B B 8. Februar 19sa|
Armee cksalsstundeu der }23 bis 1945", audi r HitlersebemKriegs die mit der Kapitu. id ihrem „Kulmina-erausgestellt. Am 1 jagevortraig im Füll, ei Rastemfou'rg. Et teusimger, wie folgt1
leralsttafoes dies Hee. t. Seit gestern sind > mehr aus StalinJ ler letzte von da ree lautete : „Russe leemdem Verkehr. Es
— Hatter, nach lan-it Träniein in den Au-m Rumidlfuink meld« is und die Gefangen. rschall Paulus, — I i ! in, daß Paulus in Ge-Das wird russische)
Feldmvarschall Pan l l zwischen dem LeJ erblichkeit. Ich , daß ein Feldmat' /väüilti." - (Erregt ad adi langer Paus« -); uns nicht urniwirftj rteir. Keitel, bestell els ! Stalingrad in 3 ganze Volk werden, iionien der V I . Arm u laufgestellt.,Die A ter . . . " — Fürwaln, die große Niederl jeaesfühnumg ans, en Sender mit Mas lihimung einen Proi Beigeschinacks zu v eufeer der deutsch te. die ihr Liebstes m Stallimgrad lief meilwirbel dies P ne unter.
eir und Tränen hat auä lüagerkirieg geforde p zwanzig Jahren, am! u Ende ging. Er wurd <ch daß' bewanfmete Eil landS' und Maliens -| Franoosi entsdufc 936 übernahm Er— l über alle natiomala •nem er bis Anfang 198 amliemis eroberte. Am 1 rarde er Staatsdnelf i äter, sein Land: ge. lers und MussolimSls i Weltkrieg herausziul e kluge Politik ist Sp Schicksal Deutschte
spafflt geblieben.
. ou l'Amour puni" 22.1S Erschaffung
Zum Abschluß der Tai
3:17.00 Kinder- und W lutties neueste Abentfflj lie Frau: Nenenscbeimi Hausmusikfreund, 18.1 hdiemst, 19.00 Hier Tagesschau und Wet ie Fondue, eine kuliM reitet von C. Wimen rowgh 1957, Filmberic aide, 20.50 Das Geld, ; liegt, Fernsehspiel, Itmeisterscbaftem in ßbeiricht.
J : 18.55 Glückwümsd Kinder: Zoros AbenM| .en man nicht erwartet ins, 20.00 Tagesschau' urg, 20.15Aktaeller Spoj !T gibt es nur einmal. 2ß Allegret. 22.12 bis "
istag, 11. Februai ND LÜTTICH: Sendest!
RG: 17.00 Für Kii -Magazin, 17.10 Für Die einsamen Inseln, El len Spuren Homers, 171 alte Tor, Besuch auf edr Sportplatz, 19.00 Hier i 0 Tagessichau, 20.15 feS 21.00 Ein großes Nein • j 1
21.15 Jazz - gehört und!
RG: 18.55 Glüdowümso jje Kinder Zoros Abernte des Verräters, 19.15 Ür i
Tagessebau von TelH 0.20 Das Centire DrairnaOT tagt: Neue Bilder von M| >is 22.10 Tagesschau.
ST. VITHER ZEITUNG Die S t Vither Zeitung erscheint dreimal wöchentlith und zwar dienstags, donnerstags und samstags mit den Beilagen Sport und Spiel, Frau und Familie and Der Telefon St.Vith Nr 193 praktische Landwirt. • Druck and Verlag: M. Ooepgen-Beretz, St.Vith, HauptstratW
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Nummer 18 St.Vith, Dienstag, 11. Februar 1958 4. Tahrgang
Französische Vergeltungsmaßnahme in Tunesien 75 Tote bei der Bombardierung von Sakiet Sidi Youssef
RABAT. Am Samstag mongeu bombardierten 25' französische Bomber die kleine Ortschaft Saferer Sidi Youssef, die nur einige Hundert Meter von der algerischem Greinize emitifiemnit liegt. 25 Personen, darunter 9 Frauen und 12 Kinder 'kamen dabei ums Leben und über 80 wurden verletzt.
Das Dorf wind in französischem Erklärungen und RechtifeTtigungsverosu-dien als Refoelleunest bezeichnet, dessen Beiwohner die algerischem Aufständischen unterstützen!. Auch wiird behauptet, ein französisicbesFlugzeug sei von Slaikieit Sidi Youssef aus beschossen worden, sodaß es notlamdem mußte. \ehmlicbe Zwischenfalls hätten sich in •tan letzten Tagten gehäuft.
Die Bombiapdiieimiini? d'auerite eine ™an-Stunde an. Dais D'Oinf ist zu zweiDrit-
tal zierstört. Bien- amidierthalb km vom Dorf entreroet Schuße wurde ebenfalls zeistftrt,
Der Vertreter des intemniaitionalienRo-em Kreuts, GSsta Heuman biefand sich zur Zeit dies Angriffes zufällig in der NSbe. Er schilderte die Ereignisse wie folgt: „Ich beiBamd mich in Turins jsit vorigen Dienstag mit meinen Kol-'agem vom Rotein Kreuiz, die Herren Hoffmainm, Tissot und Hebung. Wir wnd am Sarnisiteg in der Frühe mit 3 Lastwagen des Roten Kreuzes und des tamesáBichen Hadbmionides in die Gegend vom' Salkiet gelkommen. In SÄiet ange-kommen (hiaibem vAr die Lfew mit Le-betmsimáifitiein umidS.OOODie'cJíen füir die algerischem Flüchtlinge im einer Halle des Sdsulhofieis 'abgesteH*. Bis wir Fühlung mit dem loikailien Behörden, genommen hartem, war es 10 Uhr geworden. Um 10,10 Uhr, maichdemi wir die 3 Lkw zu-rädcgelllaissem hatttem, sind WUT auf der Straße Safeáiett-Le Kef weitergefahren, da wir ums weiter nördlich halten wollten, weU dort viele islgernisiche Flücht-limge im düirftigem Hütten Unterschdupf gefuinden' habem. Fünf oder sechs Mi -matern spältier, 'drei km vom Safeiiet ent-famtt (wir 'befiamdem ums im etaem Pri-vaíwagení selbem wir IS odier zwanzig Fluigjzeuge, die geniaue Aniziahl weiß ich nidvt mehr. Diann> hoiPten wir ungefähr etos Stumde long das Barstem derBom-bani. Wir waren, bei algetósicheríFMkht-lingem umd bemerktem nicht, daß das Doíf Stalkáet bombiaridüeiít wurde. Wir
es seien Kampfhandlungen
in skiiem 'amideren Sektor.Wir sind mach Safetet zurückgekehrt als >eiS' Mittag war, sagte Heaumamm weitier. Es war sichipeck-Ikh. Wir karniem inmiittem des Rauches und der Verwüstung nach SakM/wäh-rend die letztem franizösiischem Flugzeuge abflogen. Sofort habem wir deniBe-hörden unsere Hilfe 'angeboten. Von unseren 3 Lkw mit Lebensmitteln und Decken wairen 2 aenstört worden. Den drittem haben wir sofort entladen und ihn zum Transport dar Verwundeten tos Krankenhaus von Kef verwendet. Tch werde die schreckliche Vision von Sakiet niemals mehr versessen können. Frauen und Kinder tot, .blutüberströmt Ich muß sagen, daß die Bevölkerung vorbildliche Ruhe umd Kaltblütigkeit bewahrt hat. D'e'Naitionalgard'e hat sich äußerst tatkräftig eingesetzt. Die Krankenwagen aus Kef waren in weniger als 1 Stunde zur Stelle."
In Tunesien hat die Bombardierung große Bestürzung und Erbitteirung heT-vorgerrfpTi. Der tunesische Präsident Bumg erklärte, es hair.dele sich nicht um einen Streit rr/t den in Tunesien wohnenden Franzosen, sondern mit Frankreich und der französischem Armee Er wolle für dein Frieden weiterkämpfen und an ihn suben, damit der Krieg sich nicht ausdehnt, wie es ein großeT Teil der französischem Militärchefs und zivilen Verantwortlichen wünsche.
Der tunesische Botschafter in Paris wurde abberufen umd dem französischen Botschafter in Tunesien wurde zu verstehen gegeben, daß die Bezie-humigem zwis'cbem den beiden Ländern
nicht mehr als normal beoakhnet werden kÖOTiiemi. Es sei nicht auisges'dilos-sen, daß die UNO über ihre Ansicht bezüglich dieses Ueberfalls befragt wer-da
Burguibla sagte, seine Regierumig habe meihrere Maßmialhimiem 'ergdiffem, besonder®: 1) aüe Bewegumgem1 framizösä-sidner Truppen imTunesiiem müssem vorher vom tunesischer Seite aus erlaubt weirdemi, 2) die framizösiBichem Truppen müssem Tumiesiem umid Blzerta verlas-siem. Es sei unmöglich eine Armee, welche es sich erlaube die tumasiiscbeWürde zu veinspotteni, mio'di länger imLande zu duldeni. Man könne' keim Zutrauen zu eiuier Armee haben, die ein solch blutiges Beispiel seiner Mentalität geliefert habe.
Auf allen Straßen des ganzen Landes wurden Sperren errichtet. Auch derZu-gang zum fmamizösis'cbem Hauptquartier wurde Modder*.
Im Paris einklärt mm, der ZwisAen-fall sei rein lokaler Natur, In SakietSi-di Youssief habe siich ei'me Flakibat^erie befunden, welche auf fenizösiiS'cbeFlug-zeuge geschossen habe. Die Tunesier seien gewärmt worden, hätten aber trotzdem weiter die Flugzeuge angegriffen. Die FlaksteUunig mußte deshalb vernichtet werden. Die Franzosen wollten keinesfalls e'-'nen Angriff auf idle tanesisiche Bevölkerung fMegen.Der Zwischenfall habe nicht die internationale Bedeutung, welche die Tunesier Versuchern ihm zuzuisprecbem. EinSpre-cher des Quay D'Orsay demOTÜertie die Meldung, man habe absichtlich eine Schute zum Ziel gewählt.
Nach der Flugzeugkatastrophe bei München
LONDON. Trotz des Todes von sieben Mitgliedern des Fußballklubs Manchester United, wird dieser Klub sich weiterhin am dem Kämpfern um die britische Meiistedischaift, dem Pokal von England umd den Europa-Pokal beteiligen, gab der Präsident des Klubs P. Hard-mam bekannt.
Das 'auf Samsitaig angesagte Treffen zwischen Mamcheister United umd Wol-verhampiton werde jed'och auf einem
Genormte Divisionen im Osten Typenwirrwarr im Westen
PARIS, (ep) Das Problem der Stendar-dWerung vom NATO-Eimheiitem wird VÖH veramtwortlchem Steilem in Paris immer wieder mit hoherDringlichkeits-sbmPe im den Vordergrund gestellt. Man weilst: auf die Gefahren und die Kostspieligkeit der gegenwärtigem' Zersplit-twurnig in, Auisrüstang umid Aufbau der NATQ-Divdsiomen hfa. Jenselirts des Eisemen Vorhangs heiroscht dagegen auf aSffieca Gebietern völllige Einheitlichkeilt Die Divisionen haben ieine gleichartige Ausrüstung, können ohne weiteres untereinander 'ausgetauisichit' werdem, ver-wigieinj über standepdisieirtie' Waififiem. Von dm 8 Divisionen, die dem NATO-Kom-nrarido Mitteleuropa vor einiger Zelt Wlierstandem, warein nicht 2 mlbeinan-<fer elMgermiaßien vemglielchbiar. Es ist UttBögllch, brlDtis'che Divisionen in Süd-dteutsdilanid lelimizuiseitBee, weil dann fe Nachsichub nicht mehr sichergestellt Wetidlen kammi und ketaisMöiglichkeit besteht, den britischem Nacbsichubdiernst
durch dem iitalieniscbem oder deut-sdieii zu erseitzem. Das einiaige, was Msher in Richtung einer beisiseremStan-fecfcierumg erreicht werden konmte, war eine Konisulaition über die geplanten meuen nationalen militärischen Maißnialhmien auf den gienairiinitem Gebieten, bevor die Entscheidungen gefällt wenden. Das bringt aber für die Regie-rumgeDi keinierliei Verp|E|-|chitumiq,en, sieb «e Ansichten ihrer Partruer zu eigen
| * madiem.
Das Hauptqui?',lt'ier des Abschnitts ^fittekiuiropa fe Fontaineblieialu hat das Modiedl etoer afctlomsfaihi'giem Dividon
aufbau- und bewaiffnumgsmäßig ausgearbeitet. Es wird gegenwärtig vom Oberstem Alliiertem Bauptqrautier Er-ropa fSHAPEl und den niaftiionialenGe-nienalstäbem übeirpröft. Im jetzigenSta-dium besteht jedoch wenig Hoffnung, daß man eine gewisse Anpassung der nationalem Einheiten am diieses gemiedm-saime Vorbild erwarten. Für greifb'are Fortschritte auf dem Gebiete dar rein teichmisicbem Stendiairidlslerung nannte unlängst der Oberkommanldierende Mitteleuropa, der franizösische General Valuy, eiue Frist von 5 bis 6 pahrem.
Besonders lückenhaft ist die Koor-dlniienimg deis Luftverteidiigungs System®. Die nationalem Radaranlagen zum Beispiiel können ni'cht mit den auf versdiiedisnen Kampfflugzeugen rnion* tiertan Radars dinekt in Verbindung treten. Seit langer Zeit sind Verband^ longem im Gange zur Wahl eines einheitlichen europäischem Radarsystems ohne daß man trotz des lebenswichtigen Charakters dieBerFrage ihre erfolgreiche Beantwortung für die nahe Zukunft erwarten darf .Dieser Zustand ist umso unverständlicher, alis.eine bereits sehr enge Luftverteidigungsizusiammen-arbeit zwischen dien Vereinigtem Staaten und Kanada besteht und eis mehr als zweckmäßig wäre, dieses System auch in Europa anzuwenden. Ein neuer Vorstoß in dieser Richtung soll nicht zuletzt dank einer Initiative der Bundesrepublik auf der geplanten Militär-konferenz der NATO umtemonimem werden.
späterem Zeitpunkt verlegt. Die Spieler aller übrigen Mannschaften traten mit schwarzen Armbändern an,
Im Münichensr Krankenhaus wurde eine Naicbröcht vom Tod zweier Verletzter derFOuigzeugkaitiastrophe dementiert. Dieser Information stammte nicht
,vom Kramkenhaus sondern vom Rat-hauts: die noeh im Krankenhaus imMün-cben gepflegten IS Personen befinden sich alle auf dem Wege zur Besserung. Das Befinden der Schwerverletztem gibt im Augenblick zu keinem Befürchtungen Anlaß.
Zwei Mitglieder des Fußballklubs vom Manchester, die das Flugzeugunglück vom Mümichem überlebt haben, scheinen beschlossen zu haben, kein Flugzeug mehr zu besteigep. Torhüter Harry Gregg und Verteidiger Bobby Foulkes, die mit leichtem Quetschungen diavongekoimmem sind, halben den ange-botemiemiPlaitiz im Flugzeug maehEngland abgelehnt und beschlossen, die Heimreise per Eisenbahn 'anzutreten.
Howard und Eluard, zwei der drei überlebendiera Journalisten, habem dagegen beschlossen!, mit dem nächstem Flugzeug nach London zurückzukehren.
Es bestehe mdchit der geringste Anlaß zur Annahme, daß das Flugzeugunglück vom München -durchSiaboitage verursacht worden sei, erklärte einSprecher der BEA.
Um den Mitgliedern, der Familiem vom veirunglücktiem Fluggästen der bei München abgestürztem BEA-Maschine die Möglichkeit zu geben, sich schmell-sitenS' nach Mumchiem zu begeben, verzögerte Air-France dem Abflug der Ver-kehrsmiasichiinie 730 um 45 Minutem.
Ausnahmswedise gestiaittete die Luft-polized einigem dieser Fahrogäste', die keinen Paß besaßen, den Flug nach Müuicfaem ohne dieses. Dokument anzutreten]!. Dais Flugzeug verließ den Pariser Flugplaihz Orly um 16.30 Uhr.
„Die Austeia-Elf, die am Sommitag im Lissabon ein. Freundschaftsspiel aus-tragem sollte, weigerte sich unter dem Eindiruck der Mümichener Flugzeugka-tasttropihe das' Fäugzeug :zu benutaem", stellt die Wiener Zeitumg „Nene Weltpreis se" fest. Das Spiel im Lissabon sei deshalb im Frage gestellt,
In briltSschiem Venslcherungskreisem verlautet), daß die Katastrophe dieVer-sichierumgsgesielschaftem etwa 550.000 Pfumid Sterling kosten wende, davon ISO OOO für das Flugzeug und 400.000 für die getöteten und verletzten Passagiere. Die- Mammischialft vom „Manchester United", vom- der sieben Spieler 'ge
tötet wuirdeini, war allein für 210.000 Pfund Sterling versichert.
Alle belgischen Fußballmannschaften gedachtem am ßiomnltiaig zu Beginn der Spiele in einer Schweiigeiminuite dierOp-fer vom Manchester United. In mehre-rem 'anderem Länderm fanden ähnliche Tranerkunidgebungem statt.
260 OOO Flüchtlinge Mitteldeutschland verliert immer mehr Arbeitskräfte
BONN. Der Strom von Flüchtlliragem aus dem! von der UdSSR besetztem Teilen Deuitschlandis im die Bundesrepublik hält 'an, hat sich sogar in dem letztem Monartien erheblich verstärkt . 1957 wundem 261 OOOO Flüchtliniee statistisch registriert, nahezu die gleiche Zahl wia lfl56. Seft September 1049, dem Beginn der zentralem Erfassung, sind fast 2 Milliontem Flüchtillimige f eisitgesitellt wor-dem. Insgesamt werdiem aus dem polnisch beiseitztem Gebietern und aus anderem, etwa dar Tscheschoslnwakei umd dem sonstigem Ausland. Der Rückstrom dieser 10 MilDiomen war 1947 im wesentlchlen abgeschlossen Aber seitdem flüchteten noch immer Deutsche ans dem einen Teil des Landes in dem anderem, Dieser Strom, dem praktisch keim Gegenstrom geigenüb ersteht, dokomentient zugleich, daß westliche Deutschland mit seinen nunmehr 52 Milk Einwohnern dem Deutsichen mehr zusagt als die sowjetisch besetzte Zone, im der heute 16 Millionen lebem.
Dieser FlüthWinigsstroni war zeitweilig, um 1951 so stark, daß er zu ei-mem interoaitiiomiEilem Problem wurde. Damals- wußte mam im. der Bundesrepublik nicht, wo man die vielen Menschen, zum Teil, illegal über die Grenze gekomm'em1, umiterbrimgem umd wie man >'hnen Arbeit und Wohnung gebem sollte. Internationale Kommiisisionen kamen nach Deutschland und schlugen in*-temniaitionale Hilfsmaßnahmen voT.Seit-dem hat sich das Bild igrundlegend gewandalt. Zwar ist der Flüchitlingsstrom auch heute noch mit enheblichen Lasten für die Bundesrepublik verhungern, weil noch immer Wohnungen und viele öffentliche Einrichtungen, wie Schülern oder Krankenhäuser fehlen. Der Zu
strom vom 250 000 im Jahr bedeutet schließlich, daß eine Stadt dieser Größe mit 'allem ihrem Einrichtungen geschaffen werdem muß. Aber jetzt ist die Bundesrepublik eher in der Lage, die Kosten zu tragen, Ueberdies kommen mit den Flüchtlingen viele weit-volle, Arbeitskräfte, die miam hier dringend bemötigt. Viele deutsche Firmen habem sogar in Westberlin Werbebüros' eingerichtet, um Arbeitskräfte aus Mtteldeutschlamd heramizuiziehem und zu betreuen. Seit 1954, als der Flücht-lingsstoom mit 184 000 einen niedrigem Stand erreicht hatte, ist diese Anwerbung systeimalisch ausgebaut worden. Sie ist, wie die Zahlern zeigen, auch nicht ohne Erfolg.
Die Regierungsstellen in Mittel-, deutschland und die Russen tum selbstverständlich alles', um diesem Vertust am Arbeitskräftem zu verhindern, Sie gebem „unproduktiven" Personen, wie Empfängern von Pensionen und Renten, sofort großzügig die Erlaubnis zur Abreise im die Bundesrepublik. Des-, wegen steigt auch der Anteil dieser Kreiße, nälhmlich vom 1,5 Prozent im Jahre 1052 'auf 5 Prozent 1954 umd auf 5,8 Prozent 1958. Die Behörden dirü--bem können aber nicht veibaradierm, daß weiterhim wertvolle Arbeitskräfte m die Bundesrepublik abwandern, Der; Anteil der eigentlichen Erwerbspersonen, der zeitweilig, 1953, auf 60 Prozent zurückgegangen ist, betrug im Jahre' 1057 wieder 66 Prozent1. Der Anteil Alleinstehender unter 24 Jahren, also der besonders wertvollem jugendlichem Arbeitskräfte, ist von 17,8 im Jahre 1953 auf 20,6 Prozent 1057 gestiegen. Rückläufig ist der Amtell der Hausfrauen und Kinder.
i%U\* «UßZNACHRICHTEN - BRÜSSEL. Die vierte Sitzung des Ausschusses der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft wurde unter dem Vorsitz von Dr. W. Hallstein eröffnet. Vier Tage lang wird jeden Vormittag eine Vollsitzung abgehalten. Der Ausschuß befaßt sich mit Fragen der Verwaltung und des Personals und nimmt weiterhin einen Gedankenaustausch über die europäische' Freihandelszone vor, um denStandpunkt der sechsMädi-te im Hinblick auf den Zusammentritt des Maudüng-Ausschusses, der für den 16. Februar in Paris vorgesehen ist, in Einklang zu bringen.
- MÜNCHEN. In Nürnberg verlautete von offizieller Seite, daß die Polizei in Bayern den Versuch aufdeckte, die in Westdeutschland verbotene KP illegal neu zu bilden. 29 Personen wurden verhaftet und 30 zur Vernehmung festgenommen.
- BERLIN. In der Ostzone wurde eine strenge Säuberungsaktion durchgeführt. Walter Ulbricht hat die „opportunistische Gruppe" der SED kaltgestellt.
- WASHINGTON. Gelegentlich des Antrittsbesuchs des neuen sowjetischen Botschafters inWashington,Men-chikow bei Foster Düllos, habei beide öffentlich der Hoffnung auf eine Besserung der russisch-amerikanischen Beziehungen Ausdruck verliehen. DieUn-terredung sei sehr freundschaftlich verlaufen wird gemeldet
- VERVIERS. Die Kandidaten derCSP des Bezirks Verviers für die Abgeordnetenkammer wurden am Sonntag wie folgt bestimmt:#) Discry 2) Parisis, 3) Kolterschläger, 4) Marcel Counson, )5
Hubert Francis. Die 3 ersten waren bereits Abgeordnete.
- BERLIN.Die ostdeutscheADN-Agen-tur meldete am Samstag, daß die Sowjetunion noch in diesemMonat mit dem Abzug von 41.000 sowjetischen Soldaten beginnen wird.
- MOSKAU. Die Antwort Macmillans auf das Schreiben Marschall Bulganins wurde vom britischen Botschafter Sir Patrick Reäly überreicht.
- HONG-KONG. Der Sicherheitsmini-ster der Volksrepublik China hat bekannt gegeben, daß innerhalb der zwei letzten Jahre in China über 100 000 „Konterrevolutionäre" verhaftet worden sind. Ueber 3.600 „Sonderagenten" wurden festgenommen.
- MOSKAU. Präsident Nasser hat die Einladung zu einem Besuch in Stalingrad angenommen, die ihm eine zur Zeit in Aegypten weilende Abordnung des Stalingrader Stadtrates übermittelte, berichtet Radio Moskau.
Hilary und Fuchs im Lager 700
WELLINGTON. Um 23.30 Uhr lokaler Zeit ist Sir Edimiurad Hillary im der Nacht zum Sommitag im Lager 700 milt dem Fliugzeng nach fünfstündigeimFlug vom ScoW-Siüitepunklt kommend, gelandet.
Eine knappe halbe Stande vor dem Einltreffiem Hillary® blättern die zwei Fahrzeuge der Expeddtiom Fuchs ebent-ralis das Lager 700 erreicht.
Dr, Fuchs wollte im Prinzip bereits am Montiag auifbreichiemHilary soll ihm als Führer 'dienen.
Kammer 18 Bette t 8 T . V I T H E R « B I T U M O den I I . Februar 1888
Abraham Lincoln die Personifizierung des besseren Amerika
Zum Geburtstag Abraham Lincolns am 12. Februar - Von Herbert Mitgang
Bs tat noch nicht Lange bar, daß In-dolens Ministerpräsident Nehm davon erzählt tot, er tobe seit fünf Jahren auf seineim Arbeitstisch einen Bronze-abtgnuB der rechten. Hamid Abraham Lincolns stehen. „Eime wundervolleHaud", sagte Nebru, „stark, fest und doch giii-tig. Ich betrachte sie jeden Tag, und sie gib* mir Kraft."
Die Umstände, unter denen diese Plastik entstanden ist,mögen dem aisia-tisicben Staatsmann unbekannt sein, aber sie sind kemn'zeji'chniend für Lincolns Leben und seine1 Persönlichkeit. Sie stammt von dem -hervorragenden Künstler Leonard Volk, der während einer Präsidemtechafts - Kampagne Springfield in Illinois besucht und bell dieser Gelegenheit einen Gipsabdiruck von Lincolns Händlern gemiaicht hat. Wählend der Prozedur erzählte Lincoln von einer Narbe 'am Dämmen.
„Sie haben davon gehört, daß sie midi einen „Rai! Splitter" niamnitien, und Sie haben gesehen, daß sliie am Samstag abend Eisenbalimsicbwelllen mit im Zuge führten. Richtig, ich hab'e Eisenr biahnisichiwellen gespalten, und einesTa-
ges rutschte mir die Axt ans und nahm fast den ganzen Daumen mit. Hier sehen Sie noch die Narbe."
Leonard Volk bat Lincoln, 'doch etwas in die Hand zu nehmenDieser ging hinaus in den Holzscbuppen.Man hörte ihn sägen und wenig später schon' kam eir mit dem Ende eines Besenstiels zurück, denn „es 'sollte doch etwas Netties sein".
Die Tatsache, daß gerade diesieHand unter all 'den Händen für Nebnu Symbol für Amerikas Geist und Willen, sein sollte, beinhaltet nicht mehr und nicht weniger, lails was Lincolns Mensch lichkeit der Weift bis zum heutigen Tage bedeutet tot. Seine Redte' und seine Ideen durchdringen alle Tiaissis'chiem und poiliitiischen Grenzen. Er ist für andere Nationen da», was er m seiner ersten Iroaugurationsireide aQis „tbe better am-gels of ouir maitae", als unser besseres Ich, bezeichnet tat. Lincoln ist Amerikas großes Vorbild.
Das war nicht ianrner so. In den ersten Jahren der Präsidentschaft war Lincoln' starken Arigriffen ausgesetzt,
Englands Rechnung geht nicht auf PARIS. Die Frage, ob die Bundesrepublik mit Abschußrampen für mittlere Raketen versehen werden soll, steht nicht nur in Deutschland imMittelpunkt des Interesses. Auch in der NATO-Ku-lisse diskutiert mian in Erwartung diesbezüglicher Vorschläge General Nor-stads. Vor Tagen erst hat der General in Paris erklärt, es werde nicht notwendig siein, alle lSMitgliedstaatem mit solchen Waffen auszurüsten.
In der Bundesrepublik wird manAb-schußrampen zustimmen, wenn es die strategischen Gegebenhelten erfordern,
Interessant ist "die Stellungnahme Großbritanniens zu diesem Thema. London legt nämlich aus polltischenEr-wägungem keimen besonderen Wert auf die Errikhitung von Albschußrampen in der Bundesrepublik. Es hofft bei einem deutschen Verzicht, daß die UdSSR als Gegenleistung keine Raketemwaffen außerhalb ihrer Laudesgrenzen stationiert. Mittlere Raketen könnten dann die britische Insel nicht bedrohen. Interkontinentale1 Waffen hält man in London nicht vor 5 Jabjen für einsatz
bereit. Bis dahin könne sich alber das West-Ost-Verhältnis entscheidend gewandelt haben.
Man kann sich des Etadrucks nicht erwehren, daß hier die britische „Rechnung" sehr weitgehend ohne den russischen „Wirt" awrgemadut ist. vor allem von selten der europäischen monarchistischem' Presse, die es wahrend der Bürgerkriegsjahre 1661-05 mit dem Konföderierten, den Südstaaftlern, hielt. Mit wenigen' Ausnahmen berich-tete die auswärtigen Korrespondenten damals von dem „'grobschladitigenLin-ooln und seiner UmemtsAlosisenbeit in politischen Fragen".
Die London „Times", die auf dem europäischen Kontinent und im britischen ampire eine mächtige' Stimme besaß, hatte' für Linoolln nur beißenden Hohn. Die satirische'. Zetachtf t,,Pumch" zeigte Lincoln als den 'ans der Asche der brennenden US-Verfassung und der „Bill of Rights" sich erhebenden „Bundespboenibc"; das Organ Napoleon I I I . , „LePays1", schimpfte ihn „Amerikas Präsidenten der geteilten Republik".
Die Weltmieinung änderte sich erst, alis Lincoln im Jahre 1663 die Emanzipation dter Negerskliaiven proklamierte, Lincolns Gesteift wuchs. Sein Name wurde genannt, seine Ideen fandenZu-hörer, vor allem in den Kontinenten, wo der weiße Mann in der Minderheit war. Selbst die Arbeiter in den Baumwollspinnereien von Manchester (England) sandten — trotz der Tatsache, daß einige Fabriken geschlossen werden mußten, da dieRohstofflieferungen aus den amerikanischen SÜdstaaten wegen de» Bürgerkrieges ausblieben — Resolutionen, in denen sie ihrer Sympathie Ausdruck gaben. Lfaoohiis Antwort, formuliert im Bewußtsein, daß die Wellt sie hören' werdei, lautete: „Eine ehrliche Prüfung 'der Geschichte scheint den Glauiben zu rechtfertigen, daß die von den Vereinigten Staaten ausgehenden Aktionen und' Einflüsse, allgemein als segensreich für die Menschheit angesehen werden."
Im letzten J'ahre seines Lebens begann auch die feindselige europäische Presse Notiz zu nehmen von der einfachen Größe, die Lincolns Denken und Reden 'ansizeichnete. Seine zweite In-auguirationsrede wurde vielfach abgedruckt, der Gedanke „eines dauerndem Frieden, zu Hause und' mit anderen Nationen" fand starken Widerhall. Es ist keineswegs sein gewallt sanier Tod, der Lincoln zu einer Figur des Weltinteresses gemacht hat, wenn freilich dieser der Erinnerung 'an seine Person einen gewissem dramatischem Anstrich verleiht,
Daß Lincoln trotz der Jahre desBür-igerkriieges das- Land einigen- und seinen Landsleuften eine neue Freiheit bringen konnte, machte auf alle Jene, denen man nichts vormachen konnte, großen Eindruck. Der große Russe Tolstoi nannte Lincoln "den' einzigen wirkl i chen Riesen am Tiefe des Gefühls und an moralischer Stärke, . . . einen, der •durch Kleinheit groß sein w o l t e i , . . . . der sich in der Welt sah und nicht in sich die Welt."
Aue dieser Schau versteht man, warum Lincoln, der 16. Präsident derVer-eiinigten Staaten von Amerika, noch immer einzig dasteht i n der Weilt.veirsteht man, warum »einte Staatsphilosophie, die bedeutendsten Worte au» seiner berühmtem Gefltysburg Address, „der Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk", noch heute von zahlreichen Staatsmännern der Welt immer wieder aufgegriffen wird und ihnen Vorbild ist . . .
Für die Vereinigten Staaten ist die Personifizierung unserer besseren Natur bedeutungsvoll. Die Größe Lincolns ist in 'der heutigen Weilt nicht allein durch die Unterzeichnung von Bündnissen, die Schließung von Allianzen, durch Erklärungen oder Doktrinen zu erreichen.
Lincolns Leben war mehr. Aus der UnabbängigkeitserMäruug, der Verfas
sung und ihren Zueatzertikeln schöpfte er den Geist der Freiheit, die moralische Kraft und das Gewissen aber waren i n ihm. Staatsmänner und auch der letzte Gefolgsmann wissen es, wann diese die Prüfsteine des Denkens und Handelns einer Regierung sind. A l l diese Werte zusiammengenom-men, formten Lincolns Hand: stark, fest und doch gütig.
Konferenzen und Seminare Reger Gedankenaustausch Europa-Afrika
PARIS. Unter dem Vorsitz des 'französischem Ministers für überseeische Gebiete ist am 16. und 17 Januar in Paris erstmalig eine Konferenz der französischen Hochkommissare, der Gouverneure und der stellvertretenden Ministerpräsidenten der lokalen Regierungen Westafrikas, Aeqoatoriialafrifcas, Madagaskars', des Somailandes und der Komoren abgehalten worden. Die Regierungen Kamerums und Togos entsandten Beobachter. Die Zusammenkunft, die die' hohen verantwortlichen französischen Beamten für die überseeischen Gebiete mit den. maßgebendem afrikanischen Politikern vereinte, befaßte' sich überwiegend mit der Assoziierung der Ueberseelander mit dem GemeimsamenMarict, überdies auch mit dem drittem französischen Modermisie-lumgsplan sowie einer Reihe weiterer technischer Fragen. Eine 2. Konferenz dieser Art über die Assoziieirung ist auf der Ebene der afrikanischen Wirt-scbaftsiminister, ebenfalls in Paris, für den 11. bis 12. Februar vorgesehen.
Wissenswertes für die Hausfrau
Der Hausrat kann zum Wiederbeschaf-fungspreis versichert werden
Nach den Allgemeinen Versicherungs-bedingungem 'erfolgt die Regulierung im Schadenfall unter Zugrundelegung des Zeitalters der betroffenen Haue-ratsgegensftiände, also unter Berücksichtigung des sich 'aus dem Unterschied zwischen „alt" und „neu" ergebenden Minderwertesi. Durch die Einführung der Sonderbedingungen für die Neuwertversicherung des Hausrats ist jetzt jedoch die Möglichkeit geboten, den Hausrat zum Wiederbeschaflfungspreis zu versichern. Vorraussetzung hierfür ist, daß die Versicherungssumme dem Neuwert — nicht dem. Zeitwert — des
Diese Konferenefolge bringt die erste gründliche' französisdi-afrikanische Ueherprüfung aller mit dem Gemeinsamen Markt zusammenhängenden Fragen.
Eine weitere Klärung erwartet man von einer privaten Konferenz, die die Handelskammern des MSttelmeerge-bietes Ende Februar oder Anfang März in 'Marseille abhalten wollen. Bei dieser Gelegenheit wi l l man. autorisierte Vertreter der afrikanischen Regierungen mit den Wirts'cha'ftskreisen des' französischen Mutterlandes, von der S'chwerindustrie bis zum Handel.inVerbindung bringen und wird auch Vertreter der übeirseeisichien Handelskammern hinzuziehen. Mit dlem Präsidium dieser Konferenz wurde der Gouverneur Roland Pre, Präsident des französischen Staatlichen Grubenbüros der Ueberse?:-rhen Gebiete, beauiftragt.Füi die Bespr: hungern wählte, man die sehr intensive und direkte Methode desSeminars. Sie ermöglicht breiten und unverbindlichen Meinungsaustausch.
gesamten Hausrats entspricht und dem heutigen Preisstand angepaßt ist. Le-diglich bei Gegenständen, deren Zeitwert niedriger liegt als 50 Prozent des Wiederbeschaffungspreises sowie bei Bekleidung und Wäsche bleibt es bei der Zeitwert-Versicherung.
Die Nüsse schmecken ranzig Haselnußkeme, die ranzig geworden sind, legt man mindestens 24 Stunden in kaltes Wasser und läßt sie dann ausgebreitet trocknen. Auf diese Weise verlieren sie ihren unangenehmen Geschmack,
Ranzige Walnußkerne werden dagegen mit heißem Wasser überbrüht -auch sie schmecken nach dem Trocknen wieder frisch.
Das Postwesen in der Eif el Art. 10. BeförtJerungsfristen und Bestrafung der Versäumnisse.
Sämtliche Beförderungen müssen in deT vorgeschriebenen Zeit erfolgen.
Die Befördenungsaeliiten sollen in der Regel nicht niedriger gestellt werden, als solche der nachstehenden Ueber-sicht angegeben sind.
Gattung der Posten
lür die erst, 10 km f. d. zweiten 10km (. d. dritte n 10 km f. jedes weitere Km
Gattung der Posten Kunitstr.
Niehl kunit
massige Siro,se
Kunslitr.
Niehl kunil
manine Strane
Kumlitf.
Niehl kunsl
mistige Strasse
Kunititr.
Niehl kunit
massige Strasse
Gattung der Posten
Minuten
bei Estafettenposten 40 50 45 55 55 75 7 8 bei Brief (Reit) -Posten 45 60 50 65 60 85 8 9 bei Personenposten 50 65 60 75 75 95 11 13 bei Güterposten 60 70 70 80 90 100 11 13 bei Kariolposten 60 70 70 80 90 100 11 13
Bis 2U den in dieser Uebersicht enthaltenem Mindestsätze können 'die Be-fiörderungsee'' auch wenn dieselben fm der Leisibuinigsnachweisung länger aufgeführt sind, verringert wenden, ohne daß dem Posthalter deshalb eine höhere Vergütung, alte die im Vertrage Paragraph 4. unter A. ausbedungene, zusteht.
Bei noitibwenidliiger größerer Beschleunigung der Beförderungen wird die Postbiehörde sich mit dem Posthalter dieseirbalb einigen. Kommt eine 'derartige Einigung nicht zu Stande, so steht der Postbehörde. frei, die betreffende Leistung 'anderweit unterzubringen.
Für sehr gebirgige Straßen, sowie für tiefe Sandwege findet? eine verhältnismäßige Erhöhung der in obiger Ueber-s&cht angegebenem Fristen statt.
Auf der Station, müssen die Pferde und Wagen so frühzeitig vor der ange-otrdneiten Abfahrtszeit gestellt werden, daß 'letztere innegehalten werden kann
ötamltliche zu einer Post gehörige Beiwagen müssen gleichzeitig mit dem
Hauptwagen 'abgeben und in der für diesen vorgeischriebeneu Frist befördert werden..
Sofern die Postbehörde fürVersäum-tiitsse, weiche bei Gestellung der Beför-derungsmittiel oder bei der Beförderung entstehen, gegen die betreffenden Postillione GeiMistraifen festsetzt, haftet für deren Berichtigung der Posthalter. Die Höhe der Strafen wird nach 'allgemeinen Grundsätzen abtgemessen. Dem Posthalter steht ein Eintspruchsrecht in dieser Beziehung nicht zu.
Art. 11. Verrichtung beladener Rückfahrten.
Der Posthalter isti, wenn ihm dieHin-beföirderung eirjerP'os* übertragen, wird' verpflichtet, auf Verlangen auch die beladene Rückfahrt zu übernehmen.
Sofern i n Folge der Uebeitragung belladener Rückfalhrten bei den Poeten mach außerhalb dats Gespann des Post-halters' nach dem planmäßigen Gange der Post ein im Vergleich zu der Beför-darungMtiaedce uuweAäliltaismäßig lan
ges Stillager auf der Nacribarstation zu erleiden hat, behält die Postbehörde sich vor, dem Posthalter 'auf dieKosten und sonstigen Nacbtheile des Stillagers eine besondere Vergütung zu gewähren. Die Gewährung einer solchen Vergütung bleibt in der Regel ausgeschlossen, wenn die planmäßige Dauer des Stillagere
bei Beförderungen bis zu SKilomefer einschließlich 8 Stunden;
bei Beförderungen über 5 hüls IS Kilometer einschließlich Ii2 Stunden.;
bei Beförderungen über IS biß 26 Kü-lometer einschließlich 16 Stunden;
bei Beförderungen über 25 bis 35 Kilometer einschließlich 20 Stunden; nicht übersdireitet, sowie bei!. Beförderungen über 35 Kilometer.
Dias verspätete Efintireffen der zur Hin- und Rüd<beföndteirung einer Post zu benutzenden Pferde des Posthalter» am nächstenStationsorte entbindet den Posthalter von der Verpflixitung zur Rückbeförderung der Post nur dann', wenn zwischen der Ankunft seiner Pferde am nächsten Stetansorie und der Abfertigung der zurückzubeordernden Post nicht mindestens ein Zeitraum von zwei Stunden oder von der Dauer der einfachen Beförderungsfrist, fialis diese weniger betragt, liegt. Können hiernach die Pferde zur Rückbeförderung nicht benutzt werden, so geschieht die Beförderung durch anderweit von der Postbehörde zu beschaffende Gespanne und auf Kosten der Fostkasse.
Der Posthalter hat i n scMien Fällen, in welchen das verspätete Eintreffen der Post am nächsten Staltionsorte durch eigene Schuld, oder dUrchSchulId seiner IJeute veranlaßt worden ist,auf die Vergütung keinen Anspruch, welche nach den vertragsmäßigen Sätzen auf 'die nicht verrichtete Rückfahrt entfallen würde.
Kann bei der RücWahflt der Post die gewöhnliche Abfahrtszeit wegen verspäteten Eintreffens, anschließender Posten oder Eiseubahmaüge u. s. w. nicht innegehalten werden, so ist der Unternehmer dieRückleistanig nur dämm zu verrichten verpflichtet, wenn die
Abfertigung innerhalb der nächsten 6 Stunden nach der planmäßigen Ab-farhitszieit erfolgt. Bei späterer Abfertigung geschieht die Beföiderung durch anderweit von der Postbehörde zu beschaffende Gespanns und auf Kosten der Fostkasse.
Art 12. Vergütung für die Beförderung der regelmäßigen Posten
Hinsicht der Leistungen »ach außerhalb werden für jeidePoetengattung.da-ren Beförderung der Station übertragen wird, Vergütangssätze für das Pferd und das Kilometer im drei Abstufungen bedungen, und zwar:
1. für die beladene Hfafahrt, wenn keine beätodeme Rückfahrt diarauf erfolgt,
2. für die beladene Hinfahrt, wenn eine beladene Rückfahrt darauf folgt, und 3. für die beladene Rückfahrt.
Das Verhältnis zwischen diesen drei Sätzen muß ein solches' sein, daß jedesmal die Vergütung für vier Kilometer beladen hin, auf welche keine beladene Rückfahrt folgt, ebenso viel er-giebt, wie die Vergütung für drei Kilometer hin, 'auf welche eine beladene Rückfahrt folgt, nebst der Vergütung für die beladene' Rückfahrt selbst, und daß ferner der Satz für die beladene Rückfahrt der Hälfte des Satzes für die vorangehende Hinfahrt gleich ist.
Abholungsfiahrten, bei welchen die Hinfahrti ledig und nur die' Rückfahrt beladen erfolgt, werden nach demSat-ze für die beladene Hinfahrt, auf welche keine beladene Rückfahrt folgt, vergütet.
Bei Berechnung der Vergütung für Hin- und Rückbeförderungen in denjenigen Fällen, in welchen die Hinfahrt auf einem anderen Wege erfolgt, als die Rückfahrt, werden beide Entfernungen zuBiammengezogen; die Hälfte der sich ergebenden Summe ist demnächst als Hinleistung, die andereHälf-te als Rückleistung anzusehen.
Bei den Brief- und Kariolposten ist in den Vergütungssätzen für desPferd und das Kilometer, wenn nicht einAn-deres im Vertrage ausdrücklich festge
setzt ist, die Vergütung für das von dem Posthalter zu gestellende Kariol stets einbegriffen.
Für idie Postbefördeirungen nach und von' den Eisenbahnhöfen (bz. nach und von 'den Landungsplätzen der Dampfschiffe!) werden die Vergütungen in 2 Sätzen bedungen:
1. Für Fahrten, welche nur in einer Richtung beladen zu befördern sind (einfache Fahrten) und
2t für Fahrten, welche in beidenRich-tumgen beladen zu befördern sind (Hin- und Rückfahrten).
Das Verhältnis zwischen diesen, beiden Sätzen muß ein solche® sein, daß die Vergütung für drei eirrfacheFahrtan ebenso viel beträgt, als die Vergütung für zwei Hin- und Rückfahrten,
Art. 13. Verfahren beim Hinzutritt neuer Leistungen und bei sonstigerVer-änderung der Leistungen.
Bei dem Hinzutritt solcher meuenlLei-stungen, für welche der Vergütungs-satz bereits im Vertrage bedungen ist, sowie bei sonstiger Veränderung der Leistungen wird eine' neue Ledetumgs-nachweisung (vergk Paragraph 5 des Vertrages) ausgefertigt, welche dem Posthalter zum Anerkenntnis vorgelegt wird.
Dabei wird die Regeltbestannung jedes Hauptwiagens, mit Rücksicht auf die Schwere' des Wagens, auf die Be-förderungszeit und auf dteWegebe» schaffenbeit, nach denselben Grundsätzen beim Abschlüsse des Vertrages geschehen ist.
Traten neue Leistungen hinzu, für welche der Vergütungssiatz im Vertrage nicht vorgesehen ist, so bedarf es hierüber 'einer neuen Vereinbarung mittel» eines fönmlicbem Abkommens.
Sollte jedoch über dergleichen neue Leistungen .eine Vereiitnbairung mit dem Posthalter nicht zu Stande kommen.so steht es der Postiverwalitung frei, solche einem andern Posthalter zu übertragen oder sonst anderweit besorgen zu lassen.
wird fortgesetzt R. M-
Widi Bei
I. Nationa \n&weep FC -- Lier Wiaitersdiei Th. - 1 Tflleur FC - CS \ OC Charleroi - Bi La Gantoise -And DarinigCB - Stands Berchiem Sp. -• St.T Raeimg Malines — F
Standard 20 Beerscbot AC 2 1 Anderlecbt 21 Antwerp FC 2 1 La Gontoäse 2 1 CS Verviers 21 FC Lüttich 21 OC Chariisroi 20 : Tn, St-GHiloise 2 1 ! .erse SK 20 Waterschei 2 1 St.Tromid VV 21 RC Malinos 2 1 Rerch-em Sp. 2 1 Daring CB 2 1 TilleuT FC 21
II. Nationa Boom FC - Patro E FC. Diest - FC Malli White Star AC - C Uccie Sport - SC C Couirtirai Sp. - St.iS Lyna — Rae. TOUTUIE Eend. Alost — AS C FC. Brugeois — Bee
Division OS La Forestoire — RC Bruxelles - SV Olse Merxem — RC OS Brain© — Tuban FC. Renadx - RC G SK Beveroem —. BOUIÍ La Louviere — Willi A'EC Möns — Izegen
Division V. Tirlemont - Aeri
K U M P
BRÜSSEL I: 7.00. 8 and Straßendienst).' 18.00 (Börse), 17.00, Nachrichten.
UKW WEST: 7.30, Nachrichten.
MITTELWEL 19.00. 21.45 und 24
LUXEMBURG: 6.15 «.30. 13.00. 19.15. Nachrichten.
Mittwoch, 1
BRÜSSEL I: Bis 9.H Große Virtuosem,'M *e Sendungen, 12.0 Oma, 12 .16 So sehe THis'chmu'Shk, 14.00 1 Welt, 14 .15 Belgisch Chöre des INR, 15. 15.45 Feuilleton: LE 1'6.05 Tauzitee, 17.1 17.30 Belgische Sp: Soildatenfunk, ie.30 20.00 Theaterabend Shakespeare, 22 .10
WDR Mittelwelle: genaneiodie, 6.05, 5 sik zur Unterhalt«! dacht, 8.45 Für die Ber von heulte., 12.E 10.00 Kammeinmus"'.'k 17.35 Suppe - Job Echo des Tages, 20 Per von Kurt Weiill, jonfe, 21.05 So klau liner Melodien von Mozart, 22.55 Aud 23.15 Musik allische« ° . 1 0 Musik zur Nac
UKW WEST: 7.35 8.00 Bunte Reil
8 T . V I T H E R Z E I T U N G Dienstag, den 11. Febram 196:
SPOJIT UND $ p i f L Widitige Fußball-Resultate
Belgien I. National-Division
'vrubweep PC -- Liers© SK 4-0 Watersched Th. - U. St.Giloiae 1-3 Tflteur PC - CS Verviters 2-0 OC Qhaderoi — Beersehot AC 3-4 La Gantoise -Anderiecht 2-2 DaringCB - Standard CL 1-4 Bercbam Sp. -- St.Trond VV 0-0 Racing Malimes - FC. Lürtieh 2-1
Standard 20 12 2 fi 40 16 30 Beersebof AC 21 11 3 7 51 29 29 Amderlecht 21 9 2 10 42 26 28 Antwerp FC 21 12 5 4 54 27 28 La Gontodse 21 10 6 5 41 29 25 CS Veirviieirs 21 7 5 9 24 20 23 FC Lüttich 21 8 7 6 41 33 22 OC Cbarlieroi 20 7 7 7 32 36 21 ÜB. St-Giltloise 21 8 8 S 37 36 21 Diera© SK 20 7 7 6 22 27 20 Waterschei 21 6 9 6 36 40 18 ^.Tromid VV 21 5 9 7 25 37 14 RC Mallines 21 4 11 6 25 47 14 Rerchem Sp. 21 4 11 6 19 39 14 Daring CB 21 4 13 3 25 51 13 Tilleur FC 21 2 12 7 25 51 11
R. Momtegnee — W OverpeJit 0-2 FC Heremthals — R. TMemomt 1-0 Dar. Louvain — CS S'chaerbeek 0-0 Jeum. Arfan SC Tongues Remis AS H'eirstal — Stade Louvain 2-0 PC Seradmg - FC Turnbout 3-0 SCUP Jette - Union Natmur 0-1
Promotion C Helzotld FC — Looi Sport 2-2 FC Neerpelt - FC Hcntbalen 2-2 Vig. Beringen — Watzel Sport 4-3 Fle TOH FC — Wandra Union 2-1 Mol Snort — W Momitiacsniu 3-2 SRU Venders - Herve FC 2-Î FC H?; st - AS Eupem 3-1 VV Vosiselaer — Vorselaer W 6-1
II. National-Division Boom FC — Patro Eüisdem 2-1 PC. Diest - FC Mafeiies 1-3 White Star AC - CS Bruges 2-0 Ucole Sport - SC Charlemos. 3-3 Coortmai Sp. - St.Nicoilasi 3-1 Lyra — Rae. Tournai 2-0 Eemid. Alost - AS Ostend© 2-0 FC. Brugeois — Beeringen FC 1-1
Division DI A OS La Forestoire — FC Eecilioo 1-1 RC Bruxelles - SV Wamegem 2-1 Otee Memoetm — RC Loderen 2-0 OS Brain© - Tubantia FC 1-2 FC, Renadx - RC Gand 6-1 SK Bevemen —- Boustsu-Bois SC 1-0 La Louviere — Wüebroeck 3-0 AEC Möns - Izegeni FC 2-1
Division DI B <vV. Tirleimomt — Aersicbot Sp. 2-0
2. Provinzial C Hamoir. — RC Chemee Templiers — Ouffet FC Nord —Loisirs Seraing Poulseur — Romsee Grivegnee — Mtcheroux Xhoris — Chanxhe Vaux — Malimund'aria JS Chenee - Tilff
2. Provinzial D Bartice — La Calamine Andritmonit — Faymonville Raeren — Peoinster Spa — Anbei We'smes — Juslenville Dolhain — Ovifat
Division m F Kettienfiis - St.Vith Efeenlborn - FC Samt Co© — Hergemrath Bulgenbach — Jalbay Emmeiiis — Weywertz Xboffraix — Sourbrodt
5-3 1- 4 2- 0 5-1 3- 0 0-1 2-4 2-0
2- 0 3- 3 3-2 2- 1 3- 2 5-1
1-0 3-5 1-5 0- 0 1- 1 3-2
Sourbrodt St.Vith Xboffraix Kettende Hetrgemratfa Weywerte Emmels
17 14 2 1 82 28 29 19 9 5 5 50 37 23 16 10 5 1 53 36 21 15 9 4 2 43 32 20 16 9 5 2 72 36 20 16 7 4 5 42 40 19 16 6 6 4 41 44 16
FC Samt Go© Bütgembach Jalbay Elsenbom
17 17 17 18 16
6 8 4 9 4 4 2 1 0 0 1 3
3 54 53 IS 4 30 46 12 4 30 46 12 4 22 76 8 3 31 78 8
Deutschland Oberliga West
SV Sodimgem — Preußen Münster 1-2 Schalke 04 — Aletmania Aachen 4-0 Hamborn 07 — Westifaüa Heim© 1-1 Duisburger SV — Rotweiß Essen 2-0 Borussia Dortmund — V. Köln 4-1 Fortuna Düsseldorf — VFL Bochum 2-2 Wuppetrtaler SV — Rotweiß Oberh. 3-0 FC Köln - Maidericher SV 3-0
Oberliga Süd SPVGG Fürth - 60 München 1-1 Sdiweinfurth 05 — StuMgarder K. 2-2 Eintr. Frankfurt — SSV Reutlingen 0-1
Oberliga Nord Hamburger SV — Werder Bremen 3-1 Hannover 96 - VFB Lübeck 2-0 Concordia - VFL Wolzburg 6-1 Holstein K i e l - FC St.Pauili 1-0 Eintr. Braunschweig — VFR Neum 3-0 Bremerhafen 93 — Göttingen 05 5-2 Eintr. Nordhorn — Altona 3-2 Phönix Lübeck - VFL Osnabrück 2-3
Berlin Spandau©? SV - Hertha BSC 1-2 Berliner SV 92 - Wecker P 3-1 Union 06 — Tasmania 0-1 Blauweiß — Minerva 1-1
England Division I
Biirmttnigihiam — Sheffield Wed. Remis Blackpool — Everton Remis Chelsea —Preston 0-2 Leeds — Arsenal Remis Leicatster —Aston Villa 6-1 Luton — Sunderland 7-1 Newcastle — Buruily© Remis' Portsmouth — Bolton , 2-2 Spurs — Manchester City 5-1 West Brom Alb. - N, Forest 3-2 Manchester United — Wolves Remis
as
wmpfvm ^J^rög.ramm
BRÜSSEL I: 7.00. 8.00. 11.50 (Wetter und Straßendienste 2.55 Börse). 13 00 18.00 fBörse), 17.00, 19 30. 22.00. 22.55 Nachrichten.
UKW WEST: 7.30, 8.30, 12.30 70.00 Nachrichten.
Wpt MITTELWELLE: 7.00.9.00,13.0^ 19.00. 21.45 und 24.00 Nachrichten.
LUXEMBURG: 6.15. 9.00. 10.00, 11.00 «.80, 13.00. 19.15. 21.00 22.00. 23 00 Nachrichten.
Mittwoch, 12. Februar
BRÜSSEL I: Biiis 9.10 wile srnon>tags>,9.10 Große Vimtniosieni, '10.00 Ibis 12.O0 Bunte Sendungen, Iß.OO Kleiner Ball für Oma, 12.1S So sehen Erfolge aus.,13.10 Tüfiidimusilk, 14.00 Die Frauen in der Welt, 14.15 Belgische Musik, 16.16 Die Chöre des INR, 15.30 Jacques. Brei, 15.45 Feuilleton: Le Grand Meaulmes, 16.05 Tarozitee, 17.10 Leicht© Musik, 17.30 Beilgiisich© Spiniett-Musik, 18.00 Solida'retntfumk, 18.30 Modern Jaaz 1958, 20.00 Theater abend: Hamlet, v. W. Shakespeare, 22.10 Frei© Zettls.
WDR Mittelwelle: 5.06 MMtwochimor-Söimelodtiie, 6.06, 7.16 und 8.10 Musik zur Unterhaltung, 6.50 Morgeman-«focht, 8.45 Für .die Fran, 12.00 Wal-^ von heuibe, 12.35 Miirtegskonzert, 16s00 Kammemmusik, 16.30 Kinderfunk, 17.35 Suppe - Johann Strauß, 18.40 Edra dies Tages, 20.00 Dreigro&chemo-P«P von Kurt Weiilll, 20.35 Berliner Sintert©, 21.06 So kOiang es damals, Ber-limer Melodien von 1930, 22.10 W. A. Mozart, 22.55 Auidlitorinm maximum,
.^•lS Musikalisches Nachtprogramm, MO Musik zur Nacht.
UKW WEST: 7.35 Musikalisches MOS A , 8.00 Bunite Reihe, 8.35 Morgemam-
dacht, 9.30 Reise ins Kinderland, 10.00 Auf geht's, 11.30 Joseph Haas., 12.00 Mittagspause, 12.45 Musiik atm Mittag, 16.00 Operettenkonzert, 16.00 Giuseppe, TartM, 16.20 Orgelmusik, 17.00 Tanzte©, 17.55 Hans Bund spielt, 18.30 Spielereien mit Schallplattem, 20.15 Tiehn Jahre kalter Krieg, 21.00 Harle-kiniadie, 22.30 Musik aus Wal» Disneys Filmen, 23.05 Das zärtlich© Klavier, 23.16 Kleine Ensemlbles.
Donnerstag, 13. Februar BRÜSSEL I: Bis. 9.10 wo© monitags, 9.10 Kamniiermusilk, 10.00 bis 12.00 Biurate Senidnngen, 12.00 Ununterbrochen leichte Musik, 12.30Woher kommt sie? 13.15 Kimchensendking am Donnerstag, 14.30 Die Memoiren von Hec-tor Beirlioz, 16.30 Drei Ensemblles und Solisten), 16.16 Tanizüieie, 17.10 Liedier-fädier, 17.30 Klaviervortrag, 18.00 Sol-datenlunk, 20.00 Das väieirblättriige'Kiee-blatt, 22.10 Wir enitdieclcten die Musik,
WDR Mitteilwele: 5.05 Musik bringt gute Laune, 6.05, 7.16 und 8.10 Musik zur Unlterhaltung, 6.60 Morgenanidacht, 8.45 Für die Frau, 12.00 Leichte Musik 12.35 Landfunk, 13.15 Opernmusik, 16.00 Lustige Operette, 16.30 AMtali-enische Meister, 17.35 Für die Frau, 17.50 Gut aufgelegt, 18.40 Echo des Tages, 19.20 Weaberfasitniacht, 20.05 Di© gefesselte Phantasie, Zauberspiel, 22.10 Karneval am Rhein, 0.10 Kammemmusik.
UKW WEST: 7.35 Musikalisches Mosaik, 8.00 Bunt© Reihe, 8.35 Morgenan-dacht, 8.45 Musik der Romantik, 9.30 DäcE und Leedcher z. Kölsche Wiever-Fasteleier, 10.00 Met beidse Bein hinein, 11.30 Fastelovenid zosamme, 12.45 So klimgt's am Rhein, 13.45 Mit Alaaf und Heliau, 15.45 Karnevalsliediem, 17.55 OpOTettenkarneval, 20.16 Jubel — Trubel — Heiterkeit, 23.05 Tanzmusik.
D a s F e r n s e h e n
Mittwoch, 12 Februar BRÜSSEL UND LÜTTICH: 19.00 Der sozialistische1 Gedanke, 19.30 Jugendsport, 20.00 Tagessehau, 20.25 Aktuelle Reportage, 21.15 Alfred Hitchkock stellt vor... 21.40 Aus dem Spital Claude Bemnamd: Die Wiederbekfoung
— Lesestoff für alle. Zum Abschluß der Tag in der Welt
LANGENBERG: 17.00 Kinderstende: Kasperle ist wieder da, 17.20 Jugendstunde: Wasser hat keine Balken, 17.40 Für die Frau: Heute im Studio, 17.45 Modeschmuck und sein© Anwendung, 19.00 Hier und Heute, 19 .15 Viertelfinale um den Europa-Pckal: Borussia DoHümund gegen A. C. Mailand, 20.00 Tagessichau, 20.15 Fortsetzung des Fußballspiels, 21.00 Der Polizedbericht meldet, 21.45 Camueval von Robert Schumann).
LUXEMBURG: 18.55 Glückwünsche, 19.00 Für dliie Kinder: Zormos Abenteuer — Gerechtigkeit, 10.16 Unter uns, 20.00 Tagesscbaju von Tele-Luxemburg 20.20 Spiölte mit Zappy. Eine Sendung mint Zappy Max, 20.50 Der Graf von Monto Christo: Bordeaux, 21.30 Die Kamera schreibt Geschichte, 21.50 Catch, 22 .10 bis 22.20 Tagessehau,.
Donnerstag, 13. Februar BRÜSSEL UND LÜTTIOH: 17.00 Tausend und ein Donniersibag, Kandersen» dung, 17.50 bis 18.30 Jugendstunde, 20.30 Tele-Match, 21.30 „Les Enf'ants terriMes", Film. Zum Abschkiß: Der Tag in der Welt.
LANGENBERG: 17.00 Jugendstunde, 17.30 Für die Frau: Handwelben, 17.50 Vermißtensuchdienst, 19.00 Hier und Heute', 20.00 Tagessehau, 20.16 Mainz, wie es singt und 'lacht, große Karnevalsübertragung»
LUXEMBURG: 17.00 Rächer des Südens, Cowboyfilm, 17.40 Roi Negre: Marä'Onetten, 18.08 Für den kleinen Funkbastler, 18.35 De-Ci, De-La, Varieteflilm, 18.66 Glückwünsche, 19.00 Für die Kinder: Die Abenteuer des Hopalong Oassidy,19.15 Für die kleinen Freunde, 10.20 Les re-oettes von Fmanoois© Bemmard, 10.40 Unter uns, 20.00 Tagasstchau von Tele-Luxemburg, 20.20 Paris empfängt Paris-. Eime Sendung von Yves Robert, 20. Bex-Panorama. Komenitair :Robert, Di-iligent, 21.06 Wir entdecken Italien, 21.15 Kino nach Wunsch: Der Idiot. Ein Film von 'Georges iLaunpto nach Dostojewski, 2!2J5S bis 23.06 Tagessehau.
Division II Biadöbuim — Swansea 2-8 Brist©! City — Rotheriiiam 0-1 Oardlilff — Doncaster 8-1 Grimsby — Lincoln 4-0 LLpswich — Derby 2-2 Liverpool — Chariton 3-1 Mididlesbr. — L. Orient Remis Notts County — Bristol R. Remis Sheffield Utd - Fuibam Remis Stocke — Hudderfield 1-1 West Ham — Bamnsley l - l
Emmels-Wey wertz 1-1 (01) EMMELS. Nach dem Schnee und dem anschließend folgenden Tauwetter am Siams tag war der Platz i n Emmels zu 'einiem einzigen Morast geworden. Dies schieriinit sich besonders in der ersten Halbzeit auf die Spiellaune der beiden Manschaften auswirken. Es wurd© lustlos gespielt und seitens Emmels der Ball zu lange gehalten. Ein schnelleres Kombinationsspiei, wie wir ies von den Rotwehißen in letzter Zeit des öfteren sahen, hätte mehr To
re und den Sieg eingebracht. Das sollt» sich die Manschaft für das Spiel gegen Start am kommenden Sonntag merken
Die ersten zehn Spielminuten verliefen zum Vorteil für Emmelta, da» mehrmals gefährlich vor dem geo«rt-sichien Tor erschienen. Aber mit dei Zeit verlangsamte das Spiel und Wey wertz wurde toniangebend. In der 27 Minute kamen die Gaste durch einen harmlos aussehendem Roller zu Führungstreffer Jetzen hatte dann bis zur Pause alle Arme voll zu tun, um weitere Gegentore zu verhindern..
Die zweite Halbzeit zeigte ein© völlig veränderte Physiognomie. Emmels stürmte noch und noch. In der 50. Minute jagte Krings einen Strafstoß knapp am Tor vorbei und es folgte eine Ecke nach der 'anderen. Endlich in der 63. Minute glückte Herbert Meyer der viel unnjubelte Ausgleich. Beide Mannschaften kämpften nunmehr verbissen um iden Sieg und Emmels war mehrmals dem Sätegestor nahe. Das Enidie'rgebnis ist gerecht, jedoch wäre ein 'knapper Sieg der Platzherren keinesfalls anormal gewesen.
Das interessiert den Autofahrer MERCEDES-BENZ weiter im Vormarsch
Die Daimler-Beniz AG erzielte im Jahre 1957 einen Geseimtuimsatz von etwa 1 785 Millionen DM [1956: 1 640 Mi l lionen DM). Der Exportanteil am Umsatz bettrug 733 Millionen D M (620 Mi l lionen DM).
Die Gesamtproduktion der Daimler Benz- AG stieg im Jahr 1957 auf rund 124 000 (1956: 108 000) Fahrzeuge und umfaßt 81 000 (69 600] Personenwagen und 43 000 (38 400) Nutzfahrzeuge. Dies bedeutet bei den Mercedes-Benz Personenwagen eine Produktionsstei-gerumg von 16 Prozent gegenüber einer Erhöhung von 13 Prozent imDurch-schnitt der gesamten Personenwagen-produkfcon des Bundesgebietes. Die Lastwagen- und Omniibusfertigung erhöhte sich um 13 Prozent auf ca.37000 Fahrzeuge Auf diesem Sektor liegt die Sfeügerung im Bundeisduircbsdiuätt bei 5 Prozent. Vom Unimog wurden nahezu 6 000 Einheiten hergestellt, das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auf dem Motoremsektor stieg die Produktion von stationären und Indu-sitsriemotoren um 110 Prozent auf 6 300 Stück (3 010).
Der Marktanteil der Mercedes-Benz Erzeugnisse auf dem Pkw-Sektor in
der Preisklasse über 7 000,- ist im Inland von 50 Prozent auf über 62 Pro-, zent 'angswachsen.DerO'mnibus-Markt-anteii sittieg von 36,6 Prozent im Vor-| jähr auf fast 47 Prozent und bei mit-telsdiweren Omniilbussen gelang es auch für diesen Markt&eiktor die Er-j Zeugnisse des Jahres. 1956 zu halten. J
Der Exportumsatz erfuhr gegenüber :
1956 >eine Steigerung um 18 Prozent auf' 733 Millionen DM. Der wertmäßige Antetil des Exports am Umsatz stieg damit, von bisher 37,6 Prozent auf fast 42 Pro-! zent, während der stückzahlienmäßig©' Anteil des Exports an der Produktion! nunmehr fast genau 50 Prozent aus-' macht.
Der Anteil der Daimler-Benz AG am gesäumten deutschen Kraftfahrzeugex-. port beträgt bei den Personenwagen; über 1 Ltr. ca 10 Prozent, bei PKW über 2 Liter. 40 Prozent, bei Lastwagens und Omnibussen ab 1 to Nutetet 50 Prozent, bei Lastwagen ab 3 to Nutz-, last ca. 70 Prozent.
In den fünf Werken und 32 Niederlassungen der Gesellschaft stieg die. Bes>chäftiigumgszahl im Laufe des Jahres i
"1957 um 3 000 auf 53 000 Belegis^chafts-,
mitglieder.
Auf drei Rädern über Feldwege und Autobahn Die Heinkel-Kahine dürfte viele Wünsche zufriedenstellen
Da ist adiso nun wieder ein Rollermo-bil, wie die adretten, Meinen Fahrzeuge heißem, dli© in Leistung und Unko-stenverbnaroch zwischen Zweiradiol-lem und Kleinautos liegen, auf den deutschen Markt gekofmimen. Ein Flugzeugkonstrukteur ist seinVater, Leichtigkeit und Blegamz sind daher zwei augenfällige Merkmale1 'dieses 175-ccm Fahrzeuges.
Diese 175-cccm mit 9,2 PS bringen das Dreiradfahrzeug in 'der Stunde bis zu 80 bis 85 Kilometer voran. Als Gegenleistung muiß mian dem Viertakter pro 100 Km im Durschndtt 3,2 MterBen-zin veirabreichem. Der relativ gümsfige Bereich für den BenEitoronbrauich liegt zwischen 45 und 60 ktm-h, Nach 70 km-h steigt dli© Verbrauichskuirve steil an, um bei 86 km-h immer mehr 'als 4 Liter zu erreichen'.
Dabei ist das Fahrzeug, das in einer Sitzbiank bequietm zwei Erwachsenen und notfalls einem Kind, 'auf einer rückwärtigen Sfiltzbanik, die als Ver-Veirklieidung der Motorhaube entstanden ist, vorrübergeheinld noch zwei Kin-deim .oder ©imem Erwachsenen Platz 'bietet, mit zwei Personen und über 50 Pfund Gepäck belastet gewesen. Da der Tank fast 17 Liter faßt, reicht die mitt-zune'hmende Menge' 'also für fast 500 km aus. Allerdings wurde bei den Tesitftahriben Superkrafftstoff verwendet
Wir htatten' oben festgestellt, daß sich idie Kabtae 'durch Leichtigkeit auszeichnet. Sie wiegt 243 kg und läßt damit ihre Artgenossien weit hinter sich. Die Karossieirie - um 'auf die Eleganz zu sprechen zu kommen — ist über ein Dreiradfahrgestell konstatiert und biete,, wie schon erwähnt, für zwei Erwachsene und ein Kind wie auich reichliches Gepäck genügend Raum. 'Ein Gepäckträger ajuf dem Dach dürfte also kaum notwendig sein ,©s sei denn, man wdl sich 'auf ein© Weltois© begeben.
Die Fahreigenschaften der Heinkel-KaMme sind' durchaus lobensweirt, Sie läßt sich mit Schneid durch die Kurven ziehen, ohne zu schlimgeirni. Gewaltsames' herumTeißen sollte' tmam allerdings vermeiden, da die weiche Vonderrtad-federung, die sich im übrigen 'als ausgezeichnete Heifeirin des Fahrers bemerkbar macht, sonst leicht nach außen
einknickt. Das sind abeir rein© Gewöhn'-' heitssachen und haben mit der Eigen-; Schaf t des Fahrzeuges wenig zu tum.
Auf holprigem Pflaster, 'auf Katizen-1 köpfen, bei. starken Rillen und anderem t wenig erfreulichem Straßentverhältnis-] sen läßt einen die Kabine nicht im j Stich. Man muß allerdings bei schlech- j ten Wegeverhälnissien darauf sehen,! daß des Hinterrad einen festen Wegl unter die „Füße" bekommt. Es kämm! dann bei ausgesprochenen Wegen da-) zu kommen, daß das Fahrzeug auch mi* i einem der Vorderräder i n die1 Spur' S'chliittetrt und etwas schräg zur Fahrt-, richtung rollt. — Aber — und das ist ja j das Entscheidende — es wind kaum Wegverhältnisse geben, bei denen mam von diesem Kabinenroller im Stich gelassen wird. *
Auch auf der Autobahn steht er seinen Mann'. Er halt ohne mit der Wim» per zu zucken scharfe Gestchwindigkei-tem über längere Zeiten durch. Be-sAleunigungsvetrsuich© auf der Autobahn — 'alerdtingS' bei nasser Fahrb'ahm — hatten zum Ergebnis, daß 20 km in 3,8 Sek., 5 0 km im 18,3 Sek. und 60 km im 17,8 Sekunden erreicht wurden. AlleBdings lagen die tachowerte^ nach denen gearbeitet wurde, bis zu HO Prozent über dem teAséchllliichen Fahrwer-ten. Aber das. Ergebnis bleibt dann immer noch beachtlich.
Die Ausstattung ist .so, daß man sich auch 'auf längere Fahrten wohlfführt. Reichliche Taschen, ein guiteS' Armaturenbrett, leichte Lenllcbarkieit, geschmeidige Kuppelung und Geebedtiiemumg machen das Fahren mit diesem Kabinen-roHer zur Freude. Die Sicht ist mach allen Seiten 'gut. Die Belüftung ausreichend uinid ohne istötrenden Zugwind sichergestellt.
Mam kann also mit dem Fahrzeug bald gut Freund werden. Die Bremaaöt, bestehen aus der Fußbremste, die auf die Vordieirräder wirkt, und der auf auf alle Räder wirkenden mechanischem Handbremse. Bin Tiphebel für 'das Licht (auch 'als Liichthupe zu ver-' wenden) oder beispielsweise der gute Scheibenwischer beweisen, daß auch Kernigkeiten ins gesamte, gute Bild passen. ^*
tm. V I T » « « I E I T U I M I I i .
O l l f l ( 6 I I i 1 U I - aMWOBMOND. Dm Saarländische yintmujw^mjumfiiukj Jwkofe Dteibcher, (tat tk Bahnhof 9rvoT8+e(h.«r des Güter-bahribofe Brebach bei Saenbrückem 1,2 MHBooeo Kr. Fr. UnterscWagungen beding ond te Homburg gefaßt wenden ' oonte, war im der firamEOsischem Be-"«fcwtadt 8aargemümd nicht nur als üüUBBnmieÄsteir dies benachbarten saer-I'änawJwu Gremzartes Hainweiler bekamt, sondern mehr noch ak ausga-befbemdügier Lebemann. Deir etwa 40-jUhriige Dimteher machte oft Vergnü-gungsralBem nach Meitiz und Straubarg, wo man Ihm in dem teiuieirtsitexi Lokalen im fröhlicher Damiengeselschaft dem Qhamipegmer zusprechen siaih. Wenn Dfatehar nur bescheiden ein Bileir be-sbeültbai, so schlössen die Wirte sofort darauf, daß ihr Starnimikumde von der Saar «toten Iamdsimaum im Lokal entdeckt hatte und deshalb Zurückhaltung in seinen Allüren für gebotenhielt. Ein Verdacht war dieinm auch nicht auf Grund seines Lebenswandels auf den BaihinlbofTTOirsttielbjeir gefallen, sondern well ein Saarbrückener Grossist bell der saarländischen Eisenhalbmwerwaltumg sein Erstaunen über die dopjpelitie Berechnung eines Transports bezeugte. DtotdueT wartete dien Ausgang der ein-geleiteten Untersuchung gar nicht ab, sondern veraichwand,wie sich jetzt herausgestellt hat, nicht mach Frankreich, s onideim mach der „Waitenkamt", wo sich '• a audi ein froMichesLebem fuhren läßt Dintcbsr wird sich Jetzt im Saarbrücken zu verantworten heben.
- Mloekaui. Eine religiöse Sekte, welche angeblich dieRomanows wieder auf den Thron bringen woBte wurde kürz-"ch im Beltzi (Russische Moldau-Republik) „liquidiert", wie da® Blatt dies ^erteicligumgsministieriunis „Der Rote Stein" dem Moskauer Rundfunk zufolge iberSichfete.
- PARIS. Im Pariser Theater L'Ate-, :er" wurde das Stock „L'Oeuf" von Reliefen Marceau, daß jetzt auch auf dem deutschem Bühnen erscheint »um 350. Mal aufgeführt.
- PARIS. Das erste sprechende Lexikon mitKnppfbedienuing wird der französische Verlag Lanousee 'auf der Brüsseler Wieltaiusisteliumg vorführen. Dieses Auiskunftsgeilät antwortet auf 1- 200 Fnagem ans dem verscMedemsten Wiisi-semagefeietem, vom der Literatur bis zu dem Naturwissenschaften.
>- OORIBEIL. Die junge famizöBische Scfciritftstellerim Framcoise Sagen scheint zur Zelt nach viel Glück eine' richtige Peichfltrelbme zu hiabem. Nachdem ihr Ballett „Das verpaßte Rendezvous" einen höflichen Durchfall erliefe* und die Regierung ihre Subvemtlom zuriickge-f ordert wart, wurde Framcoise Sagam in dem Stödtdiem Cowbeil der fahrlässigen Körperverletzung angeklagt.
Bekanntlich hatte sich die Schriftstellerin am 14. Apri l des taten Jahres mit ihrem Asiton^Martin^nuwagen bei Mllly-Ia Foret im etaer Kurve überschlagen, sdß' selbst und die drei Insassen) erlitten zum Teil schwere Ver-leteumgeni. Es wair damals zu einer Pressef ehde darüber gekommen, ob es sStc%L um einen mechanischem oder um einen Fahrfehler gehandelt hat. Ob-schom niemand eine Klage einreichte, wunde Framcoise vor den' aUfe streng bekannten Magistrat von' Corbei «Lauert. Zum Trost erweirtete sie aJäerdina vor d^m Geduchit 'ein Schwann bewopffter Auto^ammjägerinnen. . .
Da ein Unglück sielten aßSteto kommt, nalhm der Läteraturfer e t o r Pariser Abendzeitung 'auch" nodb. den Stil des letzten Romans der Safran „Dens un miotösi, dans un am" unter die' Lupe umo wies' ihr zalhlrei'chie' 7mcß3.^s<MMet nach. Doch seien es wen%er ats in dso ersten beidien Romanen.
- MOSKAU. Untier 'der UiebersdHÄft „Rowdiies 'als Dliplenmiten" verüflBent-!Scht das Blatt des kommunistlischien Ju-genidveirlbianideisi, „Komsomdsikaya Poiawida", ein Schrauben!, im fem diie ]^i)ftwaiffenaittaches der Viauainigteu Sltoaiten unid Kaniadias, sowie die stell-ventretienidien Attaches' der Vierofaigtem Staaten umid GroßibriitanaÄn scharf an-gegrälfirem wenden. Der Verfasser des Schneibienis bielhiaupiteit, daß er sich am 14. Januar mit dilesiem vier Attaches im gOtelchen Abteil des1 Zuge» biefunden' habe, der von TJfMs nach Baku fuhr, und daß die vier Atüaches sich üble Scherze mit ihm gestattet hätten: sie' bäten ihm beleidigt, einen Koffier <auf ihm fallen Iisesem, denn „scheinbar bat sie meine Anwesenheit gestört, denm Ich babebe-
metirt, dafi zwei von ihnen sich Notizen machten."
Die „ KonDsomoicaya Prawda" erklärt weiter, daß eine Untersuchung in dem Hotel durchgeführt wurde, in dem sich die vier Attaches in Ti-fÜs befanden1: einer der Redafkteuire der Zeitung habe in dem Bericht des Hotel-Personals ämriicheBe.S'cMlicligungen gefunden': die Zimmer dieser vier Attaches sollen nach deren Abreise in größter Unordnung gewesen sein.
- DEN HAAG. Ein nicht altägliches Abenteuer hatte ein Zimmermann in Groonimgeu, als er vom Dach eines dreistöckigen Hauses s tü rz t e . . und im Biet* eines Schlafzimmers 'des Erdgeschosses landeten Sein Absturz erfolgte durch den plötzlichen Einbruch einer kleinen Mauer, am die er sich hei seiner Arbeit gelehnt heilte. Es gelang ihm beim Sturz einem Holzbalken zu ergreifen, wodurch dieFallgeschwimdig-keit vermindert und die Falilrichtung so geändert wurde, daß er durch ein Fen-BtiBff Im Erdgeschoß flog und im Bett landete. Er matte zwar Keiner Verletzungen), aber der Schreck saß ihm dennoch in den Gliedern.
- ATHEN. Die Ortschaft Greoomori im EpAru» wurde von einem Brdbefeen vollkommen zerstört. Opfer sind nicht zu beklagen, da sich die 4S0 Einwohner des Ortes bei 'dem Beben auf den Feldern befanden'.
- MONTREAL. Bei vier verschiedenen Brandkatiatstrophen fanden in den letztem 24 Standen 17 Kinder in Kanada den Tod: Weitere mieum Personen darunter ebenfalls vier Kinder wurden mit schweren Bramdwunlden im Kran-ken&äueern gebracht. — Im Stadtzen trum vom Joleiftte {Provinz Quebec} brannten außerdem vier Geschiiftslo-kale und ein Hotel nieder. Der Sachschaden ist bedeutend
- PADUCAH [Kentucky]. Der zweite Bandit, der zusammen mit einem Komplizen einen Polizisten entführt und dämm foeigelassiem hatte, hat sich nach einer dreitägigen Verfolgung der Polizei gesteint). Sein Helfershelfer war nach eimiem Selbstmordversuich festgenommen worden'.
- MOSKAU. Die Kriegsimiemoiren von General de Gaule beginnen jetzt fei russischer Uelbersetzumg in der Sowjetunion zu erscheinen. Der erste Bwisd iwt herausgekommen, der zweite wird demnächst Mgen. In eitnieim Vorwort hialbiem die russischen Herausgeber darauf hingewiesen, daß da Gaulle in den Memoiren aus seiner Abneigung gegen des sowjetische System kein Hehl macht, daß er es zuweilen der Kritik unterzieht, aber es irr. Grunde nicht
— MADRID. Ihre Sonnensehnsucht nach Spaniens blauem Himmel wurde zweii jungen Deutschen zumVeirderb'em, die jetzt vom der spanischen Polizei vor dem Toren Madrids in dem 'altem Oeowamtesstadtchen AloaBa 'de Henares eimgefiangem wurdem, nachdem sie 4« Stunden vorher 'aus dtem ZemtraSge-fiänßnis vom Guiadeiatea 'assagalwochen wamem.
Das Schicksal der 'beiden Ausbrecher, Dietmar Sommerkorm und' Arnold Bultki, entbehrt nWDfc der Tragik. Dietmar SommeBkojm war vor drei Jahren nach Spanien gekommen. Als ihr Geld zur Neige ging, ließen die Burschen iferen Wägern, dem sie für die Reise bil-Bta gekauft hatten, hu BaroeloEia und eÄ'Jgem 8id3. „per Anbaäter" durch das sonnte An<Ma.e*en: bis hinüber nach Ma«sy«) dnwk Im MalöVid fielen1 sie diamn swäiter einem entflohenen Frem-denlliegÄ»^ Toni Birunner, in die Hände, dar vm seiner gluÄigigem „Braut:" wilfe! dm SpsrÄens Hauptstadt geblieben wap unsi sie zu einem bewaffnetem Rwäfe^aeMl auf die ViJSla eines deut-R<*ien TCwrmanns veranlaßte, bei dem er kurze Ssit als Koch gearbeitet harte. Tb*? iJdMMS. geäsmg und brachte der
das Geld zur Rückreise nach TSmte&lkmA eäas. Ehe sie jedoch die IVivVo-Ttien losen konnten, hatte die Krimins'-'polizsi sie bereits gefaßt. 12 Jahre Gefängnis waren das Ergebnis für jedem der jumgom Abenteurer, But-ki war ebamMte ab semnenhungsiger Tourist über Spaa&eme Grenzen gekommen, hatte sich Jedoch für dte Reise mit einer Pistole und dar dazugehörigem Munition' versorgt und wer dafür in Barcelona zu einer mehrjährigem Haft verurteilt worden. Beide wären jedoch dank der Bewütiongem dte.dÄV sehen mmät^SSm im Medüi
wamxschelunJlich schon in nicht afcufer-ner Zukunft begnadigt und 'ausgewiesen wordem. Im Zemtralgefangnis von Guiadalaj'ara, wo Sommerkorn und Buitki als Landeleute zusammengeleigt wordem' waren, kamen sie jedoch auf den unseligen Gedanken, gewaltsam auszubrechen, im der Hoffnung sich
Tur Grenze du'rchß'chlagem zu können. Auf dem Weg nach Madrid, wo sie erst einmal untertauchen hofften, brachen sie in Alcala de Henauee, der Geburtsstadt Cervantes, im ein Landhaus ein und stahlen dort Anzüge, Jagdflinte u. Messer. Aber nach kurzerFreiheit wurden sie von der Polizei, die ihren Spuren gefolgt war, gestellt und wieder verhaftet. Die zuMtzliche Strafe, die ihnen jedoch droht, wenn die spanischen Gerichte nicht Milde walten lassen und die Tragik der beiden jungen haltlosen Süidenwamderer berücksichtigen, kann sehr erheblich sein. Noch bitterer jedoch würde' es für sie sein, wenn sie sich durch ihren Fluchtversuch ihre erwartete Begnadigung verscherzt hätten.
Die zunehmende Bedeutung Spaniens als Reiseland hat in letzter Zeit Verbrechen aller Ar t hinter den Pyrenäen stark anschwellen lassen, so daß sich gegenwärtig eine ganze Reihe von „Touristen" in spanische Gefängnissen befindet. Wenn auch Betrug und Schmuggel auf der Strafliste an erster Stelle stehen so sind1 doch 'gerade in letzter Zeit verschiedene „schwere Jungem" abgeurteilt worden, darunter ein' junger Oesterreicher, der einen reichsten indischen Händler Tangers, den Multimillionär Ghandrai, in eiaiem Barcelloniaer Luxushotel ermordete. Es handelte sich 'dabei um eine Auseinan-derzetouinig über 'ein gemieiuisaimes S'dwnuiggelgeschäft). Erst in diesen Tagen kennte in' Barcelona ruch eine umfangreiche SclimugglerarganiBation, die von mehreren Belgiern geleitet wunde und systematisch seit Jahren ausländische Kraftwagen über die Py-rnieäengrenze gebracht hat, aufgedeckt und ihre Rädelsführer verhaftet werden.
- KAIRO. Nach dem Genuß von Weißbrot, das mit angeblich 'aus Frankreich eingeführtem Mehl gebacken worden sein soll sind in Kairo 27 Personen gestorben und 196 mit Vergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Behörden erklären', die eisten Un-tersneihungen hätten ergefeem, daß das M-dkJ Fs^tanidteile giftiger Pflanzen enl&staa habe. 45 000 Tonnen Mehl seien fcerafefs beschlagnKhimt worden. Weitere S00OOO Tonnen seien noch nicM 'an die Bäcker verteilt gewesen und wurden in den Speichern zurfick-gehatoeui.
Die ersten Vergiftungsfiälle traten im Stiadteil Daher 'auf. Später sollen jedoch 'auch im anderem Stadteilen Menschern nach dem Genuß von Weißbrot erknankt seim. Präsident Nasser hat angeordnet daß 'alle Miltärlazairet-te i n Notfallsm aueb Zivilisten aufnehmen sollen.
Ein Vertreter der ifranizösiscbienMüh-lemtedustrie erklärte i n Paris, er sei über die Berichte aus Kairo sehr über-rastfet, da bisher keinerlei Beschwerden, weder aus Aegypten, noch aus irgendwelchen anderen' Ländern, gekommem «eben. Aus diesem Grunde, erklärte 'der Generalsekretär des framzö-6ischiem Natdomalkomltees' der Mühlem-exporteuie, Marius' J. M . Belardy, neige er zu der Anmahnte, daß es »ich um eine „rein poetische Affäre" handele. Belajrdy sagte, er wolle mit dem fran» ziösiiBtfeen Außienministerium über die Angelegenheit sprechem. Mö'gäicherwei-S© werde eine Gruppe vonSachverstän» diigen nach Kairo entsandt. Belardy bestätigte, daß framzösisches Mehl nach Kairo geliefert wordem sei, sagte jedoch, es seien' 100000 Tonnen, und nicht 200000 Tonnen, gewesen.
E4n Spracher des ägyptischen Versor-gunigsministemums erklärte 'später, das vergiftete Mehl stamme 'aus einer Lieferung von 92 000 Tonnen, die vor vier Wochen ausFrankreich eingeführt worden seien. Dar Sprecher betonte jedoch, daß das Gift bisher nur i n dem Mehl dteer Bäckerei, die im Daher-Bezirk Kairos liegt, festgestellt worden sei. rflaKhprüfungen im anderen' Betrieben, die aus der Mehlliefeiung Zuteilungen erhalten hatten, eeften negativ geblieben.
- BONN. Die Bonner 'Sternwarte emp-ftfagt die Signale des amerikanischen Erdtrabanten J&cpl°rac", Dabei gelingt es dän Wissenschaftlern und Technikern, den Brummten des künstlichem SateHWten im den «SchoiÄtags* und frü
hen Abendstunden aufzufiangen und auf Tonbändern zur Auswertung festzuhalten, obwol der „Explorer" nicht über Europa fliegt.
Der Leiter der Steirnwante, Prof. Friedrich Becker, erklärte auf Anfrage, daß der „Explorer" zuletzt um 14.50, 16.50, 18.50 und um 20.50 Uhr gehört wurde. Wie Prof. Becker erläuterte, hat der amerikanische Satellit einen so geringen Neigungswinkel zum Aequator, daß er nicht über dem europäischen Kontinent erscheint. Der „Explorer" sei Europa am nächsten, wenn er Nordafrika überfliege. Dabei könnten seine Signale auch von der Bonner Sternwarte 'empfangen werden.
Prof. Becker teilte weiter mit, daß die amerikanischen Behörden den interessierten Stellen in der Bundesrepublik über das Fernmeldetechnische'Zen-tralamt der Bundespost in Darmstadt die Daten über die Bahn des Erdtrabanten direkt bekamntgaben. Bei den sowjetischen „Sputniks" war die Bonner Sternwarte auf die Presselberichter-etattung über Bahn, Umlaufzeit und Höhende r sowjetischen Endtrabanten angewiesen.
- ESCANABA (Michigan). Drei nord-amerikaruis'che Imdianierstämme, die Oneida-, die Stockferidge- und die Mumsee-ImdianeT.hab'em in ihremRecht-streit um ihr vor über 12S Jahren verlorenes Land in ersteirlmstaniz gewonnen. Die Kommission für Indiameran-sprüche in Washington emtschied, daß die drei Stämme zur Hälfte am dem Beelitz von rund 1,6 Millionen Hektar Land auf einem Teil der Halbinsel von Michigan und in einem großen Teil des Staates Wisconsin beteiligt waren und die amerikanische Regierung schadenersatzpflichtig sei.
Die dreißtämme machem geltend, daß ihnen das Land 'auf beitrügerische Weise abiganiommen worden sei. Die Kommission, bestätigte ihnen, daß 'die 'amerikanische Regierung im Jahre 1832 einen Vertrag mit ihnen gebrochen habe. Das Problem ist jetzt, den Wert des strittigen Landes, in dem unter anderem die Großstadt Mäwaukee liegt, nach den. Adkerlanidpreiiisen von 1832 festzustellen, Bisher wundem bei solchen Regelungen gewöhnlich 75 Gents bis 1 Doffliar für die Acre f0,4 Hektar} zugrunde gelegt.
Der Memomimee-Stamm, der ebenfalls an dem Landbesitz beteiligt war, hat sich mit der Bundesregierung bereits vor langer Zeit geeinigt.
— FRANKFURT^Main. Immer noch ist der Mord am dem 24 Jahre altenManme-quin Rosiemarie NiMbitt nicht aufgeklärt, und schon wieder wurde in Frankfurt eine Frau erwürgt. Polizisten fanden im Kleiderschrank einer Neubauwohnung im deir Frankfurter Innenstadt die nur mit einem Pyjama bekleidete Leiche der 26 Jehre alten Hildegard Aumann, im Vonplatz der gleichem Wohnung lag die Leiche des Mörders, des 28 Jahre alten Hauismeistera Erwin Assmanm.
Nach den bisherigen Ermilttlungen der Kriminalpoililzei hat Assmam, der mit der Auimunn befreundet war, das Mädchen wahrscheinlich erwürgt und die Leiche im KJeiderschrank seiner Wohnung aufbewahrt. Er hatte einem Hausbewohner sieine Möbel zum Verkauf angeboten, mit dem Htoweis, er wolle verreisein. Als sich der Hausbewohner auch dem Kleiderscbrank besehen wollte, isteilte sich Assmamn vor den Schrank und erlaubte nicht, ihn zu öffnen. Trotzdem wurde der Handel perfekt 'gemacht und die Möbel sollten abgeholt werden.
Einige Tage später spürten Hausbewohner einen starken Gasigeirueh vor der Wohnung des Hausmeisters. Als die alarmierte Polizei eintraf und die Woihnungstür aufbrach fanden die Beamten die Leiche von Assmann neben eimeim Gasherd liegen, dessen Hahn weit aufgedreht war. Auf dem Wohn-zimmertisch lag ein Zettel: „Brechen Sie Kleiderschrank sofort auf - für ewige Ruhe, Erwin."Im Kleiderschrank fanden die Beamten deT Mordkommission die Frauenleiche.
Wie es heißt, war Assmann mit Hi l degard Aumann seit längerer Zeit befreundet. In letzter Zeiit soll es zwischen den beiden öfters Streit 'gegeben haben. Ebenfalls in der Frankfurter Innenstadt war im November vergangenen Jahres das als „Blonde Rosie" in Frankfurts Lebewelt bekannte Mannequin Rosemarie NWribitt in seinem Luxnssppartemenrt erwürgt aufgefunden worden. Trotz umfangreicher Fahndung, in die sich bald auch die In
terpol einschaltete, konnte dieser Moi <: bis heute noch nicht aufgeklärt werden
— HAMBURG. Deir 56 Jahre alte Buchhalter Max Möller hat vor der Hamburger Polizei gestanden, bei seiner Firma rund 600 000 DM unterschlagen zu haben. Wie die Pressestelle der Polizei mitteilte, wurde der Buchhalter in den frühen Mongensituniden nach längerer Verniehmung vorläufig festgenommen. Er wird beschuldigt, durch gefälschte Uebeirweisungsaufträge, fingierte S'chadenmieldungen und den Abschluß von S'cheinversl'cherumgsverträ-gen untreue Hamidlungen begangen zu haben. Gleichzeitig wurde seine von ihm geschiedene Frau, mit der er zusammen wohnt, weigen Verdachts der Hehlerei ebenfalls festgenommen. Beide wunden dem Untersuchungsrichter zugeführt.
— WIESBADEN. Das hessische Kabinett hat der Frankfurter Universität die Bietriebsgenehmigung für ihren Forsichumgsre'alktor enteilt. Nach Mitteilung der hessischen Staaitskanzlei soll der Reaktor zunächst etwa drei Tage probeweise mit voller Leistung laufen. Dabei werden noch keine Experimente gemacht, sondern lediglich 'alle Aggregate überprüft .Die Betriebsgenehmi-gumg setzt allerdings voraus, daß die auf Grund des Probebetriebes noch zu erstellende Sichierbeitsgutacbten keine Mängel aufzeigen.
— BERLIN. Der östliche Anspruch, die in West-Berlin ihrer Vollendung entgegengehende neue Quadriga für das Brandenburger Tor selbst aufzustellen, ist jetzt erneuert worden. Die imSow-jetsiektor erscheinende „Berliner Zeitung" berichtete, ein in der Sowjetzone hergestellter Turmdrehkran warte' bereits darauf, die Quadriga auf das hart an der Grenze auf Ostberliner Boden liegende Tor zu heben. DerKran ist nach Angaben des Blattes 28 mi 'hoch und hat eine Tragkraft von 2000 bis 4000 kg. Auf das Argument der: Westberliner Behörden,' die mit der, Herstellung der Quadriga beauftragten Unternehmen könnten mit ihren Fach-, kräften am besten für eine sichereÄuf-. Stellung und Befestigung des schweren! Viergespanns sorgen, ist bisher von östlicher Seite nicht eingegangen wor-i den. Die neue Quadriga soll etwa Mitte Juli fertig werden, Sie wurde in, West-Berlin 'nach den dort lagernden' Gipsabdrücken der alten Quadria, die ein Opfer des Krieges wurde, geschaffen.
— MÜNCHEN. Ohne sensatiomelleGe-' böte und für rund 1100 DM fanden die restlichen Möbel der „Führar-Ehefrau1" Eva Breun bei einer Versteigerung des Münchener Finanzamte» Ost einen neuen Besitzer. Nur gegen geringe' und sehr unlustig» Konkurrenz erhielt ein größerer Münchener Altwarenhändler, den Zuschlag des Mobilars, das einst Eva Brauns Villa in Bogenhausen.Mün-, eherns bestem Wohnviertel, in der Nähe der 'Hitler-Wohnung am Prinzregenten-platz zierte. Lediglich ein alterSchreib-tisch brachte mitlGO DM erheblich mehr als erwartet.
— HAMBURG. Das Seenotrettungs-, boot „Spiekeipoog" hat bei schwerem Westsiturm den mit drei M'ann besetzten Fischkutter „Laboe V" aus Seenot geboügerii. Wie die Gesellschaft zurRet-tunis S'chiffbrüchiger in Bremen mitteilte, hatte der Kutter in der Nähe des Feuerschiffes Kiel Mas'chinenschaden erlitten und trieb mamövwemnfähig in dier schweren See'. Das Notfeuer des Kutten wurde nach 12 Stunden von einem Tonnenleger gesichtet, der das '"'"'tungsboot alarmierte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es der „Spiekenoog", den Havaristen nach Kiel einzuschleppen. Der starke Nord-weststurm, der in Böen bis zu Windstärke zehn erreichte, führte am Mitt-wochmoTgen 'an der nordfriesischen Küste zu einer Sturmflut.
— STOCKHOLM. Ein französischer Oaravelle-Apparat legte in 2 Stunden 53 Minuten die 1610 km Strecke Paris-Stockholm zurück und stellte damit für den Zivilverkehr auf 'dieser Linie einen neuen' Rekord auf. Das Flugzeug hatte den Pariser Flughafen Le Bourget um 9.23 Uhr verlassen und ging um 12.16 Uhr auf dem Stockholmer Flugplatz nieder.
Dazu wird bemerkt, daß die Maschine weiter nach Norden fliegen wird.um Versuche über ihr Verhalten in 'großer Kälte durchzuführen.
lì te dieser Mon! •etkltärt weider.
aäwe alte Budi-w der Haimfour-bei seiner Fir-lrtersdilagen zu srtelle dieir Pölä-p Buchhalter in dein inadi lange-ufig festgemom-jgt, durch ge-isaufträge, ftn-en und den Ab-'dieruinigsveflrtrM-?m beigengen zu inde sedile von nniit der er zu-
l Verdachts dar genommen. Bed-rsuchungsrichter
hessische Kabi-rter UmJiversität jung für ihren alt. Nach Mittei-taatsfoanizflei soll etwa dlreft Tage Leistung laufen.
iime Experimente glich 'alle Aggre-3efcri>ebsgeniehinl-voraus, daß die
jetrlebes noch zu sgutadit'en kein«
he Anspruch, die /büendung entge-ladiriga. für das >lbst aufzustellen, rden. Die dmSow-ie „Berliner Zei-in der Sowjetzo-
(ldretokTan warte' Juadriga auf das uf Ostberliner Bo-i bebeu. DerKran lies Blattes 28 nt> Tagkraft von 2000 ss Argument der: lein,' die mit der, driga beauftragten en mit ihren Fach-, ir eine sichere Auf-, !>ung des schweren; a, ist bisher von eingegangen WOT-I
riga soll etwa Mit-m. Sie wurde ini ;n dort lagernden' altien Quadrfo, die ;es wurde, gesdraf-
ne sensiationeleGe-' 100 DM fanden' die r „FühreT-Ehefrau" c Versteigerung des lamtie® Ost einen p gegen geringe und ikurreniz erhielt ein yr Altwarenhändler Mobilars, das einst . Bogenlbausen.Mün-! lviertel, in der Nähe g am Prinzregenten-ich ein alterSchreib-1 DM erfiehlch mehr
es Seenotrettunigs-, ' hat bei schwerem. Lt drei Mann besete-aboe V" aus Seenot Gesellschaft zurRet-
er in Bremen mitfceil-ter in der Nähe des 3l Ma&chiiienS'Chaiden manövrierunfähig in •. Das Notfeuer des h 12 Stunden von ei-gesichtet, der das
marte. Nach mehre-Versudien gelang es , den Havaristen nach en. DeT starke Nord-i Böen bis zu Wind-chte, führte am Mitt-der nordfriesischen
iturmflut.
. Ein französischer it legte in 2 Stunden 610 km Strecke Paris-c und stellte damit für auf dieser Linie einen
if. Das Flugzeug hatte hafen Le Bowrgiet um en und ging um 12.16 tockholmer Flugplatz
nierkti, daß die Maischi-tordten fliegen wiid.um irr Verhalten in 'großer hren.
le griechische Regierung hat M nicht leicht, eine klare Linie in der Politik zu finden. Sie sieht die sowjetische Bedrohung deutlicher als manches andere Land, denn Griechenland war kurz nach dem Zweiten Welt
krieg Schauplatz eines von den Kommunisten angezettelten Bürgerkrieges, der das Land bis an den Rand des Abgrundes brachte und dessen Folgen bis heute noch nicht ganz überwunden sind.
Um sich das größtmöglichste Maß an Sicherheit zu schaffen, trat Athen dem Atlantikpakt bei, aber dann kam der Streit mit dem Paktpartner England wegen Zypern, der nicht zu den Ruhmesblättern der Nato gehört. Seitdem sind die Briten in Griechenland nicht mehr sehr gern gesehen. Hatte Athen gehofft, daß die USA eindeutig Stellung in dem Konflikt nehmen würden, so sahen sie sich getäuscht. Als die Zypernfrage im letzten Dezember vor die Vereinten Nationen kam, sprach sich die Vollversammlung zwar dafür aus, daß die Zyprer über ihre Zukunft selber bestimmen sollten, aber die USA enthielten sich zusammen mit 25 anderen Ländern der Stimme. Noch am gleichen Tage explodierten im amerikanischen Informationszentrum in Athen und auf dem US-Stützpunkt Ellinikon südöstlich der griechischen Hauptstadt einige Bomben, die als handgreifliche Antwort auf die amerikanische Einstellung gewertet werden mußten. Griechische Extremisten forderten wie schon früher den Austritt ihres Landes aus der Nato. Unter derartigen Voraussetzungen scheint eine Neutralitätspolitik an Anziehungskraft zu gewinnen, zumal da die Sowjetunion und ihre Verbündeten für die zyprische Selbstbestimmung eintraten — wenn auch nur aus taktischen Gründen.
Der König kostet nicht viel
König Paul und Königin Friederike von Griechenland erfreuen' sich in aller Welt größter Beliebtheit — auch in ihrem eigenen
;Land, obwohl man dort auch einige Kritik hört. Das griechische Parlament dachte indes nicht daran, sich die Monarchie viel kosten zu lassen. Es ist seit geraumer Zeit kein Geheimnis mehr, daß es um die Finanzen des Königs so schlecht bestellt ist, daß er sich von einer Bank einen Kredit geben lassen mußte, den er in Raten abzahlt.
Vor einundeinemhalben Jahr wurde die Situation ausgesprochen kritisch. Die Benzinlieferanten des königlichen Autoparks, der vornehmlich aus amerikanischen Wagen der unteren Preisklasse besteht, drohten mit einer Klage, wenn ihre Rechnungen nicht schnellstens bezahlt würden. Dazu wären sie nach den griechischen Gesetzen auch berechtigt gewesen. Damals beschloß das Parlament eine Erhöhung der Apanage von einer Million auf etwa 1,6 Millionen Mark im Jahr. Die Opposition stimmte dagegen, was der König zum Anlaß nahm, die Erhöhung abzulehnen. E r erklärte, daß er sich weiter einschränken werde. Im Verlauf der Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen zog er aus seinem Palast in Athen aus und siedelte sich in einer 12-Zimmer-Villa etwa 25 Kilometer von Athen entfernt' an.
'"'"Nach etlichen Monaten stellten sogar die Oppositionsparteien fest, daß man auch das Sparen übertreiben könne. Die Erhöhung der königlichen Bezüge wurde noch einmal debattiert und mit den Stimmen aller Parteien außer der äußersten Linken verabschiedet. Der König packte wieder einmal seine Koffer und bezog den Athener Palast, der über ein „halbes Jahr leer gestanden hatte.
Auf dem Pulverfaß?
Spricht man von Griechenland, dann meint man meistens entweder das Griechenland von heute oder aber das Land der Geschichte, der großen Philosophen, Künstler und Baumeister. Die zwei Jahrtausende, die zwischen den beiden liegen, werden nur selten erwähnt, denn sie waren eine Zeit der Fremdherrschaft
Uà N E U E Z E I T U N D A L T E Z E U G E N
Mit Zuckerbrot und Androhung der Peitsche versuchte der sowjetische stellvertretende Ministerpräsideni Mikojan die Griechen zu einem Kurswechsel zu bestimmen. Er bot Athen eine sowjetische Garantie der Unabhängigkeit und der territorialen Integrität an. Als Bedingung nannte er, daß Athen sich zu einer Politik der Neutralität bekehren lassen solle. Mikojan setzte sich außerdem für einen umfassenden Balkanpakt ein und betonte die friedlichen Absichten der „volksdemokratischen" Nachbarn, warnte aber auch vor der Errichtung von Raketenbasen auf griechischem Boden, die „gefährliche Folgen haben müsse". Etwa um die gleiche Zeit wurde bekannt, daß Moskau die U-Bootbasen und Raketenbatterien in Albanien, Griechenlands nordwestlichem Nachbarland, weiter ausbaut. — Der sowjetische Vorstoß warf ein bezeichnendes Schlaglicht auf die gefährdete Lage Griechenlands.
WIE GLITZERNDE P E R L E N IM B L A U E N MEER DER ÄGÄIS liegen, bis zur türkischen Küste hin verstreut, die griechischen Inseln in südlicher Sonne dar. Zu allen Zeiten waren die Griechen Fischer und Seefahrer. Schon Homers Mas und Odyssee berichten von ihrer Abenteuerlust Man versteht, daß Odysseus sich heinisehnte
Beispielen dafür fehlt es nicht. Fast keiner der Souveräne in der neueren Geschichte Griechenlands blieb auf seinem Thron unangefochten.
Delphi und die Orakel
Eine der berühmtesten Wallfahrtsstätten des alten Griechenland war das Orakel von Delphi. Der Ort liegt an der Nordküste des Golfes von Korinth, etwa 160 Kilometer von Athen entfernt. Delphi war einst Mittelpunkt des Apollo-Kultes. Das Adyton, ein kleiner Raum im Apollo-Tempel, dürfte der Ort sein, an dem die Seherin Pythia, über einer dampfenden Erdspalte auf goldenem Dreifuß sitzend, ihre Prophezeiungen murmelte. Unzählige Tausende, Reiche und Arme, Könige und Bauern sind Jahrhunderte lang zu diesem Orakel nach Delphi gezogen, die einen mit fürstlichen Geschenken, die anderen mit ein paar mühsam ersparten Münzen. Sie alle wollten etwas über ihre Zukunft wissen.
„Die Erkundung der Zukunft" war eines der großen Anliegen der Alten, nicht nur der Griechen. Ein so bedeutender Kenner der hellenistischen Welt wie der Schweizer Kunsthistoriker Jacob Burckhardt widmete ein besonderes Kapitel seiner in den Jahren 1898 bis 1902 verfaßten, berühmt gewordenen „Griechischen Kulturgeschichte" (in drei Bänden herausgegeben von Rudolf Marx, bei Alfred Kröner) diesem Streben der Menschen — „Mantik" genannt —, durch Wahrsagen, Sterndeutungen, Lose, Traumauslegungen und Beobachtungen des Vogelfluges die Zukunft zu erfahren. „Das Altertum", schreibt Burckhardt, „glaubte das Künftige auf wunderbare Weise erfahren zu k ö n n e n . . . Die großen Himmelserscheinungen aller Art, Donner, Blitz, Sonnenfinsternisse usw. galten immer dann als gottgesandt und vorbedeutungsvoll, wenn die Gemüter gespannt und aufgeregt waren; aber auch im gewöhnlichen Leben scheint der Grieche nicht ganz gleichgültig dabei gewesen zu se in . . .
ÜBER DEN SÜDLICHEN T E I L der Balkanhalbinsel und zahlreiche benachbarte Eilande erstreckt sich Griechenland. Der höchste Berg mit 2917 Metern ist der Olymp
In hohem Grad vorbedeutungsvoll waren bis spät in die Römerzeit die Veränderungen, weiche vor großen Ereignissen mit den Bi l dern, Geräten und Weihgeschenken in und an den nahen Tempeln vor sich gingen; das Aufgehen der Pforten, das Schwitzen der Götterbilder, die Spinnenweben an denselben, das Verschwinden der in die Heiligtümer geweihten Waffen usw. Offenbar liegt die Voraussetzung zu Grunde, daß die Gottheit selbst die Veränderung bewirkt habe, um den Menschen etwas Wichtiges anzukündigen, und dieser Glaube war im Volke so stark verbreitet, daß verwegene Anführer in entscheidenden Augenblicken solche Wunder künstlich bewerkstelligten oder erdichteten, wie z. B. Epaminondas vor der Schlacht bei Leuktra. In kritischen Stunden konnte überhaupt einer Mannschaft schon das ganz Zufällige leicht zum Vorzeichen werden, und der Anführer mußte, wo möglich, nur die nötige Fassung behaupten, alles zu Gunsten des Heeres zu deuten. Überhaupt ist man bei allem Aberglauben stündlich in den Händen der Masse und ihres Wahnes und muß damit rechnen... Auch müssen wir darauf gefaßt sein, daß das griechische Volk seinen Orakeln Sprüche geradezu andichtete, sobald es einmal im Fluß des Erzählens war. Die Erinnerungen des Gnadenortes selber wurden zu einem mehr oder weniger umständlichen Mythus, welchen die Pilger werden erfahren und weitererzählt haben. Über Delphi sind Bergeslasten von Antiquitäten aufgeschüttet, welche mit den Urmythen über das Orakel selbst beginnen... Welcher innere Hergang in den Gemütern war aber einst nötig, bis Delphi der Nabel der Erde hieß, so wie Ogygia, die Insel der Kalypso, der Nabel des Meeres. Wir werden es nie erfahren..."
Die Orakel sind vor allem das Unbefohlene, und sie drängen sich nicht auf; man muß dankbar sein, wenn der Gott nur etwas offenbart. Wäre dem Orakel von Delphi an persönlicher „Massenpraxis" gelegen gewesen, so würde man, wie Burckhardt meint, sich nicht auf einen Fragemonat im ganzen Jahr, später auf einen Fragetag im ganzen Monat beschränkt haben.
Das Labyrinth des Minos
Dieses berühmte Orakel von Delphi hatte auch dem jugendlichen Helden Theseus, dem Sohn des Königs Aigeus — von dem übrigens das Ägäische Meer seinen Namen hat — den Rat gegeben, sich Aphrodite, die Göttin der Liebe, zur Schützerin auf seiner Fahrt nach Kreta zu wählen. Unter den Opfern, die König Minos von Kreta verlangte, war auch Theseus. Gleich bei seiner Ankunft verliebte sich Ariadne, die Tochter des Minos, in ihn; sie gab ihm einen Wollknäuel, mit dessen Hilfe sich Theseus, nachdem er das Ungeheuer Mino-taurus getötet hatte, wieder aus dem Irrgarten herausfand. „Das Labyrinth, in dem der Mino-taurus hauste, hat schon manche Erklärungen gefunden", bemerken Hermann und Georg Schreiber in „Throne unter Schutt und Asche" (Paul Neff), „und manche davon klingen recht sonderbar. Wir können nicht glauben, daß es sich um Bergwerke gehandelt habe, in denen die aus Athen beschickten Jünglinge und andere Kriegsgefangene arbeiten m u ß t e n . . . Das Labyrinth war nichts anderes als der Königspalast selbst. Das stellte schon der englische Gelehrte Arthur Evans fest, als er den Palast ausgrub. Dessen ungemein komplizierte Anlage mußte wie ein Irrgarten wirken, der Fremde konnte sich darin einfach nicht zurechtfinden, denn der Palast war j a nicht nach einheitlichem, übersichtlichem Plan entstanden; vielleicht war er im Grunde nur eine große Siedlung, bei der die Straßen, Gäß-chen und Stiegenwege zwischen den einzelnen Häusern teilweise überdeckt und in den Baukomplex einbezogen waren. . . Die Lage von Minos Palast war nicht zufällig gewählt, keiner bloßen Laune entsprungen. Minos, der älteste bekannte König von Europa, war ja kein traditionsloser Emporkömmling. Die Anfänge des Gebäudes, vor allem der große Mittelhof, gehen auf die Jungsteinzeit, zumindest ins fünfte Jahrtausend vor Christus zurück, die erste Siedlung von Knossos wuchs zu einer Stadt mit Häusern, die Steinfundamente und mehrere Innenräume aufwies. Am Ende des dritten Jahrtausends begannen dann die eigentlichen Palastbauten..., und überall gab es Stiegenhäuser, Säulenhöfe, Lichthöfe, Vorräume, Haupt- und Seitenkorridore, fast immer klein und unregelmäßig angeordnet..." So erscheint es begreiflich, daß die Sage von einem Labyrinth erzählt
Einem Labyrinth vergleichbar ist die Geschichte Griechenlands. Es war ein langer Weg vom alten Hellas zum heutigen Königreich der Griechen.
AM J A H R E S T A G DER GRIECHISCHEN UNABHÄNGIGKEITSERKLÄRTJNG fanden in Kaiamata große Feierlichkeiten statt, denen auch der König und die Königin, begleitet von Kronprinz Konstantin und den Prinzessinnen Sophie und Irene, beiwohnten. Sie wurden herzlich begrüßt. Ihnen zu Ehren wurden Trachten-Volkstänze aufgeführt
Obwohl Griechenland nach dem Sturz des Tyrannen Hippias (510 v.Chr.) immer für die Demokratie eintrat, neigte der Nationalcharakter des Volkes weniger zur bürgerlichen Verantwortung als zum unbändigen Drang nach persönlicher Freiheit. Im Laufe der letzten Jahrtausende haben Alexander der Große, die Byzantiner und die Türken über Griechenland geherrscht doch es kam immer wieder zu Aufständen.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts begann der griechische Freiheitskampf ernsthafte Formen anzunehmen, doch auch da zeigte
es sich, daß die Fehden der politischen Führer untereinander die Kräfte verzettelten, so daß die Türken sich behaupten konnten.
Das neue Griechenland verdankt seine E x i stenz dem Seesieg der Briten, Franzosen und Russen über die Türken bei Navarino. Das war im Jahre 1828. Der türkische Sultan mußte danach die griechische Souveränität anerkennen, bennoch war das Land weit davon entfernt, sich eines inneren Friedens zu erfreuen. Noch heute gilt der Satz, daß ein griechischer König ständig auf dem Pulverfaß sitzt. Die Volksmeinung kann plötzlich umschlagen. An
DIE STOA DES A T T A L O S Z U FÜSSEN DER A K K R O P O L I S wurde als erstes Gebäude des antiken Marktplatzes von Athen vor einiger Zeit feierlich wiedereröffnet. Die marmorne Säulenhalle stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Sie ist 100 Meter lang und zweistöckig. Einst war sie Wandelhalle für die Bürger Athens
Wimm« Ü S«ito 8 S T V I T H E B Z E I T U N G Dienstag, den U . Febraat \\
Johann Philipp Reis/Der Erfinders des Telephons Unter den Schülern der Garmieirschen Anstalt war große Aufregung. Sie standen fassiuingslos vor einem Rätsel. Zweifellos kommte der -neue Lehrer Johann Philipp Reis, der seit Sommer 1Ö56 am der Schmie wirkte, Gedanken lesen umd hellsehen.. Zuverlässige Aufpasser hatten festgestellt, daß der S-cbulhofauf sieht bestimmte Lehrer in seininm weit ahgelewemen Arbeitszimmer Koreek'iuren las. die Schüler der Sekunda halten sieh die Gelegenheit nicht entgehen lassen, allerhand Unfug au verü!bein>. Sie hielten das Rohr des Laiuifbruirunens zu und bespritztem sich gegenseitig mit dem f r ischem Brunnenwasser. Da kam Reis nlötzlich wie ein Wolf aus- seinem Arbeitszimmer gesprumisem., rief einen der „hammlois" dastehenden Aufpasser zu sich umid gab diese Botschaft ziur Ueber-mittielumg: „Wemm der Umfuig am Brunnen miicht .augenblicklich aufhört, sitzt däe ganze Seikumida zwei'Stundem mach!" Es war umtmöglieh, vom dem Fernstem um)d Gängen dieses Gebäudeteils dem Sehulhof zu sehen, umd Amgeberei duldete Reis umter dem Schülern dar Sekunda nicht. Woher konnte Reis also wissen...?
Es sollte bessiec kommen! Eines Ta-ses hatte Reis die Klasse- umbeauf sieh-llgt lassen müssen, "da er 'aus seiituem Ailbelitsziimm'er einige selbstkomsitruier-te physikalische Apparate- holen mußte. Natürlich versahen dlie „Schmiere" stehenden Aufpasser wieder ihren Dienst, um die Rückkehr des Lehrers rechtzeitig zu signalisieren. In deT Zwischenzeit •gong es- hoch hetr: die Verwegensten sprangen über Titsch e und Bänke. Natürlich war die Klasse mucks-mäusichemstH, wie wemm- nichts geschehen wäre, als Reis -mit seinen Apparaten zuawckk'am^.Seeilienmuhlg-stielte der junge Lehrer seine Arheiten auf den Tisch. Dann begann er einte1 'gewaltige „Standpauke" und' sagte jedem Uebel-täitar die .dummen Streiche 'auf den Kopf zu... sio verblüffend geniau, als ob Reis keine Sekunde Hang außerhalb der Klasse gewesen wäre. Sehr baH' erfuhren dl© Schüler, daß Reis ales sah, er mochte zugegen sieto odieir nicht. Sie fühlten siich von ihm auf Schmitt und TriWt beiobachteit. Vor ihm gab es einfach kein Geheimnis*.
»Was- ist wahr an derniGerede von Ihrem Gedankenlesen umid Beisehen?" fragte eines Tages, der Leiter des Er-ziehumgslmistiiltuities, der freumidlicbe alte Stuidtenirait Oamdeir, seinen jungen 'Freund^ und Schützling Reis. Lächelnd zeigte ihm Refe an der Wand des Ar-
'bieiitisKiimmer« .einen Manometer, der vmiit idem Laufrohr des. Brumnenis. imVer-•bimldung stand. Danach ließ ier den verehrten väterlichem Freund Garnler in ein© .auf dem Schreibtische stehende-Camera, .abscuina schämen, mdlt der man jdem Miasisenisa'al und' dien Gang vor dem Klassenzimmer üfbemblickem konnte. — Anschließend besichtigte Garnier das vorzüglich eingeoMiitete Laboratorium des- jungen Lehrers mit umKaMigem, größtenteils vom Relis erftunidenen Apparaten unid Maschinen: Rollschuh© mit keinen Bleirädcben, .ein Fahrrad, bestehend hinten, aus zwaigroßemHolz-rädamn mit «äisemnien Reifem und vorn aus etimem Lemkrädcben,*ziwis<cbem den Hinrtieirrädeim' einen Kasiten. als Sitz, der Anttriieh erfolgte .durch zwei von dem Hamiden bedienten Hebeln, die Lenkung wurde mit dem Füßen getätigt, eine Weckuhr, Instrumente für Galvanoplastik umid viele viele andere Dinge. Seit seiner im September 1858 -erfolgten Heirat mit Margareta Schmidt, die übrigens aus seinem Heimatorte Gelnhausen bell Frankfurt stammte, hatte Reis ein zweites Laboratorium ein, in welchem er hauptsächlich an der Erfin-, dumg arbeitete, die ihn für alle- Zeiten berühmt gemacht hat: dem elektrAs'chem Telephon. Die Beizei'chnung „Telephon" ist übrigens von Reis 'geschaffen worden. — Job. Ph. Reis war etwa 27 Jahre alt, als er im Oktober 1861 im Physikalischen Verein zu Frankfurt (Main] sein Telephon vorführen konnte. Diei Jahre später sprach er auf deriNteturf or-scherbagumig in Gießen. Er stieß auf Gelehrtendümkel und Unverstand. Der Physikprofessor Poggemdorf, Herausgeber der „Anmalen der Physifk" sandte eine von Reis, eingerichtete Abhandlung über das Telefon als „ungeeignet" zu
rück! - Mit dem Reiisehem Telephon, das im Prtimizip auf dem menschlichen Ohre — insbesondere dem Trommelfell Hämmerchen und Amboß - beruhte, war es bereits 1863 möglich, Töne und Wörter 'einwandfrei auf eine Entfernung von 100 Metern zu übertragen. Summeindie Nebengeräusche ließen sich dabei freilich iiSchlt ganz vermelden. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich und Köniig Maximilian von Bayern ließen sich anläßlich des FÜTStanikongres-ses zu Frankfurt a. M. das Telephon vorführen.
Die Tragik im Lebern des genialem Erfinders lag darin, daß das Telephon allgemein 'als „Spielerei" -angesehen wurde. Niemand glaubte, -daß dieser Erfamidumg jemals ein praktischer Wert wunde zukommen können: Bestenfalls sah man in ihr einen aufschlußreichen Versuch, das Geheimnis dies- Hörvor-gamges im menschlichen Ohren zu lüften. Alle Versuche, die OelPfeniHlichkeit für das Reiss.che Telephon zu gewinnen, sehlugen fehl.. Wieviel vorausahnender war im Vergleich zum Verhalten der Physiker um Prof. Poggen-dorff .das Verhalten .des 1776 zu Sanitz bei Hayniau ('Schlesien.! geborenen Physikers Ritter, der schon- um 1816 die Möglichkeit des Telephons voraussah: „Sollte es nach so vielen Versuchen, das Fernschreiben zu kultivieren, nicht interessieren, auch dem Fernsprecher neue Aufmer'ksiamkeit zu Widfeaem?"
„Es ist Aussicht da", schrieb RitteT, „daß -auch gamz leise gesprocheneWor-te, durch viele Meilen lange einfache Drahtkonttiiranem fortgepflamzt, am anderen Ende der Leitung noch vollkommen vernehmbar anlangen... und niemand wird zuhören kommen, der sich nichtGelegeinheit vars-cbaflft, unterwegs zum Draht selbst zu kommen." Was bei Ritter nur kühne Vorauisahnung war, ist von Reis — im Prinizip wenigstens — in die Wirklichkeit umgesetzt worden.
Job. Phil. Reis starb als kaum Vierzigjähriger am 14. Jamrj'P? 1874 zuFried-riebsdorf (TaueusJ völlrg verarmt und verkannt. Die Erfindungen hatten alle seine Ersparnisse und überdies .seine Gesundheit gekostet: „Könnte ich meinen Kindern wenigsten mielme Kenntnisse hinterlassen, dann wären sie versorgt!" Mit diesen Worten starb er. Nicht Reis, sondern der Amerikaner Graham Bell — ein Taubstummlehrer in Boston-, der aus Edinburg stammte — hatte 'das Glück, die Lorbeeren der Erfindung zu gewinnen. Bell hat, das muß zugegeben werden, daß Reissche Telephon 'durch die Verwendung des Elektromagneten erheblich verbessert. Aber tragisch ist vor allem die1 Tatsache, daß zwei Jahre nach dem Tode des deutschem Erfinders das Bellsche Telephon patentiert wurde, und- daß etwa dteiundeinhalb Jahre- nach dem Tode des genialen Reis — am 12. November 1877 — das erste Fernsprechamt in Berlin eröffnet wurde.
Schneehallschlacht in Rom Wenn es im Süden schneit
Da konnte man unlängst ein 'amüsantes und recht ungewöhnliches Bild in der Zeitung bestaunen: Schneeballschlacht in. Rom. Da sah. man römische Jugend, wie sie sich lachend mitSehnee-bällen bewarf. Man sah dem jungen Leuten .an, daß 'es. sich für sie um ein außergewöhnliches Vergnügen handelte, i n dessen Genuß sie wirklich sehr Seiten kommeim. Warum, liegt -auf der Hamid. Es schneit nur sehr selten in Rom und gar game selten so heftig, daß sich Schmeeballlsichlachten entwickeln können.
Aber es- war ja nicht nur die Schneeballs chlacht i n Rom, die für Italien eine kleine Sensation darstellte. In Venedig froren die Gagunen zu, der Frost machte in einigen Kanälen den Verkehr zu einer Unmöglichkeit. Der Vesuv b# Nsape! glänizte in einer weißen Scbssehaube, und in Floremiz, wie in Mailand umid Turin froren die Einwohner diaS'i was wir auf danach „Stein und Bein" nennen.
In Italien, auch im Noritialien treffen wir in den Häusern nur sielten auf richtige Oefen, gane zu schweigen von der Zenitrefeifenng, die es nur in einigen großen Hotels gibt. Nur in der Küche- steht -ein M-erd, und darüber hinaus fimxfet man .auch in vornehmen Wohnungen selten mehr .als ein Kbh-lembeckem), über dem man sich • die klammen Finger wärmen kann. Dieser Punkt, daß man nämlich bei Kälte frieren muß, ist der einzige., i n dem man in Italien noch miicht auf das große alterömische. Vorbild Enrückgeigriffen hat. Das alte Rom hatte eine der besten und „modernstem" Heizungen aller Zeitenfdie Heizung des Fuißbodens-durch darunter liegende Wanmwasser-röhren. Auf diese Weise hatten die Römer, die -es sich leisten konnten, stets warme Füße und einen kühlen Kopf. Von Frieren konnte gar keime Rede seim.
Man sieht es in Italien, ebenso wie in anderen „warmen" Ländern, als unvermeidlich an, daß hin und wieder etwas gefroren werden muß. Man trägt da eben einen gewissem Fatalismus^zur S'chau und s.chickt sich ins Unvermeidliche. Und tatsächlich ist es ja so, daß dann wegen derpaiar kühlieniWochien im Jahre wirklieh keinen Ofen benötigt. Wer besonders darunter leidet, ist amch keineswegs der Eingeboremie, sondern der Fremde. Es kann einem Besucher passieren,.daß er sich in Rom oder Venedig einen tüchtigen Schnupfen bohlt, weil er es versäumt hat, warme Kleidung mitzunehmen.
Wir brauchen also Itaiiemier, Spanier und Portugiesen keineswegs zu bemitleiden, weil sie jetzt ein wenig "
müssen. Das geht bald wieder vorüber Der Schnee, mit dem -eine Schneeballschlacht geschlagen wurde, liegt noch nicht 48 Stunden, und die gefrorenen Lagunen halten auch nicht länger als ein paar Tage, und dann strahlt wieder eine südliche Sonne am Himmel und läßt das bißchen Zähnieklappern und Klammheit schnei wieder vergessen. Frostbeulen bekommt deswegen keiner.
Und doch mit einem kleinen Vorurteil muß aufgeräumt werden. Daß es in Maliern schneit, ist durchaus nichts Ungewöhnliche®. In- Norditalien ist der Schnee etwasi, was jedes Jahr fällt, genau wie hei uns, bloß nicht so oft und nicht so anhaltend und regelmäßig, wie bei uns. Freilich, daß es i n Rom schneit und zwar so ergiebig, wie vor einigen Tagen, das ist natürlich eine Seltenheit. Aber sogar im ungleich heißeren Sizilien ist schon Schnee gefallen..
Dem Italiener ist Regen viel unsympathischer alte Schnee und .ein biß.cben Kälte. Regen imag er gar nicht. Wenn es regnet, dann geltem alle getroffenen Veiraibredumgein antamaitisch als .abgesagt. Bei Regem sind dann die' Straßen im Nu menisidienleer. Aber Schnee- finj-det er lustig und interieissamlt. Den Schnee .genießt er im Mittel- umd Süd-iteliam als ein s'eiltemies-, spannendes Naturschtauspüiel.
Sie kannten eine Bohnenschrift
Bisher standen .die Historiker auf dem Stenidipuinkt, daß die Ureinwohnier von Peru., vor .allem die' OhJtau-tadianar an der Norküste, nur ein Verstiänidigungs-system kannten, das aus Knoten' in ge-wissien Schnüren bestand. Mit anlderen Worten: Diese Knoten wurden in den Schnüren in ganz bestimmtem- Abständen .angebracht und reichten dann aus, am gewisse Vorgänge zu erinnern-, sofern man die Knotenschrift zu lesen vermochte.
Es handelt sich also um ein System, das noch bedeutetnd schwerer zu be-wälti'gem war -als zum Beispiel die Hie-rogypben der Aeigypter oder die Sichriftzeiichen der Azteken, Aber bei dem sehr hohen Bildungsgrad, der sich nach und nach in Peru entwickelte, mußte mian das Vorhandensein einer anderen Sichriftsprache, einer anderen Schrift für möglich halten.
Es wurde von denArchWogen schon früher 'angemommen, daß die 'auf den Bildern angegebenen Läufer mit ei-niem Beutel in 'der Hand irgemdetaeße-ziehumg zur Nachrichtenübeirmittlung halben mußten. Wirklich fand man auch bei einer sehr glücklich verlaufenen
Ausgrabung einen derartigen Beutel, der Bohnen enthielt. Diese Bohnen waren teils in der ganzen Größe, teils in der Hälfte bemalt oder mit Punkten versehen. Wenn man die Bohnen in einer gewissen Folge aneinanderlegte. mußten' diese Bohnen eine Art Schrift ergeben. Das war um so wahrscheinlicher, als auf verschiedenen Bildern die Läufer immer mit Köpfen dargestellt wurden, die einer Bohne glichen. Nun hat ein Archäologe eine interessante Kombination über die Bohnen
schrift entwickelt. E* «twia» * wesen zu sein, daß für bestämnueRi se, die sich besonders mit stwafUdi Abrechnungen zu befallen hatten. Knotemsehrift gültig waT, während i für alle übrigemiS-chriftwechsel dfre B. nenis'chrift bemutzte. Natürlich !« letzte Geheimnis dieser Böhn«n«d)i noch nicht geklärt. Aber ma*k »di« jeder dieser bemalten Bohnen dta Linien., Punkten und Farben schmückt ist, eine unigewöhnlich« aebtumg.
Warum es im Winter schneit DeT Memiseh niimmt die alltäglichemNa-turerficheiniumgem als etwas Selbstverständliches. Die Sache nimmt aber ein anderes Gesicht am., sobald umsar Lebern nicht blaß anif allgem'emn gültige Gesetze aufgebaut ist, sondern we-nm das orgamiiS'che Lebern auf unserer Er-re geradeizu auf eini'igiem Ausmahmen von dem allgemein gültigen Gesetzen beruht.
Erst Ausnahmeerschieiinumg: Während allgemein alle Körper snch beim Erwärmen ausdehnen und beim Abkühlen si'ch zuisammemizieihem., bildet das Wasser -bei seiimem Erstarruings-puinikt zu Eis eine Ausiniahme. Im Äugenblick des Erstarrens dehnt sich das Eis um etwa elm Zehntel seines Volumens aus, wird -also leichter und schwimmt auf dem Wasser. Wäre d'es nliicht der Fall, sondern würde -das Eis wie die anderen Körper sich beim Erstarren zuisammemiziehem so würde es nicht auf dem Wasser Schwimmern, sondern umtersinken. Es müßtem dann die Eiismassen, die sich im Winter auf dem Ozean in den Polargegenden und den 'benachbarten gemäßigten Zonen biildemi, auf dem Meeresboden sinken, wo sie- nie mehr auftauichen könmtem. Im Laufe weniger Jahre würde dieser Eisgürtel von unten »ach oben so anwachsen, daß die Erdkugel schließlich von einem ungeheuneremEispainizer um-geben wäre, der jedes organische Leben unmöglich machte.
Die latente Sehm.elzwärme des Ei* ses! Diese beiträgt 80 Kalorien, d. h. um ein Kilogramm Eis von Null Grad1 in Wasser von Null Grad überzuführen, müssen dem Eis von außen her 80 Kilogramm Kalorien zugeführt werden, das ist eine Wärmem'emge, die ausreicht, um ein Kilogramm Wasser von Null Grad 'auf 'achtzig Grad zu erwärmen. Das Eis ntamit 'also diese große W'ärmememige auf, ohne daß das Thermometer auch nur die geringste Tem-P'eraiturerihöhung amzeigt, bis 'alles vor-bandemie Eis restlos ges'chmolzen ist. Die Folge- davon ist aber, daß das Eis nicht plöftzlicb, sondtem nur gßraz lanig-siam schmelzen kann.. Wäre dies macht der -Fal, so würden zur Zeit der Eis-und Schneeschmelze im Frühjahr die plötzlichem Wassermengen so groß sein daß sie- in kürzester Zeit 'alles Leben vernichtet hätten. Es wirkt somit die Tatsacbe, daß die latente- Schmelzwärme des Eises so außerordentlich groß ist, das Regulator bei der Schnee
schmelze und als Puffer beim gang von der Wimterkälte in die jahrswämme.
Ueb 1 W !dit.
Die freie Biiduingswärme von . umid Eis. Hier haben wir den um kehrten Vorgang wie vorhin. Wasser von Null Grad zu Eis . Schnee von Null Grad werden k» muß es erst 80 Kalorien an die Um bumg abgeben, was natürlich n i cht einem Nu geschehen kann, sondpm ne gewisse Zeit beansprucht, der Zeitdauer kommt aber noch _ daß die Bildung von Eis und Schwee folge -der freiwerdenden Wärme i wenid'igerweise mit einer Erwärm der Umgebung verbunden ist. Müßl nicht erst die großem Wärmem'i nach äußern hin abgegebem we . dann kömmte sich das Eis ja in gro Dicke und in großer Ausdebniuirag einmal bilden; und laseem wir di Vorgang jetzt in den Wolken sta den, dann würde dieses Eis in « heurem Blöcken und zusammenbäTj den Massen- hemiederstürzien und vorher so sinnreiche Schöpfung v im ein Chaos verwandelt. Da' alber, daß die Umwandlumg von zu Eis nur gamiz langsam, vor sich _ kann umid zugletich mit einer EM mumig derUmgebumig verbunden ist, det sich um jeden Eiskristall atki de daraus emtstehemde Schneef! während ihrer Bildung eine Ai von warmer Luft und verbinde des weitere Wachstem, so daß die zeflmen Flocken immer nur in eün« wissen Entfernung von eimiander stehen können umd zugleich Wachstum eine enge Gremize t ist, mit deim Emdeirgebmis, daß Schneeflocken sich in der Wolke die Rosinen im Kuchenteig sich lern. So 'kommt es- dann., daß diel flocken über weite Flächen aus neben- und- mache kiarnder durch Luft herunterwiirbeln, in ders< Ordnung, wie sie entstanden sind, der Ausdruck des Friedens und du he, mit dem sie bei Wtadesstille hohen Himmel heroutarfalen, fei dienlich ein Hauptgrund, v, wir uns jedes Jahr wieder wenn der erste Sehmae fällt.
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VITH. Das StreichordM _ Jahr lang gezögert, ehe ihll'oß den Kostüm- und Mircbzuführen. In den Vc er Besuch recht bescheic
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«imdie waren anwesend, is dem Luxemburger Lär Die Tanzlustigen' kamen osten.. Zwei Kapellen lösi
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:Vereins „Elf'eilklang". A jeder -ein schönes Beispii «maneimarheit zwi schien mir Müschen Vereinen, Pümkiich um 8.30 Uhr uz. Einige Masken war«
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(herein kam: „Der Wo] lißifein". Dies schien auc
die anderen zu sein, Ite sich der S'aal mit !
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levalsgasöllsichaftem, S haltöger umd 'gutes Pre immer wieder dem
laus der beiflalWreuidiij rvorrieif. Für 'die deuta kiaiten in Vielsialm sind immer wieder ein Erleb"
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Eine große Weisheit und Or miacht s'tebt hinter dem Geschehet der Natur, und unvorstetlbar ist es, alles dies nur dem Spiel 'dies Zufalls verdanken ißt.
Vom / /Eisknochen / /zum Schlittschuh Das SichUtitsichuhiaufem ist weit älter, als mancher glaubt. Jung noich in der GBS'chichte des SchliittachublauifenB ist diese- Bemerkung eines- Enzyklopädisten aus dem fahre 1743: „Schlittschuh S.chriititschuh ist eime Schuhis-ole von Holz, so unten mit 'einer Schiene von haritem Eisen vensiebien, welche man uniter die Füße bindet und damit über das glatte. Eis mit großer Geschwindigkeit hinlaufen käme. Die Holläruder sind große Meister "auf i&chrittsebuhen zu laufen und ist dieses für beiderlei GeBichliechts junge Leute Winter bei ihnen eime tägliche Uebumg."
Das ursprümglich niederdeutsche Volk der Holländer ist 'aber fcelimes-wegs Erfinder dies 5'chtottS'chuheB gewesen. Lamge bevor es ein politisch selbständiges niaderlänidisches Volk gab, bat mian in deutschen Gauen den ScMittscbuh — 'aithoebdeutsch „sesrite-scuioch", also SAriittschuh — benutzt. Und es liegt gar kein Zweifel darüber vor, daß das Gerät ursprünglich dem Verkehr diente, In Pfahlbauten vorgeschichtlicher Jahrhunderte schon fand man S'chlittschuhie, die- dazu dienten-, winters im Umkreise der seeumgebe-nen PfaMhütte das Eis zwecks Ufer-besuch, zwecks Fkichereihaintterumg und Seiejagd zu befahren. Man verfertigte- diese S'chl'.ttsichuhe- deren manches Museum schöne Stücke enthält, aus- Knochen, zumial .aus Pferdekno-chen. Sie geben bis im die Siteimizeit zurück, „Modernere" — etwa aus derBron-zeizeit oider Früheisenzeit — warem bereits' 'zur Durchführumg eines Ledern e-mems durchbohrt. Die „Köpfe", die Ge-lenkikugelm der als Schlittschuh benutztem Pfetnde- oder Riniderkmochen, warem abgeschlagen und die Laufseite,
meist auch die Stamdiselite, gegl® Man trieb sich auf diesen zum AI ßen wenig geeignetem. Schlittknoe mit SitachelBtöckem — -ähnlich wie I« noch beim Skiläufen — vorwärts man vermutet, daß man. zwischen z S-toßeckem ein Tuch ausspannte, sedier Wund beim Vorantrieb half, wi< heute noch beim Eissegeln _
Snorri Sturlesom larwälint im. der, da" solche „Msknochen". Da in da ten germanischen Dichitumg auch Sportfesten berichtet wird, wir vermuten, 'daß winiterliiche kehrsgerät auch der Lustbarkeit di Das geht amch danaus hervor, daß sehr Meine Schlittkniochiem fand, nur am Kiniderfüße igepaßt hab'eia nen, 'also nicht dem Verkehr, der. oder Fischerei igediemtt halben dürf Noch 'aus dem Jishme 1820 wird bef tet, daß deutsche Ktader i n verei' Rinnsteinen auf etazelllnen „ges.chlitlteirt" sinld, sie stellten Fuß darauf und stießen sich beim beute so beliebtem „Roller dem anderen Fuß ab. In Piche! bei Berlin benutzten die Fischer I vor hundert Jahren Sehüttschuhe Pferdeknoeben. Anderorts fand SchÄschuhe, die 'aus den Un fem eines Hammels bestiamdeta SbMea sind grob aus Holz geischui' umd zurni Riememdurchziiebjem duw s'chert. In Island lief mam auf Pf«1
rippen, im Westfalen auf Ochsefl pen Schliittscbuh, in Ho'Hamd ist solch primitivere Eislamfgerät nod Ausdruck chOssenschinkels" beto In Sibirien benutzt man zum schuhlauf Walroßzähne, und im Sp wald gehört der Schlittschuh zu unentbehrlichsten Verkehrsg noch heute
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i Oige und auich einlige aft der! ljäger, die somit .siach
innen Vorfc'CKmmnliS'se i Jarasteeliicben konnitem. Ii
wesw« udiderSoldlartienwuirdleii 'r™^»vächen' der Oiffizäere «
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be Witze auf's Tapet h marjd etwas auisOTuma» i Of&iieren, noch deti h den anwesiendiem Da lörigen der Eupener rffentlich war der Hain
idmiiu
Renal Roman von Annemarie
gesdiii ?yright by Carl Dundcer
[6. P<
lUnd diu haist nie etw< » dem was ich dir satg ?fflielte Renate mißmu Ich habe alleB' begriffen es dir nur nicht gezeig
Kind? Was man ni . muß man eben aus!
Weiß Karl, wie sehr du Ich hoff ei, eis gelingt n
ihm zu verbergen, d; Atemzug von ihm al
wortet© Lyssa. Sie stt die flachen Terrassi riesiigen Sonnenbl er, 'die dreii Meter
fcgemwand sitaniden. •'aniatie blieb sitzen un wie sie eine verblühl
tedBUtt. sie zerbrach, durc umd die Kerne auf weben der Vogellträ
^ schöne Garten, di weiße Villa, diese eleig t» Frau! Wie aus der Films". Und in Wirk! Unglück, Einsamkeit i
korrekte., .alte Mädt * ihrem Eltermbau-s
>> kam heraus, um al «aß Lyssa außer HÖJ ">rte mit ziittemden :
18 Salito S S T . V I T H E R Z E I T U N G Dienstag, den 11. n 11. Fob ma» } |
Es Mtitiia* M. für bewttmtntieiKii
lers mit stwaftHdw] befallen hatten. I waT, während m«i riftwechsel dfoe Bo e. Natürlich i « lleser Bohncnschril , Aber mm sch«»ll :ten Bohnen dta t |
und Farben unigewöhnlich«
mam mam una
Maskenball des Streichorchesters
J
in St.Vith
ineit Puffer beim U« terkälte in die Fri
gswärme von Sehn i>eu wir dem' um
wie vorhin. Da: Grad zu Eis o
Srad werden ka alorien an die Um ras natürlich nicht isn kann, sondern beansprucht. Aull mint aibeT noch hin_ on Eis und Schneie i rdendem Wärme m mit einer Erwirmn eirbumdem ist. Müßt oßen Wärmenieinigi
abgegeben weid i das Eis ja in giro Dßer Ausdehnung und 'lassen wir d r
den Wolken sta a dieses Bis in vi md zusammenhäm niederstürzen und eiche Schöpfung verwamdielt. Dadu uwandlliuntg von W [angsaim vor sich g Ach malt einer E imnig verbunden dst, lern Eiskfistall oder ¡teheudte Schneeflo Bildung ©ime A
lift und verhindert chistara, so daß die i immer nur im eiimer unig von einander
und zugleich •enge Grenze _
indengiefbnfei, daß sich im der Wolke Kuchenteig stich veri
eis' dann, idaß dieS> " irei'te Flächen auis cbeinander diuirch wirbeln, in der» nie 'entstanden sind, « lies Friedens und derf e bei Wimidesstille l ¡haronterfallen, ist lauptigiumd, wesw« _
Jahr wieder frea Schnee fällt.
Weisheit und Ord niter dem Geschienen] unvorstellbar ist es>, lern Spiel des Zufalls i
li'.VITH. Das Streichorchester hat die-es fahr lang gezögert., ehe es sich entließ den Kostüm- und Maskenball j-dizuführen. In den Vorjahren war t Besuch recht bescheiden gewesen stem gab der Erfolg dem Vorstand it. Es kamen viele Kostüme und isfcen und auch war der Saal Even«-lodt gut beisetzt. Auffallend viele enidie waren anwesend., besonders iis dem Luxemburger Ländchen. JDie Tanzlustigen kamen voll auf ihre lost«. Zwei Kapellen lösten einander
und abwechselnd ertönten die zar-n Geigen des Stoeichorchesters und
je sditnissigem Märsche des Kgl. Mu-Hcvewins „Eifelklang". Auch dies war beider ein schönes Beispiel für dieZu-tmemarbeit zwischen unseren vater-Jdfedien Vereinen. [ Mellich um 8.30 Uhr begann der uz. Einige Masken waren schon an-send und machten schüchterne Tanz-
pidie bis plötzlich eine ganze Grup-i herein Ikaim: „Der Wolf und die 7 A t a " . Dies schien auch das Signal (r die anderen zu sein, denn bald lte sich der Saal mit springenden, zeoden und singenden Maskierten, sich ihre „Opfer" selbst aussuchten
und sie zurTemzfläche schleppten.Schö-ne geschmackvolle Kostüme wechselten mit gewollt schäbigen ab. So war die Stimmung als kurz mach 9 Uhr unser Prinz Lori I . einmarschierte weit genug fortgeschritten, um ihm eine brausende Ovation zuteil werden zu lassen. Voran m'arschierten der Vitusveireim, 'die Karnevalsgesellscbaften „Fahr 'm dar" und Rot«- Weiß-Rot, die Möhnem, der Elferrat, die spritzige PrinEengarde und sichiießiieh seine Tollität mit Gefolge. Wieder hatte der Funkentanz mit dem geschmeidigen Funkenmariechen und dem Tanzoffizier einen begeisterten Erfolg zu verzeichnen. Nach kurzen Be-grüßungsworten des Prinzen verlieh der Präsident des Vithusvereine, E. Simons Ebrenmützem und Orden an die Veranstalter des Abends
Bei der Demaskiierung gab es manche Ueberrascbung und viele mußten erkennen, daß sie falsch geraten hatten. Gratlsiotteirle brachte den Gewimmern sehr schöne und gesichmiackvolle Preise ein.
Bis im die spätenNacbtstunden hinein dauerte das freudige und bunte Treiben. ,
upener Karnevalisten bei den Ardennenjagern
hlittschuh ie Standselte, geglattel i iauf diesem zum Absii ieignetam SchlittkmodiJ cken - aShnlich Wie be*) kilaufem — vorwarts. , daB mam ziwiisichen zvi Tuich ausspammte, so ii
n Voramteieb half, wie«f eim Eissegeflin gescbw lesion 'enwatmlt in1 der »1 isknochemi''. Da in deti cheui Dicbtung auch vj jerftch'tet wird, komfl L, idaiB wimterliiche V«l ich der Lustbarkeit dienfl i damaus hervor, daB mj ScHittikmochiem fiand, J irfuBe' igepaiBit habem "m at diem Verkehr, dier I«r : i igediiemft balbem diirftt n Jiahire 1®20 wird benj tschie Kimder im vere" auf etozefeuen Knt sinld, siie stellten und s€ieifiem sich
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Westfalen auf Ochse chuh, im Holland ist tvers Eislauifgeirat ruoch' lOssenschinkels" hekaj benutzt mian zum Schlij ralroBzahne, und im SprfJ t der Scblittschuh zu °j| bsten Verkehrsgerai
SALM. Das 3. Ardemenijäiger- Ba-jBoa ihattie am Freitag iahend um 8.33 [Oasiiniosaiall im Vieilsialm zu eimer gro-[ Gaia-Prumkisiitzung eingeiiaden.Or-isiert wurde der Abiend durch das
iskamiteie der Stadt Euipen im mehrnem mit dem versichiedenen
nevalisgeisellsichiaftem;. Sie boten ein "' il tiger und gultes Programini.wel-I immer Wieder dem dtonniemden
plaus der beiflallstßreuidligen Soldaten vorrief. Für 'die dewtochspnachligem taten in Viielsialrn stad diesie Aben-
limmeT wieider eim Erlebnis1. )te igianiae Siitzumg stand im Ze&chen ISoJldiatemitiums, jedoch vom der ulki-» Seite aus gesehen. Unteor dem Auf-
l befanden sich ziahlrehche ehe-I und auch ©imige laktive Anden«-
ftäger, die somit isechkuimdlig die Vorkouiimulsse km Bsüiaillon
itrácbem kommitem. Zum größte» idi der Soldaten wurden' dte kMn>en Wbem der Oiffiriieire unid i8«!iá-«irem
an „diuirch dem Ksfeau- gsno-Dai8 hiierbiei mietomo?» BawsSUäi
¡ Witze auf'« Tapet (kamem, schien natíd etwas ausromarbem, weder ; OffStaieiren, noch dem Soldaten, i dem anwesendem Damen undAnr ßrigea der Eupener Tianizfcorps. ifentlich war der Herr „-Etaer der
dabei war" aus St.Vith nicht anweisend sonst ist diesmal eimelienliamges „Eingesandt fällig).
Jedenfalls ist es das Verdienst solcher Abend die Beziehungen zwischen dem Bataiüüon und der hiesigen Bevölkerung zu fördern und das ist schließlich das Wesentliche.
Pünktlich erfolgte der Einmarsch der versichiiedenen teilnehmenden Gesellschaften, der Tanrrkoirps und derEx-prinzem. Die Stadtwache Grün-weiß führte im ihren schmuckem Uniformen einen Mairi.echemtianz auf. Von d i r KG Eulenspiegiel trat He te Klever in einer Phiamtasáeund'foirm auf und berichtete über das> Kurzemitirum der Anden«-nenjäger. Als ehemaliger Angeböriger des Bataillons wußte er Bescheid. Sit-zungsleiter Expninz Hams I . (iBrcJuchhau-sem) machte meihrere Raketeniversuche bevor ein Miitglied der KG Kekemeke mit „Dame" einen Rock'n Roll auf die Bühne legte, bei der die Partnerin die unmöglichstem Verrenkungen medite, was ihr leicht viel, dia sie aus- Stoff war. Nach einem SchunlkelWialzer erschien der regierende Prtnz der Stadt Eupem, Joseph ITI. mit seinen zwei netten Pageni. Von Beruf Dreher, muß ihm gesagt werden, daß eran diesen! Abend
den richtigen Dreh fand. Auch er ist ehemaliger Ardenmenjäger und so war er befugt festzustellem, daß der Karneval ihm und auch dem' Soldaten unserer Gegend nur so im Blut 'liegt. Der Aktive Soldat Leo Krott von den Mickymäu-sem blieb beim Thema und das Kaktus-Quairtiett erhielt für guten Gesang und niärrische Mimik guten Applaus. Der nächste Büitteniriedinier, Fritz Bühler von dem Mickimäusem, nahm sich die Offiziere und Vorgesetzten einzeln vor, was die Soldaten als süße Rache zu empfinden schienen. Wie es bei einer Uelhumg im Bütgembach zugegangen ist sangen 'alsdann die vter uniformierten Mitglieder des Quartetts Altenberg u. sicherten sich bei ihrem Mitsoidaten tosenden Erfolg. Der erste Teil der Sitzung wurde mit einer zündenden Büttenrede vom Harns Scholl (Mäckymäuse) und einem gekonnten Mariedientanz der Kairmevalspoiizei beendet.
Nach kurzer Pause hatte es Frau Bolle von der KG Seisseleveede alsSchul-mädchen mit einer Dialektredie nicht lelicbt. Das Duett Kriescher-Kreu'Sch war in Räuberzivil erschienen und besang die kleinen Schwachem der Vorgesetztem. Auf die doofeTour brachte alsdann Willibald Scholl vom den Micki-miäusen wohl eime der bestem Num-miem des Abends. Die sichmucken Uniformem und die fixem BAchen der Tanzgruppe Grün-weiß wirkten in einem Husarenftanz faszinierend, während der unisisrische Tanz von Sonja und Heinz wirkliches tänzerisches Können vc-nraussetete. Die zwei „Piefe" steifen mit dem Lied „Das ist die Affäre" hohe Ansprüche an die Sanges-kunist des gesamten Publikums. Heinz Klever und sein Vater legten in einem Sketch dennKommianidieuT mähe, alleSol-daten für die dreh Pastaiachtstage zu beurlauben!, Als Mann entpuppte sich das vierte Mitglied des Quartetts „Me-xikanos". Auch diese Gruppe des Ber-gerblocks erhielt lebhaftem Beifall. Ganz unsoldatÖS'ch war die folgende Gesiangnumnier von August Vise (MikvmäuseJ. Er sang die Angst vor seiner Frau so echt hinaus, daß vielen Junggesellen unter den Soldaten die Angst vor dem Heiraten angekorninen sein mag. Die DarMetuuigeu endeten mit 'einem weiteren Mariechenitaniz der KG GTflnrweiiß, worauf Prinz Joseph I I I . auch seinerseits für den Urlaub der Soldaten eiimtet.
Es dauerte eime Weile, bis das dlcht-gedränwrte Publikum mit Schlangen' und unheimlichem filheidhmensionialeii Mas-keMgesichtern ausgeschmückten Saal vo^lsssen baitlte.
Oberst Wagner hatte die Teilnehmendem, diasi Offiziierskorps und die Presse zu einer gemütlichem Nachfeier mit Musik und Tanz ins Offizierfcasi-no eingeljadem. 1>?r Koppschef dankte dem Euinemer Karnwvi^^tein und sagte auch dieser Abend 9w.Pse> die fneund-schaMiirhenBeziebungen zwischen dem Bataillon umd der Beivc^wrung gefe-stigib. Nachdem dar Pri>nz dem Korps» cbef seinen Ho fordern verlliehen hatte, folgte ein fröM.'idiieiS'Tanzigetamimiel.das bis spät im die Nacht hinein andauerte. Zwisichienidurch komnltem sich alle an einem gutem Imbiß gütlich tum.
Der diesjährige Karnevalszug wird noch schöner und größer
42 Wagen und Gruppen ST.VITH. Die finanziellen S'chwierig-keiten haben nicht vermocht, den diesjährigen Karnevals'zug zu verhindern. Im Gegenteil, St.Vith hat noch nie einten so großen Zug gesehen*. Alle Vereine und Grupoen haben gemeinsam an der Fertigstellung gearbeitet und die meisten Wagen sind schon fix und fertig bis auf einige kleine Detiails.Hierun-ter bringen wir dös Prcugramm des Zuge».
Abweichend von der bisherigen Tradition findet nicht zuerst dieMachtüber tragung an 'den Prinzen auf dem Rathen se statt, sondern das Prlmzemessen im Hotel des Ardemmes. Es beiginnt bereits um 11,30 Uhr. sodaß für denZug auch der Hungrigste fertig gespeist habem kämm. Die Kosten des Prinzemes-sens tragen die Teilnehmenden selbst. Der Zug geht um 2 Uhr. Er wird in der Neustadt aufgestellt. Näheres 'hierüber folgt noch.
Nach dem Zuge, gegen 4,30 Uhr wird Se. ToWtät Lori I . sein Gefolge und seine Gäste auf dem Ratbause empfan-gem.
1. Motorisierte Polizei mit Fumkstreif-wagem
2. Kindergrupipe 3. Tambomukorpis St.Vith 4. ahiro-Gruppe 5. Vertetidigung des' Mondes. R . F. C. 6. Der Riese Goliath — ferngesteuert 7. Doppelrakete —Wägern KG Rotweiß-rot
8. Fußgruppe — Rot-weiß-rot 9. Fumlkengarde KG rot-weiß-rot
10. Musikvcrein Lommersweiler 11. Kapelle „grausaui" (Gruppe H. H.
Urfels) 12. Der fliegende Hund Leika IL 13. Das NATO-Maskotitchem (Gruppe
und Wagen!) 14. Prunkwagen Streichorchester - Hof
konzert 16. Fiiamrem: Südpolexpedition — Wa
gen 17. D. Hillary — Dr. Fuchs — Gruppe 18. Musikvereim — kosibümiert). 19. Gruppe Turnverein, St.Vi)th„Schwax
ze Mäuse" 20. Unsere Möhnen von St.Vith und
Umgebung — Die Straßenfeger 21..Bauernhochzeit — Das ideale Braat-• paar, Wagen 22. Musikkapelle der Möhnen undBau-
erm 32. Ihre Lieblichkeit „Die Obermöhn",
Kutsche 24. Das Wiesenfest — Wagen und Grup
P e
25. Joing en ahl Möhnem mot v l l l Betrieb
26. KG Oudler Fußgruppe 27. KG Oudler Wägern. 28. Die Blau-weißen Füdkchem 29. Kgl. Musilkvereim „Eifelklang" 30. Furikenmariecheu und Tarnzoffizier 31. Prinizengairde 32. Se. Tollität Prinz Lori I. - Prunk
wagen — Hofstab
33. Fußgruppe KG Blau-weiß „Fahr ... dar"
34. Im Lande des Blau-Weißen Kakrub Wagen der KG „Fahr m dar"
35. Die Storchenfamilie — Wagen ond Gruppe Ludwig Hoffmann'
36. Umsier Nachwuchs, die A3lerkle4nete Gruppe Bez. Feuerwehr St.Vith 37. Musikverein Auel 38. Sputnik —AMC St.Vith 39. Weitraumforschergruppe — AMC
St.Vith 40. Kairnevalereleis —Wägern 41. Schickenwagem 42. Dem Ahlem, De Ahl on De Peijas.
L E I C H T E R ZUSAMMENSTOSS
SOURBRODT. Zwischen Baraque Michel und Robertvilie stießen 'am Freitag abend gegen 7,30 Uhr infolge des Glatteises an einer Kreuzung zwei Per-siomenkraftwagen zusammen. Alles beschränkte sich auf leichte Sachs chäden^
TÖDLICHER U N F A L L INGEROMOMT
GEROMONT. Am Freitag abend kurz mach 7 Uhr ereignete sich unterhalb der Ortschaft Geromont ein bedauernswerter Verkehrsunf'al. Zwei Einwohner aus Baugnez hatten die Abendmesse besucht und gingen in RichtungMal-medy. Der Wagiem desTiierarztieelP. au» Votitem bei Lüttich fuhr im dichten Schneegestöber im derselben Richtung fuhr die beiden Fußgänger am una schleuderte sie zu Bodem. Während der eine Fußgänger mit dem Schrecken davonkam, wurde sein Nachbar, der 51-jährige Herr Joseph Mathonet mit dem Kopf gegen ein Katzenauge am Stira» ßenrand geschleudert und blieb bewe* gumgslos liegen. Er wurde sofort la das Haus des Arztes Dr. Douitrelepon» mach Mataedy gebracht, wo er efa» Viertelstunde später 'an den Folgen eines S'cbädeilhruches verschieden äs*. Der Unglückliicbe ist verheiratet u. Itia* terläßt 4 Kinder. Der Autofahrer hau die Fußgänger wahrscheinlSch zu spat bemerkt. Er versuchte noch auszuwev dien, was ihm aber auf der sehne»-glattem Stiraße nicht mehr gelang.
Dies Ist innerhalb kurzer Zeit <ler zweite töiäliche Unfall im Geromoni. Der erste Unfall könnt bisher noA nicht restlos aufgeklärt werdem.
Gemeinderatssitzung AMEL. Der Gemeimderat von Arnel tritt am kommenden Freitag, den 14. Februar morgens um 9 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Gemeindehaiis zusarniimiem.
Prophylaktische Fürsorge ST.VTTH. Die nächste kostenlose Beratung findet statt MITTWOCH, dem 12. F 8 B B U A K von 9.30 Uhr bis 18 Uhr Neustadt Talstraße.
Dr. Grand. Spezialist.
Renate heimkam
Roman von Annemarie Artinger
pyright by Carl Duncker, Borlin W 36
(6. Fortsetzung)
W du hasit nie etwas begriiff'en dem was ich dir siagen wollte mnelte Renate mißmutig.
Pdi habe alles' begriffem, aber ich ha-ps dir nur nicht gezeigt. Und wozu
i. Ktaid? Was man nicht ändern tt, rnuiß imian eben aushalten!" Weiß Karl, wie sehr du ihn liebst?" |Idi ÜKjifif e, es gelingt mir eiingeirma-
fci au verbergem, daß ich mit je-, Atemzug von ihm abhängig bin", "ortete Lyssa. Sie stand 'auf und die flachen Terraissenstufen zu Jiasigen Sonnenblumemstauden ter, 'die drei Meter hoch an der S niwarad stianldiem.
tafc blieb sitzen umd sichau'te ihr sie eine verblühte Blume ab-
itt, sie zerbrach, durch dem Garten ' und die Kerne auf den Futter-
Melben der Vogeltränke streute, ^schönie Gartem, dachte Renate, [weiße Villa, diese elegante, damen-^*Frau! Wie aus der Traumfabrik Fiiffisi, Und in Wirklichkeit nichts
[w#ück, Einsamkeit und Elend. Iwmrekte, 'alte Mädchen, das Lys-(ihrem Elternhaus mitgebracht 'kam heraus, um abzudecken.Sie Biß Lyssa außer Hörweite war u.
Jrte mit zitternden Lippen: „Der
gnädigem Frau geht es 'augenblicklich gar ruiichlt gut, sie müßte eimimal von hier weg. Können Sie nicht dafür sorgen, daß sie verreist?"
„Ich glaube nicht, daß ich viel Erfolg haben werde", antwortete' Renate.
„Bitte, miachem Sie doch einen Versuch. Die gnädige Frau weint manchmal die ganze Nacht. Ich höre es, weil ich nebenan sichlafe." Sie warf einen liebevoll bekümmerten Blick auf Lyssa und ging.
Das hätte ich ihr weiß Gott nicht zugetraut, dachte Renate, während' Lyssa malt ganz ruhigem, stillem Gesicht wieder auf die Terrasse zurückkam. Wenn Karl sie auf andeireWeise hätte bekommen köninemi, er haltte sie nie geheiratet. Wie sichedei, daß sie ausgerechniet bei einem Mann gelandet äst, der tut, als wäre er ein nietter.beisicheiidemerMensch, während er in Wirklichkeit vor Eitelkeit und Geltungsbedürfnis am Zerspringen ist.
In diesem Augenblich raste Dux, der große gelbe Schäferhund, durch den Garten und bellte wütend.
„Es muß geklingelt haben", sagte Lyssa. „Das überhört Dux nie."
Das Mädchen kam auf die Terrasse und sagte: „Frau Specht möchte unbedingt Fräulein Rainer sprechen. Sie wartet in der Diele,"
„Wir lassen sie auf die Terrasse bitten", antwortete Lyssa.
„Warum denn, du magst doch Hella nicht", protestierte Renate.
„Ich mag nur ihre EooaMertheit nicht, und das ist etwas 'anidteres", antwortete Lyssa. 1
Hella Specht trug eim verwaschenes S'ommerkleld,das zu kurz war und auch zu weit ausgeschnitten. Man sah, wie
ersichreckemd mager sie war. Sie sieht aus, wie manchmial abgehetzte Dienstmädchen in Pensionen aussehen, dachte Renate. Ein Wunder, daß sie nicht auch noch die Kleine mitgeschleppt hat
„Ich wollte dich abho?em und der Portier hat mir gesagt, wo du zu erreichem bfet", sagte Hella nach der Begrüßung.
„Und wo brennt's?" fragte Renate. „Vor Frau Tralberg kannst du ruhig redlem."
„Ich habe eine Vorladung von der Polizei bekommen", flüsterte Hella. „Es ist entsetzlich.'' Sie schlug däeHän-de vors Gesicht.
„Was ist denn entsetzlich?" fragte Lyssa lächelnd. „Ich bin auch vernommen worden. A l e Leute, die Mabel gut kannten, werden vernommen. Das ist doch nicht weiter verwunderli>cb."
„Ich habe solche Angst", flüsterte Hella.
„Aber warum denn?" fragte Lyssa. „Sie haben doch Mabel nicht umgebracht, oder?"
„Nein", antwortete Hella fassungslos. „Sowas würde ich schon wegen meiner Tochter niemals tun. Und überhaupt! Es muß schrecklich sein. Im Krieg habe Ich in meimer Verzweiflung einmal ein Huhn geschlachtet Ich kann heulte noch keim Hühnerfleisch essen. Umbringen ist leicht gesaigt. Selbst wenn ich siowäis tun wollte, könnte ich es einfach nicht."
Sie redet reichlich viel, um zu beweisen, daß sie dazu nicht imstande wäre, dachte Renate. Wenn sie das bei Kommissar Sommer auch so macht, kommt sie auf die schwarze Liste.
„Was soll ich bloß tum?" stöhmteHel-
„Ich fürchte, Sie werdem nicht viel Auswahl hebem", antwortete Lyssa. „Sie werden hingehen und die Fragen der Polizei beantworten müssem."
„Wenn Ich nun tagend etwas sage, was Tonil belastet? Ich weiß dbch nicht, was er ausgesagt hat. Er spricht überhaupt nicht mehr mit mir- Ich kann ihn fragen, was ich will 1, er gibt mir einfach keine Antwort."
Auch eim erstklassiges Familienleben umd ebenfalls eine' Liebesheirat, dachte Renate.
„Wenn er den Mord nicht begangen 'bat, dann können Sie ihm auch nicht schadem. Ich würde am Ihrer Stelle ganz einfach alleFragen wahrheitsgemäß beantworten", sagte Lyssa.!.
„Ich habe moch nie mit der Polizei zu tum gehabt. Ich graule mich so, Renate, bitte, kommst idiu mit?"
„Wann bis du denn bestellt?" „Morgen nachmittag um drei", ant
wortete Hella. Renate gab ihrem Herzen einenlStoß
und versprach mitzukommem. Pünktlich zur verabredeten Zeit kam
Renate zu Hella. Die Wohnuni?, in der RMark-Zeiit zurechtgeflickt, wirkte bedrückend primitiv. Auch die wenden geretteten guten Möbel und Bilder konnten über die Armseligkeit dieses Haushaltes nicht hinwegtäus'cbeu. Die Nachbarin», eine dicke, freundlicheFrau, spielte bereits mit Hellas Tochter. Es war ein hübsches Kind, das die Scho-koladenpuppe, 'die Renate mitgebracht hatte, mit großen Augen bestaunte, ohne einen Laut von sich zu gebem.Die alteFrau machte eim paar unfreundliche Bemerkungen über Toni, während Hella sich im Schlafzimmier fertig ankleidete, Renate hörte mit freunidlichem
Gesicht zu und dachte, eime Atmosphäre ist hier wie bei Strandberg. Hella hat genau so viele Fehler gemacht wie Toni. Wenn beide nicht auf dem Boden der Wirklichkeit stehen, kann ja auch nichts Besseres herauskommen). Sie dachte mit einer ganz plötzfficbem warmem Zärtlichikeit an Hans Webamd. Es war so tröstlich, daß er existierte, daß er für sie existierte.
Hella hatte hektische Flecke auf dem Wengern, als sie ins Zimmer kam, aber sie war sorgfältiger 'zurechtgemacht als sonst. Sie hat' sich ialso entsch3osBem,zii kämpfem, dachte Renate mit einiger Zufriedenheit.
Während sie durch 'die Straßen gto-gem, am gut angezogenen, meist zufriedenen, fröhlichem Menschen vorbei, sprach Hella wie ein Buch. Sie war viel zu aufgeregt, um still sein zu können.
„Hast du dir genau überlegt, was du am dem fraglichem Abend getam hast?" fragte Renate, um sie auf das wesentlichste hinzulenken.
„Natürlich", füsterte Heia und umklammerte Renates Arm. „Ich hab die Kleine gebadet und schlafen gelegt, dann habe ich meine' Nachbarin her-übergebeten. Für die alte Frau ist es ja schließlich egal, ob sie in meiner od* in ihrer Wohnung Patiencen legt, nicht wahr? Dann bim ich ins Hheaiter gefahren und gerade noch zum letztem Akt zur ech'tgekommem."
„Hattest du denn das Stück noch nicht gesehen?" fragte Renate,
„Aber natürlich, wo denkst du hto. Aber Tonis große Szene im letzten Akt, die kömmte ich mir jedem Tag an» sichauiem. Dreimal am Tag könnte ich das anschauem. Er ist wuradiervoll. Und hat einen tollem Kopf im der Maske. Es
Nummer 18 Seite 4 S T V I T H E B Z E I T U N G Dienstag, den 11. Februar l
N ö r r •
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ch e
<3n Jlorm alienen
Der Karneval wurde angetrommelt Eime lange wicht mehr gieiüibteSitte wurde am Sonntag wieder aufgenommen. Mehrere Mitglieder des Vithusvereins hatten sich zusammengelan um die Fastnacht, nach altem Brauch, anzu-trotnmeln, Mit Musik zogen sie durch die Straßen und verlasen die Eröffnung des Karnevals.
Die alten Weiber sind startbereit Bei Redaktionsschluß wußtein wir
noch nicht, wie die Vollversamm1ung dar Möhwe am Monteg albernd verfeu-fen waT. Fest steht jedenfalls, daß der Zug für Donnerstag perfekt ist. Wer sich das ZuigiDTOgramm vom Fastuachfs-sonmtag ansieht, merkt gleich, daß die Möhnen dort allein mit 6 Wagen und Gruppen vertreten sind. Das ist natür-vch nicht alles , denn am Donnerstag ':ommt noch Musik und zahlreiche an-~utes Wetter und wiiir sind sicher, daß 'ere Möhnemigruppen hinzu. Einbi &chen der Möhueinteg zu einem tollen Erfolg wird.
Aufmf an die Männer Zum friedlichen Wettstreit mit den
Vföhnen erläßt d:e Blau-Weiße Republik an alle Männer, junge und alte, den Aufruf, stich am Donnerstag abend
um 8 Uhr im Hotel Schulzen zu versammeln, von wo aus sie gemeinsam mit den Möhnen einen Rundgang machen. Anzug: Bauernkittel.
Aufstellung der Kindergruppen des Karnevalszuges
Alle Kinder, die noch nicht eingeteilt sind und am Zuge teilnehmen wollen, treffen sich am Donnerstag nachmittags um 4,15 Uhr vor dem «fokale Even-Kn>odt. Die Besprechung dauert nur kur ze Zeit, sodaß die Kinder sofort nach Hause gehen und ihre Prüfungen vorbereiten können.
Kauft Schlangen und Konfetti . Die Bevölkerung wird gebeten, sich für dieAliweiberfasfnacht und denKar-nevalszug reichlich mit Schlaufen und Konfetti zu versehen und die Züge damit zu bombardieren. Auch wird gebeten, zu flaggen.
Wer macht mit? Für eine südOiänidisiche Kinidergruppn
werden noch einige Jungen von 7 bis 12 Jahren gesucht. S'ich melden bisMiti-wnch bei Frl. Sonny Fogeu, an denLin-den.
Unser Privatleben auf dem Bi-dschirm Das Fernsehen sucht in USA Komparsen nach Gutdünken
MM der Verbreitung des Fernsehens sind Probliemne aufgetaucht, deren Lösung beispielsweise in dein Vereinigtem, Staaten bereits die Gerichte zu be-schäftliigen beginnt.Auch bei uns zieht in immer mehr Wohnizimmeirn die Televisión ein. Bald wird disr B'illidisch',rm zum Inventar fast jeder Familie gehö-"em Aber er bringt uns nicht nur Abwechslung und Freude, sondern auch eine gewisse Beruhiigung. Das Biiild auf dem S'chnrm igreiift rücksichtslos in unser Privatleben ein. Die Grenzen selbst verständlicher Diskretion werden verwischt, Ohne zu wissen, kann ein jeder von ums von der Fernsehkamera in den verfänglichstem Situationen auf die Bildisichirmie von Hunderbausenden projiziert werden.
Die Femisiehkairmera sucht sich ihre Komparserie nach eigenen Guitidüniken, und wir könnien es nicht hindern, daß säe uns, wann und wo immer sie wil l , zu Femisehidarstelilern macht. Der Kameramamn geht auf Motivsucbe, und wir sind außerstande, es ihm zu wehren!, dafi er «ras umd unser 'augenblickliches Tun auf den BMsditortm in alle Wohnungen bringt. Unsere Familie kann ums sehem, dar Gbef, die S'teuer-beamtem, der Nachbar und die Kinder.
Wer gibt der Fernsehkamera das Recht, über ums zu verfügen? In den Vereinigten Staaten ist man steh auf Grund solcher Erfahrungen bewußt geworden', daß die Television ihre Tük-ken hat, Die Fernsehkamera geht beispielsweise auf einem Sportplatz spazieren. Ein junger Manmi wird eiinge-fanigen, wie er in der Begeisterung seinen Arm um ein nettes Mädchen fegt. Seine Braut sitzt unterdessen zu Hause am Bildsichirm und sieht die Episode. Dann wieder spüren die Feirnisehäugen einen Ehemann in einem Tauzlo-kal auf und zeigen ihn mit einer ausgelassenen Dame am Bardisch; seine Frau sieht die Szene auf ihrem Bildschirm und ist mit Fug und Recht daroh entsetzt, weil Max ihr etwas von einer „wichtigen Sitzung" erzählt hatte.
Wie steht die Rechtslage? Darf die Fernischkaimeira ohne unsere vorherige Einwilligung jedermann bei jeder Situation eänfangen und sie jedermann darstellen? Es gibt Richter in denUSA die diese Frage bejahen. Sie argumentieren etwa so: Ein Bürger, der an einer öffentlichen, also jedermann zu-gängigen Veranstaltung teilnimmt oder elm öffentliches Lokal besucht, begibt sich damit automatisch seines Rechts,
den freien Blick auf such zu verwehren. Wer sein Haus verläßt, verzichtet auf ein ungestörtes Privatleben und seihzt sich dem „gesehen werden" aus. Es Ist in den Staaten wiederholt vorgekommen, daß ein Angestellter sich bei seinem Chef krank meldete und dann von der Fernsehkamera irgendwo aufgespürt wurde, wo man nicht krank zu Bett zu liegen pflegt. Ein anderer Mann erklärt seiner Frau, er müsse verreisen und. prompt zeigt ihn die Fernsehkamera seiner Ehehälfte, wie er vor einem Schaufenster mit einer jungen Dame steht oder ihr gar ein Schmuckstück kauft.
Da>zu erklären amerikanische Roch*er all diese Personen müßten wissen, daß die Möglichkeit bestehe, gesehen zu werden, ja dieses „überall gesehen werden" habe einen bedeutenden erzieherischen Wert. Hier werde das Fernsehen die Kraft zum Guten. Andere1 Richter, und deren sind weit mehr, lehnen eine derartige Rechtfertigung für das Fernsehen strickt ab. Sie sind der Ueberzeugumg, es müsse alles unternommen werden, um die „Klatschtante Teilevision" in ihre Schranken zurückzuweisen. Ein Bild auf dem Sch'rm stellt ein TiitieHbiild oder eine Schlagzeile dar, behaupten sie.Wer gebe dem Fernsehen das Reicht, im dieser „vergröberten Art und Weise" über
den Bürger „ungeschminkt und ohne jeden Sinn für selbstverständliche Diskretion" zu berichten? Um einiem solchen Urteil, das meist mit hohen Kosten veirbunden ist, aus dem Wege zu gehen, pflegen die Femsehberichter in den Vereinigten Staaten zum Beispiel bei einer Uebertragumg aus einem Lokal die 'anwesenden Gäste darauf aufmerksam zu machen, es läge in ihrem Belieben, die Plätze so zu wechseln, daß sie außer Sicht der Kamera säßen. Andere Gesellschaften legen Zettel mit dem Hinweis aus, dieser oder jener Tisch, stünde im Bereich der Kamera. Wer also zu Hause erklärt harte er müsse zu einer geschäftlichen Sitzung, kann rechtzeitig sein Inkognito wahrem. Wer seinen Ver-zehrzettel der Steuer einreihen wil l , kann noch vor Beg'nn der Sendung deT Dame an seinem Tisch den Abschied geben. Wer sich aus kigendwsi1 eben Gründer bisher als Antialkoholiker getarnt hat, darf dien Ober bitten, vor der Uelbert'rai'"ur>'T das Glas Bier abzuräumen und dafür ein Glas Milch zu servieren.
Noch ist nicht geklärt, wieviel Rechte das Feirniscihen über uns besitzt. Ob wir vor der Kamera als vogelfrei zu gelten haben od^r ob Wir den Kameramann stoppen dürfen, wenn wir für unser Privatleben zu fürchten haben.
Männer räkelt euch zu Hause nachHerzenslust
Hauptsache ist und bleibt die Gemüt lichkeit So leicht wird kein Mann seiner putzsüchtigen Frau sagen, daß ihm etwas mehr Unordnung lieber wäre als der permanente Hochglanz, auf den sie den Schauplatz des täglichen Lebens die gemeins'ame Wohnung bringt. Aber es kann kein Zweifel bestehen: weniger wäre mehr, niämllich mehr häusliches Behagen. Und Behagen, das ist ein — meinetwegen — animalisches Ur-bedürfniis, das in unserer zivilisierten Welt leider viel zu weig befriedigt wird.
Jeder Mensch, der einmal eine vollkommen neu polierte Wohnung bezogen hat, weiß, daß diese Wohnung in der ersten Zeit keineswegs das an Vergnügen hält, was sie vor Beginn (terMafer- undTapezierarbeiten zu verletzlich geworden, daß man vor lauter Sorge, den ersten Kratzer zu verursachen, kaum wagt, tief Atem zu holen und sich nach dem Aufstehen die Muskeln auszurecken. Und wer dann noch eine Frau hat, die eine leidenschaftliche Putzerin ist, wird seiner Wohnung u. seines Lebens zunächst überhaupt nicht froh. Ist sie schon nicht mit materiellen Dingen, wie Staubtuch, Fensterleder, Kehrblech und Handbesen hinter ihm her, so doch mit Argusblicken, die seine Bewegungsfreiheit an einem kurzen, harten Zügel halten.
Gemütlich im eigenen Heim setzt Freiheit von konventionellem Zwang voraus. Sagen wir es doch ganz kühn:
• ein-biß dien Schlamperei, das ist gemütlich! So wird denn auch die besagte
neue Wohnung erst gemütlich wenn sie so viel Nutzungsschaden hat, daß stich eine übertriebene Rücksicht erübrigt. Es ist ja nun doch alles eins. Dann erst wird es behaglich bei uns.
Ich möchte nicht zu 'den unglücklichen MenS'chen gebörein, die wie lebensgroße Puppen in ihren Stuben sitzen, so wie die Dekorationsf aimiliie in den Ausstellungen der Möbeilhändler. Ich möchte au'ch keine Frau halben, die unter dem Vorwand der Sauberkeit stets mit Staub- und Poliertnch um mich herum ist, die sofort ordentlich wegräumt, was ich aus der Hand lage.kei-ne Frau, die zeitlebens von der Furcht und der — übrigens erflahruinigsgemäß ganz unbegründeten — Erwartung getrieben wird, es könnte in der nächsten Minute Besuch erscheinen.
Es gibt leider Frauen, die praktisch niuir aus Putzen für einen Besuch bestehen, der sich zw.ar geistern nicht eingestellt hat und heute nicht, 'aber — wer weiß? — doch vielleicht morgen kommt! Ihre Männer sitzen in ständiger Spannung, in Erwartung des Klingelzeichens an der Tür. Es klingeln die Bäckerjungen, die Milchmänner, Briefträger und Hausierer, und jedesmal könnte es jener Besuch sein, für den alles so glänzt, jener Besuch, für den die Männer ständig mit ihrer Hausvater-Gala paradieren.
Sie warten und warten auf Besuch, der nie kommt. Und das vergebliche Warten verdriest. Sie vermögen gar nicht mehr, die so blitzblanke Woh-
Ko'onial-Lotter Ziehung vom 8. Februar 1958
Zweite Ziehung 195-8 Untenstehend die Resultate der hung, welche -am vergangenen S, stag in Etterbeek staYigefundeu ha
Nummern enden*
mit Gewi
0 160 1! 5060 2 9290 5
444950 500 1 70341 25
9981 S 2 3362 5
03802 25 66602 25 54012 50 78282 10)
305052 . 3000
3 3 43
2353 79603 St 59663 5fl
4201123 500
4 7534 77434 5«
5 825 6035
23175 100 22805 100
6 3596 4936
63546 25 95666 25 29986 10«
7 70677 25 31907 25 90987 25
184757 203i
8 6898 3948 1«
»2888 2i 7470« 2;
257088 100 9 9089
9419 1( 46429 25 79309 % 86869 25 54259 •<2!
niuing zu genießen. Man darf dies i darf jenes nicht, denn der Besuch, nie kommt, steht unsichtbar und fii drohend draußen vor der Tür.
Leg dich hin, bester Freund, si ein auf deiner Couch, zerknülle Kniffe der Paradekissen, räkle und mache es dir gemütlich . . . ah gut tut? Nur zehn Sekunden, i kaum fängst du an zu genießen, < läutet es an der Tür. Das Unw scheinli'che geschieht: in diesem he dien Augenblick kommt der Bes auf den du jahrelang vergeblich ga tot hast!
gibt keimen zweiten Schauspieler, der eine solche Ausdruckskraft in seinen Händen hat."
Sie blieb plötzlich stehen und blickte Renate, der die auffallende Sizeme etwas peinlich war, beschwörend an: „Siehst du,, wenn ich ihn auf der Bühne stehen sehe, dann hin i<ch glücklich. Dann weiß ich, daß jede Mühe und alle Opfer ihren Sinn gehabt haben. Nichts war umsonst. Und nur 'dadurch, daß ich zurückgetreten bin, war seine Entwicklung überhaupt möglich."
Mein Gott, dachte Renate, untorbut-tem hättest du ihn sollen, überflügeln in jeder Weise, dann war er dir treu geblieben, hätte dich umworben wie am Anfang. Und wenn etwas an ihm dran ist, hätte er sich auch ohne dich durchgesetzt. Gerade die, die immer die Hilflosen, leicht Zerbrechlichen spie len, die sind verdammt zäh und robust, wenn es darauf ankommt. Renate hatte auf diesem Gebiet so ihre Erfahrungen. Sie zwami" Hella zum Weitergehen und saiste sanft: „Natürlich ist es ein Glück für lhn.daß er dich gefunden hat, aber du solltest di'ch jetzt auf die Vernehmung kouizeuitrieren. Beianiworte alle Fragen so kurz und einsilbig du kannst. Der Kommissar ist ein freundlicher und geschickter Mann. Laß dich nicht zum Reden verle-ten. Für d'ese Leute hart jeden Setz, den du sor'chts, einen doppelten S^nn. Jedes Wort kann zum Buimerang werden. Sei vorsichtig,
„Natürlich", flüsterte Hella und hatte plötzlich wieder ein angstweißesGe-sicht.
Alis Renate nrat Hella ins Vorzimmer kam, war zufällig auch Kommissar Sommer dort.
„Ich habe meine Freundin hergebracht. Sie1 ist etwas ängstlich, weil sie noch nie mit der Polizei zu tun hatte. Tch bin hier ja schon eine alte Bekannte."
Sommer warf einen kurzen Bl';ck auf Heia, die- nicht wußte, wie sie dasZit-tem ihrer Hände verbergen sollte, und sagte freundlich: „Kommen Sie bitte gleich mit, Frau Streicht. Es dauert nicht lange, nur ein paar Fragen."
Renate ging inzwischen hinaus auf den Flur und setzte sich auf einieBank, Der Puitiz an der Wand gegenüber war abgeplatzt und ergab ein phantasti-siches Bild. Einen riesigen Tiger, der einen Tempel mit schrägen Säulen in den Pfoten hielt. Der Tiger war schön, wie von einem genialen Künstler gezeichnet. Renate fragte sich, wie vielieMen-S'dhien hier auf der Bank wohl schon entdeckt haben mochten, 'daß sie einem Tiger gegenüber saßen. Sie grübelte darüber nach, wie es wohl wäre, wenn mein von Zeit zu Zeit einmal mit den Au9en eines anderen Menschen eine solche einfache Sache, wie diesenGang mit den vielen Türen, sehen könnte.
Ein Mann mit einem Aktenpaket ging vorüber, dann kam ein sehr junges Mädchen mit einem Schupo und suchte ihm wortreich klarzumachen, daß ein gewisser Koffer ja gar nichts mit ihr zu tun habe. Der Schupo schien gar nicht zuzuhören. Er öffnete' eine Tür und schob das Mädchen in ein Zimmer. Dann war es wieder still. Es roch nach Kaserne und Neubau, von der Straße hörte man den Laim des Verkehrs-stroms. Die Zeit verging. Sommer brauchte kr^e für seine paar Fragen. Hoff entlieh beweist er ihr nun nicht,
daß Toni mit Mabel ein Verhältnis hatte. Hoffentlich erzählt er ihr nicht, was Toni über sie gesagt bat.SeinieVer-achtnug für Heila grenzt schon anHaß. Er spricht nie ein sutes Wort über sie. Und sie merkt nichts von allem. Sie liebt ihn und merkt nichts. Wer liebt, merkt wahrscheinlich nie was. Ist gar nicht imstande dazu.
Endlich ging die Tür auf. Hella kam heraus, ging 'auf Renate zu, blieb auf halbem Wege stehen, wandte sich plötzlich mit eimeT brüsken Beweigung ab und lief auf das Treppenhaus zu. Renate lief ihr nach und versuchte sie festzuhalten.
Hellas Gesicht war völlig verstört.Sie sah aus, als würde sie gleich anfangen zu sichreren. Sie riß sich los und lief davon. Renate schaute ihr fassungslos nach'. Sie blieb mit einer steilen Falte auf der Stirn stehen, dann drehte sie sich um, trat in Sommers Vorzimmer und bat den Schreibier siie zu melden.
„Hast 'du Sorgen?" fragte Hans We-band, als er nach der Vorstellung mit Renate beim Abendbrot saß.
Sie erzählte ihm kurz von Hellas merkwürdigem Benehmen. „Ich ging zu Sommer. Ich bin aus ihm nicht klug geworden. Mir sicheint aber, er hält Toni Specht für den Monier."
„Hat er dir das gesagt?" „Nein, ich haltte nur den Eindruck." „Vielleicht", sagte Hannes langsam,
„hat Sommer herajuislbekommen, daß Mabel Hella geohrfeigt hat."
„Das ist doch nicht wahr!" rief Re-.niate.
„Da ich es selber gesehen habe . . . Damals bei dem Ateliiierfest im Fa
sching. Toni tantize wie zusammengeklebt mit Mabel, und Hella, um die er sich den ganzen Abend nicht gekümmert hatte, bekam plö-telich zuviel u. versuchte die beiden zu trennen. Sie hatte zlemVch viel getrunken und was sie gesagt h?t, weiß ich nicht. Jedenfalls hat Mabel, die auch Mau war.Hel-la eine Ohrfeige gegeben."
„Das hast du mir noch nie erzählt!" rief Renate.
„Wozu? Tralberg und ich sind dazwischen gefahren. Tralberg ist mitMa-bel abgezogen, er hatte sichon den ganzen Abend ein Auge auf sie. Damals begann esi, glaube ich,zwischen dien beiden. Ich habe Toni zurechtgereidert, er hat dann mit Hella getanzt, aber nur ganz kurz, dann ist sie heulend davongelaufen."
„Und das hast du zugelassen?" „Aber, Kind, wenn man im Fasching
jeder Frau nachlaufen wollte, die aus Eifersucht heult, 'da war man wirklich eine komische Figur. Das gehört doch dazu. Am andern Tag gibt's einen Krach und dann ist alles wieder gut. So ist es doch fast in allen Familien."
„Feine Aussichten. Schöne Familien-verbäitnlisisie", meinte Renate grimmig, und jetzt meinst du, wegen dieserOhr-fe-ige hätte He l la . . . Du hast wrik-lich Phantasie."
„Ich meine nur, daß sie ganz temperamentvoll sein kann, weiter nichts."
In diesem Augenblick kam ein Mann ins Lokal, dem sich sofort die Aufmerksamkeit aller zuwandte. Er war blond, mittelgroß, wirkte sehr drahtig und alles wiar hei! an ihm. SeineHaut war Maß, die Wimpern farhlois, nur setae Augen waren diunkel. Er war mit
der saloppen Eleganz eines En; ders gekleidet und hatte die Auss! luug eines gegen dien Erfolg gleich tig gewordenen Menschen.
„Du, sieh mal, Adrian Monts Hans leise. Als eifriger Kinogängei kannte er den Star sofort. Renate wortete nicht. Ihr Gesicht blieb v unbewegt. Als Monts an ihrem 1 vorüberging- machte er eine leichte beugung. Sein rasch absrhätzenderf streifte Hans Weband, der schob linke Augenbraue hoch. Renate si sich sehr gerade und bekam ein l mutig abweisendeo Gesicht.
„Du, der hat dich gegrüßt. Kenn! ihn? Du hast nie was von ihm g« eben."
„Wie man sich eben so kernt Theater", antwortete Renate gleid tig.
„Und solche Bekanntschaften pi du nicht?" fragte HaniS'. „Ich wiffl mich wirklich nicht, daß 'du nicht di kommst. Klappern gehört zum H werk. Ueberall."
„Ich weiß", antwortete Rö „aber ich kann's halt nicht."
„Dann solltest du das Theatet len aufgeben. Für einen Mensch« so ungesichickt ist wie du, der eime zu wenig hat, ist das doch ein K B ackpfeifenberuf!"
„Für mich ist dieser Beruf ein A teuer der Seele", antwortete R«
„Ich halte das Ganze für ein« tische Angelegenheit", entgeS Hans. Wenn er zornig wurde, er schonungslos zu sagen, was ei dachte,
(Fortsetzung foli
Die St Vither Zeitung tags und samstags mit
Nummer 19
Nach dei
Geteilte Meinung
PARIS. Eime gespa! OeiffentJLchkeit, dem vom dier Notwehr sp wisisiensfragen nicht folgt die Konsequeno rung von. Sakiet-SlndL dergrund des taibemi ses steht.
Bin Teil (hält den wehr gerechtfertigt, es- einem scharfen B reiches dar, wenn al einheilten, die auf 6 C wenden), in Tunesiiei dem saie nicht nur nid dien, sondern Uebua und' es nur verließen algerisches Gebiet du französische Regien Recht der Verfolgung her alber keinen GE macht. Dfe Unverlet ze, so wird erkliärt, iner nmr für eine PJ bedanerliich, daß sich ter den1 Opfern befi worbuing fällt auf jer teman (um Dorf sellh bracht hattem.
Der 'andere Ted! n Oeffentlichkeit äuße scheu gegenüber ein che notwendig Opf et völkeruing fordern i Befürchtungen amge tionalem Auswarkuni wohl dliie den Rebe gewälhirite Unterstufe gitiim noch 'als enitsc werdien konnte.
So Sichreibt „Le J brechen des Gegner mar Tunesien», die nakter von Provoka — sind offenbar. 1 Tatsache bestehen], t und die Repreisisal Kreise sagen, Frauü Veraratwortli'chkeite Franzosen zu üben gem."
Der Angriff auf wird verurteilt, we dem Prozeß der "V sehen Frankreich un vom beiden Seiten Schwierigkeiten gev terhriicht. Zweitens, Eiiniiniisicbung dritter fläne, deren Internal] reich Summier abgelte Tor geöffnet ist. Un Beiziehungen Frank« tarMen und den US durch der letzteren an Tunesiern belasti gespannt werden 1c diese .alMerten Lau reich ansspuecben.
Dieser Teil der öfü welcher um die int€ besorgt ist, stellt Luftangriff von der fehlshabern' auf eig angeordnet wurde < Befehlsstellen enti sangen aus Paris b sächlich wird die kaum geglaubt und dritte Frage: Wird i lokale Initiative dei Kabknettsrat sollte < her 'eutsebeiden, d Stunde noch keine < Mäirung vor. Beim a stab wurde um wei uadigesucht. Ministe hatte lange Unterrf •amerikanischen Bi Houghton und mit ^ieau. Er hat deir "ober dem Stand der . Die Parteiien sine <hristhch - demokra Sotzialiiistiiische Parte ^vors tände einbE
lalviersammlung lie antrage vor. Die fe JMk wird vollstant Sakfet-Sidi-Jussef t
Auch iam 'der UN<