Kompetenzanforderungen im Wandel + Netzwerk Q 4.0
Ausbildung 4.0 braucht Ausbildungspersonal 4.0 –
1 DIE ARBEITSWELT IM WANDEL
2 (NEUE) ANFORDERUNGEN AN DIE AUSBILDUNG
3 AUSBILDUNG 4.0 UND AUSBILDUNGSBETRIEB 4.0
4 HANDLUNSGEMPFEHLUNGEN FÜR AUSBILDER (MIT EINLADUNG)
5 FAZIT & FRAGEN
Das erwartet Sie…
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1
DIE ARBEITSWELT IM WANDEL
Bildquellen: Der Spiegel, 14/1964, 04/1978, 09/2016, Titelcover
Von Automation über Computer-Revolution bis zu Robotern
Arbeitswelt 4.0 – Bedrohung oder Chance?
Bildquelle: wordpress
Mentimeter – Frage 1
Welcher dieser drei Berufe ist Ihrer Meinung nach leichter durch digitale Technologien automatisierbar?
A) Ausbilder/in
B) Beamter/in - Bundesagentur für Arbeit
C) Mechatroniker/in
Quelle: job-futuromat.de
Ersetzbar oder zukunftsfest?
Arbeitswelt 4.0 – Job-Auswirkungen?
Bildquellen: Pixabay
Veränderungen der Arbeitswelt
Komplexität
Ambiguität
Unsicherheit
Volatilität
16,2
22,3
35
49
2015 2018 2020
Der Corona-Effekt: Deutschland geht ins Home-Office
Corona Krise
Eigene Darstellung in Anlehnung an IAB (2020), Bitcom (2020) sowie Hammermann, Schmidt & Stettes (2019)
Quellen: Matthias Felling, Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Landesstelle NRW; Pixabay
Old Work
Die Arbeitswelt ist im Wandel – nicht erst seit Corona
New Work
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2
(NEUE) ANFORDERUNGEN AN AUSBILDUNG
Bildquelle: quickanddirtytips
Mentimeter – Frage 2
Was ist Bewerbern bei der Berufswahl am wichtigsten?
A) Ausbildungsvergütung
B) Betriebsklima
C) Übernahme-Chancen
Quelle: BA/BIBB – Bewerberbefragung 2016; Berechnungen des BiBB; Fotonachweis: © Robert Kneschke - Fotolia.com
Geld ist nicht alles…
Was wünschen sich Auszubildende?
93%
90%
86%
80%
78%
69%
Gutes Betriebsklima
Sichere Arbeitsplätze
Sehr gute Übernahmechancen
Betrieb mit ÖPNV gut zu…
Betrieb hat gutes Image
…
Hohe Ausbildungsvergütung
Quelle: Schank, Christoph, 2011, Der Einfluss der Betriebsgröße bei der Ausbildungsplatzsuche, in BWP 3/2011
Bewertung von Unternehmen durch Auszubildende im ersten Lehrjahr (in Schulnoten)
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken! KMU punkten mit persönlicher Betreuung und Betriebsklima
Bildquellen: Pixabay, Pexels
Vorteile digitalen und flexiblen Arbeitens
ArbeitgeberattraktivitätArbeitsfähigkeit in der Krise Kreative Potenziale
Berufsbildposition 5 übertragen?ZQ nutzen ohne Prüfung?
M+E als digitaler Vorreiter
Neuordnung der industriellen M+E-Berufe
Bildquellen: Pixabay, Pexels
Kontakt- und Kontrollverlust im virtuellen Raum?
Ausbilder Auszubildende Team
Bildquellen: Pixabay
Auswirkungen auf die Ausbildung
Komplexität
Ambiguität
Unsicherheit
Volatilität
Neue Anforderungen an Ausbilder
Unsicherheiten aushalten
Neue Wege der Kommunikation
erproben
Andere Erwartungen an Führungs-
verhalten erfüllen
Hohe Flexibilität
ermöglichen
Überlappungvon Arbeit und
Privatleben begrenzen
Digitale Kompetenzen
erschließen
Eigenver-antwortungund Selbst-
organisation fördern
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3
AUSBILDUNG 4.0 UND AUSBILDUNGSBETRIEB 4.0
Bildquelle: themarketplace.net.au
Mentimeter – Frage 3
Schätzfrage: Wie viele Unternehmen haben sich bislang intensiv mit der Digitalisierung der Ausbildung beschäftigt?
A) knapp 10 Prozent
B) gut ein Drittel
C) etwa die Hälfte
D) mehr als zwei Drittel
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=290-319 in den Teilgruppen, insgesamt N=841
I) Mit Digitalisierung der Ausbildung intensiv beschäftigt:nur gut jedes dritte Unternehmen
37,5 37,4 36,0
54,3
24,4
43,039,9
23,8
31,0
43,2
57,4
0
10
20
30
40
50
60
70
klei
n
mit
tel
gro
ß
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Un
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Die
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leis
tun
gen
0-1 2 3
4-8
Alle Unternehmensgröße Branchen Anzahl genutzter Technologien
An
teil
der
Un
tern
ehm
en (i
n P
roze
nt,
gew
ich
tet)
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=847. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
In den Index gehen ein:
1. Beschäftigung mit Digitalisierung der Ausbildung
2. Vermittlung digitaler Inhalte
3. Einsatz digitaler Lernmedien
4. Vertraut machen der Ausbilder mit den neuesten Technologien
Digitale Nachzügler (0-1 Punkt)
Second Mover (2-5 Punkte)
Ausbildungsunternehmen 4.0 (6-7 Punkte)
Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“
13 12,7
11,7
17,5
12,9
9,6
13,9
8,8
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
0 1 2 3 4 5 6 7
An
teil
der
Un
tern
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gew
ich
tet)
Wert auf dem Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=827-829. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
II) Vermittlung digitaler Inhalte in der Ausbildung
9,4
10,9
14,2
15,0
16,5
18,6
26,3
28,7
36,6
18,9
11,6
39,2
29,0
36,0
17,0
36,0
30,4
35,0
39,1
22,9
22,1
25,1
23,6
20,6
17,0
21,1
8,0
12,7
34,8
6,6
12,2
6,6
21,8
3,7
3,7
4,4
19,8
19,7
17,8
18,7
17,3
21,9
17,0
16,1
16,1
Probleme bei digitalen Anwendung selbstständig lösen können
Einfache digitale Programme/Anwendungen erstellen können
Im Internet recherchieren und Qualität bewerten können
Digitale Tools zur Zusammenarbeit im Team nutzen können
Digitale Medien für den eigenen Lernprozess nutzen können
Digitale Anlagen/Maschinen bedienen können
Mit Kollegen / Kunden digital kommunizieren können
Kenntnisse zu Datensicherheit und Datenschutz
Berufs-/fachspezifische Software anwenden können
Sehr intensiv Eher intensiv Weniger intensiv Gar nicht Kann ich nicht beurteilen
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=847. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
II) Anzahl vermittelter digitaler Kompetenzbereiche
23,5
4,3
7,9
11,2
12,7
14,2
11,5
8,06,6
0
5
10
15
20
25
0 1 2 3 4 5 6 7 8
An
teil
der
Un
tern
ehm
en (
in P
roze
nt,
gew
ich
tet)
Anzahl vermittelter digitaler Fähigkeiten und Kenntnisse
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=817-832. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
III) Nutzung digitaler Lernmedien
15,9
5,3
20,9
23,7
29,8
31,2
37,9
42,5
46,2
55,9
54,1
77,9
60,6
60,3
52,8
50,6
46,8
42,3
36,1
27,7
30,0
16,9
18,4
16,0
17,4
18,2
15,3
15,2
17,7
16,3
Sonstige digitale Lernangebote
Lernspiele (z. B. Games, Simulationen)
LMS, Lernplattformen
Digitale Lernerfolgsmessung, Online-Tests
Lernprogramme (Selbstlernprogramme)
Digitale Berichtshefte
Interaktives Web-Lernen (z. B. MOOCs)
Lernvideos, Podcasts
digitalenArbeitsmitteln als Lernmedium
Wissensbibliotheken, Wikis, Online-Foren
Ja Nein Kann ich nicht beurteilen
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=847. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
III) Anzahl eingesetzter digitaler Lernmittel
28,2
9,1
14,7 14,1
8,310,0
7,15,8
1,81,0
0
5
10
15
20
25
30
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9
An
teil
der
Un
tern
ehm
en (
in P
roze
nt,
gew
ich
tet)
Anzahl eingesetzter digitaler Lernmedien
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=833-837. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
IV) Lernkultur in Ausbildungsunternehmen
23,8
16
17,3
44
47,8
38,7
12
12,9
19,1
4
4,4
7,7
16,1
18,9
17,2
Offenheit: Wir sind offen für neue Impulse unsererAuszubildenden zur Nutzung digitaler Technologien
Lernprozessbegleiter: Unsere Ausbilder übernehmen imLernprozess vornehmlich eine begleitende Rolle
Eigenverantwortliches Projektlernen: Unsere Auszubildendenbearbeiten Projekte/Aufträge von Anfang bis Ende.
Trifft zu Trifft eher zu Trifft eher nicht zu Trifft nicht zu Kann ich nicht beurteilen
17,3
17,9
42,6
41,9
16,5
16,9
6,1
6,3
17,4
17
Unsere Ausbilder bilden sich regelmäßig inhaltlich undmethodisch weiter.
Unsere Ausbilder machen sich regelmäßig mit den neuestendigitalen Technologien in unserem Unternehmen vertraut.
A) Lernkultur in der Ausbildung
B) Weiterbildungsverhalten der Ausbilderinnen und Ausbilder
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=847. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
Einschätzungen der Unternehmen auf einer Skala von 0 bis 3
Lernkultur und „Ausbildungsindex 4.0“
1,3
1,8
1,5
1,9
1,9 2 2
,2 2,4
1,3 1,4 1
,6
1,6
1,9
1,6
2,2
2,5
1,1
1,5
1,9 2 2
,1
2,1
2,4
2,7
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
0 1 2 3 4 5 6 7
An
teil
der
Un
tern
ehm
en (
in P
roze
nt,
gew
ich
tet)
Wert auf dem Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“
Mittelwert "Lernprozessbegleiter" Mittelwert "Eigenverantwortliches Projektlernen Mittelwert "Offenheit"
• In vielen Unternehmen ist die Ausbildung bereits digital:
• Knapp acht von zehn Unternehmen vermitteln digitale Kompetenzen
• Sieben von zehn Unternehmen setzen digitale Lernmedien ein
• In sechs von zehn Unternehmen kennen die Ausbilderinnen und Ausbilder die neuen Technologien im Unternehmen und bilden sich weiter
• Aber: nur knapp vier von zehn verfolgen die Digitalisierung der Ausbildung strategisch
• 22,7 Prozent sind „Ausbildungsunternehmen 4.0“
• Rollenverständnis der Ausbilderinnen und Ausbilder ist in diesen Unternehmen moderner
• Mit der Digitalisierung der Ausbildung verändert sich auch die Rolle der Ausbilderinnen und Ausbilder
Kernergebnisse
Quelle: IW-Personalpanel 2019, N=847. Datenbasis: Unternehmen, die aktuell ausbilden oder in den letzten 5 Jahren ausgebildet haben, in Prozent.
Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“
Wo stehen Sie? Was brauchen Sie?
13 12,711,7
17,5
12,9
9,6
13,9
8,8
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
0 1 2 3 4 5 6 7
An
teil
der
Un
tern
ehm
en (
in P
roze
nt,
ge
wic
hte
t)
Wert auf dem Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“
Digitale Nachzügler (0-1 Punkt)
Second Mover (2-5 Punkte)
Ausbildungsunternehmen 4.0 (6-7 Punkte)
Bildquelle: privateeye.com.au
Mentimeter – Frage 4
Wo würden Sie Ihr Unternehmen im Index „Ausbildungsunternehmen 4.0“ verorten?
A) Digitaler Nachzügler
B) Second Mover
C) Ausbildungsunternehmen 4.0
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4
HANDLUNSGEMPFEHLUNGEN FÜR AUSBILDERUND EINE EINLADUNG
Neue Anforderungen an Ausbilder
Unsicherheiten aushalten
Neue Wege der Kommunikation
erproben
Andere Erwartungen an Führungs-
verhalten erfüllen
Hohe Flexibilität
ermöglichen
Überlappungvon Arbeit und
Privatleben begrenzen
Digitale Kompetenzen
erschließen
Eigenver-antwortungund Selbst-
organisation fördern
Bildquelle: zVg
Ist doch gar nicht so schwer…
Das sind also Sie! ☺
• Inhalte: Neue inhaltliche Anforderungen in Abläufe der betrieblichen Ausbildung integrieren (Teilnovellierung M+E-Berufe)
• Methoden: Digitale Lernmedien und Lern-methoden im Ausbildungsalltag nutzen, didaktische Potentiale heben
• Rolle: Fachliche, soziale und personale Kompetenzen fördern und eigene Rolleals Lernprozessbegleiter ausrichten
Was sollte ein „Ausbilder 4.0“ können?
Qualifizierungsbedarf im digitalen Wandel
Lerninhalte
Lern-methoden
Rollen-verständnis
Eckpfeiler zur Gestaltung moderner Ausbildung
1. VERTRAUEN
5. EMPATHIE & INDIVIDUALISIERUNG
2. TECHNISCHE AUSSTATTUNG
3. KLARE KOMMUNIKATION
4. SELBST-MANAGEMENT
37Qualifizierung von Ausbilderinnen und Ausbildern für den digitalen Wandel
Einladung ins „Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel“
Kick Off-Workshop im November 2019
KREATIVMETHODE DESIGN THINKING NUTZEN
LÖSUNGSRAUMPROBLEMRAUM
Kontinuierliches Einbeziehen der Ausbilderinnen & Ausbilder
AM ENDE STEHT EIN PROTOTYP (BEISPIELE)
Neugestaltung des Arbeitserlebnisses für Mitarbeiter in Großraumbüros
Orientierung für Führungskräfte im
Weiterbildungs-dschungel Lernapp für Azubis
für mehr Feedback und Orientierung
Ihr Beitrag im Projekt „Netzwerk Q 4.0“?
Start mit neuer Design
Challenge
Im IW und in den Regionen
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5
FAZIT & FRAGEN
Fazit
Ausbildung 4.0 benötigt Ausbilder 4.0 und damit flexible und kompetente Gestalter des Wandels.
Digitales Mindset und Kompetenzen sind die Grundlage erfolgreicher (virtueller) Ausbildung.
Das Netzwerk Q 4.0 bietet allen Ausbildern die Chance, den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.
Bildquelle: privateeye.com.au
Mentimeter – Frage 5
Welche Aspekte oder Begriffe haben für Sie bezogen auf die Ausbildung im digitalen Wandel in Ihrem Unternehmen derzeit die größte Bedeutung?
Nun bin ich gespannt auf Ihre Fragen und Anregungen!
Bildquelle: Pixabay