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Was ist ein guter Manager? Er fördert seine Leute, denkt ans große Ganze, sieht im Vordergrund den Durchsatz anstelle der Kosten und kocht auch mal eine heiße Zitrone, wenn Mitarbeiter krank werden, die einen Engpass darstellen. Stimmen diese Aussagen? Lassen Sie sich in dieser Session zu unabhängigem, systemischem Denken verführen. Matthias Bohlen verkündet sein Credo und provoziert zugleich.
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Manager, werdet erwachsen!Matthias Bohlen
[email protected]@mbohlende
http://www.mbohlen.deDienstag, 3. Mai 2011
Matthias Bohlen : Coach für effektive Produktentwicklung
Werthaltiges Produkt für den KundenHohe Motivation und Produktivität der TeamsGeringe Fluktuation der MitarbeiterEntlastung für Executives in der EntwicklungMit gleichem Einsatz mehr erreichenFreude an der Arbeit haben
2
"Matthias ist ein genialer Team- und Management-flüsterer. Das Team hier gehört zu den angenehmsten Arbeitsumge-bungen, die es gibt."
Dienstag, 3. Mai 2011
Was ist überhaupt Management?
3Dienstag, 3. Mai 2011
Lady Madonna,children at your feet...
Wonder how you manage itto make ends meet.
4Dienstag, 3. Mai 2011
Wörterbuch: "to manage"
http://dict.leo.org 5Dienstag, 3. Mai 2011
"Managen" heißt möglicherweise:
6Dienstag, 3. Mai 2011
Führen
7Dienstag, 3. Mai 2011
Was ist Führung?
http://www.youtube.com/watch?v=voAntzB7EwE
8Dienstag, 3. Mai 2011
Führung
• Führen bedeutet Lenken der Aufmerksamkeit auf das gewünschte Ziel
• Manager kann eine Richtung vorgeben
• Selbst-organisierte Teams können ihren eigenen Weg in diese Richtung finden.
9Dienstag, 3. Mai 2011
Geht's hier durch?
10Dienstag, 3. Mai 2011
...oder vielleicht besser hier?11
Dienstag, 3. Mai 2011
Von Ferne betrachtet...
...könnte man es wissen!12
Dienstag, 3. Mai 2011
Führung aufteilen
• Es braucht den Blick aus der Ferne• Es braucht Informationen aus der Nähe
• Der Manager hat den Überblick• Das Team hat die Details
• Beide zusammen üben Führung aus.
13Dienstag, 3. Mai 2011
Beispiel: Boeing 777
14Dienstag, 3. Mai 2011
Beispiel: Boeing 777
14Dienstag, 3. Mai 2011
Beispiel: Boeing 777
14Dienstag, 3. Mai 2011
Beispiel: Boeing 777
14Dienstag, 3. Mai 2011
Entscheidungen dezentral fällen mittels Regeln
15
Dollar pro Pfund Gewicht
Engineer Supervisor Programmanager
$300
$600
$2500
Boeing 777 Entscheidungsgewalt für Gewichtsreduktion
Dienstag, 3. Mai 2011
Entscheidungsregeln...• erlauben die Logik von Entscheidungen
zu beeinflussen, ohne sie zu verzögern• ermöglichen uns, Entscheidungen mit
systemweitem Optimum zu fällen• senken die Kosten für die Entscheidungs-
findung und erlauben uns, auf viel mehr Entscheidungen Einfluss zu nehmen
• machen unsere Entscheidungen schneller, korrekter und transparenter.
16Dienstag, 3. Mai 2011
Steuern
17Dienstag, 3. Mai 2011
Steuern != führen
18
Aufgabe Bedeutung Beispiel:Scrum
Führen = Aufmerksamkeit lenken, Richtung vorgeben
Product Owner
Steuern = Menschen dazu bringen, den Rahmen einzuhalten
Scrum Master
Dienstag, 3. Mai 2011
19
Führen Folgen
Rahmen verletzen
Steuern
Nigeria / Japan U20, 2010Dienstag, 3. Mai 2011
Steuern durch gemeinsam akzeptierten Rahmen
• Definition of Done• TDD: Test first• Einchecken: erst, wenn alle Tests auf grün• Gebrochener Build hat Prio (erst fixen,
dann weiter programmieren)• Anforderungen sind umso dringender, je
höher die Kosten ihrer Verzögerung sind• usw.
20Dienstag, 3. Mai 2011
Organisieren
21Dienstag, 3. Mai 2011
Selbstorganisation
• Am Anfang war das Nichts.• Dann kamen Membranen und Strings.• Dann kamen...
– Protonen, Neutronen, Elektronen = Atome– Moleküle– Sterne, Planeten, Kometen– Replizierende Moleküle (RNS, DNS...)– Viren, Bakterien, Tiere, Mensch, Bewusstsein!– Stämme, Gesellschaft, Städte, Firmen...
22Dienstag, 3. Mai 2011
Befehl und Kontrolle
• ...entstanden erst 13,7 Milliarden Jahre nach der Selbstorganisation!
• Selbstorganisation ist (historisch gesehen) der natürliche Standard
• Befehl und Kontrolle wurden erst nachträglich, künstlich hinzugefügt.
23Dienstag, 3. Mai 2011
System
• Eine Sammlung von Elementen, die untereinander in Beziehung stehen und miteinander wechselwirken.
• Beispiel: Eine Firma ist ein System aus Menschen, Maschinen, Information, Wissen, Beziehungen, Vorschriften, Prozessen, Geld, usw.
24Dienstag, 3. Mai 2011
Komplexität
• Software-Teams sind komplexe, adaptive Systeme (selbstorganisierend)
• Diese tun, was immer die Rahmenbedingungen erlauben
• Das Verhalten dieser Teams weist eine Komplexität auf, die höher ist als die von Befehl und Kontrolle.
25Dienstag, 3. Mai 2011
Law of Requisite Variety
• W. Ross Ashby (1903-1972):If a system is to be stable, the number of states of its control mechanism must be greater than or equal to the number of states in the system being controlled.
26Dienstag, 3. Mai 2011
Was bedeutet das?• Als Manager werden Sie ein Software-Team auf
keinen Fall erfolgreich mittels Befehl und Kontrolle managen können (auch nicht mit dokumentierten Prozessen, Tools oder aufwändigem Design)
• Lassen Sie das Team sich selbst organisieren und managen Sie stattdessen nur die Rahmenbedingungen.
• Nebenbei: So haben Sie auch weniger Arbeit! 27Dienstag, 3. Mai 2011
Welche Rahmenbedingungen?
• Wert des entwickelten Produkts• Dafür ausgegebene Kosten• Anteil von Verschwendung im System• Zur Verfügung stehende Ressourcen
(Räume, Maschinen, ...)• Kopplung zu anderen Systemen
(Stakeholder, Betriebsmannschaft, ...)• was die Erreichung des Zieles fördert.
28Dienstag, 3. Mai 2011
Motivieren
29Dienstag, 3. Mai 2011
Motivation
• ...ein auf emotionaler oder neuronaler Aktivität beruhendes Streben nach Zielen oder wünschenswerten Zielobjekten.
• intrinsisch = aus sich selbst heraus
• extrinsisch = von außen kommend
30Dienstag, 3. Mai 2011
Komplexität von Motivatoren• Selbstorganisation
– Wikipedia, Linux• Charismatische Führung
– Steve Jobs, Bill Gates• Belohnung und Strafe
– Zielvereinbarungen – Befehl und Kontrolle
31Steve Jobs Jimmy Wales Bill Gates Linus Torvalds
gering
hoch
Dienstag, 3. Mai 2011
?
Das Kerzenproblem
32
Karl Duncker, 1940
Dienstag, 3. Mai 2011
?
Das Kerzenproblem
32
Karl Duncker, 1940
Erste Gruppe: Nur ZeitmessungZweite Gruppe: Zeitmessung plus Belohnung
Dienstag, 3. Mai 2011
?
Das Kerzenproblem
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Karl Duncker, 1940
Erste Gruppe: Nur ZeitmessungZweite Gruppe: Zeitmessung plus Belohnung
Dienstag, 3. Mai 2011
?
Das Kerzenproblem
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Karl Duncker, 1940
Erste Gruppe: Nur ZeitmessungZweite Gruppe: Zeitmessung plus Belohnung
Belohnte Gruppe braucht im Durchschnitt3,5 Minuten länger!
Dienstag, 3. Mai 2011
33Dienstag, 3. Mai 2011
34Dienstag, 3. Mai 2011
35Dienstag, 3. Mai 2011
36Dienstag, 3. Mai 2011
37Dienstag, 3. Mai 2011
Motivation - woher?
• Extrinsische Motivation hemmt kreativen Prozess
• Intrinsische Motivation ist ideal für kreative Aufgaben
38Dienstag, 3. Mai 2011
Autonomie
• Ich kann es selbst• Mir redet keiner rein• Ich habe die Ressourcen,
die ich brauche.
39Dienstag, 3. Mai 2011
Meisterschaft
40
• Ich bin kompetent• Das Projekt fordert
mich heraus• Was gefordert ist, kann
ich auch leisten• Ich verbessere mich
ständig.
Dienstag, 3. Mai 2011
Sinn & Zweck
41
• Was ich hier mache, hat einen Sinn.
• Die Software, die wir schreiben, wird gebraucht.
• Der Kunde findet das, was wir tun, gut.
Dienstag, 3. Mai 2011
42
Autonomie+ Meisterschaft+ Sinn & Zweck= Motivation
Dienstag, 3. Mai 2011
(die Formel zum Mitnehmen) 43
Führen+ Steuern+ Motivieren= Management für Erwachsene
Dienstag, 3. Mai 2011
Wir sind alle Gärtner
• Manager züchten Teams.• Teams züchten Software.
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Kontakt
• Matthias Bohlen• Coach für effektive Produktentwicklung• [email protected]• http://www.mbohlen.de/• +49 170 772 8545
Dienstag, 3. Mai 2011