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DAS MAGAZIN DER AWO BAYERN 71. Jahrgang des „Helfer“ 4 2017 70 Jahre Helfer Mensch mach mit. Vor 70 Jahren erschien der erste „Helfer“. Seither hat sich vieles verändert. Manches auch nicht. Menschen erzählen in WIR ihre AWO-Geschichte. DIE AWO IN OBERBAYERN Eine Organisation braucht Unterstützer Fünf gute Gründe, warum AWO-Beschäftigte Mitglied sein sollten. Gutes Leben im Alter Bürgerstift Ismaning ist rundum erneuert.

4 2017 DAS MAGAZIN DER AWO BAYERN - AWO München · Oberbayern Die AWO hat im Vorfeld daran mitgewirkt und seit 1. Oktober ist es soweit: Der psychiatrische Krisendienst des Bezirks

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DAS MAGAZIN DER AWO BAYERN71. Jahrgang des „Helfer“

4•2017

70 Jahre Helfer Mensch mach mit.Vor 70 Jahren erschien der erste „Helfer“. Seither hat sich vieles verändert. Manches auch nicht. Menschen erzählen in WIR ihre AWO-Geschichte.

DIE AWO IN OBERBAYERN

Eine Organisation braucht Unterstützer Fünf gute Gründe, warum AWO-Beschäftigte Mitglied sein sollten.

Gutes Leben im AlterBürgerstift Ismaning ist rundum erneuert.

Liebe Freundinnen und Freunde der AWO,

2017 war ein Jahr, in dem die Bayerische Arbeiterwohlfahrt erneut bewiesen hat, dass sie das „WIR“ täglich lebt. Ob in der Arbeit in unseren Einrichtungen, ob im Kampf gegen Armut oder bei der Integration von geflüchteten Menschen in unsere Gesellschaft – die Haupt- und Ehren-amtlichen haben großen Einsatz gezeigt. Auch allen Mitgliedern, die unsere Arbeit mit ihrem Beitrag und ihrem Engagement maßgeblich unterstützt haben, sage ich ganz herzlich Danke.Mit der letzten Ausgabe 2017 erscheint das Mitgliedermagazin der Bayerischen AWO nun in einem neuen Design und mit einem neuen Titel. Ich hoffe, Sie haben die „WIR“ gleich in ihrem Briefkasten entdeckt und fühlen sich von der moderneren Gestaltung des Magazins und dem Schwerpunktthema „Mensch mach mit“ angesprochen. 70 Jahre nach Wieder-gründung der AWO in Bayern und nach Erscheinen der ersten Ausgabe des „Helfer“ war es an der Zeit, das Magazin frischer und lesefreundlicher zu gestalten. Wir wollen, dass Sie sich beim Blättern noch besser zurechtfinden. Mit unserem Schwerpunkt werden wir noch stärker Themen aufgreifen, die für Sie und die AWO wichtig sind. Die erste Ausgabe der „WIR“ ist bewusst ein Rückblick: Sie zeigt 70 Jahre nach Wiedergrün-dung des Landesverbandes im Jahr 1947 das vielfältige Engagement, das die AWO in ganz Bayern bis heute ausmacht. Dieses ist für uns zugleich Verpflichtung für die Zukunft. Wir werden als Wohlfahrtsverband Sprachrohr für die Sorgen und Nöte von Menschen bleiben.

Ich wünsche uns allen eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit, für das neue Jahr 2018 Gesundheit und eine friedlichere und menschlichere Welt.

Prof. Dr. Thomas BeyerLandesvorsitzender der AWO in Bayern

WIR IN BAYERN

Aktuelles 3

Sozialbericht Bayern · Governance Kodex · Fachtag Integration · Neue Imagebroschüre ·Bertold Kamm Stiftung nimmt Arbeit auf Unser Thema: Mensch mach mit! 5

70 Jahre Helfer und Helfen · Interview mit Seban Dönhuber · Wir machen mit · Jugendwerk für Kinderrechte

WIR IN OBERBAYERN

Editorial Nicole Schley 11

70-Jahr-Feiern 12

Mitarbeiter-Mitgliedschaft 14

Einweihung Bürgerstift Ismaning 16

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WIR • Das Magazin der AWO Bayern 11

WIR DIE AWO IN OBERBAYERNLiebe Freundinnen und Freunde,wie Ihr sehen könnt, hat unsere Mitglie-derzeitung nicht nur einen neuen Namen bekommen, sondern WIR gehen auch gestalterisch mit der Zeit. Nach dem „Helfer“ und „AWO in Bayern“ soll der neue Titel „WIR“ die AWO-Familie stär-ken, und das neue Erscheinungsbild des Magazins die Lesbarkeit verbessern. Am wichtigsten ist und bleibt aber natürlich der Inhalt, weshalb wir Euch im Regio-nalteil Oberbayern Nachrichten aus den oberbayerischen AWO-Gliederungen ebenso wenig vorenthalten möchten wie Entwicklungen in unseren Einrichtungen. Ich finde, dass eine gute Mitgliederzei-tung aber nicht nur der Information, sondern auch dem Austausch zwischen den Mitgliedern dienen sollte. Ausdrück-lich möchte ich Euch deshalb bitten, wei-terhin interessante Nachrichten und Fotos aus den Ortsvereinen und Kreisverbänden an unsere Redakteurin zu schicken (s. Impressum). Denn nur, wenn WIR er-fahren, was vor Ort passiert, können WIR darüber berichten und damit vielleicht sogar andere Gliederungen inspirieren. WIR freuen uns auf Eure Reaktionen!

Eure Nicole SchleyPräsidentin

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Alzheimer Gesellschaft Isar-Loisachtal e.V.Auf Initiative des AWO-Seniorenzentrums Wolfratshau-sen, das sich seit mehreren Jahren auf die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert hat, wurde die Alzheimer Gesellschaft Isar-Loisachtal e.V. ins Leben gerufen. Zweck des Vereins ist die Entwicklung und Förderung von Hilfen für Menschen mit dementiel-ler Erkrankung. Aber auch Angehörige, Pflegepersonal und Ehrenamtliche sollen davon profitieren, sagt Dieter Käufer, Leiter des AWO-Demenz-Zentrums, Gründungs-mitglied und 1. Vorsitzender des Vereins. Unter der Nummer 08171 / 4325-99 können sich Interessierte aus der Region von Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr am „Alzheimer-Telefon“ beraten lassen.

Krisendienst Psychiatrie für ganz OberbayernDie AWO hat im Vorfeld daran mitgewirkt und seit 1. Oktober ist es soweit: Der psychiatrische Krisendienst des Bezirks Oberbayern ist flächendeckend freigeschal-tet. Unter der Telefonnummer 0180 / 655 3000 können Menschen in seelischen Notlagen, aber auch deren An-gehörige, Freunde oder Bekannte täglich von 9 bis 24 Uhr Hilfe anfordern. Die Leitstelle vermittelt den Be-troffenen schnelle, unbürokratische und wohnortnahe Unterstützung. So sind bei Bedarf innerhalb einer Stun-de Krisenhelfer vor Ort, um akut belasteten Menschen beizustehen. „Nach dem stufenweisen Aufbau ist das Netzwerk nun endlich komplett“, freute sich Bezirks-tagspräsident Josef Mederer bei einem Pressegespräch in Ingolstadt. Polizeieinsätze oder Krankenhausaufent-halte könnten so eher vermieden werden. Wichtig sei, dass der Krisendienst rechtzeitig kontaktiert wird. Mehr Informationen unter: www.krisendienst-psychiatrie.de

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12 WIR • Das Magazin der AWO Bayern

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Wolnzach: Fest im Hopfenmuseum

Den Anfang machte Ende Mai die Hopfengemeinde im Landkreis Pfaffenhofen. Jens Machold, Bürgermeister von Wolnzach, freute sich, dass er der Geburtstagsfeier des AWO-Ortsvereins im modernen Hopfenmuseum mit zahlreichen anderen Gästen aus Vereinen und Verbän-den beiwohnen durfte. Als Schirmherr verhalf er dem Jubiläum außerdem zu größerer Aufmerksamkeit. „Im Gegensatz zu den Nachkriegsjahren haben wir heute vermeintlich alles“, sagte das Gemeindeoberhaupt bei der Veranstaltung, „aber leider kommt in der individu-alisierten Gesellschaft die Gemeinschaft oft zu kurz.“ Hier setze die AWO mit ihren Werten und Grundsätzen an. Ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von AWO und Gemeinde sei der Bürgerbus. „Das ist Dienst an der Gemeinschaft“, lobte der Bürgermeister und ver-sprach dem Ortsverein weiterhin Unterstützung. Für den Wolnzacher Ortsvorsitzenden Willi Strobl und sein Team waren die Ansprachen „Labsal für die Seele“, wie er sagte. Insbesondere von den anwesenden Mitgliedern der ersten Stunde viel beachtet wurde der Festvortrag des Vorstandsvorsitzenden des AWO-Bezirksverbands Oberbayern, Andreas Niedermeier, der an die Anfänge unter der amerikanischen Militärregierung erinnerte.

Traditionell stark: Altötting

Gemeinsam mit dem AWO-Landesvorsitzenden Prof. Dr. Thomas Beyer folgte Schley im September auch der Einladung des AWO-Kreisverbands Altötting zur 70-Jahr-Feier ins Mehrgenerationenhaus Altötting.

Helmut Häring (li.), Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Altötting, freute sich über prominente Gäste.

Willi Strobl (4. v. re), Ortsvorsitzender der AWO Wolnzach, ehrte langjährige Mitglieder.

Dort ließ Kreisvorsitzender Helmut Häring zunächst die

zurückliegenden und aktuellen Aktivitäten der Altöttin-

ger AWO Revue passieren, bevor der stellvertretende

Landrat Hubert Geschwendtner, der Erste Bürgermeister

von Altötting und ehemalige AWO-Bezirksvorsitzende,

Herbert Hofauer, der Bundestagsabgeordnete Stephan

Mayer sowie der Ehrenvorsitzende der Bayerischen AWO,

Altlandrat Seban Dönhuber, jeweils ein Grußwort spra-

chen. Hofauer wurde für seinen langjährigen Einsatz

mit der Ehrenmedaille des Bezirksverbands ausgezeich-

net. AWO-Landesvorsitzender Beyer widmete seine Festansprache den „aktuellen sozialpolitischen Heraus-forderungen“. Auch er thematisierte die Spannungen in unserer Gesellschaft trotz der wirtschaftlichen Stärke. Die Lösung sei jedoch nicht der „Ruf nach plumper Um-verteilung“, sondern eine Zusammenarbeit demokrati-scher Partner als Basis für eine Neuausrichtung der So-zialpolitik. Denn starke Schultern könnten mehr tragen als schwache, so Beyer.

Open-Air in Kösching

Zahlreiche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und ehrenamtliches Engagement gab es auch bei der Jubilä-umsfeier des Ortsvereins Kösching im Juli dieses Jahres.

Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Köschinger

AWO-Mitglieder im Schlossgarten den 70. Geburtstag

ihres Ortsvereins mit vielen Gästen und einem ökume-

nischen Gottesdienst. Unter den Gratulanten befanden sich nicht nur Bürgermeisterin Andrea Ernhofer und ihre Stellvertreter Leo Pannwitz und Manfred Weber, sondern

Viele Gäste bei 70-Jahr-Feiern Mehrere AWO-Gliederungen feierten in den zurückliegenden Monaten ihr 70-jähriges Bestehen: u.a. der Kreisverband Altötting und die Ortsvereine Wolnzach, Kösching, Töging und Burghausen.

Foto: Rebl

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 13

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auch Altbürgermeister Siegfried Betz und Bundestags-kandidat Dr. Werner Widuckel. „Schafft euch ein Ne-benamt, ein unscheinbares, womöglich ein geheimes Nebenamt! Tut die Augen auf und sucht, wo ein Mensch ein bisschen Zeit, ein bisschen Teilnahme, ein bisschen Gesellschaft, ein bisschen Fürsorge braucht.“, zitierte Bügermeisterin Ernhofer bei der Begrüßung aus einem alten AWO-Mitgliedsbuch. Die Geistlichen Jürgen Haber-mann und Johann Kauschinger gestalteten den Gottes-dienst. Welch beeindruckende Geschichte die AWO seit der Gründung 1919 bzw. der Wiedergründung 1946/47 bundesweit hinter sich hat, erläuterte Festrednerin Nicole Schley den Gästen. „Unsere Basis ist und bleibt die Verankerung in der Bevölkerung vor Ort“, betonte die Präsidentin der AWO Oberbayern und lobte das En-gagement der Köschinger: „Ich bin immer wieder be-eindruckt, wie viele Menschen sich ehrenamtlich für andere einsetzen und mit wie viel Herzblut diese Arbeit von den Ortsvereinen koordiniert wird.“

Kaiserwetter zum 70. AWO-Geburtstag in Kösching, Landkreis Ingolstadt.

Auch Tögings Ortsvorsitzende Marianne Kirchhoff-Kas-böck (re.) nutzte die 70-Jahr-Feier, um ein Mitglied zu ehren: Hermine Weidek (im Bild mit Urkunde).

70-Jahr-Feier beim traditionellen Jahrmarkt des AWO-Seniorenzentrums Burghausen.

Kindertanzgruppe in Töging

Gleich zwei Altbürgermeister beehrten neben dem AWO-Landesvorsitzenden Thomas Beyer die 70-jährige Jubiläumsfeier der AWO in Töging. Horst Krebes und Heini Hollinger waren aber bei weitem nicht die einzi-gen Gäste, die Ortsvorsitzende Marianne Kirchhoff-Kas-

böck begrüßen konnte. Die AWO sei ein leuchtendes Beispiel dafür, dass gemeinnützige Organisationen sozi-ale Arbeit rasch, bürgernah und human erfüllen könn-ten, ließ Landrat Erwin Schneider ausrichten, der sich kurzfristig entschuldigen musste. Insbesondere lobte er den Fleiß und das menschliche Feingefühl der Ortsvor-sitzenden Kirchhoff-Kasböck. 17 Sängerinnen der „AWO-Lerchen“ gestalteten zusammen mit den „Diss-linga Huadara“ und der Kindertanzgruppe von Katrin Franzke das umfangreiche kulturelle Rahmenprogramm.

Bunter Jahrmarkt in Burghausen

Mit einem Jahrmarkt vor den Pforten des AWO-Senio-renzentrums Burghausen feierte der Ortsverein Burg-hausen seinen 70. Geburtstag. Deshalb nahmen nicht nur viele Prominente wie der Landtagsabgeordnete Günter Knoblauch und Burghausens Zweite Bürgermeis-terin Christa Seemann an der Jubiläumsfeier teil, son-dern auch zahlreiche Bewohner des Hauses. Besonders genoss AWO-Ortsvorsitzende Fini Neumayer den Nach-mittag, die den Verein bereits seit 28 Jahren leitet. In einer kurzen Ansprache listete die 85-Jährige die wich-tigsten Etappen der AWO-Geschichte in Burghausen auf, während die Gäste die aktuellen Angebote und Aktivitä-ten auf zwei Fototafeln verfolgen konnten. Bunte Bu-den, Stelzenläufer, Zauberer, Leierkastenspieler sowie Los- und Zuckerwatteverkäufer fehlten auf dem Jahr-markt ebenso wenig wie schwungvolle Musik, u. a. des AWO-Chors unter Leitung von Monika Kern.

Foto: Mayerh

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14 WIR • Das Magazin der AWO Bayern

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Sage und schreibe sieben Jahrzehnte ist der 92-jährige Senior Anton Dost bereits Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, genauer des AWO-Ortsvereins Wolnzach, den er 1947 selbst mitbegründet hat. Obwohl der Altbürgermeister und Ehrenbürger von Wolnzach das Seniorenheim nicht mehr oft verlässt, käme er nicht auf die Idee auszutre-ten. In seiner Generation gehörte es einfach dazu, sich am Vereinsleben des Ortes zu beteiligen, sagt Dost. Als 21-jähriger Kriegsversehrter trat er 1947 der SPD bei und hielt es deshalb für „selbstverständlich“, auch dem AW-Ortsverein anzugehören, wie es damals hieß: kon-krete soziale Arbeit als Ergänzung zur Politik der Sozial-demokratie und zur Linderung der schlimmsten Not nach dem Zweiten Weltkrieg.

27 Mitglieder waren es Ende 1947 im AWO-Ortsverein Wolnzach, die sich fortan regelmäßig trafen und im Na-men der AWO Spenden sammelten, um vor allem kin-derreiche Familien zu unterstützen. Denn auch in den 60er-Jahren gab es noch viele arme und bedürftige Leute am Ort, die dringend Hilfe benötigten, erinnert sich der Altbürgermeister. Mit steigender Mitgliederzahl und dem wirtschaftlichen Aufschwung überwog all-

mählich der gesellige Teil des Vereins. Dass er an den AWO-Treffen heute nicht mehr teilnehmen kann, findet der betagte Großvater und Urgroßvater „schade, aber normal“. Trotzdem würde er der AWO nie den Rücken kehren, ebenso wenig wie den rund zehn anderen Ver-einen am Ort, denen er bis heute angehört.

Während Anton Dorst der AWO und vielen anderen Ver-einen bereits seit 70 Jahren die Treue hält, binden sich junge Menschen heutzutage viel seltener an eine Orga-nisation.

Mitarbeiter als Mitglieder

Selbst unter den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO ist die Mitgliedschaft keineswegs üblich. Dabei sind es gerade die Beschäftigten, die als Multiplikatoren in den Einrichtungen, in Seniorenzent-ren, Beratungsstellen und Kindertagesstätten, in der Sozialpsychiatrie und der Schulsozialarbeit Klienten und Kunden von den Grundwerten, den Leistungen und der Qualität der AWO überzeugen könnten.

Warum es sich lohnt, Mitglied zu werden

Anton Dost, Mitglied seit siebzig Jahren. Nicolas Merker, Mitglied seit einem Jahr.

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DIE AWO IM BUND

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Warum ist die AWO-Mitgliedschaft beim Personal so we-nig verbreitet, obwohl der monatliche Beitrag nicht teu-rer ist als ein Milchkaffee? Warum bekennen sich nicht mehr Hauptamtliche zu den Werten und Anliegen ihres Arbeitgebers, obwohl der umso mehr Einfluss auf die Politik und damit auch auf die Arbeitsbedingungen, Finanzierung und Entlohnung der Beschäftigten neh-men kann, desto mehr Mitglieder er hinter sich weiß?

Susanne Kattinger von der Abteilung Mitgliederorgani-sation des AWO-Bezirksverbands Oberbayern hat keine Erklärung. Gerade mal ein Viertel der Kolleginnen und Kollegen in der Hauptverwaltung seien zugleich Mitglied des Verbands, obwohl sie jedem neuen Kollegen den AWO-Beitritt ans Herz und einen Aufnahmeschein in die Hand drücke. In den Einrichtungen seien es vermutlich noch weniger, bedauert sie. Insbesondere leitende An-gestellte sollten aber ihrer Auffassung nach Mitglied sein, um die Anliegen der AWO gegenüber Mitarbeitern und Klienten glaubwürdig vertreten zu können.

Es gibt aber auch positive Beispiele beim Bezirksver-band Oberbayern, etwa den 30 Jahre jungen Nicolas Merker, der in der Münchner Geschäftsstelle für die Ver-einbarung von Pflegesätzen verantwortlich ist. Nach dem Abitur begann er als Zivildienstleister im AWO-Se-niorenzentrum Kirchseeon zu arbeiten. Auch während seines Studiums der Staatswissenschaften engagierte er sich ehrenamtlich im Pflegeheim. Merker besuchte „sei-ne“ Bewohner weiterhin regelmäßig und spielte für sie Gitarre, bevor er 2015 - mit dem Abschluss in der Ta-sche - die hauptamtliche Stelle beim Bezirksverband antrat. Im Jahr darauf ist der junge Mitarbeiter schließ-lich AWO-Mitglied geworden – nach seinen Worten „die logische Konsequenz seiner Einstellung und seines Wer-degangs“. So bewusst er sich für einen sozialen Arbeit-geber anstelle etwa einer Bank entschieden habe, um „eine sinnvolle Arbeit machen und hilfebedürftige Menschen unterstützen zu können“, so bewusst habe er sich wenig später für die Mitgliedschaft entschieden, da er sich „mit den Werten und Grundsätzen der AWO identifiziert“.

30 Landes- und Bezirksverbände

411 Kreisverbände

3.514 Ortsvereine

333.121 Mitglieder

65.629 ehrenamtlich Aktive

211.727 hauptamtliche Mitarbeitende

über 13.000 Einrichtungen und Dienste

5 gute Gründe für die AWO-Mitgliedschaft

• Identifikation mit AWO-Werten und Grundsätzen • Stärkung des sozialpolitischen Interessenverbands • Stärkung des Arbeitgebers • Solidarität mit ehrenamtlichen Kollegen/innen • Stärkung der Glaubwürdigkeit gegenüber Klienten

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 15

16 WIR • Das Magazin der AWO Bayern

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Nach über drei Jahren Planungs- und Bauzeit und knapp 13 Millionen Euro Investitionskosten erstrahlt das AWO-Senio-renzentrum Bürgerstift in Ismaning in neuem Glanz. Ein im östlichen Grundstücksbereich gelegener, bereits aus den späten 1960er-Jahren stammende Altbau wurde komplett ersetzt und der westliche Anbau aus dem Jahr 1989 grund-legend modernisiert. Herausgekommen ist ein lichtdurch-fluteter Gebäudekomplex, in dem insgesamt 126 pflegebe-dürftige und/oder an Demenz erkrankte Menschen in zehn Wohngruppen nach modernsten pflegewissenschaftlichen Kriterien versorgt werden können. Das ausführende Archi-tekturbüro Höss, Amberg + Partner aus München sorgte ferner dafür, dass der angrenzende, denkmalgeschützte Schlosspark bei der Gestaltung der Außenanlagen mit ein-bezogen wurde. So konnte der wertvolle Baumbestand auf dem Baugrundstück fast vollständig erhalten bleiben.

Umbau in zwei Abschnitten

Damit die Bürgerstift-Bewohner während der Bauzeit ihre vertraute Umgebung nicht verlassen mussten, wur-de das ehemalige Terrassengebäude in zwei aufeinan-derfolgenden Abschnitten abgebrochen und der Neubau ebenfalls in zwei Abschnitten errichtet. Auf diese Weise konnten die Bewohner nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts umziehen, so dass stets eine Versorgung von mindestens 85 Pflegebedürftigen in allen Baupha-sen gewährleistet war. Der jüngere Gebäudeteil wurde parallel dazu bzw. in einem dritten Bauabschnitt mo-dernisiert und instandgesetzt.

Wohngruppenkonzept verwirklicht

Auch im Ismaninger Haus ist nun das bewährte Wohn-gruppenkonzept der oberbayerischen AWO umgesetzt. D.h. je 12 bis 13 Bewohner leben in einer Gruppe zu-sammen, die ihnen sowohl Geborgenheit als auch persönlichen Freiraum bietet. Es gibt eingestreute Kurz-zeitpflegeplätzen, eine Tagespflege und einen beschüt-zenden Bereich. Jede Wohngruppe verfügt über einen Aufenthaltsraum mit Wohnzimmer sowie einen eigenen Essbereich mit offener Küche. Dort wird z. B. das Früh-stück zubereitet, das die Senioren wie die anderen Mahlzeiten gemeinsam in der Gruppe zu sich nehmen. So bleibt auch bei Pflegebedürftigkeit eine möglichst „normale“ Lebens- und Wohnqualität erhalten.

Trotz ebenfalls wohnlich gestalteter Pflegebäder auf je-der Etage gehört zu jedem der 108 Zimmer eine eigene Nasszelle und ein Vorraum, in dem ein Kleiderschrank integriert ist. Ansonsten werden die Appartements bis auf das Pflegebett von den Bewohnern selbst eingerich-tet, was die häusliche Atmosphäre weiter verstärkt. Aber auch außerhalb der Wohngruppen gibt es viele beque-me und gemütliche Aufenthaltsecken mit Blick auf den Schlosspark, eine barrierefreie Dachterrasse und als ar-chitektonisches Highlight den zentral gelegenen licht-durchfluteten Atriumhof.

Gelungene Einweihungsfeier

Bei der Einweihungsfeier im Schlosscafé des Bürgerstifts konnten Einrichtungsleiter Tobias Gruber und Nicole

12,9 Millionen Euro kostete der Um- und Neubau des AWO-Bürgerstifts am Ismaninger Schlosspark.

Bürgerstift Ismaning erneuert Moderne Architektur Wohnliche Atmosphäre

126 pflegebedürftige oder demente Senioren können in 10 Wohngruppen versorgt werden.

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 17

Kirchliche Weihe durch durch die Geistlichen Dr. Markus Brunner und Carsten Klingenberg

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Schley, Präsidentin des AWO Bezirksverbands Oberbay-ern, zahlreiche Gäste aus der Gemeinde Ismaning und dem Landkreis begrüßen: unter anderem Landrat Chris-toph Göbel, Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich sowie zahlreiche Vertreter des Gemeinderats und des Kreistags, aber auch Bürgermeister aus den Nachbarge-meinden Garching und Aschheim. Landrat Göbel erin-nerte in seinem Grußwort an die emotionale Debatte im Vorfeld des Umbaus, ob sich der Landkreis finanziell am Um- und Neubau stationärer Pflegeplätze beteiligen solle. „Wir sind jedoch bewusst diesen Weg gegangen“, betonte Göbel, „und haben das notwendige Geld in die Hand genommen.“ Jeder könne im Alter in die Situation kommen, nicht mehr in den eigenen vier Wänden blei-ben zu können. „Deshalb tun wir gut daran, gemein-sam und ortsnah moderne und wohnliche Angebote zur Verfügung zu stellen“, sagte Göbel. „Nun wurde direkt am Schlosspark etwas Wunderbares geschaffen“, freute sich der Landrat und danke der AWO und der Gemeinde Ismaning für ihr Engagement.

Bürgermeister Dr. Alexander Greulich schloss sich dem Lob an. Sehr kritisch habe der Gemeinderat Planung und Umbau des Bürgerstifts begleitet und akribisch dar-auf geachtet, „dass mit dem angrenzenden Schlosspark sensibel umgegangen wird“, sagte er. Angesichts des „sehr gelungenen Ergebnisses“, insbesondere des er-haltenen Baumbestands, der freundlich ausgestatteten Räume und des wiederbelebten Cafés am Schlosspark, seien die Kritiker nun verstummt. „Das Bürgerstift ist eine ausgesprochen wichtige Einrichtung für uns, die weit über Ismaning hinaus große Bedeutung hat“, be-tonte Greulich und beglückwünschte auch den AWO-Se-niorenclub, der nach drei Jahren Notquartier „nun wie-der in die alte Heimat“ zurückkehren konnte.

Nach der kirchlichen Weihe des Hauses durch die beiden Geistlichen Dr. Markus Brunner und Carsten Klingenberg erläuterte Architekt Michael Amberg den Gästen die un-ter den gegebenen Rahmenbedingungen durchaus schwierigen Bau- und Modernisierungsarbeiten in den zurückliegenden Jahren. Vom Ergebnis konnten sich In-teressierte anschließend bei einer Führung durch das Haus überzeugen.

Bürgerstift Ismaning auf einen Blick:

• 126 Plätze in der vollstationären Pflege• Kurzzeit- und Tagespflege• Gerontopsychiatrische Wohngruppe für

Menschen mit Demenz• Professionelle, ganzheitliche Pflege• Sozialdienst• Pflegeberatung• Individuelle Gestaltung der Zimmer • Eigene Küche und Mittagstisch für Besucher• Mediterrane Caféterrasse• Umfangreiches Betreuungs- und

Veranstaltungsprogramm• Enge Zusammenarbeit mit den Ärzten vor Ort• Friseur und Fußpflege

Stolz nahm Bürgerstiftleiter Tobias Gruber bei der Einweihungsfeier den symbolischen Schlüssel entgegen. AWO-Oberbayern-Präsidentin Nicole Schley (li.), Archi-tekt Michael Amberg (2. v. li.), Landrat Christoph Göbel (re.), Bürgermeister Dr. Alexander Greulich (2. v. re.) und Andreas Niedermeier, Vorstandsvorsitzender der ober-bayerischen AWO (3. v. re.), freuten sich mit ihm.

Bürgerstift Ismaning erneuert Moderne Architektur Wohnliche Atmosphäre

18 WIR • Das Magazin der AWO Bayern

WIR DIE AWO MÜNCHEN-STADTLiebe Freundinnen und Freunde,wir freuen uns sehr, dass die Münchner AWO auch wieder in WIR mit vier Seiten vertreten ist, wie es ja schon traditionell in der Oberbayernausgabe der „AWO in Bayern“ war.

Wir möchten unseren Bereich wie gehabt nutzen, um Euch über unsere Aktivitä-ten in unserem Verband und unseren Beteiligungen (AWO M group) auf dem Laufenden zu halten, aber auch um ein bisschen mit Besonderheiten anzugeben oder das eine oder andere wichtige The-ma auf den Tisch zu bringen.

Da die Ausgabe vierteljährlich erscheint, können wir immer nur einige wenige Themen auswählen, deshalb möchten wir Euch unsere Internetseite www.awo-mu-enchen.de und unsere Facebook-Präsenz ans Herz legen. Hier könnt Ihr Euch fast täglich über Neues informieren.

Wir für Euch da- „Mit Herz – für alle - Tag für Tag“

IhrJürgen Salzhuber Vorsitzender

Moosacher RadltourIm Sommer dieses Jahres luden der Ortsverein der AWO Moosach/Hartmannshofen, das Alten- und Servicezent-rum (ASZ) Moosach und das Haus der Kinder (ehem. Kitz) in der Gubestraße zu einer generationenübergrei-fenden Radltour im Westen von München ein.

Die motivierten Radler trafen sich schon früh in der Gubestraße und fuhren dann alle gemeinsam auf den schönen Radlwegen durch Moosach zum Kapuzinerhölzl und bald darauf vorbei an der Gaststätte „Fasanerie“.

Anschließend machte sich die Truppe nach einem kurzen Spielplatzstopp für die jüngsten Teilnehmer – es sollte ja schließlich für jeden etwas dabei sein - auf den Weg zur Würm.

Mittags kehrten die hungrigen Radler dann im „Alten Wirt“ in Obermenzing ein, wo die Sportler eine kräftige Stärkung und kühle Getränke erwartete.

Aber so leicht machten die Teilnehmer*innen es sich nicht und nach dem Essen startete frischgestärkt die nächste Etappe zum Schloss Blutenburg. Danach ging es bis zum Nymphenburger Schlosspark weiter. Nach einer ausgiebigen Rast für die Älteren und einer „Toberunde“ auf einem schön gelegenen Spielplatz für die Kinder, ging es wieder auf den Nachhauseweg.

Die „Service-Rikscha“ der AWO, die vom Ortsvereinsvor-sitzenden Gerhard Wimmer gefahren wurde, war die ganze Zeit mit dabei. Auf der Radltour hat sich gezeigt, dass das Motto „Du brauchst kein Auto um Menschen zu bewegen“ sicherlich richtig ist.

Alle Teilnehmer, ob Jung oder Alt, haben die Fahrrad-tour und die angenehme Gesellschaft genossen und den Wunsch geäußert, an solchen Ausflügen öfter teil-zunehmen. Diesen Wunsch nehmen der Ortsverein, das ASZ und das Haus der Kinder gerne auf und werden im nächsten Jahr entsprechend planen.

Los geht‘s auf den schönen Radwegen Moosachs

18 WIR • Das Magazin der AWO Bayern

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20 Jahre - Projektzentrum INKOMM VOM MULTIKULTURELLEN JUGENDTREFF ZUM BILDUNGSZENTRUM DER INTERKULTURELLEN KOMMUNIKATION (1997-2017)20 Jahre lang hat Inkomm zum gesellschaftlichen Dis-kurs über Integration beigetragen und sich für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt engagiert. Sie haben unzählige Seminare und Trainings mit Ju-gendlichen durchgeführt, haben Fortbildungen und Fachtage zu Themen der interkulturellen Verständigung angeboten und immer wieder nach neuen Ansätzen gesucht und daraus Projekte entwickelt.

Gefeiert wurde dieses Jahr mit einem tollen Programm, einer Inkomm-Werkstatt mit vielen verschiedenen inte-ressanten Themen, wie z. B.: „Interkulturalität und Schule: Haltungs- und Handlungskonzepte für den Um-gang mit Vielfalt. Wie gehen Fachkräfte mit Vielfalt in der Klasse um und welche Rolle spielt dabei der Faktor „Kultur“?“ oder „Anti-Aggressions- und Keep-Cool-

Training in der Praxis. Ein Einblick in die Gewaltpräven-tionsarbeit vor allem für Jugendliche mit Migrationshin-tergrund.“ oder „Im Miteinander finden wir unsere Gemeinsamkeiten. Wie „Spiele aus aller Welt“ als Mittel der Verständigung in der pädagogischen Arbeit einge-setzt werden können“.

Inkomm deckt eine große Bandbreite an Themen ab, immer im Gesamtkontext zum Thema Integration. Wie man seinen Teil dazu beitragen kann, dass das Zusam-menleben vieler verschiedener Menschen unterschiedli-cher Herkunft auf engem Raum harmonisch abläuft, ist der Gedanke der dahintersteht.

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass bei der Festveranstaltung mit Grußworten von der dritten Bür-germeisterin Christine Stobl Zuordnungen wie „Inkomm ist keine Modeerscheinung, sondern liefert seit Jahren gute Leistungen in einer sich verändernden Gesell-schaft“ zu hören sind und „dass Weltoffenheit erarbei-tet sein will“.

Denn auch dafür steht das Projektzentrum, für beständi-ges, kontinuierliches Arbeiten neben innovativen Projek-ten und dafür sorgt Marianne Seiler, die die Einrichtung und das Team in ruhiger Art seit längerer Zeit führt.

Gut aufgestellt wird das Projektzentrum Inkomm auch die nächsten Jahre, in gewohnter Art, Sorge um die in-terkulturellen, zwischenmenschlichen Kontakte in unse-rer Stadt tragen.

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Im Oktober fand das erste von der AWO München-Stadt organisierte Kinderkonzert mit dem Titel „Man sieht auch mit den Ohren gut“ im Rahmen der AWO Kultur Kids statt. Es ist die Auftaktveranstaltung einer geplan-ten Reihe kultureller Schmankerl für Kinder im Alter von drei bis 10 Jahren.

Um die Ton Halle im Werksviertel am Ostbahnhof herum besuchten an diesem sonnigen Tag viele Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene das JuKi Festival. Und mitten in dem Trubel des Festivals durften sich die Besu-cher*innen des AWO Kultur Kids Kinderkonzertes „Man sieht auch mit den Ohren gut“ etwa eine Stunde lang in der TonHalle in den Bann klassischer Musikstücke zie-hen lassen.

Schon lange arbeitet die AWO München-Stadt erfolg-reich mit den Münchner Symphonikern zusammen und veranstaltet regelmäßig Konzerte im Münchner Herku-lessaal, die sich seit jeher großer Beliebtheit erfreuen. Als sozialer Träger nimmt die Münchner AWO mit diesen Veranstaltungen ihre Aufgabe im kulturellen Bereich wahr und ermöglicht auch sozial schlechter gestellten Münchnerinnen und Münchnern die Teilhabe am kultu-rellen Leben in der Stadt.

Doch trotz des großen Engagements fehlte bis vor kur-zem ein entscheidender Baustein in der AWO Kultur-landschaft, ein Kinderkonzert, das auch für sozial schlechter gestellte Münchner Kindl und ihre Eltern hochwertige kulturelle Erfahrungen zu erschwinglichen Preisen ermöglicht. So wurden die AWO Kultur Kids ins Leben gerufen, die dieser Lücke Abhilfe schaffen sollen.

Für das Kinderkonzert „Man sieht auch mit den Ohren gut“ konnten wieder die Münchner Symphoniker ge-wonnen werden. Das Orchester begleitete die Konzert-stücke aus Kerstin Unselds Buch „Man sieht auch mit den Ohren gut“ und der Erzähler Florian Fischer führte durch die Geschichte.

Die jungen und etwas älteren Zuhörer erwartete eine spannende Geschichte über den blinden Jungen Mathis und seinem Hund Muks mit Interpretationen mehrerer klassischer Meisterstücke untermalt. Mathis und Muks begeben sich gemeinsam auf eine aufregende Reise durch die Musikgeschichte, springen in der Zeit und su-chen nach der „Königin der Instrumente“. Während ih-rer abwechslungsreichen Suche treffen die beiden meh-rere historische Persönlichkeiten, sowie ihre Instrumente. Auch die Kinder waren beteiligt, da sie zwischendurch Mathis und Muks bei ihrer Suche unter-stützen mussten.

Am Ende des Konzerts durften die Kinder sogar noch auf die Bühne kommen, mit den Musikern sprechen und manche der Instrumente ganz vorsichtig anfassen, was viele der Kinder faszinierte. So konnten die Kinder mit klassischer Musik, Berufsmusikern und klassischen Inst-rumenten wortwörtlich in Berührung kommen.

Zusätzlich zum Konzert konnten die Kinder sich im AWO Zelt die Gesichter schminken lassen, Instrumente bau-en, leckeres Essen zu schicken Spießen basteln, coole Fotos machen lassen und sich, zur großen Freude der Kleinsten, an Luftballons erfreuen.

Premiere – Das erste Kinderkonzert der AWO Kultur Kids

eine gut gefüllte TonHalle - ein schöner Start für das Projekt AWO Kultur Kids

Kinder auf dem Weg zu den Musikern und ihren Instrumenten

Gespanntes Zuhören in den ersten Reihen

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DTMitte Oktober hatten die Bewohner*innen des Tho-mas-Wimmer-Hauses ganz herzlich zur gemeinsamen Feier des 50-jährigen Bestehens des Hauses geladen.

Das Thomas-Wimmer-Haus ist ein Teil der Stiftungs-siedlung „Alte Heimat“ und nach dem Tod des ehemali-gen Oberbürgermeisters ihn zu Ehren so benannt, um sein Engagement für diese Siedlung unvergessen zu machen.

Die Alte Heimat wurde Anfang der sechziger Jahre er-baut, um Menschen, die während des 2. Weltkrieges evakuiert werden mussten, eine Möglichkeit zur Rück-kehr zu bieten. Heute beherbergt das Thomas-Wim-mer-Haus, gemäß den Auflagen der Stiftung, 98 Appar-tements für ältere und hilfsbedürftige Menschen.

Das 50-jährige Jubiläum war der Anlass für die Bewoh-nerinnen und Bewohner, mit Unterstützung der Psy-chosozialen Betreuung der Psychosozialen Beratungs-stelle der AWO München-Stadt, eine gemeinsame Feier zu organisieren.

Aber eigentlich wurde viel mehr als eine Jahreszahl ge-feiert, nämlich der schöne neue Eingangsbereich und der dringend benötigte Aufzug, die das Haus heute in neuem Glanz erstrahlen lassen und das Leben für viele der Bewohner*innen deutlich erleichtert hat.

„Dass dies zwar ein guter und sinnvoller Anfang, aber noch lange nicht das Ende der Sanierungsarbeiten am Thomas-Wimmer-Haus und in der „Alten Heimat“ ist“, betonte Axel Markwardt (Kommunalreferent) nach-drücklich, als einer der Festredner.

Die anderen Redner betonten die Wichtigkeit der „Alten Heimat“ und insbesondere des Thomas-Wimmer-Hau-ses für den Münchner Stadtteil Laim und freuten sich mit den Bewohner*innen über die Neuerungen.

Christoph Frey, Geschäftsführer AWO München-Stadt, erinnerte mit seinen Worten an den herausragenden

Charakter des Namenspatrons, Bürgermeister Thomas Wimmer, der für alle Bürger*innen ein sehr gutes Vor-bild in Sachen soziales Engagement sei und speziell für die AWO.

Verena Dietl, SPD-Stadträtin und stellv. Vorsitzende der Münchner AWO, lobte in ihrer Ansprache die Arbeit, die in der „Alten Heimat“ geleistet wird, hob aber auch den außergewöhnlichen Einsatz der Mieter/innen des Tho-mas-Wimmer-Hauses hervor, die die Einrichtung ein-zigartig machen.

Ganz besonders betonte auch Christine Strobl, dritte Bürgermeisterin der LH München, dass die Münchner AWO, die die Mieter ausgezeichnet betreut, nicht aus dem „sozialen Netz in München“ wegzudenken ist.

Die Bewohner*innen genossen einen angenehmen Nachmittag mit den Ehrengästen, der von Livemusik untermalt und zwischenzeitlich durch ein Thomas- Wimmer-Quiz aufgelockert wurde.

50 Jahre Thomas-Wimmer-Haus

Ehrengäste und Akteure der Feier vor dem neurenovierten Eingang des Thomas-Wimmer-Hauses

Einer der Bewohner bei seiner bewegenden Rede

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das Auf-ziehenvon Tieren

Tier-garten(Kzw.)

Staatin Süd-amerika

früher;lieber

Straf-fälliger,Delin-quent

großerGreif-vogel

DunstüberGroß-städten

Brat-gefäß

SummederLebens-jahre

dreist,vorlaut

Trauben-ernte

Regionder Rep.Süd-afrika

englisch:oder

beklem-mend;hohlklingend

nicht stehen, nicht sitzen

Museumin Paris

engl.Adels-titel:Graf

Besitzerbriti-scherSagen-könig

die fünfBücherMosis imJudentum

jeman-demselbstgehörend

dt. Schau-spielerin(Hanne-lore)

bestän-dig,gleich-bleibend

Zünd-schnur

Zier-pflanze;Wappen-blume

finni-scherLäufer(Paavo)

Kunst-flug-figur(engl.)

Gepflo-genheit,Brauch

Reiz-leiter imKörper

nieder-sächsi-scheStadt

Unter-kunft,Wohnung

Katzen-schrei

Götter-vater deraltnord.Sage

Nuss-strauch

griech.-römi-scherGott

blass-roterFarbton

Handels-brauch

engl.Anredeund Titel

aufge-brühtesHeiß-getränk

dieersteFrau(A. T.)

Zupf-instru-ment,Leier

langer,dünnerSpeise-fisch

Kohlen-wasser-stoff inGasform

Stock-werk

sichsputen(sich ...)

Grund-satz-erklä-rung

Unter-arm-knochen

Abk. fürin Ver-tretung

Brat-raumim Herd

GemahlinLohen-grins

31 7 962 54 8 10 1311 14 1612 15 17

E A S P A K L Z U C H T D U M P F L I E G E N O R E A R L O A R T U S S A L O U V R E E I G E N E S T E T G T U R N N E R V H A L U N T E H A S E L A P O L L M I A U R O S A I S I R R O L Y R A D B U T A N E T A G E I M A N I F E S T E L L E I V B E E I L E N R O E H R E E L S A

Geiselberger Medien GmbH / AWO GBM11_021 – 17 EHRENVORSITZENDER

Märchenerzählen ist eine hohe Kunst – und Erika Eichenseer beherrscht sie wie kaum eine zweite. In ihrer freien Nacherzählung erwachen die schönsten Märchen aus der Sammlung von Franz Xaver von Schönwerth (1810 – 1886) zu neuem Leben. Zauberhaft, naturnah, lustig und frisch berichten die alten Märchen und Mythen von mutigen Abenteurern, von fantastischen Wesen und ganz irdischen Schreckgestalten, aber auch von der Kultur eines vergangenen Bayern. Musiker und Klangkünstler Tom Dürr fängt die besondere Atmosphäre der alten Märchen musikalisch ein.

Diese CD können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den AWO-Landesverband Bayern e.V., Petra Dreher, Edelsbergstraße 10, 80686 München, Einsendeschluss ist der 26.02.2018.

Mitarbeiter des AWO-Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das fliegende KästchenMärchen von Franz Xaver von Schönwerth

Das fliegende Kästchen Märchen von Franz Xaver von Schönwerth von Erika Eichenseer (Erzählerin) und Thomas M. Dürr (Musik) erschienen 2017 im Volk-Verlag ISBN 978-3-86222-231-5, € [D] 13,90

Impressum

Lösungswort

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das Auf-ziehenvon Tieren

Tier-garten(Kzw.)

Staatin Süd-amerika

früher;lieber

Straf-fälliger,Delin-quent

großerGreif-vogel

DunstüberGroß-städten

Brat-gefäß

SummederLebens-jahre

dreist,vorlaut

Trauben-ernte

Regionder Rep.Süd-afrika

englisch:oder

beklem-mend;hohlklingend

nicht stehen, nicht sitzen

Museumin Paris

engl.Adels-titel:Graf

Besitzerbriti-scherSagen-könig

die fünfBücherMosis imJudentum

jeman-demselbstgehörend

dt. Schau-spielerin(Hanne-lore)

bestän-dig,gleich-bleibend

Zünd-schnur

Zier-pflanze;Wappen-blume

finni-scherLäufer(Paavo)

Kunst-flug-figur(engl.)

Gepflo-genheit,Brauch

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nieder-sächsi-scheStadt

Unter-kunft,Wohnung

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griech.-römi-scherGott

blass-roterFarbton

Handels-brauch

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dieersteFrau(A. T.)

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Stock-werk

sichsputen(sich ...)

Grund-satz-erklä-rung

Unter-arm-knochen

Abk. fürin Ver-tretung

Brat-raumim Herd

GemahlinLohen-grins

31 7 962 54 8 10 1311 14 1612 15 17

E A S P A K L Z U C H T D U M P F L I E G E N O R E A R L O A R T U S S A L O U V R E E I G E N E S T E T G T U R N N E R V H A L U N T E H A S E L A P O L L M I A U R O S A I S I R R O L Y R A D B U T A N E T A G E I M A N I F E S T E L L E I V B E E I L E N R O E H R E E L S A

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AWO Magazin „WIR“; Ausgabe „WIR“ Oberbayern Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V. Edelsbergstraße 10, 80686 München Telefon 089 546754–0, Fax 089 [email protected] Landesvorsitzender: Prof. Dr. Thomas Beyer

Redaktion „WIR“ AWO Landesverband: Prof. Dr. Thomas Beyer (V.i.S.d.P.), Isabel KriegerKonzept und Gestaltung: Stephanie Roderer, www.studio-pingpong.deRedaktionsanschrift siehe oben

Redaktion Ausgabe „WIR“ Oberbayern: Andreas Niedermeier (V.i.S.d.P.) Michaela Lichtblau Redaktionsanschrift:AWO Bezirksverband Oberbayern e.V. Edelsbergstr. 10, 80686 München Tel. 089 74316050, Fax 089 74316051

[email protected] www.awo-obb.de

Hinweis: Die Beiträge stellen die Meinung des Verfassers dar, nicht unbedingt die des Herausgebers. Layout und Grafik „WIR“ Oberbayern: Geiselberger Medien-Gesellschaft mbH Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Tel. 08671 5065-33, Fax 08671 5065-35 www.gmg.de, [email protected]

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Tel. 08671 5065-0, Fax 08671 5065-68 www.geiselberger.de, [email protected]

Anzeigen: GMG, Hildeboldstraße 3, 80797 München, Tel. 089 360474-0, Fax 089 361923-50 [email protected]

Erscheinungsweise: 4 x jährlich

Bezugspreis: Der Bezugspreis ist für Mitglieder im Mitglieds-beitrag enthalten. ISSN 2191-1452

Fotografie: AWO Landesverband, AWO Bundesverband, Jasmin Szabo (Seite 6), Photocase.com (Seite 6), Shutterstock.com (Seite 7), Privat (Seite 8); Fotos Regionalteil wenn nicht namentlich gekennzeichnet AWO

Auflage: 63000 Stück

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Staatin Süd-amerika

früher;lieber

Straf-fälliger,Delin-quent

großerGreif-vogel

DunstüberGroß-städten

Brat-gefäß

SummederLebens-jahre

dreist,vorlaut

Trauben-ernte

Regionder Rep.Süd-afrika

englisch:oder

beklem-mend;hohlklingend

nicht stehen, nicht sitzen

Museumin Paris

engl.Adels-titel:Graf

Besitzerbriti-scherSagen-könig

die fünfBücherMosis imJudentum

jeman-demselbstgehörend

dt. Schau-spielerin(Hanne-lore)

bestän-dig,gleich-bleibend

Zünd-schnur

Zier-pflanze;Wappen-blume

finni-scherLäufer(Paavo)

Kunst-flug-figur(engl.)

Gepflo-genheit,Brauch

Reiz-leiter imKörper

nieder-sächsi-scheStadt

Unter-kunft,Wohnung

Katzen-schrei

Götter-vater deraltnord.Sage

Nuss-strauch

griech.-römi-scherGott

blass-roterFarbton

Handels-brauch

engl.Anredeund Titel

aufge-brühtesHeiß-getränk

dieersteFrau(A. T.)

Zupf-instru-ment,Leier

langer,dünnerSpeise-fisch

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Stock-werk

sichsputen(sich ...)

Grund-satz-erklä-rung

Unter-arm-knochen

Abk. fürin Ver-tretung

Brat-raumim Herd

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Unsere Imagebroschüre steht auf der barrierefreien Homepage der AWO Bayern unter www.awo-bayern.de zum Download und Lesen bereit. Die Broschüre umfasst auch einen Teil in Leichter Sprache.

Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e. V.

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Namens- und Adressänderungen bitte melden beim AWO Bezirksverband Oberbayern e.V., Telefon 089 54714-116