5/13/2018 HobbyPlast 12-13 - slidepdf.com
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viertabletts, Tragekästen u. dgl., sollte unter 2 mm nicht gearbeitet werden. Mit
steigender Größe des Formteils ist eine Erhöhung der Wanddicke verbunden.
2.2. Oberflächenvergütung von FormteilenDie häufige Forderung nach einer entsprechenden Oberfläche wird von glasfaserver-
stärkten Harzen schlechthin nicht immer erfüllt, da die Glasfasern der Oberfläche ihren
Charakter aufprägten. Zur Vergütung derartiger Oberflächen bedient man sich zweck-mäßigerweise einer harzreichen, meist eingefärbten Deckschicht, auch als Gelcoatschicht
bezeichnet, folgender Zusammensetzung:
Hobbyplastkomponente• 2% MPL 1 + 15 % Suprasil
• 30/0 Hobbyplast-Füllstoff + Farbstoff.
Diese homogen verteilte Deckschicht wird mit einem Pinsel (weiches Haar) zuerst in die
Form eingestrichen. Erst nach dem Angelieren erfolgt der weitere Laminataufbau wieoben beschrieben. Die Schichtdicke der Deckschicht soll maximal 0,5 mm betragen.
Suprasil liefert der VEB Chemiehandel Halle BT Leipzig 7123 Engelsdorf Werkstätten-
straße für gesellschaftliche Bedarfsträger. Wem dieses Material nicht zugänglich ist, muß
sich mit höheren Zusätzen trockener, feinstkörniger anorganischer Füllstoffe (z. B.Talkum) behelfen, um das Ablaufen an senkrechten Flächen zu vermeiden. Literatur:
Lehne, H.-J. „Modelle aus Hobbyplast" Modellbau heute H. 5 1972 28-293. Reparaturtechnik
3.1. Kraftfahrzeugreparatur
Hier wird „Hobbyplast UP" vor allem bei Karosseriereparaturen, als Klebeharz in
Verbindung mit der Laminiertechnik, eingesetzt. An einem Beispiel soll eine Trabant-Reparatur erläutert werden.
Die beschädigte Stelle an der Karosserie kann mit Hobbyplast UP wiederhergestellt
werden, wenn sie nicht zu einem tragenden Verband gehört. Somit sind sämtlicheDuroplastteile beim PKW Trabant mit Hobbyplast UP zu reparieren.
Am besten wird dabei folgendermaßen vorgegangen:Die noch vorhandenen Teile der Schadstelle werden an ihren Platz gedrückt. Die gesamtezu reparierende Stelle wird mit dem Schaber von
Farbe und Spachtel befreit. Ein entsprechend großes Stück Glasgewebe wird rundum
ausgefranst und auf einem Stück Folie (Frühstücksbeutel, Hobbyplastbeutel etc.) miteinem Harzansatz aus Hobbyplastkomponente
+ 4 °/0 MPL 1
gut getränkt. Die Schadstelle wird mit dem gleichen Harzansatz gut beiderseits
eingepinselt. Nun wird das getränkte Gewebestück auf die Vorderseite der Schadstelle aufgelegt. Es
verbleibt dazu auf der Folie, wird mit dieser an die richtige Stelle geschoben und mit
Selbstklebeband fixiert. Dieses Stück härten lassen.Es hörtet an der Vorderseite klebfrei aus (durch die Folienabdeckung!). Nun wird das
Loch auf der Rückseite mit Glasgewebestückchen aufgefüttert bis zur Materialdicke,
beim „Trabant" etwa 3 mm. Vorher alles mit Harzansatz gut einstreichen, dieEinzelstückchen gut tränken. Abschließend ein Stück wie bei der Vorderseite vorbereiten
und auf die Rückseite auftapezieren.
Das Schleifen der Außenseite sollte erst nach endgültiger Aushärtung, etwa nach 3
Tagen, erfolgen.
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Abschließend kann gespachtelt und gespritzt werden.
Aufrauhen der Harzflächen vor dem ersten Farbauftrag mit nachträglichem
Nachschleifen ist zu empfehlen. Das Einfärben des Harzes bei Kfz.-Reparaturen ist nichtzu empfehlen, da erfahrungsgemäß ein beschädigtes Kraftfahrzeug nach
Wiederherstellung ohnehin neu gespritzt wird. Kleine Reparaturstellen können mit
Reparaturlack behandelt werden. Bei Reparaturen an Metallkarosserien ist genau, wie beschrieben, zu verfahren, jedoch ein Harzansatz nach 3.2, zu verwenden. Hier wird es
besonders Rostlöcher betreffen, bei denen auf absolute Sauberkeit der Schadstelle zu
achten ist.3.2. Klebharz
Bei der Reparatur von Metall- oder Polyesterharzteilen selbst läßt sich häufig nach der
beschriebenen Laminiertechnik mit Erfolg arbeiten. Es genügt zur Vorbereitung des
Untergrundes ein Entrosten oder Aufrauhen. Die reparierte Stelle ist bis zur Härtung mitFolie abzudecken. Sie ist schleif- und lackierbar, was für die Reparatur von
Autokarosserien und Bootskörpern besonders bedeutsam ist.
Zur Klebung von Eisen/Eisen empfiehlt sich folgende Rezeptur: Hobbyplastkomponente
• 2 % MPL 1• 100 °/0 Quarzmehl oder Schlämmkreide
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