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Geschäftsbericht 2009, KWG Kommunale Wohnen AG
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Geschäftsbericht 2009
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
02 03
Inhaltsverzeichnis
KWG im Überblick
KWG Konzernkennzahlen
KWG Konzernangaben
Vorwort des Vorstands
Bericht des Aufsichtsrats
KWG-Aktie am Kapitalmarkt
Entwicklung der KWG 2009
Konzernlagebericht
Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Nachtragsbericht
Risiko- und Chancenbericht
Prognosebericht
Konzernabschluss
Konzernbilanz
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Anhang zum Konzernabschluss/Notes
Konzernbilanz nach IAS 1.10 (f )
Konzernstruktur
Bestätigungsvermerk
Finanzkalender/Impressum/Quellenverweise
Seite 03
Seite 04
Seite 05
Seite 06
Seite 12
Seite 20
Seite 24
Seite 36
Seite 41
Seite 43
Seite 44
Seite 47
Seite 49
Seite 50
Seite 51
Seite 52
Seite 54
Seite 90
Seite 91
Seite 92
Seite 94
Wohneinheiten
Gewerbeeinheiten
Stellplätze und Garagen
Gesamtmietfläche in qm
Bebaute Grundstücke in qm
Unbebaute Grundstücke in qm
Umsatzerlöse in Mio. EUR
EBIT in Mio. EUR
EBITDA in Mio. EUR
Konzernjahresüberschuss in Mio. EUR
Bilanzsumme in Mio. EUR
Bruttoverschuldung in Mio. EUR
Flüssige Mittel in Mio. EUR
Immobilienvermögen in Mio. EUR
Bilanzielles Eigenkapital in Mio. EUR
Eigenkapitalquote in %
NAV je Aktie in EUR
Immobilienvermögen in EUR/qm
31.12.2009
4.827
44
1.093
283.862
473.986
74.592
19,76
9,03
9,13
3,32
187,46
116,78
7,26
173,58
64,74
34,50
6,59
611
31.12.2008
4.937
48
1.091
290.712
476.663
74.592
13,71
5,37
5,42
0,77
184,28
116,77
7,80
170,64
56,14
30,50
6,53
587
KWG im Überblick
KWG Konzernkennzahlen
KWG-Aktie
Wertpapierkennnummer 522734
ISIN DE0005227342
Börsenkürzel BIW
Börse Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Stuttgart, Xetra
Grundkapital EUR 9.822.481
Anzahl der Aktien 9.822.481
Rechnerischer Nennwert EUR 1,00
Aufsichtsrat
Prof. Dr. Peer Witten (Aufsichtsratsvorsitzender)
Franz-Josef Gesinn (stv. Aufsichtsratsvorsitzender)
Thies-Martin Brandt
Björn Engholm
Hans-Michael Porwoll
Sy Schlüter (ab April 2009)
Vorstand
Stavros Efremidis
Sy Schlüter (bis Ende März 2009)
KWG Konzernangaben
04 05
Wir haben die werthaltigen Potentiale
gesichert und vor allem nachhaltig
und ökonomisch sinnvoll den Wert
des Immobilienstandes gesteigert.
Stavros Efremidis, Vorstand
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Ankäufe erfolgten aufgrund der Marktbedingungen im vergangenen Jahr keine;
das Transaktionsvolumen am Markt war insgesamt gering, da die Preisvor-
stellungen zwischen Käufern und Verkäufern differierten. Es ist schließlich
erklärte Strategie unseres Unternehmens, Objekte zu günstigen Preisen und
mit entsprechend hohen Anfangsrenditen zu erwerben. Unsere 2007 und 2008
strategiekonform erworbenen Objekte haben wir in 2009 für eine zielgerich-
tete Entwicklung in Kernbestand und Investitionsbestand unterteilt. Das Gros
unseres Bestandes – unser Kernbestand – entspricht den Anforderungen des
Vermietungsmarktes. Um hier weitere Vermietungserfolge zu erzielen sind
lediglich kleinteilige Maßnahmen erforderlich.
Hier konnten wir den Leerstand von 7,4 Prozent auf 7,0 Prozent verringern.
Gleichzeitig konnten wir die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter von
4,59 Euro auf 4,66 Euro erhöhen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Mietstei-
gerungen vor allem über Neuvermietungen erzielt werden. Hier konnten Mie-
ten generiert werden, die auf oder über dem Niveau des jeweiligen regionalen
Marktes liegen.
Umfassende Sanierungsmaßnahmen sind hingegen erforderlich, um das
Potential in unserem Investitionsportfolio zu heben, d.h. bei den Beständen,
die derzeit nicht dem Marktniveau entsprechen. Bei diesen Beständen lag die
Leerstandsquote zum Jahresende 2009 – sanierungsbedingt – bei rund 32 Pro-
zent, der durchschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter lag noch bei 4,32 Euro.
das Geschäftsjahr 2009 war für die KWG Kommunale Wohnen AG das Jahr der Kon-
solidierung. Als langfristiger Bestandshalter haben wir uns auf die Arbeit mit dem
Portfolio konzentriert. Im Einzelnen haben wir unseren Bestand nach technischen
und wirtschaftlichen Parametern strukturiert, bauliche Maßnahmen geplant,
durchgeführt und weitere Maßnahmen bereits für 2010 konzeptioniert sowie unsere
Finanzierungen optimiert. Wir haben damit die werthaltigen Potentiale gesichert
und vor allem auch nachhaltig und ökonomisch sinnvoll den Wert des Immobilien-
bestandes gesteigert, wie Sie, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, im
Folgenden lesen können.
06 07
Vorwort des Vorstands
Unser Ziel ist es, diese Objekte dem Markt und damit auch unserem Kernbe-
stand zuzuführen. Dass wir dieses anspruchsvolle Vorhaben erfolgreich um-
setzen können, haben wir in 2009 unter anderem mit der Sanierung unserer
Wohnanlage in Wolfsburg gezeigt. Dabei kommt es der KWG zugute, dass
durch das im Konzern angesiedelte Baumanagement Maßnahmen deutlich
effektiver und kostensenkender umgesetzt werden können als bei externer
Vergabe der Planung und Bauleitung.
Für das Geschäftsjahr 2010 haben wir im vergangenen Jahr die Sanierung von
zwei weiteren Wohnanlagen mit in Summe mehr als 300 Einheiten an den
Standorten Gelsenkirchen und Celle geplant und vorbereitet. Dafür besteht ein
Gesamtfinanzierungsbedarf von rund 6,7 Mio. Euro. Die Fremdmittel konnten
zu attraktiven Konditionen im Frühjahr 2010 gesichert werden.
Das notwendige Eigenkapital, um unsere Projekte planmäßig umzusetzen,
haben wir im Rahmen einer Kapitalerhöhung im Dezember 2009 eingeworben.
Positiv gibt es zu berichten, dass die KWG dabei für den Bezug neuer Aktien
nicht den sonst am Markt vielfach üblichen Abschlag auf den aktuellen Akti-
enkurs gewähren musste. Vielmehr konnten wir die bestehenden, aber auch
zahlreiche neue Aktionäre, durch unsere fokussierte Strategie als deutscher
Bestandshalter, die erfolgreiche Arbeit mit dem Portfolio und nicht zuletzt
durch gute Kennzahlen überzeugen.
Auf der Finanzierungsseite haben wir 2009 mittel- und langfristig weiter Sta-
bilität geschaffen. Es ist uns gelungen, sämtliche in 2009 fälligen Kredite zu
guten Konditionen zu prolongieren, so dass bis in die zweite Jahreshälfte 2011
nun keine Darlehen mehr fällig werden. Lediglich ein Betrag von ca. 2 Mio.
Euro steht zur Verlängerung an. Insgesamt haben unsere Verbindlichkeiten
eine durchschnittliche Laufzeit von rund 5 Jahren.
08 09
Berlin
Bismarckstraße 62
Im Sommer 2008 erwarb die KWG ein
umfangreiches Portfolio in Berlin.
Dazu gehört auch der Bestand in der
Bismarckstraße 62 im Stadtteil Span-
dau. Der Vermietungsstand in diesem
Objekt lag im Geschäftsverlauf 2009
bei nahezu 100 %.
Vorwort des Vorstands
Die erfolgreiche Portfolioarbeit zeigt sich in den Gesamtzahlen der KWG: Die
(Brutto) Mieteinnahmen (Umsatzerlöse) stiegen von 13,7 Mio. Euro im Jahr
2008 auf 19,8 Mio. Euro im Jahr 2009. Dies bedeutet einen Zuwachs von 44,5
Prozent, zum Teil bedingt durch den Portfolioaufbau in 2008. Das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kletterte von knapp 1,0 Mio. Euro auf 3,2
Mio. Euro und das Konzernergebnis lag bei 3,3 Mio. Euro verglichen mit 0,8
Mio. Euro ein Jahr zuvor. Gleichzeitig erhöhte sich das Eigenkapital im Konzern
von 56,1 Mio. Euro zum 31.12.2008 auf 64,7 Mio. Euro zum Jahresultimo 2009.
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich entsprechend weiter auf 34,5 Prozent
nach zuvor 30,5 Prozent. Der Wert des Immobilienbestands der KWG bezifferte
sich zum 31.12.2009 auf 173,6 Mio. Euro nach 170,6 Mio. Euro ein Jahr zuvor.
Der NAV, Net Asset Value, je Aktie stieg von 6,53 Euro auf 6,59 Euro.
Im Geschäftsjahr 2010 steht neben der bereits skizzierten Fortsetzung der In-
vestitionen in das bestehende Portfolio die weitere Optimierung der Struktur
von Serviceleistungen und die Fortschreibung des Wachstums für die KWG
im Vordergrund. Seit Anfang Januar 2010 wird der wesentliche Teil unserer
Bestände in den neuen Bundesländern durch die eigene Hausverwaltungs-
gesellschaft, der KWG Wohnwert GmbH, verwaltet. An dieser Tochtergesell-
schaft hält die KWG 90 Prozent der Anteile. Durch die Internalisierung der
Hausverwaltung wollen wir eine merkliche Effizienzsteigerung und darüber
hinaus eine Kosten- und Steuersenkung erreichen. In einem zweiten Schritt
soll dieses Modell ab dem Geschäftsjahr 2011 auch auf die KWG-Bestände in
den westlichen Bundesländern übertragen werden. Grundsätzlich wird die
konzerninterne Hausverwaltung auch Serviceleistungen für Dritte anbieten.
Für 2010 sind wir vorsichtig optimistisch. Wir sehen – ebenso wie beispielswei-
se die Experten von BulwienGesa – eine überwiegend stabile Marktverfassung
bei deutschen Wohnimmobilien und erwarten in verschiedenen Regionen
sogar ein leicht steigendes Mietniveau. Deutlich überproportional wollen wir
aufgrund der erfolgten und begonnenen Sanierungsmaßnahmen die Mietein-
nahmen der KWG erhöhen. Auch die Rahmenbedingungen für eine Ausweitung
des KWG-Wohnungsbestands mit Augenmaß sehen wir 2010 wieder positiver.
Wir gehen davon aus, dass die Transaktionstätigkeit am Markt zunehmen wird
und sich dabei für die KWG attraktive Opportunitäten ergeben werden. Insge-
samt gehen wir für das Geschäftsjahr 2010 von steigenden Umsätzen bei einer
weiteren Verbesserung sämtlicher Gewinnkennzahlen aus.
Nach einem arbeitsreichen und erfolgreichen Jahr 2009 dürfen wir uns bei
unseren Mitarbeitern für ihr Engagement und den Einsatz bedanken. Auch bei
unseren Mietern möchten wir uns bedanken und zu guter Letzt natürlich bei
Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre. Der Kursverlauf der Aktie
hat unsere operative Arbeit belohnt und wir wollen in diesem Sinne auch im
Jahr 2010 für Sie als unsere Anteilseigner arbeiten.
Hamburg, im April 2010
Herzlichst, Ihr
Stavros Efremidis
Vorstand
10 11
Prof. Dr. Peer Witten,
Aufsichtsratsvorsitzender
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat informiert mit dem nachfolgenden Bericht über seine Tätigkeit
im Geschäftsjahr 2009.
Beratung und Überwachung des Vorstands in vertrauensvoller Zusammen-
arbeit
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft nahm während des Geschäftsjahres 2009 die
ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahr und hat an allen
wichtigen Entscheidungen beratend mitgewirkt. In diesem Zusammenhang hat
er den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und
die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. In allen Entscheidungen,
die für die Gesellschaft und den Konzern von wesentlicher Bedeutung waren,
wurde der Aufsichtsrat frühzeitig und unmittelbar eingebunden. Er erörterte
mit dem Vorstand im Rahmen von vier ordentlichen Sitzungen am 19. Januar,
4. Mai, 8. Juli und 16. Oktober 2009 sowie in der außerordentlichen Sitzung am
14. Dezember 2009 und der Telefonkonferenz am 18. Dezember 2009 sowie
in verschiedenen Einzelgesprächen die Geschäftspolitik der Gesellschaft und
ließ sich über die Entwicklung der Gesellschaft, insbesondere über deren
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, umfassend unterrichten. Insgesamt war
die Zusammenarbeit mit dem Vorstand durch einen intensiven und offenen
Austausch gekennzeichnet.
Der Aufsichtsrat hat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse
gefasst. Soweit Geschäftsvorgänge der Zustimmung des Aufsichtsrats be-
durften, wurden diese dem Aufsichtsrat durch den Vorstand ordnungsgemäß
vorgelegt und vor Beschlussfassung im Aufsichtsrat eingehend beraten.
Bei sämtlichen ordentlichen und außerordentlichen Sitzungen des Aufsichts-
rates waren alle Mitglieder des Gremiums vertreten, lediglich an der Sitzung
am 19. Januar 2009 konnte der stellvertretende Vorsitzende krankheitsbedingt
nicht teilnehmen. Zusätzlich zu den Beschlüssen, die in den ordentlichen und
außerordentlichen Sitzungen gefasst worden sind, wurden weitere Beschlüsse
im Umlaufverfahren herbeigeführt. Über besondere Geschäftsvorfälle, die für
die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Gesell-
12 13
schaft von wesentlicher Bedeutung waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat
auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen unterrichtet. Darüber hinaus stand
der Aufsichtsratsvorsitzende auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vorstand
in regelmäßigem Kontakt und hat sich über aktuelle Entwicklungen der Gesell-
schaft und des Konzerns informiert.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über die Entwicklung der
Geschäfts-, Liquiditäts-, Ertrags- und Vermögenslage sowie über die damit
verbundenen Risiken und das Risikomanagement unterrichtet. Neben den
laufenden Beratungen und Überwachungen bezüglich der Liquiditäts-, Ertrags-
und Vermögenslage der Gesellschaft bzw. des Konzerns bildeten Beratungen
und Entscheidungen insbesondere zur Aufnahme und Reorganisation von
Darlehen, zur Gründung einer konzerninternen Verwaltungsgesellschaft,
namentlich der KWG Wohnwert GmbH mit Sitz in Glauchau, sowie zur Beset-
zung des Vorstandes und des Aufsichtsrats Schwerpunkte der Tätigkeit des
Aufsichtsrats.
Ferner wurde im Geschäftsjahr 2009 eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht
aus dem genehmigten Kapital durchgeführt. Die Ausnutzung des genehmigten
Kapitals für die Kapitalmaßnahme erfolgte mit Zustimmung des Aufsichts-
rates. Gegenstand seiner Beratungen waren dabei unter anderem die Höhe
der Ausnutzung und der Bezugspreis. Die Bar-Kapitalerhöhung mit Bezugs-
recht wurde mit einem Brutto-Mittelzufluss von 5.501.164,50 Euro abgeschlos-
sen. Insgesamt wurden im Rahmen des Bezugsangebots und bei einer
anschließenden Privatplatzierung 1.222.481 Stückaktien mit einem
rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 1,00 Euro zu einem Preis von je
4,50 Euro platziert. Die Transaktion wurde von der Silvia Quandt & Cie. AG
begleitet. Die Kapitalerhöhung wurde am 23. Dezember 2009 in das Handels-
register eingetragen.
Bericht des Aufsichtsrats
14 15
Metropolregion Rhein-Ruhr
21 Prozent des KWG Portfolios verteilen
sich auf verschiedene Städte in der Me-
tropolregion Rhein-Ruhr. Der Großteil
wurde Ende 2007 von Evonik Wohnen
GmbH (ehemals RAG Immobilien GmbH)
erworben. Seitdem hat die KWG mit ge-
zielten Käufen das regionale Portfolio
weiter ausgebaut.
Zusätzliches Thema der Beratungen des Gremiums waren Beraterverträge, die
zwischen der Gesellschaft und den Aufsichtsratsmitgliedern Herren Schlü-
ter (in diesem Fall über die CAI Analyse- und Beratungs GmbH), Brandt und
Porwoll in der Vergangenheit geschlossen, aber vom Aufsichtsrat entgegen
§ 114 AktG zunächst nicht genehmigt wurden. Der Aufsichtsrat hat geprüft,
inwieweit die Verträge genehmigungsfähig sind. Der Vertrag mit der CAI Ana-
lyse- und Beratungs GmbH wurde nachträglich genehmigt, nicht dagegen die
übrigen Verträge. Den betroffenen Aufsichtsratsmitgliedern wurde an Stelle
der vertraglich vereinbarten Vergütung für die von ihnen bis zu diesem Zeit-
punkt tatsächlich erbrachten Leistungen, jeweils ein bereicherungsrechtlicher
Wertersatzanspruch genehmigt, dessen Höhe jeweils nach den Feststellungen
eines Wirtschaftsprüfers den Marktverhältnissen entspricht.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben unterhält der Aufsichtsrat
einen Personalausschuss, welcher sich im Wesentlichen mit den Vorstandsan-
gelegenheiten befasst. Diesem ausschließlich beratend tätigen Ausschuss
gehören der Aufsichtsratsvorsitzende und sein Stellvertreter an. Schwerpunkt
war im vierten Quartal die Gewinnung eines zweiten Vorstands.
Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss
Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009
sowie der Konzernabschluss nach International Financial Reporting Stan-
dards (IFRS) und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 wurden
einschließlich der Buchführung von der auf der Hauptversammlung zum
Abschlussprüfer bestellten FIDES Treuhandgesellschaft Unterweser, Zweig-
niederlassung der FIDES Treuhandgesellschaft KG Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremerhaven, geprüft und mit einem
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Bericht des Aufsichtsrats
16 17
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009, der Konzernabschluss
nach IFRS und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2009 sowie die
Prüfungsberichte des Abschlussprüfers haben sämtlichen Mitgliedern des Auf-
sichtsrats vorgelegen. Der Abschlussprüfer hat die Prüfungsergebnisse dem
Aufsichtsrat in dessen Sitzung zur Bilanzfeststellung am 11. Mai 2010 näher
erläutert und die Fragen des Aufsichtsrates beantwortet. Er hat dem Aufsichts-
rat dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet, insbe-
sondere über die Frage, ob wesentliche Schwächen des internen Kontroll- und
des Risikomanagementsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess
vorliegen.
Er hat den Aufsichtsrat darüber informiert, dass keine Umstände vorliegen,
die seine Befangenheit besorgen lassen, und dass er - mit Ausnahme der
Ermittlung des Marktwerts für die vorbenannten Wertersatzansprüche - keine
weiteren Leistungen zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbracht
hat. Der Bilanzsitzung wohnte darüber hinaus der Gutachter zur Immobilien-
bewertung nach IFRS von Jones Lang LaSalle GmbH, Frankfurt am Main, bei,
welcher seine Bewertungsmethoden zur Wertermittlung vorstellte. Gegen
die Prüfungsberichte bestanden keine Einwendungen des Aufsichtsrats. Der
Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers daher zustimmend
zur Kenntnis genommen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2009 sowie
den Konzernabschluss nach IFRS und den Konzernlagebericht für das Ge-
schäftsjahr 2009 einer eigenen eingehenden Prüfung unterzogen. Nach dem
abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat den Jahres-
abschluss für das Geschäftsjahr 2009 gebilligt und damit gem. § 172 AktG fest-
gestellt. Der Konzernabschluss nach IFRS und der Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2009 wurden vom Aufsichtsrat ebenfalls gebilligt.
Bericht des Aufsichtsrats
Gelsenkirchen
Vittinghoff-Siedlung
Die in den 1920er Jahren in Gelsen-
kirchen Schalke erbaute Sieldung
steht seit 1989 unter Denkmalschutz.
Die besondere Architektur mit ihren
kubischen Formen und horizontalen
Galerien lässt sich dem Stil der „Neuen
Sachlichkeit“ zuordnen.
Personelle Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat
Herr Sy Schlüter, der mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 26. März 2008 ab
dem 31. März 2008 in den Vorstand entsandt war, wechselte im Berichtsjahr
zum 1. April 2009 vom Vorstand als einfaches Mitglied zurück in den Aufsichts-
rat. Im Übrigen gab es weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand der Gesell-
schaft personelle Änderungen, im Vergleich zum Vorjahr.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeitern der KWG für ihre
Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Hamburg, im Mai 2010
Der Aufsichtsrat
Prof. Dr. Peer Witten
Aufsichtsratsvorsitzender
18 19
KWG-Aktie am Kapitalmarkt
KWG-Aktie am Kapitalmarkt
Aktienmärkte
Nach dem Einbruch im Vorjahr kam es 2009 weltweit zu einer Erholung an den
Aktienmärkten. Die angesichts der schweren wirtschaftlichen Krise ergriffenen
massiven geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen sowie die staatlichen Kon-
junkturprogramme begannen sukzessive zu wirken. Vor diesem Hintergrund
hielt der Ausverkauf an den Aktienmärkten zwar bis März 2009 an, dann drehte
jedoch der Trend und es ging an den Börsen wieder deutlich nach oben. Der
Deutsche Aktienindex DAX, in dem die 30 größten heimischen Titel vertreten
sind, gewann im Jahr 2009 insgesamt 23,8 Prozent an Wert. Kleinere Werte
konnten sich ebenfalls verbessern: Der SDAX legte 26,7 Prozent zu.
Auch das Segment der Immobilienaktien konnte sich im Jahr 2009 zumindest
teilweise von den Verlusten des Vorjahres erholen. Der Deutsche Immobilien-
index (DIMAX) verbesserte sich 2009 um 20,2 Prozent. Dieser Index, der seit
dem Jahreswechsel 2007 / 2008 auch die KWG-Aktie beinhaltet, umfasst
deutsche Immobilienwerte aller Bereiche. Ein spezieller Index für Unterneh-
men, die im deutschen Wohnungsmarkt tätig sind, existiert nicht. Doch kam
es auch bei den Aktien der am deutschen Wohnungsmarkt tätigen Firmen in
der Mehrzahl zu einer Erholung der Kurse.
Die KWG-Aktie
Die Aktie der KWG gewann im Jahresverlauf 16,1 Prozent an Wert. Der Kurs legte
von 4,11 Euro zum Jahresultimo 2008 auf 4,77 zum Jahresultimo 2009 zu. Dabei
konnte die KWG-Aktie sich insbesondere im zweiten Halbjahr verbessern: Ende
Juni 2009 hatte der Kurs noch bei 3,85 Euro gelegen. Im elektronischen Han-
delssystem Xetra erreichte die Aktie am 9. Februar sowie am 14. Dezember 2009
ihren Höchstkurs von 5,00 Euro. Das Kurstief ist datiert auf März 2009; nach
einem Xetra-Schlusskurs von 3,25 Euro je Aktie am 9. März 2009 fiel die Aktie
„intraday“ am 10. März 2009 bis auf 2,95 Euro zurück. Der durchschnittliche
Tagesumsatz betrug 3.029 Aktien an allen deutschen Börsen. Mit einem Tages-
durchschnitt von 2.642 Aktien entfiel der Großteil davon auf das elektronische
Handelssystem Xetra. Als Designated Sponsor sorgt die Close Brothers Seydler
Bank AG für die notwendige Liquidität in der Aktie.
Auf der Hauptversammlung am 13. Juli 2009 stimmten die Aktionäre der KWG
sämtlichen Punkten der Tagesordnung mit mehr als 99 Prozent zu. Dabei wurde
unter anderem die Verlegung des Firmensitzes von Bremerhaven in die Freie
und Hansestadt Hamburg beschlossen.
Kapitalerhöhung mit Erfolg
Trotz eines nach wie vor schwierigen Umfelds für Kapitalmaßnahmen im Im-
mobiliensektor, gelang es der KWG im Dezember 2009, eine Kapitalerhöhung
durchzuführen. Die Kapitalmaßnahme fand breite Akzeptanz und konnte
ohne Kursabschlag platziert werden. Bei der Bar-Kapitalerhöhung wurden im
Rahmen des Bezugsangebots und anschließender Privatplatzierung insgesamt
1,2 Millionen Aktien zu einem Preis von 4,50 Euro je Aktie platziert. Die da-
durch zugeflossenen Mittel von brutto 5,5 Millionen Euro dienen dem weiteren
Ausbau und der Entwicklung des Immobilienbestands der KWG. Zum Jahres-
ende 2009 standen damit 9,8 Millionen Aktien aus. Die Marktkapitalisierung
erhöhte sich um gut 30 Prozent auf 46,9 Millionen Euro.
20 21
Kursentwicklung der KWG-Aktie im Vergleich zum Deutschen Immobilienaktienindex (DIMAX)
6040
DIMAX
KWG
20
80
100120140
Mrz.08
Mai08
Jan.08
Jul.08
Sep.08
Nov.08
Jan.09
Mrz.09
Jul.09
Sep.09
Nov.09
0Mai09
Prozent
Aktive Finanzkommunikation
Im Geschäftsjahr 2009 setzte die KWG ihre aktive Finanzkommunikation mit
Journalisten, Analysten und Investoren fort. In mehreren Roadshows erläuterte
die KWG der Presse ihr Geschäftsmodell und die Perspektiven der Gesellschaft.
Mehrfach wurde in der Finanzpresse positiv über die KWG berichtet. Zugleich
präsentierte sich die KWG auf Konferenzen wie der Small & Mid Cap Conference
von Close Brothers Seydler Bank AG den Analysten und Investoren. Darüber
hinaus sind die Analysten von GBC AG Investment Research, SES Research,
Silvia Quandt Research und Close Brothers Seydler Research vom Geschäfts-
modell der KWG überzeugt und empfahlen die Aktie mehrfach zum Kauf.
Wechsel in den Entry Standard
Zum 8. März 2010 wechselte die KWG vom Open Market in den Entry Standard
der Frankfurter Wertpapierbörse. Der entsprechende Zulassungsantrag wurde
von der Deutschen Börse AG genehmigt. Mit dem Entry Standard sind er-
weiterte Transparenz- und Publizitätsanforderungen verbunden. Durch den
Wechsel dürfte die KWG erhöhte Aufmerksamkeit bei den Anlegern erhalten.
KWG-Aktie am Kapitalmarkt
22 23
Chemnitz
Erich-Schmidt-Straße
Die Wohnanlage mit 150 Einheiten am
Chemnitzer Schlossteich, gebaut in den
30er Jahren, liegt idyllisch und zentral
in der Stadt. Sie gehört in den Bestand
unserer Tochtergesellschaft SWG und
erfreut sich bester Beliebtheit bei un-
seren Mietern.
Entwicklung der KWG 2009
Entwicklung der KWG 2009
Geschäftsmodell
Die KWG Kommunale Wohnen AG ist ein langfristig orientierter Bestandshalter
von Wohnimmobilien. Diese Assetklasse zeichnet sich durch stabile Renditen,
hohe Cashflows und eine robuste, inflationssichere Marktverfassung aus.
Die KWG ist dabei auf den Erwerb von Objekten spezialisiert, die bislang nicht
optimal entwickelt wurden und sich durch überdurchschnittliches Wertstei-
gerungspotential auszeichnen. Bevorzugt werden dabei Lagen in Ballungs-
räumen und Mittelzentren in Nord- und Westdeutschland sowie in den neuen
Bundesländern und Berlin.
Die KWG akquiriert überwiegend Portfolios, die der Verkäufer bereits über
einen längeren Zeitraum im Bestand hielt, so dass aussagekräftige Bestands-
daten vorliegen – dies sind vielfach Immobilien von Kommunen und deren
Wohnungsgesellschaften sowie Genossenschaften. Nach dem Erwerb arbeitet
die KWG intensiv mit den Beständen, um ihren Wert zu steigern. Mechanismen
sind dabei neben der Aufwertung von Bausubstanz und Ausstattung die
Reduzierung von Leerstand und Fluktuation sowie die Steigerung der durch-
schnittlichen Quadratmetermiete durch ein aktives Asset Management.
Der KWG-Konzern ist so aufgestellt, dass alle wichtigen Kompetenzen intern
vorgehalten werden. Neben dem Einkauf sind dies das Bau- und Asset Ma-
nagement und ab 2010 schrittweise auch die Hausverwaltung. In der ersten
Stufe werden die Bestände in Berlin sowie in Sachsen und Thüringen durch
die KWG Wohnwert GmbH verwaltet, ab 2011 soll das Modell auf den Gesamt-
bestand ausgeweitet werden. Damit sollen neben einer Effizienzerhöhung
positive Steuereffekte und Ergebnisbeiträge erzielt werden. Während die
KWG AG als Muttergesellschaft und administrative Steuerungseinheit fungiert,
sind die einzelnen regionalen Bestände in Tochtergesellschaften angesiedelt.
Auch die neu internalisierte Hausverwaltung, die KWG Wohnwert GmbH, ist
eine Tochtergesellschaft der KWG AG.
Finanzierung
Das Jahr 2009 war – besonders im 1. Halbjahr – durch die anhaltende Wirt-
schaftskrise geprägt. Erst im 2. Halbjahr trat eine merkliche Besserung ein.
Insgesamt verschlechterte sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 5 Pro-
zent gegenüber dem Vorjahreswert. Auch die Kreditvergabe der Banken und
Sparkassen blieb zurückhaltend, eine Entspannung war auch hier erst in den
letzten beiden Quartalen des Jahres festzustellen. Die Banken legten weiter-
hin bei der Ausleihung von Krediten großen Wert auf einen sehr signifikanten
Eigenkapitalanteil bei der Projektfinanzierung, eine langfristig solide Kalkula-
tionsbasis und eine gute Bonität des Kreditnehmers. Damit waren weiterhin
Faktoren bestimmend, bei denen die KWG gut aufgestellt ist.
Prolongation von Darlehen führt zu verbesserten Kennzahlen
Entsprechend gelang es in großem Umfang, Kredite neu zu arrangieren. Insge-
samt wurden im Geschäftsjahr Darlehen im Wert von 17,3 Mio. Euro strukturiert
bzw. prolongiert. Dies sind rund 15 Prozent der gesamten langfristigen Finanz-
schulden der KWG in Höhe von 116,4 Mio. Euro. Dabei konnte ein durchschnitt-
licher Darlehenszins von 4,05 Prozent realisiert werden. Durch diese günstigen
Konditionen reduzierte sich der Zins im Gesamtportfolio der KWG auf 5,02
Prozent verglichen mit 5,15 Prozent zum Jahresbeginn. Die durchschnittliche
Laufzeit der Verbindlichkeiten der KWG erhöhte sich auf rund 5 Jahre.
Refinanzierungsstruktur zeitlich verbessert
Bis in die zweite Jahreshälfte 2011 besteht somit kein Refinanzierungsbedarf
mehr. Dann belaufen sich die zur Verlängerung anstehenden Kredite lediglich
auf rund 2 Mio. Euro. Im Jahr 2012 besteht für die KWG ein Optionsrecht, je
nach Markt- und Zinssituation, entweder rund 35 Mio. Euro neu zu finanzieren
oder rund 80 Prozent dieses Volumens zu bereits fixierten Margen bis ins Jahr
2014 zu prolongieren. In den Jahren 2013 und 2014 stehen dann jeweils 11,02
Euro und 9,25 Mio. Euro (ohne Prolongationen aus 2012) zur Refinanzierung
an. Die jährliche Tilgung der Finanzverbindlichkeiten der KWG beläuft sich auf
1,8 Prozent pro Jahr.
Abb. - Langfristige Finanzierung zu günstigen Bedingungen sichert
langfristige Bilanzstabilität
24 25
2010 2011 2012 20142013 2015 2016 2017 2018
EUR
35.000.000
30.000.000
25.000.000
20.000.000
15.000.000
10.000.000
5.000.0000
0
2019 Jahr
Entwicklung der KWG 2009
Portfolio-Kennzahlen
Das Portfolio der KWG umfasste zum 31. Dezember 2009 in Summe 4.871 Ein-
heiten (4.827 Wohn- sowie 44 Gewerbeeinheiten) gegenüber 4.975 Einheiten
ein Jahr zuvor. Der leichte Rückgang resultiert aus einer Portfoliobereinigung;
insbesondere in Hainichen wurden kleinere Objekte veräußert. Die Gesamt-
mietfläche belief sich auf 283.862 Quadratmeter verglichen mit 290.712
Quadratmetern Ende 2008.
Das Portfolio verteilt sich auf folgende Bundesländer:
Abb. - Wohn- und Gewerbeeinheiten nach Bundesländern
Der bilanzielle Wertansatz des Immobilienportfolios der KWG lag zum
31. Dezember 2009 bei 173,6 Mio. Euro und pro Quadratmeter entsprechend
bei 611 Euro. Der durchschnittliche (Netto-Kalt-) Mieterlös des Portfolios lag im
Dezember 2009 in der vermieteten Fläche des Gesamtbestandes bei 4,57 Euro
je Quadratmeter.
Insgesamt erwirtschaftete das KWG-Portfolio im Jahr 2009 eine Netto-Kaltmie-
te (Net Rental Income, NRI) von 13,2 Mio. Euro. Bezogen auf den Bilanzansatz
der Immobilien stellten die Mieteinnahmen 2009 eine Rendite von 7,6 Prozent
dar. Der Jahresüberschuss stieg von 0,8 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro.
Die KWG weist ihren Gesamtbestand seit dem Jahr 2009 in zwei Segmenten
aus: den Kernbestand und den Investitionsbestand. Unter Kernbestand sind
die Objekte ohne nennenswerte Sanierungspläne zusammengefasst. Diese
Objekte sind zum großen Teil bereits (u.a. auch durch die KWG) saniert. Zum
Berlin
8%Bremen
3%
Niedersachsen
14%
Sachsen
38% Nordrhein-Westfalen
21%
Schleswig-Holstein
2%
Thüringen
14%
26 27
Investitionsbestand wurden die Objekte zugeordnet, bei denen eine umfas-
sende bzw. komplette Sanierung kurz- bis mittelfristig geplant ist, um hier
signifikante Potentiale zu heben.
Abb. - Verhältnis Kernbestand zu Investitionsbestand nach Einheiten
Abb. - Baujahre der KWG-Objekte (WE und GE)‚ unterteilt nach Kern- und Investitionsbestand
Kernbestand: Mietniveau bei Neuvermietungen dokumentiert Erfolg
Der Kernbestand umfasste zum 31. Dezember 2009 insgesamt 3.074 Einheiten
mit einer Fläche von 182.123 Quadratmetern. Der Leerstand konnte im Jahres-
Investitionsbestand
37%
Kernbestand
63%
17.-19. JH.
1900-1910
20er 50er30er 60er 70er 80er 90er
Einheiten
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
Einheiten Kernbestand
Einheiten Investbestand
Baujahre
Ist-Miete p.a. Marktpotential
Kernbestand: Mietniveau bei Neuvermietungen dokumentiert Erfolg
Der Kernbestand umfasste zum 31. Dezember 2009 insgesamt 3.074 Einheiten
mit einer Fläche von 182.123 Quadratmetern. Der Leerstand konnte im Jahres-
verlauf von 7,4 Prozent auf 7,0 Prozent reduziert werden.
Abb. - Entwicklung Leerstand im Kernbestand
Die durchschnittliche Quadratmetermiete im Kernbestand lag zum 31. De-
zember 2009 bei 4,66 Euro und damit 0,07 Euro höher als ein Jahr zuvor.
Abb. - Ist-Miete in EUR/qm und Marktpotential im Kernbestand nach Bundesländern
Dezember 2008
Dezember 2009
Leerstand
7,5%
7,4%
7,3%
7,2%
7,1%
7,0%
6,9%
6,8%
6,7%
Quote
Mittelwert
EUR/qm
6
5
4
3
2
1
0Berlin Bremen Nieder- NRW Sachsen Schleswig- Thüringen Gesamt sachsen Holstein
Entwicklung der KWG 2009
28 29
Sanierung und Modernisierung
KWG-Wohnungsbestand
Die KWG sanierte in 2008 und 2009
knapp 540 Wohnungen. Sanierungen
umfassen in der Regel das Bad, Fuss-
boden, Türen sowie Malerarbeiten.
Die KWG achtet dabei auf zeitgemäße
und hochwertige Ausstattung.
Ist-Miete
Mittelwert
Marktpotenzial p.a.
Investitionsbestand: Potential durch Sanierung und Asset Management
Zum Investitionsbestand gehören Objekte, die einen erhöhten Leerstand und
eine geringe Ist-Miete ausweisen. Ursächlich hierfür sind ausgebliebene Mo-
dernisierungs- und/ oder Sanierungsmaßnahmen durch den Voreigentümer.
Durch ihre Lage, ihre Bausubstanz und ihre Grundrisse verfügen diese Objekte
jedoch über ein hohes Potential. Dieses kann durch entsprechende bau-
liche Maßnahmen verbunden mit einer Steigerung der Ist-Miete sowie eines
Abbaus des Leerstandes gehoben werden. Der Investitionsbestand der KWG
umfasste zum 31. Dezember 2009 insgesamt 1.778 Wohn- und 19 Gewerbeein-
heiten mit einer Fläche von 101.740 Quadratmetern. Die Investitionsobjekte
verteilen sich auf 7 Standorte.
Der Leerstand lag im Schnitt bei 34,2 Prozent und ist damit gegenüber dem
Vorjahr um 3,1 Prozentpunkte gestiegen. Die Ursache für diese Steigerung
liegt an den bewusst ausgebliebenen Vermietungen an zwei Standorten, für
die umfassende Gesamtmaßnahmen vorbereitet wurden.
Entwicklung der KWG 2009
Die Steigerung der Ist-Miete erfolgt vor allem über Neuvermietungen, die
üblicherweise auf oder über dem jeweiligen Marktniveau liegen. Zudem kön-
nen durch Mietpreisanpassungen die Ist-Mieten gesteigert werden. Die KWG
führte dies im Jahr 2009 unter anderem in Chemnitz durch und konnte dort die
Mehreinnahmen am Standort Erich-Schmidt-Straße um 2,3 Prozent steigern.
Für das Jahr 2010 sind weitere Mietpreisanpassungen im Gesamtbestand
vorgesehen.
Abb. - Entwicklung Ist-Miete p.a. im Kernbestand
Januar 2008 Januar 2009
EUR/qm
5,40
5,20
5,00
4,80
4,60
4,40
4,20
Dieses Potential kann durch die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen an
und in den Gebäuden gehoben werden. Die Wohnungen werden dadurch wett-
bewerbsfähig und können wieder dem Markt zugeführt werden. Der Leerstand
wird sukzessive abgebaut, die Fluktuation eingedämmt und ein dem Markt
und dem Objekt angemessener Mietpreis pro Quadratmeter realisiert. Der er-
höhte Leerstand erweist sich hier als Vorteil, denn das Marktmietenpotential
des Gesamtobjektes kann schneller erreicht und ausgeschöpft werden.
Die Modernisierungen stellen Maßnahmen zur Verbesserung der Mietsache
sowie zur Einsparung von Heizenergie dar und dürfen anteilig der Miete zuge-
rechnet werden. Dies ist im § 559 BGB geregelt. Für den Mieter ergeben sich
hinsichtlich seiner Gesamtmiete in der Regel keine großen Veränderungen.
Die KWG saniert unter Verwendung von nachhaltigen Baustoffen im Hinblick
auf die Optimierung der Verbrauchskennziffern. Dazu gehören meist eine
Wärmedämmung und ein Austausch der Fenster.
30 31
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Sachsen Gesamt
EUR/qm
7
6
5
4
3
2
1
0
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in der vermieteten Fläche lag Ende
2009 bei 4,35 Euro, allerdings betrug der Marktmietpreis für marktfähige
Wohnungen Ende Dezember 2009 bei 5,16 Euro pro Quadratmeter. Das
bedeutet, im Investitionsbestand steckt ein Potential von über 0,80 Euro pro
Quadratmeter.
Abb. - Ist-Miete in EUR/qm und Marktpotential im Investitionsbestand nach
Bundesländern
Ist-Miete p.a. Marktpotential
Abb. - Wohnungssanierungen durch die KWG in 2008/2009 nach Bundesländern
Insgesamt hat die KWG in den Jahren 2008 und 2009 insgesamt 538 Wohn-
einheiten saniert.
Berlin; 9
Bremen; 35
Niedersachsen; 106
Nordrhein-Westfalen; 96
Sachsen; 151
Schleswig-Holstein; 6
Thüringen; 174
Entwicklung der KWG 2009
Das Gros der KWG-Bestände, insbesondere die Immobilien in den neuen
Bundesländern, wurde in den 90er Jahren umfassenden Sanierungen und Mo-
dernisierungen im Hinblick auf Energieeffizienz und Schonung der Ressourcen
unterzogen. Über den gesamten KWG-Bestand betrachtet liegt der durch-
schnittliche Energieverbrauchskennwert entsprechend bei soliden 125 kWh.
Die KWG hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass sie anspruchsvolle
Baumaßnahmen unter Berücksichtigung der objektspezifischen Anforde-
rungen umsetzen kann. So konnte in unseren Beständen in Wolfsburg der
Primär-Energieverbrauch durch ein ganzheitliches Sanierungskonzept, das wir
Ihnen in unserem Halbjahresbericht 2009 bereits geschildert haben, um rund
25 % gesenkt werden.
Mit Abschluss solcher Maßnahmen werden die sanierten Objekte dem Kernbe-
stand zugeführt.
Arbeit am Portfolio: Umfangreiche Sanierungen werden fortgesetzt
Neben umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten an den
Gebäuden fanden vereinzelt u.a. auch im Kernbestand Sanierungen innerhalb
der Wohnungen statt. Diese sind erforderlich, wenn Wohnungen nicht mehr
dem Vermietungsmarkt zugeführt werden können. Mittels dieser Sanierungen
werden zum einen Leerstände abgebaut und zum anderen wirtschaftliche
Ressourcen wie Anpassung der Miete auf Marktniveau, Verringerung der
Fluktuation sowie Abbau der Leerstandskosten zur Hebung des Marktwertes
der Immobilien genutzt.
III. Quartal
2008
300
200
100
0
IV. Quartal
2008
Summe2008
I. Quartal
2009
II. Quartal
2009
III. Quartal
2009
IV. Quartal
2009
Summe2009
Abb. - WE-Sanierungen durch die KWG nach Quartalen
Ausblick 2010
Im Jahr 2009 wurden bereits umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungs-
arbeiten im Bestand Celle-Vorwerk mit 172 Wohneinheiten und Gelsenkirchen-
Schalke mit 143 Wohneinheiten zur Hebung des Wertsteigerungspotentials
vorbereitend für 2010 geplant. Die Maßnahmen beinhalten im Wesentlichen
eine energetische Sanierung zur Erhöhung der Energieeffizienz mit Ziel des
Abbaus der Mietnebenkosten als auch eine Kernsanierung der leerstehenden
Wohnungseinheiten sowie die Neugestaltung von Treppenhäusern und
Eingangsbereichen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 6,7 Mio. Euro,
finanziert in sinnvoller Relation aus Eigen- und Fremdkapital. Im Rahmen der
Fremdfinanzierung kann u.a. auf KfW-Mittel mit einem Zinssatz zwischen 2,1
Prozent und knapp 3,6 Prozent für jeweils 10 Jahre Laufzeit zurückgegriffen
werden.
Durch die Maßnahmen sollen die Mieteinnahmen bis Ende 2011 an beiden
Standorten zusammen annualisiert um mehr als 0,5 Mio. Euro bzw. 52 Prozent
gegenüber dem Kaufzeitpunkt (Gelsenkirchen 2007; Celle 2008) erhöht wer-
den. Der jährliche Return on Equity, ROE, liegt vor Tilgung bei etwa 15 Prozent.
Dies verdeutlicht die Rentabilität von Sanierungsmaßnahmen im Portfolio der
KWG.
Insgesamt strebt die KWG für die Jahre 2010 und 2011 ein Sanierungsvolumen
von mehr als 10 Mio. Euro an.
32 33
Wohnungs-
einheiten
Die KWG Kommunale Wohnen AG mit Sitz in Hamburg ist
Mutterunternehmen des KWG-Konzerns.
34 35
Seit Anfang Januar 2010 wird der wesentliche Teil unserer
Bestände in den neuen Bundesländern durch die eigene
Hausverwaltungsgesellschaft betreut.
Die Hainichener Wohnungsgesellschaft mbH gehört seit
Herbst 2008 zum KWG-Konzern. Der Bestand umfasst rund
990 Wohn- und Gewerbeeinheiten.
Die Siedlungs- und Wohnhausgesellschaft GmbH mit Sitz in
Glauchau gehört seit Ende 2007 zum KWG-Konzern. Die rund
600 Wohn- und Gewerbeeinheiten verteilen sich auf die Städte
Chemnitz und Glauchau.
Konzernlagebericht der KWG Kommunale Wohnen AG für das Geschäftsjahr 2009
Konzernlagebericht
1. Geschäftsverlauf und Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Lage
Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der globalen Finanz- und
Wirtschaftskrise. Vor allem im Winterhalbjahr 2008/2009 ist es zu einem
regelrechten Einbruch der Wirtschaftsleistung gekommen. So lag das Brutto-
inlandsprodukt (BIP) im 1. Quartal 2009 mit 6,4 Prozent unter dem Vorjahres-
quartal und im 2. Quartal 2009 sogar um 7,0 Prozent. Im Jahresverlauf konnte
sich die Wirtschaft dann auf niedrigem Niveau stabilisieren. Im 3. Quartal 2009
belief sich der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal auf 4,7 Prozent, im
4. Quartal 2009 erhöhte sich das BIP im Vergleich zum entsprechenden Vor-
jahreszeitraum um 1,7 Prozent. Unter dem Strich steht für 2009 ein Rückgang
des BIP um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit der stärkste Einbruch
der Nachkriegszeit. Im Vorjahr hatte die deutsche Wirtschaft noch leicht um
1,3 Prozent zulegen können.
Sehr verhalten war die Entwicklung bei den Verbraucherpreisen. Mit 0,4 Pro-
zent lag die Teuerungsrate auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereini-
gung. Gegenüber 2008, als die Preise vor allem in Folge gestiegener Energie-
kosten um 2,6 Prozent anzogen, war eine deutliche Beruhigung festzustellen.
Die rückläufigen Energiepreise sowie günstigere Nahrungsmittelpreise haben
zu dieser Entwicklung geführt. Zum Jahresende hat sich der Preisauftrieb dann
wieder verstärkt. So lagen die Preise im Dezember 2009 rund 0,8 Prozent über
dem Vorjahresmonat.
Die wichtigsten Notenbanken haben weltweit auf die globale Finanz- und
Wirtschaftskrise mit massiven Liquiditätsspritzen und weiteren Senkungen
der Leitzinsen reagiert. So hat die Europäische Zentralbank, EZB, den bereits
in den Vorjahren zurückgenommenen Leitzins bis Mai 2009 auf 1 Prozent
gesenkt. Dies ist der niedrigste Stand seit Gründung der EZB.
Lage der Immobilienbranche
Der Finanz- und Wirtschaftskrise ging ein deutlicher Rückgang der Preise
für Eigentumswohnungen und Wohnhäuser in zahlreichen Industrieländern
voraus. In Deutschland allerdings blieben die prophezeiten Preisabstürze
aus. Dies zeigt sich auch bei den Mieten. Nach Angaben des ifs-Instituts für
Städtebau sind die Nettokaltmieten 2009 im Bundesdurchschnitt um 1,1 Pro-
zent gestiegen, wobei die Mieten für Altbauten mit 1,2 Prozent etwas stärker
zulegten. In Ballungsräumen dürfte die Rate noch ein wenig höher liegen.
Gegenüber dem Vorjahr, für das ein Anstieg der Mieten bei Altbauten um 1,5
Prozent ermittelt wurde, hat sich der Trend aber etwas verlangsamt.
Die Entwicklung in Deutschland ist damit als stabil anzusehen. Der Immo-
bilienverband Deutschland (IVD) erwartet für 2010 einen weiteren Anstieg um
1,0 bis 1,5 Prozent.
Die Krise hat sich vor allem bei den Transaktionen bemerkbar gemacht. Der
IVD hat bereits für 2008 einen Rückgang bei den Volumina im Wohnimmo-
bilienbereich um 44 Prozent ermittelt. 2009 sind die Umsätze im Immobilien-
bereich um rund 15,8 Prozent zurückgegangen, wobei der stärkste Rückgang
bei gewerblichen Investments zu verzeichnen war.
Geschäftsmodell der KWG
Die KWG ist ein langfristig orientierter Bestandshalter von deutschen Wohn-
immobilien. Die Gesellschaft erwirbt vor allem Immobilien in B-Lagen, da
bei diesen aufgrund der günstigeren Einkaufskonditionen bessere Renditen
erwartet werden. Vor dem Erwerb eines Objektes prüft die KWG detailliert die
Miet- und Instandsetzungshistorie und legt hierbei besonderen Wert auf das
Vorliegen auch von weit zurückreichenden Datensätzen. Die Ankaufkriterien
werden vor allem in mittelgroßen Städten in Nord- und Ostdeutschland erfüllt,
wobei sich die Gesellschaft auf Objekte in Ballungsregionen bzw. Regionen
mit einer positiven Zukunftsprognose konzentriert. Entsprechend findet sich
der überwiegende Teil des Immobilienbestandes in diesen Gebieten. Durch ein
aktives Asset Management des Immobilienportfolios zielt die KWG auf eine
Senkung der Leerstände bei gleichzeitiger Entwicklung des Mietniveaus. Für
die Verwaltung der Bestände in Berlin, Sachsen und Thüringen hat die KWG in
2009 die KWG Wohnwert GmbH gegründet, eine Hausverwaltungsgesellschaft,
die Anfang 2010 ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Damit wird die gesamte
Wertschöpfungskette innerhalb des Konzerns abgedeckt. Ab 2011 ist geplant,
auch in den westlichen Bundesländern die Hausverwaltung selbst zu über-
nehmen. Dabei stehen die Leistungen nicht nur der KWG zur Verfügung. Auch
Dritte können auf die Serviceangebote der Hausverwaltung zurückgreifen.
36 37
Konzernlagebericht
Überblick über den Geschäftsverlauf
Im Jahr 2009 war der Immobilienmarkt durch ein geringes Transaktionsvolu-
men und unterschiedliche Auffassungen von Käufern und Verkäufern über die
Preise geprägt. Entsprechend hat die KWG im vergangenen Jahr keine Port-
foliotransaktion vorgenommen und sich auf ein aktives Management und eine
solide Finanzierung des vorhandenen Immobilienbestandes konzentriert.
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2009 Darlehen im Wert von 17,3 Mio. Euro
umstrukturiert bzw. prolongiert. Dies sind rd. 15 Prozent der gesamten lang-
fristigen Finanzschulden der KWG in Höhe von 114,4 Mio. Euro. Dabei konnte
ein durchschnittlicher Darlehenszins von 4,05 Prozent realisiert werden. Durch
diese günstigen Konditionen reduzierte sich der durchschnittliche Zins im
Gesamtportfolio der KWG auf 5,02 Prozent verglichen mit 5,15 Prozent zum
Jahresbeginn. Die durchschnittliche Laufzeit der Verbindlichkeiten der KWG
erhöhte sich auf rund 5 Jahre.
Bis in die zweite Jahreshälfte 2011 besteht somit kein Refinanzierungsbedarf
mehr. Zu diesem Zeitpunkt werden sich dann die zur Verlängerung anstehen-
den Kredite lediglich auf rund 2 Mio. Euro belaufen. Im Jahr 2012 besteht für
die KWG ein Wahlrecht, je nach Markt- und Zinssituation, entweder rund 25
Mio. Euro neu zu finanzieren oder rund 80 Prozent dieses Volumens zu bereits
fixierten Konditionen bis ins Jahr 2014 zu prolongieren. In den Jahren 2013 und
2014 stehen dann 11,0 Mio. Euro bzw. 9,2 Mio. Euro (ohne Prolongationen aus
2012) zur Refinanzierung an. Die jährliche Tilgung der Finanzverbindlichkeiten
der KWG beläuft sich auf 1,8 Prozent pro Jahr.
Zum Jahresende 2009 verfügte die KWG über 4.827 Wohneinheiten und 44
Gewerbeeinheiten sowie 1.093 Garagen und Stellplätze und über 74.000
Quadratmeter unbebaute Grundstücke. Gegenüber den Vergleichszahlen des
Vorjahres haben sich damit nur geringfügige Veränderungen ergeben. Der
Konzernumsatz nach IFRS (International Financial Reporting Standards) be-
trägt 19,8 Mio. Euro nach 13,7 Mio. Euro im Vorjahr. In dieser Position werden
die Mieterlöse ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag im Geschäfts-
jahr 2009 bei 2,7 Mio. Euro nach 0,7 Mio. Euro 2008. Der Konzernjahresüber-
schuss 2009 betrug 3,3 Mio. Euro nach 0,8 Mio. Euro im Vorjahr.
Erheblichen Einfluss auf die Ergebnissituation haben dabei die Ergebnisse aus
der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als Finanzinvestitionen gehal-
tenen Immobilien sowie die Aktivierung latenter Steuern auf bestehende und
voraussichtlich nutzbare körperschaftsteuerliche Verlustvorträge.
Der Vorstand der KWG ist mit der Geschäftsentwicklung auch angesichts des
wirtschaftlichen Umfeldes des Jahres 2009 zufrieden. Für 2010 ist er vorsichtig
optimistisch. Das Umfeld für Transaktionen scheint sich zu bessern, so dass
sich auch wieder Möglichkeiten einer Ausweitung des Immobilienbestandes
ergeben sollten. Insgesamt wird für 2010 von steigenden Umsätzen bei einer
weiteren Verbesserung sämtlicher Gewinnkennzahlen ausgegangen.
Unternehmensstruktur
Die KWG Kommunale Wohnen AG fungiert als Mutterunternehmen des KWG-
Konzerns. Zum 31. Dezember 2009 gehören zum Konzern insgesamt 16 Toch-
tergesellschaften. Eine Aufstellung der einzelnen Beteiligungen findet sich im
Anhang.
Der Sitz des Konzerns war bis zum 16. August 2009 Bremerhaven. Nach
Beschluss der Hauptversammlung der Gesellschaft am 13. Juli 2009 wurde
der Firmensitz nach Hamburg und damit an den Standort, an dem die KWG
Kommunale Wohnen AG bereits ihre Geschäftsräume hatte, verlegt. Daneben
waren Mitarbeiter des KWG-Konzerns operativ an den Standorten Glauchau
und Hainichen tätig.
Finanzstruktur
Die KWG verfügt per 31. Dezember 2009 über ein Grundkapital von
9.822.481,00 Euro, eingeteilt in 9.822.481 nennwertlose Stückaktien. Die Er-
höhung gegenüber dem Jahresende 2008 resultiert aus der im Dezember 2009
vorgenommenen Kapitalerhöhung. Hierbei wurden 1.222.481 Aktien zu einem
Preis von 4,50 Euro pro Aktie im Rahmen eines Bezugsangebots und bei einer
anschließenden Privatplatzierung emittiert.
Mitarbeiter
Zum 31. Dezember 2009 hat die KWG im Konzern insgesamt 23 Mitarbeiter
(Vorjahresstichtag: 23 Mitarbeiter) und einen Vorstand (Vorjahresstichtag:
zwei Vorstände) beschäftigt.
Vorstand
Planmäßig wechselte Sy Schlüter Anfang April 2009 wieder zurück in den
Aufsichtsrat. Er war in 2008 für ein Jahr vom Aufsichtsrat in den Vorstand als
CFO entsandt worden. Seitdem fungiert Stavros Efremidis, seit Februar 2007
im Vorstand der Gesellschaft, als Alleinvorstand.
38 39
Konzernlagebericht
Wolfsburg
Hochring 22-28
Im Wolfsburger Hochring wurden in
2008 und 2009 vier Gebäude mit
160 Wohnungen einer energetischen
Sanierung unterzogen. Dadurch
konnte der Primär-Energieverbrauch
um rund 25 % gesenkt werden.
2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Vermögenslage
Im Geschäftsjahr 2009 hat die KWG die Eigenkapitalquote nach den interna-
tionalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS von 30,5 Prozent im Vorjahr auf
34,5 Prozent zum 31. Dezember 2009 gesteigert. Damit verfügt die KWG über
eine für eine Immobiliengesellschaft sehr komfortable Eigenkapitalausstat-
tung, die den Ankauf weiterer Bestände erlaubt.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 184,3 Mio. Euro im Vorjahr leicht auf 187,5
Mio. Euro Ende 2009.
Auf der Aktivseite der Bilanz dominieren mit 177,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 173,8
Mio. Euro) weiterhin die langfristigen Vermögenswerte. Dabei stellen unver-
ändert die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien das Schwergewicht
mit 173,6 Mio. Euro nach 170,6 Mio. Euro im Jahr zuvor.
Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich leicht von 10,5 Mio. Euro
im Vorjahr auf 10,0 Mio. Euro zum Ultimo 2009. Dabei liegen die liquiden
Mittel mit 7,3 Mio. Euro nach 7,8 Mio. Euro im Vorjahr nach wie vor auf sehr
auskömmlichem Niveau.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich das Konzerneigenkapital nach IFRS
deutlich auf 64,7 Mio. Euro nach 56,1 Mio. Euro im Vorjahr. Der Eigenkapital-
zuwachs ist im Wesentlichen auf den Konzernjahresüberschuss von 3,3 Mio.
Euro sowie die 2009 durchgeführte Kapitalerhöhung zurückzuführen.
Das langfristige Fremdkapital stieg infolge der fristenkongruenten Umschich-
tung von kurzfristigen Finanzschulden von 109,4 Mio. Euro im Vorjahr auf 116,8
Mio. Euro zum Jahresultimo 2009. Dabei handelt es sich vor allem um langfri-
stige Finanzschulden. Diese betragen zum Bilanzstichtag 114,4 Mio. Euro.
Das kurzfristige Fremdkapital ermäßigte sich deutlich von 18,7 Mio. Euro im
Vorjahr auf 6,0 Mio. Euro. Dabei baute die KWG die kurzfristigen Finanzschul-
den von 9,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 2,4 Mio. Euro ab. Auch die Verbindlich-
keiten aus Lieferungen und Leistungen gingen deutlich von 4,5 Mio. Euro im
Vorjahr auf 1,2 Mio. Euro zum Jahresultimo 2009 zurück.
Sowohl die hohe Eigenkapitalquote als auch der hohe Anteil an langfristigem
Fremdkapital und die hohe Liquidität tragen zu der im Branchenvergleich
äußerst soliden Finanzierung der KWG bei.
40 41
Konzernlagebericht
Finanzlage
Während des Geschäftsjahres 2009 und zum Bilanzstichtag war die Zahlungs-
fähigkeit der Gesellschaft zu jeder Zeit uneingeschränkt gegeben. Zum 31.
Dezember 2009 betrugen die flüssigen Mittel der KWG solide 7,3 Mio. Euro.
Wie im Überblick über den Geschäftsverlauf dargestellt und erläutert, hat die
KWG im Geschäftsjahr 2009 keine Portfoliotransaktionen vorgenommen. In-
soweit beläuft sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit nach -43,4 Mio.
Euro im Vorjahr nur auf -2,1 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009. Dabei stehen im
Wesentlichen Zahlungen für Investitionen aus 2008 (2,9 Mio. Euro) und aus
2009 (1,1 Mio. Euro) Einzahlungen aus dem Verkauf von als Finanzanlagen
gehaltene Immobilien (1,9 Mio. Euro) gegenüber.
Auch der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist unverändert negativ,
nach -6,7 Mio. Euro in 2007 und -2,7 Mio. Euro in 2008 nunmehr -5,1 Mio.
Euro. Die Unternehmenserfolge resultieren bei der KWG als Bestandshalter in
nicht zahlungswirksamen Wertzuwächsen im Immobilienbesitz. Dem stehen
geplante Sanierungsausgaben in erworbenen Einheiten gegenüber. Hinzu
kommt im Geschäftsjahr der beschriebene Abbau kurzfristiger Verbindlich-
keiten. Der Vorstand geht davon aus, nach Abschluss größerer Sanierungsar-
beiten an Projekten positive Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit
zu erzielen.
Ertragslage
Die Umsatzerlöse stiegen weiter von 13,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 19,8 Mio.
Euro im Geschäftsjahr 2009. In dieser Größe sind ausschließlich die Mietein-
nahmen der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien enthalten. Der
Zuwachs resultiert aus im Jahr 2008 getätigten Immobilienzukäufen, die 2009
ganzjährig zu Mieteinnahmen führten. Das Ergebnis aus der Bewertung zum
Zeitwert beläuft sich auf 4,0 Mio. Euro in 2009 nach 3,0 Mio. Euro im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von 4,2 Mio. Euro im Vor-
jahr auf 0,2 Mio. Euro, da im Vorjahr unter diesem Posten die Auflösung der
aus einer Kapitalkonsolidierung resultierende passivische Unterschiedsbetrag
ausgewiesen wurde.
Insgesamt bildeten damit im Geschäftsjahr 2009 Mieteinnahmen den Großteil
der Erlöse. Dies unterstreicht die sehr nachhaltige Ertragsbasis der KWG.
Der Materialaufwand, in dem sich vor allem die umlagefähigen Betriebskosten
widerspiegeln, erhöhte sich ebenfalls infolge des Bestandsausbaus von 5,0
Mio. Euro im Vorjahr auf 7,3 Mio. Euro. Der Personalaufwand lag mit 1,5 Mio.
Euro nur leicht über dem Vorjahresniveau von 1,4 Mio. Euro.
Die Aufwendungen aus Investment Properties ermäßigten sich von 3,9 Mio.
Euro im Vorjahr auf 3,7 Mio. Euro. Diese Größe spiegelt die den Objekten direkt
zurechenbaren nicht umlagefähigen Kosten wie Instandhaltungsaufwendun-
gen, Sanierungsmaßnahmen und eigene Verwaltungskosten wider. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen deutlich von 5,3 Mio. Euro im
Vorjahr auf 2,3 Mio. Euro zurück.
Die Zinsaufwendungen erhöhten sich aufgrund des auf das Jahr gerechneten
weiteren Ausbaus des Wohnungsbestands von 4,9 Mio. Euro im Vorjahr auf
5,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009. Die Zinserträge ermäßigten sich von
0,4 Mio. Euro in 2008 auf 0,1 Mio. Euro.
Insgesamt stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Kon-
zern (nach IFRS) deutlich von 1,0 Mio. Euro im Vorjahr auf 3,2 Mio. Euro im
Geschäftsjahr 2009. Hinzu kommen Steuerguthaben in Form von latenten
Steuern in Höhe von 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro). Nach Abzug von
sonstigen Steuern und vor Abzug der Ergebnisanteile von Minderheitsgesell-
schaftern kletterte der Konzernjahresüberschuss nach IFRS von 0,8 Mio. Euro
im Vorjahr auf insgesamt 3,3 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009.
3. Nachtragsbericht
Zum 1. Januar 2010 hat die KWG Internalisierungsbemühungen des Asset und
Property Managements für die Bestände in den neuen Bundesländern umge-
setzt. Hierfür wurde im November 2009 die KWG Wohnwert GmbH gegründet,
an der die KWG Kommunale Wohnen AG zu 90 Prozent beteiligt ist. Die Gesell-
schaft übernimmt nicht nur das Asset Management für die eigenen Wohnungs-
bestände, sondern bietet die Dienstleistungen auch Dritten an.
Zum 1. Januar 2010 hat die KWG Kommunale Wohnen AG ihren Kommandit-
anteil an der KWG Grundbesitz I GmbH & Co. KG, Hamburg, durch Erwerb von
10,9 Prozent auf 99,9 Prozent erhöht. Der Kommanditanteil der Minderheits-
gesellschafterin Cobalt Handels AG, Kükels, an der KWG Grundbesitz I GmbH
& Co. KG, Hamburg, beträgt nach der Übertragung noch 0,1 Prozent.
Seit dem 8. März 2010 notiert die Aktie der KWG Kommunale Wohnen AG
im Entry Standard. Gegenüber dem reinen Open Market-Listing bringt dies
erweiterte Transparenz- und Publizitätsanforderungen mit sich.
Im März 2010 hat die KWG mit der Modernisierung von 172 Wohneinheiten in
Celle begonnen. Im März 2010 startete ebenfalls die Modernisierung von 143
Wohneinheiten in Gelsenkirchen. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen
für diese zwei Projekte rund 6,7 Mio. Euro.
42 43
Konzernlagebericht
Mit Wirkung vom 31. März 2010 ist Sy Schlüter aus dem Aufsichtsrat der Ge-
sellschaft ausgeschieden. Durch die Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds
auf der Hauptversammlung soll der Aufsichtsrat wieder auf 6 Personen
aufgestockt werden.
4. Risiko- und Chancenbericht
Das Geschäftsmodell des KWG-Konzerns basiert auf der langfristigen Bestands-
haltung von deutschen Wohnimmobilien. Die Investitionen in Bestandsobjekte
sind Basis für das Wachstum und die Wertsteigerung des Konzerns. Die Risiken
eines Investors, der langfristige Investitionen in Form von Sachwerten im
Fokus hat, sind im Vergleich zu anderen Investitionsformen deutlich geringer.
Dennoch ist jegliches unternehmerisches Handeln mit Risiken verbunden. Die
Risikopolitik der KWG Kommunale Wohnen AG und des Konzerns zielt des-
wegen zum einen darauf ab, Risiken bereits im Vorfeld abzuschätzen, um sie
– wenn möglich – zu vermeiden. Zum anderen zielt die Risikopolitik der KWG
darauf ab, Risiken möglichst früh zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuernde
Maßnahmen einzuleiten.
a) Das Risikomanagementsystem des KWG-Konzerns
Mittels ihres Risikomanagementsystems kann die KWG Risiken systematisch
identifizieren, beurteilen, kontrollieren und dokumentieren. Es ist Bestandteil
aller Unternehmensbereiche und Grundlage aller Aktionen.
Vorgegeben wird die Risikopolitik durch den Vorstand der KWG Kommunale
Wohnen AG, der mögliche Risiken im Bereich der Planung und Umsetzung
von Geschäftsstrategien fortlaufend definiert. Umfassende Information der
Geschäftsleitung durch die einzelnen Unternehmensbereiche in regelmäßig
stattfindenden Controlling-Gesprächen, Projektbesprechungen und Bereichs-
meetings sind Basis zur Risikoidentifizierung und Steuerung.
b) Bericht über die Risiken
Im Risikomanagementprozess werden insbesondere die folgenden Einzel-
risiken intensiv verfolgt:
Gesamtwirtschaftliche Risiken, Branchen- und Betriebsrisiken
Der Konzern ist zwar ausschließlich am deutschen Immobilienmarkt tätig,
gleichwohl wird das Marktumfeld von der Entwicklung der internationalen
Konjunktur beeinflusst. Nach dem Krisenjahr 2009 mit einem Rückgang des
deutschen Bruttoinlandsprodukts um rund 5 Prozent prognostizierten die
Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten im Oktober 2009 für
2010 ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent. Gleichwohl ist eine schwächer
als erwartete Entwicklung möglich. Es ist nicht auszuschließen, dass die
erzielbaren Mieten und das Zinsniveau hierdurch, wie auch von der Preisent-
wicklung, beeinflusst werden.
Bei Ankäufen von Wohnportfolios könnte ein zunehmender Wettbewerb
durch neue nationale oder internationale Nachfrager zu einer Veränderung
der derzeitigen Ankaufbedingungen führen.
Der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens ist maßgeblich abhängig von
qualifizierten Führungskräften sowie von qualifizierten Mitarbeitern.
Sinken der Immobilienwerte
Die KWG prüft intensiv vor jedem Erwerb die angebotenen Wohnimmobilien
genau und stellt Käufen eine Due Diligence voran. Es kann trotzdem vorkom-
men, dass durch externe nicht durch die Gesellschaft beeinflussbare Ereignisse
die beizulegenden Zeitwerte der Bestandsimmobilien sinken.
Liquiditätsrisiken
Die KWG benötigt zur Umsetzung ihrer Wachstumsstrategie neben Eigenkapital
auch umfangreiches weiteres Fremdkapital zum Erwerb weiterer Wohnportfo-
lios. Dabei besteht das Risiko, das notwendige Fremdkapital nicht jederzeit in
der erforderlichen Höhe und zu günstigen Konditionen beschaffen zu können.
Währungs- und Zinsänderungsrisiken
Die Gesellschaft vermeidet Währungsrisiken, indem sie in Euro investiert und
sich in Euro refinanziert; auch die Mieteinnahmen fließen in Euro. Es bestehen
aber Zinsänderungsrisiken, insbesondere bei der Prolongation bestehender
Darlehen. Diese Risiken werden durch aktives Darlehensmanagement be-
gleitet.
IT-Risiken
Die Geschäftsprozesse der KWG sind zum Großteil IT-gestützt, so dass IT-
Risiken bestehen. Um unberechtigte Zugriffe und Datenverluste zu vermeiden,
schützt sie ihr IT-System durch umfangreiche technische Maßnahmen.
Zudem erfolgt ständig eine Überprüfung und Anpassung des IT-Systems an die
neueste technische Entwicklung.
44 45
Konzernlagebericht
Rechtliche Risiken
Rechtliche Risiken können sich aus den vielfältigen gesetzlichen Regelungen
ergeben, die die Gesellschaften des KWG-Konzerns betreffen.
Nach Überprüfung der Risikolage zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2009 lagen
keine Risiken vor, die den Fortbestand des Unternehmens und des Konzerns
gefährden oder die Entwicklung wesentlich beeinträchtigen. Auch für die
Zukunft sind zum jetzigen Zeitpunkt keine bestandsgefährdenden Risiken zu
erkennen.
c) Bericht über die Chancen
Chancen werden insbesondere in dem Erwerb von Immobilienbeständen von
Kommunen gesehen. Als Gesellschafter von Wohnungsgesellschaften haben
die Kommunen in der Vergangenheit ihre Wohnungsbestände kaum reduziert
und sind daher eine wesentliche Zielgruppe von privaten Immobilieninvestiti-
onen. Für die Kommunen ist der Verkauf der Immobilienbestände politisch und
wirtschaftlich sinnvoll, um mit den erzielten Erlösen u.a. vorhandene Schulden
zu tilgen, die Infrastruktur zu verbessern sowie Ausbildungsinvestitionen
durchzuführen. Durch Investitionen in Infrastruktur und Ausbildung wird die
jeweilige Kommune im Standortwettbewerb attraktiver für Unternehmen und
zuziehende Arbeitnehmer.
Weitere Akquisitionsmöglichkeiten werden in dem Erwerb von Immobilien aus
notleidenden Krediten gesehen. Hierbei handelt es sich vor allem um in den
letzten fünf Jahren gehandelte und hoch finanzierte Objekte. Die Gläubiger
dürften in Zukunft vermehrt solvente Eigentümer für die Immobilien aus ihren
notleidenden Krediten suchen. Die KWG sieht sich als potenzieller Partner für
solche Gläubiger.
Aufgrund guter Kontakte zu potentiellen Verkäufern gehört die KWG mit zu
den ersten Ansprechpartnern beim Verkauf von Immobilienbeständen. Mit
dem vorhandenen Know-how der Experten der KWG werden lohnende Investi-
tionen schnell bestimmt. Durch zielgerichtete Modernisierungsmaßnahmen
einzelner Objekte kann die Zufriedenheit der Mieter gesteigert und zugleich
die Leerstandsquote in den Immobilien verringert werden.
5. Prognosebericht
Die KWG ist für das Jahr 2010 optimistisch. Erwartet wird eine weitere Stabili-
sierung der gesamtwirtschaftlichen Lage und damit einhergehend eine
Belebung der Transaktionstätigkeit auf dem Immobilienmarkt. Dieses Szenario
will die KWG nutzen, um den eigenen Wohnungsbestand weiter behutsam und
strategiekonform auszubauen. Der Einsatz von Eigenkapital soll bei Zukäufen
so gestaltet werden, dass Verwässerungen des Net asset value (NAV) weitest-
gehend vermieden werden.
Die KWG wird das Jahr 2010 nutzen, um weiter werterhöhend mit dem aktu-
ellen Immobilienbestand zu arbeiten. Rund 300 Einheiten an den Standorten
Gelsenkirchen und Celle sollen mit einem Gesamtaufwand von ca. 6,7 Mio.
Euro saniert werden. Der Abschluss der Sanierungen ist für das Jahr 2011
geplant. Die jährlichen Netto-Mieteinnahmen durch die Maßnahmen sollen
an den beiden Standorten ab Ende 2011 insgesamt um rund 0,7 Mio. Euro p.a.
steigen. Die für die Sanierungen benötigten Eigenmittel wurden Ende 2009
durch die erfolgreiche Kapitalerhöhung eingeworben; die Fremdfinanzierung
des Projekts konnte sich die KWG Anfang 2010 zu attraktiven Konditionen
sichern. Durch die Maßnahmen wird die Zahl der sanierten Wohnungen im
bisherigen Portfolio der KWG weiterhin steigen. Die KWG geht davon aus, dass
durch die aktive Arbeit mit dem Bestand im Jahr 2010 der Leerstand insgesamt
weiter gesenkt werden kann, die durchschnittliche Quadratmetermiete steigen
wird und somit auch die Gesamtmieteinnahmen des Portfolios erhöht werden
können.
Die Internalisierung der Hausverwaltung für die KWG-Bestände in den neuen
Bundesländern wird durch die 90-prozentige Beteiligung an der KWG Wohn-
wert GmbH seit Januar 2010 operativ umgesetzt und soll schon in diesem Jahr
zu einer signifikanten Effizienzsteigerung mit zusätzlicher Steuerentlastung
führen. Ab 2011 soll auch die Verwaltung der westdeutschen Wohnungsbe-
stände der KWG in den Konzern integriert werden.
Durch die geschilderten Maßnahmen und ergänzend durch geplante Zukäufe
sollen die Mieteinnahmen und damit die Umsätze der KWG im Jahr 2010 weiter
erhöht werden. Der Vorstand geht zudem davon aus, dass auch alle relevanten
Gewinnkennzahlen weiter merklich verbessert werden können.
Insgesamt werden für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 somit Ergebnisse vor
Ertragsteuern (EBT) erwartet, die das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres
2009 übertreffen. Nach erfolgswirksamer Berücksichtigung voraussichtlich
nutzbarer steuerlicher Verlustvorträge werden sich die Ertragsteuerbelastun-
gen künftig gegenläufig entsprechend der Steuerquote zum EBT entwickeln.
46 47
Konzernabschluss
Bad Langensalza
Käthe-Kollwitz-Straße, Am Langen
Rasen, Friedrich-Hahn-Straße
Die Bestände in Bad Langensalza ge-
hören seit dem Frühjahr 2007 zur KWG.
Sie befinden sich in bevorzugter Wohn-
lage des kleinen aufstrebenden Kurortes
im Thüringer Becken. Die Infrastruktur
ist mit einem Supermarkt inmitten der
Anlage sowie Kindergarten und Schule
in der Nachbarschaft sehr gut.
Konzernbilanz der KWG Kommunale Wohnen AG zum 31. Dezember 2009 nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Latente Steuerforderungen
Langfristige Vermögenswerte, gesamt
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Steuererstattungsansprüche
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Flüssige Mittel
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt
Aktiva gesamt
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Rücklage für Marktbewertung
Konzernbilanzgewinn
Eigenkapital vor Minderheiten
Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital
Eigenkapital, gesamt
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige Finanzschulden
Latente Steuerschulden
Langfristiges Fremdkapital (Fremdanteile bei Personenhandelsgesellschaften)
Langfristiges Fremdkapital, gesamt
Kurzfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Finanzschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Steuerschulden
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt
Passiva gesamt
31.12.2009
EUR
189.982,63
177.069,99
173.579.000,00
3.503.202,03
177.449.254,65
16.250,69
428.064,44
159.337,45
2.144.849,46
7.261.151,69
10.009.653,73
187.458.908,38
31.12.2009
EUR
9.822.481,00
40.500.379,90
1.855,13
-411.654,09
14.821.827,41
64.734.889,35
2.271,44
64.737.160,79
114.385.964,56
2.288.502,77
88.248,59
116.762.715,92
2.396.956,65
1.184.353,52
39.403,66
2.338.317,84
5.959.031,67
187.458.908,38
31.12.2008
EUR
178.639,00
193.984,82
170.641.761,03
2.807.759,80
173.822.144,65
22.616,81
297.251,43
149.885,74
2.188.978,72
7.800.048,42
10.458.781,12
184.280.925,77
31.12.2008
EUR
8.600.000,00
37.970.422,74
1.855,13
-333.960,95
9.904.722,81
56.143.039,73
0,00
56.143.039,73
107.028.280,99
2.293.559,91
84.989,19
109.406.830,09
9.745.235,16
4.484.922,87
141.504,49
4.359.393,43
18.731.055,95
184.280.925,77
Notes
5.1, 7.1, 15
5.2, 7.2, 15
5.3, 7.3, 15
5.4, 7.4
5.5, 7.5
5.6, 7.6
5.6, 5.12, 7.6
5.6, 5.12, 7.6
5.7, 7.7
7.8
7.8
7.8
7.8
7.8
5.8, 7.9
5.8, 7.10
5.8, 7.11
5.8, 7.12
5.8, 7.12
5.8, 7.12
5.8, 5.10, 7.12
48 49
Konzern-Gesamtergebnisrechnung der KWG Kommunale Wohnen AG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Umsatzerlöse
Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Zeit-wert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Aufwendungen aus Investment Properties
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Konzernjahresüberschuss = Periodenergebnis
Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten
Ertragsteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Aufwendungen
Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
Gesamtergebnis
Konzernjahresüberschuss = Periodenergebnis entfällt auf:
Minderheitenanteile
Anteilseigner des Mutterunternehmens
Gesamtergebnis entfällt auf:
Minderheitenanteile
Anteilseigner des Mutterunternehmens
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert)
Notes
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.5
6.6
6.7
6.8
6.9
6.10
6.11
6.12
6.13
6.14
6.15
6.16
6.17
6.17
9.
1.1. - 31.12.2008
EUR
13.706.725,63
3.014.865,06
4.211.492,38
-4.994.758,27
-1.229.585,65
-147.372,36
-48.534,93
-3.856.057,95
-5.283.805,85
67.683,20
432.191,79
-4.897.228,65
-5.939,98
969.674,42
77.755,53
-274.521,09
772.908,86
-396.746,00
62.785,05
-333.960,95
438.947,91
0,00
772.908,86
0,00
438.947,91
0,10
1.1. - 31.12.2009
EUR
19.759.185,85
3.960.815,33
224.110,49
-7.335.791,44
-1.322.268,59
-166.016,69
-103.275,93
-3.653.015,00
-2.334.156,96
0,00
72.406,63
-5.864.857,34
-3.259,40
3.233.876,95
656.711,13
-570.424,44
3.320.163,64
-92.299,54
14.606,40
-77.693,14
3.242.470,50
-728,56
3.320.892,20
-728,56
3.243.199,06
0,39
Konzernabschluss
Konzern-Kapitalflussrechnung der KWG Kommunale Wohnen AG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
1.1. - 31.12.2009 1.1. - 31.12.2008in EUR
2.663.452,51
103.275,93
0,00
204.471,76
-72.406,63
5.864.857,34
-3.960.815,33
-89.769,34
-4.032.375,29
72.406,63
-5.874.615,58
-5.121.518,00
0,00
-64.524,37
1.914.476,12
-3.955.371,52
-33.180,36
-2.138.600,13
1.222.481,00
12.564.517,29
-11.166.273,65
4.097.496,76
3.000,00
6.721.221,40
-538.896,73
7.800.048,42
7.261.151,69
1.188,39
Konzernergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor Ertragsteuern
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsaufwendungen
Verlust (+)/Gewinn (-) aus der Bewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien zum beizulegenden Zeitwert
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Einzahlungen aus Zinsen
Gezahlte Zinsen
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Erwerb des Tochterunternehmens „HWG“ abzüglich erworbenerNettozahlungsmittel
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagevermögen inklusive der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
Auszahlungen für Investitionen in die als Finanzinvestitionengehaltenen Immobilien
Auszahlungen für Investitionen in das übrige Sachanlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Ausgabe von gezeichnetem Kapital
Einzahlungen aus der Aufnahme langfristiger Darlehen
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen abzüglich Auszahlungenaus direkt zurechenbaren Kosten der Kapitalerhöhung
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Minderheitsgesellschaftern
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
nachrichtlich:
Erhaltene (Vorjahr: Gezahlte) Ertragsteuern
695.153,33
48.534,93
-2.667.184,50
-33.081,97
-432.191,79
4.897.228,65
-3.014.865,06
-1.717.546,19
3.950.790,85
432.191,79
-4.815.189,86
-2.656.159,82
-4.270.220,95
-184.211,04
205.123,29
-39.072.613,89
-95.113,77
-43.417.036,36
2.500.000,00
34.353.672,45
-9.841.936,86
13.734.800,37
0,00
40.746.535,96
-5.326.660,22
13.126.708,64
7.800.048,42
-3.025,88
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
Notes 7.7, 14.
50 51
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung der KWG Kommunale Wohnen AG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Gewinn-
rücklagen
1.855,13
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.855,13
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.855,13
Kapitalrücklage
28.010.604,40
13.750.000,00
0,00
0,00
0,00
-15.199,63
-3.774.982,03
0,00
37.970.422,74
4.278.683,50
0,00
0,00
0,00
-152.513,94
0,00
-1.596.212,40
40.500.379,90
in EUR
Stand vom 31.12.2007 nach IFRS
Erlöse aus der Ausgabe von
gezeichnetem Kapital
Konzernjahresüberschuss
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gesamtergebnis
Entnahmen für Transaktionskosten
Entnahmen aus Rücklagen
Sonstige Änderungen des
Konzernbilanzgewinns
Stand zum 31.12.2008 nach IFRS
Erlöse aus der Ausgabe von
gezeichnetem Kapital
Konzernjahresüberschuss
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gesamtergebnis
Entnahmen für Transaktionskosten
Einzahlungen von Minderheiten
Entnahmen aus Rücklagen
Stand zum 31.12.2009 nach IFRS
Notes
7.8
Gezeichnetes
Kapital
6.100.000,00
2.500.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
8.600.000,00
1.222.481,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
9.822.481,00
Konzernabschluss
Konzern-
bilanzgewinn
5.361.336,76
0,00
772.908,86
0,00
772.908,86
0,00
3.774.982,03
-4.504,84
9.904.722,81
0,00
3.320.892,20
0,00
3.320.892,20
0,00
0,00
1.596.212,40
14.821.827,41
Rücklage für
Marktbewertung
0,00
0,00
0,00
-333.960,95
-333.960,95
0,00
0,00
0,00
-333.960,95
0,00
0,00
-77.693,14
-77.693,14
0,00
0,00
0,00
-411.654,09
Eigenkapital
vor Minderheiten
39.473.796,29
16.250.000,00
772.908,86
-333.960,95
438.947,91
-15.199,63
0,00
-4.504,84
56.143.039,73
5.501.164,50
3.320.892,20
-77.693,14
3.243.199,06
-152.513,94
0,00
0,00
64.734.889,35
Minderheiten-
anteile
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
-728,56
0,00
-728,56
0,00
3.000,00
0,00
2.271,44
Konzern-
eigenkapital
39.473.796,29
16.250.000,00
772.908,86
-333.960,95
438.947,91
-15.199,63
0,00
-4.504,84
56.143.039,73
5.501.164,50
3.320.163,64
-77.693,14
3.242.470,50
-152.513,94
3.000,00
0,00
64.737.160,79
52 53
Konzernabschluss
(1.) Allgemeine Erläuterungen
Die KWG Kommunale Wohnen AG (folgend KWG AG) mit Sitz in Hamburg/
Deutschland, Alstertor 9 (bis 16. August 2009 in Bremerhaven/Deutschland,
Bussestraße 16c), ist Mutterunternehmen des KWG-Konzerns und eine im
Freiverkehr notierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts. Die Gesellschaft
wurde am 28. Juni 2000 beim Amtsgericht Bremen im Handelsregister unter
HRB 19416 eingetragen. Seit dem 17. August 2009 wird die Gesellschaft beim
Amtsgericht Hamburg im Handelsregister unter HRB 110567 geführt.
Die Geschäftstätigkeit des KWG-Konzerns umfasst den Erwerb, die Errichtung
und die Veräußerung von Wohnimmobilien sowie die Beteiligung an Immo-
bilienunternehmen, insbesondere an gemeinnützigen, kommunalen und
genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften, sowie die Vermietung und
Verwaltung der eigenen Immobilien. Das operative Geschäft erfolgt durch die
Tochtergesellschaften der KWG AG.
Das Geschäftsjahr der KWG AG und aller einbezogenen Tochterunternehmen
ist das Kalenderjahr.
(2.) Grundlagen der Rechnungslegung
Die KWG AG stellt für das Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2009 frei-
willig nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des Interna-
tional Accounting Standards Board (IASB) einen Konzernabschluss, bestehend
aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapital-
veränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und ergänzenden
Anhangsangaben sowie einer Konzernbilanz nach IAS 1.10 (f ) zum 1. Januar
2008, auf. Er steht einschließlich der Vorjahresangaben in Übereinstimmung
mit den IFRS.
Im Konzernabschluss werden alle bis zum 31. Dezember 2009 verpflichtend
anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting
Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien angewendet.
Notes zum Konzernabschluss nach International Financial Reporting Standards (IRFS) zum 31. Dezember 2009
Dieser Konzernabschluss wird in Anwendung von § 315a Abs. 3 HGB aufge-
stellt. IFRS 9 (Financial Instruments) und die Änderungen in IAS 24 (Related
Party Disclosures) sind von der EU noch nicht anerkannt und wären erst ver-
pflichtend für Geschäftsjahre nach 2009 anzuwenden. Die Umsetzung dieser
Normen wird keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss
der KWG AG haben.
Die vom IASB im September 2007/Februar 2008 veröffentlichten Änderungen
des IAS 1 “Darstellung des Abschlusses“ sind nach der Übernahme von der
EU in europäisches Recht verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die
am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der KWG-Konzern hat entspre-
chend der Änderungen des IAS 1 die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wie folgt angepasst:
- Änderungen des Eigenkapitals, die auf Transaktionen mit Gesellschaftern
beruhen, werden gesondert von solchen Änderungen des Eigenkapitals aus-
gewiesen, die nicht auf Transaktionen mit Gesellschaftern beruhen.
- Anstelle der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird eine Gesamt-
ergebnisrechnung dargestellt.
Der überarbeitete Standard IAS 23 “Fremdkapitalkosten“ wurde im März 2007
veröffentlicht und ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder
nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Der Standard fordert eine Aktivierung von
Fremdkapitalkosten, die einem qualifizierten Vermögenswert zugerechnet
werden können. Da es im KWG-Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte
i.S.d. Vorschrift gibt, hat die Änderung des Standards für den KWG-Konzern
keine Auswirkungen.
Die Änderungen zu IAS 32 “Finanzinstrumente: Darstellung“ und IAS 1
“Darstellung des Abschlusses“ zur Bilanzierung von kündbaren Finanzinstru-
menten wurden im Februar 2008 veröffentlicht und sind erstmals verpflichtend
für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 begin-
nen. Diese Änderungen, die durch die Kriterien eingeführt wurden, nach denen
kündbare Finanzinstrumente als Eigenkapital auszuweisen sind, haben keine
Änderung zur bisherigen Bilanzierung ergeben.
Die Änderungen zu IAS 39 “Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und
IFRS 7 “Finanzinstrumente: Angaben“ wurden im November 2008 veröffent-
licht und am 9. September 2009 in EU-Recht umgesetzt. Die Änderungen die-
nen lediglich der Klarstellung des Anwendungszeitpunktes der Umgliederung
finanzieller Vermögenswerte im Zusammenhang mit der Finanzkrise und sind
rückwirkend ab dem 1. Juli 2008 anzuwenden. Sie betreffen den KWG-Konzern
nicht.
54 55
Konzernabschluss
Die übrigen Änderungen von IFRS-Normen, insbesondere IAS 27 “Konzern-
und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“, IAS 39 “Finanzinstrumente: Ansatz
und Bewertung“, IFRS 1 “Erstmalige Anwendung der IFRS“, IFRS 3 “Unter-
nehmenszusammenschlüsse“, IFRS 8 „Segmentberichterstattung“, IFRIC 9
“Neubeurteilung eingebetteter Derivate“ und IFRIC 13 „Kundenbindungspro-
gramme“ haben mit Ausnahmen von möglichen zusätzlichen Anhangsangaben
keine wesentlichen Auswirkungen für den KWG-Konzern.
Aus der Anwendung sich geänderter Standards ergaben sich keine weiteren
Auswirkungen auf die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Sowohl die Berichtswährung als auch die funktionale Währung ist Euro (EUR).
Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsum-
rechnungen. Die Angaben erfolgen entsprechend der jeweiligen Bezeichnung
in Euro (EUR) oder in Tausend Euro (TEUR).
Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der
Konzern-Gesamtergebnisrechnung und der Konzernbilanz zusammengefasst
worden. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläu-
tert. Die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthaltene Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Im Konzernabschluss wurden in einigen Fällen Schätzungen vorgenommen
und Annahmen getroffen, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis
von bilanziellen Vermögenswerten, Schulden, Erträgen, Aufwendungen sowie
Eventualverbindlichkeiten haben. Die tatsächlichen Werte können von diesen
Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren
Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.
(3.) Konsolidierungsgrundsätze und -methoden
In den Konzernabschluss werden alle Unternehmen im Wege der Vollkon-
solidierung einbezogen, bei denen die KWG AG mittelbar oder unmittelbar
eine Beherrschung i.S.d. IAS 27.13 über ein Tochterunternehmen ausübt. Die
Beherrschung über die Tochterunternehmen wird in allen Fällen über Stimm-
rechtsmehrheit ausgeübt.
KWG Grundbesitz I Verwaltungs GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz I GmbH & Co. KG, Hamburg
KWG Grundbesitz II GmbH & Co. KG, Hamburg
KWG Grundbesitz III GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz III GmbH & Co. KG, Hamburg
KWG Grundbesitz IV GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz V GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz VI GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz VII GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz VIII GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz IX GmbH, Hamburg
KWG Grundbesitz X GmbH, Hamburg
KWG Immobilien GmbH, Hamburg
KWG Wohnwert GmbH, Glauchau
Siedlungs- und Wohnhausgesellschaft Sachsen Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Glauchau
Hainichener Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Hainichen
Anteil
am Kapital
in %
100
89
100
100
95,41
100
100
100
100
100
100
100
100
90
100
100
Gez. Kapital/
Kommanditkap.
EUR
25.000.00
305.300.00
5.000.00
25.000.00
600.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
25.000.00
30.000,00
565.000,00
3.400.091,01
Die KWG AG hatte am 31. Dezember 2009 insgesamt 16 (Vorjahresstichtag: 15)
Tochterunternehmen:
Basis für die Erstellung des Konzernabschlusses bilden die aus den handels-
rechtlichen Jahresabschlüssen entwickelten IFRS-Einzelabschlüsse.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung des IFRS 3 nach der Neu-
bewertungsmethode zum Zeitpunkt des Erwerbs des Tochterunternehmens.
Ergibt sich zum Erwerbsstichtag ein passiver Unterschiedsbetrag, so wird
dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt. Auf Minderheitsgesellschafter
entfallende Anteile am konsolidierten Eigenkapital und am konsolidierten
Jahresergebnis werden getrennt von den auf die Muttergesellschaft ent-
fallenden Anteilen ausgewiesen. Sofern es sich um Minderheitsgesellschafter
von Personenhandelsgesellschaften handelt, erfolgt ein Ausweis unter dem
langfristigen Fremdkapital.
56 57
Konzernabschluss
Ausleihungen und andere Forderungen sowie Verbindlichkeiten zwischen den
konsolidierten Gesellschaften werden aufgerechnet. In der Konzern-Gesamt-
ergebnisrechnung werden Umsatzerlöse sowie andere Erträge zwischen den
Konzerngesellschaften mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.
Schuldverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten werden innerhalb des
Konzerns aufgerechnet. Konzerninterne Gewinne und Verluste, Aufwendungen
und Erträge werden eliminiert.
Die Jahresabschlüsse, der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen,
werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden aufgestellt.
Der Stichtag der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen entspricht
in allen Fällen dem Stichtag des Konzernabschlusses (31. Dezember).
(4.) Unternehmensneugründung im Geschäftsjahr 2009
Die KWG Wohnwert GmbH, Glauchau, wurde mit Gesellschaftsvertrag vom
5. November 2009 gegründet. Das Stammkapital beträgt TEUR 30 und wird in
Höhe von TEUR 27 von der KWG AG und in Höhe von TEUR 3 von Frau Kerstin
Sahr, Glauchau, gehalten. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung
der eigenen Beteiligungen und Immobilien sowie die Verwaltung von Fremd-
objekten. Die Gesellschaft ist seit dem 1. Januar 2010 operativ tätig. Derzeit
verwaltet die Gesellschaft die eigenen Immobilienbestände der Siedlungs-
und Wohnhausgesellschaft Sachsen Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Glauchau, der Hainichener Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hainichen, sowie die Berliner Immobilienbestände der KWG Grundbesitz VI
GmbH und KWG Grundbesitz VII GmbH, jeweils Hamburg.
(5.) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Von den in der Konzernbilanz ausgewiesenen langfristigen Vermögenswerten
und dem in der Konzernbilanz ausgewiesenen langfristigen Fremdkapital
wird erwartet, dass sie innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten nach dem
Bilanzstichtag nicht realisiert oder erfüllt werden. Entsprechend haben die
in der Konzernbilanz ausgewiesenen kurzfristigen Vermögenswerte und das
kurzfristige Fremdkapital eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Die in der Konzernbilanz aufgeführten Vermögenswerte und Schulden ent-
sprechen im Wesentlichen ihren beizulegenden Zeitwerten.
(5.1) Immaterielle Vermögenswerte
Die Immateriellen Vermögenswerte verfügen alle über eine begrenzte Nut-
zungsdauer und sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer
Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden entsprechend der
wirtschaftlichen Nutzungsdauer über 3 Jahre bzw. mit einem Abschreibungs-
satz von 33 1/3 % vorgenommen. Aus der Kapitalkonsolidierung ergaben sich
keine Geschäfts- und Firmenwerte.
(5.2) Sachanlagen
Vermögenswerte des Sachanlagevermögens sind mit Ausnahme der als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien zu Anschaffungskosten abzüglich
der kumulierten Abschreibungen bewertet. Gewinne oder Verluste aus dem
Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens werden in den sonstigen
betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen berücksichtigt. Vermögenswerte
des Sachanlagevermögens werden über deren voraussichtliche wirtschaftliche
Nutzungsdauer pro-rata-temporis linear abgeschrieben. Geringwertige
Anlagegüter mit Anschaffungskosten über netto EUR 150,00 und bis EUR
1.000,00 werden in einem Sammelposten zusammengefasst und im Jahr der
Anschaffung sowie in den vier darauffolgenden Jahren mit je einem Fünftel
der Anschaffungskosten linear abgeschrieben. Diese Vermögenswerte werden
am Ende desjenigen Geschäftsjahres, in dem der Sammelposten vollständig
abgeschrieben ist, im Anlagenspiegel als Abgang erfasst.
Es kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:
Nutzungsdauer in Jahren
Betriebsausstattung 6 bis 8
Büroeinrichtung 3 bis 23
(5.3) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Bei den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien handelt es sich um Grundstücke und Gebäude, die zum Zwecke
der Erzielung von Mieteinnahmen gehalten und nicht selbst genutzt werden.
Die Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien erfolgt gem.
IAS 40.33 unter Anwendung des beizulegenden Zeitwertes. Die Zugangsbe-
wertung erfolgt zu Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten gemäß
IAS 40.20. Die im Rahmen der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ent-
stehenden Gewinne oder Verluste durch die Änderung des beizulegenden Zeit-
wertes werden gem. IAS 40.35 in der Periode erfolgswirksam berücksichtigt,
58 59
Konzernabschluss
in der sie entstanden sind. Der Ausweis erfolgte bisher in der Konzern-
Gesamtergebnisrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw.
den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Berichtsjahr erfolgt der
Ausweis erstmals gesondert in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung unter
dem Posten Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert der als
Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien. Das Vorjahr wurde entsprechend
angepasst.
(5.4) Aktive latente Steuern
Latente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf Grundlage der bilanzorien-
tierten Vermögens- und Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären
und quasi-permanenten Differenzen ermittelt, wonach sie jeweils auf Ansatz-
und Bewertungsunterschiede bei den Vermögenswerten und Schulden
zwischen IFRS- und Steuerbilanz gebildet werden. Darüber hinaus werden
aktive latente Steuern in dem Umfang auf noch nicht genutzte steuerliche
Verlustvorträge gebildet, in dem wahrscheinlich in Zukunft steuerpflichtige
Gewinne zur Verfügung stehen.
Aktive und passive latente Steuern werden auf Grundlage der aktuellen
Steuersätze bewertet, die für den Zeitraum gelten, im dem sich die zeitlichen
Unterschiede voraussichtlich ausgleichen. Weil die Immobiliengesellschaften
im Wesentlichen gewerbesteuerbefreit sind, wird diese Steuer bei den Immo-
biliengesellschaften bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezo-
gen.
(5.5) Vorräte
Die Vorräte des Konzerns umfassen Bestände an Heizöl und Flüssiggasen. Sie
werden gem. IAS 2.9 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. mit dem
niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist
der geschätzte Verkaufspreis abzüglich noch bis zur Fertigstellung anfallender
Kosten. Eine Wertminderung auf einen niedrigeren Nettoveräußerungswert war
im Berichtsjahr nicht zu erfassen.
(5.6) Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Nominal-
wert abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen angesetzt. Sonstige
Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert;
erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung
getragen.
Wertberichtigungen werden auf Basis von Erfahrungswerten durch Klassifizie-
rung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte nach dem Alter und auf
Basis von sonstigen Informationen hinsichtlich der Werthaltigkeit gebildet.
(5.7) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus Bankgutha-
ben, Schecks und Kassenbeständen, die allesamt einen hohen Liquiditätsgrad
haben und eine Gesamtlaufzeit von unter 3 Monaten aufweisen. Sie unterliegen
keinen Zinsänderungsrisiken und werden jeweils zu Nennwerten angesetzt.
(5.8) Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Ausgabebetrag angesetzt. Ein
etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen ausbezahltem und bei Endfälligkeit
rückzahlbarem Betrag wird amortisiert.
Die Steuerschulden sind in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages
ohne Abzinsung angesetzt und berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag
erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder
auf vergangenen Ereignissen vor dem Bilanzstichtag beruhen.
Als kurzfristige Posten werden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr
ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr.
Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn
die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder fak-
tischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur
möglich, aber nicht wahrscheinlich ist. Dabei gilt ein Ereignis als wahrschein-
lich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventual-
schulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit des
Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich
ist.
(5.9) Leasing
Bei den wenigen bestehenden Leasingverträgen handelt es sich um Operating-
Leasing-Verhältnisse, wobei die Gesellschaft ausschließlich als Leasingnehmer
auftritt. Die Bilanzierung der Leasinggegenstände erfolgt beim Leasinggeber,
da dieser wirtschaftlicher Eigentümer ist. Die dafür anfallenden Leasingraten
werden daher von der Gesellschaft in voller Höhe als Aufwand in der Konzern-
Gesamtergebnisrechnung erfasst.
60 61
Konzernabschluss
Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkünd-
baren Operating-Leasingverträgen beträgt:
Für diese Leasingverhältnisse sind im Geschäftsjahr 2009 TEUR 27 (Vorjahr:
TEUR 24) fest vereinbarte Leasingaufwendungen erfasst und gezahlt worden.
Sie werden im Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen.
(5.10) Derivate Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wird ein derivatives Finanzinstru-
ment, das die Kriterien des Hedge-Accounting in Bezug auf die Bilanzierung
nach IAS 39 erfüllt, bilanziert. Es handelt sich hierbei um einen Zinssatzswap
zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos eines variabel verzinslichen Dar-
lehens. Dieses derivate Finanzinstrument wird zu dem Zeitpunkt, zu dem der
entsprechende Vertrag abgeschlossen wird, zunächst mit seinem beizulegen-
den Zeitwert angesetzt und nachfolgend mit seinem beizulegenden Zeitwerten
bewertet. Das derivate Finanzinstrument wird als Vermögenswert angesetzt,
wenn sein beizulegender Wert positiv ist, und als Schuld, wenn sein beizule-
gender Wert negativ ist. Veränderungen werden, solange die Konditionen des
Grund- und Sicherungsgeschäftes identisch sind, erfolgsneutral erfasst. Die
Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Mark-to-Market-Wert).
(5.11) Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden mit Erbringung bzw.
Übergang der Gefahren auf den Kunden realisiert. Betriebliche Aufwendungen
werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verur-
sachung ergebniswirksam. Zinserträge und Aufwendungen werden perioden-
gerecht erfasst.
(5.12) Änderung in der Darstellung
Die Gliederung der Bilanz wurde dahingehend angepasst, dass die laufenden
Steuererstattungsansprüche in Einklang mit IAS 1.54 (n) gesondert von den
sonstigen Forderungen und Vermögenswerten ausgewiesen werden. Die Vor-
jahreszahlen wurden durch Aktivtausch entsprechend angepasst. Der Betrag
- bis zu 1 Jahr
- länger als 1 Jahr bis zu 5 Jahren
- länger als 5 Jahre
31.12.2008
TEUR
27
21
0
31.12.2009
TEUR
20
1
0
jedes durch diese Änderung neu gegliederten Postens ist aus der nachfolgen-
den Tabelle ersichtlich:
(6.) Angaben zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Die in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung enthaltene Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Fremdkapitalkosten werden gem. IAS 23.8 in der Periode als Aufwand erfasst,
in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem
Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes zugeordnet
werden können, gibt es nicht.
(6.1) Umsatzerlöse
EUR 19.759.185,85
(Vorjahr: EUR 13.706.725,63)
Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Einnahmen aus der Vermietung der
als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien.
(6.2) Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
EUR 3.960.815,33
(Vorjahr: EUR 3.014.865,06)
Das Ergebnis aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert setzt sich aus
der Aufwertung in Höhe von TEUR 4.852 (Vorjahr: TEUR 6.194) und der Abwer-
tung in Höhe von TEUR 891 (Vorjahr: TEUR 3.179) der als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien zusammen.
Im Vorjahr erfolgte der Ausweis der Aufwertung unter dem Posten „Sonstige
betriebliche Erträge“ bzw. die Abwertung unter der Position „Sonstige betrieb-
liche Aufwendungen“. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde der Ausweis der
betroffenen Positionen des Vorjahres entsprechend angepasst.
62 63
Steuererstattungsansprüche
Sonstige Vermögenswerte
nach Umgliederung
EUR
149.885,74
2.188.978,72
vor Umgliederung
EUR
0,00
2.338.864,46
Wert zum 31.12.2008
Konzernabschluss
(6.3) Sonstige betriebliche Erträge
EUR 224.110,49
(Vorjahr: EUR 4.211.492,38)
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der
Auflösung von handelsrechtlichen Rückstellungen und Wertberichtigungen
(TEUR 139; Vorjahr: TEUR 319) sowie einen Ertrag aus einem derivaten Finanz-
instrument (TEUR 20; Vorjahr: TEUR 695). Aus dem Verkauf von als Finanz-
investitionen gehaltenen Immobilien wurden Erträge in Höhe von TEUR 28
(Vorjahr: TEUR 57) erzielt.
Der Ausweis im Vorjahr betraf weiterhin hauptsächlich die gemäß IFRS 3.56
erfolgswirksame Vereinnahmung eines passiven Unterschiedsbetrages aus
der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 2.667.
Der im Vorjahr unter dieser Position ausgewiesene Ertrag aus der Neubewer-
tung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von TEUR 6.194
wird nach Anpassung des Ausweises nunmehr unter der Position 6.2 ausge-
wiesen.
(6.4) Materialaufwand
EUR 7.335.791,44
(Vorjahr: EUR 4.994.758,27)
Bei dem Materialaufwand handelt es sich um Hausgeldzahlungen nach dem
Wohnungseigentumsgesetz (TEUR 752; Vorjahr: TEUR 790) und Energie- bzw.
sonstige Betriebskosten, die mit den als Finanzinvestitionen gehaltenen Im-
mobilien im Zusammenhang stehen. Im Wesentlichen betreffen diese Heizko-
sten (TEUR 2.698; Vorjahr: TEUR 1.478), Wassergebühren (TEUR 685; Vorjahr:
TEUR 469), Müllgebühren (TEUR 543; Vorjahr: TEUR 462), Abwassergebühren
(TEUR 540; Vorjahr: TEUR 406) und Aufwendungen für fremde Hauswartlei-
stungen (TEUR 347; Vorjahr: TEUR 331).
(6.5) Personalaufwand
EUR 1.488.285,28
(Vorjahr: EUR 1.376.958,01)
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich zweiundzwanzig
(Vorjahr: zwanzig) Mitarbeiter (davon drei (Vorjahr: drei) Teilzeitkräfte). Zum
Jahresende sind dreiundzwanzig (Vorjahr: dreiundzwanzig) Mitarbeiter (ohne
Vorstand) beschäftigt.
(6.6) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
EUR 103.275,93
(Vorjahr: EUR 48.534,93)
In diesem Posten sind ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf imma-
terielle Vermögenswerte (TEUR 53; Vorjahr: TEUR 7) und Sachanlagen (TEUR
50; Vorjahr: TEUR 42) enthalten.
(6.7) Aufwendungen aus Investment Properties
EUR 3.653.015,00
(Vorjahr: EUR 3.856.057,95)
Die Aufwendungen aus Investment Properties betreffen die den Objekten
direkt zurechenbaren nicht umlagefähigen Kosten wie laufende Instandhal-
tungs- (TEUR 1.069; Vorjahr: TEUR 985) bzw. Sanierungsaufwendungen (TEUR
1.055; Vorjahr: TEUR 1.659), eigene Verwaltergebühren (TEUR 981; Vorjahr:
TEUR 719) und Vermietungsprovisionen (TEUR 139; Vorjahr: TEUR 172).
(6.8) Sonstige betriebliche Aufwendungen
EUR 2.334.156,96
(Vorjahr: EUR 5.283.805,85)
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwen-
dungen, die mit der Finanzierung zusammenhängen (TEUR 389; Vorjahr:
TEUR 485), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 245; Vorjahr: TEUR 347),
Raumkosten (TEUR 237; Vorjahr: TEUR 228), Aufwendungen für gescheiterte
Akquisitionen (TEUR 181; Vorjahr: TEUR 2.483), Rechts- und Beratungskosten
(TEUR 170; Vorjahr: TEUR 306), Vergütungen für die Aufsichtsratmitglieder
(TEUR 102; Vorjahr: TEUR 92), Aufwendungen für Investor Relations (TEUR
99; Vorjahr: TEUR 109), Reisekosten (TEUR 93; Vorjahr: TEUR 99), Kfz-Kosten
(TEUR 74; Vorjahr: TEUR 66) sowie Aufwendungen für die Hauptversammlung
(TEUR 51; Vorjahr: TEUR 144). Des Weiteren ergaben sich aus dem Verkauf von
als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien Verluste in Höhe von TEUR 233
(Vorjahr: TEUR 24).
Der im Vorjahr unter dieser Position ausgewiesene Aufwand aus der Neube-
wertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien in Höhe von TEUR
3.179 wird nach Anpassung des Ausweises nunmehr unter der Position 6.2
ausgewiesen.
64 65
Konzernabschluss
(6.9) Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens
EUR 0,00
(Vorjahr: EUR 67.683,20)
Die Vorjahreserträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens betrafen
Dividenden der Barmer Wohnungsbau Aktiengesellschaft, Wuppertal, für
Vorjahre.
(6.10) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
EUR 72.406,63
(Vorjahr: EUR 432.191,79)
Der Posten enthält ausschließlich Zinserträge aus der Anlage finanzieller
Mittel bei Kreditinstituten.
(6.11) Zinsen und ähnliche Aufwendungen
EUR 5.864.857,34
(Vorjahr: EUR 4.897.228,65)
Ausgewiesen werden hier die mit dem Erwerb von Immobilien im Zusammen-
hang stehenden Aufwendungen für Zinsen für die Inanspruchnahme von
Darlehen verschiedener Kreditgeber.
(6.12) Ergebnisanteil anderer Gesellschafter
EUR - 3.259,40
(Vorjahr: EUR - 5.939,98)
Es handelt sich hierbei um den Ergebnisanteil, der auf die Minderheitsbeteili-
gungen an Personenhandelsgesellschaften entfällt.
(6.13) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
EUR 656.711,13
(Vorjahr: EUR 77.755,53)
Zusammensetzung des Ertragsteuerertrages:
Der Ertragsteuerertrag (TEUR 657, Vorjahr: TEUR 78) betrifft im Wesentlichen
latente Steuererträge. Der nicht latente Steueraufwand beträgt TEUR 1 (Vor-
2008
TEUR
695
207
-97
183
27
15
-422
9
-78
Ergebnis vor Ertragsteuern
Erwarteter Ertragsteueraufwand
(Steuersatz 29,825 %, Vorjahr 29,825 %)
Unterschied aus der Differenz der tatsächlichen Steuersätze
zum erwarteten Steuertarif (Gewerbesteuerfreiheit von
Immobiliengesellschaften)
Effekte aus der Anwendung der geänderten Zinsschrankenregelung
Effekte aus Verlustvorträgen
Auflösung latenter Steuern
Steuerfrei wirksame Erträge (passiver Unterschiedsbetrag)
Übrige Abweichungen (Transaktionskosten bei Kapitalerhöhungen,
sonstige Hinzurechnungen und Kürzungen)
2009
TEUR
2.664
794
-373
-280
-791
6
0
-13
-657
jahr: TEUR 3). Die latenten Steuererträge beruhen sowohl im Geschäftsjahr als
auch im Vorjahr in voller Höhe auf temporären Unterschieden.
Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von TEUR 657 (Ertrag) leiten sich
wie folgt von einem erwarteten Ertragsteueraufwand ab, der sich bei der
Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens
auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte. Dabei wird seit der Unter-
nehmenssteuerreform für Zeiträume nach dem 31. Dezember 2007 mit einem
Körperschaftsteuersatz von 15 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag sowie
einem Gewerbesteuersatz von 14 % gerechnet.
Die Überleitung ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich:
Die KWG AG ist ein Gewerbebetrieb kraft Rechtsform und unterliegt mit ihrem
Gewerbeertrag der Gewerbesteuer. Allerdings erfüllen viele Konzernunterneh-
men die Voraussetzung der erweiterten gewerbesteuerlichen Kürzung gemäß
§ 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG.
Gegenwärtig fällt Gewerbesteuer nur auf die nicht im Rahmen der erweiterten
gewerbesteuerlichen Kürzung begünstigten Erträge, wie z.B. Zinserträge, an.
Im laufenden Jahr sind Gewerbesteueraufwendungen in Höhe von TEUR 1
(Vorjahr: TEUR 2) zurückgestellt worden und somit im tatsächlichen Steuerauf-
wand enthalten.
66 67
Konzernabschluss
Durch den Erwerb der Anteile an der SWG im Dezember 2007 hat der Konzern
aufgrund der zum Erwerbszeitpunkt gültigen steuerlichen Rechtslage körper-
schaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von rund 13 Mio. EUR mit erworben.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung der SWG und der mittelfristigen Planung
hat der Konzern die künftig nutzbaren Verlustvorträge der Gesellschaft der
nächsten 20 Jahre zum 31. Dezember 2009 aktiviert. Auf Verlustvorträge in
Höhe von rund 6,2 Mio. EUR wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet,
weil der zukünftige Ausgleich noch nicht wahrscheinlich ist. Die steuerlichen
Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Die aktiven und passiven latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten
zuordnen:
(6.14) Sonstige Steuern
EUR 570.424,44
(Vorjahr: EUR 274.521,09)
Die sonstigen Steuern betreffen im Wesentlichen angefallene Grundsteuern
(TEUR 561; Vorjahr: TEUR 274) für die als Finanzinvestitionen gehaltenen
Immobilien.
(6.15) Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten
EUR - 92.299,54
(Vorjahr: EUR - 396.746,00)
Zur Sicherung von Schwankungen künftiger Zahlungsströme hat die Gesell-
schaft ein Zinssicherungsgeschäft abgeschlossen. Die sich hieraus ergebenen
Wertschwankungen wurden direkt dem Eigenkapital belastet.
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge
Eigenkapital
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Aktiva
TEUR
562
1.617
566
63
2.808
Passiva
TEUR
2.294
-
-
-
2.294
31.12.2008
Aktiva
TEUR
-
3.426
-
77
3.503
Passiva
TEUR
2.289
-
-
-
2.289
31.12.2009
(6.16) Ertragsteuern auf die direkt im Eigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen
EUR 14.606,40
(Vorjahr: EUR 62.785,05)
Auf die vorgenommenen Wertänderungen der Sicherungsinstrumente, die
direkt im Eigenkapital erfasst sind, wurden latente Steuern aufgrund tempo-
rärer Differenzen aktiviert.
(6.17) Auf Minderheitenanteile entfallendes Perioden- / Gesamtergebnis
EUR - 728,56
(Vorjahr: EUR 0,00)
Es handelt sich hierbei um den Ergebnisanteil, der auf die Minderheitsbeteili-
gung an einer Kapitalgesellschaft entfällt.
(7.) Erläuterungen zur Konzernbilanz
(7.1) Immaterielle Vermögenswerte
EUR 189.982,63
(Vorjahr: EUR 178.639,00)
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte ist im Anlagenspiegel
dargestellt. Die im Berichtsjahr vorgenommenen Abschreibungen sind in der
Konzern-Gesamtergebnisrechnung in dem Posten Abschreibungen auf imma-
terielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfasst.
Die Zugänge (TEUR 65; Vorjahr: TEUR 184) betreffen die Software INFORUM
(TEUR 44) und FAMOS (TEUR 11) sowie die Software DOMUS 4000 für die
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (TEUR 10).
(7.2) Sachanlagen
EUR 177.069,99
(Vorjahr: EUR 193.984,82)
Die Entwicklung der Sachanlagen ist im Anlagenspiegel dargestellt. Die im
Berichtsjahr vorgenommenen Abschreibungen sind in der Konzern-Gesamter-
gebnisrechnung in dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
werte und Sachanlagen erfasst.
68 69
Konzernabschluss
Die Zugänge (TEUR 33; Vorjahr: TEUR 95) betreffen die Anschaffung von Büro-
einrichtungsgegenständen (TEUR 26) und geringwertigen Vermögenswerten
(TEUR 7).
(7.3) Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
EUR 173.579.000,00
(Vorjahr: EUR 170.641.761,03)
Die Entwicklung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien ist im
Anlagenspiegel dargestellt. Die Immobilien unterliegen in Höhe der ausgewie-
senen kurz- und langfristigen Finanzschulden Verfügungsbeschränkungen in
Form von Grundpfandrechten.
Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien werden zum Zeitpunkt ihrer
Anschaffung mit ihren Anschaffungskosten zuzüglich der Erwerbsnebenkosten
aktiviert. Zum Bilanzstichtag erfolgte die Bewertung mit dem beizulegenden
Zeitwert.
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem geschätzten Betrag, für den ein
Objekt am Bewertungsstichtag zwischen einem kaufwilligen Käufer und einem
verkaufswilligen Verkäufer nach erfolgter ordnungsgemäßer Vermarktung
übertragen wird, wobei jede der Parteien unabhängig, wissentlich, umsichtig
und ohne Zwang gehandelt hat. Der Wert ist gerundet und ergibt sich ohne
Berücksichtigung von Erwerbsnebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar-
und Maklergebühren. Der beizulegende Zeitwert wird auf der Grundlage des
nachhaltig erzielbaren Mieteinkommens sowie unter Berücksichtigung von
Instandsetzungen bzw. durch Anpassungen der Leerstandsquote ermittelt.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt unter Anwendung des
Discounted-Cashflow-Verfahrens.
Bei den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien handelt es sich fast
ausschließlich um vermietete Wohnimmobilien.
Für als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, bei denen nicht unwesent-
liche Wertschwankungen erwartet werden können, erfolgt die Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert auf der Grundlage einer Bewertung durch einen un-
abhängigen Gutachter. Dieser Gutachter weist eine entsprechende berufliche
Qualifizierung und aktuelle Erfahrungen mit der Lage und der Art der zu be-
wertenden Immobilien auf. Dies betrifft im Berichtsjahr den gesamten Bestand
in Höhe von TEUR 173.579 (Vorjahr: TEUR 111.234) nach Neubewertung.
Aufgrund der Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien
zum beizulegenden Zeitwert hat sich der Wert wie folgt entwickelt:
Auf Basis der Bewertung der Immobilien durch den unabhängigen Gutachter
sind im Periodenergebnis unter dem Ergebnis aus der Bewertung zum beizu-
legenden Zeitwert der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien Netto-
gewinne in Höhe von TEUR 4.852 (Vorjahr: TEUR 6.194) und Nettoverluste in
Höhe von TEUR 891 (Vorjahr: 3.179) enthalten.
Im Vorjahr wurden die Ergebnisse aus der Neubewertung noch unter den son-
stigen betrieblichen Erträgen und unter den sonstigen betrieblichen Aufwen-
dungen ausgewiesen. Aufgrund der Umgliederung im Berichtsjahr wurde das
Vorjahr entsprechend angepasst.
Die Zugänge durch Portfolioerwerb und sonstige Zugänge in Höhe von insge-
samt TEUR 1.095 betreffen nachträgliche Anschaffungskosten von im Vorjahr
erworbenen Objekten.
Die Abgänge betreffen im Wesentlichen den Verkauf eines Grundstückes in
Celle (TEUR 1.508).
Aus den als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien wurden im Berichts-
jahr Mieteinnahmen in Höhe von insgesamt TEUR 19.759 (Vorjahr: TEUR
13.707) erzielt.
70 71
Periodenbeginn
Zugang durch Unternehmenserwerb
Zugang durch Portfolioerwerb
und sonstige Zugänge
Umgliederung aus den Vorräten
Abgang durch Verkauf
Nettogewinne aus der Anpassung des
beizulegenden Zeitwertes
Nettoverluste aus der Anpassung des
beizulegenden Zeitwertes
Wert der Immobilien nach Bewertung
31.12.2009
EUR
170.641.761,03
0,00
1.095.371,52
0,00
-2.118.947,88
4.851.740,13
-890.924,80
173.579.000,00
31.12.2008
EUR
93.556.394,40
25.509.430,00
41.932.613,89
6.800.000,00
-171.542,32
6.194.132,47
-3.179.267,41
170.641.761,03
Konzernabschluss
Für als erbbaurecht gehaltene Immobilien bestehen langfristige Erbbaurechts-
verträge mit Laufzeiten bis 2207.
(7.4) Latente Steuerforderungen
EUR 3.503.202,03
(Vorjahr: EUR 2.807.759,80)
Die latenten Steuerforderungen betreffen im Wesentlichen die Bildung la-
tenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge (TEUR 3.426).
(7.5) Vorräte
EUR 16.250,69
(Vorjahr: EUR 22.616,81)
Zum 31. Dezember 2009 betrifft der Ausweis vorhandene Bestände an Heizöl
und Flüssiggasen.
(7.6) Forderungen und sonstige Vermögenswerte
EUR 2.732.251,35
(Vorjahr: EUR 2.636.115,89)
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind zum Nennwert
bilanziert. Zum Bilanzstichtag wurden Wertberichtigungen auf Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 10) vor-
genommen. Die Aufwendungen sind im Posten sonstige betriebliche Aufwen-
dungen erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Steuererstattungsansprüche
Sonstige kurzfristige Forderungen
31.12.2008
EUR
297.251,43
149.885,74
2.188.978,72
2.636.115,89
31.12.2009
EUR
428.064,44
159.337,45
2.144.849,46
2.732.251,35
72 73
Die sonstigen kurzfristigen Forderungen betreffen hauptsächlich geleistete
Anzahlungen auf Betriebskosten in Höhe von TEUR 1.813 (Vorjahr: 1.938).
(7.7) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
EUR 7.261.151,69
(Vorjahr: EUR 7.800.048,42)
Liquide Mittel umfassen ausschließlich Barmittel, Schecks und Guthaben bei
Kreditinstituten. Sie haben jeweils zum Zeitpunkt der Anschaffung bzw. Anlage
eine Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Die Entwicklung der liquiden
Mittel, die den Finanzmittelfonds gemäß IAS 7 bilden, ist in der Cashflow-
Rechnung dargestellt.
(7.8) Eigenkapital
EUR 64.737.160,79
(Vorjahr: EUR 56.143.039,73)
Die Entwicklung des Postens Eigenkapital wird im Rahmen der Konzern-Eigen-
kapitalveränderungsrechnung dargestellt.
Das Grundkapital beträgt TEUR 9.822 (Vorjahr: TEUR 8.600). Es ist eingeteilt in
9.822.481 (Vorjahr: 8.600.000) nennwertlose auf den Inhaber lautende Stück-
aktien, auf die ein anteiliger Betrag von EUR 1,00 je Aktie entfällt. Jede Aktie
hat eine Stimme und ist mit voller Gewinnanteilberechtigung ausgestattet.
Die 9.822.481 (Vorjahr: 8.600.000) nennwertlosen auf den Inhaber lautenden
ausgegebenen Stückaktien sind voll eingezahlt.
Die Rücklagen betreffen Agien (TEUR 40.500, Vorjahr: TEUR 37.970), Rücklage
für Hedge-Accounting (-TEUR 412, Vorjahr: -TEUR 334) und gesetzliche Rückla-
gen des Mutterunternehmens (TEUR 2, Vorjahr: TEUR 2).
Die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Anteile zum Anfang und zum Ende
der Periode ist aus der nachfolgenden Überleitungsrechnung ersichtlich:
Stück
8.600.000
1.222.481
9.822.481
Stand am 1. Januar 2009
Kapitalerhöhung vom 23. Dezember 2009
Stand am 31. Dezember 2009
Konzernabschluss
Aufgrund der im Geschäftsjahr 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung wurden
im Berichtsjahr nach Abzug der darauf entfallenden latenten Steuern in Höhe
von TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 3) insgesamt TEUR 153 (Vorjahr: TEUR 15) an
Transaktionskosten mit den unter den Rücklagen erfassten Agien verrechnet.
Die Minderheitenanteile in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 0) betreffen die
Minderheitsbeteiligung an dem neu gegründeten Tochterunternehmen KWG
Wohnwert GmbH, Glauchau.
Aufgrund der erteilten Ermächtigung – Genehmigtes Kapital 2008/II – hat der
Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates im Berichtsjahr eine Kapitaler-
höhung vorgenommen. Die Erhöhungen des Grundkapitals erfolgte durch
Ausgabe von insgesamt 1.222.481 nennwertlose, auf den Inhaber lautende
Stückaktien der Gesellschaft. Das am Bilanzstichtag noch bestehende geneh-
migte Kapital beträgt EUR 3.077.519. Der Vorstand ist hiermit ermächtigt, das
Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 15. Oktober 2013 mit Zustim-
mung des Aufsichtsrates ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrfach um
bis zu insgesamt EUR 3.077.519 durch Ausgabe von bis zu 3.077.519 neuer,
auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage zu
erhöhen.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten
Voraussetzungen mit Zustimmung des Aufsichtsrates ganz oder teilweise
auszuschliessen.
Eigene Anteile werden von der KWG AG nicht gehalten.
Die Erhöhung der Kapitalrücklage um TEUR 2.530 stammt aus Aufgeldern bei
der im Berichtsjahr durchgeführten Erhöhung des Grundkapitals.
Die Gewinnrücklagen (TEUR 2) entsprechen der gesetzlichen Rücklage im
Einzelabschluss der KWG AG.
Zum 31. Dezember 2009 werden Änderungen der beizulegenden Zeitwerte
der derivativen Finanzinstrumente (-TEUR 412; Vorjahr: -TEUR 334) unter
Berücksichtigung latenter Steueransprüche direkt im Eigenkapital erfasst. Der
beizulegende Zeitwert (Mark-to-Market-Wert) beläuft sich am 31. Dezember
2009 vor Ertragsteuern auf -TEUR 489 (Vorjahr: -TEUR 397).
Der Konzernbilanzgewinn ergibt sich wie folgt:
(7.9) Langfristige Finanzschulden
EUR 114.385.964,56
(Vorjahr: EUR 107.028.280,99)
Zur Sicherstellung einer fristenkongruenten Finanzierung wurden im Zusam-
menhang mit den oben dargestellten Akquisitionen langfristige Darlehen
aufgenommen. Die Darlehen haben maximal eine Laufzeit bis Ende Juli 2019.
(7.10) Latente Steuerschulden
EUR 2.288.502,77
(Vorjahr: EUR 2.293.559,91)
Die latenten Steuerschulden resultieren aus der Aufwertung von als Finanzin-
vestitionen gehaltenen Immobilien.
(7.11) Langfristiges Fremdkapital
(Fremdanteile bei Personenhandelsgesellschaften)
EUR 88.248,59
(Vorjahr: EUR 84.989,19)
Der Ausweis betrifft die Verbindlichkeiten gegenüber den an den konsoli-
dierten Personenhandelsgesellschaften beteiligten fremden Dritten.
74 75
Ergebnis Anteilseigner
des Mutterunternehmens
Entnahme aus der Kapitalrücklage
Gewinnvortrag
Übrige Veränderungen
Konzernbilanzgewinn
31.12.2008
TEUR
773
3.775
5.361
-4
9.905
31.12.2009
TEUR
3.321
1.596
9.905
0
14.822
Konzernabschluss
(7.12) Kurzfristiges Fremdkapital
EUR 5.959.031,67
(Vorjahr: EUR 18.731.055,95)
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen u.a. erhaltene An-
zahlungen für Betriebskosten in Höhe von TEUR 1.599 (Vorjahr: TEUR 1.803)
sowie Verbindlichkeiten derivativer Finanzinstrumente in Höhe von TEUR 489
(Vorjahr: TEUR 397).
Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
(7.13) Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen
Für den am 31. März 2010 endenden Mietvertrag für die Bürofläche in der ABC-
Straße 19, Hamburg, bestehen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 37.
Für die zum 1. März 2010 neu angemietete Bürofläche im Alstertor 9, Hamburg,
bestehen aufgrund einer vereinbarten Festmietzeit von 60 Monaten Verpflich-
tungen in Höhe von insgesamt TEUR 716.
Des Weiteren bestehen Standard-Leasingverträge, deren Klassifizierung nach
IAS 17.8 im sogenannten operate lease erfolgt. Die Leasinggegenstände
werden beim Leasinggeber aktiviert und nicht beim Leasingnehmer. Die Ver-
pflichtungen belaufen sich für die bestehenden Leasingverträge auf insgesamt
TEUR 21.
Kurzfristige Finanzschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Steuerschulden
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
31.12.2008
EUR
9.745.235,16
4.484.922,87
141.504,49
4.359.393,43
18.731.055,95
31.12.2009
EUR
2.396.956,65
1.184.353,52
39.403,66
2.338.317,84
5.959.031,67
(8.) Art und Ausmaß der sich aus Finanzinstrumenten ergebenden Risiken
(8.1) Kapitalmanagement
Das Ziel des Kapitalmanagements ist es, die Erreichung der Konzernziele und
Strategien im Interesse der Anteilseigner und seiner Mitarbeiter wirksam
sicherzustellen. Insbesondere stehen das Erreichen der vom Kapitalmarkt
geforderten Mindestverzinsung des investierten Vermögens und die Steige-
rung der Eigenkapitalrendite im Fokus des Managements. Hierbei wird ein
möglichst hoher Wertzuwachs des Konzerns angestrebt.
Das finanzielle Zielsystem des Konzerns ist konsequent auf die kontinuierliche
und nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes ausgerichtet.
(8.2) Risikomanagement
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche
Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf
Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswirkungen werden
bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den
Bestand der originären und derivativen Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag
bezogen werden. Es ist sichergestellt, dass der jeweilige Bestand zum Bilanz-
stichtag repräsentativ für das Geschäftsjahr ist.
Die nachfolgend beschriebenen Analysen der risikoreduzierenden Tätigkeiten
des Konzerns sowie die vorgenommenen Sensitivitätsanalysen stellen hypo-
thetische und somit risikobehaftete und unsichere Angaben dar. Aufgrund
nicht vorhersehbarer Entwicklungen an den Finanzmärkten können sich die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den angeführten Angaben unter-
scheiden. Die in den Risikoanalysen verwendeten Methoden sind nicht als
Prognosen zukünftiger Ereignisse oder Verluste anzusehen.
Zinsrisiko
Ein Marktwert-Zinsrisiko, d.h. die mögliche Veränderung des beizulegenden
Zeitwertes eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen der Marktzins-
sätze, besteht vor allem bei festverzinslichen langfristigen Verbindlichkeiten.
Bei den Darlehensaufnahmen weicht der Marktwert am Bilanzstichtag von den
bilanzierten Buchwerten geringfügig ab. Da diese Finanzinstrumente jedoch
grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten und nicht zum beizu-
legenden Zeitwert bilanziert werden, ergeben sich hieraus weder direkte Aus-
wirkungen auf das Eigenkapital noch auf das Ergebnis.
76 77
Konzernabschluss
Bei Bilanzposten und Finanzderivaten, die auf variablen Zinssätzen basieren,
ist der Konzern hingegen Ergebnisrisiken ausgesetzt (Cashflow-Zinsrisiko).
Dieses betrifft insbesondere die variabel verzinslichen Finanzschulden des
Konzerns. Um dieses Risiko zu minimieren, werden gegebenenfalls Zinssiche-
rungsgeschäfte abgeschlossen.
Bei den Darlehen mit festen Zinssätzen bestehen derartige Risiken nicht. Ein
Cashflow-Zinsrisiko besteht hier nur bei Auslaufen von Zinsbindungen bzw.
bei Vorteilen von Wettbewerbern durch eine günstigere Finanzierung.
Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken sind Wertänderungen eines Finanzinstrumentes durch
Schwankungen der Marktpreise. Derartigen Risiken ist der KWG-Konzern im
Wesentlichen nicht ausgesetzt. Durch den Einsatz von derivativen Finanz-
instrumenten sollen die Restrisiken weiter begrenzt werden.
Ausfallrisiko
Das Ausfallrisiko bei den nicht derivativen Finanzinstrumenten ergibt sich aus
dem Risiko, dass Vertragspartner ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommen.
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die bilanzierten Buchwerte der finan-
ziellen Vermögenswerte begrenzt. Das Ausfallrisiko wird minimiert durch einen
möglichst geringen Bestand an Forderungen und sonstigen Vermögenswerten.
Bezüglich der Anlage der flüssigen Mittel werden hohe Anforderungen an die
Bonität des Kreditinstituts gestellt, so dass Ausfallrisiken als unwahrscheinlich
eingestuft werden.
Das erkennbare Ausfallrisiko einzelner Forderungen wird durch entsprechende
Einzelwertberichtigungen abgedeckt.
Liquiditätsrisiko
Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch
verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Aus diesem Grund bestehen
die wesentlichen Ziele in der jederzeitigen Sicherstellung der Zahlungsfä-
higkeit durch fristenkongruente Finanzierungen. Der Liquiditätsbedarf des
Konzerns wird über die Liquiditätsplanung ermittelt und ist über feste Kredite
und flüssige Mittel gedeckt, so dass die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des
Konzerns sichergestellt ist.
Die Zahlungsströme der finanziellen Verbindlichkeiten sind auch der Kapital-
flussrechnung zu entnehmen.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
Der Einsatz von Derivaten ist erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögenswerte
oder Verbindlichkeiten zugrunde liegen. Dabei wird die Bilanzierung von
Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) nach den Regelungen des IAS
39 insbesondere im Rahmen der Sicherung von Schwankungen zukünftiger
Zahlungsströme angewandt. Sicherungsbeziehungen werden im Berichtsjahr
im Wesentlichen zur Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedges)
abgebildet.
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte
Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) eines Finanzinstruments ist der Betrag,
zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unab-
hängigen Parteien ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen
werden könnte. Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und son-
stige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten wird der beizulegende Zeitwert
als Barwert der zukünftigen Zahlungsströme unter Berücksichtigung von
Zinsstrukturkurven ermittelt. Der beizulegende Zeitwert eines derivativen
Finanzinstruments entspricht grundsätzlich seinem Marktwert. Der für alle
derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktpreis ist der Preis, zu dem eine
Vertragspartei die Rechte und/oder Pflichten der jeweils anderen Vertragspar-
tei übernehmen würde.
Bei nicht börsengehandelten Derivaten wird der beizulegende Zeitwert durch
geeignete finanzmathematische Methoden, z.B. durch Diskontierung der
erwarteten zukünftigen Zahlungsströme, bestimmt.
Für Finanzmittel, kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Forderungen, kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten ist aufgrund der kurzen Restlauf-
zeit der Buchwert als realistische Schätzung des beizulegenden Zeitwertes
anzunehmen.
(9.) Ergebnis je Aktie
Das „unverwässerte“ Ergebnis je Aktie (basic earnings per share) wird berech-
net, indem das den Stückaktieninhabern zuzurechnende Ergebnis durch den
für den Zeitraum gewogenen Durchschnitt der ausgegebenen Aktien geteilt
wird.
78 79
Konzernabschluss
Da die Gesellschaft weder Optionen noch Wandelschuldverschreibungen aus-
gegeben hat, entspricht das „unverwässerte“ Ergebnis je Aktie dem „verwäs-
serten“ Ergebnis je Aktie.
Zur Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird von dem auf die Anteilseigner
des Mutterunternehmens entfallenden Konzernergebnis (EUR 3.320.892,20;
Vorjahr: EUR 772.908,86) ausgegangen.
Die durchschnittliche Zahl der ausgegebenen Aktien (8.626.794 Stück,
Vorjahr: 7.490.411 Stück) weicht aufgrund der im Berichtsjahr bzw. im Vorjahr
durchgeführten Kapitalerhöhungen von der Gesamtaktienzahl der sich am
Ende des Bilanzstichtages im Umlauf befindlichen Stammaktien (9.822.481
Stück, Vorjahr: 8.600.000 Stück) ab.
Das „unverwässerte“ Ergebnis je Aktie beträgt EUR 0,39 (Vorjahr: EUR 0,10).
(10.) Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Personen
Als nahestehende Personen im Sinne von IAS 24 gelten Personen und Un-
ternehmen, wenn eine der Parteien über die Möglichkeit verfügt, die andere
Partei zu beherrschen oder einen maßgeblichen Einfluss auszuüben. Einen
maßgeblichen Einfluss auf die KWG AG können die Mitglieder von Vorstand
und Aufsichtsrat ausüben.
Transaktionen mit nahestehenden Personen
Für den Bezug von Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2009 von einem
einfachen Aufsichtsratsmitglied der KWG AG resultieren Aufwendungen in
Höhe von TEUR 10.
(11.) Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand
Herr Stavros Efremidis, Vorstand der KWG AG (= ausgeübter Beruf ).
Herr Sy Schlüter, Investmentmanager, Aufsichtsratsvorsitzender bis März
2008, entsandt in den Vorstand der KWG AG nach § 105 Abs. 2 AktG für die
Zeit vom 1. April 2008 bis 31. März 2009.
Die für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Mutterunternehmen und den
Tochterunternehmen gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes betragen
TEUR 445 (Vorjahr: TEUR 438) und verteilen sich für das Geschäftsjahr 2009
wie folgt:
Aufsichtsrat
Vorsitzender:
Prof. Dr. Peer Witten, Ehrenvorsitzender der BVL Bundesvereinigung Logistik,
Hamburg
Stellvertretender Vorsitzender:
Franz-Josef Gesinn, Rechtsanwalt, Obersteinebach
Weitere Mitglieder:
Thies-Martin Brandt, Diplom-Kaufmann / Architekt, Hamburg
Björn Engholm, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Verband
Wohnsiegel - Das Europäische Markenhaus e.V., Lübeck
Hans-Michael Porwoll, Oberschulrat, Bremerhaven
Sy Schlüter, Investmentmanager, Hamburg (seit 1. April 2009 bis
31. März 2010)
Mitgliedschaften in weiteren Aufsichtsräten, Vorständen und Beiräten:
Prof. Dr. Peer Witten:
Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Hamburg, Vorsitzender des
Aufsichtsrats
Lufthansa Cargo AG, Frankfurt am Main, Mitglied des Aufsichtsrats
OTTO Group (GmbH & Co. KG), Hamburg, Mitglied des Beirats
OTTO Aktiengesellschaft für Beteiligungen, Hamburg, Mitglied des
Aufsichtsrats
Röhling & Co. Holding GmbH & Co. KG, Bremen, Mitglied des Beirats
80 81
Jahresfest-
gehalt
TEUR
180
45
225
Variable
Vergütung
TEUR
120
100
220
Gesamt-
vergütungen
TEUR
300
145
445
Stavros Efremidis
Sy Schlüter
Konzernabschluss
Björn Engholm:
Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Lübeck, Vorsitzender des Aufsichtsrats
Deutsche Druck und Verlagsgesellschaft mbH dd_vg., Hamburg,
Mitglied im Treuhand-Aufsichtsrat der SPD
Europäisches Hansemuseum gGmbH, Lübeck, Mitglied des Beirates
Verband Wohnsiegel – Das Europäische Markenhaus e.V., Lohfelden-Kassel,
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorsitzender des
Gestaltungsbeirates
Franz-Josef Gesinn:
BHW Holding AG, Hameln, Mitglied des Aufsichtsrats
Aktionsgruppe „Kinder in Not“ e.V., Windhagen, Mitglied des Vorstands
Sy Schlüter:
UCA AG, München, Mitglied des Aufsichtsrats
Copernicus Beteiligungs AG, Hamburg, Mitglied des Vorstands
Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern, Hamburg, Mitglied des Vorstands
Thies-Martin Brandt:
Konsum-Genossenschaft Berlin und Umgebung eG, Berlin,
Mitglied des Aufsichtsrats
Für den Aufsichtsrat sind im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von insgesamt
TEUR 101 (Vorjahr: TEUR 92) passiviert worden. Die Vergütung für die Auf-
sichtsratsmitglieder enthält keine variablen Bestandteile. Die Bezüge verteilen
sich wie folgt auf die einzelnen Aufsichtsratmitglieder:
Eine eventuell an die Aufsichtsratmitglieder zu ersetzende Umsatzsteuer ist in
oben genannten Vergütungen enthalten.
Prof. Dr. Peer Witten
Franz-Josef Gesinn
Thies-Martin Brandt
Björn Engholm
Hans-Michael Porwoll
Sy Schlüter
Jahresvergütung
TEUR
36
24
12
12
10
7
101
(12.) Freigabe zur Veröffentlichung
Der Vorstand hat mit dem Datum der Erstellung (31. März 2010) den Konzern-
abschluss zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat
hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den
Konzernabschluss billigt. Bis zur Billigung des Konzernabschlusses durch den
Aufsichtsrat kann der Konzernabschluss noch jederzeit geändert werden.
(13.) Ereignisse nach dem Geschäftsjahresende
Zum 1. Januar 2010 hat die KWG AG ihren Anteil an der KWG Grundbesitz I
GmbH & Co. KG, Hamburg, von 89,0 % auf 99,9 % aufgestockt. Der zuvor
bestehende Kommanditanteil der Cobalt Handels AG, Kükels, in Höhe von 11 %
wurde in 2 Kommanditanteile in Höhe von 10,9 % und 0,1 % geteilt. Zum Kauf-
preis von TEUR 29 hat die KWG AG den neu entstandenen Kommanditanteil in
Höhe von 10,9 % von der Cobalt Handels AG erworben. Der Anteil des Minder-
heitsgesellschafters beträgt nach der Übertragung nur noch 0,1 % an der KWG
Grundbesitz I GmbH & Co. KG.
Die KWG AG wechselte zum 8. März 2010 in den Entry Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse. Mit der Notiz der Aktien im Entry Standard sind gegenüber
dem Open Market erweiterte Transparenz- und Publizitätsanforderungen
verbunden.
Sy Schlüter hat mit Wirkung zum 31. März 2010 sein Mandat als Aufsichtsrats-
mitglied der KWG AG niedergelegt.
Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Tag der Abschlusserstellung sind keine
weiteren Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten.
(14.) Erläuterungen zur Konzern-Cashflow-Rechnung
Die Zahlungsmittel entsprechen der Definition der Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente, die unter den Erläuterungen der wesentlichen
Bewertungsgrundsätze wiedergegeben ist. Die Konzern-Kapitalflussrechnung
wurde in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt und gliedert die Veränderungen
der liquiden Mittel nach Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und
Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung der Cashflow-Rechnung erfolgt nach
der indirekten Methode.
Zinszahlungen werden in voller Höhe im Cashflow aus laufender Geschäftstä-
tigkeit ausgewiesen.
Hamburg, den 31. März 2010
KWG Kommunale Wohnen AG
82 83
Hainichen
Friedrich-Gottlob-Keller Siedlung
Die rund 300 Wohnungen liegen in
einem verkehrsberuhigten Wohn-
gebiet und bieten einen wunderbaren
Ausblick über die hübsche Kleinstadt
im Striegistal.
Hainichen
Ottendorfer Hang
Die Wohnanlage mit rund 200 Ein-
heiten liegt in einem verkehrsbe-
ruhigten Gebiet im Hainichener
Stadtteil Ottendorf, Kita und Kinder-
spielplatz sowie der Stadtpark sind in
unmittelbarer Nähe.
Hainichen
Talstraße
Der schöne Altbau mit 4 Wohnungen
aus dem Jahr 1866 wurde 2004/2005
saniert. Zum Objekt gehört ein
idyllischer Hofbereich. Benachbarte
Objekte gehören ebenfalls zur HWG.
84 85
Konzernabschluss
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte und Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und
Maschinen
1. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
III. Als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
Anschaffungskosten
Konzernanlagenspiegel der KWG Kommunale Wohnen AG für das Geschäftsjahr 2009
01.01.2009
EUR
26.999,77
159.522,25
186.522,02
11.204,94
341.431,92
352.636,86
170.641.761,03
171.180.919,91
Veränderung
IAS 40
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.960.815,33
3.960.815,33
Abgänge
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
-2.118.947,88
-2.118.947,88
Umbuchungen
EUR
177.853,12
-177.853,12
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zugänge
EUR
46.193,50
18.330,87
64.524,37
0,00
33.180,36
33.180,36
1.095.371,52
1.193.076,25
31.12.2009
EUR
251.046,39
0,00
251.046,39
11.204,94
374.612,28
385.817,22
173.579.000,00
174.215.863,61
Zugänge
EUR
53.180,74
0,00
53.180,74
1.120,08
48.975,11
50.095,19
0,00
103.275,93
31.12.2009
EUR
61.063,76
0,00
61.063,76
10.831,34
197.915,89
208.747,23
0,00
269.810,99
31.12.2008
EUR
19.116,75
159.522,25
178.639,00
1.493,68
192.491,14
193.984,82
170.641.761,03
171.014.384,85
01.01.2009
EUR
7.883,02
0,00
7.883,02
9.711,26
148.940,78
158.652,04
0,00
166.535,06
Abgänge
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
31.12.2009
EUR
189.982,63
0,00
189.982,63
373,60
176.696,39
177.069,99
173.579.000,00
173.946.052,62
86 87
Abschreibungen Buchwerte
Konzernabschluss
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte und Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
2. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und
Maschinen
1. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
III. Als Finanzinvestitionen
gehaltene Immobilien
IV. Finanzanlagen
Anteile an verbundene
Unternehmen
Anschaffungskosten
Konzernanlagenspiegel der KWG Kommunale Wohnen AG für das Geschäftsjahr 2008
01.01.2008
EUR
1.259,02
0,00
1.259,02
0,00
162.826,20
162.826,20
93.556.394,40
0,00
93.720.479,62
Veränderung
IAS 40
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.014.865,06
0,00
3.014.865,06
Abgänge
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
573,58
573,58
171.542,32
38.346,89
210.462,79
Veränderung des
Konsolid. kreises
EUR
1.051,96
0,00
1.051,96
11.204,94
84.065,53
95.270,47
25.509.430,00
38.346,89
25.644.099,32
Zugänge
EUR
24.688,79
159.522,25
184.211,04
0,00
95.113,77
95.113,77
48.732.613,89
0,00
49.011.938,70
31.12.2008
EUR
26.999,77
159.522,25
186.522,02
11.204,94
341.431,92
352.636,86
170.641.761,03
0,00
171.180.919,91
Zugänge
EUR
6.932,32
0,00
6.932,32
280,02
41.322,59
41.602,61
0,00
0,00
48.534,93
31.12.2008
EUR
7.883,02
0,00
7.883,02
9.711,26
148.940,78
158.652,04
0,00
0,00
166.535,06
31.12.2007
EUR
1.224,00
0,00
1.224,00
0,00
137.190,28
137.190,28
93.556.394,40
0,00
93.694.808,68
01.01.2008
EUR
35,02
0,00
35,02
0,00
25.635,92
25.635,92
0,00
0,00
25.670,94
Abgänge
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
74,58
74,58
0,00
38.345,89
38.420,47
31.12.2008
EUR
19.116,75
159.522,25
178.639,00
1.493.68
192.491,14
193.984,82
170.641.761,03
0,00
171.014.384,85
88 89
Veränderung des
Konsolid. kreises
EUR
915,68
0,00
915,68
9.431,24
82.056,85
91.488,09
0,00
38.345,89
130.749,66
Abschreibungen Buchwerte
Konzernbilanz der KWG Kommunale Wohnen nach IAS 1.10 (f ) zum 1. Januar 2008 nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
Latente Steuerforderungen
Langfristige Vermögenswerte, gesamt
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Steuererstattungsansprüche
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Flüssige Mittel
Kurzfristige Vermögenswerte, gesamt
Aktiva gesamt
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Konzernbilanzgewinn
Eigenkapital, gesamt
Langfristiges Fremdkapital
Langfristige Finanzschulden
Latente Steuerschulden
Langfristiges Fremdkapital (Fremdanteile bei Personenhandelsgesellschaften)
Langfristiges Fremdkapital, gesamt
Kurzfristiges Fremdkapital
Kurzfristige Finanzschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kurzfristige Steuerschulden
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital, gesamt
Passiva gesamt
01.01.2008
EUR
1.224,00
137.190,28
93.556.394,40
780.123,93
94.474.932,61
7.452.642,69
124.064,47
91.053,62
573.380,72
13.126.708,64
21.367.850,14
115.842.782,75
EUR
6.100.000,00
28.010.604,40
1.855,13
5.361.336,76
39.473.796,29
66.341.405,62
972.188,82
72.576,37
67.386.170,81
5.484.341,21
1.919.424,94
668.880,39
910.169,11
8.982.815,65
115.842.782,75
Notes
5.12
Konzernstruktur der KWG Kommunale Wohnen AG
KWG Grundbesitz III GmbH
KWG Grundbesitz IV GmbH
KWG Grundbesitz V GmbH
KWG Grundbesitz VI GmbH
KWG Grundbesitz VII GmbH
KWG Grundbesitz VIII GmbH
KWG Grundbesitz IX GmbH
KWG Grundbesitz X GmbH
KWG Immobilien GmbH
KWG Grundbesitz II GmbH &Co. KG
KWG Wohnwert GmbH
Siedlungs- und
Wohnhausgesellschaft
Hainichener Wohnungs-
gesellschaft
KWG Grundbesitz I
Verwaltungs GmbH
phG der:
KWG Grundbesitz I GmbH &Co. KG
KWG Grundbesitz II GmbH &Co. KG
KWG Grundbesitz III GmbH &Co. KG
KWG Grundbesitz I
GmbH &Co. KG
KWG Grundbesitz III
GmbH &Co. KG
100%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
100%
94,8%
89%
100%
90%
94%
94,2%
95,41%
KWG Kommunale Wohnen AG
100%
6%
5,8%
5,2%
90 91
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der KWG Kommunale Wohnen AG, Bremerhaven, aufge-
stellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Eigen-
kapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang und Bilanz
nach IAS 1.10 (f ) – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab-
schluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handels-
rechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durch-
geführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-
sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,
die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beach-
tung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rah-
men der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernab-
schluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Kon-
solidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-
grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und
des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Bestätigungsvermerk desKonzernabschlussprüfers
92 93
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-
nisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handels-
rechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Ein-
klang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Bremerhaven, den 12. April 2010
FIDES Treuhandgesellschaft KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
gez. Hansen gez. Mackedanz
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Impressum:
KWG Kommunale Wohnen AG
Alstertor 9
20095 Hamburg
Telefon +49 40 226 30 88 100
Telefax +49 40 226 30 88 200
Internet: www.kwg-ag.de
E-Mail: [email protected]
Gestaltung:
comix mediapool gmbh, Berlin
www.comix-mediapool.de
Fotos:
Tobias Kiebler, Hamburg (S. 6, 29)
Engel & Gielen (S. 12)
Barbara Seyerlein (S. 23)
Frank Blanke (S. 40)
Andreas Rümcke (S. 48)
Jeanette Neumeister (S. 84, 85)
Druck:
Rehms Druck GmbH, Borken
Quellenverweise: Berliner Verkehrsbetriebe BVG (S. 9),
Euro-Cities AG (S. 23), Weimer Garten- und Landschaftsbau (S. 48),
Stadt Hainichen (Luftbild S. 84, 85)
Finanzkalender/Impressum/Quellenverweise
Finanzkalender:
5. Juli 2010 - Ordentliche Hauptversammlung, Hamburg
August 2010 - Veröffentlichung der Halbjahreszahlen
14. September 2010 - SRC Forum Financials & Real Estate 2010, Frankfurt
4.-6. Oktober 2010 - Expo Real, München
Stand zum 22.05.2010, Änderungen vorbehalten.
Den aktuellen Finanzkalender finden Sie unter www.kwg-ag.de.
KWG Kommunale Wohnen AG
Alstertor 9
20095 Hamburg
Telefon +49 40 226 30 88 100
Telefax +49 40 226 30 88 200
Internet: www.kwg-ag.de
E-Mail: [email protected]
Investor Relations / Presse:
Jutta Rehfeld
Telefon + 49 40 226 30 88 140
E-Mail: [email protected]