Jahresbericht
Pangea Interkulturelle Medienwerkstatt
Pangea Interkulturelle Medienwerkstatt
Marienstraße 10/2 4020 Linz
www.pangea.at [email protected]
0043 650 542 30 70
ZVR: 674653116
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Inhalt
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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2010 im Rückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Basisbetrieb der Medienwerkstatt Mädchen-undFrauenspezifischeArbeit . . . . . . . . . . 6 UserInnen Jour Fixe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Ralphs Computer Werkstatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Filmabende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Sprachcafé . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Workshops 2010 Computer Basics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Portraitfotografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 DigitaleBildbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Postkarten gegen Rassismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Projekte 2010 Pangea in St . Georgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Geöffnet:Marienstraße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 DemVerbrechenaufderSpur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Pangea am Bock Ma’s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Exil/Asyl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Culture .Walks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Networking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Statistiken 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44
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Vorwort
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Pangea – der Superkontinent, der alle Kontinente vereinte, steht für mich für die Idee eines Ganzen, eines Gemeinsamen . Die Interkulturelle Medienwerkstatt Pangea versucht MigrantInnen und Asylsuchenden,aberauchÖsterreicherInnendieMöglichkeitzuBegeg-nung,InteraktionundKommunikationzugeben.EinMiteinanderdurchTeilnahmeankreativenWorkshopsbringtMenschenunterschiedlicherHerkunft, Religion und Sprache zusammen und fördert damit die Entwick-lungeines„Wir-Gefühls”,welchesAbgrenzungenundAusgrenzungennicht mehr aufkommen lässt . ObgemeinsameCulture.WalksoderHilfeleistungbeiasylrelevanten,rechtlichen,sprachlichenundtechnischenFragen–einoffenesOhrhilftjenen,diesonstkaumaußerhalbihresNetzwerkesaufFragenAntwortenbekommen. BeiPangeaerkenntmanjedochauch,wiewichtigesist,dassNutzerInnenvon Medien wie Computer und Internet in der Werkstatt, den Kontakt zu ihrerursprünglichenHeimatnichtaufgeben,dadieserunerlässlichfürdenErhalt der eigenen Wurzeln ist . Das Hauptaugenmerk von Pangea liegt darauf, den Kontakt zu anderen zu fördern, aus dem „Fremden”, „Bekanntes” zu machen, Ängste und Vorur-teileaufzugebenundMigrantInnenundAsylsuchendendieMöglichkeit zugeben,einen„normalen”Alltag,fernabvoneinwanderungs-undasyl-signifikantenThemen,erlebenzukönnen. Projektewie„Geöffnet:Marienstraße”oderdasMitwirkenbeim„BockMa’sFestival”repräsentierenineinemöffentlichenRaumundRahmen, dieArbeitvonPangeaundsindSprachrohrfürMenscheninderMigration,in der Diaspora und in ihrer Rolle als meist Marginalisierte . InJahr2010erhieltichselbstEinblickindieArbeitderMitarbeiterInnenvonPangeaundkonntemichaktivindieArbeitsprozesseeinbringen,dieingewisserWeisezwischenSozialemundPolitischemvermitteln,aberstets zielgerichtet auf ein verständnisvolles Miteinander, gegen Diskrimi-nierungundRassismusarbeiten.
Sabrina Poglits
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2010 IM RÜCKBLICK
Betrieb der MedienwerkstattAuch2010wardaszentralesElementdesBasisbetriebsvonPangeadie an vier Tagen in der Woche frei zugängliche Medienwerkstatt . Dienstag undDonnerstagvon17.00bis21.00Uhr,Freitagvon15.00bis19.00UhrundamMittwochvon12.00bis18.00Uhr–ausschließlichfürFrauenundMädchen – kann unsere Infrastruktur aus 10 Computern, der Möglichkeit zu scannen oder auszudrucken, sowie dem Verleih von Geräten (wie z .B . Digitalkameras)inAnspruchgenommenwerden.MultimedialeNutzung(z.b.OnlinevideoswieYouTube,aberauchInternet-TelefoniewieSkype)nimmt,nichtüberraschend,einenimmergrößerenStellenwertimtäglichenBetriebderMedienwerkstattein.BeiunserenWorkshopsundwährendderregulärenÖffnungszeitenwer- denvermehrtFragenzuFacebookundanderenWeb2.0-Netzwerkengestellt.InsbesonderesinddasHinaufladenvonFotos,dasTaggenundähnliche Funktionen die relvantesten Themen, die im Jahr 2010 von technischerSeitebeantwortetwurden.Dieser Entwicklung wurden wir gerecht und richteten für Pangea eine „Page”aufFacebookein.ImvergangenenJahrhabenUserInnenverstärkteigeneNotebookszuunsmitgebracht,dieüberWLANbzw.einenkleinenSwitchinunserem„rotenRaum”,ansPangea-Netzwerkverbundenwerdenkönnen.
StärkeralsindenJahrendavoristimAlltagderMedienwerkstattdasThe- ma„Deutschlernen”wichtiggeworden.InunseremSprachcafé,ebensowieindertäglichenArbeit,habenwirversuchtdabeiHilfestellungenzugeben,wobeiwirdiesimnächstenJahrstärkerformalisierenmöchten.
DieStatistikenimhinterenTeildiesesJahresberichtsgebeneinenquanti-tativen Eindruck der neu hinzugekommen UserInnen .
Neuer VorstandBei unserer Vollversammlung hat es kleine Änderungen im Vorstand ge- geben:AmraCommendahat,weilsichherausgestellthat,dasssienicht genugZeitfürihreFunktionalsVorsitzendezurVerfügunggehabthat,dieseFunktionandenbisherigenStellvertreter,CliffordAnkrahabge-geben.SiebleibtunsaberweiterimVereinsvorstanderhalten. AußerdemsindimVorstandvertreten:AndreaMayer-Edoloeyi(Kassierin)und Ursula Kolar-Hofstätter (Schriftführerin) .
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Professionalisierung der Rechnunsprüfung und des ControllingsEsfreutuns,dassmitRenéAichingereinerfahrenerControlleralsRech-nungsprüfergewonnenwerdenkonnte.ErhatzusammenmitNicoleHoneckdieFinanzengründlichdurchleuchtet.AußerdemwurdeinVor-bereitungaufdasAbrechnungsjahr2011dieBuchhaltungstärkerandasSchema(Datenfile)desLandesOberösterreichangepaßt,wasinZukunftdieAbrechungwenigerzeitaufwändigundeinfachermachenwird.
ProjekteVonden2010abgeschlossenenProjektenwaren„PangeainSt.Georgen”(KupfInnovationstopf2009)und„Geöffnet:Marienstraße”(LinzKultur/4)unserezweigrößten.
BeimProjektinSt.GeorgenhabenwireineWochelangdenBetriebunse- rer Medienwerkstatt in diesen kleinen Ort im Salzkammergut verlagert, dernebendemTourismusnahedesAtterseesauchdurcheinesvonzweigroßenAsylwerberInnen-AufnahmezetreninÖsterreichgeprägtist.ZusammenmiteinerSchulklassehabenwirzumSpannungsfeldwie„Fremde” in diesem Ort aufgenommen werden (als TouristInnen und Flüchtlinge)inmehrtägigenWorkshopsgearbeitet.
BeimStadtteilkulturprojektGeöffnet:MarienstraßehabenwirdieStraße,indersichunsereMedienwerkstattbefindet,zumZentrumunsererUnter-suchungengemacht:WirhabenihreGeschichteuntersucht,aberaucham17.9.ineinergroßenStraßenpräsentationdieverschiedenstenFacettendieserStraßepräsentiert,die–nichtnurdurchuns–einsehrmultikulturellgeprägtes Einsprengsel in der Innenstadt ist .
Eintreten für ein Bleiberecht unseres VorsitzendenDas Jahr hat für uns ein eher schwieriges Ende genommen, weil unser VorsitzenderCliffordAnkrahkurzvorWeihnachteneinennegativenAsylbescheidzugestelltbekommenhat,unddamitvonderAbschiebungbedrohtwar.ÜberWeihnachtenundNeujahrhabenwirversucht,mög-lichstvielUnterstützungfüreinenhumanitärenBleiberechtsantragfürihnaufzubauen.Wirhoffen,dassdiesgeglücktist,undClifford2011denunbeschränktenAufenthaltstitelbekommt.
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DieMedienwerkstattbietetdenUserInnenvonPangeainersterLinie freien Internetzugang . Betreuung, und kleinere Einschulungen sind in denlaufendenBetriebintegriert.JedeUserInbekommtbeimerstma- ligen Registrieren eine Mitgliedskarte, auf der Zugangs- und Passwort vermerkt sind .
SprachlichbietetunserTeamnebenDeutsch,Englisch,Italienisch, FranzösischundaufAnfrageauchBosnisch/Serbisch/Kroatisch– Kenntnisse in Russisch an, ansonsten sind wir auf Gesten der interkul-turellen Kommunikation angewiesen .
WährendderregulärenÖffnungszeitengibtesimmerRaumundMög- lichkeiten,aneigensinitiiertenProjektenzuarbeiten.Dazustehtein großerRaummitFilmschnittplatzundmöglichenRequisiten,einer kleinenGrundausstattungzumbildnerischenWerken,einComputer zurdigitalenBildbearbeitung,etc.zurVerfügung.DerFantasieund KreativitätseiensowenigwiemöglichGrenzengesetzt,derSelbst- ausdruckunddieAuseinandersetzungmitTechnikenundmitder eigenenIdentitätsollenseinundhabenRaumzurfreienEntfaltung.
IntegriertimlaufendenBetriebisteinspezielleingerichteterTagfür MädchenundFrauen,fachfrauischbegleitet.HiersindMenschenein-geladen,dieaufgrundvonreligiöser,ethnischeroderselbstbestimmterÜberzeugungalsFrau/MädchenunterGleichgesinntenarbeitenundwerken möchten .
BASISBETRIEB DER MEDIEN WERKSTATT
Di: 17:00 – 21:00 Uhr Mi: 12:00 – 18:00 Uhr
(Mädchen- und Frauentag) Do: 17:00 – 21:00 Uhr Fr: 15:00 – 19:00 Uhr
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Der Mädchen- und Frauentag ist nach wie vor ein fester Bestandteil der Medienwerkstatt .Hauptzielgruppe des Mädchen/Frauentags sind junge Migrantinnen und ÖsterreicherinnenausLinzundUmgebung.VorallemMädchen/Frauen,dieaufgrundreligiöseroderkultureller„Einschränkungen”überwenigerFreizeitmöglichkeiten verfügen, nutzen dieses Projekt als eine Option, sichaktivundweitgehendselbstständigzuintegrieren.AuchjungeFrauen,dieschlichtdieMöglichkeitdes„Unter-sich-seins”beanspruchen,sindeinfesterBestandteildiesesProjekts.
WorkshopswieComputerbasics,FotografieundVideoschnittwerdenindiesemRahmenregelmäßigangeboten. AuchwenndieTeilnehmerinnenzahloftmalsnichtsohochistwiebeimAdäquatdermännlichenNutzer,erlaubtdieseinsehrintensivesArbeitenundbindetdieNutzerinnenauchnebendemBasisbetriebandieMedien-werkstatt .
MäDChEN- UND FRAUENSPEZI
FISChE ARBEIT
Mi: 12:00 – 18:00 Uhr Mädchen- und Frauentag
USERINNEN JoUR FIxE
DerUserInnenJourfixeerhältundgewährleistetdiepartizipativeOffen-heitdesVereins.DerJourfixefand2010einmalimMonatstatt(indenSommermonatengabesprojektbedingteinekurzePause–indieserZeitfanderaufBedarfstatt)underhebtdenAnspruch,UserInnenundNeuzu-gängerInnen zu fördern und zu vernetzen . JugendlichekamenhiermiteigenenProjektideen(z.B.NutzungderDun-kelkammer, um analoge Fotos in der Entwicklung kreativ zu „entstellen”), inhaltlichen Vorschlägen (Computer Basics Workshops veranstalten, umdiedeutschenBegrifflichkeitenzulernen)und/oderanderweitigenWünschenzuPangea,anderenUmsetzunginderGemeinschaftgearbeitetwurde .
DiegruppendynamischenProzesseinnerhalbderJoursfixesgriffenüberdieseselbsthinaus:eswurdenFreundInnenvonaußerhalbintegriert,an-dere UserInnen zum Mitmachen eingeladen, und es entstanden Koopera-tionen mit anderen Kulturinitiativen (Frauen Einer Welt/Radio FRO) .
Es war und ist uns wichtig, die Jugendlichen mit ihren Wünschen und krea-tiven Ideen zu unterstützen . Denn so wird die Motivation verstärkt, sich selbstauszudrückenodersichselbstfüretwaseinzusetzen.
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RALPhS CoMPUTER WERKSTATT Di: 15:00 – 17:00 Uhr
In den letzten Jahren nutzen immer mehr UserInnen den eigenen Com-puter(mitWirelessLAN)beiPangea.VoneinfachenErklärungenzumBe-triebssystemoderdenProgrammen(wiewirsieauchinunserenComputerBasicsWorkshopsabdecken)bishinzuHilfebeiderReparaturkaputterComputerwurdenalleArtenvonHilfestellungenbenötigt.
Weilwireseinerseitsunterstützenswertfinden,wennUserInnenunterAnleitunglernen,sichselbstbeiComputerproblemenzuhelfen,anderer-seitsabereindauerndesVerfügbarseinunseresTechnikersdieanderenArbeitsabläufezunehmendgestörthätte,wurdeimHerbst2008einklarumgrenzterZeitrahmendefiniert,indemsolcheFragenundHilfestellun-genihrenPlatzfinden:JedenDienstagvon15.00bis17.00bzw.fürdieZeitderProblemlösung,stehtunserTechnikerRalphdenUserInnenzurVerfügung .
DabeisollkeinenkommerziellenServicebetriebenKonkurrenzgemachtwerden,sondernbeikleinenProblemenundProblemchen–dienurmitunverhältnismäßigemfinanziellenAufwandineinemkommerziellen Betriebgelöstwürden–weitergeholfenwerden,mitderzusätzlichen didaktischenAusrichtung,dassdieHintergründedesProblemsbzw.des-sen Vermeidung erklärt werden .
SpeziellindenWintermonatenistdaseinegerngenutzteAlternativezum regulären„Internetcafébetrieb”.WirlassendieUserInnenzunächstFilm-vorschlägeaufschreibenundentscheidendannmitMehrheitsbeschluß,welcherFilmamfolgendenAbendgeschautwird.SomitwerdendieUser- InnenindieEntscheidungmiteinbezogen,wassiesehrmotiviert,den Film mit uns anzuschauen! InsgesamtfandderFilmabendviermalstatt,zweimalzuBeginndesJahres 2010undzweimaleherimSpätherbst.HierließenwirunsvondenInhal-tendesKupfInnovationstopf-Projekts„DemVerbrechenaufderSpur”inspirierenundveranstaltetenFilmabendezumKrimigenre.ZueinemgemütlichenAbendgehörtauchdierichtigeAtmosphäre:WirbautenunseredreiAuslagen-FernseherzueinerSäuleinderrotenSitz-eckeaufundmachtenesunsbequem.InanschließendenDiskussionenwurdendieInhaltenochmalsbesprochen.ImSchnittwarenjedesMalachtPersonenanwesend:BeimerstenAbend10,beimzweiten11,beimdrittenundbeimviertenAbend6und5.
FILMABENDE
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Kaffee trinken, Kuchen essen und ohne Druck die Möglichkeit nützen, Deutsch zu üben.
Das Sprachcafé fand im Jahr 2010 insgesamt sechsmal statt . Parallel dazu konntensichFrauenundMädchenetwazeitgleichüberfrauenspezifischeThemen austauschen . Festgehalten kann jedoch werden, dass sich die gemischten Sprachcafés größererBeliebtheiterfreuten;imSchnittgabesallerdingsimmerzwi-schenvierundsiebenTeilnehmerInnen,diegemeinsammitunsbeiKaffeeundKuchenplauderten.NichtnurUserInnenlerntenhierdieeineoder andere deutsche Formulierung und/oder grammatikalische Eigenheit, auchwirgriffenFrasenoderWörterinFarsi,Russisch,Somalietc.auf!EshatsehrvielSpaßgemachtundfördertdieVernetzungunterdenUser-Innenwieauchzuuns,zumbetreuendenTeam.
DieGesprächsrundenwerdenihremNamengerecht:WirkommunizierenimmerimSprachengemischundnutzendieunterschiedlichstenAusdrucks- möglichkeiten,wasdieBasisfürherkunftsübergreifendeKommunikation/Integration ist .
SPRAChCAFÉ
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Workshops 2010
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AufbauendaufunserenbisherigenErfahrungenmitSeminarenund niederschwelligen Coachings in der Medienwerkstatt Pangea sehen wirfolgendeProblembereichebeiderKompetenzvermittlungim BereichneueInformationstechnologienanunsereNutzerInnen:
•Starkunterschiedliches,oftniedrigesAusgangsniveauinderVertraut- heit mit Computern, neuen Medien und Informationstechnologien .
•StarkheterogenerkulturellerHintergrund:Esistdurchausnichtunge-wöhnlich,dassNutzerInnenausfünfoderzehnverschiedenenLändernamComputerarbeitsplatzSeiteanSeitesitzen.
•SprachlicheProbleme•GeschlechtsspezifischeZugangshürden
Unserer Coachings vermitteln grundlegende Fähigkeiten im Umgang mitComputernundneuenInformationstechnologien.EsistdieNiedrig-schwelligkeit, die Interkulturalität und die individuelle Betreuung in sehr kleinenGruppen(5oderwenigerTeilnehmerInnen),diediesesAngebotvonanderenabhebt.
InderzwanglosenAtmosphärederMedienwerkstattkönnendieNutzer-InnenbeidergemeinsamenArbeitamProjektpositiveErfahrungensam-meln,neuesSelbstbewusstseingewinnenundLösungenfürProblemeselbstentwickeln.
Der Workshop „Computer Basics” wurde im Jahr 2010 monatlich, mit jeweils4bis8TeilnehmerInnendurchgeführt.
WoRKShoP CoMPUTER- BASICS
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Pangea wurde 2010 zum Fotostudio! WieschonindenJahrendavorbeschäftigtenwirunsauchimJahr2010mehrmalsmitdemMediumFotografie.InfrüherenProjektenundWork-shopsstelltenwirfest,dasssichdieFotografieaufgrundseinerVerbrei-tungundEinfachheit,dernon-verbalenKommunikationundderuniver-sellenLesbarkeitoptimalfürdieBedürfnissevonPangeaundunsererUserInnen nutzen lässt . DurchdenprivatenAnkaufeinerBlitzanlagemitSoftboxdurchRalphAichingerwarenwirinderglücklichenLage,dieMedienwerkstattim Jahr2010mehrmalszumFotostudioum-bzw.auszubauen.
Porträtfotografie-WorkshopsfandenanvierNachmittageninkleinem und privatem Rahmen in den Räumlichkeiten von Pangea statt . Einige interessierteUserInnen,zweiTeilnehmerinnenderWorkshopreihe„Ana-logeFotografie”(2009)unddasTeamvonPangeanähertensichzuBeginndesWorkshopskurz(theoretisch)demThemaderPorträtfotografie.GemeinsamschautenwirunseinigewichtigeFotografiennäheran:UnteranderemdasältestePorträtfoto(~1840),einigeFotografienvonAugustSander(aufgrundseinesLinzbezugs),KlassikervonHelenLevittund RichardAvedon,aberauchmoderneFotografienvomLinzerPaulKranzler.
Inspiriert vom Gesehenem setzten wir uns in einem zweiten Schritt mit dem technischen Zusammenspiel von Kamera und Blitzanlage ausei- nander.NichtsosehrprofessionellmitBelichtungsmessung,vielmehr experimentelldurchHerumprobierenundeinanderFotografieren. SchnellwurdenProblemewieÜber-/UnterbelichtungundUnschärfeerkannt,hinterfragt,undnachLösungengesucht.
AmEndeeinerjedenSessionwurdendieentstandenenFotosnochge-meinsambegutachtet,besprochenundausgewählt.DiebestenFotogra-fienwurdenabschliessendmitHilfeeinesBildbearbeitungsprogrammsfarblichkorrigiertundgegebenenfallsleichtretuschiert.
InganzähnlicherWeisewurdebeimProjekt„PangeainSt.Georgen”einPorträtfotografie-WorkshopmitSchülerInnendurchgeführt.
WoRKShoP PoRTRäT
FoTogRAFIE-
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EinweiteresAngebot,dassichaufgrundvonBedürfnissenunsererUser-Innenergebenhat,sindWorkshopsinRichtungGrafik-Design.Vermehrtstellenwirfest,dassUserInnendieschonlängerinÖsterreichsind,sichkulturellbetätigenwollenundsichmitdiesemAnsinnenanunswenden.SohabenwirüberdieletztenJahreafghanischeKonzert-undTheater-veranstaltungen sowie Filmproduktionen mitorganisiert . Von UserInnen initiierte Projektideen werden von Pangea unterstützt und gefördert . SoentstandderWorkshop„BildbearbeitungmitGimp”.
In einem ersten Schritt wurden die wichtigsten Basics (Unterschiede zwi-schenVektor-undPixelgrafik,FarbsystemeundDateiformate)theoretischbesprochenundanschließend„TheGimp”geöffnetumunsdiewichtigs-tenDingeinGrafikanwendungenanzusehen. WirstartetenrechteinfachmitdemFüllenundVerschiebenvonAuswah-len,tastetenunsandieEbenenfunktionenheran,importiertenBildma-terialunderstelltenTextebenen.EineabschliessendeeinfacheBildre-tusche(wirmontierteneinSegelschiffineineStrandansicht)rundetedenWorkshopnachmittagab.
Der Workshop „Postkarten gegen Rassismus” ist zum einen Teil ein reiner Kreativworkshop, in dem UserInnen der Medienwerkstatt ihr kreatives Potential,seiesZeichnen,Malen,Illustrieren,SchreibenoderDichten,einbringenundsoeinemPublikumzugänglichmachenkönnen.
Im weiteren Verlauf des Workshops „Postkarten gegen Rassismus” wurden dievondenUserInnenanalogerstelltenSkizzendigitalisiertbzw.digitaleGrafikenerstellt.AuchhierverwendetennwirdieOpenSource-Software
„The Gimp” (ähnlich Photoshop) .
Der Workshop „Postkarten gegen Rassismus” fand im Jahr 2010 drei mal statt,dieProduktewerdenmitunseremImagefoldermitversandtbzw.liegenbeiPangeaauf.
WoRKShoP DIgITALE BILD BEARBEITUNg
WoRKShoP PoSTKARTEN
gEgEN RASSISMUS
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Projekte 2010
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Die Interkulturelle Medienwerkstatt Pangea zog um! Komplett, mit der gesamten Einrichtung (Sofas, Internetworkstations, Kameras,SchnittplätzenundTeam)underöffnetesiefüreineWochein St.GeorgenimAttergau.DieserOrtaußerhalbderBallungszentren,einesvondreiErstaufnahmezentrenfürAsylwerberInnen,erschienfürPangeaderidealeAnknüpfungspunkt,umdurchinterkulturellesProjektprogrammdenAustauschzwischenMenschenniederschwelligundohneBarrierenzuermöglichenundkulturelleImpulseimAbseitszuliefern.
In Form von Workshops zu journalistischen Themen, wie Radiomachen, FotografierenundredaktionellesArbeiten,vermitteltdurchExpertInnenvonjunQunddemFreienRadioSalzkammergut,betriebenwir–inKooper-ationmitderHauptschulklasse4bderSt.GeorgenerHaupt-undNeuenMittelschule–RecherchezuThemenwieIdentität&Geschichte,Asyl und Tourismus .ZieldabeiwarmiteinanderdenSpurenderSt.GeorgenerGeschichte nachzuspüren,Gesprächezusuchen,Konflikteaufzuzeigen,konstruktiveLösungsansätzezufindenundDialogezufördern.VerschiedengewähltePerspektivenundVorgabenschaffteneinkritischesBewusstseinbezüg-lichmedialerBerichterstattungundvorurteilsbehafteterSichtweisen.Die herausgefundenen Informationen, die Wahl der Motive und die in InterviewsgesammeltenInhaltewurdeninvierherausnehmbarenSeitenfür die Gemeindezeitung von St . Georgen und in eine Radiosendung verarbeitetet.
DieerstenSchrittefandenimJuni2009stattundbestandeninderKon-taktaufnahmen mit der Schule und dem Bürgermeister . In weiterer Folge suchten wir den Kontakt zum Projekt „Dialog St . Georgen” .
Im Frühjahr 2010 nahmen wir an einer Sitzung des Forum Miteinander teil, einevonSt.GeorgnerInnengegründeteInitiative,diesichfüreinbesseresund friedliches Miteinander in St . Georgen seit der Ernennung der Erstauf-nahmestelleeinsetzt,underläutertenunserVorhabenschonwesentlichdetaillierter.HierwurdenweitereIdeengeborenundUnterstützunginderÖffentlichkeitsarbeit,sowieinderBewerbungdesProjektsgeboten.
BeiunserenBesucheninSt.GeorgenunddenhäufigerwerdendenBege-hungendesOrtessindunszahlreicheLeerständeaufgefallen.Dastrate-gischdieHauptstraßefürdieinterkulturelleMedienwerkstattgeeigneter
PANgEA IN ST. gEoRgEN 28. Juni – 2. Juli 2010
gefördert durch: Kupf Innovationstopf 2009
In Kooperation mit: Felix A. Doku, Forum Miteinader, Freies Radio Salzkammergut (FRS), junQ, Freies Linzer Stadtradio (FRo) & Dialog St. georgen
stgeorgen.pangea.at
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erschien,alsdieursprünglichgedachtenRäumederSchule,bemühtenwirunshierKontakteaufzutun.DasForumMiteinandergabunsdenAnstoß,und wir fanden Behausung in einem ehemaligen Gasthaus, schräg gegen-überderGemeinde,direktanderAttergaustraße.
DanachfolgtenbiszumeigentlichenProjektstartnochmehrereAbstecherindieGegend,zumEinen,ummitdemKulturvereinKaVédieAbschluß-partyzuplanen,zumAnderenummitdenMitwirkenden,HelferInnen und KooperationspartnerInnen Details zu klären und zu guter letzt, um inSt.Georgengroßflächigzuplakatieren.
AmSonntag,den27.Juni2010verfrachtetenwirdieMedienwerkstatt (10Internetworkstations,zweiServern,dreiMitarbeiterInnencomputer,einen Schnittplatz, Sofas, etc .) nach St . Georgen .
ZumAuftaktdereigentlichenProjektwochefandamMontageinKochwork- shop, organisiert von TeilnehmerInnen des Forum Miteinander und dem „ProjektDialog”derCaritasundeinemparallelstattfindendenTrommel-workshopvonderTrommelgruppeFelixA.Doku.BeimAnschließendenKonzert der „neu” entstandenen Trommelgruppe auf dem Gemeindevor-platzwurdendieErgebnissederKochgruppezumVerzehrangeboten.
InKooperationmitdemFreienRadioSalzkammergutundjunQhabenwiram Dienstag drei unterschiedliche Workshops zu journalistischen Themen wieRadiomachen,PressefotografieundArtikelSchreibenangeboten.
JederderdreifürdieForschungsphasegeplantenTage(DibisDo)beinhal-tetezusätzlicheinvonunsvorgeschriebenesTagesthema,dasinGemein-schaftsarbeitmitdenMitwirkendenunterunsererpädagogischenLeitungerarbeitetwurde,uminanschließendenKleingruppenarbeitendanachzuforschen .
Tagesthemenwaren:•St.Georgen,wasistdas?(IdentitätundGeschichte)•DieeinenunddieanderenFremden.TouristInnenvs.AsylwerberInnen•PerspektivenundKonfliktlinien
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InunsererProjektwoche,genaugenommenamMontagum5:30,wurdeineinemNachbarorteineAsylwerberInnenfamilieabgeschoben,derenKinderteilweisesehrgutbefreundetwarenmiteinigenSchülerInnenderKlasse4b.NachdenerstenzweiArbeitstagenzudenThemenschürtesichderWunschvonSeitenderSchülerInnenaberauchvondenLehrerInnen,hier genau nachzuforschen, Informationen direkt zu erfragen und sich selbsteinBildzuschaffenvonderSituationvorOrt.EinekleineGruppeversuchteinInterviewsmitdenNachbarInnen,mitderSchwesterderabgeschobenenMutter,demMädchenselbstviaInternet,eingenaueresBildzuerstellenunddenbisdahinnurdurchMundpropagandagehörtenErzählungen,Tatsachenentgegenzubringen.
DiesesThemanahmdenTagsehrinAnspruchundgabunsdieMöglichkeitInformationsentstehungund-verarbeitunginhaltlichabzuschließen. Es war das erste Mal, dass alle SchülerInnen für den Zeitraum, in dem die Teams,diemitdenInterviewsderFamilieMuradovundderenNachbarnbeauftragtwaren,berichteten,ruhigwaren.Hierhatmenschgespürt,dasseinProzeßdesUmdenkensstartet,dassdas„Dahinter”,wieInformationenentstehen sehr wichtig ist und dass ein eigenes Bild sehr verschieden seinkann.FürunswareseinesehrgelungeneinhaltlicheAbrundungderWoche .
DieersteReaktionderSchülerInnenwar–selbstinitiiert–eineGeld-Sammelaktion zu starten, um der Familie Muradov in Georgien zu helfen . ZeitgleichbemühtensichdieLehrerInnenumeinemedialeAufbereitungindenOÖNachrichten.
ImRahmendesTagesthemasorganisiertenwirDonnerstagAbendeinenVortragzumThemaIslamophobiemitdemHerausgeberdesBuches„Isla-mophobieinÖsterreich”mitanschließenderDiskussion.
AmFreitagfandenkeineinhaltlichenAufarbeitungenmehrstatt.InzweiGruppenwurdedergrobeAufbauderZeitungundderRadiosendungerarbeitet,nachderenLeitfadenLayoutundVerlaufinderNachberei-tung gestaltet werden sollten . Erlerntes der SchülerInnen, gängige Stile journalistischerDramaturgieundwichtigeElementeimAufbausindmiteingeflossen,wurdenuntersuchtundeingeflochten.
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BeiderAbschlußpartyamAbendwurdebeigemütlicherGrillereiimGar-tenundalkoholfreiemBierunverfangenüberdasProjektsinniert,gemein-sammitdenSchülerInnen,derenElternundLehererInnen,EhrenamtlichenausSt.GeorgenundeinigenAsylwerberInnen,dieinFlüchtlingsbetreu-ungsheimeninSt.Georgenuntergebrachtsind.EswareinsehrnettesundoffenesZusammenkommenmitallenBeteiligtenundeineungezwungeneAtmosphäre.
Resümee und AusblickDasZusammenarbeitenmiteinerSchulklassewarauchfürunseinenneueHerausforderungundeinesehrschöneErfahrung.AnhandderTagesthe-men und den niederschwelligen Technik-Workshops wurden die Schüler-InnenaninhaltlicheWidersprüchlichkeiten,GefahrenimAufbauunddieArtderUmsetzungderBerichterstattungherangeführt,wie„Wahrheiten”konstruiert werden und wie Vorurteile wirken können und wie diese durch Lesenund/oder(un)reflektierteGesprächebestätigtoderaufgehobenwerden können .
Es war ein geschützter Rahmen, in dem mensch mit den SchülerInnen sehr gutarbeitenundInteressenweckenkonnte.FürunsheißtdasauchinZu-kunftKooperationenmitSchulenzusuchen,dawirdieArbeitanderBasisfür sehr wichtig erachten .
Ein kleiner Wehrmutstropfen des ansonsten sehr gelungenem Projekts „PangeainSt.Georgen”wardieNichtveröffentlichungendererarbeiteten„Zeitung” zum Projekt . Die Redaktion der Gemeindezeitung St . Georgen –inwelcherwirvierSeitenzumProjekthättenpublizierenkönnen– entschiedsichkurzfristigdieArtikelundFotografienderSchülerInnen undPangeanichtzuveröffentlichen. Soproduziertenwirselbstfinanziert100StückdervierseitigenZeitungum zumindest allen KooperationspartnerInnen, SchülerInnen und allen sonstBeteiligteneinExemplarmitunserenErgebnissenübermittelnzukönnen .
EineweiterführendeinhaltlicheundwissentschaflicheAufarbeitungdesProjekts „Pangea in St . Georgen” ist angedacht .
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Geöffnet:MarienstraßebrachtealseinsoziokulturellesProjektLinzerInnenimAllgemeinen,NutzerInnenderMedienwerkstattPangea(unterihnenvieleAsylsuchende,diemitLinzundmitderösterreichischenKulturundGeschichtenochnichtvertrautsind)undKlientInnenderArgefürObdach-loseimSpeziellenzusammen.AnhandderGeschichtederMarienstraßefandenwirAnknüpfungspunkeankonkreteLebenssituationen,verstärk-ten die Kommunikation, schufen eine Plattform der Begegnung, und mittels einer etwas unkonventionellen – sozialhistorischen – Sicht wurden aktuelleProbleme,KonflikteundRollenverständnisseneubetrachtet. DiesoerarbeitetenErgebnissewurdenaneinemAktionstaginderStraßepräsentiert,andemauchandereEinrichtungen,Firmen,AnwohnerInnenderMarienstraßeGelegenheitbekamen,sichvorzustellen.
DieVorarbeitwarsehrbreitgefächert.NebendeneigensgeplantenAus-stellungsstücken(Hör-undBlickbeiträge),dieinWorkshops(Fotografie&GrafischeBildbearbeitungmitGimp,ErzählmirvonDir–GeschichtenundeinfacheInterviewtechnikenundHandwerken)mitUserInnenerarbeitetwurden,kamdiedetailliertereKooperationmitderArgefürObdachloseund mit den „Kupfermuckn” hinzu .AlsMöglichkeitzurBeteiligungkristallisiertensichschnelldiebildlicheDokumentationeinerRedaktionssitzungheraus,dasArgeTheatermit demStück„Jederistsichselbst”undeineFührungdurchdasobdachloseLinz.(LetzterwähntesollteInteressiertenEinblickeindieGeschichteder institutionellenObdachlosigkeitinLinzbieten,aberauchdenKontakt mitehemalsobdachlosenPersonenherstellen.)
WeitersbemühtenwirunsumandereFührungen,diedieGeschichtederMarienstraßesowievonLinzimAllgemeinenausanderenBlickwinkelnbeleuchtete:DieKulturlotsinnenführtendurchdenRaumWienerstraße undzeigtenanschaulichdieAnlaufpunktevonMenschinLinznachflucht-geprägten Unterwegssein . DerLinzerFremdenführerJohannGutenbrunnerführtedurchdasjüdischeLinzundstartetebeieinemdererstenjüdischenGebetshäuserinderLinzerMarienstraße.NebendeninhaltlichenEntwicklungenwurdenvieleStundenindiereineOrganisationgesteckt.WirbesuchtenhäufiginderStraßewerkendeFirmen, Vereine, Einzelpersonen, um uns zu präsentieren, inhaltliche Ideen zu sammeln, das Programm zu koordinieren, das Plakat zu erstellen, den Programmfolderzuperfektionierenusw.,wobeieinSchwerpunktderÖffentlichkeitsarbeitgalt.WeitersgingesumGenehmigungenundfeuer-polizeiliche Besprechungen . Für uns war die sich ergänzende, ineinander greifendeOrganisationeinebereicherndeErfahrung.
gEÖFFNET: MARIENSTRASSE 17. September 2010
gefördert durch: LinzKultur/4 und Kultur-direktion Land oÖ
In Kooperation mit: Arge obdachlose, Radix Skateshop, Malaika Imbiss, Atelier Stolk, Arge Theater, Schau-spielschule actThoR, Frisurentreff Eva, King Taipei, Pixel hotel, Radio Arabella, Atelier Walser/Vassilieva, austriaguides Johann gutenbrunner, Kulturlotsinnen & BEV
marienstrasse. pangea.at
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AktionstagNebendenkulinarischenaußerordentlichen„Gastgärten”desRestaurantsKingTaipeiundderMalaikaImbisstubegabesakustischeHörbeiträgezudenThemenAsyl/Flucht/Abschiebungen,FremdseinundIslamophobie,verschiedene Infosäulen der mitwirkenden Organisationen, eine Theater-performance der Schauspielschule actTHOR, Kunstwerke der Künstler- InnenMilanundLali,fotografischeGeschichtserzählungeninFormvonPortraits,dasPixelhotelkonntebesichtigtwerden,derFrisurentreffEva botGutscheineundeinenEinblickindenAlltag,einefotografischePrä- sentationderGeschichtedesSkateboardingsinLinzwurdeineinerZeit-liniepräsentiert,währendhängendeKunstwerkevomAtelierStolkdieStraßeingrößerenHöhenauflockerten.DasAtelierWalserundVassilieva gewährteZuganginsAtelierunddieMöglichkeitzuGesprächenüberein-zelneKunstwerke.GrößereInterventionenwurdendurchdasArgeTheatermitihremTheaterstück„Jederistsichselbst”undeinebrisanteSkateper-formancevomSkateshopRadixvorgenommen.FührungenbotenneueEinblickeinGewohntesodernichterlebteBereichederStadtLinz. EsgabFührungenderKulturlotsinnen,FührungendurchdasjüdischesowiedurchdasobdachloseLinz.
Rückblick und abschließende GedankenEswareineintensiveVorbereitungsphase,vorallemdasKoordinierenunddasAnimierendermöglichenTeilnehmerInneninderMarienstraßebedurfteeinigesanÜberzeugungsarbeit.Fürunswaresschade,dasssichletztendlich der/die eine oder andere ProjektpartnerIn in letzter Minute zurückzog.AufderanderenSeitewaresgenaudieFreiheit,diewirdenBeteiligtenindiesemProjektgebenwollten.WirwolltenBegegnungenschaffenunddieMöglichkeit,andereBlickwinkelgenießenzukönnen,einenRaum,der„nur”monumentalnichtaberinhaltlichbegrenzendwirkt.DiesesZielhabenwirmitBildern,Hörbeiträgen,Theater,FührungenundPerformances erreicht . Von vielen TeilnehmerInnen als auch Mitwirkenden erhielten wir die sehr positiveRückmeldung,dassdieserstderAnfanggewesenseiundsichVor-stellungen/FestedieserArterstmanifestierenmüssen.Dasmagsein–wirvonunsererSeiteherhabenaberdiesesProjektvorerstabgeschlossen.
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InhaltlichundauchmenschlichhabenwirintensivmitunserenUserInnengewerktundgewirkt,aberauchmitdenKlientInnenderArgefürObdach-lose sowie mit vereinzelt hoch motivierten ProjektpartnerInnen . Hier ent- standenfürunsnachhaltigeAllianzen,wasdieZusammenarbeitinderStraßevereinfachteunddieOffenheitderPartnerInnengarantierte(unddies auch weiter tut) . UnterdiesemBlickwinkelwarGeöffnet:Marienstraßeeinfürunssehrloh-nendesProjekt,dasnichtnurdieMarienstraßedankvielfältigerInterven-tionenbelebte!
2010 stand der Kupf Innovationstopf unter dem Titel „Mit Sicherheit”, ein Thema, das rund um die politische Diskussion um die Einführung einerLinzer„Stadtwache”nichtbesserhättegewähltwerdenkönnen. NatürlichgibtesstarkeZusammenhängezwischendermedialenBe-handlung des Themas „Sicherheit” und der Frage, wie mit Menschen aus anderenKulturen(MitgrantInnen,AsylwerberInnen)indiesemDiskursumgegangenwird.DieswarderAusgangspunktfüruns,diesemedialeDarstellungvonKriminalität–vonVerbrechen,dieindenMassenmedienvoralleminFormdersichnon-fiktionalgebendenChronikberichterstat-tung,aberauchimfiktionalenKrimi,stattfinden–zubeleuchten.
Esfreutunsnatürlich,dasswirunsereingereichtesProjekt„DemVerbre-chen auf der Spur”, das dieses Spannungsfeld der medialen Darstellung vonVerbrechenzumThemahabenwird,nichtnurvonderJuryfürför-derungswürdigerklärt,sondernauchtatsächlichgefördertbekommenhaben.ObwohlderHauptteildiesesProjektserst2011stattfindenwird,habenwirzurVorbereitungundEinstimmungheuermehrereKrimiabendemitKlassikerndesKriminalfilmgenresundeinenerstenWorkshopzumThema „Gangster-Klischees” veranstaltet .
Das Projekt wird im Frühjahr 2011 anlaufen .
DEM VERBREChEN AUF DER SPUR gefördert durch: Kupf Innovationstopf 2010
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Erstmalig wurden wir vom Bock Ma’s, einem vom Kulturverein Sozialforum Freiwerk organisierten Festival, das jährlich zur Unterstützung der Organi-sationUteBockstattfindetimRahmendesfestivaleigenenKulturpro-gramms eingeladen .DieseChanceließenwirunsnichtentgehenundentwarfeneineinweißgehalteneHörsäule,die–umgebenvonimgleichenDesigngehaltenenKlappsesseln – zum gemütlichen Hörgenuss einlud .
Inhaltlich wurde diese Hörsäule mit vier unterschiedlichen akustischen Beiträgengefüttert:•EsgabeinenVortragzumThemaIslamophobievonFaridHafez,Heraus-geberdesBuches„IslamophobieinÖsterreich”,mitdenInhalten:Stereo-typeimAllgemeinen,DefinitionvonIslamophobie–bishinzumVergleichIslamophobieundAntisemitismusinÖsterreich.
•EinBeitragbefasstesichmitdertheoretischenAufarbeitungzudenThemen Rassismus, Fremdheit und Identität gepaart mit vorgetragenen ErfahrungsberichtenausunsererBeilage„IcheineProvokation”aus derStadtwerkstattzeitungVersorgerinNr.75.
•EswarenInterviewsvonPersonenzuhören,dieerstkürzlicheineAb-schiebungeinerihnensehrnahestehendenFamilieerlebenmussten.
•EinweitererBeitragbotInterviewsmitMenschen,dieanonymüber ihreFluchterlebnisseaufdemWegnachÖsterreichsprachen.
AllesinAllemhabenwiresalsTeamsehrgenossenamBockMa’s. DieAtmosphärewarfeinundkollegial,wirhatteneinDachüberdem KopfundtrotzdereisigenKältewohntenwirvergnügtKonzertenbei! NichtzuletztwurdenwirmitunseremBeitragbeimBockMa’sauchTeileiner Dokumentation in der Reihe „Heimat Fremde Heimat” im ORF .
PANgEA AM BoCK MA'S
26. – 28. August 2010
bockmas.at
freiwerk.org
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DieimJahr2008begonneneundimJahr2009sichwesentlichweiterent-wickelte Unterstützung von KünstlerInnen mit Flüchtlingsstatus hat sich im Jahr 2010 konkretisiert . FürdasgeplanteProjektExil/Asyl–5KunstprojektezurVerbesserungderSituationvonFlüchtlingeninOberösterreich–wurdeinKooperationmitdenProjektpartnerInnenumFörderungenbeiderStadtLinzunddemLandOberösterreichangesucht.
EineErstumsetzungderHauptzieleunddieSchaffungvonniederschwelli-gen Zugängen zu räumlichen Entfaltungsmöglichkeiten für künstlerisch tä-tigeMenschenausdemFlüchtlingsbereichunddieEinführungstrukturel-ler Möglichkeiten für die Entlohnung ihrer künstlerischen Tätigkeit wurde imgemeinsaminitiiertenKunst-undKulturprojektangestrebt.InhaltlichbautExil/Asyldaraufauf,inkünstlerischenProjektenzuvisualisieren,dassFlüchtlingeGesichterhaben,ihreGeschichten,BiografienundKompeten-zen,aberauchselbsterlebteGeschichtenundErfahrungenmitbringen,von denen Menschen mit anderen ethnischen und kulturellen Hintergrün-den lernen können .
AufgrundvonsichveränderndenRahmenbedingungenwurdenFörder-ungenteilssehrspät,teilsgeringeralserhofftausbezahlt.SowarenPan-gea und das engere Konzeptteam gezwungen, die Struktur des Projekts immerwiederdemanzupassen.DerInhaltbliebkonstant,strukturellistdasProjektimFluß:VoneinerfünftägigenVeranstaltungsreihe,zueinemLABnachSusanBennundPALbishinzurIdeedesArtist-in-ResidencemitbegleitenderDokumentation–wurdeundwirdimmerwiedereffektivdiskutiertundproduktivgearbeitet.
DasübergeordneteZielistes,dieFähigkeitenvoninOberösterreichleben- den,marginalisiertenMenschenaufzuzeigen.FürbrachliegendePotenzia-lesollFreiraumgeschaffenwerden.DieVerwirklichungeinerSensibilisie-rungskampagne zur Entdiskriminierung und Klischeeentkräftung margina-lisierterSichtweisengegenübergeflüchtetenKünstlerInnenistnotwendig.
DasKonzeptionsteamsetzt(e)sichausdemKunstraumGeothestraßextd,der Künstlerin Jeannette Müller und der Interkulturellen Medienwerkstatt Pangea zusammen .
ExIL/ASYL gefördert durch: Stadt Linz Integration, Sozialabteilung Land oÖ und Kulturabteilung Land oÖ
In Kooperation mit: Flüchtlings- und Migrant-Innenbetreuung der Volkshilfe oÖ, SoS Menschenrechte Österreich, Flüchtlings- und MigrantInnenhilfe der Caritas in oÖ, migrare – Zentrum für MigrantInnen oÖ, O.K. Offenes Kulturhaus oberösterreich, Lentos Kunstmuseum Linz, oberösterreichisches Landesmuseum, Kunst-raum goethestraße xtd & Theater Phoenix
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Culture.WalkssindeinebeiPangeamittlerweileregelmässigstattfinden-deMöglichkeit,UserInnenundInteressiertenimAllgemeinenZugangzuKunstundKultureinrichtungenzuermöglichen.DabeivariiertdieAuswahlzwischen angesehenen Kunsthäusern, kleineren Kulturinitiativen und gruppendynamischwertvollenAusflügen.
DurchdiehoheDiversitätderNutzerInnenisteininterkulturellerAus-tausch allgegenwärtig und erweitert sich durch unterschiedliche Wahr-nehmungen . Menschen wurden und werden direkt in unsere Gesellschaft integriert–durchTeilhabe,MitbestimmungundBewegunginöffentlichenRäumen .
PANGEAistseit2007AusgabestellefürPässederAktion„HungeraufKunst und Kultur”, die sozial schwächer gestellten Menschen den Zugang zu Kulturveranstaltungen erleichtert und darum auch die Culture .Walks unterstützt .
2010stattgefundeneCulture.Walks:•CityKino„SalamiAleikum”(FünfPersonen)•NextComicFestival(vierPersonen)•Marienstraße(niemand):AufderSpurensuchezur Geschichte„unserer”MarienstraßeinLinzerMuseen.
•TriennaleLinz(dreiPersonen)•ArsElectronicaFestival(siebenPersonen)•Integrationsball(fünfPersonen)•Christkindlmarkt(fünfPersonen)
CULTURE.WALKS
kunsthunger-ooe.at
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Öffentlichkeitsarbeit2010
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Ein Schwerpunkt des Vereins im Jahr 2010 lag wieder im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
NebendemRelaunchunsererWebsite(www.pangea.at)imJahr2009begabsichPangeaimJahr2010insWeb2.0undregistriertesichauf Facebook.InzwischenhatunsereFanseiterund250Mitglieder(StandEndeJänner2010).AlleInformationenundUpdatesunsererWebsite werdenautomatischaufunsererFacebook-SeiteveröffentlichtundsindsomiteinweitererVerbreitungs-undKommunikationskanalfürPangea.
AuchunserzweimonatlicherscheinendesProgrammheftchenhabenwir2010weiterentwickeltundversuchtzuverbessern.VorallemdieVerwen-dung von repräsentativen Bildmaterial ist uns wichtig, da unser Monats-programm(ausfinanziellenGründen)nurinDeutscherscheint,aberinterkulturell gelesen werden soll .
ErwähnenswertsindnochdieüberauspositivenRückmeldungen,diewirimLaufedesvergangenenJahresaufunsere(2009produzierten)antiras-sistischenPflasterbriefchenbekommenhaben.So werden wir versuchen im kommenden Jahr 2011 wieder mit der Kölner FirmaAGBPromotionProductionszukooperierenundeineNeuauflage derPflasterbriefchenzugestaltenundproduzierenzulassen.
pangea.at facebook.com/ pangea.at
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Networking2010
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EinimJahr2009vonderKupf(KulturplattformOberösterreich)imRah-menderKampagne„Kulturarbeitmußzumutbarsein”finanzierterWork-shopzumThemaPolitischerAntirassismusstarteteeineweitgefächerteAuseinandersetzungmitdemThema. InweitererFolgeerarbeitetenwirinKooperationmitfiftitu%unterderLeitungvonVlatkaFrketickonkreteGleichstellungsziele,anderenUm-setzungwirnachwievorwerken:•VerankerungdespolitischenAntirassismusindenVereinsstatuten•Mehr-EinbeziehungvonUserInnenauchinProjektleitungsfunktionen•OffenerUmgangmitDiskriminierungen•SelbsthinterfragungdereigenenRollenbilder•IntensivereEinbindungdesVorstands•PolitischerForderungskatalogvon/fürPangea
HierzugehörtenichtnureinweitergefassterReflexionsprozeß,sondernauchdasVornehmenfaktischerÄnderungen,diebeidernächstenGeneral-versammlung Einzug in die strukturelle Verankerung im Vereinsgesetz halten!DieserProzeßwarjahresbegleitendundentsprichtdemSelbst-verständnis von Pangea in exzellenter Weise!
StetsistunsderAustauschmitanderenInitiativenwichtig.SofandeinweiteresTreffenimDezemberzurVorbereitungeinereintägigen„Klausur”am13.Januar2011inKooperationmitRadioFROundfiftitu%statt.
PoLITISChER ANTIRASSISMUS In Kooperation mit: fiftitu% – Vernetzungs-stelle für Frauen in Kunst und Kultur in oÖ & Freies Linzer Stadtradio FRo
kupf.at fiftitu.at fro.at
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WirlegtenauchdiesesJahrwiedergroßenWertaufVernetzungundKo-operationmitanderenKulturvereinen.Dabeikönnenwirmanchmalmitunseren Räumlichkeiten oder Produkten aktiv mitgestalten und -wirken .
Trojka,einrussischerKulturverein,unterrichtetseit2009jedenSamstagSchülerInnenimAltervon3–7inderrussischeSprache.Vielederhierge-borenenKindervonFamilienmitMigrationshintergrundlernenDeutschals erste Sprache und ver- oder erlernen erst gar nicht die Muttersprache ihrer Eltern . Da eine solide Verankerung in der eigenen Kultur, in den eigenen Wurzeln und somit in der eigenen Sprache eine wichtige Basis für gefühlteSicherheitundFlexibilität/ToleranzimUmgangmitanderenist,erleichtertTrojkadamitdenErwerbweitererSprachen.TrojkabietetSchü-lerInnenausdemehemaligenrussischenSowjetblockundÖsterreicher-Innen die Chance, die russische Sprache schon im Kindesalter zu erlernen . VielleichtkannhieraucheineBasisfüreinenspäterenselbstmotiviertenSpracherwerbgelegtwerden.
Wirfreuenuns,TrojkaalswertvollenKooperationspartnerzuhaben,derzudemauchunserAngeboterweitert!
TRoJKA
FoRUM MITEINANDER
DasForumMiteinanderisteineinSt.GeorgenimAttergaugegründeteBürgerinitiative, die sich für ein friedliches Miteinander seit Bestehen der Erstaufnahmestelle 2004 einsetzt . Pangea hat im Rahmen des Kupf Innovationstopfes2009bereicherndeKooperationserfahrungenmitdenTeilnehmerInnen des „Forum” gemacht und sich hier eine dauerhafte Basis aufgebaut.SieunterstütztenunsnichtnurinderVerbreitungderInforma-tionen zum Projekt „Pangea in St . Georgen”, sondern tatkräftig mit einer vonIhnenundvomProjekt„Dialog”derCaritasLinzorganisiertenKoch-gruppe, die internationales Kochen für alle Interessierten ermöglichte .
ImJahresplan2011isteinegemeinsameFotoausstellungfixeingeplant.
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DurchdentemporärenAusbauPangeaszumFotostudioergabsicheineKooperationmit„FraueneinerWelt”,derpsychosozialenBeratungsstellefürFrauenmitFlucht-undMigrationshintergrundderVolkshilfeOÖ.
Zum15jährigenJubiläumderBeratungsstelle„FraueneinerWelt”solltenPorträtfotografienvonKlientinnenderBeratungsstelleentstehen.FünfFrauen wurden von uns porträtiert, die schönsten Fotos dann gemeinsam ausgesucht . In weiterer Folge war Pangea für die Bildretusche und den Print der Fotos im Format 70x100cm verantwortlich .
DiesoentstandenenFotografienwurdenam23.Juni2010beimFestzum15jährigemJubiläumderBeratungsstelle„FraueneinerWelt”imLentosausgestellt .
FRAUEN EINER WELT
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Anhang
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Die Organisation der gesamten Medienwerkstatt sowie die Betreuung der UserInner und die Sicherstellung der technischen Funktionalität werden zurZeitvonwenigenMitarbeiterInnenderMedienwerkstattsichergestellt.Mag.a Nicole Honeck, Geschäftsführerin & Medienpädagogin (20h/Woche) StudiumderPublizistikundKommunikationswissenschaftmitdemSchwerpunktMedienpädagogikundCulturalStudies,AbsolventinderAkademieKulturarbeitundKulturtäterinimKupf-Vorstand. Ralph Aichinger,Netzwerktechniker&Medienpädagoge(20h/Woche)StudentderSozialwirtschaftinLinz.Michael Reindl BA,GrafikerundMedienpädagoge(10h/Woche) StudentanderKunstuniversitätLinz–MasterVisuelleKommunikation.Clifford Ankrah,ObmannundehrenamtlicheMitarbeit. ImRahmendesFörderangebotsvonSeitendesLandesOÖDirektionKulturkonnten wir im Sommer 2010 zwei PraktikantInnen, Maia Benashvili und SabrinaPoglits,fürjeweilseinenMonatanstellen.
PERSoNAL
FoRTBILDUNg
servus.at dorftv.at
Gimp-Workshop bei servus.atImMai2010habenzweiMitarbeiterInnenvonPangeaihreKenntnisseimOpenSource-BildbearbeitungsprogrammGimpvertieft.BeidiesemvonderKupf-AkademieveranstalteteneintägigenSeminar,dasmitderGimp-ExpertinundBuchautorinBettinaLechnereinehochkarätigeTrainerinbot,wurdeeinbreitesSpektrumvonBildbearbeitungstechnikenundTricksausihrerlangjährigenPraxiserfahrungbehandelt.VonFarb-korrekturen,überdieEbenentechnikbishinzuRetuscheundMontagenwurden viele der auch aus kommerziellen Programmen wie Photoshop bekanntenFunktionenbehandelt.
„Einfach produzieren mit dorf” ImNovember2010hatunserMitarbeiterRalphAichingeramzweitägigenWorkshop des freien Fernsehens dorf teilgenommen . NacheinertheoretischenEinführungzurGeschichtedesOffenenZugangszumFernseheninÖsterreich,derderzeitigenSituationderfreienFernseh-stationen,undderaktuellenAufbaustufevondorftv,warderzweiteTagdesWorkshopsausschließlichdempraktischenProduzierengewidmet.UnterderAnleitungvonGabrieleKepplingerundUfukSerbestwurdenachderErklärungderfürdieAusstrahlungaufDorfbenötigtenVideoformateundtechnischenRahmenbedingungenvondenWorkshop-TeilnehmerIn-nen ein kurzer Spot im Studio „Schirmmacher” am Hauptplatz produziert .
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Jänner 2011Stadt der KulturenPreisinderKategorie„AnnäherungderKulturen” fürunserProjekt„Ansichtssache”
linz.at/kultur
Juli 2010LINZimPuls„NuranInländer”
linz.at/kultur
März 2010Kupf Innovationstopf„DemVerbrechenaufderSpur...”
kupf.at
November 2009IntegrativerJugendpreisderStadtLinzDankundAnerkennungfürdasProjekt„Getvisibleagainstracism”
linz.at/jugend
März 2009IRIDA-AnerkennungspreisfürKulturvermittlunginneuensozialen Kontexten für unsere Projektschiene „Culture .Walk”
kulturkontakt.or.at
März 2009Kupf Innovationstopf
„Pangea in St . Georgen” kupf.at
November 2008IntegrativerJugendpreisderStadtLinzDankundAnerkennungfürdasProjekt„Ich!EineProvokation?”
linz.at/jugend
Dezember 2007Förderungspreis für Projekte der Kunst im sozialem Raum 2007Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
bmukk.gv.at
PREISE
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November 2006Stadt der Kulturenfür das Projekt „Schritte”
www.linz.at/kultur
Dezember 2005GroßerLandespreisfürKunstiminterkulturellenDialogFürdenAufbauunddieArbeitvonPangeawurdedemVereinMedeaundderMedienwerkstattPangeadergroßeLandespreisfürKunstiminterkul-turellen Dialog verliehen .
land-oberoesterreich.gv.at
Dezember 2005Stadt der KulturenHauptpreis in der Kategorie „KlangVielfalt” für das Projekt „Bazare Musik” fürPangeaunddenKooperationspartnerAfghanmaug.
www.linz.at/kultur
IMPRESSUM
CC 2011 Pangea – Interkulturelle MedienwerkstattMarienstraße10/2 4020Linz ZVR:674653116www .pangea .at | pangea@pangea .at0043 (0) 650 542 30 70
Fotos: AlleFotosCC2010Pangea–InterkulturelleMedienwerkstatt FotosS.35&S.36:©2010FrauenEinerWelt/VolkshilfeOÖ; mit freundlicher Genehmigung
Grafik: [email protected]
Pangea wurde 2010 gefördert durch:
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Auch2011werdenwirbeiPangeadenBasis-undWorkshopbetriebderMedienwerkstattweiterbetreiben,eventuellsogarausweiten.DanebenplanenwiraberaucheinigekonkreteProjekteundneueSchwerpunkt-setzungen:
Ansichtssache ImProjekt„Ansichtssache”,dasimRahmendesFörderprogramms„Stadtder Kulturen” prämiert wurde, geht es um Postkarten, und um Bilder des multikulturellenLinz. DamitTouristInnennichtnurPostkartenvonPöstlingberg,Lentos,Dreifal-tigkeitssäule,GolthaubenträgerinnenunddiversenKirchenkaufenkön-nen,sondernauchvonMoscheen,derSynagoge,denunterschiedlichstenKulturvereinen und anderen „multikulturellen” Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
Dem Verbrechen auf der Spur 2010 ist der Kupf Innovationstopf unter dem Titel „Mit Sicherheit“ gestan-den, ein Thema, das rund um die politische Diskussion um die Einführung einerLinzer„Stadtwache“nichtbessergewähltwerdenhättekönnen. NatürlichgibtesstarkeZusammenhängezwischendermedialenBehand-lung des Themas „Sicherheit“ und der Frage, wie mit Menschen aus anderenKulturen(MitgrantInnen,AsylwerberInnen)indiesemDiskursumgegangenwird.DieswarderAusgangspunktfüruns,diesemedialeDarstellungvonKriminalität,vonVerbrechen,dieindenMassenmedienvoralleminFormdersichnon-fiktionalgebendenChronikberichterstat-tung,aberauchimfiktionalenKrimi,stattfindet,zubeleuchten.
„Endprodukt” dieses Projekts wird eine Zeitung
Nur an Inländer Bei diesem Projekt werden die Diskriminierung verschiedener Gruppen amWohnungsmarkt(vieleunsererNutzerInnensindAsylwerberInnen undMigrantInnen)aufgegriffen.Ineinerkünslerisch-visuellenGegen-überstellungdertatsächlichenWohnsituationunsererNutzerInnenmitdenzahlreichenLeerständenanWohnungeninLinzsolldieseBenach-teiligungaufgegriffenundeineÖffentlichkeitdafürhergestelltwerden.AberauchpersönlicheHandlungsstrategiendesUmgangsmitdiesemAusschluß,dernichtnureinenhohenpersönlichen,sondernaucheinengesellschaftlichen Preis fordert, werden in mehreren Workshops in Zu-sammenarbeitmitExpertInnenundKünstlerInnenentwickelt. IneinerAusstellungwerdendieErgebnissediesesProjektspräsentiert.
Schwerpunkt „Sprachcafé” NichtnurwegenderAktualitätdesThemasinderpolitischenDiskussion,sowieauchderpersönlichenBetroffenheiteinigerPangea-MitarbeiterIn-nen/UserInnenbezüglichdeshumanitärenBleiberechtswollenwirunsdem Thema „Deutsch lernen” im Jahr 2011 verstärkt widmen .
VoRSChAU AUF 2011
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Statistiken 2010
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NEUE USERiNNEN 2010
Von neu registrierten NutzerInnen selbst ange-gebene Nationaliäten
Registrierungen 2010 gesamt: 64nicht erfasst: 1
Afghanistan
Irak
Syrien
Irangeorgien
Bangladesh
Nigeria
Indien
Usbekistan
Tschetschenien
Palästina
Mongolei
Pakistan
Somalia
Kosovo
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NEUE USERiNNEN
2010
Neue NutzerInnen nach Alter
15 – 19 Jahre
20 – 24 Jahre
25 – 29 Jahre
über 35
30 – 34 Jahre
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NEUE USERiNNEN 2010
Neue NutzerInnennach geschlecht
Nur 4 Prozent der neu registrierten Personensind weiblich.
männlich
weiblich
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Jahresbericht
Pangea Interkulturelle Medienwerkstatt
Pangea Interkulturelle Medienwerkstatt
Marienstraße 10/2 4020 Linz
www.pangea.at [email protected]
0043 650 542 30 70
ZVR: 674653116