BAB BETRIEBSABRECHNUNGSBOGEN
Andreas Konz Trier, 01.02.2017
BBS GuT, IuK-F2
1
Inhaltsverzeichnis Thematische Einordnung des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) in die Kosten- und
Leistungsrechnung..................................................................................................................2
Kostenartenrechnung .........................................................................................................3
Kostenstellenrechnung .......................................................................................................3
Kostenträgerrechnung ........................................................................................................4
Aufgaben und Ziele des Betriebsabrechnungsbogens .............................................................5
Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens ............................................................................6
Der einfache bzw. einstufige Betriebsabrechnungsbogen ...................................................6
Der mehrstufige Betriebsabrechnungsbogen ......................................................................9
Arbeitsschritte .................................................................................................................9
Erweiterter BAB - Errechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze ...................................11
Bewertung/ Kritik am Betriebsabrechnungsbogen ................................................................13
Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................................14
Literaturverzeichnis ..............................................................................................................14
2
Thematische Einordnung des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) in die
Kosten- und Leistungsrechnung
Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) ist ein Teilgebiet der Betriebswirtschaft und liegt im
Bereich des internen Rechnungswesens. Das interne Rechnungswesen befasst sich also mit
Erträgen (Leistungen) und Aufwendungen (Kosten) einer Abrechnungsperiode, die in einem
engen Zusammenhang mit dem Betriebszweck stehen. Die Kosten- und Leistungsrechnung
dient vor allem der internen Informationsbereitstellung für die kurzfristige Planung von
Kosten und Erlösen (transparent machen von Aufwendungen) sowie deren Kontrolle anhand
von Plan-, Soll- und Ist-Daten.
Abbildung 1 - Übersicht über die KLR 1
1 IT-Handbuch: Westermann Verlag, S.448
3
Die KLR ist in die Kosten- und in die Leistungsrechnung aufgeteilt. Die Kostenrechnung erfasst
alle Kosten, strukturiert sie in Kostenarten und ordnet sie Kostenstellen und Kostenträgern
(Produkten) zu. Innerhalb der Kostenrechnung gibt es drei aufeinander aufbauende
Teilrechnungen: Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung.
Kostenartenrechnung Im Rahmen der Kostenartenrechnung wird die Frage beantwortet: Welche Kosten sind in
welcher Höhe entstanden? Hierzu werden alle betrieblichen Kosten einer Periode erfasst und
systematisch in einem Kostenartenplan festgehalten. Anschließend werden die Kosten in
Kategorien eingeordnet, z.B. unter Hinzuziehen der Konten aus der Buchführung. Beispiele
sind Material-, Personal-, Miet- und kalkulatorische Kosten, wie zum Beispiel Abschreibungen.
Kostenstellenrechnung Der Betriebsabrechnungsbogen wird bei der zweiten Stufe der Kosten- und Leistungsrechnung
relevant. Die Kostenstellenrechnung bildet die zweite Stufe der KLR und verknüpft die
Kostenarten- mit der Kostenträgerrechnung (dritte Stufe). Es wird die Frage gestellt: Wo sind
die Kosten entstanden?
Eine Kostenstelle ist der Ort der Kostenentstehung, in der Regel gegliedert nach funktionalen,
räumlichen oder Kostenträgerkriterien. Kostenstellen lassen sich differenzieren:
Endkostenstellen bündeln am Ende der Abrechnungsperiode alle Gemeinkosten (Kosten, die
nicht unmittelbar den Kostenträgern zugeordnet werden können) und verrechnen diese an
die Kostenträger. Sie lassen sich weiter in Hauptkostenstellen (erbringen die Kernleistung des
Unternehmens) und Nebenkostenstellen (Nebenleistungen) spezifizieren. Hilfskostenstellen
erbringen die klassischen internen Dienste für die Haupt- und Nebenkostenstellen. Sie werden
im Rahmen des internen Verrechnungsprozesses vollständig an Endkostenstellen entlastet.2
Die Kostenstellenrechnung hilft also, die Kosten, die dem Produkt (Kostenträger) nicht direkt
zuzuordnen sind, zu sammeln und den Kostenträgern nach bestimmten Verteilschlüsseln
zuzuordnen. Die so genannten Gemeinkosten werden mit Hilfe des
Betriebsabrechnungsbogens den einzelnen Kostenstellen zugerechnet. Der
Betriebsabrechnungsbogen ist ein Werkzeug, das vor allem in kleinen und mittleren
Unternehmen zum Einsatz kommt. Um Kostenstellen zu bilden gibt es unterschiedliche
Kriterien, z.B. nach Bereichen in Unternehmen: Fertigung, Vertrieb, Verwaltung oder
geographisch nach Standorten. Ziel der Kostenstellenrechnung ist die
verursachungsgerechnete Verrechnung der Kosten auf die Kostenträger und
Wirtschaftlichkeitskontrollen in den Kontenstellen.3 Es dürfen den Kostenstellen bzw.
Kostenträgern nur diejenigen Kosten zugerechnet werden, die von ihnen auch ursächlich
hervorgerufen wurden. Dazu werden Kosten als Einzelkosten, wann immer möglich, direkt
den verursachenden Kostenträgern (Kostenträgereinzelkosten) zugeordnet. Nur wenn dies
nicht möglich ist, werden sie Kostenstellen zugeordnet (Kostenstelleneinzelkosten). Die
Kostenverrechnung soll möglichst direkt durchgeführt werden. Eine Verrechnung mittels
Verteilungsschlüssel ist nur einzusetzen, wenn eine direkte Verrechnung nicht möglich ist.4
2 Ministerium der Finanzen, Einführung in die Standardisierte Kosten- und Leistungsrechnung Rheinland-Pfalz 3 N- Böing, Kostenstellenrechnung-Grundlagen 4 Ministerium der Finanzen, Einführung in die Standardisierte Kosten- und Leistungsrechnung Rheinland-Pfalz
4
Kostenträgerrechnung
Die dritte Stufe der Kostenrechnung ist die Kostenträgerrechnung, die sich mit der Frage
befasst, wofür die Kosten entstanden sind. Hier werden die Gemeinkosten der einzelnen
Kostenstellen auf die einzelnen Kostenträger heruntergebrochen. Ziel ist, die Einzelkosten
zuzuordnen und die Rentabilität zu prüfen. Stehen die Kosten pro Kostenträger fest, werden
sie als Stückkosten für das einzelne Endprodukt ermittelt. Dabei handelt es sich um die
Selbstkosten, die die Grundlage der Preiskalkulation darstellen. In der Regel wird zur
Verteilung der Einzelkosten eine Zuschlagskalkulation durchgeführt. Nach der Ermittlung der
Kostenträgereinzelkosten werden die Gemeinkosten summarisch mit einem, oder
differenzierter mit mehreren prozentualen Zuschlagssatz/-sätzen den Kostenträgern
zugeordnet.
Abbildung 2 - Phasen der Kostenrechnung5
5 IT-Handbuch: Westermann Verlag, S. 448
5
Aufgaben und Ziele des Betriebsabrechnungsbogens Der Betriebsabrechnungsbogen ist ein Werkzeug, das im Rahmen der Kosten- und
Leistungsrechnung, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen, Verwendung findet.
Er ist eine nachträgliche Kostenkontrollrechnung in Form einer tabellarischen
Kostenstellenrechnung. Er stellt damit das Bindeglied zwischen der Kostenarten- und der
Kostenträgerrechnung dar. Der Betriebsabrechnungsbogen dient dazu, die Gemeinkosten
über Umlageschlüssel auf die Kostenstellen zu verteilen (dies ermöglicht eine Kostenkontrolle
der jeweiligen Kostenstelle) und die Zuschlagssätze für die Kostenträger (Produkte) zu
ermitteln. Hiermit ist eine ausführliche Ermittlung der Kostenaufteilung auf die Produkte und
deren Anteil am Betriebsergebnis möglich. 6 Es kann also herausgefiltert werden, wie gut oder
schlecht ein Produkt „rentiert“, aber auch, wo in der ganzen Produktionskette welche Kosten
angefallen sind.
Abbildung 3 - Stellung des BAB 7
Der Betriebsabrechnungsbogen hat im Wesentlichen folgende Aufgaben:
Übernahme der Gemeinkosten aus dem Kostenartenplan (Ist-Kostenerfassung).
Bildung von Kostensätzen.
Verteilung der Gemeinkosten auf die sie verursachenden Kostenstellen aufgrund von
Belegen. Diese Art der Gemeinkosten werden „Kostenstelleneinzelkosten“ genannt
(Beispiel: Materialentnahmescheine, Gehalts- und Lohnlisten).
Verteilung der Gemeinkosten auf die sie verursachenden Kostenstellen aufgrund von
Verteilungsschlüsseln. Diese Art der Gemeinkosten werden
„Kostenstellengemeinkosten“ genannt. (Beispiel: nach Zahl der Mitarbeiter, nach
Anschaffungs- oder Buchwerden, nach qm genutzter Fläche).8
Verrechnung der Gemeinkosten zwischen den Kostenstellen (z.B. Mittagessen: Die
Mittagessen, die von der Kostenstelle „Kantine“ geleistet werden, werden den
verbrauchenden Kostenstellen zugerechnet, z.B. entsprechend der Mitarbeiterzahl der
einzelnen Abteilungen).
Vorbereitung auf eventuelle Kalkulationen.
Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze für die Kostenträgerrechnung
(Kostenträgerstück- und Kostenträgerzeitrechnung).
Übersicht über Kostenentstehung/ Kostenkontrolle.
6 https://www.wiwiweb.de/fachwirt-wirtschaftsbezogene-qualifikationen-rechnungswesen/kosten-und-leistungsrechnung/kostenstellenrechung/stufenleiterverfahren.html#betriebsabrechnungsbogen 7 https://www.wiwiweb.de/assets/courses/img/kostenrechnung/Verteilung_von_Gemeinkosten.png 8 N- Böing, Kostenstellenrechnung-Grundlagen
6
Aufbau des Betriebsabrechnungsbogens
Der Betriebsabrechnungsbogen ist eine tabellarische Darstellung der Kostenstellenrechnung,
der senkrecht nach Gemeinkostenarten und waagerecht nach Kostenstellen gegliedert ist. Im
BAB werden Gemeinkosten auf die Kostenstellen verteilt.
Der einfache bzw. einstufige Betriebsabrechnungsbogen
Der einfache Betriebsabrechnungsbogen findet vor allem in kleinen Betrieben Verwendung
und besteht aus vier Hauptkostenstellen (Abteilungen):
Material (Organisation und Lagerung von Material)
Fertigung (Produktion)
Verwaltung (Dokumentation, Rechnungserstellung)
Vertrieb (Verkauf)
Hauptkostenstellen/ Kostenart
Summe Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Hilfsstoffe 50.000,00 € 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Hilfslöhne 30.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehälter 50.000,00 € 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Miete 60.000,00 €
Abschreibungen 80.000,00 €
Summe Ist-Gemeinkosten 270.000,00 €
Senkrecht werden die Gemeinkosten eingetragen:
Hilfsstoffe
Hilfslöhne
Gehälter
Miete
Abschreibungen
Hauptkostenstellen/ Kostenart
Summe Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Hilfsstoffe 50.000,00 € 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Hilfslöhne 30.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehälter 50.000,00 € 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Miete 60.000,00 €
Abschreibungen 80.000,00 €
Summe Ist-Gemeinkosten 270.000,00 €
7
Die Aufschlüsselung kann einer Hilfstabelle entnommen werden:
Materialentnahmeschein
Lohnliste
Gehaltsliste
Fläche (qm)
Anlagekartei
Hauptkostenstellen Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Materialentnahmeschein 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Lohnliste 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehaltsliste 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Fläche (qm) 800 qm 800 qm 200 qm 200 qm
Anlagekartei 3 3 2 2
Beispiel zur Berechnung:
Hauptkostenstellen Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Materialentnahmeschein 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Lohnliste 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehaltsliste 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Fläche (qm) 800 qm 800 qm 200 qm 200 qm
Anlagekartei 3 3 2 2
Hauptkostenstellen/ Kostenart
Summe Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Hilfsstoffe 50.000,00 € 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Hilfslöhne 30.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehälter 50.000,00 € 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Miete 60.000,00 €
Abschreibungen 80.000,00 €
Summe Ist-Gemeinkosten 270.000,00 €
Bei den Hilfsstoffen gibt es eine direkte Verteilung der Kosten, da es
Materialentnahmescheine gibt und die Kosten so direkt zugeordnet werden können
(Kostenstelleneinzelkosten).
Hauptkostenstellen Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Materialentnahmeschein 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Lohnliste 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehaltsliste 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Fläche (qm) 800 qm 800 qm 200 qm 200 qm
Anlagekartei 3 3 2 2
8
Hauptkostenstellen/ Kostenart
Summe Material Fertigung Verwaltung Vertrieb
Hilfsstoffe 50.000,00 € 10.000,00 € 10.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Hilfslöhne 30.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 € - -
Gehälter 50.000,00 € 8.000,00 € 12.000,00 € 15.000,00 € 15.000,00 €
Miete 60.000,00 € 24.000,00€ 24.000,00€ 6.000,00 € 6.000,00 €
Abschreibungen 80.000,00 €
Summe Ist-Gemeinkosten 270.000,00 €
Bei der Miete gibt es keine direkte Verteilung der Kosten. Hier werden die Kosten anhand der
Fläche (Verteilungsschlüssel ist die Fläche) verteilt (Kostenstellengemeinkosten). Es wird
gerechnet:
800qm + 800qm + 200qm + 200qm = 2.000qm
60.000qm / 2.000qm = 30 € / qm
800qm * 30 €/ qm = 24.000 €
9
Der mehrstufige Betriebsabrechnungsbogen
Der mehrstufige Betriebsabrechnungsbogen findet vor allem in mittelgroßen und großen
Betrieben Anwendung und besteht aus:
Hauptkostenstellen
Hilfskostenstellen
Allgemeine Kostenstellen
Fertigungskostenstellen
Der mehrstufige BAB gibt einen guten Einblick in die Kostenstruktur des Unternehmens und
bietet im Vergleich mehrerer Abrechnungsperioden eine sorgfältige Kostenkontrolle.
Arbeitsschritte
Übernahme der Gemeinkosten aus der Ergebnistabelle und Verteilung auf die
Kostenstellen
Ermittlung der Gemeinkostensummen pro Kostenstelle
Umlage der Gemeinkosten der allgemeinen Kostenstellen auf alle übrigen
Kostenstellen
Ermittlung der Gemeinkostensummen bei allen übrigen Kostenstellen
Energie Fuhrpark Vorfertigung Endmontage Hilfskostenstelle:
Einzelfertigung
Hi l fsstoffe 50.000,00 € 6.000,00 € 7.000,00 € 5.000,00 € 7.000,00 € 12.000,00 € 10.000,00 € 2.000,00 € 1.000,00 €
Hi l fs löhne 200.000,00 € 35.000,00 € 28.000,00 € 19.000,00 € 13.000,00 € 53.000,00 € 38.000,00 € 0,00 € 14.000,00 €
Gehälter 520.000,00 € 70.000,00 € 37.000,00 € 42.000,00 € 18.000,00 € 84.000,00 € 76.000,00 € 154.000,00 € 39.000,00 €
Sonstige Kosten 750.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 110.000,00 € 160.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 €
VertriebAllgemeine Kostenstelle FertigungKostenstellen/
Kostenart
Summe Material Verwaltung
Summe Ist-
Gemeinkosten
1.520.000,00 € 191.000,00 € 152.000,00 € 146.000,00 € 148.000,00 € 309.000,00 € 204.000,00 € 236.000,00 € 134.000,00 €
Summe Is t-
Gemeinkosten
1.520.000,00 € 191.000,00 € 152.000,00 € 146.000,00 € 148.000,00 € 309.000,00 € 204.000,00 € 236.000,00 € 134.000,00 €
Umlage Energie
3:2:2:3:4:4:2
= Summe: 20 -------->
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
Umlage
Fuhrpark
2:2:1:2:1:2
= Summe: 10 -------->
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 € * 2
= 36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 €
152.000 € + 28.650
€ = 180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
10
Umlage der Gemeinkosten der Fertigungshilfskostenstellen auf die
Hauptkostenstellen
Ermittlung der Gemeinkostensummen in den Hauptkostenstellen
Energie Fuhrpark Vorfertigung Endmontage Hilfskostenstelle:
Einzelfertigung
Hi l fss toffe 50.000,00 € 6.000,00 € 7.000,00 € 5.000,00 € 7.000,00 € 12.000,00 € 10.000,00 € 2.000,00 € 1.000,00 €
Hi l fs löhne 200.000,00 € 35.000,00 € 28.000,00 € 19.000,00 € 13.000,00 € 53.000,00 € 38.000,00 € 0,00 € 14.000,00 €
Gehälter 520.000,00 € 70.000,00 € 37.000,00 € 42.000,00 € 18.000,00 € 84.000,00 € 76.000,00 € 154.000,00 € 39.000,00 €
Sonstige Kosten 750.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 110.000,00 € 160.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 €
Summe Is t-
Gemeinkosten
1.520.000,00 € 191.000,00 € 152.000,00 € 146.000,00 € 148.000,00 € 309.000,00 € 204.000,00 € 236.000,00 € 134.000,00 €
Umlage Energie
3:2:2:3:4:4:2
= Summe: 20 -------->
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
Umlage
Fuhrpark
2:2:1:2:1:2
= Summe: 10 -------->
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 € * 2
= 36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 €
152.000 € + 28.650
€ = 180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
Umlage
Einzel fertigung
2:2
= Summe: 4
204.000 € +
38.200 € +
36.130 € =
278.330 €
278.330 € / 4 =
69.582,50 €
69.582,50 € * 2 =
139.165 €
204.000 € +
38.200 € +
36.130 € =
278.330 €
278.330 € / 4 =
69.582,50 €
69.582,50 € * 2 =
139.165 €
<--------
VertriebAllgemeine Kostenstelle FertigungKostenstellen/
Kostenart
Summe Material Verwaltung
Energie Fuhrpark Vorfertigung Endmontage Hilfskostenstelle:
Einzelfertigung
Hi l fss toffe 50.000,00 € 6.000,00 € 7.000,00 € 5.000,00 € 7.000,00 € 12.000,00 € 10.000,00 € 2.000,00 € 1.000,00 €
Hi l fs löhne 200.000,00 € 35.000,00 € 28.000,00 € 19.000,00 € 13.000,00 € 53.000,00 € 38.000,00 € 0,00 € 14.000,00 €
Gehälter 520.000,00 € 70.000,00 € 37.000,00 € 42.000,00 € 18.000,00 € 84.000,00 € 76.000,00 € 154.000,00 € 39.000,00 €
Sonstige Kosten 750.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 110.000,00 € 160.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 € 80.000,00 €
Summe Is t-
Gemeinkosten
1.520.000,00 € 191.000,00 € 152.000,00 € 146.000,00 € 148.000,00 € 309.000,00 € 204.000,00 € 236.000,00 € 134.000,00 €
Umlage Energie
3:2:2:3:4:4:2
= Summe: 20 -------->
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 3 =
28.650 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20
= 9.550 €
9.550 € * 4 =
38.200 €
191.000 € / 20 =
9.550 €
9.550 € * 2 =
19.100 €
Umlage
Fuhrpark
2:2:1:2:1:2
= Summe: 10 -------->
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 € * 2
= 36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 €
152.000 € + 28.650
€ = 180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10
= 18.065 €
152.000 € +
28.650 € =
180.650 €
180.650 € / 10 =
18.065 € * 2 =
36.130 €
Umlage
Einzel fertigung
2:2
= Summe: 4
204.000 € +
38.200 € +
36.130 € =
278.330 €
278.330 € / 4 =
69.582,50 €
69.582,50 € * 2 =
139.165 €
204.000 € +
38.200 € +
36.130 € =
278.330 €
278.330 € / 4 =
69.582,50 €
69.582,50 € * 2 =
139.165 €
<--------
Summe Ist-
Gemeinkosten
1.520.000,00 € ------------------- ------------------- 201.230,00 € 342.395,00 € 494.800,00 € ------------------- 292.265,00 € 189.230,00 €
VertriebAllgemeine Kostenstelle FertigungKostenstellen/
Kostenart
Summe Material Verwaltung
11
Erweiterter BAB - Errechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze
Die Summe der Einzelkosten ist eine der Grundlagen für die Ermittlung der Zuschlagssätze als Bezugsgröße bei der Ermittlung der Gemeinkostenzuschläge und können in den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) als erste Position vor Aufnahme der primären Gemeinkosten eingetragen werden.
Ist-Zuschlagssätze Formel
Fertigungsgemeinkosten-Zuschlagssatz (FGKZ)
Fertigungsgemeinkosten
-------------------------------------
Fertigungslöhne
x 100
Materialgemeinkosten-Zuschlagssatz (MGKZ)
Materialgemeinkosten
-------------------------------------
Fertigungsmaterial
x 100
Verwaltungsgemeinkosten-Zuschlagssatz (VwGKZ)
Verwaltungsgemeinkosten
-------------------------------------
Herstellkosten des Umsatzes
x 100
Vertriebsgemeinkosten-Zuschlagssatz (VtGKZ)
Vertriebsgemeinkosten
-------------------------------------
Herstellkosten des Umsatzes
x 100
Abbildung 4 - Zuschlagsatz Formeln 9
Beispiel-Berechnung:
Die Bildung von Ist-Gemeinkostenzuschlägen erfolgt, indem die Gemeinkosten der Hauptkostenstellen zu den zugehörigen Einzelkosten in Beziehung gesetzt werden.
Fertigungsgemeinkosten-Zuschlagssatz (FGKZ)
Fertigungsgemeinkosten
----------------------------------------------------------
Fertigungslöhne
x 100 =
18.350
----------
15.000
x 100 = 122,33 %
Materialgemeinkosten-Zuschlagssatz
Materialgemeinkosten
----------------------------------------------------------
Fertigungsmaterial
x 100 =
10.420
----------
53.000
x 100 = 19,66 %
Verwaltungs-und Vertriebsgemeinkosten-Zuschlagssatz
Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten
--------------------------------------------------------
Herstellkosten des Umsatzes
x 100 =
13.230
----------
96.770
x 100 = 13,67 %
9 Selbsterstellte Tabelle nach A.Liebig, 2014, KLR
12
Zwischenabrechnung: Ermittlung der Herstellkosten des Umsatzes
Fertigungsmaterial 53.000,00 EUR
+ Materialgemeinkoste 10.420,00 EUR
+ Fertigungslöhne 15.000,00 EUR
+ Fertigungsgemeinkosten 18.350,00 EUR
------------------------------------------------------------------------------------
= Herstellkosten des Umsatzes 96.770,00 EUR
Ermittlung der Gemeinkostenüber- bzw. -unterdeckung in den Hauptkostenstellen
Arbeitsschritte zur Feststellung der Kostenüberdeckung und Kostenunterdeckung:
1. Aufstellung eines Schemas (Auszug aus dem Betriebsabrechnungsbogens – BAB)
2. Übertragung der Ist-Zuschlagssätze aus dem Betriebsabrechnungsbogens (BAB)
3. Berechnung der Normalgemeinkosten nach Angabe der Normal-Zuschlagssätze
4. Feststellung der Über-und Unterdeckung nach folgender Basisinformation:
5. Normalgemeinkosten > Istgemeinkosten = Überdeckung
6. Normalgemeinkosten < Istgemeinkosten = Unterdeckung
Beim Vergleich der Ist-und Normal-Gemeinkosten wird festgestellt, ob zu viel (Unterdeckung)
oder zu wenig Gemeinkosten (Überdeckung) angefallen ist.
13
Bewertung/ Kritik am Betriebsabrechnungsbogen Die Zuschlagssätze stellen nur dann eine treffende Aussage zum tatsächlichen
Ressourcenverzehr, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind:
Die primären Stellenkosten werden in der Kostenartenrechnung zutreffend bestimmt
Die Zuordnung der Stellengemeinkosten zu den Kostenstellen erfolgt
verursachungsgemäß
Die Leistungen der Vorkostenstellen werden exakt ermittelt
Die Beziehung zwischen den Bezugsgrößenausprägungen der Vorkostenstellen und
der Kosten wird richtig erfasst
Bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden sämtliche
Leistungsbeziehungen zutreffend berücksichtigt
Die Zuschlagsgrundlagen der Endkostenstellen sind richtig
Die Gemeinkosten der Endkostenstellen und deren jeweilige Zuschlagsbasis stehen
immer in einem proportionalen Verhältnis zueinander10
Die Gemeinkostenzuschläge werden auf der Grundlage der Einzelkosten (variable Kosten)
beim Material und der Fertigung, sowie den Herstellkosten des Umsatzes bei Verwaltung und
Vertrieb ermittelt. Einzelkosten sind variable Kosten, zugleich enthalten Gemeinkosten fixe
und variable Kosten. Wird ein Gemeinkostenzuschlag festgestellt, ist er nur für den
Beschäftigungsgrad gültig, für den er errechnet wird.
Es wird in der Vorkalkulation vielfach mit dem Gemeinkostenzuschlag gearbeitet, obwohl sich
der Beschäftigungsgrad verändert hat. Dadurch wird das Verhalten von Einzel- und
Gemeinkosten bei unterschiedlicher Kapazitätsauslastung als proportional angesehen.
Die Proportionalität von Einzel- und Gemeinkosten sind in der Wirklichkeit aber umso weniger
gegeben, je größer der Anteil der fixe Kosten an den Gemeinkosten ist.
10 Uwe Götze, Kostenrechnung und Kostenmanagement
14
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 - Übersicht über die KLR .................................................................................................2
Abbildung 2 - Phasen der Kostenrechnung ..........................................................................................4
Abbildung 3 - Stellung des BAB ...........................................................................................................5
Abbildung 4 - Zuschlagsatz Formeln ................................................................................................. 11
Literaturverzeichnis Boeing, N. (01. 01 2017). zum.de. Von http://www.zum.de/Faecher/kurse/boeing/udb/klr.htm
abgerufen
Götze, U. (2004). Kostenrechnung und Kostenmanagement. Heidelberg: Springer-Lehrbuch.
Hartmann, J. (2017). https://www.lff-rlp.de/fileadmin/user_upload/ZBV/PDF/service/Kosten-
_und_Leistungsrechnung/007_KLRHandbuch.pdf. https://www.lff-
rlp.de/fileadmin/user_upload/ZBV/PDF/service/Kosten-
_und_Leistungsrechnung/007_KLRHandbuch.pdf: Ministerium der Finanzen.
Kreuzburg, A. (2008). IT-Handbuch. Braunschweig: Westermann Verlag.
Lambert, D. (01. 12 2016). wiwiweb.de. Von https://www.wiwiweb.de/fachwirt-wirtschaftsbezogene-
qualifikationen-rechnungswesen/kosten-und-
leistungsrechnung/kostenstellenrechung/stufenleiterverfahren.html#betriebsabrechnungsbo
gen abgerufen