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Herausgegeben vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz in Verbindung mit dem Präsidium der deutschen Verbände für Archäologie Sonderdruck aus Archäologisches Korrespondenzblatt Jahrgang 41 · 2011 · Heft 2 Diese pdf-Datei ist nur zum persönlichen Verteilen bestimmt. Sie darf bis August 2013 nicht auf einer Homepage im Internet eingestellt werden. This PDF is for dissemination on a personal basis only. It may not be published on the world wide web until August 2013. Ce fichier pdf est seulement pour la distribution personnelle. Jusqu’à août 2013 il ne doit pas être mis en ligne sur l’internet.

Die prähistorischen Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg IX im Reinhäuser Wald bei Göttingen

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Herausgegeben vom

Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz

in Verbindung mit dem

Präsidium der deutschen Verbände für Archäologie

Sonderdruck aus

ArchäologischesKorrespondenzblatt

Jahrgang 41 · 2011 · Heft 2

Diese pdf-Datei ist nur zum persönlichen Verteilen bestimmt. Sie darf bis August 2013 nicht auf einer Homepage im Internet eingestellt werden.

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Paläolithikum, Mesolithikum: Michael Baales · Nicholas J. Conard

Neolithikum: Johannes Müller · Sabine Schade-Lindig

Bronzezeit: Christoph Huth · Stefan Wirth

Hallstattzeit: Markus Egg · Dirk Krauße

Latènezeit: Rupert Gebhard · Hans Nortmann · Martin Schönfelder

Römische Kaiserzeit im Barbaricum: Claus v. Carnap-Bornheim · Haio Zimmermann

Provinzialrömische Archäologie: Peter Henrich · Gabriele Seitz

Frühmittelalter: Brigitte Haas-Gebhard · Dieter Quast

Wikingerzeit, Hochmittelalter: Hauke Jöns · Bernd Päffgen

Archäologie und Naturwissenschaften: Felix Bittmann · Joachim Burger · Thomas Stöllner

Die Redaktoren begutachten als Fachredaktion die Beiträge (peer review).

Das Archäologische Korrespondenzblatt wird im Arts & Humanities Citation Index®

sowie im Current Contents®/Arts & Humanities von Thomson Reuters aufgeführt.

Übersetzungen der Zusammenfassungen (soweit gekennzeichnet): Loup Bernard (L. B.)

und Manuela Struck (M. S.).

Beiträge werden erbeten an die Mitglieder der Redaktion oder an das

Römisch-Germanische Zentral museum, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz, [email protected]

Die mit Abbildungen (Strichzeichnungen und Schwarz-Weiß-Fotos), einer kurzen Zusammenfassung und der

genauen Anschrift der Autoren versehenen Manuskripte dürfen im Druck 20 Seiten nicht überschreiten. Die

Redaktion bittet um eine allgemein verständ liche Zitierweise (naturwissenschaftlich oder in Endnoten) und

empfiehlt dazu die Richtlinien für Veröffentlichungen der Römisch-Germanischen Kommis sion in Frankfurt am

Main und die dort vorgeschlagenen Zeitschriftenabkürzungen (veröffentlicht in: Berichte der Römisch- Germa -

nischen Kommission 71, 1990 sowie 73, 1992). Hinweise für Autoren finden sich in Heft 1, 2009, S. 147ff.

ISSN 0342 – 734X

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

© 2011 Verlag des Römisch-Germanischen ZentralmuseumsRedaktion und Satz: Manfred Albert, Hans Jung, Marie Röder, Martin SchönfelderHerstellung: gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH, Mainz

Das für diese Publikation verwendete Papier ist alterungsbeständig im Sinne der ISO 9706.

REDAKTOREN

KLAUS GROTE · THOMAS TERBERGER

DIE PRÄHISTORISCHEN KINDERBESTATTUNGEN

VOM ABRI BETTENRODER BERG IX

IM REINHÄUSER WALD BEI GÖTTINGEN

Südlich von Göttingen liegt das Buntsandsteingebiet Reinhäuser Wald mit zahlreichen Felsüberhängen. In

den 1980er-Jahren haben hier unter der Leitung von Klaus Grote systematische Geländearbeiten statt -

gefunden. Dabei haben die archäologischen Untersuchungen die Erwartungen bei weitem übertroffen und

es konnten umfangreiche Kulturschichtenfolgen dokumentiert werden. Am Abri Bettenroder Berg IX

(Abb.1) reichen die Nutzungsspuren bis in das Mittelpaläolithikum zurück und wiederholt wurden Fund-

schichten des späten Jungpaläolithikums beobachtet, so am Abri Stendel XVIII und am Abri Bettenroder

Berg IX (Grote 1994, 31ff.; Grote 1998; Terberger u.a. 2009, 100). Auch spätpaläolithische Belegungs-

phasen konnten teilweise unter einer feinen Schicht der Laacher See-Tephra nachgewiesen werden. Die

Mehrzahl der Fundstellen lieferte allerdings mittelsteinzeitliche Abfolgen. Neben einer einzelnen Begehung

aus dem Präboreal kann das Gros der mesolithischen Kulturschichten mit dem Boreal bis frühen Atlantikum

verknüpft werden. Aber am »häufigsten sind unter den Felsdächern Fundschichten metallzeitlicher Aufent-

halte nachgewiesen« (Grote 1994, 344).

Zu den herausragenden Befunden des Untersuchungsprogramms gehörten zwei Bestattungen, die am Abri

Bettenroder Berg IX sorgfältig dokumentiert wurden. Diese Bestattungen, die im Rahmen eines DFG-

Projektes neu beprobt werden konnten, sollen hier mit aktuellen AMS-Datierungen vorgestellt werden.

DIE BESTATTUNGEN UND IHRE ZEITLICHE STELLUNG

Die beiden Körperbestattungen wurden im zentralen und westlichen Teil des Abris Bettenroder Berg IX

entdeckt. Ihre Lage nahe der Felsrückwand dürfte die relativ gute Erhaltung der Skelette begünstigt haben

(Abb. 2).

Grab I (G 206)

Grab I wurde in einer annähernd runden, ca. 0,4m eingetieften Grube angelegt. Das gut erhaltene Skelett

befand sich in gestreckter Rückenlage (Abb. 3A) und kann einem etwa 1,5 Jahre alten Jungen zugewiesen

werden (Grote 1994, 73; Schutkowski 1994). Ein Teil der beim Skelett aufgefundenen Steinartefakte sowie

auch ein am südlichen Rand der Grabgrube geborgener Retuscheur wurden als mögliche Beigaben iden -

tifiziert. Aufgrund der stratigraphischen Einbettung der Bestattung in die mesolithische Schichtenfolge

favorisierte der Ausgräber eine spätmesolithische Zeitstellung, während eine AMS-Datierung einer

Knochenprobe aus dem Grab von 9980±90BP (ETH 4670) für eine zeitliche Einordnung an den Übergang

vom Spätglazial zum frühen Holozän sprach (Grote 1994, 77).

Im Juli 2009 wurden in Göttingen die Überreste des Kindergrabes durchgesehen und ein Wirbel für eine

AMS-Datierung ausgewählt. Aus der Probe konnte im Leibniz-Labor für Altersbestimmung und Isotopen-

forschung in Kiel mit 4,3mg eine ausreichende Menge an Kohlenstoff extrahiert werden. Die Proben -

189ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 41 · 2011

messung ergab ein Alter von 2420±23BP (KiA 40077; δ 13C: –19,49‰). Das entspricht einem Kalender-

alter von ca. 460 v.Chr., das wiederum auf einen ältereisenzeitlichen Zusammenhang der Kinderbestattung

hinweist.

Grab II (G 206)

Das zweite Grab wurde im Sommer 1989 ca. 4m von Grab I entfernt in ähnlicher stratigraphischer Position

in einer ca. 0,4m tiefen Grube aufgedeckt. Die auf der rechten Seite liegende Hockerbestattung war besser

erhalten (Abb. 2. 3B) und geht auf ein 2,5-3 Jahre altes Mädchen zurück (Schutkowski 1994, 176). Auch

bei diesem Skelett wurden einige Steinartefakte und organische Objekte geborgen, die als mögliche Bei -

gaben interpretiert wurden. Dazu gehörte u.a. ein Stück Birkenpech, das unter dem Schädel gefunden

wurde (Grote 1994, 78ff.).

190 Grote · Terberger · Die prähistorischen Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg bei Göttingen

Abb. 1 Die Abris im ReinhäuserWald, Lkr. Göttingen. – (Verändertnach Grote 1994, 20). – M. = 1:5000.

Von den gut erhaltenen Resten der Mädchenbestattung wurde im Juli 2009 aus dem rechten Oberschenkel

eine Probe entnommen. Für diese Probe konnte im Kieler Labor mit 4,2mg wiederum eine ausreichende

Menge an Kohlenstoff gewonnen werden. Die Probenmessung ergab ein Alter von 2639±24 BP (KiA

40078; δ 13C: –18,69‰) und legt damit eine Datierung in die ausgehende Bronzezeit nahe (ca. 800 v.Chr.).

DER KONTEXT DER BEIDEN BESTATTUNGEN

Die neuen AMS-Datierungen weisen die beiden Kinderbestattungen der späten Bronze- bis älteren Eisen-

zeit zu (ca. 800 v.Chr und 450 v.Chr.). Die frühere AMS-Datierung wurde allem Anschein nach an einem

Knochen aus der Grabgrube gemessen, der nicht mit der Bestattung verbunden war.

Die Vergesellschaftung von zwei Kinderbestattungen an einem Abri ist kaum als zufällige Erscheinung

anzusehen. Die um Jahrhunderte differierenden absoluten Daten sprechen allerdings für zwei unabhängige

Ereignisse, denn auch bei doppelter Standardabweichung kommt es zu keiner Überschneidung der Daten.

Da das Ergebnis für Grab II in einen steilen Abschnitt der Kalibrationskurve fällt, ist diese absolute Datie-

rung zudem als präzise anzusehen. Auch die δ 13C-Werte der Bestattungen weichen nur wenig ab und

geben keinen Hinweis auf durch Reservoireffekte bedingte Anomalien.

An einer Tibia aus Skelett I konnten im Röntgenbild sogenannte Harris-Linien diagnostiziert werden, die als

Folge einer Infektionskrankheit oder Mangelernährung zu werten sind. Ferner konnten Spuren von Eisen-

oder Fohlsäurearmut an den Dächern der Augenhöhlen festgestellt werden. Auch das Mädchenskelett

erlaubte die Diagnose von Harris-Linien an einer Tibiadiaphyse (Schutkowski 1994, 176f.).

Auch wenn die neuen Datierungen nicht den früher formulierten Erwartungen entsprechen, so ist doch

eine zwanglose Einbindung der Befunde in den jüngeren prähistorischen Kontext möglich. Wie eingangs

erwähnt, hatten sich unter den Felsdächern zahlreiche Zeugnisse der Metallzeiten erhalten. In 62 Fällen

konn ten teilweise mehrere Fundschichten übereinander beobachtet werden, wobei wiederholt die späte

Bronze- und frühe Eisenzeit repräsentiert war. Auch unter dem Abri Bettenroder Berg IX wurden metallzeit-

liche Befunde und Funde festgestellt, allerdings in relativ geringem Umfang (Grote 1994, 84f.).

191ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 41 · 2011

Abb. 2 Göttingen, Abri Betten -roder Berg IX: Foto von derBestat tung aus Grab II. – (FotoK. Grote).

Mit der jüngeren Bronzezeit bzw. in Periode III hält in Norddeutschland die Sitte der Brandbestattung Einzug

(vgl. u.a. Metzler / Wilbertz 1991, 187; Peters 1990/91). Auch in der vorrömischen Eisenzeit prägen Urnen-

friedhöfe das Bild der Totenbehandlung und »Hinweise auf Körperbestattungen fehlen aus der vorrömi-

schen Eisenzeit in Niedersachsen so gut wie ganz« (Häßler 1991, 233f.). Aus Südniedersachsen sind bislang

nur wenige Urnengräberfelder der vorrömischen Eisenzeit dokumentiert (Heege 1990/91, 412). Neben der

Urnenbeisetzung lassen sich für die Bronzezeit auch Deponierungen von Menschenknochen in Höhlen

nachweisen, so z.B. in der Lichtensteinhöhle bei Osterode am Harz (Flindt 1996) oder im Kyffhäusergebiet

in Thüringen, wobei diese nicht als Überreste gewöhnlicher Bestattungen anzusehen sind (Behm-Blancke

1958; Walter 1985, 77ff.; Speitel / Walter 1999).

Die Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg IX sind also als Sonderbestattungen aufzufassen. Über-

reste eines Säuglings konnten in einer Siedlungsgrube der Fundstelle am »Steinbühl« in Nörten-Harden -

berg (Lkr. Northeim) aufgedeckt werden, und nach Parallelen aus südlichen Regionen scheinen Sonder -

bestattungen von Säuglingen und Kleinkindern in der Eisenzeit weiter verbreitet gewesen zu sein (Heege

1990/91, 412f.).

TOTENBEHANDLUNG IM ÄLTEREN MESOLITHIKUM

Die Bestattungen vom Abri Bettenroder Berg IX waren die einzigen bedeutenden mittelsteinzeitlichen

Menschenreste aus Niedersachsen, und insbesondere die scheinbare Datierung von Kindergrab I in die Zeit

des Übergangs von der Jüngeren Dryaszeit zum Präboreal verlieh dem Befund eine Sonderstellung (vgl. u.a.

Grote 1994; Terberger 2006, 147). Die metallzeitlichen Datierungen der beiden Bestattungen lassen das

Gesamtbild der Totenbehandlung im älteren Mesolithikum nun klarer hervortreten.

192 Grote · Terberger · Die prähistorischen Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg bei Göttingen

Abb. 3 Göttingen, Abri Bettenroder Berg IX. Umzeichnung der Bestattungen mit Beifunden aus Stein, Knochen, Muscheln und Birken -pech: A Grab I. – B Grab II. – (Nach Grote 1994, 75ff.). – M. ca. 1:10.

Aus dem Spätglazial und Präboreal Norddeutschlands liegen keine Bestattungen oder größeren Teile

mensch licher Skelettreste vor 1. Aus Hessen kann hingegen ein singulärer Schädelrest aus der späten Jün -

ge ren Drayszeit aus Rhünda, Schwalm-Eder-Kreis (10.200 BP/9950 cal. BC), angeführt werden (Rosendahl

2002). Skelettreste aus der Oberhalle der Urdhöhle (Saale-Orl-Kreis) in Thüringen werfen die Frage auf, ob

hier im Boreal (ca. 8450 BP/ca. 7500 cal. BC) eine Körperbestattung angelegt wurde. Die auf einer mehrere

Quadratmeter großen Fläche verstreuten Skelettreste können allerdings auch sekundär in der Höhlennische

deponiert worden sein (Terberger u.a. 2003; Street / Terberger / Orschiedt 2006, 573). Auch die präborea -

len Menschenreste aus dem Höhlesbuckel bei Blaubeuren-Albtal (Alb-Donau-Kreis) erlauben keine ein -

deutige Identifizierung einer Körperbestattung (Haas 1991). Es ist also unklar, ob Höhlen und Abris in der

Mittel gebirgszone im älteren Mesolithikum für die Anlage von Körperbestattungen genutzt wurden. Aus

Frankreich lassen sich hingegen eindeutige Körperbestattungen z.B. am Abri Sous Balme (dép. Haute-

Savoie) für das Boreal anführen (Grünberg 2000, 87).

Höhlen scheinen im frühen Holozän vornehmlich für sekundäre Deponierungen menschlicher Überreste

genutzt worden zu sein. Menschenreste aus der Blätterhöhle in Westfalen zeigen eine solche Totenbehand-

lung für das Präboreal an (Orschiedt u.a. 2008). Ferner können hier u.a. die Grotte Bois Laiterie (prov.

Namur/B), die Grotte Margaux (prov. Namur/B) oder Aveline’s Hole (North-Somerset/GB) in Nordwesteuropa

als Beispiele für die Deponierung einer z.T. größeren Zahl von Individuen angeführt werden, die wiederholt

auch Manipulationsspuren aufweisen (vgl. u.a. Vandenbuaene / Gautier 1997; Grünberg 2000; Crombé /

Cauwe 2001; Terberger u.a. 2003, 12). Die überregionale Verbreitung dieser Art der Totenbehandlung im

älteren Mesolithikum spiegelt sich zudem in wenigen Menschenresten aus Höhlen im nördlichen Böhmen

wider (Horáček 2003, 309). Neben den Höhlendeponierungen ist allerdings im borealen Mesolithikum auch

die Sitte der Brandbestattung im Freiland nachgewiesen 2. Erst mit dem atlantischen Mesolithikum werden

Körper bestattungen deutlich häufiger, aber Höhlen werden ebenso für Bestattungen und sekundäre De -

ponie rungen genutzt (vgl. u.a. Grünberg 2000; Terberger 2006).

193ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 41 · 2011

Danksagung

Die Autoren möchten M. Hüls, J.-M. Nadeau und P. Grootes vomLeibniz-Labor für Altersbestimmung und Isotopenforschung Kielfür die hervorragende Zusammenarbeit danken. Die DFG hat dan-kenswerterweise im Rahmen des von J. Burger, F. Lüth und Th. Ter-

berger durchgeführten Projektes zur steinzeitlichen Populations -genetik (TE 259/3-1) die Neudatierung der beiden Bestattungendurch eine Sachmittelzuwendung ermöglicht.

Anmerkungen

1) Eine Ausnahme bildet ein absolut datierter Menschenrest ausMecklenburg-Vorpommern mit einem frühholozänen Kontext,der durch S. Schacht und Th. Terberger zur Publikation vorbe-reitet wird.

2) Eine solche Brandbestattung liegt aus Südjütland vor (VortragB. Eriksen, Schleswig 19. 02. 2010; vgl. auch www.museum-sonderjylland.dk/SIDERNE/Museerne/Arkeologi-Haderslev/11e1-Okkergraven-fra-hammelev.html (01. 03. 2011).

Literatur

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Peters 1990/91: S. Peters, Das spätbronze-früheisenzeitliche Grä-berfeld »Grävingslöcker« bei Duingen, Lkr. Hildesheim. KundeN.F. 41/42, 1990/91, 313-334.

Rosendahl 2002: W. Rosendahl, Neues zur Altersstellung des fos-silen Menschenschädels von Rhünda in Hessen. Arch. Korrbl.21, 2002, 15-20.

Schutkowski 1994: H. Schutkowski, Menschliche Skelettfundevom Abri Bettenroder Berg IX bei Reinhausen, Lkr. Göttingen.In: K. Grote (Hrsg.), Die Abris im südlichen Leinebergland beiGöttingen. Archäologische Befunde zum Leben unter Fels-schutz dächern in urgeschichtlicher Zeit. 2: Naturwissenschaft-licher Teil. Veröff. Urgesch. Slg. Landesmus. Hannover 43 (Ol -denburg 1994) 175-184.

Speitel / Walter 1999: E. Speitel / D. Walter, Die Bronzezeit. In: S.Dušek (Hrsg.), Ur- und Frühgeschichte Thüringens. Ergebnissearchäologischer Forschung in Text und Bild (Stuttgart 1999) 71-94.

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194 Grote · Terberger · Die prähistorischen Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg bei Göttingen

Zusammenfassung / Abstract / Résumé

Die prähistorischen Kinderbestattungen vom Abri Bettenroder Berg IX im Reinhäuser Wald bei GöttingenAm Abri Bettenroder Berg IX im Landkreis Göttingen wurden Ende der 1980er-Jahre nahe der rückwärtigen Felswandzwei Kinderbestattungen aufgedeckt, die dem Mesolithikum zugeschrieben wurden. Neue AMS-Daten weisen aberauf einen spätbronze-/ältereisenzeitlichen Kontext der Bestattungen hin. Dieses Ergebnis reduziert den Bestand anBestattungen und Menschenresten aus dem älteren Mesolithikum und es wird immer deutlicher, dass im frühenHolozän Körperbestattungen in Mitteleuropa selten sind.

The prehistoric child burials of Abri Bettenroder Berg IX at Reinhäuser Wald near GöttingenTwo child burials were detected close to the Abri wall in the 1980s at Abri Bettenroder Berg IX (Lkr. Göttingen) andwere attributed to the Mesolithic due to stratigraphical reasons and radiocarbon dating. New AMS-dates assign theburials to the Late Bronze/Early Iron Age. The results underline the rare evidence of inhumation graves in the Pre borealto Boreal Mesolithic of Central Europe.

Les sépultures d’enfants préhistoriques de l’Abri Bettenroder Berg IX du Reinhäuser Wald près de GöttingenA la fin des années 1980, deux sépultures d’enfants attribuées alors au Mésolithique ont été mises au jour contre laparoi arrière de l’Abri Bettenroder Berg IX (Lkr. Göttingen). De nouvelles dates AMS indiquent une nouvelle datationpour le contexte de ces sépultures: la fin de l’âge du Bronze ou le début de l’âge du Fer. Ceci réduit le corpus de tombeset de corps connu pour le Mésolithique ancien et renforce l’impression que les inhumations sont rares au cours dudébut de l’Holocène pour les régions du centre de l’Europe. L. B.

Schlüsselwörter / Keywords / Mots clés

Niedersachsen / Mesolithikum / Bronzezeit / Eisenzeit / 14C-Datierung / Höhlenbestattung / SonderbestattungLower Saxony / Mesolithic / Bronze Age / Iron Age / radiocarbon dating / cave burial / special burialBasse-Saxe / Mésolithique / âge du Bronze / âge du Fer / datation radiocarbone / sépulture en grotte /

sépulture exceptionnelle

195ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 41 · 2011

Thomas TerbergerErnst-Moritz-Arndt-Universität GreifswaldHistorisches InstitutBereich Ur- und FrühgeschichteHans-Fallada-Str. 117489 [email protected]

Klaus Grote Landkreis GöttingenUntere DenkmalschutzbehördeArchäologische DenkmalpflegeReinhäuser Landstr. 437083 Gö[email protected]

ISSN 0342-734X

Andreas Taller, Harald Floss, Die lithische Technologie der Gravettien-Fundstelle

Azé-Camping de Rizerolles (dép. Saône-et-Loire) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

Mafalda Roscio, Jean-Paul Delor, Fabrice Muller, Late Bronze Age graves

with weighing equipment from eastern France. The example

of Migennes »Le Petit Moulin« (dép. Yonne), burial no. 298 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

Klaus Grote, Thomas Terberger, Die prähistorischen Kinderbestattungen

vom Abri Bettenroder Berg IX im Reinhäuser Wald bei Göttingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

Elke Nachbaur, Bronzene Pferdedreifüße aus Mittelitalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Leif Hansen, Elke Böhr, Ein seltener Fund aus Westhofen (Lkr. Alzey-Worms):

Fragment einer attischen Trinkschale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Jenny Kaurin, Approche fonctionnelle des forces de la fin de l’âge du Fer et du début

de l’époque romaine. L’exemple des forces dans les nécropoles trévires . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

Dieter Quast, Ein Steinbeil mit magischer Inschrift aus der Sammlung

des Prinzen Christian August von Waldeck. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249

Rainer Schreg, Sonja Behrendt, Phosphatanalysen in einem frühmittelalterlichen Haus

in Schalkstetten (Gde. Amstetten, Alb-Donau-Kreis). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263

Mechthild Schulze-Dörrlamm, Drei mittelalterliche Brettspielsteine aus Mainz . . . . . . . . . . . . . . . . 273

Uwe Gross, »Mönchskeramik« aus Kloster Hirsau im Schwarzwald. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

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Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte,Archäologisches Korrespondenzblatt, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz, Deutschland

Römisch-GermanischesZentralmuseum

Forschungsinstitut fürVor- und Frühgeschichte

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Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, MainzErnst-Ludwig-Platz 2 · 55116 Mainz · Tel.: 0 6131/ 91 24-0 · Fax: 0 6131/ 91 24-199E-Mail: [email protected] · Internet: www.rgzm.de

NEUERSCHEINUNGEN

RGZM – Tagungen, Band 71. Auflage 2011, 181 Seiten

mit 148 Abb., 5 Tab., 21×29,7cmSoftcover, fadengeheftet

ISBN 978-3-88467-167-2€ 38,–

Arun Banerjee · Christian Eckmann (Hrsg.)

Elfenbein und Archäologie INCENTIVS-Tagungsbeiträge 2004-2007

Die unterschiedlichsten Gruppen – Umweltschützer, Archäologen, Kunst -historiker, Restauratoren usw. – engagieren sich in Forschungsprojektenüber Elfenbein. Leider fehlte ein interdisziplinäres Netzwerk. Aus diesemGrund wurde das »Internationale Zentrum für Elfenbeinstudien« (INCEN-TIVS) gegründet, das zwischen 2004 und 2007 jährlich eine Tagung abge-halten hat. Der vorliegende Band enthält jene Beiträge, die sich mit Elfen-bein in Kunst, Kultur, Archäologie und Restaurierung befassen.

Ivory and ArchaeologyProceedings of INCENTIVS-meetings 2004-2007

All kinds of different groups – environmental activists, archaeologists, arthistorians, conservators etc. – are involved in research projects on ivory.Unfortunately, an interdisciplinary network has been absent. For this reasonthe »International Center of Ivory Studies« (INCENTIVS) was founded, hold -ing an annual symposium between 2004 and 2007. The volume at handcontains those contributions that deal with ivory in art, culture, archaeologyand restoration.

Monographien des RGZM, Band 941. Auflage 2011, ca.184 Seiten

mit 90 Abb., 21×30cmHardcover, fadengeheftetISBN 978-3-88467-174-0

€ 35,–

Holger Baitinger

Waffenweihungen in griechischen HeiligtümernBei Ausgrabungen in bedeutenden griechischen Heiligtümern wie Olympiaoder Delphi wurden große Mengen an Waffen und Rüstungsteilen aus dem8. bis 4. Jahrhundert v.Chr. gefunden. Sie gelten als Beutestücke, die grie-chische Stadtstaaten nach siegreichen Schlachten den Göttern gestiftethaben.Im vorliegenden Band wird die Sitte der Waffenweihungen in der griechi-schen Welt zwischen Sizilien und Zypern zusammenfassend untersucht.Mehr als 130 Heiligtümer mit Waffenfunden bilden die Basis der Auswer-tung, für die auch schriftliche und epigraphische Quellen herangezogenwurden. Dies macht den Band zum umfassenden Kompendium einer wich-tigen Votivsitte der griechischen Antike.

160 S., ca. 200 meist farbige Abb.ISBN 978-3-88467-163-4 (RGZM)

24,90 €

NEUERSCHEINUNG

Angelika Hunold

Das Erbe des VulkansEine Reise in die Erd- und Technikgeschichte zwischen Eifel und Rhein

Die Landschaft der Osteifel rund um den Laacher See wurde durch einen erdgeschichtlich jungen Vulkanismus geformt.Schlackenkegel, Lavaströme und der gewaltige Laacher See-Vulkan hinterließen wertvolle Rohstoffe, die der Menschseit Jahrtausenden zu nutzen weiß. So entstand eine Landschaft, in der Naturphänomene und Zeugnisse alter Industrieeine überraschende Einheit bilden.Die besonderen Eigenschaften dieser Landschaft werden heute im Vulkanpark Osteifel an Besucher vermittelt. Dankder Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainzverschmelzen in diesem Projekt Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte ebenso miteinander wie Wissen-schaft und Tourismus. Zentrale Themen sind einerseits die Entstehung der Vulkanlandschaft, andererseits das Wirkendes Menschen in ihr von den Anfängen des Industriereviers bis in die Gegenwart. Dabei wird stets deutlich, wie dienatürlichen Grundlagen Wirtschaft und Gesellschaft der Region geprägt haben. Vulkanaufschlüsse, Steinbrüche undBergwerke, aber auch andere archäologische Stätten und Bauwerke aus verschiedensten Epochen sind die Sehenswür-digkeiten des Vulkanparks. Im Jahr 1998 konnten die ersten Landschaftsdenkmäler der Öffentlichkeit übergebenwerden, mittlerweile sind es rund 20.Der Band bietet eine eingehende Beschreibung sämtlicher Denkmäler des Vulkanparks. Exkurse informieren über dievulkanischen Ausbruchsmechanismen sowie über die Grundbegriffe der Steingewinnung.

Verlag Schnell & Steiner GmbHLeibnizstraße 13 · 93055 Regensburg · Tel.: 09 41/ 7 87 85-0 · Fax: 09 41/ 7 87 85-16E-Mail: [email protected] · Internet: www.schnell-und-steiner.de

in Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Mainz

Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, MainzErnst-Ludwig-Platz 2 · 55116 Mainz · Tel.: 0 6131/ 91 24-0 · Fax: 0 6131/ 91 24-199E-Mail: [email protected] · Internet: www.rgzm.de

NEUERSCHEINUNGEN

Hajanalka Herold

Zillingtal (Burgenland)Die Awarenzeitliche Siedlung und die Keramikfundedes Gräberfeldes

Die Bearbeitung der frühmittelalterlichen Siedlung (7.-8. Jahrhundertn.Chr.) sowie der Keramikfunde des zugehörigen Gräberfeldes konzentriertsich auf drei Schwerpunkte: awarenzeitliche Siedlungsbefunde und Sied-lungsstrukturen im Karpatenbecken, Keramikproduktion und Keramik -gebrauch in der Awarenzeit sowie awarenzeitliche Traditionen in Zillingtalbei der Beigabe von Keramikgefäßen ins Grab.Bei den Siedlungsbefunden interessiert vor allem die frühmittelalterlicheWiederverwendung der römischen Ruinen. Die Auswertung des Fund -materials konzentriert sich auf die Keramikfunde, mit denen zusammenauch die Keramikgefäße des awarenzeitlichen Gräberfeldes untersuchtwerden. Dazu dienen archäologische und archäometrische Analysen sowieMethoden der experimentellen Archäologie. Die gewonnene Chronologieder Grabgefäße und die anthropologischen Daten der Bestatteten bildendie Basis für die Analyse der awarenzeitlichen Traditionen bei der Beigabevon Keramikgefäßen in die Gräber.

Monographien des RGZM, Band 92268 S. mit 270 meist farbigen Abb.ISBN 978-3-88467-172-6 (RGZM)

ca. 76,– €

Ljudmilla Pekarska

Jewellery of Princely KievThe Kiev Hoards in the British Museum and TheMetropolitan Museum of Art and Related Material

In the capital of Kievan Rus’, princely Kiev, almost 70 medieval hoards havebeen discovered to date. The hoards contained gold and silver jewellery ofthe ruling dynasty, nobility and the Christian Church. They were unique toKiev and their quantity and magnificence of style cannot be matched by any-thing found either in any other former city of Rus’, or in Byzantium. Most ofthe objects never had been published outside the former Soviet Union.During the 17th-20th centuries, many medieval hoards were gradually un -earthed; some disappeared soon after they were found. This book providesa complete picture of the three largest medieval hoards discovered in Kiev:in 1906, 1842 and 1824, and traces the history and whereabouts of otherlost treasures. Other treasures took pride of place in some of the world’stop museums.This publication highlights the splendid heritage of medieval Kievan jew-ellery. It illustrates not only the high level of art and jewellery craftsmanshipin the capital, but also the extraordinary religious, political, cultural andsocial development of Kievan Rus’, the largest and most powerful EastSlavic state in medieval Europe.

Monographien des RGZM, Band 80,1-22 Bände, zus. 438 S., 120 Abb.,

240 Farbtaf., 4 Beil.ISBN 978-3-88467-133-7

272,– €

NeuerscheinungenMonographien des RGZM

H. HeroldZillingtal (Burgenland) – Die AwarenzeitlicheSiedlung und die Keramikfunde des GräberfeldesBand 80, 1-2 (2011); 2 Bde., zus. 438 S. mit 120 Abb., 240 Farbtaf., 4 Beil.ISBN 978-3-88467-133-7 272,– €

F. MangartzDie byzantinische Steinsäge von Ephesos –Baubefund, Rekonstruktion, ArchitekturteileBand 86 (2010); 122 S. mit 104 Abb., 23 Farbtaf.ISBN 978-3-88467-149-8 39,– €

H. KrollTiere im Byzantinischen Reich – Archäo -zoologische Forschungen im ÜberblickBand 87 (2011); 210 S. mit 105 Abb., 16 Farbtaf.ISBN 978-3-88467-150-4 55,– €

A. HunoldDie Befestigung auf dem Katzenberg bei Mayenund die spätrömischen Höhenbefestigungen in NordgallienBand 88 (2011); zugleich Vulkanpark-Forsch. Band 8453 S. mit 234 Abb., 21 Tab., 2 Farbtaf., 6 Beil.ISBN 978-3-88467-144-3 52,– €

K. M. TöpferSigna Militaria – Die römischen Feldzeichen in der Republik und im PrinzipatBand 91 (2011); 498 S. mit 1 Abb., 151 Taf.ISBN 978-3-88467-162-7 (RGZM) 110,– €

L. PekarskaJewellery of Princely Kiev – The Kiev Hoards in the British Museum and The MetropolitanMuseum of Art and Related MaterialBand 92 (2011); 268 S. mit 270 meist farbigen Abb.ISBN 978-3-88467-172-6 (RGZM) 76,– €

RGZM – Tagungen

D. Gronenborn u. J. Petrasch (Hrsg.)Die Neolithisierung Mitteleuropas –The Spread of Neolithic to Central EuropeBand 4 (2011); 665 S. mit 158 Abb.ISBN 978-3-88467-159-7 78,– €

B. Zorn u. A. Hilgner (Hrsg.)Glas along the Silk Road from 200 BC to AD 1000Band 9 (2010); 250 S. mit 206 meist farbigen Abb.,16 Tab.ISBN 978-3-88467-148-1 44,– €

A. Banerjee u. Ch. Eckmann (Hrsg.)Elfenbein und Archäologie – INCENTIVS-Tagungsbeiträge 2004-2007

Ivory and Archaeology – Proceedings of INCENTIVS-meetings 2004-2007Band 7 (2011); 181 S. mit 148 Abb., 5 Tab.ISBN 978-3-88467-167-2 38,– €

Mosaiksteine. Forschungen am RGZM

M. Schönfelder (Hrsg.)Kelten! Kelten? Keltische Spuren in ItalienBand 7 (2010); 64 S. mit 70 meist farbigen Abb. ISBN 978-3-88467-152-8 18,– €

Sonderdruck

A. MeesDer Sternenhimmel vom Magdalenenberg. Das Fürstengrab bei Villingen-Schwenningen –ein Kalenderwerk der Hallstattzeit47 S. mit 23 meist farbigen Abb., 1 Beil.Sonderdruck aus Jahrbuch des RGZM 54, 2007 4,– €

Ältere Publikationen sind in der Regel ebenfalls noch lieferbar. Unser komplettes Publikations -

verzeichnis finden Sie im Internet auf unserer Homepage (www.rgzm.de) oder können es beim

Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Forschungsinstitut für Vor- und Früh -geschichte, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/ 9124-0, Fax: 06131/ 9124-199, E-Mail: [email protected], kostenlos anfordern. Seinen Autoren gewährt der Verlag des RGZM einen

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