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Die Zusammenführung der Mechaniken und Techniken, welche das Gelingen der Triangulatur ermöglichten.
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Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur
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TRIANGULATUR
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur
Das Bildzeichen ist das sicht-barste Element unserer Identität und die visuelle Signatur im Auf-tritt der gesamten Triangulatur-Kommunikation. Es ist ein Garant für Qualität, die unsere vielfältiges Programm vereint.
Durch die hohe Wiedererkennbarkeit ist es für die Triangulatur als Marke von großer Wichtigkeit, es konsequent, wo auch immer wir erscheinen, es anzuwenden.
1. Bildmarke
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur 1. Bildmarke
Must be scaled from rigth to left
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur 1. Bildmarke
Various Appearences
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur 2. Schrift
Die Triangulatur-Schrift ist die Interstate. Clean, unverwech-selbar und gut lesbar, mit einer Vielzahl von Schnitten, um so-wohl zeitgenössische und klas-sische Qualitäten zum Ausdruck bringen.
Triangulatur TriangulaturTriangulaturTriangulatur Triangulatur TriangulaturTriangulaturTriangulaturTriangulaturTriangulaturTriangulaturTriangulatur
Interstate BlackCondensed48–36–30–24–18–14–12–10–9–8–6
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur 3. Stil
Corporate IdentityStyleguide
Triangulatur 3. Stil
Eine Flasche Whiskey auf dem Tisch und einmal die Welt beleidigt.
Was ist die Triangulatur?
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Ausgehend vom Kursthema »Extrem.ist« musste zuerst bestimmt werden, was »extrem« eigentlich bedeutet. Extremsportarten, religiöse Fanatisten, Terroris-mus, Ernährungsformen oder Bodymodifications sind direkte Assoziationen, die schnell verworfen wur-den, um ganz bei null anzufangen.
Was bedeutet extrem? Extrem bezieht sich stets auf die Beschaffenheit einer Eigenschaft, beziehungs-weise auf eine Position. Sie wird nur im direkten Vergleich mit einer nichtextremen Position zum Ex-tremum. Um eine Position als extrem gelten zu las-sen, muss es also eine Differenz zu einer nichtext-remen Position gegeben sein.
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Was ist die Triangulatur?
Nichtextreme Position
Extreme Position
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Es wäre allerdings zu einfach, zu behaupten, alle Positionen, die sich von der nichtextremen unter-scheiden seien extrem. Das würde bedeuten, dass ich jeden für extrem halte, der nicht den gleichen Musikgeschmack oder Kleidungsstil hat wie ich. Es gibt also eine Zone der Akzeptanz, die sich jedes Individuum selbst definiert und in der sich Po-sitionen befinden, die zwar nicht mit der eigenen deckungsgleich, aber kongruent oder zumindest nur geringfügig abweichend sind.
Untersucht man die Akzeptanzgrenze einer Summe von Individuen (etwa einem Freundeskreis, einem Land oder sogar einem Kulturkreis) auf eine oder meh-rere Eigenschaften schließt diese Zone also eine zweite, größere Summe von Individuen mit ein, die akzeptiert werden. Oder einfacher formuliert: Po-sitionen, die sich innerhalb der normativen Mitte befinden werden von den Bezugspositionen empathisch nachempfunden, toleriert und akzeptiert.
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Was ist die Triangulatur?
Nichtextreme Position
Normative Mitte
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Dieses Modell ist aber immernoch nicht differen-ziert genug, denn außer von der Akzeptanz-, kann man auch von der Toleranzgrenze sprechen. Diese ist natürlich nur gering größer als die Akzeptanz- grenze. Positionen, die sich außerhalb der normati-ven Mitte, aber noch innerhalb der Toleranzgrenze befinden, sind für die Bezugspositionen nichtmehr emphatisch begreifbar und würden auch nie akzep-tiert werden, haben sich vom gemeinsamen Ideal noch nicht weit genug entfernt, um als extrem geächtet und abgestoßen zu werden.
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Was ist die Triangulatur?
Nichtextreme Position
Normative Mitte
Toleranzgrenze
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Diese Grenzziehung ermöglicht es nun zu sagen, was als extrem bezeichnet werden kann. Positionen, die sich in ihren Attributen derart von den Bezugsposi-tionen in der normativen Mitte unterscheiden, dass sie weder verstanden, noch akzeptiert oder tole-riert werden können. (Etwa weil sie zu gefährlich für das öffentliche Wohl sind, weil sie negati-ve Gefühle auslösen oder ethisch nicht vertretbar sind)
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Was ist die Triangulatur?
Nichtextreme Position
Normative Mitte
Toleranzgrenze
Extreme Position
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Propaganda besteht im wesentlichen aus zwei Teilen. Dem Werkstück, welches propagiert wird und den Maß-nahmen der Beeinflussung, jeweils zugeschnitten auf bestimmte Zielgruppen. Um die Techniken und Mecha-nismen der beeinflussenden Kommunikation zu durch-schauen, braucht es also ein Element des Inhalts, an dem man ebendiese Maßnahmen testen kann. Dieses Element (im Folgenden als "Werkstück" bezeichnet) musste populistischen Charakter haben, um möglichst vielen Leuten eine möglichst große Angriffsfläche zu bieten.
Das große, ungreifbare Thema "Kunst" schien uns von Beginn an passend. Die Mechanismen und Funktions-weisen der Beeinflussung zu untersuchen und zu er-fahren setzten wir uns zum Ziel.
Was ist die Triangulatur?
ExtremPR / PropagandaDas Sujet und der Kern
Von diesem Zeitpunkt an gab es also zwei Ebenen im Projekt. Die obere Ebene war unsere Absicht, Kunst zu produzieren, sie zu propagieren und uns zu Künstlerfiguren zu machen. Diese Ebene bezeichneten wir als "das Werkstück" oder "das Sujet" und sie hatte nie einen anderen Zweck, als die zweite Ebe-ne, den Kern des Projektes, blickdicht zu bedecken. Denn dieser Kern bestand aus unserem Vorhaben, die Mittel und Wege der Propaganda und der beeinflus-senden Kommunikation an unserem gesamten Umfeld zu testen. Diese Absicht sollte bis zum letzten Tag unentdeckt bleiben und diesem Zeck unterstanden sämtliche Handlungen, die wir im Verlauf der Arbeit vollzogen.
Was ist die Triangulatur?
Ziele
Es ging also in erster Linie darum, eben diese Me-chanismen, die eine beeinflussende Kommunikation ermöglichen, bzw. gelingen lassen für uns selbst zu erfahren. Davon erhofften wir uns einen größe-ren Lerneffekt als durch das nachahmen und lernen von bereits erforschten und getesteten Mechanismen. (Dies ist der Grund, warum diese Arbeit in ihrer Anwendung nur auf uns drei beziehbar ist, da die Erfahrungen und Ergebnisse von Anderen wahrschein-lich völlig anders gewesen wären)
Um wirklich zu erfahren, was es bedeutet, mit sei-ner Kommunikation zu beeinflussen und zu manipulie-ren, mussten wir jedoch einen Schritt weiter gehen, als ein uns als geeignet erscheinendes Medium zu gestalten. Wir wussten, dass wir den Bereich der manipulierenden Kommunikation im kleinen Kreis tes-ten mussten.
Was ist die Triangulatur?
Ziele
Beeinflusst werden sollten:
Der Grafikdesignkurs 'extrem.ist' unter Leitung von Prof. Carl Frech und Dr. Bettina Brendel
Sämtliche Teilnehmer dieses Kurses, die unser Projekt begleiten
Sonstige Freunde und Bekannte, die wir für das Projekt gewinnen könnten
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TRIANGULATURTRI
ANGULATURTRI
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ANGULATUR
DIE
BEGINNT.
Unsere Transformation zu Künstlerfiguren und das erreichen der damit einher-gehenden Narrenfreiheit.
Was ist die Triangulatur?
'Das erfahren von Mitteln der Beeinflussung in der Kommunika-tion durch das vorgaukeln eines Sujets.'
Was ist die Triangulatur?
Etwas simpler formuliert: Um herauszufinden, wie Manipulation funktioniert, wollten wir den Kurs und die Menschen um uns herum manipulieren.
Zu diesem Zweck erfanden wir das Sujet der Kunst, dem wir angeblich in diesem Semester nachgehen wollten. Die kritische Phase dieses Vorhabens war, wie bei allen Vorhaben, der Anfang.
Um das Vertrauen auf unsere Seite zu ziehen und zugleich einem Hinterfragen zuvor zu kommen, be-schlossen wir, unser Vorhaben so Transparent wie möglich zu präsentieren und stets jeden unserer Schritte zu dokumentieren.
'Das Vorhaben so transparent wie möglich zu prä-sentieren'
Was ist die Triangulatur?
Das Vorhaben sollte einen Namen bekommen, das den einfachen Zweck des Arbeitstitels genügend erfüll-te. Gleichzeitig sollte mit diesem Titel schon mit der Manipulation begonnen werden. Er musste also folgende Zwecke erfüllen:
So unkonkret wie möglich sein, um - wenn nötig - später eine 180°-Wende fahren zu können
Einen künstlerischen Charakter haben
Metaphorische Tiefe vortäuschen (und damit zur Mystifizierung des Ganzen beitragen)
In direkten Bezug zu uns gebracht werden können
So entstand der Begriff der "Triangulatur". Später wurde die drei als Kernattribut für sämtliche kon-zeptionelle Bezüge in dem Projekt, um weiterhin den Eindruck zu erwecken, einem streng strukturiertem Konzept zu folgen. Im Verlauf des Semesters sollten in Abstand von etwa drei Wochen drei Ausstellungen stattfinden, an denen jeweils ein
'Metaphorische Tiefe vortäu-schen zur Mystifizierung.'
1234
Was ist die Triangulatur?
Als letztes sollen hier noch die Kanäle genannt werden, die wir genutzt haben, um unsere Ziele zu erreichen. Grob unterteilt fand die Kommunikation auf folgenden Ebenen statt:
Die wöchentlichen Präsentationen im Kurs
Die Ausstellungen
Unser allgemeines Auftreten
Sonstige Aktionen
Zu den gängigsten von uns genutzten Kommunikati-onsmitteln gehörte natürlich die Face-To-Face Kom-munikation, mehrere Foyer, natürlich Facebook, eine HTML-Website, wildes Plakatieren und Texte.
'Ziel erreichen!'
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1. Ausstellung
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1. Ausstellung
„Die Fähigkeit mit einem Brech-eisen umzugehen ist im Osten Eu-ropas zu bewun-dern.“
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1. Ausstellung
„Deine Auspuff-AnlAge lockt
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1. Ausstellung
„Eine Ausbildung
zum Metzger ist eine solide Basis für ein
geregeltes Leben“
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1. Ausstellung
DESTILLATDESTILLAT
DAS
DER TRIANGULATUR.
Die von uns erprobtenMechanismen und Techniken zur Beeinflussung.
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Einige der Mechanismen, die im Verlauf der Tri-angulatur angewandt wurden, sind bereits er-wähnt worden. Insofern ist die folgende Auf-reihung als Konklusion des gesamten Projektes zu verstehen. Und erneut: Diese Theorie der Propaganda basiert alleine auf der Grundlage unserer Empirie und erhebt keinerlei Anspruch auf eine allgemeine Gültigkeit.
Wir unterscheiden hier zwischen chronischen und temporären Mechanismen. Chronische Mecha-nismen müssen über den kompletten Zeitraum der Beeinflussung aufrecht erhalten werden, weil ein Aussetzen das Scheitern der Beeinflussung nach sich ziehen würde. Sie sind also lang-sam und behäbig, aber in ihrer Beeinflussung stark. Temporäre Mechanismen können wesentlich spontaner und beliebiger genutzt werden. Sie sind schnell, können spontan genutzt werden und in ihrer Beeinflussung schwächer als die chronischen.
Mechanismen (Kunst-griffe) der Triangulatiur
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Die absolut oberste Ebene der Propaganda be-steht darin, die zu Beeinflussenden in ein Ver-trauensverhältnis mit den Beeinflussenden zu binden. Dieses Vertrauen ist nur durch Ehrlich-keit zu erreichen. Da aber in der Propaganda immer ein Element des Vorenthaltens existiert, ist wirkliche Ehrlichkeit nicht möglich, wes-halb die Illusion einer Transparenz geschaffen werden muss.
Schaffen von (einer Illusion der) Tranparenz
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Um eine "Schutzschicht" zwischen die Ebene des Sujets und dem Kern einzuschieben, muss die ganze Sache so weit wie möglich Mystifiziert werden. Das Bedeutet, Positionen so vage wie möglich zu beschreiben und somit den Beeinflus-senden eine Deutungskompetenz zuzusprechen. Diese Deutungskompetenz kann den Kern niemals gefährden, solange Punkt 4.1.1 chronisch auf-recht erhalten wird und trägt eklatant zum Ein-beziehen der Rezipienten bei.
1.1
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Ständige Rückbezüge
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Immer wieder zitierten wir uns gegenseitig und untereinander und vermittelten so den Eindruck, uns auf eine fundierte Basis zu beziehen. Das Zitieren sorgte auch für ein stärkeres Aus-einandersetzen mit dem Sujet und trug so zur Unterzeichnung von Punkt 4.1.1 (»Die Illusion der Transparenz«) bei.
1.2
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Gegenseitiges Zitieren
Um eine "Schutzschicht" zwischen die Ebene des Sujets und dem Kern einzuschieben, muss die ganze Sache so weit wie möglich Mystifiziert werden. Das Bedeutet, Positionen so vage wie möglich zu beschreiben und somit den Beeinflus-senden eine Deutungskompetenz zuzusprechen. Diese Deutungskompetenz kann den Kern niemals gefährden, solange Punkt 4.1.1 chronisch auf-recht erhalten wird und trägt eklatant zum Ein-beziehen der Rezipienten bei.
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Mystifizieren
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Wie bereits erwähnt kündigten wir zu beginn des Projektes an, die zu Beeinflussenden mit einzubeziehen. Durch diese Ankündigung wurde Spannung erzeugt und ein erster "mysteriöser Effekt" erzielt.
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Ankündigen des Einbeziehens
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Wie bereits erwähnt kündigten wir zu beginn des Projektes an, die zu Beeinflussenden mit einzubeziehen. Durch diese Ankündigung wurde Spannung erzeugt und ein erster "mysteriöser Effekt" erzielt.
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Synchrones Auftreten
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Eine wichtige Säule, die das Sujet als oberste Ebene der Beeinflussung trägt, ist das Über-fordern. Überfordern bedeutet in diesem Sinne nicht Frustration und Unverständnis, sondern das Unterbinden der tiefergehenden Beschäfti-gung mit dem Sujet und somit ein Verhindern des Vordringens zum Kern.
3.
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Konstantes Überfordern des Rezipienten
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Eine sehr leicht zu nutzende Tatsache ist, dass jeder Kommunikationspartner gerne davon aus-geht, dass sein Gegenüber Ahnung von dem hat was er tut. Es ist eine angenehmere Vorstellung als von der Inkompetenz des Senders überzeugt zu sein. Diese Tatsache lässt sich sehr einfach anwenden. Wir erklärten, uns mit den Theorien um die Propaganda beschäftigen zu wollen und galten somit auf diesem Gebiet als kompetent. (Was auch keine Fehleinschätzung ist, da wir uns tatsächlich mit vorhandenen Theorien um die Propaganda beschäftigten. Natürlich nicht um sie zu nutzen, sondern um sie zu verwerfen) Dies führt unweigerlich dazu, dass tatsächlich extreme Positionen plötzlich in die normative Mitte gerückt werden.
Einen fatalen Fehler begangen wir, als wir das Augenmerk auf unsere Zielgruppe richteten und damit plötzlich auf ein Thema zu sprechen ka-men, in dem die zu Beeinflussenden selbst sehr kompetent waren. Diese kritische Schnittstelle überfuhren wir mithilfe von einigen temporären Mechanismen.
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Hoheit über die Kompetenz erlangen
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In einem Experiment an der Stanford University im Jahre 2000 sollte die menschliche Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen getestet werden. Das Ergebnis der Studie wurde in dem Bericht "Choice ist Demotivating" von Mark R, Lepper und Sheena S. Iyengar festgehalten. Kurz gesagt passierte in dem Versuch folgendes: In der ersten Pha-se wurde Einkäufern in einem amerikanischem Supermarkt eine Auswahl von Marmeladen in 30 verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten. In einem zweiten Durchlauf beschränkte man die Auswahl auf 6. Während im ersten Versuch nur etwa 3 Prozent der Versuchspersonen letztend-lich Marmelade kauften, waren es im zweiten Versuch 30 Prozent!
Die Schlussfolgerung: Die menschliche Ent-scheidungswilligkeit nimmt ab, je mehr Optio-nen es für eine Entscheidung gibt. Diese Tatsache machten wir uns zu nutze, um zu Verhindern, dass die zu Beeinflussenden durch richtige Entscheidungen den Kern entdeckten. Das generieren von sehr vielen Inhalten (Aus-stellungswerke, Texte, Präsentationen mit möglichst vielen Folien, viele Photos…), die entsprechend nur niederkomplex ausgearbeitet (gestaltet) werden, ist ein einfaches Mittel zur Überforderung. Der Punkt "4.2 Der Trialog" beschreibt unsere Technik des Generierens die-ser Inhalte.
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Generieren vieler Inhalte
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Dieser Mechanismus beinhaltet in seinem Zweck einige schon genannte Punkte. Er trägt zur Mys-tifizierung genauso bei wie zum Vertrauens-aufbau. Er gehört allerdings zu den Tempo-rären Mechanismen, da man ihn nicht dauerhaft aufrecht erhalten muss, sondern an bestimmten Punkten (beispielsweise während der Präsenta-tion oder in einem Gespräch) spontan und mit wenig Planung anwenden kann.
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Die wichtigste Vorraussetzung für ein souverä-nes Auftreten ist der Versuch, Reaktionen vor-herzusehen. Das ist nicht so schwer wie es auf den ersten Blick scheint. Dazu gehört auch die intensive Auseinandersetzung mit den zu Beein-flussenden. Was sind die Vorstellungen von Ge-staltung und Kommunikation? Was passiert gera-de bei Ihnen? Mithilfe solcher Fragen entsteht ein (selbstverständlich oberflächliches, aber genügendes) Bild des Gegenübers. Je genauer man die Position des zu Beeinflussenden in der normativen Mitte bestimmen kann, umso präziser kann man vorhersehen, wie er auf extreme Reize reagieren wird. Das führt direkt zum nächsten Punkt.
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Kann man vorhersehen, welche Fragen sich auf-werfen, kann man diese Fragen vorwegnehmen. Eine Frage, die im Kopf des zu Beeinflussen-den entsteht und beantwortet wird, bevor er sie gestellt hat, schafft ein Gefühl der Be-friedigung und der Partizipation. Fragen, die gestellt und (weil sie vorhergesehen wurden) präzise beantwortet werden, tragen wiederum zum Vertrauen und zur Illusion der Kompetenz bei. Wir versuchten stets, auf alle Fragen vor-bereitet zu sein, aber nicht alle im vornherein zu beantworten, um sie für diesen Zweck in der Hinterhand zu haben.
4.2
Fra
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4.
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Fragen vorwegnehmen
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Natürlich ist es absolut unmöglich, alle Re-aktionen und Fragen vorherzusehen. Deshalb ist es sehr wichtig, in solch unvorhergesehen Si-tuationen ein Zögern und Unsicherheitzeigen zu vermeiden. Am besten geling dies im Trialog. Auf eine unvorhergesehene Frage, antwortet stets irgendjemand so schnell wie möglich. Am einfachsten ist hierbei, auf das grundlegen-de Konzept zurück zu führen, denn diese ers-te Antwort gilt nur Zeitspiel und Vorlage für die Anderen, welche daraufhin mit der gewonnen Zeit auf die gestellte Frage überleiten und ergänzen.
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Zögernvermeiden
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Es ist absolut nicht wünschenswert, den Ein-druck einer hundertprozentigen Einheit zu er-wecken. Der Eindruck von drei Personen, die etwas Präsentieren und alle die gleichen An- und Absichten haben, ist eher ein faschistoi-der. Wir bemühten uns deshalb auf einige Fragen ("Seid ihr Künstler?") auch widersprüchlich zu antworten. Vor allem außerhalb des Kurses ge-lang es uns aber nicht immer diesen Eindruck zu vermeiden.
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Differenz inder Gruppe
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Der letzte und einfachste Mechanismus ist das bloße vorenthalten von Information. Als Beein-flussender bestimmt man darüber, welche Infor-mationen die zu Beeinflussenden erhalten (In-tern), auf welchem Kanal sie gesendet werden, wie wichtig oder unwichtig sie sind.
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Informationenvorenthalten
Der letzte Schliff.
Wir verstehen die Triangulatur nicht als ab-geschlossen. Der Lerneffekt, den wir aus all diesen Erfahrungen ziehen, ist zwar deutlich bemerkbar, muss aber durch weiteres struktu-rien des Projektes gesetzt werden. Diese Doku-mentation ist eine Bestandaufname.Es feht der letzte Schliff.
Felix VolkheimerBenjamin AsherTom Kirchgäßner
Sommer 2011
Triangulatur
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