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Wie Sie schwierige Menschen entwaffnen
Stachlige Persönlichkeiten
Sind wir nicht alle schwierig?• Unter Stress kommen negative
Eigenschaften zu Tage• Unsere Schwächen können bei
anderen negative Verhaltensweisen auslösen
Schwierige Menschen
• Haben meinst keine Einsicht in ihr Verhalten• Sind nur schwer korrigierbar• Brauchen äußere Anreize, um
sich positiv zu verhalten
• => etwa 10% der Bevölkerung
Prinzipien
• Schnell in die Klärung gehen• Sich nicht zu sehr von
Höflichkeitsregeln beschränken lassen• Fair und respektvoll bleiben• Konsequent und ausdauernd
Grenzen setzen
Grenzüberschreiter
• Leben in einer Welt ohne Mein und dein• Beanspruchen die Zeit, das
Eigentum oder das Wissen anderer• Dringen in die Privatsphäre vor• Erleben Abgrenzung als Mobbing• Verwickeln andere zähe Kämpfe
um Grenzen
Grenzüberschreiter
KINDHEITSERFAHRUNGVertrauensbrüche, Ausgrenzung, Ungerechtigkeiten, Opfer sein
ÜBERKOMPENSATION • Versuch, ein verlorenes Paradies
wiederherzustellen: absolutes gegenseitiges Vertrauen
• Rechte und Zugehörigkeit erzwingen
Mit Grenzüber-schreitern umgehen • Keine vorschnelle Offenheit und
Vertraulichkeit• Taktvoll, aber ausdauernd
Grenzen setzen• Wo möglich, zuvorkommend und
respektvoll sein• Vorgesetzte, Autoritätspersonen
oder Team als Schiedsrichter einschalten
Grenzen setzen
Nein sagen• Körpersprache: „Ich bin mir
sicher.“• Kurzer Ausdruck des Bedauerns• Begründung: Sachzwänge,
persönliches Empfinden, persönliche Prioritäten (nichts, was zu Diskussionen einlädt)
Blender
• Übertreiben ihre Fähigkeiten• Verleugnen ihre Schwächen, sind
deshalb weder lern- noch kritikfähig• Werben um Aufmerksamkeit,
Anerkennung, Privilegien, Unterstützung oder Geld• Wehe, wenn jemand auf ihre
Defizite hinweist!
Blender
KINDHEITSERFAHRUNGAn Bedingungen geknüpfte Liebe, Aufmerksamkeit nur bei Leistungen, Konkurrenz mit Geschwistern
ÜBERKOMPENSATION • Selbstdarstellung• Übertreibung von Können und
Leistung• Verleugnung von Schwächen
Mit Blendern umgehen
• Auf Unstimmigkeiten und Bauchgefühl achten: kein Vertrauen investieren, wenn etwas nicht stimmt• Defizite akzeptieren, anderswo
holen, was einem ein Blender schuldig bleibt• Verantwortungsbereiche
abgrenzen• Blender unauffällig lernen lassen
Energieräuber
• Fühlen sich von den Anforderungen des Lebens überfordert• Senden Hilfe suchende Signale
aus• Brauchen viel Rat, Ermutigung,
Zuwendung und Hilfe
Energieräuber
KINDHEITSERFAHRUNGKeine Anleitung, Vorbilder und Lernbedingungen, die auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten
ÜBERKOMPENSATION • Suche nach Mutterfigur oder
Vaterfigur• Nachholbedürfnis, Bedürfnis nach
Wiedergutmachung• Versuch, mit der Hilfe anderer ein
„normales“ Leben zu führen
Mit Energieräubern
umgehen • Fürsorge: auf Bedürfnisse nach
Kontakt, Rat, Lob und Hilfe eingehen• Die Grenzen der Unterstützung
taktvoll kommunizieren• Keine Retterrolle einnehmen• Angemessene
Selbstverantwortung und Gegenseitigkeit erwarten
Abwerter
• Machen sich zum Maß aller Dinge• Werten die Leistungen und Ideen
anderer ab• Unterstellen anderen schlechte
Motive, Unvermögen, schlechte Charaktereigenschaften oder einen schlechten Geschmack
Abwerter
KINDHEITSERFAHRUNGBezugspersonen unfähig, Grundbedürfnisse zu stillen
ÜBERKOMPENSATION • Kritisieren, belehren, erziehen• Anderen ihr Unvermögen vor Augen
führen• Nur die eigenen Erfahrungen und
Fähigkeiten gelten lassen
Mit Abwertern umgehen
• Körpersprachliche Barriere aufrichten• Sachlich richtig stellen• Nachfragen, z.B.: „Was meinen Sie
genau mit ‚hirnverbrannt‘?“• Humorvolle Lösung: 2-Wort-Sätze („So.
So.“) oder unpassendes Sprichwort• Aufmerksam auf Grundbedürfnisse
eingehen (Selbstwert, Annehmlichkeiten, Sicherheit, menschliche Wärme)
Vermeider
• Vermeiden was ihnen Angst macht: schwierige Aufgaben, unbekannte Orte, Konflikte• Vernachlässigen dadurch unter
Umständen ihre Pflichten oder Verbindlichkeiten anderen gegenüber• Neigen in ihren Beziehungen zu
Rückzug oder vernebelnder Kommunikation
Vermeider
KINDHEITSERFAHRUNGDie Umwelt ist unberechenbar und gefährlich; das Kind erlebt sich als schwach, verletzbar oder ausgeliefert
ÜBERKOMPENSATION • Gefahren aus dem Weg gehen• Unangenehmes ausblenden• Aus-reden und Aus-flüchte
Vermeider
• Einschränkungen akzeptieren – Angst als Behinderung sehen• Bei Angstbewältigung helfen• Vermeidungsverhalten
unattraktiv machen
Vermeider
• Einschränkungen akzeptieren – Angst als Behinderung sehen• Bei Angstbewältigung helfen
Schritt-für-Schritt-Vorgehen Begleiten und langsam
Verantwortung abgeben Selbstwert stärken (konkret, nicht
allgemein)• Vermeidungsverhalten
unattraktiv machen
Vermeider
• Einschränkungen akzeptieren – Angst als Behinderung sehen• Bei Angstbewältigung helfen• Vermeidungsverhalten
unattraktiv machen Ehrliche Konfrontation mit eigenen
Gefühlen („Beziehungsstress“) Selbstverständliches an
Gegenleistung binden Konsequenzen ankündigen
Einschüchterer
• Mögen nicht, wenn sich ihnen jemand in den Weg stellt• Schüchtern ein durch Lautstärke,
grobe Worte, Drohungen und Macht-demonstrationen• Andere
Machen aus Angst den Weg frei Stürzen sich unüberlegt in Kämpfe,
die Einschüchterer leicht gewinnen
Einschüchterer
KINDHEITSERFAHRUNGDie Welt ist ungerecht und unbarmherzig; Schwäche wird ausgenutzt und belächelt
ÜBERKOMPENSATION • Durchsetzen aus Prinzip• Auf die Angst und Schwächen des
anderen setzen• Bewusster Einsatz von Macht
Mit Einschüchterern
umgehen • Sich selbst beruhigen (Angst => fight, flight, freeze)• Führen
Fragen: „Wie kann ich für Sie tun?“ Ablenken: Fenster öffnen, aufstehen,
zum Sitzen einladen… Unterbrechen: „Entschuldigung, Sie
reden so schnell. Ich kann Sie nicht verstehen.“
Mit Einschüchterern
umgehen • Einen eigenen Standpunkt beziehen („Ich…“)• Sanfte Durchsetzung: Verweis auf
Prinzipien, Bestimmungen, Vorgesetzte• Den eigenen Einfluss stärken (Wissen,
Können, Beziehungen)
Rächer
• Grollen bei (vermeintlicher) Ungerechtigkeit und Machtausübung• Blockieren, „vergessen“,
verzögern wichtige Aufgaben• Tarnen Rache als Versehen• Rache reicht von verletzenden
Bemerkungen bis zu handfesten Racheakten
Rächer
KINDHEITSERFAHRUNGWillkürliche, dominante Behandlung; Machtlosigkeit
ÜBERKOMPENSATION • Einen Untergrundkampf führen• Aus der Deckung wunde Punkte
angreifen• Macht über Verweigerung
ausüben (passive Aggression)
Rächer
• Eigene Verwundbarkeit zeigen• Mit den Folgen der Rache
konfrontieren – aber nicht versuchen, die Rache als solche zu entlarven• Vorausschauend nach
Unzufriedenheit fragen• Wo möglich, Einfluss und
Mitbestimmung anbieten
Hilfreiche Haltungen
• Offenheit für eigenes Wachstum
• Leben und leben lassen
• Nächstenliebe
Hohelied der LiebeLiebe ist geduldig, Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, …Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand. Die Liebe vergeht niemals. 1. Korinterbrief, Kapitel 13, 4-8 Neue Genfer Übersetzung
Hohelied der Opferrolle
Liebe ist geduldig, ich darf nicht widersprechen.Liebe ist freundlich, ich unterdrücke meine Wut. Sie kennt keinen Neid, darum verzichte ich,sie spielt sich nicht auf, also mache ich mich klein,sie ist nicht eingebildet, deswegen zweifle ich lieber an mir. Sie verhält sich nicht taktlos und dass heißt: niemand darf sich über mich ärgern, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, also soll der andere bestimmen,
Alles erträgt sie, ich korrigiere den anderen nicht,in jeder Lage glaubt sie, auch die Lebenslügen anderer,immer hofft sie, selbst wenn ein Scheitern absehbar ist,allem hält sie stand, ich bleibe daher in der Nähe destruktiver Menschen. Die Liebe vergeht niemals. So vergeht die Liebe schnell.
Hohelied konfrontativer Liebe
Liebe ist geduldig, in Konflikten habe ich einen langen Atem.Liebe ist freundlich, auch wenn ich einmal klare Worte spreche. Sie kennt keinen Neid, ich trete trotzdem für Gerechtigkeit ein,sie spielt sich nicht auf, aber ich mache mich für Werte und Ziele stark,sie ist nicht eingebildet, ich begegne dem anderen auf Augenhöhe.
Sie verhält sich nicht taktlos, auch wenn ich andere auf einen Fehler hinweisen muss,sie sucht nicht den eigenen Vorteil, mein Ziel ist ein gutes Miteinander. …Alles erträgt sie, auch wenn ein anderer einmal wütend wird oder beleidigt reagiert,in jeder Lage glaubt sie und gibt keinen Menschen auf,immer hofft sie, dass sich ein anderer auf einen guten Weg einladen lässt.allem hält sie stand und lässt sich weder manipulieren noch einschüchtern. Die Liebe vergeht niemals.
Jörg BergerDiplom-PsychologePsychologischer Psychotherapeut Psychotherapeutische PraxisSchwetzinger Str. 5169124 Heidelberg 06221/7187460kontakt@psychotherapie-berger.dewww.psychotherapie-berger.de