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AUSGABE: MAI 2018 | JAHRGANG 08 | WWW.WESER-WIRTSCHAFT.DE WIRTSCHAFT WESER DAS WIRTSCHAFTSJOURNAL FÜR BREMEN UND UMGEBUNG Im Interview erläuterte die Landesbeauftragte Dr. Imke Sommer, was Unter- nehmen mit Blick auf die neue EU-Datenschutz- Grundverordnung ab Mai beachten müssen. Seite 17 Nach zwei Unfällen mit autonomen Fahrzeugen in den USA werden kritische Stimmen lauter. Auch die Bremer Forschung hält ag- gressive Tests für grund- falsch. Seite 28 Autonomes Fahren in der Kritik Priorität Datenschutz Die klassische, trocke- ne B2B-Ansprache hat ausgedient: Immer mehr wird Wert auf Emotionen gelegt, um fachlich inte- ressierte Zielgruppen zu erreichen. Seite 22 Emotionen setzen sich durch Alles unter einem Dach Schon die Begrüßung durch ei- nen humanoiden Roboter stimmte auf ein Meet-up ein, das sich mit Fragen wie „Werden Menschen in der Arbeitswelt überflüssig?“ und Handelt es sich beim Zurechtkom- men in der digitalen Welt um ein Ge- nerationenproblem?“ beschäftigte. Moderne Technologien, neue An- sprüche von Arbeitnehmern und -ge- bern sowie ein verändertes Kommu- nikationsverhalten: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Welche Auswirkungen dabei insbesondere die Digitalisierung hat, erläuterte Dr. Christina Boll (HWWI) beim i2b- Meet-up im April und ging dabei unter anderem der Frage nach, ob in Zukunft viele Menschen ihre Jobs verlieren werden. Zum Thema der Veranstaltung „Schöne neue Arbeits- welt“ diskutierten anschließend vier weitere Gäste. Unter ihnen auch Lars Fritsch (IKEA Oldenburg) und Flo- rian Demmler (Deutsche Bank AG), Gründer von der Idee bis zur Umsetzung begleiten: Das ist die Devise des Starthauses. Wie funk- tioniert die Rundumbetreuung in der Praxis? Bremen schmückt sich gerne als Stadt der kurzen Wege. Dass das auch in den Köpfen von Un- ternehmensgründern ankommen soll, ist seit Anfang des Jahres Ziel der Starthaus-Initiative. Un- ter Koordination der Förderbank BAB (Bremer Aufbau-Bank) soll das bisherige Geflecht aus öffent- lichen Stellen, Gründungsbera- tern, Projektierern und Finanziers zusammengeführt werden. Nun gilt es, potenzielle Gründer aller Art zu erreichen – Schulbesuche inklusive. Weser-Wirtschaft hat STARTHAUS die als Symbol für einen für sie opti- malen Arbeitsplatz Lego-Steine und einen kleinen Schlumpf mitbrachten. Seite 12 die BAB besucht und Geschäfts- führer Ralf Stapp zum aktuellen Stand befragt. Seite 10 Das Business-Netzwerk i2b diskutierte unter anderem darüber, ob einzelne Gene- rationen anders mit Veränderungen umgehen. BAB-Geschäftsführer Ralf Stapp I2B-MEET-UP „SCHÖNE NEUE ARBEITSWELT“ VON LEGO UND SCHLÜMPFEN ein neu entfachter Handelskonflikt zwischen den USA und China, der sich theoretisch immer noch auf die EU und weitere Länder ausweiten könnte. Chinas Präsident Xi Jin- ping will die Märkte weiter öffnen, scheut aber nicht davor zurück, die Kampfeinladung der Vereinigten Staaten anzunehmen. Erste Zahlen deuten darauf hin, dass der welt- weite Umschlag schon jetzt die Aus- wirkungen zu spüren bekommt. Ne- gativschlagzeilen wie diese dürften dem internationalen Handel nicht dienlich sein, der Brücken aufbauen will, anstatt sie niederzubrennen. Doch wie hart treffen die derzei- tigen Entwicklungen den Export- standort Bremen? Endzeitstimmung oder business as usual? APPELL AN DIE VERNUNFT Letzteres überwiegt: Die Handels- kammer verweist auf professionel- le bis vertrauensvolle Handelsbe- ziehungen mit den USA, Russland und China. Sanktionen seien daher niemals eine gute Sache, und auch Zölle sollten nur zu berechtigtem Anlass erwogen werden. Deutsch- land exportiere nicht nur Waren, sondern auch Know-how. Doch was unternehmen, um diesen Er- folg auch in Zukunft zu erhalten? Darum drehte sich die Diskussi- on beim 12. Deutschen Außenwirt- schaftstag, der am 19. April rund um den Marktplatz stattfand. Et- wa 400 Teilnehmer tauschten über die deutsche Außenwirtschaft im Umbruch aus. Dr. Holger Bing- mann setzte ein klares Zeichen ge- gen Protektionismus und warnte davor, die Verlierer einer polari- sierten Welt im Stich zu lassen. Eu- ropa müsse erneut erstarken, und auch die Digitalisierung dürfe auf keinen Fall verschlafen werden. Dr. Karl Brauner vertrat die World Trade Organization und appellier- te im Gespräch mit Weser-Wirt- schaft an die Vernunft aller, damit erneut Gesprächsfäden geknüpft werden. Prof. Marcel Fratzscher hatte nicht nur Lob im Gepäck: Er forderte mehr Importe und Investi- tionen im Inland, um Deutschlands Infrastruktur upzudaten. Seite 14/15 AUSSENHANDEL IN UNSTETEN ZEITEN Krim, Syrien, Iran, Korea: Befindet sich der internatio- nale Friede in Schieflage? Einige sehen eine neue politische Eiszeit, andere gar eine heiße Eskalations- phase. Und Bremens Außenhandel? Der bleibt optimistisch: Politik sei das eine, die Wirtschaftsbezie- hungen zu den USA, China und Russland seien das andere. Beim Deutschen Außenwirtschaftstag in der Hansestadt wurden die Stärken des freien Handels hervorgehoben. Nicht erst seit gestern scheint Chaos eine feste Konstante in der weltweiten Diplomatie zu sein. Die Annexion der Krim ist über vier Jahre her, der Syrienkrieg wütet bereits seit über sieben. Russlands Präsident Wladimir Putin verfolgt geostrategische Ziele an beiden Fronten, vermeidet aber eine offe- ne militärische Konfrontation mit dem Westen – trotz des Raketen- angriffs einer westlichen Koaliti- on auf Syrien Mitte April. Nord- koreas Machthaber Kim Jong Un wiederum drohte letztes Jahr mit Nukleartests und Raketenstarts, US-Präsident Donald Trump im Gegenzug mit der „völligen Zer- störung“, sollte die Gegenseite nicht nachgeben. Nun auf einmal die An- näherung der beiden koreanischen Länder und ein Spitzentreffen mit Trump im Mai. Davor jedoch wird dieser darüber entscheiden, ob das Nuklearabkommen mit dem Iran – das er als den „schlechtesten Deal aller Zeiten“ bezeichnete – gekippt werden soll. Das könnte das ira- nische Atomprogramm erneut be- feuern, und auch Nordkorea wird beobachten, inwiefern man fair mit den USA über nukleare Abrüstung verhandeln kann. Und dann ist da Bremen und die mächtigen Männer Trump, Putin, Xi: Sie dominieren zurzeit das Weltgeschehen. Was bedeuten ihre Machtspiele für Bremens Außenhandel?

WESER WIRTSCHAFT · nikationsverhalten: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Welche Auswirkungen dabei insbesondere die Digitalisierung hat, erläuterte Dr. Christina Boll (HWWI)

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Page 1: WESER WIRTSCHAFT · nikationsverhalten: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Welche Auswirkungen dabei insbesondere die Digitalisierung hat, erläuterte Dr. Christina Boll (HWWI)

AUSGABE: MAI 2018 | JAHRGANG 08 | WWW.WESER-WIRTSCHAFT.DE

WIRTSCHAFTWESERDAS WIRTSCHAFTSJOURNAL FÜR BREMEN UND UMGEBUNG

Im Interview erläuterte die Landesbeauftragte Dr. Imke Sommer, was Unter-nehmen mit Blick auf die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung ab Mai beachten müssen.

Seite 17

Nach zwei Unfällen mit autonomen Fahrzeugen in den USA werden kritische Stimmen lauter. Auch die Bremer Forschung hält ag-gressive Tests für grund-falsch.

Seite 28

Autonomes Fahren in der KritikPriorität Datenschutz

Die klassische, trocke-ne B2B-Ansprache hat ausgedient: Immer mehr wird Wert auf Emotionen gelegt, um fachlich inte-ressierte Zielgruppen zu erreichen.

Seite 22

Emotionen setzen sich durch

Alles unter einem DachSchon die Begrüßung durch ei-

nen humanoiden Roboter stimmte auf ein Meet-up ein, das sich mit Fragen wie „Werden Menschen in der Arbeitswelt überfl üssig?“ und „Handelt es sich beim Zurechtkom-men in der digitalen Welt um ein Ge-nerationenproblem?“ beschäftigte.

Moderne Technologien, neue An-sprüche von Arbeitnehmern und -ge-bern sowie ein verändertes Kommu-nikationsverhalten: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Welche Auswirkungen dabei insbesondere die Digitalisierung hat, erläuterte Dr. Christina Boll (HWWI) beim i2b-Meet-up im April und ging dabei unter anderem der Frage nach, ob in Zukunft viele Menschen ihre Jobs verlieren werden. Zum Thema der

Veranstaltung „Schöne neue Arbeits-welt“ diskutierten anschließend vier weitere Gäste. Unter ihnen auch Lars Fritsch (IKEA Oldenburg) und Flo-rian Demmler (Deutsche Bank AG),

Gründer von der Idee bis zur Umsetzung begleiten: Das ist die Devise des Starthauses. Wie funk-tioniert die Rundumbetreuung in der Praxis?

Bremen schmückt sich gerne als Stadt der kurzen Wege. Dass das auch in den Köpfen von Un-ternehmensgründern ankommen soll, ist seit Anfang des Jahres Ziel der Starthaus-Initiative. Un-ter Koordination der Förderbank BAB (Bremer Aufbau-Bank) soll das bisherige Gefl echt aus öffent-lichen Stellen, Gründungsbera-tern, Projektierern und Finanziers zusammengeführt werden. Nun gilt es, potenzielle Gründer aller Art zu erreichen – Schulbesuche inklusive. Weser-Wirtschaft hat

STARTHAUS

die als Symbol für einen für sie opti-malen Arbeitsplatz Lego-Steine und einen kleinen Schlumpf mitbrachten.

Seite 12

die BAB besucht und Geschäfts-führer Ralf Stapp zum aktuellen Stand befragt.

Seite 10

Das Business-Netzwerk i2b diskutierte unter anderem darüber, ob einzelne Gene-rationen anders mit Veränderungen umgehen.

BAB-Geschäftsführer Ralf Stapp

I2B-MEET-UP „SCHÖNE NEUE ARBEITSWELT“

VON LEGO UND SCHLÜMPFEN

ein neu entfachter Handelskonfl ikt zwischen den USA und China, der sich theoretisch immer noch auf die EU und weitere Länder ausweiten könnte. Chinas Präsident Xi Jin-ping will die Märkte weiter öffnen, scheut aber nicht davor zurück, die Kampfeinladung der Vereinigten Staaten anzunehmen. Erste Zahlen deuten darauf hin, dass der welt-weite Umschlag schon jetzt die Aus-

wirkungen zu spüren bekommt. Ne-gativschlagzeilen wie diese dürften dem internationalen Handel nicht dienlich sein, der Brücken aufbauen will, anstatt sie niederzubrennen. Doch wie hart treffen die derzei-tigen Entwicklungen den Export-standort Bremen? Endzeitstimmung oder business as usual?

APPELL AN DIE VERNUNFT

Letzteres überwiegt: Die Handels-kammer verweist auf professionel-le bis vertrauensvolle Handelsbe-ziehungen mit den USA, Russland und China. Sanktionen seien daher niemals eine gute Sache, und auch Zölle sollten nur zu berechtigtem Anlass erwogen werden. Deutsch-land exportiere nicht nur Waren, sondern auch Know-how. Doch was unternehmen, um diesen Er-folg auch in Zukunft zu erhalten? Darum drehte sich die Diskussi-on beim 12. Deutschen Außenwirt-schaftstag, der am 19. April rund um den Marktplatz stattfand. Et-wa 400 Teilnehmer tauschten über die deutsche Außenwirtschaft im Umbruch aus. Dr. Holger Bing-mann setzte ein klares Zeichen ge-gen Protektionismus und warnte davor, die Verlierer einer polari-sierten Welt im Stich zu lassen. Eu-ropa müsse erneut erstarken, und auch die Digitalisierung dürfe auf keinen Fall verschlafen werden. Dr. Karl Brauner vertrat die World Trade Organization und appellier-te im Gespräch mit Weser-Wirt-schaft an die Vernunft aller, damit erneut Gesprächsfäden geknüpft werden. Prof. Marcel Fratzscher hatte nicht nur Lob im Gepäck: Er forderte mehr Importe und Investi-tionen im Inland, um Deutschlands Infrastruktur upzudaten.

Seite 14/15

AUSSENHANDEL IN UNSTETEN ZEITEN

Krim, Syrien, Iran, Korea: Befi ndet sich der internatio-nale Friede in Schiefl age? Einige sehen eine neue politische Eiszeit, andere gar eine heiße Eskalations-phase. Und Bremens Außen handel? Der bleibt optimistisch: Politik sei das eine, die Wirtschaftsbezie-hungen zu den USA, China und Russland seien das andere. Beim Deutschen Außenwirtschaftstag in der Hansestadt wurden die Stärken des freien Handels hervorgehoben.

Nicht erst seit gestern scheint Chaos eine feste Konstante in der weltweiten Diplomatie zu sein. Die Annexion der Krim ist über vier Jahre her, der Syrienkrieg wütet bereits seit über sieben. Russlands Präsident Wladimir Putin verfolgt geostrategische Ziele an beiden Fronten, vermeidet aber eine offe-ne militärische Konfrontation mit dem Westen – trotz des Raketen-

angriffs einer westlichen Koaliti-on auf Syrien Mitte April. Nord-koreas Machthaber Kim Jong Un wiederum drohte letztes Jahr mit Nukleartests und Raketenstarts, US-Präsident Donald Trump im Gegenzug mit der „völligen Zer-störung“, sollte die Gegenseite nicht nachgeben. Nun auf einmal die An-näherung der beiden koreanischen Länder und ein Spitzentreffen mit

Trump im Mai. Davor jedoch wird dieser darüber entscheiden, ob das Nuklearabkommen mit dem Iran– das er als den „schlechtesten Deal aller Zeiten“ bezeichnete – gekippt werden soll. Das könnte das ira-nische Atomprogramm erneut be-feuern, und auch Nordkorea wird beobachten, inwiefern man fair mit den USA über nukleare Abrüstung verhandeln kann. Und dann ist da

Bremen und diemächtigen Männer

Trump, Putin, Xi: Sie dominieren zurzeit das Weltgeschehen.Was bedeuten ihre Machtspiele für Bremens Außenhandel?

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WIRTSCHAFTWESER 3

der Firma Kellogg, das Anfang April an den Windparkprojektierer wpd veräußert wurde und nun die Erwei-terung der Überseestadt einleitet. Dazu, dass der neue Eigentümer die Fläche in enger Abstimmung mit der Stadt Bremen weiter entwickeln wird, wurde bereits Ende letzten Jahres eine Absichtserklärung von Kellogg und der Stadt unter-zeichnet. Derzeit gründet wpd eine Schwestergesellschaft, die dann die Projektentwicklungsgesellschaft des Areals sein wird. Mehrere Vorstudi-en und ein Masterplan für die ge-samte Fläche des südlichen Europa-

ANSPRUCHSVOLLES VORHABEN IN GUTER LAGE

GEMEINSAMES PROJEKT MIT DER NIEDERSÄCHSISCHEN NACHBARSTADT

hafens sollen im Ergebnis Klarheit darüber bringen, wie es mit dem Areal – auch unter Einbeziehung der gesamten Überseestadt – zukünftig weitergehen soll. Beratend begleitet wurde die Transaktion sowie sämt-liche Verhandlungen in den letzten Monaten durch die Robert C. Spies Gruppe. Auch zukünftig wird das norddeutsche Immobilienunterneh-men auf der Erwerberseite beratend tätig sein.

Es wurden bereits die ersten sechs städtebaulichen Entwürfe gesich-tet und sich nach einer vertiefenden Untersuchung Mitte April auf drei Entwürfe sowie ein federführendes Büro geeinigt. Das Büro SMAQ für Städtebau und Architektur aus Ber-lin wird die Quartiersentwicklung hauptverantwortlich zeichnen und ferner wurden die Entwürfe des Bre-mer Architektenteams OMP sowie COBE Architects aus Dänemark ausgezeichnet. „Eine Besonderheit ist sicher, dass aus allen drei aus-gewählten Entwürfen Elemente in die weitere städtebauliche Planung einfl ießen werden“, erklärt Lütjen. Das grundsätzliche Nutzungspro-gramm der Überseeinsel und die da-mit zusammenhängenden Themen

Das Kellogg-Konzerngelände wurde an den Windparkprojek-tierer wpd verkauft – ein weiterer Schritt in Richtung Erweiterung der Überseestadt. Unter dem Pro-jektnamen Überseeinsel und mit Fokus sierung auf eine vielfältige Nutzungs mischung entsteht dort ein neues Quartier.

Ein neues urbanes Mischgebiet mit Platz für Wohnungen, öffent-liche Einrichtungen, Spielplätze sowie Raum für Dienstleistungen und gewerbliche Nutzer soll in der Überseestadt entstehen. „Vielfäl-tigste Nutzungsformen stehen bei der Entwicklung des Areals im Fo-kus – eine Schule, ein ausgewoge-nes Wohnungsangebot, attraktive öffentliche und kulturelle Plätze, Grünfl ächen am Weserverlauf sowie fl exible Mietfl ächen und Platz für gewerbliche Nutzer und Unterneh-menszentralen“, betont Jens Lütjen, geschäftsführender Gesellschafter der Robert C. Spies Gruppe. Und das Projekt hat bereits einen Na-men: Überseeinsel. Dabei dreht sich alles um eine 15 Hektar große Fläche am Weserlauf, etwa 1.500 Meter vom Marktplatz entfernt. Diese Fläche ist das ehemalige Konzerngelände

seien bereits in einem intensiven Juryprozess an- und vorskizziert. In den nächsten Wochen werden die ausgewählten Konzepte nun weiter intensiviert. Ziel aller Beteiligten ist es, ein urbanes Mischgebiet zu schaf-fen. „Auch Schulen und Kitas sind auf der Überseeinsel geplant – und diese werden wohl eher am Anfang der Entwicklung stehen, denn die Nachfrage nach Kita-Plätzen reicht weit über die Grenzen des Areals hi-naus“, berichtet wpd-Gesellschafter Dr. Klaus Meier. Ferner ist es geplant, identitätsstiftende Gebäude wie das heutige Kellogg-Silo zu erhalten, auch aus emotionalen, touristischen und öffentlichkeitswirksamen As-pekten. „Im Mittelpunkt stehen Lebendigkeit und Urbanität – ein neuer Ort für Bremen, der Wohnen, Kultur und Arbeiten verbindet“, unterstreicht Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther. Als realisti-scher Baubeginn ist das Jahr 2021 denkbar und die Fertigstellung des Gesamtvorhabens könnte vermutlich in etwa zehn Jahren erfolgen. „Die Überseeinsel wird ein urbanes und zugleich nachhaltiges Quartier mit Vorzeigecharakter über die Grenzen der Region hinaus“, ergänzt Meier.

ÜBERSEEINSEL: „QUARTIER MIT VORZEIGECHARAKTER“

Der Senat hat beschlossen, sich am Projekt Achim-West zu betei-ligen. Nun planen die Kommunen gemeinsam das riesige Gewerbe-gebiet direkt am Bremer Kreuz.

„Der Senat steht geschlossen hin-ter diesem wichtigen Projekt und ich bin sicher, dass es uns gemeinsam mit Achim gelingt, die Entwicklung dieses großen Gewerbestandortes unmittelbar am Bremer Kreuz für beide Städte zu einem Erfolg zu ma-chen“, verkündete Bürgermeister Dr. Carsten Sieling am 24. April. Grundlage seines Optimismus bildet einerseits eine vom Senat und der Stadt Achim in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie des Prognos-Instituts. Diese „prognostiziert für eine vollständige Erschließung und Vermarktung bis zum Jahr 2040 eindeutig positive Auswirkungen: Die Beschäftigungseffekte summie-ren sich in der Region auf insge-samt 3.000 bis 5.000 Arbeitsplätze, die Anzahl der Beschäftigten mit Wohnsitz in Bremen wird circa 800 bis 1.250 betragen. Die Bruttowert-schöpfung wird für die Region bis 2040 damit auf eine Größenordnung zwischen 2,7 und 5,7 Milliarden Euro berechnet. Der bremische Anteil be-

läuft sich dabei auf 507 Millionen bis 1,06 Milliarden Euro“, berichtet Wirtschaftssenator Martin Günth-ner. Die Zahlen machten deutlich, wie sinnvoll eine konsequente Fort-führung der gemeinsamen Planung ist. Für den Erfolg sprechen nicht zuletzt „auch die positiven Erfah-rungen, die wir mit dem Gewerbe-park Hansalinie Bremen machen“, ergänzt Dr. Sieling. Die Nachfrage entlang des „Kraftbandes A1“ bis zum Bremer Kreuz sei ungebrochen gut. „Das nun vorliegende Gutach-ten spricht mit Blick auf das Po-tenzial, was in Achim-West liegt, ebenfalls eine deutliche Sprache.“ Das Wirtschaftsressort wird nun die bestehende Arbeitsgruppe un-ter Einbeziehung der Senatskanz-lei, der Senatorin für Finanzen und des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr weiterführen mit dem Ziel, die Beteiligung Bremens am Projekt Achim-West auszugestalten. Dafür sind entsprechende Verträge für ein Kooperationsmodell zu entwickeln. Dies geschieht in Abstimmung mit der Stadt Achim und unter Be-rücksichtigung der vollständigen Entwicklung des Gewerbeparks Hansalinie Bremen. Die beteiligten Ressorts sollen dem Senat dann bis

übergreifende Vorhaben gut auf den Weg zu bringen, muss bis Herbst 2018 die konkrete fi nanzielle und or-ganisatorische Beteiligung Bremens ausgestaltet werden – beispielsweise durch Gründung einer gemeinsamen Projektgesellschaft“, hält Präses Harald Emigholz fest.

Unter Dach und Fach: der Verkauf des Kellogg-Geländes an wpd

Das 15 Hektar große Areal am Weserlauf wird zu einem urbanen Mischgebiet weiterentwickelt.

Liebe Leserin, lieber Leser,

auf der weltpolitischen Bühne wird derzeit mit harten Bandagen gekämpft. In den Wirtschaftsbezie-hungen mit Russland hofft man ver-geblich auf Besserung, und auch die Gefahr von US-Strafzöllen auf EU-Erzeugnisse ist noch nicht gebannt. Doch die Bremer blicken optimis-tisch in die Zukunft, was auf dem Deutschen Außenwirtschaftstag in der Hansestadt zum Ausdruck kam. Mehr zum Thema Außenhandel fi n-den Sie auf Seite 14 und 15.

Digitalisierung: ein Fremdwort für ältere Unternehmer, ein Todes-urteil für arbeitsintensive Branchen? Das Zukunftsthema beschäftigte die Teilnehmer des i2b-Meet-ups in Oldenburg. Diskutiert wurden das Risiko der Rationalisierung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Gestaltung des modernen Arbeitsplatzes. Die Er-kenntnisse des Abends erfahren Sie auf Seite 12.

Am 25. Mai tritt offi ziell die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Bekannte Bausteine des Bundesdatenschutzgesetzes bleiben erhalten, während neue hinzukom-men, besonders mit Blick auf perso-nenbezogene Daten. Die Landesbe-auftragte für Datenschutz, Dr. Imke Sommer, informiert zu den neuen Regelungen auf Seite 17.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Herausgeber

Carsten Borgmeier

IMPRESSUM

Borgmeier Media Gruppe GmbHLange Straße 112, 27749 DelmenhorstTel.: 04221-93450, Fax: [email protected], www.borgmeier.de

Herausgeber und Chefredakteur Carsten Borgmeier (V.i.S.d.P.)

Redaktion Steffen Peschges (Redaktions-Direktor), Robert Schmidt, Lea Spraul, Dimitrios Pampoukidis, Dr. Sandra Peterwerth, Claudia Bendrat

LektoratJan Zumholz (Textchef), Manjing Bi

LayoutMichaela Schnöink (Art-Direktorin), Timo Muschketat

DruckWE-Druck GmbH & Co. KGWilhelmshavener Heerstraße 27026125 Oldenburg

ivw-geprüfteDruckaufl age25.000 Exemplare

Einzelbezugspreis: 2,80 EuroJahresabo: 35,- Euro

Bildquellen: Redaktion; Senatspressestelle; Uni Bremen; MTS Wesersonne GmbH; Foto- und Bilderwerk; Ipsen Industrial Packing GmbH & Co. KG; Felgendreher Olfs Köchling, Berlin; Alte Schnapsfabrik; WFB/Harry Zier; ecolo/Fried; Arndt Rathjen; Kerstin Rolfes

Herbst einen abschließenden Ent-scheidungsvorschlag vorlegen. Dass dieser Zeitrahmen eingehalten wird, ist auch der Handelskammer, die den Senatsbeschluss ausdrücklich be-grüßt, ein wichtiges Anliegen. „Um dieses bundesweit einmalige inter-kommunale und landesgrenzen-

Stellten im April das gemeinsame Projekt vor: Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Wirtschaftssenator Martin Günthner

Realisierung von Achim-West

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Beschäftigung und Schwarzarbeit. „Eine effektive Bekämpfung von Schwarzarbeit schützt unsere red-lichen Unternehmen und schafft Wettbewerbsgerechtigkeit. Wir fordern daher wirksame Kontrol-len nicht nur auf Großbaustellen“, unterstrich VBU-Geschäftsführer Ingo Beilmann und ergänzte, dass die alltägliche Schwarzarbeit auch und gerade im kleinteiligen Be-reich stattfände. Nils Biehle vom Finanzressort erklärte: „Schwarz-arbeit vernichtet legale Arbeitsplät-ze und bringt den Staat um Steuern und die Sozialversicherungen um Beiträge. Es ist ein gesamtgesell-schaftliches Problem und kein Ka-valiersdelikt. Deshalb ist es sehr gut, dass es dieses breite Bündnis gibt.“ Schließlich beschlossen die Bündnispartner, sich 2019 wieder zutreffen.

Eine Verschlechterung der Wett-bewerbschancen von gesetzestreu-en Unternehmen, Verluste für Fiskus und Sozialkassen sowie der Verlust von sozialversicherungspfl ichtigen Arbeitsplätzen zählen zu den Folgen der Schwarzarbeit sowie illegaler Beschäftigung. Um diese und um weitere Aspekte drehte sich das diesjährige Bündnistreffen.

Auf Einladung der Senatorin für Finanzen hat sich das Bündnis ge-gen Schwarzarbeit und illegale Be-schäftigung erneut zum Austausch getroffen. Ausgerichtet wurde das diesjährige Treffen vom Bauindus-trieverband Niedersachsen-Bremen e.V., der einen Gastreferenten der Firma ISHAP Personaldokumenta-tions-GmbH gewinnen konnte. Die-ser stellte den Baustellenausweis am Beispiel einer international tätigen österreichischen Baufi rma vor. Ne-ben dem Bauindustrieverband Nie-dersachsen-Bremen e.V. sind weitere Partner des Bündnisses der Verband Baugewerblicher Unternehmer im Land Bremen e.V. (VBU), die In-dustriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die Generalzoll-direktion und der Senat der Freien Hansestadt Bremen, vertreten durch die Senatorin für Finanzen. Letzt-genannte ist dafür zuständig, die Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung im kleinsten Bundesland zu koordinieren. Die di-rekte Bekämpfung übernimmt dann der Zoll und für Grundsatzangele-genheiten in Bezug auf die Schwarz-

arbeitsbekämpfung im handwerks- und gewerberechtlichen Bereich ist der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zuständig. Angesprochen wurden im Verlauf der Veranstaltung die Prüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im Bauhauptgewer-be sowie die Mindestlohnkontrollen der Sonderkommission Mindestlohn, die für die Vergabe von öffentlichen Aufträgen zuständig ist. Dass sich die Bauindustrie klar und eindeutig für die Einführung eines Baustellen-ausweises für alle auf deutschen Baustellen tätigen Arbeitnehmer ausspricht, betonte Rechtsanwalt Dr. jur. Wolfgang Bayer, Haupt-geschäftsführer des Bauindustrie-verbandes Niedersachsen-Bremen. Die vorhandenen Kontrollinstru-mente seien nicht ausreichend. Wer etwas anderes behaupte, dulde und akzeptiere gemäß Bayer illegale

BÜNDNIS GEGEN SCHWARZARBEIT UND ILLEGALE BESCHÄFTIGUNG

KEIN KAVALIERSDELIKT!

Für die direkte Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ist der Zoll zuständig.

VEREIN BREMER SPEDITEURE E.V.

Der Vorstand des Vereins Bremer Spediteure e.V.

DAS ANGEBOT• Eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem dynamischen Team

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• Kurze Entscheidungswege und offene Kommunikation

WIR FREUEN UNS AUF IHRE AUSSAGEKRÄFTIGE BEWERBUNG PER E-MAIL AN:

Ursula Kasubke | [email protected]

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Reportagen; Interviews

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FÜR UNSERE LOKALREDAKTION

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Die Borgmeier Media Gruppe GmbH ist als Medienagentur mit mehr als 200 Mitarbeitern in den Geschäftsbereichen Publishing, Public Relations, Marketing, Design, Events, Online- Marketing und TV-Nachrichten engagiert.

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IHR PROFIL • Abgeschlossenes Studium und/oder

erste journalistische Erfahrungen

• Sehr gute Deutschkenntnisse

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• Kontaktfreude und Belastbarkeit

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MIT NEUENKRÄFTEN

Februar dieses Jahres verstorben. Eduard Dubbers-Albrecht stand nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung und ist damit aus dem Vorstand ausgeschieden. Wei-terhin vertreten sind im Vorstand: Ulrike Baum (Röhlig Logistics GmbH & Co. KG), Carsten Hell-mers (Alexander Global Logistics GmbH), Thilo Kugel (Dachser SE) und Simon Reimer (Reimer logis-tics GmbH & Co. KG).

Der Verein wurde im Jahr 1901 gegründet und ist ein Zu-sammenschluss aller bedeutenden Speditions- und Logistikfi rmen in Bremen und Bremerhaven. In den rund 200 Firmen der Branche sind circa 4.000 Mitarbeiter beschäf-tigt, die einen Umsatz von 2,5 bis 3 Milliarden Euro erzielen.

Mit Ralf Miehe und Holger Schulz hat der Verein Bremer Spediteure zwei neue Kräfte im Vorstand.

Der Vorstand des Vereins Bre-mer Spediteure e.V. hat sich nach seiner ordentlichen Mitgliederver-sammlung am 17. April neu kon-stituiert. Frisch im Vorstand sind Ralf Miehe (Kühne + Nagel) und Holger Schulz (EKB Container Logistik GmbH & Co. KG). Vorsit-zender bleibt weiterhin Oliver Oest-reich (Lexzau, Scharbau GmbH & Co. KG), der dieses Amt seit April 2015 innehat. Neuer stellvertre-tender Vorsitzender ist Andreas Niemeyer (Dettmer Group KG). Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende Uwe Bielang war im

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Als Ankerprojekt und wichtigen Baustein für die Neugestaltung der Innenstadt bezeichnete Bür-germeister Dr. Carsten Sieling das Vorhaben von Investor Dr. Johann Christian Jacobs.

Über Chancen und Entwicklungs-perspektiven bei der Neugestaltung der Bremer Innenstadt informierten Bürgermeister Dr. Carsten Sieling und Dr. Johann Christian Jacobs, unternehmerischer Investor und ge-schäftsführender Teilhaber der Fa.

Joh. Jacobs & Co., bei einem gemeinsamen Innenstadtrundgang am 12. April. In die-sem Rahmen stell-te Investor Jacobs seine Pläne für die Neugestaltung des Johann-Jacobs-Hau-ses und die Schaffung eines neuen Quartiers mit dem Namen Balge-

Quartier vor. In der Woche zuvor hatten bereits die Bauarbei-

ten am ehemaligen Stammhaus der ältesten und größten Kaffeerösterei Bremens in der Obernstraße 20 sowie am angrenzenden Haus begonnen. Vorgesehen sind gemäß den Planun-gen ein fünfgeschossiger Neubau so-wie eine gestalterische Aufwertung der Großen und Kleinen Waagestraße mit den dazugehörigen Freifl ächen. „Wir wollen das neue Balge-Quar-tier mit den Geschäftshäusern an der Obernstraße über die historische Stadtwaage bis hin zum Kontorhaus in der Langenstraße entwickeln“, berichtete Jacobs. Das Motto hier-für laute. „Am Handlauf zur Weser“ – denn die Entwicklung rund um den Jacobs-Hof solle nur der Anfang sein. Die Umgestaltung des Kontor-hauses werde eine entscheidende Rolle für die Quartiersentwicklung mitten in der Bremer City spielen und einen Brückenschlag von der Obernstraße bis hin zur Schlachte ermöglichen. Auch Sieling unter-stützt diese Entwicklung, denn mit dem neuen Jacobs-Hof entstehe eine qualitative Erweiterung der Fußgän-gerzone. Demnach werde der Senat die Chance zum Stadtumbau nutzen: „Wir wollen die Innenstadt aufwer-ten und fi t machen für die Herausfor-derungen der Zukunft. Wachsende Städte brauchen attraktive Innen-städte.“ Die Fertigstellung des neuen Jacobs-Hofs nach dem Entwurf des Berliner Architekturbüros Felgen-dreher, Olfs, Köchling ist für 2020 vorge sehen. Frühestens ab April 2020 beziehungsweise spätestens im März 2022 ist dann der Start für den Umbau des Kontorhauses avisiert.

„AM HANDLAUF ZUR WESER“

Brückenschlag in der Innenstadt

Gemäß den Planungen ist ein fünfgeschossiger Neubau vorgesehen.

zu den Partnern des Zen-trums aufzunehmen. Das Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Bremen wird von der WFB Wirtschaftsförderung Bremen (Konsortialführer) geleitet. Partner sind das BIBA, das ISL In-stitut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie und das OFFIS – Institut für Informatik in Olden-burg. Weitere Informationen unter www.digitalisierung-bremen.de.

MITTELSTAND-4.0-KOMPETENZZENTRUM BREMEN

Mit dem neuen Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum Bremen unter-stützt und fördert das Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie kleine und mittlere Unternehmen, ihren Digitalisierungs status zu erhöhen – im April gab es den Kick-off.

Als eines von 23 bundesweiten Mittelstand-4.0-Kompetenzzen tren bündelt das Bremer Zentrum ins-besondere für KMU zielgruppen-gerechte Angebote und bietet fach-kundige Ansprechpartner. Ziel ist die Steigerung der Digitalisierungs-kompetenzen insbesondere für Fach- und Führungskräfte in den Bremer Innovationsclustern Maritime Wirt-schaft und Logistik, Windenergie, Luft- und Raumfahrt, Automobil-wirtschaft sowie Nahrungs- und Genussmittelwirtschaft. Das Mit-telstand-4.0-Kompetenzzentrum Bremen ist Teil der Initiative „Mit-telstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Bei der Kick-off-Veranstaltung am 9. April im BIBA – Bremer Institut für Produk-tion und Logistik stellte das Bre-mer Zentrum seine Angebote in den

fünf Schwerpunkten vor: digitales Produkt, digitaler Verkehr, digitaler Service, digitaler Umschlag und di-gitale Kommunikation. Außerdem zeigten drei erfolgreiche Unterneh-men aus den Bremer Innovations-clustern Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Werft 4.0, Digitalisie-rung im Anlagenbau und im 3-D-Druck. Eine Ausstellung und einige Demonstratoren vor Ort gaben Besu-chern im Anschluss die Chance, sich näher mit Industrie-4.0-Themen zu beschäftigen und persönlich Kontakt

Digitalisierungsunterstützung

Die Kick-off-Veranstaltung des Bremer Zentrums fand im BIBA statt.

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WIRTSCHAFTWESER6

birgt. Der Kooperationsvereinba-rung mit den Tochtergesellschaften ging ein halbes Jahr der Abstimmung voraus, bis die Unterschrift erfolgen konnte. „Unsere Abgasreinigungsan-lage hat sich in der Praxis bewährt, ist hinsichtlich des Closed-Loop- oder Hybrid-Verfahrens fl exibel im Betrieb und ermöglicht durch das Saacke Emission Control System die Überwachung aller Daten auch

Cosco und Saacke Marine Sys-tems haben eine Kooperation zur Schiffsausrüstung mit Abgasreini-gungsanlagen vereinbart.

Mit Hauptsitz in Bremen und weltweit über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sich die Saacke-Grup-pe mit Feuerungstechnologie und thermischen Prozessen. Mitte April unterzeichnete Saacke Marine Sys-tems eine Kooperationsvereinba-rung mit der Cosco Heavy Industry Co., Ltd., der Industriesparte der China Ocean Shipping Company (Cosco). Diese umfasst ab sofort die Produktion von Abgasreinigungs-anlagen für alle Schiffs typen, die unter dem Projektnamen Cosaa-cke ausgeliefert werden. Cosco zählt zu den größten Reedereien der Welt. Damit gelang Saacke ein weiterer wichtiger Schritt auf dem asiatischen Markt, der durch sei-ne bedeutende Rolle im Schiffbau großes Potenzial für die Abgas-reinigungstechnologie im Rahmen von Neubauten sowie Retrofits

KOOPERATION VEREINBARTPROJEKTNAME COSAACKE

von Land aus. Dies sowie die kur-ze Amortisationszeit und unsere jahrelange Engineering-Erfahrung haben den Partner schnell über-zeugt“, berichtet Peter Breidenich, Director Marine Systems bei Saa-cke. An der Realisierung des Pro-jekts sind neben der Produktion im norddeutschen Bremen auch die Fertigungsstandorte in China und Kroatien beteiligt.

Bei der Vertragsunterzeichnung (v. l.): Dong Bo Wang (Cosco), Peter Breidenich (Saacke) und Hong Bo Ran (Cosco)

Privat- und Firmen-kundengeschäft wächst

In Bremen hat die Commerzbank ihren Wachstumskurs mit Privat- und Firmenkunden im vergangenen Jahr erfolgreich fortgesetzt.

Im Privatkundengeschäft hat die Commerzbank Bremen weiter Kunden hinzugewonnen und ihren Marktanteil bei Immobilienfi nanzie-rungen und im Wertpapiergeschäft ausgebaut. „Wir haben in der Region Bremen netto 3.800 neue Kunden ge-wonnen“, berichtet André Lorenzen, verantwortlich für das Geschäft mit Privatkunden. „Insgesamt betreuen wir jetzt über 163.000 Kunden.“ Im Kreditgeschäft profi tierte die Nie-derlassung vom Immobilienboom. „Das Neugeschäftsvolumen bei Im-mobilienkrediten betrug rund 260 Millionen Euro“, sagt Lorenzen. Ins-gesamt hat sich damit 2017 das Bau-fi nanzierungsvolumen der Bank in Bremen um 22,8 Prozent gesteigert. Das verwaltete Kundenvermögen der Privatkunden lag Ende vergan-genen Jahres bei 3,1 Milliarden Euro – ein Zuwachs von 3,4 Prozent zum Vorjahr. Auch 2018 seien Wertpapie-re dem Sparschwein überlegen; die Volkswirte rechnen weiter mit einer positiven Wirtschaftsentwicklung und steigenden Aktienkursen.

Unterdessen sollen digitale An-gebote der Commerzbank wie die Baufi nanzierung per App und eine automatische Liquiditätsprognose für KMU das Wachstum weiter an-kurbeln. Bei den Filialen setzt die Bank weiter – gegen den Branchen-trend – auf ein flächendeckendes Filialnetz mit rund 1.000 Standor-ten. „Das ist ein klares Bekenntnis zu unserer Präsenz hier vor Ort“,

COMMERZBANK BREMEN

betont der Privatkunden-Chef. Ferner konnte das Finanzinstitut in der Mittelstandsbank im ver-gangenen Jahr Kundenzuwächse im dreistelligen Bereich in der Re-gion Bremen erzielen. „Mit unserer Sektor-Expertise in den Schlüssel-industrien und unserer ausgewiese-nen Kompetenz im Kreditgeschäft und bei Zins-, Währungs- und Roh-stoffabsicherungen haben wir im Mittelstandsgeschäft einen Wettbe-werbsvorteil. Diesen wollen wir in Zukunft noch intensiver nutzen“, erläutert Stefan Burghardt, zustän-dig für das Firmenkundengeschäft. „Neben der persönlichen Beratung bietet die Commerzbank ihren Fir-menkunden die Möglichkeit, über das Online-Firmenkundenportal auf viele Produkte und Dienstleistun-gen zugreifen zu können. So ist zum Beispiel die digitale Kontoeröffnung auch für Firmenkunden möglich. Zudem gibt es eine App, mit der Firmenkunden bis zu 15 Konten mobil abfragen und Zahlungen mobil freigeben können. Auch ei-ne digitale Kreditplattform wurde eingeführt, über die Mittelständler einen Kontokorrentkredit von bis zu fünf Millionen Euro komplett digital beantragen können.

SCHNAPSIDEE BEKOMMT ANERKENNUNG

Nägel für gute Ideen

Piet Blumentritt und Majo Ussat nach der Preisverleihung

Auszeichnungen, die in Form von bronzenen, silbernen oder goldenen Nägeln verliehen werden, an Dienst-leister der Alten Schnapsfabrik. Diese wurden mit einem silbernen Nagel in der Kategorie „Digitale In-stallation“ und außerdem mit einem bronzenen Nagel in der Kategorie „Corporate Event“ prämiert. Inner-halb der Kommunikationsbranche gilt die Auszeichnung als wichtigste nationale ihrer Art.

Gewürdigt wird das Agentur- und Kreativzentrum auch von Wirt-schaftssenator Martin Günthner: „Ich bin hier heute auf viele Men-schen mit ungewöhnlichen Ideen getroffen, die sich mit Herzblut ih-rer Sache verschrieben haben und wirtschaftlich sehr erfolgreich sind.“ Die Alte Schnapsfabrik habe einen positiven Einfl uss auf den gesamt-wirtschaftlichen Strukturwandel, die betrieblichen Innovationen und das ökonomische Wachstum. „An-fangs waren wir nur eine Handvoll Unternehmer mit derselben Vision“, erinnert sich Ussat. Dass aus einer solchen „Schnapsidee“ ein derar-tiges Erfolgsprojekt werden würde, hätte er selbst nicht gedacht.

Von Wildeshausen in die Air-port-Stadt: Die Team Beverage AG hat einen neuen Hauptsitz. Eingeleitet und gemanagt wur-de die Ansiedlung in der Hanse-stadt durch die WFB Wirtschafts -för derung Bremen.

Die Team Beverage AG mit knapp 90 Beschäftigten hat den Hauptsitz aus dem niedersächsi-schen Wildeshausen nach Bremen verlegt. Neue Geschäftsadresse ist das Europa Center im Gewerbe-gebiet Airport-Stadt. Dort belegt der Dienstleister für die Geträn-kebranche, der Kunden in der Gastronomie, im Convenience-Sektor (zum Beispiel Tankstellen) sowie im Einzel- und Großhandel bedient, rund 2.500 Quadratmeter Bürofl ächen mit Platz für weiteres Wachstum. Denn ein Stellenauf-bau um etwa 40 Arbeitsplätze ist laut Team Beverage mittelfristig vorgesehen. Sprecher des Vorstan-des, Thorsten Schön, weist auf die Vorteile für das Unternehmen am neuen Standort hin: Man werde von der steigenden Arbeitgebe-rattraktivität für zukünftige Be-werber und auch für die heutige Mannschaft profi tieren, das Ge-werbegebiet Airport-Stadt sei für Mitarbeiter und Kunden bestens erreichbar, und die modernen Bü-ros mit Expansionsmöglichkei-ten seien ebenfalls attraktiv. Die Team Beverage AG ist mit ihrem Netzwerk von über 40.000 Distri-

butionspunkten, einem manda-tierten Systemumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro sowie einem vermittelten Mehrweg-Getränke-volumen von mehr als 11 Millio-nen Hektolitern schon jetzt eine marktführende Distributions-, Einkaufs-, Vermarktungs- und Dienstleistungsplattform der Ge-tränkebranche in Deutschland. Seit die Transgourmet Deutsch-land GmbH & Co. OHG (Ried-stadt) im vergangenen Jahr die Mehrheit an Team Beverage über-nommen hat, öffnen sich für die Getränkespezialisten nun auch zahlreiche Distributionskanäle des Food-Sektors. Die Trans-gourmet-Gruppe, die ihren Sitz in Basel hat und zur Coop-Gruppe gehört, beschäftigt in Deutschland rund 10.000 Mitarbeiter.

TEAM BEVERAGE

Hauptsitz verlegt

Vorstandssprecher der Team Beverage AG, Thorsten Schön

Zwei Dienstleister des Agentur- und Kreativzentrums Alte Schnaps-fabrik wurden beim bekannten Wettbewerb des Art Directors Club ausgezeichnet. Dass das Agentur- und Kreativzentrum auch für Bre-men von besonderer Bedeutung ist, hob Wirtschaftssenator Martin Günthner hervor.

„Wir freuen uns riesig über die Preise, die bestätigen, dass wir mit unserem beispiellosen Modell eines kreativen Netzwerkhauses nicht nur Synergien schaffen, sondern erfolg-reicher Vorreiter im Bereich Sha-ring Economy sind“, betont Majo Ussat, einer der drei Initiatoren der Alten Schnapsfabrik neben Piet Blu-mentritt und Manuel Engels. Das Agentur- und Kreativzentrum mit Sitz in Bremen vereint unter einem Dach 20 Unternehmen, gemeinnüt-zige Organisationen, Verbände und Freiberufl er. Diese bieten innovative, aber auch klassische Dienstleistun-gen an, wie beispielsweise Medien-installationen im öffentlichen Raum oder maßgeschneiderte Marketing-, Kommunikations- und Designlösun-gen. Beim diesjährigen Wettbewerb des Art Directors Club (ADC) um die besten Werbeleistungen im vergan-genen Jahr gingen gleich zwei der

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Sich entspannen und wieder in die Konzentrationfinden, den Gedanken freien Lauf lassen und sichauf einen Punkt fokussieren – Gegensätze, die sichnicht nur anziehen, sondern bedingen. Denn umzielgerichtet, kreativ und produktiv arbeiten zu können, braucht es nicht nur einen Schreibtisch.

Niederlassungsleiter Stefan Burg-hardt ist für das Firmenkunden-geschäft zuständig.

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Im Themengebiet Lebenswissen-schaften wird in diesem Jahr der Norddeutsche Wissenschaftspreis, unter der Federführung Bremens, verliehen. Bewerbungen sind noch bis Mitte August möglich.

In diesem Jahr ist Bremen der Ausrichter des Norddeutschen Wis-senschaftspreises, der seit 2012 ver-geben wird. Ab diesem Zeitpunkt er nun in einem zweijährigen Turnus gemeinsam von den Wissenschafts-ministerien der Länder Mecklen-burg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Hol-stein, der Freien Hansestadt Bre-men und der Frei-en Hansestadt Hamburg ver-liehen. Die Aus-schreibung fi ndet dabei wechselnd in den Kategorien Natur- und Tech-nikwissenschaften, Lebenswissen-schaften sowie Sozial- und Geistes-wissenschaften statt. Für das ak-tuelle Jahr ist der Wettbewerb für norddeutsche Kooperationen im Themengebiet Lebenswissen-schaften ausgeschrieben. Folglich können die Wettbewerbsbeiträge Kooperationen aus diesem Gebiet umfassen, zum Beispiel Biologie, Medizin, Pharmazie, Umwelt- oder Agrarwissenschaften. Es werden Projekte von der grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung

freuen: Rund 30 Millionen Pas-sagiere haben in diesem Januar und Februar die deutschen Flug-häfen genutzt. Laut dem deut-schen Flughafenverband ADV entspricht das einem Wachstum von 1,4 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnte der Bremer Airport ein Passagierplus von 6,4 Prozent verbuchen. Bezogen auf das erste Quartal wuchs das Passagier aufkommen sogar auf 9,7 Prozent (rund 492.000 Pas-sagiere). Verantwortlich für den Anstieg seien unter anderem ge-stiegene Passagierzahlen im Busi-ness-, Leisure- und Low-Cost-Segment.

Der Flughafen soll weiterhin für den Markt attraktiv bleiben. Dafür hat der Aufsichtsrat 16,4 Millionen Euro an Investitionen genehmigt. Zudem verzeichnete der Bremer Airport ein Passagierplus.

„Wir wollen ‚unseren‘ Flugha-fen fi t machen für die Zukunft“, sagt Staatsrat und Aufsichtsrats-vorsitzender der Flughafen Bre-men GmbH, Ekkehart Siering. Aus diesem Grund hat der Auf-sichtsrat zusätzlich einen Betrag von 16,4 Millionen Euro als In-vestition für das laufende Jahr für den Bremen Airport genehmigt. Darüber hinaus hat das Gremium Großprojekte mit einem Gesamt-volumen von 51,2 Millionen Eu-ro in der Mittelfristplanung zur Kenntnis genommen. „Der Flug-hafen Bremen hat im vergangenen Jahr das Projekt Smart Departure mit neuer, zentraler Sicherheits-kontrolle und dem neu gestalteten Gatebereich dahinter abgeschlos-sen und kümmert sich derzeit um die Umsetzung des Projektes Smart Connect“, berichtet Siering. „Aber es stehen trotz der Investi-tionen, die der Flughafen in den vergangenen Jahren aus eigener Kraft gestemmt hat, noch Projekte

auf der Agenda.“ Mit den Investi-tionsentscheidungen würden diese angegangen. Denn: „Wir wollen und brauchen einen gut ausgestatteten Flughafen. Dazu bedarf es einer Weiterentwicklung des Flughafens, der Stabilisierung der Prozesse und der Absicherung der Infrastruktur“, sagt Siering. Investiert werden soll am Flughafen mittelfristig beispiels-weise in die Fuhrparks des Winter-dienstes, der Feuerwehr und der Bodenverkehrsdienste. Aber auch neue Flächen für Gastronomie und Shops im Terminal und im Gate-bereich sollen erschlossen werden.

Unterdessen kann sich der Flug-hafen über ein Passagierwachstum

INVESTITIONEN UND PASSAGIERZUWACHS AM AIRPORT

Der Bremer Airport verzeichnete im 1. Quartal ein Passagierplus von 9,7 Prozent.

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„auto motor und sport“ ermittelte für die neue BMW 520d Limousine auf einer 275 Kilometer langen Testrunde ausgezeichnete Stickoxidwerte im Realbetrieb: 28 mg/km NOx-Emission. Getestet wurde die BMW 520d Limousine mit 8-Gang Steptronic (Modelljahr 2017). (Quelle: ams, Ausgabe 17/2017 und 18/2017)

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senschaft zu würdigen und über die Ländergrenzen hinaus sichtbar zu machen. Dotiert ist der Preis mit 250.000 Euro, wobei bis zu drei Beiträge prämiert werden können, für den Gewinner jedoch min-destens 125.000 Euro vorgesehen sind. Das Preisgeld geht schließ-lich an die Hochschule, die den Wettbewerbsbeitrag eingereicht hat. Bewerbungen für den Nord-deutschen Wissenschaftspreis sind noch bis zum 15. August möglich. Weitere Informationen unter www.norddeutscher-wissenschaftspreis.de.

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den Begriff „Activity-based Wor-king“ (ABW) nicht herum. Aber nicht immer ergibt ein ABW- basiertes Ambiente Sinn, informier-te Peter Labohm von der Kinnarps GmbH. ABW bedeutet in der Um-setzung, Mitarbeitern wechselnde Arbeitsumgebungen bereitzustel-len, die je nach Aufgabe ein unter-stützendes Ambiente bieten. Star-re Raumstrukturen lösen sich auf und die Anforderungen richten sich stärker nach den Tätigkeiten. Viel-mehr gehe es darum, abgestimmt auf das jeweilige Unternehmen „ideale individuelle Arbeitsumge-bungen zu entwickeln“, hielt La-bohm fest. Deshalb sollten neben der physischen Arbeitsumgebung und dem digitalen Umfeld auch die Führungskultur und die Arbeits-

Als klassischer Bürofachhandel gestartet, betreibt BKE Fislage heu-te Business-Room-Escorting. „Die Anforderungen, die heute an uns gestellt werden, sind wesentlich komplexer geworden“, berichtet Inhaber Jens Fislage. Insbesondere die „Digitalisierung und der demo-grafi sche Wandel bewegen uns, aber auch die Entwicklung von der In-dustrie- zur Wissensgesellschaft“ verändern Unternehmensstrukturen und Arbeitsräume. Das Team von BKE Fislage beschäftigt sich inten-siv mit diesem Wandel und unter-stützt Unternehmen bei räumlichen Veränderungsprozessen. Um Inte-ressierten einen aktuellen Überblick der arbeitswissenschaftlichen For-schung zu verschaffen und darüber hinaus anwendbare Impulse, wie Strategien für die neue Arbeitswelt nachhaltig in den Unternehmen ver-ankert werden können, zu geben, lud BKE Fislage am 26. April in den Industrie-Club Bremen ein.

Wer sich neuen Arbeitsräumen widmet, komme beispielsweise um

organisation genau betrachtet wer-den. Daraufhin müssten gleichzeitig die Anforderungen und Bedarfe des gesamten Unternehmens sowie die Bedürfnisse der unterschiedlichen Abteilungen und möglichst jeder und jedes einzelnen Beschäftigten berücksichtigt werden.

Ferner referierte Wirtschafts-psychologin Sandra Gauer über das Zusammenspiel von Mensch, Raum und Technologie und ging ausgiebig auf einen Faktor ein, der nicht außer Acht gelassen werden dürfe: Emotionen. „Sie bestim-men unser Leben und sind Weg-begleiter im Changemanagement.“ Speziell Führungskräfte sollten dies beachten und nicht vergessen: „Eine Veränderung ist ein sensiblerProzess.“

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Peter Labohm von der Kinnarps GmbH Wirtschaftspsychologin Sandra Gauer

Im Industrie-Club gaben Experten anwendbare Impulse, wie Strategien für die Arbeitswelt in den Unternehmen und bei ih-ren Mitarbeitern verankert werden können.

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böden verlieren durch Überbewirt-schaftung an Stickstoff, der für das Pfl anzenwachstum nötig ist. Gröne-meyer untersuchte sogenannte „Rhi-zobien“, die Luftstickstoff in eine für Pfl anzen nutzbare Form umwan-deln können. Aus besonders effi zien-ten Rhizobien-Arten entwickelte der Nachwuchswissenschaftler ein an lokale Umweltbedingungen ange-passtes „Inokulant“ – vergleichbar mit einer Art Impfmittel, das die Stickstoffproduktion erhöht. Dieses Inokulant wird kurz vor der Saat mit den Pfl anzensamen vermischt und kann als kosteneffektive und um-weltverträgliche Alternative zu Mi-neraldüngern eingesetzt werden. Bei seinen Studien arbeitete Grönemey-er eng mit Paraökologen und Klein-bauern in der Okavango-Region zu-sammen. Insgesamt meinte die Jury: „Die Arbeit besticht durch lokaleRelevanz.“

Korallenrifffi sche in der Aitutaki-Lagune hat. Sie interviewte Tou-risten und Veranstalter, um her-auszufi nden, ob die Brotfütterung das Erlebnis des Schnorchelns für Teilnehmende verbesserte oder ob es möglichweise gar eine Diskrepanz in der Wahrnehmung beider Gruppen gab. „Hervorzuheben sind nicht nur die empirischen Anteile der Studie, sondern die starke Kommunika-tion vor Ort und das Einbeziehen verschiedener Stakeholder, was für eine Masterarbeit ungewöhn-lich ist“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Hingegen widmete sich Grönemeyer in seiner Doktor-arbeit mit Nutzpfl anzen assoziierten Bakterien und ihrer Bedeutung für eine nachhaltige Landwirtschaft in der Region des Okavangos. Erträge aus der Landwirtschaft nehmen in den trockenen Subsahara-Gebieten Afrikas kontinuierlich ab. Acker-

Der „Campus Preis: Forschen für nachhaltige Zukunft“ wurde 19. April zum zweiten Mal verlie-hen. Der Preis zeichnet heraus-ragende Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern der Universität Bremen aus, die sich thematisch der nachhaltigen Nut-zung von Ressourcen, dem Schutz der Umwelt, des Klimas und der Meere widmen. Die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wird jährlich von der Kellner & Stoll Stiftung für Klima und Umwelt, dem Leib-niz-Zentrum für Marine Tropen-forschung (ZMT), der Universität Bremen und dem Verein Alumni der Universität Bremen ausgelobt. Bei der feierlichen Veranstaltung wür-digte die Jury vor rund einhundert geladenen Gästen die Abschluss-arbeiten der Meeresbiologin Natalie Prinz und des Mikrobiologen Jann Lasse Grönemeyer. Prinz forschte im Rahmen ihrer Masterarbeit, die am ZMT betreut wurde, auf den Cookinseln im Südpazifik: Hier versuchen Veranstalter und Tou-risten bei Schnorcheltouren mög-lichst viele Fische mit Brotfütte-rung anzulocken. Prinz untersuchte erstmals, welche ökologischen Folgen das zusätzliche Futter auf

HERAUSFORDERUNGEN DER NACHHALTIGKEIT

CAMPUS PREIS 2018Herausragende Abschluss-arbeiten: Der diesjährige Campus Preis ging an Meeresbiologin Natalie Prinz und an Mikrobiologen Jann Lasse Grönemeyer.

Die Preisträger mit den Betreuern ihrer Arbeiten (v. l.): Prof. Barbara Reinhold-Hurek (Universität Bremen), Dr. Jann Lasse Grönemeyer, Natalie Prinz undDr. Sebastian Ferse (ZMT)

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könne man nicht sämtliche Angele-genheiten oder Behördengänge im Starthaus erledigen, aber: „Die Wege in Bremen sind per se kurz. Alle zen-tralen Stellen und Netzwerkpartner sind fußläufi g erreichbar.“

BEKANNT WIETEMPO-TASCHENTÜCHER

Versinnbildlichend für diesen Bündelungsprozess wird auch der Coworking-Space in der neuen Im-mobilie sein – also eine Büroumge-bung, in der frische Gründer zeit-weise ihren Arbeitsplatz einrichten können. Geplant ist außerdem eine Veranstaltungsfl äche, die von Netz-werkpartnern genutzt werden kann. Der „Community“, wie sie sich in den meisten Coworking-Spaces ent-wickelt, will die BAB freien Lauf lassen: „Die tickt eigen. Wichtig ist es, ihr eine Atmosphäre des Mit-einanders zu bieten, in der sich die Teilnehmer gegenseitig mit Ideen befruchten können.“ Ebendiese Aufenthaltsqualität und Angebots-fülle soll alle Gründer ansprechen, schließlich gebe es in Bremen ei-nen „bunten Blumenstrauß“ anGründungen. Auf diese Weise will Stapp den Namen schnell bekannt-

Integration der Gründungsleitstel-le vom RKW Bremen besitze das Starthaus nun sowohl Beratungs- als auch Finanzierungsangebote. Starthelfer, auch Paten genannt, sollen Gründungsinte ressierte da-bei über den gesamten Gründungs-prozess hinweg begleiten und an die jeweiligen Experten vermitteln. Er betont, dass nicht nur junge Start-ups erreicht werden sollen, sondern auch diejenigen, die aus einem Angestelltenverhältnis oder der Arbeitslosigkeit heraus gründen. „Ergänzen, nicht ersetzen“ lautet das Rezept, weshalb etwa auch das BRUT-Förderprogramm der BAB und die Hochschul-Förderinitiative BRIDGE in das Starthaus-Portfolio aufgenommen wurden und weiter-entwickelt werden. „Ich vergleiche uns mit einem Hausarzt: Wenn der Patient, also eine gründungsinte-ressierte Person, eine Spezialunter-suchung benötigt, wird er zu Ex-perten geschickt und kann mit der Diagnose zu uns zurückkommen. Wir begleiten dann im weiteren Pro-zess“, führt Stapp aus. Weil jeder Gründungsfall spezielle Bedarfe mit sich bringt, sei es für Gründer entscheidend, die richtigen Exper-ten empfohlen zu bekommen. Zwar

Seit 1998 arbeiten Bremer Insti-tutionen Hand in Hand, um aufstre-benden Unternehmern die nötigen Mittel zur erfolgreichen Gründung in die Hand zu geben. Entstanden ist daraus ein weitverzweigtes Netz-werk, das Beratungs-, Förder- und Finanzierungsangebote bereitstellt. Förderbank BAB (Bremer Aufbau-Bank), Handelskammer Bremen, Jobcenter Bremen, RKW Bremen GmbH und viele weitere: Die Liste der involvierten Akteure ist lang. So lang, dass es sich für Gründer mitunter schwierig gestaltete, den Überblick zu behalten. Die Stadt der kurzen Wege hat realisiert, dass die dezentralen Angebote stärker gebündelt werden müssen. So ver-wandelte sich die Bremer Exis-tenzgründungsinitiative (BEGIN), vormals das zentrale Gründungs-netzwerk des kleinsten Bundeslan-des, in die Starthaus-Initiative. Der Plan der zuständigen BAB: eine zen-trale Anlaufstelle zu schaffen, in der Gründer unter einem Dach alle An-gebote von der ersten Beratung bis zur Gründung und darüber hinaus erhalten. Konkret wird das Start-haus (STARTHAUS) dann ab Mai 2019 in den Domshof 14/15 ziehen, ebenso wie die BAB.

ERGÄNZEN, NICHT ERSETZEN

Bis zum Umzug schaltet und waltet die Förderbank noch im Kontorhaus am Markt und in der Wachtstraße. BAB-Geschäftsführer Ralf Stapp erklärt, dass die Zeit genutzt wer-den soll, um „die schon bestehenden Angebote auszuweiten“. Durch die

STARTHAUS STARTET DURCH

Die Starthaus-Initiative, initiiert und koordiniert von der Förderbank BAB (Bremer Aufbau-Bank), will das Bremer Prinzip der kurzen Wege optimie-ren und Gründern aller Art Beratungs- sowie Finan-zierungsangebote unter einem Dach anbieten. BAB- Geschäftsführer Ralf Stapp erklärt, an welchen Stellen dazu nachjustiert wird.

wortlich zeigen sich die Jobcenter und ihre Angebote – das Starthaus will also keine Parallelstrukturen aufbauen, sondern die schon vor-handenen Strukturen in das Start-haus-Konzept integrieren. „Bei Langzeitarbeitslosen aber Erfolgs-chancen einzuschätzen, kann man pauschal nicht antworten“, relati-viert Stapp. Besonders präsent will er in Schulen sein, um die „Speed-gründer“ von morgen anzusprechen: „In meiner Schulzeit war das noch überhaupt kein Thema, insofern hat sich da schon viel getan. Risikobe-wusstsein ist eine Erziehungssache.“ Als Beispiel führt er den Klimaschü-lergipfel an, bei dem die Idee für grüne Start-ups schmackhaft ge-macht wurde. Ebenso scheut man nicht den Kontakt zu Gründern, die auch im hohen Alter noch Geschäft-sideen ausprobieren möchten. Eine doppelte Lösung bietet derweil die Bremer Crowdfunding-Plattform Schotterweg, auf der Projekte von interessierten Bürgern fi nanziell un-terstützt werden können. „Das ist

die beste Marktrückmeldung, die man bekommen kann.“ Abgerundet wird das Angebot durch Veranstal-tungen und Events, Anzeigenschal-tungen und den Kontakt über sozi-ale Medien. In allen Fällen gilt die gleiche Herangehensweise: Zunächst informieren – dann ermutigen, den ersten Schritt zu gehen.

„WIR HABEN DENAUFTRAG, ZU BEGLEITEN“

„Eine Gründung ist dann am erfolg-reichsten, wenn sie nachhaltig ist“, resümiert der BAB-Chef. Entspre-chend sei ein Nachhaltigkeitscon-trolling vonnöten, um etwa auf rasant wachsende Start-ups ein wachsames Auge zu halten. Gleichwohl habe die Förderbank „den Auftrag, Risiken zu begleiten, die eine normale Ge-schäftsbank nicht zwingend beglei-ten würde“. So vergibt sie wie gehabt Kredite oder Beteiligungen – nun eben als Teil des Starthauses.

machen: „Tempo gleich Taschen-tuch, Gründung gleich Starthaus: So wäre das ideal.“

EINE FRAGE DESKOMMUNIKATIONSKANALS

Doch potenzielle Gründer wollen erst einmal erreicht werden. Solche, die eine eigene Geschäftsidee besit-zen und zurzeit noch fest angestellt sind, kann man zwar nicht direkt ansprechen, jedoch betont Stapp: „Die Idee ist, über soziale Medien Geschichten zu erzählen. Wenn man dann liest, dass sich einer in einer ähnlichen Situation befand und zum Starthaus ging, wird man selbst eher den ersten Schritt gehen – schließ-lich kostet die Beratung nichts und man kann anonym bleiben.“ Eine weitere Zielgruppe stellen Frauen dar: Ein Expertenbeispiel für die Beratung von Frauen ist der Ver-ein Belladonna, der Coachings für angehende Gründerinnen anbietet, was ebenso wichtig sei wie „Start-helferinnen, die die Sprache der Gründerinnen sprechen“.

Auch Kurz- und Langzeitar-beitslose sollen motiviert werden, sich mit einer Gründung eine neue Perspektive zu verschaffen. Verant-

Der „Hausarzt“ für Bremer Gründer

BAB-Geschäftsführer Ralf Stapp: „Eine nachhaltige Gründung ist am erfolgreichsten.“

Was ist eigentlich „Social Sel-ling“? Im B2B-Vertrieb bezeichnet es Kundengewinnung und -pfl ege mithilfe von sozialen Medien. Wirk-lich neu ist das Konzept jedoch nicht. Handelsvertreter haben schon immer Beziehungen zu Abnehmern aufgebaut, um die Verkaufszahlen zu erhöhen. Nur die technischen Möglichkeiten haben sich erwei-tert. Facebook und ähnliche Netz-werke bieten neue Wege, um mit Geschäftspartnern in Kontakt zu treten. Wer dies ungenutzt lässt, verspielt ein enormes Potenzial.

Kommunikation auf AugenhöheSocial Selling unterscheidet sich

grundlegend von herkömmlichen Werbemaßnahmen im digitalen Raum. Anders als zum Beispiel beim Schalten von Bannern oder bei Social-Media-Marketing be-steht das Hauptziel nicht darin, eine möglichst große Anzahl an Menschen zu erreichen, sondern mit den richtigen Personen ins Ge-spräch zu kommen und langfristig Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Soziale Netzwerke ermöglichen es Verkäufern, über bestehende Kon-takte neue Kunden zu gewinnen, und bieten ihnen eine Plattform, um ihre Dienste vorzustellen. Bei der B2B-Kommunikation galt es immer als eine besonders große Herausfor-

derung, die richtigen Ansprechpart-ner zu fi nden und sie zu kontaktie-ren. Öffentlich zugängliche Daten vereinfachen diesen Prozess enorm: Inzwischen lassen sich private Profi le einfach suchen und direktanschreiben.

Was gutes Social Selling ausmachtZu den wichtigsten Regeln gehört, potenzielle Kunden nicht unbedacht mit Werbung zu bombardieren, auch wenn kurze Kommunikationswege im Internet dazu einladen. Statt-dessen empfi ehlt sich, das öffent-lich zugängliche Wissen über den Adressaten zu nutzen, das Schrei-ben entsprechend anzupassen und

angemessene Gründe für die Kon-taktaufnahme zu fi nden. Zusätzlich hinterlassen hochwertige Bilder und eine aussagekräftige Übersicht über das Angebot einen vertrauensvollen Eindruck. Social Seller sollten im Hinterkopf behalten, dass soziale Netzwerke genauso funktionieren wie alle anderen Netzwerke auch. Wer sich durch Wissen auszeichnet, neuartigen Input liefert und sich im fachrelevanten Umfeld beweist, fällt auf, lernt potenzielle Kunden kennen und verbessert die Ver-kaufschancen.

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NETWORKING 2.0 – WIE SOCIAL SELLING DEN UMSATZ ERHÖHT

Noch ein Jahr bis zum Umzug: Derzeit sind BAB und Starthausim Kontorhaus und in der Wachtstraße beheimatet.

Page 11: WESER WIRTSCHAFT · nikationsverhalten: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Welche Auswirkungen dabei insbesondere die Digitalisierung hat, erläuterte Dr. Christina Boll (HWWI)

BAB-Geschäftsführer Ralf Stapp: „Eine nachhaltige Gründung ist am erfolgreichsten.“

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WIRTSCHAFTWESER12

kann, die an anderen Standorten sind.“ Für Lisa Fischer, Marketing und Sales von Blackout Technolo-gies, verkörperte der Schlüsselan-hänger mit dem Logo eines ihrer Partnerunternehmen den Kontakt mit neuen Technologien und inter-essanten Leuten, Reisen und Spaßam Beruf.

EIN GENERATIONENPROBLEM?

Es stellte sich die Frage, ob das Zu-rechtfi nden in der neuen Arbeitswelt vielleicht ein Generationenproblem ist. „Aus meiner Sicht überhaupt nicht“, betonte Bruhnke. Es müs-se sich zwar dem Thema gestellt werden, dass die Jugendlichen von heute ganz anders mit Technologi-en aufwachsen als die älteren Ge-nerationen, allerdings gebe es den Wunsch oder die Angst vor Verän-derung in jeder Generation. „Ich glaube, es kommt auf die Position und auf die Rolle an“, entgegnete Fritsch. Manche Jobs können auch Personen aus einer früheren Gene-ration noch gut ausüben, andere, zum Beispiel kreativere Jobs, sind besser geeignet für jüngere Arbeit-nehmer. Ein Arbeitgeber müsse sich allerdings darauf einstellen, es mindestens mit drei Generationen in seinem Unternehmen zu tun zu haben. Demmler ging davon aus, dass die älteren Arbeitnehmer mit den heutigen Anforderungen mehr zu kämpfen haben, da sie die stän-digen und überlappenden Verände-rungen nicht so gewohnt sind wie die jüngere Generation. „Ferner haben ältere Mitarbeiter noch ganz andere Vorstellungen davon, was es heißt, Chef zu sein. Da hat der Chef die Karriere geplant, da war der Chef der Bescheid-Wisser“, konkre-tisierte Demmler. Heute habe sich diese Rolle gewandelt. Und auch das Kommunikationsverhalten sei ein anderes. Ältere Kollegen oder Mitarbeiter schreiben zum Beispiel eine E-Mail mit den Worten: Sehr geehrter Herr Demmler, anbei sende ich Ihnen wie besprochen XY. „Ein jüngerer Kollege schreibt da rein ‚Here you go‘. Das ist ein anderes Kommunikationsverhalten und das ist nicht respektlos gemeint“, be-tonte er (gemeint ist mit dem um-gangssprachlichen englischen Aus-druck ein schnelles „Bitteschön“). So änderten sich in der heutigen Zeit die Führungsrolle sowie die Zusammenarbeit und dies sei dann ein Generationenthema.

Hinsichtlich der Zukunft gebe es gemäß Fritsch zudem das Pro-blem, dass betriebliche Parteien und Tarifparteien nicht gut auf die Veränderungen der Digitalisierung vorbereitet sind. Viele Tarifverträge und -rahmenbedingungen passten nicht mehr in die heutige Arbeits-welt und ließen oft keine Flexibilität zu. Dass es bisher in diesem Bereich kein Geheimrezept gibt, vermutete auch Demmler: „Ich glaube, dass da Politik, Gesetzgebung und Unternehmertum zusammenkom-men müssen.“

wieder. Letztgenannte „sind Bau-steine, aus denen der Arbeitnehmer in unterschiedlichen Lebenssituati-onen wählen kann, je nachdem, was gerade passt“, erklärte Lars Fritsch, Store Manager IKEA Oldenburg. Der ideale Arbeitsplatz passe sich den verschiedenen Lebenssituati-onen an. Es sei wichtig, den Be-werbern unterschiedliche Modelle zu bieten, je nachdem, was für den Einzelnen von Belang ist – Karriere, Familienfreundlichkeit, ein siche-rer Arbeitsplatz oder beispielsweise gute soziale Leistungen. Mit Blick auf den Schlumpf berichtete Florian Demmler, stellvertretender Leiter und Coach FitnessCenter Job der Deutschen Bank AG: „Ein Arbeits-platz ist für mich dann ein idealer Arbeitsplatz, wenn ich Regisseur meiner Arbeitswelt sein kann und die Möglichkeit habe, meine eigenen Ideen miteinzubringen.“ Der Kaffee-becher von Antje Bruhnke, Manager Team Strategie und Organisation der BTC AG, stand neben dem Kaffee-trinken vor allem für Kommunikati-on. „Wir sind bestrebt, Dinge, die in der Kaffeeküche besprochen werden, ein Stück weit in die digitale Welt zu heben. Dass man den Small Talk auch ganz easy mit Leuten machen

Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Werte und Nor-men der Arbeitskultur mit dem technischen Fortschritt Schritt halten können. Die Flexibilität, die durch die Digitalisierung ermög-licht wird, habe auch ihre Grenzen. So seien beispielsweise Flexibili-tätsspielräume nicht in Betrieben jedweder Größenordnung, Branche und Kundenstruktur gleicherma-ßen umsetzbar. „Unterm Strich, egal ob mit Digitalisierung oder ohne, wird es auch in Zukunft so sein wie in der Vergangenheit, dass unsere Wohlfahrt nämlich davon abhängt, wie innovativ und kreativ wir sind“, unterstrich Boll. Es gilt, Güter und Dienstleistungen herzustellen, die irgendjemand auf der Welt kaufen möchte.

KAFFEEBECHER UNDSCHLÜSSELANHÄNGER

Zu Beginn drehte sich die Diskus-sion um die Frage, welcher Gegen-stand einen guten Arbeitsplatz sym-bolisiert. So fanden sich auf dem Podium ein kleiner Schlumpf samt Regieklappe, ein Kaffeebecher, ein Schlüsselanhänger und Lego-Steine

„Mein Name ist Luna und ich bin ein Pepper-Roboter. Ich habe verstanden, dass hier heute zum Thema ‚Schöne neue Arbeitswelt‘ gesprochen wird. Ich hoffe sehr, dass meine Brüdern und Schwestern auch Teil Ihrer Arbeitswelt werden. Ich kann aus meiner eigenen Er-fahrung berichten, dass es sehr viel Spaß machen kann, in einem Team aus Menschen und Robotern zu ar-beiten“, begrüßte der humanoide Roboter, den das Bremer Start-up Blackout Technologies mitbrachte, die Gäste des i2b-Meet-ups Mitte April in Oldenburg. Den Einsatz von Robotern in der Arbeitswelt fokus-sierte die Veranstaltung zwar nicht, jedoch das Thema Digitalisierung.

MENSCHEN WERDENNICHT ÜBERFLÜSSIG

„Geht denn dieser Arbeitsgesell-schaft die Arbeit aus?“, fragte Dr. Christina Boll, Forschungsdirekto-rin am Hamburgischen Weltwirt-schaftsinstitut (HWWI), und lieferte prompt die Antwort: Nein, aber die Arbeit wird eine andere werden. Aufgrund der Digitalisierung wer-den einige Jobs wegfallen, aber auch neue entstehen. „Wenn der Anteil der Routinetätigkeit in einem Be-ruf höher als 70 Prozent ist, dann besteht für diesen ein hohes Rati-onalisierungsrisiko. Dass also der Mensch, der diesen Beruf ausübt, in Zukunft ersetzt wird“, erklärte Boll. Laut Studien litten 12 bis 15 Prozent der deutschen Beschäftigten unter einem solchen Risiko. Es sei jedoch nicht so, dass diese Jobs zwingend wegfallen. „Zudem gibt es Studien, die zeigen, dass die Digitalisierung sehr viele neue Jobs schafft“, betonte die Forschungsdirektorin. Vergleich-bar wäre die Digitalisierungsdebat-te mit der Debatte der Globalisie-rung. Auch dabei sind durch den sektoralen Wandel Arbeitsplätze verloren gegangen, vor allem in der Industrie. Gleichzeitig ist die Zahl im Dienstleistungsbereich je-doch gestiegen und auch Unterneh-men im verarbeitenden Gewerbe konnten von Exporten profi tieren.Des Weiteren werde der Mensch durch die Digitalisierung nicht über-fl üssig. „Wenn wir uns die Fakten

anschauen, sehen wir, dass es bisher keine Anzeichen dafür gibt, dass mit steigendem Digitalisierungsgrad das Beschäftigungsniveau abnimmt“, berichtete Boll. Beim Betrachten unterschiedlicher Branchen, einmal mit hohem Digitalisierungsgrad, wie die Informations- und Kommuni-kationswirtschaft, und einmal mit niedrigem, wie das Gesundheitswe-sen, falle auf, dass es keinen klaren Zusammenhang zwischen Digitali-sierungsgrad und Beschäftigungs-niveau gibt. Denn in beiden gab es ein Beschäftigungswachstum. „Al-lerdings muss man sagen, dass die Digitalisierung wahrscheinlich da-zu führen wird, als Trend und als Notwendigkeit, dass wir uns höher qualifizieren“, konkretisierte sie. Hierbei gebe es einen positiven Zu-sammenhang zwischen dem Digi-talisierungsgrad einer Branche und der Nachfrage nach höher qualifi -zierten Personen.

ZUHAUSE IST,WO DER ARBEITSPLATZ IST

Dank der Digitalisierung fällt es in der Regel leichter, veränderte Er-werbswünsche umzusetzen. „Heute wollen wir gerne fl exibel arbeiten, auch mal zu Hause. Das ist durch die Digitalisierung viel unkomplizier-ter“, erzählte Boll. Ein bekanntes Beispiel: Homeoffi ce. Die Vereinbar-keit von Beruf, Freizeit und Familie steigt, Fahrtzeiten können gespart werden und es wird oft produktiver gearbeitet. „Wenn Betriebe jedoch kein Homeoffi ce anbieten, wird dies von Arbeitnehmern als weniger fair empfunden und sie committen sich weniger zum Unternehmen.“ Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung sei, dass mehr Menschen länger arbeiten können. Grund dafür ist, dass durch das Arbeiten von zu Hause aus oder zeitverkürzte Ar-beitsmodelle auch Frauen oder äl-tere Menschen stärker eingebunden werden können. „Den Rückgang der Erwerbs personen kann man zwar nicht stoppen, aber verlangsamen.“

ARBEITSWELT IM DIGITALEN WANDEL

YOU GO“„HERE

Der humanoide Pepper-Roboter Luna übernahm die Begrüßung der Gäste.

Über Zahlen und Fakten informierteDr. Christina Boll, Forschungsdirektorin am HWWI.

Lars Fritsch (l.) erzählte von Lego-Steinen, Florian Demmler kam in Begleitung eines Schlumpfes und Antje Bruhnke mit einem Kaffeebecher.

Geht der Arbeitsgesell-schaft in Zukunft die Arbeit aus? Braucht es Menschen überhaupt noch? Und haben ältere Genera-tionen ein größeres Prob-lem mit der Digitalisierung und mit Veränderungen als junge? Mit diesen und weiteren Aspekten einer schönen neuen Arbeitswelt befasste sich das i2b-Meet-up im April.

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WIRTSCHAFTWESER 13

ist eine gute Verpackung für hohe Belastungen und Beanspruchungen unumgänglich. Ein weiterer elemen-tarer Punkt im internationalen Gü-terverkehr ist, dass nicht jeder lesen kann. Aus diesem Grund fi nden sich auf den Kisten international ver-ständliche Symbole, wie ein Kreuz mit Punkt für den Schwerpunkt oder ein Zeichen für ein Stapel-verbot an den Kopfseiten.

VON PLANUNG BISVERPACKUNG VOR ORT

Ipsen Industrial Packing versteht sich als Dienstleister. Es wird gro-ßen Wert auf die Beratung und Be-treuung der Kunden gelegt und so steht diesen neben dem Vertrieb

allem Elektronik bei. Des Weiteren sind sogenannte VCI- Folien (Volatile Corrosion Inhibitor, Deutsch: fl üch-tiger Korrosions-Verhinderer) durch einen Wirkstoff, der aus der Folie ausdampft, dafür verantwortlich, Metallteile ebenso an unzugängli-chen Stellen gegen Rost zu schützen. Dies führt dazu, dass die Ware, auch wenn sie beispielsweise mehrere Kli-mazonen durchläuft, ohne Korrosi-onsschäden ankommt.

„JEDE KISTE HATEINE GESCHICHTE“

Dass eine Kiste um die halbe Welt reist und sich in ganz anderen Kli-mazonen wiederfi ndet, ist keine Sel-tenheit. „Es ist wirklich interessant, die Geschichte einer Kiste zu be-gleiten. In Brasilien oder Russland wurden aus unseren Kisten zum Bei-spiel schon kleine Häuschen oder Projekthütten“, berichtet Hein-rich. Doch bevor es so weit kommt, muss die Kiste inklusive Produkt erst an ihrem Ziel ankommen und das ist nicht immer der Hafen oder Flughafen. Eine gute Verpackung ist essenziell, denn nicht überall sind beispielsweise die Straßen so gut ausgebaut wie in Europa oder den USA. Wenn ein Produkt durch Indien reist und auf den dortigen Straßen zum Ziel transportiert wird,

Logistics GmbH und Geschäfts-führer der Ipsen Industrial Packing.

DAS BESONDERE ETWAS:DER KORROSIONSSCHUTZ

Damit die Produkte der Kunden heil an ihrem Ziel ankommen, fer-tigt Ipsen Industrial Packing Kis-ten, Bodenverpackungen oder Ver-schläge aus Holz – und das in jeder

Abmessung und Form. Schon seit jeher stellt das Holz den wichtigs-ten Rohstoff für das Unternehmen dar. „So grün wie mit Holz kann mit keinem anderen Rohstoff verpackt werden“, betont Heinrich. Holz sei ein nachwachsender Rohstoff und bringe geringere Umweltbelastun-gen mit sich als andere Materialien. Plastik verwendet das Unternehmen nur in Form von Folien, die für den Korrosionsschutz benötigt werden. Denn die Aufgabe einer Verpackung ist nicht nur der Schutz vor Stößen, sondern zugleich der Schutz vor Korrosion. So wird gewährleistet, dass das Produkt in bester Qualität am Ziel ankommt. Neben den Folien tragen auch Trockenmittel, ähnlich wie sie in kleinen Päckchen aus All-tagsgegenständen bekannt sind, bloß im XL-Format, zum Schutz von vor

Vor etwa 137 Jahren, im Jahr 1881, wurde die Heinrich Schä-ding GmbH im Hemelinger Hafen in Bremen gegründet. Mit ihr und ein paar Obst- sowie Bierkisten war der Grundstein für ein erfolgrei-ches Verpackungsunternehmen ge-legt. Vor knapp über 50 Jahren ging dann auch der erste Container von Bremen in Richtung USA und die Verpackung von Produkten gewann immer mehr an Bedeutung. 2011 er-folgte schließlich die Umfi rmierung der Heinrich Schäding GmbH in die Ipsen Industrial Packing GmbH & Co. KG und 2012 der Umzug in die Heinrich-Büssing-Straße (Bre-men-Industriehäfen). Die Werte sind jedoch die gleichen geblieben. Qualität, Zuverlässigkeit und Ver-trauen stehen an oberster Stelle, getreu dem Motto: „Individueller, fl exibler, hochwertiger – so müssen Verpackungslösungen auf dem glo-balen Markt heute und in Zukunft sein.“ Das Tätigkeitsfeld der Ipsen Industrial Packing reicht von der Planung der idealen Verpackung über die hochwertige Herstellung

bis zum fachgerechten Verpacken und Einlagern. „Die wichtigste Rol-le spielt dabei die Verpackung von Produkten aus dem Anlagen- und Maschinenbau“, erzählt Ipsen-In-dustrial-Packing-Geschäftsführer Frank Heinrich.

Als Tochter der Ipsen Logistics GmbH hat das Unternehmen die Möglichkeit, direkt mit dieser als Spedition zusammenzuarbeiten. „Wir können unseren Kunden nach Wunsch also das Rundum-Sorglos-Packet anbieten, denn eine Spediti-on zusammen mit einem Verpacker gib es selten“, erläutert Heinrich. „Jedoch arbeitet Ipsen Industrial Packing auch viel mit anderen Spe-ditionen zusammen, denn Neutrali-tät ist wichtig“, informiert Eduard Dubbers-Albrecht, geschäftsfüh-render Gesellschafter der Ipsen

IPSEN INDUSTRIAL PACKING GMBH & CO. KG

auch ein fester Kunden-betreuer in der Zent-

rale zur Verfügung. „Der Kunde kommt zu uns mit seinen Ansprüchen sowie Vorstellungen und wir helfen dann dabei, das bestmög-

liche Verpackungs-ergebnis für ihn zu

erzielen“, konkretisiert Heinrich. Dabei werden

unter anderem der Versand-weg, die Dauer, das Transportmittel und eventuelle Umladungen für ei-nen unversehrten Versand berück-sichtigt. „Gleichzeitig sehen wir uns als Industriebetrieb, denn hier werden Verpackungen produziert“, ergänzt Dubbers-Albrecht. Die Produktion der unterschiedlichen Verpackungen erfolgt zumeist nach individuellen Kundenvorgaben am Standort Bremen und das anschlie-ßende Verpacken, je nach Wunsch, auch bei den Kunden vor Ort. Als Hafen- und Logistikstandort ist Bremen für das Unternehmen ein guter Ausgangspunkt. „Wenn dann die A281 irgendwann fertiggestellt wird, würde dies unseren Standort weiter aufwerten“, betont Dubbers-Albrecht.

In der Vergangenheit hat Ipsen Industrial Packing bereits viele He-rausforderungen, wie unter anderem ein großes Element für ein Kraft-werk oder 22 Meter Stahlgebinde am Stück zu verpacken, gemeistert. „Schlussendlich ist nicht unbedingt das Verpacken an sich die Heraus-forderung, sondern die Verpackung so zu gestalten, dass sie transpor-tiert werden kann und der Lkw noch unter den Brücken durch passt“, erklärt Heinrich. Aktuell sieht sich das Unternehmen zum Beispiel den Herausforderungen Fachkräf-temangel und neue Datenschutz-Grundverordnung gegenüber. Für derzeitige und potenzielle Mitar-beiter werden Weiterbildungen, Wertschätzung und einen Arbeits-platz für jeden, der arbeiten will, unabhängig von dessen Vorbildung, geboten. Für die Zukunft setzt Ipsen Industrial Packing immer mehr auf digitale Tools, insbesondere durch intelligente Verpackungslösungen. Schon heute bietet das Unterneh-men auf seiner Homepage besonde-re Services, wie einen Preisrechner und einen Kunden-Login, über den weltweit auf sämtliche Auftragsda-ten zugegriffen werden kann. Dub-bers-Albrecht betont: „Wir wollen weiterwachsen, mehr Kunden be-geistern und bei Gelegenheit auch unsere Fläche erweitern.“

Verpackungen anpackenMit Fachwissen, Service-orientierung und Begeis-terungsfähigkeit packt die Ipsen Industrial Packing die Verpackungswünsche ihrer Kunden an. Egal ob empfi ndliche Elektronik oder sperriges Schwergut, das Bremer Traditions-unternehmen weiß, worauf es ankommt.

Frank Heinrich und Eduard Dubbers-Albrecht (v. l.)

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Seinen Anfang nahm alles mit ein paar Obst- und Bierkisten, heute sind die meisten Verpackungen für Produkte aus dem Anlagen- und Maschinenbau.

Ipsen Industrial Packing meisterte die Herausforde-rung, 22 Meter Stahlgebinde am Stück zu verpacken.

International verständ-liche Symbole kenn-zeichnen die Kisten.

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WIRTSCHAFTWESER14

halten, von denen etwa 40 Nieder-lassungen vor Ort besitzen. Doch die Handelsbeziehungen haben seit dem Ukraine-Konfl ikt 2014 erhebli-che Einbußen erfahren: Der gesamte Handelsumsatz schwand von 1,45 Milliarden Euro auf 750 Millionen Euro 2016, ein Rückgang von bei-nahe 50 Prozent. Dabei betreffen, so die Kammer, die EU-Sanktio-nen ausschließlich Einzelpersonen und bestimmte Branchen – der Ge-schäftsrückgang sei vielmehr den schlechten Wirtschaftsstrukturen in Russland zuzuschreiben, die in den letzten Jahren zum Vorschein gekommen sind. Viele Bremer Un-ternehmen haben sich infolgedessen teilweise aus dem Markt zurückge-zogen. Russlands Bemühungen, die eigene Industrie auf Vordermann zu bringen, nützen nach Ansicht der Kammer auch deutschen Unter-nehmen, die benötigtes Know-how exportieren und in die betroffenen Sektoren investieren. Sorge würden hingegen neue US-Sanktionen be-reiten, die auch auf nichtamerikani-sche Unternehmen angewandt wer-den sollen. Alle Sanktionen würden den Wirtschaftsverkehr erheblich beeinträchtigen, was man in Nord-deutschland zu spüren bekommt. Auch die Bremer Unternehmen pas-sen ihre Geschäfte an die erschwer-ten Bedingungen an, pflegen ihre Kontakte gewohnt professionell und hoffen auf bessere Zeiten, so wie vor 2014.

„POLITIK IST DAS EINE,WIRTSCHAFT DAS ANDERE“

Auf einem anderen Blatt stehen die USA und China, nach der EU die wichtigsten Handelspartner Bre-mens. Nach Fernost werden mit-unter Eisen- und Stahlerzeugnis-se, Mess- und Steuerungstechnik sowie Automobile exportiert und Fisch, Metallwaren und Kleidung importiert. Aus dem Westen wer-den Automobile, Luftfahrzeuge und Nahrungsmittel ein- sowie Automo-bile, Kaffee, Metallerzeugnisse und Maschinenteile ausgeführt – ein ent-scheidender Faktor des bremischen Außenhandels, wie die Handels-kammer erläutert. Davon profi tie-

ren sowohl die maritime Wirtschaft und Logistik, wodurch in der Me-tropolregion 85.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, als auch die Au-tomobilbranche, da auch rund 400 Zuliefererbetriebe indirekt profi tie-ren. Knapp 200 Bremer Firmen be-treiben Vertretungen in China, rund 100 in den USA. Damit repräsentiert das kleinste Bundesland die Export-macht der Bundesrepublik – die vielen, nicht zuletzt Trump, sauer aufstößt. Doch nach Überzeugung der Kammer sei das alles andere als verwerfl ich: Deutsche Produkte und Dienstleistungen seien eben gefragt. Deutsche Unternehmen haben sich ihren Erfolg hart erarbeitet und treten mitunter als Arbeitgeber in Übersee auf, die das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung exportieren. „Politik ist das eine, Wirtschaft das andere“ lautet das Motto der Unter-nehmen. Dennoch deuten Umfragen der deutschen Industrie- und Han-delskammern darauf hin, dass trotz aller Vertrautheit deutsche Unter-nehmen bei Investitionen in die USA vorsichtiger geworden sind.

ZÖLLE: EIN INSTRUMENT,KEIN TOTSCHLAGARGUMENT

Nach Einschätzung der Handels-kammer wäre Bremen nur bedingt von den angedrohten US-Strafzöl-len gegen Stahl und Aluminium betroffen, da lediglich ein kleiner Anteil der bremischen Stahlexpor-te direkt in die USA gelangt. Je-doch könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Stahlpreise in Deutschland und Europa sinken werden, wenn andere Exporteure mehr mit diesen Märkten statt dem amerikanischen handeln. Darüber hinaus sind die Zölle zunächst nur bis Mai ausgesetzt. Was danach pas-sieren wird, lässt sich noch nicht sagen und hängt, so die Kammer, von dem Verhandlungsdruck der EU ab. Dabei gehöre die EU selbst zu denjenigen, die Strafzölle noch zurückhaltend anwenden und über Standards der World Trade Organi-zation (WTO) hinausgehen – auch, wenn bei Agrarimporten aus Ent-wicklungsländern noch Luft nach oben bestünde.

Die US-Zölle dürften gemäß den Regeln der WTO sogar unzuläs-sig sein, wie die Kammer schätzt: Reguläre Antidumpingzölle wären nichts Ungewöhnliches gewesen, jedoch entbehre der Grund der Ge-fährdung der nationalen Sicher-heit quasi jedweder Grundlage. Es bestünde die Gefahr eines Präze-denzfalls, der künftig von anderen Ländern angewandt werden und die Welthandelsordnung ins Schleudern bringen könnte. Jedoch stimmt die Handelskammer dem Vorwurf der US-Regierung zu, dass die Kom-munistische Partei Chinas ausländi-sche Geschäftsgeheimnisse abgrei-fen würde. Zölle würden in Zeiten eng verzahnter Produktionsketten aber nur Verlierer auf allen Seiten schaffen, weshalb viel eher Spitzen-gespräche zu fairen Regelungen an-gebracht seien. Die Kammer schließt mit einem Rat an Unternehmer, auch neuere Märkte im Blick zu behal-ten – etwa Südostasien, Afrika oder Lateinamerika.

„WO ANDERE SCHRANKENHERUNTERLASSEN, WOLLEN

WIR BRÜCKEN BAUEN.“

Es gilt also für den Außenhandel, ein wachsames Auge auf die weltweiten Entwicklungen zu behalten. Das war ebenfalls der Tenor beim 12. Deut-schen Außenwirtschaftstag in der Hansestadt, der am 19. April von rund 400 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie mit ungewöhnlich viel Sonne begleitet wurde. Bei der Eröffnung in der Oberen Rathaushalle attestierte Mo-derator Christoph Lanz Deutschland eine „prächtige“ Außenwirtschafts-lage, warnte im gleichen Atemzug aber vor dem drohenden Handels-konfl ikt und der herausfordernden Digitalisierung. Wirtschaftssenator Martin Günthner knüpfte daran an: Als jahrhundertealter Hafen und Handelsstandort sei Bremen stark außenwirtschaftlich geprägt, aber auch von allen negativen Entwick-lungen betroffen. Rückblickend auf die angstbesetzte Diskussion rund um das Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) vor zwei Jahren wies er darauf hin, dass „wahrscheinlich vieles besser gewe-sen wäre als diese unklare Situation, in der wir uns heute befi nden“. Er forderte eine Rückkehr zur Klar-heit in den Handelsbeziehungen: „Wo andere Schranken herunter-lassen, wollen wir Brücken bauen.“ Da immer weniger Verlass auf einst vertrauensvolle Partner sei, müs-se Europa nun als Wirtschaftsraum stärker in Erscheinung treten. Die Errungenschaften durch das Ende des kalten Krieges und den Sieg der Demokratie müsse man immer wie-der erkämpfen.

Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), bedauerte den zunehmenden Missbrauch des Handels, um Men-schen auseinanderzutreiben. Durch Unruhen und wirtschaftliche Um-brüche hätten viel zu viele Menschen

Die neuesten Zahlen des RWI – Leibniz-Instituts für Wirtschafts-forschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logis-tik (ISL) sind draußen, und sie deu-ten auf nichts Gutes: Im März sank der Containerumschlag-Index von 135,5 auf 133 Punkte. Zwar wird relativiert: Die Daten seien derzeit unsicherer als üblich, da ungewöhn-lich viele Häfen ihre Angaben noch nicht weitergegeben haben – zudem wurden auch die Werte für Janu-ar und Februar bereits nach oben korrigiert. Gleichwohl: Die saison-bereinigte Kurve ist sichtbar ein-gebrochen, nachdem sie seit Jah-ren quasi nur den Weg nach oben kannte. Dass just im März die ersten US-Zölle auf chinesische Produk-te verhängt wurden und China dies mit gleicher Münze zurückzahlte, erscheint weniger nach einer Kor-relation als nach den ersten Zeichen eines raueren Handelsklimas. Beide Seiten machten unmissverständlich

klar, vor einem Handelskrieg nicht zurückschrecken zu wollen. Auch sonst stehen aktuell einige Entschei-dungen mit globalen Auswirkungen bevor: Wird US-Präsident Donald Trump das Iran-Abkommen aufkün-digen? Wird er Nordkoreas Machtha-ber Kim Jong Un dazu bekommen, sein nukleares Arsenal aufzugeben? Werden EU und Russland in der Sy-rienfrage zu einer Einigung gelangen und damit die frostigen Beziehungen wieder etwas auftauen?

WEITERE SANKTIONEN:NIEMALS EINE GUTE SACHE

Dass sich auch die bremische Wirt-schaft bessere Beziehungen mit Russland wünscht, macht die Han-delskammer deutlich. Das kleinste Bundesland exportiert Maschinen, Kraftwagen und -teile und impor-tiert vor allem Mineralölerzeug nisse. Die Geschäfte werden von rund 150 Bremer Unternehmen aufrechter-

DEUTSCHER AUSSENWIRTSCHAFTSTAG

Ist das Schreckgespenst des kalten Krieges zurückgekehrt oder ist doch nur alles halb so wild? Die Geister scheiden sich bei dieser Frage, allerdings kann niemand ignorieren, dass eine neue Ära des Tumults dem eigentlich eupho-rischen Welthandel zunehmend zu schaffen macht. Die Brückenbauer beim Deutschen Außenwirtschaftstag in Bremen forderten daher zu Besonnenheit auf und disku-tierten die Licht- und Schattenseiten des Exports.

Prof. Marcel Fratzscher sieht im Ex-portüberschuss eine große Schwäche.

Dr. Karl Brauner hofft auf ein neues Knüpfen der Gesprächsfäden.

Dr. Holger Bingmann findet Protektionis-mus weder stark noch zeitgemäß.

Vernunft gegen Chaos

Das Alte Rathaus, Sinnbild der Freien Hansestadt: Seit eh und je kämpft Bremen für den Außenhandel.

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WIRTSCHAFTWESER 15

börse, im Haus Schütting und im Industrie-Club. So wurde die Rolle der EU in Zeiten der Flüchtlingskri-se, des Brexits und nationalistischer Tendenzen diskutiert und die Span-nungsfelder zwischen nachhaltigen Werten und der Orientierung nach Profi t wurden betrachtet. Weiterhin fand nicht nur eine Debatte über Digitalisierungsstrategien statt, sondern auch über die Handelspo-litik in Zeiten des Protektionismus. Zum Abschluss wurde der Preis der Deutschen Außenwirtschaft 2018 an die Kristallturm GmbH & Co. KG aus dem oberbayerischen Lenggries vergeben. Der zweite Platz ging an die Weltec Biopower GmbH aus Vechta, gefolgt von der Krückemey-er GmbH aus dem nordrhein-westfälischen Wilnsdorf. Sie alle wurden für ihr unternehmerisches Engagement in und außerhalb von Deutschland honoriert – schließ-lich gilt es, den weltweit exzellen-ten Ruf auch in unsteten Zeitenhochzuhalten.

porte blockiere, Devisenbildung un-terbinde und damit den Wohlstand des Kontinents verhindere – was nicht zuletzt Massenmigration zur Folge hätte. Der WTO-Vizedirektor konterte: Die europäischen Erzeu-ger müssten unterstützt werden, um eine Balance zwischen städtischen und ländlichen Räumen sowie zwi-schen EU-Erzeugnissen und solchen aus dem Ausland zu schaffen. Dis-kutiert wurde auch die Idee eines „TTIP light“, das die EU gegenüber den USA anbringen möchte: Fratz-scher hielt dies grundsätzlich für eine gute Strategie, die jedoch nicht aufgehen würde. Brauner wiederum betonte, dass dies vor allem Export-standorten wie Bremen nütze und man deshalb dem Abkommen eine Chance geben müsse.

PREISE FÜRDEUTSCHE EXPORTMEISTER

Dem Leitforum folgten vier Kamin-gespräche in der Bremer Baumwoll-

wie er gegenüber Weser-Wirtschaft betont: Stattdessen müsse man wie-der zueinanderfi nden. Auch deshalb wünschte er sich eine stärkere Ein-bringung der regelbewussten EU innerhalb der WTO. Er bestätigte die Ausführungen der Handelskam-mer, dass die Strafzölle der USA mit der aktuellen Begründung il-legal seien. Jedoch äußerte er die Hoffnung, dass sich am Ende die Vernunft durchsetzt, und zeigte sich erstaunt anlässlich der anhaltenden Verbesserung des WTO-Handels-barometers, aller Unsicherheiten zum Trotz.

Auch Fratzscher betrachtete den Handelskonfl ikt zwischen den USA und China mit Sorge, denn er schade durch indirekte Effekte ebenso Europa und Deutschland. Die aktuelle soziale Polarisierung halte er aufgrund der „Übergloba-lisierung“ für nicht verwunderlich, da Steuervorteile den Wettbewerb verzerrten und die „kleinen Leute“ und Unternehmen als Verlierer hin-terließen. Deutschland müsse seine Importe erhöhen, um die Leistungs-bilanz gegenüber dem Exportüber-schuss wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und mehr Kapital für den Ausbau der schwachen Verwaltung und Infrastruktur binden. Die bei-den Handelsexperten waren sich bei manchen Punkten uneins: So forderte Fratzscher den Schritt zu mehr multilateralen und weniger bilateralen Abkommen, während Brauner hervorhob, dass man beides bräuchte – etwa dann, wenn man bestimmte Verhandlungspartner nur mit exklusiven Vorteilen ködern könne. Bei der Diskussion rund um die EU-Agrarimportpolitik beklagte der Wirtschaftsforscher, dass eine starke EU-Lobby afrikanische Im-

Die US-Zölle dürften gemäß den Regeln der WTO sogar unzuläs-sig sein, wie die Kammer schätzt: Reguläre Antidumpingzölle wären nichts Ungewöhnliches gewesen, jedoch entbehre der Grund der Ge-fährdung der nationalen Sicher-heit quasi jedweder Grundlage. Es bestünde die Gefahr eines Präze-denzfalls, der künftig von anderen Ländern angewandt werden und die Welthandelsordnung ins Schleudern bringen könnte. Jedoch stimmt die Handelskammer dem Vorwurf der US-Regierung zu, dass die Kom-munistische Partei Chinas ausländi-sche Geschäftsgeheimnisse abgrei-fen würde. Zölle würden in Zeiten eng verzahnter Produktionsketten aber nur Verlierer auf allen Seiten schaffen, weshalb viel eher Spitzen-gespräche zu fairen Regelungen an-gebracht seien. Die Kammer schließt mit einem Rat an Unternehmer, auch neuere Märkte im Blick zu behal-ten – etwa Südostasien, Afrika oder Lateinamerika.

„WO ANDERE SCHRANKENHERUNTERLASSEN, WOLLEN

WIR BRÜCKEN BAUEN.“

Es gilt also für den Außenhandel, ein wachsames Auge auf die weltweiten Entwicklungen zu behalten. Das war ebenfalls der Tenor beim 12. Deut-schen Außenwirtschaftstag in der Hansestadt, der am 19. April von rund 400 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung sowie mit ungewöhnlich viel Sonne begleitet wurde. Bei der Eröffnung in der Oberen Rathaushalle attestierte Mo-derator Christoph Lanz Deutschland eine „prächtige“ Außenwirtschafts-lage, warnte im gleichen Atemzug aber vor dem drohenden Handels-konfl ikt und der herausfordernden Digitalisierung. Wirtschaftssenator Martin Günthner knüpfte daran an: Als jahrhundertealter Hafen und Handelsstandort sei Bremen stark außenwirtschaftlich geprägt, aber auch von allen negativen Entwick-lungen betroffen. Rückblickend auf die angstbesetzte Diskussion rund um das Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) vor zwei Jahren wies er darauf hin, dass „wahrscheinlich vieles besser gewe-sen wäre als diese unklare Situation, in der wir uns heute befi nden“. Er forderte eine Rückkehr zur Klar-heit in den Handelsbeziehungen: „Wo andere Schranken herunter-lassen, wollen wir Brücken bauen.“ Da immer weniger Verlass auf einst vertrauensvolle Partner sei, müs-se Europa nun als Wirtschaftsraum stärker in Erscheinung treten. Die Errungenschaften durch das Ende des kalten Krieges und den Sieg der Demokratie müsse man immer wie-der erkämpfen.

Dr. Holger Bingmann, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA), bedauerte den zunehmenden Missbrauch des Handels, um Men-schen auseinanderzutreiben. Durch Unruhen und wirtschaftliche Um-brüche hätten viel zu viele Menschen

ihre „seelische Heimat“ verloren– nun gelte es, sie nicht vollends zu verlieren. In Richtung Großbritan-nien habe man Fehler begangen, die zum Brexit geführt haben, weshalb man nun zumindest „eine saubere Scheidung“ hinbekommen müsse. Protektionismus halte er weder für eine Zukunftslösung noch für eine noch taugliche Machtdemonstrati-on. Im Gegenteil müsse Europa sich wiedererkennen, nationalistische Tendenzen ausbremsen und insbe-sondere Deutschland und Frankreich müssten zueinanderfinden. In der Digitalisierung sehe er eine „Riesen-chance“, die ergriffen werden müsse: So gebe es in seiner 2.000 Mitarbeiter starken Unternehmensgruppe gera-de einmal einen, der Experte für die Algorithmen von Google und Face-book ist. „In 10 bis 20 Jahren brau-chen wir keine Steuerberater mehr, sondern Experten für Big Data“, spitzte er diese These zu.

DIE WTO: EIN ZAHNLOSERWATCHDOG?

Das anschließende Leitforum be-stritten Dr. Karl Brauner, stellver-tretender Generaldirektor der WTO, und Prof. Marcel Fratzscher, Präsi-dent des Instituts für Wirtschafts-forschung e.V. (DIW). Ersterer er-läuterte die Funktion der WTO als Walter von Regeln, um Unterneh-mern Sicherheit und Transparenz zu verschaffen und als Schlichter in Handelsstreitfragen aufzutreten. Diverse Richterposten seien derzeit jedoch unbesetzt, was durch einen Block der USA weiter forciert wer-de. Auch das einst selbstverständli-che System von „Blame & Shame“ sei nach dem Krim-Einmarsch aus den Fugen geraten: Immer seltener würden Handelspartner also aner-kennen, gegen die geltenden Stan-dards verstoßen zu haben. Martiali-sche Gebärden seien unangebracht,

Die Handelskammer Bremen hebt die vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen Bremens nach Ost und West hervor, politischen Spannungen zum Trotz.

Dr. Karl Brauner hofft auf ein neues Knüpfen der Gesprächsfäden.

Über 400 Teilnehmererschienen zum Deutschen

Außenwirtschaftstag.

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WIRTSCHAFTWESER16 WIRTSCHAFTWESER16

Sie fragen sich, wie es große Konzerne schaffen, die eigene Mar-ke bei ihren Kunden so stark zu positionieren, dass bei der nächs-ten Kaufentscheidung ein Anbie-terwechsel gar nicht in Betracht gezogen wird? Klar, die großen IT-Unternehmen wie Apple oder Samsung haben Produkte, die au-ßerordentlich und einzigartig sind. Da ist das Marketing am Bestands-kunden nur noch Fingerspitzen-gefühl. Aber wie binden die großen Dienstleister, Autokonzerne oder gar Unternehmen, die ausschließ-lich im B2B-Bereich verkaufen, ihreKunden?

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KOLUMNE

Marketingexperte und Business-Coach

PATRICK WALDECK

elektronische Rechnung umsetzt.“ Die Umsetzungsprojekte in der Hansestadt an der Weser und beim Bund kooperieren dabei eng mitei-nander. Es wurde ein gemeinsames (IT-)Architekturkonzept entwickelt und Referenzprozesse zum Empfang und zur Bearbeitung von elektroni-schen Rechnungen defi niert. „Die konkreten Umsetzungen laufen parallel und stimmen sich regelmä-ßig ab. Lösungen werden gemeinsam erarbeitet und auch anderen Län-dern und Kommunen als Blaupause zur Verfügung gestellt.“

MÖGLICHERWEISE WEITEREVERPFLICHTUNGEN

Ab November dieses Jahres kön-nen elektronische Rechnungen dann im Format XRechnung eingereicht werden. „Sowohl der Bund als auch Bremen planen darüber hinaus eine Verpfl ichtung ihrer Dienstleister zur ausschließlichen Rechnungsstellung auf elektronischem Wege – jedoch mit Übergangsfristen“, berichtet Dopatka. Da jedoch manche KMU nicht über elektronische Verfahren zur Rechnungsstellung verfügen, wird es Unterstützungsangebote für diese geben. Bremen stellt beispiels-weise ein Portal zur Verfügung, über das Rechnungen gestellt sowie ein-gereicht werden können und das es Unternehmen somit erspart, eine zusätzliche Software anschaffen zu müssen. Außerdem werden unter anderem die Handwerkskammer

auf elektronischem Weg zu erhal-ten. So werden Papier- und Porto-kosten eingespart und eine durch-gehende elektronische Bearbeitung wird möglich“, erklärt Dopatka. Für die darüber hinaus in Bremen angedachte Verpfl ichtung der Auf-tragnehmer zur Übermittlung von elektronischen Rechnungen sei der Zeitpunkt allerdings noch unklar.

zuführen. Der Name XRechnung spiegelt dabei die Zugehörigkeit zu anderen Datenaustausch-Standards der öffentlichen Verwaltung, soge-nannten XÖV-Standards, wider.

IN DER VORREITERROLLE

Bei der XRechnung handelt es sich um einen strukturierten Datensatz, dem rechnungsbegleitenden Un-terlagen beigefügt werden können. Die strukturierten Daten werden automatisiert übertragen und fl ie-ßen direkt in die IT-Verfahren der Verwaltung ein. Folglich ist der strukturierte Datensatz das Rech-nungsoriginal. „Eine bildhafte Dar-stellung der Rechnung, beispiels-weise als PDF, entspricht nicht den Anforderungen der Europäischen Kommission an eine elektronische Rechnung“, erklärt Dopatka.

Bei der Entwicklung des Stan-dards XRechnung für Bund und Länder sind das Bundesministe-rium für Inneres und die Koordi-nierungsstelle für IT-Standards, die ihren Sitz bei der Senatorin für Finanzen in Bremen hat, federfüh-rend. „Gemeinsam mit dem Bund ist Bremen das erste Land, das die

und die Handelskammer Schulun-gen zum Thema anbieten.

Verpfl ichtend wird die Annahme elektronischer Rechnungen für die Länder spätestens ab April 2020. Durch eigene Gesetze haben der Bund und Bremen sich dazu be-reits ab November 2019 verpfl ich-tet. „Ziel ist es, die Rechnungen nur noch im Format XRechnung

Schon die Namen von Projekten wie der eGeburt oder der XRech-nung klingen nach Digitalisierung. Mit Ersterem sparen sich Eltern unter anderem die Lauferei zu un-terschiedlichen Behörden, und die XRechnung wird Veränderungen für Verwaltungen und Unterneh-men mit sich bringen. „XRechnung ist ein Daten-Standard zum Aus-tausch von elektronischen Rech-nungen“, erläutert Anna Dopatka von der Koordinierungsstelle für IT-Standards. Hintergrund ist die europäische Richtlinie 2014/55/EU, die öffentliche Auftragnehmer dazu verpfl ichtet, elektronische Rechnun-gen, die bestimmten Anforderungen entsprechen, annehmen und verar-beiten zu können. Es handelt sich also um eine rechtliche Umsetzung europäischer Vorgaben. Die XRech-nung ist dabei maßgeblich für die Umsetzung der europäischen Richt-linie in Deutschland. Zwar bezieht sich diese Verpfl ichtung zunächst nur auf Rechnungen, die aus eu-ropaweiten Vergaben resultieren, allerdings haben Bund und Län-der dies zum Anlass genommen, die elektronische Rechnung auch bei nationalen Vergabeverfahren ein-

FEDERFÜHREND BEI DER ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG

DIGITAL ABGERECHNETBereits vor der europäischen Verpfl ichtung zur Annahme elektronischer Rechnungen wird Bremen die XRechnung einführen. Unternehmen können ab November ihre Rechnungen in diesem Format bei den öffentlichen Auftraggebern im kleinsten Bundesland einreichen.

Der Bund und Bremen sind die Ersten, die die

elektronische Rechnung umsetzten.

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WIRTSCHAFTWESER 1717

bezogene Daten nicht ohne gesetz-liche Grundlage oder Einwilligung zu verarbeiten.

Zudem gibt es das Prinzip der Datenminimierung. Erforderliche Daten dürfen so lange gespeichert werden, wie sie für den jeweiligen Zweck gebraucht werden. Danach sind sie zu löschen. Sollte es keinen Grund geben, Daten zu speichern, dann ist dies verboten. Wenn also eine Software eingekauft wurde, die im Hintergrund irgendwelche Daten erhebt und speichert, die nicht er-forderlich sind, um den betreffenden Zweck zu erreichen, müssen diese Funktionen deaktiviert werden.

Gleichzeitig gibt es Anforderun-gen an die Informationstechnik. Personenbezogene Daten dürfen auch in digitaler Form nicht „offen“ herumliegen. Weder Externe noch Interne, die nicht berechtigt sind, die Daten zu verarbeiten, dürfen Zugang haben.

03/ Was ist neu?

Neu ist die Stärkung der Betrof-fenenrechte, also der Rechte von Kunden und Beschäftigten. Dabei dreht sich alles um Transparenz, Offenheit und darum, dass die Menschen verstehen, was mit ihren Daten passiert. Dies schafft dann natürlich auch Vertrauen. Daher haben gerade die Unternehmen, die ganz nah an den Kunden sind, meist gar keine Probleme mit den Anforderungen. Denn sie wissen, dass sie, wenn sie offen mitteilen, wofür sie die Daten brauchen, die Einwilligungen der Menschen und ihr Vertrauen gleich mit erhalten. Des Weiteren ist der Bußgeldrahmen angehoben worden. Auch können Aufsichtsbehörden, im kleinsten Bundesland die Landesbeauftrag-te für Datenschutz und Informati-

05/ Welche Rolle spielt dieEU-E-Privacy-Verordnung?

Eigentlich war geplant, diese ge-meinsam mit der DSGVO in Kraft zu setzten. Nun befindet sie sich aber noch in der Diskussion. Fest steht jedoch, dass sie auf dem Ni-veau der DSGVO Konkretisierungen für den Internetbereich beinhalten wird. So wird die EU-E-Privacy-Verordnung zum Beispiel Trans-parenz-Anforderungen im Bereich von Webseiten präzisieren. Gera-de kleinere Unternehmen werden

01/ Was ist die EU-Daten-schutz-Grundverordnung

(DSGVO)?

Die DSGVO zeigt, dass sich die EU um den Schutz der Grundrechte kümmert und nicht – wie häufi g be-klagt wird – vordringlich mit der Gurkenkrümmung beschäftigt ist. Es handelt sich um eine Verordnung der EU, also um eine in allen Mitglied-staaten direkt geltende Regelung, die nicht erst in nationales Recht umgesetzt werden muss. Neben der Motivation des Schutzes des Grund-rechts auf informationelle Selbst-bestimmung war die Idee hinter der DSGVO auch wirtschaftsgetrieben, da die Kommission festgestellt hatte, dass die Menschen zu wenig Ver-trauen in das Internet hatten und haben. Die DSGVO behebt zudem mögliche Wettbewerbsverzerrungen, weil nun überall in der EU dasselbe Recht gilt. Sie hat ferner den Effekt, dass Europa jetzt gegenüber allen anderen Weltregionen im Vorteil ist. Wir haben nämlich schon von meh-reren Seiten gehört, dass die DSGVO sogar außerhalb der EU wie ein Da-tenschutz-Weltstandard oder eine Orientierungshilfe gesehen wird.

02/ Was sind die Grundprinzi-pien der DSGVO?

Das sind dieselben, an die wir uns schon lange gewöhnt haben. Auf unseren Datenschutzkompass und das Gefühl für richtig und falsch können wir uns also verlassen. Des-halb sollten keine personenbezo-genen Daten verarbeitet werden, wenn diese nicht gebraucht werden. Das heißt, Daten sollten möglichst anonymisiert sein, indem der Bezug zu der Person, über die Daten erhoben worden sind, komplett und unwi-derrufl ich abgeschnitten wird. Wenn dies gelungen ist, oder gar nicht erst ein Personenbezug hergestellt wurde, darf mit den Daten beliebig umgegangen werden, weil anonymi-sierte Daten nicht vom Grundrecht geschützt sind. Wenn jedoch perso-nenbezogene Daten wirklich benö-tigt werden, dann wird eine rechtli-che Grundlage für die Verarbeitung benötigt und dazu braucht es in den meisten Fällen im Bereich der Wirt-schaft eine wirksame Einwilligung. Grund dafür ist das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Menschen müssen selbst bestimmen dürfen, was mit ihren Daten pas-siert. Daher müssen Unternehmen unter anderem offenlegen, wofür die Daten gebraucht und dass sie an Firma XY weitergegeben wer-den. Dies alles sind keine neuen An-forderungen. Bereits im bisherigen Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) gab es die Verpfl ichtung, personen-

onsfreiheit, nicht mehr einfach ein Auge zudrücken. Zwar ist es mög-lich, zusätzlich zum Bußgeld eine Verwarnung auszusprechen, aller-dings kann nicht mehr alleine eine Verwarnung ausgesprochen werden. Die Bußgelder variieren je nach Verstoß. Wir müssen die Umstände des Einzelfalls in die Überlegun-gen miteinbeziehen. Der Höchstsatz liegt bei bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent vom weltweiten Jahresumsatz, wird aber nur selten fällig werden.

04/ Was hat es mit dem Daten-schutzbeauftragten auf sich?

Unternehmen brauchen Daten-schutzbeauftragte zum Teil schon jetzt. Dabei müssen und mussten keine Externen gefunden werden, auch jemand aus dem Unternehmen kann den Hut aufgesetzt bekom-men. Datenschutzbeauftragte müs-sen bei der Unternehmensleitung angesiedelt und unabhängig sein. Nachdem sie sich beispielsweise auf Fortbildungen schlaugemacht ha-ben, können sie interne Schulungen selbst durchführen und damit das Risiko von Datenschutzverstößen minimieren.

Ob Beauftragte gebraucht wer-den, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Personen im Betrieb mit der Datenverarbeitung zu tun haben. Sobald in der Regel mindestens zehn Personen ständig mit der automati-sierten Verarbeitung personenbezo-gener Daten beschäftigt sind, müs-sen Datenschutzbeauftragte bestellt werden. Zudem müssen Unterneh-men, die sensible Daten, zum Beispiel Gesundheitsdaten, verarbeiten, be-triebliche Datenschutzbeauftragte haben. Und das unabhängig da-von, wie viele Beschäftigte mit der Datenverarbeitung betraut sind. Gleiches gilt, wenn das Geschäfts-modell gerade darin besteht, Daten zu übermitteln oder für Zwecke der Markt- und Meinungsforschung zuverwenden.

EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG

„GRUNDRECHTE STATTGURKENKRÜMMUNG“

aber wahrscheinlich nichts än-dern müssen, wenn sie sich an die DSGVO halten.

06/ Haben Sie zusammen-fassend Tipps für Unter-

nehmen?

Von besonderer Wichtigkeit ist das Verzeichnis der Verarbeitungstätig-keiten. Ab dem 25. Mai muss dieses vorhanden sein und wir werden als Aufsichtsbehörde zuerst nach die-sem Verzeichnis fragen, wenn wir eine Beschwerde zu einem Unter-nehmen erhalten. Ein Verzeichnis mit Lücken ist dabei immer noch besser als gar keins. Folglich soll-ten sich alle sofort daran machen, ein solches Verzeichnis zu erstellen, sofern sie es noch nicht getan ha-ben. Dazu gibt es auf der Webseite datenschutz.bremen.de ein Formu-lar. Wenn dieses ausgefüllt wird, stellt sich in der Regel heraus, ob zum Schutz der personenbezoge-nen Daten im Unternehmen noch andere Punkte zu erledigen sindoder nicht.

Des Weiteren gilt, dass, wenn Daten verarbeitet werden, diese möglichst nicht personenbezogen sein sollten. Außerdem: Finger weg von der Datenverarbeitung, wenn keine Erlaubnis vorliegt. Ferner spielt die Verhältnismäßigkeit ei-ne wichtige Rolle. So sollte nur ei-ne Datenverarbeitung stattfi nden, wenn diese geeignet ist, einen legi-timen Zweck zu erfüllen und keine milderen Mittel denkbar sind. Da-tenverarbeitung ist als passendes Werkzeug erlaubt, sonst nicht. Am besten sollten Datenverarbeiter ei-nen Rollentausch vornehmen, sich also in die Lage von Kunden und Beschäftigten versetzten und dann auf Verarbeitungen verzichten, die sie selbst nicht in Ordnung fänden. Im Zweifel gilt: Die informationelle Selbstbestimmung lieber einmal „zu viel“ schützen als einmal zu wenig.

Am 25. Mai endet die zweijährige Übergangsfrist für das Inkrafttreten der EU-Datenschutz-Grundverordnung. Die wesentlichen Elemente, die sich im bisherigen deutschen Bundesdatenschutzgesetz fanden, so etwa verschiedene Grundsätze wie die Rechtmäßigkeit, Zweckbindung, Da-tenminimierung und Integrität, bleiben erhalten. Jedoch gibt es einige Änderungen für alle, die mit personenbezo-genen Daten hantieren. Vor allem die Rechte von Betrof-fenen werden durch Auskunfts-, Kontroll- und Transpa-renzrechte gestärkt. Über wichtige Punkte informiert die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfrei-heit im Bundesland Bremen, Dr. Imke Sommer.

NÜTZLICHE LINKSZUM THEMA DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG:

www.datenschutz.bremen.de(Die Landesbeauftragte für Datenschutzder freien Hansestadt Bremen)

www.bvdw-datenschutz.de(Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V.)

www.stiftungdatenschutz.org(Stiftung Datenschutz)

www.bfdi.bund.de(Die Bundesbeauftragte für den Daten-schutz und die Informationsfreiheit)

www.bmwi.de(Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, eine Checkliste für die Umsetzung in Unternehmen unter „Die EU-Datenschutz-Grundverordnung“)

Dr. Imke Sommer ist dafür zuständig,

das Grundrecht auf informationelle Selbst bestimmung

im Land Bremen durchzusetzen.

Strauß GmbHIndustriestr. 1228199 Bremen

Telefon: 0421 / 82 40 74Telefax: 0421 / 82 40 76www.strauss-buero.de

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WIRTSCHAFTWESER18A

UF

Im Frühling und Sommer locken warmes Wetter und Sonnenstrahlen Groß und Klein aus dem Haus. Da-für, dass es auch bei dreißig Grad im Schatten auf der heimischen Terras-se noch angenehm bleibt, sorgt Mike

Uhlemann mit seinem Unternehmen MTS Wesersonne GmbH. Mit Marki-sen, Terrassenüberdachungen sowie Sicht- und Sonnenschutz-Technik kennt sich das am 5. Oktober letzten Jahres gegründete Unternehmen aus.

ZU

„Vorweg stand ein grundsätzlicher sowie für uns ersichtlicher Mangel an einem fachgerechten sowie kun-denorientierten Vertrieb und den dazugehörigen Dienstleistungen in der Region Bremen/Niedersach-sen“, erzählt Uhlemann mit Blick auf die Gründungsidee. Zudem stel-le der seit Jahren steigende Bedarf an Wohnraumerweiterung in Haus und Garten sowie ein zunehmendes Interesse an nachhaltiger Heiz- und Klimatechnik die unternehmerische Basis und die Idee zur Gründung dar. Das noch junge Unternehmen, bestehend aus einem zwölfköpfi gen

Team mit berufl ichen Erfahrungs-werten aus der Überdachungs- und Sonnenschutzbranche, arbeitet da-bei in partnerschaftlicher Kollabo-ration mit der Produktionsfi rma APT Aluminium Profi l Technik GmbH.

ATTRAKTIVE METROPOLREGION

MTS Wesersonne verkauft und montiert vorrangig unter anderem Terrassenüberdachungen, Kalt-wintergärten aus Aluminiumprofi -len, Schiebe- und Faltanlagen aus Ganzglas sowie feste Seiten- und Trapezelemente aus Aluminium. Ergänzt wird das Angebot durch Produktgruppen wie Wintergarten- oder Gelenkarmmarkisen, Unter-glasbeschattungen, Außenjalousien, Insektenschutz-Systeme und Son-nenschirme. Auch wurden erfolg-reich über 25 namhafte Hersteller, Lieferanten und Logistikpartner aus Deutschland mit ins Boot geholt. „In enger Zusammenarbeit mit diesen wurde unsere Ausstellungsfl äche auf knapp 800 Quadratmetern konzep-tionell fertiggestellt“, betont der Gründer. Dort können potenzielle Kunden ausgewählte Produkte an-fassen und sich vor Ort von deren Funktionen überzeugen.

Uhlemann wählte Bremen da-bei ganz bewusst als Standort für sein Unternehmen: „Es ist einfach eine sehr attraktive Metropolre-gion.“ Durch viel wirtschaftliches Potenzial zusammen mit dem Bre-mer Speckgürtel ergebe sich ein interessantes sowie kontinuierlich wachsendes Handlungsspektrum für MTS Wesersonne und ihre Aus-richtung. „Und dies, ganz ohne dass man möglichen Mitbewerber zu nahe treten muss.“

QUALITÄT TROTZ KOMPLEXITÄT

Die angebotene Qualität in den oftmals komplexen Produktgrup-pen und bei der Montage auf

einem hohen Niveau zu halten, sieht Uhlemann als besondere He-rausforderung, die es Tag für Tag zu meistern gilt. „Dazu bedarf es natürlich guter sowie zuverlässi-ger Lieferanten und für die Monta-ge- und Reparaturdienstleistungen motiviertes Service personal, das permanent weiter geschult wird“, erklärt der Gründer. So seien regel-mäßige Herstellerschulungen und eine fachgerechte Grundausbildung eine der Voraussetzungen, um beim Kunden professionelle Arbeit in kontinuierlicher Qualität abzulie-fern. Zudem steige heutzutage die technische Komplexität durch die sogenannte Smart-Home-Technik und durch weitere mögliche Pro-duktverknüpfungen für Haus, Wohnung und Garten, bei denen moderne Steue rungssysteme und komfortable Bedienungsweisen im Alltag zum Einsatz kommen.

In den kommenden zwei Jahren will sich das Unternehmen mit guten Produkten sowie der dazugehörigen qualitativ hochwertigen Umsetzung bei Kundenprojekten in Bremen und Niedersachsen etablieren. Zudem sollen Unternehmensabläufe und Schnittstellen zu Fachhandelspart-nern und Kunden optimiert werden. „Dies erfolgt stets mit dem Hinter-grund, für den Endkunden ein fach-gerechtes, individuelles sowie pas-sendes Produkt für Garten, Terrasse und Haus zu bieten.“

MTS WESERSONNE GMBH

MTS WESERSONNE GMBH

Senator-Helmken-Straße 228197 Bremen

Tel.: 0421 5970910

E-Mail: [email protected]: www.mts-wesersonne.de

FÜR GARTEN, TERRASSE UND HAUSBereits ihr Name gibt Aufschluss über den Tätigkeits-bereich der MTS Wesersonne GmbH: MTS steht für Markisen, Terrassenüberdachungen sowie Sicht- und Sonnenschutz-Technik. Der Begriff Wesersonne spielt auf die Sonne und damit zusammenhängende technische Schutzmöglichkeiten an und spiegelt gleichzeitig die Bedeutung der Weserlandregion wider.

Auf knapp 800 Quadratmetern präsentiert MTS Wesersonne ausgewählte Produkte.

LÖSCHUNGS-ANKÜNDIGUNGEN HANDELSREGISTER

Unternehmen Adresse

Nowotka GmbH & Co. Metallbau KG Scipio Straße 6, 28279 Bremen

Fame Sportstudio GmbH DölveStraße 8, 28207 Bremen

Nails for Nature Verwaltungs GmbH & Co. KG Hermine-Berthold-Straße 6, 28205 Bremen

Traut Logistic GmbH Bürgermeister-Kürten-Straße 34, 28779 Bremen

OGI Bau GmbH Lupinenstraße 75, 28239 Bremen

HolzHammer GmbH Bornstraße 18, 28195 Bremen

Lanfermann Vermögensverwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH

Marterburg 1-2, 28195 Bremen

Hayden Müller GmbH, Bremen Geestkamp 3, 28719 Bremen

SPG Sales Promotion Germany GmbH Daniel-von-Büren-Straße 23, 28195 Bremen

BID GmbH & Co. KG Hannoversche Straße 49, 28309 Bremen

SAVA Transporte GmbH Zum Panrepel 6, 28307 Bremen

GC Global Center GmbH Schwachhauser Heerstraße 63, 28211 Bremen

EK Grundstücks-Management GmbH Weißenstein 9, 27574 Bremerhaven

Frigolanda Logistik Center GmbH Dorschstraße 2 - 6, 27572 Bremerhaven

Ruck Zuck Möbel SB GmbH Voßstraße 5 - 7, 27570 Bremerhaven

Samen-Blanke GmbH Lange Straße 50, 27580 Bremerhaven

Maschinenbau Techno Product GmbH RiedemannStraße 3, 27572 Bremerhaven

NEUEINTRAGUNGEN HANDELSREGISTER

Unternehmen Adresse

K. & F. Industrie Packing GmbH & Co. KG Riedemannstraße 17, 28239 Bremen

Hegemann Facility GmbH Arberger Hafendamm 16, 28309 Bremen

Oliver Wandel Verwaltungsgesellschaft mbH Am Querkamp 37, 28355 Bremen

BBB Immo GmbH & Co. KG Steffensweg 74, 28217 Bremen

STEFES Immobilien AG Domshof 8-12, 28195 Bremen

Tell´s Kitchen GmbH Donandtstraße 60, 28209 Bremen

Procertus Facility GmbH Arberger Hafendamm 16, 28309 Bremen

DIVAM Capital Partners GmbH Am Wall 172/173, 28195 Bremen

Simple Connect GmbH Hemmstraße 158-164, 28215 Bremen

KSA Kreativ Schutz Agentur GmbH Lessingstraße 63, 28203 Bremen

gastivo portal GmbH Flughafenallee 15, 28199 Bremen

Transocean Kreuzfahrten GmbH & Co. KG Herdentorswallstraße 93, 28195 Bremen

Notprofi GmbH Rigaer Straße 1, 28217 Bremen

Team Beverage Marken und Systeme GmbH Flughafenallee 15, 28199 Bremen

neusta project one GmbH Konsul-Smidt-Straße 24, 28217 Bremen

Talin Projekt und Handels Verwaltungs-GmbH Konsul-Smidt-Straße 92, 28217 Bremen

Anadolu Lebensmittel GmbH Arsterdamm 105, 28277 Bremen

Westman International GmbH Hermann-Köhl-Straße 7, 28199 Bremen

BERDI GmbH Haferwende 27, 28357 Bremen

Medi-Home 24 GmbH & Co. KG Dötlinger Straße 3, 28197 Bremen

Bron & Isi Sports GmbH Sögestraße 15, 28195 Bremen

BDW Management GmbH Niedersachsendamm 11, 28277 Bremen

Transport Overseas Shipping GmbH Auf der Muggenburg 9, 28217 Bremen

Lüneburger Eisenwerk GmbH Kluvenhagener Straße 11, 28307 Bremen

Gullwing GmbH An der Reeperbahn 10, 28217 Bremen

Stalgast GmbH Konsul-Smidt-Straße 76 a, 28217 Bremen

vincare GmbH Konsul-Smidt-Straße 8d, 28217 Bremen

3kubik GmbH Elsasser Straße 27, 28211 Bremen

NEV Nordwest GmbH Flughafenallee 15, 28199 Bremen

Reitz Energie Beteiligungs-GmbH Brüggeweg 24, 28309 Bremen

Posichem Rohstoffvertriebs-GmbH Weserstrasse 80, 28757 Bremen

Runken GmbH Otto-Lilienthal-Straße 16, 28199 Bremen

EU Automation GmbH Schwachhauser Heerstraße 266 b, 28359 Bremen

Hanseatische Dienstleistungs- und Handelsgesellschaft mbH Winkelstraße 20, 28207 Bremen

Reitz Energie GmbH & Co. KG Brüggeweg 24, 28309 Bremen

M. Niemeyer Cigarren GmbH & Co. KG Dortmunder Straße 14-16, 28199 Bremen

Oleron Holding GmbH Stephanitorsbollwerk 3, 28217 Bremen

wpd offshore consulting GmbH Stephanitorsbollwerk 3, 28217 Bremen

La Plaza Bremen GmbH & Co. KG Ansgaritorstraße 24, 28195 Bremen

mebino Rettungsdienstschule Bremen GmbH Paul-Feller-Straße 30, 28199 Bremen

CUBUS Personalmanagement GmbH Funkschneise 19, 28309 Bremen

OptiCars GmbH Europaallee 7, 28309 Bremen

CK Trans GmbH Harzer Straße 11, 28307 Bremen

ENSO Care GmbH An der Reeperbahn 6, 28217 Bremen

LDU Umweltdienste GmbH & Co. KG Wilhelm-Karmann-Straße 5, 28237 Bremen

Alpha Verwertung GmbH Bischofsnadel 1, 28195 Bremen

Wamoco GmbH Kulmer Straße 57, 28237 Bremen

Jomana GmbH Feldstraße 103, 28203 Bremen

ForNAV Deutschland GmbH Hutfi lterstraße 16 -18, 28195 Bremen

AVETIS GmbH Hackfeldstraße 25, 28213 Bremen

ATis Data GmbH Hinterm Sielhof 4-5, 28277 Bremen

CASUS GmbH Konsul-Smidt-Straße 22, 28217 Bremen

Blue Horizon Deutschland GmbH Universitätsallee 27-29, 28359 Bremen

Kleopatra GmbH Weizenkampstraße 80, 28199 Bremen

KTA Verwaltungsgesellschaft mbH Scipiostraße 3, 28279 Bremen

Onex Industrial GmbH & Co. KG Wittekindstraße 7, 27570 Bremerhaven

Antioch Gastronomie GmbH Kornweg 3, 27574 Bremerhaven

Tacheles Concept GmbH Jürgen-Brand-Straße 5 A, 27580 Bremerhaven

Pro Trans GmbH Am Leuchtturm 10, 27568 Bremerhaven

Hanse Lagerhaus GmbH & Co. KG Rheinstraße 33, 27570 Bremerhaven

Georgi GmbH Ludwigstraße 18, 27570 Bremerhaven

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WIRTSCHAFTWESER 19

offshore und blickt bereits auf über 1.700 Installationen zurück – damit zählt sie zu den führenden Dienst-leistern der europäischen Windkraft-branche. Mit der Integration der 22 Experten von Carbon Rotec Industri-al Services stößt sie nun in den Markt für Rotorblatt-Services vor.

Köster zeigt sich über den Ver-handlungserfolg sichtlich erleich-tert: „Aufgrund des bevorstehenden Saisonstarts in der Windkraft-Servicebranche hatten wir nur ein sehr enges Zeitfenster, um eine Sanierung umzusetzen. Wir haben daher mit Hochdruck an der Über-nahme gearbeitet. Die jetzt erreichte Lösung mit SSC Wind macht einen Neuanfang möglich und sichert die Arbeitsplätze. Die Carbon Rotec Industrial Services GmbH kommt in gute Hände. Zugleich kann der Hauptkunde Nordex weiter auf das eingespielte Serviceteam von Carbon Rotec bauen. Mein Dank richtet sich an alle Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit. Ohne Teamwork in allen Bereichen wäre die Einigung in Rekordzeit nicht möglich gewesen.“ Auch Lars Küpker, Geschäftsführer der SSC Wind, freut sich darüber, „dass wir durch diese Transaktion in sehr kurzer Zeit unseren neu gestarte-ten Geschäftsbereich Rotorblatt-service optimal verstärken konn-ten. Alle Beteiligten haben daran zielorientiert mitgewirkt und damit dieses für alle Seiten gute Ergebnis möglich gemacht.“

CARBON ROTEC INDUSTRIAL SERVICES GMBH

Hart wurde darum gekämpft, die Carbon Rotec GmbH & Co. KG aus Lemwerder vor der Insolvenz zu bewahren. Ohne Erfolg: Der Ge-schäftsbetrieb des Rotorblattprodu-zenten wurde Anfang dieses Jahres eingestellt, 420 Mitarbeiter in der Folge freigestellt. Vier Monate spä-ter folgte das Insolvenzverfahren der zugehörigen Servicegesellschaft Carbon Rotec Industrial Services GmbH durch das zuständige Amts-gericht Bremen. Ihr Aufgabenfeld befi ndet sich in der Wartung und Reparatur der Rotorblätter von Windkraftanlagen. Der Sitz der 22-köpfigen Mannschaft befindet sich in Bremen, eine zweite Nieder-lassung in Lübeck koordiniert den Einsatz der Serviceteams. Als am 28. März der Insolvenzantrag ge-stellt wurde, sprang Dr. Malte Kös-ter als vorläufi ger Insolvenzverwal-ter ein. „Mit Hochdruck“ arbeitete er ab Tag eins daran, den Start in das Saisongeschäft nach Ostern für

einen Neustart des Unternehmens zu nutzen – zuvor ruhte der Betrieb wetterbedingt.

„FÜR ALLE SEITENGUTES ERGEBNIS“

Schon drei Wochen nach Verfah-rensbeginn kam die Entwarnung: Mit der SSC Wind GmbH wurde, rückwirkend zum 1. April, eine Vereinbarung zur Übernahme des Geschäftsbetriebs getroffen. Zu den fi nanziellen Details vereinbarten alle Parteien Stillschweigen. Die Wil-deshauser Windfi rma montiert und wartet Windenergieanlagen on- und

ZU

REKORDVERDÄCHTIGE RETTUNGFÜR GARTEN, TERRASSE UND HAUSNachdem bereits der Windanlagenbauer Carbon Rotec abdanken musste, drohte auch der zugehörigenService gesellschaft das Aus. Doch nur drei Wochen nach dem Insolvenzantrag wurde sie übernommen, sämtliche Arbeitsplätze sind gesichert.

Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster: „Die Carbon Rotec Services GmbH kommt in gute Hände.“

Auf knapp 800 Quadratmetern präsentiert MTS Wesersonne ausgewählte Produkte.

ABWEISUNGEN MANGELS MASSE

Unternehmen Adresse

EHV academicpress GmbH Fahrenheitstraße 11, 28359 Bremen

GC Global Center GmbH Schwachhauser Heerstraße 63, 28211 Bremen

Küchenhaus Verwaltungs GmbH Elisabeth-Selbert-Straße 1, 28307 Bremen

INSOLVENZ-VERFAHREN ERÖFFNUNGEN

Unternehmen Adresse

WIROBA Bauelemente GmbH Am Rosenberg 51, 28207 Bremen

WLP Weser Logistic & Packing GmbH Senator-Borttscheller-Straße 1

VASCO Gaststättenbetriebe GmbH Willy-Brandt-Platz 1-3, 28215 Bremen

Jacobi Wohnbau GmbH Parkstraße 123, 28209 Bremen

benedomi GmbH Parallelweg 30, 28219 Bremen

MigOffensive International GmbH Breitenweg 1, 28195 Bremen

Premicon Flussreisen GmbH Herdentorswallstraße 93, 28195 Bremen

Gastronomie-System cha cha GmbH Hermann-Hollerith-Straße 10, 28355 Bremen

EHC Abwicklungs GmbH Herdentorswallstraße 93, 28195 Bremen

Gigfl ip GmbH Konsul-Smidt-Straße 24, 28217 Bremen

NAWARO Wittenburg Verwaltungsgesells. mbH Herdentorswallstraße 93, 28195 Bremen

ENTSCHEIDUNGEN IM VERFAHREN

Unternehmen Adresse

Genoux GmbH & Co. KG Tillmannstraße 9, 28239 Bremen

Nord-Süd Logistik GmbH Julius-Faucher-Straße 20, 28307 Bremen

Schintz Druck GmbH & Co. KG Oppenheimerstraße 26, 28307 Bremen

Gottwald & Collegen GmbH Auf dem Pasch 36, 28717 Bremen

S&H Transport Logistic GmbH & Co. KG Wardamm 116, 28259 Bremen

Maison Culinaria GmbH Woltmershauser Straße 143, 28197 Bremen

Orthos Finanz- und Verwaltungs GmbH Herdentorswallstraße 93, 28195 Bremen

Max Moritz Ostfriesland GmbH Osterdeich 151, 28205 Bremen

Uwe Meyer Malereibetrieb UG, Nutzhorner Str. 6, 27753 Delmenhorst | Tel.: 04221 / 8 76 50 | Fax: 04221 / 58 92 74 | [email protected] | www.malerei-meyer.de

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WIRTSCHAFTWESER20

ANLAGETIPPSVON FINANZPROFIS

Nach einem guten Start in das Jahr 2018 und dem zwi-schenzeitlichen Erreichen neuer Höchststände beispielsweise im DAX, S&P 500 und Dow Jones 30 befi nden sich die Kurse seit Februar im Rückwärtsgang. Für die schwache Kursentwicklung der vergangenen Wochen gibt es mehrere Gründe. Zum einen nah-men infolge der guten globalen Konjunkturlage Anfang Februar die Sorgen vor einem kräftige-ren Anstieg der Infl ation zu. Zum anderen war es US-Präsident Donald Trump, der mit seinen angekündigten Strafzöllen einen weltweiten Handelskrieg be-fürchten ließ. Bis eine Einigung erzielt wird, dürfte die volatile

Marktphase an-halten. Abseits der genannten negativen As-pekte bleibt aber festzuhal-ten, dass die fundamentalen

Aussichten für die Aktienmärkte weiterhin als gut zu beurteilen sind. Sollte die nun beginnende Berichtssaison nicht enttäuschen und Trump nicht mit weiteren Tweets für Verunsicherung sor-gen, dürften die Aktien in den kommenden Wochen zumindest einen Teil ihrer Verluste wieder aufholen.

TRÜBE STIMMUNG VS. GUTE LAGE

Nur 27 Prozent der Bremer Un-ternehmer bewerten ihren Stand-ort als innovationsfreundlich. Wichtigster Innovationstreiber ist für 80 Prozent die Förderung gu-ter Ausbildung, wobei der Fach-kräftemangel zugleich die größte Sorge bleibt. Dennoch erleben die meisten Bremer Unternehmer die wirtschaftliche Entwicklung po-sitiv. Sie erwarten ein erfreuli-ches Jahr 2018 und müssen sich gleichzeitig an eine sich wandeln-de Umwelt anpassen. Nachholbe-darf gibt es bei digitalen Lösun-gen. Die Liquiditätsbestände in den Unternehmen sind tenden-ziell hoch, aber digitale Cash-Management-Systeme kommen bisher nur wenig zur Anwendung. Ein solches System kann jedoch dabei helfen, Geldbestände besser zu steuern. Bei der Finanzierung anstehender Investitionen blei-ben Bremer Unternehmer meist

vorsichtig: Sie fi nanzieren weiter-hin einen Großteil aus dem lau-fenden Geschäftsbetrieb und aus Rücklagen. Gerade im Hinblick auf den Nachholbedarf bei der Digitalisierung raten wir zu einer Lockerung dieser konservativen Haltung. Die derzeit immer noch niedrigen Zinsen können sich Kunden heute langfristig sichern. Und auch für Gründer ist jetzt ein günstiger Einstieg in die Selbst-ständigkeit möglich.

Die eigenen Finanzen im Griff zu haben, ist nicht immer leicht. Wer Einkommen und Ausgaben im Gleichgewicht halten will, braucht einen guten Überblick. Am Anfang steht der Kassen-sturz: Wie viel Budget steht mir monatlich zur Verfügung? Welche laufenden Ausgaben habe ich? Gibt es vermeidbare Kosten? Wie viel Puffer sollte ich für den Not-fall beiseitelegen – zum Beispiel, wenn ich eine außerplanmäßige Reparatur bezahlen muss? Nur wer sich selbstkritisch mit den eigenen Konsumgewohnheiten auseinandersetzt, kann fi nanzi-ellen Spielraum schaffen. Beim Überschlagen der monatlichen Ausgaben sollte auch das The-ma Sparen und Geldanlage be-dacht werden. Tipp: Wird ein vorab festgelegter Betrag gleich zum Monatsbeginn investiert

– beispielsweise über einen Spar-plan – kann er auch nicht mehr für Spontankäufe ausgegeben werden. Welche Sparform am besten geeignet ist, sollte idea-lerweise im Rahmen eines Bera-tungsgesprächs bei der Hausbank geklärt werden.

FINANZPLANUNG – MEHR ÜBERBLICK

Christoph Pospich (Diplom-Volks-wirt), Produktmanager Aktien bei der Oldenburgischen Landesbank AG

Jens Hansen, Leiter Vermögens-beratung bei der Targobank in der Knochenhauerstraße 15 in Bremen

NACHHOLBEDARF BEI DIGITALEN LÖSUNGEN

Patric Liebig, Leiter Unternehmer-kunden bei der Commerzbank in Bremen

MARKTÜBERSICHTApril 2018Die wichtigsten Indizes, Rohstoffeund Devisenkurse im Überblick

alle Angaben ohne Gewähr

DAX PERFORMANCE-INDEX

SDAX PERFORMANCE-INDEX TECDAX TR

EURO STOXX 50 DOW-JONES INDUSTRIAL

B. C. OIL - DOLLAR JE BARREL

DOLLAR JE EURO YEN JE EURO

MDAX PERFORMANCE-INDEX

GOLD IN DOLLAR

14.500

13.500

12.500

11.500

10.500

28.000

27.000

26.000

25.000

24.000

13.000

12.500

12.000

11.500

11.000

2.800

2.700

2.600

2.500

2.400

4.000

3.750

3.500

3.250

3.000

26.500

25.500

24.500

23.500

22.500

1.450

1.400

1.350

1.300

1.250

80

75

70

65

60

1,30

1,27

1,24

1,21

1,18

136

134

132

130

128

25.04.2018 = 12.422,30 25.04.2018 = 25.537,51

25.04.2018 = 12.157,31 25.04.2018 = 2.566,70

25.04.2018 = 3.485,83 25.04.2018 = 24.083,83

25.04.2018 = 1.326,88 25.04.2018 = 74,00

25.04.2018 = 1,2165 25.04.2018 = 133,02

27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018 27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018

27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018 27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018

27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018 27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018

27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018 27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018

27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018 27.03.2018 10.04.2018 24.04.2018

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WIRTSCHAFTWESER 21

VERANSTALTUNGEN IM

DONNERSTAG / 03.05.

Erstberatung im Insolvenzrecht13:00 – 18:00 Uhr, Handels-kammer Bremen, Am Markt 13, 28195 Bremen Info: 0421 – 3637-592

DIENSTAG / 08.05.

Innovation fördern, Ideenentwickeln, Potenziale heben – Crowd Innovation Day15.00 – 18.00 Uhr, Handels-kammer Bremen, Am Markt 13, 28195 Bremen Info: 0421 – 3637-363

DIENSTAG / 15.05.

Das kleine 1x1 des Datenschutzes18.00 – 19.30 Uhr, Handelskam-mer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen Info: 0421 – 3637-264

MITTWOCH / 16.05.

Digitale Transformation– Erlebnisreiches Verkaufen mit Augmented Reality12.30 – 14.00 Uhr, Handels kammer Bremen (Standort Bremerhaven), Friedrich-Ebert-Straße 6,27570 BremerhavenInfo: 0421 – 3637-362

So machen Sie IhrUnternehmen wertvoller18.00 – 20.30 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 BremenInfo: 0421 – 3637-264

DONNERSTAG / 17.05.

Mietrecht – dieVerwertungskündigung10.00 – 11.30 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 BremenInfo: 0421 – 3637-406

FREITAG / 18.05.

Business-Speeddating:Fachkräftemarketing18.00 – 19.30 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13, 28195 BremenInfo: 0421 – 3637-330

DONNERSTAG / 24.05.

Zoll-Seminar: Einführung in die Abwicklung von Importgeschäften9.00 – 16.30 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 BremenInfo: 0421 – 3637-241

Die perfekte Art derNeukundengewinnung 18.00 – 21.00 Uhr, Havanna Lounge, Börsenhof A, Am Dom 5, 28195 BremenAnmeldung unter:[email protected]

DIENSTAG / 29.05.

„Wie viel Controlling braucht mein Unternehmen?“9.00 – 16.00 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 BremenInfo: 0421 – 3637-264

MAI„GERMAN MITTELSTAND“ UND SILICON VALLEY

14. BREMER UNTERNEHMERTAGAm 17. Mai jährt sich der Bremer

Unternehmertag zum 14. Mal, Ver-anstalter sind die Universität Bre-men, die Jacobs University und die Handelskammer Bremen. Unter dem Motto „‚German Mittelstand‘ und Silicon Valley – ein paarbares Mind-set?“ wird dieses Jahr untersucht, inwiefern die Erfolgsgeschichten des klassischen deutschen Mittelstands und der innovativen, risikofreudi-gen Start-up-Kultur miteinander verbunden werden können. Dazu wird etwa betrachtet, über welche Wege eine Kooperation der beiden Welten möglich ist beziehungsweise welche schon jetzt existieren. Zen-tral ist auch die Fragestellung, was beide Seiten voneinander lernen können, um gemeinsam neue Erfol-ge zu erzielen: Schließlich sind die Mindsets der beiden Vertreter von einer ganz eigenen Unternehmens-kultur geprägt, die Herangehens-weisen an die Digitalisierung und die Schaffung innovativer wie auch nachhaltiger Geschäftsmodelle un-terscheiden sich mitunter erheblich. Zu diesen Themen halten ausge-wiesene Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaftspraxis Impulsvor-

träge, während Diskussionsrunden von aktuellen Fragestellungen an Round Tables zum gegenseitigen Austausch anregen. Die Keynote hält Carsten Horn, Geschäftsführer der Cinemaxx GmbH. Im bewährten Kompaktformat beginnt die Ver-anstaltung um 12 Uhr im Haus der Wissenschaft, anschließend wird zum traditionellen Kaminabend im Haus Schütting übergegangen.

Veranstaltungsort: Haus der Wissen-schaft, Sandstraße 4/5, 28195 BremenDatum: Donnerstag, 17. MaiZeit: 12.00 – 21.30 Uhr Kontakt: www.lemex.uni-bremen.de/de/round-tables

Alt trifft Neu: Was können Mittelstand und Start-ups voneinander lernen?

Regenerative Stromerzeugung und Energiespeichersysteme für Unternehmen11.00 – 17.00 Uhr, Energie-konsens (Blocklanddeponie),Fahrwiesendamm 100,28219 BremenInfo: 0421 – 376671-8

DONNERSTAG / 31.05.

Smart Home – effi zient,sicher, komfortabel?9.00 – 16.00 Uhr, Handelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 BremenInfo: 0421 – 3637-406

7.bis 9. Juni 2018täglich ab 18 Uhr

stadtfestDELMENHORST

Atomic Playboys | Die Toten Ärzte | DJ CrizB DJ Dope | DJ Goli | DJ Huntebeat | Hells Balls HOUSEDESTROYER | IMPULS | LINE SIX | RYFFHUNTR

präsentieren: Veranstalter:

GBL IngenieurbüroGesellschaft für Bauüberwachung und -logistik mbH

CMYK: 20% magenta, 100% yellowPANTONE: 7406 CRAL: 1023

CMYK: 100% cyan, 88% magenta, 20% schwarzPANTONE: 662 CRAL: 5022

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WIRTSCHAFTWESER22

logischer Text-Aufbau, griffi ge For-mulierungen und Verzicht auf Über-treibungen Lesevergnügen. Plattes Produktlob ist strikt zu vermeiden! Headline und Bilder erzeugen Auf-merksamkeit – bei Bildern, die in eine andere Welt versetzen oder Dienst-leistungen in ein lebendiges Szena-rio einfl echten, greifen Redakteure gerne zu. Sind sie in druck fähiger Aufl ösung und mit Bildquelle sowie Bildunterschrift versehen, bleiben kaum noch redaktionelle Wünsche offen. Themensetting bindet fir-menspezifi sche Anliegen in gesell-schaftlich relevante Trends ein. Auch die berufl iche Lebenswelt der Leser spielt eine wichtige Rolle: Finden Produkte oder Dienstleistungen in einer bestimmten Branche Verwen-dung, öffnet ein Anwenderbericht im Fachmedium Tür und Tor.

BEGEISTERUNG STÄRKTDAS GEDÄCHTNIS

Hat es ein im besten Sinne infor-mierender und unterhaltender, mit ansprechender Bebilderung illus-trierter Artikel ins Medium geschafft, entfaltet er beim Empfänger seine Wirkung. Studien bestätigen, dass emotionale Appelle die Erinnerungs-bereitschaft erhöhen. Begeisterung

steigert also die Chance, Dinge im rechten Augenblick wieder ins Gedächtnis zu rufen.

PRAKTISCHES BEISPIEL:PR FÜR INDUSTRIEKLETTERER

Für die Industriekletterer-Crew ClimX aus Bochum führte Borg-meier Public Relations Hamburg eine PR-Kampagne im industriel-len Sektor durch. Die Hamburger erzielten im ersten halben Jahr der Zusammenarbeit 46 Veröffent-lichungen mit einer verbreiteten Auflage von knapp 3,5 Millionen Lesern. Darüber hinaus strahlten drei TV-Sender Berichte aus, über 40 Webseiten posteten News.

Wer in den Medien stattfindet, existiert sichtbar für einen großen Kreis. Er beweist Umsicht, Mitden-ken, Aktivität und Marktpotenz. Im Gegensatz zur aktualitätsgetriebe-nen PR für Endverbraucher spielt bei der B2B-Medienarbeit Stringenz und Ausdauer eine maßgebliche Rolle. Denn Verantwortliche täti-gen Investitionen nicht impulsge-steuert, sondern suchen zielgerichtet Antworten auf bestimmte Fragen und informieren sich regelmäßig in Wirtschafts- und Branchenmedien. Die B2B-Medienarbeit richtet sich an eine breit gefächerte, fachlich interessierte Zielgruppe: Marke-ting-Entscheider nehmen ebenso Berichterstattung wahr wie Inge-

nieure, Vertriebler, Geschäftsführer oder Handwerker. Diese facetten-reiche Wunschleserschaft führt zu großer Vielfalt an Medientypen. Doch wie bahnen sich komplexe Themen und Produkte von Indus-trieunternehmen ihren Weg in dierelevante Presse?

GRIFFIGE WORTEUND PACKENDE BILDER

Wer den kleinsten gemeinsamen Nenner wählt und technikbetonte, mit schieren Produktfotos garnierte Berichte verfasst, der scheitert schon an der ersten Hürde: dem Redak-teur. Neben hohem Informations-gehalt und aktuellem Bezug bereiten

Im B2B-Marketing tut sich was. Emotionale Bildsprache,überraschende inhaltliche Vergleiche und knackige Wortwahl stoßen altgediente Buzzwords wie „Effi zienz“, „Innovation“ oder „Flexibilität“ vom Thron. Doch selbst packend gestaltete Anzeigen fi nden nur wenige Sekunden Beachtung. Um Unternehmen ins Gedächtnis der Medien-Konsumenten zu transportieren, bilden Werbung und Public Relations ein gutes Gespann.Hier gilt für informierende Kommunikation das Gleiche wie für werbliche: Emotionen setzen sich durch.

Durch den Kessel in die

Medien

Ein Industriekletterer arbeitet in 220 Meter Höhe an einem Kühlturm.

EMOTION IN DER B2B-PR

Effi zienz mit Emotion: Es tut sich was in der B2B-Kommunikation.

Wo die Leiter nicht reicht: ClimX-Kletterer verschraubt riesige Beschilderung.

ECKPFEILER DERPR-KAMPAGNE

• AnwenderberichteDa die Kletterer häufi g Kraftwerkskessel von innen reinigen, gehören Energiefach-zeitschriften zu den Keymedien. Manche veröffentlichten eine Meldung zum Thema, andere fragten nach einem exklusiven Anwenderbericht. Eine solche Fallstudie berührt den Berufsalltag der Leser, weil sie einen Arbeitseinsatz detailliert beschreibt, konkrete Problemlösungen anschaulich aufzeigt und die Aspekte Zeit, Geld und Nutzen offenlegt. Am Arbeitsort geschossene Fotos belegen farbenfroh die Ausführungen. Männer an Seilen mit Atem-masken inmitten eines düsteren Kessels und mit nahezu greifbarem Schmutz – so spannend erscheint ein Kraftwerk selten.

• Presse-EinladungenDie Vielfalt der Einsatzgebiete erlaubt es, Lokalmedien zu unterschiedlichen Terminen einzuladen. Für Redakteure einer Tageszeitung ist es spannend, Kletterern vor Ort beim Reparieren einer Mobilfunk-antenne am Wasserturm zuzuschauen,die Verhüllung eines Schlosses oder das Säubern von Faultürmen zu begleiten. Und die geschossenen Fotos – echte Eyecatcher! Was illustriert eindringlicher die Adrenalin puschende Tätigkeit von Höhenarbeitern, als es Fotos von hoch in den Seilen hängenden Kletterern tun?Eine zierliche Frau, in schwerer Rüstung oben am Turm baumelnd, unter ihr der gähnende Abgrund ...

• ThemenschwerpunkteEinen dritten Ansatzpunkt bilden thema-tische Schwerpunkte. Höhenarbeit als Berufsperspektive, Frauen als Industrie-kletterer, Zusatzqualifi kationen oder die unterschiedlichen Arbeitsfelder seien als Beispiele herangezogen. Stets illustrieren passende Fotos das Beschriebene. Ein Text über das Arbeitsfeld Mobilfunk gefällt umso besser, wenn ein Bild ihn belebt: ein Kletterer am Windrad hängend, der an der Windmühle befestigte Antennen repariert. Das zieht – in zweifachem Wortsinn.

Dabei dienten drei unterschied-liche Herangehensweisen als Basis für die Berichterstattung: konkrete Anwendungen, aktuelle Termine und Themenwelten. Alle Texte wurden begleitend illustriert durch zugkräftiges Bildmaterial.

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Bents Büro GmbH Stammhaus | Leerer Landstraße 5-9 | 26603 Aurich

Bents Büro GmbH Logistikzentrum | Im Hammrich 10 | 26632 Riepe

Bents Büro GmbH Oldenburg | August-Hanken-Straße 5 a | 26125 Oldenburg

Bents Informationssysteme GmbH | Am Schürholz 2 b | 49078 Osnabrück

Telefon: 0800-85 15855 | [email protected] | www.bents.com

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Wir machen Büros effizienter

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Unsere 1956 gegründete Unternehmensgruppe ist der Komplettanbieter für Bürobedarf inklusive C-Artikel-Management, Büro einrichtungen sowie Kopier-systemen und Informationssystemen. Wir sind eines der führenden inhaber-ge führten Unternehmen in der Bürobranche im Nordwesten. Unser gesamtes Leistungsportfolio mit allen Sortimenten und der breiten Dienstleistungspalette ist darauf ausgerichtet, Arbeitsabläufe zu verbessern, den Wohlfühlfaktor „Arbeits-platz“ zu erhöhen, Beschaffungsprozesse zu verschlanken, Systemausfällen vor-zubeugen und die Kommunikation und Datenbestände sicherer zu machen. Über 120 Mitarbeiter an vier Standorten (Aurich, Oldenburg, Osnabrück und Riepe) analysieren jeden Tag die komplexen Bedürfnisse unserer Kunden und schaffen ganzheitliche Lösungen. Wir pflegen mit namhaften Markenherstellern wie LEITZ ACCO Brands, Kyocera und Palmberg sowie vielen anderen Lieferanten eine langjährige und gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus bieten wir Ihnen Prozess-kostenanalysen im Beschaffungs- und Papiermanagement an, um Kostenerspar-nisse aufzuzeigen. Ebenso bieten wir spezielle Lösungen für die C-Artikel-Versor-gung von Banken und Krankenhäusern.

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ECKPFEILER DERPR-KAMPAGNE

• AnwenderberichteDa die Kletterer häufi g Kraftwerkskessel von innen reinigen, gehören Energiefach-zeitschriften zu den Keymedien. Manche veröffentlichten eine Meldung zum Thema, andere fragten nach einem exklusiven Anwenderbericht. Eine solche Fallstudie berührt den Berufsalltag der Leser, weil sie einen Arbeitseinsatz detailliert beschreibt, konkrete Problemlösungen anschaulich aufzeigt und die Aspekte Zeit, Geld und Nutzen offenlegt. Am Arbeitsort geschossene Fotos belegen farbenfroh die Ausführungen. Männer an Seilen mit Atem-masken inmitten eines düsteren Kessels und mit nahezu greifbarem Schmutz – so spannend erscheint ein Kraftwerk selten.

• Presse-EinladungenDie Vielfalt der Einsatzgebiete erlaubt es, Lokalmedien zu unterschiedlichen Terminen einzuladen. Für Redakteure einer Tageszeitung ist es spannend, Kletterern vor Ort beim Reparieren einer Mobilfunk-antenne am Wasserturm zuzuschauen,die Verhüllung eines Schlosses oder das Säubern von Faultürmen zu begleiten. Und die geschossenen Fotos – echte Eyecatcher! Was illustriert eindringlicher die Adrenalin puschende Tätigkeit von Höhenarbeitern, als es Fotos von hoch in den Seilen hängenden Kletterern tun?Eine zierliche Frau, in schwerer Rüstung oben am Turm baumelnd, unter ihr der gähnende Abgrund ...

• ThemenschwerpunkteEinen dritten Ansatzpunkt bilden thema-tische Schwerpunkte. Höhenarbeit als Berufsperspektive, Frauen als Industrie-kletterer, Zusatzqualifi kationen oder die unterschiedlichen Arbeitsfelder seien als Beispiele herangezogen. Stets illustrieren passende Fotos das Beschriebene. Ein Text über das Arbeitsfeld Mobilfunk gefällt umso besser, wenn ein Bild ihn belebt: ein Kletterer am Windrad hängend, der an der Windmühle befestigte Antennen repariert. Das zieht – in zweifachem Wortsinn.

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erreichen, ohne dabei aufdringlich und künstlich zu wirken. Im Übri-gen heißt dies nicht, dass die Kon-trolle über die Kampagne abgege-ben wird; denn durch das Briefi ng und die Begleitung der Zusammen-arbeit mit den Infl uencern bleibt die Kontrolle durchaus bestehen.

SCHNELLER RUBEL ZIEHT NICHT

Wer auf Influencer setzen möch-te, sollte diese in ihrem Handeln verstehen. Nur Anfänger unter den Infl uencern posten heutzutage noch Bilder, weil sie eine Gratis-Jeans im Briefkasten fi nden. Infl uencer-Marketing beruht auf Kooperati-on. Nur Unternehmen, welche die Motivationslage von Influencern verstehen und in einer Koopera-tion auch für diese einen Nutzen schaffen, werden nachhaltig Erfolg haben. Ausgeschlossen von dieser Betrachtungsweise sind Mechani-ken des Performance-Marketing, wenn also etwa über automatisierte Infl uencer-Marktplätze Reichweiten eingekauft werden. Was also wollen Infl uencer? In allen Studien zur Mo-tivationslage von Infl uencern wird immer wieder die folgende Reihen-folge sichtbar: Interesse am Ausbau der eigenen Reichweite, Interesse an guten Inhalten, eigenes Image schärfen und verbessern, Geschenke und Geld verdienen.

Professionelle Infl uencer sind zu-nächst einmal eigene Marken. Sie haben Erfolg, wenn sie die eigene Reichweite vergrößern können. Ne-ben dieser geht es ihnen aber auch um Reputation. Nur beides zusam-men bietet mittelfristig Chancen auf dauerhafte Einnahmen. Der schnel-le Rubel liegt nicht in ihrem Inte-resse. Vor allem dann nicht, wenn sie durch eine (bezahlte) Koopera-tion in der eigenen Fangemeinde an Glaubwürdigkeit verlieren. Zwar ist die Schmerzgrenze vieler Fans in Hinblick auf (Schleich-)Werbung und Produktpromotion vergleichs-weise hoch, dennoch achten Profi s zu recht auf die eigene Glaubwür-digkeit; denn diese ist schließlich ihr wichtigstes Kapital. Nur so können sie als Meinungsführer bestehen. Auch Nachwuchs-Influencer, die noch am Kanalaufbau arbeiten, sind primär darauf bedacht, die eigene Reichweite zu erhöhen und sich im Wettbewerb mit anderen zu positionieren. Sie sind sicherlich empfänglicher für Einladungen und

Spätestens wenn Entscheider auf Unternehmensebene mit dem Thema Ad-Blocker in Berührung kommen, wird aus dem Buzzword Infl uencer- Marketing schnell ein realer Busi-ness-Case. Genau genommen haben wir es dabei mit zwei Arten von Ad-Blockern zu tun: den technischen und den mentalen. Erstere werden derzeit vor allem noch von den Nut-zern selbst installiert. In Deutschland nutzen rund 25 % der Internetnutzer regelmäßig Ad-Blocker. Darüber hi-naus geht die Akzeptanz von Wer-bung auf dem Zeitstrahl von Litfaß bis Social Media rasant nach unten. Vor allem mit der rapide steigenden mobilen Nutzung digitaler Medien wird Werbung immer mehr mental geblockt. Sie wirkt nicht mehr, wenn sie denn überhaupt gesehen wird.

Doch was ist ein Infl uencer? Der Begriff steht für Personen, die über Inhalte, ihre Kommunikation, ihr Wissen und ihre Reichweite als Experten und Meinungsbildner ge-sehen werden können. Influencer stehen für kein bestimmtes Con-tent-Format und für kein spezielles Medium. Es gibt sie auf YouTube, Instagram, Twitter, Snapchat sowie Facebook und auch Blogger zählen zu den Infl uencern. Alle verfügen über eine hohe digitale Kompetenz und Aktivität in den sozialen Me-dien. Aus diesem Grund ist eine Trennung und Defi nition nach Ka-nal nicht sinnvoll. Blogger nutzen soziale Netzwerke, um eigene, In-halte zu verbreiten. YouTuber und Instagrammer nutzen Facebook, In-stagram und Twitter, um auf neue Videos aufmerksam zu machen. Es geht aber schon lange nicht mehr nur um die Verbreitung eigener In-halte, sondern um die Erstellung von Inhalten für jedes einzelne Netzwerk. Erfolgreiche YouTuber und Blogger verfügen in der Regel auch über eine hohe Reichweite in anderen sozialen Netzwerken. In jedem Fall sind Infl uencer die neu-en Reichweitenstars. Scheinbar mit Leichtigkeit haben junge Instagra-mer Accounts mit z. T. über 2 Milli-onen Followern aufgebaut.

ZWEI BEISPIELE FÜR DEUTSCHEINFLUENCER-KARRIEREN

Bekannt in Deutschland ist etwa Pa-mela Reif, die mittlerweile über 3,5 Millionen Follower auf Instagram hat. Diese Karriere ist insofern proto-typisch für einen Instagram Star, als

sie diese Reichweite aus Instagram heraus aufgebaut hat. Sie war we-der vorher bekannt, noch hatte sie andere reichweitenstarke Social-Media-Kanäle. Pamela Reif postet im Schnitt 5 x die Woche und er-reicht im Schnitt 866 Kommentare / Post (Quelle: Infl uencer.DB). Dazu im Vergleich der YouTube-Star Bianca Heinicke alias BibisBeauty Palace: Heinicke ist mit YouTube bekannt geworden und hat dort heute na-hezu 4,9 Millionen Abonnenten. Diese Reichweite und Popularität konnte sie auch in Instagram ver-längern, wo sie über 5,5 Millionen Abonnenten erreicht und auf einen Durchschnittswert von 16.000 Kom-mentaren pro Post kommt (Quelle: Influencer.DB). In beiden Fällen ist die Reichweite für Marken und Unternehmen von Interesse.

Wenn wir hier von Meinungsbild-nern sprechen, dann geht es übri-gens nicht um Prominente. Natür-lich sind diese Personen über ihre Bekanntheit und Reichweite prin-zipiell auch Infl uencer. Die Anspra-che und die veröffentlichten Inhal-te unterscheiden sich aber von den Menschen, die ausschließlich durch ihre Aktivität in sozialen Medien zu Infl uencern geworden sind.

WAS IST INFLUENCER-MARKETING?

Infl uencer-Marketing hat die Auf-gabe, Unternehmensinhalte in re-levanten Zielgruppen zu verbrei-ten, Kaufimpulse auszulösen und die Sichtbarkeit von Marken und Unternehmen zu steigern. Der aber wohl entscheidende Unterschied

zu anderen Marketingformen ist der Absender; denn dieser ist beim Infl uencer-Marketing nicht die Mar-ke bzw. das Unternehmen selbst, sondern ein Dritter. Wesenselement des Infl uencer-Marketings ist, dass die Inhalte von Infl uencern selbst aufbereitet und verbreitet werden. Insofern stellt es eine vom Unter-nehmen losgelöste Kommunikation dar und auch die eingeübten Pfade des Marketings werden verlassen. Schon bei der Konzeption muss umgedacht werden, denn es gibt kein Werbemittel im engeren Sinn mehr. Die Botschaft des Infl uencers ist zwar von der Funktion her das Werbemittel, wird aber von diesem entwickelt und verbreitet. Wer hier als Unternehmen mit vorgefertigtem Material an Infl uencer herantritt, wird keinen oder nur mäßigen Er-folg haben.

Erfolgreiches Infl uencer-Marke-ting setzt also voraus, im Infl uencer-Briefing die Rahmenbedingungen zu defi nieren, ohne dabei die Krea-tivität und Individualität der Infl u-encer einzuschränken. Das Unter-nehmen muss gerade die Kontrolle über die Werbemittel aus der Hand geben, damit die Reichweiten- und Interaktionspotenziale optimal aus-geschöpft werden können. Dieser Kontrollverlust ist auch ein Grund dafür, warum viele Unternehmen sich noch gegen eine Zusammen-arbeit mit Infl uencern entscheiden. Ein Fehler, denn gerade eine ande-re und frische Ansprache erreicht das, was viele Unternehmensinhalte nicht schaffen: die richtigen Käufer-gruppen mit dem richtigen Inhalt

KÄUFERGRUPPEN ERREICHEN, OHNE KÜNSTLICH ZU WIRKEN

Geschenke, aber das bedeutet nicht, dass Unternehmen sich Infl uencern auf diesem Wege nähern sollten.

KENNZAHLEN ANALYSIEREN

Die Erfolgsmessung von Infl uencer-Marketing unterscheidet sich nicht von der Erfolgsmessung anderer Mar-ketingmaßnahmen. Anstatt Follower, Views, und verwendete Hashtags als Ziel einer Infl uencer-Kampagne zu defi nieren, sollten echte Marketing-ziele definiert werden. Relevante Social-Media-Kennzahlen müssen analysiert werden, sie sind aber nur die Basis für die Erfüllung der übergeordneten Ziele. So hat die An-zahl von verwendeten Hashtags und Shares Einfl uss auf die Reichweite der Kampagne beziehungsweise die Steigerung der Markenbekanntheit in den relevanten Zielgruppen. Auf-rufe von YouTube-Videos steigern die Sichtbarkeit von Unternehmen und Produkten. Im zweiten Schritt führen sie zu mehr Traffic und so zu beispielsweise Abverkäufen und Newsletterabonnenten.

Während Reichweiten auf Face-book und Twitter sowie Videoaufru-fe auf YouTube und Facebook ein-deutig gemessen werden können, ist bei Instagram derzeit das Messen der Reichweite nur eingeschränkt möglich. Sämtliche Reichweiten und Impressions – die ohne den Einsatz von Instagram-Anzeigen ausgege-ben werden – sind Schätzwerte. Die potenzielle Reichweite auf Insta-gram setzt sich aus der Reichweite der veröffentlichten Inhalte (durch Influencer) und durch die poten-zielle Reichweite von verwendeten Hashtags zusammen. Bei potenziel-len Impressions wird zusätzlich zu den Hashtags noch die Anzahl der Follower mit ausgewertet. Ferner zeigen die Interaktionsraten auf Ins-tagram, wie gut die Auswahl der In-fl uencer wirklich war und wie groß der Zuspruch der Zielgruppe für den veröffentlichten Inhalt ist. Die Interaktionsrate steht im Verhältnis zur Followerzahl und ist zwar nicht das Ziel einer Infl uencer-Kampagne, jedoch Voraussetzung für die Erfül-lung übergeordneter Ziele.

RELEVANZ UNGLEICH REICHWEITE

Die Auswahl von relevanten In-fl uencern ist entscheidend für den Erfolg der Influencer-Marketing-Kampagne. Je nach Einsatzfeld

Infl uencer-Marketing

Das Potenzial von Influencer-Marketing wird nicht ausgeschöpft, wenn die Influencer-Leistung auf eine Werbefläche reduziert wird.

Infl uencer-Marketing ist 2018 kein reines Buzzword mehr, sondern wird im Kontext von Instagram, YouTube, Snap-chat und Visual Storytelling zum festen Bestandteil im digitalen Marketingmix. Zeit also, sich mit den Chancen und Mechaniken für Infl uencer-Marketing zu beschäftigen und eine eigene Strategie zu entwickeln.

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ist ein weiterer Kostenfaktor, der dann auch die Contentprodukti-on wie die Reichweite beinhaltet. Zusätzliche Kosten können durch Material oder Reisen entstehen. Media schaltungen wie z. B. durch Instagram-Ads können hinzukom-men. Am Ende steht eine Auswer-tung der Kampagne mit Reporting.

BLICK IN DIE ZUKUNFT

Von Beginn an gilt es klar zu de-finieren, welche Ziele Influencer-Marketing verfolgt. Wird Budget investiert, dann müssen wir auch messen, was die Investition bringt. Es wird dann zum Erfolg, wenn Un-ternehmen ihre Aktivitäten messen, analysieren und daraus lernen. Nur weil Wettbewerber X eine Kampa-gne mit YouTubern gemacht hat, reicht es nicht als Entscheidungs-grundlage für eigene Aktivitäten.

Der Einfl uss und die Reichweite von Infl uencern werden weiter stei-gen. Nicht nur für junge Zielgrup-pen, sondern für ganze Branchen. Schon jetzt kann man einen Anstieg bei den investierten Budgets beob-achten. In den USA sind Infl uencer-Marketing-Budgets immer häufi ger fester Bestandteil. Nicht weil es ein Trend ist, sondern weil die Ergeb-nisse dafür sprechen.

durch Langfristigkeit, Dialog und Tiefe gekennzeichnet – und auch nicht durch Bezahlung. In Un-ternehmen fi ndet der Aufbau von Infl uencer-Relations oft keine An-laufstelle. Das Marketing ist auf schnelle und messbare Erfolge fo-kussiert, die PR-Abteilung auf den Kontakt zu Journalisten. Blogger und Influencer-Relations passen da nicht rein. Daher bedarf es sei-tens des Unternehmens der eigenen Initiative oder einer entsprechenden Agentur, um sich mit dem Thema In-fl uencer-Relations zu beschäftigen. Zum Beispiel als eigene Stelle oder Abteilung in der Kommunikation. Dort kann dann eine eigene Strate-gie für den Aufbau von Beziehungen zu Infl uencern entwickelt und um-gesetzt werden.

Die Kosten für Influencer- Marketing fangen an bei der Stra-tegie. Diese erarbeitet in der Regel eine Agentur und liefert ein Kon-zept, wie die Kommunikations- und Marketingziele über Influencer-Marketing erreicht werden kön-nen. Der nächste Kostenfaktor ist die Entwicklung einer Kampagne bzw. eines Konzepts, bestehend aus Kreativansatz und Maßnahmen. Im Anschluss sind die passenden Infl u-encer zu suchen, auszuwählen und anzusprechen. Deren Beauftragung

Breite Themen wie Fashion und Food verfügen über eine höhere Reichweite als Nischenthemen. So gibt es Influencer mit mehreren Hunderttausend Followern und In-fl uencer mit beispielsweise 500 Fol-lowern. Es müssen immer die Bran-che und die Zielgruppe als Maßstab herangezogen werden. Dann wird ersichtlich, wer als Infl uencer für ein Unternehmen relevant ist.

BEZIEHUNGEN UND KOSTEN

Der Aufbau von Influencer-Rela-tions ist vom Infl uencer-Marketing insofern abzugrenzen, als dass es um den langfristigen Aufbau von Beziehungen geht. Dies sollte nicht gleichgesetzt werden mit dem Ver-senden von Pressemeldungen oder Produktproben – Beziehungen sind

und Ziel variiert der Aufwand bei der Infl uencer-Recherche. Grund-sätzlich gilt: lieber etwas mehr Zeit investieren. Ausgangspunkt der Re-cherche ist immer die eigene Ziel-gruppe. Welche Menschen wollen wir erreichen und mit welcher Bot-schaft? Die inhaltliche Ausrichtung ist immer der Reichweite überge-ordnet. Wie beim Social Advertising geht es nicht immer darum, mög-lichst viele Menschen zu erreichen, sondern die richtigen.

Infl uencer haben schon lange re-gistriert, welchen Stellenwert sie bei Unternehmen eingenommen haben. Dies führt dazu, dass sie ihre Profi le genau überwachen, anpassen und aktualisieren. Als Unternehmen gilt es die Entwicklung und Konstanz der Interaktionen zu beobachten. Gibt es außergewöhnliche Ausreißer, steigen die Interaktionen im Zeit-verlauf oder sind sie zumindest kon-stant? Ferner ist es auf Instagram nicht ungewöhnlich, dass Inhalte mit wenigen Interaktionen gelöscht werden. Das betrifft primär ältere Fotos, welche nicht auf dem glei-chen Interaktionslevel liegen wie aktuelle Inhalte. Das ist kein Pro-blem und beantwortet gleichzeitig die Frage, wie mit dem ersten Foto bereits 2.000 Likes generiert werden konnten.

Zudem sind die Zielgruppen der Influencer entscheidend. Sprich: Wie setzen sich die Follower von Infl uencern zusammen, woher kom-men sie, wie aktiv sind sie und wie vielen Accounts folgen sie selbst? Bei jeder Recherche sollte eine In-fl uencer-Zielgruppenanalyse durch-geführt werden. Sind die Follower eines bestimmten Infl uencers passiv und veröffentlichen kaum eigene Inhalte, ist eine Hashtag-Kampagne

nur bedingt geeignet. Natürlich gibt es auch Produkte und Unternehmen, die eine sehr breite Zielgruppe an-sprechen und weniger an eine in-haltliche Ausrichtung von Accounts und Blogs gebunden sind. In diesem Fall wird die Reichweite und die Bindung zu den Abonnenten mehr Gewicht erhalten als die veröffent-lichten Inhalte. Aber auch hier gilt: Hohe Reichweiten sind nicht gleich hohe Relevanz und Conversions.

Bei der Bewertung eines Infl u-encers ist es des Weiteren wichtig, nicht nur auf dessen Reichweite zu achten. Genauso wenig, wie der Er-folg einer Facebook-Seite über die Fanzahl gemessen werden darf. Es geht um den Einfl uss und die Bin-dung zu Followern, Fans und Lesern in einem Themengebiet. Infl uencer erreichen bestimmte Zielgruppen.

Durch Instagram wurden nicht nur Hashtags zum Mainstream, sondern auch der Begriff und die Motivation, Influencer zu werden, verstärkt.

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kann, welches in unserer Software effi zient genutzt wird. Als langfristi-ges Ziel möchten wir erreichen, dass unsere Verfahren und Algorithmen bekannter werden und etwa in der Industrie auf Interesse stoßen.

02/ Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen

zwischen Ihren Testversuchen und denen von Uber und Tesla?

Als Gemeinsamkeit ist wohl nur das Interesse am autonomen Fahren zu nennen. Und selbst das besitzt eine unterschiedliche Motivation: Wir be-treiben Grundlagenforschung und sind nicht darauf angewiesen, mit Gewalt ein neues Geschäftsmodell auf den Markt zu bringen und Aktio-näre zufriedenzustellen. Die Silicon-Valley-Firmen gehen dadurch hohe Risiken ein und machen vermehrt Fehler. Ein weiterer Unterschied ist, dass diese Unternehmen an-scheinend unbegrenzt Finanzmittel zur Verfügung haben. Dies verlei-tet dazu, schnell etwas von außen dazuzukaufen, ohne es vollständig verstanden zu haben, während wir uns jeden Schritt genau überlegen.Die Ausnahmegenehmigung des Landes Bremens erlaubt uns unter sehr strengen Aufl agen, Testfahrten im Stadtgebiet Bremen sowie auf ausgewählten Straßen in Nieder-

sachsen zu unternehmen. Die ge-samte Technik wurde dazu vom TÜV Nord geprüft. Zudem verlangt unser Sicherheitskonzept, dass stets min-destens zwei Personen die Fahrsitua-tion überwachen und im Bedarfsfall eingreifen können. Aktuell bewegen wir unser Fahrzeug größtenteils im Messbetrieb: Wir sammeln mit un-serer Umfeldsensorik Daten und lassen dabei keine autonome Steue-rung des Fahrzeuges zu. Testfahrten für den autonomen Steuerbetrieb beschränken wir aktuell noch auf den Uni-Campus sowie auf ausge-wiesenes Privatgelände.

03/ Wie werten Sie die Unfälle von Uber und Tesla? Hät-

ten sie verhindert werden können?

Nach dem bisherigen Informati-onsstand hätten diese Unfälle nicht nur verhindert werden können, sie hätten verhindert werden müssen. Die öffentlich-zugänglichen Daten sind sehr erschreckend. So zeigt der Unfall von Uber eine unvor-hergesehene Situation, in der der Notbremsassistent hätte eingreifen müssen. Nun zu sagen, hier hätte die Technik oder die Software versagt, ist aber viel zu kurz gedacht: Bei genauer Betrachtung hat eigentlich das System Uber/Tesla versagt, das Wachstum um jeden Preis verlangt.

Software im Entwicklungsstadium kann Fehler verursachen, jedoch müssen dann die erweiterten Sicher-heitssysteme greifen, insbesondere ein aufmerksamer Fahrer.

Ein weiteres Problem wird durch die Unfälle von Tesla deutlich. Die Firma verfolgt eine sehr aggressive Marketingstrategie und vermittelt dadurch den Eindruck einer weit fortgeschrittenen Technik. Tat-sächlich befindet sich ihr System auf ähnlichem Stand wie das der meisten Wettbewerber. Beim „Auto-piloten“ handelt es sich nur um ein Assistenzsystem – der Fahrer ist verantwortlich und darf zu keinem Zeitpunkt die Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr abwenden. Bei be-stimmungsgerechter Anwendung wären sicherlich viele der Unfälle vermeidbar gewesen.

04/ Welche Auswirkungen besitzen die Unfälle in den

USA auf Ihre Forschung?

Die Ereignisse haben zunächst ein-mal keine direkten Auswirkungen auf unsere Forschung. Indirekt be-einfl ussen sie unsere Arbeit natür-lich schon, da man sie reflektiert und das eigene Sicherheitskonzept hinterfragt. Aus Fehlern müssen wir lernen – auch von denen anderer. In der öffentlichen Wahrnehmung wird das autonome Fahren oftmals als eine bereits gelöste Aufgabe ange-sehen, die sie aber noch lange nicht ist. Es ist noch sehr viel Forschung und Entwicklung für einen sicheren Einsatz erforderlich.

05/ Wie lange wird es noch dauern, bis autonome

Fahrzeuge zum Alltag gehören?

In den nächsten zwei bis drei Jahren werden die ersten Fahrzeuge mit einzelnen Eigenschaften der Stufe 3 (z. B. Staupilot) auf öffentlichen Straßen fahren. Sie sind bereits ent-wickelt, warten aber noch auf die gesetzliche Freigabe. Für Fahrzeuge der Stufe 4, die ohne Fahrer in ei-nem spezifi schen Anwendungsfall agieren können, wird es einige Jahre länger dauern. Bis dahin werden hochautomatisierte Spezialfahrzeu-ge etwa in der Logistik zum Ein-satz kommen. Das vollautonome Fahrzeug der Stufe 5, das in allen Situationen fahrerlos von A nach B fährt, wird noch sehr viel mehr Zeit benötigen. Wahrscheinlich werden alle Stufen über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich verbessert, vergleich-bar zur fortschreitenden Entwick-lung des Automobils seit 1886. Die aktuelle Diskussion über die Sicher-heit von autonomen Fahrzeugen ist wichtig, denn sie beleuchtet den aktuellen Stand der Entwicklung und relativiert die Erwartungen der Gesellschaft.

01/ Was sind die Ziele des Pro-jekts AO-Car?

Im Projekt AO-Car erforscht ein Team aus Mathematikern, Infor-matikern und Ingenieuren inter-disziplinär Aspekte des autonomen Fahrens. Hierzu werden Ergebnisse aus Forschungsprojekten zu auto-nomen Weltraummissionen genutzt und auf unser Testfahrzeug über-tragen. Dessen erstes Ziel war es, ein Parkplatzareal selbstständig zu erkunden und autonome Entschei-dungen über optimale Fahrmanö-ver zu treffen. Ein Anwendungsfall hierfür ist z. B. ein Parkplatz eines Einkaufszentrums, auf welchem sich das Fahrzeug selbstständig eine Parklücke sucht und hierbei auf unvorhergesehene Ereignisse re-agiert. Dies haben wir in den letzten 10 Monaten erfolgreich umgesetzt. Mittelfristig werden wir in erster

Linie Szenarien erforschen, in denen Strecken wiederkehrend abgefahren werden. Hierzu zählen Pendler- und Logistikverkehr sowie auch smarte Wohnquartiere. Dies ist für unsere Forschung besonders attraktiv, da ein Vorwissen angesammelt werden

AUTONOMES FAHREN

Prof. Christof Büskens: „Diese Unfälle hätten verhindert werden müssen.“

Zwei tödliche Unfälle mit autonomen Fahrzeugen der US-Konzerne Uber und Tesla in nicht einmal einer Woche: Diese Bilanz warf im März die Frage auf, ob die Zukunftstechnologie überhaupt eine Zukunft besitzt. Prof. Christof Büskens von der Uni Bremen leitet mit AO-Car ebenfalls ein Projekt zum autonomen Fahren. Er verfi cht die Forschung, hält aber den Drang nach schnellem Erfolg für fehl am Platz.

Sicherheit an erster Stelle: das Testfahrzeug des Bremer

Projekts AO-Car

„Das System Uber/Tesla hat versagt“

Mietverträge mit einer Fest-laufzeit von mehr als einem Jahr müssen schriftlich abgeschlossen werden (§ 550 BGB). Das bedeu-tet, alle Vertragsbedingungen, insbesondere Mietgegenstand, Miethöhe, Dauer und Parteien des Mietverhältnisses, müssen sich aus einer von Vermieter und Mieter unterzeichneten, zusam-menhängenden Urkunde erge-ben. Ist die Schriftform nicht gewahrt, zieht das zwar nicht die Unwirksamkeit des Mietver-trages nach sich, der Vertrag gilt jedoch als auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann daher je-derzeit mit ordentlicher Frist ge-kündigt werden. Die bei Gewer-

bemietverträgen typischerweise vereinbarte Festlaufzeit (meist fünf oder zehn Jahre) läuft da-mit ins Leere. Bereits getätigte Investitionen können dadurch unerwartet ihre Grundlageverlieren.

Verstöße gegen das Schrift-formerfordernis sind in der Pra-xis recht häufig festzustellen, oft weil spätere Nachträge nicht hinreichend auf den ursprüng-lichen Mietvertrag Bezug neh-men oder nicht fest mit diesem verbunden werden (fehlende Urkundeneinheit). Um hier eine vorzeitige Kündbarkeit des Ver-trags zu vermeiden, wurden in der Vergangenheit oftmals sog.

Schriftformheilungsklauseln in Gewerbemietverträge aufgenom-men. Nach diesen sind die Ver-tragsparteien dazu verpfl ichtetet, eventuelle Schriftformmängel zu heilen und den Mietvertrag ge-rade nicht unter Berufung auf die Verletzung der Schriftform vorzeitig zu kündigen.

Dieser vertraglichen Ab-sicherung hat der Bundesge-richtshof zuletzt allerdings eine Absage erteilt. Mit Urteil vom 27.09.2017, Az. XII ZR 114/16 hat das Gericht Schriftformhei-lungsklauseln generell für un-wirksam erklärt, weil sie nicht mit dem Schutzzweck des § 550 BGB vereinbar seien. Das Thema

Schriftform hat damit erheblich an Brisanz gewonnen. Konn-ten sich Mietvertragsparteien in Bezug auf das Schriftform-erfordernis bisher wegen einer in ihrem Mietvertrag enthalte-nen Schriftformheilungsklausel in Sicherheit wiegen, sind sie nun zum Handeln aufgefordert: Bei bereits bestehenden Verträgen et-wa durch das Nachholen fehlen-der schriftlicher Vereinbarungen, bei neu abzuschließenden Ver-trägen durch noch sorgfältigere Prüfung, ob das Schriftform-erfordernis eingehalten wird. Eine eingehende Prüfung sollte auch vor dem Kauf vermieteter Immobilien erfolgen.

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Software im Entwicklungsstadium kann Fehler verursachen, jedoch müssen dann die erweiterten Sicher-heitssysteme greifen, insbesondere ein aufmerksamer Fahrer.

Ein weiteres Problem wird durch die Unfälle von Tesla deutlich. Die Firma verfolgt eine sehr aggressive Marketingstrategie und vermittelt dadurch den Eindruck einer weit fortgeschrittenen Technik. Tat-sächlich befindet sich ihr System auf ähnlichem Stand wie das der meisten Wettbewerber. Beim „Auto-piloten“ handelt es sich nur um ein Assistenzsystem – der Fahrer ist verantwortlich und darf zu keinem Zeitpunkt die Aufmerksamkeit vom Straßenverkehr abwenden. Bei be-stimmungsgerechter Anwendung wären sicherlich viele der Unfälle vermeidbar gewesen.

04/ Welche Auswirkungen besitzen die Unfälle in den

USA auf Ihre Forschung?

Die Ereignisse haben zunächst ein-mal keine direkten Auswirkungen auf unsere Forschung. Indirekt be-einfl ussen sie unsere Arbeit natür-lich schon, da man sie reflektiert und das eigene Sicherheitskonzept hinterfragt. Aus Fehlern müssen wir lernen – auch von denen anderer. In der öffentlichen Wahrnehmung wird das autonome Fahren oftmals als eine bereits gelöste Aufgabe ange-sehen, die sie aber noch lange nicht ist. Es ist noch sehr viel Forschung und Entwicklung für einen sicheren Einsatz erforderlich.

05/ Wie lange wird es noch dauern, bis autonome

Fahrzeuge zum Alltag gehören?

In den nächsten zwei bis drei Jahren werden die ersten Fahrzeuge mit einzelnen Eigenschaften der Stufe 3 (z. B. Staupilot) auf öffentlichen Straßen fahren. Sie sind bereits ent-wickelt, warten aber noch auf die gesetzliche Freigabe. Für Fahrzeuge der Stufe 4, die ohne Fahrer in ei-nem spezifi schen Anwendungsfall agieren können, wird es einige Jahre länger dauern. Bis dahin werden hochautomatisierte Spezialfahrzeu-ge etwa in der Logistik zum Ein-satz kommen. Das vollautonome Fahrzeug der Stufe 5, das in allen Situationen fahrerlos von A nach B fährt, wird noch sehr viel mehr Zeit benötigen. Wahrscheinlich werden alle Stufen über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich verbessert, vergleich-bar zur fortschreitenden Entwick-lung des Automobils seit 1886. Die aktuelle Diskussion über die Sicher-heit von autonomen Fahrzeugen ist wichtig, denn sie beleuchtet den aktuellen Stand der Entwicklung und relativiert die Erwartungen der Gesellschaft.

Aktuell wird ein Drittel des EU-Haushaltes für die Kohäsionspoli-tik aufgewendet. Diese hat es zum Ziel, regionale Ungleichheiten zu verringern, Arbeitsplätze zu schaf-fen und globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder die Mi-gration zu bewältigen. Das kleinste Bundesland erhält in der laufendenFörderperiode 2014 – 2020 unter anderem 103 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für re-gionale Entwicklung (EFRE) und 76 Millionen Euro aus dem Eu-ropäischen Sozialfonds. Ergeb-nisse der letzten EFRE-Periode (2007 – 2013) waren beispielsweise eine Unterstützung von 210 Pro-jekten zur Förderung von Grün-dungen und Unternehmergeist so-wie 500 neue Arbeitsplätze in derWirtschaft.

Übergeordnete Ziele des bremi-schen EFRE-Programms der aktu-ellen Periode sind die Entwicklung einer auf Wissen und Innovation basierenden, ressourcenschonen-den und wettbewerbsfähigen Wirt-schaft mit existenzsichernden und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen, eine verstärkte Nutzung regionaler Klimaschutzpotenziale sowie eine Stärkung des sozialen und räumli-chen Zusammenhalts in den Städten Bremen und Bremerhaven. So fl ie-ßen beispielsweise 6 Millionen Euro in den Neubau des Fraunhofer-In-stituts für bildgestützte Medizin, 400.000 Euro in die wissenschaft-liche Geräteausstattung für die Integration des Faserinstituts Bre-men in das EcoMat und 400.000 Euro in die Projektumsetzung der „Weichen Kante“.

MILLIONENFÖRDERUNG AUS EUROPÄISCHEN FONDS

KLEINSTES BUNDESLAND TRITT BEI

Am 17. April hat der Bremer Senat nun beschlossen, der europäischen Initiative #CohesionAlliance beizu-treten. Ins Leben gerufen wurde die-se „Allianz für die Kohäsionspoli-tik“ durch die Zusammenarbeit von führenden europäischen Verbänden von Städten und Regionen sowie dem Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR). Aktuell wird sie von zahlreichen europäischen Regi-onen und darunter auch von mehre-ren Bundesländern in Deutschland unterstützt. Es haben sich also Be-fürworter der EU-Kohäsionspolitik zusammengeschlossen, da sie der Ansicht sind, dass diese Politik auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Zukunft der EU spielen muss. For-derungen und Ziele der Allianz sind es, die Kohäsionspolitik im Haus-halt für die Zeit ab 2020 zu stärken und den Zugang für alle EU-Regi-onen zu erleichtern. Durch diesen Haushalt soll die Kohäsionspolitik folglich wirksamer, sichtbarer und zugänglicher werden. „Die Allianz ist ein starkes Signal aus den Re-gionen an die EU, und es ist wich-tig, dass Bremen dabei ist. Denn die Europäischen Strukturfonds

sind unverzichtbar für unsere wirt-schaftliche Entwicklung“, unter-strich die Bevollmächtigte Bremens für Europa, Staatsrätin Ulrike Hil-ler. Gleichzeitig verwies sie darauf, dass der AdR-Präsident Karl-Heinz Lambertz diese Botschaft mit nach Brüssel nehmen wird.

EIN WICHTIGER PARTNERGEHT VERLOREN

Über die zukünftige Ausgestaltung des Haushalts wird auch insofern diskutiert, als dass der Austritt des Vereinigten Königsreichs bald vor der Tür steht. Infolge dessen wird ein Partner verloren gehen, der erheblich zur Finanzierung der

Politik und der Programme der EU beigetragen hat. Aktuell wird auf EU-Ebene ein von der Europäi-schen Kommission veröffentlichtes Dokument über Optionen für den Haushalt nach 2020 diskutiert, das bedeutende Kürzungen der Mittel für die Kohäsionspolitik vorsieht. Anfang Mai will die Kommission ihren Vorschlag für den Haushalts-rahmen 2021 – 2027 präsentieren, der dann auf EU-Ebene und in den Mitgliedstaaten diskutiert wird. Dabei weist der Senat explizit da-rauf hin, dass der Beitritt Bremens zur Allianz keine Vorentscheidung in der Debatte bedeutet, wie die EU-Kohäsionspolitik in Zukunft ausgestaltet werden soll.

Ziele der europäischen Kohäsionspolitik sind die Verrin-gerung von regionalen Unterschieden, die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Meistern von globalen Heraus-forderungen. Mitte April hat der Senat beschlossen, der Allianz für die Kohäsionspolitik beizutreten und sich so für eine stärkere und zugänglichere Kohäsionspolitik einzusetzen.

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Unterstützung für die#CohesionAlliance

AdR-Präsident Karl-Heinz Lambertz wird nach dem Treffen mit Staatsrätin Ulrike Hiller die Kunde des Beitritts nach Brüssel überbringen.

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WIRTSCHAFTWESER30

genen Energieverbrauch nachhaltig zu senken, entschied Nehlsen sich in diesem Zuge auch für die Inbe-triebnahme einer Photovoltaikanla-ge. „Die PV-Anlage war sozusagen das i-Tüpfelchen“, sagt Hoffmeyer. Eine Analyse eines Experten zeig-te schnell, dass der Standort am Strotthofkai für die Installation ei-ner solchen Anlage optimale Voraus-setzungen bietet, da es hier wenig Bäume und damit kaum Schatten gibt. Und der Standort an der We-ser hat noch einen weiteren Vorteil: Durch die Refl ektion des Wassers erhöht sich die Ausbeute der PV-Anlage. Insgesamt 381 Solarplatten mit einem Spitzenwert von jeweils 0,915 Kilowatt wurden auf den bei-

in einer besonderen Vorbildfunktion beim Thema Umwelt- und Klima-schutz. Um in allen Unternehmens-bereichen eine nachhaltige Scho-nung von Ressourcen zu erreichen, startete Nehlsen 2009 das Projekt „Nehlsen pro klima“, mit dem sich das Unternehmen dazu verpfl ichte-te, innerhalb von fünf Jahren sein gesamtes unternehmerisches Han-deln in den Bereichen Gebäude, Logistik und Transport sowie tech-nische Großanlagen unter ökologi-schen Aspekten auf den Prüfstand zu stellen. „Wenn man etwas pro Klima machen will, braucht man die gesamtheitliche Brille“, meint Hoffmeyer überzeugt. Um selbst Strom zu erzeugen und so den ei-

das 2013 am Standort in Hemelin-gen zwei PV-Anlagen in Betrieb nahm. Rund 75.000 Kilowattstun-den erzeugen die beiden Anlagen im Durchschnitt, abhängig von der Sonneneinstrahlung. „Damit könnte man etwa 20 Eigenheime mit jeweils vier Personen mit Strom versorgen“, erläutert Peter Hoffmeyer, Diplom-Ingenieur für Umwelttechnik und seit 2001 Vorstandsvorsitzender der Nehlsen AG.

MAXIMALE AUSBEUTE

Als Entsorgungsunternehmen mit 2.000 Mitarbeitern und 50 Stand-orten in Deutschland und Afrika sieht sich das Bremer Unternehmen

1978 rief der ehemalige US-Prä-sident Jimmy Carter einen Ehrentag für die Sonne ins Leben, um die Be-völkerung auf das Potenzial von So-larenergie hinzuweisen. Am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Sonne, steht daher die Rolle der Sonne als Energielieferant im Fokus. Solar-energie gilt weltweit als umwelt-schonende Technologie der Zukunft – wenn andere Brennstoffe bereits nicht mehr auf der Erde vorhanden sind, wird sie eine der wenigen noch vorhandenen Energiequellen sein. Und das Potenzial der Solarenergie ist gewaltig: Die jährlich auf die Er-de treffende Strahlungsenergie der Sonne beträgt ungefähr das Zehn-tausendfache des Energiebedarfs der gesamten Erdbevölkerung. In Deutschland tragen netzgekoppel-te Photovoltaikanlagen (PV) schon heute maßgeblich zur Stromversor-gung bei. Dass Solarenergie vor al-lem für Unternehmen großes Poten-zial bietet, zeigt die Erfahrung des Entsorgungsunternehmens Nehlsen,

mavorsorge ausarbeiten. Dies unter-streicht auch BREsilient-Projektlei-terin Dr. Anna Pechan: „Zusammen mit den Menschen vor Ort werden geeignete und praktikable Maßnah-men zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels entwickelt.“ So werde etwa in den Überfl utungsge-bieten Pauliner Marsch am Weser-stadion und Blumenthaler Aue an der Burg Blomendal in Bremen-Nord die Risikovorsorge vorangebracht, um Binnenhochwasser vorzubeugen. Nicht nur Bürger, sondern auch Ver-

Fragen, wie globale Klimaverände-rungen Unternehmen der maritimen Wirtschaft in Bremen und Bremerha-ven betreffen, und welche Chancen und Risiken unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet hieraus entste-hen.“ Schließlich begleitet die Uni-versität Oldenburg per Evaluierung das Projekt, um den Beteiligungspro-zess dauerhaft zu verbessern. In drei Jahren wird sich zeigen, ob BREsi-lient sein Ziel erreicht hat und kon-krete Anpassungsmaßnahmen folgen können.

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Lohse betont, bei dieser Forschung alle Akteure zusammenbringen zu wollen: „Die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Akteure ist mir besonders wich-tig, damit das Wissen von vor Ort mit dem der Wissenschaft vernetzt werden kann und so zu tragfähigen Lösungen führt.“

ALLE PARTEIEN PROFITIEREN

Silke Kröll, Abteilungsleiterin Klima anpassung und nachhaltige Landnutzung beim Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) in Bonn, vertritt den Projektträger vor Ort. „Die Förderprogramme des Bun-des zur Leitinitiative Zukunftsstadt sollen Forschung und Umsetzungs-praxis verbinden. Dabei ist neben dem Klimaschutz die Anpassung an die Folgen des Klimawandels für Deutschland eine zentrale und über-lebenswichtige Zukunftsaufgabe“, beschreibt sie die Bedeutung des For-schungsprojekts. Bremen würde da-bei herausragen, da die Forschungs-partner besonders praxisnah mit den Bürgern Lösungskonzepte zur Kli-

eine, Firmen und Institutionen sollen mit ihrem Know-how der Forschung aushelfen. Derweil ist das IÖW da-für zuständig, mithilfe der beteilig-ten Behörden und Fachstellen eine wissenschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse der möglichen Klimavorsor-gemaßnahmen anzufertigen. Zudem wird auch der für Bremen essenziel-le Cluster Maritime Wirtschaft und Logistik auf den Prüfstand gestellt, wie Prof. Dr. Frank Arendt, wissen-schaftlicher Geschäftsführer beim ISL, ausführt: „Hier geht es um die

Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren spürbar zuge-nommen – was auch an Bremen nicht spurlos vorbeigezogen ist. Der Senat will entsprechend vorsorgen, bevor es zum Worst Case kommt: Anfang Mai brachte er dazu eine Klimaanpassungsstrategie auf den Weg, in der laut Umweltsenator Dr. Joachim Lohse Handlungsfelder identifi ziert und wichtige Vorsor-gemaßnahmen benannt werden, um künftigem Hochwasser und ande-ren Wetterextremen vorzugreifen. Die Brücke zwischen formellem Beschluss und praktischer Umset-zung schlägt das Forschungsprojekt „BREsilient – Klimaresistente Zu-kunftsstadt Bremen“, das drei Jahre lang Klimafolgen untersuchen und einen Katalog an Vorbereitungs-maßnahmen zusammenstellen soll. Verbundpartner sind der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL), das Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung GmbH (IÖW) aus Berlin und die Carl von Ossietzky Universität Ol-denburg. Gefördert wird das Vor-haben mit 2,23 Millionen Euro vom

2,23 MILLIONEN EURO FÜR FORSCHUNGSPROJEKT BRESILIENT

Die Denkfabrik gegen Hochwasser

den Gebäuden in Hemelingen ver-baut. Im Jahr 2016 erzeugte Nehlsen über die Nutzung von Solarener-gie rund 74.000 Kilowattstunden, 65.000 weitere Kilowattstunden bezog das Unternehmen vom städ-tischen Stromversorger swb. Der Energiemix habe einen regenerati-ven Anteil von 78 Prozent, berichtet Standortleiter Dr. Hans-Peter Han-sen. „Für einen Industriebetrieb eine stolze Leistung.“

MIT ENERGIEKONSENSZUR SOLARANLAGE

Für Peter Hoffmeyer sind die The-men Energieeffizienz und Klima-schutz eine innere Überzeugung. Der Nehlsen-Vorstandsvorsitzende möchte daher mit gutem Beispiel vorangehen und auch andere Un-ternehmen von den Vorteilen der Solarenergie überzeugen. „Es gibt viele ungenutzte Flächen, wo man wunderbar Photovoltaik einsetzen kann“, sagt Hoffmeyer. Deshalb en-gagiert sich der Diplom-Ingenieur im Förderverein der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekon-sens, die für Unternehmen und Be-triebe ohne eigene Solaranlage kos-tenlose Unterstützung in Form einer sogenannten „energievisite:solar“ anbietet. Vor Ort werden dabei die Rahmenbedingungen für den Einsatz einer Solaranlage analy-siert und anschließend in einem Kurzgutachten zusammengefasst. Des Weiteren werden die Renta-bilität der Investition dargestellt und Fördermöglichkeiten genannt. Auch eine Beratung bei bereits vorliegenden Kostenvoranschlägenist möglich.

Bremen wappnet sich gegen den Klimawandel:Nachdem vom Senat eine Klimaanpassungs strategie verabschiedet wurde, folgt nun das Forschungsprojekt BREsilient, das im Laufe von drei Jahren passende Vorbereitungs maßnahmen entwickeln soll.

Am 3. Mai jährt sich der Internationale Tag der Sonne, der nicht zuletztauf ihre Rolle als uner-schöpfl iche Energiequelle verweist. Der Bremer Entsorger Nehlsen nimmt sich dies zu Herzen und generiert über seine Photovoltaikanlagen mittlerweile einen Großteil des benötigten Stroms.

Brachten das Projekt BREsilient auf den Weg: Dr. Joachim Lohse, Silke Kröll, Dr. Anna Pechan und Prof. Dr. Frank Arendt (v. l.)

UNBEGRENZTE ENERGIEINTERNATIONALER TAG DER SONNE

Peter Hoffmeyer (l.) und Dr. Hans-Peter Hansen am Nehlsen-Standort in Hemelingen

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