Druckluftkosten senken Seite 32 · Drahtlose Kommunikation Seite 34 · Personalmanagement Seite 40
Großbritannien„Unsere offene und anpassungsfähige
Wirtschaft überzeugt Investoren“William Pedder, UK Trade & Investment, Seite 22
25. Juli 2005 Ausgabe 30 � 4,50
Leichtmetallbearbeitung
Direktantriebe erhöhenProduktivität um 30% Seite 36
B 04654
EMO 2005
Komplettbearbeitungim Aufwind
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 3
Der Einstieg des japanischen Werkzeugmaschinen-Her-stellers Mori Seiki mit einer neuen Baureihe von Dreh-Fräszentren in den Markt für Komplettbearbeitungsma-schinen untermauert einen der Haupttrends der diesjäh-rigen EMO Hannover (14. bis 21. September). Gleichneun NT-Maschinen in drei Baugrößen wird Mori Seikiauf der Messe präsentieren (Seite 13). Firmenchef Dr.Masahiko Mori plant, ab Mitte nächsten Jahres in einer
seiner drei Fertigungsstätten in Japan ausschließ-lich diese neue NT-Baureihe herzustellen. Haupt-wettbewerber in dem Segment ist der japanischePrimus Mazak mit seiner Integrex-Baureihe. Aberauch andere Firmen wie Gildemeister oder WFL,Erfinder der Millturn-Maschinen, der ebenfalls
eine neue Komplettbearbeitungsmaschi-ne zur Messe vorstellen wird, sind indiesem Marktsegment erfolgreich.Nach Einschätzung von Mori ist je-doch auch künftig genügend Platz füralle. Der weltweite Bedarf für solcheKomplettbearbeitungszentren werdesich in den kommenden fünf Jahrenauf etwa 500 Maschinen im Monat
mehr als verdoppeln, prognostiziertder japanische Manager.
Alle Hauptkomponenten der NT-Reihe stellt Mori in eigener Ferti-gung her. Sogar die Kugelrollspindelund die elektrischen Antriebe fürden Torquemotor in der B-Achse fer-
tigt das Unternehmen, das seine Fertigungstiefe immermehr vergrößert (MM 24, Seite 8). Nach Aussage vonMori will die Firma weitere 150 Mio. Euro in ihre Ferti-gung in Japan investieren. Diese Expansion solle aus demlaufenden Gewinn finanziert werden, so Mori. Aber auchAkquisitionen im Ausland seien denkbar. Der japanischeHersteller hat im Juni eine Euro-Yen-Anleihe über 75Mio. Euro (10,1 Mrd. Yen) am Markt in London plat-ziert. Denkbare Akquisitionskandidaten sind Unterneh-men aus der Schleiftechnik, Spindelherstellung oderMesstechnik. Eine Akquisition hat Mori bereits letzteWoche mit der Übernahme des MaschinenhändlersStiens in Oelde getätigt. Auf weitere Meldungen dieserArt während der EMO bin ich gespannt.
Die Produktivitäts- und Kosten-nachteile von Komplettbear-beitungszentren werden immergeringerKen Fouhy, Chefredakteur
AKTUELLESLEITARTIKEL
4 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
PRODUKTION
SPANENDE FERTIGUNGDie international genormte ProgrammierschnittstelleStep-NC unterstützt den Umsetzungsprozess von denkonstruktiven Vorgaben des CAD-Modells in Ferti-gungsinformationen für das NC-Programm 26
OBERFLÄCHENTECHNIKAnwendungsflexibilität und -spezialisierung sind in derBauteillackierung kein Widerspruch; Grund dafür ist dieModulbauweise von Lackieranlagen, die auch in derKunststofflackierung scheinbare Gegensätze auflöst 30
DRUCKLUFTTECHNIKEine verbrauchsabhängig arbeitende Verbundsteuerungminimiert hohe Leerlaufzeiten, vermeidet teure Höher-verdichtungen und verbessert die Energiebilanz einerKompressorstation entscheidend 32
AUTOMATION
ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNGBei großen Anlagen ist die drahtgebundene Datenüber-tragung oft teuer; die drahtlose Datenübertragung bietetsich als Alternative an 34
AKTUELLES
LEITARTIKELKen Fouhy: Komplettbearbeitung im Aufwind 3
MÄRKTEProduktions- und Servicenetz sorgt für Wachstum 8Mut zu neuen Wegen 8Turnkey-System bei Daimler-Chrysler erweitert 9Mehr Aussteller auf Maintain 2005 als erwartet 9TWB investiert Millionen am Standort Deutschland 10Multi-Material-Bauweise von Karrosseriestrukturen 10Weniger Reibung in Motoren 12Dreidimensionale Abbildungen in Sekundenschnelle 12Neun neue Fräs-Drehzentren von Mori Seiki 13Betriebliche Altersvorsorge bietet noch Potenzial 14
WERKSTOFFEHochfeste, aber leichte Stähle sichern den ProduzentenAnwendungen im Automobilbau; trotz hoher Stahlprei-se bleibt er in Deutschland die erste Lieferadresse 18
GROSSBRITANNIENDas Vereinigte Königreich ist einer der beliebtesten In-vestitionsstandorte in Europa, denn die Regierung för-dert ein innovationsfreundliches Wirtschaftsklima 22In der britischen Automobilindustrie geben heute aus-ländische Hersteller den Ton an; das blieb nicht ohneFolgen für die Zulieferbranche 24 Titelbild: 5-Achs-Fräsen im Formenbau/Gildemeister
DatenfunkDie drahtlose Datenübertra-gung per Funk bietet sich inder Automatisierungstechnik
als Alternative zur drahtge-bundenen an.
Seite 34
25. Juli 2005
VerbundsteuerungDruckluftstation mit drehzahlgeregeltenKompressoren und Kompressoren mitfester Drehzahl und einer übergeordne-ten Steuerung.Seite 32
Großbritannien„Unsere offene und anpassungs-
fähige Wirtschaft lockt ausländischeInvestoren an,“ sagt William Pedder,
Chief Executive Inward Investment vonUK Trade & Investment.
Seite 22
Effizient bearbeitenDie Programmierschnittstelle
Step-NC trägt zur Reduzierungder Informationsverluste zwi-schen CAD- und CAM-Daten
in der Fertigung bei.Seite 26
KONSTRUKTION
ANTRIEBSTECHNIKDirekt angetriebene Maschinen erweisen sich bei derZerspanung von Leichtmetall um 30% schneller als elek-tromechanisch angetriebene 36
MANAGEMENT
PERSONALFÜHRUNGDie Personalarbeit wandelt sich: weg vom reinen Lohn-abrechner hin zum Dienstleister. Die Umsetzung dieserneuen Aufgaben ist nur mit einer leistungsfähigen undintegrierten Software zu bewältigen 40
NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN
Spanende Fertigung; Oberflächentechnik; ElektrischeAusrüstung; Antriebstechnik 43
SERVICE
MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6
TERMINE 48
GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 51
VORSCHAU, IMPRESSUM 67
INDUSTRIEBAROMETER 68
AUS DEM INHALT
PersonalarbeitDie August Läpple GmbH & Co. KG konnte auf der Basiseiner integrierten personalwirtschaftlichen Lösung denAnteil der administrativen Arbeit reduzieren.Seite 40
DirektantriebeTorquemotoren sorgen dafür, dass sich
die Leichtmetallbear-beitung mit Bearbei-tungszentren be-
schleunigt. Seite 36
UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sindMIT WENIGEN MAUSKLICKS ZU AKTUELLEN INFORMATIONEN
Auf der Navigationsleiste unserer Homepage finden Sieunter anderem den Begriff „Fachgruppen“. Unter die-sen insgesamt 39 Fachgruppen, angefangen von derAutomation bis hin zu Werkzeugen, wählen Sie bei-spielsweise den Bereich Spanende Fertigung und erhal-ten dann eine Übersicht über alle zugehörigen Nach-richten mit dieser Thematik. In einem nächsten Schrittkönnen Sie die Artikel abrufen und lesen. Außerdem ha-ben Sie die Möglichkeit, Meldungen abzulegen, auszu-drucken, weiterzuempfehlen und zu bewerten. Am Fußjeder Meldung stehen Angaben zum Hersteller, dasheißt, Sie können sofort auf die entsprechende Home-page verlinkt werden.
www.maschinenmarkt.de
6 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
AAgathon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45Alup-Kompressoren . . . . . . . . . . . . 32
BBayer Material-Science . . . . . . . . . . . 9Bihler Maschinenfabrik . . . . . . . . . . . 8Blohm Maschinenbau . . . . . . . . . . . 45BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 24Bosch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Bundesministerium für Bildung undForschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Bundesverband deutscher Banken . 16
CCardiff Business School . . . . . . . . . . 24Cross Hüller Deutschland . . . . . . . . . 9
DDaimler-Chrysler. . . . . . . . . . . . . . . . 9Datastream. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Department of Trade & Industry . . . 24Deutsche Postbank . . . . . . . . . . . . . 14Deutscher Gießerei Verband . . . . . . 16Deutsches Komitee Instandhaltung. . 9DSM Somos . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
EEisenmann Maschinenbau . . . . . . . 30Elettrotec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Emag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37Euroforum Deutschland . . . . . . . . . 15European Power Transmission Distribu-ters Association. . . . . . . . . . . . . . . . 16European School of Business. . . . . . 48Exapt Systemtechnik. . . . . . . . . . . . 28
FFaro Europe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Femlab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Ferchau Engineering . . . . . . . . . . . . 10Flir Systems. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9FNE Forschungsinstitut . . . . . . . . . . 12Forschungsgesellschaft für Strahlwerk-zeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Forschungsvereinigung Antriebs-technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Forschungsvereinigung Programmier-sprachen für Fertigungseinrich-tungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Fränkische Rohrwerke . . . . . . . . . . . 68Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeitund Mikrointegration . . . . . . . . . . . 15Freudenberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Fuchs Europe Schmierstoffe . . . . . . 46
GGehring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Gesellschaft zur Instandhaltung . . . . 9Getriebebau Nord . . . . . . . . . . . . . 43Getrag Getriebe- u.Zahnradfabrik . . 24Gildemeister . . . . . . . . . . . . . . . . 3, 13
HHaas Automation . . . . . . . . . . . . . . 47Hoffmann Group . . . . . . . . . . . . . . 10
IIbag Deutschland . . . . . . . . . . . . . . 47IHK Gesellschaft zur Förderung derAußenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . 25Institut für Demoskopie . . . . . . . . . 14
JJacob Schaltschränke . . . . . . . . . . . 44
KKostal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
LLäpple . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40Linde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Lohmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Loy & Hutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Lufthansa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
MManagement Circle . . . . . . . . . . . . 17Mapal Präsisionswerkzeuge. . . . . . . . 8Max-Planck-Gesellschaft zur Förderungder Wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . 9Mazak Deutschland . . . . . . . . . . 3, 13Messe München . . . . . . . . . . . . . . . 9Mini-Tec Maschinenbau . . . . . . . . . 10Mori Seiki . . . . . . . . . . . . . . . . . 3, 13
NNeue Materialien Niedersachsen. . . 10
PPersonal & Informatik . . . . . . . . . . . 40Phoenix Contact . . . . . . . . . . . . . . . 34Pilz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Polo Filter-Technik . . . . . . . . . . . . . 47Precitec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Pro-Step . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Prüftechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9PTC-Parametric Technology . . . . . . 16
RReckitt Benckiser . . . . . . . . . . . . . . . 32Reinhold & Mahla. . . . . . . . . . . . . . . 9RGM Ruhrgetriebe . . . . . . . . . . . . . 43Rhenus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15RWE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
SSaeilo Werkzeugmaschinen. . . . . . . 45Salzgitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18SAP. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Schubert & Salzer . . . . . . . . . . . . . . 16Schuler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Siemens Industrial Solutions . . . . . . . 9Siemens A & D . . . . . . . . . . . . . . . . 36SKF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Sprint Electric . . . . . . . . . . . . . . . . . 43Studer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Sur-Tec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46SW Schwäbische Werkzeug-Maschinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
TTarp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Testo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Thyssen-Krupp . . . . . . . . . . . . . . 9, 18Tohoku Universität . . . . . . . . . . . . . 15TWB Presswerk . . . . . . . . . . . . . . . . 10Tyco Electronics . . . . . . . . . . . . . . . 44
UUK Trade & Investment. . . . . . . . . . 22Universität Dortmund . . . . . . . . . . . . 8Universität Erlangen-Nürnberg . . . . 48Universität Southampton . . . . . . . . . 9
VValue Based Selling . . . . . . . . . . . . . 17VDA Verband der Automobil-industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18VDI-Wissensforum. . . . . . . . . . . . . . 48VDMA Verband Deutscher Maschinen-und Anlagenbau . . . . . . . . . . . . . . 16Verbände Forum Vision Instandhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Vogel Industrie Medien . . . . . . . . . 48Voith Industrial Services . . . . . . . . . . 9
WWagner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Wegener. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48WFL Millturn Technologies . . . . . 3, 13Winklhofer & Söhne . . . . . . . . . . . . 16Wirtschaftsvereinigung Stahl. . . . . . 18WZL Laboratorium . . . . . . . . . . . . . 26
ZZAZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30ZF Friedrichshafen . . . . . . . . . . . . . 21ZF Lemförder Fahrwerktechnik . . . . 24
SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE
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Schnäppchen-Jagd?Wussten Sie schon, dass MM jede Woche den größtenGebrauchtmaschinen-Markt-platz Europas veröffentlicht?
8 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
schaffungskosten“, nannte Prof.Klaus Weinert, Leiter des Institutsfür spanende Fertigung der Uni-versität Dortmund, in seinemGastvortrag einen weiteren Aspekt.
Der Blick zurück auf das ver-gangene Geschäftsjahr fieldurchaus positiv aus. DieMapal-Gruppe konnte2004 ihren Umsatz um5% auf 225 Mio. Eurosteigern. „Die Wachs-tumsimpulse kamenund kommen aus Ost-
„Für das laufende Geschäftsjahrsind wir zuversichtlich und rechnenmit einem Umsatzplus zwischen 5und 10%“, sagt Mapal-Geschäfts-führer Dr. Dieter Kress.
Aalen (rk) – Der Verschwendungden Kampf angesagt hat die MapalPräzisionswerkzeuge Dr. Kress KGund wird ihren Messeauftritt aufder EMO im September unter dasMotto „Action against waste“ stel-len. „Durch optimierte Werkzeugeund Strategien sind viele Einspa-rungen möglich“, urteilte der ge-schäftsführende Gesellschafter Dr.Dieter Kress auf dem Pressetag desUnternehmens. Weil 70% der Be-arbeitungszeit auf Nebenzeitenentfallen, gelte es dort anzusetzenum die Wettbewerbsfähigkeit zuerhöhen. „Oft wird auch verges-sen, dass die indirekten Werkzeug-kosten für beispielsweise Verwal-tung oder Lagerung bis zu dreimalgrößer sein können wie die An-
Frankfurt (bm) – „Excellenceat Work“ lautet der neue An-spruch des Linde-Geschäfts-bereichs Material Handling,der sich damit ab sofort einneues Erscheinungsbild gibt.Mit über 17% Wachstum in2004 und mehr als 70 000produzierten Geräten stehtder weltweit zweitgrößteFlurförderzeug-Anbieter gutda. Positive Impulse kommenlaut Geschäftsführer GeorgSilbermann insbesondere ausNordamerika. Für das ersteQuartal 2005 schätzt Silbermann das Weltmarktwachstum insgesamt auf knapp 10% ein, für Europa indes erwartet er „annähernd Nullwachs-tum“. In Deutschland konnte Linde die Marktführerschaft bei denGegengewichtstaplern behaupten. Hohe Erwartungen verbindet Silber-mann mit der Cemat: „Wir setzen alles daran, dass die Fachmesse Cemat ein Erfolg sein wird.“ Das dokumentiert sich letztendlich mit 4000 m gebuchter Ausstellungsfläche, einem der größten Einzelkontin-gente in Hannover. Überhaupt steht das Jahr 2005 für Linde im Zeichender Lagertechnik. Anfang Juli wurde die neue Schubstapler-Reihe „R14 X bis R17X“ vorgestellt. Technisches Highlight: Es wird nur nochder Gabelträger verschoben, nicht mehr der ganze Mast. 15% mehrUmschlagleistung soll mit dem Konzept möglich sein.
Mut zu neuen Wegen
Bild: Kroh
Halblech (js) – Unterdem Motto „Mehrwert er-leben“ veranstaltet die Otto Bihler MaschinenfabrikGmbH & Co. KG vom 11. bis 14. Oktober die Haus-messe „Bihlertec 2005“. Als Innovationsführer imBereich der Umform-, Schweiß- und Montagetech-nik präsentiert das Unternehmen nicht nur komplet-te Fertigungslösungen für mehr Produktivität undFlexibilität, sondern auch ein umfassendes Spek-trum an leistungsstarken Prozessmodulen und Bear-beitungstechniken. Dazu gehören die patentierten,rechnergesteuerten Gewindeeinheiten GSE-K1, -K2,und -K3, die für ein breites Anwendungsspektrumausgelegt sind. Ein informatives Vortragsprogrammrundet die Bihlertec 2005 ab. Weitere Informatio-nen zur Hausmesse unter www.bihler.de
Bild
: Ott
o Bi
hler
Weltweites Produktions- und Servicenetz sorgt für stabiles Wachstum
europa, Asien und Amerika, wobeiIndien, China und Korea eine be-sonders wichtige Rolle spielen“, soDr. Kress, „und deshalb hat sichunsere weltweite Präsenz als wich-tig erwiesen.“ Auch für das laufen-de Jahr ist er zuversichtlich: „Wirlassen uns den Optimismus nichtnehmen und rechnen mit einemUmsatzwachstum von 5 bis 10%.“
Weiter ausgebaut werden soll dieTochtergesellschaft in Indien. Dem2004 errichteten Fertigungsgebäu-de wird dieses Jahr ein Bürokom-plex folgen. Investiert werden soll
aber auch am Hauptsitz in Aalen,wo eine neue Wendeplattenfer-tigung geplant ist. Derzeit haben
Wendeplattenwerkzeuge stück-zahlmäßig bei Mapal einen Anteilvon knapp 50%, doch der Trendgeht laut Dr. Kress verstärkt indiese Richtung, auch weil dieRohstoffpreise für Hartmetallenorm gestiegen sind.
MAPAL
LINDE MATERIAL HANDLINGBIHLERTEC 2005 MIT BREITEM PROGRAMM
AKTUELLES MÄRKTE
Die unter dem Fahrersitz liegende Batterieder neuen Schubstaplerreihe lässt sich beihochgefahrener, hydraulisch gesicherterGabel leicht per Hubwagen wechseln.
Bild: Maienschein
Die Bayer Material Science AG hat spe-zielle Polymer-Werkstoffe entwickelt, dieden Angaben zufolge eine effiziente Ab-schirmung gegen kosmische Strahlungbieten. Dabei handelt es sich um einekomplexe Mischung aus verschiedenenStrahlenarten, die von Sternen und auchvon der Sonne erzeugt wird und durch dasWeltall zur Erde gelangt. Für die Abschir-mung werden Raumkapseln und Flugzeu-ge bisher wirkungsvoll mit Aluminium ab-geschirmt. Die entwickelten Polymere be-säßen gegenüber Aluminium den Vorteil,bei gleicher Abschirmwirkung eine Ge-wichtsersparnis von 30% bieten zu kön-nen, so Bayer.
Garchinger Wissenschaftler haben eine Laserquelle im extrem ultraviolettenLicht (XUV) erschlossen, die außerge-wöhnliche Anwendungen verspricht. Erstkürzlich ist es mit so genannten modenge-koppelten Lasern, die eine beliebig langeKette aus extrem kurzen Lichtpulsen emit-tieren, gelungen, die Schwingungen vonsichtbarem Licht erstmals direkt zu zählen.Die neue Lichtquelle ist nahezu punktför-mig und eröffnet neue Möglichkeiten beiAnwendungen mit ultraviolettem Licht,von der Holographie, Mikroskopie und Nanolithographie bis hin zu Röntgen-Atomuhren.
Eine neue Art der biometrischen Ohren-form-Analyse soll die Gesichtserkennungin der Verlässlichkeit übertreffen, sind britische Forscher der Universität South-ampton überzeugt. Die Ergebnisse der For-schung könnten dazu genutzt werden,Personen auf Videoüberwachungsmaterialzu identifizieren, so die Forscher. Ohrenseien sehr verlässlich in ihrem Aussehen.Im Gegensatz zum Gesicht bleibe die Formder Hörorgane auch mit zunehmendem Al-ter immer gleich.
Apex (Atacama Pathfinder Experiment),das leistungsfähigste erdgebundene Instru-ment zur Erforschung der Sternentste-hung, hat nach rund 36 Monaten Bauzeitin der 5100 Meter hoch gelegenen chile-nischen Atacama-Wüste erste Daten geliefert. Das Teleskop dient der Himmels-beobachtung im Submillimeter-Bereich bei Wellenlängen von 0,2 bis 1,5 mm. Dies ermöglicht eine nahezu ungehinderteSicht auf Sternentstehungsgebiete und Galaxienkerne.
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 9
Turnkey-System bei Daimler-Chryslerumfassend erweitertLudwigsburg (js) – In den Jahren 2001 und 2002hatte Cross Hüller an Daimler-ChryslerMettingen eine flexible Fertigungsan-lage für Alu-Radträger mit Minimal-schmierung (MMS) als Turnkey-Sys-tem geliefert. Sie umfasste insgesamtacht identische HSC-Maschinen des TypsSpecht 500T mit jeweils zwei Vorrichtungssätzenund gleicher Werkzeugbestückung für die paarweiseKomplettbearbeitung linker und rechter Teile. EineRollenbandverkettung verbindet mit vier Roboterndie Maschinen, was eine Verfügbarkeit der Gesamt-anlage von bis zu 88% zur Folge hat.
Nun wurde gemeinsam eine Erweiterung der vorhandenen Anlage auf einen neuenRadträger für die neue S-Klasse geplant. Abweichend wird dieser neue Radträgertyp inzwei Werkstoffvarianten (Alu und GGG) gefertigt. Der Bearbeitungsablauf auf den neu-en Maschinen ist dabei ähnlich wie bei der vorhandenen Anlage. Durch die unter-schiedlichen neuen und alten Werkstücktypen sind andere Vorrichtungen und Werk-stückträgerpaletten erforderlich, wodurch kein Mix zwischen alten und neuen Teilengefahren werden kann. Die Erweiterung – sie umfasst zwei Specht 500T, zwei Roboter,eine neue 2-spurige Waschmaschine, Rollenbandverkettung sowie einen neuen Mes-sautomat – wurde im Zeitraum Oktober 2004 bis April 2005 im Daimler-Chrysler-WerkMettingen installiert und in Betrieb genommen.
reits im Boot: Reinhold & Mahla, SiemensIndustrial Solutions, Thyssen Krupp In-dustrieservice, Voith Industrial Servicesoder Softwareanbieter wie Datastream,Loy & Hutz und SAP, aber auch Prüfge-rätehersteller wie Flir Systems, Testo,Prüftechnik oder SKF. Weitere Unterstüt-zung erhält die Messe durch die Verbän-de Forum Vision Instandhaltung (FVI),Deutsches Komitee Instandhaltung(DKIN), Gesellschaft für Instandhaltung(GFIN) und andere, wobei selbst derVDMA noch mit der Entscheidungsfin-dung für eine Teilnahme befasst ist.
Mehr Aussteller als erwartet kommen zur Messepremiere
TICKERTECHNIK
CROSS HÜLLER
MAINTAIN 2005
Bild: C
ross Hüller
Die Erweiterung wurde zwi-schen Oktober 2004 und April2005 vor Ort installiert und inBetrieb genommen.
München (dk) – Die erste InternationaleFachmesse für Wartung und Instandhal-tung „Maintain“, die vom 18. bis 20. Ok-tober dieses Jahres im M.O.C. in Mün-chen stattfindet, nennt fast täglich neueAusstellerzahlen. Mittlerweile sind esüber 120, die sich auf über 6000 m2 (brut-to) präsentieren wollen. „Mit der Main-tain wollen wir eine internationale Fach-messe etablieren, die branchenübergrei-fend Entscheider und Experten aus denProzess- und Fertigungsindustrien übermoderne Lösungen zur Inspektion, War-tung und Instandsetzung von Industrie-maschinen und -anlagen infor-miert“, sagt denn auch Nor-bert Bargmann, Geschäfts-führer der Messe MünchenGmbH und Veranstalter derMaintain. Wie Bargmannverrät, sind alle Gro-ßen der Branchen be-
Norbert Bargmann, Geschäftsführer derMesse München GmbH: „Die zartePflanze Maintain wächst tagtäglich;
derzeit interessieren sich knapp über120 Unternehmen für eine
Präsenz – und alle Großender Branche sind dabei.“
Bild
: Kuh
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10 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
FIRMEN
Mini-Tec baut nach der Inbetriebnahmedes neuen Logistik- und Linearcenters im pfälzischen Waldmohr den internatio-nalen Vertrieb weiter aus. Am 24. Juninahm der Maschinenbauer ein neues Werkin Basingstoke/Großbritannien, in Betrieb.Unter der Leitung von Gary Livingstone istMini-Tec UK für den Vertrieb von Kompo-nenten des Mini-Tec-Profilsystems im ge-samten Königreich verantwortlich. Für die-ses Jahr sei ein Umsatz von 600 000 Pfundgeplant, der in drei Jahren auf 5 Mio.Pfund steigen soll, teilt das Unternehmenmit.
Die Hoffmann Group, europaweit füh-render Systempartner für Qualitätswerk-zeuge mit Sitz in München, hat jetzt fürden Zeitraum 2003 bis 2004 zum erstenMal den Supplier Award der Robert BoschGmbH erhalten. Mit der internationalenAuszeichnung prämiert das renommiertedeutsche Industrieunternehmen alle zweiJahre seine besten Lieferanten. Kriterien für die Auszeichnung sind hervorragende Leis-tungen, Flexibilität sowie technische Qua-lität der Produkte.
Das Traditionsunternehmen LohmannGmbH & Co. KG, Neuwied, weltweit tätiger Hersteller von doppelseitigen Klebebändern, investiert in eine neue Beschichtungs- und Kaschieranlage. DasUnternehmen erweitert damit nicht nursein Technologiespektrum, sondern stei-gert den eigenen Angaben zufolge ebensoseine Produktivität am Standort Neuwied. Darüber hinaus schaffe diese Investition die Voraussetzung für technisch anspruchs-volle neue Produkte und passe sich somitden aktuellen Kundenforderungen an, sodas Unternehmen.
Die Ferchau Engineering GmbH, Gum-mersbach, Marktführer im Bereich Engi-neering-Dienstleistungen in Deutschland,hat ihren Haustarifvertrag mit der IGMetall um zwei weitere Jahre verlängert.Die Ferchau-Mitarbeiter erhalten ab dem1. Januar 2006 2,2% mehr Gehalt. Außer-dem bekommen die Arbeitnehmer desGummersbacher Familienunternehmensden Angaben zufolge für das zweite Halb-jahr 2005 eine Einmalzahlung von 240 Euro in der Tarifgruppe West und 120 Euroin der Tarifgruppe Ost. Der modifizierteHaustarifvertrag ist am 1. Juli 2005 in Kraftgetreten.
TICKER
50 Millionen-Euro-Investitionam Standort Deutschland
TWB FAHRZEUGTECHNIK
Artern (dk) – Es war wieder einmal einegelungene Demonstration für den Pro-duktionsstandort Deutschland. Im nord-thüringischen Artern nahm die TWBFahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, einerder großen Automobilzulieferer mit Zen-trale in Hagen, Westfalen, das derzeitmodernste und flexibelste Presswerk inEuropa in Betrieb. Technischer System-partner für den Aufbau des neuen Wer-kes war der Schuler Konzern mit Sitz inGöppingen, der das Presswerk mit dreiAnlagen der Baureihe Profi-Line ausge-stattet hat. Dabei handelt es sich um eineProduktlinie, die von Schuler speziell auf
Multi-Material-Bauweisevon PKW-Karosseriestrukturen
ILS 2005
Göttingen (dk) – „Knackige“ Themen bietet auch in diesem Jahr wieder die Vorträgeder Veranstaltung „Intelligente Leichtbau Systeme ILS“ am 6. und 7. September imDorint Hotel Hildesheim. Einer befasst sich mit dem aktuellen Forschungsprojekt „Mul-ti-Material-Bauweise von PKW-Karosseriestrukturen“. Denn durch den Einsatz höher-und höchstfester Stähle wurden in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte imLeichtbau von Pkw-Karosserien erzielt. Eine deutliche Gewichtsreduktion im Karosserie-bereich mit dem Ziel, den Trend zu immer höheren Fahr-zeugleergewichten umzukehren, erfordert aber denÜbergang auf neue Bauweisen wie die profilinten-sive Stahl- oder die Aluminium-Space-Frame-Bauweise. Das höchste Leichtbaupotenzialwird dann realisiert, wenn für jedes Elementdes Fahrzeugaufbaus der Werkstoff ausge-wählt wird, der die gestellten Anforderungen beiminimalem Gewicht erfüllt. Die Veranstaltungsreihe isteine Kooperation von Neue Materialien Niedersachsen(NMN) e.V. und dem Fachmagazin MM Maschinen-Markt. Weitere Informationen: [email protected].
die Anforderungen der Automobilzulie-ferindustrie zugeschnitten wurde. Einehydraulische Pressenlinie mit Feederver-kettung, eine mechanische Transferpres-se mit elektronischem 3-Achs-Transfersowie eine Platinenschneidanlage mitmechanischer Schnittpresse sorgen zu-künftig für ein Höchstmaß an Flexibilität,Qualität und Wirtschaftlichkeit. „Jetzt,sind wir nicht mehr nur als Entwick-lungs- und Serienlieferant für Sitze derAutomobilindustrie interessant, sondernauch für Karosserieteile bestens gerüstet“,sagt stolz Dipl.-Ing. Jörg Peter Blecher alstechnischer Geschäftsführer und Mitin-
haber der TWB.
Bilder: Kuhn
Per Knopfdruck in eineneue Ära: v.l. Dipl.-Be-triebswirt Jan Martin Dee,kaufmännischer Geschäfts-führer der TWB, Dieter Alt-haus, Ministerpräsident desLandes Thüringen undDipl.-Ing. Jörg Peter Ble-cher, technischer Ge-schäftsführer der TWB.
Suche nach neuen Leichtbau-Potenzialen; das Forschungs-projekt „Super Light Car“ istauf dem Weg.
Bild: Stahlzentrum
12 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
Thun/Schweiz (js) – Die Fritz Studer AG hat über 15 Jah-re hinweg die Rundschleifmaschine S25 produziert
und rund 200 Stück davonabgesetzt. Diebeiden letztenMaschinen wur-den für den ita-lienischen Hy-draulikspezialis-ten Tarp gebautund sind im Stu-der-Werk soebenabgenommenworden. Die S25
galt lange Zeit als diepräziseste Rundschleifma-
schine auf dem Weltmarkt und wurde schwerpunkt-mäßig in dem patentierten Paarungsschleifverfahreneingesetzt. Ihre Eckdaten: 0,1 μm Zustellschritte, Ober-flächengüten unter 0,1 μm und Geradheiten kleiner als1 μm. Vor sieben Monaten lancierte Studer das Nach-folgemodell S12, das noch präziser ist.
DIE LETZTE STUDER S25 GEHT AN TARP
Leipzig (jk) – Weniger die Ge-wichtseinsparung, vielmehrdie Verbesserung tribologi-scher Eigenschaften führen zueiner Effizienzsteigerung vonKfz-Motoren. Darin sieht zu-mindest Dipl.-Physiker HeinoPachschwöll, Geschäftsführerdes FNE-Forschungsinstitutsfür Nichteisen-Metalle in Frei-berg, die Chance bei einem akzeptablen Kosten-Nutzen-Verhältnis einenenormen Anstieg zu erzielen. Auf der 9. Sächsischen Kfz-Zulieferkonferenzverwies er auf ein Verbesserungspotenzial von etwa 25%. Dagegen sei in dereinfachen Gewichtsreduzierung höchstens noch ein Potenzial von 5% vor-handen, das sich jedoch nur mit im Vergleich zum Nutzen überproportionalsteigenden Kosten erschließen lasse. Die Reibungsverluste je Lager beliefensich laut dem Wissenschaftler auf etwa 70 bis 100 W. „Wenn man die Anzahlder Lager für Kurbelwelle, Pleuel, Nockenwelle, Ventiltriebe und Zusatzag-gregate in Betracht zieht, wird deutlich, dass es sich lohnt, in diesem Bereicherhebliche Entwicklungsanstrengungen zu investieren“, so Pachschwöll. Aufder Konferenz gab er dazu Ansätze für Wellen, Schubstangen, Führungsbol-zen und Gleitlager für Pleuels preis. Bei diesen Teilen käme man mit neuenWerkstoffkombinationen weiter, die im Innern zur Massenreduzierung füh-ren und an der Oberfläche zu einer Funktionsoptimierung.
Weniger Reibung in MotorenFNE FREIBERG
AKTUELLES MÄRKTE
Fabrik, erleichtern und vereinfa-chen nicht nur Planungsarbeitenerheblich, die gewonnenen Punk-tedaten lassen sich vielfältig aufbe-reiten und an beliebige CAD-Sys-teme übergeben. Unterstützt wirddie Datenverarbeitung von derSoftware Faro Scene, eine speziellauf den Scanner abgestimmte Be-dien- und Auswertungssoftware,die auch große Datenmengen effi-zient verarbeiten kann. Sekundennach dem Scan könnenüber Analysefunktionenerste Erkenntnisse überAbstände oder andere In-formationen gewonnenwerden. Die Digitale Fa-brik kann mittels virtuel-ler Rundgänge auch erlebtwerden, denn „der Anwendermöchte das was er scannt auch er-fahren“, weiß Dr. Becker. Der An-
Stuttgart (bs) – Schnelligkeit, Ge-nauigkeit und eine hohe Auflösungsind die Schlüsseleigenschaften des3D-Laserscanners LS 880 von Faro.„In nur 58 Sekunden kann ein Scanmit 8 Mio. Punkten die nahe Um-gebung erfassen. Durch Zu-sammenfügen mehrerer Scanskönnen große Objekte sehr effi-zient aufgenommen werden – unddies auf einer Distanz von bis zu 70Metern“, erläutert Marketing- undProduktmanager Dr. Bernd-Diet-mar Becker. Investiert man einigeSekunden mehr, erreicht der Scan-ner eine Auflösung von über28 Mio. Punkten pro Scan bei einerErfassung von 120 000 Messpunk-ten pro Sekunde und einer Messunsicherheit von lediglich �3 mm bei 10 m. Die so gewonne-nen fotorealistischen Abdrücke derUmgebung, wie das Innere einer
Bild
: Far
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In Sekundenschnelle die Realitätdreidimensional abbilden
wendungsbereich des Laserscan-ners ist keineswegs auf das Innereeines Gebäudes reduziert. Gegen-stände, die in 3D archiviert werdensollen wie kunsthistorische Figu-ren oder auch zu vervielfältigendeModelle können digitalisiert wer-den. „Die Möglichkeiten, die sichuns mit der Einführung des La-serscanners LS 880 eröffnen sinderst der Anfang: Wir betrachtendiese Technik als die nächsteGeneration digitaler Fotografie“,ergänzt Marketingmann Becker.
FARO
Bild: Studer
Leichtmetall-Nockenwelle mit Keramikbe-schichtung. Das Leichtmetall reduziert die os-zillierende Masse, die Keramikschicht minimiert die Reibung.
Bild
: FN
E
Dr. Bernd-Dietmar Becker, Faro Europe: „Mit dem Laserscanner könnenRoboter schon währendder Planung hoch präzise in Produktions-linien platziert werden.“
Bild: Schulz
AKTUELLESMÄRKTE
MORI SEIKI
wendet das vorzwei Jahren ent-wickelte Prinzipdes „Antriebs imSchwerpunkt
(DCG)“ erstmalig ineinem Fräs-Drehzentrum
an. Die Maschinen werden in drei Bau-reihen angeboten. Die 3000er-Reihehat einen Y-Verfahrweg von 250 mm,die 4000er von 420 mm und die 5000ervon 510 mm. Werkstücke bis 960 mmDurchmesser und 1,8 m Länge könnenzwischen die Spitzen gespannt werden.Nach Aussage von Mori ist die Leis-tung der NT-Maschinen durchaus mitder Leistung der NL-Drehmaschinenoder der NH-Fräsmaschinen ver-gleichbar. Eine 30-köpfige Entwick-lungsmannschaft habe drei Jahre ander neuen Maschinenreihe gearbeitet,berichtete Mori. Die Entwicklungs-kosten lägen bei 8 bis 10 Mio. Euro, soseine Schätzung.
Eine weitere Neuheit von Mori Sei-ki ist die Steuerungsoberfläche MappsIII, die in der neuen NT-Reihe zum er-sten Mal zum Einsatz kommt. Sie ver-einfacht die Programmierung vonkomplexen Bearbeitungsabläufen. Ei-ne Echtzeit-3D-Modellierung verhin-dert zudem Kollisionen. Nach Aussa-ge von Mori reduziert die Wiederver-wendung von Standardablaufmodu-len in Mapps III die NC-Program-mierzeit um bis zu 50%.
Die erste NT-Maschine aus der Se-rienfertigung wird im September in Ja-pan an einen Formenbauer ausgelie-fert. Erste Kunden in Europa werdenim Formenbau sowie in der Luft- undRaumfahrt erwartet. Nach Firmen-auskunft beträgt die Lieferzeit für dieneuen Maschinen aktuell etwa vierMonate.
Firmenchef Dr. Masahiko Moriplant die Produktionder NT-Baureihe bis Ende nächstenJahres auf 100 Maschinen/Monatauszuweiten
Die NT4200 DCGwiegt 18 Tonnen,sieben Tonnenmehr als Konkur-renz-Maschinen
Tokio (kf) – Gleich neunneue Fräs-Drehzentrenwird der japanische Werk-zeugmaschinen-hersteller MoriSeiki, Nagoya/Japan, aufder diesjäh-rigen EMOvorstellen.Die neue NT-Maschinenreihe folgt aufdie bisherige MT-Reihe, dienach Firmenangaben etwa 1500Mal verkauft wurde. Die NT-Baureihezielt auf den wachsenden Markt fürMaschinen für die Komplettbearbei-tung ab, der bisher von Mazak, Gilde-meister und WFL dominiert wurde.Die NT-Maschinen seien für die Bear-beitung fast aller komplexen Teile ge-eignet, betont Firmenpräsident Dr.Masahiko Mori. Der Markt für solcheKomplettbearbeitungsmaschinenwird in den nächsten drei bis fünf Jah-ren auf etwa 500 Maschinen/Monatwachsen, schätzt Mori.
Die Produktion der NT-Maschinenerfolgt in einer 15 000 m2 großen Fa-brik in Chiba bei Tokio, die derzeit er-weitert wird. Ab Mitte nächsten Jahressoll im Werk Chiba ausschließlich dieNT-Baureihe hergestellt und die Pro-duktion auf 100 Maschinen im Monatausgeweitet werden.
Die NT-Maschinen sind massivkonstruiert mit einem flachen Bett fürdie Drehmaschine, auf das die Box-in-Box Fräseinheit senkrecht montiertist. Um eine entsprechende Steifigkeitder Spindeleinheit zu erreichen, wur-de eine oktagonale Form für die Trag-hülse (Ram) gewählt. Die Fräseinheithat doppelte Kugelrollspindeln für dieAntriebe in den Y- und Z-Achsen und
Neun auf einmal
Bilder: Mori Seiki
Computer:Feindliche ÜbernahmeDie Zahl der PCs, die von Angreifern übernommenwerden und dann Spam und Viren verbreiten, sogenannte Zombie-PCs, vermehrten sich mit alar-mierender Geschwindigkeit. Allein die Anzahl derSchäden, in denen Bot-Codes involviert waren, ha-be sich in den vergangenen drei Monaten aufknapp 13 000 mehr als vervierfacht, warnt der ka-lifornische IT-Sicherheitsspezialist McAfee. Ein Botist ein automatisches Programm, das Befehle auseiner externen Quelle annimmt. Die Bots verbrei-ten sich vorrangig über die Server von Chatroomsoder Filesharing-Netzwerke und bleiben von denPC-Usern selbst meistens unentdeckt, berichtet dasBranchenportal Cnet. Demnach sind bereits 63Prozent mehr Computer mit Bots, Spyware oderAdware infiziert, als noch zum Jahresende 2004.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de
Wirtschaft:Mehr NeuzulassungenDer europäische Automarkt hat im Juni einen deut-lichen Schub erlebt. Die Zahl der Neuzulassungen imwesteuropäischen Kernmarkt stieg um 4,7 Prozentauf gut 1,43 Millionen, wie der HerstellerverbandACEA in Brüssel mitteilte. Der europaweit größtedeutsche Markt war dabei um 8,2 Prozent auf 336629 Autos gewachsen. Nach dem ersten Halbjahrliegt der Autoabsatz in den 15 alten EU-Ländern mit7,6 Millionen Fahrzeugen damit nur noch um 0,2Prozent unter dem Vorjahreswert. In Gesamteuropa(EU und EFTA) stieg der Absatz um 4,5 Prozent aufmehr als 1,54 Millionen Fahrzeuge. Der Halbjahres-Rückstand zum Vorjahr liegt hier allerdings noch bei1,1 Prozent mit 8,2 Millionen Autos.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de
Finanzen:Niedriges ZinsniveauDie Europäische Zentralbank (EZB) sieht ihrengeldpolitischen Kurs angesichts der aktuellen Kon-junkturentwicklungen als angemessen an. Die Leit-zinsen bleiben unverändert bei 2,0%, teilte dieEZB in ihrem aktuellen Monatsbericht mit. DasZinsniveau sei im historischen Vergleich niedrigund stütze die Konjunktur. Die EZB erwartetweiterhin ein gedämpftes Wirtschaftswachstum,insbesondere aufgrund der hohen Ölpreise. Insge-samt gebe es keine Anzeichen für eine nachhalti-gere wirtschaftliche Erholung. Weitere Meldungen unter www.clickmall.de
Kommunikation:Höheres UnfallrisikoWissenschaftler der University of Western Australiahaben nachgewiesen, dass das Telefonieren wäh-rend des Autofahrens das Unfallrisiko vervierfacht.Zu diesem Ergebnis kam das Team durch die Analy-se der Telefonrechnungen von 456 Lenkern, dienach Verkehrsunfällen in Perth ins Krankenhaus ein-geliefert worden waren. Bei jedem einzelnen Fahrerwurde die Telefonnutzung unmittelbar vor dem Un-fall mit ähnlichen Fahrten vor 24 Stunden, drei Ta-gen und einer Woche vorher verglichen. Telefonate,die zehn Minuten vor dem Unfall geführt wurden,führten zu einer vierfach höheren Unfall-Wahr-scheinlichkeit. Dabei spielte es keine Rolle, ob mitoder ohne Freisprecheinrichtung telefoniert wurde.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de
www.clickmall.de Newsticker
www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe
Beschäftigtenzahlbis 5 6 oder mehr
56 72
19 25
6 8
2 10
3 4
10 7
17 5
Welche betrieblichen Altersvorsorgeformen genutzt werdenFrage an Unternehmer, deren Mitarbeiter betriebliche Altersvorsorge nutzen (62% = 100%),,Welche Formen der betrieblichen Altersvorsorge werden von Ihren Mitarbeitern genutzt?"
Direktversicherung
Pensionskasse
Unterstützungskasse
Pensionsfonds
Direktzusage/Pensionszusage
Andere
Weiß nicht, keine Angabe
insgesamt
Quelle: Allensbacher Archiv. lfD-Umfrage 9606
Potenzial im Mittelstandunzureichend genutzt
BETRIEBLICHE ALTERSVORSORGE
Bonn (js) – In kleinen Unternehmen wer-den die Möglichkieten der betrieblichenAltersversorgung von den Beschäftigtennur unzureichend genutzt. Dies ergab ei-ne repräsentative Studie, die das Institutfür Demoskopie in Allensbach im Auftragder Deutschen Postbank AG durchge-führt hat. Danach wird betriebliche Al-tersvorsorge nur in 62% der befragtenUnternehmen praktiziert, obwohl dieMitarbeiter seit 2002 einen gesetzlichenAnspruch darauf haben. Je kleiner dasUnternehmen, desto geringer ist der An-teil der Beschäftigten, die darauf zurück-greifen. 47% der befragten Firmenchefssind überzeugt, dass ihre Mitarbeiter sichzu wenig um ihre Altersvorsorge küm-mern. „Die Chancen der betrieblichenAltersversorgung sollte kein Unterneh-men verschenken. Nirgends ist die staat-liche Unterstützung höher, denn hierprofitieren Chefs und Mitarbeitergleichermaßen. Moderne Produkte brin-gen für die Unternehmensleitung nahezukeinen zusätzlichen organisatorischenAufwand und tragen dazu bei, die Lohn-nebenkosten zu senken“, argumentiertDr. Wolfgang Klein, Mitglied des Vor-stands der Postbank. Er weist darauf hin,dass die Postbank alle Durchführungs-wege in der betrieblichen Altersversor-gung abdeckt – einschließlich eines um-fassenden Service- und Informationsan-gebotes für die Unternehmer.
Bei den Mitarbeitern, die Angebote derbetrieblichen Altersvorsorge nutzen, istdie Direktversicherung mit 64% eindeu-tiger Favorit, gefolgt von Pensionskassen(22%). Andere Formen wie Unterstüt-zungskassen (7%), Pensionsfonds (6%)und Direkt- oder Pensionszusagen (3%)werden hingegen kaum genutzt.
Anders als ihre Mitarbeiter fühlen sichdie „Bosse“ wesentlich besser auf das Al-ter vorbereitet als der Durchschnitt derberufstätigen Bevölkerung. 69% der be-fragten Firmeninhaber und Geschäfts-führer halten ihre Altersvorsorge für aus-reichend, während in der berufstätigenBevölkerung insgesamt 39% dieser Mei-nung sind. Jeder vierte Unternehmer willseine Altersvorsorge aufstocken (berufs-tätige Bevölkerung: fast jeder Zweite). ImDurchschnitt erwarten die Chefs im Al-ter Einkünfte aus 4,6 verschiedenenQuellen. Ganz oben stehen dabei Le-bensversicherungen 81%), gefolgt vonImmobilien (75%), privaten Rentenver-sicherungen und der gesetzlichen Rente(je 74%). 36% aller Kleinunternehmergehen von Einkünften aus der betrieb-lichen Altersversorgung aus.
Von den neuen gesetzlichen Möglich-keiten der Altersvorsorge ist die Rürup-Rente bei den Unternehmern kaum be-kannt. 62% wissen gar nicht, was damitgemeint ist; nur 14% haben davon eineziemlich genaue Vorstellung.
AKTUELLES MÄRKTE
KURZ NOTIERT
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 15
In München legten am Freitag,15. Juli, Forscher der Fraunho-fer-Gesellschaft und der japa-nischen Tohoku-Universität denGrundstein für eine künftigeKooperation: Die Experten wol-len gemeinsam Mikrosystem-technik für kleine und mittel-ständische Unternehmen in Ja-pan entwickeln. In der Milli-onenstadt Sendai, rund 300 kmnördlich von Tokio gelegen, ent-steht zur Zeit ein MEMS-Cluster– ein Technologiepark für kleineund mittelständische Unterneh-men, die Micro-Electro-Mecha-nical Systems – kurz MEMS ge-nannt – entwickeln, bauen undeinsetzen.
Vom 9. bis 11. November findetdie 10. Euroforum-Konferenzfür das Instandhaltungs-Ma-nagement im Dorint SofitelSchweizerhof Berlin statt. The-men der Maintenance 2010 sindunter anderem Konzepte undStrategien einer zukunftswei-senden Instandhaltung, Steige-rung der Operating EquipmentEffectiveness (OEE), Six Sigma-Methodik für die Instandhal-tung sowie Ölanalysen, Schwin-gungsmessung oder Thermo-grafie. Zu den Themengebietenwerden sechs parallele Fach-foren, vier Workshops, über 20„Best Practice“ Beispiele, Dis-kussionsrunden und Erfah-rungsberichte angeboten.
Promptus heißt der im Mai ge-startete Projektverbund „Pro-duktive Mikro-Prozesstechnikmit ultrakurz-gepulsten Strahl-quellen“ (Promptus). Die hoch-präzise Mikrobearbeitung vontechnischen Werkstoffen mitultrakurzen Laserpulsen solllaut der Forschungsgesellschaftfür Strahlwerkzeuge mbH(FGSW), Stuttgart, in naher Zu-kunft breiten industriellen Ein-satz finden. Das Bundesministe-rium für Bildung und Forschung(BMBF) fördert dieses Projekt-
von 2005 bis 2008 mit rund 5 Mio. Euro. Ziel des Promptus-Projekts sei es, so die FGSW, dieProduktivität von ultrakurz-gepulsten Laserstrahlquellendurch Steigerung der Leistungs-fähigkeit der Strahlquellen, dieVerbesserung des Prozesswir-kungsgrads und die Entwick-lung neuer systemtechnischerKomponenten zu erhöhen.
Rhenus Lub, Mönchenglad-bach, vertreibt seine wasser-mischbaren und nichtwasser-mischbaren Kühlschmierstoffefür die anspruchsvolle Zerspa-nung, Spezialprodukte für dieUmformung sowie Spezialfetteund Spezialöle nun auch in Chi-na. Der Schmierstoffspezialistvertreibt dort ab sofort seineProdukte gemeinsam mit dem
chinesischen Partner LubrichemLtd. Das Unternehmen mit Sitzin Shanghai verfügt über ein ei-genes Vertriebsnetz in den wich-tigsten Industrieregionen Chi-nas und stelle sicher, dass Auto-mobilzulieferer und andere in-novative Kunden, die in Chinaproduzieren, die Rhenus LubQualitätsprodukte Just-in-Timeerhielten, so Rhenus.
AKTUELLESMÄRKTE
16 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
Dr. Arnold Kawlath, geschäftsführender Gesellschafter derSchubert & Salzer-Unternehmensgruppe in Ingolstadt, wurde fürdie Amtszeit 2005 bis 2008 erneut zum Präsidenten des Deut-schen Gießereiverbandes gewählt. Mit Kawlath steht ein selbst-ständiger Unternehmer an der Spitze des Industrieverbandes, dervon den Unternehmen im Deutschen Gießereiverband gesell-schaftspolitische Verantwortung ebenso einfordern wird wie vonPolitik und Finanzwelt den Abbau von Restriktionen unterneh-merischer Tätigkeit.
Zum 1. Juli trat Jörg Sost als persönlich haftenderGesellschafter in die Unternehmensleitung vonFreudenberg & Co., Weinheim, ein. Der 60jährigeDiplom-Volkswirt war zuvor seit 1991 Vorsitzen-der der Geschäftsleitung des Teilkonzerns Freu-denberg Dichtungs- und Schwingungstechnik. In
der Unternehmensleitung von Freudenberg & Co. übernimmtJörg Sost die Verantwortung für die weltweiten Dichtungsakti-vitäten und das Geschäft mit Kautschukbodenbelägen.
PTC, Anbieter von Softwarelösungen für die Produktentwick-lung, ernannte Marc Diouane zum PTC Divisional Vice Presi-dent European Sales. Zu den Hauptaufgaben von Diouane ge-hört es, die Geschäftsstrategie zu entwickeln und den europäi-schen Kunden die bestmöglichen Lösungen und Dienstleistun-gen für ihre erfolgreiche Produktentwicklung anzubieten.
Hansjörg Döll, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesver-bandes deutsche Banken, trat am 1. Juli nach 32 Jahren Ver-bandszugehörigkeit in den Ruhestand. Zum Nachfolger wurdeThorsten Höche bestellt. Höche, der zugleich die Funktion desChefsyndikus des Bankenverbandes übernimmt, ist seit 1995 fürden Bankenverband tätig.
Ralf Kronawitter wurde zum Vorsitzenden des Herstellerbeiratsdes europäischen Antriebstechnikverbandes European PowerTransmission Distributors Association (EPTDA) gewählt. DerDiplom-Wirtschaftsingenieur ist Prokurist bei dem MünchnerKettenhersteller Joh. Winklhofer & Söhne GmbH & Co. KG (IwisKetten). Die Aufgaben des Vorsitzenden des Herstellerbeiratsübernahm Kronawitter mit Wirkung zum 1. Juni. In dieser Po-sition gehört er auch dem Vorstand des Verbandes an.
Das Deutsche Flachdisplay-Forum (DFF) im VDMA hat auf sei-ner Mitgliederversammlung Ende Mai einen neuen Vorstand mitDr. Hermann Schenk und Peter Bullen als Vorsitzenden ge-wählt. Mit Bullen, gebürtiger Engländer, ist erstmals eine Per-sönlichkeit aus dem europäischen Ausland an der Führung desDFF beteiligt. Für ihn stellt die Gewinnung neuer Mitglieder undeine intensivere Betreuung der bestehenden Mitglieder eine zen-trale Aufgabe dar. Schenk möchte seine zweijährige Amtszeit nut-zen, das Verbandsprofil zu schärfen.
Zum 1. August übernimmt Erwin Winkel das VorstandsressortPersonal bei der RWE Power AG in Essen und wird damit neuerArbeitsdirektor. Er tritt die Nachfolge von Alwin Fitting an, derzum Personalvorstand und Arbeitsdirektor der RWE AG berufenwurde.
AKTUELLES PERSONEN
KURZ NOTIERT
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 17
Precitec, Gaggenau, ist als füh-render Anbieter von Laser-schneid- und Laserschweißköp-fen nun auch mit einer Nieder-lassung in China an den Stand-orten Beijing und Shanghai ver-treten. Durch die Neugründungunterstreiche Precitec sein bis-heriges Engagement in China, sodas Unternehmen. Aufgrundder derzeit stark wachsendenWirtschaft und dem hohen Zu-kunftspotenzial des chinesi-schen Marktes erhoffe sich Pre-citec durch die neue Niederlas-sung eine weitere Intensivierungseiner Kontakte zu den örtlichenLaseranlagenherstellern undEndkunden.
Besucher der offenen Seminareund Lehrgänge von LufthansaTechnical Training können absofort Miles & More Prämien-meilen sammeln. Abhängig vonder Dauer eines Seminars kön-nen bis zu 10 000 Prämienmei-len gesammelt werden. DiesesAngebot gilt sowohl für Semina-re der Bereiche Management,Expert, IT-Training als auch fürluftfahrttechnische Lehrgänge.Weitere Informationen unterwww.Lufthansa-Technical-Trai-ning.de.
Vom 5. bis 6. Oktober findet dieManagement-Circle-Jahresta-gung Patente 2005 in Frank-furt/Main statt. Das Programmder 8. unabhängigen Jahresta-gung für Patentfachleute greiftwichtige und aktuelle Fragen desIP-Managements auf. Auf derAgenda stehen Patenbewer-tungsverfahren und -methoden,Vorträge über den Aufbau unddie Schnittstellen der Patentab-teilung sowie juristische Beiträ-ge über aktuelle rechtliche Ent-wicklungen im Patentwesen.
Wie DSM Somos, New Cast-le/USA, mitteilt, sind ausge-wählte Anteile des DSM- SomosGeschäftsfeldes Selektives Laser-
Sintern, das von DSM-DesotechInc. und seinen DSM-Somos-Tochterunternehmen geführtwird, sind an die Valspar Corpo-ration verkauft worden. Dazuzählen Patente und Lagerbestän-de der Somos-Puder-Produk-treihe von DSM-Desotech. DSMSomos produziert Materialienfür das Rapid Prototyping undbietet flüssige Stereolithogra-
phieharze, die für die direkte Er-stellung von dreidimensionalenModellen und Prototypen aufder Basis von digitalen Datenverwendet werden.
Das zweite Value Based Selling-Forum findet unter dem Motto„Vertriebsgewinne steigern – ge-wusst wie!“ am 12. und 13. Ok-tober in Stuttgart statt. Füh-
rungskräfte aus international erfolgreichen Unternehmenpräsentieren und diskutierenpraxiserprobte Methoden, Stra-tegien und Empfehlungen zurVermeidung unberechtigterPreisnachlässe im Vertrieb undzur Erhöhung der Zahlungsbe-reitschaft der Kunden. WeitereInformationen unter www.va-lue-based-selling.de
AKTUELLESMÄRKTE
18 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
AKTUELLES WERKSTOFFE
des Verbandes der Deutschen Auto-mobilindustrie in Frankfurt. „Allyour need is Steel“ adressierte dennauch Ameling in Abwandlung einesBeatles-Klassikers an seinen Auto-mobilkollegen. Gottschalk nahmdiesen Ball auf und plädierte fürnoch mehr Engagement der Stahlin-dustrie im Automobilbau. „Gemein-samkeit heiße auch, sich künftig imProduktentstehungsprozess nochfrühzeitiger als integraler Bestandteildes Prozesses zu sehen. Die Stahlin-dustrie dürfe sich nicht als vorgela-
gerte Industrie sehen, sondern müs-se sich immer stärker als Wertschöp-fungspartner verstehen“, so Gott-schalk. Dazu scheinen die deutschenStahlhersteller allemal bereit. Dennmit dem vor etwa drei Jahren abge-schlossenen und weltweiten Stahl-projekt ULSAB (Ultra Light SteelAutomobile Body) „knockten“ dieStahlkocher erstmals die Herstellervon Konkurrenzmaterialien aus.Seitdem werden Stahl und Leichtbauin enger Verbindung genannt.
Entwicklungspotenzial beiStahl noch nicht ausgereizt
Dafür sorgen besonders die For-schungsabteilungen, vor allem derdeutschen Stahlhersteller Thyssen-Krupp Stahl AG und der SalzgitterAG, die jeweils mit eigenen Projek-ten – dem NSB-(New Steel Body)-Projekt von Thyssen-Krupp unddem Atlas-Projekt von Salzgitter –die Stahlweiterentwicklung voran-trieben und damit hervorragendeErgebnisse erzielten. „Jetzt“, lässtAmeling wissen, „machen wir uns analulegierte Leichtbaustähle heran,die auf den Werkstoff bezogen, wei-tere 20% Gewichtseinsparungen
Vorfahrt
DIETMAR KUHN
Noch vor wenigen Jahren lief der klassische Konstruktions-werkstoff Stahl Gefahr, durch neue Werkstoffe wie Alumi-nium, Magnesium, Kohlefaser oder Kunststoffe in dieZweitklassigkeit abzutriften. Doch die Stahlkocher konter-ten knallhart mit hochfesten und leichten Materialgüten.
Prof. Dr. BerndGottschalk,Präsident des VDA:
„Sehe Stahlindustriekünftig noch stärkerals Wertschöpfungs-partner.“
Stahl und Auto-mobilbau – eineSymbiose, die bereits seit Jahrhun-derten währt undauch in Zukunft Bestand hat.
für Stahl
Das Automobil wird auch inZukunft überwiegend ausStahlwerkstoffen bestehen.
Das dokumentierten zahlreiche Re-ferate, die während der ersten Inter-national Conference on Steel in Carsand Trucks in Wiesbaden über dieBühne gingen. Unterstrichen undbekräftigt wurde dieser Blick in diegemeinsame Zukunft Stahl undAutomobilbau durch Prof. DieterAmeling, Präsident der Wirtschafts-vereinigung Stahl in Düsseldorf undProf. Bernd Gottschalk, Präsident
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AKTUELLESWERKSTOFFE
bringen werden.“ In Fachkreisen wirddas Innovationspotenzial des Werk-stoffklassikers Stahl heute kaum nochbestritten. Da kann sich auch die Auto-mobilindustrie auf Stahlwerkstoffe mitallen nur denkbaren Eigenschaften ver-lassen und es spielt dabei auchkeine Rolle in welchen Forma-ten – Lang- oder Flachproduk-te – der Autobauer seine Stäh-le wünscht.
„Stahl ist schlechthin derBasiswerkstoff für die deutscheIndustrie“, gibt sich Amelingselbstbewusst und sagt weiter,„von den 37 Mio. t Walzstahldie im letzten Jahr an die In-dustrie in Deutschland gelie-fert wurden, sind 12,1 Mio. t anden Straßenfahrzeugbau gegangen.“ Erste Adresse sind dabei dieOEMs (Original Equipment Manufacturers), also die Fahr-zeughersteller und Zulieferer sowie indirekt die Zulieferindus-trie aus dem Bereich Stahlumformung/Metallwaren wie Schrau-ben, Pressteile oder Kurbelwellen. Die Automobilindustrie stehtalso für ein knappes Drittel des deutschen Stahlabsatzes und istdamit die wichtigste Kundengruppe für Fertigprodukte. Wieernst die Stahlindustrie die Einladung zum Wertschöpfungs-partner nimmt, betont Ameling: „Wie wir uns vom bloßenWerkstofflieferanten zum Systemhersteller gewandelt haben,wird exemplarisch an den Tailored Blanks, also maßgeschnei-derten Blechen mit unterschiedlicher Blechdicke und Belast-barkeit, deutlich.“
Zulieferunternehmen und Stahlindustrie setzen auf gemeinsame Forschungsprojekte
„Die deutsche Automobilindustrie“, bemerkt Gottschalk, „mitihrer starken Stellung im Premiumbereich werde auf den Welt-märkten auch künftig wachsen, damit seien auch große Chan-cen für die Stahlindustrie verbunden.“ Unterstrichen wurde diesauch durch Dr. Stefan Hock von der Forschungsvereinigung An-triebstechnik (FVA) und Leiter zentrale Werkstofftechnik der ZFFriedrichshafen AG. „Die Stahlindustrie ist unser Partner mitdem wir seit Jahren gemeinsam neue Werkstoffe und Lösungenentwickeln. Denn auch in der Antriebstechnik ist Stahl unver-zichtbar.“ So gehen FVA und Stahl auch auf gemeinsame For-schungsreise, etwa bei dem Projekt „Härten ohne Wärme“, beidem neuartige Stahlwerkstoffe, die sich gerade noch zerspanenlassen, anschließend mit Hilfe eines mechanischen Verfahrensgehärtet werden.
Gottschalk und Ameling setzen weiter auf eine gemeinsameInnovationskompetenz für eine Sicherung der Arbeitsplätze inDeutschland sowohl inder Stahl- wie auch derAutomobilindustrie. Da-mit bleibt der WerkstoffStahl für künftige Auto-mobile weiter auf derVorfahrtstraße. MM
Prof. Dr.-Ing. Dieter AmelingPräsident Wirtschaftsvereini-gung Stahl:
„Wir sind noch nicht am Endeunseres Entwicklungspotenzialsangekommen.“
� Wirtschaftsvereinigung Stahl –Stahlinstitut VDEhj
�Verband der AutomobilindustrieVDA
www.maschinenmarkt.de
22 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
Am laufenden Band fügen 256Roboter mit jeweils 3800Punktschweißungen eine
Mini-Außenhaut nach der anderenzusammen. Nach zehn Stunden Auf-enthalt in der Lackiererei werden dieangehenden britischen Traditions-flitzer in der Endmontage mit 2400Einzelteilen bestückt. Im BMW-Mi-ni-Werk in Oxford wurden im ver-gangenen Jahr mit 4500 Mitarbei-tern 189 492 Fahrzeuge gefertigt,knapp 90 000 mehr als ursprünglichgeplant. Damit ist das Werk in Ox-ford zum viertgrößten Automobil-hersteller im Vereinigten Königreichavanciert. „Der Erfolg des Minis istzum einen auf die Assoziation derMarke mit Großbritannien und so-genannter „Britishness“ zurückzu-führen, zum anderen gilt der Mini alsPremium-Produkt im Kleinwagen-Segment“, erklärt BMW-Vorstands-mitglied Dr. Norbert Reithofer.
BMW zählt zu den bedeutendstendeutschen Investoren in Großbritan-
nien. Außer dem Mini produziertder bayerische Automobilbauer Mo-toren für den europäischen Markt inHams Hall sowie den Rolls Royce inGoodwood. Im Februar 2005 hatBMW angekündigt, weitere 100 Mio.Pfund in den Ausbau des Mini-Werks zu investieren.
Attraktives Geschäftsumfeldfür die Automobilindustrie
Doch was macht Großbritannien sobeliebt als Standort für die Automo-bilhersteller und deren Zulieferer?„Unsere Wirtschaft ist offen und an-passungsfähig“, erklärt William Ped-der, Chief Executive Inward Invest-ment von UK Trade & Investment zuden Gründen für den Erfolg. „Wirhaben frühzeitig radikale, oftschmerzhafte Reformen eingeleitet.Robustes Wachstum und niedrigeArbeitslosigkeit kennzeichnen unse-re Wirtschaft heute. Das überzeugtInvestoren: Studien belegen, dass wirder führende Investitionsstandort inEuropa sind.“
Und nicht nur BMW nutzt das at-traktive Geschäftsumfeld Großbri-tanniens: Acht der weltweit führen-den Automobilhersteller, 17 derinternational führenden Zulieferer
und 20 der marktführenden Unter-nehmen der Kfz-Konstruktions-technik produzieren in Großbritan-nien. „Das ist eine einmalige Kon-zentration im europäischen Raum,“betont Peter Ivey, Leiter der Investi-tionsförderung von UK Trade & In-vestment. Über 60% aller Direktin-vestitionen in den europäischenAutomobilsektor fließen in das Kö-nigreich, und auch die weltweiteMotorsportindustrie wird zu 80%von der Insel aus regiert. In 2003 be-schäftigte die britische Automobilf-ertigungsbranche 237 000 Mitarbei-ter, die in 3250 Unternehmen Fahr-zeuge und Fahrzeugteile produzier-ten und mit 12,2 Mrd. Euro mit ei-nem Anteil von 5,8% zur Wert-schöpfung der britischen Volkswirt-schaft beitrugen.
Die britische Regierung fördertdie Automobilindustrie seit Jahrengezielt, vor allem mit Blick auf dieEntwicklung neuer Technologien.Hinzu kommen relativ geringeLohnkosten und eine neoliberaleWirtschaftspolitik, die den Wettbe-werb fördert, den staatlichen Ein-fluss auf die Wirtschaft minimiertund Regulierungen abbaut. Undnicht nur die Automobilindustrieinvestiert in Großbritannien. Füh-rende Investoren kommen unter an-derem aus den Bereichen Software,IT, Pharma und Biotechnologie so-wie Elektrotechnik. Die Zahl aus-ländischer Direktinvestitionen hatim Vereinigten Königreich nach ei-nem rückläufigen Trend in 2002/03einen neuen Rekord erreicht: In2004/05 haben laut UK Trade & In-vestment 1066 ausländische Firmenin Großbritannien investiert (plus31%).
Die Insel lockt Die Zahl der ausländischen Investoren im Vereinigten Königreich hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht. Rund 5,6% aller realisierten Investitionsprojekte entfielen dabei auf Deutschland, den wichtigsten europäischen Investor in Großbritannien.
Die Produktionim Mini-Werk inOxford brummt.Für den Ausbauder Fertigung willBMW weitere 100Mio. Pfund inves-tieren.
„Die Britische Regierung fördert einflexibles und innovationsfreundlichesWirtschaftsklima durch die Liberali-sierung des Marktes und die Unter-
stützung rühriger mittelständischerUnternehmen”,
erklärt William Pedder,Chief Executive In-
ward Investmentvon UK Trade & In-vestment.
BARBARA SCHULZ
Bild: Schulz Bild: UK Trade & Investment
AKTUELLES GROSSBRITANNIEN
Für Deutschland ist Großbritan-nien nach den USA und Frankreichdrittwichtigster Handelspartnerweltweit. Insgesamt haben bislangüber 4700 deutsche Unternehmen inGroßbritannien investiert. Zwar ha-ben die bilateralen Direktinvestitio-nen im vergangenen Jahr in beideRichtungen etwas abgenommen,spielen jedoch eine zentrale Rolle bei
den Wirtschaftsbeziehungen derbeiden Länder. Rund 5,6% aller In-vestitionsprojekte, die zwischenApril 2004 und März 2005 in Groß-britannien realisiert wurden, entfie-len auf deutsche Unternehmen. Da-mit ist Deutschland hinter den USA(43,5%) und Kanada (6,3%) dritt-größter Investor weltweit und wich-tigster europäischer Investor.
„Ziel der britischen Regierung istes, die weltbesten Unternehmen imLand anzusiedeln, unabhängig da-von, ob sie in britischer oder auslän-discher Hand sind“, betont WilliamPedder. Diese Einstellung spiegeltsich auch im Umgang der Briten mitdem Untergang von MG Rover wi-der. Die Arbeitskräfte und die wirt-schaftlichen Folgen würden größ-tenteils von Herstellern wie Toyotaoder BMW sowie der Luftfahrtin-dustrie aufgefangen, hört man ausdem britischen Wirtschaftsministe-rium seitens Francis Evans. Und derbritische Generalkonsul BoydMcCleary weiß: „In Deutschland istdas Bierglas immer halb leer, bei unsin Großbritannien halb voll.“ MM
AKTUELLESGROSSBRITANNIEN
Verteilung nach Ländern Verteilung nach Branchen
USA43,5%
Zwischen April und März 2005 wurden in Großbritannien1066 Investitionsprojekte realisiert
Kanada6,3%
Deutschland5,6%
Frankreich5,3%Japan
5,3%
Australien3,9%
Restliche Welt7,9%
Norwegen2,3%Irland3,2%
Indien3,4%
China3,5%
Restliche EU9,8%
Andere48,1%
IT-Internet,E-Commerce
11,3%Software11,2%
Pharma undBiotech7,7%
Management5,3%
Finanzen5,1%
Automobil5,0%
Elektronik6,5%
Info
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� UK Trade & Investment
� BMW Group
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24 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
In den letzten zehn bis fünfzehnJahren haben deutsche Firmender Automobilbranche auf allen
Ebenen der Versorgungskette enor-mes Interesse am britischen Marktgezeigt”, betonte Boyd McCleary,britischer Generalkonsul und Direk-tor der britischen Handels- und In-vestitionsförderung in Deutschland,als er vor Vertretern der deutschenAutomobilzulieferer für weitere In-vestitionen im Vereinigten König-reich warb.
Zwar scheint Großbritannien beiKraftfahrzeugen nicht mehr in derersten Liga der Herstellernationenvertreten zu sein, doch täuscht dieserEindruck. Im Inselreich wird immernoch eine sehr breite Produktpalettegefertigt – von Pkw über Vans bis zuLkw und Bussen sowie Komponen-
ten und Systemen. „Wir können im-mer noch etwas in jedem Sektor derBranche anbieten“, betonte GarelRhys, Automobil-Experte der CardiffBusiness School, vor deutschen Zu-lieferern in Frankfurt. Es gebe einevielfältige und lebendige Autoindus-trie in Großbritannien, auch wennsich die meisten Unternehmen nicht(mehr) in britischen Besitz befinden.Dies hat auch Auswirkungen auf dieStruktur der Versorgungskette, wieder ehemalige BMW-Einkäufer MikeFarnworth feststellte. Was die Pro-zessoptimierung und die zielorien-tierten Managementaktivitäten vonBMW im britischen Umfeld betrifft,so hat man Fertigungsprozesse ausBayern übernommen, um sie in die
britischen Aktivitäten einzubetten.Das hat sich auch auf die Anforde-rungen an die Zulieferer ausgewirkt:Die aus Deutschland gewohntenStandards mussten erfüllt werden,wodurch sich für deutsche Zulieferereine große Chance auftat, wenn sievor Ort präsent sein konnten.
Beispielhaft für den erfolgreichenEinstieg ins Großbritanniengeschäftist die deutsche Firma Getrag, dievon Ford ein Getriebewerk über-nahm und jetzt als Getrag FordTransmission GmbH zum wichtigenbritischen Getriebezulieferer gewor-den ist. Manager Robert Taylor weißdas Rezept dazu: „Man muss die Leu-te nicht ändern, sondern die eigeneMarktpräsenz stärken. Dann kannheutzutage viel im britischen Pro-duktionsbereich gewonnen wer-den.“ Für Getrag jedenfalls habensich die Investitionen in Höhe von170 Mio. Euro ausgezahlt, dennmittlerweile zählen außer Ford auchweitere Hersteller, die Großbritan-nien fertigen, zu den Kunden desUnternehmens.
Scheckbuchdiplomatie für Investoren ist verpönt
Solche Investitionen werden von derbritischen Regierung gern gesehenund massiv unterstützt. Allerdingsfließen dabei keine Subventionsgel-der, wie Francis Evans vom Depart-ment of Trade & Industry verdeut-lichte: „Wenn man unter Förderungder Automobilbranche versteht, dassdie Regierung einen Scheck ausstellt,dann sollte man nicht nach Groß-britannien kommen.“ Stattdessenhilft man den Ansiedlungswilligenmit Kontakten zu industriellen Part-nern, Universitäten und For-schungseinrichtungen oder bei derGrundstücksbeschaffung.
Wie positiv sich diese Unterstüt-zung auswirkt, bestätigt ZF Lemför-der. Bruce Jones, Direktor der briti-schen Niederlassung, wies in Frank-furt darauf hin, dass sein Unterneh-men auf der Insel über zwei Produk-tionsstätten verfügt. Der Erfolg desHerstellers von Achsen und Stoß-dämpfern beruht vor allem auf demguten Verhältnis zu den Mitarbeiternsowie auf wettbewerbsfähigen Prei-
Nach der Insolvenz von MG Rover ist die britische Automobilindustrie fest in aus-ländischer Hand. Auch deutsche OEMs haben kräftig investiert – was natürlichnicht ohne Folgen für die Zulieferkette bleiben konnte.
ULRICH W. SCHAMARI
Zahlreiche deutsche Zulieferer sind inGroßbritannien aktiv – so auch derBordnetzspezialist Leoni.
Im Inselreich wirdnach wie vor einebreite Produktpa-lette gefertigt, dievon Pkw über Vansbis zu Lkw, Bussenund Komponentenreicht. „Wir kön-nen immer nochetwas in jedemSektor der Brancheanbieten“, betontGarel Rhys, Auto-mobil-Experte derCardiff BusinessSchool.
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AKTUELLES GROSSBRITANNIEN
Deutsche Autozulieferer
gesucht
sen. Natürlich sind für den Einstiegin den britischen Automobilmarktauch profunde Kenntnisse der Bran-chensituation erforderlich. Solchesabsolut notwendiges Wissen enthältdie „Marktstudie über die Automo-bilzulieferindustrie in Großbritan-nien“, die Joel Willers von der IHK-Gesellschaft zur Förderung derAußenwirtschaft präsentierte.
Die typisch mittelständische Leo-pold Kostal GmbH aus Lüdenscheid,Lieferant von Schaltern und elektro-nischen Modulen, hat den Sprungüber den Kanal bereits vor fünfzehnJahren gewagt. Simon Hill von Kos-tal UK Ltd. konnte stolz berichten,dass die britische Tochtergesellschaftauf 410 Mitarbeiter angewachsen istund einen Umsatz von 64 Mio. Euroerzielt. „Interessanterweise ist dieNiederlassung eine der am meistenintegrierten Unternehmungenaußerhalb der deutschen Mutterge-sellschaft“, hob er hervor, um Be-denken hinsichtlich britischer Ei-genheiten, die sich negativ auf dieGeschäftsentwicklung auswirkenkönnten, zu zerstreuen.
„Wir sind dazu da, um Beratungzu geben, wie man in Großbritan-nien vorgehen sollte“, merkte dazuInvestitionsberater Christian Feh-ling von der britischen Regierungs-organisation UK Trade & Investment
an. Diese beantwortet etwa die Fra-ge von Unternehmen nach der Ver-fügbarkeit qualifizierter Arbeitskräf-te in der Autoindustrie. Erfahrungs-gemäß will ein Teil der Firmen ausder Automobilbranche immer dort-hin gehen, wo es bereits ähnlicheUnternehmen gibt. Dabei spiele, soFehling, die Absicht eine Rolle, Mit-arbeiter von vorhandenen Betriebenabzuwerben. Andere Investoren pla-nen auf lange Sicht und ziehen eineAnsiedlung in Regionen außerhalbder Automobilzentren vor. Dort gibtes zu günstigen Lohnkosten tech-nisch vorgebildete Arbeitskräfte, dieleicht hinsichtlich der spezifischenBedürfnisse der Autoindustrie zutrainieren sind. MM
AKTUELLESGROSSBRITANNIEN
Rover is over:Während dasMittelklassemo-dell 75 möglicher-weise in Zukunftaus China kommt,hat sich der Miniunter den Fitti-chen von BMWzum Verkaufs-schlager entwi-ckelt.
� UK Trade & Investment
� IHK-Gesellschaft zur Förderung derAußenwirtschaft
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26 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
PRODUKTION SPANENDE FERTIGUNG
Zur Effizienzverbesserung inder Fertigung muss der Um-setzungsprozess von den
konstruktiven Vorgaben (CAD-Mo-dell) in Fertigungsinformationen(NC-Programm) wirkungsvoll überdie gesamte Prozesskette unterstütztwerden. Einen Schwerpunkt bildetdabei eine Verringerung der Infor-mationsverluste zwischen CAD-undCAM-Daten.
Einen Ansatz dazu stellt die inter-national genormte Programmier-schnittstelle Step-NC (ISO 14649)dar, die auf dem Step-Standard zumProduktdatenaustausch (ISO10303) basiert (Bild 1). Step-NC de-finiert Bearbeitungsaufgaben nichtwie der G-Code (DIN 66025) inForm einzelner Verfahrbewegungenund Schaltanweisungen, sondernbeschreibt diese mit umfassendenInformationen in Form von Featureswie Taschen oder Bohrungen.
Step-NC-Datenmodellhat hohes Informationsniveau
Der Step-NC Ansatz basiert auf derGrundidee, dass die Berechnung derfür die Bearbeitung abzufahrendenWerkzeugbahn erst zur Laufzeit inder Steuerung erfolgt. Die Intelligenzdazu ist jedoch nicht Teil des Stan-dards, sondern muss durch den Steu-
erungshersteller entwickelt werden.Aufgrund des höheren Informa-tionsniveaus verspricht das Step-NC-Datenmodell einige Vorteile, diejedoch noch durch die Entwicklungentsprechender Software und dieSchaffung geeigneter Organisations-strukturen in den einzelnen Unter-nehmen erschlossen werden müs-sen. Basierend auf zu erwartendenEinsatzszenarien von Step-NC in derGroßindustrie sollen im Rahmen ei-nes Forschungsvorhabens die sichergebenden Schnittstellen mit denkleinen und mittelständischenUnternehmen erarbeitet werden (fürweitere Informationen siehe Kas-ten). Diese Schnittstellen sind ent-scheidend für die Beurteilung, inwelcher Form und in welchem Um-fang ein Unternehmen in Zukunftmit Step-NC als Übertragungsdatenrechnen muss. Außer diesen Szena-rien werden Wege erarbeitet und
evaluiert, wie Step-NC innerhalb ei-nes Unternehmens weiter verarbei-tet werden kann. Dabei kommt demAufzeigen von Potenzialen von Step-NC für die jeweiligen Unternehmenein besonderer Stellenwert zu. Step-NC wird nicht nur als Übertra-gungsdatensatz, sondern als internweiter nutzbares Format gesehen.Dazu ist es notwendig, auch die vor-gelagerten Planungsbereiche zu be-trachten (Bild 2). Es gilt zu untersu-
Gemeinsame DatenbasisProgrammierschnittstelle Step-NC ermöglicht effiziente Durchgängigkeit der Produktdatenkette
KARL IMBUSCH, MIRCO VITR UND FELIX CANALES
Dipl.-Ing. Karl Imbusch ist Forschungslei-ter bei der Forschungsvereinigung Pro-grammiersprachen für Fertigungseinrich-tungen e.V. in Aachen; Dipl.-Ing. Mirco Vitrund Dipl.-Ing. Felix Canales sind wissen-schaftliche Angestellte am Laboratoriumfür Werkzeugmaschinen und Betriebslehre(WZL) der RWTH Aachen. Weitere Infor-mationen: Mirco Vitr, 52074 Aachen,Tel. (02 41) 80-2 74 49, m.vitr@wzl. rwth-aachen.de
ISO 10303 (STEP)
ISO 14649 (STEP-NC)
...weitere Parts
und APs
AP 2003Geometrie und
Topologie
referenziert benutzt benutzt benutzt
Part 10: Allgemeine Prozessdaten
AP 224Bearbeitungs-
Features
Part 21Syntax für
Datenaustausch
Part 11Modellierungs-sprache Express
Part 1:Übersichtund Grund-lagen Technologieorientierte Prozessmodelle
KontrollePart 16:Datenfür Tast-messung
Form-schneidenPart 15:Datenzum Form-schneidenvon Holzund Glas
Draht-erodierenPart 13:Drahtero-dieren
DrehenPart 12:Prozessdatenfür DrehenPart 121:Werkzeugefür Dreh-maschinen
Fräsen/BohrenPart 11:Prozessdatenfür FräsenPart 121:Werkzeugefür Fräs-maschinen
Bild 1: Die Programmierschnittstelle Step-NC (ISO 14649) basiert auf dem Step-Standard zum Produktdatenaustausch (ISO 10303).
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 27
chen, in welcher Weise die Informa-tionsverarbeitung dieser vorgelager-ten Bereiche vom Einsatz von Stepbeziehungsweise Step-NC als Aus-tauschformat beeinflusst wird, wennauf diese Weise deutlich mehr Infor-mationen bis auf Maschinen- undSteuerungsebene transportiert wer-den können. Auch der Rückfluss vonInformationen über Änderungendes Werkers ist Teil der Datenketteund muss berücksichtigt werden.
Der Step-NC-Ansatz bietet mitseinem umfassenden Datenmodelleine Reihe potenzieller Vorteile, weilder NC-Steuerung Informationenüber die Werkstückgeometrie zurVerfügung gestellt werden, auf derenBasis sie autonome Entscheidungentreffen beziehungsweise den Maschi-nenbediener in seinen Entscheidun-gen unterstützen kann. Insbesonde-re bei kleinen Losgrößen und einfa-
chen prismatischen Geometrien istder Step-NC Ansatz vielverspre-chend. Für einfache Geometriefea-ture kann ohne Benutzereingriffe ei-ne automatische Bahnauflösungdurch die Steuerung erfolgen undsomit Zeit zur NC-Programmierungeingespart werden. Weil das Modellinternational standardisiert ist, bie-tet es zudem den Vorteil der herstel-ler- und unternehmensunabhängi-gen Austauschbarkeit.
CAD/CAM-Systemeweiterentwickeln
Problematisch ist die Idee der erst zurLaufzeit erfolgenden Berechnungder Werkzeugbahnen. Die Steuerungmuss zur Abarbeitung von Step-NC-Dateien entsprechende Algorithmenbeinhalten, die Feature in Werk-zeugbahnen auflösen. Dies ist jedochaus Sicht der Steuerungsherstellernicht vorstellbar, weil es sich bei derBahnplanung, insbesondere fürkomplexe Geometrien, um dasKnow-how der Anwender bezie-hungsweise der CAM-Anbieter han-delt, das die Steuerungsherstellernicht in ihrer Steuerung implemen-tieren und der stetigen Weiterent-wicklung nachhalten können. Dieswürde essentielle Änderungen amKern der Steuerung voraussetzen,die Steuerungshersteller in absehba-rer Zeit nicht bereit sind vorzuneh-men.
Mit wachsenden Stückzahlen undkomplexer werdenden Geometriengewinnt zudem die manuelle Opti-mierung und die Vorhersagbarkeitder Bearbeitung und der dafür be-nötigten Zeit immer mehr an Be-deutung. Dies ist nur mit der Ent-wicklung entsprechender Simula-tionstools zu gewährleisten, weil derStep-NC-Ansatz eine Bahnauflö-sung durch die Steuerung vorsieht,die exakt das Verhalten der Kombi-nation von Steuerung und Maschinewiderspiegeln und bereits im Vorauszeigen, wie die spezifische Steuerungdie einzelnen Features auflöst.
Wenn man von dem Ansatz dersteuerungsinternen Bahnauflösungablässt, können durch Entwicklun-gen im CAD/CAM-Bereich auch oh-ne Änderungen durch die Steue-
rungshersteller Vorteile des erweiter-ten Datenmodells genutzt werden.Um die Anforderungen an eine ent-sprechende Softwarelösung auf einermöglichst breiten Basis zu ermitteln,wurden Informationen und Anfor-derungen aus der Industrie einge-holt. Das Ergebnis der mit Teilneh-mern aus sechs Unternehmen durch-geführten Diskussion lässt sich wiefolgt zusammenfassen: Step-NCwird als sehr wertvoll angesehen,wenn sich mit dieser Schnittstelle derGesamtprozess der NC-Programm-erstellung von der CAD-Datenüber-nahme bis zurUmsetzung in derCNC wesentlichtransparenterund effizienterabwickeln lässt.Außer den Vortei-len der besserenund strukturelle-ren Informa-tionsbereitstel-lung an der CNC(Geometriemo-dell, Feature) liegen die Hauptvortei-le von Step-NC in der wesentlich fle-xibleren Durchgängigkeit des Daten-flusses. Unterschiedliche Vorpla-nungssysteme (zum Beispiel in derArbeitsvorbereitung) können ihreDaten (Arbeitsplanvorgaben, NC-Programmkonzepte, Betriebsmittel-und Technologievorgaben) in einemeinheitlichen Format ohne Informa-tionsverlust bis in die Fertigung lei-ten.
Allerdings setzt Step-NC auch dieBereitstellung eines leistungsfähigen
PRODUKTIONSPANENDE FERTIGUNG
FAZIT
� Die ProgrammierschnittstelleStep-NC erlaubt eine verlustfreieDatenübermittlung
� Informationsbereitstellung ander CNC durch Geometriemo-delle und Features
� Durchgängigkeit der Produkt-datenkette auch in Klein- undMittelbetrieben
Entwicklung u.Konstruktion
Arbeits-vorbereitung
NC-Programmierung
Fertigung
GeometriedatenMaterialdatenTechnologiedaten
RohteildatenProzessschritteTechnologiedaten
NC-Programm
Rückkopplung vonfertigungsrelevantenTechnologiedaten
3D-CAD-Systeme mit solidbasiertenModellierungs- und Berechnungs-funktionen bilden die systemtechni-sche Basis für die zukünftigeCAD/CAM-Engineering-Kette. Das featurebasierte Produktdatenaus-tauschformat Step beziehungsweiseStep-NC ist die informationstechni-sche Klammer zwischen einer Vielzahlvon Komponenten in dieser Kette.
Bild 2: Durchgän-gigkeit der Pro-duktdatenkettevon der Konstruk-tion bis zur Ferti-gung.
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28 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
PRODUKTION SPANENDE FERTIGUNG
maschinennahen CAM-Systems(CAM-Client) voraus, das die mitStep-NC übertragenen Vorgabenaus der Arbeitsvorbereitung mitwerkstattgerechten Bedienkonzep-ten übernimmt (Bild 3). Letztlichwird ein vollständiges NC-Program-miersystem mit Zugriff auf Betriebs-mittel- und Technologiedatenbe-stände und einer realitätsnahen Si-mulation der Werkstückbearbeitung
im Maschinenumfeld erwartet, umteure Maschinenstillstandszeiten zuvermeiden. Der sogenannte CAM-Client für die maschinennahe An-passprogrammierung muss außerdem Step-NC-Interpreter auchSchnittstellen für den Abruf aktuel-ler Steuerungsdaten wie Werkzeugeoder Nullpunktinformationen) be-sitzen. Darüber hinaus muss er dieNC-Informationen wieder exportie-
ren können, um außer der direktenCNC-Datenversorgung auch denÄnderungsdienst zu den vorgelager-ten Planungsphasen zu unterstüt-zen. Die in Step-NC vorgeseheneFeaturestruktur unterstützt dabeidie Interpretierbarkeit von Werk-stattänderungen.
Der CAM-Client soll weiterhinermöglichen, den Änderungsdienstvon NC-Programmen auf ein höhe-res Anwendungsniveau (3D-Werk-stückmodelle, Simulation mit demMaschinenumfeld, 3D-Werkzeug-modelldarstellungen oder Auf-spanndarstellungen) zu heben, sodass Änderungen auf NC-Satzebene(CNC-Bedienpanel) vermeidbarwerden.
Simulation der Fertigungsoll Einfahrzeiten reduzieren
In weiterer Zukunft sollte es nachMeinung der Industrievertreter auchmöglich werden die Programmie-rung und Simulation im CAM-Client auf der Plattform situations-bezogener Daten durchzuführen.Ziel müsse es sein, den auf der Ma-schine ablaufenden Fertigungspro-zess über den CAM-Client so effi-zient wie möglich zu simulieren, sodass die hohen Einfahrzeiten, diehäufig bis 150% der Fertigungszeitenausmachen, vor allem bei kleinenLosgrößen drastisch verringert wer-den und damit hohe Kostenvorteileentstehen.
Auf der Basis der Workshop-Er-gebnisse werden die Arbeiten imForschungsprojekt fortgeführt. Da-zu soll die NC nahe Strecke hin-sichtlich Optimierungsmöglichkei-ten analysiert werden. Zunächst istbeabsichtigt, das Änderungsszenario„Einfahren der NC-Programme“über die Maschinenbediener syste-matisch zu untersuchen, um darausden funktionalen Bedarf des CAM-Clients entsprechend zu spezifizie-ren. Danach sollen Planungsszena-rien unter Annahme der featureba-sierten Prozesskette mittels Step-NCerarbeitet werden. MM
Die Struktur einer möglichen Prozessketteund das Aussehen einer geeigneten Soft-warelösung sollen in dem AiF-Forschungs-vorhaben „Untersuchung der Potenziale undEinsatzmöglichkeiten von Step-NC für Klein-und Mittelbetriebe“ untersucht werden, andem die Forschungsvereinigung Program-miersprachen für Fertigungseinrichtungene.V., eine Schwesterorganisation des Aache-ner CAM-Anbieters Exapt SystemtechnikGmbH zusammen mit dem Laboratorium fürWerkzeugmaschinen und Betriebslehre(WZL) der RWTH Aachen beteiligt ist.Das Forschungsvorhaben hat das Ziel, dieMöglichkeiten von Step-NC und einer featu-rebasierten CAD/CAM-Kette speziell für klei-
ne und mittelständische Unternehmen (KmU)zu untersuchen, um die Potenziale, eventuel-le Defizite, Konsequenzen für die Nutzungund Migrationsaspekte für interessierteUnternehmen transparent zu machen. Dafürsoll eine Step-NC-Anwendungskette aufge-baut und als Demonstrationslösung im Rah-men eines Workshops interessierten KmU vor-gestellt werden. Dadurch werden den Unter-nehmen die Umsetzungskonsequenzen be-reits in der frühen Phase der Step-NC-Einfüh-rung aufgezeigt, weil KmU ansonsten auf-grund fehlender eigener Ressourcen durchdie Aufwendungen in der Entwicklung über-rollt werden und Gefahr laufen, wettbe-werbsmäßig nicht Schritt halten zu können.
AIF-FORSCHUNGSPROJEKT
Einsatz von Step-NC in mittelständischen Unternehmen
Geometriedatenbis an die Steuerungverfügbar
Keine Änderungenauf G-Code-Ebene
CAD
CAM
WOP-CAM
Designmodell(z.B. STEP)
Bearbeitungsmodell(z.B. STEP-NC)
HMI
NC
NC-Programm ladenNC-Start/Stop
Post-Prozessor
G-Code
WZ-DatenNullpunkteIst-Positionetc.
NC-Interpreter
Bild 3: MöglicheRealisierung desCAM-Client-An-satzes.
� WZL-Homepage
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30 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
PRODUKTION OBERFLÄCHENTECHNIK
Weltweit wurden vom An-lagenhersteller Eisen-mann, Böblingen, be-
reits mehr als 250 Lackieranlagenfür Kunststoffteile ausgeliefert. Siesind auf ganz bestimmte Anwen-dungen „zugeschnitten“, ohne je-doch an Flexibilität zu verlieren. Sowerden seit kurzem in der jüngstenAnlage Anbauteile für die Automo-bilindustrie – wie Kühlergrills, Stoß-fänger, Außenspiegel und Tank-deckel – lackiert (Bild 1). Ohne grö-ßere technische Modifikationen wä-re sie aber auch für ganz andere Tei-le geeignet: beispielsweise zum Be-schichten von Gehäuseteilen in derIT- oder Elektro-Branche, etwa von
auf den drei Gebäudeebenen einertypischen Lackiererei ohne Schwie-rigkeiten Platz finden. Auf der un-tersten Ebene sind im Wesentlichendie Stationen zum Aufgeben undEntnehmen der Bauteile sowie fürdie Qualitätskontrolle unterge-bracht. Darüber befinden sich dieProzess-Stationen: Vorbehandlung,Beflämmen und Spritzlackieren. Sie„sitzen“ auf der eigentlichen La-ckierebene. Das oberste Geschosswird von Trocknern eingenommen.Abweichungen von dieser klassi-schen Aufteilung sind den Angabenzufolge durchaus möglich. Das seizum Beispiel häufig dann der Fall,wenn die Anlagen in ein bereits exis-tierendes Gebäude integriert werdenmüssten.
Hohe Variabilität in der Fördertechnik
Bei der jüngsten Kunststoff-La-ckieranlage, die an den osteuropäi-schen Automobilzulieferer ZAZ ge-liefert wurde, war genügend Platzvorhanden. Man konnte in die Brei-te bauen, so dass die Fördertechniknur wenig Höhenunterschiede be-wältigen muss. Die einzelnen Statio-nen werden daher von einem be-währten Umlaufförderer mit Kunst-stoffteilen versorgt. Dieser Boden-förderer, bei dem die Teile an gezo-genen Wägen hängen, lässt sich je-doch bei häufigem Chargen-Mixoder Teilewechsel durch ein so ge-nanntes Skid-System mit kodiertemIdentifizierungsträger ersetzen. DerSkid startet von sich aus die entspre-chenden Lackierprogramme. Er lässtsich auch in der Höhe bewegen. Dievisuelle Erfassung der Teile geschiehtautomatisch.
Dagegen ist der Bodenfördererlaut Eisenmann insbesondere für Lackierereien geeignet, in denen einteilautomatisierter Betrieb mit we-nig IT-Aufwand bevorzugt wird. Die Hauptaufgabe des Förderers ändert sich jedoch dadurch nicht:das Beschicken der einzelnen Ver-fahrenszonen. Diese sind in der Re-gel eine Teilereinigung mit an-schließender Abblas-, Trocknungs-und Kühlstation, eine Oberflächen-aktivierung durch Beflämmen so-
Plug & PlayModulbau sichert der Kunststofflackierunghohe Anwendungsflexibilität trotz Spezialanlagen
JOSEF KRAUS
Weitere Informationen: Eisenmann Ma-schinenbau GmbH & Co. KG, 71002 Böb-lingen, Tel. (0 70 31) 78-0, Fax (0 70 31) 78-11 88, [email protected]
Handy-Schalen oder TV-Gehäusen,aber auch für Türgriffe.
Hinter dieser Anwendungsflexi-bilität steckt laut Eisenmann ein be-sonderes Anlagenkonzept. Es basiertauf einem variablen Mix standardi-sierter Grundmodule und anwen-dungsspezifischer Bauelemente. Siewerden je nach Anforderung nachdem Plug & Play-Prinzip zu-sammengesetzt. So ist mit einemüberschaubaren Spektrum an Mo-dulen eine teilautomatische Lösungmit manuellen Lackierplätzen odereine automatische Konzeption mitLackierrobotern möglich. Außer-dem können aufgrund der Modul-bauweise Anlagen, die anfangs ma-nuelle Prozesse enthalten, auf durch-gängige Automatisierung umgerüs-tet werden.
Im Allgemeinen sind die Anla-genmodule so konstruiert, dass sie
Bild 1: Lackieranla-ge für Automobil-teile aus Kunst-stoff. Trotz dersehr spezifischenAusführung ist aufeinfache Weise einUm- oder Aufrüs-ten möglich.
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 31
wie eine 3-stufige Lackierung mitnachfolgender Abdunst-, Trock-nungs- und Kühlzone nach jederSchichtapplikation:� In der Teilereinigung wird dasnoch haftende Trennmittel auf denSpritzgießteilen entfernt. Bei vorhe-riger Lagerung kann sich auf den Tei-len auch Staub absetzen, der zu be-seitigen ist. Gereinigt wird im Sprüh-verfahren, dem drei Spülprozessefolgen, wobei eine Kaskadenführungder einzelnen Bäder eine Reduzie-rung des Wasserverbrauchs bewirkt.Anschließendes Abblasen verhin-dert den Verbleib von Wassernes-tern, besonders bei schöpfenden Tei-len. Nach dem Trocknen sind die Tei-le fleckenfrei.� Das Beflämmen der Teile über-nimmt ein Roboter. Dieser thermi-sche Prozess „aktiviert“ die Oberflä-che und ist beim Lackieren für dieHaftung des Primers von großer Be-deutung.� Beim Lackieren wird ein 3-stufi-ger Schichtaufbau erzeugt: Erstkommt der Primer, dann Basis- undKlarlack mit jeweils nachfolgenderAbdunstung, Trocknung und Küh-lung. Wird mit Lösemittellack gear-beitet, wie es häufig noch in Osteu-ropa und Asien der Fall ist, geschiehtder Lackierprozess Nass-in-Nass.
Das heißt: Ein Lacktrockner am En-de der drei Lackierstufen ist für die Prozesstechnik ausreichend.
Bessere Wirtschaftlichkeitspricht für Umlufttrockner
Im Hinblick auf laufende Kosten undEnergieverbrauch rät Eisenmannzum Umluftbetrieb der Trocknungs-kabinen. Der entstehende kleine,aufkonzentrierte Abluftstrom lassesich weitaus kostengünstiger entsor-
gen als die größere Abluftmenge beiFrischluft-Abluft-Betrieb. Die Ent-sorgung der flüchtigen Lösemittel imaufkonzentrierten Abluftstrom ge-schieht durch thermische oder rege-nerative Nachverbrennung. Die sogewonnene Wär-me spielt bei derEnergieoptimie-rung eine wichti-ge Rolle.
Von extremerWichtigkeit ist dieSicherstellungvon staub- undschmutzfreienKabinen: Kunst-stoffteile ladensich elektrostatisch auf, so dassStaub- und Schmutzpartikel angezo-gen werden. Daher ist die Anlagehermetisch „abgeschlossen“. Nur dieWerkstückauf- und -abgaben liegenim offenen Bereich. Alle Teile passie-ren vor dem Lackieren eine Schleusemit ionisiertem Luftstrom (Bild 2).Lackierer gelangen durch eine Per-sonenschleuse in die Reinraumzone.Bei der Kunststofflackierungherrschten, so heißt es, Bedingungenwie im Reinraum. MM
PRODUKTIONOBERFLÄCHENTECHNIK
Gerade bei Automobilzulieferernund Lohnlackierern stehen Farb-wechsel immer häufiger auf der Ta-gesordnung. So haben sich insbe-sondere beim Arbeiten mit Robo-tern automatische Wechselsystemeetabliert. Zwischen Sprühapparatund Versorgungswechselstationdrücken sie den Lack aus der Ver-sorgungsleitung zurück in den Vor-ratsbehälter. Anschließend folgt dieReinigung. Jedoch führen nicht nurdiese Systeme zum Ziel. So hat sichder Anlagenhersteller Eisenmanneine Entwicklung aus der Lebens-
mittelindustrie abgeschaut: die För-derung unterschiedlicher viskoserMedien, die durch Molche vonein-ander getrennt sind. In der Auto-mobilindustrie hat sich diese Wech-seltechnik bei so genannten „Kra-wattenfarben“ bereits etabliert. DieVersorgungsleitung wird dabeiüblicherweise außerhalb des Robo-ters zum Sprühapparat geführt. Umdie Versorgung unabhängiger vonäußeren Einflüssen zu machen,wurde sie bei Eisenmann nun in denArm eines Knickarm-Roboters inte-griert.
AUTOMATISCHER FARBWECHSEL
Innovative Lackförderung
FAZIT
� Verbund aus Basismodulen und spezifischen Elementenführt zur Optimierung
� Automatisierungsgrad ist derAnwendung anpassbar
� Nachträgliches Um- oder Aufrüsten ist möglich
Bild 2: Vor demLackieren durch-laufen alle Kunst-stoffteile eineSchleuse mit ioni-siertem Luftstrom,in der die Teileelektrostatischneutralisiert wer-den.
� Lackiertechnik von Eisenmannfür Metall- und Kunststoffteile
www.maschinenmarkt.de
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32 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
PRODUKTION DRUCKLUFTTECHNIK
Bis März 2004 hatte ReckittBenckiser in Ladenburg denGroßteil seiner benötigten
Druckluft von einer zentralenDruckluft-Station zugekauft. Jetztproduziert das Unternehmen denGesamtbedarf selbst in einer neuenDruckluft-Station – und das mitEnergiekosten von nur noch 0,011Euro/m3. Wesentlichen Anteil andiesem Ergebnis hat die intelligente,verbrauchsabhängig und überge-ordnet arbeitende Alup-Verbund-steuerung Multi-Control 3.
Das Unternehmen entstand 1999durch die Fusion der Reckitt & Col-man plc mit der Benckiser-Gruppein Ladenburg. Mit diesem Zu-sammenschluss entstand das welt-weit größte Unternehmen für Haus-haltsreiniger. Im Werk Ladenburgwird der Großteil der Calgonit Tabsfür den Weltmarkt produziert.
Auf dem Industrie-Areal, auf demsich das Unternehmen heute befin-det, sind vier Unternehmen ansässig.Sie stehen zueinander in einem en-gen Kunden-Lieferanten-Verhältnisund verfügen über eine übergreifen-de Infrastruktur. Dazu gehörte unteranderem auch eine zentrale Druck-luft-Station. Von dort hatte ReckittBenckiser in der Vergangenheit dieFörderluft zum Entleeren von Silo-fahrzeugen und zum Transport derRohware in die Silos bezogen. Ar-beits- und Steuerluft für die Produk-tion hatte man bisher schon in einereigenen Druckluft-Station mit vierSchraubenkompressoren selbst er-zeugt. Die zentrale Station arbeitetealtersbedingt nicht mehr mit opti-maler Zuverlässigkeit und erfülltedeshalb nicht mehr die hohen An-
sprüche von Reckitt Ben-ckiser an eine zuverlässige Ver-sorgung. Bei Reckitt Benckiserschwankt der Bedarf zwischen 2000und 10 000 m3/h und kann sich inAbhängigkeit von der Zahl der zuentleerenden Silo-Fahrzeuge in we-nigen Minuten gravierend ändern.
Aus diesem Grund wurde für denGesamtbedarf sowohl an zugekauf-ter Förderluft als auch an bisherschon selbst erzeugter Arbeits- undSteuerluft eine neue zentrale Druck-luft-Station realisiert. Die sorgfälti-gen Aufzeichnungen über die in derVergangenheit zugekauften undselbst erzeugten Druckluftmengenbildeten eine solide Basis für derensorgfältige Planung. Das neue Kon-zept entstand nach intensiven Ge-sprächen zunächst mit vier, dann mitzwei Anbietern. Als Alternative wur-den auch Contracting-Konzepte an-geboten, die aus Kostengründen indiesem speziellen Fall nicht in Fragekamen. Contracting kann aber in an-deren Fällen eine überdenkenswerteund wirtschaftliche Alternative sein.
Eine detaillierte Checkliste mit al-len wesentlichen Entscheidungskri-terien gab letztlich den Ausschlag fürdie von der G. Wegener GmbH emp-fohlene Lösung. Die Voraussetzun-gen für die neue Station waren:� Die neue Station muß eine wirt-schaftliche Lösung mit optimalerEnergieausnutzung und mit mini-malen Leerlaufzeiten garantieren.
� Sie muss sich durch ihren modu-laren Aufbau automatisch und flexi-bel an die sehr stark und auch sehrkurzfristig schwankenden Lastprofi-le anpassen lassen. � Sie muss zukunftsorientiert kon-zipiert sein, damit Bedarfsverände-rungen von der Station jederzeit –gegebenenfalls durch eine Erweite-rung – aufgefangen werden können.
Für diese Vorgaben empfahl We-gener vier luftgekühlte Alup-Schrau-benkompressoren mit Öleinspritz-kühlung und mit folgenden Leistun-gen: zwei Kompressoren mit einerNennleistung von 280 kW,48 m3/min Liefermenge mit festerDrehzahl, einen Kompressor mit260 kW Nennleistung, 12 bis41 m3/min Liefermenge und Dreh-zahlregelung und einen mit 130 kWNennleistung, 3,15 bis 20,0 m3/minLiefermenge und Drehzahlregelung.
Die neue Station erfüllt die For-derungen von Reckitt Benckiser seitihrer Inbetriebnahme optimal. Weildie Anlagen in einem neuen, eigensfür die Station errichteten Gebäudemit eigener Trafo-Station stehen,
Modular und flexibelVerbrauchsabhängig und übergeordnet arbeitende Steuerung senkt Druckluftkosten erheblich
MICHAEL WEGENER
Michael Wegener ist Geschäftsführer derG. Wegener GmbH, 67136 Fußgönheim,Tel. (0 62 37) 92 64-0, [email protected]
Druckluftstation mit zwei drehzahl-geregelten Kompressoren, zweiKompressoren mit fester Drehzahlund einer übergeordneten Steue-rung.
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 33
konnte auch die räumliche Planungunter optimalen Voraussetzungenwie „auf der grünen Wiese“ erfolgen.
Reckitt Benckiser arbeitet an sechsTagen der Woche rund um die Uhr.Auch außerhalb dieser Hauptar-beitszeit wird Druckluft zum Bei-spiel zum Ausgleich von Leckage-verlusten benötigt. Um die unter-schiedlichen Bedarfsverhältnisse je-derzeit abdecken zu können, hatman sich zur Installation von zweidrehzahlgeregelten Alup-Kompres-soren entschieden: Am Wochenendearbeitet die kleine Anlage (Liefer-menge 3,15 bis 20 m3/min) mit einerenergetisch optimalen Auslastungvon etwa 40% als Einzelanlage.
Während der Hauptarbeitszeitkann sowohl die kleine als auch diegroße drehzahlgeregelte Anlage (Lie-fermenge 12 bis 41 m3/min) bedarfs-abhängig als Spitzenlast-Anlage imVerbund mit einer oder zwei Anla-gen mit fester Drehzahl (Liefermen-ge je 48 m3/min) aktiviert werden.Bei Spitzenbedarf können gleichzei-tig auch beide drehzahlgeregeltenAnlagen und beide Anlagen mit fes-ter Drehzahl aktiviert werden. DieAuswahl erfolgt vorausdenkenddurch die übergeordnete Alup-Steu-erung Multi Control 3 in Abhängig-keit vom jeweils aktuellen Bedarfszu-oder Abnahmewinkel.
Alle vier Anlagen werden über dieintelligente, verbrauchsabhängig ar-beitende Alup-VerbundsteuerungMulti Control 3 gefahren. Sie mini-miert hohe Leerlaufzeiten, vermei-det teure Höherverdichtungen undverbessert die Energiebilanz vonKompressor-Stationen entschei-dend. Über diese Steuerung könnenbis zu zehn Kompressoren aller Fa-brikate und Systeme mit höchsterFlexibilität und Wirtschaftlichkeitausschließlich verbrauchsabhängigbetrieben werden. Die Steuerungbietet höchste Transparenz über alleaktuellen und zurückliegenden Be-triebssituationen, höchsten Bedien-komfort durch ein großes LC-Dis-play, leicht erfassbare Menüstruktu-ren zur Eingabe aller Parameter, di-verse Sprachvarianten und höchsteBetriebssicherheit. Die Steuerungfährt alle Kompressoren in einem en-gen, besonders energiesparendenDruckband von nur 0,2 bar. Sie kannin übergeordnete Leittechniken ein-gebunden werden. Dies soll auch beiReckitt Benckiser realisiert werden.Außerdem kann dann auch der be-treuende Alup-Fachhändler Wege-ner von draußen jederzeit Einblick indie Zustände der Station nehmen.
Nach der Installation der neuenStation wurde die alte Versorgungs-lösung zwar noch parallel für eine
Woche aufrechterhalten, um bei An-laufproblemen die Versorgung si-cherzustellen. In der Praxis war die-se Vorsichtsmaßnahme aber über-flüssig. Mit der neuen Station ver-ringerten sich die Druckluftkostenum rund 75% im Vergleich zu der ur-sprünglichen Lösung. Mitentschei-dend für das hervorragende Energie-Ergebnis ist auch die Tatsache, dassdie Station jetzt nur noch mit einemHöchstdruck vonrund 6,8 bar amStrich arbeitet. Erreduziert sichdank der großenRohrleitungs-querschnitte imNetz bis zu denVerwendungs-stellen auf nurzirka 6,4 bar �
und das sogar un-ter Berücksichti-gung der Druck-verluste in den Aufbereitungskom-ponenten. Damit ist der erforderli-che Mindestdruck von 6,0 bar an denVerwendungsstellen immer sicher-gestellt. MM
PRODUKTIONDRUCKLUFTTECHNIK
FAZIT
� Eine zentrale Druckluftstation er-füllte nicht mehr die Ansprüchean eine zuverlässige Versorgung
� Die neue Station passt sich flexi-bel an stark und kurzfristigschwankende Lastprofile an
� Die Steuerung minimiert hoheLeerlaufzeiten und verbessert dieEnergiebilanz
� G. Wegener GmbH
� Alup Kompressoren GmbH
www.maschinenmarkt.de
34 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
AUTOMATION ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG
Die drahtlose Übertragungs-technik hat sich im Büro-oder Heimbereich längst
durchgesetzt, während sie bei derAutomatisierung von Maschinenund Anlagen bislang als Nischenlö-sung galt. Kabelgebundene Signal-übertragung mit Kupfer undLichtwellenleitern haben ihren fes-
ten Platz in der Anlagen-automatisierung. Mit der noch jun-gen Funktechnik hält nun eine neueTechnik zur Signalübertragung Ein-zug in das industrielle Umfeld.
In der Prozesstechnik ist die Er-fassung entfernter Sensoren oft nurmit hohem Aufwand möglich. Lan-ge Kabelwege, schwer zu überwin-dende Hindernisse sowie ungünsti-ges Gelände bewirken hohe Installa-tionskosten. Auch Schleifringe undSchleppketten sind grundsätzlichaufwändig, teuer und war-tungsintensiv. In bewegten Applika-
tionen, zum Beispiel bei rotierendenAnlagen oder fahrenden Objekten,löst die Funkstrecke die Signal-übertragung auf einfache Art undWeise. Auch Messwerte, die nichtdauerhaft, sondern nur vorüberge-hend benötigt werden, lassen sichmit geringem wirtschaftlichen undzeitlichen Aufwand über eine Funk-strecke erfassen (Bild 1).
Drahtlose Datenübertragungdrängt in industrielle Bereiche
Der Markt bietet proprietäre Syste-me und Standard-Techniken an.WLAN, die drahtlose Form desEthernet, sowie Bluetooth, diedrahtlose PC-Anbindung fürPeripheriegeräte, drängen ebenfallsin industrielle Bereiche. Aus Grün-den der Investitionssicherheit in An-lagen und Know-how nutzen An-wender gerne Standards. Dabei soll-te allerdings in Betracht gezogenwerden, dass Bluetooth und WLANnicht im Industriebereich zum Stan-dard wurden, sondern in der Office-Welt. Auch sollte – bei allen Vorzü-gen einer offenen Kommunikationauf der Basis von Standard-Techno-logien – die Frage Sicherheit nichtaußer acht gelassen werden. Zugrif-fe auf Anlagenzustände per Mobilte-lefon, PDA oder Notebook sind zwarbequem, aber nicht unbedingt si-cher.
Wo lediglich analoge und digitaleSignale übertragen werden müssen,sind umfangreiche Protokolle nichterforderlich. Sie verschlechtern so-gar die Übertragungsbedingungen,weil nicht nur die Nettodatenratesinkt, sondern auch die Reichweitestark reduziert wird. Die abgestrahl-te Sendeleistung im 2,4-GHz-Bandist vom Gesetzgeber reglementiertund darf 100 mW oder 20 dBm nichtüberschreiten. Je größer der Proto-kollaufwand, umso höher ist die not-wendige Übertragungsrate, und des-to geringer ist die Energie pro Bit –und somit die Reichweite.
Es hat gefunktDrahtlose Datenkommunikation erweitert Übertragungstechnik in der Fabrikautomation
Dipl.-Ing. Frank Hakemeyer ist Mitarbeiterder Business Unit Interface bei der PhoenixContact GmbH & Co. KG in 32825 Blom-berg, Tel. (0 52 35) 3-4 11 57, Fax (0 52 35)3-4 18 25, [email protected]
Bild 1: Die draht-lose Datenüber-tragung per Funkbietet sich in derAutomatisierungs-technik als Alterna-tive zur drahtge-bundenen an.
Bild 2: Funktions-prinzip der FHSS-Technik (FrequencyHopping SpreadSpectrum).
Bild
: Pho
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FRANK HAKEMEYER
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 35
Die Trusted-Wireless-Systemevon Phoenix Contact ermöglicheneine einfache und robuste Funk-übertragung. Trusted Wireless ba-siert auf dem Frequenz-Sprungver-fahren (FHSS – Frequency HoppingSpread Spectrum). Bei diesem Ver-fahren erfolgt die Übertragung aufverschiedenen Trägerfrequenzen.Das zur Nutzung freigegebene 2,4-GHz-Band wird in viele einzelne Ka-näle unterteilt. Die Kanäle werden ineiner pseudozufälligen Reihenfolgezur Übertragung der Informationenzyklisch genutzt (Bild 2). Tritt einStörsignal auf, wird die Übertragungnur auf dieser Frequenz gestört, unddie nächste Übertragung kann auf ei-ner anderen Frequenz erfolgen.
Nehmen die Störungen zu, wirdbei einem FHSS-System nur derDurchsatz an Informationen redu-ziert. Es wird zwar „langsamer“, fälltaber nicht abrupt aus. Störungenwerden nicht unterdrückt, sonderntoleriert. Andere Funktechniken ver-suchen Störungen mit speziellenTechniken zu filtern oder zu unter-drücken. Dies funktioniert aber im-mer nur bis zu einem Schwellwert.Über diesem Wert fällt das Systemohne Vorwarnung aus – was im In-dustriebereich nicht akzeptabel ist.
Einige hundert Systeme könnenparallel betrieben werden
Das Entwicklungsziel der von Phoe-nix Contact verwendeten Trusted-Wireless-Technik hieß „Störsicher-heit plus Reichweite“. Insgesamt ste-hen fast 600 Sendefrequenzen zurVerfügung, von denen ein Trusted-Wireless-System 63 Frequenzennutzt. Die genutzten Frequenzen so-wie die Reihenfolge ihrer Verwen-dung sind bei jedem Trusted-Wire-less-System einmalig. So können ei-nige hundert Systeme parallel inräumlicher Nähe betrieben werden,was für industrielle Anwendungenwichtig ist. Der Wechsel auf eine an-dere Sendefrequenz und damit dieÜbertragung der aktuellen Mess-größen erfolgt alle 27 ms. Für diemeisten Anwendungen in der Pro-zesstechnik gilt das als Echtzeit.
Das Trusted-Wireless-Protokollunterstützt Sicherheitsmechanis-
men, bedient aber keine unnötigenProtokoll-Stacks, die das Volumender zu sendenden Informationenvergrößern. Die Energie pro Bitreicht aus, um Distanzen von einigenhundert Metern bis zu einigen Kilo-metern zu überbrücken.
Durch das kontinuierliche Fre-quenzspringen sind Trusted-Wire-less-Systeme außerdem unempfind-licher gegenüber dem Multipath(Bild 3). Werden Funkwellen an Ge-bäuden und Gegenständen reflek-tiert, zum Beispiel innerhalb vonMaschinenhallen, gelangen sie aufunterschiedlich langen Streckenzum Empfänger. Dort überlagern siesich und können das Empfangssig-nal (schwarze Kurve) verstärkenoder auslöschen (Multipath). BeiFunksystemen mit fester Sendefre-quenz entstehen auf diese WeiseFunklöcher.
Das Senden auf einer anderen Fre-quenz impliziert die Nutzung eineranderen Wellenlänge und führt zugeänderten Überlagerungsbedin-gungen. Ein Trusted-Wireless-Sys-tem ist unempfindlicher gegenüberMultipath-Einflüssen, und zwarnicht nur zum Zeitpunkt der Instal-lation, sondern grundsätzlich. Dasgilt insbesondere bei Objektbewe-gungen sowie räumlichen Verände-rungen durch Umbauten. In Indus-triehallen sind solche Veränderun-gen häufig an der Tagesordnung.
Das unidirektional arbeitendeSystem RAD-ISM-2400-SET-UD-ANT von Phoenix Contact basiertauf Trusted-Wireless-Technik. Essendet ein analoges Stromsignal (4
bis 20 mA) sowie zweidigitale Signale (5 bis 30 V) zum Empfangs-gerät. Das Systemmuss weder pro-grammiert nochparametriert wer-den und bietet ver-schiedene Möglichkeiten zur Dia-gnose der Funkstrecke. AußerPunkt-zu-Punkt-Verbindungensind auch Mehrempfängersystememöglich.
Das bidirektionale System mit derBezeichnung RAD-ISM-2400-SET-BD-BUS-ANT (Bild 4) überträgt inbeide Richtungen. Einfaches Anrei-hen von Erwei-terungsmodulenerhöht die AnzahlübertragbarerSignale. Re-pea-ter überwindenFunkhindernisseund vergrößerndie Reichweite.Mit dem Systemkönnen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit und ohne Repea-ter sowie Mehrempfängersystemeaufgebaut werden. Alle Geräte arbei-ten im lizenz- und anmeldefreien2,4-GHz-ISM-Band und könnenDaten über einige hundert Meter biszu einigen Kilometern sicher über-tragen. MM
AUTOMATIONELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG
FAZIT
� Bei großen Anlagen ist diedrahtgebundene Datenüber-tragung oft teuer
� Die drahtlose Datenübertragungbietet sich als Alternative an
� Auch bei beweglichen Objektenlöst die Funkstrecke dasÜbertragungsproblem
Bild 3: Stark verein-fachte Signalüberla-gerung am Empfän-ger durch Multi-path bei Verwen-dung unterschied-licher Sendefre-quenzen (f1 undf2).
Bild 4: Bidirektiona-les Funksystem mitanalogen und digi-talen Erweiterungs-modulen.
� Phoenix Contact
� Signalanpassung
www.maschinenmarkt.de
Bild
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36 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
KONSTRUKTION ANTRIEBSTECHNIK
Für die Konstrukteure sind dieFragen vor dem Bau einer neu-en Maschine immer wieder
ähnlich: Welche Leistung soll dieMaschine haben und welcher An-trieb ist dafür am wirtschaftlichsten?Geht es um die Antriebe für Bear-beitungszentren, dann haben her-
kömmliche Antriebe wiedas Kugelrollspindelkon-
zept in Bearbeitungs-zentren (BAZ) für dieSchwerzerspanungweiterhin ihre Be-rechtigung. Bei derLeichtmetallbearbei-tung sieht es anders
aus. Dort beweist sichim praktischen Ver-
gleich der Direktantriebals klar bessere Lösung. Dazu
vergleichte die SW SchwäbischeWerkzeugmaschinen GmbH zweiMaschinen : Die mit Direktantriebenvon Siemens A&D ausgestattete BA W04 und die BA 400 mit her-kömmlichen Antrieben. Dabei zer-spante die BA W04 ausgewählteLeichtmetallwerkstücke um rund30% schneller (Bild 1).
Die neuesten Entwicklungen derSW Schwäbische Werkzeugmaschi-nen GmbH, sind die Bearbeitungs-zentren vom Typ BA W06 und BAW04 (Bild 2). Dabei handelt es sichum horizontale Bearbeitungszen-tren, die in allen Hauptachsen mitDirektantrieben ausgestattet sind.Anwender dieser Maschinen werden
zu einem erheblichen Teil aus derAutomobil- und Automobilzuliefer-industrie erwartet. Denn dort wirddie Zerspanung von großen Werk-stücken aus Leichtmetall immerwichtiger. Auch andere Anwender,zum Beispiel aus der Medizintechnikoder Hersteller von Hydraulik undPneumatikkomponenten werdendie Vorzüge der neuen Maschinen-generation zu schätzen wissen.
Torquemotoren werden für die Rundachsen verwendet
Die Basis in Richtung hochmoder-ner Bearbeitungszentren wurde imJahr 2000 gelegt. Damals begann SWDirektantriebe in Rundachsen – sogenannte Torquemotoren – einzu-setzen. Der Grund war einfach: Esgab Probleme, die gewünschte Leis-tung dauerhaft über den Schnecken-antrieb zu realisieren. Außerdem be-stand die Gefahr, dass bei einem et-waigen Werkzeugbruch der Schne-ckentrieb beschädigt wird und aus-getauscht werden muss. Die Lösungwar im Torquemotor gefunden.
Die positiven Erfahrungen mitden Torquemotoren gaben bei SWletztlich den Ausschlag, auch lineare
Direkt ist schnellerBearbeitungszentren mit Direktantrieben sind in der Leichtmetallbearbeitung 30% produktiver
WOLFGANG ARMLEDER
Dipl.-Ing. Wolfgang Armleder ist Entwick-lungsleiter bei der SW Schwäbische Werk-zeugmaschinen GmbH in 78713 Schram-berg-Waldmössingen, Tel. (0 74 02) 74-0,Fax ( 0 74 02) 74-2 11, [email protected]
Bild 1 : Der im Bearbeitungszentrum BA W04 eingesetzte Linear-motor erreicht deutlich bessere Leistungswerte als die Kugelrollspindeldes Bearbeitungszentrums vom Typ BA 400.
Bild 2 : Dieses neu entwickelte horizontale Bearbeitungszentrum hat inallen Hauptachsen Direktantriebe eingebaut.
Diese Torquemotoren sorgen dafür, dass sich die Leichtmetallbearbeitung
mit Bearbeitungszentren um 30% beschleunigt.
Direktantriebe zu testen. Das Ergeb-nis war bereits 2003 auf der EMO inMailand zu sehen: Das BA W06 warvon SW das erste Bearbeitungszen-trum mit Direkt-antrieben in allenHauptachsen.Das große Inter-esse der Kundenbestätigt den Wegvon SW. Als logi-sche Folge gibt esinzwischen eineweitere direktge-triebene Maschi-ne, die das Pro-duktspektrumergänzt – die BA W04. Beide Bear-beitungszentren werden mit eineroder zwei waagrecht angeordneten35-kW-Motorspindeln gebaut, dieDrehzahlen bis 17 500 min�1 errei-
chen. Um die Werkstücke ohne Zeit-verlust aufspannen zu können, wur-den die Bearbeitungszentren mit ei-nem Doppelschwenkträger ausge-
stattet. Damit istes möglich,Werkstückehauptzeitparallelzu be- und entla-den (Bild 3).Innerhalb vonnur drei Sekun-den schwenkt derTräger um 180°und stellt dasWerkstück ohneweiteren Zeitver-
lust in den Arbeitsraum.Bei der BA W04 befinden sich in
den Achsen X, Y und Z je ein Sie-mens-Linearmotor des Typs 1FN3(Nennkraft 200 bis 8100 N, Maxi-
KONSTRUKTIONANTRIEBSTECHNIK
Tabelle 1: Leistungsvergleich von direktangetriebenem zu herkömmlich ange-triebenem Bearbeitungszentrum.
BA W04-22(direktgetriebene Achsen)
Eilgangsgeschwindigkeit (v) m/min 100 50
Achsbeschleunigung (a) m/s2 14 bis 24 6 bis 9
Ruck (da/dt): m/s3 450 bis 1125 200
Geschwindigkeitsverstärkung (kv) 7
Bearbeitungszentrum (Typ)
2,5
BA 400-2(herkömmliche Achsantriebe)
FAZIT
� Direkt angetriebene Maschinezerspant Leichtmetall 30%schneller als elektromechanischangetriebene
� Die Positionierung ist um denFaktor 2 bis 3 besser
� Kugelrollspindelkonzept istweiterhin für Schwerzerspa-nungsmaschinen geeignet
Die SW Schwäbische Werkzeug-maschinen GmbH erwirtschaftetmit 270 Mitarbeitern etwa 70Mio. Umsatz im Jahr und gehörtseit 1.1.2004 zur Emag-Gruppe.Hervorgegangen ist das Unter-nehmen SW aus der Heckler &Koch GmbH, wo es seit 1981 alseigenständiger Geschäftsbereich(Heckler & Koch Maschinen- undAnlagenbau GmbH) angesiedeltwar. 1995 gründen Walter A.Lamp und Dieter Kroll in einemManagement-Buy-Out dieSchwäbische Werkzeugmaschi-
nen GmbH, die sich seither auf dieProduktion von horizontalen undvertikalen Bearbeitungszentrenzur Mittel- und Großserienferti-gung konzentriert. In erster Liniesind diese Maschinen im Auto-mobilbau im Einsatz – aber auchUnternehmen der Medizintech-nik, Hydraulik und Pneumatik so-wie verschiedene Consumer-Be-reiche wissen die Qualität von SWzu schätzen. Außer dem Stamm-sitz in Schramberg-Waldmössin-gen hat SW noch eine Niederlas-sung in Dresden.
SW SCHWÄBISCHE WERKZEUGMASCHINEN GMBH
Emag-Gruppe übernahm SW
38 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
KONSTRUKTION ANTRIEBSTECHNIK
erreicht (Tabelle 1). Aus den gewon-nenen Leistungswerten in den ein-zelnen Achsen resultiert letztendlichein Zeitgewinn bei der Bearbeitungvon Leichtmetallwerkstücken. Dabeizeigten verschiedene Vergleichstests,dass die BA W04-22 fertige Leicht-metallwerkstücke mit hohem Ne-benzeitanteil um rund 30% schnel-ler fertigt als die BA 400. Wichtig istzudem, dass mit dem neuen Bear-beitungszentrum um den Faktor 2bis 3 genauer positioniert werdenkann – bei geringer Streubreite.
Die Vorteile der Direktantriebs-technik machen sich auch im BereichWartung und Service bemerkbar. Istin der Maschine ein Kugelgewinde-trieb eingesetzt, kommt es aufgrundder mechanischen Berührung an denbetroffenen Stellen zu Verschleiß.Die Kugelrollspindel kann je nachBelastung nach einiger Zeit Spiel be-kommen und muss nachgestellt wer-den, oder der Schneckentrieb in derRundachse wird beschädigt undmuss ausgetauscht werden. Beim Di-rektantrieb verhält sich das anders.Die Prozesssicherheit und Langzeit-genauigkeit der Torquemotoren von
Siemens liegt nach unserer Erfah-rung bei 100%. Für die Linearmoto-ren gibt es noch keine Langzeiter-fahrung, aber wir rechnen mit demgleichen Ergebnis. Verschleiß gibt eswegen des berührungslosen Bewe-gungsablaufs jedenfalls in beidenMotoren nicht, und das kommtletztlich der Wirtschaftlichkeit unse-rer Kunden zu Gute.
Einer der früher oft kritisch dis-kutierten Punkte des Linearmotorsist der angeblich hohe Energiever-brauch. Doch dabei wird oft derEnergieverbrauch pro Zeiteinheitbetrachtet. Ein Fehler, denn schließ-lich arbeitet die direktgetriebeneMaschine schneller. Entscheidend istder Energiebedarf pro Werkstückund in diesem Vergleich verbrau-chen die direktgetriebenen Maschi-nen weniger Energie als ihre tradi-tionellen Brüder.
Vorteile auch bei Wartung und Service
Auch mit der Wärmeentwicklunghat SW keine Probleme, weil alleMöglichkeiten der Kühlung ausge-nutzt werden, die Siemens bietet.Der Siemens-Linearmotor verfügtüber einen so genannten Thermo-sandwichaufbau. Dabei holt einLeistungskühler das Gros der Wär-me heraus, ein zusätzlicher Präzi-sionskühler an der Motorschnittstel-le zur Maschine sorgt für den Rest.Dadurch beträgt der Temperatur-unterschied zwischen Motor undMaschine nur noch 2 bis 4°.
Dass in dieser neuen MaschineSiemens zum Zug kommt, ist keinZufall, weil partnerschaftliche Zu-sammenarbeit beide Unternehmenseit vielen Jahren verbindet. Für unsist es wichtig, Steuerungs- und An-triebstechnik aus einer Hand zu be-kommen. Dann sind die Produkteideal aufeinander abgestimmt undwir haben immer den gleichen An-sprechpartner. MM
� SW Schwäbische Werkzeug-maschinen
� Siemens
www.maschinenmarkt.de
Die Monteure von SW zeigen sichmit dem Einbau der Siemensmo-toren sehr zufrieden. Gemeinsammit den Konstrukteuren von SWhaben sie eine Einbaustrategie ent-wickelt, die auch den einfachenAusbau berücksichtigt. Die größteHerausforderung besteht darin,
den Magnetismus zu beherrschen.Weil das Magnetfeld unsichtbarist, aber dennoch enorme Kräfteentwickelt, müssen die Monteurebeim Anbringen der Sekundärtei-le sehr vorsichtig arbeiten. Die vie-len Kurzhubachsen auf relativ klei-nem Raum in den SW-Zentren er-fordern Geschicklichkeit von denFacharbeitern. Sie halten sich jedoch konsequentan die Montageanleitung. Dahergab es bislang keine Probleme, wieMatthias Groß, BAW-Monteur beiSW bestätigt: „Es ist wirklich ganzeinfach, die Linearmotoren wieauch die Torquemotoren von Sie-mens einzubauen. Die Anschlüssesind so angebracht, dass wir per-fekt damit klar kommen.“
EINBAUSTRATEGIE
Einbau der Linearmotoren
malkraft 550 bis 20 700 N, maxima-le Geschwindigkeit 370 m/min). In den Rundachsen A und U sind Torquemotoren vom Typ 1FW6 des gleichen Herstellers eingebaut(Nennmoment 420 bis 4590 Nm,
Maximalmoment 715 bis 8570Nm, Drehzahlen bis 150 min�1). Da-bei wurden die leistungsfähigen Di-rektantriebe in ein bestehendes Ma-schinenkonzept integriert, denn dieVorteile der Bearbeitungszentrensollten nicht aufgegeben werden.Deshalb musste in punkto Stabilitätund Massesteifigkeit vieles neu be-rechnet sowie neue Geometrien auf-gebaut und getestet werden. Nicht nur unter Laborbedingungen,sondern auch im praktischen Einsatzübertreffen die direktgetriebenenBearbeitungszentren ihre konven-tionellen Brüder in allen wesent-lichen Bereichen. So erreicht etwadie BA W04 eine Achsbeschleu-nigung von 14 bis 22 m/s2 und eine Eilgangsgeschwindigkeit von 100 m/min, während die mit Kugel-rollspindel und Schneckentrieb aus-gestattete BA 400 mit 6 bis 9 m/s2 be-schleunigt und 50 m/min im Eilgang
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40 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
MANAGEMENT PERSONALMANAGEMENT
Die Tarifvertragsparteien derMetall- und Elektroindus-trie haben das Entgeltrah-
menabkommen (Era) tarifiert, dasdie bestehenden Lohn- und Gehalts-tarifverträge ablöst. Zukünftig wirdin der Metall- und Elektroindustrienicht mehr nach Arbeitern und An-gestellten bei der Entgeltgestaltungdifferenziert. Die bei AT-Mitarbei-tern bewährte Zielvereinbarung mitZielentgelt ist nun – als Alternativezu Leistungsbeurteilung, Akkord-lohn und Prämie – tariflich möglich.Der 1. März 2005 ist in vielen regio-nalen Tarifgebieten der Termin, abdem die Unternehmen auf Era um-stellen können. Die meisten Arbeit-geberverbände empfehlen die Era-Einführung zum 1. März 2006, wenndie Era-Strukturkomponente in Hö-he von 2,79% voll thesauriert ist. DieLäpple-Gruppe hat sich bereits früh-zeitig mit der Era-Einführung aus-einandergesetzt.
Die Läpple-Gruppe deckt alsinternational anerkannter System-
partner der Automobilindustrie mitweltweit mehr als 5000 Mitarbeiterndie gesamte Bandbreite der Um-form- und Karosseriebautechnik abund sorgt für technisch sowie wirt-schaftlich maßgeschneiderte Lösun-gen. Seit mehr als acht Jahrzehntenliefert Läpple alles aus einer Hand –von der Projektbeschreibung bis zurProduktionsreife. Maßgebender Er-folgsfaktor bei der Weiterentwick-lung dieser Ausgangsposition ist en-gagiertes und motiviertes Personal,das mit Kompetenz auf dem Marktagiert.
Das Personalmanagement hat dieverantwortungs- und anspruchsvol-le Aufgabe, für dieses Personal dieentsprechenden Rahmenbedingun-gen zu schaffen. Eine Anforderung,die wie in vielen anderen Unterneh-men auch in der Läpple-Gruppe ei-nen Wandel in der Personalarbeit ge-bracht hat –weg vom reinen Lohnab-rechner hin zum Dienstleister. Na-türlich sind diese neuen Aufgabenwie branchenüblich, unter der Kos-tensituation der Zulieferindustrie,ohne Hinzuführung neuer Mitarbei-ter im Personalmanagement umzu-setzen. Diese Vorgabe ist nur mit ei-ner leistungsfähigen und integrier-ten Software zu bewältigen. So hatsich die Läpple-Gruppe im Jahr 2001an den deutschen Standorten inHeilbronn, Weinsberg, Hassmers-heim und Teublitz gemeinsam fürdie Personal-Software von P&I ent-schieden und innerhalb eines halbenJahres die Entgeltabrechnung einge-führt. Inzwischen werden auch dieModule für Stellenmanagement unddie digitale Archivierung sowie dasMitarbeiter- und Führungskräfte-
Portal aktiv eingesetzt. Auf der Basiseiner integrierten personalwirt-schaftlichen Lösung konnte der An-teil der administrativen Arbeit redu-ziert werden. Die Personalabteilungkonnte sich so die erforderlichenFreiräume für strategische Aufgabenbeispielsweise in der Personalent-wicklung schaffen.
Integrierter Ansatz – auch bei der Era-Einführung
So war es für Läpple nur eine logi-sche Fortführung dieses Ansatzes,sich auch bei der Einführung des Era(Entgeltrahmenabkommen) schonfrühzeitig Gedanken über eine adä-quate technische Unterstützung zumachen.
Die seitens des Verbandes Süd-westmetall sehr konsequent durch-geführten Schulungen zum Thema„Era“ brachten immer mehr die Er-kenntnis zu Tage, dass mit der Ein-führung des Era ein großer Umbruchins Haus steht, der im Personalwesenzweifelsohne in einer Reihe mit Auf-gaben wie der Einführung des Mo-natslohns, des Euro oder der Alters-teilzeit steht.
Daher ist bei der Era-Einführungein strukturiertes Vorgehen wichtig,allerdings sollte kein überfrachtetestheoretisches Konzept aufgebautwerden. Viel mehr ist die Personal-abteilung gefragt, eine an die eigenenBedürfnisse, den Organisationsgradund die Unternehmensgröße ange-passte Lösung zu finden (Bild 1).
Bei der Era-Einführung empfiehltsich die Aufteilung in vier Teilpro-jekte, wobei diese je nach Unterneh-mensgröße auf eine Hand oder per-sonell verteilt organisiert sein kön-nen.
Umsetzung eines neuen
TarifwerksAuf der Basis einer integrierten personalwirtschaftlichen Lösung kann der Anteil der administrativen Arbeit deutlich reduziert werden
VOLKER SCHIRLE
Volker Schirle ist stellvertretender Perso-nalleiter der August Läpple GmbH & Co.KG in 74076 Heilbronn, Fax (0 71 31)13 15 29, [email protected].
Teilprojekt 1: Grundentgeltfindung und Belastungsregelung
Teilprojekt 2: Gestaltung Era-Leistungentgelt
Teilprojekt 3: Ausgestaltung von Betriebsvereinbarungen,Arbeitsanweisungen, Richtlinien usw.
Teilprojekt 4: Organisation und DV-Prozesse
Bild 1: Checkliste zur Era-Einführung. Bei der Era-Einführungempfiehlt sich die Aufteilung in vier Teilprojekte, wobei dieseje nach Unternehmensgröße auf eine Hand oder personell ver-teilt organisiert sein können.
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 41
� Teilprojekt 1: Welche Mitarbeiter-struktur gibt es? Wie vielfältig sinddie Arbeitsplätze und Tätigkeiten imUnternehmen? Wie gut sind diesebeschrieben? Bestehen konkreteKenntnisse über die erforderlichenQualifikationen an den Arbeitsplät-zen?� Teilprojekt 2: Welche Entloh-nungsgrundsätze kommen aktuellim Unternehmen zur Anwendung?Besteht der Bedarf und der Wunschneue Entlohnungskonzeptionen, ge-gebenenfalls auf Kennzahlen oderZielvereinbarungen basierende Leis-tungsentgelte, mit dem Era einzu-führen?� Teilprojekt 3: Welche Betriebsver-einbarungen bestehen zum ThemaEntgelt? Welche Ausrichtung hat dieArbeitnehmervertretung?� Teilprojekt 4: Wer ist verantwort-lich für die Umsetzung der Beschrei-bungen und Bewertungen? Werübernimmt die Schulung der „Be-werter“, der Vorgesetzten und letzt-endlich auch die Information derMitarbeiter? Das Teilprojekt Organi-sation und DV-Prozesse findet sichin dieser Aufstellung zwar erst an Po-sition 4, es empfiehlt sich aber durch-aus, schon frühzeitig die vorhande-ne Software anhand eines Pflichten-heftes beziehungsweise Anforde-rungskataloges auf ihre Tauglichkeitzu prüfen.
Era als Chance für Neugestaltung
Die Era-Einführung ist ein äußerstkomplexes Projekt, da die gesamteEntgeltstruktur neu gestaltet werdenmuss. Daher sollten die Unterneh-men sich bereits jetzt mit der Pla-nung dieses Projektes befassen. ImHause Läpple stand die Era-Einfüh-rung zunächst nicht an erster Stelleder zu erledigenden Aufgaben. Er-freulich war, dass im Gegensatz zumanch anderem Unternehmen dieGeschäftsleitung und auch die obe-ren Führungskräfte schnell Ver-ständnis für Era fanden. So wurdeauf oberster Ebene eine Arbeits-gruppe gebildet, um die wesent-lichen Strukturen und Fragen aufden Weg zu bringen. Zudem solltediese Neugestaltung auch noch als
Chance genutzt werden, um organi-satorische Fehlentwicklungen zukorrigieren. Arbeitsplätze solltennicht nur neu bewertet, sondernauch in ihrer inhaltlichen Gestaltungund in ihrer Einbindung in die Ab-läufe analysiert werden. Nach dieserNeuausrichtung wurden die Kernar-beitsplätze durch die Arbeitgebersei-te als Gerüst bewertet.
Aktuell werden Gespräche mitdem Betriebsrat geführt, wie die Vor-gehensweise bei der Umsetzung imHause sein soll. Die Kernarbeitsplät-ze werden abgeklärt und mit dieserVorgabe dann alle weiteren Arbeits-plätze eingestuft. Parallel hierzu istman seit längerem dabei, geeigneteEntlohnungssysteme zu finden, diewieder stärker einen Leistungsanreizabbilden. Zusätzlich wurde bei Läp-ple das Mitarbeitergespräch in seinerBedeutung wesentlich gestärkt undes wird künftig als Baustein bei derEntlohnung und bei der Informa-tion zum Era eine wichtige Rollespielen.
Bewertung der Arbeitsplätzewird erleichtert
Außer den genannten Ansätzenkommt beim Era noch ein zusätz-licher Punkt ins Spiel. Für die Ein-führung des Era steht den Unter-nehmen ein Zeitraum zur Verfü-gung, in welchem die Einführungstattfinden kann, aber auch muss. Abdem Umstellungszeitpunkt ist fürdie Dauer von fünf Jahren eine Kos-tenneutralität gewährleistet. Da dieNeutralität nicht auf Dauer gesichertist, stellt sich die Frage, was Era fürein Unternehmen finanziell unterdem Strich bringt. Diese Frage zu be-antworten, sie beantworten zu kön-nen, das ist die Aufgabe des Perso-nalwesens. Daher sollte schon vorabeine grobe Kostenkalkulation erstelltwerden.
Daher war für Läpple auch bei derEra-Einführung ein integriertesKonzept erforderlich, das auf der Ba-sis der P&I-Lösung umgesetzt wird.Das Ergebnis der Arbeitsplatzbewer-tungen, die im Rahmen von Era er-forderlich sind, soll bei Läpple nichtbei jedem einzelnen Mitarbeiter ge-ändert werden. Viel mehr sollen die
Bewertungen in Gruppen den Ar-beitsplätzen beziehungsweise Stellenzugeordnet sein, die im Stellenpla-nungsmodul hinterlegt sind. Ändertsich dort etwas, so soll dies ohne ma-nuelle Änderung bei den jeweiligenMitarbeitern hinterlegt werden. ImGegenzug soll auch direkt aus einerUmsetzung eine für den neuen Ar-beitsplatz bewertete Tarifgruppe zurAnwendung kommen. Vorgesetztesollen in einem IT-gestützten Systemdie Bewertungen der Arbeitsplätzeeinsehen kön-nen. Beurteilun-gen müssen beimVorgesetzten vorOrt in einer digi-talen Personal-akte, die über dasPortal zur Verfü-gung gestelltwird, verfügbarsein. Schon inder Vorbereitungzum Era ist einesystemgestützteKostenkalkulation erforderlich, dieein integriertes Kalkulationspro-gramm liefert. Nach und nach ist beiLäpple ein Bewusstsein entstanden,dass mit dem Era für die Unterneh-men der Metallindustrie und auchfür die in diesem Kundenkreis täti-gen Softwareunternehmen eine gra-vierende Herausforderung vor derTür steht. MM
MANAGEMENTPERSONALMANAGEMENT
FAZIT
� Die Personalarbeit hat sich vomreinen Lohnabrechner hin zumDienstleister entwickelt
� Die neuen Aufgaben sind nur miteiner leistungsfähigen personal-wirtschaftlichen Software zu lösen
� Damit schafft sich die Personal-abteilung Freiräume für strategi-sche Aufgaben
� August Läpple GmbH & Co. KG
� Personal und Informatik AG
www.maschinenmarkt.de
Bild 2: Die Läpple-Gruppe, ein Sys-tempartner derAutomobilindus-trie, hat sich be-reits frühzeitig mitder Era-Einführungauseinanderge-setzt.
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42 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
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Elektrotechnik
MARKTSPIEGEL
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 43
Schneckengetriebe in 24 h ausgeliefertDas mit einem Achsab-stand von 31 mm konstru-ierte Kleingetriebe SN 18H mit Hohlwelle von 9 mm Durchmesser ist aufWunsch innerhalb vonnur 24 Stunden lieferbar. Wegen seiner kompakten Maße, dem Einsatz im Dauerbetrieb, so-wie der minimalen Laufgeräusche eignet sich das SN 18 H für dievielfältigsten Bereiche und Branchen, so der Hersteller. Das Klein-getriebe ist mit Kugellagerung und Lebensdauerschmierung kon-zipiert und verfügt über ein Getriebegehäuse aus Zinkdruckguss.Das Schneckenrad besteht aus Sonderbronze, die Stahl-schneckeist gehärtet und geschliffen. Daraus ergibt sich weniger Reibungsowie ein höherer Wirkungsgrad. Ausgerüstet ist es mit einerHohlwelle für die direkte Verbindung und einem zulässigen Dreh-moment der Abtriebswelle von bis zu 11 Nm. � Ruhrgetriebe KG, Tel. (02 08) 78 06 80, www.ruhrgetriebe.de
Frequenzumrichter haben standardmäßig neun Steuereingänge
Das modulare Umrichtersystem Nordac SK 520E ist für hochdy-namische, komplexe Antriebsaufgaben in einem Leistungsbereichvon 0,25 bis 7,5 kW geeignet. Die Umrichter sind ab Werk mit ei-nem Inkrementalgebereingang zur Drehzahl- und Drehmomen-tenregelung sowie mit sensorloser Stromvektorregelung (ISD),Bremschopper und Netzfilter (Industrie- und Wohnbereich) aus-
gestattet. Sie verfügen standardmäßig überneun Steuereingänge, denen sich per Para-meter verschiedene digitale und analogeSteuerfunktionen zuordnen lassen, undüber einen analogen und vier digitale Aus-gänge. � Getriebebau Nord GmbH & Co. KG,Tel. (0 45 32) 4 01 –0, www.nord.com
DC-Antriebssystem mit Kommunikations- und Netzwerkausstattung
Sprint Electric hat sein DC-Antriebssystem PLX mit Kommunika-tionsmöglichkeiten für Ethernet, Canopen, Devicenet und Profi-bus DP ausgestattet. Der Hersteller hat Kommunikationskartenfür die am weitest verbreiteten offenen Industrieprotokolle entwi-ckelt und kann in Zukunft weitere Optionen wie Ethernet/IP hin-zufügen. Periphere Softwareblocks sind vorhanden; die Funktio-nen beinhalten Hochleistungs-PID-Steuerungen, Durchmesser-und Zugkraftrechner, multifunktionale Signalprozessoren, Vor-wahlzähler, Spindelpositionierung und Vergleicher. Die meistender Anschlüsse sind Universal-Ein- und Ausgänge. Die 4-Qua-dranten-Version PLX wird mit einer Leistung von 5 bis 225 kWangeboten, die 2-Quadranten-Version PL von 5 bis 265 kW.� Sprint Electric Limited (Großbritannien),Tel. (00 44-19 03) 73 00 00, www.sprint-electric.com
PRODUKTE
44 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
MARKTSPIEGEL PRODUKTE
System zur kontinuierlichen Füllstand-VerwaltungEasylevel ist ein innovatives Sys-tem zur Verwaltung des Flüssig-keitsstandes in atmosphärischenTanks. Anhand eines in den Tankeingeführten Schlauches misst dasSystem den durch die Flüssigkeits-höhe bedingten statischen Druck und zeigt den Flüssigkeitsstandoder das Volumen an. Das System besteht aus einem Schlauchzum Messen des statischen Drucks. Der Schlauch mit dem Schlau-chendstück wird bis zum Tankboden in den Tank eingeführt. DieSteuereinheit zur Füllstandanzeige und Systemverwaltung verfügtüber eine systemeigene Software und es können zwei Alarm- oderUnterbrechungsfüllstände eingegeben werden. Über die Softwarekönnen der Typ und die Größe des Tanks bestimmt werden, dieFüllstandsalarmstände und die Füllstandsanzeige festgelegt wer-den. � Elettrotec SRL (Italien), Tel. (00 39-02) 28 85 18 47, www.elettrotec.it
Doppelwandiges, seewasserbeständigesSonderbaugehäuse aus Aluminium
Mit doppelwandigen, seewasser-beständigen Aluminium-Gehäu-sen bietet Jacob Schaltschränkeeine ausgereifte Outdoor-Lösungan. Der ALK 3000 funktioniertim Prinzip wie eine Doppelver-
glasung: die Luftschicht zwischen den Doppelwänden aus Alumi-nium-Hohlprofil bewahrt das sensible Innenleben vor direktenEinflüssen von außen. Gerade in sicherheitsrelevanten Outdoor-Bereichen spielt der doppelte Schutz eine wichtige Rolle und wirdvon Heer, Marine, Bahn, Wasserwirtschaft und Telekommunika-tion gezielt eingesetzt. Die durchschnittliche Lieferzeit für Sonder-bau-Gehäuse betrage drei Wochen.� Jacob Schaltschänke GmbH & Co. KG,Tel. (0 52 32) 98 81-0, www.jacob-schaltschraenke.de
Gleichspannungswandler für Industrie- und SteuerungsapplikationenDas DC-DC-Wandler-Modul AXB050X43-SR ist auf Industriean-wendungen mit 24-VDC-Eingang ausgelegt und liefert konstant 50W Ausgangsleistung. Seine Eingangsspannung darf zwischen 20und 30 VDC variieren, und die Ausgangsspannung ist mittels exter-nem Widerstand auf 5 bis 15 VDC programmierbar. Das ModellABX030X43-SR dieser Reihe gibt eine konstante Leistung von30 W ab, arbeitet mit Eingangsspannungen von 18 bis 30 VDC, undliefert eine Ausgangsspannung zwischen 3 und 6 VDC. Beide Vari-anten haben einen Stromfühler, eine positive Einschaltlogik sowieSchutz vor Überstrom und Übertemperatur. � Tyco Electronics Power Systems,Tel. (0 89) 6 08 91 56, www.tycoelectronics.com
MARKTSPIEGEL
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 45
Schleifmaschine bearbeitet effizientwärmeempfindliche Teile Für die produktive Bearbeitung von schwer zerspanbaren undwärmeempfindlichen Materialien wie Titan-Aluminiden und
Nickelbasis-Legierungen ist die ProfimatMC 607 mit einem Linear-Schnellhub-tisch ausgerüstet. Gegenüber dem Tief-
schleifen bietet das Schnellhub-Pen-delschleifen laut Hersteller entschei-dende Vorteile. Durch kleinere Kon-
taktfläche wird die Reib- und Umform-arbeit reduziert und somit das Werk-
stück deutlich geringer thermisch belastet. Der Linear-Schnell-hubtisch hat einen Arbeitsbereich von 330 mm � 350 mm. DieserTisch ermöglicht Geschwindigkeiten von 100 m/min bei Beschleu-nigungen bis 20 m/s2. � Blohm Maschinenbau GmbH,Tel. (0 40) 72 50-02, www.blohmgmbh.com
Schleifzentrum bearbeitet Schneidplatten mit fünf AchsenZum Schleifen von qualitativhochwertigen Schneidplattenunterschiedlicher Bauformenund komplexer Geometrien imAutomatikbetrieb hat der Schleif-maschinenhersteller Agathon einneues fünfachsiges Schleifzen-trum entwickelt. Das Schleifzen-trum 400 Penta ist eine kompakte Maschine mit zwei Linear- unddrei Drehachsen. Der X-Y-Kreuzschlitten trägt den Schleifspindel-stock. Ein wassergekühlter AC-Linearmotor mit hohem Beschleu-nigungsvermögen ermöglicht schnelle Schlittenbewegungen in der 539 mm langen Y-Achse. Die Schleifspindel wird von einem 7-kW-Asynchronmotor mit einer Umdrehungsfrequenz bis 3000min�1 angetrieben.� Agathon AG (Schweiz), (00 41-0 32) 6 17 46 40, www.agathon.com
Schrägbettdrehmaschine mit integrierter WerkzeugkontrolleZur Vermeidung kostspieliger Werkzeugschäden bietet Saeilo ihrebewährte Schrägbettdrehmaschine Contur TSL-500 jetzt mit einerintegrierten Werkzeugverschleiß und –bruchkontrolle an. DerTool Guard erkennt Werkzeugbruch und Werkzeugverschleiß undreduziert somit Folgeschäden. Darüber hinaus ermöglicht dieWerkzeugkontrolle laut Hersteller, das jeweilige Werkzeug bis andie Verschleißgrenze auszufahren, was die Werkzeugnutzung er-heblich verbessert. Tool Guard wertet die internen Prozessgrößender Siemens Simodrive 611D Antriebe aus. Für die Überwachungsind deshalb zusätzliche Sensoren nicht notwendig. Bei Werkzeug-überlastung schaltet Tool Guard entweder den Vorschub aus odererstellt eine Meldung.� Saeilo Deutschland GmbH, Tel. (0 64 46) 92 47-0, www.saeilo.de
PRODUKTE
46 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
MARKTSPIEGEL PRODUKTE
VOC-freier Kaltreiniger mit hoher Wirkung
Unter der Bezeichnung RenocleanKLV wurde ein VOC-freier Kaltreini-ger entwickelt. Dieser nicht emulgie-rende Reiniger wird auf Basis aroma-tenfreier Kohlenwasserstoffe herge-stellt. Er ist auf einem Spezialbenzinaufgebaut und hat laut Anbieter her-vorragende Löseeigenschaften. Anwendungen werden insbesonde-re bei Metallen, aber auch bei bestimmten Kunststoffen und Ver-bundwerkstoffen gesehen � in der manuellen und maschinellenReinigung. Vollständige Entfettung selbst in engen Spalten seimöglich, heißt es. Für die maschinelle Reinigung können die An-lagen mit Tauchbecken, als Spritz- oder Flutwaschmaschinen aus-gelegt werden. Das Produkt ist den Angaben zufolge physiologischunbedenklich und erzeugt einen neutralen angenehmen Geruch.� Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH, Tel. (06 21) 37 01-0, www.fuchs-europe.de
Schneller Farbwechsel bei Kleinserien
Vor allem dann, wenn es um schnelle und si-chere Farbwechsel in der Pulverbeschichtunggeht, kommen die Vorteile der HandgeräteBravo und Prima Airfluid zum Tragen. Beidiesen Kleinanlagen wird das Pulver direktaus dem Originalgebinde gesaugt und derSprühpistole zugeführt. Die dazu erforderli-che Fluideinheit ist mit einer so genanntenFluidkrone ausgestattet, die im Gebinde tiefins Farbpulver eintaucht und es auflockert. Im
Vergleich zur bisherigen Ansaugeinheit ist die benötigte Fluidluftvon 0,1 auf 0,05 m3/h reduziert, was zu einer verringerten Bildungder Pulverwolke und somit zu weniger Pulverablagerung im Um-feld der Handanlage führt. Die Kleinanlagen sind mit dem Steuer-gerät EPG 2008 und den Handpistolen Corona PEM-C3 oder Tri-bo PEM-T3 ausgestattet.� J. Wagner GmbH, Tel. (0 75 44) 5 05-0, www.wagner-group.com
Optisch attraktiver Korrosionsschutz
Eine Oberflächenbehandlung mit der Chrom(VI)-freien Passivie-rung Surtec 650 Chromit AL ermöglicht nicht nur einen hohen,sondern auch einen optisch attraktiven Korrosionsschutz für Bau-teile aus Aluminium und Aluminiumlegierungen � und das ohnezusätzliche Beschichtung. Außerdem wird laut Anbieter die Haf-tung von Lacken und Klebern verbessert. Darüber hinaus bietetsich das Produkt zur Nachbehandlung von Eloxalschichten an.Der Korrosionsschutz dieser dreiwertigen Passivierung sei ver-gleichbar mit sechswertigen Chromatierungen, heißt es. Eine Ap-plikation im Spritz-, Tauch- und Wischverfahren ist möglich. Alsoptisch ansprechendes Produkt entsteht eine schwach irisierende,sichtbare Schicht, die sich den Angaben zufolge bereits im Flug-zeugbau bewährt habe.� Surtec Deutschland GmbH, Tel. (0 62 51) 17 17 00, www.surtec.de
MARKTSPIEGEL
MM Das IndustrieMagazin · 30/2005 47
HF-Motorspindeln ermöglichen HSC-Bearbeitung bei 50 000 min�1
Mit HF-Motorspindeln von Ibagaufgerüstete vertikale Bearbei-tungszentren ermöglichen lautAnbieter eine produktive undwirtschaftliche HSC-Bearbei-tung im Werkzeug- und For-menbau sowie in der Serienfer-tigung im Automobil- und Flug-zeugbau. Für die Bearbeitungs-zentren VF2 von Haas Automation stehen drei unterschiedlicheSpindelausführungen zur Verfügung. Mit der Motorspindel-Vari-ante HF100 erreichen die Maschinen den Angaben zufolge dannDrehzahlen bis 50 000 min�1 bei Antriebsleistungen bis 12 kWkurzzeitig beziehungsweise 6 kW auf Dauer und Drehmomentenbis 2,3 Nm. � Ibag Deutschland GmbH, Tel. (0 22 66) 47 80 60, www.ibag.ch
Filteranlagen mit Schrägbettfilternerhalten die Maschinenleistung
Filteranlagen mit Schrägbett-filtern eignen sich laut Polofür Arbeitsprozesse, bei denendie Schmutzbelastung relativhoch ist, wie beispielsweisebeim Schleifen von Nocken-wellen. Schrägbettfilter sindbivalente Systeme, die sowohl
mit Vliesen als auch endlosen Kunststoffbändern betrieben wer-den können. Dem 1,6 m2 großen Schrägbettfilter ist bei einer sol-chen Filteranlage ein Magnetabscheider vorgeschaltet. Das Tank-volumen beträgt mit 3,5 m3 gut das elffache der Umlaufmenge.Für die optimale Temperatur sorgt ein luftgekühlter Eintauch-Rückkühler.� Polo Filter-Technik Bremen GmbH,Tel. (04 21) 2 38 02-0, www.polo-filter.com
Honmaschine für die Fertigung von Einzel- und Serienteilen Mit der Honmaschine E 1000 stellt Gehring seine Produktpaletteauf eine neue Basis. Das Unternehmen wendet sich mit der neuenMaschine hauptsächlich an Zulieferer, Reparaturbetriebe undUnternehmen, die einen hohen Wert auf die Variabilität ihrer Ma-schinen legen. Hierbei kann die E 1000 für die Einzel- sowie dieSerienproduktion eingesetzt werden. Die integrierte NC-Steue-rung ermöglicht bereits nach kürzester Einlernphase eine intuitiveund sichere Bedienung. Einsatzbereich der neuen E 1000 ist dieBearbeitung von Werkstücken auf Maß, Form und Oberfläche mitBohrungen von 1,14 bis 35 mm Durchmesser und bis 200 mmLänge. Damit bietet sie sich optimal für die Herstellung von Zahn-rädern, Hydraulik- und Pneumatikteile an. � Gehring GmbH & Co. KG, Tel. (07 11) 34 05-3 20, www.gehring.de
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Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, Barbara Schulz (bs), Tel. 20 65MM Online: Holger Harfst, Tel. -27 15Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76,Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Romy Kapfenberger, Michael Scheidler,Manfred WernerProduktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-GendronVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. Hans Dieball (hd), Neuss, LotharHandge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, Winfried Schröder (ws), Kressberg, F. PaulSchwakenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.
Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Gesellschafterin der Vogel IndustrieMedien: Vogel Business Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg,persönlich haftende Gesellschafterin der Vogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel BusinessMedien Verwaltungs-GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG.Geschäftsführung: Gerrit Klein, -29 85, Fax -20 20, [email protected]: Filomena Will, -26 86, Fax -20 22, [email protected]: Elisabeth Ziener, Tel. -26 33, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Karin Grimm, -22 77, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 066MM Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected], Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax -4 94, [email protected], www.datam-services.deErscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung derAuflagenwahrheitBezugspreis: Einzelheft 4,50 �, Abonnement Inland jährlich 208,00 �, Abonnement Ausland jährlich 262,00 �, Europa per Luftpost 291,20 �,Welt per Luftpost 379,60 �. Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- undAusland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Sollte die Fach-zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können,besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700; Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg.Erfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgManuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Copyright: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck,digitale Verwendung jeder Art, Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redak-tion. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.Nachdruck und elektronische Nutzung: Wenn Sie Beiträge dieser Zeitschrift für eigeneVeröffentlichung wie Sonderdrucke, Websites, sonstige elektronische Medien oder Kunden-zeitschriften nutzen möchten, erhalten Sie Information sowie die erforderlichen Rechte überhttp://www.mycontentfactory.de, Tel. (09 31) 4 18-27 86.
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Verantwortlich für Leitartikel: Ken Fouhy; Aktuelles: Ken Fouhy, Josef Kraus, RüdigerKroh, Dietmar Kuhn, Bernd Maienschein, Jürgen Schreier, Barbara Schulz; Management:Ursula Hofmann; Spanende Fertigung: Bernhard Kuttkat; Pumpen, Armatur/Rohrleitun-gen: Udo Schnell; Oberflächentechnik: Josef Kraus; Elektrische Ausrüstung, Antriebstech-nik: Reinhold Schäfer; Marktspiegel: Josef Kraus, Bernhard Kuttkat, Reinhold Schäfer,Udo Schnell; Termine: Claudia Krampert; Personen, Firmenschriften: Gabriele Hain;Schlussredaktion: Udo Schnell, Jürgen Schreier; alle Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würz-burg
SchneidenDurch erhöhte Ausgangs-leistungen bei den Strahl-quellen stößt das Laser-schneiden in größereBlechdickenbereiche vor.
68 MM Das IndustrieMagazin · 30/2005
Die Auftragseingänge im nord-rhein-westfälischen verarbeiten-den Gewerbe sind im Mai 2005
preisbereinigt um 3% im Vergleich zum Vor-jahresmonat gesunken, meldet das LDS NRW.
Im ersten Quartal 2005 stiegennach Mitteilung des StatistischenBundesamtes die tariflichen Mo-
natslöhne und -gehälter der Arbeitnehmerim Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um1,4% und in Frankreich um 2,7%.
Nach einer Bilanz zur Jahresmittesind laut Branchenverband Spec-taris die Erwartungen der opti-
schen, medizinischen und mechatroni-schen Industrie für das Gesamtjahr 2005positiv.
TRENDS
INDUSTRIE BAROMETER
Fränkische Rohrwerke unter den Innovationen Top 100Aus den Händern von Schirmherr LotharSpäth erhielt die Fränkische Rohrwerke dasGütesiegel Top 100 für herausragende inno-vative Leistungen. Die Auszeichnung wird imRahmen einer bundesweiten Vergleichsstudieverliehen. Die Untersuchung von ProfessorNikolaus Franke, Wien, misst einerseits denErfolg im Markt und bewertet gleichzeitig dievier Bereiche des Innovationsmanagements:innovative Prozesse und Organisation, Inno-vationsklima, Innovationsmarketing sowie in-novationsförderndes Top-Management. Diehundert Besten – unter ihnen auch die Fränki-sche Rohrwerke aus Königsberg in Bayern –dürfen sich mit dem Qualitätssiegel Top 100schmücken. Weitere Informationen:www.fraenkische.de
Bild
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Abgabe von Metallguss in Deutschland
MM-GrafikMM
Verkehrsmittel Maschinenbau Elektrotechnik
Bauwesen Sonstiges Export
LeichtmetallgussAluminium und Magnesium
BuntmetallgussKupfer und Zink
77,5%
5,1%
2,9%0,9%
3,5%
10,1% 44,2%
10,3%
14,3%
10,5%
2,9%17,8%
Nach Angaben des Gesamtverbandes Deutscher Metallgießereien e.V., Düssel-dorf, fließt der Löwenanteil des produzierten Leichtmetallgusses in die Sparte derVerkehrsmittelhersteller.
Weitere Informationen: www.gdm-metallguss.de Quelle: GDM
NE-Metallguss
800000
700000
600000
500000
400000
300000
200000
100000
01988 1989 1990 1991 1992 199319941995 1996 19971998199920002001200220032004
LeichtmetallgussBuntmetallguss
In fast allen Gießverfahren und Werkstoffen der deutschen NE-Metallgießereienweisen die statistischen Zahlen nach oben.
Weitere Informationen: www.gdm-metallguss.de Quelle: GDM
Leichtmetallguss
1988 1989 1990 1991 1992 19931994 1995 1996 19971998 199920002001200220032004
450000
400000
350000
300000
250000
200000
150000
100000
50000
0
Sandguss Kokillenguss Druckguss
MM
-Gra
fik
MM
Das Wachstum wird vor allem von der hohen Nachfrage nach Leichtmetallengetragen, die rund Dreiviertel des gesamten NE-Gusses ausmachen.
Weitere Informationen: www.gdm-metallguss.de Quelle: GDM
Jährliche Erzeugung in der Bundesrepublik Deutschland in Tonnen
Jährliche Erzeugung in derBundesrepublik Deutschland nach Gießverfahren in Tonnen
Geschäftsführer Helmut Kirchner, Fränki-sche Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG, Königsberg in Bayern, erhält die Urkundevon Schirmherr Professor Lothar Späth.