Stiftung der Frankfurter Sparkasse 1822
Schuljahr 2016/2017
1822-Schulförderpreis für die Stadt Dreieich
zum Thema
eingereicht vom Kunstfachbereich der
i.A. Andreas Kossbiel / Fachleitung Kunst
Lindenstraße 20, 63303 Dreieich-Sprendlingen
Inhaltsverzeichnis
Auf dem Weg nach Panama 1
R 6b / Markus Maier
In die Luft 2
R 6a/ Markus Maier
Sprichwörtlich unterwegs 3
H 7a / Ilka Sülzen
Unterwegs zu mir: Selbstporträts 4
G 9b / Andreas Kossbiel
Unterwegs im Meer 5
G 6a / Andreas Kossbiel
Unterwegs mit Masken 7
G 6a / Andreas Kossbiel
Reisen 8
G 9a / Andreas Kossbiel
UFOs 10
G 6a / Andreas Kossbiel
Migration 12
G 9b / Andreas Kossbiel
Unterwegssein 14
G 7b / Petra Göbel
Irrealer Raum 15
R 9a / Andreas Kossbiel
Unterwegs zum Mond 16
G 5a / Jana Diestel
Unterwegs in der Stadt 18
G 10b / Andreas Kossbiel
Bewegung 19
G 9 / Andreas Kossbiel
Unterwegs in … 21
5-10 / Andreas Kossbiel
… auf einer Demo für Menschenrechte 23
R 9b + französische Austauschschüler / Andreas Kossbiel
…. mit Pappautos 26
R 9a / Andreas Kossbiel
Opart 27
5-9 / Andreas Kossbiel
Unterwegs
Unterwegssein kann man ganz unterschiedlich, das zeigt die diesjährige Dokumentation des
Wettbewerbs der Frankfurter Sparkasse 1822 sehr schön. Die Schülerinnen und Schüler der
Heinrich-Heine-Schule sind in Sportschuhen, Stiefeln oder Hochhackenschuhen unterwegs.
Man kann in Fantasiereisen zum Mond oder allgemein im All unterwegs sein. Zudem
kommt es vor, dass UFOs die Erde besuchen und interessanterweise erinnern sie teils an
unsere Haushaltsgeräte. Beim Reisen ist man auch unterwegs, daher reisen die Schüler/-
innen nach Panama, China, Afrika oder andere ferne Länder, um neue, interessante
Eindrücke zu sammeln, andere Kulturen kennenzulernen. Doch manchmal ist man auch
unfreiwillig unterwegs, da es im Land keine guten Lebensbedingungen gibt wie keine
Nahrung oder Krieg wütet. Daher gestaltete die Europaklasse der Heinrich-Heine-Schule mit
französischen Austauschschülern eine Demonstration für mehr Menschenrechte, sie waren
also unterwegs für mehr Menschlichkeit und Schutz von bedrohten Menschen.
Unterwegssein kann man aber auch mit vier Rädern, in der Luft oder auf dem Wasser,
besonders beliebt schien das Fliegen zu sein, da verschiede Projekte sich damit
auseinandersetzen. Andere Schüler/-innen waren in einer Stadt oder im irrealen Raum
unterwegs, bei letzterem bleibt offen, wie das genau von statten geht.
Einige Schüler/-innen der Heinrich-Heine-Schule befassten sich mit sich selbst, sie waren
unterwegs zu sich, dabei zeigte sich, dass es nicht leicht ist, sich zeichnerisch in Szene zu
setzen und etwas von sich preiszugeben. Zu psychologisch sollte man aber die Bilder nicht
betrachten, da es nicht darum ging, innere Probleme zu bewältigen, sondern gestalterische
Probleme zu lösen.
Es gibt auch schriftliche Äußerungen zum Unterwegssein, in der Eindrücke bei einer
Mondreise verarbeitet wurden. Nicht nur dabei zeigt sich, dass sich Sprache und Gestaltung
gut ergänzen. Ein anderes Verfahren war, Sprichwörter bildlich umzusetzen.
Die Dokumentation demonstriert noch andere Möglichkeiten unterwegs zu sein.
Auf dem Weg nach Panama
Ausgehend von der Kindergeschichte „Auf dem Weg nach Panama“
mit Janosch und seinem Tiger, geschrieben und illustriert von Horst Eckert
alias Janosch, haben sich die Schülerinnen und Schüler der R 6b vorgestellt,
welche Eindrücke unterwegs auf das ungleiche Paar warten würden.
Diese sollten ganz entgegengesetzt zum Zeichenstil des Künstlers
mithilfe einer Collage Ausdruck verliehen werden. Dabei mussten
sich die SuS auf ein Erlebnis beschränken. So treffen die Beiden z.B.
verschiedene Personen auf ihrer Reise, spazieren durch Städte, in welchen
sie die Flut der Konsumartikel überwältigt, und müssen sich auf Nahrungssuche begeben, wobei sie u.a. auf
Lebensmittel der „zivilisierten“ Welt stoßen. Die Collage verlangt ein ästhetisches Gespür für Kombination, Größe und
Farbe der jeweils ausgewählten Collageteile.
Abbildung 1 Janosch/Tiger (Quelle Internet)
Abbildung 2 Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler
In die Luft
Bei dieser Unterrichtseinheit stellten sich die Schülerinnen der R 6a vor, welche Fortbewegungsmittel es
gibt, eine Reise zu unternehmen, also unterwegs zu sein. Neben den gängigen Möglichkeiten, wie etwa das
Auto, einen Zug oder das Flugzeug, wurden auch Fortbewegungsmittel wie etwa der Heißluftballon genannt,
welcher schließlich zum Bildgegenstand avancierte. Gemeinsam
entwickelten wir im Unterricht die Bildkomposition, ausgehend von
einem blauen Hintergrund, an dessen unterem Ende eine Stadt zu
sehen ist. Ein Farbverlauf von blass nach kräftig suggeriert
Dreidimensionalität. Wolken wurden mit Deckweiß lasierend auf
den Hintergrund aufgetragen.
Den Heißluftballon gestalteten wir mit Farben, die im Farbkreis
dicht beieinander liegen auf einem separaten Blatt im A4 Format.
Nachdem der Ballon ausgeschnitten wurde, konnte er aufgeklebt
werden. Das verhindert das Übermalen auf den Hintergrund.
Abbildung 3 Beispielbild
Sprichwörtlich unterwegs
In der Unterrichtseinheit „Sprichwörtlich unterwegs“ erarbeiteten sich die Schüler der H 7a die
wesentlichen Gestaltungsprinzipien der Bilder von Keith Haring und wendeten sie selber in einer
fachpraktischen Arbeit an, bei der ein Sprichwort unter Nutzung von Buntstiften und schwarzem
Konturenstift dargestellt werden sollte. Die Arbeit sollte auf einem DinA4 – Format entstehen. Vorrangige
Prinzipien waren Anlehnung an die Formensprache Harings, klare, kräftige Farbgebung mit deutlichen
Konturen, wenig Details, Ausführungssorgfalt sowie eindeutige Erkennbarkeit des gewählten Sprichwortes.
Das Sprichwort wurde von den Schüler/innen selbst ausgesucht, in Form von Skizzen in Bildsprache
umgesetzt und dann gezeichnet. Die Erarbeitung der Sprichwörter erfolgte im Rahmen des
fächerverbindenden Unterrichts mit der Deutscheinheit „Redensarten und Sprichwörter“
.
Unterwegs zu mir: Selbstporträts
In der neunten gymnasialen Jahrgangsstufe ging es darum ein Selbstporträt von sich zu zeichnen, da im
Schulcurriculum der Heinrich-Heine-Schule das Thema Porträtzeichnen vorkommt. Dies war Anlass dafür,
dass die Schülerinnen und Schüler der G 9b Fotos als DINA 4-Ausdruck von sich mitbrachten, um sie mit
einem Gitterraster zu versehen. Auf einem DINA 2-Blatt wurde dann in einem größeren Maßstab das
Gittermuster aufgetragen, um mit dessen Hilfe das Porträt langsam zu übertragen. Dies diente dazu, ein
Bild einfach zu vergrößern. Die bereits in der Renaissance entwickelte Technik verhalf den Schüler/innen zu
teils sehr guten Porträts, da sie anhand des Gitterrasters Proportionen und Formen leichter übertragen
können. Gearbeitet wurde ausschließlich mit Bleistift auf weißem Papier.
Unterwegs im Meer
Die Schüler und Schülerinnen der G 6a befassten sich mit deckendem und lasierendem Farbauftrag beim
Malen mit Wasserfarben. Bei der Gestaltung einer Unterwasserlandschaft im Meer wurde das Wasser
daher mit dünnen, transparenten Farbtönen gemalt und die Fische bekamen kräftige, deckende Farben. Je
nach Belieben konnten die Lernenden dann noch mit einem Fineliner die Umrisse betonen.
Unterwegs mit Masken
Masken haben weltweit eine lange Tradition und eine ausgeprägte Kulturgeschichte. Wurden sie zunächst
in Kulten bei Naturvölkern eingesetzt, findet man sie heute noch bei Faschingsveranstaltungen. Sie
anonymisieren den Maskenträger und geben ihm die Möglichkeit sich in eine andere Person oder
Wesenheit zu verwandeln. Die Schüler/-innen der G 6a haben sich zunächst verschiedene Masken von
unterschiedlicher Provenienz angeschaut, z.B. von Bali, von Afrika, von nordamerikanischen Indianern oder
vom Karneval in Venedig.
Aufgabe war es, eine Maske zu gestalten, die aus Pappmaché besteht und die tatsächlich plastisch
gestaltet ist. Daher haben die Lernenden teils richtige Gesichtslandschaften mit hervorquellenden Augen,
dicken Nasen und anderen Gegenständen wie Schwertern gestaltet. Dabei wurde vorrangig Zeitungspapier
mit Kleister verarbeitet. Zum Schluss wurden sie entsprechend der Vorzeichnung angemalt.
Reisen
Die G 9a setzte sich mit dem Wettbewerbsthema mittels Reisen um. Daher entstanden Motive, die sich mit
Unterwegssein in der Fremde befassen oder die das Reisen per se zum Anlass nahmen. Gearbeitet wurde
auf Linolplatten, auf die zunächst das genwünschte Motiv gezeichnet wurde, um dann die Flächen oder
Linien mit Linolmessern auszuschneiden. Der so entstandene Druckstock wurde dann in einem
Hochdruckverfahren auf Papier gedruckt, d.h. nur die erhabenen Teile, die nicht weggeschnitten wurden,
werden geschwärzt und abgedruckt.
UFOs
Es kommt immer wieder vor, dass UFOs in unseren Luftraum eindringen. Ausgehend von Bildern, die
unterschiedliche Künstler zu diesem Thema gemacht haben, sollten die G 6a eigene UFOs mit Buntstift
umsetzen. Vorgegeben war aber, dass sie sich mit einem Eierkocher, Wasserkocher oder einer Bratpfanne
diesbezüglich auseinandersetzen.
Außerdem sollten sie noch eigene UFOs bauen. Dabei kamen ganz unterschiedliche Materialien zu
Verwendung wie alte Plastikflaschen, Pappe, kleine Batterien, Schachteln, Strohhalme usw.
Migration
Migration ist z.Z. ein gesellschaftspolitisches Thema, dass uns in dem Jahr 2015 aber auch noch 2016 sehr
beschäftigt hat, da aus Krisengebieten viele Einwanderer nach Deutschland gekommen sind, um hier
Sicherheit und Schutz zu suchen. Das Thema Migration ist ein sehr altes und eins, was gar nicht nur
Menschen betrifft, sondern im Tierreich schon immer vorkommt, da sich die Tiere immer danach richten,
wo sie ein gutes Futterangebot bekommen. Die Menschen wie die Tiere sind eher unfreiwillig unterwegs,
um in der Ferne besser zu leben. Aufgrund unterschiedlichen Ausgangslage verwundert es nicht, dass die
Motive zu Migration sehr unterschiedlich ausfallen. Künstlerisch befasste sich die G 9b mit Stencils, also
gesprühte Schablonenbilder, die normalerweise zur Streetart gehören.
Unterwegssein
„Unterwegssein“ kann merkwürdig unscharf, auch dennoch dynamisch-farbenfroh sein. In Anlehnung an
die unbekannt gebliebene Künstlerin lubArt und ihr Bild „Coloured Dog“ wird von den Schüler/ -innen der
G 7b ein Originaltierbild über dessen Begrenzung hinaus weitergemalt. Hinzugemalt wird ein selbst
gewähltes Tiermotiv, das ebenfalls unterwegs ist. Das Original bleibt farblos, teilweise unscharf, um den
Fokus auf die Kreativität des „Künstlers“ zu legen. Das neue Motiv erscheint in starken, intensiven Farben
und in einer verspielten Formgebung, die ein frohes, lebenslustiges „Unterwegssein“ ausdrücken soll. Das
zur Verfügung stehende Material war eine Fotokopie, Buntstifte, Filzstifte und Acrylfarben.
Irrealer Raum
Die R 9a war zeichnerisch im irrealer Raum unterwegs, der aus vier Blickwinken besteht. Dabei war zu
berücksichtigen, dass die Schüler und Schülerinnen eine Raumillusion schaffen, die den Gesetzen der
Zentralperspektive Rechnung trägt. Daher mussten alle nach hinten zeigenden Linienverläufe auf einen
Fluchtpunkt ausgerichtet werden. Des Weiteren galt es Überschneidungen zu beachten, denn diese
verdecken dahinter befindliche Dinge.
Unterwegs zum Mond
Im Kunst- und Deutschunterricht reisten die Kinder der G 5a auf den Mond. Wir machten uns vertraut mit
den Reisebedingungen und der Reisedauer. Auch forschten wir, wer denn schon vor uns einmal dort war
und stießen dabei auf die Appollo-11-Mission von 1969 (streiften kurz die Weltraumforschungsgeschichte)
und auf die Künstlerin Michaela Konrad, die in ihren Arbeiten die ungewöhnliche Astronautin Olga
ebenfalls auf den Mond schickte. Jeder Mondbesucher hat irgendeinen Gegenstand auf dem Mond
zurückgelassen. Mit selbstgebauten Schüttellupen machen wir uns nun auf die Suche nach den
Fundstücken und sind gespannt, was wir dort alles finden werden. Da unsere Forschungsreise im Moment
noch andauert, gibt es noch keine Fotos von unserer Expedition, welche aber pünktlich zur Ausstellung
abgeschlossen sein wird.
In Vorbereitung unserer Mondmission schrieben und illustrierten wir Gedichte, die uns auf die lange Reise
vorbereiten sollten.
Unterwegs in der Stadt
Die jetzige G 10b hat sich mit dem Thema in einer Stadt unterwegs sein auch im letzten Schuljahr befasst.
Hierbei ging es darum, dass die Lernenden die Übereckperspektive umsetzen. Dabei muss man zwei
Fluchtpunkte beachten, auf die sich alle nach hinten verlaufenden Linien ausrichten.
Bewegung
Unterwegs ist man auch beim Sport, daher waren die Lernenden angehalten sich Motive zu suchen, die
etwas mit sportlicher Bewegung zu tun haben. Das Projekt, das eigentlich für ein Wandbild in der HHS
ausgerichtet war, wurde von den G 9 Klassen ausgeführt. Technisch war alles möglich, was die
Schüler/innen wollten.
Unterwegs in …
Unterwegs in … war eine von allen Jahrgangsstufen (5-10 Klasse) durchgeführte Zeichenübung, die
innerhalb einer Doppelstunde bei Vertretungsstunden ausgeführt wurde. Dabei ging es stets darum, den
eigenen Schuh so genau wie möglich abzuzeichnen. Es ist also eine Übung genau hinzuschauen und den
Charakter des Schuhs mit seinen Falten und Beulen einzufangen. Zudem gibt es Aufschluss, was gerade in
ist.
H7
G10b
… auf einer Demo für Menschenrechte
Anfang Dezember 2016 war wieder ein Austausch mit Frankreich. Eine französische Klasse besuchte für
eine Woche die Europaklasse R 9b der HHS von Frau Eschman. Da z.Z. in vielen Ländern die
Menschenrechte zunehmend einen schlechteren Stand haben wie in Syrien, Türkei, Ungarn usw., war dies
Anlass, eine Art Demonstration für die Menschenrechte zu initiieren, um diese wieder in das Bewusstsein
zu rufen. Die 18 Teilnehmer an diesem Projekt hatten die Aufgabe, sich ein Menschenrecht auszusuchen
und damit Demonstranten und Plakate zu gestalten. Interessanterweise haben sich viele Schüler/innen
Themen gesucht, die mit ihnen zusammenhingen. So haben Schüler/ -innen, deren Ursprünge in der
Elfenbeinküste liegen, sich gegen Sklaverei ausgesprochen; andere für Religionsfreiheit, wenn sie zu einer
religiösen Minderheit gehören usw. Das Projekt wurde an einem Tag kurz vor dem jährlichen
Menschenrechtstag am 10.12. realisiert, der Demonstrationszug war nur im Dezember in der Cafeteria der
Heinrich-Heine-Schule zu sehen. Der einzelnen Demonstrant und die Plakate bestanden aus Punkten.
Vorzeichnung + beginnende Punktierung
…. mit Pappautos
Ausgehend davon, dass das Auto das primäre Fortbewegungsmittel der Menschen der westlichen
Hemisphäre ist, beschäftigte sich die R 9a mit dem Bau von dreidimensionalen Pappautos. Dazu mussten
sich die Lernenden zunächst ein Auto suchen, das sie dann genau in seinen Einzelteilen vorzeichneten, um
diese dann nach dem Ausschneiden zusammenzukleben.
Opart
In diversen Vertretungsstunden im Hauptschul-, Realschul- oder Gymnasialzweig entstanden von
Schülerinnen und Schülern von der 5 bis zur 9 Klasse Bilder, die sich mit Optart auseinandersetzten. Dabei
entstanden Bleistiftzeichnungen, die aus feine Linien bestehen und die einen Flimmereffekt haben.