StepStone
FACHKRÄFTEATLAS
2
ÜBER DEN FACHKRÄFTEATLAS
Der StepStone Fachkräfteatlas bietet eine umfassende Betrachtung
des Arbeitsmarktes für Fach- und Führungskräfte – bundesweit,
regional und nach Berufsgruppen. Herzstück ist der Fachkräfteindex,
der die Entwicklung der Nachfrage nach Fachkräften in ganz Deutsch-
land zeigt. Die aktuellen Entwicklungen stehen monatlich aktualisiert
unter www.fachkräfteatlas.de zur Verfügung. Für den StepStone
Fachkräfteatlas wertet Deutschlands führende Online-Jobbörse jeden
Monat die Anzahl der Stellenausschreibungen auf allen relevanten
Online- und Print-Plattformen aus (Quelle: Anzeigendaten.de). Die
Ergebnisse zum Thema „Mobilität“ basieren auf einer Studie, für die
mehr als 50.000 Fach- und Führungskräfte befragt wurden.
ÜBER STEPSTONE
StepStone ist die führende Online-Jobbörse in Deutschland und
verbindet Millionen von Jobsuchenden mit rekrutierenden Unter-
nehmen. Das Angebot von StepStone ist das reichweitenstärkste im
Wettbewerbsumfeld (Quelle: IVW). StepStone beschäftigt rund 1.500
Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobbörsen
in weiteren europäischen Ländern. Das 1996 gegründete Unterneh-
men gehört mehrheitlich zur Axel Springer SE.
StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
03 Einleitung
FACHKRÄFTENACHFRAGE IN DEUTSCHLAND
04 Auf einen Blick: Fachkräftebedarf nach Regionen
05 Auf einen Blick: Fachkräftebedarf nach Berufsgruppen
FACHKRÄFTEMOBILITÄT IN DEUTSCHLAND
06 Wie mobil sind Fach- und Führungskräfte?
07 Welche Faktoren beeinflussen die Jobmobilität?
08 Anreize für einen berufsbedingten Umzug
09 Die attraktivsten Regionen
10 Top-Zielländer ausgewählter Berufsgruppen
APPENDIX: DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH REGIONEN
12 Süddeutschland
13 Stadtstaaten
14 Nord- und Westdeutschland
15 Ostdeutschland
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
16 Ingenieure
17 Technische Berufe
18 IT
19 Finanz- und Rechnungswesen
20 Ärzte
21 Pfleger und Arzthelfer
22 HR
23 Fazit
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist seit
Jahren eines der Top-Themen von Politik und
Wirtschaft. Viele Arbeitgeber spüren seine
Auswirkungen zunehmend: Die Suche nach
qualifizierten Mitarbeitern ist in einigen Berei-
chen eine Herausforderung.
Diese Entwicklung setzt sich fort: Zum einen, weil Deutschland in
den kommenden 20 Jahren rund zwei Millionen Erwerbstätige ver-
liert. Zum anderen, weil ausbleibender akademischer Nachwuchs
sowie fehlende fachliche Qualifikationen vieler Jobsuchender die
Lage verschärfen. Ein aktueller Forschungsbericht der Bundesregie-
rung erwartet bis zum Jahr 2030 vor allem bei Gesundheitsberufen,
Managern und leitenden Angestellten, Ingenieuren sowie Naturwis-
senschaftlern erhebliche Fachkräftelücken.
Vor diesem Hintergrund rückt die Rolle der Rekrutierungsverant-
wortlichen stärker in den Fokus. Nie war ihre Bedeutung für den Un-
ternehmenserfolg größer als heute. Je vertrauter Personalprofis mit
der Dynamik des Arbeitsmarktes für Fach- und Führungskräfte sind,
desto besser können sie ihre Rekrutierungsstrategie justieren. Aus
diesem Grund stellt Deutschlands führende Jobbörse Recruitern ab
sofort eine aufschlussreiche Informationsquelle zur Verfügung: den
StepStone Fachkräfteatlas. Er zeigt detailliert, wie sich der Bedarf an
Fachkräften in Deutschland entwickelt – bundesweit, regional und
nach Berufsgruppen.
Auf www.fachkräfteatlas.de finden Recruiter jederzeit aktuelle In-
formationen zur Fachkräftenachfrage. Zusätzlich geben regelmä-
ßig erscheinende Info-Broschüren einen umfassenden Überblick zu
den jüngsten Entwicklungen und zu Trends auf dem qualifizierten
Arbeitsmarkt. Der Inhalt der vorliegenden Info-Broschüre gliedert
sich in zwei Teile: die „Fachkräftenachfrage in Deutschland“ und die
„Fachkräftemobilität in Deutschland“. StepStone beantwortet darin
unter anderem folgende Fragen:
3
STEPSTONE FACHKRÄFTEATLAS
WISSENSVORSPRUNG FÜR RECRUITER IN DEUTSCHLAND
Wie entwickelt sich die Nachfrage nach Fachkräften?
In welchen Bundesländern ist der Wettbewerb um Fachkräfte besonders stark?
Wie mobil sind Fachkräfte in Deutschland bei der Jobsuche?
Welche Faktoren beeinflussen die Mobilität von Fachkräften?
StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
STARKE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN SÜDEN UND OSTEN
Der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitnehmern ist im vergangenen
Jahr bundesweit deutlich gestiegen. Dabei zeigte sich die Nachfra-
ge stark abhängig von der jeweiligen Region: Während in Deutsch-
land 2014 pro Monat durchschnittlich 330 Stellenausschreibungen
für Fachkräfte auf je 100.000 Erwerbsfähige kamen, lagen die Ver-
gleichswerte vor allem in den südlichen Wirtschafts- und Industrie-
regionen deutlich höher. Entsprechend gehörten Hessen (519),
Bayern (468) und Baden-Württemberg (455) zu den Flächenländern
mit überdurchschnittlich hohem Personalbedarf.
Noch dringender wurden Fachkräfte nur in den drei deutschen Stadt-
staaten gesucht. Dabei lag Hamburg (931) weit vor Berlin (529) und
Bremen (527). Allerdings gilt es hierbei zu berücksichtigen, dass in
urbanen Ballungsräumen aufgrund der Einwohner- und Unterneh-
menskonzentration naturgemäß besonders viele Stellen ausgeschrie-
ben werden. Das erschwert den Vergleich mit den Flächenländern.
Schlusslicht beim Fachkräftebedarf war der strukturschwache Osten:
In Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen lag der Fachkräftebedarf
2014 rund 60 % unter dem Bundesdurchschnitt.
FACHKRÄFTENACHFRAGE STEIGT IN JEDEM BUNDESLAND
Trotz unterschiedlich starker Ausprägung hat der Fachkräftebedarf
gegenüber 2013 ausnahmslos in jeder deutschen Region zugenom-
men. Besonders stark stieg die Nachfrage in Brandenburg (+21 %).
Erheblichen Mehrbedarf gab es zudem in Berlin (+20 %) sowie in
Baden-Württemberg (+17 %).
Abhängig von den regionalen Wirtschaftsstrukturen sind dabei oft
sehr unterschiedliche Berufsgruppen gefragt: In Baden-Württemberg
machten etwa Stellenausschreibungen im Ingenieurwesen sowie in
Technik und IT fast 50 % des Gesamtangebots aus. Dies spiegelt die
Rolle der Region als Technologie- und Innovationsstandort wider.
4
AUF EINEN BLICK: FACHKRÄFTEBEDARF NACH REGIONEN
201 – 400
0 – 200
mehr als 400
StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
Stellenausschreibungen je 100.000 Erwerbsfähige (Ø 2014)
5
ÄRZTE UND PFLEGER BRAUCHT DAS LAND
Im Vergleich zu 2013 ist die durchschnittliche Anzahl von Stellenaus-
schreibungen für Fachkräfte 2014 um 12 % gestiegen. Die stärkste
Entwicklung zeigte sich im Gesundheitswesen, das vom demografi-
schen Wandel besonders betroffen ist. Dort stieg der Bedarf an Pfle-
gern und Arzthelfern um 15 %, im ersten Quartal 2015 sogar um
mehr als 50 %. Bei Ärzten betrug der Anstieg im vergangenen Jahr
21 % – diese positive Entwicklung setzte sich im ersten Quartal 2015
mit einem Plus von rund 40 % fort.
Ebenfalls stark entwickelte sich der Fachkräftebedarf im Finanz- und
Rechnungswesen: Das Plus betrug 13 %, zum einen, weil die Finanz-
branche sich nach der Krise wieder stabilisiert. Zum anderen, weil
bestehendes qualifiziertes Personal wegbricht: Viele Buchhalter in
Deutschland stehen kurz vor dem Ruhestand und können nicht in
ausreichendem Maße von Nachfolgern ersetzt werden.
IT-BEREICH HAT DIE MEISTEN STELLENAUSSCHREIBUNGEN
Quantitativ betrachtet, herrscht in Deutschland in der Informations-
technik der größte Fachkräftebedarf: Bundesweit gab es im vergan-
genen Jahr für diese Branche 52 Stellenausschreibungen je 100.000
Erwerbsfähige. Was die absoluten Zahlen angeht, war in keinem an-
deren Bereich die Nachfrage nach Fachpersonal höher. Dicht dahinter
folgte die Gruppe der technischen Berufe (50), zu der unter ande-
rem Jobs aus der Medizin- und Biotechnologie sowie der Metall- und
Elektroindustrie gehören.
Auffällig ist, dass bestimmte Berufsgruppen in manchen Regionen
stärker gefragt sind als in anderen. So ist der Bedarf an Controllern,
Buchhaltern und Business-Analysten in Hessen mit seiner Finanz-
Metropole Frankfurt verhältnismäßig groß: Rund 16 % der dortigen
Stellenausschreibungen kommen aus diesem Bereich. Dagegen stehen
in Hamburg vor allem IT-Profis hoch im Kurs – knapp 20 % aller Stel-
lenausschreibungen in der Hansestadt zielen auf diese Berufsgruppe.
AUF EINEN BLICK: FACHKRÄFTEBEDARF NACH BERUFSGRUPPEN
INGENIEURE
TECHNISCHE BERUFE
IT
FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN
ÄRZTE
PFLEGEPERSONAL, ARZTHELFER
HR
0 5 15 2010
StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
Entwicklung 2014 im Vergleich zum Vorjahr
+10%
+6%
+13%
+12%
+15%
+21%
+13%
+12%WACHSTUM DER FACHKRÄFTENACHFRAGE
+18%
2014 Ø
Q1/2015 Ø
6 StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
WIE MOBIL SIND FACH- UND FÜHRUNGSKRÄFTE?
SIND KOMPLETT FLEXIBEL
MACHEN EINEN WECHSEL VOM STANDORT ABHÄNGIG
WÄREN BEREIT, AM WOCHENENDE ZU PENDELN
FÜHRUNGSKRÄFTE SIND ÜBERDURCHSCHNITTLICH MOBIL
DER BEFRAGTEN AUS DER OBERSTEN MANAGEMENTEBENE SIND BEREIT, FÜR EINE NEUE POSITION UMZUZIEHEN
IM VERGLEICH: BEI DEN FACHKRÄFTEN OHNE MANAGEMENTVERANTWORTUNG
SIND ES NUR
10%
36%
10%
71%
52%
FÜHRUNGSKRÄFTE UND BERUFSANFÄNGER SIND BESONDERS FLEXIBEL
Eine von zehn befragten Fach- und Führungskräften ist bereit, für eine neue Anstellung alle Zelte abzu-
brechen. Einen Job in einer anderen Region anzunehmen und am Wochenende in die Heimat zu pendeln,
wäre ebenfalls für jeden Zehnten eine Option. Zwei Gruppen zeichnen sich durch eine besonders hohe
Mobilität aus: Fachkräfte, die bereits eine hohe Hierarchieebene erreicht haben, sowie Fachkräfte, die noch
nie den Job gewechselt haben – von ihnen sind 72 % bereit, für einen neuen Job umzuziehen.
WÜRDEN FÜR EINE NEUE STELLE UMZIEHEN 56%
7StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
WELCHE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DIE JOBMOBILITÄT?
JE MEHR BERUFSERFAHRUNG, DESTO UNFLEXIBLER
MEHR ALS 5 JAHRE BERUFSERFAHRUNG
MEHR ALS 10 JAHRE BERUFSERFAHRUNG
WENIGER ALS 1 JAHR BERUFSERFAHRUNG
FAKTOR GEHALT:
BESTVERDIENER WÜRDEN DAFÜR NICHT UMZIEHEN, SONDERN EHER AM WOCHENENDE PENDELN.
JE HÖHER DAS JAHRESGEHALT, DESTO HÖHER DIE BEREITSCHAFT, EINEN NEUEN JOB IN EINER ANDEREN REGION ANZUNEHMEN.
NATURWISSENSCHAFTLER
ÄRZTE
INGENIEURE
MARKETING
FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN
VERTRIEB
IT
TECHNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE
HR
PFLEGE UND THERAPIE
FAKTOR BERUF: ANTEIL DER BEFRAGTEN, DIE ANGABEN, GRUNDSÄTZLICH MOBIL ZU SEINFAKTOR BERUFSERFAHRUNG:
70%
63%
63%
62%
59%
55%
54%
50%
50%
46%
JE SPEZIALISIERTER, DESTO MOBILER
Generell zeigt sich: Fachkräfte in Berufen mit einem hohen Speziali-
sierungsgrad wie Ärzte, Forscher und Naturwissenschaftler sind be-
sonders flexibel. Eine Ausnahme bilden IT-Spezialisten, die vergleichs-
weise unflexibel sind. Ein Blick auf die detaillierten Studienergebnisse
zeigt, dass nur 8 % von ihnen komplett flexibel sind. Nur Fachkräfte
aus den Bereichen Administration und HR sind noch weniger um-
zugswillig.
73% MOBILITÄT
56% MOBILITÄT
51% MOBILITÄT
8 StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
TREIBER DER MOBILITÄT
Während unterschiedliche Studien immer wieder zeigen, dass das
Gehalt nicht ausschlaggebend für die Zufriedenheit im Job ist, so ist
es doch die Hauptmotivation für einen berufsbedingten Umzug. Wer
mit der Stelle auch den Arbeitsort wechselt, erwartet eine bessere
Bezahlung. Arbeitsinhalte und Entwicklungsmöglichkeiten spielen
ebenfalls eine bedeutende Rolle. Weniger entscheidend für einen be-
rufsbedingten Umzug sind die Jobsicherheit und erstaunlicherweise
der Unternehmensstandort.
ANREIZE FÜR EINEN BERUFSBEDINGTEN UMZUG
INTERESSANTERER ARBEITSINHALT
BESSERE AUFSTIEGSCHANCEN
SAMMLUNG ZUSÄTZLICHER ERFAHRUNGEN
BESSERER UNTERNEHMENSSTANDORT
BESSERE BEZAHLUNG
BESSERE MÖGLICHKEITEN ZUR WEITERENTWICKLUNG
BESSERE UNTERNEHMENSKULTUR
HÖHERE JOBSICHERHEIT
BESSERE ARBEITSMARKTSITUATION
85%
55%
40%
34%
16%
22%
22%
47%
79%
9StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
BELIEBTER SÜDEN, BEGEHRTE METROPOLEN
Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg – und mit etwas Abstand
Berlin und NRW – sind aus Sicht deutscher Fachkräfte die attraktivs-
ten Zielregionen für einen möglichen Jobwechsel. Mögliche Gründe
sind die vergleichsweise hohe Dichte an großen internationalen Un-
ternehmen und das hohe Gehaltsniveau. So hat Bayern beispielswei-
se laut Statistischem Bundesamt mit 547 Unternehmen pro 10.000
Einwohner hinter Hamburg die höchste Unternehmensdichte in
Deutschland. Laut dem aktuellen StepStone Gehaltsreport werden
in Bayern, Baden-Württemberg, Hamburg und NRW die höchsten
Durchschnittsgehälter gezahlt. Berlin findet sich im Gehaltsvergleich
im Mittelfeld wieder, kann aber durch hohe Lebensqualität dank
seines reichen kulturellen Angebotes punkten.
NACHBARLÄNDER BEVORZUGT
Fachkräfte, die bereit sind, für einen neuen Job ihren Lebensmittel-
punkt aufzugeben, bevorzugen das Bundesland, in dem sie aktuell
arbeiten, oder ein direktes Nachbarbundesland. Besonders heimat-
verbunden zeigen sich die Bayern: 74% von ihnen favorisieren das
eigene Bundesland, dicht gefolgt von Baden-Württemberg (73%)
und, mit etwas Abstand, NRW (62%). Am wenigsten heimatverbun-
den sind Fachkräfte aus Sachsen-Anhalt: Nur 35% von ihnen be-
vorzugen ihren bisherigen Wohnort, in Thüringen und Bremen sind
es mit 46% ebenfalls vergleichsweise wenige. Während die große
Mehrheit der Fachkräfte einen berufsbedingten Umzug innerhalb
des eigenen Bundeslandes befürwortet, bilden die Hamburger und
die Rheinland-Pfälzer Ausnahmen von der Regel. Die Mehrheit der
befragten Hamburger präferiert Schleswig-Holstein (62%), gefolgt
von Bremen (60%). Bei den Rheinland-Pfälzern steht das Saarland
(57%) an erster Stelle.
DIE ATTRAKTIVSTEN REGIONEN
44%BAYERN
HAMBURG
38%
NORDRHEIN- WESTFALEN
30%
BADEN- WÜRTTEMBERG
38%
BERLIN
28%HESSEN
NIEDERSACHSEN
RHEINLAND-PFALZ
SCHLESWIG-HOLSTEIN
BREMEN
SACHSEN
BRANDENBURG
MECKLENBURG- VORPOMMERN
THÜRINGEN
SAARLAND
SACHSEN-ANHALT
21%
20%
16%
13%
11%
9%
7%
7%
6%
5%
4%
10 StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
TOP-ZIELLÄNDER AUSGEWÄHLTER BERUFSGRUPPEN
FACHKRÄFTEMAGNET BAYERN
Die Rangliste der beliebtesten Bundesländer verändert sich kaum, be-
trachtet man die unterschiedlichen Berufsgruppen: Bayern rangiert
bei zwölf von 17 befragten Gruppen an erster Stelle, wenn es um
einen möglichen Umzug zugunsten des Jobs geht. Besonders anzie-
hend ist Bayern für technische Fachrichtungen wie IT, Ingenieurwe-
sen, technische Ausbildungsberufe, aber auch für Mitarbeiter in den
Bereichen Vertrieb, Verkauf und Finanzen sowie für Ärzte. Nach Bay-
ern folgen für diese Berufsgruppen auf der Beliebtheitsskala jeweils
Hamburg und Baden-Württemberg, einzig für Ärzte und Techniker
ist auch NRW überdurchschnittlich interessant. Für die verbleibenden
fünf Berufsgruppen – Recht, Öffentlicher Dienst, Bildung & Soziales,
Administration sowie Marketing – rangiert Hamburg auf Platz 1 der
Zielländer, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Bei Marke-
ting-Fachleuten steht außerdem Berlin hoch im Kurs.
BELIEBTESTE ZIELLÄNDER
FÜR MARKETINGEXPERTEN
BELIEBTESTE ZIELLÄNDER
FÜR INGENIEURE
BELIEBTESTE ZIELLÄNDER
FÜR IT-EXPERTEN
BELIEBTESTE ZIELLÄNDER
FÜR FINANZEXPERTEN
50%
50% 49%
46%47%
44% 41%
38%
BERLIN
HAMBURG BADEN- WÜRTTEMBERG
BADEN- WÜRTTEMBERG
HAMBURG
BAYERN BAYERN
BAYERN
BAYERN
BADEN- WÜRTTEMBERG
HAMBURG
HAMBURG39%
34% 40%
37%
APPENDIX: DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT
11StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
12 StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH REGIONEN
SÜDDEUTSCHLAND
HESSEN
Bevölkerung
6,0 Mio. 3,2 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
5,5%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,9%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
55.509 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+13% +14%
BAYERN
Bevölkerung
12,5 Mio. 7,0 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
3,4%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
1,0%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
54.590 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+13% +15%
BADEN-WÜRTTEMBERG
Bevölkerung
10,6 Mio. 5,7 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
3,8%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,9%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
54.456 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+17% +26%
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Zensus 2011, Bundesagentur für Arbeit, StepStone
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
13StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH REGIONEN
STADTSTAATEN
HAMBURG
Bevölkerung
1,7 Mio. 1,0 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
7,3%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,8%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
49.810 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+13% +19%
BREMEN
Bevölkerung
0,7 Mio. 0,3 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
10,7%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,5%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
47.176 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+2% +8%
BERLIN
Bevölkerung
3,4 Mio. 1,8 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
10,7%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
1,2%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
43.353 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+20% +31%
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Zensus 2011, Bundesagentur für Arbeit, StepStone
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
14 StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH REGIONEN
NORD- UND WESTDEUTSCHLANDSCHLESWIG-HOLSTEIN
Bevölkerung
2,8 Mio. 1,5 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
6,3%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
-0,1%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
47.126 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+9% +17%
NIEDERSACHSEN
Bevölkerung
7,8 Mio. 4,1 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
6,1%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,0%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
48.411 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+14% +23%
NORDRHEIN-WESTFALEN
Bevölkerung
17,6 Mio. 9,2 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
7,9%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
-0,1%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
52.342 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+11% +17%
RHEINLAND-PFALZ
Bevölkerung
4,0 Mio. 2,1 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
5,0%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,2%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
51.065 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+15% +20%
SAARLAND
Bevölkerung
1,0 Mio. 0,5 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
5,5%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,9%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
49.668 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+8% +9%
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Zensus 2011, Bundesagentur für Arbeit, StepStone
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
15StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH REGIONEN
OSTDEUTSCHLANDMECKLENBURG-VORPOMMERN
Bevölkerung
1,6 Mio. 0,8 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
9,9%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
-1,1%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
39.377 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+14% +23%
BRANDENBURG
Bevölkerung
2,4 Mio. 1,3 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
8,5%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,7%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
43.353 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+21% +31%
THÜRINGEN
Bevölkerung
2,2 Mio. 1,2 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
7,0%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,5%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
40.213 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+15% +18%
SACHSEN-ANHALT
Bevölkerung
2,3 Mio. 1,2 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
9,8%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
-1,2%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
38.309 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+13% +20%
SACHSEN
Bevölkerung
4,1 Mio. 2,1 Mio.
Erwerbsfähige Bevölkerung Arbeitslosenquote
8,1%
BIP-Wachstum real (preisbereinigt)
0,3%
Gehaltsniveauø Bruttojahresgehalt
inkl. Variablen
39.410 e
Anstieg der Fach- kräftenachfrage
+13% +24%
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Zensus 2011, Bundesagentur für Arbeit, StepStone
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
2014 Q1/2015
INGENIEURE ZIEHT ES IN DEN SÜDEN
Ingenieure, insbesondere aus den Bereichen Maschinen- und Fahr-
zeugbau sowie Energie- und Elektrotechnik, gehören seit Jahren zu
den am stärksten nachgefragten Fachkräften in Deutschland.
Strukturbedingt ist die Nachfrage nach Ingenieuren in Baden-Würt-
temberg im bundesweiten Vergleich am höchsten – dort wurden
2014 im Schnitt monatlich 50 Stellen pro 100.000 Erwerbsfähige
ausgeschrieben. Zum Vergleich: In Brandenburg und Thüringen
waren es im Jahresdurchschnitt 2014 weniger als zehn Stellen pro
100.000 Erwerbsfähige.
Die bundesweite Nachfrage nach Ingenieuren hielt sich 2014 auf ei-
nem hohen Niveau – und überstieg den Durchschnittswert des Vor-
jahres um 10 %. Und auch 2015 setzt sich der Trend bislang fast
unvermindert fort. Die Nachfrage nach Ingenieuren wuchs im ersten
Quartal um weitere 9 %.
16
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
INGENIEURE
21 – 30
0 – 10
11 – 20
31 – 40
mehr als 40
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
150
140
130
120
110
100
90
80JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MAR
StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
mehr als 8BUNDESDURCHSCHNITT: 10
+9%
Ø 1/2015
+10%
Ø 2014
TECHNIKER: SEIT JAHREN MANGELWARE
Medizintechnik, Informationstechnik, Biotechnologie: Diese Bran-
chen gelten als zukunftsträchtig, gleichzeitig sind Fachkräfte aus
technischen Berufen seit Jahren Mangelware. Vor allem Unterneh-
men aus dem Süden Deutschlands leiden darunter.
Die mit Abstand höchste Nachfrage nach technischen Spezialisten
besteht in Baden-Württemberg. Dahinter folgen Bremen, Hamburg
und Bayern. Traditionell geringer ist der Bedarf an technischen Fach-
kräften in strukturschwächeren Regionen wie Sachsen-Anhalt, Bran-
denburg und Thüringen.
Der Stellenmarkt für technische Berufe ist im Vergleich zum Jahres-
durchschnitt 2013 um 6 % gewachsen. Zusätzliche Dynamik ge-
wann die Nachfrage nach Technikern in den ersten drei Monaten
dieses Jahres: Der Bedarf stieg erneut – und zwar um 13 %.
17
51 – 75
0 –25
26 – 50
76 – 100
mehr als 100
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
TECHNISCHE BERUFE
Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
150
140
130
120
110
100
90
80JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAN FEB MAR
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mehr als 8 50BUNDESDURCHSCHNITT:
+6%
Ø 2014
+13%
Ø 1/2015
UNTERNEHMEN BRAUCHEN DIGITALE VERSTÄRKUNG
Zahlreiche IT-Stellen bleiben in Deutschland unbesetzt – unfreiwillig,
denn die Nachfrage übersteigt die tatsächliche Anzahl der entspre-
chend qualifizierten Fachkräfte deutlich.
Besonders gefragt sind Software-Entwickler mit Know-how rund um
Cloud Computing, Big Data, Social Media, Apps und mobile Web-
sites sowie Anwendungsbetreuer und Administratoren. IT-Experten
werden deutschlandweit gesucht – am stärksten ist die Nachfrage in
Hamburg, Berlin, Baden-Württemberg und Bayern.
2014 ist Anzahl der ausgeschriebenen Stellen im Vergleich zum Vor-
jahr um 13 % gestiegen. Im ersten Quartal 2015 geht diese Entwick-
lung weiter: Zusammengenommen betrug die Steigerung im Januar,
Februar und März sogar 16 %.
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
IT
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Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
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STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
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Ø 2014
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Ø 1/2015
NACH DER KRISE FEHLEN SPEZIALISTEN
Die Krisenjahre 2008 und 2009 sind in der Finanzbranche kein Thema
mehr: Die Branchenentwicklung stimmt optimistisch, die Fachkräf-
tenachfrage ist stark.
Besonders gefragt sind Fachkräfte mit Spezialisierung in den Berei-
chen Controlling, Rechnungswesen, Bilanzbuchhaltung und Busi-
ness-Analyse. Die Anzahl der Stellenausschreibungen ist in Hamburg
im Bundesvergleich mit Abstand am höchsten, gefolgt von Hessen
und Berlin. Gering ist und bleibt die Nachfrage hingegen in Mecklen-
burg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt.
Der Trend zeigt 2014 im Vergleich zum Vorjahr eine steigende Nach-
frage in den betreffenden Berufsgruppen – und zwar um satte 13 %.
Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Frühjahr 2015 ab: Der Bedarf an
Finanzexperten zog weiter an und erreichte bis Ende März einen
Wert von 16 %.
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN
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Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
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STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
51 – 75
0 –25
26 – 50
76 – 100
mehr als 100
mehr als 8 36BUNDESDURCHSCHNITT:
+16%
Ø 1/2015
+13%
Ø 2014
NEUE ÄRZTE BRAUCHT DAS LAND
Krankenhäusern und Patienten in Deutschland stehen harte Zeiten
bevor: Die Menschen werden immer älter, gleichzeitig drängen im-
mer weniger junge Mediziner und Pflegekräfte auf den Arbeitsmarkt.
Einer immer weiter steigenden Anzahl an Patienten in Kliniken steht
also immer weniger Personal zur Seite.
Der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter im Gesundheitswesen
hat sich enorm verschärft. Der Bedarf nach Ärzten ist bundesweit
auf einem hohen Niveau. Besonders stark ist die Nachfrage in den
Stadtstaaten Hamburg und Bremen. In Berlin ist die Anzahl der Stel-
lenausschreibungen je 100.000 Erwerbsfähige genauso hoch wie im
Flächenbundesland Baden-Württemberg.
Der Stellenmarkt für Ärzte hat sich bundesweit überaus positiv ent-
wickelt und verzeichnete 2014 einen Zuwachs von 21 %. Auch in
diesem Jahr scheint für den Bedarf nach Ärzten kein Ende in Sicht –
die Anzahl der Stellenausschreibungen stieg im ersten Quartal 2015
um 40 %.
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
ÄRZTE
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Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
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STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
5BUNDESDURCHSCHNITT:
Ø 2014
+21%
Ø 1/2015
+40%
PFLEGE: VERSORGUNGSLÜCKE VERGRÖSSERT SICH
Der Fachkräftemangel trifft die Gesundheitsbranche stärker als jede
andere. Die künftig extrem steigende Anzahl älterer Menschen führt
zu einem deutlichen Anstieg der Anzahl an Pflegebedürftigen – laut
Bundesministerium für Gesundheit sind dies 3,22 Millionen Men-
schen bis zum Jahr 2030. Was fehlt, sind die Fachkräfte; sie kommen
nicht nach.
Die wenigsten Ausschreibungen für Fachkräfte aus Pflege- und Arzt-
helferberufen, gemessen an der Anzahl der Stellenausschreibungen
je 100.000 Erwerbsfähige, wurden 2014 in Sachsen-Anhalt veröf-
fentlicht. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thürin-
gen ist das Niveau aktuell sehr niedrig. Überdurchschnittlich hoch ist
die Anzahl der Stellenausschreibungen dagegen in Hamburg, Bayern
und Berlin.
Insgesamt verzeichnete der Stellenmarkt für Pfleger und Arzthelfer
2014 einen positiven Trend: Bundesweit gab es 15 % mehr Aus-
schreibungen für entsprechende Jobs als noch 2013. Zu Beginn des
Jahres 2015 explodierte der Fachkräftebedarf in der Gesundheits-
branche regelrecht: Die Nachfrage wuchs mit einem Plus von 56 %
im ersten Quartal um mehr als die Hälfte an.
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
PFLEGER UND ARZTHELFER
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Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
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mehr als 8
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STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
10BUNDESDURCHSCHNITT:
+15%
Ø 2014
+56%
Ø 1/2015
RECRUITER SUCHEN RECRUITER
Ob Recruiting, Personalentwicklung oder Lohnbuchhaltung – die
Aufgabenbereiche einer Personalabteilung sind vielfältig. Besonders
die Suche nach geeignetem Personal ist in Zeiten des Fachkräfteman-
gels eine Herausforderung, für die Unternehmen erfahrene Experten
benötigen.
Die wenigsten Ausschreibungen für HR-Fachkräfte, gemessen an
der Anzahl der Stellenanzeigen pro 100.000 Erwerbsfähige, wurden
2014 in Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thü-
ringen veröffentlicht. Überdurchschnittlich hoch ist die Anzahl der
Stellenausschreibungen im Personalwesen dagegen in Hamburg,
Berlin, Hessen und Bremen.
Der Vorjahresvergleich zeigt einen positiven Trend bei der Nachfrage
nach HR-Profis: Die Anzahl der Stellenausschreibungen stieg gegen-
über 2013 um 12 %. Und auch in diesem Jahr bleiben Recruiter be-
gehrt: Im ersten Quartal 2015 legte der Wert nochmal zu – um 27 %.
DETAILBETRACHTUNGEN ZUM ARBEITSMARKT FÜR FACHKRÄFTE NACH BERUFSGRUPPEN
HR
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Der monatliche Indexwert berechnet sich aus dem Verhältnis der aktuellen monatlichen Anzahl der Stellenausschreibungen zum Durchschnitt des Jahres 2013 (Index=100).
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StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
STELLENAUSSCHREIBUNGEN
JE 100.000 ERWERBSFÄHIGE
11 – 15
0 – 5
6 – 10
16 – 20
mehr als 20
mehr als 8 10BUNDESDURCHSCHNITT:
+12%
Ø 2014
+27%
Ø 1/2015
23StepStone FACHKRÄFTEATLASwww.fachkräfteatlas.de
FAZIT
WETTBEWERB UM DIE BESTEN KÖPFE IST IN VOLLEM GANGE
Der Fachkräfteatlas von StepStone zeigt einen klaren Trend: 2014 ist
der Fachkräftebedarf in jedem Bundesland Deutschlands gewachsen,
wobei die Nachfrage insbesondere in den wirtschaftlich starken Regi-
onen im Süden weit über dem Durchschnitt lag.
Betroffen davon sind viele Berufsgruppen, doch gerade im Gesund-
heits- und Finanzwesen sowie in der IT verschärft sich die Situation.
Ausbleibender akademischer Nachwuchs, der demographische Wan-
del sowie der Renteneintritt altgedienter Mitarbeiter machen es für
viele Unternehmen herausfordernder, vakante Positionen schnell und
adäquat zu besetzen.
MODERNE FACHKRÄFTE SIND MOBIL
Positiv aus Sicht des Recruitings ist, dass mehr als die Hälfte der
deutschen Fach- und Führungskräfte ihren Lebensmittelpunkt für
eine neue Stelle aufgeben würden. Besonders in Berufen mit hohem
Spezialisierungsgrad – etwa bei Ärzten, Naturwissenschaftlern und
Ingenieuren – ist eine hohe Flexibilität und Mobilität zu beobachten.
Für Personalabteilungen an Standorten mit hohem Fachkräftebedarf
kann es sich demnach lohnen, künftig verstärkt auf eine überregio-
nale Rekrutierung zu setzen. Etwa, wenn es in Regionen wie Bayern
oder Baden-Württemberg um die Besetzung von Ingenieursstellen
geht, denn in dieser Berufsgruppe liegt der Anteil mobiler Fachkräfte
deutschlandweit bei 63 %.
KONTAKT
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StepStone Presseteam
Telefon: 0211 / 9 34 93 - 5731
E-Mail: [email protected]
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E-Mail: [email protected]
Die größte Herausforderung ist es jedoch, potenziellen Bewerbern ei-
nen Umzug schmackhaft zu machen. Wichtigster Anreiz ist dabei das
Gehalt: Wer Job und Arbeitsort wechselt, will vor allem mehr Geld
verdienen. Aber auch Arbeitsinhalte und Entwicklungsmöglichkeiten
sind ausschlaggebende Faktoren.
ERFOLGSSTRATEGIE: AUF DEN NACHWUCHS SETZEN
Zielführend sind vor allem Recruiting-Strategien, die auf Nachwuchs-
kräfte abzielen. Denn Berufsanfänger mit weniger als einem Jahr Ar-
beitserfahrung sind generell am mobilsten. Zudem ist es lohnenswert
zu prüfen, aus welchen Regionen sich Fachkräfte am einfachsten ab-
werben lassen. Liegen beispielsweise in einem Bundesland nur ver-
hältnismäßig wenige Stellenausschreibungen für eine Berufsgruppe
vor, steigen die Chancen, von dort neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Auch lokale Bezüge sollten nicht außer Acht gelassen werden – Fach-
kräfte aus Sachsen-Anhalt oder Thüringen zeigen sich etwa lange
nicht so heimatverbunden, wie es beispielsweise in NRW der Fall ist.
Beste Aussichten auf Erfolg haben bei der Rekrutierung grundsätzlich
Personalabteilungen in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg –
diese Zielregionen sind aus Sicht deutscher Fachkräfte für einen Job-
wechsel am attraktivsten.
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