Inhalt
Klinische Wachstumsstudie an Säuglingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Studie über die Zusammensetzung der Proteine und ihre Verdauung . . 3
Studien über die Permeabilität des Darmes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Ziegenmilch ist einesichere und effektiveNahrungsquelle fürSäuglinge
Bereits seit Jahrhunderten ist Ziegenmilchweltweit als ein wertvolles Nahrungsmittelbekannt. Seit 15 Jahren wird die Säuglings-nahrung auf Ziegenmilchbasis in Neuseelandund seit mehr als 10 Jahren in Australien,Taiwan und Deutschland erfolgreich ein-gesetzt.
Die neuseeländische Dairy Goat Cooperativehat über mehre Jahre in enger Zusammen-arbeit mit international renommierten Wissen-schaftlern, Forschungseinrichtungen und Uni-versitäten Forschungen über Ziegenmilchunterstützt.
In Zusammenarbeit mit der University ofAuckland hat Dairy Goat die weltweit ersteklinische Studie durchgeführt, die die Sicher-
heit und Effizienz von Ziegenmilch-Säuglings-nahrung belegt.
Neueste Forschungen zeigen signifikanteUnterschiede zwischen Säuglingsnahrung aufZiegenmilchbasis und Kuhmilchsäuglings-nahrung. Außerdem liefern diese Forschungenmögliche Erklärungen für die hypoallergenenEigenschaften und Vorteile von Ziegenmilch-Säuglingsnahrung.
Diese Forschungsergebnisse stimmen mitvolkstümlichem Wissen und Erfahrungsbe-richten überein, die belegen, dass Nahrung aufZiegenmilchbasis für Säuglinge geeignet ist,speziell für solche Säuglinge, die Verdauungs-probleme haben oder die andere Milchpro-dukte nicht vertragen.
Bei Säuglingen, die auf Milchproteine oderandere Nahrungsmittelallergene empfindlichreagieren, bitte den wichtigen Hinweis amEnde dieser Broschüre beachten!
Säuglingsnahrung auf Ziegenmilch-basis ist sichervon Rada Rouse
Auf dem 56. jährlichen Treffen der Pädia-trischen Gesellschaft Neuseelands wurden dieErgebnisse einer neuen wissenschaftlichenStudie vorgestellt, die besonders für Eltern,deren Babies nicht gestillt werden können,und die nach Alternativen suchen, von Inte-resse ist.Es handelt sich um die erste Studie, die dieEntwicklung von Säuglingen, die Ziegen-milchsäuglingsnahrung erhalten, und vonSäuglingen, die mit Kuhmilchsäuglingsnah-rung gefüttert werden, miteinander ver-gleicht.Für die wissenschaftliche Untersuchung wur-den 70 Neugeborene - keine Frühgeburten -nach dem Zufallsprinzip in 2 Gruppen einge-teilt. Die eine Gruppe erhielt Säuglings-nahrung auf Ziegenmilchbasis, die zweiteKuhmilchsäuglingsnahrung.Die Studie wurde von Professor CameronGrant geleitet, der auch als Kinderarzt amStarship Children´s Hospital in Auckland, Neu-seeland, tätig ist.Die beteiligten Forscher beobachteten dieEntwicklung der Säuglinge für sechs Monate.Sie kontrollierten das Längenwachstum, dieGewichtszunahme und den Kopfumfang.Außerdem überprüften die Wissenschaftler,ob die jeweilige Nahrung gut vertragenwurde, indem sie verglichen, wie häufig dieBabies an Infektionen erkrankten, wie sie gutsie schliefen und wie häufig sie schrien.Professor Grant erläuterte die Ergebnisse derStudie: die Säuglinge, die Nahrung aufZiegenmilchbasis erhielten, entwickelten sichgenauso gut wie die Babies, die mit Kuhmilch-nahrung gefüttert wurden. Die Wissen-schaftler konnten keine Unterschiede feststel-len. Für Eltern, die nach einer Alternative zurKuhmilchsäuglingsnahrung suchen oder dieihre Kinder bereits mit Säuglingsnahrung aufZiegenmilchbasis füttern, ist dies von beson-derem Interesse.Zwar kann Säuglingsnahrung auf Sojabasis z.B. bei genereller Milcheiweißunverträglichkeitin Frage kommen, aber für Säuglinge, dienicht gestillt werden können und die keineKuhmilch vertragen, bietet Ziegenmilchsäug-lingsnahrung eine sichere und empfehlens-werte Alternative. In Neuseeland und Aus-tralien ist eine solche Säuglingsnahrung aufZiegenmilchbasis bereits seit mehr als 10Jahren erhältlich und die Nachfrage steigtstetig, insbesondere da die Bedenken gegen-über Sojaprodukten zunehmen.Eltern, die eine Alternative zur Kuhmilchsuchen, werden durch die Ergebnisse derStudie bestätigt. Allerdings kommt für Kinder,die jünger als ein Jahr sind, keine Ziegen-vollmilch, sondern nur eine spezielle Säug-lingsnahrung auf Ziegenmilchbasis infrage,deren Inhaltsstoffe und Zusammensetzungder Muttermilch angeglichen sind.
Erschienen im Australian Medical Observer,Ausgabe vom 05.09.2003, Seite 12
Neue ForschungsergebnisseZiegenmilch in derSäuglingsernährung
Säuglingsnahrung aufZiegenmilchbasis bietetfür Säuglinge, die nichtgestillt werden können,eine sinnvolle Alter-native.
In den Jahren 2001 und 2002wurde in Neuseeland eine klini-sche Studie durchgeführt, umdas Wachstum von Säuglingen zu vergleichen, die entwederZiegenmilch- oder Kuhmilch-nahrung erhielten.
Diese Studie wurde vom Department ofPaediatrics der University of Auckland durch-geführt. Die Ergebnisse wurden sowohl aufdem Pädiatrischen Kongress in Neuseeland(August 2003) als auch auf dem 11. Pädia-trischen Kongress Asiens in Bangkok (No-vember 2003)1 vorgestellt und liegen einerrenommierten Fachzeitschrift zur Publika-tion vor.
Bei dieser Studie handelt es sich um dieweltweit erste Doppelblindstudie, bei derSäuglingen, die nach normalem Schwanger-schaftsverlauf geboren wurden, von Geburtan ausschließlich Ziegenmilchnahrung er-hielten. Vor dieser Studie ist lediglich einebegrenzte Anzahl von Studien durchgeführtworden, die sich mit der Wirksamkeit vonNahrungsmitteln auf Ziegenmilchbasisbeschäftigten, wobei im WesentlichenZiegenmilch als Alternative für unterernährteKinder oder für Kinder mit allergischenSymptomen untersucht wurde.Deshalb sind die Ergebnisse dieser neuenStudie wichtig, um die Sicherheit und Effek-tivität von Ziegenmilchnahrung als Alter-native zu Kuhmilchnahrung bewerten zukönnen.
Vergleich vonZiegenmilchsäuglings-nahrung und Säuglings-nahrung auf Kuhmilch-basis - eine Doppel-blindstudie
Eine Zusammenfassung eines Vortrags von Dr. Cameron Grant auf dem 56. jährlichenwissenschaftlichen Treffen der Neuseelän-dischen Pädiatrischen Gesellschaft, Queens-town vom 26. - 29. August 2003.Beteiligte Wissenschaftler: Cameron Grant1,3,Barbara Rotherham1, Sue Sharpe1, RobertScragg1, John Thompson1, John Andrews1,Clare Wall2, Judith Murphy1, Dianne Lowry4
EinleitungSäuglingsnahrung auf Ziegenmilchbasis ist seitüber 10 Jahren in Neuseeland, Australien undDeutschland erhältlich und die Nachfragesteigt ständig, aber es gibt zuwenig wissen-schaftliche Literatur darüber. Dies ist die welt-weit erste klinische Studie über Säuglinge, diemit Ziegenmilchsäuglingsnahrung ernährt wer-den.
Ziele der StudieDas Wachstum von Säuglingen, die Ziegen-milchsäuglingsnahrung (ZSN) erhalten, mitdem Wachstum von Säuglingen, die mit Kuh-milchsäuglingsnahrung (KSN) gefüttert wer-den, und die Sicherheit beider Nahrungen mit-einander zu vergleichen.
Materialien und Methoden Eine Doppelblindstudie, bei der 70 Neu-geborene -- keine Frühgeburten -- innerhalb 72 Stunden nach der Geburt willkürlich in 2 Gruppen eingeteilt wurden: eine Gruppe
erhielt ZSN, die andere KSN. Beide Gruppenwurden damit bis zu ihrem 168. Lebenstaggefüttert. Das Gewicht und die Größe derSäuglinge wurde sofort nach der Geburt sowiejeweils am 14., 28., 56., 84., 112., 140. und168. Lebenstag gemessen. Gleichzeitig wurdenalle Daten erhoben, die Rückschlüsse auf dieVerwertung der Nahrung zuließen sowieProbleme oder Symptome, die die Kinderzeigten, dokumentiert.
Ergebnisse72 Säuglinge wurden nach dem Zufallsprinzipunter Berücksichtigung des Geschlechts inzwei Gruppen eingeteilt: 36 erhielten ZSN,36 KSN. Bei der ZSN-Gruppe betrug die mitt-lere Abweichung der täglichen Gewichtszu-nahme 28,2 +/- 4,2 Gramm, bei der KSN-Gruppe 26,4+/- 4,8 Gramm. WiederholteAnalysen der Messungen ergaben keinenUnterschied zwischen beiden Gruppen bezüg-lich der mittleren Gewichtszunahme und desmittleren Längenwachstums. Das Wachstumder Säuglinge beider Gruppen war vergleich-bar mit wissenschaftlichen Wachstumsdaten,die bei neuseeländischen und US-amerikani-schen Säuglingen erhoben wurden. Es wurdenkeine Unterschiede zwischen beiden Gruppenfestgestellt, was die Kalorienaufnahme und dieHäufigkeit oder Schwere von Problemen oderSymptomen betrifft.
SchlussfolgerungenZiegenmilchsäuglingsnahrung ist eine sichereund wirksame Nahrungsquelle für Säuglinge.Das Wachstum von mit ZSN gefütterten Säug-lingen ist mit dem von Säuglingen vergleich-bar, die KSN erhalten.
(1) University of Auckland(2) Massey University(3) Starship Children´s Hospital, Auckland(4) Dairy Goat Co-Operative Ltd., Hamilton, NZ
Klinische Wachstumsstudiean SäuglingenDie erste klinische Doppelblindstudie, die das Wachstum von Säuglingen vergleicht, die entweder Ziegenmilch- oder Kuhmilch-nahrung erhielten
Ziegenmilchsäuglings-nahrung ist eine sichereund effektive Nahrungs-quelle für Säuglinge.
Dr. Cameron GrantAssociate Professor in Paediatrics at the University of Auckland
Consultant Paediatrician at Starship Children’s Hospital,Auckland, New Zealand
FAAP (Fellow of the American Academy of Pediatrics) 1992.FRACP (Fellow of the Royal Australasian College of Physicians(Paediatrics)), 1991, MBChB, Otago University, 1984
Dr. Grant ist seit 1993 als Kinderarzt in Neuseeland tätig.
Zutaten: Milchzucker, feste Bestandteile der Ziegenmilch, Pflanzenöle, feste Bestandteile der Ziegensahne,Cholinchlorid, Taurin. MINERALSTOFFE: Tri-Natriumzitrat, Kalzium-Hydroxid, Zitronensäure, Eisensulfat,Kupfersulfat, Tri-Kaliumzitrat, Zinksulfat, Mangansulfat, Kaliumjodid. VITAMINE: Ascorbinsäure, di-(-Tocophe-rolacetat, Retinolacetat, Vitamin K , Cholecalciferol, Niazinamid, Kalzium-d-Panthotenat, Thiamin-Hydrochlorid,Pyrodoxin-Hydrochlorid, Riboflavin-5-Natriumphosphat, Folsäure, Biotin, Cyanocobalamin.
Bambinchen 1 (0 - 6 Monate)
Zutaten: Feste Bestandteile der Ziegenmilch, Milchzucker, Pflanzenöle (Sonnenblumen-, Canola (Raps)öl), festeBestandteile der Ziegensahne, Cholinchlorid, Taurin. MINERALSTOFFE: Kalziumcitrat, Kalzium-Hydroxid, Zitronen-säure, Natriumcitrat, Natriumbikarbonat, Eisensulfat, Zinksulfat, Kupfersulfat, Mangansulfat, Natriumselenit.VITAMINE: Ascorbinsäure, di-(-Tocopherolacetat, Retinolacetat, Vitamin K, Cholecalciferol, Niazinamid, Kalzium-d-Panthotenat, Thiamin-Hydrochlorid, Pyrodoxin-Hydrochlorid, Riboflavin-5-Natriumphosphat, Folsäure, Biotin,Cyanocobalamin.
Bambinchen 2 (vom 7. Monat an)Fertige Milch Pulver
je 100ml je 100gHauptnährstoffeEiweiß g 2,2 16,3Kohlehydrate g 6,6 50,0Fett g 3,5 26,5Linolensäure (ω-6) g 0,53 4,0α-Linolensäure (ω-3) mg 66 500
MineralstoffeKalzium mg 105 780Phosphor mg 65 490Natrium mg 27 200Kalium mg 110 830Chlorid mg 95 715Magnesium mg 8,5 64Eisen mg 0,90 6,8Zink mg 0,49 3,7Jod µg 9,3 70Mangan µg 8,0 60
Kupfer µg 49 370Selen µg 1,3 10 VitamineVitamin A µg 73 550Vitamin D µg 1,0 7,8Vitamin E (TE) mg 1,6 12Vitamin K µg 7,3 55Thiamin µg 60 450Riboflavin µg 120 900Vitamin B6 µg 46 350Vitamin B12 µg 0,37 2,8Niazin mg 0,73 5,5Panthotensäure µg 0,40 3,0Biotin µg 2,7 20Folsäure µg 8,6 65Vitamin C mg 10 75Cholin mg 13 100Carnitin mg 1,5 11Taurin mg 4,8 36Inositol mg 6,4 48
Fertige Milch Pulverje 100 ml je 100 g
HauptnährstoffeEiweiß g 1,5 10,8Kohlehydrate g 7,6 56,8Fett g 3,8 27,0Linolensäure (ω-6) g 0,63 4,7α-Linolensäure (ω-3) mg 75 560
MineralstoffeKalzium mg 66 490Phosphor mg 42 315Natrium mg 24 180Kalium mg 61 600Chlorid mg 73 540Magnesium mg 6,4 48Eisen mg 0,90 6,8Zink mg 0,48 3,6Jod µg 6,7 50Mangan µg 8,1 60
Kupfer µg 48 360Selen µg 1,3 10
VitamineVitamin A µg 72 540Vitamin D µg 1,0 7,5Vitamin E (TE) mg 1,6 12Vitamin K µg 6,3 47Thiamin µg 60 450Riboflavin µg 120 900Vitamin B6 µg 38 280Vitamin B12 µg 0,37 2,8Niazin mg 0,71 5,3Panthotensäure µg 0,36 2,7Biotin µg 2,1 16Folsäure µg 7,1 53Vitamin C mg 9,8 74Cholin mg 13 95Carnitin mg 0,87 6,5Taurin mg 6,2 46
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Diese Studie wurde in Neu-seeland durch das AgResearchRuakura Research Center inZusammenarbeit mit derMassey University durch-geführt.
Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden ebenfallsauf dem 11. Pädiatrischen Kongress Asiens inBangkok (November 2003)2 vorgestellt undliegen einer renommierten Fachzeitschrift zurPublikation vor.
Die Ziele dieser Studie waren:� die Proteinprofile der Muttermilch sowie von
neuseeländischer Ziegen- und Kuhmilch zubestimmen
� die Verdauung der Milchproteine in Säug-lingsnahrung auf Ziegenmilchbasis und inSäuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis mit-einander zu vergleichen
Die Studie zeigt bedeutende Unterschiedezwischen den Proteinen von Ziegen- undKuhmilch. Sie belegt deutlich die unterschied-liche Verdauung von Ziegenmilch im Vergleichzur Kuhmilch und liefert so eine möglicheErklärung dafür, dass Ziegenmilchsäuglings-nahrung weniger allergische Reaktionen her-vorruft.
Die Arbeit schließt an frühere Untersuchungenvon Bevilacqua u.a. im Jahr 20016 an, die ver-muteten, dass der geringe Anteil von αs1-Kasein einiger Arten von Ziegenmilch dieVerdauung der Milchproteine erleichtert.
1. Das Protein-ProfilDie Proteine der Muttermilch sowie neusee-ländischen Ziegenmilch- und Kuhmilchpulverswurden durch SDS-PAGE-Analyse verglichenund die jeweilige Kaseinmenge durch Densi-tometrie festgestellt.Ziegenmilch und Kuhmilch unterscheiden sichhauptsächlich durch ihre Kaseinprofile, wobeidie Ziegenmilch durch ihren Mangel an αs1-Kasein und einen höheren Anteil an β-Kaseinder Muttermilch ähnlicher ist als Kuhmilch.Das αs1-Kasein der Ziegenmilch stellt nur 5%des gesamten enthaltenen Kaseins, bei derKuhmilch beträgt dieser Anteil mehr als 20%.
Allerdings produzieren nicht alle Ziegen welt-weit Milch mit einem solch geringen αs1-Kasein-Gehalt, wie es die Ziegen Neuseelandstun. Neuseeländische Ziegenmilch enthält nur
ca. 1g pro Liter, Kuhmilch hingegen 7 g proLiter.Die Proteine des Kaseins bestimmen, wie die Milch gerinnt. Durch den geringen Anteilvon αs1-Kasein ist geronnene Ziegenmilchweicher.
2. VerdauungEs wurden eine Säuglingsnahrung auf Ziegen-milchbasis und eine mit Molke angereicherte Kuhmilch-Säuglingsnahrung verwendet. Diemeisten Kuhmilch-Säuglingsnahrungen sindmit Molke angereichert, um das Verhältnis vonKasein zu Molkeprotein dem der Muttermilchanzugleichen.
a. In-Vitro-VerdauungDie Proteine wurden durch Zugabe von Pepsinaufgespalten.Nach 60 Minuten waren alle Kaseine verdaut,nur einige β-Laktoglobuline blieben intakt,wobei deren Anteil in der Kuhmilchsäuglings-nahrung mit 50% eindeutig höher war als inder Ziegenmilchsäuglingsnahrung.
b. In-Vivo-VerdauungFerkel wurden mit Säuglingsnahrung aufZiegenmilch- bzw. Kuhmilchbasis gefüttert.Nach Trennung per SDS-PAGE wurde das imDünndarm (Jejunum) verbliebene intakteMilchprotein mit Densitometrie gemessen.Das Jejunum derjenigen Ferkel, die mitKuhmilchsäuglingsnahrung gefüttert wurden,enthielt eindeutig (bis zu dreimal) mehr intak-tes β-Laktoglobulin als bei den Ferkeln, dieausschließlich Ziegenmilchnahrung erhaltenhatten.
β-Laktoglobulin ist das verdauungsresisten-teste Milchprotein. Diese Studie zeigt, dass ein größerer Anteil des β-Laktoglobulins der Ziegenmilch verdaut wurde verglichen mit dem β-Laktoglobulin der Kuhmilch.
Die Zusammensetzung und Verdauung von Milch-proteinen - Studie
Mutter- Ziegen- Kuh-milch vollmilch vollmilch
Kasein-Profil (in % des gesamten Kaseins)100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%0%
κ-Kasein αs2-Kasein
αs1-Kasein β-Kasein
Ziegenmilch- Kuhmilch-Säuglings- Säuglings-nahrung nahrung
mit Molke angereichert
β-Laktoglobulin im Jenunum (In-Vivo-Versuch)Tatsächlich > vierfache Differenz
Bereinigt > zweifache Differenz
200
100
0
Die durchschnittliche optische Dichte wurde wegender unterschiedlichen Aufnahme von ββ-Laktoglobulinbereinigt.
Einh
eite
n op
tisc
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hte
P< 0,002
Ziegenmilch- Kuhmilch-Säuglings- Säuglings-nahrung nahrung
mit Molke angereichert
1,2
0,6
0
Bere
inig
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inhe
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op
tisc
her
Dic
hte P< 0,02
Ergebnisse � Das Kasein-Profil von Ziegenmilch ist dem
der Muttermilch ähnlicher, weil sie wenig αs1-Kasein, aber einen höheren Anteil an β-Kasein enthält.
� Das in Kuhmilch-Säuglingsnahrung enthal-tene β-Laktoglobulin ist verdauungsresisten-ter als das in Ziegenmilch-Säuglingsnahrungenthaltene.
� Der niedrigere Gehalt an αs1-Kasein sowiedie effizientere Verdauung des β-Laktoglo-bulins kann eine mögliche Erklärung dafürsein, dass Ziegenmlich-Säuglingsnahrungweniger allergieauslösend ist als Kuhmilch-säuglingsnahrung.
Dies ist möglicherweise eine Erklärung für die hypoallergenen Eigenschaften vonZiegenmilch.
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1. Schädigung durch HitzebelastungEine erste Studie wurde vom AgResearchRuakura Research Centre in Zusammenarbeitmit dem Centre for Sport and Exercise Science/Waikato Institue of Technology durchgeführt.Die Arbeit ist kürzlich (Februar 2004) im"Journal of Applied Physiology"4 veröffent-licht worden.Hitzeeinwirkung kann eine Schädigung undDurchlässigkeit des gastrointestinalen Systemsverursachen. Dies kann z.B. während intensi-ven körperlichen Trainings auftreten. Das Zielder Studie war es, nachzuweisen, inwieweitZiegenmilchpulver und Rinderkolostrumpulvereine durch Hitzeeinwirkung verursachte Durch-lässigkeit und Schädigung des Darms redu-zieren können.Für die Studie erhielten Ratten Futter, dementweder Ziegenmilchpulver oder Rinder-kolostrumpulver zugesetzt worden war. IhreKörpertemperatur wurde auf 41,5° Celsiuserhöht und Cr-EDTA (Chrom-Äthylendiamin-tetraessigsäure) wurde als Marker benutzt, umdie gastrointestinale Permeabilität zu messen.Die Ergebnisse dieser Arbeit belegen, dassZiegenmilchpulver und Rinderkolostrumpulverdie Auswirkungen von Hitze auf gastrointes-tinale Permeabilität signifikant reduzieren.Diese Ergebnisse legen den Schluß nahe, dassder Verzehr von Ziegenmilchpulver möglicher-weise auch in anderen Situationen, in denendie gastrointestinale Schutzfunktion beein-trächtigt wurde, Vorteile bieten kann.
2. Schädigung durch IndometacinEine weitere Studie beschäftigte sich mit denAuswirkungen von Ziegenmilch auf gastroin-testinale Schädigung, die durch Medikamentewie Indometacin (verordnet gegen Arthritisoder Verletzungen des Knochen- und Muskel-apparates) verursacht werden.Diese Studie wurde vom AgResearch RuakuraResearch Centre durchgeführt.5
Ratten erhielten Futter, dem entweder Ziegen-milch- oder Kuhmilchpulver zugesetzt wordenwar. Während der letzten beiden Tage desVersuchs wurde Indometacin gegeben. DieResultate belegen, dass täglicher Verzehr vonZiegenmilch sowohl die Entzündung als auchdie Verletzung der Darmzotten reduziert.
ErgebnisseEs war eine ausgeprägte Verdickung und Ver-kürzung der Darmzotten zu beobachten, verur-sacht durch Indometacin. Bei Ratten, die täg-lich Ziegenmilchpulver erhielten, war dieSchädigung sehr viel weniger stark.
Schlussfolgerung� Regelmäßiger Verzehr von Ziegenmilch hat
einen ähnlichen Effekt wie Rinderkolostrumwas die Reduktion von Entzündung, Darm-durchlässigkeit und Schädigung der Darm-zotten betrifft
� Ziegenmilch bietet Erwachsenen möglicheVorteile durch die Verringerung von Darm-schädigung verursacht durch medikamen-töse Behandlungen oder andere Belas-tungen wie anstrengendes körperlichesTraining.
Verglichen mit anderen Säuglingsnahrungenfördert der regelmäßige Verzehr von Ziegen-milch-Säuglingsnahrung möglicherweise dieReifung und die Schutzfunktion des nochunreifen Gastrointestinal-Trakts von Säug-lingen. Diese Vermutung rechtfertigt weitereForschung auf dem Gebiet.
Permeabilität des DarmesStudien
Ziegenmilch hatpositive Auswirkungenauf den Dünndarm.
Wichtiger HinweisMuttermilch ist das Beste für Babies.Bevor eine Säuglingsnahrung ver-wendet wird, sollte medizinischer Rat eingeholt werden.Säuglingsnahrung sollte nach Vor-schrift gegeben werden. Ordnungs-gemäße Verwendung von Säuglings-nahrung ist wichtig für die Gesund-heit des Säuglings.Bei Säuglingen, die empfindlich aufKuhmilcheiweiße oder andereLebensmittelallergene reagieren,sollte jedes neue Lebensmittel -- auchZiegenmilchsäuglingsnahrung -- nurnach Absprache mit dem Arzt oderder Hebamme gegeben werden.
Dr. Colin ProsserSenior Scientist at AgResearch
PhD (Biochemisty), University of Western Australia, 1984.
Dr. Prosser ist seit 18 Jahren in der praktischen Forschungtätig.
Sein momentanes Forschungsgebiet ist die Physiologie derLaktation mit dem Schwerpunkt ernährungswissenschaftliche,immunologische und endokrine Regulierung derMilchzusammensetzung bei verschiedenen Spezies.
Abbildungen von Darmzotten-Verletzungen (Indometacin-Studie)
Nahrung ohne Zusätze
Nahrung + Indometacin
Nahrung + Ziegenmilchpulver +Indometacin
Referenzen[1] Grant C., et al (2003). A randomised, double-blind comparisonof goat milk and cow milk formula. Abstract of paper presented atthe 11th Asian Congress of Paediatrics, Bangkok, 2-7 November2003.[2] Prosser C., et al (2003). Digestion of milk proteins from cow orgoat milk infant formula. Abstract and poster paper presented atthe 11th Asian Congress of Paediatrics, Bangkok, 2-7 November2003.[3] Prosser C. (2003). Casein composition of human milk and goatand cow milk powders. Summary paper prepared in April 2003,AgResearch, New Zealand.
[4] Prosser C., et al (2004). Reduction in heat-induced gastrointes-tinal hyperpermeability in rats by bovine colostrum and goat milkpowders.Journal of Applied Physiology, 96(2):650-654.[5] Prosser C., et al (2001). New Zealand goat milk reduces gutdamage by indomethacin. Poster paper presented at the NZBioactive Conference, Hamilton, New Zealand, 2001.[6] Bevilacqua C., et al (2001). Goats' milk of defective alpha(s1)-casein genotype decreases intestinal and systemic sensitization tobeta-lactoglobulin in guinea pigs. Journal of Dairy Research,68(2):217-227.
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