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Eisen
30 Bayerische Archäologie 2 / 2016
Die Oberpfälzer Dogger- und Krei-
deerze bildeten über Jahrhun-
derte das wirt schaftliche Rückgrat der
Region nördlich von Regensburg und
gehörten zu den wichtigsten Eisenerz-
vorkommen Bay erns, die europäische
Bedeutung besa ßen. Die Montanwirt-
schaft hat den Kultur- und Naturraum
der westlichen mittleren Oberpfalz
nachhaltig geprägt und verändert. Mit
Einstellung des Bergbaues auf Eisen
durch die Schlie ßung der Gruben am
Erzberg in Amberg (1964), St. Anna
(1974) und Eichelberg (1977) in Sulz-
bach-Rosenberg sowie der Grube Leo-
nie im Auerbacher Revier (1984) ging
hier in der zweiten Hälfte des 20. Jhs.
die Ausbeutung von Eisenerz zu Ende.
Mit Schließung der Maxhütte in Sulz-
bach-Rosenberg im September 2002
fand die Oberpfälzer Montan wirtschaft
dann ihr weitgehendes Ende.
Obgleich der Raum um die Bergstädte
Auerbach, Sulzbach und Amberg ge-
meinhin als »Ruhrgebiet des Mittelal-
ters« bezeichnet wird, liegen die An-
fänge von Abbau und Verhüttung der
Oberpfälzer Eisenerze und der Weiter-
ver arbeitung des Eisens weitestgehend
im Dunkeln. Nachdem das spätmittel-
alterliche und frühneuzeitliche Montan-
we sen der mittleren Oberpfalz schon
seit Längerem ein Betätigungsfeld der
Wirtschaftshistoriker darstellt, bestand
in der historischen Forschung letzt-
endlich nur Einigkeit darüber, dass die
ersten schriftlichen Erwähnungen des
Bergbaues am Anfang des 14. Jhs. kei-
nesfalls als Beginn der Ausbeutung von
Eisenerz und der Verarbeitung von Ei-
sen in diesem Raum gelten können.
Aufgrund des Fehlens einer direkten
schriftlichen Überlieferung zu Bergbau,
Verhüttung und Weiterverarbeitung
aus der Zeit vor 1300 wird die Bedeu-
tung von Archäologie und Archäometrie
für die Oberpfälzer Montangeschichte
leicht offenkundig.
Doch während diese Erkenntnis in
anderen Bergbauregionen des deutsch-
sprachigen Raums in den letzten Jahr-
zehnten zur Etablierung einer konse-
quenten montanarchäologischen Ar-
beit führte, die zu einem enormen For-
schungsfortschritt im Verständnis der
frühen Montangeschichte beitrug, gilt
dies für die Oberpfalz erst in Ansätzen.
Denn eine systematische Prospektion
zum mittelalterlichen Montanwesen,
wie sie andernorts Grundlage einer in-
terdiziplinären Erforschung ist, fehlt
hier. Von einer problemorientierten
Grabungs- oder gar Forschungstätigkeit
kann keine Rede sein. Besonders prob-
lematisch ist dabei, dass sich montange-
schichtliche Relikte oftmals auf Flächen
beinden, die nicht in den »klassischen
Bodendenkmalare alen« liegen. Sie sind
in der Regel unscheinbar in der Feldlur
Eisen für König, Reich und AdelZu den mittelalterlichen Anfängen des Montanwesens in der mittleren OberpfalzVon Mathias Hensch
Ausschnitt aus der Lagerstättenkarte
von Bayern mit den Darstellung der
Eisen erzvorkommen auf der mittleren
und im südlichen Abschnitt der nörd-
lichen Frankenalb sowie im Oberpfäl-
zer Bruchschollenland (Fe, rot).
31Bayerische Archäologie 2 / 2016
Oberpfalz
oder in heute bewaldeten Gebieten, oft-
mals in Bach- oder Flussnähe verborgen
und nicht in jedem Fall, anders als etwa
Pingenfelder, obertägig ohne Weiteres
als Spuren des Montanwesens erkenn-
bar. Dies gilt insbesondere für Verhüt-
tungs- und Weiterverarbeitungplätze.
Somit sind sie nicht ohne Weiteres als
Denkmalläche zu erfassen und unter
Schutz zu stellen.
Die Erforschung der Montangeschich-
te einer Bergbauregion ist zudem nur
in koordinierter Zusammenarbeit von
Archäologie, Kulturgeographie, Boden-
kunde, Archäobotanik und Archäomet-
rie zu leisten, kann dann aber wiederum
ein enorm großes geschichtliches Poten-
zial erschließen, das weit über die rein
wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung
hinausgeht, sondern auch zahlreiche
Aspekte von Herrschafts-, Technik- und
Siedlungsgeschichte berührt. Das Feh-
len einer profesionellen und systema-
tisch betriebenen Montanarchäologie
in der mittleren Oberpfalz ist daher ein
dringendes Desiderat denkmalplegeri-
scher Arbeit in Bayern.
Rahmenbedingungen
Der wirtschaftliche Aufschwung im
fränkischen Reich führte ab dem mitt-
leren 8. Jh. zu einem deutlichen Bevöl-
kerungswachstum und somit zu einem
erhöhten Bedarf an Rohstoffen, beson-
ders auch an Metallen. Damit einher
ging eine Erweiterung bestehender Ab-
baukapazitäten und Erschließung neuer
Erzlagerstätten. Bereits Karl der Große
erließ im sog. Capitulare de villis um
800 die Anordnung, dass die zuständi-
gen königlichen Beamten über die Ein-
künfte aus den Eisen- und Bleigruben
jährlich Rechenschaft abzulegen ha-
ben. Hier lässt sich zugleich erkennen,
dass in der Karolingerzeit, anders als
oftmals zu lesen, auch die Ausbeutung
von Eisenerzen zu großen Teilen unter
die königlichen Regalien iel, zumindest
in Regionen, in denen die Vorkommen
eine beherrschende Rohstoffressource
darstellten. Das früh- und hochmittel-
alterliche Königtum und die mit ihm
verbundenen Adelssippen hatten dem-
nach an der Eisenproduktion einen er-
heblichen Anteil. Wie die Gewinnung
anderer Bodenschätze fand die Eisen-
produktion vom 8. bis zum 12. Jh. daher
wohl zu großen Anteilen auch mit Hilfe
grundherrlicher Organisationsformen
statt. Dabei spricht die enge Verbindung
von karolingischem, ottonischem und
salischem Königtum und Reichsaris-
tokratie gerade in Nordostbayern für
eine direkte Einluss nahme königsna-
her Adelssippen bei der Ausbeutung von
Bodenschätzen.
Die ökonomische Stellung der Großen
im Nordgau, dem Raum nördlich und
nordwestlich von Regensburg, zeigt sich
wohl auch darin, dass von hier aus ab
dem 9. Jh. immer wieder politische Op-
position gegen das Königtum ausging,
die auch zu militärischer Konfrontati-
on führte. Die enorme Machtfülle der
Politische Organisationsräume und
wichtige Plätze herrschaftlicher Prä-
senz (Königshöfe, Pfalzen und Burgen)
in Nordbayern während der karolin-
gischen und ottonischen Zeit; im Die-
denhofener Kapitular von 805
genannte Orte sind grün dargestellt.
Eisen
32 Bayerische Archäologie 2 / 2016
Amtsträger auf dem Nordgau mag also
neben dessen strategischer und ver-
kehrsgeographischer Bedeutung auch
mit dem Zugriff auf die reichen Erzvor-
kommen in Verbindung ge standen ha-
ben. So lässt die Verteilung frühmittel-
alterlicher Zentralorte, Königshöfe und
Burgen des Raums deren Anlage auch
in Hinblick auf Erzvorkommen und Er-
reichbarkeit von Holz und Wasser ver-
muten.
Im Hochmittelalter können wir dann
eine weitere Verlagerung der Kontrolle
über das Eisen erzeugende Montanwe-
sen vom König hin zum Adel vorausset-
zen, was für die territoriale Entwicklung
der Oberpfalz von großer Bedeutung
war, denn die hier amtenden und resi-
dierenden Adelsfamilien, wie die bis zu
Beginn des 11. Jhs. wahrscheinlich in
Sulzbach ansässigen Markgrafen »von
Schweinfurt«, die Grafen von Sulzbach
des 11. und 12. Jhs. und die diepoldingi-
schen Markgrafen nach 1105 stiegen zu
Dynastien von europäischem Rang auf.
Hinweise auf frühe Montan-tätigkeit in der schriftlichen Überlieferung
Die unmittelbare schriftliche Über-
lieferung zum mittelalterlichen Mon-
tanwesen ist für den gesamten deutsch-
sprachigen Raum sehr dürftig. So ver-
wundert es nicht, dass direkte Nennun-
gen bergmännischer oder montanhand-
werklicher Tätigkeiten in den ohnehin
spärlichen schriftlichen Zeugnissen des
8. bis 12. Jhs. auch für Nordbayern weit-
gehend fehlen. Doch berichtet etwa Ot-
fried von Weißenburg (ca. 800–875),
dass »am Main Erze und Kupfer« ge-
fördert worden seien. Ob diese vielleicht
mythisch geprägte Überlieferung tat-
sächlich einen frühen Bergbau im obe-
ren Maingebiet nachzuweisen im Stan-
de ist, sei dahingestellt. Dem anonymen
Annalista Saxo zufolge, dessen Chronik
um die Mitte des 12. Jhs. entstand, sol-
len »fränkische Bergleute« schon um
das Jahr 1000 in die Harzer Gruben
gerufen worden seien, um dort die Auf-
schließung neuer Erzvorkommen zu
unterstützen. Dass hiermit tatsächlich
Bergleute aus der heutigen Oberpfalz
oder Oberfranken gemeint sein könn-
ten, wie vermutet wurde, ist nicht di-
rekt zu belegen, jedoch keinesfalls aus-
zuschließen. Zur gleichen Zeit, als die
Chronik des Annalista Saxo entstand,
sollen Bergleute »aus Bayern« auch von
fränkischen Neusiedlern im Gebiet der
heutigen Slowakei und in Siebenbürgen
angetroffen worden sein.
Die Zentralorte des früheren Mittelal-
ters mit den ihnen angegliederten Sied-
lungskammern in Nord- und Ostbayern
hatten ohne Frage einen erheblichen
Bedarf an Eisenprodukten und speziali-
sierten Handwerkern. Die geopolitische
Lage Regensburgs etwa verdeutlicht die
wichtige Funktion der frühmittelalterli-
chen Metropole am nördlichen Donau-
bogen als Drehscheibe von Handel und
Verkehr, von dem die Montanregion an
der Vils als Rohstoflieferant und stark
frequentier ter Verkehrsraum schon
früh proitieren konnte. Das gilt auch
für den verkehrs- und wirtschaftsgeo-
graphischen Anschluss der mittleren
Oberpfalz an die zentralen karolingi-
schen Herrschafts räu me in der Francia
orientalis, den heute fränkischen Lan-
desteilen des Freistaats. Dass der gro-
ße Eisenbedarf dieser herrschaftlichen
Kernräume vor allem aus den zentra-
len Regionen der Eisenerzvorkommen
Nordbayerns gedeckt wurde, liegt nahe.
Beim Eintritt des Bergbaues der mitt-
leren Oberpfalz in die schriftliche Über-
lieferung um 1300 bestand jedenfalls
bereits ein gut ausgebautes und herr-
schaftlich strukturiertes Montan wesen,
das saisonal nicht allein die Lagerstät-
ten bis in größere Teufen nutzte, son-
dern auch eine lorierende Weiterver-
arbeitungsindustrie belieferte und auf
umfangreiche ökonomische Organisati-
onsgefüge zurückgreifen konn te.
Interessante Hinweise auf herrschaft-
lich gesteuerte Montantätigkeiten in
Nordostbayern bereits zur Karolinger-
zeit liefert das Diedenhofener Kapitular
Karls des Großen von 805. In diesem
erlässt der Kaiser ein Ausfuhrverbot
für Schwerter und Kettenhemden in die
slawischen Herrschaftsräume. Es soll-
te von königlichen Verwaltern durch-
gesetzt werden, deren administrative
und organisatorische Bezugsorte na-
mentlich genannte Königshöfe von der
Niederelbe bis nach Oberösterreich wa-
ren. Es fällt auf, dass das Netz dieser
Kontrollorte in Nordostbayern beson-
ders engmaschig gelegt ist (Bild S. 31).
Mit Hallstadt bei Bamberg, Forchheim,
Premberg und Regensburg werden hier
gleich vier dieser Plätze königlicher Exe-
kutive genannt. Man gewinnt den Ein-
druck, als sei dies deshalb der Fall, weil
in diesem Raum der Rohstoff und mögli-
cherweise auch die Kompetenz zur Her-
stellung speziali sierter Eisenprodukte
wie Waffen, in Nachbarschaft zum sich
herausbildenden mährischen Staatsge-
füge, unmittelbar verfügbar, zudem das
Grubenmeiler des 8./9. Jhs. in Eglsee
unweit des Amberger Erzbergs
33Bayerische Archäologie 2 / 2016
Oberpfalz
Erz von hoher Qualität und Quantität
war und ferner wohl ein besonders reger
Warenverkehr herrschte. Es ergäbe sich
folglich ein Zusammenhang zwischen
der Verfügbarkeit von hochwertigen
Eisenerzen, der Anwesenheit speziali-
sierter Handwerker zur Herstellung von
Waffen und der Positionierung der für
die Überwachung des Waffenembar-
gos zuständigen Königshöfe. Auch für
die Siedlungskammer um den in der
sogann ten Devisio regnorum Karls des
Großen von 806 genannten Königshof
Lauterhofen zwischen Neumarkt und
Sulzbach-Rosenberg kann man Ver-
gleichbares annehmen (Bild S. 31). Die
villa Lutrahahof nimmt hier gemein-
sam mit dem verkehrsgeographisch
wichtigen Königshof Ingol stadt an der
Donau eine iskalische Sonder rolle in
der Konzeption bei der jedoch niemals
zur Umsetzung gelangten Reichs teilung
ein, die am ehesten in einem ökono-
misch-politischen Hinter grund begrün-
det gewesen sein dürfte.
Doch auch aus ottonisch-frühsalischer
Zeit gibt es schriftliche Zeugnisse für die
mittlere Oberpfalz, die einen Kontext
mit dem Montanwesen vermuten lassen.
Um 1010/1020 etwa wird in Smidimul-
ni, dem heutigen Schmidmühlen, eine
Ladestatt an der Vils genannt. Ist schon
die Erwähnung des Schiffsverkehrs auf
der Vils für die ottonische Zeit hoch
spannend, so lässt der Ortsname, der
als »Mühle, in der geschmiedet wird«
zu lesen ist, einen deutlichen Hinweis
auf die Nutzung von Wasserkraft zur Ei-
senverarbeitung bereits zu dieser frühen
Zeit erkennen. Weitere Ortsnamen des
Raums, wie Schmidt stadt, Schmidheim
oder Schmid gaden, deren Entstehung
aus sprachge schicht licher Sicht durch-
aus in karolingischer Zeit liegen kann,
mögen frühe Funktionssiedlungen zur
spezialisierten Eisenverarbeitung über-
liefern. Auch aus der Erstnennung von
Amberg in einer königlichen Schenkung
Konrads II. an den Bamberger Bischof
von 1034 lassen sich Anzeichen für der-
artige Tätigkeiten in Verbindung mit
dem Schiffsverkehr auf der Vils erken-
nen. Hier ist zudem die Übertragung
offensichtlich bereits lange bestehender
königlich-ökonomischer Privilegien an
andere Herrschaftsträger zu erkennen.
Zur Beurteilung des frühen Bergbaus
der Region ist es auch von Interesse,
dass die Eisenerze im Amberg-Sulzba-
cher Revier schon im 14. Jh. trotz großer
Probleme bei der Wasserhaltung und
Bewetterung in großem Maßstab im Un-
tertagebau gewonnen wurden. Zugleich
war zu die sem Zeitpunkt bereits eine
große Anzahl mo derner Hammerwer-
ke in Betrieb. Der erhebliche Aufwand
bei der Er schließung der Oberpfälzer
Erze im Spätmittelalter würde durch
eine lange Erfahrung und genaue Vor-
stellung von Quantität und Qualität der
Erze der Region sowie eine weitgehende
Er schöpfung oberlächennaher Erzvor-
kom men schon während des 14. Jhs. er-
klärbar.
Die Ressource Holz – massive Eingriffe in den Naturraum
Das Montanwesen spielte zudem ins-
besondere für die Waldentwicklung eine
entscheidende Rolle, denn es war stark
auf bestimmte Standorte ixiert, die im-
mer im Umfeld der Erzlagerstätten zu
suchen sind, wobei Erz-, Holz- und Was-
serreichtum zusammentreffen mussten.
Da die Erze in der Regel vor Ort verhüt-
tet wurden, betrieb man Köhlerei in der
näheren Umgebung der Erzvorkommen
und Verhüttungsplätze. Oftmals fand
im frühen und beginnenden Hochmit-
telalter auch die Weiterverarbeitung des
Eisens unmittelbar am Ort statt. Maß-
geblich war demnach die Verfügbarkeit
von Rohstoffen und Energie. Der Trans-
port des Holzes über weite Strecken war
bis in die frühe Neuzeit oftmals weder
Werkzeuge, Abfalls- und Halbfertig pro dukte, u.a. zur Produktion von Ket ten-
hem den aus Werkstatt zusam men hän gen von der frühmittelalterlichen Burg Sulz-
bach (1–8, 11–16), kleiner Barren aus Gusseisen des frühen 11. Jhs. (10)
Eisen
34 Bayerische Archäologie 2 / 2016
ökonomisch noch technisch zu reali-
sieren, der enorme Holzbedarf musste
also aus der unmittelbaren Umgebung
gedeckt werden. Dass im Raum Am-
berg-Sulzbach bislang kaum frühe Gru-
benmeiler archäologisch bekannt sind,
liegt sicher einzig an den schlechten
Überlieferungsbedingungen, sind doch
auch diese obertägig in der Regel nicht
zu erkennen und liegen weit abseits
denkmalverdächtiger Areale auf heute
bewaldeten oder überackerten Flächen.
Einen der wenigen Grubenmeiler ken-
nen wir seit kurzem aus Eglsee unweit
des Amberger Erzbergs (Bild S. 32). Der
bei einer kleinräumigen Sondage des
BLfD entdeckte Meiler ließ sich anhand
seiner Holzkohlefüllung mittels 14C-
Analyse in das 8./9. Jh. datieren. Für
den Sommer 2016 sind hier im Rahmen
der Erschließung eines Neubaugebiets
archäologische Untersuchungen vor-
gesehen, die sicher weitere Ergebnisse
liefern.
Die These von den im frühen Mittel-
alter gänzlich unberührten Waldlä-
chen in der Oberpfalz ist aber bereits
nach heutigem Kenntnisstand nicht
mehr aufrecht zu erhalten. Im Gegen-
teil, berei ts zur Karolingerzeit ist es
durch eine extensive Waldnutzung zur
Erschöpfung größerer Waldbestände
in der mittleren Oberpfalz gekommen.
Die Zusammensetzung des Waldes in
der Oberpfalz wird sich mit einer Ver-
schiebung von Laubmischwäldern hin
zu Sekundärhölzern dadurch schon früh
deutlich verändert haben. Interessant
ist diesbezüglich die Verwendung von
Wacholder als Baumaterial in der um
800 entstandenen Holz-Erde-Befesti-
gung der Burg Ammerthal südlich von
Sulzbach-Rosenberg. In offenen Land-
schaften und stark beweideten Gebieten
ist Wacholder aufgrund seiner Unver-
träglichkeit für Weidetiere oft der einzig
in größerer Zahl vorkommende Baum
und war somit eine wichtige Holzres-
source. Und auch Pollenanalysen an Bo-
denproben des 9. und 10. Jhs. sowie das
Tierknochenmaterial aus der früh- und
hochmittelalterlichen Burg Sulzbach
belegen eine offene Landschaft, in der
zwischen Acker-, Weide- und Grünland-
lächen nur mehr einzelne Waldbestän-
de stockten und extensive Schafhaltung
betrieben wurde.
Eisen und Herrschaft im früheren Mittelalter – eine symbiotische Verbindung
Nach gängiger Vorstellung der Histo-
riker gab es im Karolingerreich nur we-
nige Eisenproduktionsstätten, an denen
für den überörtlichen Handel gearbeitet
wurde. Solche frühen Produktionszen-
tren werden besonders in Regionen
vermutet, die in direkter königlicher
oder herzoglicher Abhängigkeit stan-
den. Schon im Laufe des 9., zunehmend
aber im 10. Jh. wurden diese Zentren
in die Auseinandersetzungen um das
Königsgut und die Veränderungen des
Grafenamtes hineingezogen, was eine
zunehmende Einlussnahme der Reichs-
aristokratie beim Montanwesen zur Fol-
ge hatte. Diese Rahmenbedingun gen
waren im Nordgau des 8. bis 11. Jhs.
in einem hohen Maße gegeben. Dabei
dürften die wichtigen Plätze herrschaft-
licher Konzentration mit den ihnen an-
geschlossenen grundherrschaftlichen
Organisationsformen die entscheiden-
den Faktoren im ökonomischen Gefü-
ge der Montanregion auf der mittleren
Frankenalb und im Bruchschollenland
dargestellt haben. So inden sich im
räumlichen Kontext mehrerer frühmit-
telalterlicher Befestigungen und Kö-
nigshöfe im Raum Amberg-Sulzbach
konkrete Hinweise auf umfangreiche
metallurgische Tätigkei ten, deren ge-
naue Erforschung freilich noch aussteht.
In Sulzbach, einem der wichtigsten
Zentralorte des 8. bis 12. Jhs. Nordost-
bayerns, lässt sich für die Zeit um 900
neben der Eisenerzverhüttung ein spe-
zialisiertes Metallhandwerk nachwei-
Kümmersbruck, Bachweg: Blick auf
den westlichen Teil der Grabungsflä-
che im Bereich des karolingischen
Schmiede are als (o.). U.: Lage der bei-
den archäologisch untersuchten Areale
frühmittelalterlicher Eisenproduktion
in Küm mers bruck in der Uraufnahme
1808 bis 1864. Im Bild auf der re. S.:
zwei große, nebeneinander liegende
Essegruben von dort aus dem 9. Jh.
35Bayerische Archäologie 2 / 2016
Oberpfalz
sen. Hier fanden sich im Randbereich
der Kernburg die Reste einer Werkstatt,
in der man komplexe polymetallurgi-
sche Prozesse, mit Verarbeitung unter-
schiedlicher Metalle und Legierungen
wie Bronze, Messing, Zink und Eisen,
durchführte. Das Fundmaterial belegt,
dass hier u.a. Kettenhemden produziert
wurden, also äußerst aufwändige Rüs-
tungsprodukte, deren Herstellung di-
rekt in herrschaftlichem Kontext zu se-
hen ist (Bild S. 33). Dabei wurden nicht
allein Ringe aus Eisen gefertigt, sondern
auch solche aus Messing, die der gold-
glänzenden Verzierung der Säume dien-
ten.
In diesem Zusammenhang ist eine
Schriftquelle von 981 interessant. In ei-
nem Nachaufgebot zum Romzug Kaiser
Ottos II., dem sog. Indiculus loricato-
rum, wird der Nordgaugraf Heinrich/
Hezilo, dessen Hauptburg im 10. Jh.
wahrscheinlich die Burg Sulzbach war,
zur Nachstellung von 40 Panzerreitern
aufgefordert. Dies waren zum Teil dop-
pelt bis dreifach so viele, wie andere hier
genannte weltliche Herrschaftsträger zu
stellen hatten bzw. zu stellen imstande
waren. Demnach zeigt sich hier wo-
möglich nicht nur das politische, son-
dern auch das ökonomische Potential
der Nordgaugrafen, die durch den Zu-
griff auf die in ihrem Herrschaftsbereich
vorhandenen Rohstoffe und Spezialis-
ten auch direkt an der Produktion von
Waffen partizipierten und diese steuern
konnten. Die Herstellung von Rüstungs-
gütern im Oberpfälzer Montanrevier zur
karolingisch-ottonischen Zeit ist mit
den Befunden aus Sulzbach also bereits
nachgewiesen. Dass das im späten Mit-
telalter in Nürnberg und Lauf zu Waffen
verarbeitete Eisen aus Lagerstätten der
mittleren Oberpfalz kam, wird schon
lange nicht mehr in Zweifel gezogen. Im
frühen Mittelalter aber kam der Hand-
werker zum Rohstoff und nicht umge-
kehrt. Und noch lange Zeit später war
der Raum offenbar in die herrschaftli-
che Waffenproduktion eingebunden. Es
ist beispielsweise kaum bekannt, dass
Sulzbach noch unter Kaiser Karl IV. ein
wichtiger Lieferant von Rüstungsgütern
an die Krone war.
In diesen Kontext grundherrlicher Ei-
senverarbeitung gehört wahrscheinlich
auch die 4 km nordöstlich von Sulzbach
gelegene frühmittelalterliche Befesti-
gung auf dem Frohnberg an der Vils
(Bild S. 31). Magnetische Messungen
durch Jörg Faßbinder (2008) zeigen
vielfältige Anomolien auf der Hoch-
läche, die darauf hinweisen, dass der
Frohnberg möglicherweise Standort
spezialisierter Eisenverarbeitung war.
An den Hängen, in den Hanggräben und
auf der Hochläche inden sich zahlrei-
che Schlackeabfälle der Eisenerzverhüt-
tung und der Weiterver arbeitung von
Eisen. Die Nutzung einer großlächigen
Befestigung für Eisen verarbeitende Tä-
tigkeiten lässt auch hier an die Herstel-
lung von herrschaftsnahen Produkten
wie Waffen denken.
Auch die auf der frühmittelalterlichen
Burg Sulzbach nachgewiesene Tiegel-
metallurgie ist bezüglich der Entwick-
lung des Montanwesens von größerer
Bedeutung. Die Analytik im Tiegelver-
fahren geht nämlich weit über das reine
Gießen von Metall hinaus. Die Probier-
kunst im Tiegel bildete die Grundlage,
auf der ein Übergang der Nutzung rei-
cher Erze während der frühen Bergbau-
epochen zu den oft ärmeren Erzen des
späten Mittelalters gelang. In diesen Zu-
sammenhang gehört u.a. auch der Fund
eines kleinen Eisenbarrens, mit einem
Kohlenstoffgehalt von ca. 3,59 Gew.-%
(Bild S. 33, Nr. 10). Der Barren lässt sich
anhand seiner Fundlage in die Zeit um
1000 n. Chr. datieren und zählt somit
zu den ältesten bekannten europäischen
Gegenständen aus bewusst hergestell-
tem Gusseisen. Metallurgische Unter-
suchungen zeigen, dass das Eisen di-
rekt in eine Form gegossen wurde, das
Gussstück anschließend zurück in den
Ofen gestellt wurde und über einen län-
geren Zeitraum langsam abkühlte. Wir
fassen hier eine intensive Beschäftigung
mit den metallurgischen Eigenschaften
von Eisen und damit verbunden einen
beginnenden Technologiefortschritt.
Die Anwesenheit von Leuten, die es ver-
standen, komplizierte metallurgische
Prozesse nachzuvollziehen und anzu-
wenden, gibt daher eindeutige Hinwei-
se auf ein herrschaftlich strukturiertes
Montanwesen in der Oberpfalz lange
vor dessen erster Erwähnung. Hier zeigt
sich zudem, dass besonders für Aufga-
benbereiche, die ein hohes Fachwissen
erforderten, früh mit der Beteiligung
von »Experten« in rechtli cher Sonder-
stellung zu rechnen ist.
Kümmersbruck – ein Hot-spot frühmittelalterlicher Eisenproduktion
Ein beeindruckendes Bild von der
Leistungsfähigkeit des frühmittelalter-
lichen Montanwesens in der mittleren
Oberpfalz liefern jüngste Ausgrabungen
in Kümmersbruck an der Vils, ca. 5 km
Eisen
36 Bayerische Archäologie 2 / 2016
südöstlich von Amberg. 2014 konnten
beim Bau eines Supermarktes am Ostu-
fer der Vils Reste eines ursprüglich grö-
ßeren Verhüttungsplatzes untersucht
werden, zu dem u.a. Rennöfen und
Röstplätze sowie ein auffallend großes
Grubenhaus gehörten. Mehrere 14C-
Proben aus Holzkohlen weisen diesen
Verhüttungsplatz dem späten 7./frühen
8. Jh. zu. Nur etwa 500 m östlich dieses
Platzes wurde dann im Sommer 2015
am Bachweg ein Areal ausgegraben, auf
dem zur Karolingerzeit spezialisierte Ei-
senverarbeitung in fast »industriellem«
Maßstab betrieben wurde. Die Struk-
tur diese Platzes ist bislang in Europa
weitgehend einmalig und lässt sich nur
durch eine straffe grundherrschaftliche
Organisation erklären, deren Träger
beim karolingischen Königtum bzw.
dem mit ihm agierenden Nordgaugrafen
zu suchen sind.
Der wahrscheinlich mehr als 4000 qm
große Handwerksplatz lag nördlich des
Krummbachs, der 600 m westlich in die
Vils mündet. Das Bachbett verlief bis in
das 19. Jh. deutlich näher am archäolo-
gisch untersuchten Areal als heute. Ob-
wohl die Grenzen des handwerklich ge-
nutzten Bereichs nicht erfasst wurden,
belegen weit über 400 Befunde eine
dichte Bebauung des Geländes mit grö-
ßeren Pfostengebäuden, in denen sich
zahlreiche Schmiedeplätze und Ein-
bauten befanden. Auffallend ist, dass
sich trotz der hohen Befundichte kaum
Überschneidungen der Baustrukturen
feststellen ließen. Dies spricht für eine
vergleichsweise kurze, aber extrem in-
tensive Nutzung des Areals.
Die bislang untersuchten Esseplätze
belegen unterschiedliche Größen und
Konstruktionen der Schmiedeplätze.
Zum Teil waren sie erstaunlich groß,
so dass sich die Frage ergibt, was genau
für Chargen in diesen mächtigen Essen
verarbeitet wurden. Die Essen wurden
über einen, manchmal offenbar auch
über mehrere Blasebälge belüftet, deren
Standort sich in der Regel gut erkennen
ließ. Die Luft wurde dabei mit Hilfe von
Tondüsen in die zumeist länglich-ovalen
Essegruben eingeblasen. Eine Vielzahl
von Stakensetzungen in den Essegru-
ben und um sie herum deutet aufwendig
konstruierte Einbauten an, die zum ei-
nen die Feuerplatte trugen, über die aber
auch Luftzufuhr, Ableitung von Rauch-
gasen und Schutz gegen Funkenlug
bewerkstelligt werden konnten. In der
Verfüllung der Schmiedegruben fanden
sich häuig verglühte Steine, die einen
Aufbau oder eine steinerne Einfassung
andeuten. Da die Essen im Inneren der
Pfostengebäude standen, muss es eine
wirksame Art der Entlüftung und des
Feuerschutzes gegeben haben, zumal
sich nirgends nachweisen ließ, dass die
zugehörigen Gebäude niedergebrannt
wären. Die Befunde machen es zudem
wahrscheinlich, dass die Schmiede im
Stehen arbeiteten. Schon in karolingi-
scher Zeit hat es bereits Hochessen ge-
geben, die einen aufwendigen Überbau
besaßen, wie eine Abbildung aus dem
Utrechter Psalter der Zeit um 820 n.
Chr. zeigt.
Tausende Schlackebrocken und Holz-
kohlen aus nahezu allen Befundstruktu-
ren zeigen, mit welcher Dynamik hier ge-
arbeitet wurde. Bemerkenswert ist, dass
sich neben Schmiedeschlacken auch
Kümmersbruck, Bachweg: Li. o.
schmal-längliche Essegrube des 9. Jhs.
mit Steinversturz in der Verfüllung;
links ist der Standort des Blasebalgs zu
erkennen. Im Bild ganz u. große, rund-
liche Essegrube des 9. Jhs. mit zahlrei-
chen Stakensetzungen und Pfostengru-
ben der Blasebalg konstruktion. M.:
Darstellung einer Schmiedeesse (Hoch-
esse) mit dachartigem Überbau im
Utrechter Psalter, um 820, fol. 20.
37Bayerische Archäologie 2 / 2016
eine sehr hohe Zahl an Verhüttungs-
schlacken fand, obwohl auf dem Gelän-
de kein Verhüttungsofen nachgewiesen
werden konnte. Dies zeigt, dass Verhüt-
tungtätigkeiten großen Maßstabs in un-
mittelbarer Nähe des untersuchten Are-
als stattfanden. Hierfür sprechen auch
große Mengen an geröstetem und klein-
gepochtem Eisenerz. Den Verhüttungs-
schlacken könnte als Retourschlacken
zudem eine Funktion als Flussmittel
innerhalb des Verarbeitungsprozesses
zugekommen sein. Eine solche Deutung
gewinnt an Wahrscheinlickeit, wenn
man sich die aus dem Fundmaterial er-
sichtliche Produktpalette der Kümmers-
brucker Schmiede ansieht. Obwohl das
Gelände nach Aufgabe der Produktion
offenbar planmäßig geräumt und sämt-
liches wiederverwendbares Material
inklusive des Bauholzes mitgenommen
wurde, fanden sich genügend Funde,
die einen Einblick in die Produktpalette
ermöglichen. Demnach wurden neben
Geschosseisen, Schlüsseln und Schlös-
sern auch Klingen unterschiedlicher Art
hergestellt, wie zahlreiche Messer, eine
Handsichel sowie das Bruchstück eines
schweren Langsaxes zu belegen schei-
nen. Die Herstellung bzw. Endfertigung
von Klingen ist zudem durch einige als
Gesenke verwendete Steine im Fundgut
zu belegen.
Bei der Herstellung von Klingen wurde
in der Regel die Technik des Feuerver-
schweißens angewandt, bei der Stahl-
bahnen, oftmals unterschiedlicher Här-
te, bei großer Hitze und hohem Druck
unter Zuhilfenahme von Flussmitteln
miteinander verschweißt wurden. Wäh-
rend die zahlreichen 14C-Daten in den
Zeitraum vom ausgehenden 8. bis spä-
ten 9. Jh. gehören, belegt ein von F.
Herzig (BLfD) dendrochronlogisch auf
das Jahr 886 n. Chr. datiertes Stück
Buchenholzkohle das Ende der Produk-
tion am Bachweg in Kümmersbruck zur
Regierungszeit Kaiser Karls III. Nach
ersten Untersuchungen an Holzkohlen
erscheint es denkbar, dass der Grund
hiefür in einer weitgehenden Erschöp-
fung der Holzressourcen in der Umge-
bung lag.
Mulagir – ein sagenhaftes Schwert aus Regensburg
Vielleicht steckt in der Überlieferung
des um 1100 aufgeschriebenen Rolands-
lieds, dem berühmten Heldenepos über
Hruotland, Markgraf der bretonischen
Mark, der 778 auf einem Kriegszug Karls
des Großen von den Basken erschlagen
wurde, somit ein wahrer Hinweis auf
das Potential der karolinigischen Ei-
senproduktion in der Oberpfalz. Hier
wird nämlich erzählt, dass Mulagir, das
Schwert von Rolands Stiefvater Genelun,
das »beste Schwert, das im ganzen Fran-
kenreich von keinem zweiten übertrof-
fen wurde«, in Regensburg geschmiedet
worden sei. Welch qualitätvolle Waffen
die karolingische Elite im Nordgau mit
sich führte, zeigt uns auch eine bislang
wenig beachtete Prunklügellanzenspit-
ze der Zeit um 800 vom Schlüpfelberg
in der westlichen Oberpfalz (Bild re.).
Mit ihren silber- und kupfertauschier-
ten, sowie feuervergoldeten Einlagen ist
sie bislang einmalig und gehört zu den
qualitätvollsten Waffen dieser Art, die
wir kennen.
Die Bedeutung des Montanwesens
für die mittelalterliche Geschichte der
Oberpfalz zeichnet sich also deutlich
ab. Ein genaues Verständnis montan-
geschichtlicher Abläufe ist für die In-
terpretation der Siedlungs- und Herr-
schaftsgeschichte des nordöstlichen
Bayerns unerlässlich. Die Archäologie
ist in der Lage, das Bild dieser komple-
xen und wichtigen Abläufe nachzuzeich-
nen und ganz neue Ergebnisse in der
Beurteilung historischer Vorgänge der
Region nördlich der Donau zu liefern.
Dr. Mathias Hensch, Mittelalter-
archäologe, beschäftigt sich seit
vielen Jahren intensiv mit der früh-
und hochmittelalterlichen Siedlungs-,
Herrschafts- und Wirtschafts-
geschichte der Oberpfalz.
Lit.: M. Hensch, Montanarchäologie in der Oberpfalz – von der Forschung vergessen? In: Ber. zur bayer. Bodendenkmalplege 43/44, 2002/3, München 2005, 273–288M. Hensch, Territory, Power and Settle-ment – Observations on the Origins of Settlement Around the Early Medieval Power Sites of Lauterhofen and Sulzbach in the Upper Palatinate. In: Jiří Macháček, Šimon Ungerman (Hrsg.), Praktische Funktion, gesellschaftliche Bedeutung und symbolischer Sinn der frühgeschichtlichen Zentralorte in Mitteleuropa, Studien zur Archäologie Europas, Bonn 2011, 421–458M. Hensch, Zur Struktur herrschaftlicher Kernräume zwischen Regensburg und Forchheim in karolingischer, ottonischer und frühsalischer Zeit. In: P. Ettel, L. Werther (Hrsg.), Zentrale Orte und zentra-le Räume des Frühmittelalters in Süd-deutschland. RGZM Tagungen 18, Mainz 2013, S. 267–308A. Berg, Untersuchungen zum mittelal-terlichen Handwerk in Regensburg (in Vorbereitung)
Prunkflügellanzenspitze der Zeit um
800 vom Schlüpfelberg bei Mühlhau-
sen, Lkr. Neumarkt i.d.Opf.