Ex-post Bewertungder Gemeinschaftsinitiative
LEADER ll
Michael Guggenberger, Yannick Maresch, Sebastian Seiser
Inhalt
Einleitung Leader
Auftraggeber und Evaluatoren
Motivation & Ausschreibung
Methoden & Schritte
Ergebnisse & Empfehlungen
Kritik
Entwicklung danach2
Einleitung
3
LEADER
Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale = Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft
… ist eine Gemeinschaftsinitiative zur Entwicklung des ländlichen Raums...
LEADER I (1991 - 1993) LEADER II (1994 - 1999) Gegenstand dieser Bewertung LEADER+ (2000 - 2006)
...realisiert einen neuen Ansatz fur die Entwicklung in Regionen mit:
Entwicklungsruckstand Strukturproblemen dunn besiedelten nordischen Regionen mit begrenzten Finanzmitteln
Einleitung
4
Einleitung
5
Umsetzung
906 lokale Aktionsgruppen (LAG) Arbeit geographisch festgelegt92 andere Kollektive Aktionsträger (AKA) Arbeit themenbezogen
102 operationelle Programme eingerichtet 5 auf nationaler Ebene und die restlichen auf Ebene der Regionalverwaltungen
Beruht auf lokalen Aktionsplan in Regionen mit 5 000 – 100 000 Einwohnern
Lokaler Aktionsplan:
Beschreibt Anzahl strategischer Entwicklungsachsen Beinhaltet umzusetzende Maßnahmen
Einleitung
6
Ziele
Impulse fur innovative Maßnahmen geben
Konkrete Erfahrungen in der Gemeinschaft bekannt machen
Anderorts erzielte Ergebnisse nutzbar machen
Regionen neu beleben und Europäischen Strukturfonds sowie nationale
bzw. regionale Entwicklungsprogramme ergänzen
Auftraggeber & Evaluatoren
7
Auftraggeber: Europäische Kommission
Evaluatoren: Zeitraum der Evaluierung betrug 10 Monate
Vertragspartner der Bewertung: ÖIR- Managementdieste GmbHHerta Tödtling-Schönhofer (Direktorin und Koordinatorin des Projekts)
Unterteilung in zwei Teams: Europäisches Kernteam (Koordinationsteam) Geographische Teams
Ergänzend weitere Dokumente aus nationalen und europäischen Quellen
ÖIR bestens qualifiziert -> Schulungen fur Evaluationstechniken als Standardverfahren fur EU-Förderpolitiken
Motivation & Ausschreibung
8
Gründe für die Evaluation:
Teil eines größeren Lernprozesses:
Beinhaltet 3 Programmphasen (LEADER I, LEADER II und LEADER +)
4 territoriale Ebenen (lokal, regional, national und EU)
Verbesserung zukunftiger ländlicher Entwicklungsprogramme und der
Implementierung von Struktur Fonds
Detaillierter Überblick von beigetragenen Werte durch LEADER II und
Vergleich mit anderen ländlichen Entwicklungsprogrammen
Ausschreibung: Keine Erwähnung vermutlich direkt beauftragt
Methoden & Schritte I
9
Evaluationsgegenstand: Umsetzungsstruktur, Prozesse und direkte Ergebnisse (Information) Mögliche Mehrwert der Methode LEADER II Evaluationen auf lokaler und Programmebene (Bestandsaufnahme
und Auswertung)
Evaluationstyp: Ex-post Evaluation Zielbasiert Erforschung der LEADER Methode : Verhaltensbezogene
Zielsetzungen (Qualität der Implementation) Folgt dem Schema einer klassischen Evaluation von Strukturfonds-
Programmen
Methoden & Schritte II
10
Daten: Regionale und nationale Evaluationen Zusätzlich eigene Erhebungen Mix aus quantitativen und qualitativen Erhebungen Kernteam stellte Instrumente zur Datenerhebung zur Verfugung:
Raster fur vollständige Übersicht (102 operationellen Programme und 998 LAG/AKA)
Fragebogen (Erfassung von 202 lokalen Partnerschaften) Anleitung fur eingehendere Befragungen (34 OP und
EU-Beamte/Experten) Formate fur Fallstudien (13 zur grenzubergreifenden
Zusammenarbeit und 12 komparative zur Kostenwirksamkeit) Leitlinien fur Fokusgruppen (30 Fokusgruppen)
Ergänzend Dokumente aus nationalen und europäischen Quellen
Methoden & Schritte III
11
Schritte:Evaluations Rahmen unterschied 4 „Blöcke“ im Programmzyklus
Kontext Implementation und Output Impact Effekte auf Kontext
Von 200 Indikatoren 52 fur Bewertung ausgewähltStatistische Auswertung der quantitativen Daten Qualitative Daten zur besseren VerständlichkeitWeitere Reduzierung auf 22 Indikatoren
Multi-Kriterien-Analyse Fuhrte zu 5 Typen lokaler LAG
Ergebnisse I
Auswahl durch Wettbewerb bessere Ergebnisse
Hurde: Suche nach passenden nationalen Fonds
Dezentralisierung: abhängig von jeweiligen Verwaltungsstrukturen
Anreiz fur Entwicklung: Eigenständigkeit der lokalen Gruppen
„Bottom-up“-Ansatz neue Akteure und Initiativen ins Spiel bringen
Sektorubergreifende Integration: Aspekt fur erfahrene Partnerschaften
12
Ergebnisse II
Vernetzung: wesentliches Merkmal
Vorteil fur LEADER I Gruppen bei Umsetzung
Wissenstransfer von den LEADER I-Gruppen zu „Neueinsteigern“
Effiziente Initiative - anpassungsfähig an sozioökonomischen
Bedingungen & Verwaltungsstrukturen im ländlichen Raum
Erschließung von geeignetem Funktionsraum gelegentlich schwierig
LEADER war eine wirksame Initiative Überbruckung Diskrepanz
zwischen top-down Programm und lokaler Bevölkerung 13
Ergebnisse III
Beitrag zur Nachhaltigkeit von Entwicklungsprozessen auf lokaler Ebene
Anpassung und Diversifizierung Landwirtschaft & Integration
Umweltschutzziele
Positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Beitrag zur Chancengleichheit durch Beschäftigungssituation und
geschaffene Verdienstmöglichkeiten
Ergänzung mit weiteren Entwicklungsmaßnahmen
14
Empfehlungen
Gebietsbezogener Ansatz flexible Definition und Handhabung
Bottom-up-Ansatz stärken
Planung und Umsetzung als parallele Prozesse
Lokaler Koordinationsknoten
Kontinuierliches Lernen voneinander („Peer-Learning“)
Lokalen Partnerschaften sektorubergreifende Integration
Starker Bedarf an methodischer Anleitung fur die Selbstbewertung
15
Empfehlungen II
Wirkungsbewertung nach Ende des Programms
konsequenter Rahmen fur Überwachung, Lernen, Bewertung und Kontrolle
Mitgliedstaaten & LAG ergänzen die Liste von Indikatoren
Fortsetzung und Integration gleichermaßen
neue Programme: mindestens zwei Maßnahmen, die Effizienz erhöhen
Zukunft des ländlichen Raums: evolutionäre Entwicklungen in Metropolen
16
Kritik Methoden
+ Sehr ausfuhrlich
+ Datenerhebung gut nach vollziehbar
+ Vielzahl an Daten und Arten der Datenerhebung
− Fur Laien schwer verständlich
− Ungenaue Erklärung der Datenauswertung
− Fehlen von Daten
17
Kritik Ergebnisse/Empfehlungen
+ Fragen und Ziele der Evaluation beantwortet
+ Direkte Verlinkung mit Fragen
+ Zusammenfassungen
+ Ergebnisse und Empfehlungen sehr ausfuhrlich
− Ergebnisse etwas ungeordnet
− Ungenugender Vergleich mit anderen ländlichen
Entwicklungsprogrammen
− LEADER -ansatz nie hinterfragt
− Empfehlungen teilweise widerspruchlich18
Entwicklung danach
LEADER+ (2000 – 2006)
Seit 2006: LEADER-Ansatz als eigenständiger Schwerpunkt in
Mainstreaming-Förderung
LEADER+ nicht lediglich als Fortsetzung vorheriger Initiativen, sondern
Ziel auf ambitionierte, qualitativ hochstehende und gebietsspezifische
Strategien fur Entwicklung des ländlichen Raums
19
VIELEN DANK FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT!
Diskussion und Fragen
20