1
Bericht des Vorstandes
Über die Erfüllung des Stiftungszweckes 2013
2
1. Grundsätzliches
1.1 Stiftungsgründung und – Anerkennung
Am 19. Januar 2010 wurde die am 17. Dezember 2009 durch die Stifterinnen Inka Atassi und
Sabrina Sadowska errichtete
„Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland“
vom Berliner Senat gemäß § 80 des Bürgerlichen Gesetzbuches in Verbindung mit § 2 Abs. 1 des
Berliner Stiftungsgesetzes in der Fassung vom 22. Juli 2003 (GVBl. S. 293) als rechtsfähig anerkannt.
Vom Finanzamt für Körperschaften I in Berlin wurde die steuerliche Absetzbarkeit (Gemeinnützigkeit)
per Bescheinigung vom 01.07.2011 mit der Steuernummer 27/605/58691 anerkannt.
Die Stiftung wurde von den Stifterinnen mit einem Kapitalstock ausgestattet, um Initiativen und
Aktivitäten im Sinne des Stiftungszweckes anzuschieben.
1.2 Stiftungsorgane
Mit Gründung der Stiftung nahmen die in der Verfassung vorgesehenen Organe ihre Arbeit auf.
Der Vorstand traf sich in regelmäßigen Abständen von im Januar, April und November 2013 und
verhandelte die Geschäfte der Stiftung. Der Vorstand sucht den regelmäßigen Austausch mit dem
Kuratorium, bes. dem Vorsitzenden und den beiden Stellvertretern, aber auch allen Mitglieder, was
er über zwei gemeinsame Sitzungen im Juni und November 2013 umsetzen konnte. Somit kann er die
verschiedenen Kompetenzen der operativen Stiftungsarbeit zugutekommen lassen.
Das Kuratorium besteht aus 14 hochkarätigen Mitgliedern aus Tanz, Kultur, Wirtschaft und
Gesellschaft. Wolf Mirus wurde 2012 als Ehrenmitglied benannt. Frau Gabrielle Naumann-Maerten ist
im Juni 2013 aus persönlichen Gründen aus dem Kuratorium ausgeschieden. Der Vorstand nahm an
den beiden Sitzungen des Kuratoriums im Juni und November 2013 teil.
3
2. Einnahmen-/Ausgabenabrechnung
Für die Stiftung wurde eine „Einnahmen-/Ausgabenabrechnung 2013“ erstellt. Diese ist Bestandteil
dieses Berichtes und als Anlage 1 beigefügt.
2.1. Einnahmen und Ausgabenstruktur
Die Einnahmen der Stiftung bestanden im Jahr 2013 aus Fördermitteln, Zinsen und Dividenden sowie
Spenden und Zustiftungen. Das Stiftungskapitel konnte um Zustiftungen von 35.532,36 € erweitert
werden. Die Ausgaben der Stiftung erfolgten im Jahr 2013 überwiegend zur operativen
Stiftungsarbeit im Sinne des Stiftungszweckes. Betriebs-, Personal,- und Projektkosten sowie Auslagen
für Gremienmitglieder (Reisekosten) wurden überwiegend über Fördermittel abgedeckt und
entsprechen dem Wirtschaftsplan 2013 (Anlage 3). Der Businessplan für die Jahre 2014 – 2019
berücksichtigt einen eventuellen Wegfall von Fördermittel der KSL und gewährleistet weiterhin die
Arbeit der Geschäftsstelle (Anlage 4).
ZuwendungenStiftungskapital
SonstigeZuwendungen
Zinsen undDividende
FördermittelSonstige
Einnahmen
2011 68.696,40 € 4.498,75 € 1.258,56 € 68.100,00 € 1.186,17 €
2012 989.206,80 € 43.765,00 € 3.415,38 € 100.000,00 € 1.020,57 €
2013 35.532,36 € 11.422,18 € 12.354,52 € 105.000,00 € 1.305,30 €
0,00 €
200.000,00 €
400.000,00 €
600.000,00 €
800.000,00 €
1.000.000,00 €
1.200.000,00 €
Einnahmen 2013
Betriebs- undGeschäftsausgab
en
Personalkostenund soziale
Aufwendungen
Organmitglieder- Reisekosten
Projektkosten -Coaching/Workshop/Stipendien
Rückzahlungenund sonstige
Abgaben
2011 15.332,96 € 39.953,06 € 4.778,05 € 9.166,60 € 0,00 €
2012 17.228,40 € 51.910,59 € 4.017,15 € 43.610,94 € 33.789,32 €
2013 20.036,71 € 67.762,56 € 3.134,02 € 38.368,18 € - €
0,00 €
10.000,00 €
20.000,00 €
30.000,00 €
40.000,00 €
50.000,00 €
60.000,00 €
70.000,00 €
80.000,00 €
Ausgaben 2013
4
2.2 Anschaffung / Verkauf von Anlagevermögen, Investitionen
Im Jahr 2013 wurde die private Zustiftung von 1. Mio. Euro aus dem Jahr 2012 beim Stifterverband
Deutscher Wissenschaften in zwei Spezialfonds angelegt: 750 T Euro in den AGI Wiss Fonds
(Commerzbank) und 250 T Euro in den Deka Fonds (Sparkasse).
2.3 Rücklagenentwicklungen
Im Jahr 2013 wurde die Rücklage von 7.525,44 Euro um die Mehreinnahmen von 780,53 Euro auf
8.305,97 Euro erhöht. Die Rücklage wurde für satzungsgemäße Zwecke gebildet.
3. Vermögenserhalt und Vermögensstruktur
Für die Stiftung wurde ein „Vermögensbericht 2013“ als Übersicht erstellt. Dieser ist Bestandteil dieses
Berichtes und als Anlage 3 beigefügt.
3.1 Vermögenserhalt
Es wird das Ziel verfolgt, insbesondere das Stiftungsvermögen aus dem Stiftungsgeschäft real zu
erhalten.
3.2 Vermögensstrukturen
Das Anlagevermögen besteht ausschließlich aus Finanzanlagen (s. Diagramm und Anlagen):
6 % DWS Stiftungsfonds Inhaberanteile, 65 % AGI WISS und 22 % DEKA Spezialfonds des Deutschen
Stifterverbandes, 6 % in Sparverträgen zu einer 1jährigen Laufzeit und Tagegeldkonto angelegt.
Liquidität -Festgeld
DWSStiftungsfonds
AGI WISS(Commerzbank)
DEKA Fonds
2010 0,00 € 48.030,00 € 0,00 € 0,00 €
2011 70.000,00 € 45.560,00 € 0,00 € 0,00 €
2012 1.038.915,38 € 83.124,80 € 0,00 € 0,00 €
2013 82.958,73 € 83.864,00 € 762.246,40 € 251.610,11 €
0,00 €
200.000,00 €
400.000,00 €
600.000,00 €
800.000,00 €
1.000.000,00 €
1.200.000,00 €
Vermögensstruktur 31.12.2013
5
4. Erfüllung des Stiftungszweckes im Detail
Der Zweck der Stiftung ist die Förderung von Bildung und Erziehung, Volks- und Berufsbildung sowie
Förderung mildtätiger Zwecke im Bereich des künstlerischen Tanzes.
Die Stiftung dient ausschließlich und unmittelbar dem gemeinnützigen Zweck, Tänzer- und
Tänzerinnen während der Ausbildung und der Karriere in ihrer künstlerischen Entfaltung und
Leistungsfähigkeit zu fördern und nach Beendigung der aktiven tänzerischen Laufbahn und während
des Überganges in einen neuen Beruf (=Transition) ideell und materiell durch alle dazu geeigneten
Maßnahmen zu fördern.
4.1. Entwicklung der Geschäftsstelle
Vom 01.01. – 31.12.2013 erhielt die Stiftung eine Förderung für den Ausbau der Geschäftsstelle über
einen Arbeitsvertrag der Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Freie Hansestadt Bremen, Freie
und Hansestadt Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Freistaats Thüringen über die
Kulturstiftung der Länder (KSK) mit einem Betrag von 75.000,- Euro. Die Länder Bayern, Sachsen und
Hessen beteiligen sich über verschiedene Benefizaktionen, welche der Stiftung direkt zu kommen
sollen.
Der Vertrag der Projektleiterin Dipl. Psychologin Heike Scharpff wurde bis zum 31.12.2013 verlängert.
Von Januar bis Dezember 2013 wurde Lydia Müller als Teilzeitkraft verpflichtet und über die Projekt-
förderung Gesundheitsförderung im Professionellen Bühnentanz und Berufsbedingte Erkrankungen.
Für diese Aktivitäten wurden überwiegend die zugesagten Fördermittel und Spenden verwendet.
4.2 Aktive Hilfe für Tänzerinnen und Tänzer
Die Stiftung führt persönliche Gespräche durch zur Klärung und Entwicklung einer beruflichen
Zukunftsperspektive und steht für Einzelcoaching zur Verfügung. In den Gesprächen begleitet sie den
individuellen Transition-Prozess des jeweiligen Tänzers. Dazu gehört die Klärung der aktuellen
psychischen Situation sowie der persönlichen Interessen, Kompetenzen und Ziele. Bei Bedarf wird
eine Stärken-Schwächen-Analyse durchgeführt. Gemeinsam wird ein konkreter Aktions- und
Finanzplan für die berufliche Umorientierung erarbeitet. Sie bietet Unterstützung in der
Kommunikation mit Behörden wie Bundesagentur für Arbeit, Renten-versicherung und
Berufsgenossenschaften. Die Stiftung ist Lotse und Ansprechpartner zur Vernetzung und Transparenz
für alle für Transition relevanten Institutionen und Ministerien so das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales, das Bundesministerium für Wissenschaft und Bildung, die Bundesanstalt für Arbeit, die
Bayerische Versorgungsanstalt, die Künstlersozialkasse, Unfallkassen, Rentenkassen, Förder- und
Stipendien-Programme des BMWB.
4.2.1. Tänzerinnen und Tänzer (Erfassung)
Von Januar bis Ende Dezember 2013 haben 264 Tänzer/innen, davon 168 Frauen und 96 Männer,
145 Tänzer/innen haben sich neu bei der Stiftung gemeldet. Das Alter lag zwischen 15 und 70 Jahren.
Das durchschnittliche Alter beträgt 34,9 Jahre, sozusagen 35 Jahre. Es überwiegt die Altersgruppe
zwischen 30 und 39 Jahren.
Insgesamt 107 der Tänzer/-innen sind in Berlin, 157 verteilt in Brandenburg, NRW, Hessen, Sachsen,
Sachsen-Anhalt, Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hamburg, Bremen, Saarland,
Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und im Ausland wohnhaft. Über die Hälfte, 158 der
Tänzer/-innen kommen aus Festengagements subventionierter Theater, gut ein Drittel, 66 aus der
freien Szene, 35 arbeiten sowohl als fest engagiert (befristet) wie auch selbstständig tätig und 5 sind
noch in Ausbildung.
Herkunftsländer: Deutschland, Italien, Spanien/Portugal, Beneluxländer, Ungarn, Griechenland,
Polen, Frankreich, Großbritannien, Irland, Schweiz, Österreich, Tschechische Republik, Kroatien,
6
Slowenien/Serbien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Slowakei, Ukraine, Russland, Kanada, Georgien,
Armenien, USA, Australien und Japan.
91
43
134
61
150
91
241
180168
96
264
145
Frauen Männer Gesamt Beginn derBeratung
Geschlecht der Tänzer/-innen
2011 2012 2013
0 1 1
16
49
64
34
22
13
4 2 10 1
11
63
78
44
2517
61 0 0
Alter der Tänzer/-innen
2012 2013
77
46
7 4
151
63
216
158
66
35
5
festangestellt(befristeterZeitvertrag)
selbständig tätig festangestelltund selbständig
tätig
in Ausbildung
Arbeitsverträge
2011 2012 2013
Beratungs-kontakte
Telefon/E-Mail
AnzahlEinzel
Beratungs-gespräche
AnzahlGruppen
Beratungs-gespräche
Beratungs-einheiten
2011 227 173 0 400
2012 359 175 0 535
2013 304 165 31 469
Gesamtzahl der Beratungen
2011 2012 2013
1
23
25
0
0
6
106
3
24
28
26
9
56
7
116
5
7
17
39
9
23
7
52
Stipendium
Workshop
Begleitung…
externes Coaching
Findungsprozess
Unterstützung…
reine Information
Art der Unterstützungen
2011 2012 2013
0 50 100 150
Deutschland
England/Irland
Spanien/Portugal
Skandinavien
Schweiz/Österreich
Slowenien/Serbien
Kroatien
Georgien/Armenien
Ukraine
USA
Mittelamerika
Australien
Israel
He
rku
nft
de
r B
era
ten
en
Tä
nze
r/in
ne
n
2010
2011
2012
2013
7
2013 haben 117 Tänzer/-innen telefonische, und 187 per E-Mail um Beratung gebeten, 79 einmalig,
63 Tänzer/-innen haben sich mehrfach beraten lassen. Insgesamt wurden 304 Beratungskontakte per
E-Mail oder Telefon durchgeführt. 165 Tänzer/-innen erhielten persönliche Einzel-Beratung, davon 113
in Berlin und 52 außerhalb. Insgesamt führte die Geschäftsstelle im Jahr 2013 über 500 Beratungs-
einheiten (per Telefon, E-Mail, Jour Fix, Workshop oder im persönlichen Gespräch) durch.
Zum ersten Mal wurden auch die Gründe für das Karriere-Ende und das Interesse, bzw. den Anlass für
den Transition Beginn ausgewertet: ein fünftel der Tänzer/-innen befindet sich noch im aktiven
Tänzerberuf, ein fünftel führt der Job/Projekt Verlust zur Transition, ein fünftel ein Motivationsverlust. An
zweiter Stelle stehen Berufskrankheiten, Arbeitsunfälle, Alters-, Familiäre und materielle Gründe.
Diese Unterstützung wurde überwiegend aus Fördermittel bezahlt.
0 200 400 600
fehlende Perspektive /…
Nichtverlängerung/keine Projekte
Materielle Gründe
Familiäre Gründe
Arbeitsunfall / Berufsunfähigkeit
nicht anerkannte Berufskranheit
aus Altersgründen
Unfall außerhalb der Arbeit
noch kein Karriere-Ende
keine Angaben
Gesamt
Grund für Karriere-Ende und Transition
2010-2013 2013
53%
11%
28%
3% 5%
Transition - Schulabschlüsse 2013
Abitur
Fachabitur
Mittlere Reife
Hauptschule
Studium(o. Studiengang Tanz)
0 100 200 300 400 500 600
Informationen während der Karriere
Berufsfindung
aktive Vorbereitung während der Karriere
Warten auf Finanzierung eines Ausbildungsplatzes
Orientierung nach der 1. Transition
im Studium, Ausbildung, Weiterbildung
auf Jobsuche
Arbeit im neuen Beruf nach Transition
keine Angaben
Gesamt
Stand der Transition bei erster Kontaktaufnahme
2010-2013
2013
4.2.2. Beratungstage, Informationsveranstaltungen und Vorträge in anderen Städten
Neben dem Serviceangebot in Berlin wurden 2013 sieben einstündige Transition-Vorträge vor Ort in
den Deutschen Ballett- und Tanztheaterkompanien durchgeführt: Stuttgarter Ballett, Ballett des
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Rossa Ballett Halle, Tanzcompagnie Oldenburg, Donlon
Compagnie Saarbrücken, Tanztheater Darmstadt, Sasha Waltz Compagnie, Palucca Hochschule für
Tanz Dresden, Gymnasium Essen-Werden. Der Vortrag beinhaltet Überlegungen zum
psychologischen Prozess innerhalb der Transition sowie Hinweise wie eine neue Zukunftsvision
erarbeitet werden kann. Ergänzt mit wichtigen bürokratischen Sachinformationen. Gesamt
Teilnehmer: ca. 150 Tänzer/-innen. 35 Tänzer/-innen nutzen die Möglichkeit einer anschließenden
individuellen 40-minütigen Beratung.
8
5. Projekte im Sinne der Erfüllung des Stiftungszweckes
5.1. Externe Coachs
Das Netzwerk von externen Coachs in Düsseldorf, Köln, Hamburg und Berlin wurde weiter ausgebaut.
Die Stiftung übernahm die Kosten für Tänzer/-innen, die eine intensivere Begleitung benötigen,
welche durch die Projektleitung nicht abgedeckt werden kann (wegen der räumlichen Distanz oder
aus Kapazitäts-Gründen). Jeweils eine Serie von 5 Coaching-Sitzungen wird zu 90% von der Stiftung
übernommen. Die restlichen 10% hat der Tänzer selbst zu tragen, wobei es eine Unterscheidung
zwischen Festengagement und freiberuflich/arbeitslos gibt. Der Selbstbehalt soll die Eigen-Motivation
steigern.
Dieses Projekt wurde aus Spenden und Fördermittel aus dem Jahre 2013 ermöglicht.
5.2 Workshop/Gruppenangebot/Jour-Fix
Im Jahr 2013 wurden vier zweitägige Workshops für 19 Teilnehmer/-innen angeboten: Pact Zollverein,
in Essen, In Bremen, Saarbrücken und Uferstudios Berlin. Drei Workshops waren zweitätig, in Stuttgart
wurde eine eintägige Version ausprobiert. Die Tänzer/-innen erhielten sowohl Sachinformationen
über die verschiedenen Institutionen, als auch die Möglichkeit ihre persönliche Zukunftsvision zu
erarbeiten. Der Workshop gab die Möglichkeit sich gegenseitig zu solidarisieren und sich über den
Workshop hinaus zu unterstützen. Die Tänzer/-innen beteiligen sich an den Kosten des Workshop mit
einem Eigenanteil von 50,-/40.-/30.- € pro Tänzer/in. Die Stiftung übernahm die übrigen Kosten
inklusive der Fahrtkosten der Teilnehmer. Die 28 Teilnehmer kamen aus: D (11), CH (2), F (2), S (1), TR
(1), BG (1), RU (2), AM (1), IR (1), US (1) BR (2), CI (1), CG (1). Drei Teilnehmer nahmen im Anschluss
weitere Beratung und ein Teilnehmer nahm externes Coaching in Anspruch.
Dieses Projekt wurde aus Spenden und Fördermittel aus dem Jahre 2013 ermöglicht.
5.3 Unterstützungen und Stipendien
Insgesamt wurden im Jahr 2013 an 14 Stipendiaten Unterstützungen im Sinne des Stiftungszweckes in
der Gesamthöhe von 23.775,50 Euro erteilt.
37%
28%
14%
28%
17%
25%
14%
50%
14%
36%
29% 29%
aus dem festem Bereich aus dem selbständigtätigen Bereich
noch im Engagement nach Beendigung derTanz-Karriere
AlG I - ALG IV imStudium/Weiterbildung
Stipendien
2012 2013
9
0,00 €
500,00 €
1.000,00 €
1.500,00 €
2.000,00 €
2.500,00 €
3.000,00 €
3.500,00 €
4.000,00 €
Wei
terb
ildun
g Pf
lege
assis
tent
Stud
ium
Tib
etol
ogie
Stud
ium
Kur
ator
isch
e Pr
axis
Ausb
ildun
g zu
r Mas
kenb
ildne
rin
Wal
ddor
fpäd
agog
ik
Stud
ium
Gru
ndsc
hulle
hram
t
Stip
endi
um D
ance
web
Ausb
ildun
g Yo
gale
hrer
MA
Tanz
päda
gogi
k
Ausb
ildun
g Yo
gale
hrer
Reha
bila
tatio
n M
edic
os
RAD
Stud
ium
Tan
zpäd
agog
ik
MA
Ther
apie
wiss
ensc
haft
BA P
sych
logi
e
Stud
ium
MSc
Dan
ce S
cien
ce T
rinity
…
Deut
schk
urs
VHS
BSc
Stud
ium
Dat
enve
rarb
eitu
ng u
nd…
Stud
ium
MSc
Dan
ce S
cien
ce
Soph
rolo
gie
MA
Thea
terw
issen
scha
ft
MA
Tanz
ther
apie
Stud
ium
Hei
lpra
ktik
er
MA
Sozio
kultu
relle
Stu
dien
Pila
tes
Ausb
ildun
g
Pila
tesa
usbi
ldun
g
Pila
tes
BASI
Aus
bild
ung
MA
Tanz
päda
gogi
k
Wei
terb
ildun
g Ki
nder
tanz
päda
gogi
k
Ausb
ildun
g Sh
iatz
su-P
rakt
iker
Ausb
ildun
g Gr
inbe
rg-M
ehto
de…
Ausb
ildun
g Ge
bärd
endo
lmet
sche
rin
Ausb
ildun
g TC
M +
QiG
ong…
Stipendien
2012
2013
Coaching Workshops Stipendien Gesamtausgaben
2011 3.429,20 € 3.237,40 € 2.500,00 € 9.166,60 €
2012 4.487,94 € 7.153,00 € 34.100,00 € 45.740,94 €
2013 5.677,16 € 8.915,52 € 23.775,50 € 38.368,18 €
- €
5.000,00 €
10.000,00 €
15.000,00 €
20.000,00 €
25.000,00 €
30.000,00 €
35.000,00 €
40.000,00 €
45.000,00 €
50.000,00 €
Projekte zur Erfüllung des Stiftungszwecks
6. Öffentliche Präsenz und Lobbyarbeit
Die Stiftung und in diesem Zusammenhang das Thema „Transition“ fanden weiterhin ein großes
Interesse bei der Presse und den Medien, welches im Pressespiegel 2013 dokumentiert ist. 2013 gab
die Stiftung weiterhin einen monatlichen Newsletter heraus, der einen Verteiler von inzwischen 1100
Empfängern erreicht. Der Newsletter enthält jeweils Neuigkeiten der Stiftung und eine Auswahl
Transition-relevanter Informationen für die Tanzschaffenden. Die Homepage der Stiftung wurde neu
bearbeitet und erweitert. Seit 2013 präsentiert sie drei kleine Kurzinterviews mit Tänzern und
Tänzerinnen.
Die Stiftung TANZ hat des Weiteren an folgenden Veranstaltungen teilgenommen und Beratungstage
angeboten: Sächsischen Tanztage 03. Mai 2013, IOTPD Jahresversammlung am 1./2. Juni 2013 in
Warschau, Tanzkongress Düsseldorf 7./8. Juni 2013, Kongress „Frauen im Arbeitsmarkt Kultur“ NRW
Landesvertretung Berlin 06.09.2013, 1. Bundesweiter Stiftungstag 01.10.2013, K3-Hamburg 09.12.2013,
Siehe Anlage 4 – Pressespiegel
10
7. Fundraising
Das Stiftungskapital konnte 2013 über Spenden, Zuwendungen und Benefiz-Veranstaltungen von
1.172.373,27 Euro angehoben werden. Die jährlich eingeworbenen Spenden werden für Stipendien
und Projekte im Sinne des Stiftungszweckes verwendet.
Das Hessische Kulturministerium hat in Zusammenarbeit mit den Hessischen Tanzkompanien und den
baden-württembergischen Ensembles Mannheim und Darmstadt Benefiz-Aktionen für die erste Hälfte
2013 initiiert. Es fanden Benefizaktionen in Kassel, Wiesbaden, Frankfurt, Heidelberg, Darmstadt,
Mannheim und Gießen statt. Insgesamt dadurch kamen gut 25.000,- Euro über Spenden zusammen.
8. Netzwerkaufbau
Im Jahr 2013 engagierte sich die Stiftung TANZ in zwei Kooperationen:
1. Second Chance for Performing Artists – eine internationale Kooperation mit “The union of
Employers´ Associations Czech Republic - Centre for development Activities (UZS-CRA)” to
contribute to the intensification of international cooperation in human resources and
employment. Weitere Partner sind: Performing Arts Employers Association League Europe
(PEARLE), Dance Association of Czech Republic (DA), Andalucía Emprende, Fundacion
Publica Andaluza. Dazu gab es zwei Arbeitstreffen in Prag und einen Besuch der
tschechischen Delegation im August 2013 in Berlin, wo die Arbeit der Stiftung präsentiert
wurde.
2. Studie zur Gesundheitsförderung im Professionellen Bühnentanz und berufsbedingte
Krankheiten. Ziel ist die Evaluation der Anträge auf das Vorliegen einer Berufskrankheit und
Erstellung eines Konzeptes zu Arbeitsschritten, um bestimmte Krankheiten als
Berufskrankheiten anerkennen zu lassen. Dazu wurde in Zusammenarbeit mit der Charité, der
Unfall Kasse Berlin gefördert vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) ein
umfassender Fragebogen in Deutsch und Englisch ausgearbeitet. – Eine Kooperation mit Dr.
Eileen Wanke und Dr. Elisabeth Exner-Grave, beide Mitglieder von TanzMedizin (TaMed e.V.)
11
9. Ausblick und Bedarf
Der bestehende Finanzbedarf für die operative Arbeit der Stiftung wird über den Dividenden- und
Zinsertrag aus dem Stiftungsvermögen noch nicht gedeckt und bedarf nach wie vor zusätzlicher
Fördermittel. Folgende Themen stehen auf der Agenda der Stiftungsarbeit und werden über den
Ausbau des Netzwerkes und dem kontinuierlichen Austausch mit den entsprechenden Partnern und
Institutionen angestrebt:
a) im Bereich der Studienförderung für Tänzer/innen, die nach Beenden ihrer Tanzkarriere meist die
Altersgrenzen der üblichen Förderinstrumente wie BAföG, Studienkredit der Kfw oder Stipendien
anderer Stiftungen weit überschritten haben, besteht ein starker Mangel – eine vom Bildungs-
ministerium angedachte Revision der BAföG Richtlinien ist zu begrüßen und wird von der Stiftung
in Form von Anregung im Vorfeld unterstützt.
b) Bundesagentur für Arbeit: intensive Zusammenarbeit mit der Abteilung für Chancengleichheit
am Arbeitsmarkt im SGB II und Beteiligungsmanagement BM, BA Zentrale Nürnberg.
Regionaldirektion BA Berlin-Brandenburg: es wird ein direkter Ansprechpartner für die Stiftung
ermittelt, welcher die Arbeit der Geschäftsstelle bei Problemen und schwierigen Fällen im
Bereich der Transition in den Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützt. Im Bereich der Bildungsgutscheine: fehlende Zertifizierung für die Gesundheitsberufe wie Yoga,
Probleme der Finanzierung einer Weiterbildung durch die BA bei den unverkürzbaren
Ausbildungsdauer z.B. bei Physiotherapie – dafür bedarf es eine Änderung im SGB II
c) Im Bereich fehlender Anerkennung von Berufskrankheiten (häufig), Arbeitsunfall (seltener)
d) Erfassung und Auswertung aller Daten der Tänzer und Tänzerinnen, welche sich bei der Stiftung
melden (inzwischen über 500), um für 2015 eine fünfjährige Bilanz/Dokumentation vorzubereiten.
Die Arbeit der Stiftung zeigt immer deutlicher die wichtigen Handlungsfelder auf und kommuniziert
den zuständigen Institutionen auf Länder- und Bundesebene den weiteren Bedarf. Es gilt, die Arbeit
und das Engagement zu intensivieren und zu Gunsten der Tänzer und Tänzerinnen voranzubringen.
Berlin, den 08. März 2014
Gez. Sabrina Sadowska gez.Inka Atassi
Vorsitzende stellvertretende Vorsitzende
Verzeichnis der Anlagen:
1 Einnahmen- / Ausgabenabrechnung 2013
2 Vermögensbericht 2013
3 Wirtschaftsplan 2013
4 Businessplan 2014-2019
5 Pressespiegel 2013