isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner
Theo Wehner ETH Zürich / Univ. Bremen
Sinn wird generiert, nicht gefunden! Bieten Aufgaben und Organisationen
genügend Gelegenheiten dazu?
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner
In dem Foliensatz sind die Textfolien (und wenige, selbst fotografierte Bilder) enthalten;
der Vortrag illustriert diese nicht nur durch Sprache, sondern auch durch Bildmaterial.
Literaturwünsche oder auch spätere Nachfragen richten Sie gerne an: [email protected]
Inhalte des Foliensatzes
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner
Imperativ oder Konjunktiv? ...könn(t)en, soll(t)en oder müss(t)en wir?
....hinter jedem „wir“ versteckt sich ein „du“, bzw. ein „ich“!
Wo liegt der Beharrungsgewinn? Wer wird, kann, darf, sollte entscheiden?
Wer sagt, dass wir die Kompetenz dafür haben? Warum sollten wir dem „anders“ Arbeiten vertrauen?
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Denkräume im UG
Theorien & Begriffe
Wirklichkeitsräume im EG
Das Bild der Arbeit
Aussichtsräume Im OG
Sinngenerierung
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Das Prinzip Hoffnung Grundrisse einer besseren Welt
! Bloch gilt als der Philosoph der konkreten Utopien, der Tagträume und des Prinzips der Hoffnungen.
! Im Zentrum steht „der über sich hinaus denkende Mensch“
! Das Bewusstsein des Menschen ist nicht nur das Produkt seines Seins, es ist vielmehr mit Überschuss aus-gestattet
! Dieser Überschuss findet seinen Ausdruck in den sozialen, ökono-mischen und religiösen Utopien, in der bildenden Kunst, in der Musik und in den Tagträumen“ Ernst Bloch 1885-1977
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" „Sozialutopie arbeitet als ein Teil der Kraft, sich zu verwundern und das Gege-bene so wenig selbstver-ständlich zu finden, dass nur seine Veränderung ein-zuleuchten vermag“ E. Bloch, 1956, 4., 557
Das Prinzip Hoffnung Grundrisse einer besseren Welt
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" Arbeiten " Bereitstellen des Notwendigen
" Herstellen " Schaffen einer künstlich-
beständigen Welt gegen das Vergängliche
" Handeln " Die dem Menschen würdigste Tätig-
keit, in der sich Menschen, jenseits des Notwendigen und Nützlichen, als Menschen begegnen
Vita activa
oder vom tätigen Leben
1906 - 1975
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! In der praktischen Philosophie von Ernst Tugendhat geht es um die Polarität zwischen der unausweichlichen „Ichbezogen-heit“ des Menschen und der ihm gleichzeitig gegebenen Fähigkeit der „Selbstrelati-vierung“
Über den Diskurs einer verantwortlichen Orientierung am individuellen und am sozialen Guten
Ernst Tugendhat, * 1930
Kontemplation mündet nicht in der Schau eines anonymen Seins, sondern in einer gesteigerten Aufmerksamkeit für
das Dasein der anderen!
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„Leben ist ein System einander ablösender Tätigkeiten“ A.N. Leontjew, 1982, S. 83
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Die Mensch-Umwelt Beziehung
Mensch Umwelt
Mensch Umwelt Tätigkeit
„...welche Struktur sie auch immer annimmt, man kann sie niemals isoliert von den gesellschaftlichen Beziehungen, vom Leben in der Gesellschaft betrachten (...)“
(A.N. Leontjew, 1982, 74)
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" Die Bewusstseinsfunktion der Motive besteht darin, dass sie den Lebenswert der objektiven (gegebenen) Bedeutungen und der Handlungen des Subjekts „bewerten und ihnen dadurch persönlichen Sinn verleihen
! Psychologisch gesprochen, existieren die objektiven Bedeutungen nur als Realisierung des persönlichen Sinns
Der persönliche Sinn (Leontjew, 1982, 145 ff)
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner T. Wehner SwissICT Luzern, Nov. 2012 N 12
«In der Arbeitstätigkeit wird
nicht nur ein Produkt der Arbeit
des Subjekts erzeugt,
das Subjekt selbst wird in der
Arbeit geformt»
S.L. Rubinstein
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner T. Wehner SwissICT Luzern, Nov. 2012 N 13
«In der Arbeitstätigkeit wird
nicht nur ein Produkt der Arbeit
des Subjekts erzeugt,
das Subjekt selbst wird in der
Arbeit deformiert»
S.L. Rubinstein
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner Heinrich Hoerle, Denkmal der unbekannten Prothesen, 1930 (eigene Fotografie)
Edgar Degas: Die Büglerin (1869) Öl/Lw, 92,5 x 74, (eigene Fotografie)
Gustave Caillebotte (1875): Die Parketthobler 102 x 146,5 cm, (eigene Fotografie)
Paul Friedrich Meyerheim (1870/76): Schlussmontage der Lokomotive, (eigene Fotografie)
Robert Sterl (1910): Schiffszieher an der Wolga, (eigene Fotografie) Sie erleichtern sich die Arbeit mit Gesang; einfachen, rhythmischen Liedern,
drei stetig wiederholte Noten, ohne viel Wortsinn, um sich den Takt zu geben.
Willi Sitte (1969): Leuna Werke, (eigene Fotografie)
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner H.D. Tylle: Die entlassene Prospektlegerin, 1981
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner Hanef Yeter: Der Mensch, Zeit und Profit, 1983
isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner Andreas Gursky, Siemens, Karlsruhe, 1991
Marianne Werefkin; Feierabend, 1909, (eigene Fotografie)
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3. Aufzug Sinn wird generiert, er haftet den Dingen
nicht an und wird weder gestiftet noch lässt er sich finden
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„Dieses Buch versucht nicht etwa, eine Antwort auf die Sinnfrage zu geben. Vielmehr geht es mir darum, den Sinn
der Frage zu klären“ (Bolz, 2012, 20)
„Die Komplexit
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ge“(Bolz, 1997, 12)
1997
2012
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" Nach dem Sinn zu fragen heisst, die Post-moderne Gesellschaft „nicht zu wollen“
" Die Suche nach Sinn ist der Versuch, der Komplexität moderner Gesellschaften zu entkommen
" Diesem Lösungsversuch geht der Verlust an Vertrauen in die Gesellschaft voraus
" Sinnlosigkeitsgefühl ist das Leiden an der eigenen Freiheit (Kontingenz) und die Fixierung auf Einfachheit
„Die Sinngesellschaft“ (N. Bolz, 1997)
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isi & WIO Tagung Arbeit! Wir könn(t)en auch anders! Theo Wehner http://hoffnungsbarometer.wordpress.com
Die grossen persönlichen Hoffnungen im Jahr 2013
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Die Suchbewegungen der A&O-Psychologie
" Abgehandelt wird das Thema unter dem Begriff der „Sinnhaftigkeit“ (Ulich, 2011, 206/410; Nerdinger et al., 2011, 355) oder des ”Sinngehalts der Tätigkeit” (Hacker & Sachse, 2013, 243/378)
" Hacker und Sachse schreiben dazu: „Da die Struktur der Tätigkeit eine abhängige Variable des Sinngehalts der Aufgabe ist, kann die Änderung des Sinngehalts […] komplexe Folgen nach sich ziehen“
" Es wird davon ausgegangen, dass man den Sinngehalt der Tätigkeit von aussen (durch Gestaltungsmassnahmen) manipulieren könne, dass die Herstellung von persönlichem Sinn nicht als eine aktive Leistung des Subjekts gesehen wird, sondern den Dingen anhaftet oder diesen angeheftet werden kann.
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Die Suchbewegungen der A&O-Psychologie
" Ulich (2011, S. 206) geht davon aus, dass die „Sinnhaftigkeit
der Arbeitsaufgaben das Gefühl vermittelt, an der Erstellung gesellschaftlich nützlicher Produkte beteiligt zu sein“
" Eine solch reduktionistische – auf die „Nützlichkeit“ reduzierte – Perspektive findet sich auch im Index „Gute Arbeit“ des DGB... " ...dort wird „Nützlichkeit“ mit einem Item gemessen und in
den Profildarstellungen grundsätzlich als „Sinn der Arbeit“ ausgewiesen wird
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Viktor E. Frankl 1905 - 1997
„„SSiinnnn iisstt vveerraarrbbeeiitteettee EErrffaahhrruunngg““
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Sinn ist verarbeitete Erfahrung (Viktor E. Frankl, 1905 - 1997)
Der Begriff „logos“ in Frankls „Logotherapie“ steht für Sinn. Der Mensch ist von seinem Wesen her durchdrungen von einem Streben nach Sinn (nicht Libido, Macht etc., sondern Wille zum Sinn). Ist der Wille zum Sinn frustriert, entsteht ein „existenzielles Vakuum“, mit Apathie und Leeregefühl. Existenzielle Erfüllung hängt vom Gelingen der der Sinngenerierung ab.
Sinn ist nicht nur durch Erleben zu erhalten, sondern im Schaffen und auch im „Wie“ des Leidens.
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" Die Bewusstseinsfunktion der Motive besteht darin, dass sie den Lebenswert der (scheinbar) objektiven Bedeutungen und der Handlungen des Subjekts „bewerten und ihnen dadurch persönlichen Sinn verleihen
! Psychologisch gesprochen, existieren die objektiven Bedeutungen nur als Realisierung des persönlichen Sinns
Der persönliche Sinn (Leontjew, 1982, 145 ff)
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Das Motto frei-gemeinnütziger Tätigkeiten: Ich und die (Bürger-)Gesellschaft
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Wehner · Güntert
Psychologie der Freiwilligen-arbeit
Theo WehnerStefan T. Güntert
Psychologie der Freiwilligenarbeit
Motivation, Gestaltung und Organisation
1
Psychologie der FreiwilligenarbeitFreiwilligenarbeit, Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement verstehen und gestalt-en – mit angewandter Psychologie
Was motiviert Freiwillige? Wie organisiert man ehrenamtliche Arbeit? Wie gestaltet man die Aufgaben Freiwilliger? Diese Fragen werden immer häufiger gestellt – in Kommunen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, von Psychologen, Sozialarbeitern, Frei-willigenkoordinatoren und Ehrenamtsbeauftragten. Denn ohne Ehrenamtliche würde unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht funktionieren – und frei-gemeinnützige Arbeit unterliegt einer anderen Logik als die klassische „Erwerbsarbeit“.
Der Inhalt
Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die Umsetzung von Freiwilligenarbeit, sodass diese als sinnstiftend erlebt und dauerhaft betrieben werden kann. Es erklärt, wie das The-ma sozial- sowie arbeits- und organisationspsychologisch einzuordnen ist, wodurch frei-gemeinnützige Arbeit motiviert und wie sie organisiert wird u.v.m. Außerdem werden besondere Engagementfelder (Palliative Care, Seniorinnen und Senioren im Klassenzimmer, Eventfreiwillige), neue Formen der Freiwilligkeit (Voluntourismus) sowie Befunde im europäischen Vergleich vorgestellt.
Die Zielgruppen
Praktiker, Wissenschaftler, Studierende und Freiwilligenkoordinatoren und -manager, die mit der Erforschung, Organisation und Gestaltung ehrenamtlicher Tätigkeiten befasst sind.
Die Herausgeber und Autoren
Herausgeber Prof. Dr. Theo Wehner leitet die Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit der ETH Zürich Dr. Stefan Güntert ist Oberassistent in dieser Arbeitsgruppe. Das Autoren-team besteht aus renommierten Expertinnen und Experten der Wirtschaftspsychologie.
9 7 8 3 6 4 2 5 5 2 9 4 6
ISBN 978-3-642-55294-6
2015
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(Wehner, 2011)
...in über 90% biografischer Interviews mit Freiwilligen (n=58) wird über Sinnerleben
gesprochen; meist schon in den ersten drei Minuten!
...in weniger als 20% der Interviews (n=76) zur Erwerbsarbeit kommt das Thema spontan zur Sprache; größtenteils mit
negativem, ironischem Unterton!
“...wenn das Ganze hier für mich keinen Sinne mehr macht, dann kann und würde ich sofort aufhören“
“Um Sinnerleben geht es mir! Würde ich die Tätigkeit bezahlt bekommen, würde ich sie nicht mehr machen“
“Alles in allem kann man hier schon zufrieden sein, aber Sinn...“
„glücklich war ich in der Lehrzeit, der tägliche Trott lässt das nicht zu“
“Ich bin nicht hier, um den Sinn des Lebens zu entdecken; ein gutes Einkommen reicht schon“
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Rangplätze arbeitspsychologischer Gestaltungsmerkmale
3 4 5 Vollständigkeit
2 3 7 Anforderungsvielfalt
7 2 4 Soziale Interaktion
6 7 2 Autonomie
1 6 3 Entwicklung
4 1 6 Stressfreiheit
5 5 1 Sinnhaftigkeit
Manager Betriebsräte Freiwillige
Wehner & Güntert 2008
n= 243 n=114 n=137 n=1325
2
3
6
4
Erwerbstätige
1
7
...das Gefühl, an der Erstellung gesellschaftlicher Produkte und
Dienstleistungen beteiligt zu sein!
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LeBe Fragebogen zu Lebensbedeutungen und
Lebenssinn
...der quantitative
Zugang
Schnell, T., & Becker, P. (2007)
Schnelle Becker
Fragebogen zu Lebensbedeutungen Und Lebenssinn
HOGREFE
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LeBe Skalen und Dimensionen
" „Sinn im Vollzug“: durch sie wird Sinn ergriffen oder geschaffen
" Umfasst 26 Skalen, die sich zu 4 bzw. 5 Dimensionen (vertikale/horizontale Selbsttranszendenz, Selbstverwirklichung, Ordnung, Wir- und Wohlgefühl) zuordnen lassen
Lebensbedeutungen
Lebenssinn • Umfasst 2 Skalen:
1. Sinnerfüllung: Fundamentales Empfinden von Bedeutsamkeit und Zugehörigkeit
2. Sinnkrise: Ausdruck der subjektiven Wahrnehmung eines Sinnbruchs oder eines Mangels an Sinn
Schnell, T., & Becker, P. (2007)
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Quellen
Schnell, T. (2008). Deutsche in der Sinnkrise? Ein Einblick in die Sinnforschung mit Daten einer repräsentativen Stichprobe. Journal Für Psychologie, 16(3). Schnell, T. (2011). Individual differences in meaning-making: Considering the variety of sources of meaning, their density and diversity. Personality and Individual Differences, 51(5), 667–673. Schnell, T., & Becker, P. (2007). Fragebogen zu Lebensbedeutungen und Lebenssinn: LEBE. Hogrefe. Schnell, T., & Hoof, M. (2012). Meaningful commitment: finding meaning in volunteer work. Journal of Beliefs & Values, 33(1), 35–53.
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Sinnerfüllung bei Freiwillig Tätigen (Repräsentative,deutsche,Stichprobe,,N,=,603;,T. Schnell, 2011)
2,7,
2,5,
2,9,
3,1,
3,7,
3,5,
3,3,
Freiwillig,Tätige, Gesamtbevölkerung,
3,6$
3,1$
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Sinnkrisen bei Arbeitslosen (mit/oh. Ehrenamt) (Repräsentative,deutsche,Stichprobe,,N,=,603;,T. Schnell, 2011)
Kein,Ehrenamt,(N=86),Ehrenamt,(N=59),
17%$12%$
Gesamtbevölkerung:$Sinnkrisen$bei$4%,
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Sinnerfüllung bei Arbeitslosen (mit/oh. Ehrenamt) (Repräsentative,deutsche,Stichprobe,,N,=,603;,T. Schnell, 2011)
Kein,Ehrenamt,(N=86),
Ehrenamt,(N=59),2,8$
3,1$
Gesamtbevölkerung:$M$=$3.1,
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Phasen arbeitspsychologischer, arbeitswissenschaftlicher Interventionen
" Scientific Management (ab 1890) " Zeit-/Arbeitsstudien und Umsetzung in geplante Abläufe; gezielte
Auswahl des zu dieser Arbeit passenden Menschen " Human Relations (ab 1924)
" die informellen und die sozialen Beziehungen werden fokussiert " Verbesserungen der Arbeitsbedingungen durch
technischen Fortschritt (1950er & 60er Jahre) " „Humanisierung (durch Rationalisierung) des
Arbeitslebens“ (ab 1974) " Erarbeitung von (normativen) Humankriterien und persönlichkeits-
förderlichen Arbeitsbedingungen " „Das Ende der Arbeitsteilung“ vs. „Menschenleere Fabrik“,
„Innovative Arbeitsgestaltung“, „Zukunft der Arbeit“, „Innovationen mit Dienstleistungen“
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Phasen arbeitspsychologischer, arbeitswissenschaftlicher Interventionen
" „Gute Arbeit“ (ab 2000, s. Dieter Sauer, 2011) " „Der Begriff der „guten Arbeit“ reflektiert die neue Rolle des
Individuums oder, präziser, der Person in der Arbeit und damit auch in der Bewertung von Arbeit“
" „Gute Arbeit“ [umfasst] alle Dimensionen der Arbeits- und Lebenssituation [wodurch] sich eine politische Umsetzung nicht mehr auf Arbeitsgestaltung im engeren Sinn beschränken kann, sondern sich mit den anderen arbeitspolitischen Gestaltungsfeldern (Gesundheit, Arbeitszeit, Leistung, Beschäftigung) bis hin zur Sozial- und Familienpolitik verschränken muss
" „Es kann immer weniger „von außen“, aus der Perspektive von Experten „humanisiert“ werden. `Gute Arbeit` wird letztlich immer auch von den individuellen Beschäftigten definiert und erkämpft“
nach d. Sauer, 2011
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Phasen arbeitspsychologischer, arbeitswissenschaftlicher Interventionen Die schicksalhaften Anfänge und die
Ergänzung des tendenziell gebliebenen blinden Flecks
Die technischen Verheissungen und die permanent notwendigen humanorientierten
Reparaturversuche
Die Suche nach der „Guten Arbeit“ oder: Das (vorläufige) Ende der Experten- und
Stellvertreterpolitik: Das Selbst übernimmt die Selbstoptimierung
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Die Arbeitspsychologie ist Erwerbs- resp. Lohnarbeits-
psychologie und ist damit nur bedingt gewappnet für die
Sinnfrage der Tätigkeits- oder Bürgergesellschaft des 21. Jhdt.
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Tätigsein! – Wir müssen (wohl) ganz anders , täglich, im Hodlersaal
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Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
Ich konnte nicht anders