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Plastische und Wiederherstellungschirurgie 997 W. HEIss-Mfinehen: 180. Er/ahrungen mit der Hyposspadie-Operation nach Denis Brown, Innerhalb der letzten 10 Jahre kamen nahezu 500 Patienten mit ver- schiedenen Hypospadieformen in der chirurgisehen Abtefltmg der Univ.- Kinderklfixik Mfinchen zur Behandlung. Bei ca. 100 Patienten wurde eine Hypospadieoperation nach D]~Is B~ow~ durehgeffihrt. Anhand des Materials einer Naehuntersuchung werden die Ergebnisse fix Gegenfiber- stelhmg mit anderen Hypospadieoperationen diskutiert, Fragen der speziellen Indikationstellung besproehen sowie mSgliche Komplikatio- nen und Wage zu ihrer Verhfixderung aufgezeigt. H. WEN-I)EROTH lind 1:[, H. BxUR-Wuppertal-Barmen (a. G.) : 181. Er- gebnisse der operativen Behandlung der verschiedenen Hypospadie/ormen mit einer modi/izierten Denis Brown-Technik. Im Jahre 1950 wnrden in der Urologischen IZlinil~ Wuppertal die ersten Hypospadieoperationen nach der Originalmethode yon D]~s BRow~ ausgeffihrt. Infolge h&ufig beobaehteter Nahtinsuffizienzen und Fistelbildungen nach 0dembildung -- besonders im vorderen Anteil des GHedes -- erfolgte Modi~zienmg der Methode nach Anlegen einer fort- laufenden Matratzennaht fiber halbierten Gummidrains. Da auch diese Methode keinen entscheidenden Vorteil brachte, wurden -- neben nor- mal angelegten Doppelstopniihten im Penissehaftbereich -- zwei bis drei Doppelstopn~hte im Bereieh der Penisspitze unter dan zu versenken- dan Cutislappen gesetzt, die nicht ~mter Spannung stehenden Hautri~nder damn in der fibHchen Weise dutch Einzel~nopfn~hte vern~ht und tier so entstandene Schlaneh dutch abgeschliffene Michelklammern, die die ]=[aut nicht perforieren, leicht adaptiert. Die Verlegtmg der Doppelstopn~hte unter den stehengelassenen Cutislappen ffihren wit in den folgenden Vorstellmngen aus: 1. Die Iqahte warden dutch efixen Bereich der Penisschafthaut ge- ffihrt, in dem die Haut nieht mehr yon ihrer Unterlage abpr~parier~ ist und somit fixfolge besserer Durehblutung tragf~higer ist. 2. Der versenkte Cutislappen wird vorn durch die unter ihn gelegten N~hte bereits zu einer Rfixne geformt und 3. geht die tiefgelegene Boshamer-Naht nicht dutch das Lumen der neugebildeten Harnr6hre. Da die Mehrzahl der operierten F~lle glandul/~re umd penile Formen der Hypospadie waren, erfolgte die Versorgung damn nut noah mit dan tinter den Cutislappen gelegten Doppelstopn&hten (Entlastmngsn~hte nach BOStL~E~) und der Adaptation der Penishaut dutch abgeschliffene Miehelklammern. Trotzdem komnten Nahtfixsuffizienz tmd Fistelbildungen nieht beseitigt werden.

180. Erfahrungen mit der Hyposspadie-Operation nach Denis Brown

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Plastische und Wiederherstellungschirurgie 997

W. HEIss-Mfinehen: 180. Er/ahrungen mit der Hyposspadie-Operation nach Denis Brown,

Innerhalb der letzten 10 Jahre kamen nahezu 500 Patienten mi t ver- schiedenen Hypospadieformen in der chirurgisehen Abtefltmg der Univ.- Kinderklfixik Mfinchen zur Behandlung. Bei ca. 100 Patienten wurde eine Hypospadieoperation nach D]~Is B~ow~ durehgeffihrt. Anhand des Materials einer Naehuntersuchung werden die Ergebnisse fix Gegenfiber- stelhmg mit anderen Hypospadieoperationen diskutiert, Fragen der speziellen Indikationstellung besproehen sowie mSgliche Komplikatio- nen und Wage zu ihrer Verhfixderung aufgezeigt.

H. WEN-I)EROTH lind 1:[, H. BxUR-Wuppertal-Barmen (a. G.) : 181. Er- gebnisse der operativen Behandlung der verschiedenen Hypospadie/ormen mit einer modi/izierten Denis Brown-Technik.

Im Jahre 1950 wnrden in der Urologischen IZlinil~ Wuppertal die ersten Hypospadieoperationen nach der Originalmethode yon D ] ~ s BRow~ ausgeffihrt. Infolge h&ufig beobaehteter Nahtinsuffizienzen und Fistelbildungen nach 0dembildung -- besonders im vorderen Anteil des GHedes -- erfolgte Modi~zienmg der Methode nach Anlegen einer fort- laufenden Matratzennaht fiber halbierten Gummidrains. Da auch diese Methode keinen entscheidenden Vorteil brachte, wurden -- neben nor- mal angelegten Doppelstopniihten im Penissehaftbereich -- zwei bis drei Doppelstopn~hte im Bereieh der Penisspitze unter dan zu versenken- dan Cutislappen gesetzt, die nicht ~mter Spannung stehenden Hautri~nder damn in der fibHchen Weise dutch Einzel~nopfn~hte vern~ht und tier so entstandene Schlaneh dutch abgeschliffene Michelklammern, die die ]=[aut nicht perforieren, leicht adaptiert. Die Verlegtmg der Doppelstopn~hte unter den stehengelassenen Cutislappen ffihren wit in den folgenden Vorstellmngen aus:

1. Die Iqahte warden dutch efixen Bereich der Penisschafthaut ge- ffihrt, in dem die Haut nieht mehr yon ihrer Unterlage abpr~parier~ ist und somit fixfolge besserer Durehblutung tragf~higer ist.

2. Der versenkte Cutislappen wird vorn durch die unter ihn gelegten N~hte bereits zu einer Rfixne geformt und

3. geht die tiefgelegene Boshamer-Naht nicht dutch das Lumen der neugebildeten Harnr6hre.

Da die Mehrzahl der operierten F~lle glandul/~re umd penile Formen der Hypospadie waren, erfolgte die Versorgung damn nut noah mi t dan tinter den Cutislappen gelegten Doppelstopn&hten (Entlastmngsn~hte nach BOStL~E~) und der Adaptation der Penishaut dutch abgeschliffene Miehelklammern. Trotzdem komnten Nahtfixsuffizienz tmd Fistelbildungen nieht beseitigt werden.