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Hydraulische Rettungsgeräte
Unterweisung am Standort
Landesfeuerwehrschule Sachsen
2008-04-16Landesfeuerwehrschule Sachsen Präsentation für 3 Stunden - Lehrgespräch
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1. Pumpenaggregat
VerschiedeneHersteller,aber gleicherGrundaufbau
Flüssigkeitsreservoir
Primärantrieb
Hydraulikpumpe
Manuelle Steuereinrichtung
Hydraulikschläuche
Gestell
besteht aus:
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Pumpenaggregat
Primärantrieb
Gestell
Hydraulik-schläuche
Flüssigkeits-reservoir
Hydraulik-pumpe
ManuelleSteuereinrichtung
Druckentlastungs-ventil
Hauptteile:
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1.1 Primärantrieb
E - Motor
• Anschlussleitung mind. 10 m lang
• Schutzmaßnahme gegen gefährliche Körperströme (meistens Potential-ausgleichssystem)
• Ein- und Ausschalter am Motor befestigt
V - Motor
• Heiße Teile (Auspuff) abgedeckt
• Zubehör: 2-l-Kanister, Zündkerze, Kerzenschlüssel
Elektromotor, Verbrennungsmotor, Luftmotor oder HydraulikmotorForderungen für E- und V-Motor:
•Betriebsanleitung
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1.2 HydraulikpumpeBetriebsdruck 340 – 630 bar nach DIN 17451
unbegrenzt nach DIN EN 13204z. Zt. ca. 720 bar
Die Pumpen arbeiten meistens mit zwei Druckstufen:
Niederdruckstufe bis ca. 150 bar
Hochdruckstufe bis ca. 720 bar (Druckbegrenzungsventil vorhanden)
Im Niederdruckbereich arbeitet die Pumpe ca. dreimal schneller als im Hochdruckbereich.
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1.3 FlüssigkeitsreservoirBehälter für Hydraulikflüssigkeit
→ unterschiedliche Volumen je nach Gerät und Anbieter
Hydraulikflüssigkeit:Flüssiges Medium zur Energieübertragung
• Darf keine gesundheitlichen Schäden verursachen• Flammpunkt mindestens 90 °C• Flüssigkeitsstand muss ablesbar sein
(z. B. Schaugläser, Peilstab)
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1.4 Manuelle Steuereinrichtung
• Ein-/Ausschalter
• Umschaltventil
• Choke/Beschleuniger
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1.5 Hydraulikschläuche
• müssen eine Mindest-Beständigkeit gegen Abrieb, Flüssigkeiten oder Ozon haben,
• als Höchstdruckschlauchpaar oder Schlauch im Schlauch
• sind mit Steckkupplungen versehen
Nutzungshinweise
Achtung!
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Nutzungshinweise - Hydraulikschläuche
• Starke Abwinkelungen, Krümmungen oder spiralförmige Verwindungen vermeiden
• Schläuche nicht knicken (Strömungswiderstände/Druckstau)
• Schlauchleitungen keinen Zugkräften aussetzen
• Kupplungshälften sauber halten. Nach Benutzung Schutzkappen aufsetzen.
• Schläuche nicht betreten oder überfahren
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1.6 Gestell
• Rohrrahmen-Tragegestell mit nachrüstbaren Tragegriffen und Gerätehalterungen
• am Gestell können Schnellangriffshaspeln angebracht sein
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2. Handpumpe
• Hydraulische Pumpe, die mit Hand- oder Fußkraft betätigt wird, um hydraulische Rettungsgeräte anzutreiben
PumpePumpen-
betätigungshebel
Hydraulik-schläuche
Steck-kupplungen
Ölbehälter
Druckablass-ventil
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2. Handpumpe
• Druckerzeugung: Zwei-Stufen-Kolbenpumpe mit Druckbegrenzungsventil für den Nieder- und Hochdruckbereich
• Einsatz der Handpumpe für alle hydraulischen Rettungsgeräte, z. B.:Hebesatz 1 und 2PedalschneiderKleinhebegeräte usw.
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3. Der Spreizer
Spreizerspitze mit Kettenzug-
punkt
Steuereinrichtung mit TOTMANN-
Schaltung
Spreiz-arm
Joch
Kolben
Höchstdruck-schläuche
Steck-kupplung
Zylinder
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Der Spreizer ist ein:
Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens drei Funktionen ausführen kann:
• Spreizen• Ziehen• Quetschen
Weitere Funktionen sind:• Heben• Drücken
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Schaltschema Spreizer
P Druckleitung
R Rücklaufleitung
1 Steckkupplungen
2 Höchstdruckschlauch
3 ¾-Wegeventil
4 Entsperrbares Zwillings-Rückschlagventil
5 Zylinder
6 Kolben
7 Joch
8 Spreizarm
9 Kettenzugpunkt R P
(2) (0) (1)
9 8 7 6
5
4
3
2
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Nutzungshinweise Spreizer
• Zuerst Bleche freilegen für Ansetzpunkte• Abgleiten oder –rutschen der Spreizerspitzen
durch Neuansetzen des Spreizers vermeiden.• Spreizer vom Verunfallten weggeführt ansetzen • Vorsicht beim Quetschen - Quetschgut kann
wegspritzen • Vorsicht beim Ziehen - erhöhte Unfallgefahr• Nach Einsatz Spreizerarme nicht voll schließen
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4. Das Schneidgerät
Halte-griff Joch
Scher-messer
Hydraulikzylinder doppeltwirkend
Steuer-einrichtung
Hochdruck-Schläuche
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Nutzungshinweise Schneidgerät
• Schere möglichst ganz geöffnet ansetzen
• Schere arbeiten lassen
• Möglichst keine gehärteten Teile schneiden
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5. Kombinationsrettungsgerät(Kombigerät)
Hydraulisches Rettungsgerät, welches mindestens vier Funktionen ausführen kann:– Spreizen– Ziehen– Quetschen– Schneiden
Spreizerspitze mit Kettenzug-
punkt Schermesser
Steuer-einrichtung
Haltegriff
Hochdruck-schläuche
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6. Rettungszylinder
Hochdruck-schläuche
SteuereinrichtungHaltegriff
Füße (abnehmbare
oder fest)
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Nutzungshinweise Rettungszylinder
• Sichere Ansatzpunkte suchen, um ein Abgleiten der Füße zu vermeiden.
• Beim Ziehen auf evtl. Knickgefahr der Kolbenstangen achten.
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7. Akku-betriebene Rettungsgeräte
Spreizer-spitzen
Haltegriff
Hochdruck-schläuche
Elektro-hydraulischer
Antrieb
Steuer-einrichtung
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8. Zusätzliche Rettungsgeräte (Zubehör)
• Airbag-Sicherungen
• Schutzdecken-Set
• Federkörner
• Klebefolie (Rettungsfolie)
• Glasmaster (Ex), Glasschneider
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• Unterbauschiebeblock, Abstützsysteme
• Staubmasken
• Schutzbrillen
• Pedalschneider
• Rettungsplattformen
• Blechaufreißer
• Schwelleraufsätze
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9. Unfallverhütung
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9.1 Grundsätze
• Bedienung nur durch ausgebildete Einsatzkräfte
• Auf richtige und unfallfreie Handhabung achten
• Mindestens einmal jährlich üben
• Persönliche Schutzausrüstung tragen
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• Nicht eingesetzte Feuerwehrangehörige vom Gefahrenbereich fernhalten
• Bedienung der hydraulischen Rettungsgeräte nur durch eine Person – zweite Person als Unterstützung bzw. Sicherheitsmann benötigt
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Wichtig:
Beachten der jeweiligen Bedienungsanleitung unterschiedliche Bedienelemente der einzelnen Anbieter!
Wichtig: Pflege, Wartung und Sichtkontrollen lt. UVV
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9.2 Hinweise zum Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten
GUV- I 8651
1. Beim Schneiden oder Spreizen muss immer mit wegschleudernden oder wegschnellenden Teilen gerechnet werden. Deshalb grundsätzlich Gesichtsschutz benutzen.
2. Vor dem Betätigen von Spreiz- oder Schneidgeräten sicheren Stand einnehmen.
3. An der Scherenspitze ist die Schneidkraft am geringsten. Richtiges Ansetzen zum Maulinneren der Schere hin bringt höhere Schneidkräfte und schützt die Messerspitzen vor Beschädigungen.
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9.2 Hinweise zum Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten
GUV- I 8651
4. Die Schneidmesser möglichst rechtwinklig am zu schneidenden Teil ansetzen. Das Auseinanderdrücken der Messer und eine mögliche Beschädigung werden vermieden.
5. Lenksäulen, Achsen, Stabilisatoren und ähnliche gehärtete Teile dürfen nicht geschnitten werden. Freie Enden nur schneiden, wenn diese gegen unkontrollierte Bewegung und Wegschleudern gesichert sind.
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9.2 Hinweise zum Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten
GUV- I 8651
6. Spreizer so ansetzen, dass ein Abgleiten vermieden wird.
7. Wenn erforderlich, den Spreizer mehrfach nachsetzen. Der Geräteführer ist zu unterstützen, wenn das eingesetzte Gerät schwer und groß ist oder der Einsatz unter beengten Verhältnissen erfolgt.
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9.2 Hinweise zum Umgang mit hydraulischen Rettungsgeräten
GUV- I 8651
8. Die Steuerung des Spreizers darf nur durch den Geräteführer allein erfolgen.
9. Rettungszylinder nur so ansetzen, dass ein Abrutschen ausgeschlossen ist.
10.Sichere Ansatzpunkte lassen sich durch geeignetes Zubehör herstellen, z. B. durch auswechselbare Spitzen oder spezielle Schwelleraufsätze für Kraftfahrzeuge.