Ausgabe 1 | 2011 Seite 20
Soziale Ungleichheit und Bildung
Reinhard Kreckel und Pierre Bourdieu im Vergleich
von Katharina Thürriedl
Katharina Thürriedl Sonderheft 1 | 2012 Seite 21
Eine Frage an zwei soziologische Ansätze
T-
und nach Lösungen suchen, um soziale Un--
-gleichheit“ gegenzusteuern und so eine hö-
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er im Rahmen seiner Analyse sozialer Un---
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Reinhard Kreckel: Politische Soziologie der sozialen Ungleichheit
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Soziale Ungleichheit und Bildung 22
liegt soziale Ungleichheit dort vor,
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zialen Positionen, die mit ungleichen --
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standardisiert und institutionalisiert sind. -
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Pierre Bourdieu
-mensionalen sozialen Raum, der sich zum
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deren in horizontal zueinander relationa-
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Ressourcen der Ungleichheit bei Reinhard Kreckel
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Katharina Thürriedl Sonderheft 1 | 2012 Seite 23
-tragen, dass Lebenschancen ungleich ver-
In der distributiven Dimension unterschei---
Zum anderen ist hier auch das symbolische
-sion, die ihre Darstellung im Rang einer hi-
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hier auch, dass die beiden distributiven Di-
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diese Ungleichheitsdimension zu einer il-
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Ressourcen der Ungleichheit bei Pierre Bourdieu
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tion im sozialen Raum, der gemeinsam mit -
lich gegeben erscheinen lässt. Der Habitus
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rung bezeichnet er als das institutionalisier-
-versitäten vergebenen Titel machen das in-
sichtbar, messbar und damit vergleichbar.
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Bildung und Lebenschancen
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mit die Ungleichheit von Lebenschancen
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Rangordnung, die diesen sozialen Raum
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des Titels entscheidend ist und nicht die da-
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in der Prestigeordnung verorten. Denn die---
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bezeichnet.
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-eus haben. Dennoch besteht bei dieser Un-gleichheitsdimension eine Tendenz zu Ille-gitimität. Denn Ungleichheit aufgrund se-
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Chancengleichheit gibt es somit nicht. Pi--
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-liehenen Titel nur die Illusion der Chancen-
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dungsabschluss fest.
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Abwertung der Bildungstitel
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-te-Universitäten.
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-hens.
Abgrenzung und Ausschließung
der Ort, an dem soziale Ungleichheit ge--
beide längst so sehr institutionalisiert, dass -
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genen Privilegien zu erhalten oder sogar zu -
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Soziale Ungleichheit und Bildung 28
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und erhöhen damit die Verhandlungspo--
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eine Abgrenzung nach oben möglich, son-
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in soziales transformiert und dient so zur -
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dungssystem vollzieht, hindert uns daran,
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Denn durch den Titel entsteht Anspruch auf
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Rahmen ihrer Ungleichheitsforschung die
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eine entscheidende Determinante darstellt. --
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der zentrale Ort ist, an dem Ungleichheit
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-bauen.
-dung Ungleichheit reproduziere. Durch in-
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-nen, verlassen und sich auf ein höheres zu-
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illegale Ressourcennutzung darstelle.
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Chancengleichheit gegeben, die sich erst --
stellen, dass soziale Ungleichheit in einer
reproduziert.
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Literaturverzeichnis
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Pierre -
Pierre
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Bourdieu
Illusion der Chancengleichheit. Untersuchungen
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Zur Autorin:-
-nialismus.
S o z i a l t h e o r i e b e i t r a n s c r i p t
www.transcr ipt-ver lag.de
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2012, 528 Seiten, Hardcover, 24,80 !, ISBN 978-3-8376-2036-8
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