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KVP/ KAIZEN
Definition und Nutzen von KVP/KAIZEN
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 2
Ziel KVP/KAIZEN:
▪ Die Begriffe „Kaizen“ und „KVP“ werden häufig synonym verwendet.
▪ Das japanische Managementkonzept Kaizen unterstützt Organisationen auf dem Weg („Kai“) zum Guten („Zen“) durch laufende Produkt- und Prozessverbesserungen z. B. ständige Kostensenkungen zu realisieren.
▪ Im deutschen Sprachgebrauch hat sich die Abkürzung KVP (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) mittlerweile zumeist durchgesetzt.
▪ Die Einbindung der Kreativität der Mitarbeiter zur Sicherung des Unternehmenserfolgs ist die Intention von KVP.
Definition und Nutzen von KVP/KAIZEN
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 3
Weg KVP/KAIZEN:
▪ Ein dauerhafter Verbesserungsprozess, welcher immer wieder für kleine der auch große Verbesserungen sorgt.
▪ Dies kann beinhalten, den Anteil der Wertschöpfung in allen Prozessen zu erhöhen und Verschwendungen zu minimieren, aber auch die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu steigern.
▪ Eine konsequente Präsenz der Führungskräfte vor Ort an den Arbeitsplätzen zur Aktivierung, Koordination, Stabilisierung und Schaffung von Nachhaltigkeit des Verbesserungsprozesses wird benötigt.
Vorgehensweise zur Anwendung von KVP/KAIZEN
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 4
1. Entscheidung über die involvierten Personen treffen.
2. Den anwesenden Mitarbeitern den Sinn und die Vorgehensweise erklären. Ausdrücklich darauf hinweisen, dass kleine und eigenverantwortlich zu klärende Verbesserungspotentiale („kleinen Schritte“) gesucht werden.
3. Klärung vorhandener Fragen. Auffordern der Mitarbeiter zum Sammeln von Ideen und Problemen im Prozess.
4. Darstellung der Wichtigkeit von Standards
5. Die Schaffung einer passenden Aufbauorganisation für das Thema KVP initiieren.
Vorgehensweise zur Anwendung von KVP/KAIZEN
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 5
6. Die Mitarbeiter und Führungskräfte müssen zumeist geschult werden.
7. Es lohnt sich, bei jedem KVP-Termin (idealerweise täglich) vor Ort die Diskussionsmöglichkeiten zeitlich (bspw. nur 15 Minuten), thematisch (bspw. Qualität, Durchlaufzeit) und auch räumlich (bspw. nur einen Arbeitsplatz) zu begrenzen
8. Bei jeglichen Diskussionen größere und bereichsübergreifende Probleme aufzunehmen. Aber es gilt sich, auf die kleinen Verbesserungen zu fokussieren und die Erfolge im Unternehmens zu präsentieren.
9. Als Unternehmenslenker Zeit einplanen und Geduld beweisen, aber kontinuierlich am Verbesserungsprozess zu arbeiten und regelmäßig persönliche Wertschätzung für das Vorgehen zu zeigen
10.Die Anfangserfolge gilt es dauerhaft fortzusetzen, indem KVP Bestandteil des Ablauforganisatorischen Aufbaus wird.
KVP/KAIZEN - Mitarbeiter
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 6
▪ Das Verhalten der Mitarbeiter kann man in vier Kategorien einteilen:
▪ Die wenigen, die dafür sorgen, dass etwas geschieht
▪ die vielen, die dafür sorgen, dass nichts geschieht
▪ die vielen, die zusehen, wie etwas geschieht
▪ und die überwältigende Mehrheit, die keine Ahnung hat, was überhaupt geschieht.
10 Leitsätze zur Zusammenarbeit - I
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▪ Wir informieren gegenseitig ziel- und zeitgerecht !Info ist keine Einbahnstraße! Es ist ein Geben und Nehmen!
▪ Wir sind kommunikativ!Offen und in gegenseitigem Verständnis! Mindestens einmal im Jahr führen wir ein Mitarbeitergespräch!
▪ Wir sind innovativ!KVP in allen Aufgabenbereichen ist immer möglich!
▪ Wir führen kooperativ, der Situation angepasst!Jeder hat einen Vorgesetzten, der so führen soll. Führen Sie auch so!
▪ Wir sind zielorientiert !Nur klare Zielvorstellungen geben die Chance zur Selbstkontrolle!
10 Leitsätze zur Zusammenarbeit - II
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▪ Wir handeln im Rahmen unserer Kompetenz und Verantwortung !
▪ Wir motivieren durch positives Beispiel!Motivation ist das Bedürfnis, aus dem heraus etwas geschieht
▪ Wir beurteilen regelmäßig und fair!Der Beste ist der Beste seiner Klasse! Beurteilung ist neben der Bewertung der Arbeitsaufgabe Grundlage der Bezahlung!
▪ Wir entwickeln uns im Verantwortungsbereich!Qualifizieren ist Voraussetzung für Qualität. Sich qualifizieren ist auch Eigenverantwortung!
▪ Wir arbeiten teamorientiert !Keiner kann mehr als alle!
"Die Mängel aufdecken ist nicht genug;ja man hat Unrecht, solches zu tun, wenn man nichtzugleich das Mittel zu dem besseren Zustande anzugeben weiß."
J.W. Goethe
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Verbesserung
ORGANISATION:
- Organisationsstruktur
- Verantwortl ichkeiten
- Koordination
- Kontrollmechanismen
SYSTEMATIK:
- Regelmäßigkeit in der KVP-Arbeit
- Teamgröße
- KVP-Startbereich
STEUERUNG:
- Inhaltl iche Abgrenzung
- Themenfindung
- Auswahl Teammitglieder
- Teamzusammensetzung
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Die Elemente des KVP-Systems
QUALIFIKATION:
- Verhaltenstraining
- Methodentraining
ANREIZSYSTEM:
- traditionelles BVW
- spez. KVP-Anreizsystem
- kein Anreizsystem
KVP-ERFOLG:
- qualitativ
(Motivation, Kommunikation, etc.)
- quantitativ
(Produktivität Kosten, Umsatz etc.)
- wirtschaftl ich
(Verhältnis Aufwand zu Ertrag)
Wenn wir nicht mehr danach streben, besser zu werden, hören wir auf gut zu werden.
Cromwell, 17.Jhd.
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Verbesserung
KVP/KAIZEN Grundgedanken
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▪ KVP-Grundgedanken:
▪ Alles kann verbessert werden
▪ Alles muss verbessert werden
▪ Alle sind beteiligt
▪ Verbessern gehört zur Aufgabe jedes Mitarbeiters
▪ KVP - Gruppen in allen Unternehmensbereichen!
▪ „Wertschöpfungs-und Verschwendungsanalyse“
▪ Wer wird Team des Jahres ???
▪ (jeder eingereichte Vorschlag = 1 Punkt)
▪ (jeder umgesetzte Vorschlag = 5 Punkte)
▪ Beispiel für KVP-Aktionstag:- MA suchen Alternativen am 1.Tag- Präsentation u. Umsetzung 2.Tag
KVP/KAIZEN Grundgedanken
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▪ BVW-Kritik:
▪ zu lange Bearbeitungszeiten
▪ zu bürokratisch
▪ Widerstände (Konkurrenz od. Nachweis von Fehlleistungen)
▪ demotivierend
▪ undurchsichtige Honorierung
▪ Vorgaben:
▪ unbürokratisch
▪ Prämierung des Bemühens (Weg ist das Ziel!)
▪ Anreizsystem für Vorgesetzte
▪ schnelle Honorierung durch Vorgesetzte
▪ Gruppenvorschläge berücksichtigen
1. Kunde
an seinen Bedürfnissen orientieren
2. Mitarbeiter
alle sind ein-
zubeziehen
3. Führung
absolute Vor-
bildwirkung, offen
miteinander reden
4. Fakten
Messen und sich messen lassen
5. Prozesse
Abläufe und Verfahren
optimieren, Hindernisse
beseitigen
6. Vorsprung
ständige Ver-
besserungen
schnell ver-
wirklichen
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Die 6 KVP - Grundsätze
Phase 1
Phase 2
Phase 3
Phase 4
durcheinander„schwarze Schafe“
langsam geordnet
geordnet aufstrebend
KVP unter-
nehmensweit
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KVP - Umsetzungsphasen
KVP - Systematik
KVP - Ordner:
▪ Teamzusammensetzung
▪ "Mini - Moderatorenleitfaden"
▪ Spielregeln im Team
▪ Leitlinien und Visionen zur gemeinsamen Arbeit
▪ Präsentation und Maßnahme-Verfolgungsplan
▪ Termine / Treffpunkte / Infos
Dat lfd.Nr. KVP-Bereich Problem Ursache Lösung Maßn. WER? WANN? Erledigt am
Grundsatz: Wenn Realisierungszeit mehrere Wochen, dann unbedingt Handlungsbedarf!!!
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 16
Beschreibung: Art: Ort: Wert:
Formblatt für die Verschwendungssuche
Bereich: Vorgehensweise: Verschwendungsarten:
1. Überproduktion: Was produzieren wir für wen in welcher Menge?
2. Bestände: Wofür wird es wann benötigt?
3. Transport: Woher kommen Materialien/Informationen?
4. Wartezeiten: Wie häufig bzw. wann fehlen Materialien/Infos?
5. Herstellungsprozess: Sind alle Tätigkeiten sinnvoll/notwendig?
6. Bewegungen: Ist mein Arbeitsbereich optimal gestaltet?
7. Fehler/Reparaturen: Wo muss nachgearbeitet werden?
Vorlagen
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 17
Formblatt 5 A - AussortierenBegehungsbereich: Datum:
Verantwortlicher: Beteiligte:
Kriterium: Bewertung: Verbesserung:
1. Unbenutzte oder defekte Arbeitsmittel
(Werkzeuge, Messmittel)
Werden die Gegenstände demnächst
benutzt?
2. Zu hohe Umlaufbestände bzw.
Arbeitsvorräte
(Roh-, Hilfs- Betriebsstoffe, Fertig- oder
Halbfertigteile)
Werden die Bestände oder Vorräte
demnächst benötigt?
3. Fehlende, unbenutzte oder ungültige
Standards
(Prüfanweisungen, Arbeitspläne,
Zeichnungen, Wartungspläne)
Wozu dienen die bestehenden Standards?
Vorlagen
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 18
Formblatt 5 A - AufräumenBegehungsbereich: Datum:
Verantwortlicher: Beteiligte:
Kriterium: Bewertung: Verbesserung:
1. Kennzeichnen der Plätze
(Werkzeuge, Messmittel, Vorrichtungen,
Hilfsmittel)
Kann erkannt werden, dass etwas
fehlt / wohin es gehört?
2. Kennzeichnen der Wege / Abstellflächen
(Stellplätze, Material, Puffer,
Sicherheitshinweise)
Ist erkennbar, wo etwas abgestellt
werden muss?
3. Kennzeichnen von Maschinen
Ist erkennbar, um welche Art Maschinen es
sich handelt, was sie leisten und was damit
gefertigt wird?
4. Kennzeichnen der Umlaufbestände
und Arbeitsvorräte
Sind alle Bestände korrekt
bezeichnet?
Vorlagen
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Formblatt 5 A - Arbeitsplatz sauber haltenBegehungsbereich: Datum:
Verantwortlicher: Beteiligte:
Kriterium: Bewertung: Verbesserung:
1. Sauberkeit am Arbeitsplatz
Kann der Arbeitsplatz ohne großen Aufwand
gereinigt werden?
2. Gesamteindruck des Begehungsbereichs
Kann der Bereich ohne große Aufräumaktion
jedem Besucher gezeigt werden?
3. Abfallentsorgung
Wird der Abfall getrennt?
Sind genügend Sammelbehälter vorhanden?
Vorlagen
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Formblatt 5 A - Anordnung zur Regel machenBegehungsbereich: Datum:
Verantwortlicher: Beteiligte:
Kriterium: Bewertung: Verbesserung:
1. Einhaltung der ersten 3 A
Hält sich jeder MA an die arbeitsplatz-
spezifischen Regelungen für Ordnung und
Sauberkeit?
2. Verantwortlichkeiten geklärt
Weiß jeder MA wann, wie, wo und von wem
etwas angefordert bzw. neu bestellt wird?
3. Transparenz der Prozesse
Kennt jeder MA seine Prozesse?
Gibt es Angaben zu den Arbeitsabläufen?
Vorlagen
22.07.2018 © ifaa – KVP/ KAIZEN 21
Hier finden Sie uns
22.07.2018 22
Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.
Uerdinger Straße 56
40474 Düsseldorf
Telefon: +49 211 542263-0
Telefax: +49 211 542263-37
E-Mail: info@ifaa-mail.de
www.arbeitswissenschaft.net
© ifaa – KVP/ KAIZEN
Fo
to:
adim
as/F
oto
lia.c
om
22.07.2018 23
Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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© ifaa – KVP/ KAIZEN
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