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Informationsschrift Nr. 122 Herausgeber: für Lisdorfer Bürger Weihnachten 2006 CDU und JU Lisdorf Handballer auf einer Welle des Erfolges Seiten 2 und 3 Stadthaushalt und Bahnhof Seiten 4 und 5 Ein Jahr große Koalition in Berlin Seiten 6 und 7 Neuordnung Pfarreien, Lisdorfer Notitzen Seiten 8 und 9 150 Jahre Blumenhaus Wein Seite 10 Neues aus dem Kreis Seiten 12 und 13 Kanalarbeiten in Lisdorf Seite 11

Lia Nr. 122

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Informationsschrift Nr. 122 Herausgeber: für Lisdorfer Bürger Weihnachten 2006 CDU und JU Lisdorf

Handballer auf einer Welle des Erfolges Seiten 2 und 3

Stadthaushalt und Bahnhof Seiten 4 und 5

Ein Jahr große Koalition in Berlin Seiten 6 und 7

Neuordnung Pfarreien, Lisdorfer Notitzen Seiten 8 und 9

150 Jahre Blumenhaus Wein Seite 10

Neues aus dem Kreis Seiten 12 und 13 Kanalarbeiten in Lisdorf Seite 11

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Handballer auf einer Welle des Erfolges Die Handballer der HG Saarlouis spielten in den vergangenen Jahren immer gegen den Abstieg in der Regionalliga. In dieser Saison findet man sich plötzlich ganz oben in der Tabelle wieder. Wie kommt dieser Umschwung? Wie geht der Verein mit dieser neuen Situation um? Was ist die HGS und gibt es den SC Saargold überhaupt noch? Viele Fragen die sich die Lisdorfer stellen. Lisdorf aktuell führte ein Interview mit dem Trainer der HG Saarlouis Richard Jungmann Lisdorf aktuell: Seit einigen Monaten sind die Erfolge der HG Saarlouis in aller Munde. Gibt es den SC Saargold eigentlich nicht mehr?

Richard Jungmann: Natürlich gibt es unseren SCL noch. Der SC Saargold Lisdorf hat lediglich mit der DJK Roden eine gemeinsame Handballspielgemeinschaft ge-gründet. Dabei wurde der Leistungssport in Lisdorf und die gute Jugendarbeit in Roden zum Wohle beider Vereine zusam-mengeführt. Das war vor 10 Jahren sehr vernünftig und hat in der Stadt Saarlouis für eine breite Akzeptanz gesorgt. Der SC Lisdorf ist innerhalb der HG Saarlouis für die Regionalligamannschaft allein verantwortlich.

Saarlouiser Jungs: Trainer Richard Jungmann, Daniel Fontaine, Darius Jonczyk, Daniel Altmeyer, Philipp Kessler, Tobias Stemmler, Andreas Altmeyer.

Lisdorf aktuell: Wie kam es dazu, dass Du nach so langer Zeit, immerhin fast 10 Jahre, wieder den Trainerposten bei der HGS übernommen hast? Richard Jungmann: Mit dem aktiven Handball hatte ich im Grunde genommen abgeschlossen. Als die Mannschaft Ende 2005 extrem abstiegsgefährdet war, bat mich der Präsident des SC Lisdorf Arnulf Willkomm um Rat bei der Trainersuche, da es so nicht weitergehen könne. Bald merkte ich, dass es ihm und dem Verein am liebsten gewesen wäre, wenn ich das selbst übernehmen würde. Nach einigen Tagen Überredungskunst, Bedenkzeit und Beratungen mit meiner Familie habe ich zu meiner eigenen Überraschung mit dem aktiven Handballsport wieder angefangen.

Lisdorf aktuell: Hat sich denn gegenüber früheren Zeiten viel verändert? Richard Jungmann: Im SC Lisdorf hat sich personell nicht viel verändert. Arnulf Willkomm leitet den Verein als Präsident seit vielen Jahren, ebenso der 1. Vorsitzende Bernd Mucha sowie der 2. Vorsitzende Harald Amann. Das Engagement hat sich in diesem Jahr nochmals erhöht, da die Zielsetzung nach oben korrigiert wurde. Das erfordert von den vielen ehrenamtlichen Mitgliedern und deren Ehepartnern, die „im Dorf“ natürlich jeder kennt, selbstlosen Einsatz, bei 2000 Zuschauern in der Halle sogar bis zur Schmerzgrenze. Was Paul, Günther, Gabi, Ilka, Albert, Marita, Alfred und viele, viele andere mehr im Verein leisten, kann man nicht hoch genug einschätzen. Nicht zu vergessen natürlich die Fürsorge unseres Hausmeisters Ignaz Luxemburger.

Lisdorf aktuell: Reicht das aus? Richard Jungmann: Nun, im Verein sind natürlich Überlegungen im Gange, die Strukturen den Anforderungen anzupassen. Dabei ist jede Hilfe herzlich willkommen. Die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, an der Spitze OB Roland Henz und BM Klaus Pecina, sind ein Beleg dafür. Es sind Planungen im Gange, den Sanitärbereich der Halle großzügig umzubauen. Bei den Kontakten zu öffentlichen Stellen und Werbepartnern sind unsere hervorragenden Kontakte zur Politik ein sehr großes Plus. Das Präsidium ist bemüht, die Jugendarbeit nicht zu vernachlässigen und die Leistungsmannschaften seriös zu führen. Eine gute Außendarstellung ist entscheidend, um weitere Partner auf dem Weg nach vorne zu gewinnen.

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- 3 - Lisdorf aktuell: Wie soll es denn jetzt weitergehen in der aktuellen Saison, werdet ihr Meister?

Richard Jungmann: Eine angenehme Frage im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Nein, wir wollen einfach eine stabile Mannschaft aufbauen. Dabei schauen wir, dass kontinuierlich Nachwuchsspieler aus der eigenen Jugend berücksichtigt werden. Da die meisten Spieler heute bereits aus der Region stammen, fördert das die Identifikation mit der Stadt und dem Land. Sportlich stehen wir im Moment besser da als wir geplant hatten. Auch eine Niederlage wird uns nicht aus der Bahn werfen. Hauptsache, bei den Heimspielen bieten wir einen Erlebnisabend an, der weit über die Grenzen der Stadt magisch anzieht. Ein Platz unter den ersten drei scheint tatsächlich möglich, aber die Runde ist noch lang. Wir sind bodenständig und lassen von niemandem verrückt machen. Lisdorf aktuell: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg.

Spielen wir im nächsten Jahr noch in der Regionalliga?

- Ein Kommentar -

Was sich zur Zeit in der Stadtgartenhalle bei Handballspielen der HG Saarlouis abspielt, sprengt alles, was sich die Verantwortlichen jemals haben träumen lassen. 2000 Zuschauer aus dem gesamten Land sind schier „aus dem Häuschen“ wenn die Jungs von Trainer Richard Jungmann von Sieg zu Sieg eilen. Die Lisdorfer Handballfans fragen sich, wie kommt diese Erfolgsserie? In den letzten Jahren spielten die Saarlouiser Handballer in der Regionalliga immer gegen den Abstieg. Oft wurde der Klassenerhalt erst im letzten Saisonspiel klar gemacht, und es ist immer gut gegangen. In dieser Saison spielen die Handballer aus Saarlouis plötzlich mit um die Meisterschaft. Eines ist klar, die neu verpflichteten Spieler sind hervorragende Handballer. Sowohl Danijel Grgic als auch Marius Versickas haben Bundesligaerfahrung. Grgic spielte mit Stralsund erste Bundesliga und mit Zagreb sogar in der Champions League. Aber das macht noch keinen Erfolg aus, die Chemie in der Mannschaft muss stimmen.

Hier scheint der Schlüssel des Erfolges zu liegen. Es ist Trainer Richard Jungmann gelungen, die Neuzugänge in das bestehende Mannschaftsgefüge zu integrieren. Die neuen Spieler passen hervorragend in die Mannschaft, man kann so die alten Stärken mit den neuen Möglichkeiten kombinieren. So ist die neue HG Saarlouis für die gegnerischen Mannschaften sehr schwer auszurechnen. Eine gute Mannschaft, gute Kameradschaft, man versteht sich auch im Training und nach dem Spiel und ein Trainer, der mit Können, Erfahrung und Einfühlungsvermögen die Stärken jedes einzelnen Spielers für das gesamte Team nutzt.

Trainer Richard Jungmann mit den Neuzugängen Danijel Grgic und Marcin Szulc beim Training Für die Verantwortlichen der HG Saarlouis haben sich jetzt aber die Fragestellungen verschoben. Fragte man sich früher, „können wir auch in diesem Jahr die Klasse halten“, muss man sich in diesem Jahr die Frage stellen, „spielen wir im nächsten Jahr noch in dieser Klasse?“ Komme es wie es will, wir haben einen Riesenspaß, wenn es samstags wieder in die Stadtgartenhalle geht und 2000 Fans gemeinsam singen: Hier regiert die HGS!

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Stadthaushalt 2007 Der Stadtrat verabschiedete den Stadthaushalt 2007. Trotz einer restriktiven Ausgabenpolitik, die sich die große Koalition aus CDU und SPD vorgenommen hat, schließt der Haushalt mit einem Defizit von etwa 8 Mio. Euro ab. Bei allen Sparbemühungen ist es jedoch gelungen, wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Stadt und unseres Stadtteiles zu tätigen. So ist zum Beispiel der Umbau des Kleinen Marktes ausfinanziert worden. Für unseren Stadtteil Lisdorf und für seine Vereine sind wichtige Infrastrukturmaßnahmen enthalten; so wird der Kanalausbau in der Provinzialstraße fertig gestellt und in der Großstraße begonnen (siehe Bericht Seite 11). Darüber hinaus werden auf dem Sportplatz Rosenthal und in der Stadtgartenhalle bauliche Verbesserungen vorgenommen. Die Feuerwehr erhält ein neues Einsatzfahrzeug LF 20/20, das zu 30% vom Kreis bezuschusst wird. Für unseren Stadtteil Lisdorf sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Grundschule Erneuerung Fliesen in der Toilette 10.500,- Euro Professor Ecker Erneuerung Bodenbelag in 3 Klassenräumen 7.500,- Euro

Friedhof Baumpflegemaßnahmen 1.500,- Euro

Feuerwehr Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges 320.000,- Euro

Instandhaltungsmaßnahmen am Gebäude 35.000,- Euro

Sportplatz Rosenthal Bau einer Zaunanlage 5.000,- Euro Erneuerung Heizkessel 10.000,- Euro

Stadtgartenhalle Bau einer neuen Lautsprecheranlage 35.000,- Euro Bau eines Umkleide- und Servicetraktes 700.000,- Euro

Kanalbauarbeiten in der Provinzialstraße 2007 400.000,- Euro

und in der Großstraße 2007 650.000,- Euro 2008 1.500.000,- Euro Auf Antrag der Koalitionsparteien wurden folgende Maßnahmen zusätzlich aufgenommen:

Errichtung eines Kinderspielplatzes im Neubaugebiet Fischerfeld 100.000,- Euro

Bau eines Jugendraumes im Bereich der Grundschule Professor-Ecker 10.000,- Euro (Restmittel aus früheren Jahren 52.000 Euro) zusammen 62.000,- Euro Zudem wird in der Provinzialstraße aus allgemeinen Mitteln eine Ampelanlage in Höhe der Bushaltestelle am Accord errichtet.

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Bahnhofsvorplatz eingeweiht

Mitte Oktober wurde der für vier Millionen Euro neu gestaltete Bahnhofsvorplatz seiner Bestimmung übergeben. Der Platz wurde nach dem früheren OB Dr. Manfred Henrich benannt. OB Henz unterstrich bei der Einweihung, dass der Umbau vom früheren OB Hans-Joachim Fontaine maßgeblich angestoßen und vorangetrieben wurden.

Der Platz besticht durch seine klare Aufteilung. Neben einer Platzfläche, die das Bahnhofsgebäude besonders zu Geltung kommen lässt, wurden 125 Parkplätze und 7 behindertengerechte Bushaltestellen geschaffen. Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi lobte bei der Einweihung die Platzgestaltung und zeigte sich angetan von der Ästhetik des Platzes. Das Land hat 2,2 Millionen Euro zu den Umbaukosten beigetragen. Die Stadt hat für rund 80.000 Euro das Bahnhofsgebäude neu gestrichen. Sie wählte die Farben nahe dem Original. Die Gestaltung des neuen Kreisels wird im Rahmen eines Künstlerwettbewerbes entschieden.

Arbeiten am Kleinen Markt im Zeitplan

Die Bauarbeiten an der seit Jahrzehnten größte Baustelle in der City liegen im Zeitplan, ja, sie liegen sogar zwei Wochen vor dem Plan. 25 Arbeiter sind sechs Tage in der Woche im Einsatz. Die komplette Infrastruktur im Boden wird geordnet und erneuert.

„Das geht nicht mit dem großen Bagger, sondern in Handarbeit, da sieht man halt nicht viel Spektakuläres.“ sagt Baudezernent Manfred Heyer. Fast fünf Millionen Euro in 14 bis 16 Monaten zu verbauen – „mehr geht einfach nicht“, versichert Dieter Mathis, Chef des Tiefbauamtes. Bis zum deutschen Wandertag Anfang August 2007 soll alles fertig sein. Nahezu 23000 Quadratmeter werden in drei Abschnitten umgestaltet. Der erste Abschnitt ist fast fertig: Kaiser-Friedrich-Ring, Hohenzollernring, Lothringer Straße. Parkplätze wurden neu geordnet, Bürgersteige erneuert, 40 Hainbuchen gesetzt und 35 Lichtmasten aufgestellt. Die Lothringer Straße ist nun Sackgasse, die beiden anderen Straßen werden Einbahnstraßen.

Der zweite Bauabschnitt ist das mit drei Millionen Euro teuerste Teilstück, wegen des Deutschen Wandertages im Sommer wurde es vorgezogen: die Platzfläche des Kleinen Marktes samt Parkplatz und Teilen der Karcherstraße. Der autofreie Teil des Platzes wird 3800 Quadratmeter, ein Parkplatz darin 1200 Quadratmeter groß. Auf dem Platz werden Wasserspiele installiert. Auf Bitten vieler Kaufleute wird in der Adventszeit etwa acht Meter vor den Geschäften nicht gebaut – wegen des Weihnachtsgeschäftes. Im dritten Bauabschnitt wird die Lisdorfer Straße neu geordnet und mit der Titzstraße durch einen Kreisel verknüpft. Die Gesamtkosten der Baustelle liegen bei 5,8 Millionen Euro. Wer Fragen zum Kleinen Markt hat, kann sie jeden Dienstag zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr im Baucontainer der Stadtverwaltung am Kleinen Markt stellen.

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Ein Jahr große Koalition in Berlin

Ein Rückblick von Georg Jungmann Seit der Wahl Angela Merkels zur Bundeskanzlerin am 22. November 2005 hat Deutschland wieder eine unionsgeführte Bundesregierung. Nach einem Jahr ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen und zu fragen, was in dieser Zeit für unser Land erreicht wurde. Die Ergebnisse sprechen für sich: Sinkende Arbeitslosenzahlen, wachsende Beschäftigung, mehr Wachstum. Deutschland kommt voran. Deutschland hat ein neues Selbstbewusstsein entwickelt. Die Große Koalition war keine Wunschkonstellation. Aber sie entsprach dem Votum der Wählerinnen und Wähler. Niemand darf erwarten, dass die große Koalition zu 100 % das CDU Wahlprogramm umsetzen kann. Bei zwei praktisch gleich

großen Koalitionspartnern sind die Positionen beider Partner bei der Entscheidungsfindung auch zu gleichen Teilen zu berücksichtigen. Da fällt es beiden Partnern bisweilen schwer, den einen oder anderen Kompromiss zu vertreten. Bei manchem schwierigen Entscheidungsprozess bleibt doch eines klar: Eine Große Koalition bedeutet nicht nur Begrenzung, sondern sie beinhaltet auch enorme Möglichkeiten. Legitimiert durch die breite Mehrheit der beiden Volksparteien hat sie die Pflicht und zu gleich die Chance, schwierige Zukunftsthemen anzupacken, für die eine breite gesellschaftliche Zustimmung unverzichtbar ist. Mit der Föderalismusreform, bei der Haushaltssanierung und mit der Gesundheitsreform ist das bereits in drei großen Bereichen gelungen. Standort stärken: Politik allein kann weder Wachstum noch Arbeitsplätze schaffen. Es ist aber Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu gestalten, Anreize zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Ressourcen eines Landes optimal eingesetzt werden, um Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand zu steigern. In den zentralen Bereichen Forschung, Innovation, Wirtschaft, Beschäftigung und Infrastruktur sind im ersten Jahr der großen Koalition umfassende Maßnahmen eingeleitet worden, die die ökonomische Leistungsfähigkeit fördern. Gleichzeitig schafft die Förderung einer modernen Umwelt- und Agrarpolitik Innovationen und Wachstum, indem sie sich um die natürlichen Lebensgrundlagen sorgt. Die Große Koalition ist auf einem guten Weg, diese Bereiche zu unterstützen, den Standort zu stärken und Deutschland voranzubringen durch Investitionsprogramme, Förderung von Wachstum und Beschäftigung, Senkung der Lohn-zusatzkosten und Unternehmenssteuerreform. Das Saarland kann von dieser positiven Grundstimmung profitieren und die Entwicklung im Bund sogar noch übertreffen. Im November 2006 verzeichnete das Saarland 1500 Arbeitslose weniger - ein Rückgang von 3,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im westdeutschen Durchschnitt fiel der Rückgang mit 2,2 Prozent geringer aus. Bei der Arbeitslosenquote belegt das Saarland im Oktober den fünften Platz. Erfreulich ist auch, dass die Jugendarbeitslosigkeit um 11 Prozent gesunken ist. Gegenüber dem Vorjahres-Oktober sogar um 20,8 Prozent. Das Saarland liegt damit bei der Quote auf dem günstigen 4. Platz aller Bundesländer. Bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist ebenfalls Optimismus angesagt. Die Zahlen steigen wieder. Nachdem im Saarland der Beschäftigungsanstieg etwas verspätet eingesetzt hat, dürfte sich dieser Trend nach oben steigern. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken: Politik kann Rahmenbedingungen gestalten – aber sie kann den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der für ein zukunftsfähiges Staatswesen überlebensnotwendig ist, nicht selbst hervorbringen. Dieser Zusammenhalt wird in dem Bekenntnis zur gemeinsamen Herkunft und gemeinsamen Zukunft einer Gesellschaft deutlich. Dem Strom der Beliebigkeit und Übersteigerung egoistischer Partikularinteressen kann sich die Politik nicht allein entgegenstemmen.

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- 7 - Aber sie kann tragende Elemente der Gesellschaft fördern, Solidarität stärken und sich gegen die zur Wehr setzen, die in unserem Land leben wollen, aber nicht bereit sind, unsere Grund- und Werteordnung zu akzeptieren. Eine zukunftsverantwortliche Politik wird daher Familien und Kinder unterstützen, weil sie es sind, die die Gesellschaft im Innersten zusammenhalten und Zukunft garantieren. Eine solche Politik wird Zuwanderung verantwortlich gestalten und die gesellschaftliche Integration von Zugewanderten unterstützen. Verlässliche soziale Sicherungssysteme sind ebenfalls grundlegend wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Reformpolitik der Großen Koalition trägt dieser Erkenntnis und den gegebenen Herausforderungen Rechnung. Die Große Koalition hat die Familien zurück ins Zentrum der Politik gerückt. Mit der Einführung des Elterngeldes und der besseren Absetzbarkeit der Kosten für die Kinderbetreuung hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion dafür gesorgt, dass Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit wirksam unterstützt werden. Dabei sind die Regelungen so ausgestaltet, dass niemand zu einem bestimmten Lebensmodell gezwungen wird. Dazu gehört auch, dass ehrenamtliche Strukturen in unserer Gesellschaft gestärkt und ausgebaut werden. Ohne die Arbeit und das Engagement unserer ehrenamtlich Tätigen in sport- und kulturtreibenden Vereinen, sozialen Einrichtungen und Hilfsorganisationen wäre unsere Gesellschaft um vieles ärmer. Deshalb ist die Ankündigung der Bundesregierung, ehrenamtlich Tätige und gemeinnützige Stiftungen durch ein Zehn-Punkte-Programm mit zusätzlich insgesamt 400 Millionen Euro zu unterstützen, das richtige Zeichen an die Ehrenämtler, ihre unverzichtbare Arbeit fortzusetzen. Im Saarland leisten schätzungsweise 200.000 Menschen im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements jährlich rund 30 Millionen Arbeitsstunden. Es gibt kaum einen gesellschaftlichen Bereich, in dem die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes nicht engagiert sind. Deshalb fördert auch die Landesregierung durch eine Vielzahl von Maßnahmen und Initiativen die ehrenamtliche Tätigkeit von Verbänden, Organisationen und sonstigen Einrichtungen. Als Beispiele seien genannt: Schaffung von Ehrenamtsbörsen in den Landkreisen, subsidiäre Haftpflicht- und Unfallversicherung zur Absicherung ehrenamtlicher Tätigkeit (ab 1. Januar 2005), Förderung ehrenamtlicher Arbeit und des ehrenamtlichen Engagements aus Lotterien. Dennoch gibt es keinen Grund zur Selbstzufriedenheit, denn wir stehen erst am Anfang. Das erste Jahr war ein entscheidendes Jahr mit wichtigen politischen Weichenstellungen, auf deren Basis die Bundesregierung ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann.

Bundeskanzlerin Angela Merkel am 1. Januar 2007 in Saarlouis

Zur Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland fand am 1. Januar 1957 unter Beteiligung des damaligen Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer ein Staatsakt in den Räumen des Saarländischen Staatstheaters statt. Der Bun-deskanzler reiste damals mit einem Sonderzug von Trier kommend über Saarlouis nach Saarbrücken.

Zum 50. Jahrestag der politischen Rückgliederung des Saarlandes findet am 1. Januar 2007 ebenfalls ein Staatsakt im Staatstheater statt. Wie damals reist die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit einem Sonderzug von Trier nach Saarbrücken und macht gegen 14.30 Uhr am Hauptbahnhof in Saarlouis einen kurzen Zwischenstopp. Aus diesem Anlass wird die Stadt Saarlouis auf dem Bahnhofsvorplatz einen Empfang für die Bundeskanzlerin ausrichten, zu dem die

Bevölkerung herzlich eingeladen ist.

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Lisdorfer Notizen

Spielgemeinschaft Lisdorf-Picard ausgezeichnet

Die Stadtwerke Saarlouis haben die Spielgemeinschaft Lisdorf-Picard als "Verein des Monats Oktober" geehrt. Die Aus-zeichnung ist mit 500 Euro dotiert und wurde jetzt erstmals von den Stadtwerken vergeben. "Eine Stadt lebt von ihren Vereinen, denn sie tragen in hohem Maß zu einem lebens-werten Umfeld bei", betonte

Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Levacher bei der Preisverleihung. Aus 36 Bewerbungen war die Spielgemeinschaft Lisdorf-Picard ausgewählt worden: "Der Verein hat eine perfekte Präsentation abgeliefert und betreibt vielfältige Jugendarbeit", fasste Levacher die Pluspunkte zusammen.

Levacher überreichte zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Wolfgang Müller den Scheck an die Vorsitzenden der Spielgemeinschaft, Georg Harig und Dominik Berdin. Das Geld soll für den Ankauf von Ausbildungsinstrumenten und eine Jugendfreizeit im Allgäu verwendet werden. Die 35 Bewerbungen, die jetzt nicht zum Zuge kamen, bleiben im Rennen und werden bei künftigen Jury-Entscheidungen erneut berücksichtigt. Die Aktion "Verein des Monats" läuft zunächst über ein Jahr und schließt mit der Wahl zum "Verein des Jahres" ab.

Verantwortlich für den Aufschwung, den die Spielgemeinschaft in den letzten Jahren erfährt, ist vor allem Dirigent Dominik Berdin. Seine gesamte Freizeit investiert der 26jährige Student in den Verein, vor allem in die Jugendarbeit. Insgesamt 45 Nachwuchsmusiker sind derzeit in Ausbildung, 35 spielen bereits im Jugendorchester, das 2001 offiziell neu gegründet wurde. Das Repertoire des Jugendorchester besteht heute vor allem aus Filmmusiken, Musicalmelodien und bekannten Stücken aus Rock und Pop. Lisdorf aktuell gratuliert zur Auszeichnung.

Spendenübergabe an Lisdorfer Vereine

Georg Jungmann gibt Geldgeschenke an die Jugend weiter An seinem 50. Geburtstag verzichtete der Lisdorfer CDU Vorsitzende Georg Jungmann auf persönliche Geschenke und bat statt dessen die Gratulanten und Gäste, um eine Spende für die Jugendarbeit der Lisdorfer Vereine. Die Gäste kamen dieser Bitte kräftig nach und so kam ein Betrag von über 2.500 Euro zusammen. Die Spenden werden am 20. Dezember als vorgezogene Weihnachtsüberraschung im Lisdorfer Feuerwehrhaus an die Jugendabteilungen der Lisdorfer Vereine übergeben.

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Pfarreien im Dekanat Saarlouis sollen neu geordnet werden Die Pfarreien von Saarlouis, Lisdorf, Beaumarais und Neuforweiler könnten künftig eine Einheit bilden. Die Pfarreien in Lisdorf und in Saarlouis werden am 1. Mai 2007 einen neuen Pfarrer bekommen. Bis Februar haben die katholischen Pfarreien im Bistum Trier Zeit, den Strukturplan 2020 zu beraten. Er sieht eine Zusammenlegung von Pfarreien zu Verbänden oder Großpfarreien vor. Im Dekanat Saarlouis sollen fünf Einheiten an die Stelle der 19 Pfarreien treten. Das kirchliche Leben im mit rund 166.000 Katholiken (von 211.000 Einwohnern im Kreis Saarlouis) stark katholisch geprägten Landkreis Saarlouis wird sich bis 2020 erheblich verändern. Die Katholiken werden im Rahmen des "Strukturplans 2020" des Bistums Trier Abschied nehmen müssen von ihren gewohnten Pfarreien. Der Kreis Saarlouis gliedert sich heute in die Dekanate Dillingen, Wadgassen und Saarlouis. Das Dekanat Saarlouis ist mit 67400 Katholiken das viertgrößte der 35 Dekanate im Bistum. Zurzeit umfasst es 19 Pfarreien in zehn Seelsorge-Einheiten, darunter die Seelsorgeeinheit St. Ludwig in Saarlouis und St. Crispinus und Crispinianus in Lisdorf. Nach den Plänen des Bistums, sollen künftig nur noch fünf Einheiten im Dekanat Saarlouis bestehen bleiben, die jeweils ein Pfarrer leitet. Danach könnte es in der Kreisstadt Saarlouis künftig nur noch zwei solcher Einheiten geben: die je zwei Pfarreien von Roden und Fraulautern sowie die Pfarreien St. Ludwig in Saarlouis mit Beaumarais, Lisdorf und Neuforweiler. Weitere Einheiten im Dekanat würden dem Plan nach die vier Pfarreien in Saarwellingen; die fünf Pfarreien in Schwalbach, sowie als fünfte Einheit die Pfarreien Bous und Ensdorf bilden. Hintergrund der Umgliederung ist vor allem der Mangel an Priestern. Deren Zahl verringerte sich in den vergangenen 20 Jahren von 748 auf 487. Schon lange kann nicht mehr jede Pfarrei besetzt werden. Deswegen wurden die Saarlouiser und die Lisdorfer Pfarreien vor Jahren bereits vor geraumer Zeit zu einer Pfarrgemeinschaft verschmolzen. Diese wurde von Pastor Anton Heidger bis zu seiner Pensionierung im Oktober 2006 geleitet. Diese Vorschläge des Bistums sollen die einzelnen Pfarreien bis Februar 2007 diskutieren. Danach schreibt Bischof Dr. Reinhard Marx die neuen Einheiten fest. Die Pfarreien müssen sich entscheiden, ob sie zu einer Großpfarrei fusionieren oder sich als Pfarreienverbände organisieren wollen. In unserer Pfarrei ist der Diskussionsprozess noch nicht abgeschlossen. Es zeichnet sich aber ab, dass man sich als Pfarreienverband organisieren will. Eines ist aber bereits entschieden: Bischof Dr. Reinhard Marx wird Pfarrer Ralf Hiebert, der zur Zeit Pfarrer in St. Martin Tünsdorf und St. Medardus Nohn ist, mit Wirkung zum 1. Mai 2007 zum Pfarrer der beiden Pfarreien St. Crispinus und Crispinianus in Lisdorf und St. Ludwig in Saarlouis ernennen. Bis dahin wird uns weiterhin Pater Roberto Alda als Seelsorger, insbesondere zur Begleitung der Erstkommunionkinder in den beiden Pfarreien, erhalten bleiben.

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150 Jahre Blumenhaus Wein

Das Familienunternehmen Wein besteht seit 1856 und ist seit der Gründung immer am gleichen Ort ansässig gewesen. Heute wird das Unternehmen von Margret Hirtz und Franz-Josef Wein in der sechsten Generation geführt. Beide haben die Gärtnerei von ihren Eltern Franz und Irmgard Wein übernommen.

Nach dem Franz Josef Wein auf dem Feld der Floristik atemberaubende Erfolge erzielen konnte, wandelte sich der Geschäftsbereich der Gärtnerei auch hin zu Interieur, Accessoires und Geschenken. Zu den zahlreichen internationalen Erfolgen, die Franz Josef Wein erzielen konnte gehörte unter anderem 1986 der Gewinn der Goldenen Rose, was gleichbedeutend mit dem Titel des Deutschen Meisters der Floristen ist. Seit 1993 ist Franz Josef Wein floristischer Leiter der Fachschule Schiltern in Österreich und Fachlehrer für die Ausbildung der Primoflor und zum Meister beim Schweizerischen Floristenverband.

Margret Hirtz und Franz Josef Wein verstanden es, die Grundidee ihrer Vorgänger fortzuentwickeln und so stellt sich heute ein Unternehmen dar, das sich als eine Symbiose aus Pflanze, Blume, Interieur, Garten, Accessoires und Geschenken versteht. Die Liebe zum Detail und zu schönen Dingen verbinden die beiden Geschwister in einer ganz besonderen Art und Weise. Unterstützt werden sie dabei von der ganzen Familie, die wie in den vorangegangenen Generationen auch für den Rückhalt sorgt, um in so engagierter Form ein Unternehmen zu leiten. Besonders stolz ist das Unternehmen auf die aus Impruneta stammenden winterharten Terracottatöpfe, die speziell für die Gärtnerei in Lisdorf handgetöpfert werden. Hier kann man ständig ein großes Angebot an Klassikern finden. Seit vielen Jahren zählen die Einladungen des Blumenhauses Wein zu den Highlights in Saarlouis und weit darüber hinaus. Jedes mal schaffen es Margret Hirtz und Franz Josef Wein eine ganz besondere Atmosphäre zu schaffen, die immer sehr starken Bezug auf die jeweilige Jahreszeit nimmt. Die Stimmung und das speziell für diese Einladungen zusammengetragene Programm macht einen Besuch der Ausstellungen immer wieder zu einem großartigen Erlebnis.

Eine ganz besondere Ehre wurde dem Blumenhaus Wein zuteil, als ihm der Auftrag erteilt wurde, Teile der Blumendekoration für den Papstbesuch in Regensburg im September diesen Jahres herstellen zu dürfen. So stellte Franz Josef Wein die Dekoration für die Marienkapelle, die Privatgemächer des Papstes und für ein privates Essen im Kreise der Familie Ratzinger her. Höhepunkt des Jubiläumsjahres des Blumenhauses Wein ist das Weihnachts-Benefizkonzert mit dem Regensburger Spatzen-Quartett am 16. und 17. Dezember in der Lisdorfer Barockkirche. Hier kann man bis zum 2. Februar 2007 große Teile des Blumenschmuckes bewundern, den Franz Josef Wein für den Papstbesuch entworfen hat. Das sollte man sich nicht entgehen lassen!

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Kanalarbeiten in der Provinzialstraße vor dem Abschluss

Im Sommer wird der Kanal in der Großstraße erneuert

Die Bauarbeiten zur Kanalerneuerung in der Flurstraße, im Rosenthal und in der Provinzialstraße sind zum Jahresende abgeschlossen. Die gesamte Kanalbaumaßnahme hatte ein Gesamtvolumen von ca. 1,4 Mio. Euro. Es wurde ein sog. modifiziertes Mischwassersystem eingebaut. Im Sommer 2007 geht es in der Großstraße weiter.

In der Provinzialstraße wurde für das Schmutzwasser ein neuer Kanal verlegt, an den die einzelnen Hausanschlüsse angeschlossen wurden. Dieser Kanal wurde in ein besonders verdichtetes und Grundwasser leitendes Unterbett verlegt, damit eine längere Haltbarkeit des Kanals gewährleistet ist. In diesen Kanal wird auch das Regenwasser aus den Hausanschlüssen eingeleitet, damit eine ständige Durchspülung gewährleistet ist.

Die vor allem aus dem Bereich Lisdorfer Berg ankommenden großen Regenwasser-mengen werden künftig durch den alten vorhandenen Kanal abgeleitet. Für besonders große Wassermengen wurde im Bereich des Mühlenbaches ein Regenüberlaufbecken installiert, das Rückstau und damit Hochwasser verhindern soll. Mit dem Auflegen einer neuen Straßenasphaltdecke wird die Maßnahme Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Ab Sommer 2007 wird die Erneuerung der Kanalisation in der Großstraße fortgesetzt. Hier wird nicht nur der Hauptkanal erneuert, sondern auch eine Vielzahl von Grundstücks-anschlüssen. Erneuert wird der Mischwasserkanal zwischen Anschluss Provinzialstraße und Einmündung Breiningerstraße. Die Gesamtkosten belaufen sich mit der Straßenerneuerung auf ca. 3 Mio. Euro.

Durch die beengten Verhältnisse wird keine konventionelle Kanalverlegung mit breiten Gräben, die zur Verdichtung des Arbeitsraumes neben den Rohren erforderlich sind, durchgeführt. Stattdessen wird ein aufs Mindestmaß begrenzter Graben ausgehoben. Dieser wird dann mit einem selbstverdichtenden Füllmaterial ausgegossen. Dadurch kann auch das gesamte Arbeitsfeld verkleinert werden. Die Arbeiten in der Großstraße sind bis etwa Ende 2008 geplant. Danach wird der Kanal in der Kleinstraße von der Ensdorfer Straße her kommend erneuert. Im Zusammenhang mit der Kanalerneuerung wird selbstverständlich auch die jeweilige Straßendecke erneuert.

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Resolution der CDU-Kreistagsfraktion

"Hartz IV" effektiver und sozial gerechter gestalten - Handlungsfähigkeit vor Ort durch Übernahme der kommunalen Führerschaft stärken

Der Kreistag des Landkreises Saarlouis spricht sich für eine Weiterentwicklung und Stärkung der Handlungsfähigkeit der ARGE Saarlouis sowie generell für eine effektivere und sozial gerechtere Ausgestaltung von "Hartz IV" aus. Mit der Errichtung der ARGE Saarlouis sollten die Sozialkompetenz des Landkreises und die Arbeitsmarktkompetenz der Agentur für Arbeit im Sinne einer partnerschaftlichen und zielgerichteten Kooperation zur Umsetzung von "Hartz IV" im Kreis Saarlouis gebündelt werden. Nach rund 2 Jahren des Bestehens der ARGE ist festzustellen, dass die seinerzeit gesetzten Ziele und formulierten Erwartungen nur teilweise erfüllt wurden. Unnötige Reibungsverluste ergeben sich insbesondere aufgrund immer neuer Steuerungsansprüche ("Handlungsanweisungen") der Bundesagentur für Arbeit auf das operative Geschäft und aufgrund von durch Vorgaben der Bundesagentur bedingten aufwendigen Abstimmungsprozessen zwischen den Trägern. Wichtigste Aufgabe der ARGE Saarlouis ist es, arbeitslosen Menschen nach dem Grundsatz "Früh fördern und fair fordern" Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu verschaffen und sie in den regulären Arbeitsmarkt zu (re) integrieren. Um diese Aufgabe effektiver wahrnehmen zu können und die Handlungsfähigkeit der ARGE vor Ort zu stärken, spricht sich der Kreistag dafür aus, dass der Landkreis Saarlouis möglichst bald die kommunale Führerschaft in der ARGE übernimmt. Mit dieser Forderung ist verbunden:

• die Wahrnehmung der Stimmenmehrheit durch die Vertreter des Landkreises in der Trägerversammlung

• die Stärkung der Entscheidungsbefugnisse des Geschäftsführers bezüglich des operativen Geschäfts einschließlich der Übertragung der Direktionsbefugnis für alle Mitarbeiter der ARGE und der umfassenden Bestimmung der Aufbau- und Ablauforganisation

• die Stärkung der dezentralen (Umsetzungs-) Verantwortung durch eine weitestgehende Gestaltungsfreiheit der ARGE zur Durchführung von Eingliederungsmaßnahmen und Beschäftigungsmöglichkeiten

• die Beschränkung der Verantwortung der Arbeitsagentur, soweit deren Aufgaben wahrgenommen und Bundesmittel verausgabt werden (Gewährleistungsverantwortung), auf eine Controllingfunktion bezüglich Rechtmäßigkeit der Leistungserbringung und der Mittelverwendung

Die mit der Zusammenlegung von Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende verbundenen Erwartungen haben sich aber auch bezüglich der damit verbundenen Wechselwirkungen und der Kostenbelastungen der zuständigen Stellen teilweise als unzutreffend erwiesen. Insbesondere durch die verkürzte Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld I (ALG I) hat sich ein "Verschiebebahnhof" hin zum SGB II entwickelt, welcher sich in einem Milliardenüberschuss der Bundesagentur für Arbeit einerseits und deutlich höheren Zahlen an Bedarfsgemeinschaften sowie drastisch gestiegenen Mehraufwendungen der Kreise und Kommunen andererseits widerspiegelt. Der Kreistag des Landkreises Saarlouis spricht sich dafür aus, dass der Bundesgesetzgeber diese finanzielle Schieflage korrigiert.

Eine entsprechende Korrektur entspricht auch dem Gebot der sozialen Gerechtigkeit, denn Arbeitnehmer, welche über Jahrzehnte Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gezahlt und damit Solidarität geübt haben, haben auch Anspruch darauf, länger die Versicherungsleistung ALG I zu erhalten, als jemand, der nur kurze Zeit Beiträge gezahlt hat. Anmerkung: Bei Drucklegung war die Resolution noch in der politischen Beratung. Über eventuelle Änderungen wird in der nächsten Ausgabe von Lisdorf aktuell berichtet. Bernd Lay

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Überraschung bei der Verleihung des Kreis-Umweltpreises 2006

Gräfin Sonja Bernadotte krönte die Feier

Bis zum Schluss hatte Landrätin Monika Bachmann damit hinter dem Berg gehalten, dass die Feier zur Verleihung des Kreis-Umweltpreises durch einen prominenten Gast gekrönt werden sollte. Und so staunten die Versammelten nicht schlecht, als auf einmal Gräfin Sonja Bernadotte in der Tür stand. Die Herrin der Blumeninsel Mainau, zugleich Präsidentin der Deutschen Gartenbaugesellschaft, hatte einen Besuch in Homburg spontan zum Abstecher nach Saarlouis genutzt. „Das hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet“, strahlte Preisträger Josef Wilhelm, als die Gräfin ihm die Hand reichte und gratulierte. Obendrauf gab´s die Glückwünsche von Clemens Lindemann, Präsident des Verbandes der Gartenbauvereine Saarland-Pfalz und Landrat des Saarpfalz-Kreises. Ihn hatte Landrätin Monika Bachmann gebeten, die Laudatio auf den Preisträger zu halten - und weil Gräfin Bernadotte just bei ihm zu Besuch weilte, diese gleich mitzubringen. „Sie tragen mit ihrem Streuobstwiesen-Projekt zum Erhalt der Artenvielfalt bei“, lobte Lindemann den Preisträger, der seinen Dank mit der Ankündigung verband, mit dem Preisgeld (2600 Euro) seinen Baumbestand im nächsten Jahr verdoppeln zu wollen. „Beim Tag der offenen Gartentür wird sich das jeder ansehen können“, versprach Wilhelm. Er sei auch gerne bereit, seine Erfahrungen an Interessierte weiterzugeben. „Wir alle haben ihnen für ihren Einsatz für die Natur zu danken“, sagte Gräfin Sonja Bernadotte. Zuvor hatte Landrätin Monika Bachmann Wilhelm den Siegerscheck und die Urkunde überreicht und darauf hingewiesen, dass Wilhelms Projekt unter zwölf Bewerbungen nach eingehender Begutachtung und Besichtigung durch den Kreistagsausschuss für Umwelt, Naherholung und Landwirtschaft ausgesucht worden war.

Neues Tierheim für den Kreis Saarlouis

Tierschutzverein Untere Saar und Landkreis unterzeichneten Geschäftsbesorgungsvertrag für neues Tierheim in Dillingen

Der Tierschutzverein Untere Saar e.V. hat mit dem Landkreis Saarlouis einen Geschäftsbesorgungsvertrag zum Neubau eines Tierheims in Dillingen abgeschlossen. Durch den Vertrag wird der Landkreis beauftragt, die Federführung für die Planung und den Bau des Tierheims zu übernehmen. Die voraussichtliche Investitionssumme beträgt 2,2 Mio. Euro. Davon werden 1 Mio. Euro vom Tierschutzverein selbst aufgebracht. Den Rest teilen sich die Städte und Gemeinden der Landkreise Saarlouis und Merzig-Wadern sowie die Gemeinde Eppelborn. Diese hatten sich zuvor auf das Verfahren geeinigt. Das neue Tierheim entsteht auf einem Grundstück der Stadt Dillingen in der Nähe des jetzigen Standorts. Mit der Fertigstellung wird um die Jahreswende 2008/2009 gerechnet. Landrätin Monika Bachmann, die gemeinsam mit der Vorsitzenden des Vereins, Elke Quinten, den Vertrag unterzeichnete, zeigte sich anschließend zufrieden über das erzielte Ergebnis. „Es ist Aufgabe und Willen der beteiligten Städte und Gemeinden ebenso wie das Ziel des Tierschutzvereins, zukünftig über eine tierschutzgerechte Unterbringung für herrenlose Tiere verfügen zu können. Dazu haben wir heute den Anfang gemacht“. Der Landrätin Monika Bachmann und dem Kreistag ist zu danken für das Zusammenführen der Interessen und die Übernahme der Verantwortung für die Errichtung des Neubaus durch den Landkreis Saarlouis.

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Festliches Kirchenkonzert

Zum Jahresanfang veranstaltet der Förderverein Klingende Kirche ein Konzert mit den schönsten Melodien zum neuen Jahr in der imposant geschmückten Lisdorfer Kirche.

Für Sonntag, den 7. Januar 2007, 17 Uhr, lädt der Förderverein "Klingende Kirche" zu einem festlichen Konzert in die Lisdorfer Barockkirche ein. Zum Abschluss der Weihnachtszeit und zum Beginn des neuen Jahres werden die schönsten Melodien erklingen. Die Solisten dieses bemerkenswerten Konzertes sind Sabine Becker (Sopran) und Christoph Lauer (zurzeit Oslo, Tenor). Es ist schon etwas Besonderes, wenn sich in Lisdorf gleich drei leistungsfähige Chöre der kirchenmusikalisch interessierten Öffentlichkeit stellen. Auf die Mitwirkung der Lisdorfer Chöre (Chorgemeinschaft MGV 1859, Kirchenchor "Cäcilia" und Silcher-Quartett) darf man gespannt sein. An der überregional bekannten Lisdorfer Mayer-Orgel wird Armin Lamar zu hören sein.

Neben den musikalischen Darbietungen wird der derzeitige imposante Blumenschmuck in der Lisdorfer Pfarrkirche große Beachtung finden. Er wurde vom Lisdorfer Floristen Franz-Josef Wein gestaltet. Der Schmuck erzählt vom Baum des Paradieses, von Adam und Eva, vom Kind aus dem Hause David, der Kraft des Immergrünen, der Bedeutung von Licht in der Dunkelheit und der Hingabe der Liebe.

Karten sind im Vorverkauf (8 €, Abendkasse 10 €) beim Bürgerservice im Rathaus, bei Pieper Bücher + Musik, der Kreissparkassengeschäftsstelle Lisdorf und beim Förderverein "Klingende Kirche" Saarlouis-Lisdorf (Telefon 06831/122220) erhältlich.

Spendenübergabe aus Erlös des Holzmühler Festes

Am Freitag, dem 17. November, nahmen die Vertreter der Lisdorfer Vereine aus den Händen des Organisationsteams des Holzmühler Festes unter Frank Maschke und Ilka Morguet einen Scheck zur Förderung der Jugendarbeit dankbar entgegen. Die Lisdorfer Vereine erhielten bedeutende Finanzmittel zur Förderung der Jugendarbeit. Dafür sagen wir dem Team des Holzmühler Festes nochmals herzlichen Dank und hoffen, dass das meistbesuchte Volksfest in Lisdorf uns noch lange

erhalten bleibt.

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Nachruf

Wir trauern um unser Gründungsmitglied

Herrn Georg Jungmann sen.

geboren im Mai 1917 in Dillingen - Pachten, verstorben Oktober 2006 in Lisdorf, Großstraße

Der Verstorbene war einer der Männer der ersten Stunde des CDU-Ortsverbandes Lisdorf.

Er war mehr als 50 Jahre Mitglied der CDU und über 30 Jahre Vorstandsmitglied in unterschiedlichen Funktionen.

Mit ihm verlor die CDU Lisdorf ein treues und engagiertes Mitglied.

Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Wir laden ein zum Neujahrsempfang der CDU Saarlouis Samstag, 13. Januar 2007, 16 Uhr

Theater am Ring

Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf, II. Gartenreihe 50, Tel. 40155 Fax 122464 JUNGE UNION Lisdorf, Gatterstraße 5 Tel. 49411.

Redaktion: Georg Jungmann, Heiner Groß, Bernd Lay, Harald Weiler, Arnold Sonntag, Dr. Christian Pfeil. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen in der CDU-Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.

Internet: CDU Saar unter http://www.cdu-saar.de E-Mail: CDU Lisdorf an [email protected] JU Lisdorf a n [email protected] Aktuelles aus dem Ortsgeschehen und wichtige Hinweise zu unserer Arbeit finden Sie auf der Internetseite der CDU Lisdorf unter www.lisdorf.de > Link auf CDU Lisdorf .

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Fackelwanderung der CDU Lisdorf

Was machen Sie „zwischen den Jahren“? Vielleicht eine Fackelwanderung auf die Bergehalde der Grube Ensdorf, im Volksmund „Monte Schlacko“ genannt. Die CDU Lisdorf bietet in der Zeit „zwischen den Jahren“ eine solche Wanderung an. Von der Bergehalde hat man einen großartigen Blick über das durch Weihnachtsbeleuchtungen erhellte Saartal.

Treffpunkt ist am Freitag, dem 29. Dezember 2006, um 18.30 Uhr auf dem Parkplatz am Friedhof Lisdorf in der Kleinstraße; Unkostenbeitrag pro Fackel 2,-- €.

Nach dem Besteigen der Halde und dem Genuss der herrlichen Aussicht bei Nacht kehren wir ein zur verdienten Stärkung bei Speis und Trank in das Café "Stormwind" in Ensdorf (ehemals Bergmannsheim). Zum Preis von 11 € besteht die Möglichkeit zum Essen (Schnitzelvariationen mit div. Saucen und Salatbuffet). Vorbestellung bei Anmeldung erforderlich!

Gegen 23 Uhr treten wir unseren Rückweg an; Rückankunft in Lisdorf gegen 23.30 Uhr. Alle Mitbürger sind zu dieser Wanderung recht herzlich eingeladen!

Anmeldungen bei Alfred Philippi (Tel.: 0171 5559132) oder Email: [email protected] bis spätestens 23.12.2006

Weihnachtskrippe in der Lisdorfer Kirche

Ein frohes, friedvolles und gesegnetes Weihnachtsfest 2006

und

Gesundheit, Glück und Erfolg im neuen Jahr 2007

wünschen Ihnen Ihre

CDU und JU Lisdorf