Weniger Russ aus Dieselmotoren - Federal Council...brennungsrückstände aus Dieselmotoren in der Lage, die natürlichen Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers zu überwinden

gt Weniger Russ aus DieselmotorenErfolge der Schweiz bei der Emissionsreduktion

Impressum

Herausgeber Bundesamt fuumlr Umwelt BAFU Das BAFU ist ein Amt des Eidg Departements fuumlr Umwelt Verkehr Energie und Kommunikation (UVEK)

Autor Beat Jordi Biel

Begleitung BAFU Gerhard Badertscher Philipp Hallauer Martin SchiessPeter Straehl (Abteilung Luftreinhaltung) Georg Ledergerber (Abteilung Kommunikation)

Lektorat Chantal Frey Beinwil am See

Gestaltung upart Bern Laurence Rickett

Titelbild Volvo

Bezug der gedruckten Fassung und PDF-Download BBL Vertrieb Bundespublikationen CH-3003 Bern Tel +41 (0)31 325 50 50 Fax +41 (0)31 325 50 58 verkaufzivilbbladminch Bestellnummer 810400068d wwwbafuadminchud-1057-d

Diese Publikation ist auch in franzoumlsischer italienischer und englischer Sprache erhaumlltlich

copy BAFU 2012

gt Inhalt

Vorwort 3

Vorteile und Problematik des Dieselmotors 4

Einfluss auf die Volksgesundheit 6

Effiziente Abgasreinigung mit Partikelfiltern 8

Funktionsweise der Partikelfilter 10

Entwicklung der Dieselrussemissionen 12

Abgasreinigung bei Bussen und Lastwagen 14

Partikelfilter fuumlr Lokomotiven und Schiffe 16

Abgasreinigung bei Baumaschinen 18

Abgasreinigung bei Pistenfahrzeugen 20

Abgasreinigung bei Traktoren 22

Abgasreinigung bei Maschinen und Geraumlten 24

gt Vorwort

Vor allem in den dicht besiedelten Gebieten der Schweiz und entlang von viel be-fahrenen Strassen liegt die Verschmutzung der Luft mit gesundheitsschaumldigendem Feinstaub zum Teil deutlich uumlber dem Grenzwert der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) So sind 30 bis 40 Prozent der Bevoumllkerung waumlhrend des ganzen Jahres uumlber-maumlssigen Staubbelastungen ausgesetzt Zudem atmen etwa 10 Prozent aller Perso-nen chronisch zu viel Stickstoffdioxid ein

Durch die spezifische topografische Lage ndash eingebettet zwischen den Houmlhen-zuumlgen des Juras im Norden und den Alpen im Suumlden ndash gibt es im Mittellandbecken oft nur einen geringen Luftaustausch Dies gilt auch fuumlr das Tessin wo sich die Ab-gase aus der Poebene haumlufig am Suumldfuss der Alpen stauen Diese geografische und klimatische Sondersituation wirkt sich negativ auf die Luftqualitaumlt aus

Zu den besonders toxischen Bestandteilen des Feinstaubs zaumlhlt der krebs-erregende Russausstoss von Dieselmotoren Gemaumlss der schweizerischen Umwelt-schutzgesetzgebung muumlssen die Emissionen von kanzerogenen Stoffen minimiert werden Zum Schutz der Bevoumllkerung hat der Bundesrat bereits 2006 den laquoAktions-plan gegen Feinstaubraquo beschlossen und damit mehrere Massnahmen eingeleitet um vor allem den hohen Russausstoss von Dieselmotoren ohne Abgasreinigung mar-kant zu reduzieren

Die Schweiz haumllt sich im Bereich der Strassenfahrzeuge an die Abgasnormen der Europaumlischen Union Im Non-Road-Sektor stellt sie aber je nach Maschinengat-tung strengere technische Anforderungen an Dieselmotoren sofern der Schutz von Beschaumlftigten Anwohnern und Passanten dies erfordert Hier hat der Bund bewusst eine Pionierrolle uumlbernommen und damit die Weiterentwicklung der Technik vor-angetrieben

Mit den gepruumlften Partikelfiltersystemen der BAFU-Filterliste steht seit Jahren eine technisch ausgereifte effiziente Abgasreinigungstechnologie fuumlr Dieselmoto-ren zur Verfuumlgung Der finanzielle Aufwand fuumlr eine wirksame Abgasreinigung liegt dabei deutlich unter den externen Gesundheitskosten die sich unsere Volkswirt-schaft kuumlnftig durch eine markante Senkung der Russbelastung ersparen kann Die Anstrengungen der Schweiz auf diesem Gebiet zahlen sich aber auch insofern aus als dank Pionierleistungen von Forschung und Industrie zahlreiche neue Arbeits-plaumltze im zukunftstraumlchtigen Cleantech-Sektor entstanden sind

Bruno Oberle Direktor Bundesamt fuumlr Umwelt (BAFU)

gt Weniger Russ aus Dieselmotoren ndash Erfolge der Schweiz bei der Emissionsreduktion

Vorteile und Problematik des Dieselmotors

gt Dieselfahrzeuge auf der Uumlberholspur

Auf Schweizer Strassen verkehren immer mehr Fahrzeuge mit Dieselantrieb Sofern sie nicht uumlber

ein wirksames Partikelfiltersystem verfuumlgen belasten allerdings auch neuere Motoren die Luft stark mit

gesundheitsschaumldigendem Dieselruss

Fahrzeuge und Maschinen mit Dieselantrieb sind anderen Verbrennungsmotoren in mehreren Punkten uumlberlegen Im Vergleich zu Benzinmotoren verbrauchen sie ndash aufgrund des effizienteren Verbrennungsverfahrens ndash bis zu 30 Prozent we-niger Treibstoff und haben pro Tankfuumlllung eine groumlssere Reichweite Somit faumlllt auch die Belastung der Atmosphaumlre mit dem mengenmaumlssig wichtigsten Treibhausgas Kohlen-dioxid (CO2) geringer aus

Durch die in den letzten Jahren forcierte Weiterentwick-lung der Einspritztechnik und Aufladung ist es gelungen auch den Wirkungsgrad von kleineren Dieselmotoren zu steigern wie sie in Personenwagen (PW) eingebaut werden Obwohl ein Dieselantrieb nicht so hohe Tourenzahlen erreicht wie vergleichbare Benzinmotoren verfuumlgt er im unteren Dreh-zahlbereich uumlber ein houmlheres Drehmoment Damit steht die Spitzenleistung des Motors bereits ab einer tiefen Tourenzahl zur Verfuumlgung Erinnerten die klopfenden Verbrennungs-geraumlusche beim Kaltlauf fruumlher eher an einen Traktor als an einen PW so laufen heutige Dieselmotoren viel ruhiger und

Als erster Hersteller hat die franzoumlsische Autofirma Peugeot ihre dieselbetriebenen Personenwagen serienmaumlssig mit einem wirksamen Partikelfilter zur Abgasreinigung ausgeruumlstet Foto ACV-Pressebild des Automobil-Club Verkehr (D)

vibrationsarm Zu verdanken ist dies primaumlr einer leistungsfauml-higen Elektronik zur Steuerung des Motors sowie modernen Einspritzduumlsen

Rasche Zunahme der Diesel-PW Der technische Fortschritt hat die Attraktivitaumlt der Diesel-PW stark gesteigert In der Schweiz ist heute bereits jeder dritte Neuwagen mit einem solchen Motor ausgestattet Dadurch nimmt der Anteil der Dieselfahrzeuge am gesamten PW-Bestand auf Kosten der Benzinautos laufend zu Ende Sep-tember 2011 zaumlhlte das Bundesamt fuumlr Statistik insgesamt 827 000 Diesel-PW was fast 20 Prozent aller 416 Millionen Personenwagen entspricht Im europaumlischen Ausland wo der Dieselkraftstoff ndash anders als in der Schweiz ndash fast uumlberall steuerlich beguumlnstigt wird verkehren sogar deutlich mehr sol-che Fahrzeuge So machen Autos mit Dieselmotor in einigen Laumlndern uumlber 75 Prozent aller zugelassenen Neuwagen aus

Lufthygienische Nachteile Im PW-Bereich verfuumlgen Benzinmotoren mittlerweile seit mehr als zwei Jahrzehnten standardmaumlssig uumlber einen gere-gelten 3-Wege-Katalysator zur Abgasreinigung Im Gegen-satz dazu haben die Bemuumlhungen zur Emissionsreduktion bei Dieselmotoren relativ spaumlt eingesetzt Aus lufthygienischer Sicht faumlllt insbesondere der deutlich houmlhere Ausstoss an Stickoxiden (NOX) und an krebserregenden Russpartikeln ne-gativ ins Gewicht Technischen Bestrebungen zur Minderung der NOX-Emissionen mittels innermotorischer Massnahmen ndash wie etwa einer Abgasruumlckfuumlhrung ndash sind enge Grenzen ge-setzt weil dadurch der Russausstoss ansteigt und die Motor-leistung abnimmt

Dank einer Verbesserung der Treibstoffverbrennung im Dieselmotor sind die Rauchschwaden heute weitgehend ver-schwunden Doch diese Reduktion der sichtbaren Grobpar-tikel und der Russpartikelmasse reicht aus lufthygienischer Sicht nicht aus weil in der Naumlhe der Emissionsquellen ndash wie beispielsweise an den Hauptachsen des Strassenverkehrs ndash auch die hohen Konzentrationen von ultrafeinen meist un-sichtbaren Russpartikeln ein Gesundheitsproblem darstellen

5 gt Dieselfahrzeuge auf der Uumlberholspur

Zudem haben Russpartikel auch eine klimaerwaumlrmende Wirkung Da sie im Gegensatz zum wichtigsten Treibhausgas Kohlendioxid nicht jahrhundertelang sondern nur waumlhrend einiger Wochen in der Atmosphaumlre verweilen kann eine Re-duktion der Russemissionen sehr kurzfristig daumlmpfend auf die Klimaerwaumlrmung wirken

Abgasnachbehandlung wird zum Standard Angesichts der heute verfuumlgbaren technischen Moumlglichkeiten ist es bisher nicht gelungen das Ziel einer optimalen Diesel-verbrennung in einem einzigen Prozess mit dem Anliegen moumlglichst tiefer Abgasemissionen in Einklang zu bringen Wie beim Benzinmotor uumlblich laumlsst sich dieses Dilemma nur durch eine Entkoppelung von Verbrennungsprozess und Ab-gasbehandlung erreichen

Der 2006 vom Bundesrat verabschiedete Aktionsplan zur Bekaumlmpfung des Feinstaubs hat wesentlich dazu beigetra-gen dass in der Schweiz die meisten Kaumlufer von Personen-wagen mit Dieselmotor lange vor Einfuumlhrung der Abgasnorm EURO 5 auf freiwilliger Basis umweltvertraumlglichere Modelle mit einem effizienten Russfilter bevorzugten Seit der Inkraft-setzung im September 2009 ist der zulaumlssige Partikelgrenzwert fuumlr neu in Verkehr gebrachte Dieselautos nun in Europa offi-ziell von 25 auf 5 Milligramm pro Kilometer (mgkm) gesenkt worden Diese Limite laumlsst sich nur mit einem geschlossenen Partikelfiltersystem einhalten das den Russausstoss um mehr als 95 Prozent reduziert Ab September 2014 verlangt der dann geltende EURO 6-Standard fuumlr neue Dieselmodelle zusaumltzlich eine weitere Minderung der NOX-Emissionen von heute 180 auf 80 mgkm Damit duumlrften sich auch katalytische Massnah-men zur Reduktion der Stickoxide ndash wie etwa der SCR-Kata-lysator (Selective Catalytic Reduction) ndash breit durchsetzen

Dieselmotoren ohne Filter sind ein Problem Fuumlr die Kategorie der leichten Motorwagen mit einem Gewicht zwischen 25 und 35 Tonnen gilt der strenge Partikelanzahl-grenzwert erst ab Herbst 2012 Und neue schwere Motorfahr-zeuge uumlber 35 Tonnen muumlssen den Anzahlgrenzwert erst mit Inkrafttreten der neuen Abgasnorm EURO VI ab 2014 einhal-ten Zudem sind auf Schweizer Strassen weiterhin Zehntausen-de von aumllteren Dieselautos ohne Abgasreinigung unterwegs

Diese setzen vor allem Anwohnende von stark befah-renen Strassen permanent uumlbermaumlssigen Russimmissionen aus Im Zeitraum von 2007 bis 2009 durchgefuumlhrte Messun-gen an verschiedenen Orten in der Schweiz zeigen dass der Gewichtsanteil des Russes im Feinstaub (Patrticulate Mat-ter PM10) an solchen Standorten bis zu 15 Prozent errei-chen kann Die hier registrierten Jahresmittelwerte von 2 bis 3 Mikrogramm Russ pro Kubikmeter (μgm3) Luft uumlbertreffen die aus lufthygienischen Gruumlnden angestrebte maximal tole-rierbare Belastung um ein Vielfaches

Prozent

Benzin Diesel ohne DPF Diesel mit DPF

Entwicklung der Fahrleistungsanteile von Dieselautos mit und ohne Partikelfilter (DPF) am PW-Bestand in der Schweiz

Datenquellen BAFU-Bericht laquoLuftschadstoff-Emissionen des Strassenverkehrs 1990ndash2035raquo

Bern 2010 Umwelt-Wissen Nr 1021 Bundesamt fuumlr Statistik (MOFIS-Datenbank des ASTRA)

2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035

Einfluss auf die Volksgesundheit

gt Dieselruss erhoumlht das Krebsrisiko

Dieselruss ist krebserregend und deshalb ein besonders toxischer Bestandteil des gesundheits-

schaumldigenden Feinstaubs in unserer Atemluft Gemaumlss dem Umweltschutzgesetz sind die Emissionen

kanzerogener Stoffe so weit zu reduzieren wie dies technisch moumlglich und wirtschaftlich tragbar ist

Taumlglich passieren 70 000 bis 80 000 Fahrzeuge auf der Auto-bahn A1 die Luftmessstation Haumlrkingen (SO) Werktags steigt die Partikelanzahlkonzentration hier auf doppelt so hohe Wer-te wie an Sonntagen wenn der Schwerverkehr ruht Der typi-sche Wochengang laumlsst auf dieselbetriebene Lastwagen als wesentliche Emissionsquelle der sehr feinen Partikel schlies-sen Gestuumltzt wird diese Folgerung durch kontinuierliche Russmessungen die in Strassennaumlhe stark erhoumlhte Belastun-gen nachweisen Aumlhnlich wie entlang von viel befahrenen Strassen in den Stadtzentren wird hier in der Umgebungsluft bis zu sechsmal so viel Russ gemessen wie an laumlndlichen Standorten in der Schweiz

Viel zu hohe Russbelastung Die Eidgenoumlssische Kommission fuumlr Lufthygiene (EKL) be-ziffert die Russbelastung der hiesigen Bevoumllkerung in ihrem 2008 veroumlffentlichten Feinstaub-Bericht im Durchschnitt auf rund 2 μgm3 im Jahresmittel Nach ihrer Abschaumltzung sollten pro Jahr nicht mehr als 100 bis 200 Tonnen Russ in die Atem-luft gelangen um den Anforderungen des Umweltschutzge-setzes (USG) zum Schutz der Menschen vor schaumldlichen Einwirkungen zu genuumlgen Dies ergaumlbe eine maximale Russ-konzentration von zirka 01 μgm3 im Jahresmittel 2010 ent-wichen aber noch rund 1500 Tonnen Dieselruss in die Umge-bungsluft Die EKL kommt denn auch zum Schluss dass die vom krebserregenden Dieselruss ausgehende Gefahr fuumlr die Bevoumllkerung um ein Vielfaches uumlber einem USG-konformen Risiko liege und dem Schutzanspruch der Bevoumllkerung bei Weitem nicht genuumlge Fuumlr die Kommission ist es deshalb drin-gend notwendig die Russbelastung ndash entsprechend dem Mini-mierungsgebot fuumlr kanzerogene Stoffe ndash weiter zu reduzieren

Obwohl der Russanteil vielerorts lediglich 5 bis 10 Pro-zent des gesamten Feinstaubcocktails ausmacht werden ge-maumlss einer deutschen Studie die meisten Krebsfaumllle durch Luftschadstoffe von den besonders toxischen Russemissionen verursacht

Minimierungsgebot fuumlr krebserzeugende Stoffe Generell gibt es fuumlr kanzerogene Luftschadstoffe wie Diesel-russ aber keine unschaumldliche Schwellenkonzentration weil die winzigen Verbrennungsaerosole bereits in kleinsten Men-gen die Atemorgane beeintraumlchtigen koumlnnen Wie alle Fein-partikel in unserer Atemluft sind auch die ultrafeinen Ver-brennungsruumlckstaumlnde aus Dieselmotoren in der Lage die natuumlrlichen Abwehrmechanismen des menschlichen Koumlrpers zu uumlberwinden Via die Atemwege koumlnnen sie tief in die feins-ten Veraumlstelungen der Lunge vordringen und von dort aus uumlber den Blutkreislauf in die Zellen verschiedener Organe gelan-gen Moumlglich ist sogar dass eingeatmete Dieselrusspartikel uumlber die Riechnerven den direkten Weg ins Gehirn finden

Verschiedene Studien an exponierten Arbeitsplaumltzen zei-gen dass Menschen die berufshalber Dieselruss ausgesetzt sind einem um etwa 20 bis 50 Prozent houmlheren Lungenkrebs-risiko unterliegen als Vergleichspersonen ohne diese Belas-

Kleinste Dieselrusspartikel im Feinstaub koumlnnen bis in die tiefsten Veraumlstelungen der Lunge vordringen Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege ndash wie etwa Asthmatiker ndash gehoumlren zu den Risikogruppen die besonders empfindlich auf erhoumlhte Belastungen reagieren Foto BAFU Fotoagentur AURA Luzern

tung In der Schweiz rechnet eine Studie mit insgesamt 3000 bis 4000 vorzeitigen Todesfaumlllen pro Jahr als Folge der Luft-verschmutzung Ein Grossteil davon geht auf das Konto der uumlbermaumlssigen Feinstaubimmissionen Miteingerechnet sind 200 bis 300 Lungenkrebsfaumllle die uumlberwiegend durch Russ-partikel verursacht werden

Bedeutende Gesundheitsschaumlden Schon bei kurzfristig erhoumlhten Belastungen verschlechtert sich das Befinden von Personengruppen mit besonderer Emp-findlichkeit etwa bei Kindern Kranken und Betagten So lei-den Heranwachsende mit einer Asthmaerkrankung vermehrt unter akuten Symptomen Generell koumlnnen Menschen mit Al-lergien besonders sensibel auf Dieselruss reagieren Die Ein-nahme von Medikamenten nimmt zu Spitaleintritte wegen Atemwegbeschwerden und Symptomen des Herz-Kreislauf-Systems haumlufen sich und die taumlgliche Mortalitaumlt steigt an

Auswirkungen einer dauerhaft uumlbermaumlssigen Luftbe-lastung sind eine Zunahme von chronischen Atemwegs-erkrankungen wie zum Beispiel Asthma eine permanente Reduktion der Lungenfunktion gehaumluft auftretende Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine groumlssere Anzahl vorzeitiger Todesfaumllle die zu einer tieferen Lebenserwartung der Bevoumll-kerung fuumlhrt Wegen der Schadstoffbelastung birgt das Leben an stark befahrenen Strassen fuumlr Kinder und Erwachsene er-houmlhte Gesundheitsrisiken wie neuere Studien zeigen So ist nachgewiesen dass Kinder die in der Naumlhe von viel befah-renen Strassen wohnen oumlfter an Asthma erkranken und auch schlimmere Symptome entwickeln Zudem bestehen Hinwei-se wonach dies auch fuumlr Erwachsene zutreffen koumlnnte

Partikelfilter ersparen hohe externe Kosten Die Gesundheitskosten durch Dieselruss sind schwierig zu beziffern Sie variieren je nach Grundbelastung und Bevoumllke-rungsdichte am Emissionsort An einer stark frequentierten Kreuzung in einem Wohngebiet verursacht ein Kilogramm Russ deshalb viel mehr Gesundheitsschaumlden als in einer unbe-wohnten und eher verkehrsarmen Gegend

Eine 2008 publizierte Studie des Bundes beziffert die externen Gesundheitskosten durch die verkehrsbedingte Luft-verschmutzung im Inland auf fast 2 Milliarden Franken pro Jahr

Obwohl Russ mengenmaumlssig nur etwa 5 bis10 Prozent des Leitschadstoffs PM10 ausmacht duumlrfte dessen Anteil an den Gesundheitskosten aufgrund seiner Toxizitaumlt deutlich houml-her sein Am Beispiel der Nachruumlstung von Baumaschinen hat ein wissenschaftlicher Kostenvergleich im Auftrag des BAFU bereits 2003 aufgezeigt dass der Einsatz von wirksamen Par-tikelfiltersystemen einen markanten Nutzen fuumlr die Gesund-heit der Bevoumllkerung und die Volkswirtschaft erbringt Der finanzielle Aufwand fuumlr die Abgasreinigung ist um einiges ge-

ringer als die vermiedenen Gesundheitskosten Zu aumlhnlichen Ergebnissen kommen neuere Kosten-Nutzen-Studien im Auf-trag der Europaumlischen Kommission und der kalifornischen Umweltbehoumlrde

Eine effiziente Abgasreinigung der Dieselmotoren zahlt sich fuumlr die Gesellschaft aber nicht nur in Form von deutlich kleineren Gesundheitsrisiken aus sondern entlastet die Atmo-sphaumlre auch rasch von klimawirksamen Schadstoffen Damit leisten Dieselpartikelfilter zusaumltzlich einen Beitrag zur Ver-minderung der Folgeschaumlden durch eine rasche Klimaerwaumlr-mung Nicht zu vernachlaumlssigen ist zudem die Reduktion von Gebaumludeschaumlden wegen Russablagerungen

Kinder mit Wohnorten an viel befahrenen Strassen erkranken laut wissenschaftlichen Studien oumlfter an Asthma Foto Beat Jordi Biel

Effiziente Abgasreinigung mit Partikelfiltern

gt Bewaumlhrungsprobe im Tunnelbau

Ein in der Schweiz durchgefuumlhrtes Pilotprojekt zur Abgasreinigung von Dieselmotoren im Tunnelbau

hat die hohe Wirksamkeit geschlossener Partikelfilter unter Beweis gestellt Damit verhalf es dieser

Technologie zum breiten Durchbruch

Messungen der Dieselrussgehalte auf inlaumlndischen Tunnel-baustellen durch die fuumlr den Arbeitnehmerschutz zustaumlndige Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) ergaben in den 1990er-Jahren hohe Belastungen welche zum Teil massiv uumlber der zulaumlssigen Maximalen Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Wert) lagen

Alarmiert durch diese Erkenntnisse lancierte die Suva 1994 gemeinsam mit Unfallversicherungen aus Deutschland und Oumlsterreich das Pilotprojekt VERT zur Verminderung der Emissionen von dieselbetriebenen Maschinen im Tunnel-bau Abklaumlrungen fuumlr die Neuen Alpentransversalen (NEAT) der Bahn an Gotthard und Loumltschberg hatten zuvor ergeben dass es nicht moumlglich ist die uumlbermaumlssige Belastung der Atemluft mit kanzerogenen Russpartikeln allein durch eine verstaumlrkte Frischluftzufuhr auf ein tolerierbares Niveau abzu-senken Deshalb setzte man unmittelbar bei den zahlreichen Emissionsquellen an

Besserer Schutz der Mineure Unter den Extrembedingungen des Untertagebaus wurden verschiedene Partikelfiltersysteme in langfristig angelegten Praxisversuchen ausgiebig getestet Dabei zeigte sich dass optimal dimensionierte Filter selbst den Dieselrussausstoss von aumllteren Baumaschinen um mehr als 99 Prozent reduzieren koumlnnen Bei einer konsequenten Nachruumlstung geht die Belas-tung der Mineure mit lungengaumlngigen Russpartikeln auf we-nige Promille des urspruumlnglichen Wertes zuruumlck Gestuumltzt auf das erfolgreiche Pilotprojekt fuumlhrte die Suva deshalb im Maumlrz 2000 ein Filterobligatorium fuumlr alle Dieselmotoren im Tunnelbau ein

Eignungstest entscheidet uumlber die Zulassung Die vertiefte Felderprobung brachte allerdings auch zutage dass laumlngst nicht alle angebotenen Partikelfilter den hohen An-forderungen gerecht werden Um unbefriedigende Nachruumls-

Tunnelarbeiter beim Bau der Neuen Alpentransversale (NEAT) am Gotthard Zum Schutz ihrer Gesundheit fuumlhrte die Unfall-versicherungsanstalt Suva bereits im Jahr 2000 ein Partikelfilterobligatorium fuumlr alle Dieselmotoren im Tunnelbau ein Foto AlpTransit Gotthard AG

tungen mit ineffizienten Abgasreinigungssystemen zu verhin-dern wurde zunaumlchst der sogenannte VERT-Eignungstest eingefuumlhrt In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nor-men-Vereinigung (SNV) beauftragte das BAFU anschliessend Vertreter aus Industrie Verbaumlnden Bundesverwaltung Hoch-schulen Forschungsinstituten und Pruumlfstellen sowie weitere Fachexperten die Norm SN 277206 zu erarbeiten Diese legt aus technischer physikalischer und chemischer Sicht Metho-den sowie Verfahren fuumlr die Pruumlfung der Wirksamkeit und Tauglichkeit von Partikelfiltersystemen fuumlr Verbrennungsmo-toren fest ndash namentlich fuumlr Nutzfahrzeuge Busse Baumaschi-nen und stationaumlre Anlagen aber auch fuumlr Personenwagen

Zu diesem Zweck werden Filtersysteme unter vielfaumllti-gen Betriebsbedingungen bezuumlglich ihres Emissionsverhaltens gepruumlft Dabei untersuchen Fachleute von zertifizierten Labors etwa die Funktion des Filters im Neuzustand mit angereicher-tem Russ waumlhrend der Regeneration oder im stationaumlren und dynamischen Betrieb Systeme die den angesammelten Russ mithilfe von katalytisch wirkenden Substanzen abbrennen werden zudem hinsichtlich der Entstehung von toxischen Se-kundaumlremissionen getestet die sich durch spezielle Beschich-tungen oder chemische Reaktionen mit Additiven bilden koumlnn-ten Im Weiteren beinhaltet die Filterpruumlfung gemaumlss dieser Norm eine Nachmessung des Partikelfilters nach mindestens 1000 Stunden im uumlberwachten betrieblichen Einsatz

BAFU-Filterliste fuumlr konforme Systeme Die im Rahmen des VERT-Projekts erstellte Liste aller erfolg-reich getesteten Filtermodelle ist seit Ende der 1990er-Jahre periodisch aktualisiert worden Die laufende Anpassung der inzwischen vom BAFU gefuumlhrten Filterliste an den Stand der Technik wird dem dynamischen Charakter der gesetzlichen Vorgaben gerecht da sich im Zuge der technischen Weiter-entwicklung auch die vielfaumlltigen Anforderungen an nach-ruumlstbare Partikelfilter veraumlndern

Im Fruumlhjahr 2011 umfasste die BAFU-Filterliste uumlber 70 Systeme von mehr als 30 verschiedenen Herstellern Alle aufgefuumlhrten Modelle verfuumlgen uumlber eine Konformitaumlts-bescheinigung die nachweist dass sie den Vorschriften der schweizerischen Luftreinhalte-Verordnung (LRV) genuumlgen Voraussetzung dazu ist ein Abscheidegrad von mindestens 97 Prozent der insbesondere auch fuumlr die lungengaumlngigen ultrafeinen Partikel gilt Wie die im Lauf von anderthalb Jahr-zehnten gesammelten Erfahrungen zeigen erweisen sich die empfohlenen Filtersysteme bei richtiger Auswahl und War-tung als technisch sichere Loumlsung um die gefaumlhrlichen Russ-emissionen von Dieselmotoren weitgehend zu eliminieren Damit eignen sie sich fuumlr die Nachruumlstung von Baumaschi-nen schweren Nutzfahrzeugen weiteren mobilen Maschinen und Geraumlten mit Dieselantrieb sowie von stationaumlren Verbren-nungsmotoren wie etwa Generatoren Weil einige Hersteller

mittlerweile auch Motoren anbieten die serienmaumlssig ab Werk mit Partikelfiltern ausgeruumlstet werden hat das BAFU seine Filterliste um diese LRV-konformen Motorentypen ergaumlnzt

Trotz Fortschritten im Bereich der Motorentechnologie gibt es fuumlr die meisten Anwendungen derzeit keine aumlhnlich wirkungsvolle Alternative zum Partikelfilter Anderweitige Massnahmen wie der Oxidationskatalysator Nassabscheider der Einsatz von Sonderkraftstoffen und motorinterne Ent-wicklungen koumlnnen das lufthygienische Problem der enorm hohen Konzentration von bis zu 10 Millionen Partikel pro Kubikzentimeter im Abgasstrom entweder gar nicht oder nur unzureichend entschaumlrfen Dabei bleibt die Problematik be-stehen dass moderne Motoren ohne Partikelfilter zwar die Gesamtmasse des emittierten Russes vermindern oft aber trotzdem eine vergleichbar hohe Anzahl von ultrafeinen Russ-partikeln ausstossen

Gesetzeskonforme Partikelfiltersysteme fuumlr leistungsstarke Dieselmotoren wie sie etwa in Schiffen und Lokomotiven zum Einsatz kommen muumlssen mindestens 97 Prozent der Russ-partikel abscheiden Foto BAFU Fotoagentur AURA Luzern

Funktionsweise der Partikelfilter

gt Massgeschneiderte Anpassung an den Motor

Fuumlr die Nachruumlstung von Dieselmotoren mit einem Abgasreinigungssystem gibt es keine einfachen

Standardloumlsungen Vor allem im Non-Road-Bereich draumlngt sich eine optimale Anpassung des Partikel-

filters an die jeweiligen Betriebsbedingungen auf

Mit mehr als 20 000 Nachruumlstungen hat die Schweiz auf dem Gebiet der Abgasreinigung von Dieselmotoren durch Parti-kelfiltersysteme Pionierarbeit geleistet Wie bei allen techni-schen Neuerungen sah man sich auch in diesem Bereich mit Kinderkrankheiten konfrontiert deren fundierte Abklaumlrung entscheidend zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Technologie beigetragen hat

Klagen uumlber nicht funktionierende Abgasfilter gab es vor allem aus der Bauindustrie die ndash gestuumltzt auf gesetzliche Vor-gaben ndash als erste Branche auch aumlltere leistungsstarke Maschi-nen mit Partikelfiltern nachruumlsten musste Bemaumlngelt wurden insbesondere Beschaumldigungen der Filtermaterialien durch Uumlberhitzung oder Vibrationen ungenuumlgende Betriebstempe-raturen welche den automatischen Russabbrand ndash und damit die Filterregeneration ndash beeintraumlchtigen sowie Verstopfungen wegen Russ und Asche was zu einem kritischen Gegendruck im Motor fuumlhren kann

Funktionsweise des Partikelfilters bei einem Radlader des schwedischen Baumaschinenherstellers Volvo Der Vollstrom-brenner (links) sorgt fuumlr eine regelmaumlssige und zuverlaumlssige Verbrennung der im Filtermedium angereicherten Russpartikel Fotografik Volvo

Immer robustere Filtermaterialien Aufgrund der inzwischen erzielten Qualitaumltsverbesserungen treten Probleme durch Hitzerisse oder undichte Filter bei den stark verbreiteten Keramikmodulen aus Siliziumcarbid und Cordierit heute kaum mehr auf Auch die einfach zu reinigen-den Metallfilter sind mittlerweile viel robuster konstruiert

Die houmlhere Widerstandsfaumlhigkeit der Filtermedien aumlndert aber nichts daran dass die Wahl des geeigneten Partikelfilter-systems bei jeder Nachruumlstung vertiefte Abklaumlrungen erfor-dert Bis jetzt existiert naumlmlich kein serienmaumlssig einsetzbarer Filter der sich unabhaumlngig von der jeweiligen Maschine und dem Arbeitseinsatz uumlberall eignen wuumlrde Um ein optimales Zusammenspiel von Motor und Partikelfilter gewaumlhrleisten zu koumlnnen braucht es spezifische Angaben zu Zustand und geplantem Einsatzbereich der Maschine zur gewuumlnschten Verfuumlgbarkeit sowie zur Abgastemperatur im Betrieb Diese Informationen sind hauptsaumlchlich fuumlr die richtige Wahl des Regenerationssystems wichtig das periodisch fuumlr einen kont-rollierten Abbrand der im hitzebestaumlndigen Filtermedium an-gesammelten Russpartikel sorgt

Aktive und passive Regeneration Bei stark geforderten Dieselmotoren die hohe Abgastempera-turen von uumlber 600 Grad Celsius erreichen entzuumlndet sich der im Filtersubstrat zuruumlckgehaltene Russ in der Regel von selbst und brennt vollstaumlndig ab Dabei bleiben jeweils nur geringe Mengen anorganischer Aschebestandteile im Partikelfilter zu-ruumlck Wenn die im Normalbetrieb erreichten Abgastemperatu-ren fuumlr ein spontanes Abbrennen nicht genuumlgen laumlsst sich die Entzuumlndungstemperatur der Russruumlckstaumlnde durch eine kata-lytische Beschichtung des Filters oder durch Beigabe von Ad-ditiven im Treibstoff markant senken

Allerdings sind diese passiven Regenerationssysteme fuumlr kleinere Motoren und Maschinen mit geringer oder unregel-maumlssiger Auslastung oft nicht geeignet weil hier die Waumlrme-zufuhr ungenuumlgend ist Brennt der angereicherte Russ nicht regelmaumlssig und vollstaumlndig ab verstopft der Filter und der Gegendruck im Motor steigt an was ihn stark beschaumldigen kann In kritischen Faumlllen empfiehlt sich deshalb eine aktive

Regeneration Soll diese waumlhrend des Arbeitseinsatzes erfol-gen braucht es dazu ein Filtersystem mit einem Zusatzbren-ner Andernfalls besteht auch die Moumlglichkeit der Reinigung durch elektrisches Abbrennen im Stillstand der Maschine

Zwingende Kontrolle des Gegendrucks Um Motorenschaumlden vorzubeugen verfuumlgen die in der BAFU-Filterliste empfohlenen Abgasreinigungssysteme alle uumlber eine permanente elektronische Uumlberwachung des Gegen-drucks mit Alarm- und Speicherfunktionen Wird die kritische Grenze von 200 Millibar (mbar) konstant uumlberschritten ist dies ein Indiz fuumlr eine nicht ausreichende Regeneration oder weist auf ein Problem des Dieselmotors hin ndash zum Beispiel durch eine uumlbermaumlssige Russbildung Fuumlr katalytisch regene-rierende Partikelfilter sind Datenaufzeichnungsgeraumlte erhaumllt-lich die bereits bei Druckverhaumlltnissen unter 200 mbar einen Voralarm ausloumlsen Hier kann der Maschinenfuumlhrer einer dro-henden Verstopfung des Filters begegnen indem er den Motor kurzfristig einer grossen Belastung aussetzt um auf diese Weise mittels einer houmlheren Abgastemperatur die erforder-liche Regeneration auszuloumlsen Hilft dies nicht so ist der Par-tikelfilter wohl so stark mit Asche beladen dass er ausgebaut extern regeneriert und mit Druckluft gereinigt werden muss

Unter der Voraussetzung einer massgeschneiderten Nach-ruumlstung die alle wesentlichen Betriebsbedingungen eines Die-selmotors beruumlcksichtigt und beim Einbau auch schwingungs-daumlmpfende Massnahmen vorsieht funktionieren Partikelfilter heute praktisch in allen Anwendungsbereichen problemlos

Markante Reduktion der Stickoxide Dank einer Schweizer Entwicklung die das BAFU mit Gel-dern seiner Umwelttechnologiefoumlrderung unterstuumltzt hat ist es seit einigen Jahren moumlglich zusaumltzlich zum Russausstoss auch die hohen Stickoxidemissionen von Fahrzeugen und Maschinen mit Dieselantrieb nachtraumlglich markant zu redu-zieren Praxistests mit einem aumllteren Bus und Versuche auf dem Motorenpruumlfstand ergaben eine Minderung der ebenfalls gesundheitsschaumldigenden Stickoxide um mehr als 90 Prozent Damit genuumlgen selbst laquoOldtimerraquo aus der Zeit der ersten EURO-Abgasnorm den seit 2009 geltenden lufthygienischen Anforderungen fuumlr Neufahrzeuge gemaumlss den EURO-5-Vorgaben Zur Entstickung wird den Abgasen in einem SCR-Katalysator eine waumlssrige Ammoniakloumlsung zudosiert Da-durch entsteht aus den Stickoxiden in einer chemischen Reaktion harmloser Luftstickstoff und Wasserdampf

Produktion von Keramikwaben als Filtermedium fuumlr leistungs-starke Partikelfilter Schweizer Firmen gehoumlren auf dem Gebiet der Abgasreinigung von Dieselmotoren zu den Pionieren Foto BAFU Fotoagentur AURA Luzern

Diese Keramikmodule sind bereit fuumlr den Einbau in grosse Partikelfilter Die Dieselrusspartikel werden im Innern der Kera-mikwaben zuruumlckgehalten und periodisch abgebrannt Foto BAFU Fotoagentur AURA Luzern

Entwicklung der Dieselrussemissionen

gt Allmaumlhliche Entlastung der Atemluft

Aufgrund der Entwicklung bei den Personenwagen nimmt der Bestand an Dieselmotoren im Inland

laufend zu Trotzdem ist ihr Russausstoss ruumlcklaumlufig weil immer mehr Fahrzeuge und Maschinen uumlber

einen effizienten Partikelfilter verfuumlgen

Seit 1998 hat sich der Dieseloumllabsatz in der Schweiz ndash laut Angaben der Erdoumll-Vereinigung ndash von damals 116 Millionen Tonnen auf rund 24 Millionen Tonnen im Jahr 2010 mehr als verdoppelt Hauptgrund dieser Entwicklung ist die starke Zu-nahme dieselbetriebener Personenwagen (PW) Uumlber 80 Pro-zent der insgesamt rund 13 Millionen Dieselmotoren im In-land entfallen auf Strassenfahrzeuge wie PW leichte Nutzfahrzeuge Lastwagen sowie Linien- und Reisebusse Beim Rest handelt es sich um Maschinen im Non-Road-Bereich

Uumlbermaumlssiger Russausstoss der Non-Road-Motoren Im Jahr 2005 gingen knapp 20 Prozent des inlaumlndischen Die-seloumllverbrauchs von damals gut 17 Millionen Tonnen auf das Konto des Non-Road-Sektors Wie Daten des BAFU zeigen verursachte dieser Bereich damit fast 900 Tonnen Dieselruss was uumlber 40 Prozent saumlmtlicher Emissionen entspricht Davon stammten mehr als drei Viertel aus der Land- und Forstwirt-schaft (47 Prozent) und der Baubranche (30 Prozent)

Der uumlberproportional hohe Anteil des Non-Road-Sek-tors an den Partikelemissionen haumlngt unter anderem damit zu-sammen dass in diesem Bereich viel mehr aumlltere Motoren im

Einsatz stehen als bei den Strassenfahrzeugen Zudem gelten fuumlr solche Dieselmaschinen markant houmlhere Emissionsgrenz-werte die erst noch viel spaumlter eingefuumlhrt worden sind Dies hat zum Beispiel zur Folge dass sich die Russemissionen der landwirtschaftlichen Maschinen im Jahr 2005 mit knapp 400 Tonnen in der gleichen Groumlssenordnung bewegten wie diejenigen der schweren Nutzfahrzeuge obwohl die Last-wagen (LKW) deutlich mehr Diesel verbrennen Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung lag der Russausstoss von Traktoren und weiteren Dieselmotoren in der Landwirtschaft 2010 sogar schon 40 Prozent uumlber demjenigen der LKW

Positiver Effekt der Nachruumlstungen Durch die gesetzliche Pflicht zur Nachruumlstung von aumllteren Baumaschinen mit Partikelfiltersystemen hat der entspre-chende Russausstoss zwischen 2005 und 2010 fast um zwei Drittel abgenommen ndash naumlmlich von jaumlhrlich 270 auf rund 100 Tonnen Im Vergleich dazu belaumluft sich der Ruumlckgang bei den landwirtschaftlichen Maschinen lediglich auf gut 20 Pro-zent Aus wirtschaftlichen Erwaumlgungen hat die Schweiz vor-laumlufig auf die Einfuumlhrung eines strengen Emissionsgrenzwerts (Anzahlgrenzwert) fuumlr Traktoren verzichtet Weitere wichtige

Nonroad 37

Strassenverkehr Nonroad

Schwerverkehr Landshy und Forstwirtschaft

Personenwagen Baumaschinen

Lieferwagen Industrie

Linienbus Schifffahrt

Anteile der Russemissionen von Dieselmotoren im Jahr 2010 bei einem Gesamtausstoss von rund 1500 Tonnen Datenquelle BAFU Abteilung LUNIS

13 gt Allmaumlhliche Entlastung der Atemluft

Gruumlnde fuumlr die stark unterschiedliche Entwicklung bei den einzelnen Maschinen- und Geraumltegattungen sind die generell aumllteren Dieselmotoren mit schlechteren Abgaswerten in der Landwirtschaft die allgemein fehlende Bereitschaft zu deren Nachruumlstung mit Partikelfiltern sowie das spaumltere Inkrafttre-ten von EU-Emissionsgrenzwerten fuumlr neue Traktoren Dem-entsprechend wird der relative Anteil der landwirtschaftlichen Maschinen am Dieselrussausstoss kuumlnftig trotz einer Abnah-me der Schadstoffmenge weiterhin ansteigen

Als Folge der zunehmenden Verbreitung von Partikel-filtersystemen und schadstoffaumlrmeren Motoren rechnet das BAFU bis 2020 mit einer Reduktion der Russemissio-nen saumlmtlicher Dieselmaschinen im Non-Road-Sektor auf 160 Tonnen pro Jahr Gemessen am Dieselrussausstoss aller Non-Road-Motoren wird der Anteil der Landwirtschaft dann auf uumlber 60 Prozent steigen Gleichzeitig duumlrfte der Russ-ausstoss von dieselbetriebenen Strassenfahrzeugen auf gut 330 Tonnen sinken Im Vergleich zum Ausgangsjahr 2000 mit Russemissionen aller Dieselmotoren von nahezu 2700 Ton-nen entspricht der prognostizierte Ruumlckgang auf weniger als 600 Tonnen immerhin einer Minderung um 80 Prozent

Noumltige Anpassung der Messverfahren Eine alleinige Betrachtung der emittierten Russmenge erfasst freilich nur einen Teil des Problems Aus gesundheitlicher Sicht sind naumlmlich insbesondere auch die ultrafeinen Verbren-nungspartikel von Bedeutung Deshalb ist die Partikelanzahl ein gutes Mass zur Erfassung der Russemissionen und dient auch als relevanter Indikator zur Qualitaumltsbeurteilung eines Russfilters Unterstuumltzt von der Umwelttechnologiefoumlrderung des BAFU sind in der Schweiz neue Messverfahren fuumlr die Ermittlung der Partikelanzahl entwickelt worden Diese Inno-vation erlaubte es in der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) fuumlr den zulaumlssigen Russausstoss von Baumaschinen einen ent-sprechenden Emissionsgrenzwert einzufuumlhren Zudem hat sich die Schweiz auf internationaler Ebene stark fuumlr die Mes-sung und Beschraumlnkung der Partikelanzahl engagiert

Die Europaumlische Union (EU) setzt mit den Abgasnor-men EURO 5 und EURO VI fuumlr dieselbetriebene Strassenfahr-zeuge nun ebenfalls auf dieses System Dagegen wird mit den heute geltenden und geplanten Abgasstufen fuumlr Non-Road-Maschinen innerhalb der EU weiterhin nur die Partikelmasse begrenzt Wie hierzulande laufen allerdings auch in Bruumlssel Diskussionen uumlber die Einfuumlhrung eines Anzahlgrenzwerts fuumlr diesen Bereich Andernfalls koumlnnten sich Partikelfiltersysteme als gegenwaumlrtig bester Stand der Abgasreinigungstechnik naumlmlich nicht durchsetzen So emittieren zum Beispiel neuste Dieselmaschinen die den geltenden Partikelmassegrenzwert durch innermotorische Massnahmen einhalten bis zu 1000-mal so viele ultrafeine Russpartikel wie die mit einem effizi-enten Partikelfilter ausgeruumlsteten Dieselmotoren

Dank neuen feldtauglichen Messgeraumlten deren Ent-wicklung das BAFU massgeblich gefoumlrdert hat soll die bisher nur im Rahmen des Konformitaumltsverfahrens auf Pruumlfstaumlnden gemessene Partikelanzahl in der Schweiz bald einmal auch im Feldeinsatz kontrolliert werden koumlnnen Aus diesem Grund erarbeitet das Bundesamt fuumlr Metrologie (METAS) zusam-men mit dem BAFU Anforderungen an Messgeraumlte sodass deren Hersteller sie auch fuumlr den breiten Markt anbieten koumln-nen Damit duumlrfte es kuumlnftig auch einfacher sein allfaumlllige Defekte an Partikelfiltern rasch festzustellen

Tonnen Dieselruss

Landshy und Forstwirtschaft Schwerverkehr OumlV

Baumaschinen Rest Lieferwagen

2000 2005 2010 2015 2020

Industrie Personenwagen

Zeitliche Entwicklung der Russemissionen von Dieselmotoren Datenquelle BAFU Abteilung LUNIS

Abgasreinigung bei Bussen und Lastwagen

gt Der oumlffentliche Verkehr als Vorreiter

In der Schweiz verfuumlgen heute praktisch alle Linienbusse mit Dieselantrieb uumlber ein effizientes

Partikelfiltersystem Die Pionierrolle der oumlffentlichen Hand hat auch die Abgasreinigung der uumlbrigen

schweren Nutzfahrzeuge beschleunigt

Die fast 5000 dieselbetriebenen Linienbusse des oumlffentlichen Verkehrs machen in der Schweiz zwar nur gut 7 Prozent aller Schwerverkehrsfahrzeuge aus Doch mit ihrer uumlberdurch-schnittlichen Fahrleistung von rund 50000 Kilometer pro Jahr beeintraumlchtigten sie noch bis vor wenigen Jahren vor allem die Luftqualitaumlt in den stark belasteten Innenstaumldten und Agglome-rationen wo nach wie vor ein dringender Handlungsbedarf zur Senkung der uumlbermaumlssigen Russimmissionen besteht Dies gilt insbesondere fuumlr schlecht durchluumlftete Strassenschluchten an den Hauptverkehrsachsen Das Zusammentreffen verschiede-ner Buslinien aus den Aussenquartieren der speziell luftbelas-tende Stop-and-go-Verkehr wegen Staus und vieler Haltestellen sowie die kurzen Frequenzen fuumlhrten hier zu einem erhoumlhten Abgasausstoss durch Dieselbusse Als Folge davon waren An-wohnende das Personal von angrenzenden Geschaumlften Fuss-gaumlnger Radfahrerinnen und die Fahrgaumlste an den Haltestellen einer uumlbermaumlssigen Gesundheitsgefaumlhrdung ausgesetzt

Bewaumlhrte CRT-Technik Als sich im Lauf der 1990er-Jahre die wissenschaftlichen Er-kenntnisse uumlber das erhoumlhte Krebsrisiko durch Russpartikel verdichteten ruumlsteten einige Verkehrsbetriebe ihre Dieselbus-flotte mit Russfiltern nach Ihre Erfahrungen mit der damals eingefuumlhrten CRT-Technik (Continuous Regenerating Trap) die neben Feinpartikeln auch die Schadstoffe Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe effizient abbaut waren mehrheitlich positiv Damit bildeten sie die Basis fuumlr eine erfolgreiche Wei-terentwicklung dieser Technologie zur Marktreife Inzwi-schen wird ein erweitertes System angeboten das Oxidations-katalysator und Russfilter zusaumltzlich mit einer selektiven katalytischen Reduktion (SCR) der Stickoxide kombiniert Um die Grenzwerte der Abgasstufe EURO VI erreichen zu koumlnnen statten heute viele Hersteller ihre Motoren ab Werk mit Dieselpartikelfilter und SCR-Technologie aus

Finanzielle Anreize des Bundes Fuumlr den Gegenwert eines einzigen Neufahrzeugs konnten die Transportunternehmen etwa 20 Dieselbusse nachruumlsten was die lokal grosse Wirkung dieser vergleichsweise kostenguumlns-

tigen Sanierungsmassnahme erklaumlrt Einzelne Kantone haben die Umruumlstung aus allgemeinen Steuermitteln gefoumlrdert Im Rahmen des nationalen Aktionsplans zur Reduktion der Fein-staubbelastung gilt seit 2008 ein weiterer finanzieller Anreiz der dem Partikelfilter flaumlchendeckend zum Durchbruch ver-holfen hat So wird die Ruumlckerstattung der Mineraloumllsteuer nur noch fuumlr Linienbusse mit geschlossenen Partikelfiltern ge-waumlhrt Als Folge davon verfuumlgen inzwischen praktisch alle Dieselbusse uumlber diese effiziente Form der Abgasreinigung Die wenigen Ausnahmen betreffen insbesondere aumlltere Modelle kurz vor der Ausmusterung deren abgastechnische Sanierung sich aufgrund der beschraumlnkten Einsatzdauer nicht mehr lohnt

Fortschritte bei Lastwagen Die Schweiz hat ihre Abgasnormen fuumlr Strassenfahrzeuge Mitte der 1990er-Jahre mit den Bestimmungen der EU har-monisiert und uumlbernimmt deren Richtlinien jeweils gleich-zeitig in ihre nationalen Vorschriften Die Einfuumlhrung der

In der Schweiz verfuumlgen mittlerweile praktisch alle Diesel-busse uumlber ein wirksames Partikelfiltersystem Damit sind die Fahrgaumlste an den haumlufig frequentierten Haltestellen in den Innenstaumldten nicht laumlnger einer uumlbermaumlssigen Gesundheitsge-faumlhrdung durch die krebserregenden Russpartikel ausgesetzt Foto Beat Jordi Biel

Abgasnorm EURO VI fuumlr schwere Lastwagen (LKW) und Busse reduziert den zulaumlssigen Partikelausstoss von neuen Fahrzeugtypen ab 1 Januar 2013 auf 10 Milligramm pro Kilowattstunde Verglichen mit den heute geltenden Vor-schriften vermindert die ein Jahr spaumlter fuumlr saumlmtliche neuen Nutzfahrzeuge eingefuumlhrte Limite die Russemissionen um zwei Drittel Zwar wird keine bestimmte Technik vorgeschrie-ben um die angestrebte Reduktion der Partikelmasse zu errei-chen Fachleute gehen jedoch davon aus dass sich der ver-schaumlrfte Grenzwert beim heutigen Stand der Technik nur mit einem geschlossenen Partikelfiltersystem einhalten laumlsst zu-mal die Abgasvorschriften ndash wie von der Schweiz seit Laumlnge-rem vorgeschlagen ndash nun erstmals auch eine Limite fuumlr die Anzahl der emittierten Feinpartikel festlegen Fuumlhrende Fahr-zeughersteller wie Mercedes Benz und Scania haben ihre ent-sprechenden Neuentwicklungen der Dieselmotoren fuumlr LKW bereits im Fruumlhjahr 2011 vorgestellt

Bedingt durch die relativ lange Einsatzdauer der schwe-ren Nutzfahrzeuge erfolgt die Erneuerung der Fahrzeugflotte in diesem Bereich allerdings erst mit grosser zeitlicher Ver-zoumlgerung Zum Schutz der menschlichen Gesundheit haben die Schweizer Behoumlrden deshalb verschiedene flankierende Massnahmen getroffen damit sich die bereits seit Jahren ver-fuumlgbaren Technologien fuumlr eine wirksame Abgasreinigung ra-scher durchsetzen

Beschleunigte Reduktion der Russemissionen Dazu zaumlhlen etwa finanzielle Anreize fuumlr LKW der Schad-stoffklassen EURO II und EURO III Sofern solche Last-wagen uumlber einen effizienten Russfilter verfuumlgen steht den Haltern ab Januar 2012 eine Ermaumlssigung der leistungsabhaumln-gigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) um 10 Prozent zu Zu-dem hat der Bundesrat beschlossen auch einen Rabatt von 10 Prozent fuumlr EURO VI-Fahrzeuge anzustreben Auch die Verkehrsverlagerungspolitik der Schweiz wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Partikelemissionen aus So hat die im Jahr 2001 vom Bund eingefuumlhrte LSVA fuumlr LKW-Transporte die Attraktivitaumlt des Bahnguumlterverkehrs gesteigert und die Auslastung der Camions verbessert Dadurch haben in den Folgejahren der Fahrzeugbestand sowie die Fahrleistungen der Lastwagen ndash und damit auch ihre Russemissionen ndash abge-nommen

Die Auspuffrohre der LKW sowie der Linien- und Reise-busse emittierten im Jahr 2000 noch rund 780 Tonnen Russ Bis 2010 hat sich der Ausstoss der gut 66 000 schweren Nutz-fahrzeuge mit Dieselmotoren im Inland auf etwa 270 Tonnen verringert Gemaumlss Berechnungen im Auftrag des BAFU duumlrften die Partikelemissionen des Schwerverkehrs in den kommenden zehn Jahren nochmals deutlich auf zirka 80 Ton-nen zuruumlckgehen

Anstrengungen zur Abgasreduktion laufen zudem auch auf kommunaler Ebene So nehmen etliche Gemeinden eine Vorbildfunktion wahr indem sie ihren Fuhrpark ndash wie etwa Kehrichtwagen Schneepfluumlge oder Loumlschfahrzeuge ndash lange vor dem Inkrafttreten entsprechender Abgasvorschriften be-reits mit Russpartikelfiltern bestellt oder nachtraumlglich damit ausgeruumlstet haben

Ausserdem engagiert sich die Schweiz auch im Aus-land mit konkreten Projekten fuumlr die Reduktion der Russ-emissionen von Nutzfahrzeugen Beispiele dafuumlr sind etwa die von der Direktion fuumlr Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) gefoumlrderte Ausruumlstung von Dieselbussen mit Parti-kelfiltern in der chilenischen Hauptstadt Santiago oder die Mithilfe bei der Erarbeitung von Umweltvorschriften zur Minderung des Russausstosses in China

Die neuen EURO VI-Motoren fuumlr Nutzfahrzeuge stossen nur noch einen Bruchteil der bisher von LKW emittierten Russ-partikel und Stickoxide aus Der schwedische Hersteller Scania hat das gesamte Abgasreinigungssystem in der kompakten Schalldaumlmpfereinheit (links) integriert Foto Scania

Partikelfilter fuumlr Lokomotiven und Schiffe

gt Abgasreinigung abseits der Strasse

Auf dem Schweizer Schienennetz verkehrt die weltweit groumlsste Flotte von dieselbetriebenen Lokomotiven

mit Partikelfiltern Auch auf den inlaumlndischen Seen sind immer mehr Fahrgastschiffe mit einer effizienten

Abgasreinigung unterwegs

Weil das dichte Bahnnetz im Inland weitgehend elektrifiziert ist kommen Diesellokomotiven kaum fuumlr Langstreckenfahr-ten zum Einsatz Sie werden primaumlr im Guumlterverkehr benouml-tigt ndash so zum Beispiel fuumlr Transporte von Wagenladungen auf Zubringergeleisen ohne Fahrleitung oder zum Rangieren in grossen Bahnhoumlfen Leistungsstarke Lokomotiven mit Moto-ren bis zu 1700 Kilowatt werden ndash zusaumltzlich zum Rangier-dienst ndash auch fuumlr Notfalleinsaumltze bei Stromausfall genutzt Daneben dienen Schienentraktoren vor allem als Baufahrzeu-ge da die Oberleitungen waumlhrend Bauarbeiten aus Sicher-heitsgruumlnden nicht unter Spannung stehen duumlrfen

Der gesamte Russausstoss aller Schienenfahrzeuge mit Dieselantrieb belief sich im Jahr 2005 auf zirka 23 Ton-nen was damals lediglich 1 Prozent der inlaumlndischen Russ-emissionen aus Dieselmotoren ausmachte Trotz des geringen Anteils koumlnnen die Schadstoffe lokal durchaus von Bedeutung sein Dies gilt etwa fuumlr uumlberdachte Perrons in schlecht durch-

Diesellokomotiven wie die leistungsstarke Am 843 werden auf dem schweizerischen Schienennetz vor allem fuumlr den Rangier-dienst und im Guumlterverkehr eingesetzt ndash so etwa fuumlr Transporte von Wagenladungen auf Zubringergeleisen ohne Fahrleitung Seit 2004 verfuumlgen alle neuen SBB-Lokomotiven mit Dieselan-trieb uumlber einen Partikelfilter

luumlfteten Bahnhofshallen wie man sie auch im Ausland haumlufig noch antrifft Problematisch ist dass wartende Fahrgaumlste und das Bahnpersonal dort den Abgasen in unmittelbarer Naumlhe der Emissionsquellen ausgesetzt sind

Abgasvorschriften fuumlr den Schienenverkehr Zwecks Reduktion dieser Russbelastungen enthalten die vom Bundesamt fuumlr Verkehr (BAV) im Jahr 2010 letztmals revi-dierten Ausfuumlhrungsbestimmungen zur Eisenbahnverordnung neuerdings strenge Abgasvorschriften fuumlr Dieselmotoren Demnach muumlssen kuumlnftig alle neu beschafften Diesellokomo-tiven uumlber einen wirksamen Partikelfilter ndash gemaumlss den An-forderungen der BAFU-Filterliste ndash verfuumlgen oder mit einem anderen gleichwertigen System zur Emissionsminderung ausgeruumlstet sein Bei einer Auswechslung des Motors gilt die-se Vorgabe auch fuumlr bestehende Fahrzeuge

Fuumlhrende Rolle der SBB Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) werden ihrem gu-ten Ruf als oumlkologisch fortschrittliches Transportunterneh-men gerecht indem sie neue Dieselfahrzeuge schon seit 2004 konsequent mit Partikelfilter bestellen und uumlberdies auch die aumllteren Dieselmotoren entsprechend nachruumlsten 2010 waren bereits 69 Prozent aller Lokomotiven und 77 Prozent der ins-tallierten Motorenleistung mit einem Russfiltersystem ausge-stattet Die Division Cargo will in den kommenden Jahren veraltete Dieselfahrzeuge ausrangieren und durch 30 neue leistungsstarke Hybridlokomotiven der Schweizer Firma Stadler Rail ersetzen Sie kombinieren die Elektrotraktion mit einem dieselgestuumltzten Hilfsantrieb Mit den geplanten Neu-beschaffungen und weiteren Umruumlstungen sollen im Bahn-guumlterverkehr bis Mitte 2014 saumlmtliche Lokomotiven uumlber ein Abgasreinigungssystem verfuumlgen

Damit nimmt die SBB im internationalen Vergleich eine fuumlhrende Rolle ein So gilt etwa das vom deutschen Hersteller Vossloh im Jahr 2005 an die Bundesbahnen gelieferte Modell AM 842 als sauberste Diesellokomotive Europas Nebst dem Partikelfilter ist bei neuen Baudiensttraktoren der SBB vom

Foto SBB

Typ Tm 234 auch eine Abgasreinigungsanlage zur Reduktion der Stickoxide eingebaut

Russfreie Atemluft auf dem Schiffsdeck Mit einem Ausstoss von 26 Tonnen im Jahr 2005 fallen auch die Russemissionen der gut 150 Passagierschiffe auf den Schweizer Gewaumlssern mengenmaumlssig nur unwesentlich ins Gewicht Trotzdem koumlnnen die Partikelbelastungen fuumlr Fahr-gaumlste Matrosen und das Servierpersonal auf den beliebten Aussendecks gesundheitlich problematische Konzentrationen erreichen

Aus diesem Grund hat die Schweiz 1994 mit der Verord-nung uumlber die Abgasemissionen von Schiffsmotoren (SAV) als erstes Land eine flaumlchendeckende Vorschrift eingefuumlhrt Seit 2007 legt die revidierte Verordnung fuumlr alle Dieselmotoren von neuen Fahrgast- und Guumlterschiffen im gewerbsmaumlssigen Einsatz eine Partikelfilterpflicht fest Bei einer Auswechs-lung der Maschinen sind grundsaumltzlich auch aumlltere Passagier-schiffe mit Russfiltern auszustatten sofern diese Nachruumlstung technisch moumlglich und wirtschaftlich tragbar ist Trotz der vielfach engen Platzverhaumlltnisse im Motorenraum laumlsst sich eine Umruumlstung in der Regel auch bei bestehenden Motoren realisieren Dies bestaumltigen positive Erfahrungen der Zuumlrich-see Schifffahrtsgesellschaft (ZSG) die bis Ende 2010 ihre gesamte Flotte von 15 Schiffen auf Zuumlrichsee und Limmat mit Partikelfiltern ausgeruumlstet hat Die von einer Schweizer Firma entwickelten Abgasreinigungssysteme fuumlr leistungs-starke Motoren funktionieren technisch einwandfrei und ha-ben kaum Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch

Auch auf dem Vierwaldstaumlttersee verfuumlgen mittlerweile einige der bis zu fuumlnf Jahrzehnte im Einsatz stehenden gros-sen Motorschiffe uumlber eine solche Abgasreinigung welche gut 99 Prozent des Russes zuruumlckhaumllt Diese beiden Seen mit dem lufthygienisch besten Angebot sind die Magnete des Schweizer Schiffstourismus und ziehen jeweils fast die Haumllf-te der jaumlhrlich mehr als 12 Millionen Passagiere auf unseren Gewaumlssern an

Durch Neubeschaffungen und Nachruumlstungen duumlrften die motorischen Partikelemissionen der Passagierschiffe ndash bei einer ungefaumlhr konstanten Fahrleistung von jaumlhrlich rund 25 Millionen Kilometern ndash bis 2015 auf 11 Tonnen und bis 2020 schliesslich auf 7 Tonnen abnehmen

Bei den dieselbetriebenen SBB-Baudiensttraktoren des Typs Tm 234 ist das Abgasreinigungssystem aus Platzgruumlnden im Dachaufbau untergebracht Foto Rolf Nyffeler

Dank Partikelfiltern koumlnnen Fahrgaumlste und Mannschaft des Katamarans MS Cirrus auf dem Vierwaldstaumlttersee auch auf den beliebten Aussendecks ohne Gesundheitsgefaumlhrdung durchatmen Foto Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstaumlttersees (SGV) Luzern

Abgasreinigung bei Baumaschinen

gt Bessere Luft auf Baustellen

In den lufthygienisch am staumlrksten belasteten Siedlungsgebieten sind die Baumaschinen ndash neben

dem Strassenverkehr ndash die wichtigsten Emissionsquellen von Dieselruss Zum Schutz der Anwohner

und Beschaumlftigten gelten auf Grossbaustellen bereits seit 2002 strenge Abgasvorschriften

Mit Bauausgaben von knapp 18 Milliarden Franken im Jahr 2009 die ungefaumlhr ein Drittel der gesamten Bauinvestitionen in der Schweiz ausmachen gehoumlren Bund Kantone und Gemein-den zu den bedeutendsten Auftraggebern der privaten Bau-industrie Aufgrund dieser Nachfragemacht kann die oumlffent-liche Hand bei derAusschreibung vonAuftraumlgen einen gewissen wirtschaftlichen Druck ausuumlben und erfolgreich Forderungen stellen die auch im Bereich des Umweltschutzes weiter gehen als es die gesetzlichen Bestimmungen verlangen

Wie die Erfahrungen des Pilotprojekts VERT im Tunnel-bau bereits in den 1990er-Jahren gezeigt haben laumlsst sich der hohe Russausstoss von dieselbetriebenen Baumaschinen durch den Einsatz von geschlossenen Partikelfiltersystemen um min-destens 97 Prozent reduzieren Gestuumltzt auf diese Erkenntnisse verlangten einzelne Kantone ndash wie etwa Zuumlrich und Luzern ndash die entsprechende Abgasreinigung in der Folge auch auf ande-

Fuumlr leistungsstarke Baumaschinen wie diesen Dumper gilt in der Schweiz auf groumlsseren Baustellen faktisch bereits seit dem Jahr 2002 ein Partikelfilterobligatorium Foto BAFU Fotoagentur AURA Luzern

ren Grossbaustellen so zum Beispiel beim Ausbau des Flug-hafens in Kloten (ZH) oder bei Autobahnsanierungen

Schutz der Umgebung Auf grossen Baustellen stehen haumlufig mehrere leistungsstarke Dieselmotoren gleichzeitig und auf engem Raum im Einsatz Wegen dieser Konzentration und der besonders in Baugruben mangelnden Verduumlnnung der Dieselabgase koumlnnen sich in der Umgebungsluft hohe Russgehalte bilden sofern die Maschi-nen nicht mit Partikelfiltern ausgestattet sind Dies setzt nicht nur die Beschaumlftigten sondern auch Anwohnende und Pas-santen sowie das Personal von Geschaumlften in Baustellennaumlhe einem erhoumlhten Gesundheitsrisiko durch die krebserregenden Feinpartikel aus

Um die Bevoumllkerung besser zu schuumltzen setzte das BAFU im September 2002 die Baurichtlinie Luft in Kraft Sie fuumlhrte auf groumlsseren Baustellen die Partikelfilterpflicht fuumlr Baumaschinen mit einer Leistung ab 18 Kilowatt (kW) ein In der Praxis zeigte sich aber dass nicht alle Kantone die Vorgaben einheitlich umsetzten So fuumlhrte etwa die un-gleiche Behandlung von grossen und kleinen Baustellen zu Unklarheiten im Vollzug Deshalb erteilte das Parlament dem Bundesrat den Auftrag die Vorschriften zur Luftreinhaltung beim Einsatz von Baumaschinen landesweit zu harmonisie-ren Daraufhin verankerte die Regierung die Bestimmungen der Richtlinie verbindlich in der LRV und dehnte die Partikel-filterpflicht auf saumlmtliche Baustellen aus

Neuer Partikelanzahlgrenzwert in der LRV Seit Januar 2009 gelten nun in der Schweiz uumlberall die glei-chen Abgasvorschriften ndash unabhaumlngig von der Dauer und Groumlsse einer Baustelle Betroffen von der LRV-Bestimmung sind alle neuen Maschinen und Geraumlte mit einem Diesel-antrieb in der Leistungsklasse ab 18 kW Sie muumlssen zusaumltz-lich zu den EU-Vorschriften einen strengen Partikelanzahl-grenzwert von 1times1012 Partikel pro Kilowattstunde erfuumlllen der gemaumlss dem heutigen Stand der Technik nur mit einem geschlossenen Partikelfiltersystem zu erreichen ist

Der Bundesrat hat anlaumlsslich der LRV-Revision jedoch bewusst auf das fruumlher geltende Filterobligatorium verzichtet denn es ist denkbar dass in Zukunft weitere Technologien zur Minderung der Russpartikelanzahl entwickelt werden welche die Schweiz nicht behindern moumlchte Fuumlr leistungsstarke Die-selmotoren ab 37 kW bei denen die Technik der Abgasreini-gung bereits weit fortgeschritten ist gilt der Emissionsgrenz-wert auch fuumlr den bestehenden Maschinenpark Bei Geraumlten mit Baujahr ab 2000 ist die Limite schon heute einzuhalten waumlhrend aumlltere Motoren spaumltestens bis Mai 2015 abgastech-nisch saniert sein muumlssen Ab dem Baujahr 2010 gilt auch fuumlr Baumaschinen in der Leistungsklasse zwischen 18 und 37 kW faktisch eine Partikelfilterpflicht Von der LRV-Revision nicht betroffen sind alle Dieselmotoren unter 18 kW

Um die Konformitaumlt einer Baumaschine mit den Be-stimmungen der LRV nachzuweisen kommt wahlweise eine Messung der Partikelanzahlemissionen auf dem Pruumlfstand ab Werk in Frage oder aber die Ausruumlstung der Maschine mit einem gepruumlften Partikelfiltersystem gemaumlss der BAFU- Filterliste Die neu eingefuumlhrte Konformitaumltspruumlfung kann auch ausserhalb der Schweiz stattfinden ndash zum Beispiel in Schweden fuumlr die hierzulande haumlufig verkauften Baumaschi-nen von VOLVO Fuumlr die Bauunternehmen als Kaumlufer solcher Geraumlte ist die Konformitaumltsbescheinigung eine Erleichterung weil sie sich nicht mehr selber um die rechtskonforme Abgas-reinigung ihrer Dieselmaschinen kuumlmmern muumlssen

Tonnen Dieselruss

Landshy und Forstwirtschaft Baumaschinen

Im Vergleich zur Landwirtschaft nehmen die Russemissionen des Bausektors viel schneller und deutlicher ab Datenquelle BAFU Abteilung LUNIS

2000 2005 2010 2015 2020

Fortschritte bei der Nachruumlstpflicht Die Schweiz hat bei der Reduktion der Russemissionen im Bereich der Baumaschinen bereits grosse Erfolge erzielt Hauptgruumlnde dafuumlr sind die Nachruumlstpflicht fuumlr leistungsstar-ke Motoren sowie die ndash im Vergleich zum Ausland ndash houmlhere Erneuerungsrate Durch Ersatzbeschaffungen von Bauma-schinen bei denen heute zunehmend der Hersteller direkt die Montage des Abgasreinigungssystems uumlbernimmt werden Dieselmotor und Partikelfilter kuumlnftig bei immer mehr Gerauml-ten optimal aufeinander abgestimmt sein Damit eruumlbrigt sich fuumlr die Halter in naher Zukunft auch die abgastechnische Nachruumlstung

In den am meisten belasteten Siedlungsgebieten sind die Baumaschinen ndash neben dem Strassenverkehr ndash zwar nach wie vor die wichtigsten Verursacher von Dieselrusspartikeln Allerdings hat ihr schweizweiter Ausstoss zwischen 2000 und 2010 markant von rund 400 Tonnen auf etwa 100 Tonnen pro Jahr abgenommen Bis 2020 ist aufgrund der beschlossenen Massnahmen mit einem weiteren deutlichen Ruumlckgang zu rechnen sodass die kuumlnftigen Russemissionen der Bauma-schinen dann noch zirka 5 Prozent des entsprechenden Par-tikelausstosses um die Jahrtausendwende ausmachen werden

Abgasreinigung bei Pistenfahrzeugen

gt Mit Partikelfiltern auf der Skipiste

In den Schweizer Wintersportgebieten stehen fast 1000 Pistenfahrzeuge mit leistungsstarken Diesel-

motoren im Einsatz Aufgrund einer Vereinbarung ihres Branchenverbandes mit dem Bund beschaffen

immer mehr Bergbahnen neue Maschinen nur noch mit Partikelfiltern

Pistenraupen arbeiten zum Teil unter extremen Bedingungen In bekannten Schweizer Wintersportorten wie Davos St Moritz Zermatt Montana Verbier Gstaad Grindelwald oder Engelberg praumlparieren sie Skipisten Loipen und Wan-derwege in Houmlhenlagen bis zu 3500 Meter uumlber Meer Dort herrschen Aussentemperaturen oft weit unter dem Gefrier-punkt Pro Saison sind die Fahrzeuge in groumlsseren Skige-bieten durchschnittlich 1000 Betriebsstunden unterwegs und verbrauchen dabei mindestens 25 Liter Diesel pro Stunde

Vor allem an Steilhaumlngen wird den leistungsstarken Die-selmotoren einiges abverlangt Je nach Alter und Belastung der Pistenfahrzeuge entweichen ihren Auspuffrohren biswei-len schwarze Abgasfahnen Die gesundheitsschaumldigenden Russwolken passen jedoch schlecht zum Image des Win-tertourismus der unter anderem vom Naturerlebnis und der guten Luftqualitaumlt in den Bergen lebt Problematisch sind die Russemissionen insbesondere wenn aumlltere Pistenraupen in

Klimatischer Haumlrtetest fuumlr das Abgasreinigungssystem im Hochgebirge Obwohl saubere Pistenfahrzeuge wie die Produkte des deutschen Weltmarktfuumlhrers Kaumlssbohrer zum Teil auf 3000 Metern uumlber Meer und bei Aussentemperaturen weit unter dem Gefrierpunkt im Einsatz stehen werden die erforderlichen Ab-gastemperaturen fuumlr den spontanen Abbrand der im Partikelfilter angesammelten Russteilchen problemlos erreicht Foto Kaumlssbohrer

Siedlungsnaumlhe fuumlr den Loipendienst die Schneeraumlumung oder fuumlr Personentransporte eingesetzt werden In solchen Faumlllen belasten ihre Abgase naumlmlich die Atemluft von Fahrgaumlsten Passanten Personal sowie Sporttreibenden in unmittelbarer Naumlhe und koumlnnen damit deren Gesundheit beeintraumlchtigen

Partikelfilter setzen sich durch Die umweltpolitische Diskussion uumlber krebserregende Fein-staubemissionen veranlasste die damalige Celeriner Bergbah-nen AG im Oberengadin bereits 2006 zum Handeln Als welt-weit erste Wintersportregion bestellte sie beim deutschen Weltmarktfuumlhrer Kaumlssbohrer einen laquoPistenBullyraquo der staumlrks-ten Leistungsklasse mit Partikelfilter Anfaumlngliche Befuumlrch-tungen die erforderlichen Abgastemperaturen fuumlr die Filter-regeneration durch spontanen Abbrand der Russpartikel wuumlrden nicht erreicht erwiesen sich als unbegruumlndet und auch der Einsatz auf 3000 Meter uumlber Meer bereitet bis heute keinerlei Probleme

Das Oberengadin hat auf diesem Gebiet der Lufthygiene Pionierarbeit geleistet So verfuumlgt etwa die Bergbahnen Enga-din St Moritz AG fuumlr die Betreuung von insgesamt 200 Kilo-meter Skipisten uumlber eine Flotte von 24 Raupenfahrzeugen die groumlsstenteils bereits heute mit einem geschlossenen Dieselrussfilter ausgeruumlstet sind In den Buumlndner Skigebieten wo rund 380 der schweizweit knapp 1000 Pistenfahrzeuge im Einsatz stehen wird inzwischen die grosse Mehrheit der neuen Modelle mit einem effizienten Partikelfilter ausgelie-fert Dabei waumlre diese Form der Abgasreinigung aufgrund der in Europa geltenden Emissionsvorschriften fuumlr solche Non-Road-Motoren weiterhin nicht zwingend

Siegeszug des CRT-Systems Bewaumlhrt haben sich insbesondere CRT-Partikelfilter aus Sin-termetallen Die gute Waumlrmeableitung und Elastizitaumlt dieser Werkstoffe bewahren die Filter vor Hitzeschaumlden und ermoumlg-lichen den Ruumlckhalt von betraumlchtlichen Russmengen ohne einen starken Gegendruck zu erzeugen der den Motor beein-traumlchtigen koumlnnte Dank der hohen Aschespeicherfaumlhigkeit und dem niedrigen Abgasgegendruck ist auch der Reini-

gungs- und Wartungsaufwand gering Vereinzelte Probleme durch das Verstopfen der Partikelfilter fuumlhren Fachleute auf Nachruumlstungen zu alter Motoren mit uumlbermaumlssigem Schad-stoffausstoss den nicht erlaubten Einsatz von Heizoumll als Treibstoff oder auf zu hohe Schwefelgehalte im verwendeten Diesel zuruumlck

Dagegen funktionieren alle vorschriftsgemaumlss betrie-benen Fahrzeuge mit neueren Motoren die bereits im Werk mit Russfiltern ausgeruumlstet worden sind auch nach mehr als 3000 Einsatzstunden problemlos Hersteller von leistungs-starken Dieselmotoren fuumlr Pistenraupen statten ihre Produkte auf Wunsch heute denn auch standardmaumlssig mit solchen Par-tikelfiltern aus und uumlbernehmen dabei die uumlbliche Motoren-garantie Weil es sich nicht mehr um einzelne Sonderanferti-gungen handelt sind die Mehrkosten von fruumlher bis zu 25 000 Franken fuumlr die Filterausruumlstung einer Pistenraupe mittler-weile auf rund 13 000 Franken gesunken Bei Beschaffungs-kosten von etwa 450 000 Franken fuumlr ein solches Fahrzeug macht der Einbau eines Partikelfiltersystems noch ungefaumlhr 3 Prozent des Gesamtpreises aus

Vereinbarung zwischen Bund und Bergbahnen Wie die bisherigen Erfahrungen zeigen ist die Reduktion der Russemissionen bei Pistenraupen heute etablierter Stand der Technik und fuumlr die Betreiber auch wirtschaftlich tragbar Nach dem Willen der Umweltbehoumlrden soll sich die saubere Technologie in den Schweizer Wintersportgebieten deshalb moumlglichst flaumlchendeckend durchsetzen Aus diesem Grund hat das Departement fuumlr Umwelt Verkehr Energie und Kom-

munikation (UVEK) mit dem Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) Ende 2009 eine freiwillige Vereinbarung zur Ausruumlstung von neuen Pistenfahrzeugen mit Partikelfiltern getroffen Zur Verbesserung der Luftqualitaumlt sollen gemaumlss dieser Absichtserklaumlrung ab 2010 nur noch Pistenraupen mit Russfiltern oder gleichwertigen Technologien zur Emissions-minderung in Verkehr genommen und der Anteil solcher Fahrzeuge dadurch kontinuierlich gesteigert werden

Einzelne Kantone kennen weitergehende Abgasvor-schriften und schreiben Russfilter fuumlr Pistenfahrzeuge zum Teil in ihren Massnahmenplaumlnen zur Luftreinhaltung vor ndash so etwa in der Zentralschweiz Die Anbieter haben damit keine wesentlichen Probleme Neben Kaumlssbohrer verkauft auch der zweite wichtige Hersteller Prinoth aus dem Suumldtirol saubere Pistenfahrzeuge die auf Wunsch der Kundschaft inzwischen standardmaumlssig mit einem Partikelfilter ausgeruumlstet sind

CRT-Partikelfilter aus Sintermetallen wie sie fuumlr Dieselmotoren von Pistenfahrzeugen eingesetzt werden halten betraumlchtliche Russmengen zuruumlck ohne einen hohen Gegendruck zu erzeugen der den Motor beeintraumlchtigen koumlnnte Foto Kaumlssbohrer

Abgasreinigung bei Traktoren

gt Eine Frage des Geldes

Dieselmaschinen der Land- und Forstwirtschaft verursachen im Inland etwa ein Fuumlnftel aller

motorischen Russemissionen Dieser Anteil wird in naher Zukunft stetig zunehmen weil

die Ausruumlstung der Traktoren mit den besten Technologien zur Abgasreinigung nur mit grosser

Verzoumlgerung erfolgt

Bis Ende 2010 durften neue Traktoren mit der hierzulande am meisten verbreiteten Motorenleistung zwischen 37 und 75 kW noch 04 Gramm (g) Dieselruss pro Kilowattstunde (kWh) emittieren Mit der verschaumlrften EURO-Abgasnorm III B deren schrittweise Umsetzung per 1 Januar 2013 abge-schlossen ist gilt ein wesentlich strengerer Partikelgrenzwert von 0025 gkWh Dies kommt einer Reduktion um mehr als 93 Prozent gleich

John Deere als Marktfuumlhrer in der Schweiz erfuumlllt die abgastechnische Vorgabe mit einem geschlossenen Partikel-filter Andere bekannte Produzenten setzen dagegen auf die motorinterne Partikelreduktion und eine Nachbehandlung der Stickoxide mit dem SCR-Abgasreinigungssystem Damit wird die Masse der ausgestossenen Russteilchen ausreichend vermindert die Partikelanzahl jedoch viel weniger effizient reduziert Dies ist rechtlich zulaumlssig weil die EURO-Abgas-stufe III B fuumlr dieselbetriebene Non-Road-Motoren zwar die Gesamtmasse der emittierten Russpartikel nicht aber deren Anzahl limitiert

Langsame Erneuerung des Motorenbestands Wie die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebszaumlhlun-gen zeigen ist der Traktorenbestand im Inland seit Jahren leicht ruumlcklaumlufig 2010 waren noch etwa 105 000 Dieselfahr-zeuge im Einsatz von denen gegenwaumlrtig rund 2200 pro Jahr durch Neubeschaffungen ersetzt werden Weil der Bestand auch Tausende von Oldtimern umfasst die nur noch spora-disch in Betrieb sind erstreckt sich der Erneuerungszyklus des landwirtschaftlichen Maschinenparks uumlber rund 30 Jahre

Infolge des hohen Durchschnittsalters der Traktoren der spaumlteren Einfuumlhrung von Abgasnormen sowie der fehlen-den Nachruumlstung mit Partikelfiltern nimmt der Russausstoss dieses Wirtschaftsbereichs viel langsamer ab als die Partikel-emissionen der meisten anderen Maschinengattungen Mit uumlber 300 Tonnen Dieselruss im Jahr 2010 belastet der land-wirtschaftliche Sektor die Luft inzwischen dreimal so stark wie saumlmtliche Baumaschinen im Inland Noch um die Jahr-

tausendwende emittierten die zwei Branchen jaumlhrlich je zirka 400 Tonnen Russpartikel Der Anteil der Landwirtschaft am gesamten motorischen Russausstoss wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen denn im Gegensatz zu den leistungs-starken Baumaschinen besteht fuumlr Traktoren keine Nachruumlst-pflicht

Technisch ist die Nachruumlstung moumlglich Ein vom BAFU unterstuumltztes Projekt der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz in Taumlnikon TG hat vor einigen Jahren gezeigt dass eine nachtraumlgliche Ausruumlstung von Traktoren mit effizienten Russfiltern technisch moumlglich ist Wie bei Bau-maschinen gibt es fuumlr die Abgasreinigung allerdings keine Standardloumlsung Jeder Partikelfilter muss sorgfaumlltig auf den

Aus technischer Sicht ist die Nachruumlstung von Traktoren mit Dieselpartikelfiltern machbar doch die damit verbundenen Kosten erweisen sich als hohe Hemmschwelle Foto Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern

jeweiligen Motor und die je nach Lastbereich schwankende Abgastemperatur abgestimmt werden Dann haumllt er bei regel-maumlssiger Wartung und Pflege uumlber 99 Prozent der gesund-heitsschaumldigenden Dieselrussemissionen zuruumlck

Eine allfaumlllige freiwillige Nachruumlstung kommt in erster Linie den Bauern selbst und weiteren Beschaumlftigten in der Landwirtschaft zugute ndash wie beispielsweise Personen die bei der Ernte mitarbeiten Je nach Windverhaumlltnissen sowie Al-ter und Konstruktion des Traktors sind diese im Feldeinsatz naumlmlich ungeschuumltzt den teils hohen Russkonzentrationen exponiert

Finanzielle Hemmschwellen Die nachtraumlgliche Ausruumlstung eines Traktors mit einem Par-tikelfilter verursacht heute auch bei kleineren Maschinen Kos-ten von mindestens 8000 Franken pro Dieselmotor Um die finanzielle Hemmschwelle einer solchen Investition zu sen-ken hat etwa der Kanton Bern im Rahmen eines zweijaumlhrigen Technologieprojekts die Ausruumlstung von 18 landwirtschaft-lichen Fahrzeugen mit Partikelfiltern zu drei Vierteln subven-tioniert Der 2011 abgeschlossene Praxistest war erfolgreich doch schrecken die relativ hohen Kosten einer Nachruumlstung von durchschnittlich 17 500 Franken pro Traktor die meisten Bauern ab

Trotz finanzieller Anreize einzelner Kantone und An-bieter verfuumlgen in der Schweiz erst einige hundert Traktoren uumlber einen wirksamen Russfilter der den Anforderungen der BAFU-Filterliste entspricht Dabei handelt es sich haupt-saumlchlich um Neufahrzeuge die inzwischen auf Wunsch des Kaumlufers von namhaften Herstellern mit einem wirksamen Partikelfiltersystem ausgeliefert werden Bestellungen fuumlr saubere Traktoren gehen vor allem von Bauern ein die damit Arbeiten im Auftrag der oumlffentlichen Hand ausfuumlhren Dar-unter fallen Gemeindeaufgaben wie zum Beispiel Kompost-abfuhr Feldrandkompostierung oder Schneeraumlumung deren Vergabe die kommunalen Behoumlrden zumindest teilweise vom Einsatz abgasarmer Dieselfahrzeuge abhaumlngig machen

Beschraumlnkung auf die Abgasnormen der EU Die Schweizer Regierung und das Parlament haben entschie-den sich bei den Abgasnormen fuumlr Traktoren auf die Uumlber-nahme der EU-Regelungen zu beschraumlnken und vorderhand keine strengeren Vorschriften zu erlassen Der Bundesrat begruumlndete diese umweltpolitische Zuruumlckhaltung mit der angespannten wirtschaftlichen Lage der schweizerischen Landwirtschaft und hielt fest der Zeitplan fuumlr emissions-reduzierende Massnahmen solle sich insbesondere nach dem Kriterium der wirtschaftlichen Tragbarkeit richten

Weniger zuruumlckhaltend sind diesbezuumlglich Pionier-firmen wie der Schweizer Fahrzeughersteller Schiltrac der bereits seit 2005 geschlossene Partikelfiltersysteme fuumlr berg-

gaumlngige Arbeitsmaschinen anbietet Gemaumlss Messungen der Forschungsanstalt Agroscope eliminiert das entsprechende Abgasreinigungssystem bei normaler Betriebstemperatur bis zu 9998 Prozent der feinsten Russpartikel

Der amerikanische Traktorenhersteller John Deere erreicht den gegenuumlber fruumlheren Abgasvorschriften wesentlich strengeren Partikelgrenzwert der EURO-Abgasnorm III B fuumlr neue Moto-rentypen durch den standardmaumlssigen Einbau eines geschlosse-nen Partikelfilters Foto John Deere

Abgasreinigung bei Maschinen und Geraumlten

gt Einheitliche Vorschriften fuumlr alle Dieselmotoren

Zum Schutz der oumlffentlichen Gesundheit wollen die Schweizer Umweltbehoumlrden die fuumlr Diesel-

motoren auf Baustellen rechtskraumlftigen Abgasvorschriften ausweiten Kuumlnftig sollen diese auch fuumlr

neue Maschinen ausserhalb von Baustellen gelten

Im Gegensatz zu den Dieselmotoren im Strassenverkehr ste-hen dieselbetriebene Maschinen und Geraumlte oft uumlber laumlnge-re Zeit am gleichen Ort im Einsatz Dies gilt nicht nur fuumlr Baustellen sondern auch fuumlr weitere Anlagen wie etwa Kies-gruben Deponien Industrieareale und Gewerbebetriebe Haumlufig findet hier nur ein beschraumlnkter Luftaustausch statt sodass der emittierte Dieselruss unzureichend verduumlnnt wird Im Bereich solcher Anlagen koumlnnen deshalb relativ hohe Russkonzentrationen auftreten welche die Gesundheit der Beschaumlftigten Anwohner und Passanten gefaumlhrden Wenn Dieselmaschinen ohne Partikelfilter in gedeckten Arealen oder sogar in Innenraumlumen eingesetzt werden tragen die Ar-beitenden ein besonders hohes Risiko

In ihrem Umweltpruumlfbericht hat die Organisation fuumlr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

der Schweiz bereits 2007 empfohlen zur Reduktion des Fein-staubausstosses zusaumltzliche Massnahmen einzufuumlhren Als taugliche Mittel empfahlen die Umweltfachleute unter an-derem die Verschaumlrfung von Emissionsgrenzwerten und den vermehrten Einsatz von Partikelfiltern fuumlr Dieselmotoren

Uumlberproportional hohe Russemissionen Ein betraumlchtlicher Nachholbedarf besteht insbesondere im Bereich der Maschinen und Geraumlte mit einer Leistung ab 18 Kilowatt Im Fruumlhjahr 2010 hat die Konferenz der kanto-nalen Bau- Planungs- und Umweltdirektoren (BPUK) den Bund denn auch aufgefordert alle dieselbetriebenen Maschi-nen unabhaumlngig von ihrem Einsatzort gleich zu behandeln Entsprechend verlangt sie eine Ergaumlnzung der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) die auch Dieselmotoren auf baustellen-

Anders als auf Baustellen ist die Abgasreinigung der in Kiesgruben eingesetzten Dieselmaschinen in den meisten Kanton heute noch nicht zwingend Foto Beat Jordi Biel

25 gt Einheitliche Vorschriften fuumlr alle Dieselmotoren

aumlhnlichen Anlagen sowie in Industrie- und Gewerbebetrieben erfasst Dazu gehoumlren Bagger Dumper Kipper Brecher Frauml-sen Bohrmaschinen Raupenlader Krane Kompressoren Pumpen Vibratoren Rammen Gabelstapler Hubarbeitsbuumlh-nen Industrietraktoren und Stromgeneratoren Gemessen am Strassenverkehr sind die Schadstoffemissionen dieses Non-Road-Sektors uumlberproportional hoch

Effiziente Partikelfiltersysteme nach dem neusten Stand der Technik erreichen auch in diesen Anwendungsbereichen einen Russabscheidegrad von bis zu 999 Prozent der nach 2000 Betriebsstunden immer noch bei uumlber 97 Prozent liegt Im Rahmen der lufthygienischen Massnahmenplaumlne verlangt inzwischen eine Mehrheit der Kantone die Abgasreinigung solcher Maschinen und Geraumlte auch ausserhalb von Baustel-len Die Behoumlrden stuumltzen sich dabei unter anderem auf das allgemeine Minimierungsgebot fuumlr krebserzeugende Stoffe in der LRV ab

Ziel ist ein harmonisierter Vollzug Bedingt durch das Fehlen von landesweit einheitlichen Ab-gasgrenzwerten ist der bisherige Vollzug auf kantonaler Ebene jedoch oft kompliziert und uneinheitlich Deshalb pruumlft das BAFU national geltende Massnahmen zur Verbes-serung der Situation Auch die betroffenen Wirtschaftsbran-chen sind interessiert an schweizweit gleichen und einheit-lich durchgesetzten Vorschriften weil sie sich ansonsten einer Vielzahl von unterschiedlichen kantonalen Regelungen anpassen muumlssen

Auch innerhalb der Europaumlischen Union zeichnet sich bezuumlglich der Abgasreinigung von dieselbetriebenen Maschi-

nen und Geraumlten ein Umdenken ab Beschraumlnkte man sich bei deren Russemissionen bisher ausschliesslich auf eine Limitierung der Partikelmasse so will das EU-Parlament nun weiter gehen Im Oktober 2011 verlangte es von der Kom-mission die Einfuumlhrung einer neuen Abgasstufe fuumlr Maschi-nen und Geraumlte die sich an der EURO-VI-Norm fuumlr Nutz-fahrzeuge orientieren soll In diesem Zusammenhang fordert das EU-Parlament explizit auch einen Grenzwert fuumlr die Partikelanzahl entsprechender Motoren Damit waumlre in allen Einsatzgebieten des Non-Road-Sektors eine Harmonisierung gewaumlhrleistet Allerdings duumlrfte die neue Abgasnorm kaum vor 2016 in Kraft treten

Dieselbetriebene Arbeitsmaschinen wie dieses Flurfoumlrder-fahrzeug die in gedeckten Hallen oder geschlossenen Innen- raumlumen zum Einsatz kommen sollten zum Schutz der Beschaumlftigten uumlber ein effizientes Partikelfiltersystem verfuumlgen Foto HJS

Robuste Abgasreinigungssysteme fuumlr Dieselmotoren ndash wie bei diesem Radlader des schwedischen Herstellers Volvo ndash sind auch extremen Belastungen mit stark variierenden Betriebs-zustaumlnden gewachsen Foto Volvo

gtNABELLuftbelastung2010

BAFU2011

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Eidg Materialpruumlfungs- und Forschungsanstalt

gt Luftgt Umwelt-Zustand

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essresultate des Nationalen obachtu snetzes fuumlr Luftfremdstoffe (NAB )

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Aktualisieru 2010

gt Luftgt Umwelt-Wissen

26 gt Weniger Russ aus Dieselmotoren ndash Erfolge der Schweiz bei der Emissionsreduktion

gt Literatur

gt Feinstaub in der Schweiz Status-Bericht der Eidg Kommission fuumlr Lufthygiene (EKL)

gt NABEL Lu be as ung 2010

M Be ng EL

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gt Treibstoffverbrauch und Schadstoffemissionen

des Offroad-SektorsStudie fuumlr die Jahre 1980ndash2020

gt Lu schads o Em ss onen des S rassenve kehrs 1990 2035

Feinstaub in der Schweiz Dieser 2008 veroumlffentlichte Statusbericht der Eidg Kommission fuumlr Lufthygiene (EKL) beleuchtet den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen zum Thema Feinstaub Er informiert namentlich uumlber neue Messverfahren Messungen und Modellierungen Dargestellt werden auch die Exposition der Bevoumllkerung sowie Auswir-kungen auf die Gesundheit Zudem enthaumllt der Bericht Angaben zu den verschiedenen Verursachergruppen und listet moumlgliche Massnahmen zur Reduktion der uumlbermaumlssigen Belastungen auf Download wwwbafuadminchdiv-5013-d

NABEL ndash Luftbelastung 2010 Die 2011 erschienene Publikation dokumentiert anhand von Messresultaten des Nationa-len Beobachtungsnetzes fuumlr Luftfremdstoffe (NABEL) den Zustand der Luft in der Schweiz Er zeigt die Entwicklung der Luftverschmutzung seit Beginn der 1980er-Jahre auf und praumlsentiert ausfuumlhrlich die Messwerte des Jahres 2010 Wie die Auswertungen ergeben werden die Grenzwerte fuumlr Stickstoffdioxid den lungengaumlngigen Feinstaub (PM10) und Ozon nach wie vor uumlberschritten Die Entwicklung der Luftbelastung in den letzten 20 Jahren zeigt allerdings eine deutliche Verbesserung Download wwwbafuadminchuz-1118-d

Treibstoffverbrauch und Schadstoffemissionen des Offroad-Sektors Der 2008 publizierte BAFU-Bericht beziffert die Luftschadstoffemissionen und den Treib-stoffverbrauch des Offroad-Sektors in der Schweiz Diese Quellengruppe umfasst alle mit einem Verbrennungsmotor ausgeruumlsteten mobilen Maschinen und Geraumlte die nicht zur Be-foumlrderung von Personen und Guumltern auf der Strasse bestimmt sind Die Berechnungen sind fuumlr acht einzelne Maschinen- oder Geraumltegattungen durchgefuumlhrt worden und decken den Zeitraum von 1980 bis 2020 ab

Die Publikation gibt damit einen Uumlberblick und kann zugleich als fachliche Grund-lage fuumlr die Beurteilung von moumlglichen Massnahmen zur Verminderung der Luftver-schmutzung durch den Offroad-Sektor dienen Download wwwbafuadminchuw-0828-d

Luftschadstoff-Emissionen des Strassenverkehrs 1990ndash2035 Der 2010 veroumlffentlichte Bericht stellt eine Aktualisierung und Fortfuumlhrung der bisher er-schienen Unterlagen zu den Luftschadstoffemissionen des Strassenverkehrs in der Schweiz dar Er deckt den Zeithorizont von 1990 bis 2035 ab Aufgrund der international abge-stimmten Emissionsuntersuchungen sind detaillierte Emissionsfaktoren fuumlr alle Strassen-fahrzeuge sowie fuumlr diverse Luftschadstoffe und Klimagase ermittelt worden Gestuumltzt auf die in der Schweiz erhobenen Verkehrsdaten hat man anschliessend die Gesamtemissionen berechnet

Neue Erkenntnisse ergeben sich vor allem bei den Partikel- und Stickoxidemissio-nen Die Beruumlcksichtigung der seit der letzten Berichterstattung beschlossenen Abgasvor-schriften hat zur Folge dass die neuen Prognosen von einer noch staumlrkeren Absenkung der Schadstoffemissionen ausgehen als bisher angenommen Download wwwbafuadminchuw-1021-d

27 gt Literatur

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gt Luftreinhaltung auf Baustellen

Richtlinie uumlber betriebliche und technische Massnahmen zur Begrenzung der Luftschadstoff-Emissionen von Baustellen (Baurichtlinie Luft)

gt Luftgt Umwelt-Vollzug

Luftreinhaltung auf Baustellen Bei dieser Vollzugshilfe des BAFU von 2009 handelt es sich um eine Aktualisierung der Baurichtlinie Luft uumlber betriebliche und technische Massnahmen zur Begrenzung der Luftschadstoff-Emissionen von Baustellen Sie konkretisiert die allgemein gehaltene Vor-schrift in Ziffer 88 Anhang 2 der LRV So wird unter anderem aufgezeigt welche vorsorg-lichen Massnahmen im Rahmen der Bewilligungsverfahren fuumlr die wichtigsten Katego-rien von Baustellen anzuordnen sind Beschrieben werden dabei auch die lufthygienischen Anforderungen an Baumaschinen und deren Partikelfiltersysteme Download wwwbafuadminchuv-0901-d

Weiterfuumlhrende Links BAFU Feinstaub-Belastung wwwbafuadminch gt Themen gt Luft gt Themen gt Feinstaub

BAFU Partikelfilterliste wwwbafuadminchpartikelfilterliste

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Fachvereinigung CerclrsquoAir Feinstaub macht krank wwwcerclairch gt Themen gt Feinstaub

DieselNet Informationsportal zu den Emissionen und zur Abgasreinigung von Dieselmotoren wwwdieselnetcom

Association for Emissions Control by Catalyst (AECC) wwwaecceu gt de gt Technologie gt Partikelfilter

VERT Association wwwvert-dpfeu

Vorwort

Entwicklung der Dieselrussshyemissionen

Impressum

Herausgeber Bundesamt fuumlr Umwelt BAFU Das BAFU ist ein Amt des Eidg Departements fuumlr Umwelt Verkehr Energie und Kommunikation (UVEK)

Autor Beat Jordi Biel

Begleitung BAFU Gerhard Badertscher Philipp Hallauer Martin SchiessPeter Straehl (Abteilung Luftreinhaltung) Georg Ledergerber (Abteilung Kommunikation)

Lektorat Chantal Frey Beinwil am See

Gestaltung upart Bern Laurence Rickett

Titelbild Volvo

Bezug der gedruckten Fassung und PDF-Download BBL Vertrieb Bundespublikationen CH-3003 Bern Tel +41 (0)31 325 50 50 Fax +41 (0)31 325 50 58 verkaufzivilbbladminch Bestellnummer 810400068d wwwbafuadminchud-1057-d

Diese Publikation ist auch in franzoumlsischer italienischer und englischer Sprache erhaumlltlich

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gt Inhalt

Vorwort 3

Vorteile und Problematik des Dieselmotors 4

Einfluss auf die Volksgesundheit 6

Effiziente Abgasreinigung mit Partikelfiltern 8

Funktionsweise der Partikelfilter 10

Entwicklung der Dieselrussemissionen 12

Abgasreinigung bei Bussen und Lastwagen 14

Partikelfilter fuumlr Lokomotiven und Schiffe 16

Abgasreinigung bei Baumaschinen 18

Abgasreinigung bei Pistenfahrzeugen 20

Abgasreinigung bei Traktoren 22

Abgasreinigung bei Maschinen und Geraumlten 24

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Weniger Russ aus Dieselmotoren - Federal Council...brennungsrückstände aus Dieselmotoren in der Lage, die natürlichen Abwehrmechanismen des menschlichen Körpers zu überwinden