Die Zukunft machst Du selbst.Berufsperspektiven in den Life Sciences in Sachsen-Anhalt
Wen kann ich fragen?
Wie sieht m
eine Zukunft aus?
Was kann ich werden?
3 Vorwort
Warum kann Rotkohl saures Regenwasser nachweisen?
4 Was sind Life Sciences?
Von der Medizin, Chemie über Biotechnologie
und Natur bis zur Ernährung
6 Mit Kittel und Pipette
Schulische Ausbildung und Schülerlabore
9 Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Betriebliche und überbetriebliche Ausbildung
14 Das Lebendige erforschen
Akademische Ausbildung
22 Übersicht
Arbeitgeber und Ausbildungsangebote
24 Lebenslanges Lernen
Qualifizierungswege im Europäischen Bildungsraum
26 Knete und was sonst noch hilfreich ist, …
Fördermaßnahmen für die Ausbildung
28 Ausbildungsverbund Biotechnologie
Eure Ansprechpartner für Ausbildungsberufe in den Life Sciences
30 Kontakte
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
Wie kann Altgummi geschädigte Böden revitalisieren? Wie kann man
nach einem Schlaganfall seine Bewegung wieder erlangen? Wie sehen
Nervenzellen von innen aus? Wie kommunizieren winzige Magneten?
Können aus alten Pflanzen und neuen Genen bessere Arzneimittel ge-
wonnen werden?
Der Bereich Life Sciences bzw. Lebenswissenschaften betrifft jeden von
uns. Dabei schaut die Wissenschaft der Natur auf die Finger. In den Le-
benswissenschaften werden verschiedene Disziplinen wie Medizin, Bio-
logie, Pharmazie, Chemie, aber auch Bereiche aus der Landwirtschaft,
Ernährung und Umwelt fächerübergreifend miteinander verknüpft.
So einfach auf Anhieb die obigen Fragen klingen mögen, so spannend
und vielfältig können aber auch die Antworten darauf sein. Natur-
wissenschaftler, Auszubildende und Schüler gehen diesen Fragen in
Sachsen-Anhalt auf vielfältige Weise nach. Wissenschaftler in zahlrei-
chen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
in unterschiedlichen Unternehmen und Bildungseinrichtungen, Schü-
ler in naturwissenschaftlich geprägten Schulen und Schülerlaboren zur
Vorbereitung auf Prüfungen oder Wettbewerbe arbeiten bei der Suche
nach Antworten auf die spannenden Fragen zusammen.
Von der schulischen Ausbildung mit naturwissenschaftlichem Schwer-
punkt und den Schülerlaboren über die betriebliche und überbetrieb-
liche Ausbildung bis hin zur akademischen Ausbildung liegt den Schülerinnen und
Schülern ein facettenreiches Ausbildungsangebot vor, um eine zielgerichtete Quali-
fikation innerhalb einer dynamischen Branche zu erwerben.
Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit unterstützte dies unter anderem mit
dem Modellprojekt „Ausbildungsverbund Biologie-Laborant“. Ziel des Projektes ist
es, die Ausbildung von nicht-akademischen Fachkräften für die biotechnologisch
orientierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen des Landes nachhaltig zu
sichern. Das Kultusministerium hat im Zeitraum 2003 bis 2006 insgesamt 47 biotech-
nologische Forschungsvorhaben an Forschungseinrichtungen mit einem Finanzvolu-
men von 6,2 Mio. Euro gefördert und unterstützt zum Beispiel das Schülerlabor in
Gatersleben.
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir gleichermaßen Schülern, Lehrern und
Eltern einen Überblick über die Bildungsperspektiven geben sowie mögliche Quali-
fizierungswege im Bereich der Life Sciences in Sachsen-Anhalt aufzeigen.
Dr. R. Haseloff
Minister für Wirtschaft und Arbeit
des Landes Sachsen-Anhalt
Prof. Dr. J.-H. Olbertz
Kultusminister des Landes
Sachsen-Anhalt
Warum kann Rotkohl saures
Regenwasser nachweisen?
Prof. Dr. J.-H. Olbertz
Dr. R. Haseloff
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Life Sciences = Lebenswissenschaften.
Von der Medizin, Chemie über Biotechnologie und Natur bis zur Ernährung
Die Life Sciences (zu Deutsch: Lebenswissenschaften) sind sehr facettenreich. Umso
schwieriger ist ihre Abgrenzung und Definition. Sie verknüpfen in der Regel unter-
schiedliche Disziplinen der Naturwissenschaften und deren angrenzende Gebiete.
Die untere Abbildung zeigt dies. Life Sciences betreffen somit unterschiedliche Be-
reiche des menschlichen Lebens. Von der Gesundheitsforschung und Medizin/Me-
dizintechnik, über die moderne Biotechnologie bis hin zur Umwelt, Ernährung und
Landwirtschaft. Aber auch Ökonomen, Soziologen und andere Disziplinen widmen
sich diesem Thema zunehmend.
In den Life Sciences arbeiten verschiedene
(wissenschaftliche) Disziplinen wie zum Beispiel die
Biochemie
Bioinformatik
Biophysik
Chemie
Pharmazie und Pharmakologie
Medizintechnik
Umwelttechnik
Lebensmitteltechnologie
Ernährungswissenschaften
Ingenieurwissenschaften
zusammen. Es werden Produkte entwickelt, die der Gesundheit und dem Wohlbe-
finden der Menschen und dem Schutz der Natur dienen sollen.
Was sind Life Sciences?
4
Was sind Life Sciences?
Hier einige konkrete Beispiele:
Biologisch abbaubare Verpackungen
Plastik erzeugt Müll, wenn es nicht recycelt wird. Heute werden bereits Einwegbe-
steck oder Verpackungen für Obst und Gemüse hergestellt, die zu 100% biologisch
abbaubar sind. Sie bestehen aus Stärke, die aus Kartoffeln extrahiert wird. Die Ver-
packungen landen dann mit gutem Gewissen auf dem Kompost und werden mit der
Zeit durch Mikroorganismen zersetzt.
Messgeräte aus der Medizintechnik
Neu entwickelte Messgeräte können heute bereits helfen, Volkskrankheiten wie Di-
abetes (Zuckerkrankheit) rechtzeitig zu erkennen. Dadurch wird das Risiko für Fol-
geschäden und Spätschäden der Patienten nachweislich gesenkt.
Bakterien als Umweltsanierer
Dank der Umweltbiotechnologie lassen sich mit Hilfe von Bakterien verseuchte Bö-
den und kontaminierte Grundwasser und Abwasser reinigen.
Vom Hirnschmalz und lernenden Mäusen
Jeder hat schon einmal das Gefühl vor einer Prüfung gehabt, nichts zu wissen, ob-
wohl man den ganzen Vortag über den Schulbüchern saß. Wie man den Kopf voller
Informationen haben kann und trotzdem nichts gelernt hat, können Wissenschaft-
ler der Hirnforschung und Neurowissenschaften erklären. Und, dass Mäuse lernen
können, sowieso!
Neue Wirkstoffe gegen „Volkskrankheiten“
In Deutschland sind ca. 120.000 Menschen an Multipler
Sklerose erkrankt. Das ist eine Erkrankung des zentralen
Nervensystems, die vorwiegend im jüngeren Erwachsenen-
alter beginnt. Leider ist sie bisher nicht heilbar. Forscher
suchen nach neuen Wirkstoffen für Medikamente, um das
Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern.
Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften
Eingeschleppt aus Nordamerika, breitet sich ein Maisschädling – der Maiswurzel-
bohrer – in Europa aus. Gentechnisch verbesserter Mais, der gegen den Schädling
resistent ist, könnte den Landwirten damit Ernteausfälle ersparen.
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Schulische Ausbildung und Schülerlabore
Das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Magdeburg, die Landesschule Pforta und
das Georg-Cantor-Gymnasium in Halle sind auf Mathematik und die Naturwissen-
schaften ausgerichtete Gymnasien.
Beispielsweise wird am Werner-von-Siemens-Gymnasium die Teilnahme an Leis-
tungsvergleichen unter fachspezifisch ausgerichteten Schulen in Deutschland geför-
dert. Zusätzliche Arbeitsgruppen der Mikroskopie und Mikrobiologie und eine enge
Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und den Universitäten
im Land sollen das Interesse und die Fähigkeiten der Schüler weiter stärken.
Abschluss: Abitur
Werner-von-Siemens-Gymnasium Magdeburg
www.siemens.md.st.schule.de
Landesschule Pforta, Schulpforta
www.landesschule-pforta.de
Georg-Cantor-Gymnasium, Halle
www.cantor-gymnasium.de
Mit Kittel und Pipette
„KinderUni“Kinder und Eltern können bereits heute etwas Universitätsluft schnuppern bei den
jährlichen Veranstaltungen „KinderUni“ der Martin-Luther-Universität Halle-Witten-
berg oder der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Weiterführende Informa-
tionen können direkt bei den Universitäten erfragt werden.
„Tag der offenen Tür“ / „Lange Nacht der Wissenschaften“
Universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen veranstalten darüber
hinaus für die breite Öffentlichkeit „Tage der offenen Tür“ oder eine „Lange Nacht
der Wissenschaften“. Informationen bieten die Öffentlichkeitsabteilungen der jewei-
ligen Einrichtungen.
6
Mit Kittel und Pipette
„Grünes Labor Gatersleben“
Wissenschaft erleben - unter diesem Motto wurde im Jahr 2006 das „Grüne Labor“,
das Schülerlabor für Biologie, auf dem Biotech-Campus Gatersleben eröffnet. Ziel ist
es, das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die Naturwissenschaften, insbe-
sondere für die Biotechnologie, schon in der Schule zu wecken, besonders interes-
sierte Mädchen und Jungen umfassend zu fördern und ihnen die Chance zu bieten,
ihre Fähigkeiten und Potentiale zu entfalten und zu entwickeln. Ziel ist aber auch,
Schüler bei der beruflichen Orientierung optimal zu unterstützen.
Das „Grüne Labor Gatersleben“ , eines von vier Schülerlaboren in Sachsen-Anhalt,
spezialisiert sich neben allgemeinen biologischen Themenstellungen vor allem im
Bereich der Pflanzenbiotechnologie und kann dadurch ein für Deutschland einma-
liges Angebot an modernen wissenschaftlichen Methoden im Bereich der Grünen
Gentechnik anbieten. Nicht zuletzt ist das Labor auch der interessierten Öffentlich-
keit zugänglich, um im Rahmen von Veranstaltungen und Kursen sachliche Informa-
tion und Aufklärung über die zukunftsweisenden Biowissenschaften anzubieten.
Zielgruppen
Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 5 bis 12
Kinder im Vorschul- und Grundschulalter
Lehrer und Lehrerinnen
Auszubildende
Öffentlichkeit
Ziele und Aufgaben
schulische und außerschulische Ausbildung
im Bereich der Naturwissenschaften stärken
Interesse wecken an Naturwissenschaften
Vernetzung von Schule, Wirtschaft und Wissenschaft
Begabtenförderung / Studienorientierung
Berufsorientierung / Berufspraktische Ausbildung
Lehrerfortbildung
Öffentlichkeitsarbeit im Bereich
Pflanzenbiotechnologie
Verein zur Förderung des Schülerlabors
„Grünes Labor Gatersleben“ e. V.
Steffen Amme, Laborleiter
Am Schwabeplan 1 b • 06466 Gatersleben
Telefon: 03 94 82 – 79 62 52
Fax: 03 94 82 – 79 63 14
www.gruenes-labor.de 7
Mit Kittel und Pipette
Wie lässt sich ein neuer Kunststoff aus Bastelkleber und Boraxlösung herstellen?
Kann man Vitamin C in einem Saft nachweisen? · Wie stellt man Tinte aus schwarzem
Tee her? · Wie wird aus einer Olive Creme? · Wieso sind Pflanzen grün?
Chemie zum Anfassen. Experimentallabor an der Hochschule Merseburg (FH)
Chemie ist Wissenschaft - und Wissenschaft bedeutet Neugier: auf Alltägliches oder
Unbekanntes, Altes oder Neues, Ernstes - oder ganz einfache Dinge, die Spaß ma-
chen. Chemie kann man auch in den Dingen finden, die uns umgeben. Arzneimittel,
Textilien, Farbstoffe, Düngemittel, Kunststoffe, Duftstoffe und Kosmetika, Wasch-
mittel und vieles mehr bereichern unser Leben. Ziel des Experimentallabors ist es
deshalb, die Wahrheit über viele Chemikalien des täglichen Lebens zu vermitteln,
Hintergründe von Reaktionsabläufen zu beleuchten und Zusammenhänge zu erklä-
ren.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg –
Mobiles Schülerlabor „Lernen durch Lehren“
Das Projekt hat das Ziel, sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Schülern das In-
teresse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen mit Schwerpunkt Chemie zu
stärken bzw. zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, übernehmen Schüler der
gymnasialen Oberstufe gemeinsam mit Lehramtsstudenten für Grundschulpädago-
gik oder Chemie die Aufgabe, eine außerschulische Experimentierreihe mit fünf auf-
einander aufbauenden Veranstaltungen an Grundschulen zu leiten.
Biozentrum Halle - Naturwissenschaftliches Schülerlabor
auf dem weinberg campus
Zur Intensivierung der praxisorientierten Aktivitäten im Bereich Schule und For-
schung wurde im März 2006 ein naturwissenschaftliches Schülerlabor auf dem
weinberg campus errichtet. Erklärtes Ziel ist es, das Interesse der Schüler für die
Naturwissenschaften stärker zu fokussieren sowie das Interesse zum Studium der
Naturwissenschaften an den Universitäten und Hochschulen zu wecken. Ebenso sol-
len Schüler den Umgang mit den Apparaturen erlernen, Versuche unter Anleitung
von Fachpersonal in den Firmen und Einrichtungen durchführen und diese auswer-
ten. Das Schülerlabor dient dazu, den Schülern die Faszination Naturwissenschaften
sowie die Freude am Experimentieren zu vermitteln. Dabei sollen Versuche, Unter-
suchungen und Auswertungen auf den Gebieten der Biologie, Chemie, Analytik und
Ingenieurwissenschaften den üblichen Lehrplan vervollkommnen.
Schülerlabore für Chemie und BiologieHochschule Merseburg (FH) - „Chemie zum Anfassen“ www.fh-merseburg.de
„Grünes Labor Gatersleben“ – Wissenschaft erleben. www.gruenes-labor.de
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Mobiles Schülerlabor
„Lernen durch Lehren“ www.uni-halle.de
Biozentrum Halle - Naturwissenschaftliches Schülerlabor
auf dem weinberg campus www.biozentrum-halle.de
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Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Betriebliche und überbetriebliche Ausbildung
Eine Berufsausbildung in einem Betrieb ist in der Regel der Einstieg in das Berufsle-
ben. Im Bereich Life Sciences werden vielfältige Ausbildungsberufe angeboten. Hier
ein kleiner Überblick:
Biologielaborant
Chemielaborant
Chemikant
Pharmakant
Biologisch-Technischer Assistent
Pharmazeutisch-Technischer Assistent
Chemisch-Technischer Assistent
Produktionsfachkraft Chemie
Durch die zunehmende Spezialisierung der Ausbildungsberufe ist es meist schwierig,
alle zum Ausbildungsberuf gehörenden Inhalte in der geforderten Breite im Ausbil-
dungsbetrieb selbst zu vermitteln. Einige Bildungsträger im Land bieten daher über-
betriebliche Lehrgänge zu speziellen Fachthemen oder zur praktischen Ausbildung
in Lehrlaboren und Lehrtechnika an und ergänzen somit die betriebliche Bildung.
In Deutschland wird die berufliche Erstausbildung überwiegend im sogenannten
dualen System durchgeführt. "Dual" wird die Ausbildung deshalb genannt, weil die
notwendigen Kenntnisse an zwei verschiedenen Ausbildungs- bzw. Lernorten, näm-
lich im Unternehmen (praktische Ausbildung) und in der Berufsschule (theoretische
Ausbildung) vermittelt werden. Die oben genannten Assistentenberufe hingegen
sind vollschulische Ausbildungen, die nicht im Unternehmen stattfinden.
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde für die jeweilige Berufsbezeichnung die männliche
Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche
als auch die weibliche Form für die entsprechende Bezeichnung gemeint ist.
Berufe mit Zukunft
Die Lebenswissenschaften mit ihren innovativen Bereichen gehören weltweit zu
den Branchen mit großen Wachstumspotenzialen und Zukunftsperspektiven - auch
in Sachsen-Anhalt. Sachsen-Anhalt ist ein Standort mit Tradition und zahlreichen
innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den unterschiedlichen
Bereichen. Wer sich für einen Beruf in der Life Sciences-Branche entscheidet, hat
gute Chancen, an interessanten zukunftsweisenden Projekten mitzuwirken.
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Berufsbild Biologielaborant
Ob Pflanze, Tier oder Mensch – Biologielaboranten beherrschen
die unterschiedlichsten Arbeitsmethoden, mit denen sie Organis-
men untersuchen können.
Biologielaboranten analysieren Stoffe hinsichtlich ihrer Wirkung
auf Organismen – sie liefern z.B. grundlegende Ergebnisse für
die Entwicklung von Medikamenten und anderen Produkten.
Die Untersuchungen erfolgen mit Hilfe von Mikroskopen, che-
mischen Analysen und elektronischen Messgeräten. Biologiela-
boranten erfassen die Ergebnisse und werten sie mit Hilfe von
EDV-Systemen aus.
Wer eine Ausbildung zum Biologielaborant beginnen möchte, sollte über einen
Realschulabschluss verfügen. Wichtig sind gute Kenntnisse in Naturwissenschaften
und Mathematik.
Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Berufsbild Chemielaborant
Chemielaboranten arbeiten bei der Entwicklung
neuer Produkte und Verfahren eng mit Chemikern
und Ingenieuren von wissenschaftlichen Einrichtun-
gen und Unternehmen zusammen.
In der Chemie steckt Dynamik. Chemielaboranten
arbeiten in Laboren der Forschung, Produktionskon-
trolle, Verfahrens- und Anwendungstechnik. Auch
hier ist das Geschick im Umgang mit Chemikalien und empfindlichen Laborgeräten
gefragt und mindestens ein Realschulabschluss von Nöten.
Ausbildungszeit: 3 ½ Jahre
Abschluss: Chemielaborant
Aufstiegsmöglichkeiten: Chemietechniker, Chemieingenieur
Ausbildungszeit: 3 ½ Jahre
Abschluss: Biologielaborant
Aufstiegsmöglichkeiten: Biotechniker,
Chemietechniker, Industriemeister Chemie oder Pharmazie
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Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Berufsbild Chemikant
Chemikanten beobachten, steuern und korri-
gieren die Produktionsabläufe über computer-
gestützte Prozessleitsysteme. Ihre Aufgaben
sind die Herstellung und Verarbeitung von
chemischen Stoffen bis hin zu verschiedensten
Endprodukten (z.B. Kosmetika, Lacke, Wasch-
mittel u.v.m.).
Sie nehmen Proben, führen für die Produktion
notwendige chemische und physikalische Untersuchungen durch, berechnen die Zu-
sammensetzung von Mischungen und dokumentieren Arbeitsabläufe und -ergeb-
nisse.
Neben einem Realschulabschluss als Mindestvoraussetzung sollte der Interessent
unbedingt gesundheitlich fit sein und Interesse an einem technischen Beruf mit gu-
ten Beschäftigungsperspektiven haben.
Ausbildungszeit: 3 ½ Jahre
Abschluss: Chemikant
Aufstiegsmöglichkeiten: Vorarbeiter, Team-Koordinator, Industriemeister, Chemie,
Chemietechniker, Chemieingenieur oder Bachelor of Engineering.
Berufsbild Pharmakant
Die Aufgabe der Pharmakanten besteht im Wesentlichen darin,
Wirkstoffe zur Arzneimittelherstellung und fertige Arzneimittel her-
zustellen. Dabei bedienen, warten und pflegen sie die Anlagen und
Maschinen zur Produktion sowie zur Verpackung von allen Arznei-
mittelformen nach besonderen hygienischen Vorschriften. Pharma-
kanten sorgen dafür, dass aus einer bestimmten Rezeptur genau das
richtige Präparat wird und erfüllen somit eine besonders verantwor-
tungsvolle Aufgabe.
Auch hier ist ein Realschulabschluss ein Muss. Besonders wichtig ist
das Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik
und Mathematik. Technisches Verständnis und handwerkliches Ge-
schick sind weitere Eignungsmerkmale.
Ausbildungszeit: 3 ½ Jahre
Abschluss: Pharmakant
Aufstiegsmöglichkeiten: Geprüfter Industriemeister mit der Fachrichtung Pharma-
zie oder Pharmatechniker.
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Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Berufsbild Assistent
Die biologisch-technischen, chemisch-technischen, pharma-
zeutisch-technischen und medizinisch-technischen Assisten-
tenberufe bereiten Versuche an und mit Tieren, Pflanzen,
Zellkulturen, Arzneimitteln, Wirk- und Hilfsstoffen und Mik-
roorganismen vor, überwachen Versuchsabläufe, dokumen-
tieren und werten die Ergebnisse aus. Sie unterstützen Wis-
senschaftler und Techniker bei typischen Untersuchungen in
den jeweiligen Bereichen.
Assistenten sind in Forschungsinstituten, Universitäten und
Unternehmen der Biotechnologie, der chemischen und phar-
mazeutischen Industrie und Umwelttechnologie tätig. Aber auch ein Einsatz in den
Bereichen wie Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Medizin und Gesund-
heitswesen oder Umweltschutz ist möglich.
Ausbildungszeit: 2 Jahre
Abschluss: biologisch-/chemisch-/pharmazeutisch/medizinisch-technische Assistenz
Aufstiegsmöglichkeiten: Biotechniker, Chemietechniker, Pharmatechniker, Medizin-
techniker
Produktionsfachkraft Chemie
Die Produktionsfachkraft Chemie ist ein neuer Chemieberuf
für eher praktisch begabte Jugendliche. Im Team bedienen
und warten sie die Maschinen, bereiten die Produktion vor
und überwachen den Produktionsprozess. Sie behalten die
Messgeräte im Auge, protokollieren die Ergebnisse mit Hilfe
von Computern und führen einfache chemische Untersuch-
ungen selbständig durch. Produktionsfachkräfte Chemie
arbeiten insbesondere in der chemischen und pharmazeuti-
schen Industrie. Wer eine Ausbildung zur Produktionsfach-
kraft Chemie beginnen möchte, sollte über einen Haupt- oder
vergleichbaren Abschluss verfügen.
Technisches Verständnis und manuelle Geschicklichkeit sind für die Ausübung dieses
Berufes unbedingt notwendig.
Ausbildungszeit: 2 Jahre
Abschluss: Produktionsfachkraft Chemie
Aufstiegsmöglichkeiten: Chemikant, Chemietechniker, Industriemeister Chemie.
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Experimentieren, Beobachten, Protokollieren
Natürlich gibt es auch zahlreiche Berufsmöglichkeiten in angrenzenden Gebieten
in der Landwirtschaft (z.B. Agrartechnischer Assistent, Gärtner, Landwirt, Winzer,
Forstwirt, etc.), Ernährungswirtschaft (z.B. Brauer, Fachkraft für Lebensmitteltech-
nik/Süßwarentechnik, Molkereifachmann, etc.) und Medizin (z.B. Krankenschwes-
ter, etc.), auf die hier nicht näher eingegangen werden kann.
Können Erbsen springen?
Du benötigst für das Experiment
folgende Materialien:
getrocknete Erbsen aus dem Supermarkt
ein Glas oder eine Tasse (muss oben offen sein)
Wasser
Fülle die getrockneten Erbsen randvoll in das Glas oder in die Tasse. Fülle
anschließend Wasser bis an den Rand des Glases. Stelle dein gefülltes Glas
an einen ebenen Platz und beobachte was passiert.
Die trockenen Erbsen nehmen das Wasser in dem Glas auf. Dadurch werden
sie immer dicker und dicker und brauchen so auch mehr Platz. Da dein Glas
oder deine Tasse oben offen ist, werden die Erbsen nach oben gedrückt.
Nach einiger Zeit fallen schon die ersten Erbsen aus dem Glas, obwohl du
nichts getan hast. So scheint es, als ob die Erbsen aus deinem Glas sprin-
gen.
Diesen biologischen Vorgang der Wasseraufnahmen durch trockene Samen
nennt man Quellung. Dieser Vorgang ist für das Keimen und Wachsen der
Pflanze sehr wichtig.
In einem weiteren Experiment kannst du die trockenen Erbsensamen mit
den gequollenen vergleichen, indem du eine bestimmte Anzahl auf eine
Waage legst. Was stellst du fest? Springen auch andere Samen, wie Boh-
nensamen oder Maiskörner?
Experiment:
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Das Lebendige erforschen
Akademische Ausbildung
Die Universitäten und Fachhochschulen im Land Sachsen-Anhalt bieten eine breite
Palette unterschiedlicher Qualifizierungswege im Bereich der Life Sciences an, die
mit einem akademischen Grad wie Bachelor/Master oder Diplom abschließen.
Im Zuge der Anstrengungen der europäischen Nationen um einen gemeinsamen
europäischen Hochschulraum wurde 1999 der Bologna-Prozess initiiert. Mit ihm
wird das so genannte gestufte Studium in zwei in sich abgeschlossene Abschnitte
geteilt. Die erste Stufe umfasst das Bachelorstudium mit einer Regelstudienzeit von
6 Semestern, darauf kann in einer zweiten Stufe das 4 Semester dauernde Master-
studium aufbauen. Bachelor und Master sind international anerkannte akademische
Abschlüsse. Die Kurse werden je nach Studiengang in Deutsch oder Englisch gehal-
ten und sind EU-weit kompatibel.
Die akademische Ausbildung in den Life Sci-
ences umfasst die Bereiche Biotechnologie,
Biologie, Biochemie, Bioinformatik, Chemie
und Pharmazie, Medizin und Medizintechnik
sowie Umwelt.
Darüber hinaus werden außerdem im Bereich
der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Studiengänge angeboten, die den Bereich
der Life Sciences eng mit juristischen, gesell-
schaftlichen, wirtschaftlichen und ethischen Fragen verknüpfen (interdisziplinäre
Diskussion). Fragen zur Wahl des Studien-
gangs, Bewerbung und Einschreibung kön-
nen natürlich hier nicht dargestellt werden.
Der Bereich der Landwirtschaft wurde aus-
geblendet, und es wird auf zahlreiche Infor-
mationsangebote des Kultusministeriums
von Sachsen-Anhalt sowie der Bildungsein-
richtungen für Studieninteressierte verwie-
sen.
Relevante universitäre Einrichtungen für Life SciencesMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg · www.uni-halle.de
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg · www.uni-magdeburg.de
Hochschule Anhalt (FH) · www.hs-anhalt.de
Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) · www.hs-magdeburg.de
Hochschule Merseburg (FH) · www.fh-merseburg.de
14
Das Lebendige erforschen
Biotechnologie. Lebensvorgänge in Organismen nutzen.
Die Biochemie (Bachelor an der MLU Halle-Wittenberg, Master in Vorbereitung) ist
eine Wissenschaft, die mit vorwiegend chemischen, physikalischen und molekular-
biologischen Methoden die Lebensvorgänge in Organismen aller Organisationsstu-
fen untersucht und damit die Grundlagenforschung vieler Gebiete der Biologie, Me-
dizin und Landwirtschaft bestimmt.
Die Biotechnologie (Bachelor/Master an der
FH Anhalt, Köthen) versucht diese Lebens-
vorgänge für Herstellungsprozesse zu nut-
zen und ist in ihrer Forschung anwendungs-
orientiert.
Der Bachelor- und Masterstudiengang Bio-
medizinische Technik/Biomedical Enginee-
ring (MLU Halle-Wittenberg, HS Anhalt)
ist ein multidisziplinärer Studiengang, der
durch die Medizin, die Ingenieur- und Natur-
wissenschaften geprägt wird.
Die Studiengänge Biologie und Neuro-
wissenschaften (Diplom) der Otto-von-
Guericke-Universität Magdeburg vermit-
teln das inhaltliche Spektrum moderner
Hirnforschung und ihrer Methoden.
Die Studierenden erhalten die nötigen
Kenntnisse von Funktionsprinzipien des
Nervensystems. Magdeburg ist auch Zen-
trum der Hirnforschung mit dem inter-
national renommierten Leibniz-Institut
für Neurobiologie, welches interessante
Berufsperspektiven für Studienabgänger
bereithält.
Die Bioinformatik (Bachelor/Master an der MLU Halle-Wittenberg) beschäftigt sich
mit der Entwicklung und Nutzung von Methoden und Werkzeugen der Informatik
zur Lösung biologischer Fragestellungen (Bildanalyse, Mustererkennung, etc.).
Wenn es darum geht, verschiedene technische Systeme mit biologischen Systemen
zu kombinieren, spricht man von Biosystemtechnik (Bachelor, Otto-von-Guericke-
Universität Magdeburg). Sie verfolgt das Ziel, biotechnologische Prozesse optimal
zu gestalten. Als wichtiges Teilgebiet der modernen Biotechnologie ist sie die Ver-
schmelzung aus Bioverfahrenstechnik, Informationstechnik und Mikrosystemtech-
nik.
15
Das Lebendige erforschen
Biotechnologie. Kontrolle, Funktion
und Qualität der Ernährung
Das Berufsbild des Lebensmittelchemikers ist im
Umbruch. Die kritische Diskussion des Themas
Lebensmittel sowie wissenschaftlich-technische
Neuerungen zeigen breit angelegte Betäti-
gungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.
Im Studiengang Lebensmittelchemie (Diplom,
MLU Halle-Wittenberg) spielen vor allem analytisch-chemische Fragestellungen eine
wichtige Rolle. Es werden die dementsprechenden Arbeitstechniken erlernt, um bei-
spielsweise die Zusammensetzung von Lebensmitteln und deren Veränderung bei
Herstellung und Lagerung zu analysieren. Toxikologie, Botanik und Mikrobiologie
spielen selbstverständlich auch eine Rolle.
Die Lebensmitteltechnologie (Bachelor/Master an der FH Anhalt, Köthen) als Studi-
engang beschäftigt sich mit der Herstellung von Lebensmitteln mit Hilfe modernster
und häufig hoch automatisierter Produktionsverfahren. Sie begleitet den gesamten
Prozess vom natürlichen pflanzlichen oder tierischen Rohstoff über die Inhaltsstoff-
bestimmung, Rezepturenentwicklung, Auswahl des bestmöglichen Produktionsver-
fahrens, bis hin zur Verpackung und dem Transport zum Verbraucher.
Das „Farbenspiel“ der BiotechnologieUm die Vielfalt der unterschiedlichen
Anwendungsbereiche der Biotechno-
logie hervorzuheben, wenden Wis-
senschaftler gerne Farben an:
Die grüne Biotechnologie wendet
Gentechnik und Pflanzenzellkulturen zur Erzeugung von transgenen Pflan-
zen an. Zum Beispiel können Vitamine in Pflanzen produziert oder Resisten-
zen gegen bestimmte Krankheitserreger aufgebaut werden.
Die graue Biotechnologie beinhaltet alles, was mit der Umweltanalytik
und Umwelttechnologie zu tun hat. Ob Luft, Wasser oder Boden – die graue
Biotechnologie macht alles wieder sauber.
Die rote Biotechnologie umfasst jene Bereiche, die medizinische Anwen-
dungen zum Ziel haben, z.B. die Erforschung von neuen Wirkstoffen für Me-
dikamente, um Krankheiten zu heilen.
Ausgangsstoffe für die weiße Biotechnologie sind Pflanzen und Mikroor-
ganismen, die als wertvolle Rohstoffe für die Industrie z.B. für die Produkti-
on von Enzymen in Waschmitteln, Schmierstoffe oder Kunststoffe/Polymere
aus nachwachsenden Rohstoffen dienen können.
16
Das Lebendige erforschen
Biotechnologie. Die Analyse, Züchtung und Nutzung von Pflanzen.
Um den unmittelbaren Praxisbezug der Ausbildung
weiter zu erhöhen und die Unternehmen noch stär-
ker in diesen Prozess zu integrieren, wird ab Win-
tersemester 2007/2008 an der Hochschule Anhalt
in Köthen der Duale Studiengang Biotechnologie/
Pflanzenbiotechnologie mit dem Abschluss Bachelor
of Sciences angeboten.
Duales Studium bedeutet, dass die an der Hochschu-
le Anhalt Studierenden für die gesamte Studienzeit
einen festen Praxisbetrieb als Partner haben, mit
dem sie vor Beginn ihres Studiums einen entspre-
chenden Vertrag abschließen und in dem sie in das
Studium integrierte Praktika absolvieren.
Der Duale Studiengang Biotechnologie/
Pflanzenbiotechnologie ist eine Kombinati-
on aus dem Erwerb von naturwissenschaft-
lichem und biotechnologischem Fachwissen
an der Hochschule und dem Umsetzen der
erlernten Kenntnisse und Methoden in dem
Praxisbetrieb. Ein späterer Einsatz im Praxis-
betrieb wird angestrebt.
Schnupperstudium, Schüler-Uni oder Hochschul-Informations-Tag?Studiere einfach mal auf Probe! Du kannst den Studienbetrieb so aus der Nähe be-
trachten und in interessierende Studiengänge „hineinschnuppern“. Weitere Infor-
mationen bieten die Allgemeinen Studienberatungen der Universitäten und Fach-
hochschulen in Sachsen-Anhalt.
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Chemie & Pharmazie. Neue Materialien,
Natur- und Wirkstoffe synthetisieren.
Der Studiengang Chemie kann sowohl mit einem Bachelor
als auch mit einem Master of Sciences abgeschlossen wer-
den. Im Bachelorstudium (1. – 6. Semester) werden die es-
sentiellen Lehrinhalte der klassischen Lehrgebiete Analyti-
sche, Anorganische, Organische und Physikalische Chemie
gelehrt. Die 4 Semester des Masterstudienganges stehen
für das Vertiefungsfach zur Verfügung (z.B. Umweltanaly-
tik und Umweltchemie, Anorganische Chemie, etc.).
Der englischsprachige Masterstudiengang Applied Poly-
mer Science (MLU Halle-Wittenberg) ist interdisziplinär
geprägt und verbindet ingenieurwissenschaftliche mit
wesentlichen naturwissenschaftlichen Komponenten. Aus-
gehend von einem fundierten naturwissenschaftlichen
Grundlagenwissen sollen die theoretischen und praktischen Fähigkeiten auf dem
Polymergebiet entwickelt werden. Es werden Ingenieure ausgebildet, die mit ihrem
Wissen und Können speziell in der Region Halle/ Leipzig/ Bitterfeld in der polymer-
herstellenden und -verarbeitenden Industrie (z. B. DOW, Bayer) bestehen können.
Im Diplomstudiengang Molekulare und Strukturelle Produktgestaltung der Otto-
von-Guericke-Universität Magdeburg werden anorganische und organische Chemie
mit den Möglichkeiten der modernen Verfahrenstechnik verbunden. So lassen sich
zielgerichtet neue Materialien entwickeln und Nanostrukturen oder neue Natur-
und Wirkstoffe synthetisieren.
Der Studiengang Pharmazie (Diplom, MLU Halle-Wittenberg) dient der Ausbildung
von Apothekern für verschiedene Tätigkeitsfelder. Das Pharmaziestudium ist na-
turwissenschaftlich orientiert und vermittelt pharmazeutisches Fachwissen. Es ge-
währleistet den Erwerb angemessener Kenntnisse der Arzneimittel und der zu ihrer
Herstellung verwendeten Stoffe, der pharmazeutischen Technologie sowie der phy-
sikalischen, chemischen, biologischen und mikrobiologischen Prüfung von Arznei-
mitteln.
Die Pharmatechnik (Bachelor, FH Anhalt) kann als Bindeglied zwischen der Phar-
mazie und den Ingenieurwissenschaften angesehen werden. Wesentliche Anwen-
dungsbereiche der Pharmatechnik sind die Pharma- und Kosmetikindustrie und der
Maschinen- und Anlagenbau. Es werden Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Ge-
biet der Planung, der Auslegung und des Betriebs pharmazeutisch-technischer und
verfahrenstechnischer Prozesse und Anlagen vermittelt.
Das Lebendige erforschen
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Das Lebendige erforschen
Medizin/Medizintechnik.
Entwickler intelligenter Mensch-
Maschine-Schnittstellen
Ziel der Ausbildung ist der wissenschaftlich und
praktisch in der Medizin (Diplom, MLU Halle-
Wittenberg, Otto-von-Guericke-Universität Mag-
deburg) unterrichtete Arzt, der zur eigenverant-
wortlichen und selbständigen Berufsausübung
befähigt ist. Das Studium der Medizin vermittelt
die grundlegenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen notwendigen
Fächern (z.B. Innere Medizin, Anästhesie, Pathologie, Kinderheilkunde usw.).
Der Studiengang Medizinische Physik (Bachelor, Master in Vorbereitung) an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist ein spezifischer grundständiger
Studiengang, den es in dieser Form nur in Halle gibt. Mögliche Einsatzgebiete der
Absolventen sind die medizinische Forschung, Medizintechnik sowie der klinische
Bereich der Strahlenanwendung in Therapie und Diagnostik.
Ausgehend von den im Bachelor-Studium erworbenen technisch-naturwissenschaft-
lichen Basiskenntnissen, stellt das Studium Medical Systems Engineering (Master,
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) eine Vertiefung in dem Bereich Medi-
zinische Systeme, insbesondere in Medizin- und Biotechnologie und Medizininfor-
matik, dar. Berufliche Einsatzfelder sind zum Beispiel Entwicklungsingenieur in der
Medizintechnikindustrie, Informatiker im Krankenhaus, in der Gesundheitsdienstlei-
tung und in der medizinischen Industrie.
Was genau passiert im Gehirn?Um die Arbeit von Nervenzellen und ihre Stö-
rungen in jedem Winkel des Gehirns ohne
schädliche Nebenwirkungen zu beobachten,
werden so genannte Bildgebungstechnologi-
en in der Medizin verwendet.
In Magdeburg steht seit 2005 der eu-
ropaweit erste 7-Tesla-Kernspintomo-
graph. Dieses Messgerät ermöglicht mit
der Stärke des 140.000-fachen Erdma-
gnetfeldes Einblicke in das Gehirn und
zeigt Neurobiologen und Hirnforschern,
was im Gehirn passiert.
19
Umwelt. Recycling, Prozesssimulationen
und effiziente Energienutzung.
Im Ingenieurstudiengang Chemie- und Umwelttechnik (Ba-
chelor) an der FH Merseburg werden neben den mathema-
tisch-naturwissenschaftlichen die chemischen und ingeni-
eurtechnischen Grundlagen vermittelt. Die Wissensvermitt-
lung wird in relevanten Gebieten wie Stoffkreisläufe, Stoff-
charakterisierung, Kunststofftechnologie, Energie- und
Umwelttechnik, Wasserversorgung sowie Abwasserbehand-
lung gewährleistet. Den Absolventen des Studienganges
Chemie- und Umwelttechnik eröffnet sich ein weites Betäti-
gungsfeld bei der Planung, technischen Durchführung und
Kontrolle von stoffwandelnden Verfahren sowie in Anlagen
der Entsorgungs- und Umwelttechnik.
Die Umwelt- und Energieprozesstechnik (Bachelor, Otto-
von-Guericke-Universität Magdeburg) beeinflusst heute wesentlich den technischen
Standard und die Lebensqualität unserer Industrie- und Informationsgesellschaft.
Die Aufgaben eines Umwelt- und Energieprozesstechnikers bestehen in der Anwen-
dung physikalisch begründeter Modelle und Prozesssimulationen sowie deren Über-
prüfung zum Zweck der Steuerung und Automatisierung von Stoffwandlungs- und
Recyclingverfahren. Die Einsatzbereiche umfassen das Recycling, die Abwasserreini-
gung, die Erschließung regenerativer Energiequellen und die effiziente Energienut-
zung. Neben ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen und Informatik
werden moderne Methoden der Stoff- und Energieumwandlung vermittelt.
Der englischsprachige Masterstudiengang Qua-
lity, Safety and Environment an der Otto-von-
Guericke-Universität Magdeburg richtet sich an
Bachelorabsolventen mit einer mindestens zwei-
jährigen Berufserfahrung. Es werden Lehrinhal-
te der Verfahrenstechnik, Chemie, Metallurgie,
Energie-/Sicherheits- und Umwelttechnik ver-
tieft. Durch die international orientierte Ausge-
staltung des Studiums soll außerdem die Fähig-
keit zum Arbeiten in länderübergreifenden Kon-
texten erworben werden.
Das Lebendige erforschen
20
Das Lebendige erforschen
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.
Alternde Gesellschaft und die Frage nach dem „Warum“?
Das Studium Gesundheitsförderung und -management (Bachelor, FH Magdeburg-
Stendal) vermittelt den Studierenden rechtliche und sozialpolitische Grundlagen,
Interventionsverfahren im Bereich psychischer Gesundheit, personenbezogene Ge-
sundheitsförderung (Gesundheitspsychologie und Gesundheitsbildung), Umwelt
und Gesundheit, Ökonomie und Management im Sozial- und Gesundheitswesen.
Das Spektrum möglicher Tätigkeitsfelder ist breit gefächert und reicht von Kranken-
kassen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Betrieben und Krankenhäusern
bis hin zu Rehabilitationseinrichtungen und Einrichtungen der freien Wohlfahrts-
pflege. Darüber hinaus wird ein weiterbildendes Fernstudium Management im Ge-
sundheitswesen als Masterstudiengang angeboten.
Der Aufbaustudiengang Medizin-Ethik-Recht (Master, MLU Halle-Wittenberg) gibt
den Bewerbern die Möglichkeit, vertiefte Kenntnisse in medizinethischen, bioethi-
schen und rechtlichen Fragestellungen unter Einbeziehung der medizinischen Praxis
zu erwerben.
Im Mittelpunkt des Bachelorstudiengangs Philo-
sophie-Neurowissenschaften-Kognition an der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg steht
die Vermittlung der wichtigsten gegenwärtigen
und historischen Ausprägungen philosophischen
Denkens mit einem Schwerpunkt in der Philoso-
phie des Geistes und der Erkenntnistheorie. Dar-
über hinaus werden diese Kenntnisse mit den Be-
reichen Neurowissenschaften, Neuroinformatik
und Psychologie verknüpft.
Im Bereich der Landwirtschaft gibt es ebenfalls zahlreiche interessante Studiengän-
ge, die im weiteren Sinne in den Bereich der Life Sciences gehören: Bachelor/Master
Agrarwissenschaften (MLU Halle-Wittenberg), Food- and Agrobusiness (Master, FH
Anhalt), Landwirtschafts- und Agrarmanagement (Bachelor, FH Anhalt).
21
Übersicht
Unternehmen
Forschungseinrichtung
Wirkstoffforschung und Bioinformatik
Pflanzenbiotechnologie und Pflanzenzüchtung
Medizintechnik
Pharmazeutische Unternehmen
Umweltanalytik & -technologie
Biokraftstoffe & Biomaterialien
Weitere Informationen findet Ihr auf www.biomitteldeutschland.de bzw. über die Ansprechpartner auf der letzten Seite dieser Broschüre.
Unternehmen und Forschungseinrichtungen
in den Life Sciences in Sachsen-Anhalt
22
Schulische Ausbildung und Schülerlabore
• Werner von Siemens Gymnasium Magdeburg
• Georg Cantor Gymnasium Halle (Saale)
• Landesschule Pforta, Schulpforte
• Grünes Labor Gatersleben
• Chemie zum Anfassen, HS Merseburg (FH)
• Mobiles Schülerlabor "Lernen durch Lehren",
Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
• Naturwissenschaftliches Schülerlabor,
Biozentrum Halle/weinberg campus
Betriebliche und überbetriebliche Ausbildung
• Biologielaborant
• Chemielaborant
• Chemikant
• Pharmakant
• Produktionskraft Chemie
• Assistent
Akademische Ausbildung
• Biomedical Engineering, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Master of Engineering
• Biomedizinische Technik, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Master of Engineering
• Biotechnologie, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Bachelor/Master of Science
• Dualer Studiengang Biotechnologie/Pflanzenbio-
technologie, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Bachelor of Science
• Food and Agribusiness, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Master of Business Administration
• Lebensmitteltechnologie, HS Anhalt (FH), Abschluss:
Bachelor/Master of Science/Fernstudium
• Pharmatechnik, HS Anhalt (FH),
Abschluss: Bachelor of Engineering
• Verfahrenstechnik, HS Anhalt (FH)/
HS Merseburg(FH), Abschluss: Bachelor of Enginee-
ring / Diplom-Ingenieur (Fernstudium)
• Chemie- und Umwelttechnik, HS Merseburg (FH),
Abschluss: Bachelor of Engineering
• Angewandte Gesundheitswissenschaften
(Applied Health Sciences),
HS Magdeburg-Stendal (FH),
Abschluss: Bachelor of Science
• Gesundheitsförderung und -management
in Europa, HS Magdeburg-Stendal (FH),
Abschluss: Bachelor/Master of Arts
• Biochemie, Martin-Luther Universität Halle-Witten-
berg, Abschluss: Bachelor of Science/Master
in Vorbereitung
• Bioinformatik, Martin-Luther Universität Halle-Wit-
tenberg, Abschluss: Bachelor/Master of Science
• Biologie, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor of Science/Master
in Vorbereitung
• Biomedical Engineering, Martin-Luther
Universität Halle-Wittenberg,
Abschluss: Master of Engineering
• Chemie, Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg/
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor/Master of Science
• Lebensmittelchemie, Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg, Abschluss: Staatsexamen
• Pharmazie, Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg, Abschluss: Staatsexamen
• Medizin, Martin-Luther Universität Halle-
Wittenberg / Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg, Abschluss: Staatsexamen
• Medizinische Physik, Martin-Luther
Universität Halle-Wittenberg,
Abschluss: Bachelor of Science
• Medizin-Ethik-Recht, Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg, Abschluss: Master of Arts
• Physik, Martin-Luther Universität Halle-Witten-
berg / Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor of Science/
Master in Vorbereitung
• Applied Polymer Science,
Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg, Abschluss: Master of Science
• Biologie/Neurobiologie, Otto-von-Guericke Uni-
versität Magdeburg, Abschluss: Diplom
• Biosystemtechnik, Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg, Abschluss: Bachelor of Science
• Chemical and Process Engineering, Otto-von-
Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Master of Science
• Computational Visualistics, Otto-von-Guericke
Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor/Master of Science
• Medical Systems Engineering,
Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg, Abschluss: Master of Science
• Mechanical and Process Engineering,
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Master of Science
• Medizin, Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg, Abschluss: Staatsexamen
• Molekulare und Strukturelle Produktgestaltung,
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor of Science
• Neurowissenschaften, Otto-von-Guericke Uni-
versität Magdeburg, Abschluss: Diplom
• Philosophie - Neurowissenschaften - Kognition,
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor of Arts
• Physik, Otto-von-Guericke Universität Magde-
burg, Abschluss: Diplom
• Quality, Safety and Environment,
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Master of Science
• Umwelt- und Energieprozesstechnik,
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg,
Abschluss: Bachelor of Science
• Verfahrenstechnik, Martin-Luther Universität
Halle-Wittenberg / Otto-von-Guericke Universität
Magdeburg, Abschluss: Bachelor of Science
Ausbildungsangebote
Quelle: www.studieren-in-sachsen-anhalt.de,
EBG gGmbH, Eigenrecherche.
23
Lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen
Qualifizierungswege im Europäischen Bildungsraum
Lebenslanges Lernen besagt, dass Menschen in jeder Lebensphase befähigt werden
sollen, neue Qualifizierungswege zu beschreiten und erworbene Kompetenzen aus-
zubauen.
Das trifft auf den Bereich der Lebenswissenschaften ebenfalls zu. Den Schülern, Stu-
denten, Berufstätigen und Arbeitssuchenden werden vielfältige Entwicklungsmög-
lichkeiten in Sachsen-Anhalt angeboten. Über den Studienabschluss hinaus werden
Absolventen vielfältige Möglichkeiten angeboten, um sich weiter zu qualifizieren
und im Land Sachsen-Anhalt zu bleiben. Zum Beispiel Graduiertenkollegs/-program-
me für Doktoranden (Exzellenznetzwerke des Landes; International Max Planck Re-
search School Magdeburg, usw.).
Spezielle Weiterbildungsangebote wie die nachaka-
demische Weiterbildung in der Medizintechnik (siehe
InnoMed e.V. in Magdeburg) oder in den Biowissen-
schaften (BioSolutions GmbH, Halle) und zahlreiche
Zusatzqualifikationen im Bereich Regenerative Ener-
giesysteme, Mikrobiologische Arbeitstechniken, Labo-
ranalytik bieten Ansätze für ein lebenslanges Lernen
im Beruf.
Die Vielfältigkeit der Bildungswege im Bereich der Le-
benswissenschaften zeigt die nebenstehende Grafik.
Hier wird auch berücksichtigt, dass unterschiedliche Aufstiegsmöglichkeiten ein Le-
ben lang existieren. Dabei wird aber eine bestimmte Eigenverantwortlichkeit von
jedem Einzelnen eingefordert.
Die dargestellten Bildungsbereiche sind zur Stärkung der Transparenz in Zusammen-
hang mit dem Europäischen und nationalen Qualifikations- und Creditrahmen (EQF)
für lebenslanges Lernen der Europäischen Union gebracht worden.
24
Qualifizierungswege im Europäischen Bildungsraum
Studium an einer Universität(Bachelor - Diplom - Master - PhD / Dr. rer. nat.)
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Studium an einer Fachhochschule(Dipl. Ing. (FH); Bachelor / Master)
Studium an einer Berufsakademie(Dipl. Ing. (BA))
Qualifizierung mit AbschlussTechnischer Fachwirt / Technischer Betriebswirt / Technischer Umweltfachwirt
Vorbereitungslehrgänge zur beruflichen Qualifizierung mit AbschlussStrahlenschutzfachkraft / Brandschutzfachkraft / Umweltassistent /
Fremdsprachen im Beruf
Qualifizierung ohne AbschlussZertifikate / Teilnahmebescheinigungen
Einstiegsqualifizierung
ungelernte Arbeitskräfte
3 oder 3 1/2 jährige duale Berufsausbildung
2 jährige duale Berufsausbildung 2jährige schulische Ausbildung
MeisterIndustriemeister / Fachmeister /
Handwerksmeister
ChemielaborantBiologielaborant
Lebensmittellaborant
Produktionsfachkraft Chemie Chemisch-Technischer AssistentBiologisch-Technischer Assistent
Pharmazeutisch-Technischer Assistent
Medizinisch-Technischer AssistentUmwelt-Technischer Assistent
ChemikantPharmakant
Chemie - Pharmazie - Kunststoff - Lack Operateur - Synthese - Labor - Chemotechniker
Studium an einer FachschuleStaatlich geprüfter Techniker / Staat-
lich geprüfter Betriebswirt
Exemplarische Darstellung der Qualifizierungswege in Deutschland
25
Knete und was sonst noch hilfreich ist, …
Eine gute Ausbildung ist die Basis für beruflichen Erfolg.
Unterschiedliche staatliche Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene bieten fi-
nanzielle Unterstützung für Schüler, Auszubildende und Studenten.
Neben dem Bafög für Schüler und Studenten (Bundesausbildungsförderungsgesetz)
könnt Ihr Euch auch durch Stipendien für ein Studium unterstützen lassen (z.B. par-
teinahe, konfessionelle oder durch die Wirtschaft getragene Stipendien). Nähere In-
formationen bieten die Universitäten und Fachhochschulen, an denen Ihr studieren
wollt. Für Schüler-Bafög sind die jeweiligen Ämter für Ausbildung/Ausbildungsför-
derung der kreisfreien Städte oder Landkreise zuständig, in deren Gebiet die Eltern
des Auszubildenden wohnen.
Die Aufstiegsfortbildungsförderung (AFBG) regelt die Unterstützung von Meister-
kursen und vergleichbaren Fortbildungen, die zu einem höherwertigen beruflichen
Abschluss führen. In Sachsen-Anhalt nehmen die Ämter für Ausbildungsförderung
in den Städten und Landkreisen diese Anträge entgegen.
Weiterführende Tipps zum Thema „Studieren
in Sachsen-Anhalt“ bietet das Portal www.stu-
dieren-in-sachsen-anhalt.de des Kultusministe-
riums Sachsen-Anhalt.
„futurego. Sachsen-Anhalt“Der Schüler-Businessplanwettbewerb hat zum Ziel, Schülern an allen Schulen des
Landes Sachsen-Anhalt durch die Simulation einer Unternehmensgründung einen
Einblick in praktisch relevante Gebiete der Betriebswirtschaft zu geben. Im Mittel-
punkt von futurego. Sachsen-Anhalt steht die Verknüpfung von betriebswirtschaft-
lichen und schulpädagogischen Inhalten. Dazu gehören konkrete Hilfestellungen
bei der Erarbeitung und Umsetzung Eures geschäftlichen Konzeptes. Weitere Infos
unter www.futurego.de
26
Fördermaßnahmen für die Ausbildung
In den Beruf reinriechen ...
Oft bietet es sich an, vor Antritt einer Berufsausbildung oder eines Studiums ein
Praktikum in einem naturwissenschaftlichen Bereich für mehrere Wochen (zum Bei-
spiel in den Sommerferien für mindestens 6-8 Wochen) aufzunehmen. Es führt dazu,
eigene Fertigkeiten und Kenntnisse zu überprüfen und oft ist ein Schüler-Praktikum
eine gute Referenz für das Unternehmen, in dem Ihr Euch für eine Berufsbildung
bewerben wollt. Praktika bieten zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtun-
gen oder Unternehmen im Land an. Hier sollte man direkt bei den Einrichtungen
anfragen, ob sie Praktikumsplätze in diesem Jahr anbieten.
Auch ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bietet jungen Menschen zwischen 16 und 27
Jahren die Chance, im Umweltbereich tätig zu werden, um eine Orientierung für die
Ausgestaltung des weiteren beruflichen Lebens zu
finden (www.foej.de).
Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten
wollen, können durch das Land ebenfalls eine Aus-
bildungsplatzförderung erhalten. Nähere Informa-
tionen bietet das Landesverwaltungsamt an (www.
landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de).
27
Ausbildungsverbund Biotechnologie
Euer Ansprechpartner für Ausbildungsberufe
in den Life Sciences
Die Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft gGmbH (EBG) ist Euer
kompetenter Partner für Aus- und Fortbildung.
Die Aus- und Weiterbildungsangebote im Europäischen Bildungswerk für Beruf und
Gesellschaft ergänzen einerseits die in Berufsbildenden Schulen erworbenen theo-
retischen Grundlagen und vermitteln andererseits die für die Praxis wichtigen tech-
nischen Umsetzungen.
Das Überregionale Kompetenzzentrum für Biotechnologie, Chemie und Umwelt im
Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft ist mit seinen Angeboten
Partner biotechnologisch orientierter Unternehmen sowie von Unternehmen und
Einrichtungen der Forschung und Entwicklung in den Bereichen
der Pharmaindustrie
der chemischen Industrie
der Lebensmittel- und Ernährungsindustrie
der Medizin
der Biotreibstoff- und Bioenergieerzeugung
der Umweltbiotechnologie sowie
des Agrarsektors
und bietet neben der Grundlagenausbildung in den Berufen Biologielaborant, Che-
mielaborant, Chemikant, Pharmakant und Produktionsfachkraft Chemie Zusatzqua-
lifikationen und Weiterbildungskurse u.a. in den Bereichen Mikrobiologie, Moleku-
larbiologie, Biochemie, Bioverfahrenstechnik und Prozessautomatisierung an. Dazu
stehen modern ausgestattete Laboratorien, verfahrenstechnische Modelle und Ver-
suchsanlagen zur Verfügung.
Ansprechpartner
Überregionales Kompetenzzentrum für Biotechnologie,
Chemie und Umwelt der EBG gGmbH
Dr. Frank Schmidt
Nietlebener Straße 2
06126 Halle (Saale)
Telefon: 03 45 – 511 56 22
Fax: 03 45 – 511 56 21
www.ebg.de
28
BIO Mitteldeutschland GmbH
„There is always someone making the first step“
Die BIO Mitteldeutschland GmbH ist ein Zusammen-
schluss von etwa 20 Firmen und Institutionen, die im
Bereich der Biotechnologie aktiv sind und sich zum
Ziel gesetzt haben, diese Zukunftstechnologie in
Sachsen-Anhalt und in Kooperation mit den Partnern
in den anderen Ländern in Mitteldeutschland weiter
zu entwickeln.
Aufgabe des Unternehmens ist, die Biotechnologie
im Land Sachsen-Anhalt nachhaltig zu stärken. Die
weiteren Ziele sind:
1. die Koordination der Biotechnologie-Umsetzungsstrategie
des Landes Sachsen-Anhalt
2. die bestehenden Unternehmen zu unterstützen
3. die Potenziale der Biotechnologie in Sachsen-Anhalt gegenüber
Investoren und einer breiteren Öffentlichkeit bekannter zu machen
4. die Landesregierung bei der Gestaltung
rechtlicher Rahmenbedingungen zu unterstützen
Die BIO Mitteldeutschland GmbH verfolgt die oben genannten Ziele u. a. mit nach-
stehenden Aktivitäten:
Unterstützung der Kooperation vorhandener Unternehmen und Netzwerke
innerhalb des Landes zur Stärkung von Wertschöpfungsketten
Hilfestellung bei der Akquisition von Firmenansiedlungen, Vermittlung
von relevanten Kooperationspartnern, Gründer- und Finanzierungsberatung
Mitgliedschaft und Mitarbeit in unterschiedlichen Gremien zur Begleitung
rechtlicher Rahmenbedingungen (z.B. im Vorstand der BIO Deutschland oder
von EuropaBio)
Standortmarketing der inhaltlichen Schwerpunkte und Kompetenzen des
Landes in diesem Bereich durch Pressearbeit und auf Messen
Unterstützung des Schülerlabors „Grünes Labor Gatersleben“
mit dem Schwerpunkt Pflanzenbiotechnologie
Mitinitiator der länderübergreifenden Zukunftsinitiative „Biomasse-basierte
Stoffproduktion Deutschland-Ost“
AnsprechpartnerBIO Mitteldeutschland GmbH
Dr. Jens Katzek
Weinbergweg 22 · 06120 Halle (Saale)
Telefon: 03 45 – 55 59 850
Fax: 03 45 – 55 59 853
www.biomitteldeutschland.de
29
BIO Mitteldeutschland GmbH
Dr. Jens Katzek
Weinbergweg 22 · 06120 Halle (Saale)
Telefon: 03 45 – 55 59 850 · Fax: 03 45 – 55 59 853
[email protected] · www.biomitteldeutschland.de
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung bei unseren Partnern:
Überregionales Kompetenzzentrum für Biotechnologie,
Chemie und Umwelt der EBG gGmbH
Dr. Frank Schmidt
Nietlebener Straße 2 · 06126 Halle (Saale)
Telefon: 03 45 – 511 56 22 · Fax: 03 45 – 511 56 21
[email protected] · www.ebg.de
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Aschersleben-Staßfurt mbH
Großer Markt 9 · 39418 Staßfurt · Eveline Nettlau
Telefon: 0 39 25 – 93 01 24 · Fax: 0 39 25 – 93 01 25
[email protected] · www.gfw-net.de
„Grünes Labor Gatersleben“ e. V.
Prof. Dr. Ulrich Wobus, Vorstandsvorsitzender
Steffen Amme, Laborleiter
Am Schwabeplan 1 b · 06466 Gatersleben
Telefon: 03 94 82 – 79 62 52 · Fax: 03 94 82 – 79 63 14
[email protected] · www.gruenes-labor.de
Weitere hilfreiche Kontakte:
Landesverwaltungsamt · Nebenstelle Dessau
Ausbildungsplatzförderung · Antje Köhl
Kühnauer Straße 161 · 06846 Dessau
Telefon: 03 40 – 65 06-553 · Fax: 03 40 – 65 06-450
[email protected] · www.landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt
Referat 33 · Erwachsenenbildung, Weiterbildung, Lebenslanges Lernen
Turmschanzenstraße 32 · 39114 Magdeburg
Telefon: 03 91 – 56 7 · Fax: 03 91 – 56 73 775
[email protected] · www.mk.sachsen-anhalt.de
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt
Hasselbachstraße 4 · D-39104 Magdeburg
Telefon: 03 91 – 56 70 1 · Fax: 03 91 – 61 50 72
[email protected] · www.mw.sachsen-anhalt.de
Kontakte
Bildnachweis: Wir danken allen Unternehmen und Institutionen für die Bereitstellung von Bildern und sonstigen Materi-
alien. Titelbild Peter Kormann/Pixelio · Seite 2: Land Sachsen-Anhalt · Seite 5: Scil Proteins GmbH · Seite 6: Grünes Labor
Gatersleben · Seite 9: Salutas Pharma GmbH · Seite 10: EBG gGmbH, Green Gate Gatersleben, IMTM GmbH, novosom AG ·
Seite 11: InnoPlanta e.V., EBG gGmbH · Seite 12: Pixelio, Photodisc · Seite 13: Pixelio · Seite 14: FH Magdeburg-Stendal, Inside
Grafik · Seite 15: InnoPlanta e.V., EBG gGmbH · Seite 16: InnoPlanta e.V., Rolf van Melis/Pixelio · Seite 17: IPK Gatersleben,
Mario Heinemann/Pixelio · Seite 18: EBG gGmbH · Seite 19: Klicker/Pixelio, IfN Magdeburg · Seite 20: Inside Grafik · Seite 21:
Adel33/Pixelio · Seite 23: Torsten Lohse/Pixelio, IMTM GmbH, InnoPlanta e.V. · Seite 24: Photodisc · Seite 25: Schaubild: EBG
gGmbH · Seite 26: JenaFoto24/Pixelio · Seite 27: Inside Grafik, bbroianigo/Pixelio
Impressum © 2007 BIO Mitteldeutschland GmbH · Design/Druck: INSIDE werbung, Halle (Saale)30
Download der Broschüre auf:
www.mw.sachsen-anhalt.de
www.biomitteldeutschland.de
www.ebg.de
www.gruenes-labor.de
www.gfw-net.de
Hinweis des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit:
Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums
für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt kostenlos herausgegeben.
Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während
eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt
für Europa-, Bundestags-, Landtags- und Kommunalwahlen. Missbräuchlich ist
insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen
der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer
Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an
Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem
Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf
sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer
Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten
einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte.