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Der Monat | August 2010
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Zukunft staat: Der Kitt der Generationen
kultur: Nicht bloss ein Imageträger
wirtschaft: Think Tank mit Sitz in Vaduz
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august 2010
3
«Der Staatsfeiertag 2010 ist eine Gelegenheit, inne-
zuhalten und Fragen zu stellen», schreibt Regie-
rungschef Klaus Tschütscher in seinem Beitrag für
diese Nummer unseres Maga-
zins. Nicht ein Thema über den
Finanzplatz oder den Staatshaus-
halt wählte der Regierungschef,
sondern stellte die Familienpolitik des 21. Jahrhun-
derts in das Zentrum seiner Überlegungen. Seine
Betrachtung zum Staatsfeiertag enthält aber auch
allgemein gültige Aussagen, die
über die Familien- und Jugend-
politik hinausgehen. Die auf He-
rausforderungen für Politik und
Wirtschaft gefundenen Lösun-
gen stellen sich nach seiner An-
sicht nicht selten als kurzlebig
oder provisorisch heraus: «Das
heisst, bestehende Probleme wer-
den nicht wirklich gelöst, son-
dern geflickt.» Für alle grossen
Herausforderungen, ist der Re-
gierungschef überzeugt, brauche
es ganzheitliche Lösungen, weil Einzelantworten
auf einen Teilaspekt eines Problems nur in den we-
nigsten Fällen noch zukunftstauglich seien.
Günther Meier
Redaktion «Der Monat»
i n h a lt | E d i t o r i a l
Staatsfeiertag – an die Zukunft denken!
Bestehende Probleme werden
nicht wirklich gelöst, sondern geflickt
Pa n o r a m a 4
s ta at s f E i E r ta g staatsfeiertag im Zeichen des umbruchs 6
Z u k u n f t s ta at solidarität: Der Kitt der generationen 10
Z E i t g E s c h E h E n 15. august 1956 – Feuerkrone auf tuass 12
w i s s E n s g E s E l l s c h a f t sie wissen, was andere nicht wissen 14
k o P f d E s m o n at s Wilfried Hoop – Diplomat der Diplomaten 16
f i n a n Z P l at Z geistesblitze für neue geschäftsideen 18
j u g E n d Mundart-Musik:
«metanand» Konzert in Mauren 20
w i r t s c h a f t think tank mit sitz in Vaduz 22
k u lt u r P o l i t i k Kultur ist nicht bloss ein Imageträger 26
r ä t s E l - s Pa s s 28
s c h l u s s P u n k t 30
imPrEssum: 4. Jahrgang, Nr. 50, august 2010, 18 000 ExemplarehErausgEBEr: alpenland Verlag ag, Feld kircher strasse 13, FL-9494 schaan, tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.lirEdaktion: günther Meier, tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.lianZEigEn: tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.ligEstaltung: Barbara schmed, gutenberg agsatZ und druck: gutenberg ag, FL-9494 schaanPaPiEr: PlanoJet, 100 g/m², FsC-zertifiziertonlinE: «Der Monat» im Internet: www.dermonat.lititElBild: Liechtenstein feiert am 15. august seinen staatsfeiertag. (Foto: Marco Nescher)
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Bücher für LiechtensteinFeldkircher Strasse 13 • FL-9494 Schaan
Pa n o r a m a
4
5
Kunst und Kultur am Fürstenfest
Staatsfeiertag ist nicht nur Volksfest, Essen
und Trinken. Auch die schönen Künste kommen
zur Geltung. Kunstmuseum und Landesmuseum
bieten von 10 bis 20 Uhr freien Eintritt. Zum 10-jäh-
rigen Bestehen präsentiert das
Kunstmuseum die Ausstellung
«Che fare?», die historischen Jah-
re der Arte povera mit über 130
Werken, darunter zahlreiche bis-
her selten gezeigte Arbeiten.
Durch die Ausstellung gibt es
kurze 20-Minuten-Streifzüge,
die von 14 Uhr bis 18.30 Uhr jede
halbe und jede ganze Stunde beginnen. Das Kunst-
museum hat auch ein spezielles Kinderprogramm
vorbereitet: Eintauchen in die Welt der Farben –
malen, experimentieren, selber aktiv werden. Die
Kinder werden – wie letztes Jahr, siehe Foto – pro-
fessionell vom Kunstvermittlungsteam des Kunst-
museums betreut.
Landesmuseum weckt mit einer Veranstal-
tung am 4. August schon Vorfreude auf den Staats-
feiertag. Unter dem Titel «Für Gott, Fürst und Va-
terland» erzählt Daniela Clavadetscher, die Vorsit-
zende des Organisationskomitees, was hinter dem
Staatsfeiertag alles steckt. Diese Veranstaltung ge-
hört zur Reihe der Feierabend-Veranstaltungen, die
jeweils am Mittwoch von 18 bis 19 Uhr stattfinden.
Ausländische Genüsse am liechtensteinischen Fest
Das Volksfest im Städtle Vaduz bietet ein ab-
wechslungsreiches und reichhaltiges Programm für
alle Altersgruppen. Auf verschiedenen Bühnen
spielen Musikgruppen, welche die gesamte Band-
breite musikalischer Unterhaltung vom Schlager
bis zum Hardrock abdecken. Zahlreiche Vereine
servieren kulinarische Köstlichkeiten, die von der
einfachen Bratwurst bis zu Black Tiger Garnelen al-
les umfassen, was Herz oder Magen begehren kann.
Besondere Aufmerksamkeit erregen jeweils die
Ausländer-Vereine in Liechtenstein, die typische
Nationalgerichte anbieten, die sie aus ihrer Heimat
kennen.
Fackelzug über den Fürstensteig Die Höhenfeuer auf den Berggipfeln und der
Fackelzug über den Fürstensteig werden am Staats-
feiertag jeweils von der Bergrettung organisiert.
Punkt 21.15 Uhr werden die Höhenfeuer angezün-
det und bilden bei schönem Wetter eine wunder-
schöne Lichterkette auf unseren Bergspitzen. Zur
gleichen Zeit findet der traditionelle Fackelzug über
den Fürstensteig statt, an dem trittsichere und
schwindelfreie Personen teilnehmen können. Hö-
henfeuer wurden schon vor der Einführung des
Staatsfeiertages im Jahre 1940 entzündet, doch seit-
her stehen sie im Zusammenhang mit dem Staats-
feiertag. Die Regierung erteilte 1941 erstmals den
Pfadfindern die Erlaubnis, Höhenfeuer abzubren-
nen und ein Feuerwerk zu veranstalten. Eine Ge-
nehmigung war damals erforderlich, weil ein paar
Jahre zuvor die Höhenfeuer und Hakenkreuz-Feu-
er verboten worden waren.
august 2010
Foto
: Kun
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das feuerwerk von schloss Vaduz
Den Höhepunkt des staatsfeiertags bildet das traditionelle grossfeu-
erwerk. Es beginnt um 22.00 uhr und besteht aus sieben Bildern:
Bild 1 Eröffnung – Landesfarben von Liechtenstein
Bild 2 Disney am Nachthimmel
Bild 3 Blumencorso auf der schlosswiese
Bild 4 Pastelltöne über dem schlossgarten
Bild 5 goldbrocade, gold- und silberpalmen
Bild 6 «Für gott, Fürst und Vaterland»
Bild 7 Finale – gold- und silberdiadem über dem schloss
Foto
: Mar
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Nationalfeiertage in anderen Ländern
Liechtenstein feiert den Staatsfeiertag seit
1940 am 15. August. Die Regierung legte dieses
Datum damals fest, am kirchlichen Feiertag
Christi Himmelfahrt und am Tag vor dem Ge-
burtstag von Fürst Franz Josef II. Was während
Jahrzehnten Tradition war, wurde 1990 per Ge-
setz offiziell gemacht. Das Gesetz legte den
Staatsfeiertag auf den 15. August fest und um-
schreibt auch den Zweck des Staatsfeiertages:
«Die Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag sollen
die Besinnung auf die staatlichen Grundwerte
fördern und das Bewusstsein der Zusammenge-
hörigkeit stärken.» In anderen Ländern wird
mehr von Nationalfeiertag als von Staatsfeiertag
gesprochen. Unterschiedliche Gründe führten
zu den Nationalfeiertagen. Es gibt Staaten, die
ihren Nationalfeiertag am Tag der Staatsgrün-
dung feiern. Andere wählten den Tag, an dem sie
die Unabhängigkeit erlangten. Wieder andere
legten den Nationalfeiertag auf jenen Tag fest, an
dem ein Krieg zu Ende war.
Unser Nachbarland Schweiz feiert den
Bundesfeiertag am 1. August. Das Datum erin-
nert an den Rütlischwur, der den Beginn der
Eidgenossenschaft markiert.
Österreich wählte den 26. Oktober als
Nationalfeiertag. Am 26. Oktober 1955 wurde
Österreich frei, nach dem Zweiten Weltkrieg
und erklärte seine immerwährende Neutralität.
Deutschland legte den Nationalfeiertag im
Jahre 1990 auf den 3. Oktober fest, als «Tag der
deutschen Einheit» nach dem Fall der Berliner
Mauer 1989 als Zeichen der Wiedervereinigung.
China, das Land der Weltausstellung 2010,
wird den Nationalfeiertag am 1. Oktober feiern,
zur Erinnerung an die Ausrufung der Volks-
republik China durch Mao Zedong 1949.
Festliche Pausen bei fürstlichem Kaffee
Am Volksfest im Städtle Vaduz ist am Staatsfeiertag alles zu ha-
ben, was der Mensch sich in flüssiger Form ersehnt. Bier aus dem
Brauhaus Liechtenstein, Wein aus allen Kontinenten, das spritzige Ju-
gendgetränk KENNiDI und vieles anderes mehr. Auch für Augenbli-
cke, wenn sich die Seele im Festgetümmel nach Ruhe und Entspan-
nung sehnt, ist gesorgt. Die Akademische Verbindung Rheinmark
richtet eine Ruheoase für den Kaffee-Genuss ein. Den Kaffee für das
Fürstenfest liefert Liechtensteins einzige Kaffeerösterei Demmel, das
für den fürstlichen Kaffeegenuss eine spezielle Auswahl aus dem ex-
quisiten Sortiment für Kaffeegeniesser getroffen hat.
Fürstlicher Wein zum Fürstenfest Liechtenstein zählt zu den wenigen Ländern,
in denen am Staatsfeiertag ein guter Tropfen aus
dem Weinberg des Staatsoberhauptes genossen
werden kann. Die Hofkellerei des Fürsten von
Liechtenstein bietet ein breites Sortiment an Rot-
und Weissweinen an. Ein spezieller Wein zum Ge-
nuss am Staatsfeiertag ist der «Cuvée des Princes»
2008, eine Assemblage aus dem
Vaduzer Herawingert mit Pinot
Noir, Shiraz und Cabernet-Sau-
vignon. Ein gehaltvoller Wein,
kräftig mit 13,5 Volumenprozen-
ten, der durch seine Farbe in die
Augen sticht und den Gaumen
des Geniessers streichelt. Ein
fürstlicher Wein im doppelten
Wortsinn.
Fürstliche Belohnung für junge Forscher Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses liegt der
Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein UFL besonders am
Herzen. Um die Forschungstätigkeit anzuregen und zu hervorragen-
den wissenschaftlichen Leistungen anzuspornen, hat die Private Uni-
versität einen besonderen Forschungspreis ins Leben gerufen. Der
UFL-Forschungspreis zeichnet besondere wissenschaftliche Leistun-
gen in den zwei Fachbereichen Medizinische Wissenschaft und
Rechtswissenschaften aus. Erstmals wird der Forschungspreis an der
Promotionsfeier am 16. Oktober 2010 verliehen. Die Ausgabe des For-
schungspreises ist für alle zwei Jahre vorgesehen.
Foto
: gün
ther
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Foto
: Mar
co N
esch
er
Das Gesetz über den Staatsfeier-
tag bestimmt, was zu tun ist am «Fürsten-Fest»:
«Die Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag sollen die
Besinnung auf die staatlichen Grundwerte fördern
und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit
stärken.» In Zeiten, in denen nicht mehr alles sei-
nen gewohnten, auf automatisches Wachstum aus-
gerichteten Gang nimmt, sondern Herausforde-
rungen zum Handeln zwingen, dürfte es nicht ab-
wegig sein, den Rahmen des Nachdenkens über die-
se beiden Eckpunkte auszudehnen. Überdies fehlt
es nicht an Jubiläen, die ebenfalls Anlass geben
können, etwas über den Tellerrand zu schauen.
Schon angekündigt ist für das Jahr 2012 das Jubilä-
um «200 Jahre Allgemeines Bürgerliches Gesetz-
buch», und für die im gleichen Jahr geplanten Fei-
erlichkeiten «300 Jahre Oberland» hat der Landtag
den Kredit bereits bewilligt, der im Verhältnis et-
was geringer ausgefallen ist als für die Unterländer-
Feier. Die Finanzen sind zum
Mass aller Dinge geworden. Ob
sinnvoll oder nicht, alles wird
über den gleichen Kamm gescho-
ren, jeder Franken mit dem Hin-
weis auf die angespannte Situati-
on des Staatshaushalts scheinbar
zweimal umgedreht. In diesem Sinne werden wir
am Staatsfeiertag 2010 eine ganze Menge Sorgenfal-
ten zu Gesicht bekommen, wegen der Wirtschaft
und der Zukunft des Finanzplatzes, wegen der Ge-
sundheitsreform und den Krankheitskosten, wegen
Sparmassnahmen und den möglichen Auswirkun-
gen auf unser tägliches Leben. Das Ausland zeich-
net sich seit einigen Jahren, was den Finanzplatz
und die Steuern betrifft, nicht gerade durch ausge-
suchte Höflichkeit gegenüber Liechtenstein aus.
Für eine Standortbestimmung,
die nicht nur der eigenen, einge-
engten Optik folgt, wäre es trotz-
dem nicht abwegig, sich einmal die Sicht des Aus-
landes vor Augen zu führen. Vieles, was in den letz-
ten Monaten auf der politischen Bühne leiden-
schaftlich diskutiert oder einfach unter den Tisch
gewischt wurde, verkommt in ausländischer Beur-
teilung zur unverstandenen Überraschung.
Mit Sparflamme auf den Weg der Wissensgesellschaft Liechtenstein, das sich unter dem
ausländischen Druck auf den Finanzplatz mit Fra-
gen der Zukunft auseinandersetzen musste, lässt
das vom Ausland mit viel Aufmerksamkeit bedach-
te Zukunftsbüro sang- und klanglos eingehen. Ver-
wunderung löst dabei die Tatsache aus, dass das
Zukunftsbüro nicht etwa allgemeinen Sparanstren-
gungen zum Opfer fiel, was vielerorts vielleicht
noch auf Verständnis gestossen wäre, sondern of-
fenbar der mangelnden Nachfrage nach Zukunfts-
themen im Regierungsgebäude. Ein anderes Bei-
spiel ist der «Liechtenstein-Dialog», auf dessen
Fortsetzung verzichtet wurde, obwohl sich diese in-
ternationale Veranstaltung nach fünfmaliger er-
folgreicher Durchführung langsam in den Agenden
internationaler Organisationen wie der EU oder
OECD zu etablieren begann. Mit dem «Liechten-
stein-Dialog» hatte Liechtenstein ursprünglich den
Stier bei den Hörnern gepackt, eine illustre Schar
internationaler Experten zur Diskussion über Off-
shore-Finanzplätze und Steuerfragen eingeladen
und damit offensive Reformbereitschaft signali-
siert. Internationale Steuerexperten, Minister ver-
schiedener Länder und Vertreter grosser Konzerne
die Erfolgsstory steht im
gegensatz zu den kürzungen
bei der hilfe an die ärmsten
Abenteuerspielplatz rund um den Walen-
s ta at s f E i E r ta g
Von Günther Meier
Staatsfeiertag im Zeichen des umbruchs6
7
am staatsfeiertag wird jeweils die Zukunft beschworen. die
Vorzeichen stehen derzeit auf sturm, ein ungewohntes finan-
zielles loch klafft im staatshaushalt. keine guten Vorausset-
zungen für die umsetzung von Visionen.
Foto
: Mar
co N
esch
er
august 2010
der Finanzindustrie nicht mehr in Vaduz zu einem
Dialog zu versammeln, wird genau so wenig ver-
standen wie die angekündigte Sparmassnahme,
kräftig beim Konto für Internationale Humanitäre
Zusammenarbeit und Entwicklung (IHZE) den
Rotstift zu zücken. Ausgerechnet eines der reichs-
ten Länder der Erde spart zuerst bei den Ärmsten
dieser Welt? Liechtensteins Beitrag an die Dritte
Welt konzentrierte sich auf Förderungs- und Bil-
dungsprogramme, um vor allem junge Menschen
in den ärmsten Gegenden in die Lage zu versetzen,
ihre Situation besser zu meistern. Der Übergang
von der Produktions- zur Wissensgesellschaft, den
Experten für unsere Breitengrade bereits eingeläu-
tet sehen, wird auf der Südhalbkugel noch einige
Zeit auf sich warten lassen. Doch für die Nordhalb-
kugel gilt jetzt schon, sich nicht von dieser Entwick-
lung abhängen zu lassen. Umso erstaunlicher er-
scheint aus der Sicht von aussen, dass Liechtenstein
ausgerechnet auch in diesem Bereich dem Trend
mit Sparflamme folgt. Wie wichtig, auch für den
Wirtschaftsstandort Liechtenstein, eine möglichst
fundierte Ausbildung unserer Jugend ist, schälten
die Abgeordneten des Landtags in ihren wohl vor-
bereiteten Voten zur Hochschulfinanzierung mit
beinahe unübertrefflicher Klarheit heraus. Doch
als es um die Bereitstellung der von der Hochschu-
le Liechtenstein für die nächsten Jahre benötigten
Gelder ging, folgten sie dem Sparantrag der Regie-
rung: Nicht so hoch wie von der Hochschule belegt
und gefordert, aber doch höher als in jüngster Ver-
gangenheit – quasi ein arithmetisches Mittel, das
nicht ausreicht für die erhofften Höchstleistungen
in Lehre und Forschung. Ein Land, das keine Mili-
tärausgaben zu verkraften und keine Infrastruktur
für Fern- und Flugverkehr zu finanzieren hat, so
die Sicht von jenseits der Grenzen, sonnt sich zwar
im Glanz seiner neuen Universität, knausert aber
mit der Finanzierung.
Moralische Verpflichtung zur Solidarität mit den Ärmsten Die Vermutung liegt nahe, dass
es im Bildungsbereich an einem Gesamtkonzept
fehlt, wie das im Moment auch beim Finanzplatz
der Fall ist. Vielleicht liegt dieser Konzeptlosigkeit
die Hoffnung zugrunde, mit der Zeit werde sich die
Sache schon in die richtigen Bahnen entwickeln,
wie das beim EWR der Fall war. Die Bilanzen der
Politiker hievten die 15-jährige EWR-Mitglied-
schaft auf das Podest einer absoluten wirtschaftli-
chen Erfolgsstory, die in einem scharfen Kontrast
steht zu den geplanten Kürzungen der Finanzhilfe
an die Ärmsten unserer Erde. Ein ähnlicher Kon-
trast zeichnet sich für das nächste Jubiläum ab, das
im Herbst gefeiert wird: 20 Jahre Mitglied der UNO.
Zu hoffen ist, dass sich Fürst Hans-Adam II. nach
seinem damals jahrelangen Einsatz für den UNO-
Beitritt nicht wieder wie beim EWR genötigt sieht,
die historischen Fakten zurechtzurücken. Unab-
hängig davon, dass Hans-Adam II. den UNO-Bei-
tritt – nicht die damalige Regierung – mit aller Kon-
sequenz forderte, hat sich Liechtenstein mit der
UNO-Mitgliedschaft zumindest moralisch ver-
pflichtet, an der Entwicklung der Welt solidarisch
mitzutragen. Gerade am Staatsfeiertag, wenn Wer-
te beschworen werden, sollte trotz des Lochs in der
Staatskasse die Pflicht und Verpflichtung zur Hilfe
an die Armen nicht vergessen gehen. |
Die Feierlichkeiten zum Staatsfeiertag
sollen die Besinnung auf die staatlichen
Grundwerte fördern und das
Bewusstsein der Zusammengehörigkeit
stärken.
P u B l i r E P o r ta g E
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«Aus liechtensteinischem Holz geschnitzt»
Der Staatsfeiertag 2010 ist eine
Gelegenheit, innezuhalten und Fragen zu stellen.
Im Wirbel dieser Zeit gibt es nicht allzu viele sol-
cher Momente. Zu oft scheinen viele Menschen
derzeit mit zu schnellen Entscheiden unterwegs zu
sein. Das Rad der Zeit dreht sich für die Bürgerin-
nen und Bürger scheinbar immer schneller. Was im
Kleinen so scheint, gilt erst recht für die grosse Büh-
ne der Welt. Subjektiv haben wir den Eindruck,
dass die Herausforderungen in der weiten Welt
nicht weniger werden, sondern zahlreicher. Die ge-
fundenen Lösungen in Wirtschaft und Politik stel-
len sich nicht selten als kurzlebig und provisorisch
heraus. Das heisst, bestehende Probleme werden
nicht wirklich gelöst, sondern geflickt. Und neue,
ungelöste Fragen kommen in regelmässigen Ab-
ständen dazu. Zu viele Fragen fordern scheinbar zu
viele verschiedene Antworten ein. Dabei wird die
bereits vorhandene Grundantwort auf die Fragen
unserer Zeit oft übersehen: Für
alle grossen Herausforderungen
gibt es nur ganzheitliche Lösun-
gen. Einzelantworten auf einen
Teilaspekt eines Problems sind in den wenigsten
Fällen noch zukunftstauglich. Ein Beispiel für eine
wichtige Zeitfrage auch für Liechtenstein ist die
künftige Familien- und Jugendpolitik.
Familienpolitik ist umfassende Generationenpolitik Ich schlage Ihnen ein kleines Ex-
periment vor: Fragen Sie fünf Liechtensteinerinnen
und Liechtensteiner, was sie 2010 unter einer zu-
kunftsfähigen Familie verstehen. Ich bin überzeugt,
dass Sie fünf verschiedene Antworten erhalten wer-
den. Es sind mit Sicherheit alles gute, glaubwürdi-
ge und authentische Antworten. Der Vorgang zeigt,
dass es eine allgemein gültige und damit anerkann-
te Definition von Familie nicht mehr gibt. Der Fa-
milienbegriff muss um viele Facetten erweitert wer-
den. Neue Facetten bedeuten neue Einzelfragen
und Herausforderungen. Der Schlüssel für gute
Antworten und sinnvolle Lösungen auch in der Fa-
milienpolitik liegt deshalb in seiner Ganzheit. Die
Familienpolitik des 21. Jahrhunderts, ich nenne sie
die Familie21, ist in meinem Verständnis also eine
Aufgabe, die alle Lebens- und Familienphasen um-
fasst. Familie21 ist ein Teil einer umfassenden Ge-
nerationenpolitik. Die Politik will jungen Men-
schen wieder Mut zur Familie machen, indem sie
unter Mitwirkung der Wirtschaft für familien-
gerechtere Lebens- und Arbeitsbedingungen sorgt.
Neudefinition der Rolle der Frauen «Beruf und Babys» dürfen vor al-
lem für junge Frauen kein Widerspruch mehr sein.
Um die historische Unvereinbarkeit definitiv auf-
zulösen bedarf die Familie21 auch der gelebten
Z u k u n f t s ta at
Von Klaus Tschütscher
Solidarität Der Kitt der generationen
die familie des 21. jahrhunderts stellt besondere anforderungen an die fami-
lienpolitik, auch in liechtenstein. der familienbegriff muss um viele facetten
erweitert werden, weil es keine allgemein gültige definition von familie mehr
gibt.
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11
Solidarität zwischen den
Generationen ist der wichtigste Kitt
unserer neuen Gesellschaft.
Zur Person
Dr. Klaus Tschütscher ist Regierungschef des
Fürstentums Liechtenstein. In seine Zuständigkeit
fällt auch die Familienpolitik.
Kooperation zwischen Politik und Wirtschaft. Für
beide ist das eine Zukunftsinvestition, die sich bei-
de trotz des Spardruckes leisten müssen. Denn die
Leistungen der Familien stellen, wie immer sie sich
definieren, in jedem Fall einen unschätzbaren Wert
für die Gesellschaft dar. Die Regierung bereitet
ein Familienleitbild vor. Es ist
eine Bestandesaufnahme unserer
gesellschaftlichen Realität. Die
neue Wirklichkeit beinhaltet un-
ter anderem eine Neudefinition
der gesellschaftlichen Rolle und
Position der Frau. Sie wird die
Ganzheit des künftigen Famili-
enbildes entscheidend verändern und beeinflussen.
Diese neue Wirklichkeit beinhaltet auch eine Ten-
denz zur Überalterung und damit eine zwingende
Reform der Vorsorgesysteme. Die neue Wirklich-
keit beinhaltet schliesslich eine globale Migration
und Mobilität. Sie hat bereits eine kulturelle Durch-
mischung der Gesellschaft ausgelöst und macht
neue Lebensformen und -modelle möglich. Das Fa-
milienleitbild ist nicht nur eine Bestandesaufnah-
me. Es steht auch für eine moderne Familien-, Kin-
der- und Jugendpolitik in der neuen Mehrgenerati-
onengesellschaft des 21. Jahrhunderts. Es wird in
jedem Fall eine ganzheitliche Politik sein. Ihre Um-
setzung muss deshalb auch wirtschaftliche, soziale
und bildungspolitische Aspekte miteinbeziehen.
Ganzheitliche Lösungen – solidarische Lösungen Der oberste Grundwert dieser
Ganzheit heisst Solidarität zwischen den Generati-
onen. Diese Solidarität ist der wichtigste Kitt unse-
rer neuen Gesellschaft. Das Familienleitbild will
Massgabe sein, diesen Kitt neu zu kneten und ver-
bindlich zu definieren. Wichtiger Teil dieses Pro-
zesses ist die Anpassung der hoheitlichen und da-
mit der staatlichen Verantwortung an die Mehr-
generationengesellschaft. Ganzheitliche Lösungen
heissen auch gemeinsame und damit solidarische
Lösungen. Ich rufe Sie, liebe Bürgerinnen und Bür-
ger, aber auch die Kader in unseren Unternehmen
deshalb an diesem Staatsfeiertag dazu auf: Leisten
Sie Ihren Beitrag an unsere neue Mehrgeneratio-
nenpolitik. Jeder demokratische Staat ist per se eine
Solidargemeinschaft. Diese Gemeinschaft ist im
Umbau begriffen. Packen wir diese Erneuerung ge-
meinsam an. Nur so kann sie gelingen und hat für
die nächsten Generationen in unserem Land Be-
stand. |
august 2010
die neue wirklichkeit
beinhaltet eine neudefinition
der gesellschaftlichen rolle
und Position der frau
Lawena auf den Fussweg bis Tuass
getragen werden. Die Mischung
von Sägemehl und Nitrolack wur-
de in Papiersäcke gefüllt, die in
den ausgesteckten Löchern wegen
der Steilheit des Hanges mit Ste-
cken befestigt wurden. Um das re-
gelmässige Abbrennen der Feuer
zu sichern, mussten mindestens
12 bis 15 Helfer von einem Feuer
zum anderen rennen und mit
Stöcken die Oberfläche des ver-
brannten Sägemehls aufstochern,
was an diesem sehr steilen Hang
eine recht anstrengende, wegen
der Hitze schweisstreibende und – wegen der Mög-
lichkeit auszurutschen – eine gar nicht ungefährliche
Sache war.» Bevor Fackeln zum Einsatz kamen, pro-
bierten die «Feuerkünstler» eine andere Neuerung,
die aber ein einmaliges Erlebnis blieb, wie sich Josef
Frommelt erinnert: «Ende der 1980er-Jahre wurde
einmal der Versuch unternommen, für die Feuer der
Krone Magnesium-Staub zu verwenden. Es blieb bei
diesem einzigen Versuch, denn dieses Feuer war so
grell, dass man davon fast erblindete, entwickelte
einen sehr starken Qualm und hinterliess hässliche
weisse Rückstände, die sich in den Brandlöchern lan-
ge nicht zersetzten.» Die Tuass-Krone war nicht die
erste Feuerkrone, die aus patriotischen Gründen er-
richtet wurde. Am 21. September 1933, schon sieben
Jahre vor der Einführung des Staatsfeiertages, brann-
te eine Krone. Anlass bildete die Hauptversammlung
des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins in
Vaduz. Die Nationaldeutsche Bewegung und die Hit-
ler-Jugend Liechtensteins zündeten damals Haken-
kreuz-Feuer, denen die Pfadfinder mit der Feuerkro-
ne und Höhenfeuern auf den Bergspitzen entgegen-
wirkten. Die Krone, entzündet auf der steilen Wiese
«Rassla», war laut Josef Frommelt «eine patriotische
Kundgebung, ein Bekenntnis zu unserem Staat».
Doch waren die «Erbauer» nicht ganz zufrieden: Die
Krone war perspektivisch verzerrt, was für spöttische
Bemerkungen sorgte. |
Gespannt warten viele am Staats-
feiertag auf die Feuerkrone auf
Tuass, oberhalb von Triesen. Seit
1956, als Liechtenstein den 50. Ge-
burtstag von Fürst Franz Josef II. und gleichzeitig das
Jubiläum «150 Jahre Souveränität» feierte, ist diese
Krone zu sehen. Die Ursprünge der Krone aus Feuer
reichen zwar weiter zurück, doch 1956 gilt als Ge-
burtsjahr der heutigen Feuerkrone, wie Josef From-
melt in einem Beitrag in der «Bergheimat» belegt.
Die Steilwiese auf Tuass, hatte man herausgefunden,
eigne sich gut für eine weithin sichtbare Feuerkrone,
weil die Fläche gross genug sei und überdies einen
idealen Winkel zum Tal aufweise. Die beiden Schaa-
ner Toni Frommelt (1932 – 1991) und Eugen Frick
(1938 – 1993) steckten 1956 die Krone mit Messge-
räten aus, die auch dieses Jahr noch auf den damals
festgelegten Punkten errichtet wird. Die Krone, die
aus 115 Feuern besteht, hat auf der Wiese eine Brei-
te von 140 m und eine Höhe von 160 m. Seit einigen
Jahren werden Fackeln für die Feuer verwendet, die
bündelweise in die Brandlöcher gesteckt werden.
Früher war die Herstellung der Feuer bedeu-
tend aufwendiger, wie Josef Frommelt beschreibt:
«Als Brennmaterial wurde Sägemehl mit Nitrolack-
resten, die wir von der Firma Schekolin bekamen,
vermischt. Die rund 12 Zentner Sägemehl und 150-
200 Liter Nitrolack mussten vom Kohlplatz in der
Z E i t g E s c h E h E n
12 15. August 1956 Feuerkrone auf tuass
Jahr für Jahr brennt am Staats-
feiertag die Krone auf Tuass, ober-
halb von Triesen.Fo
to: M
arco
Nes
cher
august 2010
P u B l i r E P o r ta g E
Centrum BankLösungen – nicht nur Produkte
Nicht nur Unternehmen, auch Staaten hat die globale Finanz- und
Wirtschaftskrise zum Umdenken gezwungen. Im Zentrum der inter-
nationalen Politik stehen die Regulierung der Finanzmärkte und der
Bereich Steuern. Die Dynamik ist hoch. Und auch die Kunden haben
sich verändert. Sie fordern mehr Sicherheit, mehr Beratung, mehr
Transparenz. Ihre Bedürfnisse sind anspruchsvoller und vielschichti-
ger geworden.
All das zieht einen grundlegenden Strukturwandel im Private Ban-
king nach sich. Der birgt einerseits hohe Risiken, bietet aber anderer-
seits eine historisch einzigartige Chance. Alles verschiebt sich noch
weiter hin zu Kompetenz, Zuverlässigkeit, Service. Langfristig wird
nur im Wettbewerb vorn dabei sein können, wer seinen Kunden zu-
hört, ihre Wünsche ernst nimmt und entsprechende Leistungen an-
bietet. Konsequent. Die Qualität der Beratung muss hoch sein, die
Performance ebenso. Ein Bankinstitut muss mehr denn je vertrauens-
würdig und stabil sein.
Das Modell der unabhängigen Privatbank bietet für die neuen Anfor-
derungen ideale Voraussetzungen. Die Centrum Bank befindet sich
mehrheitlich im Familienbesitz. Wir müssen nicht auf Quartalsab-
schlüsse hinarbeiten, sondern können langfristig denken und ent-
sprechend nachhaltig arbeiten.
Wir alle verstehen uns als Bankiers: Geschäftsleitung wie Mitarbeiter.
Wir bieten unseren Kunden individuelle Lösungen an – nur Produk-
te zu verkaufen, das ist nicht unser Ansatz. So verzichten wir auch be-
wusst auf eigene Anlageprodukte. Wir stellen dadurch sicher, dass
Kunden erhalten, was sie sich vorstellen: eine unabhängige Beratung
für die bestmögliche Verwaltung und Mehrung ihres Vermögens.
Diese Beratung muss heute umfassend und interdisziplinär sein. Für
unsere Kunden stehen dazu nicht nur Finanzspezialisten zur Verfü-
gung, sondern ein umfassendes internes und externes Netzwerk aus
Wirtschafts-, Rechts-, Versicherungs- und Steuerexperten sowie Treu-
händern.
Christian Oertli
Christian OertliMitglied der Geschäftsleitung und Leiter Private Banking der Centrum Bank AG
Centrum BankVertrauen ist der Anfang von Allem
P R I VAT E B A N K I N G
Centrum Bank Aktiengesellschaft Kirchstrasse 3 · Postfach 1168 · 9490 Vaduz
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CENTRUM BANK
Dr. Stefan Laternser
• «Die Gesellschaft der Zukunft ist zu Vertrauen verurteilt», behaup-
tet der streitbare Philosoph Peter Sloterdijk. Doch Vertrauen ist ein zartes
Pflänzchen: Es braucht lange zum Wachsen und ist in Sekunden zerstört.
Nicht nur die globale Finanzwelt steckt zurzeit in einer tiefen Vertrauens-
krise. Politik und Wirtschaft kämpfen weltweit um verlorenes Vertrauen.
Auch im Private Banking war Vertrauen schon immer das wertvollste Gut.
Daran ändert auch die heute oft virtuelle Welt nichts. Private Banker tra-
gen eine ganz besondere Verantwortung für ihre Kunden.
• Das Vertrauen zwischen Kunden und Centrum Bank hat sich in
vielen kleinen Schritten der Annäherung über Jahre aufgebaut. So haben
wir erfahren: Vertrauen wächst durch Wissen und positive Erfahrungen.
Vertrauen entwickelt sich durch Vertrautheit, aufgebaut durch Nähe
und Gespräche. So sind wir Tag für Tag aufs Neue bestrebt, mit Fair-
ness, Klarheit, Transparenz, absoluter Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und
eingehaltenen Versprechen das Vertrauen unserer Kunden zu erarbeiten.
Gerade in turbulenten Zeiten leihen Menschen ihr Ohr vor allem denen,
denen sie vertrauen können und die sie bislang nicht enttäuscht haben.
• Nur eine stetige Betreuung ist auch Gewähr für eine umfassende
Vermögensberatung, die über das hinausgeht, was man erwartet. Auch
hier geht es um Vertrauen, Verantwortung, Pflichtgefühl, um Loyalität
und Diskretion. Nur positive Erfahrungen bauen ein Vertrauenskapital
auf, das Menschen sogar die eine oder andere Enttäuschung verkraften
lässt. Leider hat sich in den vergangenen Jahren der Ruf nach Vertrauen
international allzu oft als Lippenbekenntnis der Wirtschaft wie der Poli-
tik erwiesen. Das liegt vermutlich zu einem grossen Teil daran, dass Ver-
trauen immer noch der Ruf anhing, ein weicher Faktor zu sein, den man
sich in guten Zeiten leistet.
• Vertrauen aber ist kein Wunschbild, sondern ist ein harter Faktor,
zu dem es keine Alternative gibt. Vertrauen ist der Anfang von Allem. Wer
das nicht versteht, wird sich in Zukunft schwer tun. Und Zukunft heisst
für mich: das Zusammenführen von wirtschaftlichen und gesellschaft-
lichen Interessen zu einem gemeinsamen Wertkonsens.
Dr. Stefan Laternser
Vorsitzender der Geschäftsleitung der Centrum Bank
CB-7568_043 Der Monat Oktober 2008.indd 2 16.10.2008 17:03:04 Uhr
Der Professor findet nichts dabei
sich zu outen: Mathe hat ihm immer Spass gemacht.
Heute könnte er in YouTube-Videos erklären, wie
man Brüche multipliziert. Doch als Stefan Gülden-
berg Student war, funktionierte Nachhilfe noch an-
ders. Nun ist der mathematisch
gebildete Wirtschaftswissen-
schaftler aus Stuttgart von Vaters
Seite aber unternehmerisch vor-
belastet. Und so baute er ein
Nachhilfe-Institut auf, in dem
junge Leute, für die Mathe, La-
tein und alles andere wie von ei-
nem anderen Planeten aussah, das gar nicht mehr
so uncool fanden. Der Dreh dabei: Sie lernten mit-
und voneinander in Gruppen.
Der tägliche Wahnsinn 17 Jahre später gehört Gülden-
berg zu nur einer Handvoll von Wissenschaftlern,
die erforschen, wie moderne Wissensarbeit aus-
sieht. Dies hat der heutige Leiter des Instituts für
Entrepreneurship an der Hochschule Liechtenstein
in dem Buch «Produktive Wissensarbeit(er)» fest-
gehalten. Im Mittelpunkt stehen die, um die es geht,
mit Geschichten aus der Arbeitswelt. Mittlerweile
ist Stefan Güldenberg nicht nur gefragter Redner
bei Konferenzen. Die Witwe Peter F. Druckers, des
grossen Pragmatikers der Managementszene, hat
die englische Fassung des Buches gar beim Emerald
Verlag deponiert. «Ich mag meine Arbeit, ich kann
mir nichts anderes vorstellen», gesteht Güldenberg.
Wo er steht, geht und sitzt – denkt, plant, analysiert
er, kombiniert Informationen, erzählt weiter, lernt
Neues dazu.
Für seine – wie für die Arbeit von
Entwicklungsingenieuren, Naturwissenschaftlern,
Juristen, Architekten, Softwarespezialisten, Kom-
munikationsexperten, Marktforschern und Mana-
gern – gibt es nicht den einen, durch ein Produkt
oder die Technik vorgezeichneten Weg. Jeder ent-
wickelt seine Arbeitsweise, seinen eigenen Stil und
seine eigenen Methoden. Wissensarbeiter lassen
sich daher nicht über Befehl und Kontrolle führen.
Und auch nicht mit Geld. Sie werden dafür bezahlt,
dass sie etwas wissen, was andere nicht wissen und
müssen ihren eigenen Job organisieren.
Anders als Industriearbeiter ste-
hen Kopfarbeiter dabei ständig in der Gefahr, ihre
Kräfte zu verzetteln. «Der tägliche Wahnsinn»
mündet darin, dass etwa 2,1 Stunden eines Ar-
beitsalltags durch Unterbrechungen wie E-Mails,
klingelnde Telefone, Kollegen verloren gehen. Auch
bei einem überfüllten Terminkalender kann keine
wirkliche Innovation entstehen. Ein Geheimnis
produktiver Wissenarbeiter ist die Konzentration
auf eine Sache und ungestörtes Arbeiten. Ein ande-
wenn wissensarbeiter die
firma verlassen, dann nehmen
sie die wichtigste ressource,
eben ihr wissen, mit sich
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
w i s s E n s g E s E l l s c h a f t
Von Kornelia Pfeiffer
Sie wissen, was andere nicht wissen14
15
keine zwei manager arbeiten gleich – wie alle kopfarbeiter. wie gut sie zu-
sammenwirken – davon hängt der wohlstand von morgen ab. wissensarbeit
aber geht anders, als das, was die meisten von uns aus der industriegesell-
schaft kennen.
Foto
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echt
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ein
august 2010
res ist das Springen von einer Welt in eine andere.
In den Ritzen zwischen wissenschaftlichen Diszip-
linen und Berufsgruppen entwickeln sich die meis-
ten Innovationen. Wissensarbeiter müssen also fä-
hig sein, in Netzwerken zusammenzuarbeiten. In
der Werbung sehen wir ihn: den Manager, der an
einem Strand telefoniert – mit sechs anderen – Te-
lefonkonferenz. Keiner bringt so viele Innovatio-
nen hervor. Sein Chef – ein Idealfall – hat verstan-
den, dass Wissensarbeiter viel Freiraum brauchen,
und dass Zeitmanagement heisst, den Mitarbeitern
die zeitlichen Belastungen des Alltags soweit wie
möglich abzunehmen. Er vertraut seinen Leuten,
weil er weiss, wer die Ziele des Unternehmens
lebt, wer es schätzt, neue interessante Dinge zu ler-
nen, und sie eigenverantwortlich für den Unter-
nehmenserfolg einsetzt.
Wissensarbeitern geht es meist
weniger um das grösste Firmenauto, höhere Boni,
Titel und Macht. Ihre Motivation entsteht aus der
Leidenschaft für ihr Fach, und sie wollen fachlich
arbeiten und nur selten managen. Der beste Anreiz
für sie ist, ihre Leistungsstandards auf Weltklasse-
Niveau zu heben und dazu sind Karrieregespräche
ein Muss. Denn wenn Wissensarbeiter die Firma
verlassen, dann tun sie dies nicht nur als Arbeits-
kräfte. Sie nehmen die wichtigste Ressource, eben
ihr Wissen, mit sich. Unternehmen sind in Zukunft
gut beraten, wenn sie ihre Wis-
sensarbeiter als Vermögenswert
betrachten – und nicht nur als
Kostenfaktor – und sorgsam da-
mit umgehen.
Technologie, Talent, Toleranz In der Wissensgesellschaft muss
ein Generaldirektor immer mehr Menschen füh-
ren, von deren Aufgaben er nichts versteht. Und er
muss immer mehr Menschen führen, deren Pro-
duktivität er nicht unter Kontrolle hat. Kopfarbeit
lässt sich eben nicht kurzfristig, rein finanziell, nur
mit absoluten unternehmensinternen Kennzahlen
messen. «Wichtiger wäre, den Wissensvorsprung
gegenüber der Konkurrenz und die strategische
Überlegenheit der Intelligenz im Unternehmen zu
kennen», sagt Stefan Güldenberg. Hier sei die For-
schung gefordert, einen ganzheitlichen Wissenbi-
lanz-Check zu erarbeiten. Unternehmen sollten
derweil alles tun, um für Wissensarbeiter, also an-
gestellte Freiberufler, attraktiv zu werden. Hier lie-
ge die Zukunft im globalen Wettbewerb. Für Regi-
onen gebe es dabei nur einen Kreativitätsindex: die
drei T «Technologie, Talent, Toleranz». Und die
Kopfarbeiter selbst? Die sollten lernen, dass sie für
ihre Begabungen die Verantwortung selbst in die
Hand nehmen müssen. |
Ihre Motivation entsteht aus der
Leidenschaft für ihr Fach,
Wissensarbeiter wollen fachlich
arbeiten und nur selten managen.
k o P f d E s m o n at s
Protokollarisches Handeln bedeutet, betont Wil-
fried Hoop, sich an eine in der internationalen
Diplomatie gebräuchliche Zeichensprache zu hal-
ten. Dabei aber ist durchaus Platz für nationale
Eigenheiten, um die eigene Identität des Landes zu
Zwecken der Selbstdarstellung zu unterstreichen.
Wichtige Elemente des Protokolls bilden der kor-
rekte Einsatz der staatlichen Symbole wie Flaggen
und Wappen, die Respektierung von Rangfolgen
und die richtige Anwendung von Anreden und
Titeln.
Vom legendären roten Teppich bis zu den kleinen Flaggen Diese Symbole gelangen zum Einsatz, wenn
ein ausländisches Staatsoberhaupt Liechtenstein
besucht, ein auswärtiger Regierungschef seine Auf-
wartung macht oder ein Minister zu einem Ar-
beitsbesuch anreist. Vom legendären roten Teppich
vor dem Regierungsgebäude bis zur Aufstellung der
kleinen Flaggen für die Medienkonferenz muss
einfach alles stimmen. Reist ein ausländisches Re-
gierungsmitglied mit dem Flugzeug an, dann ist es
Aufgabe des Protokollchefs, den Gast auf dem Flug-
hafen zu empfangen und auf der Fahrt nach Vaduz
zu begleiten. Auf der Fahrt wird nicht nur über das
Wetter gesprochen, auch über Liechtenstein, womit
dem Protokollchef als erstem Ansprechpartner für
viele ausländische Staatsgäste eine wichtige Rolle
zukommt. Egal ob Sonnenschein oder Regen, der
Protokollchef steht für die Gäste zur Verfügung. Er
wirkt diskret im Hintergrund, ein Diplomat unter
Diplomaten, ist dank seiner Übersicht aber immer
sofort zur Stelle. |
In schwarzem Anzug, blütenweissem Hemd
und dezenter Krawatte befindet er sich am Staats-
feiertag in unmittelbarer Nähe des Staatsoberhaup-
tes. Diskret beobachtet Wilfried Hoop die Szenerie,
gibt beinahe unmerklich Zei-
chen, wenn sich der Auszug der
Ehrengäste in der vorher genau
festgelegten Reihenfolge in Be-
wegung setzen soll. Der Proto-
kollchef sorgt bei offiziellen Anlässen von Fürsten-
haus, Regierung und Landtag dafür, dass alles nach
der vorbestimmten Choreografie über die Bühne
geht, reibungslos und in einem angenehmen, trotz
der protokollarischen Vorschrif-
ten in nicht steif wirkendem
Rahmen. Die Aufgaben des Pro-
tokolls sind vielfältig, die Liste
der jährlich wiederkehrenden
Anlässe lang: Neujahrsempfang
auf Schloss Vaduz, Landtagser-
öffnung, Europatag, Prozession
an Fronleichnam, Tag der Ver-
fassung, Jungbürgerfeier, um nur
ein paar Daten zu nennen. Ein
wichtiger Arbeitsbereich des Pro-
tokolls ist die Betreuung der diplomatischen und
konsularischen Vertretungen.
Als Protokollchef ist Wilfried
Hoop die erste Anlaufstelle für die etwa 80 in Liech-
tenstein akkreditierten Botschafter und die rund
50 Konsulate. Der überwiegende Teil der Botschaf-
ter nimmt Anfang des Jahres jeweils am Neujahrs-
empfang auf Schloss Vaduz teil und reist im Juni
zur traditionellen Informationsveranstaltung der
Regierung an. Ebenso sind viele dieser Botschafter
am Staatsfeiertag mit dabei, ein Teil nur an der
Feldmesse, andere nur beim Apéro im Schlossgar-
ten, die meisten am gemeinsamen Mittagessen, das
die Aussenministerin für die ausländischen Gäste
gibt. Damit alles reibungslos abläuft, bedarf es ei-
ner logistischen Meisterleistung, gepaart mit lang-
jähriger Erfahrung und genauen Kenntnissen der
internationalen Gepflogenheiten der Diplomatie.
wichtiger arbeitsbereich des Protokolls ist die Betreuung
der diplomatischen und konsularischen Vertretungen
Wilfried HoopProtokollchef der Regierung
august 2010
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k o P f d E s m o n at s
16
Wilfried Hoop Diplomat der Diplomaten
■ Mit «Chance Liechtenstein» startete das Ressort Wirtschaft
der Regierung ein innovatives Projekt zur Bekämpfung der Jugendar-
beitslosigkeit. Jungen Leuten, die nach der Ausbildung noch keinen
Arbeitsplatz finden konnten, wird eine attraktive Plattform geboten,
die es ihnen ermöglicht, sich vor Wirtschaftsvertretern mit ihren Fä-
higkeiten zu präsentieren und mit Arbeitgebern über eine Anstellung
in Kontakt zu treten. Die Vermittlungszahlen der bisherigen Veran-
staltungen zeigen, dass den jungen Stellensuchenden damit eine ech-
te Chance und eine Perspektive für die Zukunft gegeben werden. Der
überwiegende Teil der sich präsentierenden jungen Stellensuchenden
konnte in den letzten Jahren vermittelt werden.
■ «Chance Liechtenstein» besteht aus praktisch ausgerichteten Work-
shops, die den Jugendlichen ermöglichen, ihr Fachwissen und ihre
Fähigkeiten zu vertiefen. Um für den abschliessenden «Job-Markt»
beruflich und auch mental fit zu werden, stehen den jugendlichen
Stellensuchenden erfahrene professionelle Coaches mit Beratung und
Förderung zur Seite.
■ «Chance Liechtenstein» bringt Politik und Wirtschaft zusammen,
um gemeinsam gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu wirken. Für Wirt-
schaftsminister Martin Meyer steht im Vordergrund, dass die jungen
Berufsleute bei der Suche nach einem Arbeitsplatz das Vertrauen in
die Zukunft nicht verlieren: «Beide Seiten, Politik und Wirtschaft,
sind interessiert daran, den Jugendlichen und den jungen Erwachse-
nen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten neue berufliche Perspekti-
ven zu gaben. Politik und Wirtschaft haben aber auch grosses Inte-
resse daran, dass die Arbeitsplätze mit initiativen und begeisterungs-
fähigen Arbeitnehmern besetzt werden können, um so den Weiter-
bestand des attraktiven Wirtschaftsstandortes Liechtenstein zu
sichern.»
■ Veranstalter von «Chance Liechtenstein» sind das Amt für Volks-
wirtschaft und Arbeitsmarkt Service Liechtenstein. Das Patronat hat
auch für die Veranstaltung 2010, die unter dem Motto steht «Arbeit
geben, Zukunft schaffen«, S.D. Erbprinz Alois von Liechtenstein
übernommen.
Chance LiechtensteinMittwoch, 22. September 2010 13.30 Uhr im Vaduzer Saal
Informationen: www.chance-liechtenstein.li ■
Chance LiechtensteinJugendlichen eine Perspektive geben
P u B l i r E P o r ta g E
Schritte zu mehr Transparenz»
unternommen und werde bei der
EU durch den in den Verhand-
lungen gezeigten «kooperativen
Geist» geschätzt, eine doppelte
Bedeutung: Die EU erwartet wei-
terhin kooperativen Geist und
noch mehr Transparenz. Der EU
wird nicht verborgen bleiben, dass Liechtenstein
bisher ganz ordentlich aus der Finanzkrise heraus-
gekommen ist. Keine existenzielle Bedrohung wie
bei Island, kein drohender Staatsbankrott wie bei
Griechenland, keine Milliarden-Unterstützung
von Banken und keine Rettungspakete für Unter-
nehmen aus den ohnehin defizitären Staatshaus-
halten wie in anderen Ländern, dafür aber wieder
mehr Warenexporte der Industrie, mehr betreute
Kundenvermögen bei den Banken als im Vorjahr
und eine Arbeitslosenquote unter 3 Prozent. Eine
solche, im Vergleich komfortable Situation weckt
international aber weniger Bewunderung als viel-
mehr neue Begehrlichkeiten.
Gegenleistungen anderer Länder fehlen Die Finanzplatz-Offensive, die
mit der «Liechtenstein-Erklärung» vom 12. März
2009 ihren Auftakt nahm, verblüffte möglicher-
weise einige Länder, die Steuersünder in Liechten-
stein vermuten. Die damit offerierte Einhaltung
der OECD-Standards im Bereich der Steuerinfor-
mation hat sich bisher erst in einer Reihe von Ab-
kommen niedergeschlagen, die Bewährungsprobe
steht noch aus. Entscheidend wird sein, ob und
welche Perspektiven diese Abkommen letztlich
dem Finanzplatz Liechtenstein bieten, wenn sie
Michael Reiterer, EU-Botschaf-
ter für Liechtenstein und die Schweiz, verbreitete
vor einem Jahr Hoffnungen: «Ich glaube nicht, dass
der verschärfte Wettbewerb eine Schwächung klei-
ner Finanzplätze zur Folge hat».
Kleinere Finanzplätze haben
nach seiner Einschätzung viel-
mehr eine echte Chance, im
Wettbewerb gestärkt aus der Kri-
se hervorzugehen. Balsam für
die Seele unserer Politiker und
Finanzplatzakteure, die nicht nur
mit der Finanz- und Wirtschaftskrise konfrontiert
wurden, sondern auch mit Forderungen der USA
und der EU nach Transparenz in den Finanzbezie-
hungen – bis hin zum automatischen Informati-
onsaustausch bei Geldflüssen über die Grenze hin-
weg. Liechtenstein hat einen Teil seiner Hausauf-
gaben erledigt, in aller Eile die
von der OECD verlangten Steu-
erinformationsabkommen abge-
schlossen und damit erreicht,
von der «grauen Liste» der so ge-
nannten Steuerparadiese gestri-
chen zu werden. Mehr als eine
Verschnaufpause dürfte dieses
«Delisting» kaum sein, denn es
scheint unwahrscheinlich, dass
die USA und die EU auf halbem
Wege stehen bleiben und ausge-
rechnet Liechtenstein und der
Schweiz weiterhin eine Sonder-
rolle zugestehen. In diesem Zu-
sammenhang haben Michael
Reiterers lobende Worte, Liech-
tenstein habe bereits «wichtige
nach wie vor steht
der finanzplatz liechtenstein
für kompetenz, seriosität
und sicherheit
f i n a n Z P l at Z
der finanzplatz liechtenstein befindet sich im umbruch. die
rede ist von einem transformationsprozess. ansätze für eine neu-
positionierung sind vorhanden. gleichzeitig verschärfen die
usa und Europa den druck auf die unbeliebten finanzplätze.
Von Günther Meier
Geistesblitze für neue geschäftsideen18
19
august 2010
Eine neue Kundengeneration
interessiert sich für nachhaltige
Investments.
nicht zu Einbahnstrassen verkommen sollen. Als
die USA unserer Regierung das Messer an den Hals
setzten, um ein Steuerinformationsabkommen zu
erhalten, lautete die Kritik, dieses Abkommen wer-
de weitreichende Konsequenzen für das Bankkun-
dengeheimnis und vor allem hinsichtlich der Wett-
bewerbsfähigkeit Liechtensteins mit vergleichba-
ren Finanzplätzen haben. Zu jenem Zeitpunkt, im
Jahre 2008, hatten erst die Amerikaner an die Türe
geklopft, inzwischen steht die Unterschrift Liech-
tensteins bereits unter ähnlichen Abkommen mit
16 Ländern – Tendenz steigend. Die Amerikaner
boten damals aus Ausgleich die Fortsetzung des
QI-Status für die liechtensteinischen Banken an,
den die meisten Finanzinstitute als lebensnotwen-
dig für die internationale Geschäftstätigkeit erach-
teten. Sucht man nach Gegenleistungen bei den an-
deren Abkommen, so erscheinen die Amerikaner
überaus entgegenkommend. Bemängelt wird von
verschiedener Seite das Fehlen einer Gesamtstrate-
gie für den Finanzplatz, welche die Lücke füllen
würde zwischen der hastigen Abkommenspolitik
und den hoch trabenden Visionen von «Futuro».
Zu solchen Visionen gehört, Liechtenstein von der
«Steueroase» in eine «Oase der Stabilität» überzu-
führen. Der Begriff dafür ist gefunden, Transfor-
mationsprozess. Dass er in der heutigen Zeit der
noch zahlreichen Unsicherheiten in fast inflationä-
rem Ausmass gebraucht wird,
deutet darauf hin, dass noch
nicht alle die gleichen Inhalte da-
runter verstehen – oder dass gar
die Inhalte für diese Umgestal-
tung noch fehlen. Die Zielrich-
tung erscheint jedoch klar zu
sein: Vom Bewährten und Ge-
liebten soll möglichst viel erhalten bleiben, wäh-
rend die Zukunft nach neuen Geschäftsmodellen
ruft. Die Erfahrung lehrt, dass manch einer schon
am Spagat gescheitert ist, der dem Finanzplatz und
der Politik unmittelbar bevorsteht.
Wo sind die Inhalte für «Oase der Stabilität»? Ein paar Trümpfe hat unser Land
allerdings noch in der Hand, wie sogar der Vorsit-
zende des Finanzausschusses im Deutschen Bun-
destag, Volker Wissing, in einem Interview er-
wähnt: «Nach wie vor steht der Finanzplatz Liech-
tenstein für Kompetenz, Seriosität und Sicherheit.»
Die Rede ist wieder vermehrt von der Reaktivie-
rung der Nischenpolitik, nachdem auch viele der
liechtensteinischen Finanzplatz-Akteure in den
letzten Boom-Jahren dem Mainstream der Finanz-
welt gefolgt sind. Eine neue Kundengeneration vor
Augen, die sich dem etwas abgegriffenen Begriff
«Nachhaltigkeit» verpflichtet fühlt, beginnen Ban-
ken und Fondsmanager diese Entwicklung auf-
zugreifen. Nicht mehr schneller Erfolg scheint die
Devise der Zukunft zu sein, sondern nachhaltige
Investments und soziale Verantwortung. Nicht nur
für die Banken, prognostizieren Fachleute, liegen
in diesem Bereich neue Geschäftsmodelle, auch für
das Treuhandwesen. |
gem
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Kur
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er
Vorarlberg den «mundArt-Wett-
bewerb Schnabl». Man kann also
sicher sein, dass «Rääs» auch am
Maurer «metanand»-Konzert al-
les geben wird, um das heimische
Publikum mit den Dialekt-Lie-
dern von Rock’n’Roll über Blues
bis zum Jazz in ihren Bann zu
ziehen. Im Dialekt lassen sich
Dinge besser ausdrücken, da liegt
mehr Herz und Gefühl drin.
Gleichzeitig ist Mundart auch
Ausdruck von Identität, der
Schlüssel zur Herkunft. Mit Dia-
lekt kann aus dem Leben erzählt werden, die Aus-
drucksweise wirkt direkter, aber weicher, als wenn
aus dem täglichen Leben in die Hochsprache über-
setzt wird. Das ist Musik für Einheimische, die Bot-
schaft der Texte ungekünstelt, einfach echt oder
«rääs». Neben den Balznern werden auch zahlrei-
che namhafte Vorarlberger Bands am 21. August
den Weg nach Mauren finden. «Krauthobel» wer-
den mit lustigen und teils auch nachdenklichen Lie-
dern den Weiherring beben lassen, während die
Band «Welcome» die Besucher mit Liedern von der
Liebe zu Natur und Heimat zum Schwelgen brin-
gen. Der im Unterland als Lehrer bekannte Wolf-
gang Verocai wird zusammen mit dem Akkordeon-
virtuosen Markus Dürst erzählen «s’Läba ischt ka
Schoggi» – und Reinhold Nachbaur und seine Band
begrüssen mit dem legendären Song «Hallo Leaba».
Ebenfalls in bester Mundartmanier über die Wei-
herring-Bühne fegen wird Christine Nachbauer. Im
Jahr 2005 nahm sie am Grand Prix der Volksmusik
teil, zudem kann sie als ehemalige Sängerin der
Gruppe «Deja-vu» auf diverse Chartsplatzierungen
zurückblicken. «Darwin» werden den Besuchern
mit pop-rockigen Liedern «Flügl» verleihen, wäh-
rend Ulli von Delft, bekannt von Radio Vorarlberg,
charmant durch den ganzen Abend leiten wird.
Damit die Mundart auch bei Speis und Trank nicht
verloren geht, wird die Festwirtschaft von den
«Murer Räbagsechtern» bedient. |
In den letzten Jahren wurde zu-
nehmend wieder die Mundart
entdeckt. SMS werden im Dialekt
geschrieben, Musikgruppen wa-
gen sich mit Dialekttexten an die Öffentlichkeit.
Besonderer Aufmerksamkeit erfreut sich die Mund-
art-Musikszene im benachbarten Vorarlberg. Dort
ist die Ländle United Tour entstanden, die auch die-
ses Jahr wieder unterwegs ist und erstmals einen
Abstecher nach Liechtenstein macht. Am 21. Au-
gust steht der Weiherring in Mauren im Zeichen
der Mundart-Musik. Mit dabei auch eine liechten-
steinische Musikgruppe, die Balzner Band «Rääs».
Es muss nicht unbedingt BAP oder Müncher
Freiheit sein, nicht Wolfgang Ambros mit «Nr. 1
vom Wienerwald» oder Polo Hofer – auch in Liech-
tenstein gedeiht die Mundart-Musik. «Rääs» ist in
unserem Land zu einem Begriff geworden, konnte
sich aber auch über den Landesgrenzen einen guten
Ruf aufbauen. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben,
denn im vergangenen Jahr gewannen die Balzner in
Die Balzner Band Rääs tritt am
Ländle United Konzert
«metanand» in Mauren auf.
20 Mundart-Musik «metanand» Konzert in Mauren
august 2010
Foto
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ted
tour
ländle united konzert «metanand»
Wann: samstag, 21. august 2010; Wo: Weiherring in Mauren
Was: 7 Mundart-Bands aus Liechtenstein/Vorarlberg; Festwirtschaft
Türöffnung: 19.00 uhr / Konzertbeginn: 20.00 uhr
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die Ausschreibung des ersten Vernon-Smith-Prei-
ses für junge Ökonomen. «Eine Preisausschreibung
ist ein perfekter Anreiz», ist Prinz Michael von
Liechtenstein überzeugt, «sich tiefgründig mit
volkswirtschaftlichen Aufgabenstellungen ausein-
anderzusetzen.» Der Preis wurde nach Vernon
Smith benannt, der im Jahre 2002 den Nobelpreis
für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Der US-Pro-
fessor für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
gilt als Begründer der «Behavioral Finance» und
der «Experimental Economics». Als Vertreter der
Austrian School of Economics gehört Smith auch
dem internationalen akademischen Beirat des
ECAEF an. Im Nachgang zur Finanz- und Wirt-
schaftskrise, die noch längere Zeit negative Auswir-
kungen auf Volkswirtschaften, Unternehmen und
Staatshaushalte haben dürfte, stehen Begriffe wie
Eigenverantwortung, Marktwirtschaft und vor
allem Staatseingriffe im Zentrum globaler Diskus-
sionen. Mit dem Vernon-Smith-Preis regt das
ECAEF die Auseinandersetzung mit diesem The-
men an und fordert gezielt junge Wissenschaftler
auf, Lösungsmöglichkeiten für zentrale wirtschaft-
liche Probleme zu erarbeiten.
Talentförderung auf inter- nationaler Ebene Die Ausrichtung des Vernon-
Smith-Preises deckt sich mit Vorstellungen von Fu-
turo, der Vision für den Finanzplatz und den Werk-
platz Liechtenstein. Das Projekt ordnet der Förde-
rung von Talenten eine grosse Bedeutung zu. Über-
dies schlägt Futuro vor, künftig eine verstärkte
Öffnung des Landes gegenüber internationalen
Top-Talenten anzustreben. Der Vernon-Smith-
Preis belegt eine Nische, indem international gut
Nachwuchsförderung ist eine In-
vestition in die Zukunft. So lautet ein Schlagwort,
das besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
oft gehört wird. Das European Center of Austrian
Economics Foundation (ECAEF) hauchte diesem
Gemeinplatz konkretes Leben
ein. Das in Vaduz gegründete
ECAEF lässt die Tradition der
Österreichischen Schule der Na-
tionalökonomie wieder aufleben
und will das Verständnis dieser
sozio-ökonomischen Theorie för-
dern. ECAEF steht für Eigenver-
antwortung, persönliche Freiheit, freie Marktwirt-
schaft und ein Minimum an staatlichen Eingriffen.
Das ECAEF, deren Mitbegründer Prinz Michael
von Liechtenstein und Prinz Philipp von Liechten-
stein sind, rief 2005 schon die Gottfried-von-Ha-
berler-Konferenz ins Leben, drei Jahre später folgte
an der zweiten Preisaus-
schreibung nahmen bereits
72 nachwuchs-wissen-
schaftler aus 69 ländern teil
w i r t s c h a f t
junge wissenschaftler werden auf internationaler Ebene aufgefordert, sich
an einem wettbewerb über eine volkswirtschaftliche thematik zu beteiligen.
der Vernon-smith-Prize geht von Vaduz aus. liechtenstein wird damit positiv
ins Blickfeld gerückt.
Von Günther Meier
Think Tank mit sitz in Vaduz22
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think tank EcaEf
Das European Center of austrian Economics Foundation (ECaEF) ist
ein innovativer think tank mit sitz in Vaduz. ECaEF begrüsst die
tradition der Österreichischen schule der Nationalökonomie und för-
dert das Verständnis dieser sozio-ökonomischen, bahnbrechenden
theorie. Neben einer Reihe anderer Initiativen führt das ECaEF die
jährlich in Vaduz stattfindende gottfried-von-Haberler-Konferenz
durch. Das ECaEF arbeitet eng mit grossen universitäten und think
tanks in Europa, asien und den usa zusammen. Informationen:
www.ecaef.li
august 2010
ausgebildete junge Leute aufgefordert werden, sich
mit zentralen Fragen von Staat und Wirtschaft zu
beschäftigen, innovative Ideen aus ungewohnten
Perspektiven zu formulieren und Lösungsvorschlä-
ge zu unterbreiten. Enge Berührungspunkte gibt es
aber nicht nur im Bereich der Talentförderung zwi-
schen ECAEF und Futuro, sondern auch hinsicht-
lich der grundlegenden Ausrichtung der Wirt-
schaftspolitik Liechtensteins und der Österreichi-
schen Schule der Nationalökonomie. Liechtenstein
bekenne sich, fasst Futuro für die Gegenwart und
die künftige Ausrichtung zusammen, zu einer libe-
ralen Wirtschaftsordnung mit attraktiven regula-
torischen und steuerrechtlichen Rahmenbedin-
gungen, übe Zurückhaltung bei staatlichen Inter-
ventionen und schaffe Anreize für die private Leis-
tungserbringung sowie für die Übernahme von
hoher Eigenverantwortung. Mit diesen Rahmenbe-
dingungen, die an die Grundideen der Austrian
School of Economics erinnern, erachtet Futuro die
Voraussetzungen geschaffen zu haben, damit Liech-
tenstein als Kleinstaat ohne nennenswerte natürli-
che Ressourcen im internationalen Standortwett-
bewerb bestehen kann.
Nachwuchs-Wissenschaftler aus aller Welt Die internationale Ausschrei-
bung des Vernon-Smith-Preises brachte es mit sich,
dass bei der ersten Preisverleihung die Sieger aus Ar-
gentinien, Montenegro und den USA stammten,
was die Internationalität des Wettbewerbs unter-
streicht. An der zweiten Preisaus-
schreibung nahmen bereits 72
Nachwuchs-Wissenschaftler aus
69 Ländern teil, die sich mit dem
prägnanten Zitat des Austria-Öko-
nomen Schumpeter auseinandersetzten: «Der Pro-
zess der schöpferischen Zerstörung ist das Wesent-
liche am Kapitalismus». Beinahe in Vergessenheit
geraten, hat dieser Satz wieder neue Leuchtkraft
durch die Finanz- und Wirtschaftskrise erhalten.
Aus dem Standortland Liechtenstein wurden bisher
keine Arbeiten eingereicht, was beim ECAEF be-
dauert wird. Für die Ausschreibung 2010 werden
die Universitäten, Hochschulen und Forschungs-
institute in unserem Land und der Umgebung des-
halb speziell informiert. Der Teilnehmerkreis aus
69 Ländern zeigt auch ohne eigene Teilnehmer auf,
wie aus einem kleinen Land eine innovative Idee
weltumspannendes Interesse auslösen kann. |
Mit dem Vernon-Smith-Preis
bringt das in Vaduz gegründete
ECAEF junge Wissenschaftler aus
aller Welt nach Liechtenstein.
P u B l i r E P o r ta g E
Mit dem attraktiven Erlebnispass Liechtenstein entdecken Wie oft stand man selbst schon vor der Frage, was man am Wochenende unterneh-men könnte. Womit man den Kindern einen erlebnisreichen Ausflug bieten könnte. Am Besten ohne langwierige Autofahrt sondern ganz in der Nähe.
Der Erlebnispass «Liechtenstein all inclusive» von Liechtenstein Tourismus liefert
hier zahlreiche Ideen. Mit dem Pass kann man 27 spannende Erlebnisse im Einzelwert
von rund 270 Franken für nur 25 Franken entdecken. Wie wäre es zum Beispiel mit frei-
er Fahrt auf den Bergbahnen Malbun bis 2000 Meter über Meer? Einem Besuch der
Greifvogelflugshow der Falknerei Galina? Oder einem Abstecher in die Erlebniswelt
Ridamm City? Da man sich mit dem Pass auch kostenlos auf dem gesamten Liniennetz
der Liechtenstein Bus Anstalt bewegen kann, kann das eigene Auto getrost zuhause ge-
lassen werden.
Für die ganze Familie Der Erlebnispass «Liechtenstein all inclusive» soll die Einwohner der Region dazu
motivieren, ihre Freizeit in der näheren Umgebung zu verbringen und die hiesigen
Attraktionen wieder oder eben neu zu entdecken. Dabei stehen Familien besonders im
Mittelpunkt. Vom sowieso schon günstigen Einzelpreis eines Passes zahlen Kinder von
sechs bis fünfzehn Jahre nur die Hälfte und für Kinder unter sechs Jahre ist der Pass
sogar gratis.
Erlebnis-Weekend oder Ferien in der Region Ganz individuell, ob man nun ein ereignisreiches Wochenende oder einmal «Ferien
in der Region» verbringen will, wird der Erlebnispass in zwei Versionen angeboten: Als
2-Tages oder als 6-Tages-Pass. Der Erlebnispass ist bis zum 17. Oktober 2010 gültig.
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higen Moderne leisten? Der Wechsel zu einer sozi-
al gerechten und ökologisch verantwortlichen Ent-
wicklung ist im Kern eine kulturelle Aufgabe und
eine Herausforderung an die gesamte Gesellschaft.
So gilt denn der internationale Kulturaustausch ein
Teil der Aussenpolitik Liechtensteins, der die Hori-
zonte offen hält, die Teilnahme am globalen Dialog
möglich macht und Liechtensteiner Kulturschaf-
fende in Kontakt mit neuen Entwicklungen bringt.
«Der internationale Kunstaustausch bringt aber
auch mit sich, dass sich Kunst einem breiteren Pu-
blikum öffnet», ergänzt Eva-Maria Bechter. Die
Kunsthistorikerin und Galeristin, die in Wien und
Triesen lebt, hält für die Zukunft «die Offenheit zur
Kunst und den Abbau von Hemmschwellen» für
zentral.
Kulturelle Vielfalt Dies scheint umso wichtiger in
einer Zeit, in der eine globalisierte Monokultur
die Vielfalt bedroht, wie die Autoren des Berichts
«Kulturelle Vielfalt» schreiben. Herausgegeben von
der Koalition für die kulturelle Vielfalt und der
UNESCO-Kommission der Schweiz. Sie lenken
den Blick darauf, dass Kultur keine Ware ist, son-
dern Träger von Identität, Werten und Sinn. Und
sie machen Vorschläge, wie sich die UNESCO-
Konvention zu Schutz und Förderungen der Viel-
falt kultureller Ausdrucksformen umsetzen lassen.
Die Schweiz ist seit Oktober 2008 Vertragsstaat
des Übereinkommens. Der Generaldirektor der
UNESCO hat auch Liechtenstein eingeladen, sich
an deren Aktivitäten zu beteiligen. Die Regierungs-
politik sieht zurzeit aber keine Mitgliedschaft in der
UNESCO vor. Für die Zukunft – in Besinnung auf
das kulturelle Erbe – Verantwortung zu überneh-
Oft steht Aurelia Frick vor einem
Bild, einer Skulptur, einer Installation. Versunken.
Ganz allein. Nicht selten lockt die Aussen- und Kul-
turministerin aber auch erlesene Grüppchen aus
fernen Länden in den anthrazitfarbenen Monoli-
then mitten in Vaduz. Ihre Gäste
sind angetan vom Kunstmuse-
um Liechtenstein, in dem die
moderne und zeitgenössische
Kunst zuhause ist. Das Wissen
darum, dass Kultur die tief lie-
genden Schichten im Menschen
und in der Gesellschaft trifft,
formt Position und Profil der liechtensteinischen
Nationalgalerie. Seit zehn Jahren suchen die Ver-
antwortlichen bewusst Themen, die sich mit dem
zeitgenössischen Lebensgefühl in Europa ausein-
andersetzen. «Gerade im konkreten internationa-
len Erfahrungsaustausch wird
der künstlerische Horizont er-
weitert», betont die Kulturminis-
terin. Mit Nachdruck unterstützt
sie dazu das Projekt «Little Con-
stellation», eine Plattform für die
zeitgenössische Kunst in europä-
ischen Kleinstaaten, die darauf
abzielt «einen anderen» Blick auf
die gegenwärtige Lage moderner
Gesellschaften zu bieten. Dahin-
ter steht die Forderung nach ei-
ner erweiterten kritischen Seh-
weise auf mögliche zukünftige
Entwicklungen. Was kann das
kreative, ästhetische und künst-
lerische Gestaltungswissen für
die Suche nach einer zukunftsfä-
der wechsel zu einer sozial
gerechten und ökologisch
verantwortlichen Entwicklung
ist eine kulturelle aufgabe
k u lt u r P o l i t i k
kultur ist alles andere als luxus. kultur ist ausdruck kreativen schaffens,
aber vor allem ein faktor der gesellschaftlichen Veränderung. Erfahrungen
lassen keinen Zweifel: investitionen in ein reiches kulturleben wirken nach-
haltig.
Von Kornelia Pfeiffer
Kultur ist nicht bloss ein Imageträger26
27
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form
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ns-
und
Pre
ssea
mt
august 2010
men, dürfte freilich zum Selbstverständnis jedes
modernen Staates gehören. Denn von Kultur reden
heisst, von sämtlichen Ebenen menschlichen Zu-
sammenlebens zu reden. Auf einer Basis, die zur
Hauptsache von anderen als ökonomischen Ele-
menten bestimmt wird. In den letzten Jahrzehnten
haben Statussymbole, Einkommen und Machtfül-
le den Narzissmus der Generation der Berufstäti-
gen genährt, schreibt der Schweizer Komponist
und Pianist Daniel Fueter. Die «schrecklich verein-
fachende Ökonomiegläubigkeit» habe die Gesell-
schaft in eine Sackgasse geführt. Fueter gibt sich
dennoch überzeugt, die Generationen in ein viel-
fältiges kulturelles Umfeld einzubinden, könne
dem Narzissmus entgegenwirken. Doch auch tech-
nologische Umwälzungen riefen nach neuen Stra-
tegien. Kulturpolitik müsse mit Blick auf die digi-
talen Revolution Antworten auf Dutzende von Fra-
gen finden. Nicht zu vergessen, dass nur ein «anre-
gendes, vielseitiges kulturelles Umfeld» Menschen
befähige, zukunftsweisende «Entwicklungen inno-
vativ und selbstbewusst, flexibel und entschieden
voranzutreiben». Diese Entwicklung wiederum för-
dere Identität. Entscheidend zur
intellektuellen Prägung trage die
Sprache bei, das Lesen auch von
Literatur. Kulturelle Bildung –
darunter Musik und Zeichnen –
sollte daher einen Stammplatz im Lebenslauf erhal-
ten, quer durch alle Altersgruppen und sozialen
Schichten.
Ein neues Kapitel «Liechtenstein ist reich an Kultur.
Das Angebot ist überwältigend», sagt Eva-Maria
Bechter. Gar von einer «Kulturnation» spricht Kul-
turministerin Aurelia Frick. Vielleicht im Inneren
mit den Mitteln eines Kleinstaates: Kultur zu Be-
ginn des 21. Jahrhundert wird in Liechtenstein zeit-
gemäss interpretiert. Das Land gibt finanzielle Zu-
schüsse für Künstler, Kulturprojekte, Kooperatio-
nen und trägt Verantwortung für öffentliche Insti-
tutionen. Geht es aber darum, den Kulturaustausch
mit dem Ausland zu stimulieren – so hat Liechten-
stein dieses Kapitel gerade erst aufgeschlagen. Hier
muss Kultur mehr sein als ein Imageträger. |
Nur ein vielseitiges kulturelles
Umfeld befähigt Menschen
zukunftsweisende Entwicklungen
innovativ voranzutreiben.
r ä t s E l - s Pa s s
28
august 2010
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Donnerstag, 5. August, 14 bis 16 Uhr Kunst 60+Das Museum neu entdecken Mit Barbara Redmann, Museumspädagogin CAS
Sonntag, 15. August, 10 bis 20 Uhr StaatsfeiertagStreifzüge und Kinderprogramm
Donnerstag, 19. August, 18 Uhr Öffentliche FührungChe fare? Arte povera – Die historischen Jahre mit Denise Rigaud
Donnerstag, 26. August, 12.30 bis 13 Uhr Che fare? Arte povera – Die historischen Jahre 30 min Kurzführung über Mittag
Donnerstag, 26. August, 20:00 In Kooperation mit dem FilmclubDas 1. Evangelium – Matthäus (Il Vangelo secondo Matteo) von Pier Paolo Pasolini, I/F 1964, 131’
Das gesamte Veranstaltungsprogramm unter www.kunstmuseum.li
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s c h l u s s P u n k t
30
Liechtenstein steht unter internationaler Beobachtung, immer noch.
Zumindest Europa hatte schon ein Auge auf Liechtenstein geworfen,
bevor die entwendeten Kontendaten die Runde machten. Die Sache
mit dem Monitoring des Europarates, im Zusammenhang mit unse-
rer Verfassungsdiskussion, war
zwar unangemessen und unan-
genehm, aber letztlich kann ein
positiver Aspekt nicht wegdisku-
tiert werden. Mein Eindruck ist,
dass wir seither als Kleinstaat in internationalen Gremien, insbeson-
dere im Europarat, bedeutend mehr als früher zur Kenntnis genom-
men werde, und dass unsere Aktivitäten heute – und dieser Umstand
ist hoch einzuschätzen – mehr Beachtung finden als in der Vergan-
genheit. Der Staatsfeiertag dient der Besinnung auf
das Staatswesen, der Selbstbesinnung auf unsere
Rolle in der Staatenwelt. Gleichzeitig aber kann die
Besinnung auch die Augen und Ohren öffnen, wie
wir von und in der Welt wahrgenommen werden.
Dass Selbsteinschätzung und Fremdbild nicht im-
mer deckungsgleich sind, erscheint logisch. Als
Vertreterin Liechtensteins in der Parlamentari-
schen Versammlung des Europarates weiss ich um
diese Problematik, denn allzu oft nur halten sich
Meinungen, die mit unserer Selbsteinschätzung
wenig gemeinsam haben. Unser Landtag findet in
der Regel kaum Zeit, um sich damit auseinander-
zusetzen. Wir sind nicht das einzige Mitgliedland,
in dem die Volksvertretung kaum zur Kenntnis
nimmt, was die Ländervertretung im Europarat tut oder bewirkt.
Beispielsweise hatte mich der Deutsche Bundestag eingeladen, an
einer Konferenz zur Frage «Die Ukraine in Europa – durch Annähe-
rung zu gemeinsamen Wegen» teilzunehmen. Man wollte in Berlin
wissen, wie sich der Kleinstaat Liechtenstein – als aktives Mitglied im
Europarat – zu den Umwälzungen im Osten Europas stellt. Im Unter-
schied zur landläufigen Meinung debattiert der Europarat durchaus
Themen, die von höchster Aktualität sind: Globale Finanz- und Wirt-
schaftskrise, private Militär- und Sicherheitsfirmen und die Erosion
des staatlichen Gewaltmonopols, Förderung einer Demokratie- und
Menschenrechtskultur durch Lehrerausbildung, um nur ein paar zu
nennen. Liechtensteins Stimme zu solchen Fragen wird in Strassburg
gehört. Normalerweise befinden wir uns eher in der Defensivhaltung,
aber durch aktives Mittun begeben wir uns irgendwie in eine pro-
aktive Aktion. |
wir werden als kleinstaat in internationalen gremien
bedeutend mehr als früher zur kenntnis genommen
Renate Wohlwend selbst- und Fremdbild
Renate WohlwendAbgeordnete und Vizepräsidentin des Landtags
august 2010
Foto
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Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt,
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