G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T
Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
April 2014 · 47. Jahrgang · Nr. 1 · ã"òùú 5774 · 2,50 Euro
Grußanzeigen zu Pessach S. 44
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 2
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 3
Viele von uns hofften immer, dieser Tag würde niemals kommen: Stefan Szajak ist inzwischen tatsächlich in den Ruhestand gegangen. Das ist ein schwieriger Übergang für unsere ganze Gemeinde. Und darüber zu schreiben, ist auch nicht leicht: Wenn das Herz voll ist, wird das Schreiben ganz schwer.
Unsere Jüdische Gemeinde in Frankfurt am Main hat in ganz Deutschland einen ganz hervorragenden Ruf. Einen Ruf wie ein Donnerhall. Sie wird überall gesehen als Vorzeigegemeinde in Deutschland, eine Gemeinde, die überall bewundert wird. Dass das aber so ist, das hat gewiss verschiedene Gründe: Natürlich hat es zu tun damit, dass wir bestimmt, und ohne jeden Zweifel, ganz wunderbare Gemeindemitglieder haben. Ganz sicher hat es aber auch sehr viel mit Ignatz Bubis, sel. A. zu tun, der hier, klug und nahezu weise, eine politische Architektur angelegt hat, die bis heute trägt. Ein ganz klein wenig mag es vielleicht sogar auch mit dem Gemeinderat und dem Vorstand von heute zu tun haben.
Der beste Direktor von allenAber ganz viel hat es gewiss zu tun mit einem Umstand, der viel zu lange viel zu wenig gewürdigt wurde: Nämlich, dass wir hier dreieinhalb Jahrzehnte lang wirklich den allerbesten Gemeindedirektor in ganz Deutschland hatten.
Schon Ignatz Bubis, sel. A. pflegte Stefan Szajak immer so vorzustellen: „Vorstände bei uns kommen und gehen. Stefan Szajak bleibt“. Und so war es auch – zu unserem Glück!
Ich kenne viele Direktoren von Jüdischen Gemeinden in Deutschland. Alle sind sie sicher und ohne Zweifel ganz fabelhaft. Und alle verdienen sie sehr viel Respekt. Aber unserer hier in Frankfurt am Main, Stefan Szajak, war nun einmal mit Sicherheit der allerbeste von allen überhaupt.
Stefan Szajak war immer herausragend in seiner Kompetenz, in seiner absoluten Zuverlässigkeit, in seinem Wissen, in seiner sagenhaften Erfahrung.
Immer unprätentiös, immer absolut bescheiden und zurückhaltend, und dennoch eine Ansammlung von Einsicht und von Knowhow.
Immer untadelig und loyalEin Mensch, auf den wir alle uns immer ganz und gar verlassen konnten, vollkommen untadelig, mit absoluter Loyalität. Und viele von uns haben ihm, auch ganz persönlich, zu danken für so viele Fälle von loyaler und wirkungsvoller Hilfe. Und in diesen Dank soll hier auch ausdrücklich seine Frau Alisa mit einbezogen sein.
Wann immer es Probleme gab in unserer Gemeinde, wir konnten immer fest darauf vertrauen: Stefan Szajak würde schon eine Lösung finden. Und genau so war es auch immer. Stets hat er diese Gemeinde, und vor allem ihre Menschen, in den Mittelpunkt seiner ganzen Arbeit gestellt. Mit Hingabe und mit Herz. Kein Mensch in unserer ganzen Gemeinde hat jemals ein schlechtes Wort über ihn sagen können – wie oft gibt es das schon?
Ich selbst habe viel Fantasie – aber unsere Gemeinde ohne Stefan Szajak an der Verwaltungsspitze kann ich mir gar nicht vorstellen. Aber ich tröste mich mit dem Gedanken: Ein Direktor geht. Und ein Freund bleibt. Die Freundschaft überdauert alle Amtszeiten. Freundschaft braucht auch keinen Titel.
Und mit unserer neuen, dynamischen Direktorin, Jennifer Marställer, haben wir allen Grund, stolz und optimistisch in die Zukunft zu schauen.
Lieber Stefan, wir alle haben Dir zu danken für das, was du geleistet hast.
Wir alle wünschen Dir von Herzen viele gute Jahre im Kreise Deiner Liebsten, eine „Refua Schelema“ und alles Glück der Welt. Und dass Du reichlich belohnt wirst für Deine sagenhafte Lebensleistung – so soll es sein!
Von Dr. Dieter Graumann
Danke, Stefan
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 4
Event für die Sinne am 03. April 2011. Verkaufsoffener Sonntag.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 5
Purim Mit vielen schönen Kostümen feierten die Kinder das diesjährige Purim-Fest
Unsere Jugend musiziert Der Schulchor unter der Leitung von Marina Georgi eröffnete den Musikvormittag
abschied Das Silberne Siegel der Jüdischen Gemeinde für den scheidenden Verwaltungsdirektor Stefan Szajak
INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann
RABBINAT 6 Die Bedeutung des Auszugs aus Ägypten heute Von Oberrabbiner Menachem Halevi Klein 36 Gebetsordnung 38 Gebetszeiten der Synagogen 40 Mitteilungen des Rabbinats
AUS DER GEMEINDE 10 Bericht des Gemeindevorstands 12 Bericht des Gemeinderats 13 Vier Fragen an Dr. Rachel Heuberger 20 Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend
und Röderbergweg 22 I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 24 Schüler machen Zeitung 26 Die Absolventen der Lichtigfeld-Schule erzählen 28 Jugendzentrum „Amichai“ 29 Jewish Experience 31 Religionsschule „Jeschurun“ 32 Sozialabteilung 34 Altenzentrum 35 Jüdische Volkshochschule
ABSCHIED 8 Ein Mentsch und ein Freund Zum Abschied von Stefan Szajak
NACHRICHTEN AUS DEM ZENTRALRAT 14 Nachgefragt: der Gemeindetag im November 2013 14 News
GEDENKEN 18 Erinnerung ist die Voraussetzung für eine
demokratische Gesellschaft
NACHRUF 39 Benek Rosenthal sel.A.
AUS UNSEREN SYNAGOGEN 42 Der Sederabend – mal anders Tipps von Rabbiner Julian-Chaim Soussan 42 Mitteilungen für Schabbat in der Westend-Synagoge 43 Eine Thorarolle für Bad Homburg 43 Neue Kantorin in Frankfurt
DIE KULTURSEITEN 50 Konzerte: Musik für Jung und Alt 52 Lesung: David Ranan liest aus seinem Buch „Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang“ 52 Lesung: Leon de Winter über sein Buch „Ein gutes Herz“ 53 Buchvorstellung: Lea Feynberg im Gespräch mit Dr. Rachel
Heuberger über ihr Buch „Ich werd sowieso Rapper“ 53 Vortrag: Dr. Avraham Honigstein über Erdöl- und Erdgasfunde in Israel 54 Podiumsdiskussion: „Nur die Spitze des Eisbergs“ Der Fall Gurlitt und die Folgen 55 Stein für Stein zum neuen Haus Eine Spendenaktion des Jüdischen Museums 55 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger
KINDER UND JUGEND 64 Ein Buch zum Vorlesen – die neue Kinderbibel
AKTUELLES 37 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 38 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 39 Die Verstorbenen 44 Grüße zu Pessach 58 Aus den Institutionen 66 Simches 70 Nachrichten
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titelbild: Sederteller. Eine Illustration von Darius Gilmont, Israel
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 6
Die Idee der FreiheitViele Menschen glauben, dass sie frei sind
und die Freiheit besitzen, alles zu tun, was
sie wollen. Man könnte annehmen, dass die
Idee der Freiheit jeden Menschen anspricht
und ein Bestandteil seiner Weltanschauung
ist; jeder begreift intuitiv, dass die persönliche
Freiheit etwas ganz Grundsätzliches ist.
Bald wird das PessachFest gefeiert. Am
Sederabend sitzen wir zu Tisch und sagen:
„Einst waren wir Sklaven des Pharao in Ägyp
ten, aber der Ewige unser G‘tt, führte uns von
da heraus. Hätte der Ewige unser G‘tt unsere
Väter nicht aus Ägypten geführt, wären wir,
unsere Kinder und Kindeskinder auf ewig als
Sklaven des Pharao in Ägypten geblieben.“
Nachdem die Kinder Israels jedoch aus
Ägypten ausgezogen sind und am Fuße des
Berges Sinai standen und die Thora in Emp
fang nahmen, ist es nicht mehr möglich, sie
wirklich zu versklaven.
Die Herrscher und ihre Systeme Die Versklavenden wollen nicht nur die
Arbeitskraft der Sklaven, denn dafür könnten
sie auch andere Menschen anheuern und mit
ihnen bessere Ergebnisse erzielen. Sie wollen
aber vor allem die Seele und den Geist ihrer
Sklaven beherrschen. Alle Gefühle und alle
Gedanken der Sklaven sollten dem Diktat des
Herrn unterworfen werden. Manche Herr
scher erreichen diesen Zustand durch aggres
sive Methoden – durch ein Foltersystem, das
den Sklaven ihre Persönlichkeit raubt, und
andere wollen diesen Zustand durch eine raf
finierte Gehirnwäsche, die die kritische Ins
tanz eines Menschen ausschaltet, erzielen. Auf
diese Weise merkt das Opfer nicht, dass es
keine eigenen Gedanken mehr hat und seine
Gefühle sich aus anderen Quellen herleiten.
In der Antike und im Mittelalter waren
die aggressiven Methoden mehr verbreitet.
Die Sklaven waren die meiste Zeit unfrei,
damit sie nicht auf die Idee kamen unabhän
gig zu denken. Sie wurden erniedrigt, ihre
Persönlichkeit wurde unterdrückt, jeder
Funke der Selbständigkeit wurde gelöscht.
Man hat nicht zugelassen, dass sie ihre In
telligenz und ihr selbständiges Denken
entwickeln. Dazu bedienten sich die
Herrscher grausamer Strafmethoden,
sobald man auch nur leicht von den
herrschenden Gesetzen abwich. Es wundert
also nicht, dass es damals sehr viele Men
schen gab, die keine autonome Persönlich
keit entwickelt hatten.
Die heutigen Formen der Sklaverei Heutzutage ist es nicht mehr legitim, wie in
der Vergangenheit, Sklaven zu haben. In
unserer Epoche, in der der Begriff „Men
schenrechte“ ein QuasiMantra ist, sind
offen aggressive Methoden gegen Menschen
ungesetzlich. Trotzdem sind die Sklaven
nicht verschwunden. Persönlichkeiten wer
den durch ständige Gehirnwäsche zermürbt:
durch Medien, Werbung, Literatur und Film,
deren Inhalte und Wertvorstellungen kritik
los aufgenommen werden. Menschen haben
keine Möglichkeit herauszufinden, ob sie
eigene Gedanken haben oder ob sie mit
fremdem Gedankengut zu tun haben, das
ihnen von außen implantiert wurde.
Die Sklaverei in ÄgyptenDie Ägypter bürdeten den Kindern Israels
Zwangsarbeit auf – sie zwangen die Frauen zu
männlicher Arbeit und Männer zu weiblicher.
Man fragt sich, ob sie dadurch ihre Arbeiter
am effizientesten eingesetzt hatten. Wäre es
nicht besser gewesen, hätte jedes Geschlecht
seine spezifische Arbeit verrichtet? Die Ägyp
ter befahlen sogar, die bereits bewältigte Arbeit
zu zerstören und das Ganze wieder aufzubau
en. Dies haben sie wieder und wieder verlangt.
Gab es in alldem eine wirtschaftliche Logik?
Das Ziel der Ägypter war nicht wirt
schaftlicher Natur. Sie wollten ein Sklaven
volk formen. Auf diese Weise wollten sie
deren Persönlichkeit zertreten, sie unterdrü
cken und auch deren Geist versklaven.
Die Sklaverei der Nazis Die Nazis verfuhren ähnlich. Sie versuchten,
die Persönlichkeit des jüdischen Gefangenen
auszulöschen. Sie beraubten ihn seines Na
mens und verpassten ihm eine Nummer. Wie
dem Vieh haben sie ihm die Nummer auf den
Körper tätowiert. Auch ließen sie ihn ernied
rigende Arbeiten verrichten, die nicht seinen
beruflichen Fähigkeiten entsprachen. Sie
zeigten ihm, dass seine Arbeit sinnlos war. In
Oberrabbiner Menachem Halevi Klein,Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
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Die Bedeutung des Auszugs aus Ägypten heute
rabbINat
Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde gibt bekannt, dass seit dem 1. November 2013 Herr Rabbiner Menachem Halevi Klein den Titel Ober - rabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main trägt.
Herr Rabbiner Julian-Chaim Soussan ist seit 1. August 2013 Rabbiner der Jüdi-schen Gemeinde Frankfurt am Main.
Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R
Was hat uns der Auszug aus Ägypten gebracht, wenn wir von jenen Tagen bis zu unseren nicht aufhörten, unter Machthabern und Diktatoren wie Nebukadnezar, Achaschwerosch und Haman bis Hitler und Stalin zu leben?
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 7
vielen Fällen ließen sie die Gefangenen Stei
ne von einem Platz zum anderen tragen und
dann zurück zum anfänglichen Platz.
Ein Charakter, der solchem Druck aus
gesetzt war, konnte in der Tat zusammen
brechen. Der Mensch konnte so seine
menschliche Würde verlieren und willenlos
dem Einfluss des Peinigers ausgesetzt sein.
Die ewige Freiheit seit dem auszug aus ÄgyptenSeitdem die Kinder Israels jedoch aus
Ägypten ausgezogen sind und die Tho
ra empfangen haben, sind sie in die
ewige Freiheit ausgezogen. Seitdem
kann man sie nicht mehr wirklich ver
sklaven. Die Nationen der Welt kön
nen die Persönlichkeit eines Juden,
sein Selbst, nicht auslöschen. Seit dem
Empfang der Thora zogen die Juden in
die g‘ttliche Freiheit aus. Ein Nicht
Jude kann ihm Zwangsarbeiten auf
bürden und ihn quälen, er kann ihn
jedoch nicht seiner Seele und des Geis
tes dessen berauben, was er am Fuße
des Berges Sinai empfing.
Der innere KernViktor Frankl, der bekannte jüdische
Wiener Psychologe erzählte von seiner
Ankunft in Auschwitz. Er wurde zu
den Duschen geführt, nachdem er die
Selektion überstanden hatte. Man hat
ihm dabei sein Manuskript abgenom
men, das alle seine wissenschaftlichen
Arbeiten enthielt, sein Lebenswerk und
warf es ins Feuer. In diesem Augenblick
dachte er, dass seine Persönlichkeit aus
gelöscht wurde, dass sie zusammen
brach, dass sie zerstückelt wurde. Diese
Vorstellung verstärkte sich, nachdem er
die Dusche verlassen hatte, kahl ge
schoren und desinfiziert – alle waren
kahl geschoren und gleichermaßen ge
brochen. Es sah aus, als ob eine kom
plette Metamorphose ihrer Persönlich
keit stattfand. Die Nazis bestanden
darauf, dass die kleinwüchsigen und
dünnen Gefangenen breite und große
Kleider bekamen und umgekehrt – die
großen und breiten bekamen enge und
kurze Kleider. Es geschah im Rahmen
der Zermürbung der Persönlichkeit, um
die Gefangenen zu einer roboterartigen
Spezies herabzuwürdigen. Frankl je
doch, nachdem er seine Häftlingsklei
dung erhalten hatte, fand in einer Ta
rabbINat
sche des Kleides ein Stück Papier. Dieses Stück
Papier war alles, was von dem Menschen, der
es getragen hatte, blieb. Auf diesem Stück
Papier stand: „Schma Israel Adonai Elohejnu
Adonai Echad – Höre Israel, der Ewige unser
G‘tt, der Ewige ist Einer.“ In diesem Augen
blick fühlte er, dass seine Persönlichkeit intakt
blieb. Der Feind kann schlagen, erniedrigen,
foltern und auch töten und den Körper ver
brennen, aber niemals kann er den inneren
Kern eines Juden, sein Selbst erreichen – den
selben inneren Kern, den alle Kinder Israels
am Fuße des Berges Sinai empfingen.
Ein frohes und koscheres Pessachfest wünscht Ihnen Ihr Gemeinderabbiner Menachem Halevi Klein
(aus dem Hebräischen
von Marek Pelc)
Preise in €:Jerusalem Matze (1 kg) 2,50 Jerusalem Eier Matze (300 g) 3,15Jerusalem Matzemehl (454 g) 2,05Halperin Kokoskekse (200 g) 3,16Gefillte Fisch (ungarisch) (670 g) 5,52Gefillte Fisch (polnisch) (670 g) 5,52Beit Hashita Salzgurken (7-9 Stück) 1,30 Meerrettich rot (110 g) 2,10Osem Kneidlach Mix (142 g) 2,31 Osem Consomme (400 g) 3,80Manischewitz Borscht (709 ml) 3,30Sol Olivenöl Extra virgin (500 ml) 5,10Wissotzky Classic Tee (25 Beutel) 1,90 Kartoffelmehl (500 g) 1,89Manischewitz Concord (0,75 l) 4,55ANAVIM Traubensaft (1 Liter) 3,80 Ezion Rotwein trocken Mevushal (0,75 l) 4,35 Ezion Weißwein trocken (0,75 l) 4,35
Sehr geehrte Gemeindemitglieder,der Vorstand freut sich, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, Bornheimer Landwehr 79 b, Pessach-Produkte kaufen können. Der Verkauf findet statt vom 3. März 2014 bis 11. April 2014 in der Zeit von:
Montag bis Mittwoch 10.00 – 16.00 Uhr Donnerstag 13.00 – 19.00 Uhr Freitag 10.00 – 13.00 Uhr
Mit freundlichen GrüßenJüdische Gemeinde Frankfurt K.d.ö.R.
Jennifer MarställerDirektorin
Folgende Pessach-Produkte können bezogen werden:
Weitere Artikel sind vor Ort erhältlich.
Seder-Abende in der Jüdischen GemeindeAnmeldung bis 7. April 2014 unter [email protected]
1. Seder, 14. April 2014/14. Nissan 5774, 20.30 Uhr (Leitung: Oberrabiner Menachem H. Klein)
2. Seder, 15. April 2014/15. Nissan 5774, 20.30 Uhr (Leitung: Rabbiner Julian-Chaim Soussan)
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 8
Mit Hingabe und Kompetenz„Dass dieser Tag nie kommen würde“, mit
diesem Wunsch sprach der langjährige
Freund und Präsident des Zentralrats der
Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann,
wohl allen Synagogengästen aus der Seele,
denn sich die Jüdische Gemeinde Frankfurt
ohne Stefan Szajak vorzustellen, das gelän
ge, auch bei aller Phantasie, wohl kaum.
Es waren nicht nur Loyalität, Zuverläs
sigkeit und Erfahrung, die Stefan Szajaks
Handeln durchweg geprägt haben. Es wa
ren, bei aller Kompetenz, die bescheidene
Zu rückhaltung und seine Fähigkeit, immer
die Menschen, ob Mitglieder oder Mitarbei
ter, in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu
stellen. All dies habe ihn zum besten Direk
tor einer Jüdischen Gemeinde werden las
sen, den man sich nur denken kann. Was
aber bleibt, ist die Freundschaft, versicherte
Dr. Dieter Graumann und wünschte Stefan
Szajak und seiner Familie alles Gute dieser
Welt.
bei allen beliebt und geschätzt Ob der Bau und die Eröffnung des Gemein
dezentrums 1986, die Renovierung der
WestendSynagoge oder der
Rückkauf des Philanthropins
und dessen Umbau zur Lich
tigfeldSchule, in die Amtszeit
von Stefan Szajak fielen alle
großen Bauprojekte der Jüdi
schen Gemeinde und auch deren
Anwachsen in Folge der Einwanderung aus
der ehemaligen UdSSR um mehr als ein
Drittel der Mitglieder. In seiner Rede ging
der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Salomon
Korn aber auch auf die Ereignisse ein, die
das Gesicht der Jüdischen Gemeinde Frank
furt einprägsam in der Öffentlichkeit zeig
ten und die Stefan Szajak ebenfalls beglei
tete: die Konflikte um das umstrittene
Theaterstück von Rainer Werner Fassbinder
„Der Müll, die Stadt und der Tod“ sowie um
die freigelegten Fundamente der ehemali
gen Judengasse am Börneplatz.
Dass Stefan Szajak in den 34 Jahren
seiner Amtszeit beste Verbindungen zum
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, zur
Hessischen Landesregierung und zu allen
gesellschaftlichen und politisch relevanten
Kräften in der Stadt und im Land Hessen
aufgebaut hat, auch das gehöre zu seinen
Ein Mentsch und ein Freund
großen Verdiensten, betonte
Salomon Korn. Entsprechend
schwer falle der Abschied.
Ein tag der DankbarkeitIn Anlehnung an Jitro, den
Schwiegervater von Moses, dessen
weises Handeln im Zentrum der gleichnami
gen Parascha steht, dankte Oberrabbiner
Menachem H. Klein im Namen aller Gemein
demitglieder dem scheidenden Direktor, der
über dreißig Jahre immer nur zum Wohl und
zum Besten der Gemeinde gewirkt habe. Da
für gebühre ihm unser aller Dank.
Angesichts des feierlichen G’ttesdienstes
und der Ansprachen, vor allem aber der
großen Anteilnahme, die er in Folge seines
im letzten Februar erlittenen Schlaganfalls
von überall her erfahren hatte, zeigte sich
Stefan Szajak zutiefst berührt.
Gastgeber und repräsentantAls er an jenem 1. Februar 1979 als 31Jäh
riger die Leitung in der Nachfolge von Israel
Kornat übernommen hatte, befand sich die
Verwaltung noch in der Hebelstraße im Phi
lanthropin. Es war die Entscheidung des
Am 31. Dezember 2013 ist Stefan Szajak nach mehr als dreißig Dienstjahren in den verdienten Ruhestand getre-ten. Am 18. Januar 2014 wurde er während eines Schabbat-Morgeng’ttesdienstes in der Westend-Synagoge feierlich verabschiedet. Für seine Verdienste erhielt er das Silberne Siegel, die höchste Auszeichnung, die die Jüdische Gemeinde Frankfurt zu vergeben hat.
Immer eng und vertrauensvoll zusammengearbeitet: Stefan Szajak (3.v.r.) im Kreis der Vorstandsmitglieder. V.l.n.r. Dr. Andrei Mares, Dr. Dieter Graumann, Prof. Dr. Salomon Korn, Prof. Dr. Leo Latasch, Harry Schnabel und Benjamin Bloch
aUS DEr GEMEINDE | Abschied
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 9
damaligen Gemeinderats unter dem Vorsitz
von Ignatz Bubis sel. A., diese verantwor
tungsvolle Aufgabe dem jungen Diplom
kaufmann zu übertragen. Auch damals
schon markierte dies einen Generations
wechsel, der die darauf folgende Weiterent
wicklung jüdischen Lebens in Frankfurt und
in Deutschland einleitete.
Verwaltungsdirektor der Jüdischen Ge
meinde zu sein, das erscheint ihm selbst
heute noch, nach 34 Jahren, als ein „Traum
job“, bekräftigt Stefan Szajak freimütig. Von
der BFGBank kommend, war es eine
Tätigkeit, die es ihm möglich gemacht hat,
sozial tätig und für die Menschen da zu sein.
Er kannte nicht nur jeden Winkel des Ge
meindezentrums und der anderen Liegen
schaften der Gemeinde in Sachen Technik
und Einrichtung. Er war Gastgeber für
viele prominente Politiker, die das Ignatz
BubisGemeindezen trum besuchten, um
das jüdische Leben in Frankfurt kennenzu
lernen, und er begrüßte viele Künstler und
Literaten, die dort im Rahmen des Kultur
programms auftraten. Gleichzeitig repräsen
tierte er die Jüdische Gemeinde bei vielen
offiziellen Anlässen, ob im Frankfurter
Römer oder bei der Hessischen Landesregie
rung in Wiesbaden. Nicht zuletzt war er ein
stets aufmerksamer Zuhörer, wenn es um
die großen wie auch die kleinen Sorgen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der
Gemeindemitglieder ging.
„Der beste Direktor von allen“, „Ein
Mensch mit einem sozialen Herz“, „Ein wah
rer Freund“ – Dankbarkeit, Anerkennung und
Sympathie, aber auch die Betroffenheit we
gen des jähen Endes einer so gesegneten be
ruflichen Karriere sind überall spürbar, wo
auch immer der Name von Stefan Szajak er
wähnt wird. All das Zutrauen, all die Sympa
thie, die ihm entgegengebracht wird, hat er
immer auch anderen geschenkt, denn er be
gegnete allen Menschen mit Respekt und
Offenheit. Auf die Frage, was ihm denn am
stärksten in Erinnerung bleiben werde, ant
wortet Stefan Szajak unumwunden: „Das
werden die engagierten Mitarbeiter sein, denn
eine Verwaltung ist immer nur so gut wie das
Team, aus dem sie besteht“ – und dieses Team
hat vergangenes Jahr die Geschicke der
Gemeinde fast eigenständig gemeistert. Dies
gelang, weil Stefan Szajak immer schon gro
ßes Vertrauen zu seinen Mitarbeitern hatte,
sie selbständig arbeiten ließ und mit Rat zur
Seite stand, wenn dieser nötig war.
Wegbereiter und VorbildEine herausragende Frankfurter Persönlich
keit wird Stefan Szajak ebenfalls in bleiben
der Erinnerung behalten. Es ist Ignatz Bubis
sel. A., der es, ohne es je gelernt zu haben,
geschafft habe, die Gemeinde perfekt zu füh
ren und ihr die Gestalt zu geben, die sie
heute hat. Die Zusammenarbeit mit Ignatz
Bubis war faszinierend, sagt Stefan Szajak.
Es war ihm immer daran gelegen, die Jün
geren in die Gemeindearbeit mit einzu
beziehen und hinzu kamen seine Mensch
lichkeit und die Fähigkeit, Visionen zu
ent wickeln. „Auf seine Art und Weise hat er
uns Jüngeren den Weg gewiesen und uns
geprägt“, sagt Stefan Szajak rückblickend.
Kontinuität und beständigkeit Über die Entscheidung des Vorstands, die
Mittdreißigerin Jenny Marställer als seine
Nachfolgerin zu engagieren, darüber freut
sich der scheidende Direktor ganz beson
ders, denn dieser Wechsel markiere einen
Generationswechsel und gleichzeitig Kon
tinuität. Ähnlich wie er, der in den fünfziger
Jahren den jüdischen Kindergarten, damals
noch in der Gagernstraße, besuchte und
seine Frau Alisa als Jugendlicher in der ZJD
kennenlernte, ist auch Jenny Marställer ein
Kind unserer Gemeinde, das Stefan Szajak
zudem seit ewigen Zeiten kennt.
Nicht nur deshalb weiß er die Gemein
deverwaltung bei ihr in besten Händen. Das
Erziehungswerk, das die Jüdische Gemein
de ihren Mitgliedern in den letzten Jahr
zehnten zur Verfügung gestellt hat, sei in
Europa einzigartig, sagt er und dies lasse auf
eine gute und blühende Zukunft jüdischen
Lebens in Frankfurt hoffen. Diesem hoff
nungsfrohen Wunsch schließen wir uns
voller Dankbarkeit an.
Alle vier Jahre: Bei den Ge-meinderatswahlen müssen die Zahlen stimmen.
Ignatz Bubis sel. A. war nicht nur ein Freund und Vorbild für Stefan Szajak, er war der Weg-bereiter einer neuen Generation.
Hochrangige Politiker zu Besuch im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum: Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker ...
... und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.
Für die Schule nur das Beste. Die Kinder waren für Stefan Szajak immer eine Herzensangelegenheit.
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aUS DEr GEMEINDE | Abschied
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 10
aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte
ChanukkaFeiernAnlässlich des ChanukkaFestes fand am 1. Dezember 2013 auf
dem Opernplatz das traditionelle Lichterzünden statt. Oberrabbiner
Menachem H. Klein zündete zusammen mit Rabbiner Gurewitsch
vom Chabad Frankfurt die Kerzen an. Am 2. Dezember feierten
die Gemeindemitglieder das gemeinsame Lichterzünden in der
WestendSynagoge mit Oberrabbiner Klein unter musikalischer
Begleitung von Roman Kuperschmidt.
Der Seniorenclub und der Flüchtlingsverband feierten ebenfalls
am 2. Dezember Chanukka im Festsaal des Ignatz BubisGemeinde
zentrums.
Das Jugendzentrum lud am 3. Dezember in MyZeil zusammen
mit Chabad zu einer HaliGaliChanukkaParty ein.
Die LichtigfeldSchule feierte Chanukka am 4. Dezember in der
Aula des Philanthropins. An allen ChanukkaFeiern nahmen die
Vorstandsmitglieder teil.
Versammlungen und JahresfeiernDie jährliche Mitgliederversammlung der ZWST wurde am 8. De
zember im Festsaal des Gemeindezentrums abgehalten. Die Gemein
de war durch ihre Delegierten und Frau Jennifer Marställer vertreten.
Der Vorstand der Gemeinde tagte am 10. Dezember 2013. Am
11. Dezember fand die jährliche MitarbeiterParty des Altenzentrums
im Festsaal des Ignatz BubisGemeindezentrums statt. Der Dezernent
für das Altenzentrum, Herr Benjamin Bloch, und die Direktorin der
Gemeinde, Frau Jennifer Marställer, nahmen daran teil.
Am 12. und 20. Dezember 2013 sowie am 13. Januar 2014
nahmen Herr Harry Schnabel und Frau Jennifer Marställer an den
Vorstandssitzungen der Henry und Emma BudgeStiftung teil.
Die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung begingen am 20. De
zember ihre Jahresabschlussfeier im koscheren Restaurant Sohar‘s.
An der Feier nahmen Herr und Frau Szajak und Frau Marställer teil.
Am 16. Januar 2014 empfing der Vorstand den Oberbürger
meister von Bad Homburg, Herrn Korwisi, zu einem Gespräch über
die Entwicklung der in Bad Homburg ansässigen Gemeinde.
Am selben Abend nahmen der Vorstand und Frau Marställer an
dem Neujahrsempfang des Magistrats der Stadt Frankfurt am Main teil,
der in der Paulskirche und anschließend in den Römerhallen stattfand.
bErICHt DES GEMEINDEVorStaNDS
Отчет Правления
Feierlicher Kiddusch zu Ehren von Stefan SzajakAm 18. Januar 2014 fand nach dem G’ttesdienst in der Westend
Synagoge ein Kiddusch zu Ehren des ehemaligen Direktors der
Gemeinde, Stefan Szajak, statt. Herrn Szajak wurde für seine Ver
dienste das Silberne Ehrensiegel der Jüdischen Gemeinde Frank
furt am Main verliehen. Die Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Salomon
Korn und Dr. Dieter Graumann würdigten die Verdienste von
Herrn Szajak.
Am 26. Januar fand eine Direktoriumssitzung des Zentralrats
der Juden in Deutschland im Verwaltungsgebäude der Gemeinde
statt. Die Gemeinde war vertreten durch den Präsidenten des Zen
tralrats und Vorstandsmitglied Dr. Graumann, den Vizepräsidenten
des Zentralrats und Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Korn und durch
das Direktoriumsmitglied und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Latasch.
Vorstandsmitglied Schnabel nahm am 26. Januar an der Jugend
dezernentensitzung der ZWST teil.
Am 5. Februar besuchte eine Delegation der Deutschen Bi
schofskonferenz die Gemeinde. Gesprächsthemen waren u.a. die
Entwicklung der Gemeinde, ihre Rolle im gesellschaftlichen und
kulturellen Leben der Stadt Frankfurt und ihre Beziehungen zur
katholischen Kirche. Die Gemeinde wurde durch Oberrabbiner
Menachem H. Klein, Rabbiner JulianChaim Soussan, Prof. Dr.
Salomon Korn und Frau Jennifer Marställer vertreten.
In der Vorstandssitzung vom 6. Februar 2014 wurde u.a. die
Verlängerung der Öffnungszeiten der Kindergärten beschlossen.
Im Rahmen der anstehenden Feierlichkeiten „100 Jahre Goe
theUniversität“ fand ein Gespräch des Vorstands mit dem Präsi
denten der GoetheUniversität statt über die Eröffnungsfeier zum
Symposium „Mäzene, Gelehrte, Bürger“, die am 25. Mai 2014 im
Festsaal des Gemeindezentrums geplant ist.
DER VORSTAND Prof. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel
Празднование Хануки По случаю праздника Хануки 1 декабря 2013 года на площади Оперы состоялось традиционное зажигание свечей. Главный раввин Менахем Кляйн и раввин Хабада во Франкфурте Гуре-вич зажгли свечи. 2 декабря члены общины вместе с главным раввином Менахемом Кляйном при музыкальном сопровожде-нии Романа Купершмидта отпраздновали зажигание свечей в синагоге Вестэнда. Также 2 декабря в Центре общины имени Игнаца Бубиса состоялся праздник клуба сеньоров совместно с союзом еврейских беженцев. 3 декабря молодежный клуб со-вместно с Хабадом организовал праздничный вечер «Парти ха-
ли-гали». Школа им. Лихтигфельда отмечала Хануку в актовом зале Филантропина 4 декабря. Члены Правления участвовали во всех ханукальных мероприятиях.
Собрания и новогодние мероприятия8 декабря в Большом зале Центра общины состоялось ежегодное собрание членов Центрального благотворительного общества ев-реев в Германии. Община была представлена своими делегатами и г-жой Дженнифер Марштеллер.
10 декабря состоялось заседание Совета общины. 11 декабря в Большом зале Центра общины имени Игнаца Бубиса на ежегод-
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aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte
ный вечер собрались сотрудники Центра престарелых. На вечере присутствовали децернент по делам Центра, г-н Беньямин Блох, и директор общины, г-жа Дженнифер Марштеллер.
12 и 20 декабря 2013 г. и 13 января 2014 г. г-н Гарри Шнабель и г-жа Дженнифер Марштеллер приняли участие в заседаниях Правления фонда им. Генри и Эммы Будге.
20 декабря сотрудники общины отметили окончание года в ко-шерном ресторане «Зохар». В празднике приняли участие г-н и г-жа Шаяк, а также г-жа Дженнифер Марштеллер.
16 января 2014 года Правление приняло обер-бургомистра Бад Хомбурга, г-на Корвизи, и обсудило с ним ситуацию с живущи-ми там членами общины.
Вечером Правление и г-жа Марштеллер приняли участие в но-вогоднем приеме магистрата города Франкфурта в церкви Св. Павла, а затем в залах Ремер.
Праздничный кидуш в честь Штефана Шаяка18 января 2014 г. после б-гослужения в синагоге Вестэнд со-стоялся кидуш в честь бывшего директора общины, Штефана Шаяка. За его заслуги г-ну Шаяку был вручен серебряный Знак почета Еврейской общины Франкфурта-на-Майне. Члены прав-ления проф. д-р Корн и д-р Дитер Грауманн дали высокую оцен-ку деятельности г-на Шаяка.
26 января состоялось заседание Директория Центрального совета евреев Германии. Община была представлена прези-дентом ЦСЕГ и членом Правления, д-ром Грауманном, вице-
Montag, 5. Mai 2014, 19.00 Uhr Gesellschaftshaus Palmengarten, Palmengartenstr. 11, 60325 Frankfurt am Main
Jom Ha´azmaut 5774Einladung zur Feier des 66. unabhängigkeitstages des Staates Israel
begrüßung: Dr. Dieter Graumann, Programm: Die israelische Sängerin „Nourith“ live in concert | Jugendliche des Jugendzentrums lesen die Israelische Unabhängigkeits-erklärung | Schulchor der I.E. Lichtigfeld-Schule | Tanzgruppe des Jugendzentrums „Nizanej Machol“ | Tanzgruppe des Seniorenclubs „Shalom“ | Akrobatikgruppe des Jugendzentrums
президентом ЦСЕГ и председателем Правления общины, проф. д-ром Корном и членом Директория и членом Правления, проф. д-ром Латашем. 26 января член Правления Шнабель принял участие в заседании молодежной комиссии Централь-ного благотворительного совета евреев в Германии.
5 декабря общину посетила делегация Конференции епи-скопов Германии. В ходе визита обсуждались темы развития общины, ее роль в общественной и культурной жизни города Франкфурта и ее отношения с католической церковью. Общину представляли главный раввин Менахем Кляйн, раввин Жульен-Хаим Суссан, проф. д-р Саломон Корн и г-жа Дженнифер Мар-штеллер.
На заседании Правления от 6 февраля 2014 г. было, в част-ности, решено увеличить время работы детских садов.
В рамках предстоящего юбилея «100-летие университета имени Гете» состоялась беседа с президентом университета им. Гете, посвященная торжественному открытию симпозиума «Меценаты, ученые, граждане», которое состоится 25 мая 2014 года.
Правление:проф. д-р Саломон КорнБеньямин Блохд-р Дитер Грауманнпроф. д-р лео латашГарри Шнабель
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 12
In der Gemeinderatssitzung vom 10. Dezember 2013 wurde vom
Vorstand der Haushaltsplan für 2014 eingebracht. Auf Antrag des
Gemeinderatsvorsitzenden, Dr. Andrei Mares, wurde der Überwei
sung des Haushalts zwecks Beratung durch die Finanzkommission
einstimmig zugestimmt.
Neue aufgaben Gemäß §3 a) der Geschäftsordnung des Gemeinderats wurde Frau
Jennifer Marställer als Nachfolgerin von Herrn Stefan Szajak als
Delegierte der Jüdischen Gemeinde zur Ratstagung des Zentralrats
der Juden, als Mitglied des Vorstands der Henry und EmmaBudge
Stiftung, als Mitglied des Vorstands der Freiherrlich Carl von Roth
schild’schen Stiftung, als Mitglied der Kommission für das Friedhofs
und Bestattungswesen der Stadt Frankfurt, als stellvertretendes
Mitglied der Schulkommission und als stellvertretendes Mitglied im
Jugendhilfeausschuss der Stadt Frankfurt am Main gewählt.
beratungen über den Haushalt Nachdem die Finanzkommission den Haushalt 2014 eingehend be
raten und bestätigt hat, beriet der Gemeinderat in seiner Sitzung
vom 6. Februar 2014 über den Haushalt 2014. Der Kultusbereich
mit den Positionen Synagogen, Religiöse Angelegenheiten, Rabbinat,
Friedhof und Religionsschule wurde mit veranschlagten Erträgen
von T€ 722 bei Aufwendungen von T€ 2.423 genehmigt.
Der Sozialbereich mit den Positionen Sozialabteilung, Seniorenclub,
Altenzentrum und Altenwohnanlage wurde mit Erträgen von ins
gesamt T€ 9.940 bei Aufwendungen von T€ 11.024 angenommen.
Für den Bereich Jugendarbeit mit den Positionen I.E. Lichtigfeld
Schule im Philanthropin, Hort, Kita Westendstraße, Kita Röderberg
weg, Kinderkrippe, Jugendzentrum und Sicherheit wurden Erträge
von T€ 5.560 bei Aufwendungen von T€ 11.049 genehmigt. Der
Bereich Kultur mit den Positionen Kulturarbeit, Gemeindezeitung
und Volkshochschule wurde mit Erträgen von T€ 172 und Aufwen
dungen von T€ 468 verabschiedet. Für den Bereich Verwaltung,
bestehend aus den Positionen Verwaltung, Finanzkosten, Pensionen
und Ruhegeld, Zuschüsse und Spenden, Steuerabteilung, Staatsver
trag, Stadtvertrag, Vereinbarung Stadt/Land wurden Erträge von T€
12.136 bei Aufwendungen von T€ 3.427 genehmigt. Der Bereich
Liegenschaften, bestehend aus Westendstr. 45, Westendstr. 43/Sa
vignystr. 66, Röderbergweg 29, Saalburgallee, Baumweg 57a, Frei
herrvomSteinStr. 30, Friedrichstr. 27 und Westendstr. 47, wurde
mit Erträgen von insgesamt T€ 32.096 bei veranschlagten Aufwen
dungen von T€ 31.831 genehmigt. Die Position Wirtschaftlicher
Eigenbetrieb der Jüdischen Gemeinde wurde mit Erträgen von T€
212 bei Aufwendungen von T€ 477 angenommen.
DER GEMEINDERATDr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats
Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende
bErICHt DES GEMEINDEratS
На заседании Совета общины от 10 декабря Правление пред-ставило проект бюджета на 2014 год. По предложению предсе-дателя Совета общины д-р Андрей Марес единогласно принима-ется решение о передаче проекта на рассмотрение финансовой комиссии.
новые функцииСогласно § 3 а) регламента Совета общины г-жа Марштеллер, как преемница г-на Штефана Шаяка, избрана делегатом Еврей-ской общины на конференции Центрального совета евреев Гер-мании, членом Правления фонда имени Генри и Эммы Будге, членом Правления фонда барона Карла фон Ротшильда, чле-ном комиссии по делам кладбищ и погребений города Франк-фурта, заместителем члена школьной комиссии и заместите-лем члена молодежной комиссии города Франкфурта.
Обсуждение бюджетаПосле обстоятельного обсуждения и утверждения проекта бюд-жета на 2014 год финансовой комиссией Совет общины на заседа-нии от 6 февраля 2014 г. обсудил бюджет 2014 г. Сфера религии со статьями бюджета «синагоги, дела религии, раввинат, кладби-ще и религиозная школа» утверждена по предварительной смете с доходами в 722 000 евро и расходами в 2 423 000 евро. Социаль-ная сфера со статьями «социальный отдел, клуб сеньоров, центр престарелых и квартиры для пожилых людей» принята с доходами
в 9 940 000 при расходах в 11 024 000 евро. На раздел молодеж-ной работы со статьями бюджета «школа им. Лихтигфельда в Фи-лантропине, продленка, детский сады в Вестэнде и на Редерберг-веге, детские ясли, молодежный центр и безопасность» утверждены доходы в 5 560 000 при расходах в 11 049 000 евро. На сферу культуры со статьями «культурная работа, газета общи-ны и народный университет» утверждены доходы в 172 000 при расходах в 468 000 евро. На раздел управления, к которому от-носятся администрация, финансовые расходы, пенсии, субсидии и пожертвования, налоговый отдел, договоры с государством и го-родом, соглашения «город/земля», утверждены доходы в 12 136 000 при расходах в 3 427 000 евро. Раздел недвижимости, куда входят дома по адресу Westendstr. 45, Westendstr. 43/Savignystr. 66, Röderbergweg 29, Saalburgallee, Baumweg, 5-7a, Freiherr-vom-Stein-Str. 30, Friedrichstr. 27 und Westendstr. 47, утверждены доходы в 32 096 000 при расходах в 31 831 000 евро. Позиция «Экономическая деятельность Еврейской общины» утверждена с доходами в 212 000 евро при расходах в 477 000 евро.
СОвет ОБЩинЫд-р андрей МаресПредседатель Совета общиныКорнелия Маймон-левиЗаместитель председателя Совета общины
Отчет СОвета ОБЩинЫ
aUS DEr GEMEINDE | Gemeindeberichte
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 13
aUS DEr GEMEINDE | Vier Fragen an ...
Die Gründung der Frankfurter Universität
zeichnete sich dadurch aus, dass im Gegensatz
zu den preußischen Universitäten die Beru
fung auf eine Professur unabhängig von der
Religion war, d. h. Juden nicht benachteiligt
wurden. Dies war der Grund für das außer
ordentlich große finanzielle Engagement der
Frankfurter Juden, die sich zudem durch ih
ren starken Stadtpatriotismus auszeichneten.
Sie waren aber nicht nur als Stifter beteiligt,
sondern dann auch als Professoren und Ge
lehrte tätig. Damit haben wir eine ganze
Bandbreite von Themen, die wir im Rahmen
eines dreitägigen Symposiums präsentieren
wollen. Der Auftakt dazu wird ein Festvor
trag im Ignatz BubisGemeindezentrum sein.
Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval
caust und dessen Wirkung bis in die Gegen
wart. Jede Institution trägt von ihrer je eige
nen Perspektive zu einer Forschung bei, die
sich inzwischen sehr differenzierten Themen
zuwendet. Bei Gedenktagen, Symposien oder
Ringvorlesungen werden dann die Synergie
effekte sichtbar.
Wie trägt die JudaicaSammlung der Universität zu diesen Forschungen bei?
Die JudaicaSammlung bietet die wissen
schaftlichen Grundlagen bzw. Ressourcen,
auf die Interessierte zurückgreifen können.
Wir versuchen, alle uns zugänglichen Quel
len, wie Bücher, Zeitschriften und Doku
mente, bereitzustellen, damit wir diese For
schungen so gut wie möglich unterstützen
können.
Derzeit sind Sie auch in die Pla nung der Feierlichkeiten zum 100jährigen Jubiläum der Frankfurter Uni
versität eingebunden. In Zusammenarbeit mit der Jüdischen Ge
meinde, der Martin BuberProfessur für Jüdi
sche Religionsphilosophie und dem Jüdischen
Museum planen wir im Mai ein Symposium,
das an die jüdischen Stifter und Professoren
der Universität erinnern soll.
Dr. Rachel Heuberger
Wie würden Sie den Stand der Sammler und der Forschungstätigkeit in den Institutionen, in
deren leitungsgremien Sie ehrenamtlich mitwirken, beschreiben? Schon seit längerer Zeit gibt es ein verstärk
tes Interesse an der Aufarbeitung der jüdi
schen Geschichte in Deutschland, und zwar
nicht nur im Bereich des Holocaust. Auch die
Aufarbeitung der Geschichte der Juden vor
1933 und der jüdischen Geistesgeschichte
stehen inzwischen im Fokus der Forschung.
Dies geschieht auf der wissenschaftlichen
Ebene an den Universitäten, aber auch
außerhalb, z.B. in Geschichtswerkstätten
und Vereinen.
Kooperieren die einzelnen Institutionen miteinander? Jede Institution hat ihren eigenen
Forschungsschwerpunkt. Beim Leo Baeck
Institut liegt dieser auf der Geschichte der
deutschen Juden seit der Zeit der Aufklä
rung. Die Integration der Juden in die deut
sche Gesellschaft hat rückblickend in die
Katastrophe geführt, dennoch sind die neuen
originär jüdischen Lebensformen, wie die Re
formbewegung oder die Neoorthodoxie,
deutschjüdische Produkte. Das Fritz Bauer
Institut hingegen befasst sich mit dem Holo
Jüdische Geschichte im Fokus der Forschung
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4
Die Gemeinderätin Dr. Rachel Heuberger ist als Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek Mitglied in Vorständen mehrerer Institutionen zur Erforschung der Geschichte des Judentums. Die JGZ fragte sie nach der Bedeutung der Forschungs-tätigkeit dieser Institutionen.
Allen Gemeindemitgliedern übermitteln
Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt am Main
ein fröhliches und koscheres Pessach-Fest.
Dr. rachel Heuberger ist als Leiterin der Frankfurter Hebraica- und Judaica-Samm-lung der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Mitglied in den Vor-ständen des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts, der Kommission für die Geschich-te der Juden in Hessen, der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts sowie im Beirat des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland.
Dr. Rachel Heuberger
Foto
: Raf
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 14
NaCHrICHtEN aUS DEM ZENtralrat
tagung des European Jewish Congress in Wien
Anlässlich des Zusammentreffens von Spitzenvertretern des European Jewish Congress am 26. Februar mit dem Österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer forderte der Präsi-dent des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann, ein klares Bekenntnis zu Israel und rief die Politiker Österreichs auf, sich der Haltung von Bundeskanzlerin Angela Merkel anzuschließen, die die Sicherheit Israels zum Teil der deutschen Staatsräson erklärt habe. Der Präsident des European Jewish Congress, Mosche Kantor, sprach von der nukle-aren Bedrohung Israels durch den Iran und warnte angesichts der bevorstehenden Europa-wahlen vor einem steigenden Antisemitismus in Ländern wie Ungarn oder Frankreich. Die ukrainischen Vertreter des EJC, Evgeniy Cherwonenko und Rabbiner Bleich, informierten die Delegierten ausführlich über die dramatische Lage in der Ukraine.
Der Österreichische Bundespräsident Heinz Fischer begrüßt Dr. Dieter Graumann und Mosche Kantor.
Foto
: EJC
/Rau
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News:
„Der Gemeindetag war für mich ein Fest des Judentums, das wir dort vier
Tage lang gefeiert haben. Eine solche Dimension, Inspiration und Intensität von Judentum und von Jüdischkeit hat es in diesem Land seit Jahrzehnten nicht gegeben.
Wir haben unseren jüdischen Spirit gelebt, unser Wir-Gefühl aufgetankt.
Das hat uns allen mächtig gutgetan!“
Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Mitglied des Vorstandes der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
„Ich war beeindruckt, mit welchem Elan, En-gagement und Solidaritätsempfinden sich eine engagierte, aktive und junge jüdische Gemeinschaft in Deutschland für die Be-lange des Judentums in ihren Gemeinden und Landesverbänden einsetzt. Die Vielfalt,
Vielschichtigkeit und der kulturelle Facetten-reichtum bilden langfristig die Grundlage für
ein lebendiges Judentum in Deutschland in fortwährendem Wandel.“
Prof. Dr. Salomon Korn, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in DeutschlandVorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
„Der Gemeindetag war und ist Beweis dafür, dass es heute wieder eine er-
starkte, lebendige und aktive jüdi-sche Gemeinschaft in Deutschland gibt. Die Teilnehmerzahl mit Gästen aus der ganzen Republik sowie die professionelle und reibungslose
Organisation waren beeindruckend. Die jüdische Gemeinschaft in Deutsch-
land sehnt sich nach mehr Großveran-staltungen dieser Art, um sich zu vernetzen und
gemeinsam über unsere Zukunft zu diskutieren.“
benjamin bloch, Mitglied des Vorstands der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Leiter der ZWST
„Die Teilnahme des Bundestagsab-geordneten Volker Beck, Die Grü-nen, an dem Workshop „Würde im Alter“ bot eine ganz konkrete Perspektive dafür, wie die Lebens-leistung unserer älteren Zuwande-
rer für die Rente anerkannt werden kann. Ein wichtiges Signal, das hier
gesetzt wurde.“ andrew Steiman, Rabbiner in der Henry und Emma Budge-Stiftung
Nachgefragt: der Gemeindetag im November 2013 in berlin
„Eine Hawdala für die ganze Zukunft“„Würde im Alter“, „Schabbes im Unternehmen“, „Jüdische Identität in der dritten Generation“, „Religion zwi-schen Tradition und Moderne“, „Juden in den Streitkräften“ – das sind nur einige der Workshops, an denen Mit-glieder unserer Gemeinde bei dem Gemeindetag im November 2013 in Berlin mitgewirkt haben. Die JGZ fragte bei den Frankfurter Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach, welches Fazit sie aus dem Gemeindetag ziehen.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 15
EHrUNGNaCHrICHtEN aUS DEM ZENtralrat
V.l.n.r. Barbara Witting, Dr. Monika Rachel Herweg, Prof. Doron Kiesel, Sabena Donath, Dr. Noga Hartmann und Alexa Brum
News:
„Im Rahmen des Young Professional Pro-gram habe ich gemeinsam mit ande-
ren jungen Leuten ein kurzes Ge-spräch mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck führen können. Sein authentischer Auftritt und das ehr-liche Interesse sowohl an Herkunft,
Familiengeschichte und Berufsweg jedes einzelnen Gesprächsteilnehmers,
aber auch sein Wunsch, blühendes jun-ges, jüdisches Leben in Deutschland zu unter-
stützen, haben einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die menschliche Art und Weise bei solch hochrangigen Politikern ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit und stärkte in mir die Hoffnung auf eine gute jüdische Zukunft in Deutschland.“
assaf Grünwald, Religionslehrer an der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin
„Als liberale Rabbinerin hat es mich sehr gefreut, wie viele Teilnehmer
die Gelegenheit wahrnahmen, einen liberalen Gottesdienst mit zu erleben. Es ist wichtig, Foren zu bilden, in denen Juden die sie betreffenden Themen diskutieren
können. Insgesamt habe ich ein großes Bedürfnis nach neuen Be-
wusstseinsprozessen wahrgenommen, damit sich das jüdische Leben in Deutschland
weiter entwickeln kann. Es ist wichtig, die positiven Inhalte der jüdischen Tradition wieder stärker in den Blick zu nehmen. Der Gemeindetag hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Dr. Elisa Klapheck, Rabbinerin des Egalitären Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
„lesen macht glücklich“ Gibt es eine jüdische Kinder- und Jugendliteratur? Mit diesem Thema befasste sich eine Tagung der Bildungsakademie des Zentralrats der Juden vom 22. bis 24. Januar in Berlin. Pädagoginnen, Bibliothekarinnen, Jour-nalistinnen und Mitarbeiterinnen der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland, viele auch aus Frankfurt, folgten den Vorträgen der Litera-turwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele von Glasennapp und den Autorin-nen Myriam Halberstam, Dr. Eva Lezzi und Mirjam Pressler. Berichtet wurde über die geschichtliche Entwicklung der jüdischen Kinder- und Jugendliteratur, den Kinderbuchmarkt in den USA und in der ehemaligen Sowjetunion sowie über Lesesozialisation und das spätere Leseverhalten.
„Die Bundeswehr ist inzwischen auch für junge Jüdinnen und Juden ein in-
teressanter Arbeitgeber. Hier ent-steht eine ganz neue Diskussion, als sie verständlicherweise mit der älteren noch vom Holocaust be-troffenen Generation möglich war.
Die Gespräche mit den Jugendli-chen haben mir gezeigt, dass trotz
aller gebotenen Vorsicht, viele Deutsch-land als ihre Heimat annehmen. Der ge-
meinsame Hawdala-Gesang klang wie eine Hatikva nicht nur für die nächste Woche, sondern für die ganze Zukunft.“
Gideon römerHillebrecht, Stellvertretender Vorsitzender des Bundes jüdischer Soldaten
„In meinem Workshop „Schabbes im Unter-nehmen“ wurde mir bewusst, dass
jüdische Identität in einer nicht-jüdi-schen Arbeitssituation für praktizie-rende Juden Komplikationen aufwerfen kann, die lösbar, aber unangenehm sein können. Ein offener Umgang mit dem Thema
kann aber neue Formen mensch-licher Begegnungen und dadurch
ein neues Bewusstsein schaffen. Als sogenannte „dritte Generation“ erlebe
ich derzeit eine Erneuerung in der Zusammensetzung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und hoffe, dass weiter intensiv in die junge Generation investiert wird.“
Michal Grünwald, Mitarbeiterin des Jüdischen Museums Frankfurt
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 18
Erinnerung ist die Voraussetzung für eine demokratische Gesellschaft
Gedenkfeier der Stadt Frankfurt In der Gedenkstunde in der Wandelhalle der
Paulskirche ging Oberbürgermeister Peter
Feldmann auf die letzten dramatischen Tage
im Vernichtungslager Auschwitz ein. Die
Wachmannschaften hatten schon zehn Tage
vorher das Lager verlassen, Tausende von
Häftlingen auf Todesmärsche in Richtung
Westen geschickt und die, die geblieben sind,
wurden sterbend zurückgelassen. Unter ih
nen war auch der Autor Primo Levi, aus des
sen Buch „Ist das ein Mensch“ Feldmann
zitierte: „Wir lagen in einer Welt der Toten
und der Larven. Um uns war die letzte Spur
der Zivilisation geschwunden.“ Die Zivilisa
tion bzw. die Würde gab diesen Menschen
erst der Hessische Generalstaatsanwalt Fritz
Bauer wieder zurück. Aus dem schwedischen
Exil zurückgekehrt, war er es, der den 1963
begonnenen Frankfurter AuschwitzProzess
initiierte, sagte Feldmann.
Es waren aber nicht nur Juden, die in
Auschwitz ermordet wurden. Es waren
Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene
und politisch Verfolgte, Homosexuelle und
Zeugen Jehovas. Und obwohl am 27. Januar
Auschwitz befreit wurde, wurden aus Frank
furt noch am 1. Februar, fünf Wochen, bevor
die Stadt von den amerikanischen Streitkräf
ten befreit wurde, 302 Juden, die in soge
nannten Mischehen lebten, nach Theresien
stadt deportiert. Auch daran erinnerte
Oberbürgermeister Peter Feldmann.
trude Simonsohn erzählt Theresienstadt – das war für Trude Simon
sohn der Ort, an dem ihr die entscheidends
ten Momente ihres Lebens widerfahren sind.
Als Zionistin wurde sie 1942 wegen angeb
lichen Hochverrats verhaftet und kam nach
mehreren Monaten Einzelhaft in das soge
nannte „Musterlager“ der Nazis. Sie traf dort
nicht nur ihre Mutter und ihre Freunde aus
der zionistischen Bewegung wieder, sondern
begegnete dort auch ihrem späteren Mann,
Berthold Simonsohn. Kultur als Widerstand
− das gab Trude Simonsohn und ihren Mit
gefangenen Kraft, die Zeit durchzustehen
und zu überleben. Darüber erzählte sie als
Zeitzeugin im Gespräch mit Jutta Ebeling und
GEDENKEN
Der 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag, der an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee erinnert. Seit 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Zahlreiche Gedenkveranstaltungen finden aus diesem Anlass an diesem Tag allerorts statt − auch in diesem Jahr.
Stille Geste: Weiße Rosen für die Frankfurter Opfer des Holocaust verteilten die Teilnehmer der Gedenkfeier am Börneplatz.
Trude Simonsohn im Gespräch mit Raphael Gross und Jutta Ebeling
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: Raf
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 19
Raphael Gross vor einem großen Publikum
auf dem UniCampus Westend während ei
ner weiteren Veranstaltung zum Gedenktag.
Der ‚todesengel’ von auschwitz Dass auch der meistgesuchte NaziVerbrecher
– der ‚Todesengel’ von Auschwitz – Josef
Mengele an der Frankfurter Universität
wirkte, das wissen nur die Wenigsten. Ben
jamin Ortmeyer, Professor am Institut für
Allgemeine Erziehungswissenschaften und
Leiter der Forschungsstelle NSPädagogik,
nahm sich dieses schwierigen Themas an
und sprach im Rahmen einer Ringvor
lesung über die Dissertation von Josef Men
gele, vorgelegt am Frankfurter Institut für
Erbbiologie und Rassenhygiene 1938 bei
Professor Ottmar von Verschuer. Von Ver
schuer war bekannt für seine Zwillings
forschung zur sogenannten Erbgesund heit
und ebnete damit Mengele den Weg für
seine späteren Menschenversuche in Ausch
witz. Im Rahmen des 100jährigen Jubilä
ums muss auch diese Geschichte erzählt
werden, sagte Ortmeyer und wies darauf
hin, dass die Personalakte Mengeles im Uni
versitätsarchiv zu finden sei. Aus ihr gehe
hervor, dass Mengele sogar noch 1944, als er
längst in Auschwitz mordete, auf der Per
sonal und Gehaltsliste der Universität
stand. Dass ihm die Doktorwürde nach
einem längeren Rechtsstreit erst 1964 ab
erkannt wurde, auch das gehört zu den
bitteren Kuriositäten der deutschen Nach
kriegszeit.
Universität im Nationalsozialismus Über den Ausschluss jüdischer Stifter und
Gelehrter an der Universität Frankfurt
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.
EinladungZum Gedenken an die Opfer des Holocaust findet anlässlich des Jom Ha’ Shoah äàåùä íåéam Montag, dem 28. April 2014, um 18.30 Uhr die Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, statt.
Gebet: Oberrabbiner Israel-Menachem Klein | Begrüßung: Prof. Dr. Salomon Korn
Erinnerung an die Shoah nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah, vorbereitet und vorgetragen von Jugendlichen der I. E. Lichtigfeld-Schule.
Schlussgebet und Kaddisch: Oberrabbiner Israel-Menachem Klein
Jom Ha’ Shoahäàåùä íåé
sprach der Inhaber der Martin BuberPro
fessur, Christian Wiese, im Museum Juden
gasse. Das Jahr 1933 markiere das Ende der
freien Wissenschaft in Deutschland, betonte
der Religionswissenschaftler und erinnerte
an Persönlichkeiten wie Paul Ehrlich, Lud
wig Edinger und Wilhelm Merton, die den
progressiven Ruf der Frankfurter Universität
bereits 1914 begründet haben.
Gedenken in Worten und GestenIm Anschluss an Professor Wieses Vortrag
luden die Evangelische und die Katholische
Studentengemeinde zusammen mit dem
Fritz Bauer Institut und dem Jüdischen Mu
seum zu einem Gedenken vor den Steinen
der Judengasse ein.
GEDENKEN
Gedenken im budgeHeim Auch in der BudgeStiftung wurde der
HolocaustGedenktag begangen. Nach einer
interreligiösen Andacht und dem Grußwort
der Geschäftsführung sprachen die Bewoh
ner Heinz Hessdörfer, John Gutmann und
Eliezer Marom das KaddischGebet.
Die blockade von leningradAber noch ein anderes Ereignis jährte sich
dieses Jahr zum siebzigsten Mal: das Ende
der Leningrader Blockade am 27. Januar
1944. Aus diesem Anlass sprach der 95jäh
rige Daniil Granin vor dem deutschen Bun
destag. Viele Mitglieder unserer Gemeinde
haben diese furchtbare Belagerung noch als
Kinder erleben müssen. Auch sie erinnerten
sich an diese schmerzhafte Zeit.
Ein Gedenken in Worten und Gesten
Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Holocaust an der Paulskirche
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 20
Eine Kletterwand und zwei HochebenenAn den Kletterwandelementen in der Krabbelstube können die
Kinder der FröschchenGruppe Kraxelerfahrungen sammeln, wie
ihre ComicHelden an „Häusern herumklettern“ und sich dabei
stark fühlen.
In der MäuschenGruppe wartet die Hochebene „Gemofant“
darauf, erklommen zu werden, und wer auf diesen gutmütigen
Riesen raufklettern kann, der hat auch genug Schwung, den Rüs
sel hinunterzurutschen.
Die „Wolke Sieben“, die in der KükenGruppe aufgebaut wur
de, erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit. Hier kann jeder
träumen und für eine Weile für sich sein. Mit bunten, weichen
Matten und Decken ist die „Wolke Sieben“ ein herrlich bequemer
Rückzugsort unterm Sternenlicht. Für die Neugierigen gibt es Bull
augen zum Rein und Rausschauen. Alle Krabbelstubenkinder sind
begeistert von den vielen neuen Bewegungsmöglichkeiten, die un
sere Räume noch attraktiver machen.
IPads und HörspielstationenDem Hort spendete die Hannelore Krempa Stiftung ein Medien
angebot, bestehend ans IPads und Hörspielstationen. Beides rief
bei den Kindern und bei den Eltern gleichermaßen große Begeis
terung hervor. Auch wenn einige der Kinder diese internetfähigen
Medien schon mal zu Hause ausprobiert haben, bietet sich für alle
jetzt eine tolle Chance, auf spielerische Weise einen pädagogisch
sinnvollen Umgang mit einem iPad kennenzulernen.
Die Hörspielstationen wurden von unseren Kindern sofort als
Rückzugsmöglichkeit angenommen und eifrig genutzt. Gerade
Kindern, denen es schnell zu laut wird und die mal nicht malen,
basteln oder mit anderen spielen wollen, bietet die Hörspielstation
eine willkommene Abwechslung.
Auch unser Hof ist dank der vielen neuen Elemente des von
der Hannelore Krempa Stiftung gespendeten Bewegungspfades
einladender und spannender geworden.
Wir danken der Hannelore Krempa Stiftung ganz herzlich für
die großzügige Spende, durch die wir unsere Krabbelstube, den
Hort und den Hof so vielfältig erneuern und bereichern konnten.
Eine Parade zu Purim Mit einer lauten und stimmungsvollen Purimparade eröffneten die
Gruppen ihre große Purimfeier im Kindergarten Westend.
Bunte Kostüme vom ausgeflippten Hippie bis zur schönen In
derin, türkisfarbenen Meerjungfrauen, fliegenden Marienkäfern,
einem mutigen Robin Hood, zarten Feen, einer Katze mit Maus,
einer schönen Hexe, vielen wilden Spidermans und Badmans und
hübschen Prinzessinnen sorgten für eine bombastische Stimmung.
Eingeladen hatten wir den Liedermacher „FERRY“, der mit einem
ideenreichen und lustigen Programm, mit Gitarre, Akkordeon und
Luftinstrumenten die Kinder zum Mitmachen einlud und mit seinen
Späßen die Zeit fast zu schnell vergehen ließ.
Elvira Güver
leiterin des Kitabereichs Westend
Dankeschön, sagen Krabbel stube und Hort Steigen, rutschen, hangeln und klettern. Sehen, fühlen, hören und experimentieren. Das alles ist möglich geworden durch eine groß-zügige Spende, die die Hannelore Krempa Stiftung der Krabbelstube und dem Hort zu Beginn des Jahres zukommen ließ.
Die Leiterin des „Treffpunkts“, Ania Hadda, hatte uns eingeladen und die siebenjährige Liz Krumholz hatte mit ihren Freunden den kleinen Besuch vorbildlich und engagiert vorbereitet. Mit Freude wurden die Kinder von den Senioren begrüßt und schon bald lauschten sie den klassischen Klavierstücken, die von Jennifer Milgram und Mia Foth beeindruckend präsentiert wurden. Alle gemeinsam sprachen wir dann die Bracha über die Kerzen, und jedes Kind zündete andächtig ein Licht des großen Chanukkaleuchters an. Hinterher wurde ausgelassen getanzt, gesungen und gelacht. Als Belohnung für ihr Engagement gab es dann für die Kinder kleine Geschenke.Vielen Dank auch an Faye Urseanu, Kiana Friedman und Jacob Speckard, die wunderbar mitgemacht haben.
Elvira Güver, leiterin des Kitabereichs Westend
aUS DEr GEMEINDE | Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend und Röderbergweg
Der Hort zu Besuch im TreffpunktZu Chanukka besuchten wir mit einigen Kindern des Horts den „Treffpunkt“ für Holocaustüberlebende und ihre Familien.
Die Hortkinder zu Besuch im „Treffpunkt“ für Holocaustüberlebende
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Tu Bischwat-Seder mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan und das Purimfest im Kindergarten Röderbergweg
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li. u. mitte: Purim mit dem Liedermacher
FERRY im Kindergarten Westend
re: die neuen Kletterwand-elemente in der Krabbelstube
Kindergarten röderbergweg im rückblick
Obwohl es durchaus nicht üblich ist, in der Zeit zwischen Purim
und Pessach über Chanukka zu berichten, lasse ich es mir dennoch
nicht nehmen, meine Eindrücke dieses erinnerungswürdigen Er
eignisses zu erzählen.
Chanukka in der Henry und Emma budgeStiftungOrt des Geschehens waren dieses Mal nicht die Räume des Kinder
gartens, sondern die Bühne der BudgeStiftung.
Die Idee eines geschätzten Vaters unserer Kinder, Rabbiner Andy
Steiman und den Bewohnern der BudgeStiftung zu Chanukka
einen Besuch abzustatten, nahmen wir gerne an und weiteten den
Umfang des Besuchs noch ein wenig aus. Anstatt nur sechzehn
Kinder und ihre Erzieherinnen pilgerten diesmal alle Bereschit
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit allen BereschitKindern
und auch Eltern gemeinsam zur BudgeStiftung, um mit
Rabbiner Steiman und den Bewohnern Chanukka zu
feiern.
Die Stimmung war großartig, die Kinder hatten
mit ihren Erzieherinnen unter der Leitung von
Tamar Noemark ein buntes Programm einstudiert,
das Bewohner, Eltern und Gäste gleichermaßen
beeindruckte. Es wurde gesungen, getanzt, ge
lacht und gegessen.
Am Ende dieses Tages fielen viele müde,
erschöpfte, aber glückliche und vor allem stolze
Kinder in ihre Betten und träumten von einem
unvergesslichen Erlebnis.
Vielen Dank an Rabbiner Steiman für diesen
eindrucksvollen Tag.
tu bischwat Die Vorbereitungen für den nächsten Feiertag
ließen nicht lange auf sich warten. Noch in den
Erinnerungen an die ChanukkaFeier schwelgend,
veränderten sich die Farben der Dekorationen im Kin
dergarten von Bunt, Glanz und Glitzer in Braun, Grün,
Rosa und Weiß, denn Tu Bischwat stand bereits vor der
Tür und unversehens schalteten unsere Kinder und unsere
Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter von „Maos zur“ zu „Tu Bi
schwat higija“ um. Und schon waren sie, betreut von Frau Noe
mark, mittendrin in den Vorbereitungen für eine wunderbare Fei
er und dem dazugehörigen Tu BischwatSeder.
Unser Ehrengast war zu unserer großen Freude Rabbiner Sous
san, der uns bereits mehrfach im Kindergarten besucht hat und
einen bleibenden Eindruck bei allen hinterließ. Um dies zu beschrei
ben, lässt sich eigentlich nur eines sagen: „Er kam, sah und siegte.“
Denn einem ganzen Haufen Kindergartenkinder innerhalb von fünf
Sekunden eine so gespannte Aufmerksamkeit abzuringen, dass eine
fallende Stecknadel zu hören gewesen wäre, das haben bisher nur
die wenigsten geschafft. Herzlichen Dank, Rabbiner Soussan!
PurimUnd zum krönenden Abschluss darf natürlich die PurimFeier nicht
vergessen werden: bunt, laut, Musik, Luftballons, Luftschlangen
und Mengen an Konfetti. Lachende, glückliche Kinder, die singen,
tanzen und belustigt werden von ihren Erzieherinnen und Erzie
hern, die in ihrer Arbeit in einer Art und Weise aufgehen, dass das
Wort „peinlich“ für sie völlig an Bedeutung verloren hat, bzw. aus
ihrem Vokabular gestrichen wurde. Getreu dem Motto: „Nur wer
peinlich ist, hat wirklich Spaß“, das wird jedes Jahr zu Purim aufs
Neue unter Beweis gestellt. Vielen Dank dafür.
Shira Malloy
leiterin des Kindergartens röderbergweg
aUS DEr GEMEINDE | Krabbelstube, Hort, Kindergärten Westend und Röderbergweg
Foto: Elvira Güver
Fotos: Kindergarten Röderbergweg
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Ein pädagogischer Austausch unter Kolleginnen und Kollegen. Elchanan Heymann (vordere Reihe 2.v.l.) und sein Stuttgarter Lehrerteam trafen die neue Direktorin der I. E. Lichtigfeld-Schule, Dr. Noga Hartmann (vordere Reihe 1.v.l.), sowie Nili Kranz (Mitte) und Rektorin Alexa Brum (3.v.r.).
aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin
Elchanan Heymann an seiner früheren Wirkungsstätte Am 6. Februar besuchte uns unser ehemaliger
Kollege Elchanan Heymann, der heute die
Jüdische Gemeindeschule in Stuttgart leitet.
Es war ein freudiges Wiedersehen, denn Herr
Heymann ist der LichtigfeldSchule nicht nur
durch seine Tätigkeit in den Jahren 2007 bis
2008 verbunden. In den 90er Jahren war er
fünf Jahre lang Religionslehrer, damals noch
in der Savignystraße, nachdem Schmuel
Daum in den Ruhestand gegangen war.
Elchanan Heymann brachte sein Lehrer
team mit, und sogleich entspann sich unter
den hiesigen und den Stuttgarter Kollegin
nen und Kollegen ein unbefangener päda
gogischer Austausch über die besonderen
Aufgaben und Herausforderungen jüdischer
Schulen, die nicht immer leicht zu bewälti
gen sind. Auch die Fachleiterin für Iwrit, Frau
Kranz, freute sich über die Begegnung mit
dem früheren Kollegen, mit dem sie viele
Jahre eng zusammengearbeitet hatte.
Die künftige Schuldirektorin Ein glücklicher Zufall wollte es, dass in der
selben Woche auch die künftige Schulleiterin
der LichtigfeldSchule, Frau Dr. Noga Hart
mann, in der Schule anwesend war.
Sie nutzte die in Berlin übliche Winter
ferienWoche im Februar, um die Lichtigfeld
Schule von Grund auf kennenzulernen.
Viele termine So verwundert es nicht, dass die Tage vollge
packt waren mit Terminen und Gesprächen.
Nach einem herzlichen Empfang folgte ein
Termin dem anderen. Frau Dr. Hartmann
lernte unseren Konrektor, Herrn Luwisch
kennen, stellte sich der erweiterten Schul
leitung und dem Kollegium vor, führte ein
erstes KennenlernGespräch mit den Schul
sekretärinnen, begrüßte den Hausmeister und
nahm sofort an der ersten gemeinsamen Ju
daistikKonferenz teil, auf die sich die Fach
schaften gut vorbereitet hatten. Offen wurde
über die Herausforderungen des Faches Iwrit
gesprochen. Sachkundig und erfahren umriss
die künftige Schulleiterin ihre Vorstellungen
von fruchtbarem Iwritunterricht, und es ge
lang ihr im Handumdrehen, die Fachschaft
von ihrer enormen Sachkenntnis und ihrer
Kraft zu neuen Impulsen zu überzeugen.
Am nächsten Tag besuchten wir die Ein
gangsstufe in der Savignystraße. Frau Dainow
zeigte ihrer künftigen Chefin die Eingangs
stufe, erläuterte das Konzept und stellte sie
dem dortigen Kollegium vor. Anschließend
führten wir ein Gespräch mit dem neuen
Jugendrabbiner, Herrn Soussan, trafen im
Anschluss die neue Gemeindedirektorin,
Frau Marställer, und saßen lange mit dem
Oberrabbiner, Herrn Menachem Halevi
Klein, im Gespräch zusammen.
Noch am selben Abend waren die Schul
amtsdirektoren zu einem israelischen Buffet
in unsere Mensa eingeladen. Zusammen mit
unserem Dezernenten Benjamin Bloch dank
ten wir für schon so viele Jahre währende
Unterstützung durch das Staatliche Schul
amt. Der nächste Tag gehörte ganz der He
belstraße. Frau Dr. Hartmann verbrachte je
eine Doppelstunde mit den Stufenleiterinnen
Frau Hey und Frau DoldPabst, sah sich das
Gebäude und die Räume etwas genauer an
und nutzte die Zeit zum näheren Kennen
Viel Besuch in der Lichtigfeld-Schule
lernen der Kolleginnen und Kollegen.
Ein Gespräch mit den Schulelternbeirätin
nen am Nachmittag legte den ersten Grund
stein für eine gute künftige Zusammenarbeit.
Abends folgte ein Treffen mit der Leiterin der
Schulkommission, Frau Dr. Heuberger.
Da sich jeden Donnerstag die erweiterte
Schulleitung zur Besprechung zusammen
findet, konnte die künftige Schulleiterin auch
gleich an dieser Sitzung teilnehmen, auf der
alle aktuell zu lösenden Fragen besprochen
und konzeptionelle Entscheidungen vorbe
reitet werden. Nachmittags trafen dann die
amtierende und die nachfolgende Rektorin
den Schuldezernenten, Herrn Bloch. Am
letzten Tag ihres Besuchs tauschte sich Frau
Dr. Hartmann mit der Fachleiterin für Reli
gion, Frau Schönfeld, und mit dem Konrek
tor, Herrn Luwisch, aus.
Ideale bedingungen Sehr angetan war Frau Dr. Hartmann von
dem herzlichen Empfang und der engen,
konstruktiven Zusammenarbeit von Eltern,
Träger, Rabbinat, Schule und Ämtern, wie
wir sie hier in Frankfurt pflegen. Aber nicht
nur sie, auch ihre Kinder, die während die
ser Woche ihre Ferien opferten, fühlten sich
ausgesprochen wohl an unserer Schule und
können sich nun auf den Umzug nach Frank
furt freuen. Eine so geglückte Kooperation
wie bei uns in Frankfurt ist keine Selbstver
ständlichkeit. Sie bildet die Basis für eine
erfolgreiche Schularbeit. Diese weiterzufüh
ren, darauf freut sich Frau Dr. Hartmann
bereits sehr.
alexa brum
rektorin der I.E. lichtigfeldSchule
Elchanan Heymann besuchte mit seinem Kollegium seine frühere und die angehende Direktorin, Dr. Noga Hartmann, ihre künftige Wirkungsstätte.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 23
aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin
Im Oktober und Januar haben der 1. und 2. Holiday School Club im Phil-anthropin stattgefunden. Durchschnittlich haben 45 Kinder und neun Betreuer daran teilgenommen. Eine Woche Spaß und ein kunterbuntes Programm sorgten für Erinnerungen, die wir nicht missen möchten. Auf einem Videofilm haben wir die schönsten Momente festgehalten. Und weil uns allen die Ferienbetreuung am Herzen liegt, planen wir für die diesjährigen Sommerferien erstmalig zwei Wochen Betreuung, voraussicht-lich in der ersten und in der letzten Ferienwoche. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf unserer Webseite: www.emunascheli-frankfurt.com.
Februar und März standen ganz im Zeichen der Purim-Talent-Show, und am 17. März haben die Eltern und die Geschwister der Schüler der Klassen 3 bis 5 richtig Tolles miterleben können, als es hieß: „One School − Many Talents.“
Im März und April wird in die Tat umgesetzt, wovon wir schon lange träumen: Ein Aufenthaltsraum für die Klassen 7 bis 9! Im 1. Obergeschoss arbeiten gerade viele fleißige EmunaScheli-Bienchen, damit zum 1. April der Raum zur Nutzung freigegeben werden kann. Wir sind gespannt, wie die Schülerinnen und Schüler das neue Raumkonzept annehmen werden.
Was wohl der Frühling bringen wird? Das Nachmittagsprogramm von EmunaScheli wird noch interessanter: Ein Kochkurs, ein Ballettprojekt und die Japanwerkstatt werden dann die neuen Highlights sein. Anmeldungen nehmen wir ab sofort entgegen: [email protected].
Und zu guter Letzt: Ab Mai betreuen und fördern wir unsere Schüle-rinnen und Schüler bereits ab 9.30 Uhr, ebenfalls in einem eigenen schön
Eine große liebe: EmunaScheli & lichtigfeld
gestalteten Raum. Wir freuen uns über die sehr gute Zusammenarbeit von Lehrerkollegium, Schulleitung und EmunaScheli und bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich.
Allen Familien, dem Lehrerkollegium und den Kindern wünschen wir Chag Pessach Sameach und einen sonnigen Frühling.
raquel Jovic,
leitung von EmunaScheli Schülerbetreuung und
pädagogisches Förderangebot in der I.E. lichtigfeldSchule
Das erste Schulhalbjahr liegt schon wieder hinter uns und wir schauen staunend zurück.
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Ganz entspannt. Geschafft! Nach der TalentShow ...
Mit ÜberzeugungWir sind von unserer Entscheidung überzeugt, denn die Schwierigkeiten, die das G8-System mit sich brachte, lagen anfangs zum großen Teil an der unpädagogischen Form der Durchsetzung, die allein vom politischen Willen bestimmt war. Inzwischen haben wir ein stabiles System, ein gutes Curriculum und Schulbücher, die auf dieses System abgestimmt sind. Und vor allem: Wir haben Lehrer und Lehrerinnen, die gute Erfahrungen mit dem Unterricht im G8-System gemacht haben.
Viel fördern − viel fordernIn unserer Sekundarstufe gibt es weniger als 1% Schülerinnen und Schü-ler, die das Ziel der Klasse nicht erreicht haben und wiederholen mussten. Und das, obwohl wir einen höheren Anteil an Schülern haben, die ohne Gymnasialempfehlung in die fünfte Klasse kommen.
Die lichtigfeldSchule bleibt beim G8System
Die „KESS 12 Studie“, in der die Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern am Ende der Jahrgangsstufe 12 erhoben wur-den, bestätigt unsere Erfahrung. Hier wurde festgestellt, dass unter den erhöhten Anforderungen des G8-Systems mehr Abiturientinnen und Abiturienten höhere Lernstände erreicht haben als bei G9.
Auch das Kultusministerium bestätigte dieses Ergebnis, als es auf Anfrage der SPD-Fraktion mitteilte, dass in den Gymnasien 2,1% der G8-Schüler, aber 2,7% der G9-Schüler durchfielen. Die G8er erzielten in diesem Jahr außerdem eine Durchschnittsnote von 2,37 gegenüber der Durchschnittsnote von 2,45 bei den G9ern.
Wir freuen uns also, eine der wenigen Schulen in Frankfurt zu sein, die sich für das G8-System entschieden haben, und hoffen, damit die hohe Qualität unserer Schulausbildung weiter zu festigen.
rafael luwisch, Konrektor der I.E. lichtigfeldSchule
G8 oder G9? Für beide Gangarten gibt es gute Gründe − aber keinen einzigen für ein Hin und Her.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 24
Schüler machen Zeitung
Drei Wochen lang „Erwachsensein“
Unter diesem Titel beteiligen sich die 8. Klassen an einem bundes-weiten Wettbewerb der Kulturstiftung der Länder, der unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck steht. Möglich geworden ist dies durch einen Kooperationsvertrag, den die Lichtig-feld-Schule im Januar 2014 mit der Deutschen Nationalbibliothek geschlossen hatte, durch den sie offizieller Kooperationspartner ge-worden ist und als solcher auch auf der Homepage der Nationalbib-liothek präsentiert wird.
Die Teilnahme an dem Wettbewerb bietet für uns die einmalige Chance, Einblick in die Arbeit der Deutschen Nationalbibliothek zu erhalten, in der Bücher, Zeitschriften, Briefe und Dokumente gesam-melt werden, die in der Zeit von 1933 bis 1945 verfasst wurden. Aber auch Gegenstände aus Nachlässen von Exilanten aus dieser Zeit wer-den dort aufbewahrt.
Für unseren Wettbewerbsbeitrag hat jeder Schüler einen For-schungsauftrag zu demjenigen Schriftsteller erhalten, dessen Text oder Nachlass uns für die Projektarbeit zur Verfügung gestellt wurde. Nach einer Einweisung durch Herrn Hasenclever, den stellvertreten-den Leiter des Exilarchivs, setzten wir uns in den Lesesaal und schrie-ben unsere Gefühle auf, die wir spürten, als wir die Texte lasen und die alten Bücher anschauten. Wir überlegten, wie es dem Autor in seiner Situation wohl ergangen war und in welcher Lage seine Freun-de und seine Familie damals waren.
Besonders beeindruckend war der Durchgang durch das Exilar-chiv. Dabei sahen wir neben Dokumenten und Briefen auch im Exil verfasste Gedichte und eine Schreibmaschine, die die Frankfurter Dichterin Emma Kann als fast einzigen Besitz mit ins englische Exil genommen hatte.
Nach vielen Stunden Nachdenken, Schreiben und Korrigieren waren unsere Arbeiten endlich fertig. Die Endfassungen unseres Wett-bewerbsbeitrags werden Teil des digitalen „Junges Museums“ der Deutschen Nationalbibliothek sein.
Auf den nächsten Besuch der Deutschen Nationalbibliothek freu-en wir uns jetzt schon.
leah luwisch, Klasse 8a
„Kinder zum Olymp“
Richtig, wir schreiben über unser Betriebspraktikum der 8. Klassen der Lichtigfeld-Schule.
Was würden wir gerne arbeiten und wie? Das war die erste Auf-gabe, die wir als Vorbereitung auf unser Betriebspraktikum erhalten haben und bis spätestens nach den Sommerferien sollten wir einen für uns interessanten Betrieb ausgewählt haben. Und dann ging es auch schon bald los: Viele Schüler entschieden, dass ihnen die Arbeit mit Kindern und Menschen liegt, während andere es für sinnvoller hielten, am Schreibtisch, z.B. im Büro, mitzuarbeiten.
Doch bevor wir diese lehrreiche Zeit beginnen konnten, gab es im Rahmen des Politik- und Wirtschaftsunterrichts eine umfassende Vorbereitung auf unser Praktikum: Wir haben gelernt uns zu bewerben und einen richtigen Lebenslauf zu schreiben.
Die drei Wochen waren dann für alle eine informative Zeit, doch bei jedem sahen die Praktikumstätigkeiten anders aus: Eine Schülerin war in einer Tierarztpraxis, in der sie viel Kontakt mit Menschen und ihren Tieren hatte und auch viele praktische Aufgaben erledigen muss-te. Dort war es wichtig, keine Berührungsängste und keine Angst vor Blut zu haben. Ein anderer Schüler interessierte sich für den Beruf des Juristen und verbrachte sein Praktikum in einer Anwaltskanzlei. Dort gewann er tiefe Einblicke in den Beruf des Anwalts. Er schrieb Kom-mentare zu Gerichtsurteilen und musste sehr viel lesen.
In umfassenden Praktikumsberichten werden wir unsere Eindrücke und Erfahrungen festhalten und im Unterricht besprechen. Alles in allem haben wir viel gelernt und viele Einblicke in die Arbeitswelt der Erwachsenen erhalten.
ron Endzweig und leah luwisch, 8. Klasse
aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin
Die Lichtigfeldschüler in der Deutschen Nationalbibliothek Unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Praktikumsplätze: In einem Auktionshaus wird ein zu versteigerndes Bild betrachtet, in einem Optiker-betrieb die Brillengläser geprüft.
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Eine Welt, viele Religionen
Im Sachkundeunterricht der 3. Klassen haben wir das Projekt „Die Weltreligionen“ bearbeitet. Mit unseren Lehrerinnen, Frau Dittrich-Weber, Frau Hey und Frau Djazirian haben wir viele Texte gelesen und über die verschiedenen Weltreligionen ausführlich gesprochen.
Anfang Februar besuchten wir dann die Lutherkirche im Frankfur-ter Nordend und die Moschee des Islamischen Informationszentrums in der Mainzer Landstraße.
In der Lutherkirche wurden wir von Frau Lohwasser sehr freundlich empfangen. Sie gab uns knifflige Religionsrätsel auf, und nachdem wir sie gelöst hatten, sahen wir uns in der Kirche um. Frau Lohwasser erklärte uns die verschiedenen Elemente der Kirche: das Taufbecken, die Fenster, den Altar und schilderte uns die Geschichte des Gebäu-des, das im 2. Weltkrieg fast vollständig zerbombt und nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde.
In der nächsten Unterrichtswoche stand der Besuch der Moschee an. In einem Vorraum mussten wir die Schuhe ausziehen, damit der Gebetsraum sauber bleibt, wenn in der Moschee auf dem Boden gebetet wird. In dieser Moschee werden die Gottesdienste in Arabisch und auf Deutsch gehalten. Interessant ist auch, dass Kinder in der Moschee spielen dürfen. Frau Grün el Sayed beantwortete unsere Fragen und sagte, dass islamische Frauen ein Kopftuch tragen, weil dies ein Gebot Gottes sei.
Die dritte Station unseres Projekts war die Baumweg-Synagoge unserer Gemeinde. Dort empfing uns der Schulrabbiner, Herr Sous-san. Ausnahmsweise setzten wir uns nebeneinander und nicht nach Jungs und Mädchen getrennt. Rabbiner Soussan zeigte und erklärte uns die wichtigsten Bestandteile der Synagoge: die Thora und die Bima, und er erklärte uns, warum im Gottesdienst Frauen und Männer getrennt sitzen. Danach begann ein Quiz und nur wer gut aufgepasst hatte, konnte die schwierigen Fragen des Rabbiners beantworten. Eine war: „Was seht ihr in den Fenstern?“ Wir antworteten: „Wir sehen eine Geschichte.“ Die drei großen Fenster sind nämlich mit verschie-denen Bildern, wie zum Beispiel mit Fischen, Schiffen, Bäumen und einer Leier verziert.
In den kommenden Wochen werden wir weitere religiöse Einrich-tungen in Frankfurt besuchen. Aber bereits jetzt haben wir gelernt: Egal, woran man glaubt, das Wichtigste ist, dass man sich gegenseitig respektiert.
Héctor Píorendón Gutmann, Klasse 3a
Skifreizeit in Natz
Von 12. bis zum 19. Februar fand die traditionelle Klassenfahrt der 7. Klassen statt: die Skifreizeit in Natz, in Südtirol. Morgens um 8 Uhr ging es los: Alle waren aufgeregt und freuten sich sehr. Nach zehn Stunden Busfahrt kamen wir gegen 18 Uhr an, liehen uns unser Ski-zeug und fuhren ins Hotel. Der Abend war nicht lang, denn alle waren müde und gingen schnell schlafen. Am nächsten Tag fing der Skispaß dann an. Es gab 4 Gruppen: die Anfänger, zu denen auch ich zählte, die Fortgeschrittenen, die Jungenexpertengruppe und die Mädchen-expertengruppe.
Das Skifahren war wunderschön. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man es sehr schnell lernen kann. G‘tt sei Dank gab es nur ein paar blutige Nasen und Münder, sonst aber keine schweren Verletzungen.
Am Schabatt fuhren wir nicht Ski, sondern bauten den Gemein-schaftssaal für den G‘ttesdienst zu einer Synagoge um. Am Montag fuhren wir nach dem Skifahren nach Brixen, um zu bummeln und Souvenirs für unsere Eltern zu besorgen. Ein Kinobesuch am letzten Abend vertrieb uns die Traurigkeit vor der bevorstehenden Rückfahrt. Nach dem Kinobesuch aßen wir das letzte Mal in Natz zu Abend, packten unsere Koffer und ehrten die Sieger des Skirennens – das Highlight des Abends! Am nächsten Morgen luden wir dann die Koffer in den Bus und fuhren zurück. Gegen 16 Uhr wurden wir von unseren Eltern freudig wieder in Empfang genommen.
Im Namen aller Schüler möchte ich mich bei unseren Betreuern, Frau Haras, Frau Vömel, Frau Markhoff, Herrn Schimmelpfennig, Herrn Dr. Kranz und unserem Koch Monni ganz herzlich bedanken.
Sammy Platt, Klasse 7a
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 25
aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin
In der Baumweg-Synagoge mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan Skifreuden in Natz, Südtirol
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Wie es warObwohl wir wie alle ABCSchützen unsere Schultüten hatten, war
uns von Anfang an bewusst, dass wir in etwas sehr Geschütztes
und Kleines hineingekommen waren. Eigentlich war es gar keine
richtige Schule, die wir besuchten. Sie bestand aus zwei Klassen,
nur einer Etage, und es waren dort noch weniger Kinder als damals
im jüdischen Kindergarten. Am deutlichsten haben wir den Unter
schied daran gemerkt, dass wir morgens mit Taxis, die extra ange
heuert wurden, abgeholt und nach Schulschluss wieder nach Hause
gebracht wurden. Sicherheit war auch damals schon ein Thema.
Der SchulalltagEs gab eine Frühstückspause, in der wir eine Flasche Milch zu trin
ken bekamen und Rosinenbrötchen. Unsere Klassenlehrerin war
Frau Moritz, Hebräischunterricht hatten wir bei Frau Burger und
Musikunterricht bei Frau Heun. Der Schulhof befand sich hinter
dem heutigen Stibl und war für die dreißig Kinder nicht gerade sehr
groß. Es war schon so eine Art „Minikochkessel“, in dem wir uns
befanden. Man musste mit allen zurechtkommen, eine gute Übung
in Sachen Kommunikation. Als ich dann nach der 4. Klasse in die
Musterschule gewechselt bin, habe ich erst den wirklichen Un
terschied bemerkt und bei aller Freude über mehr Kinder und
Lehrer die Geborgenheit, die uns unsere Schule gab, vermisst.
Das DanachNach dem Abitur habe ich in Berlin Gesellschafts und Wirt
schaftskommunikation sowie Öffentlichkeitsarbeit studiert,
machte anschließend ein TraineeProgramm bei der BFGBank
und kam von dort zu einer Werbeagentur. Als dann meine
Kinder etwas größer waren, habe ich die Geschäftsführung
der Kinder und JugendAliyah in Deutschland übernommen.
Das mache ich nun seit fast 17 Jahren.
beruf als berufung Interessiert hat mich dabei vor allem der soziale Aspekt der
Arbeit mit Jugendlichen. Ich war eine aktive Madricha der
ZJD und aufgrund der Erfahrung meines Vaters, der ein Kind
der JugendAliyah war, war ich der Überzeugung, dass man
Kindern, die ohne Eltern aufwachsen, helfen muss. Ich sel
ber war ein halbes Jahr in einem Kinderdorf in Israel und
sprach Hebräisch.
Die I.E. Lichtigfeld-Schule, seit 2004 im Philanthropin wieder zuhause, öffnete am 18. April
1966 in der Friedrichstraße neben der Westend-Synagoge als erste jüdische Grundschule im
Nachkriegsdeutschland ihre Pforten. Was ist aus den ersten Lichtigfeld-Schülerinnen und
-Schülern geworden? Dem geht die JGZ in dieser und in den nächsten Ausgaben nach.
Freundschaft und MusikAn der I.E. LichtigfeldSchule geschätzt habe ich vor allem die
Theater und Musikaufführungen. Im Hinblick auf meine jüdische
Identität hat mich die Schule sicherlich geprägt, vor allem durch
das Gefühl der Gemeinschaft und der Verbundenheit. Auch die
Tatsache, dass wir etwas Anderes bzw. Besonderes waren und da
bei sehr behütet wurden − mit allen positiven und negativen Ne
benwirkungen.
Im Wandel der ZeitIm Übrigen glaube ich, dass mein Jahrgang der erste war, der etwas
flügge geworden ist und sich getraut hatte, die Eltern, die über
wiegend Holocaustüberlebende waren, zurückzulassen, ins Aus
land zu gehen oder den Studienort frei zu wählen. Von den 17
Kindern aus meiner Klasse sind nur wenige hier geblieben.
Dies sieht bei der nächsten Generation inzwischen ganz anders
aus. Sie hat die Möglichkeit, sich emotional viel freier zu entschei
den, wo sie leben und was sie machen möchte.
aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval
Gemeinschaft und Geborgenheit „Uns war von Anfang
an bewusst, dass wir in etwas sehr Geschütztes und Kleines hineingekommen waren.“
Eine erste und eine zweite Klasse mit insgesamt 30 Kindern bildeten im April 1966 den Anfang.
Pava Raibstein, geb. Horowitz, gehörte dem ersten Jahrgang der I.E. Lichtigfeld-Schule an. Heute ist sie Geschäftsführerin der Kinder- und Jugend-Aliyah in Deutschland.
aUS DEr GEMEIDE | I.E. Lichtigfeld-Schule im Philantropin
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 26
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: priv
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: Rafa
el Herlich
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 27
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 28
ßer Auftritt hingelegt. Nach mehr als drei
Stunden Programm mit achtzehn Bühnen
acts zogen sich die JuryMitglieder zurück
und während die Jury ihre Punkte verteil
te, sorgte der Frankfurter Block für Riesen
stimmung. Bei der anschließenden Preisver
gabe zieht sich die Jewrovision ähnlich lang
und spannend hin wie das große Vorbild – die
„Eurovision“. Trotz Computerpanne standen
schließlich die Gewinner fest: Der Vorjahres
sieger, das Jugendzentrum „Jachad“ aus Köln
wiederholte seinen Sieg, das Jugendzentrum
„Olam“ aus Berlin belegte den zweiten und
das Jugendzentrum „Chasak“ aus Hamburg
den dritten Platz.
bei solch einem Event dabei sein durften.
Nach dem SchabbatMorgengebet, den vie
len Spaziergängen, den zahlreich angebote
nen Workshops und der gemeinsamen Ha
wdala, erwarteten alle gespannt die Show.
Nun war es endlich so weit. Nach mo
natelangen Proben und Vorbereitungen trat
das Jugendzentrum „Amichai“ auf. Seit
Oktober 2013 hatten sich die Frankfurter
Jugendlichen zum Klassiker „Bohemian
Rhapsody“ der Gruppe Queen auf diesen
Abend vorbereitet. Passend zum Motto
wurde mit tollen Texten, ausdrucksstarken
Tänzen, CapoeiraEinlagen, atemberauben
der Kulisse und bunten Kostümen ein gro
Die Jewrovision 2014Unter dem Motto „Bar Mizwa“ hatten sich
18 Jugendzentren aus ganz Deutschland, so
viele wie nie zuvor, an dem größten jüdi
schen Tanz und Gesangswettbewerb Euro
pas beteiligt. Zum dreizehnten Mal fand die
Jewrovision statt, dieses Jahr im Hamburger
CongressCenter.
Mit zwei vollen Bussen reiste das Frank
furter Jugendzentrum Freitag, den 28. Fe
bruar, in die Norddeutsche Hansestadt. Der
gemeinsame Schabbat, an dem 900 jüdische
Kinder und Jugendliche aus ganz Deutsch
land teilnahmen, begeisterte gerade unsere
jüngeren Chanichim, die zum ersten Mal
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Mit ihrem Show Act zum Thema „Bar Mizwa“ gewann das Jugendzentrum Amichai den Videopreis der Jewrovision 2014.
Musik und tanz, Kunst und begegnungDie Aktivitäten der letzten Monate standen im Jugendzentrum „Amichai“ ganz im Zeichen von Musik und Kunst.
Foto
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 29
Mit dem vierten Platz wurden wir, die Frank
furter Chanichim motiviert, nächstes Jahr
den Pokal nach Hause zu nehmen. Beim
Wettbewerb um das beste Einführungsvi
deo setzte Frankfurt nämlich ganz neue
Maßstäbe. Beinahe einstimmig nahm das
Frankfurter Jugendzentrum den Videopreis
mit nach Hause.
Junge talente zeigen ihr KönnenInnerhalb von nur wenigen Monaten ent
standen in dem Kurs „Öl und Acrylmale
rei“ unter der Leitung von Solly Guigui
außergewöhnlich schöne, ausdrucksstarke
und fantasievolle Bilder. Sollys Schützlinge
ließen ihrer Fantasie freien Lauf und haben
mit Pinsel und Farbe ihr schöpferisches Po
tential frei zur Entfaltung gebracht. Die
Themen konnten die Kinder frei wählen,
und die jüdischen Inhalte kamen dabei
keineswegs zu kurz.
Vom 29. November bis zum 6. Dezem
ber konnten dann Eltern, Familienangehö
rige und Freunde in der kleinen Vernissage
der jungen Künstler im Foyer des Ignatz
BubisGemeindezentrums die Kunstwerke
bewundern. Das Publikum war begeistert
und das positive Feedback hat deutlich ge
macht, dass das Jugendzentrum künftig
öfter solche Ausstellungen in seine Aktivi
täten einbezieht.
Ein Dank an den künstlerischen Leiter,
Solly Guigui und an all die jungen Künst
lerinnen und Künstler.
Stammtisch für StudentenBereits im letzten Sommer hat das Jugend
zentrum seine Pforten auch für jüdische
Studenten geöffnet. Inzwischen haben sich
die Studenten näher kennengelernt und das
Interesse an gemeinsamen Treffen hat wei
ter zugenommen. Immer mehr junge Leute
stoßen zu den Studenten dazu – so auch am
23. November 2013, als rund dreißig jüdi
sche Studenten aus Frankfurt und Umge
bung zu einer Pokerrunde zusammenka
men. In einer lockeren Atmosphäre wurde
„gecheckt“, erhöht, gepasst und natürlich
auch sich geärgert, wenn man durch clevere
Züge anderer Mitspieler die angesammelten
Chips verloren hat. Dennoch wurde alles
mit Humor genommen und der Samstag
abend mit Gleichaltrigen in vollen Zügen
genossen. Zwischendurch konnte man sich
an einem israelischen Buffet stärken. Auch
wenn nicht jeder an diesem Abend Glück
im Spiel hatte, wird dieses erfolgreiche Tref
fen noch lange in Erinnerung bleiben.
Congratulations an unsere drei Gewin
ner Dana, Ben und Ilya.
liyel baron und Zvi bebera
aUS DEr GEMEINDE | Jugendzentrum Amichai | Jewish Experience
Bei Jewish Experience ist immer was los.
Angeleitet von Solly Guigui bringen die kleinen Künstlerinnen wahre Kunstwerke auf die Leinwand.
Ausdrucksstarke Bilder, entstanden in der Kunstwerkstatt des Jugendzentrums „Amichai“.
Zeit für den auszug aus dem alltag Wir wünschen allen jüdischen Studenten und jüdischen jungen Erwachsenen ein fröhliches Pessach-Fest und laden Euch am 14. und 15. Ap-ril 2014 ein, bei unseren lebendigen Seddarim den Auszug aus Ägypten hautnah zu erleben. Wie im Jahr zuvor werden die beiden Seddarim von der allseits beliebten Familie Goldstein geleitet.
Bei Pessach geht es darum, keine Zeit zu verlieren. Auch unsere Aktivisten haben keine Zeit vergeudet, um die junge Generation mit vielfältigen Programmen zu bereichern. Das alles findet Ihr bei Jewish Experience:• jeden SONNTAG um 10.30 Uhr:
MISCHPACHA – Sonntagsschule für Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren
• jeden SONNTAG um 16.30 Uhr: MORASHA FRANKFURT-HESSEN in der Synagoge Baumweg
• jeden MONAT: SCHABBAT EXPERIENCE mit internationalen Gastreferenten
• Feiertage, Freizeitevents, Ausflüge• jeden MITTWOCH und SCHABBAT:
ACHIM-TREFFEN und LERNEN mit israelischen Schlichot in einer familiären Atmosphäre
Details unter: [email protected]. Besucht uns auf www.j-exp.de und auf facebook.
bis bald bei Jewish Experience!
Eure Polina lisserman
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 30
Seniorenclub der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am MainSavignystrasse 66, 60325 Frankfurt am Main, Tel. 069-76-80-36-160, Inna Dvorzhak
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R. PROGRAMM
SENIORENCLUBSchach, Dame, Backgammon Montag, Mittwoch, 15.00 – 18.30 Uhr
kartenSpiele, rommé Dienstag, Donnerstag, Sonntag, 14.00 – 19.00 Uhr
„Wir leSen DeutSch“ am 1. und 3. Montag des Monats, 15.30 – 17.00 Uhr (Mit Dina Galitski)
„Wir Sprechen DeutSch“ (Unterhaltung, Referate, Vorträge und ...!) Donnerstag 14.30 – 16.30 Uhr (Mit Sybille Nehrdich)
aktuelle unD intereSSante themen DeS JuDentumS am 1. und 3. Montag des Monats, 17.00 – 18.00 Uhr (Mit Rabbi Schlomo Raskin)
malkurS Mittwoch, 15.00 – 17.00 Uhr (Mit Ami Blumenthal)
tanznachmittag (Wir tanzen und lernen israelische und Standardtänze) am 4. Mittwoch des Monats, 16.00 – 19.00 Uhr
karaoke (Wir singen unsere Lieblingslieder mit der Karaokemaschine) am 4. Mittwoch des Monats, 16.00 – 19.00 Uhr (Mit Moisej & Anna Jouzefpolski)
tanzkurS mit tanzgruppe „Shalom“ (israelische und Standardtänze) Mittwoch, 16.30 – 18.30 Uhr (Mit Moisej Jouzefpolski)
Yoga kurS Jeden Donnerstag, 17.30 – 18.30 Uhr (Mit Dina Zuta)
neu: „runDer tiSch“ (Gespräche, Vorträge und Diskussionen zu verschiedenen Themen) am 1. und 3. Dienstag des Monats, 17.00 – 18.30 Uhr (Mit Raisa Klotzung)
neu: BaSteln mit moDelliermaSSe
Dienstag, 14.00 - 17.00 Uhr (Mit Inna Dvorzhak)
Über weitere Aktivitäten informieren wir Sie extra!
Die Geschäftsleitung der KS Aufzugsservice GmbH und ihre Mitarbeiter wünschen den Mitgliedern des Vorstands und Gemeinderates sowie allen Mitgliedern und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 31
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Judentum als Grundlage Am 1. Januar hat die Judaistin, die außerdem Geschichte und
Politologie studiert hat, die Leitung der Religionsschule übernom
men. Sie will ihren Schülerinnen und Schülern ein positives Selbst
bild vermitteln und zwar auch Kindern, die von Haus aus nicht
religiös sind. Das Judentum, sagt sie, das ist die Grundlage. „Dabei
versuchen wir, die Kinder und die Jugendlichen über ihr eigenes
Erleben zu den Wurzeln hinzuführen, zum Beispiel, wenn wir über
die Zehn Gebote sprechen und darüber, was das Gebot, „Du sollst
nicht falsches Zeugnis geben“, zu bedeuten hat. Diskussion und
moderne Lehr und Lernmethoden gehören dabei zusammen.“
Das angebotDie Schule richtet sich an diejenigen Kinder und Jugendlichen, die
auf allgemeine Schulen gehen und jüdischen Religionsunterricht
nicht missen wollen. Etwa 150 Kinder und Jugendliche im Alter
von 10 bis 18 Jahren nehmen am Unterrichtsangebot teil. Der
Unterrichtsstoff umfasst die jüdischen Feiertage und den jüdischen
Kalender, die Regeln vom Schabbat und für ein jüdisch geführtes
Haus. Wissen über Persönlichkeiten im Tenach und in jüdischer
Geschichte zur Zeit des Zweiten Tempels steht ebenso auf dem
Lehrplan wie die wöchentlichen Paraschot. Der Unterrichtsstoff in
der gymnasialen Oberstufe enthält Themen wie die Entwicklung
der mündlichen Lehre sowie jüdische Philosophie. In den Unter
richt aller Klassen können Interessierte jederzeit hineinschnuppern
bzw. einsteigen.
organisation und Koordination Neben Unterrichten, dem Aufrechterhalten der Schulabläufe und
dem Abhalten von Elterngesprächen ist Gabriela SchlickBamber
ger im Moment vor allem damit beschäftigt, den Stundenplan der
Religionsschule mit den Frankfurter Schulen abzustimmen. Das
Recht auf Religionsunterricht ist gesetzlich verankert, erklärt sie,
deshalb ist es wichtig, dass die staatlichen Schulen mit der Orga
nisation ihrer Stundenpläne unsere Arbeit unterstützen.
bar und bat Mizwa Unterricht „Jeschurun“ bietet auch Unterricht zur Bar und Bat Mizwa Vor
bereitung an. Dieses Angebot wird oft und gerne angenommen.
Hohes Niveau Religionsunterricht heute, als das Pendant zum Ethikunterricht,
muss vor allem in der Oberstufe und als Abiturfach bestimmten
Anforderungen genügen. Dieses Niveau hält die Religionsschule
„Jeschurun“ mit ihrem qualifizierten Personal.
Ilja Levkovitch, der die Klassen 10 und 11 unterrichtet, ist
promovierter Philosoph mit Studium der Judaistik, Geschichte,
Orientalistik und Psychologie. Vladislav Zeev Slepoy leitet die
Abitursklassen und nimmt die Abiturprüfungen ab. Als promovier
ter Judaist arbeitet er auch an der Universität Mainz an wissen
schaftlichen Projekten. Gabriela SchlickBamberger hat nicht nur
zwei Kinder und jede Menge praktische Erfahrung, sondern pro
moviert auch zu einem Thema der jüdischen Wirtschaftsgeschichte
im 17. und 18. Jahrhundert.
Diese universitäre Anbindung ist uns wichtig, hebt die engagierte
Lehrerin hervor, und ist die beste Voraussetzung, um aus unseren
Schülerinnen und Schülern selbstbewusste Juden zu machen. Denn
selbst im säkularen Leben bietet das Judentum eine verlässliche
Quelle, aus der man schöpfen kann. Wenn es uns gelingt, den Schü
lern das zu vermitteln, dann haben wir unser Ziel erreicht.
Wir wünschen Gabriela SchlickBamberger eine segensreiche
Arbeit und viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe – und behazlacha.
Was ist der Mischkan? Wer durfte ihn betreten und warum nur an einem einzigen Tag im Jahr? Das sind nur einige der Fragen, deren Antworten die neue Leiterin der Religionsschule „Jeschurun“, Gabriela Schlick-Bamberger, mit ihren Schülern spielerisch zu entdecken versucht.
Foto
: Raf
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Kabbalat Schabbat im Restaurant Sohar’s für die Schülerinnen und Schüler der Religionsschule „Jeschurun“ und ihre Eltern
aUS DEr GEMEINDE | Religionsschule Jeschurun
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 32
Die arbeitsfelder und angebote der Sozialabteilung Die Schwerpunkte der Arbeit der Sozialab
teilung sind die eingehende Unterstützung,
Beratung und Begleitung von Überleben
den der Shoah, die psychosoziale Beratung
von Familien und Einzelpersonen in beson
deren Lebenslagen, von Menschen mit Be
hinderungen und die Beratung und Beglei
tung von Gemeindemitgliedern, die als
Zuwanderer aus der ehemaligen UdSSR
kamen. Unsere Arbeit wird von ehrenamt
lich Engagierten unseres Jüdischen Ehren
amtes „Zafta” unterstützt und von Mitar
beitern im Bundesfreiwilligendienst. Unsere
Beratungsangebote, sowohl in unseren
Büros als auch im häuslichen Umfeld sind
für alle da, unabhängig von Einkommen
und Alter.
Unser Schwerpunkt ist die besondere
Fürsorge für die Überlebenden der Shoah.
Der Kern unserer Arbeit ist die Altenhilfe,
ganz im Sinne des Psalms aus dem Morgen
gebet „Durch die Fülle Deiner Liebe komme ich
in Dein Haus“.
An einem anonymisierten Beispiel will
ich unsere Arbeit, die in eine enge Koope
ration mit anderen Gemeindeeinrichtungen
eingebettet ist, illustrieren.
Frau Lina R. ist im vorigen Monat ins
Jüdische Altenzentrum umgezogen. Der
Sozialdienst im Krankenhaus hatte vor zwei
Jahren gemeinsam mit der Sozialabteilung
Die Wohltätigkeit des Herzens
ihre Entlassung aus dem Krankenhaus zu
rück in ihr Zuhause vorbereitet. Die richtige
und passende Pflege zu finden, war nicht
einfach. Frau R. ist eine resolute Frau, die
niemanden bei sich duldet. Zudem konnte
sie, trotz massiv zunehmender Demenz,
ihre Wohnung in Ordnung halten. Sie mach
te sich täglich zurecht und sah immer ge
pflegt aus. Doch aß und trank sie zu
wenig. Trotz einer Pflegeperson, die sie mehr
schlecht als recht
akzeptier te, wurde
Frau R. von Ängsten
gepeinigt und schien
zu vereinsamen. Spa
ziergänge und Kaffee
hausBesuche nütz
ten nichts. Sobald sie
alleine war, war sie
desorientiert und ver
zweifelt, wenn je
mand bei ihr bleiben
wollte, wurde sie un
wirsch und komplimentierte die Pflegeperson
höflich, aber bestimmt hinaus. Ein neuer
licher Krankenhausaufenthalt brachte uns
auf die richtige Spur: Frau R. war im Kran
kenhaus glücklich, schäkerte mit den Ärzten
und sprach mit einer solchen Bewunderung
von dem Krankenhaus
personal, dass alle von ihr
völlig entzückt waren. So
schien es, dass Frau R. Ge
sellschaft brauchte und
entgegen dem, was sie
sonst äußerte, doch nicht
länger allein leben wollte.
Im Anschluss an das
Krankenhaus ging Frau R.
in die Kurzzeitpflege in
unser Altenzentrum. Da
fand sie alles herrlich: ihr Zimmer, die Um
gebung, das Café. Sie, die niemals religiös
gewesen war, genoss die SchabbatFeiern. Sie
konnte in Gesellschaft sein oder sich zurück
ziehen, je nach Belieben. Sie lebte auf und
wollte bleiben. So geschah es auch. Verwand
te aus Australien, die gekommen waren, um
ihr beim Umzug zu helfen, richteten ihr mit
Möbeln aus ihrer Wohnung ein schönes Zim
mer ein. Jetzt fühlt sie sich wie zu Hause und
ist nicht allein.
Mit den Lebensgeschichten und Schick
salen unserer Klienten ließen sich ganze
Bücher füllen.
Das Spektrum von Angeboten der Sozial
abteilung wird zunehmend breiter.
Seniorenausflug. Gemeinsam mit dem Seniorenclub organi
siert die Sozialabteilung einmal jährlich ei
nen großen Seniorenausflug. Im letzten
Jahr ging es nach Darmstadt und Pfungstadt.
Deutschkurs mit jüdischen Inhalten Von Montag bis Donnerstag bieten wir vor
mittags für unsere Senioren einen Deutsch
kurs an, dessen Curriculum neben dem
Deutschlernen auch jüdische Geschichte,
Religion, Feste und Feiertage als Themen
enthält.
Seniorenfreizeiten Wir nehmen die Anmeldungen für die
Seniorenfreizeiten der ZWST an und redu
zieren entsprechend dem jeweiligen Ein
kommen die Eigenanteile. Unsere Arbeit ist
aUS DEr GEMEINDE | Sozialabteilung
Die Grundlagen der Arbeit der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde sind Zeddaka, ausgleichende Ge-rechtigkeit für die materiell Bedürftigen, und Gmilut Chassadim, die Barmherzigkeit und Wohltätigkeit des Herzens, die jeden einschließt, ob arm oder reich und in jeder Lebenslage.
”„Ich liebe und achte diese alten Menschen. Ich helfe ihnen gerne und es kommt so viel Wärme und Vertrauen zurück. Ich kann mir keine ande-re Arbeit vorstellen. An jede Person, die ich bisher betreut habe, denke ich mit großer Zuneigung. Ich liebe meine Arbeit selbst nach 35 Jahren.”
anne löhrKlöss,
Mitarbeiterin der Sozialabteilung seit 1979
”„Ich habe in meiner Arbeit mit diesen wunderbaren Menschen so viel gelernt. Wir haben zusammen gelacht und geweint. Bei einer Fortbildung in Israel habe ich einzigartige, stolze alte Menschen kennengelernt. Sie waren so offen und herzlich zu mir. Meine Arbeit hier und meine Reise nach Israel, das alles hat meinen Horizont erweitert.”
brigitte Schliebitz, Mitarbeiterin
der Sozialabteilung seit 1987
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 33
lebendig, vielfältig und interessant, manches
Mal begeisternd, auch traurig und sehr häu
fig beides gleichzeitig, wie die Menschen, die
wir in unserer Arbeit kennenlernen. Wir
sind immer wieder berührt davon, wie stark,
humorvoll und anrührend Menschen sogar
in ihren schlimmsten Nöten sein können
und welche unglaublichen Überlebensstra
tegien sie entwickeln. Wir lernen so viel von
ihnen.
Der psychosoziale DienstUnsere drei Mitarbeiterinnen im psychoso
zialen, aufsuchenden Dienst helfen alten und
behinderten Menschen zu Hause, in ihrem
Wohnumfeld bei der Alltagsbewältigung. Sie
unterstützen sie und ihre Angehörigen dabei,
geeignete Hilfe und Pflege zu finden und,
wenn notwendig, Hilfsmittel zu beschaffen,
die Wohnung entsprechend zu verändern
und die Anträge hierfür zu stellen.
Sie sind Ansprechpartnerinnen in Kri
senzeiten, wenn es um persönliche Verluste
durch Krankheit oder Tod von Angehörigen
geht, oder bei Ängsten, die häufig durch
Filme oder Fernsehberichte über die Shoah
oder die negative Berichterstattung über Is
rael ausgelöst werden. Wir unterstützen und
helfen aber auch bei Störungen, die sich im
Wohnumfeld zutragen können, z. B. Mob
bing durch Mitbewohner oder Vermieter und
bei Verfolgungsängsten. Wir beraten, vermit
teln weiter an Pflege
dienste und finden bei
Bedarf auch ehrenamt
liche Helfer, die für Ge
spräche, Spaziergänge
und kleinere Hilfen zur
Verfügung stehen.
Jüdische Feste und Feiertage Wir unterstützen alte und behinderte
Gemeindemitglieder dabei, die jüdischen
Feste und Feiertage mitzuerleben. Zu
Pessach bringen wir ihnen Mazze, Mazze
mehl und Wein, zu RoschHaschana Äpfel
und Honig, so dass sie die jüdischen Feier
tage wieder sinnlich erfahren können.
Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mit
arbeitern der Jüdischen Gemeinde, den
ehrenamtlich Engagierten und allen, die
unsere Arbeit unterstützen, und wünsche
einen frohen und koscheren Pessach.
Dalia WissgottMoneta
leiterin der Sozialabteilung
Alle
Fot
os: R
afae
l Her
lich
”„Diese Menschen sind mir so nah. Sie erinnern mich an meine Eltern und meine Familie. Sie haben so viel Witz und Charme. Ich liebe es, mich mit ihnen in vielen Sprachen zu unterhalten, ihnen meine Hilfe zu geben und bei ihnen zu sein. Es ist eine sehr schöne Arbeit.”
alina altmann , Mitarbeiterin
der Sozialabteilung seit 1991
Dienstjubiläum Wir gratulieren Svetlana PasternakPustilnik zu ihrem
10jährigen Dienstjubiläum. Der Schwerpunkt der 37 Jahre
alten Sozialpädagogin liegt in der Arbeit mit Kindern, Jugend
lichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung. Frau
PasternakPustilnik hat dazu zahlreiche Projekte aus der
Erlebnispädagogik entwickelt, eine Elterninitiative und eine
Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und für unsere Sozial
abteilung eine InHouseFortbildungsreihe zu diesem Thema
mitbegründet.
Das Team der Sozialabteilung der Jüdischen Gemeinde: V.l.n.r. hintere Reihe: Gabriela Schlick-Bamberger, Sara Majerczik, Gerd Petri, Susanne Loewinstein, Svetlana Pasternak-Pustilnik, Inna Dvorzhak, Kristiiana Yehudah, Ella Slutsky, Ephrem Eyob. Vordere Reihe: Brigitte Schliebitz, Dalia Wissgott-Moneta, Anne Löhr-Klöss, Alina Altmann
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 34
aUS DEr GEMEINDE | Altenzentrum
Der neue Heimbeirat Bereits am 31. Januar wurde für die nächs
ten zwei Jahre der neue Heimbeirat gewählt.
Die sieben Mitglieder des Beirates sind dafür
da, sich für die Interessen der Bewohner ein
zusetzen, Beschwerden und Anregungen zu
sammeln und der Heimleitung zu übermit
teln. Der Heimbeirat trifft sich einmal im
Monat und wird bei seiner Arbeit von Ben
jamin Bloch und Prof. Dr. Leo Latasch vom
Vorstand der Jüdischen Gemeinde unter
stützt.
Purimfeiern und ein Hund zum Streicheln
Minja – der therapiehundSeit einigen Wochen beehrt eine außerge
wöhnliche Besucherin das Altenzentrum
der Jüdischen Gemeinde. Es ist die Hunde
dame Minja, ein Labradormischling, die in
Begleitung der Sozialpädagogin und Fach
kraft für tiergestützte Therapie, Elisabeth
Mann, die Bewohner erfreut.
Ein durchdringendes Heulen, wie von
einem Wolf, Pfötchen geben und natürlich
Streicheleinheiten und Leckerchen, das sind
völlig neue Elemente, die Einzug in die Ar
beit des Altenzentrums gehalten haben.
Was spielt sich dabei ab? Die schwarze Hün
din mit den Schlappohren schaut aufmerk
sam zu ihrem Frauchen. „Sag Hallo“, heißt
der Befehl, der sie dazu veranlasst hat, Lärm
zu machen. „Guten Tag“ oder „Pfote“ sind
die Signale, einer Bewohnerin die Pfote zu
reichen, um dann anschließend mit der
feuchten Zunge ein Leckerchen einzuheim
sen und sich das Fell kraulen zu lassen.
Die Übungen sollen das Gedächtnis und
die Feinmotorik der Bewohner trainieren.
Das erfordert auf beiden Seiten viel Konzen
tration, macht aber vor allem Spaß, und die
halbe Stunde, die dafür zur Verfügung steht,
vergeht wie im Flug. Die tiergestützte The
rapie bringt Abwechslung in den Alltag der
Bewohner und bietet viele Anlässe, sich an
eigene Erlebnisse mit Tieren zu erinnern.
Minja kann aber auch allerlei lustige Tricks
und schafft es damit, die Menschen immer
wieder zum Lachen zu bringen.
Musik und Clownerien zu Purim Mit einem fröhlichen Treiben feierte das
Altenzentrum am Sonntag, dem 16. März,
das PurimFest. Zwei Clowns erheiterten
die Bewohner mit ihren Späßen. Zu Besuch
kamen auch Gäste des „Treffpunkts“, die
das lustige Treiben sichtlich genossen.
Frau Chalupa vom Sozialdienst, eben
falls als Clown verkleidet, und die Betreu
ungsassistentin Frau Haack besuchten mit
einem Clown, der besonders in Pflegeund
Altenheimen für eine kurze Weile die Sor
gen vertreibt, die bettlägerigen Bewohner
in ihren Zimmern.
Wir wünschen allen Bewohnerinnen und
Bewohnern, allen Mitarbeiterinnen und Mit
arbeitern sowie allen Freunden und Unterstüt
zern des Hauses ein frohes PessachFest.
Allerlei Neues gibt es aus dem Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde zu berichten.
Die Hundedame Minja und ihr Frauchen Elisabeth Mann in Aktion
Buntes Treiben mit Clowns zu Purim
Der neue Heimbeirat des Altenzentrums. V.l.n.r. hintere Reihe: Iwan Wieder, Edith Schlesinger, Ursula Rosenfelder, Olga Ru-binstejn. Vordere Reihe: Anna Shenker, Yevdokiya Mash, Viktor Berdychevskyy.
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inso
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Pflegedienst Eden wünscht den Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde Frankfurt ein frohes und friedliches Pessach-Fest.
Ambulante Krankenpflege und Seniorenbetreuung
Ein Apfel am Tag hältden Arzt fern.
An apple a day keeps the doctor away.
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Brönnerstraße 9 · 60313 FrankfurtTelefon: 069 / 13383-948 · Fax: 069/13383-687Mobil: 0176 / 2404653-8 · 0176 / 2404653-7
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 35
bis auf den letzten Platz war der Gemeinderatssaal gefüllt, als am
16. Februar das Konzert „Ich will dir geb’n a Beispiel …!“ Rabbiner
witz und Klezmermusik stattfand.
Kein Wunder, denn mit IRIS STROMBERGER in der Rolle des
Rabbiners und der „Queen of Klezmer“, IRITH GABRIELY, an der
Klarinette traten hochkarätige Künstlerinnen in unserer Gemeinde
auf. Wenn einmal nicht gelacht, geweint, gescherzt oder getanzt
wurde, dann wurde das Publikum durch das fulminante Klavier
spiel von PETER PRZYSTANIAK mitgerissen. Der aus Mainz stam
mende Pianist, der am Staatstheater Darmstadt als musikalischer
Leiter tätig war, wechselte die Rhythmen und Genres zwischen
Klezmer, Blues, Jazz und Tango virtuos.
Irith Gabriely, Mitbegründerin der lange schon bekannten
KlezmerCombo „Colalaila“, wirbelte mit ihrem beeindruckenden
Klarinettenspiel zwischen dem Publikum hin und her. Unterbro
chen wurden ihre Klarinettensequenzen lediglich durch die Frage,
„Rabbi, warum schläfst du?“
Die bekannte Darmstädter Schauspielerin Iris Stromberger war
als Rabbiner nicht wiederzuerkennen. In ihrem schwarzen Kaftan
schien sie gerade aus einem langen Schlaf in einem osteuropäischen
Stetl erwacht zu sein. Sie betrachtete etwas missmutig die Fragerin
und antwortete mit Verzögerung: „Ich will dir geb’n a Beispiel.“
Mit dieser immer wiederkehrenden Redewendung fühlte sich
das Publikum in eine andere Zeit versetzt. In den vielen Aussprüchen
der von ihr zitierten und gespielten Shlomos und Moisches steckten
immer grandioser Sprachwitz und tiefe jüdische Lebensweisheit, und
speziell die JiddischExperten im Publikum, wie etwa unser lang
jähriges Gemeindemitglied Majer Szcankower, lachten lauthals mit,
wenn die jeweilige Pointe des rabbinischen Witzes gezündet wurde.
Irith Gabriely und Peter Przystaniak stimmten ihr bei und entwi
ckelten ein Programm, in dem sich Anekdoten und Geschichten
von Salcia Landmann kongenial mit Klezmermusik und Rabbiner
witz verbanden. Ein erfolgversprechendes Konzept, wie der gelun
gene Abend im Gemeinderatssaal zeigte.
Im Herbstsemester werden Irith Gabriely und Peter Przystaniak
an der Jüdischen Volkshochschule einen KlezmerWorkshop ins
Leben rufen. Wer darüber jetzt schon etwas erfahren möchte, kann
im Sekretariat der JVHS entsprechende Informationen erhalten.
roberto Fabian
leiter der Jüdischen Volkshochschule
liebe Freundinnen und Freunde der Jüdischen Volkshochschule,
aUS DEr GEMEINDE | Jüdische Volkshochschule
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Die Württembergische steht für individuelle Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung.
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„Ich will dir geb‘n a Beispiel“: Irith Gabriely und Iris Stromberger bei ihrem Gastspiel in der Jüdischen Volkshochschule.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 36
GEBETSORDNUNG Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Mainvom 13. April 2014 bis 21. Juni 2014 – 13. Nissan 5774 bis 23. Siwan 5774
Wochentag Datum Wochenabschnitt
Lichtzünden Schabbat- Festeingang
Schabbat- Festausgang
Sonntag 13. April 13. Nissan Abends: Bedikat Chamez ab 20.45 Uhr
Montag 14. April 14. Nissan EREW PESSACH Ta‘anit Bechorot-Fasten der Erstgeborenen Verbot des Chamez-Essens ab 10.33 Uhr Verbot des Chamez-Besitzens ab 11.59 Uhr Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 1. Seder-Abend Chazot – Mitternacht: 01.25 Uhr 19.48 Uhr
Dienstag 15. April 15. Nissan Pessach, 1. Tag Tefilat Tal Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. Omer 21.11 Uhr
Mittwoch 16. April 16. Nissan Pessach, 2. Tag Mincha/Ma‘ariv: 19.00 Uhr, abends: 2. Omer 21.10 Uhr
Freitag 18. april 18. Nissan abends: 4. omer 19.54 Uhr
Schabbat 19. april 19. Nissan Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer 21.18 Uhr
Sonntag 20. April 20. Nissan Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 6. Omer 19.57 Uhr
Montag 21. April 21. Nissan Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 7. Omer 21.20 Uhr
Dienstag 22. April 22. Nissan Acharon schel Pessach − Pessach, 8. Tag JISKOR: 11.00 Uhr, abends: 8. Omer 21.20 Uhr
Freitag 25. april 25. Nissan abends: 11. omer 20.05 Uhr
Schabbat 26. april 26. Nissan Schabbat Parschat KEDoSCHIM Neumondverkündung, abends: 12. omer 21.31 Uhr
Mittwoch 30. April 30. Nissan Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. Omer
Donnerstag 01. Mai 01. Ijar Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. Omer
Freitag 02. Mai 02. Ijar abends: 18. omer 20.16 Uhr
Schabbat 03. Mai 03. Ijar Schabbat Parschat EMor, abends: 19. omer 21.44 Uhr
Montag 05. Mai 05. Ijar JOM HA‘SIKARON LE‘CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten, abends: 21. Omer
Dienstag 06. Mai 06. Ijar JOM HA‘AZMAUT 66. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, abends: 22. Omer
Freitag 09. Mai 09. Ijar abends: 25. omer 20.26 Uhr
Schabbat 10. Mai 10. Ijar Schabbat Parschat bEHar, abends: 26. omer 21.57 Uhr
Mittwoch 14. Mai 14. Ijar Pessach Scheni, abends: 30. Omer
Freitag 16. Mai 16. Ijar abends: 32. omer 20.36 Uhr
Schabbat 17. Mai 17. Ijar Schabbat Parschat bECHUKotaJ, abends: 33. omer 22.10 Uhr
Sonntag 18. Mai 18. Ijar LAG BA’OMER, abends: 34. Omer
Freitag 23. Mai 23. Ijar abends: 39. omer 20.46 Uhr
Schabbat 24. Mai 24. Ijar Schabbat Parschat baMIDbar Neumondverkündung, abends: 40. omer 22.21 Uhr
Mittwoch 28. Mai 28. Ijar JOM JERUSCHALAJIM, abends: 44. Omer
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 37
Wochentag Datum Wochenabschnitt
Lichtzünden Schabbat- Festeingang
Schabbat- Festausgang
Freitag 30. Mai 01. Siwan rosch Chodesch Siwan, abends: 46. omer 20.54 Uhr
Schabbat 31. Mai 02. Siwan Schabbat Parschat NaSSo, abends: 47. omer 22.32 Uhr
Dienstag 03. Juni 05. Siwan EREW SCHAWUOT Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 20.58 Uhr
Mittwoch 04. Juni 06. Siwan Schawuot, 1. Tag – Akdamot Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 22.35 Uhr
Donnerstag 05. Juni 07. Siwan Schawuot, 2. Tag JISKOR: 11.00 Uhr Mincha/Ma‘ariv: 19.30 Uhr 22.30 Uhr
Freitag 06. Juni 08. Siwan 21.01 Uhr
Schabbat 07. Juni 09. Siwan Schabbat Parschat bE’Ha‘alotCHa 22.40 Uhr
Freitag 13. Juni 15. Siwan 21.06 Uhr
Schabbat 14. Juni 16. Siwan Schabbat Parschat SCHlaCH 22.46 Uhr
Freitag 20. Juni 22. Siwan 21.09 Uhr
Schabbat 21. Juni 23. Siwan Schabbat Parschat KoraCH Neumondverkündung 22.49 Uhr
Alle Veranstaltungen finden in der früheren Wochentagssynagoge im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt.
Pessach Erster Seder-Abend mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck Montag, 14. April 2014, um 19.00 Uhr Zweiter Seder-Abend mit Vorbeter Daniel Kempin Dienstag, 15. April 2014, um 19.00 Uhr
SchawuotErew SchawuotDienstag, 3. Juni – 19 Uhr Ma’ariw, im Anschluss Kiddusch und eine Lejl Tikkun Schawuot (Lernnacht) bis ca. 22.00 Uhr
Freitagabend-G’ttesdienste19.00 Uhr Schiur zum Wochenabschnitt20.00 Uhr G’ttesdienst, anschließend Kiddusch11. und 25. April, 9. und 23. Mai, 6. und 20. Juni
Schabbat-Morgeng’ttesdienste11.00 Uhr G’ttesdienst, anschließend Kiddusch5. und 19. April, 3., 17. und 31. Mai, 14. und 28. Juni
Lernender Minjan Nach dem Schabbat-Morgeng’ttesdienst ab ca. 13.30 bis 15.00 Uhr
19. April – Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Liberale Halacha3. Mai – Schiur: Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Liberale Halacha17. Mai – Schiur: Vorbeter Daniel Kempin & Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck: Psukei de Simra31. Mai – Schiur:Prof. Dr. Birgit Klein: Mordecai Kaplans Begriff „Jüdische Zivilisation“14. Juni – Schiur: Michal Schwartze: Das Verhältnis des Reformjudentums zum Zionismus28. Juni – Schiur: Walter Oswalt: Jüdische Aspekte der Soziologie von Shmuel Noah Eisenstadt und der Psychoanalyse von Sigmund Freud
Weitere Informationen finden Sie auf www.minjan-ffm.de.“
Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 5. april bis 28. Juni 2014
Wochentag Datum Wochenabschnitt
Lichtzünden Schabbat- Festeingang
Schabbat- Festausgang
Sonntag 13. April 13. Nissan Abends: Bedikat Chamez ab 20.45 Uhr
Montag 14. April 14. Nissan EREW PESSACH Ta‘anit Bechorot-Fasten der Erstgeborenen Verbot des Chamez-Essens ab 10.33 Uhr Verbot des Chamez-Besitzens ab 11.59 Uhr Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 1. Seder-Abend Chazot – Mitternacht: 01.25 Uhr 19.48 Uhr
Dienstag 15. April 15. Nissan Pessach, 1. Tag Tefilat Tal Mincha/Ma‘ariv in den Synagogen: 19.00 Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. Omer 21.11 Uhr
Mittwoch 16. April 16. Nissan Pessach, 2. Tag Mincha/Ma‘ariv: 19.00 Uhr, abends: 2. Omer 21.10 Uhr
Freitag 18. april 18. Nissan abends: 4. omer 19.54 Uhr
Schabbat 19. april 19. Nissan Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer 21.18 Uhr
Sonntag 20. April 20. Nissan Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 6. Omer 19.57 Uhr
Montag 21. April 21. Nissan Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv: 19.00 Uhr, abends: 7. Omer 21.20 Uhr
Dienstag 22. April 22. Nissan Acharon schel Pessach − Pessach, 8. Tag JISKOR: 11.00 Uhr, abends: 8. Omer 21.20 Uhr
Freitag 25. april 25. Nissan abends: 11. omer 20.05 Uhr
Schabbat 26. april 26. Nissan Schabbat Parschat KEDoSCHIM Neumondverkündung, abends: 12. omer 21.31 Uhr
Mittwoch 30. April 30. Nissan Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. Omer
Donnerstag 01. Mai 01. Ijar Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. Omer
Freitag 02. Mai 02. Ijar abends: 18. omer 20.16 Uhr
Schabbat 03. Mai 03. Ijar Schabbat Parschat EMor, abends: 19. omer 21.44 Uhr
Montag 05. Mai 05. Ijar JOM HA‘SIKARON LE‘CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten, abends: 21. Omer
Dienstag 06. Mai 06. Ijar JOM HA‘AZMAUT 66. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, abends: 22. Omer
Freitag 09. Mai 09. Ijar abends: 25. omer 20.26 Uhr
Schabbat 10. Mai 10. Ijar Schabbat Parschat bEHar, abends: 26. omer 21.57 Uhr
Mittwoch 14. Mai 14. Ijar Pessach Scheni, abends: 30. Omer
Freitag 16. Mai 16. Ijar abends: 32. omer 20.36 Uhr
Schabbat 17. Mai 17. Ijar Schabbat Parschat bECHUKotaJ, abends: 33. omer 22.10 Uhr
Sonntag 18. Mai 18. Ijar LAG BA’OMER, abends: 34. Omer
Freitag 23. Mai 23. Ijar abends: 39. omer 20.46 Uhr
Schabbat 24. Mai 24. Ijar Schabbat Parschat baMIDbar Neumondverkündung, abends: 40. omer 22.21 Uhr
Mittwoch 28. Mai 28. Ijar JOM JERUSCHALAJIM, abends: 44. Omer
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Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg-Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b
GEBETSZEITEN DER SYNAGOGEN
FreitagabendMinchaKabbalat-Schabbat Festtag
Schabbat/FesttagSchacharit
SchabbatMincha/Ma’ariv
Wochentags(Montag-Freitag)Schacharit
Wochentags:Mincha/Ma’ariv
Sonntag und gesetzl. FeiertageSchacharit
Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr
9.30 Uhr
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Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr
10.00 Uhr
60 Minuten vor Schabbat-Ausgang
7.15 Uhr 2. Minjan der Jeschiwa 9.30 Uhr
Bitte erkundigen Sie sich (vor dem ‚Plag‘)
9.00 Uhr
Ab Freitag, 4. Nissan 5774/4. April 2014 um 19.00 Uhr
9.15 Uhr
60 Minuten vor Schabbat-Ausgang
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9.00 Uhr
18.00 Uhr
9.30 Uhr
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Gebetszeiten der Synagoge in der Henry und Emma Budge-Stiftung
PessachMontag, 14. April 18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Erster Seder
Dienstag, 15. April17.30 Uhr G‘ttesdienst19.00 Uhr Zweiter Seder
Dienstag, 22. AprilLetzter Tag Pessach10.00 Uhr Morgengebet 11.00 Uhr Jiskor
Lag Ba‘OmerSonntag, 18. Mai Ausflug zum Lag Ba‘Omer-Fest auf dem Paul-Arnsberg-Platz im Ostend
Schawuot Dienstag, 3. Juni 19.00 Uhr Abendgebet, anschließend Kiddusch
Mittwoch, 4. Juni 17.00 Uhr Mincha/Ma‘ariv, anschließend Kiddusch
Donnerstag, 5. Juni 10.00 Uhr Morgengebet 11.00 Uhr Jiskor
Jom Ha‘Shoah Montag, 28. April 11.00 Uhr Gedenkstunde zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“
Jom Ha‘azmaut Mittwoch, 7. Mai (statt 6. 5.) 15.00 Uhr Feier zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“
Jom Jeruschalajim Mittwoch, 28. Mai 15.00 Uhr Erzählcafé, zusammen mit dem „Treffpunkt für Shoah-Überlebende“
Gebetszeiten am Freitagabend Mai bis august: jeweils um 19.00 Uhr, anschließend Kiddusch
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 39
aUS UNSErEN SyNaGoGEN
Wir gedenken unserer Verstorbenen
Den angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes beileid aus.VorStaND DEr JÜDISCHEN GEMEINDE FraNKFUrt aM MaIN
Wäre das Wort „Schammes“ aus Fleisch und Blut – es käme in Gestalt von Benek Rosenthal daher. Denn das war er: ein Diener an der Gemeinschaft im besten Sinne des Wortes – hingebungsvoll und diszipliniert zugleich. Stets war er schon da, lange bevor der erste Betende die Synagoge betrat und immer noch da, lange nachdem der letzte Betende die Synagoge verlassen hatte. So schien die Synagoge ohne Herrn Rosenthal eigentlich ebenso wenig denkbar wie ohne Bimah oder Aron Hakodesch. „Minchah Schalesch Ssidess heute
Abend um neunzehn Uhr finfzehn – a Viertl nach sibn“, so leitete er stets vor dem Mussafgebet am Schabbatmor-gen seine wöchentliche Ankündigung der Gebetszeiten ein: verlässlich, stoisch, gleichförmig. Erst jetzt, wo er nach Jahrzehnten plötzlich nicht mehr da ist, wird uns schmerzlich bewusst, wie sehr er fehlt, dieser aus Łodz stammende, leise, in sich gekehrte und irgendwie unnahbar gebliebene Mann. Mögen ihm dort, wo er jetzt ist, Ruhe und Frieden beschieden sein und möge seine grenzenlose Hingabe an Synagoge und Kultus durch Ge-sundheit und Glück für seine Frau und seinen Sohn vergolten sein. Dr. Daniel Korn
Hingabe und DisziplinEin Nachruf auf benek rosenthal sel. a.
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Benek Rosenthal sel. A.
NaME GEborEN VErStorbEN bEErDIGt
FrENKEl, Dr. roman 22.04.1938 18.11.2013 20.11.2013
FUDIM, anatoli 08.04.1929 19.11.2013 20.11.2013
HErSHtEyN, borys 08.01.1955 21.11.2013 24.11.2013
lISItSyN, anatoly 22.02.1938 25.11.2013 in Bad Homburg
FaKtor, Maria geb. tajtel
09.10.1924 27.11.2013 29.11.2013
rabINoVICH, Evgeny 05.03.1938 29.11.2013 03.12.2013
HIrSCHlEr, Ernst 04.09.1920 30.11.2013 03.12.2013
altSHUlEr, Ganna 17.02.1928 12.12.2013 13.12.2013
NaFtalIEV, Jumber 03.07.1961 20.12.2013 23.12.2013
GUralNyK, lev 16.06.1937 22.12.2013 23.12.2013
EtlIS, Ninel geb. abramson
11.10.1929 22.12.2013 24.12.2013
KrUtEN, Inesa geb. baskina
28.12.1937 23.12.2013 27.12.2013
tyMoFyEyEVa, Mina geb. lekhovizer
11.07.1954 28.12.2013 30.12.2013
GErSHaNoVICH, Semen
11.02.1921 04.01.2014 in Bad Homburg
PaSSErMaN, Georgy 26.06.1927 11.01.2014 13.01.2014
MaaS, antonie geb. Hönigsberg
17.02.1910 14.01.2014 12.02.2014
WoHl, tibor 28.06.1923 19.01.2014 auf dem Hauptfriedhof
roSENtHal, benek 13.12.1924 19.01.2014 20.01.2014
lEVINSHtEyN, lev 05.03.1922 17.01.2014 21.01.2014
SaNDlEr, anna geb. barantzuk
28.08.1936 22.01.2014 23.01.2014
talalaEVSKIy, alexander
13.03.1964 26.01.2014 28.01.2014
lISHaNSKaya, brokha 18.08.1919 27.01.2014 29.01.2014
lEbEDEVa, Maria 18.09.1937 28.01.2014 31.01.2014
NaME GEborEN VErStorbEN bEErDIGt
taytS, rita geb. raichlina
05.07.1931 06.02.2014 11.02.2014
lIEbErFrEUND, agnes geb. Kavczag
26.03.1944 07.02.2014 10.02.2014
aCKErMaNN, rachel 20.01.1925 08.02.2014 10.02.2014
GrÜNbaUM, Ferdinand
23.03.1922 10.02.2014 in Israel
lEVy, Frieda 14.07.1922 13.02.2014 17.02.2014
FryDMaNN, Cäcilie geb. biermann
12.09.1923 13.02.2014 17.02.2014
rUMMEl, Esther geb. Hasdan
19.01.1921 13.02.2014 17.02.2014
SVErDloV, arkady 01.03.1924 15.02.2014 18.02.2014
lIFSZyC, lucie geb. Jesikowski
07.11.1928 26.02.2014 überführt nach Israel
WollHÄNDlEr, Cyrla geb. Widawska
01.03.1927 01.03.2014 überführt nach Israel
bUrbo, riva geb. Schluper
18.09.1924 02.03.2014 04.03.2014
KErN, Heinz 19.06.1925 04.03.2014 überführt nach Israel
KoPElEVyCH, reyzya 01.10.1915 06.03.2014 überführt nach Heppenheim
lIbMaN, Fryda 27.11.1930 08.03.2014 11.03.2014
KaSSaVIN, Iossif 09.03.1935 10.03.2014 12.03.2014
lENCHIK, roza 18.12.1922 13.03.2014 14.03.2014
PErlMUttEr, Maria geb. Wellner
16.11.1920 18.03.2014 20.03.2014
KatZ, Simon 16.12.1927 19.03.2014 20.03.2014
CHIWrItSCH, alexej 14.07.1951 21.03.2014 24.03.2014
StUlMaNN, Dr. Philip 18.01.1948 22.03.2014 überführt nach Israel
Unsere liebe Mutter, Großmutter
und Urgroßmutter
Cyrla r. Wollhändler1.3.1927 – 1.3.2014
ist an ihrem 87. Geburtstag für immer von uns gegangen.
Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und
werden sie sehr vermissen.
Familie Josef a. GrunwaldFrankfurt a. M. und brüssel
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 40
MITTEILUNGEN DES RABBINATS
liebe Gemeindemitglieder,
wir nähern uns wieder dem Pessach-Fest. Da viele von Ihnen diese Feiertage im Ausland verbringen, möchten wir Ihnen rechtzeitig den Verkauf von Chamez er-möglichen.
ChamezVerkaufVom 1. Nissan – Dienstag, 1. April bis 13. Nissan – Sonntag, 13. April 2014 täglich zwischen Mincha/Ma‘ariv im Beth-Hamidrasch Westend oder von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde, Westendstr. 43, 3.Stock. Zusätzlich findet der Chamez-Verkauf in den Synagogen statt. Der Chamez-Verkauf kann aber auch während unserer Bürozeiten telefonisch (069/76 80 36-400) oder per Fax (069/76 80 36-449) und per E-Mail: [email protected] erfolgen.
bedikatChamezAm Abend des 13. Nissan/Sonntag, den 13. April 2014 darf ab 20.45 Uhr Bedikat-Chamez ausgeführt werden.
Hachscharat Kelim le‘Pessach (Kaschern von Chamezgeräten)Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat!
ta’anit bechorimTa‘anit Bechorim, das Fasten der Erstgeborenen, findet am Montag, den 14. Nissan 5774 - 14. April 2014 um 7.15 Uhr statt. Es ist üblich, entweder zu fasten oder ein Traktat des Talmuds zu beenden. Diejenigen, die nicht fasten können, sollten zum Sijum des Talmudtraktats, das von unserem Gemeinderabbiner vorgetragen wird, in das Beth-Hamidrasch Westend, Altkönigstr. 26, kommen.
am Montag, den 14. Nissan 5774–14. april 2014 darf nach 10.33 Uhr kein Chamez mehr gegessen werden. Zwischen 10.00 Uhr und 11.45 Uhr besteht die Möglichkeit, das Verbrennen des Chamez am Eingang zum jüdischen Friedhof, Eckenheimer landstraße 238, durchzuführen. Verbot des Chamezbesitzens ist am 14. Nissan 5774 14. april 2014 ab 11.59 Uhr.
Ein Thora-Schiur findet statt:n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma‘ariv ein Schiur in „Halacha“
unter der Leitung von Herrn Oberrabbiner Klein statt.n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem
Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.
n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachu-rim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten.
n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u.a. gemeinsam gebetet wird und Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemein-de Frankfurt diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: www.chabad-lubavitch.de – Jewish Experience, Website: www.j-exp.de und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: 0179-499 30 28 – Achim Thora Zentrum, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: 0176-277 781 26 und 0176-698 075 87.
n Viele außergewöhnliche und anregende Projekte bzw. Aktivitäten für junge Er-wachsene zwischen 25 und 35 Jahren finden in Zusammenarbeit mit dem Rab-binat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Frau und Herrn Mendelson statt, wie z.B. „The Chewre“, an jedem zweiten Donnerstag im Monat „The Tscholent-Club“ oder an jedem ersten Schabbat im Monat „The Shul“(die Synagoge).
Sollten wir Ihre Neugierde geweckt haben, dann wenden Sie sich bitte entweder an das Rabbinat oder an folgende Kontaktadressen: Moishi Mendelson, E-Mail: [email protected]; mobil: 0176-802 137 43.
Wenn Sie eine Simche planen...n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das „Marriott Hotel“, das
„Hotel Intercontinental“ und das Hotel „Kempinski“ (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming‘s in Frank-furt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrichten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereignissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant „Sohar‘s“ bietet für das Hotel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Cate-ring an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel gelie-fert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant „Sohar‘s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 23 41. Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen.
n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Be-stellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen.
n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Las-sen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen.
n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten.
n Alle Ereignisse und/oder „Simches“, die in der Westend-Synagoge, oder einer ande-ren Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Ge-meinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um deren Einverständnis zu erhalten.
bar MizwaKlub:An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte:n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halachan Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem JudentumDie Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr.Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar Mizwa vermittelt, wie „Tefilin“-Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w.Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet am regulären Religionsunterricht teilzunehmen.
bat MizwaKlub:An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Gabriela Schlick-Bamberger in den Räumen der Reli-gionsschule statt. Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie über das Sekreta-riat der Religionsschule: 069-972 053 95. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 41
Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar/Bat Mizwa-Klub, der nachmittags in den Räumen der I.E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat.
bikurCholimWenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit.
SynagogenChorDer Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat.
An folgenden Schabbatot in 5774/2014 wird Oberkantor Tsudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbeten: 25./26. April, 23./24. Mai, 20./21. Juni.Sollten Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche einzuladen, dann bitten wir Sie, mit dem Rabbinat in Kontakt zu treten, um über die Bedingungen zu sprechen.
Herr Fiszel Ajnwojner hat die Aufgaben von Herrn Benek Rosenthal sel. A. übernommen. Dazu gehören die Alijot und deren Spenden, Schiwa, Jahrzeit und Kiddusch/Tikun. Herr Ajnwojner ist unter folgenden Rufnummern zu erreichen: 069/55 47 77 oder 0175-249 55 68.
Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr.Tel.: 069/ 768036-400; Fax: 069/ 768036-449E-MAIL: [email protected]
Ein frohes und koscheres PessachFest
äçîùì íéãòåîå çîùå øùë çñô âçoberrabbiner Menachem Halevi Klein, rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein
koscheres Pessach-Fest
FAMILIE BEN DAVIDund
FAMILIE GUREVITZ
Im Jüdischen Gemeindezentrum • Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67
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jna jxp dj˙
KOSHER RESTAURANT GMBH
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 42
Das „Telefon Pharaos“: Nehmen Sie den
Hörer eines Spielzeugtelefons ab und geben
Sie vor, mit Pharao zu sprechen.
Aus dem Gespräch ergibt sich, dass
alle kleineren Kinder (unter
8) eine Pyramide bauen sol
len. Hat man genug Kinder,
kann man daraus auch ein
Wettbauen machen.
„Wer bin ich“: Bereiten Sie vor dem
Fest Karten mit Namen vor. Ein Teilnehmer
bekommt die Karte an der Stirn befestigt
(man kann aber auch den Teilnehmer auf
fordern, kurz die Augen zu schließen und
zeigt die Karte allen anderen). Der Spieler
muss nun herausfinden, wer oder was er
ist. Schafft er es mit fünf Fragen oder weni
ger, hat er gewonnen. Mögliche Begriffe
sind: Pharao, Moses, Elijahu, Mazza,
Maror, der weise Sohn, der Sohn,
der nicht zu fragen weiß usw.
Wie dieses alte Ratespiel, so
ließen sich noch einige Spiele
verwandeln – und am Ende des Se
derabends haben die Kinder samt
Familie viel gespielt, viel gelernt und auf
alle Fälle viel zusammen gelacht.
Ich wünsche allen Gemeindemitglie
dern erfreuliche und erbauliche Sedarim.
Möge dieses Pessach das letzte im Galut sein
und das nächste bereits im wiederauf
gebauten Jerusalem stattfinden.
leschana Haba be Jeruschlajim habnujah.
rabbiner JulianChaim Soussan
Der Seder basiert vor allem auf dem in
der Thora mehrfach wiederholten
Gebot, den Auszug aus Ägypten sei
nen Kindern zu erzählen. Am fest
lichen Sederabend sollte man dafür
sorgen, auch die Jüngeren zum Mit
machen anzuregen und ihr Interesse an der
Geschichte der Befreiung aus der Skla
verei zu wecken. Dies geschieht ja
bereits in der Haggada mit dem „Ma
NischtanaGebet“ und dem „Afiko
man“Suchen ausdrücklich.
Es gibt aber noch andere Mög
lichkeiten, Abwechslung in die alt
bekannten Geschichten zu bringen.
QuizfragenWährend des gesamten Abends können
immer wieder Aufgaben oder Fragen ge
stellt werden, für deren richtige Be
antwortung dann an Eltern, Kinder
oder einzelne Gäste Pluspunkte
ver teilt werden können.
Die zehn Plagen
sind besonders geeignet, die gespannte Auf
merksamkeit der Kinder zu gewinnen.
Blut: Man organisiere rechtzeitig rote
Lebensmittelfarbe, die man vorab in
ein durchsichtiges Gefäß gibt. Dann
schüttet man Wasser dazu und beo
bachtet gemeinsam, wie das Wasser
zu „Blut“ wird. Aber Achtung: Hala
chisch ist nur diese Reihenfolge erlaubt,
denn wäre zuerst das Wasser im Gefäß
und danach die Lebensmittelfarbe, kann
es problematisch werden, denn „Färben“
gehört zu den 39 verbotenen Tätigkeiten
an Schabbat.
Frösche: Die Atmosphäre lässt sich
blitzschnell auflockern, wenn die Kin
der quakend wie die Frösche durchs
Zimmer hüpfen dürfen.
Hagel: kann man wunderbar plas
tisch erleben, wenn Pingpongbälle
durch den Raum geworfen werden.
Dunkelheit: Halachisch ist es verboten, das
Licht am Sederabend an und auszuschal
ten. Um die Plage der Dunkelheit nachemp
findbar zu machen, kann man sich mit
Tüchern die Augen verbinden und wie
„blind“ durch die Wohnung stolpern
oder zusammen „Blinde Kuh“ spielen.
Die „Geschichtentasche“ und andere SpieleAber auch während und nach dem
Essen können für Kinder Spiele ein
gebaut werden.
Lassen Sie die Kinder kleine Objekte in
einer Tüte oder Tasche sammeln. Die Gäste
nehmen nun, ohne zu schauen, einen dieser
Gegenstände heraus, den sie dann mit der
Pessachgeschichte in Verbindung bringen.
Z.B. findet jemand eine Krone und sagt: „Seht
mal, ich bin der König der Ägypter und
dachte, ich sei der Mächtigste auf der
Welt, aber der wahre König sitzt im
Himmel“.
Ein Playmobil oder ein Match
boxauto ist eine gute Steilvorlage, mit
der die Erzählung vom Auszug aus
Ägypten beginnen kann („hätten wir damals
Autos gehabt …“).
Der Sederabend − mal anders
Neu in der Westend-Synagoge: Mitteilungen für Schabbat
Seit März 2014 wird im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde eine
wöchentliche Mitteilung für die Mitpallelim der WestendSyna
goge zusammengestellt. Sie enthält eine Zusammenfassung der
wöchentlichen Parascha und deren Auslegung, Informationen
über den entsprechenden Monat, die Schabbateingangs und
Ausgangszeiten und gibt die besonderen feierlichen Anlässe,
wie Bar oder Bat MizwaFeiern bekannt. Eine hilfreiche Orien
tierung für alle G’ttesdienstbesucher.
aUS UNSErEN SyNaGoGEN
Tipps von Rabbiner Julian-Chaim Soussan für einen kindergerechten Sederabend
Eine thorarolle für bad Homburg Neue Kantorin in FrankfurtAm 12. Januar wurde Leah Frey-Rabine, Mitglied unserer Gemeinde, am „Aleph“, der zentralen Lehrstätte der Jewish Renewal Bewegung in den USA, als Kantorin ordiniert.
Für die in den sechziger Jahren an der India-na Univer sity in Bloomington ausgebildete Opern interpretin markiert diese Smicha den Beginn einer zweiten Gesangskarriere.
Seit mehr als zwölf Jahren im Egalitären Min-jan engagiert, wurde sie immer wieder gefragt, ob sie sich nicht auch dem liturgischen Gesang zuwenden möchte. 2006 stand der Entschluss fest und ab 2009 absolvierte sie eine fundierte Ausbildung im kantoralen Gesang, in jüdischer Religion und Liturgie sowie in jüdischer Ge-schichte und Philosophie.
Perfektion und Disziplin sind im Opernfach Voraussetzung. Die brachte Leah Frey-Rabine mit, als sie z.B. im Selbststudium anfing Hebrä-isch zu lernen.
Nun hat sie ihre Zusatzausbildung abge-schlossen und ist für neue Herausforderungen offen, z.B. die G’ttesdienste anlässlich der nächsten Hohen Feiertage in der liberalen Ge-meinde in Lund, Schweden, zu leiten.
Dass sie die erste Wagnerinterpretin ist, aus der eine Kantorin geworden ist, das bemerkt sie nicht ohne ein gewisses Schmunzeln. Dieser Neubeginn passt aber in das Lebenskonzept der Mittsechzigerin, denn lebenslanges Lernen ge-hört für sie ganz selbstverständlich dazu. Das Konzept des 1993 von Rabbi Zalman Schachter-Shalomi gegründeten „Aleph“-Instituts war für sie deshalb wie geschaffen. Hier wird seit nun zwanzig Jahren eine „Schule ohne Mauern“ mit Onlineworkshops angeboten, die einzigartig ist und Kandidaten aus der ganzen Welt denomi-nationsunabhängig eine Rabbiner- und Kanto-renausbildung ermöglicht. Wir wünschen Leah Frey-Rabine viel Erfolg auf diesem neuen Berufs-weg − und Behazlacha.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 43
Bereits im Dezember fand im Bad Hombur
ger Kurhaus ein Fest statt, das von vielen wie
eine kleine „Simchat Thora“ empfunden
wurde. Die Brüder Alexander und David
Granowski, die erst kürzlich den Umbau der
im September neu eröffneten Mikwe in der
WestendSynagoge mit einer großzügigen
Spende unterstützt hatten, haben nun der
noch jungen Bad Homburger Gemeinde eine
Thorarolle gespendet.
In Anwesenheit des Bad Homburger Bür
germeisters Karl Heinz Krug, des Sozial
dezernenten Dieter Kraft und der Kultur
stadträtin Beate Fleige, hat Eliezer Rabinovitz,
der Vater des Bad Homburger Rabbiners
Shalom Dov Ber Rabinovitz, zusammen mit
Gemeinderabbiner Menachem H. Klein die
letzten der insgesamt 300.000 Buchstaben
der Sefer Thora mit der Feder aufs Perga
ment gebracht. Ein feierlicher Moment für
die etwa 200 anwesenden Gäste.
Rabbiner Menachem Halevi Klein dank
te den beiden aus Odessa stammenden Brü
dern, die bereits den Gemeinden in Hanno
ver und Karlsruhe eine Thorarolle gespendet
haben. Den Brüdern sei es wichtig, das Ju
dentum in Deutschland zu beleben und zu
befördern, hob er hervor. Auch Harry Schna
bel, Mitglied des Gemeindevorstands, dank
te für die großzügige Spende und ging auf
die hohe Symbolkraft ein, die eine Thorarol
le als ritueller Gegenstand für eine Gemein
de hat. Mit Freude stellte er fest, dass es in
Bad Homburg nach einer langen Phase des
Vakuums wieder jüdisches Leben und eine
eigene Thorarolle gibt.
Rund 600 Juden leben im Hochtaunuskreis,
schätzt Rabbiner Rabinovitz, davon etwa 350
in der Kurstadt. Es gibt keine Synagoge, da
für aber ein kleines Gemeindezentrum in
unmittelbarer Nähe zur Louisenstraße,
der zentralen Einkaufsmeile von Bad Hom
burg, wo jeden Schabbat ein G‘ttesdienst
stattfindet.
Imrich Donath, Mitglied unserer Ge
meinde, ist der Begründer der „Initiative
Jüdisches Leben“ in Bad Homburg. Dass nun
in einem etwa 200 Jahre alten Aron Hako
desch, einem Thoraschrein, der sich schon
lange im Besitz seiner Familie befindet, die
neue Thorarolle aufbewahrt wird, darüber
freut sich Imrich Donath ganz besonders. Er
hat das kostbare Familienstück als Dauerleih
gabe der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Die Bad Homburger Gemeinde ist eine
Dependance der Jüdischen Gemeinde Frank
furt, von wo auch die Thorarolle, aus der
bisher in Bad Homburg gelesen wurde,
stammt.
Foto
s: R
afae
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lich
Die letzten Buchstaben: Vorstandsmitglied Harry Schnabel und Eliezer Rabinovitz vollenden die gespendete Thorarolle.
Foto
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Leah Frey-Rabine auf dem Weg zu ihrer Ordination
Eine wunderbare Spende. David Granowski freut sich, die Bad Homburger Gemeinde beschenkt zu haben.
aUS UNSErEN SyNaGoGEN
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 44
Allen unseren Freunden und Bekannten wünschen wir von Herzen ein schönes und fröhliches Pessach-Fest
Dieter, Simone und JennyBenny und Nathalie mit BellaGraumann
jna jxp dj˙
Familie, Freunden und Bekannten ein frohes und gesundes PessachFest
Prof. Dr. med. Leo Latasch und Dani Latasch
Frankfurt am Main
jna jxp dj
Allen unseren Verwandten,
Freunden und Bekannten
wünschen wir
ein frohes PessachFest
Harry Schnabel mit David und Tobi
jna jxp dj˙
Allen Freunden, Bekannten
und lieben Menschen
wünschen wir ein gesundes
und friedliches Pessach-Fest
Maruscha und Salomon Korn
jna jxp dj˙
Allen Freunden, Verwandten und Bekannten wünschen wir ein glückliches
und gesegnetes
PESSACH-FEST
andrei und Miki Mares
jna jxp dj˙
Ein koscheres Pessachfest wünscht die
Zentralwohlfahrtsstelleder Juden in Deutschland e.V.
GeschäftsstelleB. BlochDirektor
VorstandA. LehrerVorsitzender
Frankfurt am Main
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 45
Bürgermeister
OLAF CUNITZ wünscht
der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt ein frohes PessachFest
Stadtrat
PROF. DR. FELIx SEMMELROTH
wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
ein fröhliches PessachFest
Die Dezernentin für Soziales, Senioren,Jugend und Recht,
Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest
Stadtrat
STEFAN MAJER Verkehrsdezernent
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes PessachFest
jna jxp dj
jna jxp djIch wünsche allen jüdischen Frankfurterinnenund Frankfurtern ein fröhliches PessachFest.
Ihre Sarah SorgeDezernentin für Bildung und Frauen
Stadtverordnetenvorsteher
STEPHAN SIEGLER
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes PessachFest
Stadtrat
JAN SCHNEIDER wünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes PessachFest
Stadtkämmerer
UWE BECKERwünscht
der Jüdischen Gemeinschaftein frohes und koscheres PessachFest
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 46
DER MAGISTRATDezernat Integration und Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Die Dezernentin für Integration, Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein friedliches Pessach-Fest.
Untermainkai 14-1560311 Frankfurt
Tel. (069) 212-38805Fax (069) 212-30705
Prof. Dr. Raphael Gross und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums
wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Förderern ein fröhliches Pessach-Fest
jna jxp dj˙
Unseren Verwandten, Freunden und Bekannten wünschen wir
gesegnete und frohe Pessachfeiertage
jnau raf jxp djEdith alter
Pavla und Hermann alterleo alter
Jenny, Frank, Elja und ruby Marställer
Die besten Wünsche für eingesegnetes und frohes
Pessach Fest.
rafu jna jxp dj
Hermann alter orna Knoch
Kaiserstraße 56 · 60329 Frankfurt am Main telefon: +496923 07 38 · telefax: +496923 07 21
Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden
ein friedvolles und fröhliches Pessach-Fest
jna jxp dj
B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 47
Wir wünschen allen Verwandten, Freunden und Bekannten ein frohes und friedliches PessachFest.
Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel
jna jxp dj
allen Patienten, Freunden und bekannten
ein frohes und friedliches PessachFest.
Dr. med. alexander Messis,Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie
PrIvatPraxIS FrankFurt am maIn Privat und SelbstzahlerMeisengasse 8, 60313 Frankfurt am Main, Tel: 069 29 27 64, Fax: 069 29 77 188
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Allen Freunden und Patienten wünsche ich ein fröhliches PessachFest
Dr. med. David ZandbergPrivatpraxis für ganzheitliche Medizin
Rathenauplatz 28, 60313 Frankfurt am Main, Tel. 069 21 08 96 92Termine nach Vereinbarung
Sportmedizin Naturheilverfahren Osteopathie Akupunktur Neuraltherapie
jna jxp dj˙
Allen Patienten, Freunden und Bekanntenein frohes und friedliches Pessach-Fest.
Dr. Marcel und Susanne FerberPraxis für Neurologie und Psychiatrie
PaartherapieVerkehrsmedizinische Gutachten
Gedächtnissprechstunden
jna jxp dj˙
jna jxp djAllen unseren lieben Verwandten
und Freunden wünschen wir ein gesundes, glückliches und friedliches Pessach-Fest
Petra Kaffeesieder
Familie Frydling mit Liora, Ruven und Tali
Familie Traub mit Samuel, Raphael und Noah
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 48
ihhn\yrupebrp e”es t”ajd tahse vrcj
Chewra Kadischa e.V. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main
sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung
wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Pessach-Fest. jna jxp dj
Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner
EMUN
Verein Jüdischer GesetzlicherEhrenamtlicher Betreuer e.V.
wünscht seinen Betreuten und BetreuerInnenein fröhliches Pessach-Fest.
jna jxp djWeitere Informationen unter:
Tel. 0 61 01 / 8 75 51
iunt Allen unseren Freunden
und Bekanntenwünschen wir ein
fröhliches PessachFest
jna jxp djEsther EllrodtFreiman und
Shlomo Freiman,Alexander Ellrodt und
Nataly Gleser mit Ariel und Reuben
Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
wünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unter stützern ein frohes und friedliches Pessach-Fest
Unsere G’ttesdienste finden in der früheren „Wochentagssynagoge“ im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan, statt.
Rabbinerin
Dr. Elisa KlapheckVorbeter
Daniel KempinFür die Leitung des Egalitären Minjan
tania Klaczko
jna jxp dj˙
jna jxp dj˙
Die Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit
Frankfurt am Main
wünscht allen Mitgliedern und Freunden ein
friedliches und fröhliches PessachFest
Petra Kunik, 1. Vorsitzende
Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes PessachFest
Beethovenplatz 13, 4. Etage, 60325 Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 6971 91 52 90 Montag bis Freitag 9.00 Uhr – 17.00 Uhr
Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
jna jxp dj
Pessach_2014_100x65 F 19.02.2014 12:47 Uhr Seite 1
Ein frohes und koscheres Pessach Fest!
jmçw rçk jsp gjwünschen das Präsidium, Magbitkomitee,Delegierte und Mitarbeiter.
Keren Hayesod · Vereinigte Israel Aktion e.V.Büro Frankfurt am Main · Querstraße 4 · D - 60322 Frankfurt/M.Fon: +49 (0)69 - 61 09 38 0 · Fax: +49 (0)69 - 61 09 38 [email protected] · www.keren-hayesod.de
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Das Team der Jüdischen Gemeindezeitungwünscht ein fröhliches Pessach-Fest.
G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T
Gemeindezeitung Frankfurt
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 49
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 50
Seit vielen Jahren gehören zwei musikveranstaltungen zu einem festen und allseits beliebten Bestandteil des kulturprogramms der Jüdischen gemeinde.
Musik für Jung und Alt
DIE KUltUrSEItEN
Die MusicalGalaAls sich am 15. Dezember 2013 die Türen des Festsaals im Ignatz
BubisGemeindezentrum öffneten, fand das Publikum nicht nur
ein wunderschön in Kerzenlicht getauchtes Ambiente vor, sondern
bekam ein Programm geboten, das die Herzen höher schlagen ließ.
Zur MusicalGala ließ sich die Kulturbeauftragte der Jüdischen
Gemeinde, Doris Adler, diesmal etwas Neues einfallen. Sie lud So
listen der Staatsoper Darmstadt, des Staatstheaters Mainz und die
Frankfurt Classic Players ein, Stücke aus bekannten Musicals wie
West Side Story, Evita, South Pacific oder Annie Get Your Gun zu
interpretieren. Ein besonderes Highlight an diesem Abend: das En
semble der Stage & Musical School Frankfurt, das mit Gesangs und
Tanzeinlagen aus Grease und Dreamgirls das Publikum begeisterte.
Dass man den Beruf des MusicalInterpreten in einer Berufsfach
schule lernen kann, das bewiesen diese jungen Darstellerinnen mit
ihrem Können und der Hilfe ihres Choreografen, Christian Schöne,
eines Absolventen der Schule, der inzwischen ein bekannter Mu
sicalDarsteller ist. Die Turniertanzpaare des TSC SchwarzSilber
Frankfurt luden mit ihrem WalzerMedley auch dieses Jahr die
Zuschauer zum Mittanzen ein.
Unsere Jugend musiziertEin volles Haus, singende, musizierende und malende Kinder – der
Konzertvormittag „Unsere Jugend musiziert“ belegte zum wieder
holten Mal, wie musikalisch und künstlerisch begabt unsere Klei
nen sind. Zwischen 6 und 17 Jahren betrug das Alter der jungen
Virtuosen, die auf Klavier und Geige anspruchsvolle Stücke von
Chopin und Tschaikowsky, Mozart und Schostakowitsch spielten,
aber auch eine eigene Interpretation des Titelsongs aus dem Film
Love Story präsentierten.
Die Jüngste auf der Bühne: die vierjährige Shana Schulmann
im schneeweißen Prinzessinnenkleidchen, die auf eigenen Wunsch
das Kinderstück Big Ben von M. Aaron auf dem Klavier vortrug.
Der Chor der LichtigfeldSchule unter der Leitung von Martina
Die Musical-Gala im Dezember war auch dieses Jahr einer der Höhepunkte des Kulturjahres 2013 in der Jüdischen Gemeinde.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 51
DIE KUltUrSEItEN
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Die Jüngste auf der Bühne: die 4-jährige Shana Schulman
Freuen sich über den erfolgreichen Auftritt: die mitwirkenden Kinder des Musikvor-mittags.
Georgi leitete den musikalischen Vormittag ein. Benja
min Brainman als musikalischer Direktor stellte das
Programm zusammen und führte durch den Vormittag.
Unter der Leitung von Rita Leikina stellten die Kinder
des Jugendzentrums und Schüler ihres Ateliers ihre
Kunstwerke aus. Und Doris Adler hat in gewohnt pro
fessioneller Manier den Vormittag organisiert und für
die mitwirkenden Kinder kleine Geschenke vorbereitet.
Wie immer ein gelungener Sonntagvormittag für die
ganze Familie.
Eine Vernissage mit Bildern aus der Kinder mal werkstatt von Rita Leikina gehört mit zum Programm.
Die Studentinnen des Ensemble der Stage & Musical School Frankfurt und der Choreograf und Darsteller Christian Schöne
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 52
Gilt für die dritte Generation nach dem Ho
locaust in Deutschland noch die These des
Lebens auf „gepackten Koffern“? Das war
die zündende Einstiegsfrage des deutsch
israelischbritischen Autors David Ranan,
der sein neuestes Buch am 22. Januar im
Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde
vorstellte. Die Idee zur Lesung kam von der
Kultur und Pressekommission und ihrer
Leiterin Cornelia MaimonLevi.
Die Antwort? Fast siebzig Jahre nach dem Ende des Holocaust
habe sich diese Haltung zwar verändert, die Sensibilität für dieses
Thema sei jedoch auch der „dritten Generation“ erhalten geblieben.
Sie äußere sich aber nicht mehr in dem Entscheidungsdilemma
„gehen oder bleiben“, sondern in der Tatsache, dass Politik und Nach
richten sehr aufmerksam verfolgt werden und die Antennen in Be
zug auf Antisemitismus und Israelkritik weithin ausgestreckt bleiben.
Etwa fünfzig Gespräche mit jungen jüdischen Erwachsenen im
Alter zwischen 20 und 40 Jahren im gesamten Bundesgebiet zeich
nete Ranan auf. Anonymisiert fanden dreißig davon Eingang in sein
Buch, das einen Einblick in die Ansichten einer Generation gibt, die
bereits hier geboren wurde, jüdische Kindergärten oder Schulen
Die Schatten der Vergangenheit sind noch langlESUNG DaVID raNaN
besucht hat, soweit in den Gemeinden vorhanden, und nach Aus
landsaufenthalten in Israel oder den USA sich bewusst für ein
Leben in Deutschland entschieden hat.
Erfahrungen mit Antisemitismus waren für die Befragten kaum
ein Thema, berichtete der Autor, wohl auch deshalb, weil die meisten
in sogenannten „Schutzzonen“ leben, d.h. sich entweder überwiegend
in jüdischen Kreisen bewegen oder Freunde haben, die nicht anti
semitisch denken. Überraschend für ihn war jedoch ein anderes
Ergebnis: Den meisten Befragten war es weniger wichtig, dass der
Ehepartner jüdisch ist. Es ist eher der Wunsch, auch in einer soge
nannten „Mischbeziehung“ die Kinder jüdisch zu erziehen. Ebenso
zieht sich ein Bedürfnis nach Normalität durch die Interviews. Was
aber ist Normalität? Das veranschaulichte Ranan mit einem Inter
viewzitat: „Ein Weihnachtsbaum und ein Chanukkaleuchter in der
Eingangshalle einer Bank, wie dies in den USA gang und gäbe ist.“
Die Rolle der Juden in Deutschland, ob auf der jüdischen oder der
nichtjüdischen Seite sei bis heute ein politisches Programm, sagte
David Ranan abschließend und fragte, wie lange die Juden hierzu
lande diesen Anspruch an sich selbst noch stellen wollen und stellen
müssen.
David Ranan: Die Schatten der Vergangenheit sind noch lang. Junge Juden
über ihr Leben in Deutschland. Nicolai Verlag. 256 Seiten, gebunden € 24,95
Foto
: Raf
ael H
erlic
h
David Ranan
DIE KUltUrSEItEN N
Seine Bücher konstruiert er minutiös, für die geplanten Charakte
re entwickelt er im Vorfeld eine je eigene Biografie und für sein
neuestes Buch „Ein gutes Herz“ hat er ein Jahr lang nur Szenen
skizzen entworfen. Das verriet Leon de Winter seinen Zuhörern
im Festsaal des Ignatz BubisGemeindezentrums am 11. Februar
im Gespräch mit der HRJournalistin Catherine Mundt, bevor er
Passagen aus seinem neuen Roman vortrug.
Dass diese sorgsame Vorbereitung wohl auch notwendig war,
wird deutlich, wenn man sich in den Plot hineinvertieft. Worum
geht es? Im Himmel hoch über uns sitzt Theo van Gogh, das nie
derländische Enfant terrible, das 2004 einem islamistischen Atten
tat zum Opfer fiel. Dessen Provokationslust war zu Lebzeiten rein
gar nichts heilig, und auch Leon de Winter hätte da noch ein Hühn
chen mit ihm zu rupfen, denn auch er und seine Frau, die Schrift
stellerin Jessica Durlacher, standen immer wieder im Fokus von
van Goghs vor allem sexuellen Anzüglichkeiten.
Was blieb also für Leon de Winter zu tun? Er weist Theo van
Gogh einen Platz im Himmel zu. Von dort oben aus wird Theo
Zeuge, wie ein jüdischer Halbkrimineller durch das transplantierte
Herz eines schwarzen Franziskanerpaters zum Gutmenschen wird
und eine Affäre mit dessen ehemaliger Geliebten beginnt. Als ein
junges marokkanisches Fußballteam Amsterdam durch einen Ter
roranschlag in Atem hält, muss Theo seinen Beobachterposten
Ein gutes Herz lESUNG lEoN DE WINtEr
verlassen und als Retter der Welt einspringen. In dieses turbulente
Geschehen webt sich Leon de Winter, ein geborener Erzähler, nicht
nur selbst als Prota gonist ein, er zeichnet gleichzeitig ein gegenwär
tiges Sittengemälde Hollands, in dem sich Realität und Fiktion ver
mischen und in dem de Winters Ironie vor nichts, auch nicht vor
sich selber Halt macht. Zugleich setzt er sich mit seinem Intimfeind,
Theo van Gogh, auseinander. Eine Auseinandersetzung, die schließ
lich zu einer posthumen Versöhnung geworden ist.
Leon de Winter kann aber nicht nur schreiben. Er kann auch
unterhalten, und für diesen unterhaltsamen Abend dankte ihm
das Publikum mit einem lang anhaltenden Applaus.
Leon de Winter: Ein gutes Herz. Diogenes Verlag. 512 Seiten, gebunden, € 22.90
Die Moderatorin Catharine Mundt und der Autor Leon de Winter
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 53
Vom Bettler zum Exporteur, das war das Fazit des Vortrags, den der
israelische Geologe und Mitarbeiter des Ministeriums für Energie in
Jerusalem am 11. März im Gemeinderatssaal einem interessierten
Publikum präsentierte.
Eingeladen dazu hatte die Kulturkommission der Jüdischen Ge
meinde, deren Vorsitzende, Cornelia MaimonLevi, den Referenten
und die Gäste herzlich begrüßte.
Von null auf 60 bis 80 Prozent des Energiebedarfs sei in den
letzten drei bis vier Jahren das Erdöl und Erdgasaufkommen, das
auf israelischem Territorium gefunden wurde, gestiegen, berichtete
der Wissenschaftler, der zurzeit an einem Forschungsprojekt der
SenckenbergStiftung in Frankfurt mitwirkt. Entgegen der sich jahr
zehntelang aufrechterhaltenen Spöttelei, Moses sei vierzig Jahre
durch die Wüste gezogen, um die Israeliten dorthin zu führen, wo
es kein Öl gibt, steht nun das kleine Land mit dem großen Energie
bedarf vor völlig neuen Herausforderungen. 2009 und 2010 wurden
in einer Tiefe von rund 5000 Metern unweit von Haifa zwei Felder
mit geschätzten 700 Milliarden Kubikmetern Erdgas gefunden. Damit
kann nun Israel sechzig bis achtzig Prozent seines Energiebedarfs
selbst aufbringen und einen Teil davon sogar exportieren. Eine völlig
Neue Erdöl und Erdgasfunde in Israel VortraG Dr. aVraHaM HoNIGStEIN
neue und erfreuliche Situation, die das israelische Energieministeri
um jedoch vor nicht geringe Probleme stellt. Nachdem jahrzehntelang
ohne Erfolg nach dem „schwarzen Gold“ und dem „weißblauen Gas“
gesucht wurde, fehlt Israel noch die notwendige fachliche und tech
nische Infrastruktur, um mit dieser neuen Situation umzugehen,
denn die Bohrplattformen und das gesamte Knowhow der Energie
wirtschaft liegen zurzeit in amerikanischer und norwegischer Hand,
gab Dr. Honigstein zu bedenken. Das Publikum dankte für seinen
hochinformativen Blick auf eine chancenreiche Zukunft.
DIE KUltUrSEItEN
spricht akzentfrei Deutsch und fühlt sich als Jüdin in Deutschland
wohl. Sie ist täglich mit Schülern konfrontiert, die zwar in Deutsch
land geboren sind, aber trotzdem kaum Deutsch sprechen und nur
wenig Motivation aufbringen, sich in den Schulalltag einzufügen.
Dennoch gibt Feynberg nicht auf. Tagtäglich vermittelt sie ihren
Schülern, dass Bildung der Schlüssel zu einem unabhängigen Leben
ist. Manchmal gehe ihr der Elan aus, gestand sie auf Nachfrage aus
dem Publikum ein. Wenn aber ein schwieriger Schüler dann doch
die Gymnasialreife erreicht, ist es für sie der Beweis, dass sich die
Mühe gelohnt habe.
Es war das Elternhaus, das ihr die Energie und die positive Lebens
einstellung gab, mit der sie heute ihren Berufsalltag meistert, gibt
Feynberg auf Nachfrage von Dr. Rachel Heuberger unum
wunden zu. Sie versucht aber auch ihren Schülern, die oft
aus schwierigen Familienverhältnissen kommen, unvorein
genommen und menschlich zu begegnen. Dabei gelingt es
ihr, scheinbar unüberbrückbare Kulturunterschiede, die
im Klassenraum vorherrschen, mit ihrem Optimismus
und ihrem Glauben an den einzelnen Schüler zu
überwinden. Dass Humor dabei ein guter Begleiter
ist, bezeugt nicht nur ihr Buch, sondern bewies
auch ihr lebhafter und unterhaltsamer Vortrag.
Lea Feynberg: Ich werd sowieso Rapper. Erfahrungen
einer gut gelaunten Lehrerin. Kiepenheuer & Witsch,
Taschenbuch 288 Seiten, € 8,99
„Frau Feynberg, sind Sie Moslem?“ „Nein.“ „Christin?“ „Auch nicht.“
„Hä, was gibt es noch?“ „Ich bin jüdisch.“ Das ist nur eine kleine
Kostprobe aus Lea Feynbergs Buch, „Ich werd sowieso Rapper“ , das
sie am 3. März im Gespräch mit Dr. Rachel Heuberger im Gemein
deratssaal vorstellte.
Die Autorin ist Lehrerin an einer Sekundarschule in Berlin und
in unserer Gemeinde bestens bekannt. Eltern, Großeltern und viele
Freunde sind gekommen, um ihr Erstlingswerk kennenzulernen.
Ein Werk, das vielschichtig und humorvoll einen Problemaufriss aus
ihrem Berufsalltag bietet. Die junge Lehrerin ist in Russland geboren.
Ihre Eltern wanderten aus, als sie zehn Jahre alt war, um ihr ein
freies Leben in einem demokratischen Land ohne den täglichen
Antisemitismus Russlands zu ermöglichen. In der Jüdischen Ge
meinde Frankfurt findet sie nach einem schwierigen Anfangsstart
einen Weg zu ihrer Religion und ein emotionales Zuhause.
Dr. Dieter Graumann kennt Lea Feynberg noch aus der
LichtigfeldSchule und begrüßte sie liebevoll als „Kind un
serer Gemeinde“. Dennoch: Feynbergs Erzählungen, an
fangs von den alteingesessenen Gemeindemitgliedern
Frankfurts ausgeschlossen worden zu sein, betrübten
ihn, der sich immer um Integration bemühte, tief,
bekannte der Zentralratspräsident freimütig. Umso
glücklicher sei er über Feynbergs Erfolg als Lehrerin
und Autorin. Zwanzig Jahre nach ihrer Einwande
rung ist Lea Feynberg integriert. Sie hat studiert,
Ich werd sowieso rapperbUCHVorStEllUNG lEa FEyNbErG
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Dr. Avraham Honigstein
DIE KUltUrSEItENDIE KUltUrSEItEN
Wie war es möglich, dass der Kunsthändler
Hildebrand Gurlitt, der im Auftrag der Nazis
sogenannte „Entartete Kunst“ aus deutschen
Museen zu entfernen und ins Ausland zu
verkaufen hatte, eine Vielzahl dieser Bilder
selber erwarb, sie aufbewahrte, vererbte und
sein Sohn Cornelius diese Bilder jahrzehnte
lang unerkannt bei sich verbergen konnte?
Was sagt uns diese Geschichte über den Um
gang der Bundesrepublik mit „entarteter“
Kunst und mit der sogenannten Raubkunst
in den Nachkriegsjahren aus?
Viele Facetten Der Fall Gurlitt sei nur „die Spitze des Eis
bergs“, sagte der Potsdamer Historiker Julius
Schoeps gleich zu Beginn der von Julia Voss,
der Kulturredakteurin der FAZ, geleiteten
Diskussion. Seit 2003 Sprecher der Erben,
eröffnete Schoeps mit einem persönlichen
Beispiel anschaulich die Debatte: Bei einer
Ausstellung in der Berliner Nationalgalerie
hatte er ein Gemälde von Adolph von Men
zel aus dem Besitz seiner Familie entdeckt.
Es war als Dauerleihgabe ausgewiesen. Zwar
habe es die Nationalgalerie ohne Schwierig
keiten umgehend herausgegeben, das Bei
spiel illustriere aber die zentrale Frage, wem
die Raubkunst gehöre, wenn es keine Erben
mehr gibt. Schoeps plädierte für ein Restitu
tionsgesetz, nach dem Vorbild Österreichs.
Dort wird erbenlose Raubkunst, die in einem
Museum ausfindig gemacht wird, versteigert
„Nur die Spitze des Eisbergs“
und der Erlös fließt einer Opferorganisation
zu. Dem widersprach in der anschließenden
Diskussion der frühere Stadtverordnetenvor
steher HansJürgen Hellwig. Er schlug vor,
solche Kunstwerke in den Museen zu belas
sen, sie als Raubkunst zu kennzeichnen und
auf eine spezielle Seite im Internet zu stellen,
damit sie von möglichen Erben noch identi
fiziert werden könnten.
Warum erst jetzt? Für den Kunstmarktexperten Stefan Koll
dehoff vom Kulturressort beim Deutsch
landfunk war der Fall Gurlitt nicht überra
schend, denn irgendwo mussten die Bilder
ja sein. Was ihn erstaunte, war die Vielzahl
der bei Cornelius Gurlitt gefundenen Werke.
Warum es nach 1945 niemanden interessiert
habe, wo diese Bilder seien? Wahrscheinlich,
weil die Opfer nach 1945 andere Sorgen hat
ten, als sich um ihren gestohlenen Besitz zu
kümmern, und weil die Museen nach dem
NSKahlschlag einen großen Bedarf nach
Bildern hatten. Am Fall Gurlitt arbeiten wir
vieles ab, was in der Vergangenheit ver
säumt wurde, war sein Fazit. Dass zwar die
Washingtoner Erklärung von 1998 eine faire
und gerechte Lösung verlange, diese aber
rechtlich nicht verbindlich sei, das bedauerte
die FAZWirtschaftsredakteurin Corinna Bu
dras.
ProvenienzforschungRaubkunst zurückzugeben, dazu sind die
Museen gesetzlich nicht verpflichtet, bedau
erten einvernehmlich die Podiumsteilnehmer.
Ein großes Problem sei allerdings die Pro
venienzforschung, mit der sich viele Muse
umsleiter offenkundig schwertun.
Die bilder des Städel Das Frankfurter Städel gehört nicht zu die
sen Häusern. Provenienzforschung ist hier
Chefsache. Aber auf ein anderes hiesiges
Problem wies am Ende dieses informativen
Abends der Vorsitzende der Städeladminis
tration, Nikolaus Schweickart, hin. Er be
richtete darüber, dass mehr als 80 Bilder aus
dem Frankfurter Städelbesitz von den Nazis
als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wor
den waren und sich heute in anderen deut
schen Museen befänden. Darunter auch das
weltbekannte „Selbstporträt mit Quappi“
von Max Beckmann.
Wie also sollen deutsche Museen in
Sachen Raubkunst miteinander umgehen?
Diese Frage nahm die Moderatorin und enga
gierte Kennerin der Raubkunstthematik,
Julia Voss, gerne auf und versprach weitere
Aufklärung. In mehreren Berichten ging die
FAZ inzwischen auf das Thema ein. Der Zwi
schenstand? Die Städelbilder sind Besitz der
1906 gegründeten Städtischen Galerie im
Städel. Zu Rückgabeforderungen berechtigt sei
also die Stadt Frankfurt. Diese wären jedoch
schwer durchzusetzen, weil das NSEinzie
hungsgesetz aus dem Jahr 1938 befremd
licherweise heute immer noch wirksam ist.
Es gibt noch viel zu tun – so angesichts
dieses „Eisberges“ das Fazit eines Abends, an
dem sich mehr als 400 interessierte Frank
furter Kunstfreunde im Casino der Stadt
werke über ein Thema informieren konnten,
das zugleich verstörend und bestürzend ist.
Dies war das Fazit einer Podiumsdiskussion über den Umgang mit der sogenannten Raubkunst, zu der am 29. Januar der frühere Oberbürgermeister Andreas von Schoeler im Namen der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums eingeladen hatte.
V.l.n.r. Prof Julius Schoeps, Dr. Julia Voss, Corinna Budras und Stefan Koldehoff
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 55
BücherempfehlungVon Dr. Rachel Heuberger, Leiterin der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek
Bei Fragen wenden Sie sich an die Auskunft unter der Telefon-Nummer: 798-39205 oder informieren Sie sich auf der Homepage: www.ub.uni-frankfurt.de
ayelet GundarGoshenEine Nacht, MarkowitzZürich 2013 Mit hinreißender Komik schildert der Roman
die Gründungsjahre Israels und die schicksals
schweren Folgen einer Scheinehe, die von dem
Helden zu ernst genommen wird.
Signatur 90.133.53
Deutsch:
Hebräisch:
russisch:
yosi Sukari bengazibergenbelsen tel aviv 2013Dieser erste Roman auf Hebräisch über die Ge
schichte der Juden in Libyen während der Shoah
schildert das Schicksal einer Familie in den Jah
ren 19411945. Signatur 90.170.96
Kniga Psalmov Sefer tehilim Moskau 2012 Das Buch der Psalmen, eines der meistgelese
nen Bücher und zum Teil im Siddur integriert,
drückt die Gefühle der Juden aus und ist wich
tiger Bestandteil des religiösen Lebens.
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ronen SteinkeFritz bauer oder auschwitz vor GerichtMünchen 2013Spannend geschriebene Biographie des Hessi
schen Generalstaatsanwalts, dessen Mut und
Ausdauer zur Festnahme Eichmanns und zur
Durchführung der AuschwitzProzesse in Frank
furt führten. Signatur: 90.068.48
binyamin Moskovitstsefat Frankfurt vahazarahyehud Monoson 2013 Aufgewachsen in Safed nach der Staatsgründung,
belastet von einem Kindheitstrauma, schafft der
Romanheld, ein Schriftsteller, in Deutschland
einen sinnvollen Neuanfang.
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aharon appelfedKaterina Moskau 2007 Katerina, ein ukrainisches Bauernmädchen, wird
in eine jüdische Familie aufgenommen und er
lebt die Folgen des Antisemitismus unter deut
scher Besatzung.
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Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischer Sprache, die Sie in der Frankfurter Universitätsbibliothek kostenlos ausleihen können. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen:
Unter diesem Motto startete der Förderkreis der Freunde und Förderer des Jüdischen Mu-seums eine Spendenaktion, die dem Neubau des Museums und vor allem dem Ausbau des „Familie-Frank-Zentrums“ zugute kommen soll. Das Markenzeichen ist ein Puzzlestein, denn jede Spende leistet, wie ein einzelner Stein in einem Puzzlespiel, einen Beitrag zum Ge-samtbild. Das Besondere der Aktion: Auch kleine Spenden können Großes bewirken. Denn die private Bethe-Stiftung in Köln verdoppelt jede Spende, die bis zu einer Höhe von 3.000,– Euro bis zum 4. Mai 2014 beim Förderverein eingeht. Der Förderverein will erreichen, dass sich der Puzzlestein den Frankfurtern als Markenzeichen einprägt und lädt unter dem Motto „Puzzeln Sie mit“ auf Plakaten und Anzeigen zum Mitmachen ein.
In bester Frankfurter Bürgertradition kann jeder einen Beitrag zum Umbau des Museum leisten und auch thematisch Mitverantwortung übernehmen. Der Puzzlestein in Form eines Schlüsselanhängers kostet 5,– Euro und ist an der Museumskasse zu erwerben. Das Spenden-konto ist unter www.juedischesmuseum.de zu finden.
Stein für Stein zum neuen Haus
V.l.n.r.: Museumsdirektor Prof. Dr. Raphael Gross, Vorsitzender des Fördervereins Freunde und Förde-rer des Jüdischen Museums, Andreas von Schoeler und Andreas Kerl von der Bethe-Stiftung in Köln
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 56
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Das Gespräch erfolgt in Englisch und wird übersetzt ins Deutsche
Den deutschen Text liest:
Felix von Manteuffel, Schauspieler
Seit sein Sohn Uri im Krieg zwischen Israel und Libanon gefallen ist, sei er sich des Geschehens im Nahen Osten ständig bewusst, sagt David Grossman. Als Totenklage und Hymnus an das Leben zugleich wird sein neues und persönlichstes Buch bezeichnet.
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Sonntag, 15. Juni 2014, 19.00 Uhr Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystraße 66, 60325 Frankfurt am Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9 –14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag nur Abendkasse Tel. 069/76 80 36 122, Lesung: 12,– €, ermäßigt 9,– €; Lesung + Workshop: 25,– €, www.jg-ffm.de
„Aus der Zeit fallen“
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Workshop zur LesungAm Tag der Veranstaltung findet in der Jüdischen Gemeinde von 16.30 – 18.00 Uhr ein Workshop zu den literarischen Werken von David Grossman unter der Leitung von Prof. Anat Feinberg statt. Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 069/768036122
Donnerstag, 15. Mai 2014, 19.30 UhrIgnatz Bubis-Gemeindezentrum, Festsaal, Savignystr. 66, 60325 Frankfurt/Main Veranstalter (und Vorverkauf): Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstr. 43, 60325 Frankfurt/Main, Mo–Do von 9–14 Uhr, Fr von 9–12 Uhr, am Veranstaltungstag von 9–12 Uhr, Tel. 069/ 76 80 36 122, Eintritt: 8,– €, ermäßigt 6,– €, www.jg-ffm.de
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 57
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 58
Die sozialen Projekte der WIZo
Die lifestyle boutique im HIltoN FrankfurtAm Sonntag, dem 1. Dezember 2013, veranstaltete die WIZO
Gruppe Frankfurt im Hotel HILTON ihre zweite Lifestyle Boutique.
In der vom HILTON Frankfurt zur Verfügung gestellten Konfe
renzetage boten an die 30 Aussteller ausgewählte Geschenkartikel
von Schmuck, Pelzen, Couture über dekoratives Interieur und
Kindermode bis zu handgeschöpfter Schokolade und hausgemach
ten Konfitüren an.
Damit die Damen wirklich entspannt shoppen konnten, gab es
ein KID’S CORNER, in dem die Kleinen unter Anleitung kreativer
WIZO Damen begeistert Karten bastelten. In der Top HERREN
LOUNGE, in der die Firma K&S Selected Vines einen Ausschank mit
Beratung anbot, konnten unsere Herren diverse feine Tropfen kosten.
Der Fußballclub Eintracht Frankfurt hatte einen FanShop be
stückt und als das Spiel gegen Hannover live übertragen wurde,
herrschte eine Stimmung wie im Stadion. Nebenbei konnten die
Herren sich Maßhemden und passende Accessoires bestellen.
young Wizo Unter dem Motto „Back to the Roots – Back to the Senses”
lud die Young WIZO am 11. März zu einer Weinprobe mit der
besten weiblichen Nachwuchssommelierin, Mia Kmecova, in
die CaféBar am Eschenheimer Turm ein. Die Damen von
der Young WIZO berichten über diesen erfolgreichen Abend
in der nächsten Ausgabe der JGZ.
Alle
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lich
Simone Graumann und Diana Schnabel vom Vorstand der WIZO Frankfurt
Die Escada Models bei dem Fashion Afternoon Tea in der Villa Kennedy
Das hochkarätige Event wurde wieder vom HILTON Frankfurt,
LANDROVER Haas GmbH, The POMP und von POLL Immobilien
gesponsert und hat allen viel Spaß gemacht.
Apropos: Wo gibt es die schönsten Adventskränze in Frankfurt?
Natürlich bei uns, bei der WIZO, und deshalb freuen sich alle schon
aufs nächste Mal.
Fashion afternoon tea in der Villa KennedyAm 23. Februar bewiesen die Frankfurter WIZO Frauen einmal
mehr, was Teamwork bewirken kann. In Kooperation mit der
Villa Kennedy und dem Escada Store Frankfurt wurde zu einem
Nachmittagstee geladen. In den festlichen Räumen der Villa
Kennedy gab es bei bestem englischen Tee und Sandwiches eine
exklusive Modenschau des Edeldesigners.
Während das Hotel seine luxuriösen Säle und ein farbenfrohes
Buffet zur Verfügung stellte, zeigte Escada dreißig verschiedene
Frühlingsoutfits an acht Models. Die Förderer der WIZO hatten
bereits im Vorfeld der Veranstaltung gespendet, um das Vorhaben
Wirklichkeit werden zu lassen.
Sinn und Zweck des gemütlichen Nachmittages war die Unter
stützung der Kindertagesstätte „Marie Sternberg“ in Bat Yam, damit
die letzten Renovierungsarbeiten vorangebracht werden können.
Die Kita ist durch die Spenden der WIZO errichtet worden. In ihr
finden 113 Kinder im Alter von drei Monaten bis vier Jahren ein
Zuhause. Das Besondere an der Einrichtung ist, dass neben der
allgemeinen Betreuung ein gezieltes pädagogisches Programm für
die Kinder angeboten wird.
Gisela Gerczikow und Channah trzebiner
Mit mehreren großen Veranstaltungen haben die WIZO-Damen in den vergangenen Monaten ihre sozialen Projekte in Israel vorangebracht.
aUS DEN INStItUtIoNEN | WIZO
Shoppen, was das Herz begehrt, konnte man bei der Lifestyle Boutique im HILTON Frankfurt.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 59
Der Purim Lunapark Am 9. März fand der diesjährige Purim-
Lunapark der WIZO statt. Voller Vorfreude
hatten im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum
die Vorarbeiten des Organisationsteams um
Gila Uschwaew, Sabina Jammer, Sofia
Stawski und Iris Aronovici bereits Wochen
vorher begonnen. Mit viel Liebe zum Detail
und großem Engagement wurde ge-
schmückt, aufgebaut und alles vorbereitet,
was für ein gelungenes Kinderfest nötig ist.
Ohne die fleißigen Hände freiwilliger Helfer
und ohne das super Team um die Clowns
Herr Hesse und Herr Meloni wäre das so
nicht möglich gewesen. Ein besonderer
Dank an Iris Aronovici, die jedes Jahr auf-
opferungsvoll mit vielen schönen Ideen das
Fest zu etwas Besonderem werden lässt.
Dann war es endlich so weit: Ab 14 Uhr
konnte wieder gerutscht, gebastelt, gespielt,
getobt, auf einem Bullen geritten werden oder
man konnte sich vom Zauberclown begeistern
und vom Team ARTURO Ballonfiguren dre-
hen lassen. Gila Uschwaew und ihre Helfer
haben wieder einmal eine tolle Tombola mit
sehr schönen Preisen auf die Beine gestellt.
Alle hatten sehr viel Spaß und nicht nur
die Augen der Allerkleinsten im Kinderland
leuchteten.
Purim-Lunapark 2014
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen
unseren Helferinnen und Helfern, allen
voran Nava Nadler, Minka Wildberger, Liza
Lott, Nicole Berndazik, Riwa Sandberg,
Simone Graumann, Hanita Müller, Alexandra
Weinberg, Ira Goldberg, Sara Gilman, Linda
Martin und Liat Fleischman, dem Jugend-
zentrum Amichai, der Young WIZO, der
Schul-WIZO und Makkabi Frankfurt sowie
der Jüdischen Gemeinde.
Ebenfalls danken wir sehr allen unseren
großzügigen Spendern und Sponsoren von
den Mayer Bäckereien und von der Firma
Amigo, ohne die so ein tolles Fest nicht re-
alisierbar wäre.
Danke auch an das gesamte Team des
Lunaparks und an die WIZO-Ehrenpräsi-
dentin Rachel Singer, die sich mit einem
Riesen engagement für unseren Lunapark
einsetzt und zum Gelingen beiträgt.
Wir wünschen allen Pessach Sameach
we kascher und freuen uns schon jetzt da-
rauf, die Augen Eurer Kinder nächstes Jahr
wieder zum Leuchten zu bringen.
Gila Uschwaew
und Sabina Jammer
mit dem ganzen Lunapark Team
Alle
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Phantasievolle Kostüme gab es auch bei dem diesjährigen Purim-Lunapark.
AUS Den InSTITUTIonen | WIZO
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 60
Es liegt erneut ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Positiv abge
rundet wurde dies mit unserer alljährlichen ChanukkaGala im
Frankfurter Marriott Hotel. Über 600 Gäste tanzten und feierten
zur Musik unserer Stammband „Festival“ aus Paris − bis in die
frühen Morgenstunden. Es ist uns eine große Freude, dass sich
der Frankfurter MakkabiBall in den letzten Jahren zu einer festen
Größe entwickelt hat. Save the Date: Am 13. Dezember 2014 star
tet unser nächster MakkabiBall. Nicht zu vergessen natürlich
unsere große 50jährige Jubiläumsgala, die im Dezember 2015
stattfinden wird.
SchachweltmeisterschaftEnde letzten Jahres fuhren unsere Schachspieler zur SchachWelt
meisterschaft nach Dubai. Trotz einiger organisatorischer Probleme
vor Ort wurden unsere Spieler sehr freundlich empfangen. Nach
anfänglichen Schwierigkeiten zeigten unsere Makkabäer Robert
Baskin und Justus Graf, was sie können, und wurden ihrer Auf
gabe mehr als gerecht. Robert kam sogar unter die Top 20 der
Weltelite. An dieser Stelle muss man einfach ein ganz großes Lob
an unsere Schachabteilung aussprechen. Was die Lehrer, Organi
satoren und natürlich die Spieler hier regelmäßig leisten, ist
deutschlandweit absolute Spitzenklasse!
Sportschießen Unsere im vorletzten Jahr neugegründete Sportschießgruppe fuhr
Anfang Dezember mit fünfzehn Sportlern nach Amsterdam, um
den dort ansässigen jüdischen Sportverein zu besuchen. Es wurden
mehrere gemeinsame Ausflüge unternommen, ein großer Kabba
lat Schabbat gefeiert und natürlich auch ein Schießwettbewerb
organisiert. Insgesamt wuchs die Gruppe während des dreitägigen
Aufenthalts eng zusammen und hatte gemeinsam viel Spaß. Wir
können es kaum erwarten, uns zu revanchieren und unsere
holländischen Freunde zu uns nach Frankfurt zu einem „Schieß
Contest“ einzuladen.
tenniscampsSelbstverständlich bot Makkabi in den Winterferien erneut Tennis
camps an. Hierbei erlernten unsere jungen Mitglieder das 1x1 des
Tennissports, während die Fortgeschrittenen ihr Können weiter
ausarbeiten konnten. Am letzten Camptag kam es beim Abschluss
turnier zum Kräftemessen zwischen den Teilnehmern, bei dem die
Kinder sehr viel Spaß hatten. Die FrühjahrsPessachCamps sind
bereits mitten in der Planung und werden vom 14. bis 18. April
und vom 21. bis 25. April stattfinden.
budenzauberturnierDas absolute Highlight in diesem Winter war aber wieder unsere
bereits seit Jahren stattfindende BudenzauberTurnierreihe, die an
sieben Turniertagen mehr als 2.000 Zuschauer in die Halle lockte.
Mit Hannover 96, dem 1.FC Kaiserslautern, Eintracht Frankfurt, FSV
Mainz 05 und RotWeiß Erfurt spielten erneut zahlreiche Bundes
ligavereine um die Budenzaubertrophäe und begeisterten mit tollen
Tricks und großartigen Spielen. Auch hier wurden neue Freund
schaften geschlossen – so waren zum Beispiel unsere Makkabäer aus
der EJugend am Vorabend des BudenzauberTurniers mit der E
Junioren Mannschaft von Hannover 96 gemeinsam in Sam’s Sports
bar essen. Ein großer Dank geht wie immer an die vielen ehrenamt
lichen Helfer und an unseren BudenzauberHauptsponsor Techem!
Makkabäer bei der Schach Weltmeisterschaft in Dubai
aUS DEN INStItUtIoNEN | Makkabi
Bei Makkabi Frankfurt folgt ein Großereignis dem nächsten.
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Gute Stimmung: Der Makkabi-Ball in Frankfurt ist eine Attraktion für Sportfreunde und für junge Erwachsene aus vielen Städten Deutschlands.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 61
„Nie wieder!“Zum Rückrundenauftakt der Bundesliga stand der 18. Spieltag
im Gedenken an die Millionen Menschen, die während der
Naziherrschaft in Deutschland ihr Leben ließen. Es ist bereits der
10. Erinnerungstag im deutschen Fußball unter dem Leitmotiv
„Nie wieder!“ Makkabi Frankfurt nahm an der Veranstaltungs
reihe teil und war bei der Abschlusskundgebung mit dem DFB
Präsidenten Herrn Niersbach und dem DFLPräsidenten Herrn
Rauball auf dem Podium.
Makkabiah 2015 in berlin Die Vorbereitungen für die Makkabiah 2015 in Berlin haben indes
in vollen Zügen begonnen. Sportler, Trainer, Betreuer, sportmedi
zinisches Personal und freiwillige Helfer für alle Bereiche werden
noch gesucht. Interessenten melden sich unter [email protected]
tischtennisNach einer verlustpunktfreien Hinrunde ist es der Tischtennisab
teilung gelungen, den alten Makkabäer Jack Moradof wieder zu
rück in die Heimat zu locken. Mit einer nun sehr ausgewogenen
und miteinander harmonierenden Mannschaft ist das gesteckte
Ziel, der Wiederaufstieg in die Kreisliga, so gut wie geschafft.
„Move it“Bereits seit Ende der Winterferien findet jeden Donnerstag in Ko
operation mit dem Jüdischen Kindergarten die Abteilung „Move
it!“ statt. Hier werden die Kinder aus ihren Klassenräumen abgeholt
und in den mittleren Raum der 2. Etage gebracht. Die ausgebilde
te Zumba und YogaLehrerein Sri Vocke gestaltet für die Kinder
mit viel Tanz, aber auch mit Entspannungsübungen eine abwechs
lungsreiche Stunde.
Kooperation mit dem Kindergarten röderbergwegEs ist eine besondere Freude, dass wir nun auch den ersten Kurs
in Kooperation mit dem Kindergarten am Röderbergweg beginnen.
Übungsleiter George Ford bietet hier mittwochs von 15 bis 16 Uhr
eine „KungFu Fun“Stunde für unsere Kleinsten an. Hierbei er
lernen die Kinder in erster Linie, wie sie sich in Gefahrensituatio
nen verhalten sollen. Die Abteilung ist bei den Kindern sehr beliebt
und wird in Zukunft voraussichtlich noch weiter ausgebaut.
Man erkennt: Makkabi Frankfurt schreitet immer weiter voran.
Es sind nunmehr gut 1.200 aktive (!) Makkabäer, die mindestens
einmal, aber eher mehrmals wöchentlich zusammen Sport treiben
und erleben. Makkabi vereint, nicht nur alle Religionen und Natio
nalitäten, sondern vor allem die Herzen.
Allen unseren Mitgliedern, Freunden und Unterstützern wün
schen wir ein frohes PessachFest.
Makkabi Chai
alon Meyer
Präsident
aUS DEN INStItUtIoNEN | Makkabi
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lich
Bunte Kostüme beim Makkabi-Ball 2013
10. Erinnerungstag des Deutschen Fußballbun-des „Nie wieder“ in Frankfurt. V.l.n.r. DFL-Präsi-dent Reinhard Rauball, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Makkabi-Präsident Alon Meyer
Gewinner in Schach bei den Heilbronner Jugend-Open 2013
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kabi
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 62
125 Jahre b’nai b’rith Schönstädt loge
aUS DEN INStItUtIoNEN
Henry und Emma budgeStiftung
JiddischtheaterZu Chanukka erheiterte die JiddischLaientheatergruppe „Der Ge
spielte Fisch“ mit zwei Sketchen die Bewohner. Unter der Regie
von Abraham Ben spielte Basia Szlomowicz die Frau eines Richters,
die dem Einbrecher, gespielt von Dr. David Zandberg, in die Quere
kommt. Mit Shlomo Jammer mimte sie in einem wunderbaren
Jiddisch ein Telefongespräch zwischen einem Normalhörenden und
einem Tauben. Inzwischen hat die Gruppe sogar ein Erkennungs
lied, das die musikalische Leiterin Susa Pflug zusammen mit Mimi
Kon getextet und komponiert hat.
V.l.n.r.: Kurt de Jong, Ralph Hofmann, Matthias Thoma, Tina Delavre, Tiberiu Berlad
Das Gastspiel der Laientheatergruppe „Der gespielte Fisch“ in der Budge-Stiftung. V.l.n.r.: Dr. David Zandberg, Shlomo Jammer, Basia Szlomowicz, Mimi Kon und Abraham Ben.
V.l.n.r.: Der israelische Generalkonsul, Dr. Dan Shaham Ben-Hayun, Rabbiner der Budge-Stiftung, Andrew Steiman, Claudia Korenke, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und der Starkoch, Tom Franz.
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Am 8. Januar 1888 wurde die B’nai B’rith Loge in Frankfurt ge
gründet. Aus Anlass dieses runden Jubiläums fand unter der
Schirmherrschaft von Stadtkämmerer Uwe Becker ein festliches
Dinner im Hotel InterContinental statt, verbunden mit einer Preis
verleihung für „Personen, Organisationen oder Institutionen, die
sich in außergewöhnlicher Weise um das jüdische Volk verdient
gemacht haben“. Diesen erstmals gestifteten Ehrenpreis erhielt
Matthias Thoma, Direktor des Eintracht Frankfurt Museums.
Ralph Hofmann, Präsident der Frankfurter Loge und von B’nai
B’rith Europa, lobte den Preisträger für seine hervorragende päda
gogische Arbeit, in deren Mittelpunkt die Vermittlung der jüdischen
Geschichte von Eintracht Frankfurt steht. Dazu gehöre auch
sein 2007 erschienenes Buch „Wir waren die Juddebube“, in dem
Thoma die Geschichte der Eintracht Frankfurt während der NSZeit
beschreibt.
Ralph Hofmann sprach aber auch über das soziale Engagement für
die jüdischen Gemeinden, das die B’nai B’rith Logen seit ihrer
Gründung in New York 1843 allerorts pflegen.
Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Frankfurter
Mezzosopranistin Alexandra Bentz mit Werken jüdischer Kompo
nisten der 20er Jahre.
Zwei Events haben in der Budge-Stiftung im Dezember die langen Wintertage etwas heller werden lassen.
Ein abend mit dem Starkoch und dem israelischen GeneralkonsulDie DeutschIsraelische Gesellschaft lud am 10. Dezember ihre
Mitglieder zu einem kulinarischen Abend mit dem Starkoch Tom
Franz ein, der zusammen mit dem Chefkoch der BudgeStiftung,
Fritz Schmidt, Kostproben aus seinem im Herbst erschienenen
Kochbuch „So schmeckt Israel“ zubereitete. Die Gäste ließen sich
die Köstlichkeiten schmecken. So auch der israelische Generalkon
sul, Dr. Dan Shaham BenHayun, der auch für Hessen zuständig
ist und die Gäste herzlich begrüßte.
Unter der Schirmherrschaft von Dr. Dieter Graumann, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, S.E. Yakov Hadas-Handelsman, Botschafter des Staates Israel in Deutschland und Oberbürgermeister Peter Feldmann, laden wir Sie zu dem diesjährigen Israeltag ein:
Mittwoch, 14. Mai 2014, 12.00 bis 18.00 Uhrbörsenplatz – Frankfurt (vor der börse/IHK)
Es erwarten Sie: israelische Spezialitäten, Musik von Roman Kuper-schmidt und einem israelischen DJ, interessante Gastredner, die Tanzgruppe „Shalom“, Tombola mit super Preisen, eine Hüpfburg, fliegende Ballons, viele kleine Geschenke und Giveaways, leckerer Kuchen von der Novisserie, israelisches Bier, Wein und vieles mehr.
Sacha Stawski für die Initiative „I like Israel“
Israeltag 2014 in Frankfurt!
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 63
Unbenannt-4 1 18.12.13 09:40
Wir, zwei Frauen, haben unsere tätigkeit verbunden: Eine ist für den Haushalt zuständig – auch für Einkauf,
Unternehmung und Kinderbetreuung, die andere für die Körperpflege – auch Frisieren, Maniküre, Pediküre.
Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich unter: 0162652 12 226 oder 0152596 29 524
Mensa im PhilanthropinShula & Benny Meron wünschen Euch
„Chag Sameach“ und einen koscheren Pessach!
Mensa im Philanthropin
Shula & Benny Meronwünschen Euch„Chag Sameach“
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Liebe Patientinnen, der Frühling kündigt einen Neuanfang an.
Wir, Dr. Caius Dragan und Evelyne bischofWörner übernehmen im April 2014 die Frauenarztpraxis unserer sehr geschätzten Kollegen Wolfgang Hagemann und Dr. Alistair McLean. Unsere Praxis steht unverändert für Qualität und Kontinuität. Weiterhin
wird Sie das gleiche freundliche Praxisteam in neuer Atmosphäre begrüßen. Wir sind voller Zuversicht, dass Sie sich auch in Zukunft in unserer Praxis menschlich und fachlich gut aufgehoben fühlen werden. Herzlichst Evelyne Bischof-Wörner Dr. Caius Dragan
Praxis für FrauenheilkundeSaalburgallee 3060385 FrankfurtTel. 069-4308836www.frankfurterfrauenaerzte.de
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Erzähl es deinen Kindern. Die Torah in fünf Bänden. Erster Band: Bereschit/ Am Anfang. Übertragen von Hanna Liss und Bruno E. Landthaler. Illustrationen von Darius Gilmont.
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Ein buch zum Vorlesen
Wie kamen Sie auf die Idee, eine bibel für Kinder zu schreiben? bruno E. landthaler: Es begann, als unsere
Kinder auf die Welt kamen. Wir sind regel
mäßige Synagogenbesucher und haben uns
gewünscht, dass unsere Kinder später die
Texte, die am Samstag in der Synagoge ge
lesen werden, verstehen, und wollten ihnen
schon früh die biblischen Geschichten vor
lesen. Bevor wir damit anfingen, haben wir
uns umgeschaut und festgestellt, dass es zwar
zahlreiche christliche Kinderbibeln gibt, die
aber für das wöchentliche Lesen der Para
schijot, der Wochenabschnitte, nicht geeig
net waren. Das Gleiche galt für die 1964 in
der Schweiz herausgegebene illustrierte Kin
derbibel von Abrascha Stutschinsky.
Hanna liss: Als wir dann gesehen haben,
dass auch die gängigen Bibelübersetzungen
von Leopold Zunz, Tur Sinai bzw. Wohlge
muthBleichrode und erst recht die von
Martin Buber und Franz Rosenzweig für
Kinder zu schwierig waren, haben wir an
gefangen, die hebräischen Texte Woche für
Woche zunächst nur für unsere Kinder ins
Deutsche zu übertragen. Dabei haben wir
den Satzbau vereinfacht, Passagen, wie
z.B. die Genealogien, herausgenommen
bzw. sie zusammengefasst und die Namen
im He bräischen belassen. Es ist also keine
wortgetreue Übersetzung, sondern eine
Übertragung, die vor allem für Kinder ver
ständlich sein soll, und es sollte ein Buch
werden, das vorgelesen wird – gerade auch
von Eltern, die den religiösen Hintergrund
nicht unbedingt haben.
Wie ist aus dieser zunächst privaten Initiative die Idee zu dem buch entstanden?bruno E. landthaler: Schon vor einigen
Jahren haben wir angefangen, unsere Texte
einschließlich verschiedener Kommentare
ins Internet zu stellen (www.parascha.de).
Eines Tages wurden wir gefragt, ob wir nicht
ein Buch daraus machen wollen, denn am
Schabbat den PC anzustellen ist nicht jeder
manns Sache und das ewige Hantieren mit
Ausdrucken wollten wir auch nicht mehr.
Als wir nach längerem Suchen den Ari
ella Verlag und dessen Begründerin, Myriam
Halberstam, kennenlernten, die für uns
auch den wunderbaren Illustrator Darius
Gilmont fand, hat dann einfach alles zusam
mengepasst.
Hanna liss: Außerdem wurde schon länger
darüber nachgedacht, welchen Beitrag die
Hochschule für Jüdische Studien in Heidel
berg, an der ich unterrichte, für die jüdi
schen Gemeinden in Deutschland leisten
kann. Als wir unserem Kuratoriumsvorsit
zenden, Prof. Dr. Salomon Korn, das Projekt
In diesen Tagen erscheint im Ariella Verlag in Berlin, dem ersten und bis heute einzigen jüdischen Kin-derbuchverlag in Deutschland, eine illustrierte Kinderbibel. Ein Projekt, das vom Zentralrat der Juden in Deutschland gefördert wird. Die JGZ sprach mit den Autoren, Prof. Dr. Hanna Liss und Bruno E. Landthaler.
vorstellten, dauerte es nicht lange und das
Präsidium des Zentralrats hat sich dessen
angenommen und es unterstützt. Darüber
freuen wir uns sehr.
Wie ist das buch aufgebaut? bruno E. landthaler: Wie im Pentateuch
folgen die einzelnen Bücher der Einteilung
nach den einzelnen Wochenabschnitten.
Wir haben die Kapitel mit kleinen Einlei
tungen versehen, an der Seite kurze Erläu
terungen angefügt und die Anfänge der
Paraschijot sowie einzelne Passagen, die in
der Liturgie eine Rolle spielen, auch im
Hebräischen wiedergegeben.
Das Projekt ist auf eine längere Zeit angelegt? Hanna liss: Der erste Band erscheint jetzt
zu Pessach, und in Abständen von jeweils
einem halben Jahr werden die weiteren vier
Bände folgen. Wir hoffen, im Frühjahr 2016
den fünften Band herausgeben zu können
und damit zu der derzeit so positiven Ent
wicklung der jüdischen Gemeinschaft in
Deutschland inhaltlich etwas beizutragen.
Das Gespräch führte Dr. Susanna Keval
Hanna liss und bruno E. landthaler haben Judais tik in Berlin, München und Jerusalem stu-diert. Hanna Liss ist Professorin für Bibel und Jüdi-sche Bibelauslegung an der Hochschule für Jüdi-sche Studien in Heidelberg, Bruno E. Landthaler arbeitet als freier Autor in Frankfurt. Das Ehepaar hat drei Kinder im Alter von 9 bis 17 Jahren.
KINDEr UND JUGEND
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 64
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 65
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/14 Seite 70
NaCHrICHtEN
Wilhelm leuschnerMedaille an raphael GrossAm 1. Dezember wurde der Direktor des Fritz Bauer Instituts und
des Jüdischen Museums Frankfurt, Prof. Dr. Raphael Gross, von
Ministerpräsident Volker Bouffier mit der Wilhelm Leuschner
Medaille ausgezeichnet. Mit dem 1964 vom damaligen hessischen
Ministerpräsidenten Georg August Zinn gestifteten Preis werden
jedes Jahr Persönlichkeiten gewürdigt, die sich hervorragende Ver
dienste um die demokratische Gesellschaft und ihre Einrichtungen
erworben haben. Zu den diesjährigen Preisträgern gehörten auch
der Direktor des Deutschen PolenInstituts in Darmstadt, Dieter
Bingen, und Harald Müller von der Hessischen Stiftung Friedens
und Konfliktforschung in Frankfurt. Der Sozialdemokrat und
Gewerkschaftler Wilhelm Leuschner wurde 1928 Hessischer
Innenminister und zählte zu den wichtigsten Persönlichkeiten
des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Er
wurde am 29. September 1944 im Strafgefängnis BerlinPlötzensee
hingerichtet. Prof. Dr. Raphael Gross und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier
In Erinnerung an den Frankfurter Auschwitz-Prozess. V.l.n.r.: die damalige Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Prof. Dr. Salomon Korn, und Oberbürger-meister Peter Feldmann
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„Die Bewältigung unserer Vergangenheit heißt Gerichtstag halten
über uns selbst.“ Dieses Zitat des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer
prangt seit dem 12. Dezember auf einer Gedenktafel im Plenarsaal
der Stadtverordnetenversammlung im Römer. Hier hatten am 20.
Dezember 1963 die Frankfurter Auschwitzprozesse begonnen. In
Anwesenheit des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Frankfurt,
Prof. Dr. Salomon Korn, wurde die Gedenktafel während der Sitzung
der Stadtverordneten enthüllt. „Das unvorstellbare Grauen von
Auschwitz wurde mit den Prozessen zu einem nicht mehr zu ver
leugnenden Gegenstand der Deutschen Zeitgeschichte“, sagte Stadt
verordnetenvorsteherin Bernadette Weyland. Der Leiter des Fritz
Bauer Instituts, Prof. Dr. Raphael Gross, erinnerte an Fritz Bauer,
ohne den es den Frankfurter AuschwitzProzess nicht gegeben hätte.
Gedenktafel in Erinnerung an den Frankfurter auschwitzProzess
Bereits am 29. November 2013 erhielt die Soziologin Margrit
Brückner den Tony SenderPreis des Frauenreferats der Stadt
Frankfurt. Ausgezeichnet wurde damit eine Wissenschaftlerin, die
sich praxisnah für eine geschlechtergerechte und gewaltfreie Ge
sellschaft einsetzt. Am 125sten Geburtstag der jüdischen Sozial
politikerin Toni Sender, die 1919 Frankfurter Stadtverordnete und
später SPDReichstagsabgeordnete war, wurde der nach ihr be
nannte und mit 10.000 Euro dotierte Preis dieses Jahr zum zehn
ten Mal verliehen.
tony SenderPreis an Margit brückner
Margit Brückner (rechts) bei der Urkundenübergabe durch Stadträtin Sarah Sorge
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ImpressumHerausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-0, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, autoren dieser ausgabe: Lyiel Baron, Zvi Bebera, Alexa Brum, Roberto Fabian, Esther Ellrodt-Freiman, Ron Endzweig, Gisela Gerczikow, Dr. Dieter Graumann, Elvira Güver, Raquel M. Jovic, Oberrabbiner Menachem H. Klein, Dr. Daniel Korn, Sabina Jammer, Polina Lisserman, Leah Luwisch, Rafael Luwisch, Alon Meyer, Hector Pio-Rendon Gutmann, Sammy Plat, Rabbiner Julian-Chaim Soussan, Channah Trzebiner, Gila Ushwaev, Dalia Wissgott-Moneta, Fotos: Benjamin Bloch, Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde, Leah Frey-Rabine, EJC, Elvira Güver, Rafael Herlich, Raquel M. Jovic, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Pava Raibstein, Wachendörfer, Zentralrat/Georg Hilgemann, Gregor Zielke Gewerbliche anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/55 81 62; FeiertagsGrußanzeigen: Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr über-nommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.
NaCHrICHtEN
Wilhelm MertonPreis an Klaus reichert
rosl und Paul arnsbergPreis
Den Wilhelm MertonPreis für europäische Überset
zungen erhielt am 30. November der Übersetzer,
Herausgeber, Autor und emeritierte Professor für
Anglistik, Klaus Reichert. Der langjährige Präsident
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
erhielt den Preis für seine Übersetzungen aus dem
Englischen und Amerikanischen, aber auch aus dem
Hebräischen und Flämischen. Dazu gehören das Ho
helied Salomons, die Sonette und Dramen von
Shakespeare sowie zahlreiche Prosawerke und Ge
dichte, unter anderem von Lewis Carroll, James
Joyce und Gertrude Stein. Der Wilhelm Merton
Preis wird gestiftet von der Gontard & MetallBank
Stiftung und ist mit 25.000 Euro dotiert.
Die Stiftung Polytechnische Ge
sellschaft lobt zum vierten Mal
den Rosl und Paul ArnsbergPreis
zur Erforschung jüdischen Lebens
in Frankfurt am Main aus. Der
Preis wird für herausragende Ar
beiten zu diesem Thema verlie
hen. Kandidaten können sich sowohl mit bereits
vorliegenden Publikationen als auch mit Arbeits
vorhaben in diesem Bereich bewerben.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde 2008
anlässlich des 100. Geburtstages von Rosl Arnsberg
gestiftet und wird alle zwei Jahre
ausgeschrieben. Erinnert wird da
mit an unsere Gemeindemitglieder
Paul und Rosl Arnsberg sel. A., de
ren Lebenswerk im Dienste der
Aufarbeitung und Bewusstma
chung des historischen Erbes jüdi
scher Bürger Frankfurts stand.
Bewerbungsunterlagen sind bis zum 15. April an die
Stiftung Polytechnische Gesellschaft zu richten. Aus-
führliche Informationen unter: www.sptg.de
Interreligiöser Chor Frankfurt
March of the living
Am 26. Mai 2014 findet in der Evangelischen Aka
demie Frankfurt, Römer 9, eine Aufführung des
Interreligiösen Chors Frankfurt statt, der sich seit
einigen Jahren projektweise der ChorMusik im
interreligiösen Kontext widmet. Je nach Ausrich
tung des Projekts geht es um einen interreligiösen
Dialog, Trialog oder „Multilog”.
In diesem Jahr ist der jüdischchristliche Dialog,
das „TehillimPsalmenProjekt“, ein Schwerpunkt
thema. Die Chorleiter, unser Gemeindemitglied
und Vorbeter des Egalitären Minjan, Daniel Kem
pin und die evangelische Kantorin Bettina Strübel
legen großen Wert auf eine enge Verzahnung von
Musik und Theologie, sowohl in den Chorproben
als auch im Abschlusskonzert. Die Schlussveran
staltung am 26. Mai ist eingebettet in eine jüdische
und eine christliche Auslegung der vorgetragenen
Psalme.
Jüdische GemeindeVerwaltungDirektion: Frau Jennifer Marställer Westendstr. 4360325 Frankfurt am MainTel. 0 69 / 76 80 36-100www.jg-ffm.de
BuchhaltungLeiter: Herr Heinz DornTel. 0 69 / 76 80 36-200
SozialabteilungLeiterin: Frau Dalia Wissgott-MonetaTel. 0 69 / 76 80 36-300Fax 0 69 / 76 80 36-349
SteuerabteilungLeiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500
RabbinatHerr Oberrabbiner Menachem H. KleinTel.: 0 69 / 76 80 36-400Herr Rabbiner Julian-Chaim SoussanTel.: 069 / 76 80 36 420Mikwebenutzung: 0151 / 51166592
Kindergarten Westend /KrabbelstubeLeiterin: Frau Elvira GüverTel. 0 69 / 76 80 36-360
Kindergarten RöderbergwegLeiterin: Frau Shira MalloyRöderbergweg 2960314 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 770
I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa BrumHerr Rafael LuwischHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 0 69 / 42 72 89 – 800
HortLeiterin: Frau Elvira GüverHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 01 71 / 70 38 438
JugendzentrumLeiter: Zvi BeberaSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-150
SeniorenclubLeiterin: Frau Inna DvorzhakSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-160
Altenzentrum der Jüdischen GemeindeBornheimer Landwehr 79 B60385 Frankfurt Tel. 0 69 / 40 56 00
Restaurant Sohar’sHerr Sohar GurSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 75 23 41
FriedhofVerwalter: Herr Majer SzanckowerEckenheimer Landstr. 23860320 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 790E-Mail: [email protected]
Jüdische VolkshochschuleLeiter: Herr Roberto FabianWestendstraße 4360325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik
Institutionen & Adressen
Anlässlich von Jom Ha’Shoah lädt die Zentral
wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland vom 27.
April bis zum 2. Mai junge Erwachsene zwischen
18 und 35 Jahren zu einer Reise nach Polen und
in die Ukraine ein. Information und Anmeldung
unter www.zwst.org
www.ec-europa-campus.comBachelorstudium ◆ Masterstudium
KarlsruheMannheim
Frankfurt/Main
Bachelorstudium◆ Sport-, Medien- und Eventmanagement◆ Mode-, Trend- und Markenmanagement◆ Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement◆ Kommunikations- und Medienmanagement / PR◆ Internationales Marketing, Marken und Medien◆ Gesundheitsmanagement, Sport und Prävention
Bachelor of ArtsStaatlicher Hochschulabschluss