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52 > DAS PTA MAGAZIN --- Ausgabe 03-2020 < PRAXIS_ _

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Mutter in die Apotheke. PTA FrauWalcher fragt freundlich nach dem An-liegen. Ihr Sohn leide sehr unter seinerAkne, berichtet die Frau. Besonders diePickel im Gesicht würden ihn stören, ob-gleich auch Hals und Rücken betroffenseien. „Sind Sie schon bei einem Hautarztgewesen?“, fragt Frau Walcher. „Ja“, ant-wortet der Junge. „Er sagt, dass meine Ak-ne nur leicht ausgeprägt ist und ich sie miteiner guten Hautpflege und der richtigenErnährung in Schach halten kann. Mitder Zeit würde sich meine Haut auch wie-der bessern. Aber keiner meiner Freundehat so viele Pickel wie ich.“

BBEERRAATTUUNNGGSSGGEESSPPRRÄÄCCHHDie PTA nickt, wissend, dass hormonelleUmstellungen während der Pubertät zueiner Talgdrüsenüberfunktion und Ver-hornungsstörung führen können. Dennunter dem Einfluss männlicher Sexual-

E hormone (Androgene) und Wachstums-faktoren vergrößern sich die Talgdrüsenund produzieren mehr Talg. Gleichzei-tig wird verstärkt Hornmaterial gebildet,welches die Ausführungsgänge ver-stopft, sodass der Talg nicht mehr abflie-ßen kann. Es entstehen Talg-Horn-Ge-mische, die Mitesser (Komedone). Diesebegünstigen die Besiedlung und Ver-mehrung von Propionibacterium (Cuti-bacterium) acnes. Seine Stoffwechsel-produkte fördern die Entstehung vonEntzündungen, die als Pusteln, Papelnund Knötchen – den typischen sichtba-ren Zeichen der Akne – sichtbar werden.

NachfragenUm passende Ratschläge geben zu kön-nen, stellt die PTA weitere Fragen. „Washast Du schon unternommen? Gibt esbestimmte Lebensmittel, die das Haut-bild verschlechtern? Konntest Du weite-re Auslöser feststellen?“, wendet sie sich

an den Jungen und erfährt, dass sich dieAkne bei Schulstress und Ärger mit El-tern oder Lehrern verschlimmert. Le-bensmittel als Auslöser kann der Jugend-liche nicht nennen, hat aber auch nochnicht darauf geachtet. Er versucht, mög-lichst wenig Süßigkeiten zu essen, weilseine Mutter ihm dazu geraten hat. „IsstDu denn normalerweise viel Süßes, oder

Pommes, Pizza – Pickel?Akne-- Eine ausgewogene Ernährung beeinflusst Gesundheit und Hautbild positiv. Zwargibt es keine Aknediät. Dennoch lohnt es sich für Betroffene, die eigenen Essgewohn-heiten zu hinterfragen. Dieser Beratungsfall zeigt, warum.

TEXT: BEATE EBBERS

Weitere Folgen der Serie

Ausgabe01/2020: Wechseljahre03/2020: Akne05/2020: Colitis ulcerosa07/2020: COPD09/2020: Hämorrhoiden11/2019: NeurodermitisAlle bereits erschienenen Artikel finden Sie unterwww.das-pta-magazin.de/heftarchiv.

Serie Beratungsfall Ernährung

52 > DAS PTA MAGAZIN - - - Ausgabe 03-2020 <

PRAXIS__

> DAS PTA MAGAZIN - - - Ausgabe 03-2020 < 52

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Mutter in die Apotheke. PTA FrauWalcher fragt freundlich nach dem An-liegen. Ihr Sohn leide sehr unter seinerAkne, berichtet die Frau. Besonders diePickel im Gesicht würden ihn stören, ob-gleich auch Hals und Rücken betroffenseien. „Sind Sie schon bei einem Hautarztgewesen?“, fragt Frau Walcher. „Ja“, ant-wortet der Junge. „Er sagt, dass meine Ak-ne nur leicht ausgeprägt ist und ich sie miteiner guten Hautpflege und der richtigenErnährung in Schach halten kann. Mitder Zeit würde sich meine Haut auch wie-der bessern. Aber keiner meiner Freundehat so viele Pickel wie ich.“

BBEERRAATTUUNNGGSSGGEESSPPRRÄÄCCHHDie PTA nickt, wissend, dass hormonelleUmstellungen während der Pubertät zueiner Talgdrüsenüberfunktion und Ver-hornungsstörung führen können. Dennunter dem Einfluss männlicher Sexual-

E hormone (Androgene) und Wachstums-faktoren vergrößern sich die Talgdrüsenund produzieren mehr Talg. Gleichzei-tig wird verstärkt Hornmaterial gebildet,welches die Ausführungsgänge ver-stopft, sodass der Talg nicht mehr abflie-ßen kann. Es entstehen Talg-Horn-Ge-mische, die Mitesser (Komedone). Diesebegünstigen die Besiedlung und Ver-mehrung von Propionibacterium (Cuti-bacterium) acnes. Seine Stoffwechsel-produkte fördern die Entstehung vonEntzündungen, die als Pusteln, Papelnund Knötchen – den typischen sichtba-ren Zeichen der Akne – sichtbar werden.

NachfragenUm passende Ratschläge geben zu kön-nen, stellt die PTA weitere Fragen. „Washast Du schon unternommen? Gibt esbestimmte Lebensmittel, die das Haut-bild verschlechtern? Konntest Du weite-re Auslöser feststellen?“, wendet sie sich

an den Jungen und erfährt, dass sich dieAkne bei Schulstress und Ärger mit El-tern oder Lehrern verschlimmert. Le-bensmittel als Auslöser kann der Jugend-liche nicht nennen, hat aber auch nochnicht darauf geachtet. Er versucht, mög-lichst wenig Süßigkeiten zu essen, weilseine Mutter ihm dazu geraten hat. „IsstDu denn normalerweise viel Süßes, oder

Pommes, Pizza – Pickel?Akne-- Eine ausgewogene Ernährung beeinflusst Gesundheit und Hautbild positiv. Zwargibt es keine Aknediät. Dennoch lohnt es sich für Betroffene, die eigenen Essgewohn-heiten zu hinterfragen. Dieser Beratungsfall zeigt, warum.

TEXT: BEATE EBBERS

Weitere Folgen der Serie

Ausgabe01/2020: Wechseljahre03/2020: Akne05/2020: Colitis ulcerosa07/2020: COPD09/2020: Hämorrhoiden11/2019: NeurodermitisAlle bereits erschienenen Artikel finden Sie unterwww.das-pta-magazin.de/heftarchiv.

Serie Beratungsfall Ernährung

> DAS PTA MAGAZIN - - - Ausgabe 03-2020 < 53

Page 3: 139*4@ - Home - Das PTA Magazin · o f o v smfjdi ubv thfq sÅhujtuv o e jdi tjf n ju fjo fshv ufo ) bv uq gmfhf v o e e fssjdi ujhfo & so Åi sv o h jo 4 di bdi i bmufo lbo o . ju

ven aus dem Schulkiosk.“ Mittags in derMensa und abends zu Hause sollte derAknepatient Gemüsegerichte, Salate so-wie Suppen mit Linsen, Erbsen oderBohnensuppen bevorzugen. „Auch inden meisten Fast-Food-Restaurants gibtes heute Alternativen zu Pommes undBurgern, wie Gemüsewraps oder vegeta-rische Döner. Und, wenn Du hin undwieder mal Pommes oder Pizza isst, istdas auch kein Beinbruch“, tröstet diePTA den Jungen.Bei den Getränken sollte der Jugendlichezu Wasser, stark verdünnten Schorlenoder ungesüßten Tees greifen. „Wennsich Dein Hautbild durch die Ernäh-rungsumstellung bessert, behalte die zu-ckerärmere Ernährung bei“, rät die PTA.„Da Du so insgesamt weniger Zuckerund Kalorien aufnimmst, aber mehr Vi-tamine, Mineral- und Ballaststoffe,schützt Dich eine solche Ernährunggleichzeitig vor Übergewicht. Denn dasRisiko dafür ist bei Menschen, die zu Ak-ne neigen, erhöht“, erklärt die PTA.

Vorsicht MilchEin hoher Milchkonsum steht immerwieder in Verdacht, Akne zu fördern.Doch auch hier sind die Studienergeb-nisse nicht eindeutig. Dennoch lohntsich auch hier ein Auslassversuch. „Ver-zichte über drei bis vier Wochen auf

Kuhmilch und -produkte, Pudding undMilchreis und wähle stattdessen Produk-te auf Basis von Soja, Hafer oder Man-deln“, rät die PTA. Dabei sollte der JungeVarianten mit einem Zusatz des für dieKnochen wichtigen Mineralstoffs Calci-um wählen. Tritt keine Besserung ein,kann die Diät gelockert werden.

Weniger FleischEin Übermaß an Arachidonsäure ausFleisch und anderen Lebensmitteln tie-rischer Herkunft führt zu einer erhöhtenBildung von Entzündungsstoffen, dieAkne begünstigen können. Deshalbempfiehlt die PTA, maximal zweimal proWoche Fleisch und höchstens zwei Eierzu essen. „Dafür solltest Du öfter Fettfi-sche (Lachs, Makrele) und omega-3-rei-che Pflanzenöle wie Lein- und Rapsöl es-sen. Denn die in den Fischölen enthalte-nen Omega-3-Fettsäuren könnenaufgrund ihrer Strukturähnlichkeit mitArachidonsäure diese aus den Zellen ver-drängen und so die Bildung von Entzün-dungsstoffen hemmen“.

EERRGGÄÄNNZZEENNDDEE TTIIPPPPSS„Vielen Dank für die vielen Tipps, das hatmir der Arzt so gar nicht gesagt“, bedanktsich der Junge. „Viel Erfolg damit“, erwi-dert die PTA „und komm gerne nochmalvorbei, wenn Du weitere Fragen hast. Ein

paar weitere Tipps habe ich noch fürDich, die nicht die Ernährung betreffen.

Stress meiden„Du hast erwähnt, dass sich Deine Aknebei Schulstress und Ärger verschlim-mert. Ich rate Dir, Konflikte nicht zu ver-schleppen, sondern möglichst frühzeitigdurch Gespräche zu lösen. Wenn Stressund Anspannung immer wieder belasten,ist es sinnvoll, Techniken zur Stressbe-wältigung und Achtsamkeit zu lernen.“Hier empfiehlt die PTA spezielle Kursefür Kinder und Jugendliche.

Haut von außen pflegenZum Abschluss rät die PTA dringend da-von ab, Mitesser oder Eiterpickel selbstauszudrücken, da dies Entzündungen be-günstigt. Besser ist, für eine Aknebehand-lung eine Kosmetikerin aufzusuchen.Neben einer angepassten Reinigung undPflege mit speziell für Akne entwickeltenProdukten empfiehlt sie wöchentlich fürjeweils zehn bis 15 Minuten ein Ge-sichtsdampfbad mit Kamillenblüten. Esweitet die Poren, sodass Talg undSchmutz besser abfließen können. Dieätherischen Öle der Kamille wirken da-rüberhinaus entzündungshemmend.

Beate Ebbers ist Diplom Oecotrophologin. Im „Beratungsfall Ernäh-rung“ gibt sie Tipps, mit denen Sie Ihre Beratung ergänzen können.

trinkst viel Cola oder Limonaden?“,fragt die PTA. „Meistens am Wochenen-de mit meinen Freunden. Dann kaufenwir uns etwas im Supermarkt oder imFast-Food-Restaurant“, antwortet derJunge. Die PTA erfährt weiter, dass ersich in der Schule am Kiosk öfter einSchokocroissant oder Donut kauft. Mit-tags in der Mensa wählt er meistens einNudelgericht und trinkt Limo. Zu Hauseisst er zum Frühstück Cornflakes oderBrötchen mit Marmelade oder Honig.Abends gibt es meist etwas Schnelles, Ei-und Nudelgerichte, Suppen oder belegteBrote.

Zucker einsparenFrau Walcher erklärt, dass es keine allge-meingültige Diät gibt, die Akne verhin-dern oder lindern kann. Jeder muss selbstherausfinden, ob Lebensmittel denHautzustand verschlimmern und wennja, welche. „Einige Studien geben Hin-weise darauf, dass sich Lebensmittel, dieden Blutzuckerspiegel langsam anstei-gen lassen, positiv auf das Hautbild undden Krankheitsverlauf bei Akne auswir-ken. Fachleute sprechen hier von Le-bensmitteln mit geringem glykämischenIndex. Zu diesen zählen zum BeispielProdukte aus Hafer oder Vollkornbrotemit ganzen Körnern“, erläutert die PTA.„Als Mechanismus dahinter vermutendie Wissenschaftler Folgendes: DasHormon Insulin transportiert nicht nur

den über die Nahrung aufgenommenenZucker aus dem Blut in die Zellen, son-dern stimuliert über Wachstumsfakto-ren die Bildung von Androgenen. Steigtnun der Blutzuckerspiegel langsam an,wird weniger Insulin ausgeschüttet, so-dass weniger Androgene gebildet wer-den. In Folge verkleinern sich die Talg-drüsen, und entzündliche und nicht ent-zündliche Hautläsionen gehen zurück“.Frau Walcher fährt fort: „Dagegenscheinen sich Lebensmittel, die denBlutzuckerspiegel in die Höhe schnellenlassen, ungünstig auf die Talgproduktion

auszuwirken. Der Rat Deiner Mutter,weniger Süßes zu essen, ist daher schonein Schritt in die richtige Richtung“, be-kräftigt die PTA. „Sinnvoll kann es zu-dem sein, mit einer Ausschlussdiät mög-lichen weiteren Verstärkern deiner Akneauf die Spur zu kommen“, fügt sie hinzuund empfiehlt, für drei bis vier Wochennicht nur auf Süßigkeiten, sondern auf al-le Lebensmittel mit hohem glykämi-schem Index zu verzichten. Hierzu zäh-len auch Weißmehlprodukte, SoftDrinks, Pommes frites und Pizza.Stattdessen rät Frau Walcher zu Gemü-se, Hülsenfrüchten, Vollkornproduktenund anderen Lebensmitteln mit niedri-gem glykämischem Index. „Auch beiObst kannst du zugreifen. Frisches Obstenthält zwar Frucht- und Traubenzu-cker, ist jedoch gleichzeitig reich an Vita-minen, Mineral- und sekundären Pflan-zenstoffen. Besonders Äpfel und Beerensind zudem reich an Ballaststoffen, dieden Blutzuckeranstieg bremsen. Fanggleich zum Frühstück an: Statt Corn-flakes oder Frühstückscerealien empfeh-le ich Dir ungesüßte Haferflocken mitkleingeschnittenem Obst. Statt Weiß-brot oder Brötchen mit Honig oder Mar-melade bieten sich Vollkornbrot oderKnäckebrot mit Aufschnitt oder vegeta-rischen Aufstrichen an. Für die Pausesind belegte Vollkornbrote mit Gurkeoder Salat besser als die süßen Alternati-

Das sind empfehlenswerte Lebensmittel bei Akne

Vollkorngetreideprodukte

Lein- und Rapsöl

ungezuckerte Getränke

fetthaltiger Meeresfisch

Obst und Gemüse

vegetarische Aufstriche

Hülsenfrüchte

Die eine richtige Diät bei Akne gibt es nicht. Dennoch lohnt es sich, die Ernährung im Blickzu behalten und nach möglichen verstärkenden Lebensmitteln zu forschen.

y Akne ist eine meist durch hormonelle Umstellungen in der Pubertät bedingteHauterkrankung, gekennzeichnet durch Mitesser, Pusteln und Pickel.

y Eine spezielle Diät, die Akne verhindern oder lindern kann, gibt es nicht.

y Studien deuten darauf hin, dass Lebensmittel mit einem hohen glykämischenIndex, Milch und Fleisch Akne verstärken können.

y Dagegen können sich vermutlich Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäurensind, positiv auf das Hautbild auswirken.

y Vorübergehende Auslassdiäten helfen, möglichen Auslösern auf die Spur zukommen.

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Stress meiden„Du hast erwähnt, dass sich Deine Aknebei Schulstress und Ärger verschlim-mert. Ich rate Dir, Konflikte nicht zu ver-schleppen, sondern möglichst frühzeitigdurch Gespräche zu lösen. Wenn Stressund Anspannung immer wieder belasten,ist es sinnvoll, Techniken zur Stressbe-wältigung und Achtsamkeit zu lernen.“Hier empfiehlt die PTA spezielle Kursefür Kinder und Jugendliche.

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