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Notizen 115 Ein [l,3*4]Thiazaphospholidin, Darstellung und NMR-Daten A [l,3,4]Thiazaphospholidine, Preparation and NMR Data Gernot Heckmann 3 *, Ekkehard Fluck b und Peter Kuhm 3 a Institut für Anorganische Chemie der Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 55, D-7000 Stuttgart 80 b Gmelin-Institut für Anorganische Chemie der Max-Planck-Gesellschaft, Varrentrappstraße 40/42, D-6000 Frankfurt am Main 90 Z. Naturforsch. 42b, 115-117 (1987); eingegangen am 29. August 1986 [l,3,4]Thiazaphospholidine, N M R Spectra, Triple Resonance Preparation and properties of a [l,3,4]thiaza- phospholidine are described. The 31 P. 13 C and 'H N M R spectra in double and triple resonance mode are recorded and discussed in detail. Vor kurzem wurde über die Darstellung und Struktur einiger 1,3,4-Thiazaphosphole berichtet [1], Im Rahmen unserer Untersuchungen über mehrgliedrige Phosphorheterocyclen [2, 3] gelang uns unter Verwendung von zweifach phosphorsub- stituiertem Acetylen [4] die Synthese von (4-Mor- pholino-3-methyl-2-methylimino-4-thioxo-4A 5 - [l,3,4]thiazaphospholidin-5-ylidenmethyl)-phospho- nothiosäure-dimorpholid (3) mit dem entsprechen- den gesättigten Ringsystem P v —N—C—S—C durch eine zweistufige Reaktion gemäß Gl. (1). [R = N 0) CH, CH, H-N R2P-C=C-PR2 H- N^ 1 ^CH3 P—N C=C -HR / \ PR 2 • 1/4 Sc CH,Cl 2 2 2 S -ONCH3 2 S R CH, \ / / 3 \ I PN S — C = NCHq / \ R R * Sonderdruckanforderungen an Dr. Gernot Heckmann. Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, D-7400 Tübingen 0340-5087/87/0100-0115/S 01.00/0 Die in guter Ausbeute entstandene Verbindung 3 wird in Form hellgelber Kristalle isoliert; sie ist luft- beständig und in chlorierten Kohlenwasserstoffen so- wie in Aceton und Acetonitril gut löslich. Durch Doppel- und Tripelresonanz-NMR-Experi- mente konnte das Endprodukt von Gl. (1) zweifels- frei als 3 identifiziert werden. Das ohne Berücksich- tigung der Morpholinreste R aus 13 Linien bestehen- de ^C^HJ-Spektrum höherer Ordnung vereinfachte sich bei der breitbandentkoppelten °C{ l H, 31 P}- Aufnahme zu fünf Singuletts, die zwei quartären C-Atomen, einer CH-Gruppe und zwei CH 3 -Grup- pen zuzuordnen sind, wie aus dem gekoppelten 13 C- Spektrum (gated decoupled) folgt. Durch 31 P—CW- off resonance-Messungen wurden die <5( 31 P)-Werte des 31 P{'H}-AB-Systems mit den zugehörigen bei- den (3( 13 C)-Werten korreliert. Temperaturabhängige I3 C{ ] H}- und ^-Untersuchungen im Bereich von 180 K bis 340 K zeigen, daß 3 in Lösung nicht in Form verschiedener Isomere vorliegt (etwa unter- schiedliche Stellung der CH 3 -Gruppe am Iminostick- stoff). Die NMR-Daten sind in Tab. I zusammen- gestellt. ö('H a ) und c3( 13 C 3 ) liegen im Verschie- bungsbereich der P(S)CH-Gruppe der Olefine (C 6 H 5 ) 2 P(S)C(H)=C(H)C 6 H 5 und (C 6 H 5 ) 2 P(S)C(H) = C(H)CH 3 , bei denen die jeweili- gen E/Z-Isomerenpaare NMR-spektroskopisch be- stimmt werden konnten [5, 6]. Die angenommene rram-Stellung von P 1 und P 2 könnte von dem 3 /(PH)- Betrag von 22,5 Hz des E-Propenylphosphinsulfids abgeleitet werden. (3: 3 J(P l H a ) = 25,0 Hz, siehe Tab. I), da zum einen im Z-Isomeren diese Kopp- lungskonstante mit 42,5 Hz nahezu doppelt so groß ist, und zum anderen die Z-Isomere der entsprechen- den Styryl- bzw. Propenylphosphinoxide ebenfalls V(PH)-Werte im Bereich von 45 Hz aufweisen [5], Wegen des nur in geringem Umfang vorhandenen Datenmaterials über 3 /(P v -C=C-P v ) [7] ermög- licht der relativ große Betrag von V ^ P 2 ) keine Aus- sage über die Stellung von P 1 und P 2 zueinander. Deutlich unterschiedliche 3 /(P m C=CP m )- und V(P ni C=CP)-Werte sind bei den ds/frans-Isomeren der Komplexe (CO) 5 W[(C 6 H 5 ) 2 PC(H) = C(H)X], X = P(C 6 H 5 ) 2 , P(C 6 H 5 ) 2 CH 3 und bei dessen kationischem Liganden gefunden worden [8]. Die relativen Vorzeichen von /(AX) und 7(BX) der drei 60 MHz- ! H-und 22,63 MHz- 13 C-ABX-Syste- me P'P 2 H a und P ^ C , i = 2, 3, wurden durch Ermitt- lung der jeweiligen |/(AX)+/(BX)|-Linienpaare der X-Teile mittels Spektrensimulation bestimmt (siehe Tab. I); die zur Simulation mit benötigten 90 MHz- [ H- und 75,469 MHz- 13 C-Spektren [9] sind von 1. Ordnung, da sie die Bedingung |zl<5(AB)± This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen.

Zeitschrift für Naturforschung / B / 42 (1987)znaturforsch.com/ab/v42b/42b0115.pdf · August 1986 [l,3,4]Thiazaphospholidine, ... Form verschiedener Isomere vorliegt ... 3349 (1969)

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Notizen 115

Ein [l,3*4]Thiazaphospholidin, Darstellung und NMR-Daten

A [l,3,4]Thiazaphospholidine, Preparation and NMR Data Gernot Heckmann3 *, Ekkehard Fluckb und Peter Kuhm3

a

Institut für Anorganische Chemie der Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 55, D-7000 Stuttgart 80

b

Gmelin-Institut für Anorganische Chemie der Max-Planck-Gesellschaft, Varrentrappstraße 40/42, D-6000 Frankfurt a m Main 90

Z. Naturforsch. 42b, 115-117 (1987); eingegangen a m 29. August 1986

[l,3,4]Thiazaphospholidine, N M R Spectra, Triple Resonance

Preparation and properties of a [l,3,4]thiaza-phospholidine are described. The

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P. 1 3

C and 'H N M R spectra in double and triple resonance m o d e are recorded and discussed in detail.

Vor kurzem wurde über die Darstellung und Struktur einiger 1,3,4-Thiazaphosphole berichtet [1], Im Rahmen unserer Untersuchungen über mehrgliedrige Phosphorheterocyclen [2, 3] gelang uns unter Verwendung von zweifach phosphorsub-stituiertem Acetylen [4] die Synthese von (4-Mor-pholino-3-methyl-2-methylimino-4-thioxo-4A5-[l,3,4]thiazaphospholidin-5-ylidenmethyl)-phospho-nothiosäure-dimorpholid (3) mit dem entsprechen-den gesättigten Ringsystem Pv—N—C—S—C durch eine zweistufige Reaktion gemäß Gl. (1).

[R = N 0)

CH, CH, H-N

R2P-C=C-PR2 • H- N^

1 ^CH 3

P—N C=C

-HR / \ PR

2 • 1/4 Sc CH,Cl 2 2

2 S - O N C H 3

2

S R CH, \ / / 3

\ I PN S — C = NCHq

/ \ R R

* Sonderdruckanforderungen an Dr. Gernot Heckmann.

Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, D-7400 Tübingen 0340-5087/87/0100-0115/S 01.00/0

Die in guter Ausbeute entstandene Verbindung 3 wird in Form hellgelber Kristalle isoliert; sie ist luft-beständig und in chlorierten Kohlenwasserstoffen so-wie in Aceton und Acetonitril gut löslich.

Durch Doppel- und Tripelresonanz-NMR-Experi-mente konnte das Endprodukt von Gl. (1) zweifels-frei als 3 identifiziert werden. Das ohne Berücksich-tigung der Morpholinreste R aus 13 Linien bestehen-de ^C^HJ-Spektrum höherer Ordnung vereinfachte sich bei der breitbandentkoppelten °C{ l H, 31P}-Aufnahme zu fünf Singuletts, die zwei quartären C-Atomen, einer CH-Gruppe und zwei CH3-Grup-pen zuzuordnen sind, wie aus dem gekoppelten 13C-Spektrum (gated decoupled) folgt. Durch 31P—CW-off resonance-Messungen wurden die <5(31P)-Werte des 31P{'H}-AB-Systems mit den zugehörigen bei-den (3(13C)-Werten korreliert. Temperaturabhängige I3C{]H}- und ^-Untersuchungen im Bereich von 180 K bis 340 K zeigen, daß 3 in Lösung nicht in Form verschiedener Isomere vorliegt (etwa unter-schiedliche Stellung der CH3-Gruppe am Iminostick-stoff). Die NMR-Daten sind in Tab. I zusammen-gestellt.

ö( 'Ha) und c3(13C3) liegen im Verschie-bungsbereich der P(S)CH-Gruppe der Olefine (C6H5)2P(S)C(H)=C(H)C6H5 und (C6H5)2P(S)C(H) = C(H)CH3 , bei denen die jeweili-gen E/Z-Isomerenpaare NMR-spektroskopisch be-stimmt werden konnten [5, 6]. Die angenommene rram-Stellung von P1 und P2 könnte von dem 3 /(PH)-Betrag von 22,5 Hz des E-Propenylphosphinsulfids abgeleitet werden. (3: 3J(PlHa) = 25,0 Hz, siehe Tab. I), da zum einen im Z-Isomeren diese Kopp-lungskonstante mit 42,5 Hz nahezu doppelt so groß ist, und zum anderen die Z-Isomere der entsprechen-den Styryl- bzw. Propenylphosphinoxide ebenfalls V(PH)-Werte im Bereich von 45 Hz aufweisen [5], Wegen des nur in geringem Umfang vorhandenen Datenmaterials über 3 / ( P v - C = C - P v ) [7] ermög-licht der relativ große Betrag von V ^ P 2 ) keine Aus-sage über die Stellung von P1 und P2 zueinander. Deutlich unterschiedliche 3 / ( P m C = C P m ) - und V(Pn iC=CP)-Werte sind bei den ds/frans-Isomeren der Komplexe (CO)5W[(C6H5)2PC(H) = C(H)X], X = P(C6H5)2, P(C6H5)2CH3 und bei dessen kationischem Liganden gefunden worden [8].

Die relativen Vorzeichen von / (AX) und 7(BX) der drei 60 MHz- !H-und 22,63 MHz-13C-ABX-Syste-me P'P2Ha und P ^ C , i = 2, 3, wurden durch Ermitt-lung der jeweiligen | /(AX)+/(BX)|-Linienpaare der X-Teile mittels Spektrensimulation bestimmt (siehe Tab. I); die zur Simulation mit benötigten 90 MHz-[H- und 75,469 MHz-13C-Spektren [9] sind von 1. Ordnung, da sie die Bedingung |zl<5(AB)±

This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License.

On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 DeutschlandLizenz.

Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen.

116 Notizen

H

S c \ ( A R 1

V a r — X 3 J-2

/ C H,

C1 = N~C4 H3

R = N 0

Tab. I. N M R - D a t e n von 3 bei 304 K . Lösungs-mittel CD

2C1

2, Konzentration: 20 G e w . - % (Re-

ferenz bei 'H und 13

C: T M S ; bei 3 1

P: H3P 0

4,

8 5 % , wäßrig).

d[ppm] /[Hz]

31p. P1

70,3 7('3

CX) 2

/(3 1

PX) 7(3

'PX) P

2

64,7 X = 31

P,'H X = C , H X = 31

P,'H

13C: C1

148,1 P'C2

95,0^ P'C1

23,0 P'P2

64,3 C

2

146,3 P2

C3

122,3"'' P'C3

8,1^ P'Ha

25,0d

c 3 121,2 C3

Ha

158,2 P2

C2

l,0y

P'HC

8,9 c 4 37,6 C

4

Hb

137,5 p2Ha 12,5Ö

c 5 28,9 C5

HC

142,0

' H : Ha

6,41 H

b

3,11 H

c

2,93

a: <3(13

C) der a m Stickstoff gebundenen C H2-

Gruppen liegt zwischen 44,5 und 45,2 p p m , die übrigen CH

2-Gruppen findet m a n im Intervall

von 66,8 bis 67,2 ppm. :

/(PC)-Werte waren nicht nachweisbar; für V(PC) wurden 5,2 Hz, 5,7 H z und 5,9 H z gemessen. ß, y, ö: Die relativen Vorzeichen der mit ß, y und d gekennzeichneten '/- und

2

/-Paare sind gleich; siehe Text.

l/2[/(AX)—/(BX)]|^>/(AB) (zlc3(AB): Linienabstand der Kerne A und B in Hertz) erfüllen (vgl. I.e. [10]). Erwähnt sei, daß im 75,469 MHz-13C-Spektrum die Halbwertsbreite der Resonanzlinien der Ringkohlen-stoffatome nahezu doppelt so groß ist wie jene der exocyclischen 13C3-Linien. Deswegen konnte die er-wartungsgemäß kleine P2C2-Kopplung [5] nur mit Mü-he [9] nachgewiesen werden (siehe Tab. I); im 22,63 MHz-Spektrum beträgt die entsprechende Auf-spaltung 3,7 Hz. Dieser Befund verdeutlicht, daß in einigen wenigen Fällen die Hochfeld-NMR-Spektro-skopie zu Informationsverlusten führen kann.

Weitere Untersuchungen über analoge P—N—C—S —C-Fünfringsysteme, insbesondere ste-reoisomere Effekte betreffend, sind im Gange.

Experimenteller Teil

Die Spektren wurden mit einem Bruker-HFX-90-NMR-Spektrometer (Fouriermode) mit Temperier-einheit B-VT 1000 aufgenommen (1H: 90 MHz; 13C: 22,63 MHz; 31P: 36,43 MHz; 8 K Spektren-Daten-punkte: 60 MHz-'H-Spektren: Bruker-WP 60). Für die Mehrfachresonanzexperimente standen neben den Doppelresonanzkanälen eine synchronisierte Frequenzdekade und zwei selektive Leistungsver-stärker zur Verfügung. Positive (3-Werte bedeuten Verschiebungen nach tieferem Feld. Die Spektrensi-

mulation wurde mit Hilfe der Programme NMRCAL und ITRCAL durchgeführt.

(4-Morpholino-3-methyl-2-methylimino-[1,3,4]thiazaphospholidin-5-ylidenmethyl)-phosphonigsäure-dimorpholid (2):

1,97 g Acetylenbis(phosphonigsäuredimorpholid) 1 und 0,47 g N,N'-Dimethylthioharnstoff (jeweils 0,0046 mol) ergeben beim Erhitzen auf 110 °C im Vakuum (10~3 mbar) unter Rühren eine homogene Schmelze, die bei dieser Temperatur 30 min gerührt wird. Die nach Abkühlen erstarrte Schmelze wird 3x mit je 3 ml Dichlormethan behandelt, wobei nicht umgesetztes 1 im Rückstand verbleibt. Die ver-einigten Dichlormethanphasen versetzt man bis zur Trübung mit Diethylether. Bei —20 °C bilden sich farblose Kristalle, die abgetrennt werden. Die Fäl-lung wird durch mehrfach wiederholten Zusatz von Diethylether und folgender Abkühlung auf —20 °C vervollständigt. Die erste Fällung ist durch das Aus-gangsprodukt 1, die letzte durch N,N'-Dimethylthio-harnstoff verunreinigt. Gesamtausbeute: 1,10 g 2, d.s. 53,7% d. Th. Schmp. 94-96 °C.

Analyse C17H31N503P2S (447,48) Ber. C 45,63 H 6,98 N 15,65, Gef. C 45,12 H 6,90 N 15,56.

31P-NMR (CDCI3): c3 = 83,7,89,7 (3/P P = 20,1 Hz); 'H-NMR (CDCI3): (3 = 6,38 (dd, : /P .H = 12,1 Hz, 3 / p h = 16,0 Hz, 1H, HC=C) , (3 = 2,94 (s, 3H,

Notizen 117

C=NCH 3 ) , d = 2,78 (d, 3 7 p h = 7,9 Hz, 3H, C - N C H 3 ) .

(4-Morpholino-3-methyl-2-methylimino-4-thioxo-4k5-[1,3,4]thiazaphospholidin-5-ylidenmethyl)-phosphonothiosäure-dimorpholid (3)

Zur Lösung von 3,58 g (0,008 mol) 2 in 20 ml Dichlormethan werden unter Rühren portionsweise 0,51 g (0,016 mol) Schwefel gegeben. Die Reaktion setzt unter schwacher Erwärmung sofort ein. Nach 30 min Erhitzen unter Rückfluß wird das Lösungs-

mittel abgezogen und der klebrige Rückstand mehr-mals aus Chloroform umkristallisiert. Ausbeute: 2,74 g 3, d.s. 67,1% d. Th., hellgelbe Kristalle, Schmp. 96 -98 °C.

Analyse Cl7H31N,03P2S3 (511,61) Ber. C39,91 H6,10 N13,69 P12. l l S 18,80, Gef. C39,90 H6,06 N 13,63 P 11,66 S 19,03.

Massenfeinbestimmung des Molpeaks nach dem Peakmatch-Verfahren:

Ber. 511,106392, Gef. 511,1061.

[1] A . Schmidpeter, K. Karaghiosoff, C. Cleve und D. Schomburg, Angew. C h e m . 97, 125 (1985).

[2] J. Svara, E. Fluck und H . Riffel, Z. Naturforsch. 40b, 1258 (1985); E. Fluck, G . Becker, B. Neumüller, R . Knebl, G . Heckmann und H . Riffel, Angew. C h e m . 98, 1018 (1986).

[3] S. Kleemann, E. Fluck, H . Riffel und H . Hess, Phos-phorus and Sulfur 17, 245 (1983); E. Fluck und H . Richter, Chem.-Ztg. 108, 19; 109 (1984).

[4] E. Fluck, J. Svara und J. J. Stezowski, Chem.-Ztg. 106, 439 (1982); J. Svara, E. Fluck, J. J. Stezowski und A . Maier, Z . Anorg. Allg. Chem., im Druck.

[5] M . Duncan und M . J. Gallagher, Org. Magn. Reson. 15, 37 (1981).

[6] A . M . Aguiar, J. R. S. Irelan und N . S. Bhacca, J. Org. C h e m . 34, 3349 (1969).

[7] E. G . Finer, R . K . Harris, in J. W . Emsley, J. Feeney, L. H . Sutcliffe (Herausg.): Progress in Nuclear Mag-netic Resonance Spectroscopy, Bd. 6, S. 100, Academic Press, London, N e w York 1970; T. Ya. Medved', N . P. Nesterova, P. V . Petrovsky, T. D . Kirillova und M . I. Kabachnik, Izvest. Akad. Nauk S S S R Ser. Khim. 1978, 1714.

[8] R . C. Taylor, R . L. Keiter und L. W . Cary, Inorg. C h e m . 13, 1928 (1974).

[9] Herrn Dipl.-Chem. E. Humpfer, Fa. Bruker, Karls-ruhe, danken wir für die mehrmalige Aufnahme des 75,469 MHz-Spektrums von Verbindung 3.

[10] G . Heckmann, E. Fluck und J. Svara, Z. Naturforsch. 41b, 63 (1986).