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1 Wiegestube „Kleine Wichtel“ Konzept vom 20.06.2018 Kindertagespflege Wiegestube „Kleine Wichtel“ Ines Liebegott, Nauestraße 16, 06110 Halle/Saale

Wiegestube „Kleine Wichtel“ · Wichtel“ zu lesen und gebe Ihnen einen kleinen Einblick in meine Familie, in die Räumlichkeiten, die Umgebung, in den Tagesablauf und in meine

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Wiegestube

„Kleine Wichtel“

Konzept vom 20.06.2018

Kindertagespflege Wiegestube „Kleine Wichtel“

Ines Liebegott, Nauestraße 16, 06110 Halle/Saale

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Inhaltsverzeichnis Seite

1. Vorwort 3

2. Vorstellung – Wer bin ich? 4

3. Rahmenbedingungen – Was ist mir wichtig? 5

4. Strukturbedingungen – die Tagespflegestelle 6

5. Menschenbild – das Bild vom Kind 7

6. Pädagogischer Ansatz 8

7. Pädagogischer Alltag 9

8. Pädagogische Ziele 11

9. Eingewöhnung 12

10. Ernährung 13

11. Spiel 14

12. Beobachtung und Dokumentation 15

13. Erziehungspartnerschaft mit den Eltern 16

14. Übergang von der Kindertagespflege in den Kindergarten 17

15. Kooperationspartner 18

16. Fortbildung und Qualitätssicherung 20

17. Öffentlichkeitsarbeit 21

18. Fazit 22

19. Gesetzliche Grundlagen 23

20. Quellenangaben 23

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„Der Umgang mit Kindern, gesundet die Seele.“ F.M.Dostojewski

1. Vorwort

Ich möchte Sie einladen mein Konzept der Kindertagespflege Wiegestube „Kleine

Wichtel“ zu lesen und gebe Ihnen einen kleinen Einblick in meine Familie, in die

Räumlichkeiten, die Umgebung, in den Tagesablauf und in meine pädagogische

Arbeit. Ich beschreibe, was mir wichtig ist, immer angelehnt an das Bildungsprogramm

für Kindertageseinrichtungen in Sachsen-Anhalt,

„Bildung: elementar – Bildung von Anfang an“.

Bei mir steht die Bildung, Erziehung und Betreuung des einzelnen Kindes in

Kleinstgruppen mit max. 5 Kindern im Vordergrund. Ein Schwerpunkt wird sein, die

Kleinen in einer behüteten und familiären Atmosphäre zu betreuen. Das fängt bei einer

liebevollen Eingewöhnung an, über eine ausführliche Beobachtung und

Dokumentation bis hin zu einer kontinuierlichen Elternpartnerschaft in gemeinsamer

Verantwortung für das Kind.

Ich habe im Mai 2014 meine Weiterbildung zur Kindertagespflegeperson erfolgreich

abgeschlossen und freue mich jeden Tag sehr darauf, die Kleinsten bei ihren ersten

großen Erfahrungen zu begleiten.

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„Das Beste, was du einem Kind geben kannst, ist Zeit.“ G.Fock

2. Vorstellung – Wer bin ich?

Mein Name ist Ines Liebegott, ich bin seit 24 Jahren glücklich verheiratet und Mama

von fünf wunderbaren Kindern im Alter von sieben bis zweiundzwanzig Jahren.

Bei meinen letzten beiden Kindern Johanna und Tom habe ich die Elternzeit sehr

genossen und im Kindergarten eine Spiele- und Krabbelgruppe ins Leben gerufen, um

dort mit den Kleinsten und ihren Eltern schöne Nachmittage bei Tee und Fingerspielen,

aber auch interessante Gespräche zu verbringen. Unsere älteste Tochter Janine wird

in diesem Sommer ihre staatliche Anerkennung zur Erzieherin mit Abschluss in der

Waldorfpädagogik erreichen und unsere Wiegestube bereichern.

An der Waldorfpädagogik begeistert mich, dass mit Naturmaterialien gespielt und

gebastelt wird. Die Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung und werden

so zum Spiel angeregt. So kann jedes Kind seine Fähigkeiten individuell erkennen. Die

Faszination Dinge entstehen zu sehen, finden Kinder spannend.

Zum Beispiel die Schneckenbänder: Wolle waschen – kämmen - den Faden spinnen

- kleine Wollknäuel wickeln – stricken, so können auch schon die Kleinsten mitmachen

oder mit der Wolle spielen und später mit den Schneckenbändern.

Ich gebe Ihrem Kind einen behüteten Raum, in dem es kreativ seine ersten

Entdeckungen und Erfahrungen mit verschiedenen Materialien, größtenteils mit

naturbelassenen Spielsachen macht, aber auch die ersten Kontakte mit anderen

Kindern knüpfen kann. Wir gehen viel an die frische Luft und erleben die Natur im

Jahresrhythmus.

Ihr Kind wird den Tagesablauf und die Woche an den wiederkehrenden Abläufen

erkennen, wir haben Rituale und einen strukturierten Alltag, die ihm Sicherheit geben

werden.

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„Kinder sind wie Blumen. Man muss sich zu ihnen niederbeugen, wenn man

sie erblicken will.“ F.Fröbel

3. Rahmenbedingungen – Was mir wichtig ist!

Mein Leitbild: „Ihr Kind steht bei mir in der Mitte und um es herum möchte ich eine

vertrauensvolle Gemeinschaft bilden, aus Eltern, Tagesmutter, Großeltern, aber auch

Freunden und Bekannten, wo es sich geborgen und aufgehoben fühlt. In dieser trägt

jeder einzelne Verantwortung für sein Denken, Fühlen und Handeln zum Wohle Ihres

Kindes.“

Ich betreue die Kinder von Montag bis Donnerstag nach individueller Absprache mit

den Eltern von 7.00 bis 17.00 Uhr und am Freitag von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr.

Die Kindertagespflege befindet in der Naustraße 16, 06110 Halle/Saale.

Meinen Jahresurlaub und meine Schließzeiten, gebe ich rechtzeitig bekannt.

Ich betreue maximal fünf Kinder im Alter von 0-3 Jahren.

Ich wünsche mir eine gute Zusammenarbeit, Vertrautheit und Offenheit mit den Eltern

und stehe für Tür- und Angelgespräche zur Verfügung, so dass ein Austausch beim

Bringen und Holen möglich ist. Ich nehme die Wünsche und Fragen der Eltern auf und

werde Lösungsorientiert arbeiten – immer zum Wohle der mir anvertrauten Kinder.

Wir feiern im Jahr gemeinsame Feste, z. B. ein Frühlingsfest, das Johannifest, ein

Erntedankfest oder ein Adventnachmittag, um Gemeinschaft zu erleben.

Ich arbeite mit dem Waldorfkindergarten „Lindenblüte“ zusammen, nehme dort an den

Kleinkindkonferenzen teil, um mein Wissen zu erweitern und um meine zu Arbeit

reflektieren.

In der Kindertagespflege ist unsere Tochter, Frau Janine Liebegott ab dem 01.08.2018

als staatlich anerkannte Erzieherin mit Abschluss in der Waldorfpädagogik

angestellt. Sie unterstützt mich und meinen Mann in der täglichen Arbeit und

übernimmt alle Aufgaben, die in den Bereich der Kinderbetreuung und Elternarbeit

fallen. Sie arbeitet selbstständig und vertritt uns ggf. im Krankheitsfall, darf aber

ebenfalls nur max. 5 Kinder allein betreuen.

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Ihr sind unsere Konzepte bekannt und sie wird danach ihre Arbeit am Kind und bei den

Eltern ausrichten. Janine bringt aus ihrem Anerkennungsjahr im Waldorfkindergarten

„Lindenblüte“ aus der Kleinkindgruppe Erfahrungen und neue Ideen mit. Sie wird uns

mit ihren Erfahrungen bereichern und beraten

„Nicht das Kind sollte sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die

Umgebung dem Kind anpassen.“ M. Montessori

4. Strukturbedingungen – Die Tagespflegestelle

Die von mir und meinen Mann angemieteten Wohnungen befinden sich im

Lutherviertel, im Süden von Halle. Es gibt einen Wanddurchbruch, wodurch beide

Wohnungen miteinander verbunden sind. Wir nutzen die Küche, das Bad und die

Flurgarderobe gemeinsam. Das Mehrfamilienhaus steht an einer verkehrsberuhigten

Straße und im Innenhof gibt es eine große Grünfläche. In unmittelbarer Nähe befinden

sich der Waldorfkindergarten „Lindenblüte“, ein Spielplatz mit einer kleinen Rutsche

und einem Laufsteg, um über die Sandfläche zu balancieren sowie der Thüringer

Bahnhof, der zu einen Spaziergang einlädt. Die Straßenbahnhaltestellen der Linien 2

und 5 sind ca. 10 Minuten Fußweg entfernt. Man kann auch mit dem Fahrrad und dem

Auto die Kindertagespflegestelle gut erreichen. Abstellmöglichkeiten für den

Kinderwagen oder andere Kleinfahrzeuge gibt es im abschließbarem Keller im Haus.

Meine Kindertagespflege befindet sich im Erdgeschoss links und ist über ein paar

Treppenstufen leicht erreichbar. Die Räume sind hell und freundlich. Wir haben eine

extra große Flurgarderobe mit Bänken und Fächern für jedes Kind, einen Wickeltisch

und einem Waschbecken, wo wir uns an- und ausziehen und unsere Schuhe abstellen.

Vom Flur aus geht es in alle weiteren Zimmer. Im Bad sind neben der Toilette, dem

Waschbecken und der Wanne, noch ein kleines Regal und unsere Töpfchen. In den

beiden Spielräumen können wir unsere kleine Welt entdecken, uns unter Tüchern

verstecken, Türme bauen, in der Puppenecke spielen oder im Kuschelbereich Bücher

anschauen. Ein Spielzimmer wird zur Mittagszeit zur kuschligen Schlafhöhle, wo auf

einem Holzpodest Matratzen ausgebreitet werden und unter dem Stoffhimmel süße

Träume garantiert sind. Ein weiterer Wickeltisch befindet sich auch in diesem Raum.

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In der Küche können wir gemeinsam backen und unser Mittagessen täglich frisch

kochen. Im Fensterbrett stehen Kräuter, damit wir uns leckere Brotaufstriche

zubereiten können.

Durch den Keller oder kurz um das Haus gelaufen, kommen wir auf eine große

Spielwiese, auf der wir mit Bällen, Seilen und Decken spielen. Wir können rennen und

picknicken und bei schönem Wetter sind die Eltern herzlich eingeladen beim Abholen

ihres Kindes ein bisschen hier zu verweilen und durch zu schnaufen.

„Wir sollten lernen, mit den Augen des Kindes zu sehen, mit den Ohren des

Kindes zu hören, mit dem Herzen des Kindes zu fühlen.“ A. Adler

5. Menschenbild – das Bild vom Kind

Das Kind ist meinen Augen von Anfang an ein eigenständiger Mensch, ein

unverwechselbares und einmaliges Individuum. Wie es sich entwickelt hängt im

wesentlichem davon ab, unter welchen Gegebenheiten es aufwächst und ganz

besonders von den Einflüssen, die es in der Kindheit erfährt.

In den ersten drei Lebensjahren entwickelt sich das Gehirn am schnellsten und die

meisten Nervenzellen verknüpfen sich. In dieser Zeit sind die Kinder sehr neugierig,

sie entdecken jeden Tag mit viel Freude neue Dinge. Sie bauen Beziehungen auf,

basierend auf einer sicheren Bindung zu seinen Bezugspersonen, denen sie vertrauen

und von denen sie verstanden werden wollen. Sie sammeln erste sinnliche Er-

fahrungen, sie schauen, horchen, riechen, schmecken und tasten alles für sie

Erreichbare. Mir ist es wichtig in der Kindertagespflege eine behütete Atmosphäre zu

schaffen, wo das Kind in einem Raum aufwächst, wo es spielen und ruhen kann, wo

es ausprobieren und sich entwickeln darf, ganz nach seinen Bedürfnissen. Ich werde

die Neugierde des Kindes wecken, die Bereitschaft Neues zu erfahren fördern und

schauen, dass es mit allen Sinnen seine Umwelt wahrnimmt. Ich gebe ihm die

Möglichkeit sein eigenes Ich zu entdecken, seinen eigenen Willen und seine eigenen

Gefühle. Ich möchte dem Kind ein Vorbild sein, an dem es sich orientieren kann. Mir

ist es wichtig ihm Halt und verlässliche Regeln und Abläufe zu geben, einen sich immer

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wiederholenden Rhythmus, der ihm letztendlich Sicherheit und Geborgenheit

vermittelt.

„Aus der Art, wie ein Kind spielt, kann man erahnen, wie es als Erwachsener

seine Lebensaufgabe ergreifen wird.“ R. Steiner

6. Pädagogischer Ansatz

Mein pädagogischer Ansatz liegt dem Bildungsprogramm für Kindertages-

einrichtungen in Sachsen-Anhalt „Bildung: elementar – Bildung von Anfang an“ zu

Grunde. Ich orientiere mich an den Sieben Leitgedanken: Bildung, Bindung und

Neugier, Spiel und Arbeit, Selbstbestimmung und Teilhabe, Vertrauen und

Verantwortung, Vielfalt und Inklusion und Nachhaltigkeit.

Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder sehe ich als meinen täglichen

Arbeitsauftrag und als einheitlichen Prozess, wo ich sie begleite und ihnen zur Seite

stehe.

Für die einzelnen Bildungsbereiche: Körper, Grundthemen des Lebens, Sprache,

Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Mathematik, Natur und Technik werde ich

genügend Raum und Zeit finden, damit die Kinder die Zusammenhänge erfahren und

verstehen können.

Wir werden die Natur im Jahresrhythmus erleben, Materialien, wie Kastanien, Moos,

Steine, Zweige sammeln und damit gemeinsam basteln und unseren Jahreszeitentisch

dekorieren. Die Sprache wird durch Reime, Lieder und kleine Geschichten gefördert,

immer in Verbindung mit Gebärden, so dass auch die Jüngsten schon mitmachen

können. Beim Tisch decken oder durch kleine Abzählverse lernen wir die Zahlen, was

wenig und viel ist, was leicht und schwer ist und bilden so die Grundlagen der

„Mathematik“. Für die kleinen Kunstwerke die wir so herstellen, habe ich im Spielraum

einen Platz, so sind sie für die Kinder und die Eltern immer präsent.

Ich möchte die Kinder ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend fördern und sie

in den Alltag mit einbeziehen. Jedes Kind bekommt Zuwendung und Aufmerksamkeit,

sowie eine altersgerechte und liebevolle Betreuung.

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„Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum

Spiel zu machen.“ J. Locke

7. Pädagogischer Alltag

Tagesrhythmus

Die Kinder werden von mir am Morgen herzlich willkommen geheißen, wobei jedes

sein eigenes Ritual haben kann.

Mein Tagesablauf

07.00 - 09.00 Uhr Ankommen und Freispiel (kleines Frühstück 7.30 Uhr)

09.00 - 09.30 Uhr Morgenkreis und Obstfrühstück

09.30 - 10.45 Uhr Freispiel an der frischen Luft

10.45 - 11.00 Uhr Händewaschen und eine kleine Geschichte

11.00 - 11.30 Uhr gemeinsames Mittagessen

11.30 - 12.00 Uhr Körperhygiene

12.00 - 14.00 Uhr Mittagsschlaf

14.00 - 14.30 Uhr gemeinsames Vespern

14.30 - 17.00 Uhr Freispielzeit/Abholzeit

Viele Rituale und diese Regelmäßigkeit setzen sich auch im Wochenrhythmus und

bei der Essenswahl fort.

Wochentag Aktivität Mittagessen

Montag Farben Nudeltag

Dienstag Musiktag süßer Tag

Mittwoch backen Suppentag

Donnerstag Wandertag Getreidetag

Freitag Putztag Kartoffeltag

Die Aktivitäten am Montag, Mittwoch und Freitag werden in der Freispielzeit zwischen

8 und 9 Uhr angeboten und jedes Kind entscheidet von allein, ob es mitmachen

möchte. Ich bin in dieser Tätigkeit als Vorbild aktiv und durch das beobachten meiner

Arbeit, wird es vielleicht den Drang verspüren mich nachzuahmen und somit

mitzumachen. Jeden Dienstag kommt zu uns Anke Voigt, sie ist Musikpädagogin und

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gemeinsam mit den Tageskindern meines Mannes haben wir eine Musikstunde, wo

wir gemeinsam singen, tanzen und verschieden Musikinstrumente ausprobieren

können. Am Donnerstag begebe ich mich mit den Kleinen auf eine kleine Wanderung

in unserem Wohnviertel, wo es ein Picknick, mit unseren vom Vortag gebackenen

Köstlichkeiten, gibt und in einer Freispielzeit endet.

Wochenrhythmus

Durch die Woche mit den Wichteln (eine kleine Geschichte)

Für unsere kleinen Wichtel beginnt eine neue Woche. Die Wichtelkinder machen sich

auf den Weg zur Tagesmama in die Kindertagesbetreuung. Sie werden von mir

herzlich begrüßt, winken ihren Eltern zum Abschied zu und erzählen sich und mir vom

Wochenende. Die kleinen Wichtelkinder freuen sich, denn der Montagmorgen beginnt

mit Farben – kleine Kunstwerke erobern das Blatt. Das macht Spaß! Am Dienstag ist

der Sing- und Tanztag, wir lernen neue Lieder und bewegen uns dazu. Mit

Begeisterung sind die kleinen Wichtel dabei und klatschen kräftig in die Hände. Sie

probieren verschiedene Instrumente aus und hören welche Geräusche so eine

Erbsenrassel von sich gibt oder wie eine Topftrommel klingt. Am Mittwoch ist unser

Backtag. Wir krempeln die Ärmel hoch, binden uns eine Schürze um und dann kann

es losgehen. Alle Zutaten kommen in eine große Schüssel und es wird geknetet und

die Brötchen geformt. Wie jeden Donnerstag, wandern wir heute wieder zum großen

Spielplatz. Die Kleinen werden im Wagen geschoben oder laufen an der Hand.

Wandern macht hungrig, wir machen es uns auf alten Baumwurzeln bequem und

lassen es uns beim gemeinsamen Picknick mit Tee, frischen Brötchen und Obst

schmecken. Wir verbringen einen vergnügten Vormittag Am Freitag findet unser

großer Putz- und Waschtag statt. Puppenkleider und Tücher werden gewaschen, die

Regale ausgewischt. Aus unseren kleinen Wichteln werden fleißige Putzwichtel. Alle

sind mit Freude dabei, bis alles blitzblank ist. Nun kann das Wochenende kommen.

Alle sind vergnügt.

Jahresrhythmus

In der Kindertagespflege leben wir im Rhythmus der Jahreszeiten und der christlichen

Feste im Jahreslauf. Sie führen die Kinder durch das Jahr und teilen es sinnvoll ein.

Wenn ein Fest noch nachklingt, ist es schon an der Zeit, den nächsten Höhepunkt

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vorzubereiten. Dabei ist die Vorbereitung im Reigen, in den Geschichten, durch

Schmücken und Backen wichtiger als das Fest selbst, das dem Alter der Kinder

entsprechend, eher klein und ruhig gestaltet wird. Die Kleinen sind mit Freude dabei,

Rhythmus und Wiederholung geben ihnen Sicherheit und ein Vertrauen in die Welt

„Die Neugierde der Kinder ist der Wissensdurst nach Erkenntnis, darum

sollte man diese in ihnen fördern und ermutigen.“ J.Locke

8. Pädagogische Ziele

Meine Arbeit ist geprägt von den positiven Erfahrungen der Waldorfpädagogik aus der

Kindergartenzeit meiner eigenen Kinder. Durch eine bewusste Gestaltung der Räume

und die Auswahl geeigneter Spielmaterialien, sowie meiner Vorbildfunktion als

Tagesmutter und einer bewussten Gestaltung des Tagesablaufes möchte ich diesem

Anspruch gerecht werden. Ich werde den Kindern mit Regeln und Ritualen einen

verlässlichen Rahmen bieten. Oberstes Gebot ist hier für mich eine „Pädagogik der

Langsamkeit“. Das bedeutet ich werde versuchen jedem einzelnen der kleinen Kinder

die Zeit zu geben, die es braucht und nicht forcierend in die kindliche Entwicklung

einzugreifen.

Ob ich eine Arbeit mit Unlust oder Freude ausführe, spüren die Kinder genau und

ahmen auch diese Regung nach. Ich versuche mir sinnvolle Tätigkeiten zu suchen, die

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mir Freude machen und bei denen ich ganz bei der Sache bin. Das können

hauswirtschaftliche Sachen, wie Backen, Stricken, Nähen oder andere Handarbeiten

sein, aber auch Handwerke, wie Schnitzen, Schmirgeln oder Filzen.

Sicherheit und Orientierung sind für Kinder sehr wichtig, deshalb werde ich das Jahr

mit seinen Jahreszeiten und christlichen Festen rhythmisch gestalten. Der Wochen-

und Tagesablauf wird sich dem anpassen und für das Kind immer verlässlich

wiederkehren. Phasen der Aktivität und der Ruhe werden sich abwechseln, das stärkt

die Lebenskräfte. Das Wohl der Kleinen steht dabei im Vordergrund und ich als

Bezugsperson bin für sie da, mit einer Umarmung und Worte die es umhüllen.

„Drei Schritte tue nach innen, dann den nach außen.“ R. Steiner

9. Eingewöhnung

Die individuelle Eingewöhnung ist bei den „Kleinen Wichteln“ eine selbstverständliche

Voraussetzung, um den Übergang von der Familie in die Kindertagesbetreuung zu

erleichtern. Sie dient dazu, Vertrauen und Sicherheit aufzubauen und um sich gegen-

seitig kennen zu lernen. Dafür habe ich 4 Wochen eingeplant und es sollte immer

dieselbe Bezugsperson für das Kind da sein. Meine Eingewöhnung ist am „Münchener

Modell“ angelehnt. Die ersten zehn Tage dienen dem Kennenlernen und der

Kontaktaufnahme. Das Kind bleibt für ca. 1-2 Stunden, das Elternteil bleibt im Raum,

verhält sich passiv und beobachtet und dient als sichere Insel, wo das Kind Zuflucht

und Unterstützung findet. Ich lerne das Kind und seine Gewohnheiten kennen und

erfahre von dem Elternteil, was dem Kind guttut und worauf ich achten soll. Es ist

wichtig, dass das Kind immer zur gleichen Zeit kommt und es ein Begrüßungsritual

gibt. Die Bezugsperson übernimmt die Pflege und das Füttern und ich schau zu, nach

der ersten Woche werde ich diese Aufgaben übernehmen und sie bleibt dabei. In

dieser Zeit kann sich das Kind mit mir und der neuen Umgebung vertraut machen. Die

Trennungsphase in der dritten Woche beginnt mit einer Stunde und wird kontinuierlich

erhöht. Es ist sehr wichtig, dass sich das Elternteil vom Kind verabschiedet, wenn es

den Raum verlässt und sich nicht „davonschleicht“. Wir werden auch hierfür ein

gemeinsames Ritual entwickeln, das Sicherheit gibt. Wenn es weint und sich von mir

nicht beruhigen lässt, werde ich die Bezugsperson zurückholen.

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In der vierten Woche kann das Kind bis zum Mittagessen bleiben und an den letzten

beiden Tagen in dieser Woche schläft es mit. In dieser Schlussphase kann das Kind

nun mehrere Stunden bei mir bleiben, es hat mich als Bindungsperson akzeptiert und

Vertrauen aufgebaut.

Der Verlauf und die Länge der Eingewöhnung werden immer am Verhalten des Kindes

ausgerichtet. Ich behalte immer im Auge, dass es auch für die Eltern ein bedeutsamer

Schritt ist, ihre Kinder in eine Betreuung zu geben. Wichtig um Vertrauen aufzubauen

sind hierbei Transparenz und Offenheit. Eltern brauchen die nötigen Informationen,

wie eine Eingewöhnung funktioniert und welche Rolle sie dabei spielen. Ich sehe in

den Eltern die Experten für ihr Kind und nur mit ihnen gemeinsam wird sich das Kind

gut eingewöhnen und mich als Bindungsperson sehen. Dabei gilt aber, je entspannter

die Eltern sind und je leichter sie loslassen können desto einfacher haben es ihre

Kinder.

„Nur aus einem gesunden Menschen, kann gesunde Erkenntnis kommen“

R.Steiner

10. Ernährung

Mit einem gemeinsamen Vers beginnen wir jede unserer gemeinsamen Mahlzeiten.

„Erde die uns dies gebracht, Sonne die es reif gemacht.

Liebe Sonne, liebe Erde, Euer nie vergessen werde“

Das Frühstück und das Obstfrühstück bereiten wir mit den Kindern gemeinsam zu, die

Bananen werden geschält und geschnitten, die Brote geschmiert und die Äpfel

aufgeteilt. Von der Saison ist es abhängig, was für Obst und Gemüse auf den Tisch

kommt.

Das Essen für die Kinder ist uns eine Herzenssache. Deshalb kochen wir täglich selber

und bereiten alles frisch zu. Wir achten auf eine ausgewogene, altersentsprechende

Nahrung. Qualität, Herkunft und Eigenschaften (Naturbelassenheit) der

Nahrungsmittel spielen für uns eine große Rolle, deshalb legen wir beim Einkauf

besonderer Wert auf Bioprodukte.

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Unser Essensplan ist im Vier-Wochen-Rhythmus und wie bereits aufgeführt, gibt es

auch hier für die Kinder eine Wiedererkennung der Wochentage.

Rücksicht auf spezielle Vorlieben, Allergien und die Kleinkindkost haben wir dabei

immer im Auge. Für uns ist Ernährung, Teil einer ganzheitlichen Lebensweise, die den

Körper und den Geist in Einklang mit der Natur bringen soll, das fördert die Gesundheit

und weckt die Lebensgeister. Aus diesem Grund haben wir uns für vegetarische

Vollwertkost entschieden.

Das Vesper wird ebenfalls von uns für die Kinder bereitgestellt. Hier gibt es meist eine

Milchspeise, Knäckebrot mit Kräuterbutter, aber auch mal selbstgebackene Plätzchen

oder Reiswaffeln. Zu jeder Mahlzeit wird Wasser, Tee oder verdünnter Saft gereicht.

Gemeinsam beenden wir das Essen mit einem Fingerreigen.

„Brüderlein und Schwesterlein, wollen gern beisammen sein – Danke für das Essen

wollen wir nicht vergessen“, dabei ist die eine Hand das Brüderlein und wird gezeigt,

die andere das Schwesterlein – beide werden ineinandergelegt. Dann dürfen alle

Kinder aufstehen und helfen beim Abdecken.

Wir legen beim Essen großen Wert auf die Selbstbestimmung eines jeden Kindes, ob

und wieviel es essen und trinken möchte.

„Das Beste zum Spielen für ein Kind, ist ein anderes Kind.“ F. Fröbel

11. Das Spiel

Kinder spielen! Dabei gehen sie neugierig vor und sammeln erste Erfahrungen mit

ihrer Umwelt. Sie ahmen das Alltagsgeschehen nach, dafür benötigen eine feine

Auswahl an Spielsachen, das dürfen auch herkömmlichen Haushaltsgegenstände

sein. Kinder die nicht spielen brauchen von mir eine besondere Zuwendung. Ich muss

Ihnen Geborgenheit und Sicherheit geben, damit sie sich auf ihre Umgebung und die

anderen Kinder einlassen können. Beim Spiel nutzen sie ihren Körper, Mimik, Gestik

und die Sprache. In dem Alter von 0-3 Jahren spielen die Kleinen meist nebenher,

anstatt miteinander. In diesem Alter ist es wichtig, dass sie ihre Umgebung entdecken

und ihre Sinneseindrücke wie, schauen, horchen, riechen, schmecken und tasten,

erproben können. Meine Räume sind offen gestaltet, die Kinder können sich ohne

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Gefahren frei bewegen und ausprobieren. Sie können balancieren, sich verstecken

oder mir zuschauen und mich nachahmen. Sie entdecken ihr eigenes Ich, ihre eigenen

Gefühle und ihren Willen. Um das Ich zu fördern, werden wir gemeinsam malen und

kneten und die selbsthergestellten, sichtbaren Spuren; ausstellen. Das wirkt sich

positiv auf ihr Selbstbewusstsein aus. In der Natur können wir die Lebendigkeit und

Vielfalt erleben. Wir laufen Barfuß, buddeln im Sand und in der Erde, spielen mit

Wasser oder plantschen in Pfützen, dabei erleben wir, wie sich verschiedene

Materialien anfühlen, warm oder kalt, weich oder hart.

Meine Beschäftigungsangebote richten sich nach dem Alter und Bedürfnissen der

Kinder. Wie im Wochenrhythmus beschrieben, haben wir jeden Tag neue

Herausforderungen, für die wöchentliche Wiederkehr sind die Kinder dankbar, da sie

Halt und Sicherheit geben. Am Montag malen wir Aquarelle, die Farben verlaufen auf

dem nassen Papier und kleine Kunstwerke entstehen. Dienstag stehen Sprache und

Bewegung im Vordergrund, wir singen, reimen und tanzen und bewegen uns, leicht

wie eine Maus oder schwer wie ein Bär. Am Mittwoch kneten wir den Teig und backen

uns leckere Brötchen oder Kekse. Am Donnerstag erkunden wir die nähere

Umgebung, Spielplätze und Wiesen, wo wir toben können und die Natur entdecken –

kleine Käfer auf Grashalmen oder wir lauschen den Vögeln. Am Freitag ist Wasch- und

Putztag, wo die Kinder mithelfen können, wir waschen Puppenkleider, Bausteine und

fegen den Raum.

„In jedem Kind liegt eine wunderbare Tiefe.“ R. Schumann

12.Beobachtung und Dokumentation

Da jedes Kind einzigartig ist und um zu erkennen, wie es sich entwickelt ist eine

Beobachtung des einzelnen Kindes und dessen Dokumentation wichtig. Dafür gibt es

verschiedene Möglichkeiten, die ich individuell einsetze. Zum einem schreibe ich

kleine Lerngeschichten, diese sind kindgerecht formuliert, in direkter Anrede an das

Kind und seinem Entwicklungsstand angepasst. Ich sammle aber auch die

Zeichnungen der Kinder, Fotos und kleine Gegebenheiten des Alltags und hefte diese

in kleinen Ordnern ab oder bewahre sie in kleinen Schachteln auf, damit das Kind,

aber auch die Eltern zum Abschied aus der Kindertagesbetreuung eine Erinnerung

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haben. Während der Zeit, in der sich das Kind bei den „Kleinen Wichteln“ befindet

werde ich mit den Eltern Gespräche zur Entwicklung haben und da dienen meine

Aufzeichnungen dazu, um den Eltern die einzelnen Entwicklungsschritte aufzuzeigen.

In meinen Beobachtungen werde ich keine Wertung einfließen lassen, ich

dokumentieren was ich sehe und diese Aufzeichnungen stehen den Eltern zur

Verfügung. Sie können so gut nachvollziehen, was ihr Kind kann, was es am Tag so

erlebt hat und was es besonders mag oder auch nicht.

Mit der Beobachtung und Dokumentation kann man auch feststellen, ob das Kind

einen spezifischen Förderbedarf benötigt und kann Zeitnah eingreifen. Um

sicherzustellen, dass jedes Kind in gleicher Weise Beachtung findet, beobachte ich

jedes Kind regelmäßig und systematisch.

„Kinder sind wie Gäste, die nach dem Weg fragen.“ M. Montesorri

13. Erziehungspartnerschaften mit den Eltern

Eltern sind die Experten ihrer Kinder und kennen sie somit am besten. Sie haben

deshalb ein Recht, auf Informationen und Beteiligung am Geschehen in der

Kindertagesbetreuung. Um eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen möchte ich

die Eltern in regelmäßigen Gesprächen über unseren Alltag informieren, stehe aber

auch für Tür- und Angelgespräche zur Verfügung. Ich denke ein kurzer Austausch gibt

den Eltern Sicherheit und lässt die Partnerschaft zwischen uns wachsen, was dem

Kind zugutekommt.

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Ich möchte aber auch über Veränderungen in den Familien informiert werden, damit

ich Alltagssituationen mit dem Kind richtig einschätzen kann, ist es sehr traurig oder

ein kleiner Wirbelwind vor Freude, weil die Oma zu Besuch kommt. Durch dieses

nachfragen zeige ich mein Interesse am Kind und seiner Familie.

Ich verstehe das Eltern am Alltag ihrer Kinder interessiert sind, sie möchten wissen,

was es zu essen gab oder ob das Kleine geschlafen hat, sie wollen so mitbeteiligt

werden. Ich nehme aber auch die Gedanken, Ängste, Kritiken und Fragen der Eltern

auf und arbeite Lösungsorientiert – immer zum Wohle der mir anvertrauten Kinder.

Ein weiterer Punkt in der Zusammenarbeit mit den Eltern sind gemeinsame Feste, so

ergeben sich Gelegenheiten, dass meine Eltern sich kennenlernen und austauschen

können.

„Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, aber sie wollen und brauchen auch

Normen.“ A. Lindren

14. Übergang von der Kindertagespflege in den Kindergarten

Der Übergang von der Tagesmutter in den Kindergarten ist ein sensibler Bereich. Das

Kind muss darauf vorbereitet werden, durch mich und die Eltern. Es verliert eine

Bindungs- und Bezugsperson und muss sich an eine neue Umgebung, mit mehreren

Kindern und neuen Erzieherinnen gewöhnen. So wie wir die Eingewöhnung gestaltet

haben, sollte auch eine Entwöhnung stattfinden. Im optimalen Fall, wird die

Tagesbetreuung stundenweise gekürzt und das Kind mit Büchern und Spaziergängen

zum Kindergarten auf die neue Zeit vorbereitet. Es gibt ein Abschiedsfest mit den

Eltern und den anderen Kindern der Tagespflege und die für das Kind angefertigte

Dokumentation mit einem kleinen Geschenk werden übergeben. Das Kind besucht uns

nach der Eingewöhnungszeit im Kindergarten nochmal mit seinen Eltern.

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Ich möchte diesen Schritt mit den Eltern gemeinsam gehen und wir werden individuell

nach dem Entwicklungsstand des Kindes darüber entscheiden, wie der Abschied

gestaltet wird. Je behutsamer und angemessener der Übergang wird, desto einfacher

wird es für das Kind. Es soll sich auch von mir als Tagesmutter entwöhnen können,

durch eine längere Urlaubszeit mit den Eltern, damit sich das Band zu mir lösen kann.

Es ist sicher für manche Eltern schwer zu verstehen und im Alltag kann das sicher

schwierig sein, so viel Zeit einzuräumen, aber für das Kind und seine sichere Bindung

ist das enorm wichtig.

„Ohne Kinder wäre die Welt eine Wüste.“ J. Gotthelf

15. Kooperationspartner

Da sich Eltern bei wichtigen Fragen gern an pädagogische Fachkräfte wenden, wenn

sie Hilfe und Rat suchen, ist es wichtig mit verschiedenen Kooperationspartnern

zusammen zu arbeiten.

Kindertagespflegestellen:

- Austausch und gemeinsame Unternehmungen

- Vergrößerung der Gruppensituation, finden neuer Spielfreunde und neuer

Spielsachen im Freibereich

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Amt für Bildung

- Hilfe und Beratung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung

- Austausch bei Elterngesprächen

- allgemeine Fragen aus der Kindertagespflege

- Fachgruppentreffen

Bauverein Halle-Leuna

- Unterstützung bei verschieden Aktionen z.B. Generationsnachmittage

Klangkreisel Anke Voigt

- 1x wöchentlicher Besuch zur musikalischen Früherziehung

Bundesverband für Kindertagespflege e. V.

- Beratung zu verschieden Projekten

- Weiterbildungen speziell für Kindertagespflegepersonen

Landesverband für Kindertagespflege Sachsen-Anhalt

- Jährliche Fachtagung der Kindertagespflege in Sachsen-Anhalt

- Informationen zum Kinderfördergesetz des Landes

Waldorfkindergarten

- Regelmäßige Teilnahme an den Kleinkindkonferenzen (vierteljährlich)

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„Ein Kind ist kein Gefäß, dass gefüllt, sondern ein Feuer, dass entzündet

werden will.“ F. Rabelais

16. Fortbildung, und Qualitätssicherung

Meine Weiterbildung zur Kindertagespflegeperson habe ich im Jahr 2014 erfolgreich

abgeschlossen.

Ich habe an einem umfassenden Theorie- und Praxistraining „Erste Hilfe am Kind“ mit

Erfolg teilgenommen. Alle zwei Jahre werde ich erneut an einem „Erste Hilfe Kurs“

teilnehmen, um meine Kenntnisse zu vertiefen und zu festigen.

Im Jahr sind zwei Weiterbildungen lt. Tagespflegeverordnung vorgeschrieben, dessen

Teilnahme nachgewiesen werden muss, so ist auch eine Qualitätssicherung gegeben.

In diesem Jahr ist das Thema Datenschutz für mich sehr wichtig, dazu habe ich bereits

an einer Weiterbildung beim Bundesverband für Kindertagespflege e. V. in Berlin

teilgenommen. Die Themen „Recht in der Kindertagespflege und Betreuungsverträge“,

sowie „Demokratie und Partizipation am Kleinkind“ wurden bei der diesjährigen

Fachtagung bearbeitet.

Zur Qualitätssicherung werde ich mit den Eltern ebenfalls im Gespräch sein.

Ich bin Mitglied im Verein der Kindertagespflege Halle (Saale) e. V. und nehme

regelmäßig an Austauschabenden teil. Hier reflektieren wir unsere Arbeit und haben

Einzelfallbesprechungen am Kind.

Das Iris-Regenbogenzentrum in Halle bietet ebenfalls Weiterbildungsmöglichkeiten

an, die ich gern besuche. Auch meine Eltern haben hier die Möglichkeit Kurse zu

besuchen und sich Anregungen zu holen.

In regelmäßigen Abständen nehme ich im Waldorfkindergarten an den

Kleinkindkonferenzen teil, wo pädagogische Fragen am Kleinkind erörtert werden, so

kann ich mich und meine Arbeit regelmäßig reflektieren.

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„Erziehung ist ein Beispiel und Liebe, sonst nichts.“ F. Fröbel

17. Öffentlichkeitsarbeit

Für die Öffentlichkeitsarbeit stehen mir Flyer und Plakate vom Bundesverband der

Kindertagespflege bereit und werden von mir genutzt. Es gab Artikel in verschieden

Zeitschriften z. B. Kids & Co und dem Bauverein über unsere Wiegestube, um die

Betreuung in der Kindertagespflege bekannter zu machen. Auf unserer Homepage

kann man sich ebenfalls informieren.

www.wiegestube-kleine-wichtel.de

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„Was Kinderohren brauchen…“

18. Fazit

… ich habe dich lieb, ich glaube an dich, du bist etwas Besonderes, ich bin stolz auf

dich… daran wachsen Kinder und bekommen Selbstvertrauen.

Mit dem Schreiben meines Konzeptes habe ich mich ganz ausführlich mit dem Wunsch

Tagesmutter zu werden auseinandergesetzt. Ich habe mich und mein Familienleben

reflektiert, habe in vielen Weiterbildungen mein Wissen erweitert.

Mein Wunsch für die Kleinsten eine behütete und familiäre Betreuung anzubieten und

individuell auf jeden der „Kleinen Wichtel“ einzugehen ist mein oberstes Ziel.

Ich freue mich täglich auf meine Aufgabe und gebe den Kindern was sie brauchen und

hören wollen. Ich wünsche mir, mit den Eltern eine vertrauensvolle und offene

Zusammenarbeit, wo jedes einzelne Kind im Mittelpunkt steht.

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19. Gesetzliche Grundlagen

Ich werde mich in meiner Kindertagespflege an die geltenden Gesetze halten und

danach handeln. Die wichtigsten im Überblick:

1. UN Konventionen – die 10 Grundrechte der Kinder

2. Grundgesetz Art. 1 – Die Würde des Menschen ist unantastbar.

3. Bürgerliches Gesetzbuch - §1631 (2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie

Erziehung

4. Sozialgesetzbuch VIII - §24 Anspruch auf Förderung in der Kindertagespflege

5. Kinderfördergesetz Sachsen-Anhalt

6. Tagespflegeverordnung vom 17.09.2013

7. Richtlinien über die Tagespflege in der Stadt Halle (Saale)

8. Bundeskinderschutzgesetz Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von

Kindern und Jugendlichen

20. Quellenverzeichnis

Ich habe mein Wissen aus meiner Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson und

ausfolgenden Medien:

Internet: Zitate und Sprüche www. sprüchetante.de

Bücher: Lehrbuch Kindertagespflege Bildungsverlag eins

Kleine Kinder – große Schritte Bildungsverlag eins

Bildungsprogramm Sachsen-Anhalt: Bildung: elementar – Bildung von Anfang

an