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220 Berieht: Spezielle analytische Methoden

-~therextrakten die gleiche Menge nentralen Alkohols und titriert mit 0,1 n alko- holischer Kalilauge gegen PhenolphthMein (Fettsi~ureaciditi~t). Nachdem das extrahierte Mehl yon ~ther befreit ist, wird es in gleicher Weise mit Wasser be- handelt. Die w~i3rige LSsung wird mit 0~1 n Natronlauge gegen Pheno]phthalein bis zur sehwachen Rosafi~rbung titriert (Phosphataciditi~t). Man ftigt nun 10 ml 40%ige FormalinlSsung hinzu und titriert nach Zugabe yon einigen Tropfen Phenolphthalein erneut auf sehwach t~osa (Aminoshureacidit~t). Die Summe der 3 Acidit~ten, multipliziert mit 2, ergibt den S~uregr~d des Mehles. L. ACKER

Zur Bestimmung yon St~rke in Gerste und Malz empfehlen R. D. HALL G. HArms und I. C. MAcWILL~M 1, das Analysenmaterial nach der Methode yon J. P. NIELSE~ 2 oder P v c ~ ] ~ u. Mitarb. 3 mit Perchlors~ure zu extrahieren~ die ge- 16ste St~rke in Anwesenheit yon Natriumchlorid mit Jod zu fallen und die Regene- ration des Precipitates nach den Verfahren der zuletzt genannten Autoren durch- zufiihren. Die tJberfiihrung der so gewonnenen Sti~rke Jn Glucose erfolgt am giinstig- sten dureh die yon D. L. Me,h is 4 empfohlene Hydrolyse mit Anthron-Schwefel- siiure, da bei der Behandlung der St~rke mit Minerals~uren zu geringe Glucosewerte (92--98% der mit Anthron-Schwefels~ure erhaltenen Zahlen) gefunden werden. Die Verff. stellen die VerSffentlichung der ausfiihrliehen Arbeitsverfahren in Aussicht.

H. $ 6 5 L _ ~

Die Genauigkeit der Bestimmung der diastatischen Kraft in Malz und Gerste erhSht H. E s c J a ~ 5 dadurch, daI~ er einige Fehlerquellen ausschaltet nnd die gravimetrische Zuckerbestimmung dutch die komplexometrische nach M. POTTERAT und H. E s c ~ 6 ersetzt. - - Arbeitsvorschri/t. 20 g gemahlenes Malz werden in einem tarierten Beeher mit 500 ml Leitungswasser yon 40~ versetzt und eine Stunde bei 40 ~ C gemaischt. Die danach anf 500 ml wieder erg~nzte Maisehe wird nach Abkiih]en filtriert, wobei man die ersten 200 ml verwirft: Je 100 ml 2%ige St~rkelSsung (10 g 15sliehe Starke werden in etwa 40 m] kaltem Wasser aufge- schwemmt und zu 400 ml kochendem Wasser gegeben, 1 rain gekoeht, abgekiihlt und auf 500 ml aufgefiillt) werden in 2 Me]~kolben (200 ml) pipettiert, mit je 5 ml Acetat10uffer yon ]OH 4,3 (9,0 g Eisessig + 10,2 g Natriumacetat in 500 ml Wasser gelSst) versetzt und 15 rain lang in einem Wasserbad yon 20 ~ C gehalten. Nach Zu- gabe yon 20 m] M~lzauszug zum einen Kolben verbleiben beide Kolben weitere 30 rain im Wasserbad. Man versetzt dann beide Kolben mit 2 ml 1 n Natronlauge und den Blindversuch mit 20 ml M~lzauszug. Nach Auffiillen auf 200 ml werden beide Kolbeninhalte gut durchgemischt. Veto Hauptversuch werden 25 ml auf 100 ml verdiinnt und davon 10 ml zur Maltosebestimmung nach M. POTTERAT und H. E s c m ~ A ~ verwendet. Die bei diesem Verfahren gebildete Menge an Maltose in Milligramm (errechnet aus der Differenz der Maltosewerte von Haupt- und Blind- versuch), multipliziert mit dem Faktor 10 ergibt die diastatische Kraft in den Ein- heiten des Schweiz. Lebensmittelbuches. L. ACKER

1 Chem. and Ind. 1955, 1483--1484. Brewing Ind. l~es. Foundation, Nutfield, Surrey (England).

2 Indnstr. Engng. Chem., anal. Edit. 15, 176 (1943). a PUCHER, G. W., C. S. LEAVI~WORTH and H. B. VICKERY: Analyt. Chemistry

20, 850 (1948); vgl. diese Z. 139, 382 (1953). 4 Science 107,254 (1948); vgl. auch diese Z. 181, 230 (1950).

Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 46, 238---245 (1955). Kantonales Lab., Bern (Schweiz).

6 Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. Hyg. (Bern) 45, 312, 329 (1954); vgl. diese Z. 150, 40 (1956).

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