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Evangelische Kirche der Pfalz(Protestantische Landeskirche)
Potenziale entdecken.Pastorale Identität entwickeln.QUALITÄTSHANDBUCH DESPROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Dieses Qualitätshandbuch ist urheberrechtlich geschützt.
Eine Verwertung darf nur mit schriftlicher Zustimmung der Urheber erfolgen.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.1
Vorwort
Was ist eine gute pfälzische Pfarrerin und ein guter pfälzischer Pfarrer?
Kann ich als Prediger darüber verfügen, ob meine Worte die Köpfe und Her-
zen meiner Zuhörer erreichen? Kann ich den geistlichen Erfolg von Religi-
onsunterricht messen? Ist es entscheidend, wie viel Konfirmandinnen und
Konfirmanden gelernt haben, oder gibt es andere Maßstäbe für eine gelun-
gene Konfirmandenarbeit? Woran erkennt man einen guten Seelsorger, eine
gute Seelsorgerin? Darf ein Pfarrer einer Erzieherin kündigen, wenn sie aus
der Kirche austritt?
Solche und ähnliche Fragen bilden den Horizont der Herausforderungen vor dem sich die Dozent-
innen und Dozenten am Predigerseminar ans Werk machen, um aus Theologinnen und Theologen
Pfarrerinnen und Pfarrer zu machen.
Es wird oft vom unverfügbaren Anteil des Heiligen Geistes an der Wirksamkeit von kirchlichem
Handeln gesprochen. In der Tat dürfen wir nicht nachlassen zu bitten, dass er uns in unserem Wir-
ken unterstützt. Sein Wirken bahnt den Weg zum Verstand und zum Herzen der uns anvertrauten
Menschen. Er tröstet und stärkt uns in Schwierigkeiten.
Die Kurse und Praktika während der Vikarsausbildung wollen das Verfügbare vermitteln. Wissen und
Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind lehrbar und lernbar. Systematische Kombinationen da-
von ergeben komplexe Kompetenzen. Zusammen mit Motivation, Pflichtbewusstsein, Menschenliebe
und Respekt vor der biblisch-christlichen Tradition entstehen Haltungen, die das berufliche Profil
und die pastorale Identität ergeben.
Das vorliegende Qualitätshandbuch der Vikarsausbildung im Predigerseminar Landau zeigt den Weg
des Kompetenzerwerbs detailliert auf. Es ist zugleich Handbuch, Leit faden und Praxisbuch.
Für vier pastorale Handlungsfelder, nämlich Unterricht, Predigt, Seelsorge und Führen, lei ten, dienen
haben Fachgruppen Kompetenzen mehrdimensional beschrieben. Sie haben Indikatoren benannt, an
denen der Fortschritt des Kompetenzerwerbs ablesbar ist. Dadurch wird die Ausbildung mit der zwei-
ten Theologischen Prüfung ver knüpfbar.
Insgesamt ist ein Werk entstanden, das die Ausbildung für den Pfarrdienst in unserer Landeskirche
für die kommenden Jahre prägen kann und soll.
Gottfried Müller, Oberkirchenrat
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.2
Potenziale entdecken. Pastorale Identität entwickeln.
Die Pfarrerin ist anders. Und der Pfarrer? Natürlich auch. So wie jede
Pfarrperson wieder ganz anders ist. Und auch sein darf und sogar soll.
So beschrieben schon im Klassiker von Manfred Josuttis. Denn eine
Pfarrperson, die für sich darin geübt ist, ihre Identität im jeweiligen
sozialen und personalen System stimmig neu auszupendeln, ist für die
Kirche der Zukunft bestens ausgestattet. Sie erlebt sich als Person in
der Berufsrolle in einer innerlich und äußerlich geklärten Haltung, in
der sie frei und voller Freude auf eigene Ressourcen und Potenziale
in Fülle zurückgreifen kann. Eine solche je nach beruflicher Situation
stündliche, ja manchmal minütliche Neuschöpfung der Person führt zu pastoraler Identität und damit
auch zu Berufszufriedenheit. Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten üben sich neu in der berufli-
chen Rolle. Sie entspannen sichtlich, wenn sie immer wieder probeweise zu einer flexiblen, pastoralen
Identität finden, die sie für sich stimmig ausbalancieren in Person, Kontext und eigener theologischer
Überzeugung. Um dies in lebenslangem pastoralen Lernen zu ermöglichen, fördert die Ausbildung zum
Pfarrberuf individualisiertes selbstreflektiertes und selbstverwaltetes Lernen und versteht die Kandida-
tinnen und Kandidaten für den Pfarrdienst als Subjekte ihrer selbst gesteuerten Ausbildung.
Das Predigerseminar ist der Ort, an dem solches Handeln in zweieinhalb Jahren eingeübt wird. In
begleiteten Praxisphasen in Schule, Gemeinde sowie einem selbstgewählten Handlungsfeld beginnt
für die Vikarinnen und Vikare ein Lernweg, der manchmal mühsam, steinig und steil ansteigend ist,
ein anderes Mal wie ein befreiter Lauf bergab geht. Sie erleben exemplarisch Herausforderungen,
denen sie sich fachlich und personal jetzt und später stellen müssen. Dabei ermutigt die Ausbildung
im Predigerseminar ausdrücklich, Wagnisse einzugehen, Krisen durchzustehen und gelingende Pra-
xis als Kraftquelle zu erleben. Die Kurswochen bieten Zeit, Praxis zu reflektieren und durch Anre-
gungen zu profilieren. Ziel dieses Qualitätshandbuches ist es, zu solchen Prozessen anzuleiten und sie
transparent zu machen. Dazu war und ist der Austausch der Dozentinnen und Dozenten des Seminars
mit Vikarinnen und Vikaren die Grundvoraussetzung. Aus solchen Gesprächen ist das Qualitätshandbuch
entstanden, rückgekoppelt an die Bedürfnisse der Vikarinnen und Vikare auf dem Weg zu einer gelin-
genden beruflichen Praxis. Das Qualitätshandbuch orientiert sich dabei an den grundlegenden Impulsen
des EKD-Reformprozesses bezüglich der Ausbildung zum Pfarrberuf seit 2007 und wurde auf das Profil
der pfälzischen Landeskirche abgestimmt. Es markiert und dokumentiert eine Zwischenstation, in der die
kompetenzorientierte Ausbildung komplettiert wurde, wohl wissend, dass es sich hier um einen offenen
Prozess handelt. Neben den Vikarinnen und Vikaren, Mentorinnen und Mentoren, die zum erreichten
Stand beigetragen haben, danken wir unseren Kolleginnen Sylvia Schönenberg und Heide-Inge Günther
für die geleistete Arbeit in zahlreichen Fachgesprächen und in den jeweiligen Fachgremien. Auch geht
unser Dank an die Expertinnen und Experten unserer Landeskirche, die sich mit ihren fachspezifischen
Kompetenzen engagiert in die Fachgremien eingebracht haben. Mit einer Ausbildungskonzeption, die
sich für uns in den letzten Jahren in der Praxis bewährt hat, legen wir hiermit ein brauchbares In-
strument zur Entwicklung zur kompetenten Pfarrerin/zum kompetenten Pfarrer, vor und wünschen
uns dazu weiterhin viele gute Anregungen.
Julia und Ralf Neuschwander,
Leitung des Predigerseminars, 28. Juni 2012
Julia und Ralf
Neuschwander,
Leitung des
Predigersemi-
nars.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.3
Jeder Mensch ist ein Künstler. Jeder Mensch ist sein eigenes Kunstwerk. Wie entsteht professionelle pastorale Kompetenz?
Jede Ausbildungskandidatin bringt sich von Anfang an als individuelle Persönlichkeit mit ein, jeder
Ausbildungskandidat startet seine 30-monatige Ausbildung mit dem ihm eigenen, ganz besonderen
Potenzial. Wie verschiedene Papiertypen die gleiche Farbe verschieden aufnehmen, nehmen auch
künftige Pfarrpersonen das für sie in der Ausbildung bereit gestellte Material unterschiedlich auf.
Als Künstlerinnen und Künstler im Ausbildungsprozess schaffen sie sich selbst als eigene Kunstwer-
ke und gestalten so eigene pastorale Identität. Dies beginnt damit, dass sie die bereit gestellten Far-
ben und Pinsel erwartungsvoll in Gebrauch nehmen und sich neugierig nach möglichen Modellen im
Atelier umsehen. In einer Künstlerwerkstatt darf man, ja soll man sich ausprobieren. Gerade in der
Ausbildung. Drei Grundfarben stehen bereit. Auf der Palette mischen oder pixeln von Rot, Gelb und
Blau ergeben bekanntlich die unterschiedlichsten Farben. Die drei Grundfarben der Ausbildung sind
„Lernen von und mit Personen“, „Selbstreflektiertes, selbstverantwortetes Lernen“ und „Verbindli-
che und transparente Ausbildungs- und Prüfungskriterien formuliert in denselben Kompetenzen“.
Dasselbe Modell von verschiedenen Personen betrachtet bringt wieder eine Überraschung. Abkup-
fern ist nicht. Ein Bild von einem Modell ist bekanntlich nicht das Modell, sondern wieder etwas ganz
Neues. Denn je nach Künstlerpersönlichkeit ist der Blick auf das Modell schon eh und je ein anderer.
Und der bringt die unterschiedlichsten Ergebnisse hervor, je nach Künstlerauge und spezifischem
Malstil. Der eine Künstler versucht so realistisch wie möglich das Modell detailgetreu abzuma-
len, die andere Künstlerin interpretiert mit eigenen Einfällen und verfremdet mutig mit kre ativem
Pinselschlag. Die nächs te
Künst lerin versucht ganz
ein fach mal, das Mo dell auf
den Kopf zu stellen. Der an-
dere Künstler hat sich zwei-
fellos in seinem Malstil von
den Neuen Wilden inspirie-
ren lassen. Gleiche Werk-
statt, gleiche Grundfar ben,
gleiches Malwerkzeug, aber
verschiedene Papiertypen,
un terschiedliche Techniken
und vielfältigste Ergebnis-
se. Und ganz am Ende ei -
ner langen Atelierzeit: Die
Bilder dieser Ausstellung
könn ten vielfältiger und
un terschiedlicher nicht sein.
Und auch nicht schöner.
Lernen von Leitbildern
mit Lernpartnerinnen
und -partnern
Selbstreflektiertes,
selbstverantwortetes
Lernen
Standardisierte
Ausbildungs- und
Prüfungs kriterien
formuliert in
Kompetenzfeldern
Persönlichkeit
Prediger-seminar
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 1.4Teil 1: Konzeption der Ausbildung
Hebammen und Geburtshelfer in Schöpfungsprozessen
Modelle für best practice im Pfarrberuf stehen immer wieder gut sichtbar im Raum herum. Ob der
Künstler wirklich was damit anfangen kann, wird sich zeigen. Manche Modelle müssen länger im
Atelier stehen, bis die Künstlerin Feuer fängt. Auch Leitbilder zu einem bestimmten Typ Pfarrerin
oder Pfarrer sind immer mal wieder zu besichtigen und laden probeweise zu einem ersten Skizzie-
ren ein. Manche haben am Schluss in ihrer Zeichenmappe eine ganze Sammlung dieser vorläufigen
Arbeiten. Ob das mitgebrachte Papier eine Kontur dann endgültig aufnimmt, wird spannend. Und
ob das dann überhaupt noch etwas mit dem zu tun hat, was da ursprünglich zu sehen war, ist nicht
gesagt und – nebenbei bemerkt – auch überhaupt nicht notwendig. Wie auch immer: Mentorinnen
und Mentoren begleiten künftige Pfarrpersonen in ihrer Ausbildung und stellen sich auf deren Su-
che nach der eigenen Identität selbst als Leitbilder zur Verfügung. Das heißt auch, sie stellen sich
bewusst Entsprechungs- und Abgrenzungsprozessen von Seiten der Kandidatinnen und Kandidaten
in Ausbildung zur Verfügung. Und sie zeigen Modelle eigener best practise im Pfarrberuf. Ausbilder
wie Mentorinnen und Mentoren, Dozentinnen und Dozenten, Referentinnen und Referenten beglei-
ten Vikarinnen und Vikare für einen kurzen oder längeren Zeitraum in ihrem erwachsenen Lernen,
wenn sie dabei sind sich zu entwickeln und im Lernmodus der Differenzierung eigene professionelle
pastorale Kompetenz auszubilden. Wenn die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten auf den
Stufen der Autonomie fortschreiten, begleiten sie sie in Geborgenheit und Abgrenzung als aus-
bildende Person in den entsprechend sich ereignenden Lernprozessen, leiten im fortgeschrittenen
Prozess zur Selbständigkeit an, zu wechselseitiger Bereicherung und eröffnen Freiheit zu verschie-
denen Beziehungsformen. Die Rolle der Ausbilderinnen und Ausbilder in einem so verstandenen
Entwicklungsprozess zukünftiger Pfarrpersonen auf ihrem jeweiligen Weg zu ihrer individuellen
pastoralen Identität ist die von Lernpartnerinnen und Lernpartnern, die dem selbstbestimmten und
im Ausbildungsvertrag gebundenen Subjekt in ihrem individuellen Schöpfungsprozess begleiten
als Entwicklungshelferinnen und -helfer, Hebammen und Geburtshelfer. Damit sie selbstbestimmt
Farbe auf die mitgebrachten Papierbögen auftragen können. Dazu braucht es auch noch – egal, wie
saugfähig, rau, glatt, dick oder dünn, weiß oder eher elfenbeinfarben das Papier ist – einen Pinsel.
Handwerkszeug wird im Predigerseminar mitgeliefert, ja, eigentlich ist das Predigerseminar selbst
nicht mehr als ein Werkzeug, das selbstbewusst im künstlerischen Schöpfungsprozess genutzt wird,
damit so ein handwerklich gut gemachtes, wohl inspiriertes Kunstwerk entstehen kann.
In einer praxisorientierten Ausbildung die eigenen Kekse backen
Die Ausbildung erfolgt im professionellen Kontext in vier Praktika in Schulen, Gemeinde und einem
weiteren selbstgewählten Spezialgebiet. Die Weiterentwicklung und Integration der verschiedenen
Lernfelder Praxis, Kontext, Modelle, Person und Rollenbewusstsein für das berufliche Handeln ist
ständiger Teil des Ausbildungsprozesses und an einer Professionstheorie der systemischen Transak-
tionsanalyse (B. Schmid, 2008; J. Schneider, 2001) orientiert.
Mentorinnen und Mentoren im Praxiskontext begleiten Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten
in ihrer selbst- und fremdevaluierten Praxis und durch Training im Sinne eines mehrdimensionalen
Bildungsprozesses und machen den Vikarinnen und Vikaren bei Hospitation und Eigeninitiative An-
gebote zur Selbständigkeit. Mentorinnen und Mentoren stehen Vikarinnen und Vikaren in den vier
pastoralen Grundaufgaben „Gottesdienst, Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen“ als Vorbil-
der in Entsprechungs- und Abgrenzungsprozessen bei der Entwicklung des eigenen Berufsprofils zur
Verfügung. In Fachseminaren, Studientagen, Arbeitsaufträgen und in selbständiger Literaturarbeit
werden von den Vikarinnen und Vikaren Modelle für die Praxis erarbeitet, wobei aktuelle Heraus-
forderungen der Landeskirche wie z. B. die angestrebte kollegiale Zusammenarbeit in der Region
mit einbezogen werden. Personale Kompetenzen werden durch kollegiale Beratung, Professionscoa-
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.5
Lernfeld: Praxis– Praktika in vier
Berufskontexten
– Konkrete Praxisfälle
und Projekte
– Hospitation und
Eigeninitiative
– Selbst- und
fremdevaluierte Praxis
– Übungen in verschiedenen
Trainingsräumen
Lernfeld: Kontext– Kontextanalyse
– Reflexion der
konkreten Arbeits-
(und Lebens-)situation
– Konzeptualisierung von
Theoriemodellen
– Organisationsentwicklung
Lernfeld: Person– Selbstreflexion
– Portfolio plus Einzelgepräch
– Professionscoaching
– Kollegiale Beratung in
Regionalgruppenarbeit
– Besondere
Herausforderungen:
Rollenökonomie,
Kollegialität im Team,
work-life-balance
Lernfeld: Theoriemodelle– Fachwissen
– Fachseminare in Kurswochen
– Studientage
– Arbeitsaufträge
– E-Learning
– Selbständige Literaturarbeit
– Besondere
Herausforderungen:
Zusammenarbeit in der
Region, Changemanagement
Prozess-Steuerungsmodell: Ausbildung professioneller Kompetenz
Rol
le(n
)
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.6
ching und die Anleitung zur Selbstreflexion gefördert; als besondere Herausforderungen sind hier
Rollenökonomie, Kollegialität im Team und work-life-balance zu nennen. Lernen im Kontext enthält
die Reflexion der konkreten Arbeits- und Lebenssituation und erfolgt durch Konzeptualisierung von
Theoriemodellen z. B. im Bereich der Organisationsentwicklung.
Immer anders. Verschiedene Kekssorten in farbigen Hüllen mit unterschiedlichem Geschmack
Nach dem Prozesssteuerungsmodell von Johann Schneider (2001) lassen sich Ausbildungsprozesse
zur professionellen Kompetenz des Pfarrberufs angemessen beschreiben und gemeinsam aussteu-
ern. Durch eine mehrjährige Lernentwicklung in den jeweils aufeinander bezogenen Perspektiven,
Theoriemodellen, professionellem Kontext, Praxis (dem konkreten Fall, dem konkreten Projekt) und
der Person kommt professionelle Kompetenz durch Interaktion und immer wieder Integration der
verschiedenen Perspektiven zustande. Das Ganze findet dabei nicht im luftleeren Raum statt, son-
dern ist umhüllt und umgrenzt durch die berufliche Rolle, die ihrerseits in alle Erfahrung und Re-
flektion mit hineinspielt. Wie bei einer Keksrolle, die aus lauter hintereinander gelagerten Keksen
besteht, kommt professionelle Kompetenz zustande, wenn immer wieder neu im reflektierten Wech-
sel die Lernfelder bzw. Keksviertel durchlaufen werden bis zum Ende der Ausbildung – und darüber
hinaus in immer weiteren Ansammlungen von Keksen in der Perspektive lebenslangen pastoralen
Lernens. Dabei setzt sich professionelle Kompetenz bei jedem und jeder im Professionsberuf unter-
schiedlich zusammen je nachdem, welche wissenschaftliche Theorie, welche theologischen Modelle
und Modelle der Begleitwissenschaften von ihm oder ihr hinzugezogen werden, je nachdem, welche
Fälle oder Projekte die Praxis jeweils bietet - und um welche Person es sich handelt. Um im Bild
zu bleiben: Die Kekse schmecken unterschiedlich, je nachdem, welche Zutaten hinzukommen, mehr
Weizenmehl oder Butter, Backpulver, Salz oder Haferflocken, Kakao oder Honig, Schokocreme oder
Nüsse, Zucker oder Zuckerstreusel. Professionelle Kompetenz hat – zum Glück – unterschiedlichen
Geschmack. Da der Pfarrberuf die Ausbildung von Kompetenzen verlangt, von Fähigkeiten, die nicht
als reine Verhaltensregeln erlernbar sind, ist eine Ausbildung hilfreich, die in subjektbezogenen, in-
dividuellen Lernen in verschiedenen Perspektiven Handlungsfähigkeit hervorbringt, Entscheidungs-
fähigkeit und Urteilsfähigkeit in jeweils pastoraler Originalität. Nicht gleiche Pfarrerinnen und
Pfarrer dürfen Predigerseminare hervorbringen sondern Individualität ist das Ziel. Am besten so
unterschiedliche Kekssorten wie möglich, süßbittere Mandelplätzchen und milde Butterkekse, süße
Schokokekse und kernige Haselnussplätzchen, deftige Haferkekse und sättigende Vollkornkekse.
Und alle jeweils in einer individuell gestalteten bunten Keksrollenhülle.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.7
Immer gleich. Standardisierte Kompetenzfeldbeschreibungen für Ausbildung und Prüfung
Die operationale Umsetzung eines kompetenzorientierten Ausbildungssystems orientiert sich in sei-
nen Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen am gleichen Modell. Selbst- und Fremdevaluation inner-
halb der Portfolio-Arbeit, Gruppen- und Einzelcoaching, auch Prüfungsarbeiten orientieren sich
transparent an den benannten Bildungsstandards bzw. an den in die Kompetenzfeldformulierungen
eingeflossenen Perspektiven (Seite 2.5, 3.6, 4.5, 5.7–5.8). Bei in der Pfalz grundsätzlich getrennten
Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen haben Ausbilderinnen und Ausbilder die Möglichkeit, Vika-
rinnen und Vikare als Lernpartnerinnen und -partner in der (Weiter-)Entwicklung bzw. Ausbildung
ihrer fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen zu begleiten. Als „Königsweg
in der Ausbildung einer Profession“ bezeichnete Margit Meißner (2003) für die Lehrerausbildung ihr
sogenanntes „kommunikatives Kompetenzmanagement“, in dem Referendarinnen und Referendare
kompetenzorientiert durch Lernpartnerinnen und -partner für die Zeit ihrer Ausbildung beglei-
tet werden. Für den Professionsberuf der Pfarrerin bzw. des Pfarrers wurde seit dem Jahr 2010 in
der pfälzischen Landeskirche nach Schweizer Modell schrittweise eine kompetenzorientierte Aus-
bildung mit für Ausbildungs- und Prüfungsvollzüge verbindlich und transparent kommunizierten
Bildungsstandards eingeführt, die dem landeskirchlichen Profil entsprechend erarbeitet wurden.
Entwickelt wurden diese Bildungsstandards in vier Fachgremien des Predigerseminars, die sich an
EKD-Standards und den entsprechenden Bildungsstandards aus der Lehrerausbildung orientieren
und andererseits am landeskirchlichen Zukunftsprozess.
Sie beschreiben professionelle pastorale Kompetenz in vier pastoralen Grundaufgaben Gottes-
dienst, Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen. Die Ausbildung von Kompetenzen, also Wis-
sen und Können, geschieht in einem vierfachen Handlungskontext von Schulen, Gemeinde und
einem weiteren kirchlichen oder gesellschaftlichen Handlungsfeld und wird durch kontinuierliche
Portfolio-Arbeit in Fremd- und Selbstevaluation in den entsprechenden Einzelgesprächen begleitet.
Beinhaltet der Begriff der Supervision im strengen Sinne die Beratung durch einen systemexternen
Supervisor, ist es innerhalb eines Systems von Ausbilderinnen und Ausbildern, Ausbildungskandi-
datinnen und -kandidaten zutreffender, von Coaching zu sprechen statt von Supervision. Das Ziel
der jeweiligen Ausbilderin/des jeweiligen Ausbilders im Dreiecksvertrag mit dem jeweiligen Ausbil-
dungskandidaten und der Landeskirche ist die optimale Entwicklung seiner beruflichen Kompetenz
Kompetenzfeld:
Gottesdienst
Kompetenzmatrix
Kompetenznachweis
Kompetenzfeld:
Seelsorge
Kompetenzmatrix
Kompetenznachweis
Kompetenzfeld:
Führen, leiten, dienen
Kompetenzmatrix
Kompetenznachweis
Kompetenzfeld:
Bildung
Kompetenzmatrix
Kompetenznachweis
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.8
im Kontext der Organisation in einem begleiteten Prozess seines Lernens. Dieses Ziel unterscheidet
sich vom Berater bzw. der Therapeutin insofern, als deren Ziel allgemein Entwicklung bzw. Hei-
lung der Persönlichkeit ist. Professionscoaching während der Ausbildung im Ausbildungsvertrag ist
grundsätzlich arbeits- und berufsbezogen und bindet auftretende Selbsterfahrungsthemen in den
beruflichen Kontext mit ein. Die Ausbilderinnen/Ausbilder leiten dazu an, das eigene Lebensmobi-
lé eigenständig immer wieder neu auszubalancieren in Organisations-, Professions- und privaten
Rollen. Ihre beraterischen und supervidierenden Interventionen orientieren sich an der beruflichen
Perspektive im Berufskontext und haben somit die Ausbildung professioneller Kompetenz zum Ziel,
beschrieben in den entsprechenden Kompetenzen. Dabei bewegen sich Ausbilderinnen/Ausbilder
und Ausbildungskandidatinnen/-kandidaten in einem konstruktiven Bildungsparadox: Bildung kann
gleichzeitig standarisiert werden und zur individuellen Urteilsbildung befähigen, wenn die Ent-
wicklung zur Autonomie – wie geschehen – bereits in den entsprechenden Bildungsstandards mit
angelegt ist. Eine Ausbildung, die in dieser Weise auf Erlangung professioneller Kompetenz abzielt
und die Entwicklung individueller pastoraler Identität intendiert, beinhaltet Selbstreflexion und
eigene Urteilsbildung und ist ausgerichtet auf lebenslanges pastorales Lernen. Die Pfarrperson als
Expertin für den reflektierten und professionellen Umgang mit eigenen Krisen und Wendepunkten
sowie der Begleitung von Krisen und Wendepunkten des Gegenübers ist also für eine Kirche der
Zukunft bestens ausgestattet. Die Pfarrperson, die auf den Stufen fortschreitender Autonomie in
ihrer eigenen Identität geübt ist im Wandel, wird mit ihrer Kultur der Krisen zum Referenzmodell
für die Gesamtorganisation Kirche und die hier stattfindenden Changemanagement-Prozesse. Der
Grad der Lern- und Wandlungsfähigkeit einer Kirche bestimmt ihre Zukunftsfähigkeit innerhalb
der Grenzen des von Menschen Machbaren in Erwartung des geistgewirkten Reiches Gottes. Die
Pfarrperson ist sich bei einem so gewonnenen Zukunfts- und Gestaltungsoptimismus gleichzei-
tig ihres fragmentarischen Selbstseins bewusst und rechnet mit Kirchesein und -werden als einer
Gemeinschaft gerechtfertigter Sünderinnen und Sünder. Sie begleitet in einer am eigenen Selbst
eingeübten Kultur Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen auf ihrem Weg zur Autonomie, zum
eigenen Selbstvertrauen und zur Beziehungsfähigkeit in den jeweiligen Kontexten, sei es als Person
in der Familie, als Gruppe in der Jugendarbeit oder als Gemeinde beispielsweise im ökumenischen
Kontext. Eine lebenslang lernende Pfarrperson dient so der lernenden Organisation ihrer Gemeinde
und begleitet sie in ihrer Entwicklung in die Zukunft, indem sie mit ihr Vergangenheit wahrnimmt,
Zukünftiges visioniert und darauf abgestimmt als Gemeinde in der Gegenwart handelt.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.9
Alles in einer Packung. Professionelle Kompetenz in vier pastoralen Handlungsfeldern
Mentorinnen und Mentoren, Dozentinnen und Dozenten, Prüferinnen und Prüfer begleiten die Lern-
entwicklung mit professionellen Standards seit Mai 2010 in Selbst- und Fremdevaluation der Vi-
karinnen und Vikare. Im März 2010 wurde die neue Prüfungsordnung zum Zweiten Theologischen
Examen in Kraft gesetzt, die in ihrer Ausgestaltung die von der EKD empfohlenen Standards für die
zweite Ausbildungsphase (2006, 2009) und Eckpunkte für die Gestaltung des II. Theologischen Exa-
mens (2008) einbezieht. Die zugrundeliegenden Kompetenzenmatrices und -nachweise, die in den
Fachgremien auf das Profil der pfälzischen Landeskirche abgestimmt und weiterentwickelt wurden,
sind dabei als qualitative, nicht quantitative Kriterienformulierungen zu verstehen. Davon abgeleitete
Unterrichts-, Sitzungs- und Gottesdienstprotokolle mit Lernvereinbarungen, Selbstreflexionsbögen
und Gesprächsleitfäden strukturieren die entsprechenden Einzelgespräche mit Mentorinnen und Men-
toren, Dozentinnen und Dozenten und Prüferinnen und Prüfer. Ein dreiteiliger Portfolio-Ordner der
Vikarinnen und Vikare enthält, jeweils nach den vier Fachbereichen sortiert, ein Basis-Logbuch (grü-
ner Portfolio-Bereich), ein Entwicklungsportfolio (gelber Portfolio-Bereich) und ein Showcase (weißer
Portfolio-Bereich), das im Ausbildungssystem verbindliche und frei zu gestaltende Vorgaben enthält.
Die virtuelle Lernplattform des Predigerseminars verwaltet Ausbildungsvollzüge (Kalender, Literatur-
und Arbeitsaufträge) und unterstützt so die selbständige fachliche Arbeit vor Ort. Die Prüfungs-
kandidatinnen und -kandidaten reflektieren in ihren mündlichen und schriftlichen Prüfungen ihre
berufliche Praxiserfahrung, so dass die benoteten Prüfungsleistungen im Vorbereitungsdienst und am
Ende des Vorbereitungsdienstes Entwicklung, Ausbildungsinhalte und Portfolio-Arbeit entsprechend
abbilden. So können z. B. die drei Praktikaberichte Elemente der professionalen Selbstdarstellungen
Prof
essi
onel
le
Kom
pete
nz
Didaktische
Kompetenz
Homiletisch-liturgische
Kompetenz
Poimenische
Kompetenz
Kybernetische
Kompetenz
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.10
enthalten und die drei Praktikumsberichte sind Grundlage von Ausbildungs- und Prüfungsgesprächen.
Auf Unterrichtsbesuch und Gottesdienstbesuch bereiten sich Mentorin/Mentor, Dozentin/Dozent bzw.
Prüferin/Prüfer mit ihrem Feedback nach denselben Ausbildungs- und Prüfungskriterien vor.
In Prüferinnen- und Prüferfortbildungen und Mentorinnen- und Mentorenfortbildung des Predi-
gerseminars werden die formulierten Bildungsstandards und ihre Anwendung auf Ausbildung und
Prüfung gemeinsam eingeübt. Mentorinnen und Mentoren lernen die einzelnen Gesprächsteile des
die Ausbildung begleitenden Entwicklungsgesprächs kennen. Prüferinnen und Prüfer orientieren
sich in ihrer Bewertung an den gleichen Ausbildungs- und Prüfungskriterien wie Ausbilderinnen
und Ausbilder und üben sich in den einzelnen Gesprächsschritten des Lehrgesprächs nach dem Un-
terrichtsbesuch bzw. nach dem Gottesdienstbesuch. Wenn Einrichtungsqualität in der Andragogik
grundsätzlich davon abhängt, ob Träger und Einrichtung, Personal und Teilnehmende in interak-
tiven Prozessen ein der jeweiligen Einrichtung angemessenes Modell entwickeln, dann ist für die
Qualität einer Ausbildung entscheidend, ob sich ein Seminar in seinem konkreten Ausbildungsauf-
trag der stetigen Wechselwirkung zwischen selbst definierten Zielsetzungen und Aufgaben und der
vielfältigen von außen an das Seminar herangetragenen Erwartungen und Anforderungen bewusst
ist. Ob die unterschiedlichen theoretischen Standpunkte, (landes-)kirchenaktuellen Entwicklungen
und Zielsetzungen ausreichend kommuniziert und reflektiert werden, hat unmittelbare Auswirkung
auf die konkrete Ausbildungsqualität. Die Qualität einer Einrichtung kommt demnach zustande,
wenn sie auftragsgemäß möglichst viele der verschiedenen Interessen der – in der Pfalz unterschie-
denen – kirchlichen Gremien mit einbeziehen, die über Ausbildung, Prüfung und Eignung der künf-
tigen Pfarrerinnen und Pfarrer entscheiden. Das vorliegende Qualitätshandbuch bildet das Ergebnis
eines solchen in den Jahren 2007 bis 2012 erfolgten Abstimmungsprozesses zwischen Prüferinnen
und Prüfern, Ausbilderinnen und Ausbildern, Fachreferentinnen und -referenten, Mentorinnen und
Mentoren, Vikarinnen und Vikaren, ab. Der Qualitätssicherung der Einrichtung wird es auch in Zu-
kunft förderlich sein, wenn man sich immer wieder in Ausbildungsfragen gut miteinander abstimmt
und der Handlungszyklus von Bedarfserhebung, Planung, Durchführung und Evaluation der Ausbil-
dung immer wieder neu durchlaufen werden kann.
Annegret Böhmer, „Coaching ist für Gewinnertypen“. Coaching Ausbildung für Pfarrerinnen und Pfarrer. Der Trend zum
Coaching als Beratungsform in der Kirche, Praktische Theologie 4/2008, 289-307; Manfred Josuttis, Der Pfarrer ist an-
ders. Aspekte einer zeitgenössischen Pastoraltheologie, München 1982; Isolde Karle, Der Pfarrberuf als Profession. Eine
Berufstheorie im Kontext der modernen Gesellschaft. Gütersloh 2001; Simone Mantei, Was unterscheidet Pfarrerinnen von
Pfarrern? Ansätze einer genderbewussten Pastoraltheologie, epd-Dokumentation 25-26/2011, Seite 51-56; Margit Meissner,
Das Portfolio in der II. Phase der Lehrerausbildung: Zur Professionalität durch selbstgesteuertes Lernen, in: Seminar des
BAK, 09/2003, Seite 75-82; Annedore Methfessel, Pastorale Identität und pastoralpsychologische Supervision, in: Transfor-
mationen 16/2011/2, Seite 34-71; Julia Neuschwander, Pfarrerinnen- und Pfarrerbild der Zukunft, Pfälzisches Pfarrerblatt,
Nr.9/2010, 100. Jahrgang, Seite 293-296; Julia Neuschwander, Qualitätsentwicklung in der Ausbildung zum Pfarrberuf.
Standards, Kompetenzen und Portfolio am Beispiel der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“ – Das Konzept der Evange-
lischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), in: Gottes Güte und menschliche Gütesiegel. Qualitätsentwicklung
im Gottesdienst, Folkert Fendler, Christian Binder (Hgg.), Leipzig 2012, Seite 261-285; Julia Neuschwander, Der Traum des
Indianers. Potenzialentwicklung und pastorale Identität in der Ausbildung künftiger Pfarrerinnen und Pfarrer, erscheint in
Kürze in Wege zum Menschen; Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 2008(3), Johann
Schneider, Supervidieren und beraten lernen. Praxiserfahrene Modelle zur Gestaltung von Beratungs- und Supervisionspro-
zessen, Paderborn 2001; Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische
Landeskirche) vom 1. September 1995 (ABl. S. 137), i. d. Fassung vom 17. März 2010, Veröffentlichung der Gemischten
Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; Ulrike Wagner-Rau, Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess kirchlichen
Wandels, Stuttgart 2009; Gertrud Wolf, Zur Konstruktion des Erwachsenen. Grundlagen einer erwachsenen-pädagogischen
Lerntheorie, Wiesbaden 2011; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der
Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.11
Potenziale erkennen und beleben im Entwicklungsgespräch
Differenzielles Lernen am Leitbild und durch Lernpartnerinnen und -partner
Während der vier Praktika begleitet die jeweilige Mentorin/der jeweilige Mentor die praxisorientier-
ten Lernprozesse der Ausbildungskandidatin/des –kandidaten durch regelmäßige Entwicklungsge-
spräche mit dem Ziel, das Entwicklungspotenzial der Kandidatin/des Kandidaten für den Pfarrberuf
zu finden und zur Entfaltung zu bringen. Dazu orientieren sich die Lernpartner im „kommunikativen
Kompetenzmanagement“ (M. Meißner, 2003) an den in Kompetenzen formulierten Ausbildungs- und
Prüfungskriterien der pfälzischen Landeskirche. Turnusmäßig reflektieren die Kandidaten und Kan-
didatinnen für den Pfarrdienst gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten des Predigerseminars
ihren Entwicklungsstand professioneller Kompetenz in den pastoralen Grundaufgaben Gottesdienst,
Bildung, Seelsorge und Führen, leiten, dienen und planen mit ihnen in Inhalt und Struktur die
nach der Ausbildungsordnung individuell zu gestaltenden Ausbildungsabschnitte (Übersicht siehe
S. 1.14). Nach dem Unterrichts- und Gottesdienstbesuch der Prüferinnen und Prüfer findet gemäß
der Prüfungsordnung ein Lehrgespräch mit Benotung statt, in dem sich Prüfer und Prüfungskan-
didaten ebenfalls an den in der Kompetenzmatrix und -nachweis formulierten Kompetenzen bzw.
Unterrichts- und Gottesdienstkriterien orientieren. (2.5–2.6, 3.6–3.8)
Prozessorientiertes Professionscoaching zur Entwicklung beruflichen Könnens
Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent) begleitet die Vikarin/den Vikar in seiner Selbst-
reflexion und Selbstevaluation und fördert mit Mitteilung der eigenen Einschätzung (Fremdevalu-
ation) ihre/seine optimale Lernentwicklung. Erfolgt die Selbst- und Fremdevaluation während des
Entwicklungsgesprächs als Nachgespräch einer Performanz (z. B. nach einem Gottesdienst, einer
Unterrichtsstunde, einer Sitzungsleitung, einem Kasualgespräch usw.), dann orientiert sie sich im
Sinne eines inhaltlichen Gesprächsleitfadens an den im Kompetenznachweis und in den Proto-
kollen aufgelisteten Unterrichts- und Gottesdienstkriterien (2.6, 2.9–2.14, 3.7–3.8, 3.11–3.12). Er-
folgt Selbst- oder Fremdevaluation bezüglich der beobachteten Kompetenzen der Vikarin/des Vikars
über einen bestimmten Zeitraum oder Ausbildungsabschnitt, orientiert sie sich vorrangig an den in
den Kompetenznachweisen und -matrices formulierten Handlungskompetenzen (2.5–2.6, 3.6–3.8,
4.5–4.6, 5.7–5.11). Die Lernpartnerinnen und -partner dokumentieren im Portfolio die besprochenen
Beobachtungen, die gemeinsam getroffene Zielvereinbarung und die dazu notwendigen Lernschrit-
te. Damit schaffen sie die Voraussetzung zur Weiterentwicklung der Ausbildungskandidatin/des
-kandidaten zu individueller pastoraler Identität und professioneller Kompetenz. Die Ausbildungs-
kandidatin/der -kandidat bereitet sich auf das Entwicklungsgespräch vor, indem sie/er sich mit Hilfe
der Selbstreflexionsbögen im Portfolio (gelb) seine eigene Lernentwicklung bewusst macht und
mögliche Entwicklungsziele in den Blick nimmt. Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent)
bereitet sich auf das Entwicklungsgespräch vor, indem sie/er vorab regelmäßige und gründliche
Beobachtungen während der erlebten Performanz oder über einen verabredeten Zeitraum sammelt,
um Entwicklungsmöglichkeiten zu erkennen und zurückzumelden. Entwicklungsgespräche sollten
vorab klar kommuniziert und terminiert werden, damit sie in einem ruhigen transparenten Rahmen
ohne Zeitdruck stattfinden.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.12
Gesprächsteile eines Entwicklungsgesprächs:
Reflexion. Zurückschauen und zurückschauen lassen. Beobachtungen in der Vergangenheit
Die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat blickt in Selbstevaluation selbstreflektiert auf die
Performanz (den Gottesdienst, die Unterrichtsstunde, die Sitzungsleitung, das Kasualgespräch usw.) bzw.
den verabredeten Ausbildungsabschnitt (die erste oder zweite Praktikumshälfte, Kurswoche usw.) zu-
rück. Sie/er legt aktiv und selbstreflektiert Rechenschaft ab über eigene Entwicklungen und Leistungen
und verdeutlicht dies anhand von Beispielen. Die Mentorin/der Mentor (die Dozentin/der Dozent) fragt
nach, reichert an, konfrontiert, hebt hervor, bestätigt, benennt Gehörtes mit eigenen Worten und inter-
pretiert das Gehörte transparent nach eigenen Theoriemodellen. Sie/er blickt in Fremdevaluation auf die
Performanz bzw. den verabredeten Ausbildungsabschnitt zurück, gibt ihre/seine eigenen Beobachtungen
wieder und verdeutlicht sie anhand von Beispielen, mit dem Ziel, Zukunft zu eröffnen statt Fehlverhal-
ten zu brandmarken. Beide Lernpartner beziehen sich transparent jeweils auf die in Kompetenzen for-
mulierten Ausbildungs- und Prüfungskriterien und bedienen sich der dort angebotenen Sprache. Beide
formulieren Ich-Botschaften in erkennbar persönlicher Räsonanz. Die Mentorin/der Mentor (die Dozen-
tin/der Dozent) kann dazu folgende Sprachformen nutzen: „Beim Lesen Ihrer Predigt, als Zuhörerin in
Deinem Kasualgespräch, als Ihr Mentor des letzten Ausbildungsabschnitts, als Ihr Seelsorge-Ausbilder
usw. ist mir deutlich geworden, dass Sie/Du …“, „Es ist Ihnen gelungen …“, „Mir gefällt …“, „Sie gehen so
vor, indem Sie …“, „Am stärksten (…) wirkte auf mich …“. Die Ausbildungskandidatin/der -kandidat fragt
nach, bestätigt, informiert, illustriert, hebt hervor, gibt Gehörtes mit eigenen Worten wieder und deutet
das Gehörte transparent nach eigenen Theoriemodellen.
Kristallisation. In der Gegenwart fokussieren.
Dazu kristallisiert und verdichtet die Vikarin/der Vikar die im ersten Gesprächsteil gewonnenen
Erkenntnisse, um eigenverantwortlich über ihr/sein Entwicklungsziel zu entscheiden. Die Mentorin/
der Mentor (die Dozentin/der Dozent) fungiert hier als Hebamme bzw. Geburtshelfer, indem sie/er
informiert, illustriert, konfrontiert und bestätigt, interpretiert und kristallisiert.
Coaching. Zielvereinbarung formulieren. Für die Zukunft entscheiden.
Die Lernpartner formulieren eine berufsbezogene Zielvereinbarung.
Coaching. Lernvereinbarung formulieren. Für die Zukunft planen.
Die Ausbildungskandidatin/der -kandidat plant eigenverantwortlich die Umsetzung ihrer/seiner Ent-
wicklungsziele in einer Zeitstruktur in den einzelnen Lernschritten: Welche Trainingsräume, welche
Übungen brauche ich für meine künftige Lernentwicklung? Welche Praxisfälle, -projekte übernehme
ich dazu? Welches Feedback erfrage ich? Welche Unterstützung von wem ziehe ich ergänzend hinzu?
Welche praktisch-theologischen Theoriemodelle erarbeite ich mir selbständig zu diesem Handlungs-
feld? Wann, wie und mit wem evaluiere ich, ob bzw. wie ich meine Entwicklungsziele erreicht habe?
Margit Meißner, Das Portfolio in der II. Phase der Lehrerausbildung: Zur Professionalität durch selbstgesteuertes Lernen,
in: Seminar des BAK, 09/2003, Seite 75–82. 75, Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der
Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46), Ordnung für den Vorbereitungsdienst der
Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973 (ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145), Johann Schneider, Supervidieren
und beraten lernen. Praxiserfahrene Modelle zur Gestaltung von Beratungs- und Supervisionsprozessen, Paderborn 2001,
Felix Winter, Fragen der Leistungsbewertung beim Lerntagebuch und Portfolio in: Michaela Gläser-Zikuda, Tina Hascher
(Hgg.), Lernprozesse dokumentieren, reflektieren und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bil-
dungspraxis, Bad Heilbrunn, 2007, 109-127, 124f.
Literatur
Bescheinigung über die Auswertung eines Ausbildungsabschnitts
Besprechung des Praktikumsberichts über Gemeindepraktikum oder Spezialpraktikum
bzw. Besprechung eines Teilberichts über Praktika im verlängerten Vikariat
mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars im Rahmen der Ausbildung
Gemäß § 11 der Ordnung für den Vorbereitungsdienst der Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973
(ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145) legt die Vikarin/der Vikar am Ende eines jeden
Ausbildungsabschnitts einen Praktikumsbericht vor. Auf der Grundlage dessen findet im Rahmen
der Ausbildung gegen Ende jedes Ausbildungsabschnitts ein Entwicklungsgespräch der Vikarin/des
Vikars mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars statt, in dem die Lerngeschichte
der Vikarin/des Vikars in ihrer/seiner Potenzialentwicklung rückblickend gemeinsam reflektiert wird.
Gleichzeitig wird der momentane Stand der homiletisch-liturgischen, didaktischen, poimenischen
bzw. kybernetischen Kompetenz der Vikarin/des Vikars in Selbst- und Fremdwahrnehmung evaluiert.
Von der Vikarin/dem Vikar im Bericht herangezogene Theoriemodelle werden mit der Lernpartnerin/
dem Lernpartner diskutiert und auf die Stimmigkeit auf den im Bericht angewendeten konkreten
Fall bzw. auf das konkrete Projekt überprüft. Die Berichte über Schul-, Gemeinde- und Spezialprak-
tikum sind Zulassungsvoraussetzungen zur Abschlussprüfung gemäß § 5 der Ordnung der Zweiten
Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der
Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46). Die Teilberichte zu Praktika im verlängerten Vikariat dienen
der Lernentwicklung im Rahmen der Ausbildung.
Name der Vikarin/des Vikars:
Name der Dozentin/des Dozenten des Predigerseminars:
Ort des Praktikums:
Name der Mentorin/des Mentors:
Der Bericht über das Praktikum wurde am __________________ mit der Dozentin/dem Dozenten des
Predigerseminars besprochen.
Landau, den _____________________
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Dozentin/Dozent
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.13
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Einführung, Religionspädagogik I/1, Religionspädagogik I/2; Entwicklungsgespräch Ausbildungsplanung Didaktische Kompetenz
Rel. Päd. Stud. Tag 1 – Sprechen im Unterricht (S. 2.15–2.16)
Rel. Päd. Stud. Tag 2 – Islam
Religionspädagogik II/1, II/2
Rel. Päd. Stud. Tag 3 – Pädagog. UnterstützungssystemeRel. Päd. Stud. Tag 4 – SchulseelsorgeRel. Päd. Stud. Tag 5 – Religionspädagogik/II. Theol. Prüfung
Entwicklungsgespräch: Schulpraktika Auswertung/Schulbericht (3.15), Unterrichtsbesuch Prüferinnen und Prüfer: Durchführung einer Unterrichtsstunde, Bericht Schulpraktikum, Dienstbefreiung, Einreichen schriftl. Ausarbeitung der U-Einheit
Abgabe Themenvorschl. Schriftl. Ausarbeitung U-EinheitBeginn Zeitraum: Durchführung einer Unterrichtsstunde
Beginn Zeitraum: Gottesdienstbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 2.13–2.14)
Beginn Zeitraum: Gottesdienstprotokoll/Entwicklungsgespräch mit Mentorin und Mentor (S. 2.10–2.12)Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste I
Einführungskurs, Entwicklungsgespräch: Ausbildungsplanung Professionelle KompetenzGottesdienstgestaltung I/1, durchgängig Portfolio-Arbeit mit Mentorin und Mentor in den vier pastoralen GrundaufgabenGottesdienstgestaltung I/2, Selbstreflexion: Homiletische Kompetenz (S. 2.17–2.21)
Gottesdienstgestaltung II
Seelsorge Selbstreflexion und Entwicklungsgespräche: Seelsorgl. Kompetenz (S. 4.14–4.16)
Studientag „Homiletik“Studientag „Mission“
Gemeindepädagogik/Konfirmandinnen- und Konfirmandenarbeit, Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste II, Selbstreflexion: Kybernet. KompetenzKirchenrecht I, Ökumenischer Kontext
Gottesdienstgestaltung III, Selbstreflexion: Homilet.-liturg. KompetenzEnde Zeitraum: Gottesdienstbesuch/Entwicklungsgespräch/Lernvereinbarung (S. 2.13–2.14) Entwicklungsgespräch: Weitere Ausbildungsplanung
SpezialseelsorgeBeginn Zeitraum: Gottesdienstbesuch der Prüferinnen und PrüferDurchführung eines Predigtgottesdienstes
Bericht: Gemeindepraktikum, Klausuren, Schriftliche Predigt – Dienstbefreiung
Bericht Spezialpraktikum
Ökumenische Studientage „Begegnungstagung mit dem Priesterseminar“
Kirchenrecht II/1
Auswertungskurs, Einzelgespräch: Pastorale IdentitätProjekttage
Studientag Praktikumsauswertung/Gemeindebericht (S. 1.13), Selbstreflexion: Kompetenz in den vier pastoralen Grundaufgaben
Regionalgruppentag Supervision
Studientag Praktikumsauswertung/Spezialbericht (S. 1.13)alternativ: Entwicklungsgespräch Auswertung Praktikum/Bericht (S. 1.13)
Kirchenrecht II/2
Gruppengespräch: Auswertung Prüfung, Zweites Theol. Examen: mündliche Prüfungen
Portfolio-Arbeit mit Mentorinnnen und Mentoren: Unterrichtsprotokoll mit Lernvereinbarung (S. 3.11)
Beginn Zeitraum: Unterrichtsbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 3.12)
Ende Zeitraum: Unterrichtsbesuch mit Entwicklungsgespräch (S. 3.12)
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* Kurswochen/Projekttage/Studientage (exemplarisch) Reihenfolge;
kann je nach Jahrgang variieren. * mit Lernpartnerinnen und Lernpartnern
des Predigerseminars und Mentorinnen und Mentoren
* Ordnung der Zweiten Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Prot. Landeskirche)
in der Fassung vom 17. März 2010 (Abl.S. 46)
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Kontextuelles Lernen in vier PraktikaWegartiger Überblick über die vier Praktika mit Kurswochen, Studientagen,
Regionalgruppenarbeit und jeweiligen Prüfungsleistungen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 1: Konzeption der Ausbildung 1.14
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.1
Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“
Die situationsgemäße Auslegung von Bibeltexten im Rahmen einer Predigt so wie die Einbettung der
Predigt in eine ausdrucksstarke, feierliche Liturgie ist Mittelpunkt des Gemeindelebens. Prä dikantinnen
und Prädikanten, Pfarrerinnen und Pfarrer, Gemeindediakoninnen und -diakone und Jugend-
referentinnen und -referenten der Landeskirche werden in der Ordination gleichermaßen mit dem
der Gemeinde Christi aufgegebenen Dienst der öffentlichen Wortverkündigung und der Verwal-
tung der Sakramente beauftragt. Pfarrpersonen gestalten
ansprechend und stimmig Sonntags- und Festgottesdiens-
te, Kasualgottesdienste, Andachten sowie offene und neue
Gottesdienstformen als Feier der Gemeinde in Kirch räumen
und an anderen Orten. Gottesdienst verstanden als Gabe
und Aufgabe setzt homiletisch-liturgische Kompetenz der
Pfarrperson voraus und homiletisch-liturgische Kompetenz
der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden in Gemeinde
und Presbyterium. Die Aufgabe der Pfarrerin/des Pfarrers
besteht darin, sich selbst als Person in der Rolle glaubwür-
dig in das gottesdienstliche Geschehen einzubringen und Mitwirkende zur Planung und Umsetzung
des Gottesdienstes zu befähigen und adäquat einzubeziehen. Pfarrerinnen und Pfarrer motivieren
und fördern Gottesdienst vorbereitende Gruppen milieusensibel in gemeindepädagogischer, ge-
meindebildender und missionarischer Dimension. Pfarrpersonen kennen das evangelische Liedgut
und setzen sich mit ökumenischen Impulsen auseinander. Sie verbinden Tradition mit Innovation
und stellen theologisch und dramaturgisch reflektierte Wechselwirkungen von Wort- und Musiktei-
len im Gottesdienst her. Pfarrerinnen und Pfarrer erkennen räumliche und künstlerische Gegeben-
heiten und nutzen sie für ihre Gestaltung. Eine gute Predigt überwindet den Graben zwischen der
Entstehungszeit des Bibeltextes und den Lebens- und Existenzfragen der Gegenwart und sagt in die
Situation der Gemeinde hinein Befreiendes, Motivierendes und An stößiges. Sprachlich und rheto-
risch profiliert und gut verständlich gestalten Pfarrerinnen und Pfarrer ihre Predigt und unterstüt-
zen mit ihrer homiletischen Präsenz die gesprochene Botschaft.
Gemeinsame
Gottesdienst-
gestaltung
als Gabe und
Aufgabe.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.2
Homiletisch-liturgische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.
Die homiletisch-liturgische Ausbildung orientiert sich, wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge,
an den in der Kompetenzmatrix formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen
Kompetenzen. Homiletische Handlungskompetenz 1 und 2: Sie sind in der Lage, einen biblischen
Text in Zuspruch und Anspruch in den gegebenen Kontext hinein auszulegen. Sie sind in der Lage,
Ihre Aussagen dem Kontext entsprechend sprachlich angemessen zu gestalten. Liturgische Hand-
lungskompetenz 1 und 2: Sie sind in der Lage, einen Gottesdienst ansprechend und stimmig als Feier
der Gemeinde zu gestalten. Sie sind in der Lage, Wort, Musik und Raum in einen ansprechenden
Zusammenhang zu bringen.
Vielfalt bestimmt Inhalte und Methodik der homiletischen Kurs-
angebote ausgehend von den aktuellen Konzeptionen mit dem
Ziel der Ausbildung individueller homiletisch-liturgischer Identi-
tät. Während der Kurse „Gottesdienstgestaltung I-III“ lernen die
Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten beim Verfassen von
Kurzansprachen und beim Erzähl- und Redetraining exempla-
risch verschiedene Schreib- und Redeformen kennen und finden
in einer Werkstattatmosphäre Rahmenbedingungen vor, die sie
in Methodenvielfalt auf ihrem individuellen Weg in der Predigt-
arbeit unterstützen. Kreativitätsförderung, Assoziationstraining
und Bisoziationsübungen erweitern das homiletische Repertoire
und erschließen Predigtideen und -werkstücke. Dramaturgische und inhaltliche Predigtaufbau-
modelle werden textgemäß und gemeindebezogen erprobt. Kommunikations- und Präsenztraining
während der Kurswochen unterstützen die praktische Umsetzung im Gottesdienst und erleichtern
das Wahrnehmen von Verkündigungsauf gaben im kirchlichen und nichtkirchlichen Raum. Die künf-
tigen Pfarrpersonen üben sich in einer konstruktiv-kollegialen Feedback-Kultur. In den Kurswochen
„Gottesdienstgestaltung I“ bereitet das Predigerseminar die Vikarinnen und Vikare auf das Verfassen
und Halten der Sonntagspredigt vor, ein späterer Schwerpunkt liegt auf der Kasualhomiletik. Der
Schärfung und Erweiterung des homiletischen Profils dient die Auseinandersetzung mit speziellen
Verkündigungsaufgaben wie z. B. in der Rundfunkhomiletik. Neben homiletisch-liturgischem Fach-
wissen werden Beiträge der Bezugswissenschaften aus Psychologie, Soziologie und Theaterwissen-
schaften reflektiert und diskutiert in Absprache mit den Prüferinnen und Prüfern. Bibelhermeneutik
und Sprache sind wiederkehrende Themen in der homiletischen und liturgischen Ausbildung sowie
die Reflexion der eigenen Person in der professionellen Rolle. Die Ausbildungskandidatinnen und
-kandidaten werden ermutigt, individuell theologisch begründete pastorale Identität zu entwickeln.
Die jeweilige Vikarskursgruppe wählt sich ihre jeweilige Form der Spiritualität im Gruppenprozess
und wird hierin vom Predigerseminar unterstützt. Aktuelle liturgische Fragestellungen fließen in die
jeweiligen Kursmodule mit ein. Mitglieder des Arbeitskreises für Liturgie tragen aktuelle liturgische
Fragestellungen der Landeskirche kontinuierlich in die Ausbildung mit ein.
Kreativität
und Sponta-
nität lassen
den Funken
überspringen.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 2.3Teil 2: Gottesdienst
Homiletischer Grundkurs „Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“
Die Konzeption der homiletischen Ausbildung des Predigerseminars, die Homiletische Didaktik mit
den Perspektiven Text, Situation, Ich des Predigers/der Predigerin, Welt von Homiletikdozentin Julia
Neuschwander wurde im Zentrum Evangelischer Predigtkultur (Wittenberg) in den Jahren 2011/12
in einer Projektgruppe in vielen Teilen erprobt und erweitert. Der Entwicklungsprozess pfälzischer
Gottesdienstkriterien im Fachgremium „Gottesdienst“ wurde im Jahr 2011 vor einer Projektgruppe
des Zentrums für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst (Hildesheim) vorgestellt und danach in ei-
ner Publikationsreihe des Kirchenamts der EKD ver öffentlicht.
Kirchenmusikalische Ausbildung mit Stimmbildung und Chorleitungselementen
Seit 2010 erfolgt die kirchenmusikalische Ausbildung der Kandidatinnen und Kandidaten für das Pfarr-
amt während des Gemeindepraktikums kompetenzorientiert nach dem Konzept von Landeskirchen-
musikdirektor Jochen Steuerwald (Speyer) in 2 Theoriemodulen und 4 Einzelstunden in Kirchenmusik,
Chorleitung und Stimmbildung. Im Schulpraktikum und während ihres Gemeindepraktikums arbeiten
die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten insgesamt 5 Tage in drei Ausbildungsmodulen an ihrer
Performanz nach dem Konzept von Prof. Stefanie Köhler (Professorin für Stimme und Kommunikation
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt, Karlsruhe) (S. 2.4) und Luise Wunder-
lich (Sprechlehrerin, freie Bühnenkünstlerin, Stuttgart). Die Kurswochen werden jeweils in Selbstrefle-
xionsbögen eigenverantwortlich evaluiert. Turnusmäßige Einzelgespräche begleiten die Portfolio-Arbeit
der Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten im jeweiligen Entwicklungsstand (S. 2.15–2.25). Ein Got-
tesdienstbesuch im Gemeindepraktikum findet von Seiten des Predigerseminars statt und bereitet, wie
mindestens zwei Rückmeldungen der Mentoren, kompetenzorientiert auf den Besuch der Prüfungskom-
mission vor („Gottesdienstprotokoll“, S. 2.9–2.14). Im Entwicklungsgespräch nach dem Gottesdienst wird
anhand der im Kompetenznachweis formulierten Gottesdienstkriterien eine gemeinsame Formulierung
für die besuchte Performanz Gottesdienst gesucht und jeweils in einem Beobachtungsbogen festgehal-
ten. Die künftige Pfarrperson plant mindestens dreimal selbstreflektiert mit ihrer Lernpartnerin, ihrem
Lernpartner die nächsten Entwicklungsschritte und hält dies verbindlich in einer Lernverein barung fest.
Die Durchführung eines Predigtgottesdienstes mit anschließendem Lehr gespräch (Ordnung der Zweiten
Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz [Prot. Landeskirche] in der Fassung vom 17.
März 2010 [ABl.S 46] §§ 11; 14 [1a ]) orientiert sich an denselben Kompetenzen und Standards.
Julia Neuschwander, Qualitätsentwicklung in der Ausbildung zum Pfarrberuf. Standards, Kompetenzen und Portfolio am Beispiel
der pastoralen Grundaufgabe „Gottesdienst“ – Das Konzept der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche), in:
Gottes Güte und menschliche Gütesiegel. Qualitätsentwicklung im Gottesdienst, Folkert Fendler, Christian Binder (Hgg.), Leipzig
2012, 261-285. Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-,
Fort- und Weiterbildungskonzeption wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegriffen und im Fachgremium „Got-
tesdienst“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen unter der Leitung von Julia Neuschwander, Dozentin
im Fachbereich, in den Jahren 2009-2010 pfalzbezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitgewirkt haben Pfarrer Dr. Ludwig
Burgdörfer, MÖD Landau, Prüfer für Homiletik; Pfarrerin Andrea Jung, Arbeitskreis für Liturgie, Prüferin für Homiletik/Gottes-
dienst; Pfarrer Wolfgang Schumacher, Kirchenrat LKR Speyer; Pfarrer Andreas Funke, Prüfer für Liturgik; Jochen Steuerwald, Lan-
deskirchenmusikdirektor, LKR Speyer; Stefanie Köhler, Professorin für Stimme und Kommunikation, Frankfurter Musikhochschule.
Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen,
dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.4
Der Ausbildungsweg
Gemeindeeinführung (2 Tage)
Einführung in die praktische Homiletik
RPR-Rundfunkandacht + Aufnahme
Einführung in den pfälzischen Predigtgottes-
dienst: Geschichte und Gestalt
Gottesdienstgestaltung Teil 1.1 (5 Tage)
Homiletik-Hauptkurs + Predigerwerkstatt
„Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“
Theologie des Gottesdienstes
Gottesdienstgestaltung Teil 1.2 (5 Tage)
Predigtredaktion (Text)
Arbeit an der Performanz in Kirchen
Pfälzische Agende (2006) mit Grundform 1-3,
Kirchenjahr, Kirchraum, Gebetswerkstatt
Gottesdienstgestaltung Teil 2 (5 Tage)
Kasualhomiletikkurs 1:
„von anderen lernen"
Kasualtheorie und -praxis
Kirchenmusik, Taufe, Trauung,
Bestattung, neue Kasualien,
pfälz. Agenden
Gottesdienstgestaltung Teil 3 (5 Tage)
Kasualhomiletikkurs 2: Predigtredaktion
(Text und Performanz)
Gottesdienst anders „Zweitgottesdienste“
Arbeit an der Performanz in Kirchen
Studientag „Homiletik“, Gottesdienstbesuch durch Dozentin/Dozenten
des Predigerseminars
Gemeindeauswertung (2 Tage)
Auswertung Praxisprojekt „Homiletik“ Ordination und Gottesdienst
Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig.
Prüfungsleistungen: Gottesdienstbesuch und schriftliche Predigt.
Liturgik-Repetitorium im Spezialpraktikum.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.5
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.6
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.7
Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3
Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-
nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-
dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-
tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit
der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors
(Gottesdienst, usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im Anschluss mit der
Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.
Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt
2 Kompetenznachweise „Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung“
2.9–2.12
1 Kompetenznachweis „Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung“
2.13–2.14
1 Fremdevaluation zu einer Sonntagspredigt (Textmanuskript) durch Dozentin/Dozent (formlos)
Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)
der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten
Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-
minars die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-
bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare
eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-
wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein
Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.
Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt
1 Selbstreflexionsbogen „Modul I (Studientag) 'Körpersprache/Stimme' während des Schulpraktikums“
2.15–2.16
1 Selbstevaluationsbogen „Homiletischer-Grundkurs 'Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt'“
2.17–2.21
1 Selbstreflexionsbogen Gottesdienst 2.22–2.23
2 professionale Selbstdarstellungen Mein Profil als Prediger/Predigerin Mein Profil als Gottesdienstleitende/r
2.24–2.25
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.8
Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der
Praxis wie Gottesdienstentwürfe, usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B.
in Entwicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/des Lernpartners oder Grundlage von Gruppen-
gesprächen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppen-
arbeit.
Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt
2 Kasualansprachen mit Gottesdienstkonzeption
4 Sonntagspredigten
1 Schulgottesdienst Gesamtkonzeption
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.9
1. Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor
mit Zielvereinbarung
Vikarin/Vikar:
Praktikumskirche/Ort:
Mentorin/Mentor:
Gottesdienst am: Predigttext:
Kriterien:
Predigt:
Stringente Theologie
Homiletische Präsenz
Verantwortete Verkündigung
Verständlichkeit
Sprache/Rhetorik
Aufbau
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.10
Gottesdienst:
Stringente Theologie
Präsenz im Gottesdienst
Persönlich-reflektierte Gestaltung
Rolle der Mitfeiernden
Freiheit und Verbindlichkeit
Transparenz
Entsprechung von Ritual und Situation
Kenntnis der pfälzischen Agende
Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl
Beziehung von Wort, Musik und Raum
Einbeziehung musikalisch Mitwirkender
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.11
2. Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung
Vikarin/Vikar:
Praktikumskirche/Ort:
Mentorin/Mentor:
Gottesdienst am: Predigttext:
Kriterien:
Predigt:
Stringente Theologie
Homiletische Präsenz
Verantwortete Verkündigung
Verständlichkeit
Sprache/Rhetorik
Aufbau
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.12
Gottesdienst:
Stringente Theologie
Präsenz im Gottesdienst
Persönlich-reflektierte Gestaltung
Rolle der Mitfeiernden
Freiheit und Verbindlichkeit
Transparenz
Entsprechung von Ritual und Situation
Kenntnis der pfälzischen Agende
Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl
Beziehung von Wort, Musik und Raum
Einbeziehung musikalisch Mitwirkender
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.13
Protokoll des Gottesdienstbesuchs durch die Dozentin/Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung
Vikarin/Vikar:
Praktikumskirche/Ort:
Mentorin/Mentor:
Gottesdienst am: Predigttext:
Kriterien:
Predigt:
Stringente Theologie
Homiletische Präsenz
Verantwortete Verkündigung
Verständlichkeit
Sprache/Rhetorik
Aufbau
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.14
Gottesdienst:
Stringente Theologie
Präsenz im Gottesdienst
Persönlich-reflektierte Gestaltung
Rolle der Mitfeiernden
Freiheit und Verbindlichkeit
Transparenz
Entsprechung von Ritual und Situation
Kenntnis der pfälzischen Agende
Kenntnis des Evangelischen Gesangbuchs Liedauswahl
Beziehung von Wort, Musik und Raum
Einbeziehung musikalisch Mitwirkender
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.15
Modul I (Studientag) während des Schulpraktikums: „Körpersprache/Stimme“ Entwicklungsportfolio
Die Vikarin/der Vikar evaluiert sich selbst mithilfe des Fragebogens und gibt sich auf der Skala von 0
bis 10 eine Selbsteinschätzung in Bezug auf ihre/seine Kompetenz in den aufgeführten Kriterien. Im
Anschluss plant die Vikarin/der Vikar selbstverantwortlich ihre/seine weiteren Lernschritte. Dabei
wertet sie/er die am Studientag erfahrene Gruppenarbeit aus und bezieht die am Studientag erfah-
renen Rückmeldungen der eigenen Person durch die Referentinnen/die Referenten und die Gruppe
in ihre/seine Überlegungen mit ein.
Körpersprache/Stimme Punkte
Freundliche, offene Erscheinung?
Kommentar:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Natürliche Gestik/Mimik?
(statisch, übertrieben, geschauspielert …)
Kommentar:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Fester, sicherer Standpunkt?
(Kopf, Schultern, Oberkörper)
Kommentar:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Angenehme Stimme?
Natürliche Stimmlage?
(Zu hoch, zu monoton, unklare Artikulation, Atemtechnik …)
Kommentar:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Emotionaler Ausdruck?
(Überzeugend, depressiv, mitreißend, glaubwürdig …)
Kommentar:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.16
Mein Vertrag mit mir selbst (eigene Zielformulierungen):
In Redesituationen in Schule/Unterricht achte ich bei meiner Stimme und meinem Körper in den nächsten Wochen besonders auf …
Ich bereite künftige Redesituationen in Schule/Unterricht vor, indem ich …
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.17
Entwicklungsportfolio – Selbstevaluationsbogen Homiletischer Grundkurs „Vier Freunde auf dem Weg zur Predigt“
Der Selbstreflexionsbogen verbleibt bei der Ausbildungskandidatin/dem -kandidaten und
wird im Entwicklungsportfolio zu Einzelgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner
mitgebracht.
Selbstevaluation zur homiletischen Kompetenz innerhalb der Kurswochen
„Gottesdienstgestaltung I-III“
1a) Was sind grundsätzlich wichtige Themenfelder auf dem Weg zur Predigt?
1b) Auf dem Weg zur Predigt: Welche Spannungsfelder sind mir in meiner Predigtarbeit begegnet? Beschreiben Sie exemplarisch einige Spannungsfelder (Text, Situation, Person, Welt), die Ihnen in Bisoziation (Heribert Arens u. a.) in Ihrer Predigtarbeit begegnet sind.
1c) Welche Schritte sind mir auf dem Weg zur Predigt zum gegenwärtigen Zeitpunkt besonders wichtig?
1d) Welche Methoden ermöglichen mir auf meinem Weg zur Predigt kreatives Arbeiten?
1e) Welche Methoden ermöglichen mir auf dem Weg zur Predigt eine gute Struktur und Ordnung?
1f) Auf dem Weg zur Predigt: Wie und wann überprüfe ich meine Predigtgedanken am besten exegetisch, dogmatisch und systematisch-theologisch?
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.18
1g) Ich kann folgende drei grundsätzliche Fragen benennen, die sich mir als Predigerin/als Prediger auf dem Weg zur Predigt stellen:
2a) Welche Methoden der Bibeltexterkundung kenne ich aus dem Studium oder aus anderen Kontexten? Welche bibelhermeneutischen Grundentscheidungen liegen jeweils zugrunde?
2b) Welche bibelhermeneutischen Grundentscheidungen entdecke ich in der jüdischen Texterkundung „Chavruta“?
2c) Welche Methoden möchte ich in Zukunft genauer kennen lernen zur Texterkundung auf dem Weg zur Predigt?
3a) Welche Formen der Ich-Rede in der Predigt (Manfred Josuttis) habe ich kennen gelernt?
3b) Inwiefern trägt das Ich der Predigerin/des Predigers von der Kanzel zu einer gelingenden Predigt-Kommunikation bei?
3c) Innerhalb welcher Grenzen bewege ich mich bei der Verwendung der Ich-Rede von der Kanzel und welche Grenzziehungen wünsche ich mir als Predigthörer/in von anderen Predigern und Predigerinnen? Bitte nennen Sie (Negativ-)Beispiele!
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.19
4a) Bildhafte Sprache und Rezeptionsästhetik: Was haben meine Zuhörer und Zuhörerinnen bei meiner Bildbeschreibung gesehen: ein Bild, das sehr nah am ursprünglichen Bild war, das Bild, das ich selbst gesehen habe oder ihr ganz eigenes Bild im Sinne eines Auredits (Wilfried Engemann)?
4b) Wie offen ist ein offenes Kunstwerk (Gerhard Marcel Martin) in der Predigt?
4c) Was wünsche ich mir beim Verwenden von Bildern in der Predigt von anderen Predigerinnen und Predigern und worauf achte ich selbst?
4d) Was ist mir beim lebendigen Predigen wichtig beim Lenken meiner eigenen Emotionen?
5a) Situation der Gemeinde: Wie habe ich in meiner aktuellen Predigtarbeit die Situation (Ernst Lange) wahrgenommen?
5b) Welche psychologischen, soziologischen und/oder ekklesiologischen Theoriemodelle zur Wahrnehmung von Gemeindegliedern bzw. Kirchenmitgliedern kenne ich und wie schätze ich sie ein?
5c) Folgende Milieus (Claudia Schulz/Eberhard Hauschildt) kann ich in meiner Praktikumsgemeinde wahrnehmen:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.20
5d) Meine Predigthörerinnen und –hörer ordne ich folgenden Milieus zu:
5e) Welche Milieus habe ich biographisch besonders gut kennen gelernt?
5f) Von welchen Milieus bin ich selbst am meisten geprägt?
6a) Welt: Welchen aktuellen Fragestellungen sehe ich mich als Predigerin/Prediger grundsätzlich verpflichtet?
6b) Worin bestehen Chancen im Umgang mit einem politischen oder gesellschaftlichen Thema oder einem Mode-Thema (Beispiel: „Burnout“)?
6c) Worin bestehen Gefahren?
6d) Gibt es ein aktuelles Thema, das sich für meine momentane Predigtarbeit anbietet?
7a) Rundfunkhomiletik: Wie schaffe ich es, in einer Minute und dreißig Sekunden gut zu predigen?
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.21
7b) Was macht die Sendungen attraktiv?
7c) Wie weit bestimmen Form und Umfeld den Inhalt?
7d) Welche Techniken lassen sich grundsätzlich auch für Gemeindepredigten nutzen?
7e) Was habe ich über den Aufbau von Radioandachten für die Sonntagspredigt gelernt?
8a) Welche Predigtformen und -aufbaumodelle kenne ich? (Narrative Predigt, Symbolpredigt …)
8b) Welche inhaltlichen Aufbaumodelle einer Predigt kenne ich und kann sie anwenden?
8c) Welche dramaturgischen Aufbaumodelle einer Predigt kenne ich und kann sie anwenden?
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.22
Entwicklungsportfolio - Selbstreflexionsbogen
Der Selbstreflexionsbogen verbleibt bei der Ausbildungskandidatin/bei dem Ausbildungskandi-
daten im Entwicklungsportfolio und wird zu Einzelgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lern-
partner mitgebracht.
Selbstevaluation zur homiletischen Kompetenz innerhalb der Kurswochen
„Gottesdienstgestaltung I-III“
1) Kasualpredigt
Ich sehe zum gegenwärtigen Zeitpunkt folgende vorherrschende Grundthemen in der Kasualhomiletik, die ich wie folgt in Pro und Contra näher beschreibe (Stichworte).
a)
b)
c)
2) Folgende besondere Herausforderungen stellen sich Kasualpredigerinnen/Kasualpredigern heute:
a)
b)
c)
3) Qualitätsentwicklung der (Kasual-)Predigt durch qualifiziertes Feedback
Ich kenne folgende Predigtfeedback-Methoden, die zur Strukturierung einer homiletischen Intervisionsgruppe geeignet sind, und kann dazu entsprechend anleiten.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.23
4) Ich habe bis jetzt von meinen Lernpartnerinnen und –partnern
zu wenig genügend zu viele Rückmeldungen
zu meinen Gottesdiensten, Predigt- und Gottesdienstentwürfen erhalten.
5) Ich brauche für eine optimale Lernentwicklung im Handlungsfeld „Gottesdienst“
mehr kollegiales Feedback
mehr Gottesdienst-Beratung
mehr Theoriewissen
mehr Repetitorien und/oder
vertiefende Übungen in der Lerngruppe
6) Theoriewissen:
An folgenden Themen möchte ich arbeiten und plane dazu folgendes Zeitfenster ein:
7) Ich nutze zur Einübung folgende Praxiskontexte und sorge für das entsprechende Feedback durch diese Lernpartnerin/diesen Lernpartner oder diese andere dazu geeignete Person:
8) Lernplan: Meine Lernentwicklung für die zweite Vikariatshälfte plane ich daher in folgenden Lernschritten:
Entwicklungs maßnahme Beschreibung Zeitfenster Lernpartnerinnen/ Lernpartner
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.24
Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen
Professionale Selbstdarstellung: Homiletisches Profil
Wie mache ich das eigentlich, wenn ich predige? Wie bereite ich mich vor, wie predige ich und was
kommt danach? Was ist mir dabei wichtig? Wie breit ist mein Spektrum? Was sind meine besonderen
Begabungen? Wo liegen die Wendepunkte in meiner Lernbiographie, an denen ich mich neu orien-
tiert habe? Was sind für mich dabei die wichtigsten Theoriemodelle? Wie habe ich mich homiletisch
grundsätzlich konzeptionell entschieden? Wer hat mich dabei auf dem Weg begleitet? Was sind
meine positiven Vorbilder? Von wem habe ich mich bewusst abgegrenzt?
Mein Profil als Predigerin/Prediger.
Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-
genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene
theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt
die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein homiletisches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine homi-
letische Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch
initiiertem und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangem Lernens. In der professionalen Selbstdar-
stellung nimmt die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat eigene Lernkontexte in den Blick und macht sich
das eigene Lernen von und mit Personen im Rückblick bewusst. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit homiletischen
Entwürfen oder Veröffentlichungen als prägende Momente homiletischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Le-
bensbereichen. Der Begriff „professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff aus der
professionellen Ausbildung der Transaktionsanalytikerinnen und -analytiker auf mit der sprachlichen Veränderung von
„professionell“ zu „professional“. Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 2: Gottesdienst 2.25
Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen
Professionale Selbstdarstellung: Liturgisches Profil
Wie mache ich das eigentlich, wenn ich Gottesdienste gestalte? Wie bereite ich mich darauf vor,
wie gestalte ich Gottesdienste und was kommt danach? Was ist mir dabei wichtig? Wie breit ist
mein Spektrum? Was sind meine besonderen Begabungen? Wo liegen die Wendepunkte in meiner
Lernbiographie? Was sind für mich die wichtigsten Theoriemodelle, an denen ich mich orientiere?
Wie habe ich mich grundsätzlich konzeptionell entschieden? Was ist mir in meiner Theologie des
Gottesdienstes wichtig? Wer hat mich dabei auf dem Weg begleitet? Was sind meine positiven
Vorbilder? Von wem habe ich mich bewusst abgegrenzt?
Mein Profil als Gottesdienstgestaltende/Gottesdienstgestaltender.
Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-
genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene
theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt
die Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein liturgisches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine litur-
gische Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch
initiiertem und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangen Lernens. In der professionalen Selbstdarstellung
nimmt der Ausbildungskandidat/die Ausbildungskandidatin eigene Lernkontexte in den Blick und macht sich das eigene
Lernen von und mit Personen im Rückblick bewusst. Dazu kommt die Auseinandersetzung mit liturgischen Entwürfen
oder Veröffentlichungen als prägende Momente liturgischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Lebensbereichen.
Der Begriff „professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff aus der professionellen
Ausbildung der Transaktionsanalytiker und –analytikerinnen auf mit der sprachlichen Veränderung von „professionell“ zu
„professional“. Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.1
Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Bildung“
Der Dienstumfang der Pfälzer Pfarrerin/des Pfälzer Pfarrers umfasst traditionell auch Schulstun-
den. Dazu kommen Konfirmandenarbeit sowie Erwachsenenbildung, die elementare Bestandteile
eines modernen Berufsbildes darstellen. Mit der Ausbildung im Predigerseminar Landau hat bei
erfolgreicher Absolvierung jede Pfarrerin, jeder Pfarrer die Lehrbefähigung für alle Schultypen in
Rheinland-Pfalz und im Saarland. Dazu kommt die didaktische Kompetenz zur Wahrnehmung eines
weiten Spektrums von Bildungsaufgaben im gemeindlichen Kontext, in die eine Pfarrperson einge-
bunden ist bzw. die sie initiiert. Pfarrerinnen und Pfarrer ermöglichen und begleiten Bildungspro-
zesse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, von Einzelpersonen und Gruppen im kirchlichen
Auftrag, im Schulkontext zusätzlich in Teilhabe am Bildungsauftrag des Staates. Pfarrpersonen
nehmen dazu die Bedürfnisse der Gesellschaft bzw. des gesellschaftlichen Wandels wahr und zeigen
Interesse an gesellschaftlichen Themen. Sie können ihren persönlichen theologischen Zugang zu
einem Thema transparent machen und gewinnen andere Personen für christliche Kontexte. Pfarre-
rinnen und Pfarrer leiten Gruppenprozesse an, analysieren sie und verfügen über ein Repertoire von
didaktischen Instrumenten, die eine Auseinandersetzung mit Lebens- und Glaubensfragen ermög-
lichen und fördern. Pfarrerinnen und Pfarrer erweisen sich als kommunikativ und dialogfähig und
pflegen milieusensibel anderen gegenüber eine Kultur der Wertschätzung. Pfarrerinnen und Pfarrer
erschließen die Auseinandersetzung mit anderen konfessionellen, religiösen und weltanschaulichen
Lebens- und Denkformen und befähigen zum interreligiösen Dialog. Pfarrpersonen knüpfen an die
Lebenswelt der Schülerin/des Schülers an und leiten die Schülerinnen und Schüler zu Selbstbe-
stimmung, Solidarität, Nächstenliebe, ökumenischer Verantwortung und Toleranz an. Pfarrpersonen
engagieren sich im Miteinander mit katholischen, muslimischen, und anderen religiösen Gruppie-
rungen, engagierten oder auch religionslosen Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern
und zeigen protestantische Präsenz im Schulalltag. Pfarrpersonen vertreten ihre Rolle als kirchliche
Gesprächspartner im schulischen Raum kompetent und glaubwürdig. Pfarrerinnen und Pfarrer ha-
ben Anteil am Bildungsauftrag des Staates und gestalten christliche Präsenz in der Schule.
Didaktische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.
Die zweite Ausbildungsphase zielt auf die Förderung von Kompetenzen, die für ein verantwortli-
ches Handeln in der Grundaufgabe „Bildung“ im Pfarrberuf notwendig sind. Die didaktische Aus-
bildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in der Kompetenzmatrix
(S. 3.6) formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen. Didaktische
Handlungskompetenzen der Pfarrperson bezüglich Einzelpersonen und Gruppen sind: 1) Sie sind
fähig, aufgrund des Lehr- bzw. Rahmenplans die Kommunikation der Schülerin/des Schülers mit
dem Evangelium zu gestalten. 2) Sie sind fähig, im Rahmen des pfarramtlichen Auftrags gemein-
depädagogische Veranstaltungen vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. 3) Sie sind fähig,
theologische Inhalte im Leben einer Zielgruppe zum Sprechen zu bringen.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.2
Kommunikation des Evangeliums in Kirche und Gesellschaft
Eine Grundentscheidung pfälzischer Pfarrerinnen- und Pfarrerausbildung
liegt in der Schwerpunktsetzung im Bereich „Bildung“. Dabei wird im Be-
reich „Bildung“ die Verknüpfung in besonderer Weise mit außerkirchlichen
Gesprächspartnern wichtig. Im Kontext „Schule“ äußert sich dies im Kontakt
zu staatlichen Lehrkräften, katholischen, muslimischen und anderen religi-
ösen Gruppierungen, engagierten oder auch religionslosen Kolleginnen und
Kollegen, Schülerinnen und Schülern. Dazu bedarf es im Bereich der Religi-
onspädagogik engagierter Kolleginnen und Kollegen, die die protestantische
Präsenz im Schulalltag verkörpern, sich als kommunikativ und dialogfähig
erweisen und eine wertschätzende Grundhaltung des christlichen Glaubens
erlebbar machen. In einer Gesellschaft, die durch zunehmende Individuali-
sierung, aber auch Orientierungslosigkeit gekennzeichnet ist, fragen Eltern,
Schülerinnen/Schüler und Lehrerinnen/Lehrer nach Werten die tragen, nach
Antworten auf ihre Lebensfragen, nach Begleitung in Lebenskrisen. Mehr als
zuvor muss die Kirche durch die Religionslehrerinnen/-lehrer und Pfarrerinnen/Pfarrer im Schul-
dienst bereit sein, sich dem Diskurs mit nichtchristlichen Positionen zu stellen und die Bedeutung
des Evangeliums für das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft zu bezeugen. Da Beheimatung im
christlichen Glauben durch kontinuierlich erlebbare Gemeinschaft geschieht, gewinnt das Erleben
von christlicher Gemeinschaft an der Schule umso mehr an Bedeutung, je weniger Schülerinnen und
Schüler dies im familiären Kontext erleben. Durch die zunehmende Berufstätigkeit beider Eltern,
mehr Ein-Eltern-Familien und den Ausbau der Ganztagsbetreuung, steigt die Erwartung an den
Religionsunterricht, zur Humanisierung der Schule beizutragen bzw. die allgemeinen Bildungsziele
von Schule mitzugestalten und mitzutragen. Diese den Kirchen entgegen gebrachte Erwartung und
das sich darin ausdrückende Vertrauen gilt es als missionarische und diakonische Chance zu verste-
hen. Deshalb gehören auch Schulseelsorge sowie die Gestaltung geistlicher Angebote zum Auftrag
einer Pfarrerin, eines Pfarrers an der Schule.
In der Schule unterwegs im kirchlichen Auftrag und in Teilhabe am Bildungsauftrag des Staates
Im Seminar bereiten sich die Vikarinnen und Vikare gemeinsam mit der Dozentin/dem Dozenten für
Religionspädagogik in einem ersten Kurs zunächst auf die Organisation von Unterrichtsprozessen
vor. Dazu gehört die Vermittlung didaktischer und methodischer Grundfertigkeiten, die zur Durch-
führung einzelner Unterrichtsstunden befähigen. Zum ersten religionspädagogischen Kurs gehört
ebenso eine erste Einführung in schulrechtliche Fragen und ein Überblick in das Bildungssystem der
Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz. Die im ersten Kurs erworbenen Grundfertigkeiten kön-
nen im ersten Schulpraktikum eingeübt und vertieft werden. Der beratende Besuch durch das Pre-
digerseminar dient der Reflexion der erworbenen Fähigkeiten und ermutigt zur Weiterarbeit dort,
wo noch Entwicklungsbedarf besteht (Protokoll des Unterrichtsbesuchs S. 3.12). Hierbei gilt es, die
Vikarinnen und Vikare zu ermutigen, sich ebenso wie ihre Schülerinnen und Schüler als Lernende
zu begreifen. In einem zweiten Kursabschnitt vertiefen die Vikarinnen und Vikare ihre erworbenen
Dialogfähig
Bildungs-
prozesse
initiieren
und begleiten.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 3.3Teil 3: Bildung
Fähigkeiten und planen bereits ganze Unterrichtseinheiten bzw. Lernzirkel. Daneben setzen sie sich
im Kurs „Religionspädagogik II“ mit Schulseelsorge, Schulrecht, Leistungsbeurteilung, aber auch
Störungen und Disziplinschwierigkeiten auseinander. Die Erarbeitung geschieht in Kooperation mit
juristischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landeskirche sowie Mitarbeiterinnen und Mitar-
beitern der Diakonie. Während ihres zweiten Schulpraktikums, das an einer weiterführenden Schule
(Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, Gymnasium oder Berufsbildender Schule) absolviert wird,
vertiefen die Vikarinnen und Vikare ihre religionspädagogischen Kompetenzen und erwerben so das
Recht, an allen Schularten des Landes Rheinland-Pfalz und des Saarlandes zu unterrichten. Dies
wird einerseits durch eine solcherart fundierte religionspädagogische Ausbildung in Landau ge-
währleistet und andererseits durch Prüfungsnachweise, die an den Standards der Lehrerinnen- und
Lehrerausbildung in Rheinland-Pfalz und Saarland orientiert sind: In die Phase des zweiten Schul-
praktikums fallen die Leistungsnachweise im Rahmen der zweiten theologischen Prüfung: benoteter
Unterrichtsbesuch (Lehrprobe) sowie die Erstellung einer Unterrichtseinheit (benotete Katechese).
Ausbildungs- und Prüfungskriterien sind u. a. mit den Kriterien und Indikatoren für Unterrichts-
qualität abgestimmt, wie sie im „Orientierungsrahmen Schulqualität“ vom Ministerium für Bildung,
Wissenschaft, Jugend und Kultur für Rheinland-Pfalz veröffentlicht sind
(August 2009, 3. Auflage), sowie mit den „Professionellen Kompetenzen und
Standards für die Religionslehrerausbildung“ (EKD-Texte 96; 2008) als Emp-
fehlungen der Gemischten Kommission zur Reform des Theologiestudiums.
Beide Praktika werden mit dem Verfassen eines Praktikumsberichts abge-
schlossen, in dem die Vikarinnen und Vikare ihre Erfahrungen reflektieren.
Die Potenzialentwicklung der Ausbildungskandidatin/des -kandidaten wäh-
rend des Schulvikariats werten die Dozentin/der Dozent des Predigersemi-
nars gemeinsam mit der Ausbildungskandidatin/dem -kandidaten in einem Entwicklungsgespräch
aus. Grundlage ist der Praktikumsbericht der Vikarin/des Vikars (Bescheinigung über die Auswer-
tung des Schulvikariats, S. 3.15). Eine gemeindepädagogische Kurswoche im Gemeindepraktikum
vermittelt entsprechende Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten im exemplarischen Handlungs-
feld „Konfirmand/-innenarbeit“ in praktischer Erprobung. Im Gemeindepraktikum wählt die Lern-
gruppe nach Wunsch ein weiteres didaktisches Handlungsfeld im Bereich Erwachsenenbildung.
Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und
Weiterbildungskonzeption reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufge-
griffen und im Fachgremium „Bildung“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2009/2010
unter der Leitung von Julia Neuschwander, Leiterin des Predigerseminars, auf die Pfalz bezogen weiterentwickelt. Im Fach-
gremium mitgewirkt haben: Pfarrerin Heide-Inge Günther, Dozentin im Fachbereich „Bildung“; Pfarrer Thomas Niederberger,
Kirchenrat, LKR Speyer, Prüfer für Religionspädagogik; Dekanin Waltraud Zimmermann-Geisert, Dekanat Pirmasens, bis 2010
Prüferin für Religionspädagogik. Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009;
www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkor-
dats, Stand: 10.05.2012, Orientierungsrahmen Schulqualität, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur für
Rheinland-Pfalz, 32009, Professionelle Kompetenzen und Standards für die Religionslehrerausbildung, EKD- Texte 96; 2008.
Immer wieder
innehalten und
reflektieren.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.4
Der Ausbildungsweg*
Einführung (5 Tage)
Einführung in das Vikariat,
Einführung in Schulrecht und Schulsystem in Rheinland-Pfalz und im Saarland,
Bedeutung des Religionsunterrichtes, Chancen und Schwierigkeiten
gegebenenfalls Hospitationswoche in der ersten Praktikumsschule
Kurs Religionspädagogik I (10 Tage)
Einführung in Didaktik und Methodik des RU, Einsatz von Medien im RU,
Einführung in Grundschule, Orientierungsstufe und Sekundarstufe I,
gültige Lehr- und Rahmenpläne, Erarbeitung einzelner Unterrichtsstunden, Unterrichtsbeobachtung
erstes Schulpraktikum (ca. 3 Monate): Hospitation von 14–16 Wochenstunden,
davon schrittweise eigener Unterricht 6–8 Wochenstunden,
während des Praktikums Beratungsbesuch durch das Predigerseminar
(Bericht über das erste Schulpraktikum)
Hospitationswoche in der zweiten Praktikumsschule
Kurs Religionspädagogik II (15 Tage)
Einführung in die gymnasiale Oberstufe (MSS und GOS) und die Berufsbildende Schule,
Fragen zu Disziplin, Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung,
überkonfessionelle Kooperation und Schulseelsorge, islamischer RU, Spiritualität, Schulgottes-
dienst, Musik im RU, Schulrecht, Informationen zur Zweiten Theologischen Prüfung, Sprechen
im RU, Entwicklungspsychologische Fragestellungen, Erarbeitung von Unterrichtseinheiten
zweites Schulpraktikum (ca. 3 Monate): Hospitation von 8–10 Wochenstunden,
6–8 Stunden eigener Unterricht, während des Praktikums Beratungsbesuch durch das Predigerseminar
Prüfungsleistung: Unterrichtsbesuch durch die Prüfungskommission (benotete Lehrprobe)
(Bericht über das zweite Schulpraktikum)
* Exemplarischer Ausbildungsweg, je nach Kalenderjahr und schulischen Rahmenbedingungen können die einzelnen Ausbildungsmodule in ihrer Abfolge variieren.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.5
Prüfungsleistung: schriftlicher Unterrichtsentwurf (innerhalb 3 Wochen nach Mitteilung
des LKR einzureichen, es werden dafür 9 Tage Dienstbefreiung gewährt)
Studientag
Auswertung der beiden Schulpraktika, Entwicklungsgespräch zum Praktikumsbericht
Es folgt das Gemeindepraktikum (ca. 1 1/2 Jahre). Während des Gemeindepraktikums hält die
Vikarin/der Vikar 2 Unterrichtsstunden aus dem Deputat der Gemeindementorin/des -mentors
Gemeindepädagogik (5 Tage)
Rechtliche Kenntnisse, landeskirchliche Konzeption, Theoriemodelle, Methodik, Didaktik und
Praxiserprobung im Handlungsfeld „Konfirmand/-innenarbeit“
Prüfungsleistung: Mündliche Prüfung
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.6
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.7
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.8
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.9
Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3
Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-
nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-
dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-
tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit
der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors
(Unterricht, Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im
Anschluss mit der Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.
Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt
1 Kompetenznachweis „Protokoll der Hospitation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung“
3.11
1 Kompetenznachweis „Protokoll des Unterrichtsbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung“
3.12
2 Listen der gehaltenen Unterrichtsstunden 3.13 – 3.14
1 Nachweis „Bescheinigung über die Auswertung des Schulvikariats“ 3.15
Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)
der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten
Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-
minars die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-
bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare
eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-
wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein
Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.
Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt
1 Beobachtungsbogen Hospitationswoche 3.16
2 Beobachtungsbögen Hospitation einzelner Unterrichtsstunden 3.17 – 3.18
1 Selbstreflexionsbogen 3.19
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.10
Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-
xis wie Unterrichtsentwürfe, usw. sam meln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B. in Ent-
wicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner oder Grundlage von Gruppengesprä-
chen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit.
Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt
2 Konzeptionen einer einzelnen Unterrichtsstunde
1 Konzeption einer Unterrichtseinheit von 8–10 Unterrichtsstunden
1 Schulpraktikumsbericht
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.11
Protokoll der Hospitation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung
Vikarin/Vikar:
Praktikumsschule/Klasse:
Mentorin/Mentor:
Unterrichtsstunde am:
Kriterien:
Unterricht
Anregung/Motivation
Sachbezogenheit
Gestaltung/Interaktion
Zielorientierung/
Strukturierung
Haltung/Auftreten
Rollenidentität
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentor/Mentorin
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.12
Protokoll des Unterrichtsbesuchs durch die Dozentin/den Dozenten des Predigerseminars mit Zielvereinbarung
Vikarin/Vikar:
Praktikumsschule/Klasse:
Mentorin/Mentor:
Unterrichtsstunde am:
Kriterien:
Unterricht
Anregung/Motivation
Sachbezogenheit
Gestaltung/Interaktion
Zielorientierung/
Strukturierung
Haltung/Auftreten
Rollenidentität
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentor/Mentorin
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.13
Liste gehaltener Unterrichtsstunden
Name:
Kurs:
Kriterien:
Datum, Unterrichtsstunde
Klasse, Jahrgangsstufe
Thema der Stunde Name der Fachlehrerin/ des Fachlehrers
Unterschrift, Datum Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.14
Liste gehaltener Unterrichtsstunden
Name:
Kurs:
Kriterien:
Datum, Unterrichtsstunde
Klasse, Jahrgangsstufe
Thema der Stunde Name der Fachlehrerin/ des Fachlehrers
Unterschrift, Datum Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.15
Bescheinigung über die Auswertung des Schulvikariats
Besprechung des Praktikumsberichts über die beiden Schulpraktika
mit einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars im Rahmen der Ausbildung
Gemäß § 11 der Ordnung für den Vorbereitungsdienst der Pfarramtskandidaten vom 29. März 1973
(ABl. S. 106) i. d. F. vom 16. Mai 1973 (ABl. S. 145) legt die Vikarin/der Vikar am Ende eines jeden
Ausbildungsabschnitts einen Praktikumsbericht vor. Auf der Grundlage dessen findet im Rahmen
der Ausbildung, gegen Ende des Schulvikariats, ein Entwicklungsgespräch der Vikarin/des Vikars mit
einer Dozentin/einem Dozenten des Predigerseminars statt, in dem die Lerngeschichte der Vikarin/
des Vikars in ihrer/seiner Potenzialentwicklung rückblickend gemeinsam reflektiert wird. Gleichzei-
tig wird der momentane Stand der didaktischen Kompetenz der Vikarin/des Vikars in Selbst- und
Fremdwahrnehmung evaluiert. Von der Vikarin/dem Vikar im Bericht herangezogene Theoriemodelle
werden mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner diskutiert und auf die Stimmigkeit auf den im Be-
richt angewendeten konkreten Fall bzw. auf das konkrete Projekt überprüft. Der Praktikumsbericht
ist Teil der Zulassungsvoraussetzung zur Abschlussprüfung gemäß § 5 der Ordnung der Zweiten
Theologischen Prüfung der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) in der
Fassung vom 17. März 2010 (ABl. S. 46).
Name der Vikarin/des Vikars:
1. Praktikumsschule:
Mentorin/Mentor:
2. Praktikumsschule:
Mentorin/Mentor:
Der Bericht über die Schulpraktika wurde am __________________ mit der Dozentin/dem Dozenten
des Predigerseminars besprochen.
Landau, den _____________________
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Dozentin/Dozent
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.16
Beobachtungen zur Hospitationswoche
Beschreibung der Schule:
Beschreibung des Kollegiums:
Zusammensetzung/Besonderheiten der besuchten Klassen:
Disziplin in den Klassen/an der Schule insgesamt:
Lernklima in den Klassen/an der Schule insgesamt:
Stellung des Religionsunterrichts:
Besonderheiten der Schule allgemein:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.17
Hospitation einzelner Religionsstunden
Folgende Themen wurden in den hospitierten Stunden behandelt: (mit Zuordnung zu Jahrgangsstufen)
Diese Methoden sind mir begegnet:
Folgende Sozial- bzw. Arbeitsformen kamen vor:
Gruppenarbeit Partnerarbeit Lehrervortrag
Schülerreferat/-vortrag Stillarbeit kreatives Gestalten
Tafelanschrieb Hefteintrag Unterrichtsgang
Ausflug Internetrecherche Bibliotheksbesuch
Andacht/religiöse Feier Textbearbeitung andere, welche?
Welche Medien wurden verwendet?
Das ist mir positiv aufgefallen:
Das ist mir negativ aufgefallen:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.18
Hospitation einzelner Religionsstunden
Folgende Themen wurden in den hospitierten Stunden behandelt: (mit Zuordnung zu Jahrgangsstufen)
Diese Methoden sind mir begegnet:
Folgende Sozial- bzw. Arbeitsformen kamen vor:
Gruppenarbeit Partnerarbeit Lehrervortrag
Schülerreferat/-vortrag Stillarbeit kreatives Gestalten
Tafelanschrieb Hefteintrag Unterrichtsgang
Ausflug Internetrecherche Bibliotheksbesuch
Andacht/religiöse Feier Textbearbeitung andere, welche?
Welche Medien wurden verwendet?
Das ist mir positiv aufgefallen:
Das ist mir negativ aufgefallen:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 3: Bildung 3.19
Selbstreflexion
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Ich habe Grundkenntnisse der Lebenssituation Jugendlicher.
Ich kenne Grundregularien des Unterrichts.
Ich kenne verschiedene religionspädagogische Ansätze und ihre Chancen und Grenzen.
Ich kann unterrichtliches Geschehen planen, durchführen und bewerten.
Ich kann Vorkenntnisse der Schüler abschätzen und daran anknüpfen.
Ich kann verschiedene Lehrmittel differenziert einsetzen.
Ich kann Medien technisch und didaktisch korrekt einsetzen.
Ich weiß um meine Rolle als angehende Pfarrerin/angehenden Pfarrer und kann damit umgehen.
Ich gehe mit schwierigen Unterrichtssituationen konstruktiv um.
Ich finde das richtige Maß von Nähe und Distanz.
Ich bin kirchlicher Gesprächspartner im schulischen Raum.
Ich reagiere flexibel auf Fragen von Kindern und Jugendlichen.
Ich spreche Gruppen an und begleite sie.
Ich fördere den Zusammenhalt der Gruppe.
Ich kann biblische und theologische Texte in Schulklassen ins Gespräch bringen.
Ich ermögliche und fördere durch mein didaktisches Einwirken die Auseinandersetzung mit Glaubens- und Lebensfragen.
Ich habe Interesse an Themen und Fragestellungen der Jugendlichen.
Ich kann meine eigene theologische und spirituelle Haltung sichtbar machen.
Ich integriere spirituelle Elemente in den Lernprozess der Gruppe.
Ich bin mir meiner Rolle als kirchliche Mitarbeiterin/kirchlicher Mitarbeiter in einer staatlichen Einrichtung (Schule) bewusst und kann damit umgehen.
Ich weiß um das Zusammenwirken von Kirche und Staat im Religionsunterricht und achte die rechtlichen Rahmen-bedingungen (z. B. bei der Leistungsfeststellung).
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.1
Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“
Pfarrerinnen und Pfarrer begleiten Menschen auf schönen und auf schweren Lebenswegen, sie
nehmen Anteil, stellen Zeit zur Verfügung, tragen Sorgen und Lasten des Lebens mit. Ihr Beglei-
ten geschieht im Horizont des christlichen Glaubens und eröffnet von daher in gutem Kontakt
Perspektiven, die Trost und Hoffnung ermöglichen. Die Pfarrperson ist „bündnisfähig“ mit dem
Leben der Menschen, sie baut Beziehungen zu Einzelpersonen und Gruppen auf, in denen Vertrau-
en entsteht. Als Person in der beruflichen Rolle bringt sie sich in die seelsorgliche Beziehung so
ein, wie es hilfreich für ihr Gegenüber ist. Die Möglichkeiten und Grenzen seelsorgerlicher Beglei-
tung kann sie professionell einschätzen. Die seelsorgliche Beziehung wird von der Seelsorgerin/
dem Seelsorger aus in einer grundsätzlich wertschätzenden und akzeptierenden Grundhaltung zum
Gegenüber gestaltet und ereignet sich abgestimmt auf den
volkskirchlichen wie interkulturellen und interreligiösen
Kontext. Die seelsorgliche Beziehung setzt die grundsätzli-
che Gleichwertigkeit der Gesprächspartner voraus. Sie wird
zu einer helfenden Beziehung durch Grundhaltungen wie
Akzeptanz, Empathie und Authentizität als Person in der
beruflichen Rolle. Die Pfarrperson nimmt Ressourcen und
Potenziale von Personen und Familien, von Gruppen und
Organisationen, von Institutionen und Traditionen wahr
und bezieht sie stimmig in ihr seelsorgliches Handeln mit
ein. Die Seelsorgerin/der Seelsorger wertet verschiedene
Gesprächstechniken aus verschiedenen Theoriesystemen
und wendet sie im eigenen Seelsorgeverständnis reflektiert
an. Die Pfarrperson erkennt in Begegnungen und Alltagssituationen die existenzielle und religiöse
Dimension. Sie bringt Geschichten und Bilder, Worte und Gedanken aus christlicher Tradition in
lebensförderlicher Weise in die seelsorgliche Einzel- und Gruppensituation mit ein. In aktuellen
Konflikt- und Belastungssituationen unterstützt die Pfarrperson in ihrem seelsorglichen Handeln
Einzelpersonen und Gruppen in Prozessen der Sinnfindung und bei der (Re-)Konstruktion von Ein-
zel- und Gruppenidentität. Adäquat und stimmig bezieht sie Zeichen und Handlungen mit ein, um
Bitte und Klage, Dank und Zuspruch, Vergewisserung und Vergebung verbal wie nonverbal auszu-
drücken und zu gestalten.
Seelsorgliche
Begleitung
unterstützt die
individuelle
Suche nach
Orientierung.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.2
Poimenische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.
Die zweite Ausbildungsphase zielt auf die Förderung von Kompetenzen, die für ein verantwort-
liches Handeln in der Grundaufgabe „Seelsorge“ im Pfarrberuf notwendig sind. Die poimenische
Ausbildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in der Kompetenzma-
trix formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kompetenzen. Poimenische
Handlungskompetenzen der Pfarrperson bezüglich Einzelpersonen und Gruppen sind: 1) Sie sind in
der Lage, seelsorgliche Situationen wahrzunehmen und einzuschätzen. 2) Sie sind in der Lage, in
seelsorglichen Situationen reflektiert zu kommunizieren. 3) Sie sind in der Lage, in Begegnungen
die geistliche Dimension glaubwürdig zu gestalten.
Die Seelsorge-Ausbildung beginnt während des Schulpraktikums und setzt sich als selbst- und fremd-
evaluierte kontinuierliche Portfolio-Arbeit der Vikarinnen und Vikare während des Gemeindeprak-
tikums fort. Im Spezialpraktikum wählen die Ausbildungs-
kandidatinnen und -kandidaten gegebenenfalls auf eigenen
Wunsch hin in Absprache mit dem Predigerseminar einen
weiteren seelsorglichen Lernkontext. Über einen Zeitraum
von 30 Monaten an mehreren Kurstagen, im dreiwöchigen
Seelsorgekurs, an Studientagen und in der Regionalgruppen-
arbeit sowie durch die in supervisorischen Einzelgesprächen
begleitete Portfolio-Arbeit entwickeln Vikarinnen und Vika-
re ihre jeweils individuelle seelsorglich-pastorale Identität
in der Perspektive lebenslangen pastoralen Lernens (S. 4.4).
Seelsorge als Aufgabe der gesamten Gemeinde
Im seelsorglichen Kontakt wird der individuelle Mensch im Zusammenhang seiner vielfältigen sozialen
Vernetzungen und Beziehungen wahrgenommen und angesprochen. Seelsorge ist als unverzichtbare Le-
bensäußerung der Kirche nicht nur Aufgabe einzelner Amtsträgerinnen, -träger und Beauftragter, son-
dern der ganzen Gemeinde. Zur pastoral-seelsorglichen Kompetenz gehört daher, andere zur Seelsorge
zu befähigen bzw. Freiwillige in ihrer gemeindlichen Seelsorgearbeit wie z. B. in Besuchsdienstkreisen
verantwortlich und qualifiziert zu begleiten. Seelsorgliches und diakonisches Handeln berühren sich im
Engagement gegen Leid schaffende Strukturen und Lebensbedingungen. In ihrer seelsorglichen Arbeit
sind Pfarrpersonen konfrontiert mit emotional hoch besetzten Situationen. Lebens- und Problemlagen
sind vielschichtig und überkomplex, das heißt, nicht bis ins Letzte in regelhafte und standarisierbare
Abläufe zu zerlegen. Konkrete Handlungsanleitungen für seelsorgliche Situationen können aufgrund
dessen nicht festgelegt werden, wohl aber die Kompetenzen, über die ausgebildete Seelsorgerinnen und
Seelsorger verfügen sollen (Kompetenzmatrix (S. 4.5), Kompetenznachweis (S. 4.6)), und die Kriterien,
nach denen ein gutes Seelsorge-Einzel- oder Gruppengespräch stattfindet (Kompetenznachweis). Nach
diesen Kriterien erhalten die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten Feedback zu ihrer Praxis von
ihrer Gemeindementorin/ihrem Gemeindementor. Darüber hinaus fertigen sie Seelsorgeprotokolle (Ver-
batims) und Situationsberichte an und führen in ihrem Portfolio ein Seelsorgetagebuch (S. 4.9–4.12).
Innerhalb des Seelsorgekurses kommt als weiteres Praxisfeld exemplarisch der Krankenhauskontext der
Akzeptanz,
Empathie und
Authentizität
kennzeichnen
eine helfende
Beziehung.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 4.3Teil 4: Seelsorge
Landauer Kliniken hinzu. In Einzel- und Gruppengesprächen mit Klinikseelsorgerinnen und –seelsorgern
nehmen die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten Seelsorge in der Institution Krankenhaus re-
flektiert wahr. Kollegial begleitet begegnen künftige Pfarrpersonen Angehörigen und kommen mit me-
dizinischen, pflegerischen und sozial betreuenden Berufsgruppen im Krankenhaus in Kontakt. Begleitet
von verschiedenen Supervisorinnen und Supervisoren erarbeiten sich Vikarinnen und Vikare Deutungs-
muster für ein gutes Seelsorgegespräch. Anhand eigener und fremder Gesprächsprotokolle aus dem
Gemeinde- und Krankenhauskontext wenden sie probeweise Theoriemodelle an u. a. aus der Klinischen
Seelsorgeausbildung (KSA), der Tiefenpsychologie und der Systemischen Transaktionsanalyse. Das Anfer-
tigen von Selbstreflexionsbögen nach Protokollbesprechungen (S. 4.14–4.16) dient der Bewusstwerdung
individueller Lernprozesse und damit ihrer Vertiefung.
Seelsorgeausbildung im Lernmodus der Autonomie, der Beziehungsfähigkeit und des Selbstvertrauens
An Studientagen erhalten die Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten exemplarisch zusätz-
liches Expertenwissen zu seelsorglichen Spezialgebieten ihrer Wahl. Mittels Praxiserfahrung und
Praxisreflexion erlernen künftige Pfarrpersonen poimenisches Wissen, seelsorgliche Fähigkeiten und
Fertigkeiten und erwerben somit professionelle Kompetenz, die ein verantwortliches Handeln in den
oft überkomplexen Situationen seelsorgerliche Begegnungen ermöglicht. Seelsorge-Ausbildung ist
Professionscoaching und geschieht als Reflektion der Person in
der Rolle durch supervisorische Begleitung und durch ein brei-
tes Spektrum an möglichen Anregungen, deren Umsetzung und
Integration durch die Vikarin/den Vikar selbst geleistet werden
muss im Lernmodus der Autonomie, der Beziehungsfähigkeit und
des Selbstvertrauens. Damit dies gelingen kann, gibt die Seelsor-
geausbildung Raum für individuelle und originelle Suchbewe-
gungen, für das Hinterfragen vorschneller Festlegungen sowie
für das Ausprobieren verschiedener methodischer Wege. Durch grundsätzliche Wertschätzung und
Achtung vor dem individuellen Weg und in Form von konstruktiven, auch konstruktiv-kritischen
Rückmeldungen werden Bedingungen geschaffen, die für persönliche Reifungsprozesse förderlich
sind. In einer Professionalen Selbstdarstellung (S. 4.13) beschreibt die Ausbildungskandidatin/der
-kandidat gegen Ende der Ausbildung selbstreflektiert die eigene Lerngeschichte und den indivi-
duellen Entwicklungsstand professioneller Kompetenz und pastoraler Identität in der Perspektive
lebenslangen seelsorglichen Lernens. Innerhalb der Seelsorge-Ausbildung werden Zentren, Pro-
gramme und Fortbildungen vorgestellt, die über die Ausbildungszeit hinaus seelsorgliche Entwick-
lungsmöglichkeiten eröffnen.
Die Matrix der Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und
Weiterbildungskonzeption reformierter Pfarrerinnen und Pfarrer wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegrif-
fen und im Fachgremium „Seelsorge“ von Prüfer/-innen, Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2011-2012
unter der Leitung von Dipl.-Psych. Sylvia Schönenberg und Julia Neuschwander, Coach, Supervisorin, Praxiskompetenz (DGTA),
Dozentinnen für Seelsorge, auf die Pfalz bezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitgewirkt haben: Pfarrer Dipl.-Psych.
Joachim Geiling, Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie, Klingenmünster; Pfarrer Dr. Jürgen Grimm, Krankenhauspfarr-
stelle, Neustadt; Pfarrerin Marion Weigelt-Drexler, Krankenhauspfarrstelle Marienkrankenhaus, Ludwigshafen, seit 2012 Prüfe-
rin für Seelsorge. Quellen: Veröffentlichung der Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/
Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Ausführungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.
Literatur
Raum für die
eigene Such-
bewegung und
persönliche
Reifung.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.4
Der Ausbildungsweg
1 Studientag im Schulpraktikum
Schulseelsorge Selbst- und Fremdwahrnehmung,
Kommunikationstraining
1-2 Tage in Gemeindeeinführung
Gemeindekontext: Der Hausbesuch Rollenspiele, Selbst- und
Fremdwahrnehmung, Gesprächsprotokolle
Seelsorgeausbildung I (5 Tage)
Praxiskontext Krankenhaus,
Kommunikationstheorie I – III
Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch
Protokoll-Besprechungen, Rollenspiele
Seelsorgeausbildung II (5 Tage)
Seelsorgekonzeptionen
Psychische Störungen I und II
Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch
Protokoll-Besprechungen, Gruppenleitung
Seelsorgeausbildung III (5 Tage)
Seelsorgekonzeptionen, Trauerprozesse
begleiten/Lebenskrisen gestalten I und II
Besuche im Krankenhaus, Einzelgespräch
Protokoll-Besprechungen,
Professionale Selbstdarstellung
Studientag „Seelsorge“ mit Themenwahl der Gruppe (z. B. Notfall-, Kinder-, Behindertenseelsorge)
Gemeindeauswertung (1-2 Tage)
Pastoraltheologie,-psychologie,
Selbstmanagement
Auswertung der Portfolio-Arbeit in
der Grundaufgabe „Seelsorge“
Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig, gegebenenfalls Spezialvikariat
Prüfungsleistungen: Teil des Gemeindeberichts, gegebenenfalls Teil des Schul-, Spezialberichts,
mündliche Prüfung
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.5
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.6
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.7
Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3
Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatinnen/
des Ausbildungskandidaten
Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-
nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-
dungskandidatinnen/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kom-
petenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache
mit der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors
(Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich im Anschluss mit
der Mentorin/dem Mentor darüber auszutauschen.
Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt
1 Seelsorge-Tagebuch 4.9–4.12
1 Nachweis (formlos) Gespräch mit Dozentin/Dozenten über Seelsorgearbeit anhand des Seelsorgetagebuchs
Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)
der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten
Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-
minars die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-
bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare
eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-
wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein
Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.
Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt
3 Selbstreflexionsbögen über Protokollbesprechung 4.14–4.16
Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen: 1 professionale Selbstdarstellung Mein Profil als Seelsorgerin/Seelsorger
4.13
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.8
Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-
xis wie Seelsorgeprotokolle, usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen z. B. in Ent-
wicklungsgesprächen mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner oder Grundlage von Gruppengesprä-
chen waren während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit.
Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt
3 Seelsorgeprotokolle (Grundlage von S. 4.14–4.16)
2 Kurzberichte über eine seelsorgliche Situation
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.9
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.10
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.11
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.12
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.13
Entwicklungsportfolio – Selbstreflexionsbogen
Professionale Selbstdarstellung: Seelsorgliches Profil
Wie mache ich das eigentlich, wenn ich ein Seelsorgegespräch führe mit Einzelpersonen oder in
einer Gruppe? Wie bereite ich mich vor, wie agiere ich und was kommt danach? Was ist mir dabei
wichtig? Wie breit ist mein Spektrum? Was sind meine besonderen Begabungen? Wo liegen die
Wendepunkte in meiner Lernbiographie, an denen ich mich neu orientiert habe? Was sind für mich
die wichtigsten Theoriemodelle? Wie habe ich mich seelsorglich konzeptionell entschieden? Wer
hat mich auf meinem Lern-Weg begleitet? Was sind meine positiven Vorbilder? Von wem grenze ich
mich ab?
Mein Profil als Seelsorgerin/Seelsorger.
Bernd Schmid führte für Prüfungsvollzüge die so benannte „professionelle Selbstdarstellung“ ein, die professional Gele-
genheit gibt, „das professionelle Selbstverständnis, das Praxisfeld und andere Kontextbezüge darzustellen wie die eigene
theoretische Orientierung und die persönliche Wahl von Konzepten.“ In der professionalen Selbstdarstellung beschreibt die
Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat ihr/sein seelsorgliches Profil. Dazu reflektiert sie/er ihre/seine poimenische
Lernbiographie als Entwicklungsprozess in institutionalisierten und informellen Zusammenhängen, in didaktisch initiiertem
und selbst gesteuertem Lernen in der Perspektive lebenslangen Lernens. In der professionalen Selbstdarstellung nimmt die
Ausbildungskandidatin/der Ausbildungskandidat eigene Lernkontexte in den Blick wie das Studium, Ausbildungsmodule des
Predigerseminars und seine Praxiskontexte während des Vorbereitungsdienstes und macht sich das eigene Lernen von und
mit Personen im Rückblick bewusst in Imitation und Abgrenzung (wie z. B. in Bezug auf Lernpartner/-innen wie Mentor/-
innen, Referent/-innen, Dozent/-innen und Kurskolleg/-innen). Dazu kommt die Auseinandersetzung mit poimenischen Ent-
würfen oder Veröffentlichungen als prägende Momente poimenischen Lernens sowie der Transfer aus anderen Lebensberei-
chen. „Professionale Selbstdarstellung“ nach Johann Schneider greift Bernd Schmids Begriff der professionellen Ausbildung
der Transaktionsanalytiker und –analytikerinnen auf mit der sprachlichen Veränderung von „professionell“ zu „professional“.
Bernd Schmid, Systemische Professionalität und Transaktionsanalyse, Berlin 32008, 207.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.14
Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“
Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine
Protokollbesprechung
Datum: Supervisorin/Supervisor:
Gruppenmitglieder:
Wie lautete mein Thema/Anliegen?
Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?
Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?
Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?
Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?
Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen
und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-
te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz
(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.15
Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“
Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine
Protokollbesprechung
Datum: Supervisorin/Supervisor:
Gruppenmitglieder:
Wie lautete mein Thema/Anliegen?
Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?
Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?
Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?
Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?
Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen
und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-
te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz
(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 4: Seelsorge 4.16
Selbstreflexionsbogen in der pastoralen Grundaufgabe „Seelsorge“
Supervisionsbericht (Einzel- oder Gruppengespräch) im Anschluss an eine
Protokollbesprechung
Datum: Supervisorin/Supervisor:
Gruppenmitglieder:
Wie lautete mein Thema/Anliegen?
Was habe ich im Laufe des Gesprächsprozesses herausgefunden, -gehört, -gesehen, gefühlt?
Was kann/konnte ich für mich aus dem Erfahrenen herausziehen zur Entwicklung meiner professionellen Kompetenz?
Wie könnte/konnte ich das hier Erlebte/Erfahrene in meinem Berufsalltag umsetzen?
Wie ist es mit der Gesprächspartnerin/dem Gesprächspartner/der Gruppe weitergegangen?
Der Supervisionsbericht innerhalb der Ausbildung dient der Vertiefung individueller Lernprozesse künftiger Pfarrpersonen
und der Weiterentwicklung ihrer professionellen Kompetenz durch Selbstreflexion und Bewusstwerdung. Die oben gewähl-
te Struktur orientiert sich an Ausbildungs- und Prüfungsvollzügen systemisch-transaktionsanalytischer Praxiskompetenz
(DGTA) nach Bernd Schmid und Johann Schneider (vgl. www.dgta.de Stand: 20.05.2012).
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.1
Leitbild: Pfarrerin/Pfarrer der Zukunft in der pastoralen Grundaufgabe „Führen, leiten, dienen“
Pfarrerinnen und Pfarrer nehmen ihre Leitungsverantwortung für die Kirchengemeinde gemeinsam
mit dem Presbyterium wahr. Auf der Basis einer presbyterial-synodalen Grundordnung der Landeskir-
che legt dies mit Barmen IV einen kooperativ-kollegialen Umgang nahe. Dazu verfügt die Pfarrerin,
der Pfarrer neben fachlich-methodischen Kompetenzen auch über entsprechende personal-soziale
Kompetenzen. Pfarrpersonen haben eine hohe Konflikt- bzw. Kommunikationsfähigkeit und gestal-
ten ihre Gesprächsführung reflektiert nach Theoriemodellen wie z. B. der „Gewaltfreien Kommuni-
kation“ nach M. Rosenberg. Angesichts einer sich verändernden finanziellen Ausstattung der Pfarr-
ämter halten Pfarrerinnen und Pfarrer mit Phantasie und Geschick ihre Gemeinde handlungsfähig.
Zu ihrer pastoralen Kompetenz gehören Fähigkeiten wie Zusammenarbeit (Kooperationsfähigkeit)
und verantwortliche Leitung. Ein hohes Berufsethos
zeugt vom Pfarrberuf als Profession. Pfarrerinnen
und Pfarrer haben theologische Visionen im Hinblick
auf die Weiterentwicklung von Kirche und Gemein-
de und können diese prozessgerecht kommunizieren.
Pfarrpersonen setzen in Kooperation mit Mitarbei-
tenden diese Visionen in Ziele um und begleiten Gre-
mien, Arbeitsgruppen und Projekte theologisch fun-
diert. Um mit möglichst geringem Zeitaufwand den
Verwaltungs- und Managementaufwand in einer Ge-
meinde bewältigen zu können, kennen Pfarrerinnen
und Pfarrer bewährte Leitungsmodelle, Fundraising,
Organisationsentwicklung und wenden sie kompetent an. Ebenso dient der professionelle Einsatz
von Bürotechnik im Pfarramt der Professionalisierung und Arbeitserleichterung. Weiterhin gehört
zur Leitungskompetenz, Entwicklungsprozesse in einer Kirchengemeinde zu erkennen, zu analysie-
ren und zu gestalten. Dadurch gelingt Pfarrpersonen der Gemeindeaufbau auch unter gesellschaft-
lich widrigen Umständen. Hierbei sind ihnen eigene und fremde sowie sachlich bestimmte Grenzen
bewusst und stellen so eine Herausforderung dar, jedoch keine Überforderung. Für den Aufbau der
Gemeinde ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in besonderer Weise zu profilieren. Hier sind
Kindertagesstätten ein wichtiges Feld, das sowohl als Ort kirchlichen Leitungshandelns im Blick ist
als auch als Nachbarschaftszentrum in seiner Funktion für den Gemeindeaufbau. Gegenstand le-
benslangen kybernetischen Lernens bleiben Theoriemodelle der Kinder- und Jugendarbeit.
Gut begleitet
erproben sich
Vikarspersonen
in der beruf-
lichen Rolle.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.2
Kybernetische Kompetenz ausbilden. Pastorale Identität entwickeln.
Die kybernetische Ausbildung orientiert sich wie die entsprechenden Prüfungsvollzüge an den in
der Kompetenzmatrix (S. 5.7) formulierten fachlichen, methodischen, personalen und sozialen Kom-
petenzen. Kybernetische Handlungskompetenz 1 bis 8: Sie kooperieren in angemessener Weise mit
den zur Verfügung stehenden Unterstützungssystemen in der Gemeinde und innerhalb regionaler
Kooperationsräume (1). Sie kommunizieren in angemessener Weise mit Haupt-, Neben- und Eh-
renamtlichen in den unterschiedlichen Handlungsfeldern (2). Sie sind fähig, den pfarramtlichen
Alltag zu analysieren, zu strukturieren und effizient zu organisieren (3). Sie sind in der Lage, die
Struktur einer Gemeinde zu erfassen, zu gestalten und zu entwickeln (4). Sie
erschließen sich persönliche Ressourcen und Kraftquellen für ihren Dienst.
Sie sind in der Lage, mit pragmatischer Professionalität Beruf und Privatle-
ben in Einklang zu bringen (5). Die genderspezifischen Herausforderungen
haben sie reflektiert und bringen sie selbstbewusst in die Arbeit ein (6). Sie
sind fähig, die Evangelische Kirche in der Öffentlichkeit zu vertreten (7).
Sie sind sich des dienenden Charakters ihres Leitungshandelns bewusst (8).
Führen und Leiten ist Dienen.
Die Grundaufgabe „Leitung“, wie sie im Eckpunktepapier der EKD vorgesehen ist, wurde im Predigerse-
minar Landau verändert zum Dreiklang von „Führen, leiten, dienen“. Nur, wenn Führung und Leitung in
der Kirche als Dienst verstanden werden, haben sie auf dem Hintergrund des Evangeliums ihre Berech-
tigung. Unter Rückgriff auf Mk 10,35–45 soll das Dienen im Rahmen des Leitens als ein wesentlicher
Bestandteil der Vikarsausbildung verankert werden. Inhaltlich geht es neben der Vorbereitung auf das
zukünftige Berufsfeld der Pfarrerin, des Pfarrers um das Erkennen von Chancen, Möglichkeiten und
Herausforderungen, die dieser Beruf mit sich bringt. In hohem Maße sind die Ausbildungsstandards
zur Entwicklung kybernetischer Kompetenz offen für aktuelle Entwicklungen und rezipieren jeweils
kritisch aktuelle gesellschaftliche und (landes-)kirchliche Herausforderungen und Entwicklungen
(S. 5.26). In drei Praktikumsphasen und vier Praxiskontexten lernen die Vikarinnen und Vikare in den
jeweiligen Arbeitsfeldern, sich als Geistliche reflektiert zu verhalten. Hierzu befähigen die kritische
Diskussion und Aneignung pastoraltheologischer Entwürfe ebenso wie die Auseinandersetzung mit
kirchentheoretischen Fragen. Zukunftsfragen kirchlichen Leitungshandeln werden in der Lerngruppe
thematisiert und diskutiert. Grundlegend für die Evangelische Kirche der Pfalz ist die Beschreibung
des Pfarrberufs in der Anlage I zum „Gesetz über die Ordnung zur öffentlichen Wortverkündigung und
Sakramentsverwaltung“. Für den Bereich „Führen, leiten, dienen“ ist dies insbesondere „das Bemühen,
andere Gemeindeglieder am Dienst der Pfarrerin, des Pfarrers zu beteiligen“. Ebenso soll „der Pfarrer
mit den Vertretern anderer Aufgabenbereiche auf eine geregelte Zusammenarbeit aller Dienste achten
und den Kontakt zwischen den Gemeindegliedern fördern“ (ABL. 1973, S. 316). Dazu kommen Themen
wie Burnout-Prävention, Belastbarkeit, Konkurrenz und Kooperation, die für die Zukunft des Pfarrbe-
rufs an Bedeutung gewinnen sowie Gendergerechtigkeit. Wichtige Lernpartnerinnen/Lernpartner für
die Kandidierenden für den Pfarrdienst sind hier Mentorinnen und Mentoren in ihrer kontinuierlichen
Portfolio-Arbeit während des Gemeindepraktikums (S. 5.14–5.17).
Zu kyberne-
tischer Kompe-
tenz gehören
Führen und
Sich-Führen-
Lassen.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU 5.3Teil 5: Führen, leiten, dienen
Kooperations-, Kommunikations- und Moderationsfähigkeit bestimmen kybernetische Kompetenz
Der Beruf der Pfarrerin, des Pfarrers stellt hohe Anforderungen an die persönliche Kommunika-
tions- und Moderationsfähigkeit. Exemplarisch soll dies für die Bereiche „Führen, leiten, dienen“
mit Hilfe verschiedener Kommunikationstheoriemodelle erarbeitet und erprobt werden, u. a. auch
mit den Theoriemodellen, die den Jahresgesprächen der Landeskirche zugrunde liegen. Schwer-
punktmäßig geschieht dies im zweiwöchigen Kurs „Gemeindeleitung/Zusammenwirken der Dienste",
der hierzu die Grundlagen bietet und zur eigenen Weiterarbeit und Selbstwahrnehmung anleitet.
Grundsätzlich orientiert sich der Kurs an § 13 Abs. 1 der Kirchenverfassung, in der kooperative
Gemeindeleitung als Ziel genannt ist. Nur im Zusammenwirken der vielfältigen Begabungen und
Ämter kann in der Kirche ein gedeihliches Miteinander gestaltet werden. Dies gilt insbesondere für
die Arbeit in einer Kirchengemeinde und dort speziell mit dem Presbyterium. Gleichzeitig soll auch
die Kooperation von Gemeinden untereinander z. B. innerhalb der regionalen Kooperationsräume,
sowie die Zusammenarbeit von Gemeinden und funktionalen Diensten
thematisiert werden. Thematische Schwerpunkte der Ausbildung sind
Themen wie Leitbilder von Kirche und Gemeinde, zielorientierte Ge-
meindearbeit, das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen,
Gewinnung, Motivation und Begleitung von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, Konfliktbearbeitung, Teamentwicklung, Führungs- und
Leitungsstile, Eventmanagement, Fundraising und Umgang mit Zeit
(S. 5.5–5.6). Aufgrund der Vielzahl der Bereiche ist gemeinsam mit der
Kursgruppe eine Auswahl zu treffen, die sich an den Vorkenntnissen der Ausbildungskandidatinnen
und -kandidaten orientiert. Auch besteht im Kurs „Gemeindeauswertung“ die Möglichkeit, weitere
Themen zu behandeln bzw. zu vertiefen. Ziel der Module ist, die eigene Wahrnehmung zu schärfen,
Erfahrungen zu analysieren und sich über die persönliche Rolle der eigenen Erwartungen bewusst
zu werden. Weiterhin sollen exemplarisch Ideen, Lösungsmodelle oder Praxisbeispiele vorgestellt
bzw. erarbeitet werden. Schließlich werden die Erfahrungen in Planspielen umgesetzt. Gezieltes
Feedback kann dabei helfen, sich selbst wahrzunehmen und die eigene Praxis zu überprüfen und
weiterzuentwickeln.
Professionelle Kompetenz in Praxiskontexten von Diakonie, Mission und Ökumene
Praktisch wird Leitungshandeln u. a. in der Zusammenarbeit mit der evangelischen Kindertagesstät-
te thematisiert. Durch enge Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk werden Fachkompetenzen
bezüglich der Leitung der Kindertagesstätte und der pädagogischen Arbeit vermittelt. Daneben
lernen die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten exemplarisch Arbeitsfelder der Diakonie
kennen, wie z. B. die Arbeit einer ökumenischen Sozialstation oder die Aktion „Brot für die Welt“.
Parallel dazu werden theologische Grundlagen der Diakonie erarbeitet. Der Bildungsauftrag der
Kirche kommt in diesem Kurs vor allem im Hinblick auf Jugendarbeit und Erwachsenenbildung zur
Sprache. Aktuelle Konzeptionen und Methoden werden exemplarisch vorgestellt und diskutiert, Pla-
nungsprozesse im Zusammenhang mit Gemeinde- und Sozialraumanalyse eingeübt. Kommunikati-
„Führungs-
training“
im Prediger-
seminar.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.4
ve Grundkompetenzen im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ erarbeiten die Ausbildungskandidatinnen
und -kandidaten gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kirchlicher Medien bezüglich
der Präsentation von Nachrichten in der Gemeinde, des Kontakts mit der Lokalpresse und der Ge-
staltung des Gemeindebriefs. Verbindendes Glied der unterschiedlichen Themenfelder ist die Frage
nach einer sinnvollen Entwicklung von Gemeindearbeit. Auf diesem Hintergrund werden theologi-
sche Ansätze der Pastoraltheologie und des Gemeindeaufbaus beleuchtet und auf die eigene Praxis
bezogen. (S. 5.21). Neben der Vorbereitung auf das zukünftige Berufsfeld der Pfarrperson geht es
um das Erkennen von Chancen, Möglichkeiten und Herausforderungen, die dieser Beruf „auf der
Schwelle“ (U. Wagner-Rau, 2009) im Prozess kirchlichen Wandels mit sich bringt. Bei allem Nach-
denken über aktuelle Entwicklungen spielt die Verortung der Pastoraltheologie in der Botschaft
des Evangeliums eine entscheidende Rolle. Um der Gefahr zu wehren, dass sich notwendige Ent-
wicklungen und Veränderungen im Pfarrberuf jenseits der der Gemeinde aufgetragenen Botschaft
entwickeln, dient die Grundlegung im Evangelium der kritischen Rückbesinnung auf den Grund
allen kirchlichen Handelns. Ökumene und Mission bestimmen Kernkompetenzen einer zukunfts-
orientierten Ausbildung. Der Kurs „Kirche und Theologie im ökumenischen Kontext“, der jeweils in
Stuttgart beim Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland (EMS) geplant ist, reflektiert
den weltweiten Horizont christlicher Praxis im Hinblick auf die Gemeinschaft der Kirchen und
die Herausforderungen in der Einen Welt. Die Begegnung mit Vertretern von Partnerkirchen aus
anderen Kontinenten ist dabei von besonderer Bedeutung, weil sie eingespielte Selbstverständlich-
keiten in der Sicht von Glauben, Kirche und Theologie aufbricht. Das Gespräch über ökumenische
und missionarische Praxis in anderen Regionen der Erde stärkt das Bewusstsein für den missio-
narischen Auftrag der Kirche im heimischen Kontext. Die konstruktive Zusammenarbeit mit dem
Missionarisch-Ökumenischen Dienst (MÖD) in Landau unterstützt die individuelle Profilierung des
eigenen Missionsverständnisses der Ausbildungskandidatin, des -kandidaten, das persönliches Glau-
benszeugnis, gesellschaftliche Verantwortung und weltweite Perspektive miteinander verbindet.
Fragen der evangelisch-katholischen Ökumene stehen im Mittelpunkt des jährlichen Treffens mit
dem Priesterseminar St. German in Speyer. Neben der persönlichen Begegnung mit Priesteramtskan-
didaten und künftigen Pastoralreferentinnen und -referenten geht es um Themen der Ökumene, die
jeweils von den Ausbildungsgruppen der beiden Seminare vorgeschlagen und vorbereitet werden.
Kirchenrecht und kirchliche Verwaltung
An mindestens 12 Kurstagen vermitteln juristische Referentinnen und Referenten des Landeskirchen-
rats Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten in sechs Themenblöcken die zur Wahrnehmung
eines pfälzischen Pfarramts notwendigen Kenntnisse in Kirchenrecht und kirchlicher Verwaltung:
1. Staatskirchenrecht/Europarecht und kirchliches Verfassungsrecht, 2. Arbeitsrecht, 3. Pfarrer-
dienstrecht und Pfarrbesoldungsrecht, 4. Kirchensteuer, 5. Haushaltsrecht und 6. Schulrecht.
Ulrike Wagner-Rau: Auf der Schwelle. Das Pfarramt im Prozess des kirchlichen Wandels, Stuttgart 2009, Die Matrix der
Konferenz der Predigerseminare (2009) und Matrix und Kompetenznachweis der Schweizer Aus-, Fort- und Weiterbildungs-
konzeption wurde in den folgenden Kompetenzformulierungen aufgegriffen und im Fachgremium „Führen, leiten, dienen“
von Ausbilder/-innen und Fachreferent/-innen in den Jahren 2011-2012 unter der Leitung des Dozenten im Fachbereich Ralf
Neuschwander, Leiter und Geschäftsführer des Predigerseminars, pfalzbezogen weiterentwickelt. Im Fachgremium mitge-
wirkt haben: Pfarrer Volker Jacob, Pfarramt Albisheim; Gabriele Frech, IT-Abteilung, Zentrale Anwendungen und MS-Office,
LKR Speyer; Dekanin Sieglinde Ganz-Walter, Dekanat Frankenthal; Klaus Sander, Oberverwaltungsrat, Leitung Bau- und
Finanzabteilung, LKR Speyer; Gerd Uhrig, Verwaltungs- und Amtsleitung Dekanat Landau. Quellen: Veröffentlichung der
Gemischten Kommission/Fachkommission I der EKD, 2009; www.konkordat.ch/Rechtsgrundlagen, dort: Anhänge zu den Aus-
führungsbestimmungen der Prüfungsordnung des Konkordats, Stand: 10.05.2012.
Literatur
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.5
Der Ausbildungsweg
Schulpraktikum (3 Tage)
Unterrichtsleitung, Schulrecht Selbst- und Fremdwahrnehmung,
Kommunikationstraining,
Gewaltfreie Kommunikation
Gemeindeeinführung (2 Tage)
Gemeindeentwicklung, Pastoraltheologie Rollenspiele, Kommunikationstraining,
Selbst- und Fremdwahrnehmung
Gemeindeleitung I (5 Tage)
Kybernetik, Gemeindeleitung Supervisionstage:
Wie lautet meine Mentorin/mein Mentor?
Wie leite ich?
Gemeindeleitung II (5 Tage)
Kirchentheorie/Ekklesiologie, Diakonie,
Archivtag
Führungstraining: Sitzungsleitung,
Teamleitung, Gruppenleitung
Kirchenrecht (3 Tage)
Pfarrerdienstgesetz, Pfarrbesoldungsrecht Haushaltsrecht
Ökumenischer Kontext (4 Tage)
Ökumene und Mission,
Kirchliches Handeln in Ökumene und Mission
Netzwerke kennenlernen von
Brot für die Welt, EMS
Kirchenrecht (2 Tage)
Staatskirchenrecht Kirchliches Verfassungsrecht
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.6
Gemeindeauswertung (2 Tage)
Fundraising, aktuelle Herausforderungen,
Zukunftsarbeit
Mentorinnen/Mentoren-Vikarinnen/Vikare-
Auswertung, Portfolio-Arbeit
Arbeitsrecht
Portfolio-Arbeit, Regionalgruppenarbeit, E-Learning durchgängig.
Nach Wahl Schwerpunkt im Spezialvikariat
Prüfungsleistungen: Teil des Gemeindeberichts, Teile des Schul-, Spezialberichts,
mündliche Prüfung.
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.7
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-2)
K Y B E R N E T I S C H E K O M P E T E N Z
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.8
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-1)
K Y B E R N E T I S C H E K O M P E T E N Z
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.9
Verb
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.10
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QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.12
Inhaltsverzeichnis Portfolio Teil 1–3
Verbindliche Inhalte des Basisportfolios (Logbuch grün) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Über die verbindlich geforderten Kompetenznachweise hinaus können hier weitere Kompetenz-
nachweise mit Zielvereinbarung gesammelt werden, die bei Bedarf bzw. auf Wunsch der Ausbil-
dungskandidatin/des Ausbildungskandidaten angefertigt wurden. Ebenfalls können hier Kompe-
tenznachweise hinzugefügt werden, die die Ausbildungskandidatin/-der kandidat in Absprache mit
der Mentorin/dem Mentor während der Hospitation einer Performanz der Mentorin/des Mentors
(Sitzungsleitung, Gesprächsführung usw.) dazu genutzt hat, Beobachtungen zu sammeln, um sich
im Anschluss mit der Mentorin/des Mentors darüber auszutauschen.
Portfolio Teil 1: Logbuch Seite Erledigt
1 Kompetenznachweis über Sitzungsleitung Fremdevaluation durch die Mentorin/den Mentor
5.14–5.15
1 Kompetenznachweis über Leitungshandeln Fremdevaluation der Mentorin/des Mentors in der Endphase des Vikariats
5.16–5.17
1 Nachweis (formlos) Besuch des zuständigen Verwaltungsamtes
Verbindliche Inhalte des Entwicklungsportfolio (Selbstreflexion gelb)
der Ausbildungskandidatin/des Ausbildungskandidaten
Innerhalb der Kurswochen und Studientage begleiten Dozentinnen und Dozenten des Predigerse-
minars die Ausbildungskandidatinnen und –kandidaten jeweils in ihrer Portfolio-Arbeit. Zur Vor-
bereitung der Portfolio-Arbeit mit Mentorinnen und Mentoren können die Vikarinnen und Vikare
eigenverantwortlich dieselben Selbstreflexionsbögen nutzen, um sich jeweils ihres eigenen Ent-
wicklungsstands bzw. der eigenen Lerngeschichte bewusst zu werden z. B. als Vorbereitung auf ein
Entwicklungsgespräch zu Beginn, Mitte und Ende des jeweiligen Praktikums.
Portfolio Teil 2: Entwicklungsportfolio Seite Erledigt
1 Selbstevaluationsbogen zu Gemeindewahrnehmung 5.18
1 Selbstreflexionsbogen zu Ekklesiologie 5.19–5.20
1 Selbstreflexionsbogen zu Pastoraltheologie 5.21
1 Selbstreflexionsbogen zu öffentlichem Reden 5.22–5.23
1 Selbstreflexionsbogen PC/EDV über die selbständige Erarbeitung von Grundkenntnissen der elektronischen Datenverarbeitung
5.24–5.25
1 Selbstreflexionsbogen zu Zukunftsfragen 5.26
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.13
Übersicht: Verbindliche Inhalte des Showcase (Portfolio weiß) der Ausbildungskandidatin/
des Ausbildungskandidaten
Darüber hinaus kann die Ausbildungskandidatin/der -kandidat hier weitere Werkstücke aus der Pra-
xis wie Sitzungsleitungsprotokolle usw. sammeln, die Ausbildungsgesprächen zugrunde lagen, z. B.
Entwicklungsgespräche mit der Lernpartnerin/dem Lernpartner, die Grundlage von Gruppengesprä-
chen während der Kurswochen und Studientage und innerhalb der Regionalgruppenarbeit waren.
Portfolio Teil 3: Showcase Seite Erledigt
1 Projektplanung eines während des Gemeindepraktikums abgeschlossenen eigenen Projekts
1 Gruppenleitungskonzeption (eines Teams, einer Gemeindegruppe, eines Gremiums, z. B. Kindergottesdienstteam, Konfirmandinnen-/Konfirmandenfahrtvorbereitungsteam, Presbyteriumssitzung)
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.14
Protokoll über Sitzungsleitung Fremdevaluation durch die Mentorin/den Mentor mit Zielvereinbarung
Sitzung:
Vikarin/Vikar:
Praktikumsgemeinde/Ort:
Mentorin/Mentor:
Sitzung der/des am:
Kriterien:
Fachlich-methodische Fähigkeiten
Vorbereitung
Zielsetzung
Inhaltliche Kompetenz
Effizienz
Sprachliches Vermögen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.15
Steuerung des Kommunikations-prozesses
Theologische Kompetenz
Personal-soziale Kompetenzen
Souveränität
Transparenz
Umgang mit Konflikten
Rolle im Gremium
Umgang mit Kritik
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.16
Protokoll über das Leitungshandeln Fremdevaluation der Mentorin/des Mentors
Gespräch der Vikarin/des Vikars
mit Mentorin/Mentor
am:
Führen, leiten, dienen
Leitungshandeln
Strukturierung der Arbeit
Verlässlichkeit von Absprachen
Pünktlichkeit
Kollegiales Verhalten
Fähigkeit zu selbständigem Handeln
Leitungshandeln
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.17
Präsenz in der Gemeinde
Personal-soziale Kompetenzen
Souveränität
Motivation
Umgang mit Konflikten
Umgang mit Kritik
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Unterschrift Vikarin/Vikar Unterschrift Mentorin/Mentor
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.18
Selbstevaluation – Gemeindewahrnehmung
Name:
Datum:
Bereiche:
Kenntnisse
Grundstrukturen der eigenen Gemeinde
Fähigkeit, einen an-sprechenden Vortrag über die Gemeinde zu halten
Fähigkeit, sich auf die Herausforderun-gen des Berufsbild „Pfarrerin/Pfarrer“ einzulassen
Eigene Bemerkungen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.19
Selbstevaluation – Ekklesiologie
Name:
Datum:
Bereiche:
Kenntnisse
Entstehung der Kirche Biblischer Hintergrund
Entstehung der Kirche Alte Kirche
Kirche und Gemeinde in der Reformation
Kirche im 19. und 20. Jahrhundert
Aktuelle Herausforderungen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.20
Kirche der Freiheit und die Folgen
Aktuelle Diskussion
Eigene Bemerkungen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.21
Selbstevaluation – Pastoraltheologie
Name:
Datum:
Bereiche:
Kenntnisse
Priestertum in der Reformation
Status einer Pfarrerin/eines Pfarrers
Herausforderungen des Pfarrberufs
Perspektiven des Pfarrberufs
Ausbildung der eigenen Berufs-identität
Eigene Bemerkungen
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.22
Selbstevaluation – öffentliches Reden
Thema:
am:
Kriterien:
Kenntnisse
Deutlichkeit
Verständlichkeit
Inhalt
Sprachfluss
Betonung
Rhetorik
Aufbau der Argumentation
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.23
Theologische Stringenz
Aufbereitung der Inhalte
Originalität
Ziel
Kontakt mit Publikum/Gemeinde
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Bemerkungen:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.24
Selbstevaluation – PC/EDV
Name:
Datum:
Bereiche:
Kenntnisse
Büro-Programme
Internet mit Suchfunktionen
Landeskirchliches Intranet
DAVIP
Arbeitsweise der Verwaltungsämter
Fundraising-Software
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.25
Zielvereinbarung:
Weiterarbeit
Bemerkungen:
QUALITÄTSHANDBUCH DES PROTESTANTISCHEN PREDIGERSEMINARS LANDAU
Teil 5: Führen, leiten, dienen 5.26
Selbstevaluation – Zukunftsfragen
Name:
Datum:
Bereiche:
Kenntnisse
Aktuelle Heraus-forderungen der Gliedkirchen der EKD
Zukunftsprozess in der Pfalz
Aktuelle Zukunfts-/Struktur- bzw. Strategiepapiere
Vergleich mit anderen Entwürfen
Kritik des ange-strebten Zukunfts-prozesses
Eigene Bemerkungen
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