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Weinberger Sarah 2EK von Ödön von Horvàth

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von Ödön von Horvàth

Ödön von Horvàth

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort..................................................................Seite 1

Inhaltsabgabe.........................................................Seite 2

Charakterisierungen...............................................Seite 3

Graphik der Veränderung des Lehrers.....................Seite 4

Interpretation.........................................................Seite 5-7

Persönliche Beurteilung..........................................Seite 8

Biographie des Autors.............................................Seite 9-12

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Vorwort

Das Arbeiten an diesem Kulturportfolio hat mir im Großen und Ganzen viel Spaß gemacht.Die Inhaltsangabe war nicht ganz so leicht zu schreiben, denn es fiel mir wirklich schwer nur das allerwichtigste hineinzugeben. In dem Buch gab es so viele Sachen, die ich noch in die Inhaltsangabe hätte schreiben können, da sehr viel genau beschrieben ist.Die Charakterisierungen fielen mir diesmal schwerer als letztes Mal, da sich vor allem die Figur des Lehrers im Laufe des Buches immer wieder ändert.Was ich jedoch sehr gut fand, ist die Interpretation, denn dadurch habe ich mich mit den Themen ein wenig genauer auseinandergesetzt. Es fiel mir auch nicht allzu schwer, zu jedem Punkt etwas zu schreiben. Die persönliche Beurteilung ist sowieso immer gut, denn so kann man seine Meinung über das Buch schreiben und auch das, was einem nicht so gut gefallen hat.Auch, dass wir eine Biographie des Autors dazugeben mussten finde ich gut, denn so bekommt man einen kleinen Überblick über dessen Leben und welche andere Bücher er noch geschrieben hat.

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Inhaltsangabe

„Jugend ohne Gott“

Das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horvàth handelt von einem Lehrer, der das Verhalten seiner Schüler nicht versteht und daher viel Ärger bekommt. Vor allem mit dem Vater einer seiner Schüler hat er Probleme. Der Lehrer ist immer ein religiöser Mensch gewesen, doch durch die Schwierigkeiten mit den Schülern, zweifelt er an der Existenz Gottes. Eines Tages fährt der Lehrer mit seiner Klasse in ein Zeltlager, in welchem die Schüler auf den Krieg vorbereitet werden. Die Kinder Z, N und T liegen in einem Zelt und täglich gibt es mehrmals Streit zwischen dem Z und dem N. Bei der Nachtwache lernt der Z ein obdachloses Mädchen namens Eva kennen und lieben. Der Lehrer hegt Verdacht und bricht das Kästchen, in welchem dessen Tagebuch liegt auf und liest es. Jedoch machte er dabei das Schloss kaputt. Nach der Rückkehr der Schüler entdeckt der Z sofort das kaputte Schloss und verdächtigt den N. Er bedroht ihn und am nächsten Tag ist der N spurlos verschwunden. Suchtrupps finden ihn dann erschlagen in einem Graben liegend. Z gibt dann den Mord zu, da er denkt, dass Eva den N ermordet hat und sie so schützen will. Er wird angeklagt und der Lehrer macht sich große Vorwürfe, da er das Kästchen aufgebrochen hat und sich nicht getraut hat, dazu zu stehen. Erst als Gott in einer Trafik zu ihm spricht, sagt er die Wahrheit. Eva wird in Folge verurteilt und kommt ins Gefängnis. Der Lehrer jedoch ist von ihrer Unschuld überzeugt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Nachdem Eva bei der Vernehmung jemanden mit Fischaugen erwähnt hat, muss er sofort an den T denken. Mit dem „Club“ und einem Freund namens Julius Caesar sucht er nach Beweisen. Auch spricht er mit dem T und seiner Mutter über seine Vermutung. Er glaubt, dass der T den N nur ermordet hat, weil er einmal einen Menschen sterben sehen wollte. Schlussendlich fühlt der T sich vom Lehrer überführt und begeht Selbstmord. Die Mutter des T versucht die Schuld auf den Lehrer zu schieben, doch die Wahrheit kommt dann doch noch ans Licht. Eva wird somit freigesprochen und der Lehrer geht nach Afrika um dort an einer Schule zu unterrichten, da er wegen der Vorfälle vom Dienst suspendiert worden ist.

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Charakterisierungen

Der Lehrer

Die Hauptfigur des Buches ist der Lehrer. Er arbeitet in einem städtischen Gymnasium und ist 34 Jahre alt. Verheiratet ist er nicht und Kinder hat er auch keine. Mit seinem Leben ist er eher unzufrieden, da er seine wahre Meinung über viele Sachen nicht sagen darf. Dadurch würde er nämlich seinen Job aufs Spiel setzen. Denn eine andere Meinung als die der Mehrheit ist nicht erwünscht. Er lebt auch sehr zurückgezogen und hat nicht viel Kontakt zu anderen Menschen. Ansehen für seine Arbeit bekommt er nicht und sein Durchsetzungsvermögen ist ebenfalls nicht das Beste. Das sieht man zum Beispiel, als er wegen eines Aufsatzes, in welchem er eine rassistische Aussage anstreicht, mit dem Vater des Schülers in Konflikt gerät. Er gibt einfach zu schnell auf und wehrt sich nicht mal richtig. Zu dem Zeitpunkt ist er allgemein nicht wirklich zufrieden mit seinem Leben. Aber er nimmt es einfach hin, da er zu feige ist und zu viel Angst hat, sich allen entgegenzusetzen. Das sieht man vor allem, als die Schüler ihm den Brief überreichen, in welchem sie schreiben, dass sie ihn nicht mehr als Lehrer wollen. Der Lehrer ist auch ein sehr neugieriger und kritischer Mensch. Er muss immer alles wissen, wie zum Beispiel als er dem Z hinterher spioniert und dann sogar ein Kästchen aufbricht, um dessen Tagebuch zu lesen. Zu Anfang ist er nicht sehr religiös, doch nachdem er immer öfter über Gott nachdenkt und der sogar zu ihm sprich, findet er seinen Glauben wieder. Dadurch bekommt er den nötigen Mut dazu, vor Gericht die Wahrheit zu sagen, auch wenn er dadurch seinen Job und somit seine finanziellen Sicherheiten verliert.

Eva

Eva ist zwischen 15 und 16 Jahre alt und hat schwarzes Haar. Sie ist sehr groß und schlank. Aufgewachsen ist sie als Waise in einem Erziehungsheim. Dadurch ist sie rücksichtslos und skrupellos geworden. Eva versteckt sich mit ein paar anderen Kindern im Wald in einer Höhle. Da sie kein Geld besitzen und nichts zu essen kaufen können, rauben sie andere Menschen aus. Auch wenn sich diese nicht mal wehren können, wie zum Beispiel die ältere blinde Frau, die sie ausrauben. Mit Männern hat Eva bisher auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Den Z will sie anfangs nur ausnutzen, sodass sie eine Kamera stehlen kann. Sie verführt ihn und besucht ihn dann jede Nacht an seinem Wachposten. Eva ist durch ihre Vergangenheit nicht sehr glaubwürdig und das weiß sie. Deswegen sagt sie zu Anfang nicht, dass sie den Mörder gesehen hat und es nicht der Z war. Durch das vorbildliche Verhalten des Lehrers jedoch sagt Eva doch noch die Wahrheit. Jedoch glaubt ihr niemand, dass sie es nicht war und wird verurteilt. Somit ist sie ebenfalls zu einem Opfer geworden und der Lehrer ist fest entschlossen ihr zu helfen, da er an ihre Unschuld glaubt. Das erstaunliche ist, dass Eva im Laufe des Buches kein einziges Mal gelogen hat und immer die Wahrheit gesagt hat.

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Graphik der Veränderung des Lehrers

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Interpretation

„Jugend ohne Gott“

TitelDer Titel „Jugend ohne Gott“ steht meiner Meinung nach dafür, dass die Jugendlichen zu dieser Zeit skrupellos und rücksichtslos waren und keinerlei Nächstenliebe besaßen, weil sie so erzogen wurden. Sie mussten alle „gleich“ sein.In dem Buch bekommen die Jungen auch keine Namen sondern werden nur mit dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens benannt. Das soll ebenfalls zeigen, dass die Jugendlichen eigentlich keinerlei Willensfreiheit besaßen.

KriminalfallBeim Kriminalfall finde ich besonders erstaunlich, wie verliebt der Z wohl war, dass er die Schuld auf sich nahm, um seine Eva zu schützen. Also Liebe macht in dem Fall nicht blind sondern wohl eher blöd. Denn für jemand anderen ins Gefängnis zu gehen, das geht nun wirklich zu weit. Auch zeigt der Kriminalfall, dass man besser sofort die Wahrheit sagt, denn sonst verschlimmert sich nur noch alles. Hätte der Lehrer zum Beispiel sofort zugegeben, dass er das Kästchen aufgebrochen hat, wäre der N vielleicht nie ermordet worden. Denn so hätte der Z nie eine Drohung ausgesprochen und der T hätte den N nicht ermordet, weil er den Verdacht nicht auf den Z hätte lenken können. Also ist es besser, immer gleich die Wahrheit zu sagen, bevor sich alles nur verschlimmert.Erst durch seine „Fischaugen“ wurde der T vom Lehrer entlarvt. Und das Schlimmste am ganzen Fall war, dass der T den N nur ermordete, um einen Menschen beim Sterben zu beobachten.

Wahrheit – Lüge Breits am Angang des Buches gibt es schon die erste Lüge. Denn der Lehrer steht nicht zu seiner Meinung, dass die Neger auch nur normale Menschen sind. Zu seiner Meinung zu stehen war aber zu dieser Zeit fast unmöglich, denn hätte er das gemacht, wer weiß, ob er nicht sofort getötet worden wäre.Die nächste Lüge steht im Zusammenhang mit dem Brief, welchen die „ganze“ Klasse unterschrieb. Jedoch erfährt man später, dass einige Schüler den Brief gar nicht unterschreiben wollten sondern dazu gezwungen wurden. Und diese Schüler bildeten den Klub. Dort lasen sie Bücher, welche verboten waren und sie halfen dem Lehrer, den T zu überführen.Auch der T lügt bis zu seinem Selbstmord und gibt nicht zu, den N ermordet zu haben. Erst in seinem „Abschiedsbrief“ gesteht er dem Mord.Jedoch wollte die Mutter vom T dem Lehrer die Schuld für seinen Selbstmord zuschieben, indem sie nur eine Hälfte des Briefes zeigte. Als ihr dann der andere Teil aus der Tasche fiel, auf welchem der T ein Geständnis schrieb, war klar, dass der T der Mörder war.

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PolitikZu dieser Zeit hatte nur Hitler das Sagen und keiner durfte es wagen, sich zu widersetzen. Im Buch wird das ebenfalls klar dargestellt. Zum Beispiel durch die Aussage, dass alles was im Radio gesagt wird die Wahrheit ist und der Lehrer somit in den Aufsätzen, die er korrigierte nie etwas ausbessern durfte, was einmal im Radio gesagt wurde, auch wenn das der „größte Blödsinn“ war. Die Zeit damals war wohl mit Abstand die schlimmste, die es in der Geschichte gibt. Auch wenn das alles schon einige Jahre her ist, erinnern sich vor allem die älteren Menschen noch oft mit großem Schrecken daran. Noch mehr die, welche Familienmitglieder und Freunde dadurch verloren haben.

Erziehung der JugendlichenDie Erziehung der Jugendlichen wie sie damals war, könnte man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Alle mussten der Hitlerjugend (HJ) oder dem Bud Deutscher Mädel (BDM) angehören. Sie wurden streng erzogen und hatten immer gehorsam zu sein. Und damit sie freiwillig der HJ und BDM beitreten, wurde alles als Spaß dargestellt. Zum Beispiel wurden „harmlose“ Ausflüge ans Meer gemacht und dort sind sie mit Sturmbooten gefahren. Die meisten Kinder bemerkten so nicht einmal, dass sie eigentlich auf den Krieg vorbereitet wurden und nicht zum Spaß auf Kamplager und andere Ausflüge fuhren.

GottIn dem Buch spielt Gott eine große Rolle. Hauptsächlich diskutieren der Lehrer und der Pfarrer über die Existenz Gottes. Darüber wieso Gott Kriege nicht verhindert, den armen nicht hilft und ob er vielleicht sogar grausam und nicht gut ist. Meiner Meinung nach existiert Gott schon, aber wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir selber etwas unternehmen und nicht auf irgendein Wunder hoffen. Jeder Mensch hat sein Leben selbst in der Hand.

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Die Hitler-Jugend (HJ)

Die Hitler-Jugend (HJ) wurde auf dem 2. Reichsparteitag der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) vom 3./4. Juli 1926 in Weimar als nationalsozialistische Jugendbewegung gegründet. Gegenüber anderen politischen oder konfessionellen Jugendorganisationen blieb die HJ während der Weimarer Republik eher unbedeutend. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wandelte sich die HJ durch das Verbot sämtlicher konkurrierender Jugendverbände von einer Parteijugend zur Staatsjugend. Die anfangs noch formell freiwillige Mitgliedschaft wurde am 1. Dezember 1936 durch das "Gesetz über die Hitler-Jugend" und am 25. März 1939 durch die Einführung der "Jugenddienstpflicht” zur Zwangsmitgliedschaft. Die Zahl der HJ-Mitglieder stieg von rund 100.000 im Jahr 1932 auf 8,7 Millionen 1939. Nach Einführung der Zwangsmitgliedschaft waren nahezu alle Jugendlichen Mitglied der HJ.

Die uniformiert auftretende und militärisch organisierte HJ, in der das Prinzip "Jugend wird von Jugend geführt” weitgehend verwirklicht wurde, gliederte sich nach Altersgruppen und Geschlecht: Das Deutsche Jungvolk (DJ) erfaßte die 10- bis 14jährigen Jungen, die eigentliche HJ die 14- bis 18jährigen Jungen. In gleicher Weise waren die zur HJ gehörenden Mädchenverbände in Jungmädelbund (JM) und Bund Deutscher Mädel (BDM) gegliedert. Hinzu kam 1938 das BDM-Werk "Glaube und Schönheit" für die 17- bis 21jährigen Frauen, die - auf freiwilliger Basis - auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet wurden. An Vorabenden des Geburtstags des "Führers" Adolf Hitler sowie auf Reichsparteitagen wurden die in das Deutsche Jungvolk und den Jungmädelbund eintretenden "Pimpfe" und "Jungmädel" ebenso feierlich verpflichtet wie die in die HJ und den BDM überführten 14jährigen Jungen und Mädel; die über 18jährigen HJ-Mitglieder wurden feierlich in die NSDAP aufgenommen und öffentlich vereidigt.

Organisatorisch war die HJ seit dem 1. Mai 1931 der Obersten Führung der Sturmabteilung (SA) unterstellt. Nach dem Verbot der SA vom April 1932 arbeitete die - als SA-Gliederung ebenfalls - verbotene HJ als "Nationalsozialistische Jugendbewegung" weiter. Mit Ernennung Baldur von Schirachs zum Reichsjugendführer und Amtsleiter der NSDAP wurde die HJ der NSDAP angegliedert. Als Schirach 1940 zum Reichsstatthalter und Gauleiter in Wien ernannt wurde, ging die Führung der HJ auf Schirachs bisherigen Stellvertreter Arthur Axmann über.

Feierliche Aufzüge, Propagandamärsche und Paraden, Fahrten, "Geländespiele" und geselliges Lagerleben machten die HJ für viele Jugendliche attraktiv. Wesentlicher Bestandteil des HJ-Diensts war der sogenannte Heimabend, an dem sich einmal wöchentlich kleinere HJ-Ortsgruppen trafen, um Aktivitäten vorzubereiten. Zu den Heimabenden zählte das gemeinsame Hören von propagandistischen Radiosendungen, die speziell für die Jugend produziert wurden. Über die HJ erfolgte nicht nur die Vermittlung der NS-Ideologie mit ihrem Wertesystem von Gefolgschaftstreue, Kameradschaft, Pflichterfüllung und Willensstärke, sondern mit der Betonung der körperlichen Leistungsfähigkeit und ihrer paramilitärischen Ausbildung diente die HJ immer stärker der Rekrutierung von Soldaten. Zum HJ-Dienst kamen während des Zweiten Weltkriegs verstärkt Aufräumaktionen, Luftschutzdienst und Sammelaktionen für Kleider, Altmetall oder für das Winterhilfswerk (WHW) hinzu. Die HJ war auch an der Organisation der Kinderlandverschickung (KLV) wesentlich beteiligt. Der Zwangscharakter und die immer deutlicher hervortretende Militarisierung des HJ-Diensts schufen vor allem während des Kriegs ein wachsendes Potential an Jugendopposition.

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/organisationen/jugend/index.html

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Persönliche Beurteilung

Das Buch „Jugend ohne Gott“ hat mir grundsätzlich recht gut gefallen. Einige Sachen waren zwar nicht ganz so leicht zu verstehen, wie zum Beispiel die Kinder in den Fenstern, die Puppen bemalt haben. Da musste man dann schon zweimal überlegen. Vor allem bei den Dialogen zwischen dem Pfarrer und dem Lehrer muss man sich erst mal an die Schreibweise gewöhnen. Aber das ist ja nicht so schlecht, denn so befasst man sich mal damit und „überliest“ es nicht einfach ohne darüber nachzudenken.Das Buch ist sehr interessant geschrieben, vor allem durch den Kriminalfall bleibt es vom Anfang bis zum Ende spannend. Es ist auch toll, dass in dem Buch mehrere Geschichten vorkommen wie zum Beispiel die Liebesgeschichte oder eben der Kriminalfall. Besonders gut finde ich, dass sich die Figur des Lehrers im Laufe des Buches verändert, denn dadurch wird es noch interessanter weiterzulesen und doch noch nicht aufzuhören, da man ja nie weiß, ob er doch die Wahrheit sagen wird oder nicht.Auch die Bedeutung der „Fischaugen“ in dem Buch finde ich großartig, denn einen ausdruckslosen und kalten Blick mit dem eines Fisches zu vergleichen, dass muss einem erst mal einfallen.Ich würde das Buch jederzeit wieder lesen und es ist nur weiterzuempfehlen, denn ein Buch, welches vom Anfang bis ans Ende wirklich spannend bleibt gibt es nicht allzu oft.

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Biographie

ÖDÖN VON HORVÁTH

Ödön von Horváth im Jahr 1919

Edmund Josef von Horváth (bekannt als Ödön von Horváth; * 9. Dezember 1901 in Fiume, heute Rijeka; † 1. Juni 1938 in Paris) war ein bedeutender österreichisch-ungarischer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Stücke Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung und Kasimir und Karoline sowie durch seine zeitkritischen Romane Jugend ohne Gott und Ein Kind unserer Zeit.LEBEN Jugend in Österreich-Ungarn und Studium in München

Gedenktafel am Haus Martin-Luther-Straße 20a in Berlin-Schöneberg

Edmund (ungarisch „Ödön“) Josef von Horváth wird am 9. Dezember 1901 als erster Sohn des österreichisch-ungarischen Diplomaten Dr. Ödön Josef von Horváth und der Maria Lulu Hermine, geb. Prehnal, in Fiume (heute Rijeka, in Kroatien) geboren. Der Vater stammt aus Slavonien und gehört dem Kleinadel an (das Adelsprädikat ist im Ungarischen durch das ‚H‘ am Ende des Nachnamens gekennzeichnet), die Mutter kommt aus einer ungarisch-deutschen k.u.k. Militärarztfamilie.

1902 zieht die Familie nach Belgrad um, 1908 nach Budapest, wo Ödön von einem Hauslehrer in ungarischer Sprache unterrichtet wird. Als sein Vater 1909 nach München versetzt wird, bleibt Ödön zunächst in Budapest und besucht dort das erzbischöfliche Internat, das „Rákóczianum“. 1913 zieht er zu seinen Eltern und lernt erstmals die deutsche Sprache. Er siedelt dann mit der Familie nach Pressburg, später nach Budapest um und kommt schließlich, als die Eltern wieder nach München ziehen, nach Wien in die Obhut seines Onkels Josef Prehnal. Dort legte er 1919 an einem Privatgymnasium seine Matura ab und schreibt sich noch im selben Jahr an der Universität München ein, wo er bis zum Wintersemester 1921/22 psychologische, literatur-, theater- und kunstwissenschaftliche Seminare besucht.

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Etablierung als Bühnenautor

Grabmal auf dem Heiligenstädter Friedhof

Horváth beginnt 1920 zu schreiben. Ab 1923 lebt er vor allem in Berlin, Salzburg und bei seinen Eltern im oberbayrischen Murnau; er widmet sich immer intensiver der Schriftstellerei, vernichtet jedoch viele Texte aus dieser Zeit. Der junge Dichter bindet sich an keine Partei, sympathisiert aber mit der Linken; er sagt als Zeuge in einem NS-Prozess aus und warnt in seinen Stücken, z.B. in Sladek, der schwarze Reichswehrmann (1929), zunehmend vor den Gefahren des Faschismus. 1929 tritt er aus der katholischen Kirche aus.

Horváths Ruhm als Dichter erlebt im Jahr 1931 einen ersten Höhepunkt, als er auf Anregung Carl Zuckmayers gemeinsam mit Erik Reger mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wird und sein bisher erfolgreichstes Bühnenstück Geschichten aus dem Wiener Wald aufgeführt wird. Als die SA nach Hitlers Machtergreifung 1933 die Villa seiner Eltern in Murnau durchsucht, verlässt Horváth Deutschland und lebt in den folgenden Jahren in Wien und in Henndorf bei Salzburg als eines der wichtigsten Mitglieder des Henndorfer Kreises um Carl Zuckmayer. Um zu überleben, versucht er noch 1934, trotz seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus, dem Reichsverband deutscher Schriftsteller beizutreten und wird Mitglied der Union nationaler Schriftsteller.[1]

Verfolgung und Emigration

Weil seine Stücke in Deutschland nicht mehr aufgeführt werden, verschlechtert sich Horváths finanzielle Situation zusehends. Erst 1937, als sein Roman Jugend ohne Gott in Amsterdam erscheint, kann er wieder einen größeren Erfolg verzeichnen; der Roman wird in mehrere Sprachen übersetzt, aber bereits 1938 in die „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ aufgenommen und im Reichsgebiet eingezogen.Nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 fährt Horváth nach Budapest und Fiume, bereist einige andere Städte und kommt Ende Mai nach Paris. Am 1. Juni trifft er im Café Marignan den Regisseur Robert Siodmak, um mit ihm über die Verfilmung des Romans Jugend ohne Gott zu sprechen. Doch noch am selben Abend wird Horváth während eines Gewitters auf den Champs-Élysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen. Seine Beerdigung fand am 7. Juni auf dem Pariser Friedhof Saint-Ouen in Anwesenheit vieler Exilautoren statt. Er ruht seit dem 7. Juni 1988 in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Heiligenstädter Friedhof (Teil A, Gruppe M, Nummer 4) in Wien.

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Seine Werke erfuhren in den 60er Jahren eine Renaissance. In der Folgezeit etablierte sich Horváth als der „Klassiker der Moderne“.

LITERARISCHE BEDEUTUNG

Sozialpolitische Stoffe bilden den Kristallisationskern von Horváths dramatischem Oeuvre. Anhand von Einzelschicksalen pauperisierter, perspektivloser Kleinbürger sowie von Frauengestalten in drastischer patriarchaler Abhängigkeit zeichnet er Bilder einer entfremdeten und sozial depravierten Gesellschaft. In späten Arbeiten treten religiöse Fragestellungen im Sinne von Verantwortung und Schuld als Kategorie menschlichen Handelns hinzu. Im Prosa-Spätwerk (Romane Jugend ohne Gott und Ein Kind unserer Zeit) setzt Horváth sich mit dem Aufstieg des Faschismus auseinander.

Horváth gilt als Erneuerer des Volksstücks. In seinen dramatischen Arbeiten kritisiert er den artifiziellen „Bildungsjargon“, den er mittels einer künstlichen und kommunikationslosen „Dialogsprache“ zu entlarven trachtet [2]: „Es hat sich nun durch das Kleinbürgertum eine Zersetzung der eigentlichen Dialekte gebildet, nämlich durch den Bildungsjargon. Um einen heutigen Menschen realistisch schildern zu können, muß ich also den Bildungsjargon sprechen lassen. Der Bildungsjargon (und seine Ursachen) fordert aber natürlich zur Kritik heraus -- und so entsteht der Dialog des neuen Volksstücks, und damit der Mensch und damit erst die dramatische Handlung -- eine Synthese aus Ernst und Ironie.“ [3]

„Ich bin eigentlich ganz anders“

Horváths wohl bekanntester Ausspruch ist: „Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme nur so selten dazu.“ (aus Zur schönen Aussicht). Diese Sentenz wurde von den deutschen Sängern Udo Lindenberg und Jan Delay zur Grundlage eines Lieds (Ganz Anders) gemacht, das Platz 28 der deutschen Charts erreichte.

WERKE

Theaterstücke

Das Buch der Tänze, 1920 Mord in der Mohrengasse, 1923 Zur schönen Aussicht, 1926 (Verfilmungen: A 1970; D 1972, Regie: Hans Hollmann) Die Bergbahn, 1926, ursprünglich Revolte auf Côte 3018 Sladek der schwarze Reichswehrmann, 1929, ursprünglich Sladek oder Die schwarze

Armee (Verfilmung: D 1976, Regie: Oswald Döpke) Rund um den Kongreß, 1929 Die Lehrerin von Regensburg, 1930, Fragment, nach dem authentischen Fall der

Regensburger Lehrerin Elly Maldaque Italienische Nacht, 1931 (Verfilmung: D 1966, Regie: Michael Kehlmann) Geschichten aus dem Wiener Wald, 1931 (Verfilmungen: A 1961, Regie: Erich

Neuberg; D 1964, Regie: Michael Kehlmann; D/A 1979, Regie: Maximilian Schell; Légendes de la forêt viennoise, F 1993, Regie: André Engel; D 1999, Regie: Martin Kusej)

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Glaube Liebe Hoffnung, 1932 (Verfilmung: Geloof, hoop en liefde, BEL 1977, Regie: Jean-Pierre De Decker, Dré Poppe; D 1980, Regie: Michael Kehlmann)

Kasimir und Karoline, 1932 (Verfilmungen: D 1959, Regie: Michael Kehlmann; Août, F 1992, Regie: Henri Herré)

Die Unbekannte aus der Seine, 1933 Hin und her, 1934 (Verfilmung: FIN 1948, Regie: Theo Lingen; D 1954, Regie: Erich

Geiger) Mit dem Kopf durch die Wand, 1934 Don Juan kommt aus dem Krieg, 1936 Figaro lässt sich scheiden, 1936 Pompeji. Komödie eines Erdbebens, 1937 Ein Dorf ohne Männer, 1937 (Verfilmung: A 1969, Regie: Michael Kehlmann) Himmelwärts, 1937 Der jüngste Tag, 1937 (Verfilmung: ...und führe uns nicht in Versuchung, D 1957,

Regie: Rolf Hansen; A 1960, Regie: Erich Neuberg; D 1961, Regie: Michael Kehlmann; De Jongste dag, BEL 1970, Regie: Dré Poppe; Freigesprochen, A 2007, Regie: Peter Payer)

Romane

Sechsunddreißig Stunden, 1929 Der ewige Spießer, 1930 Jugend ohne Gott, 1937 (Verfilmungen: Nur der Freiheit gehört unser Leben, D 1969,

Regie: Herbert Knopp; Wie ich ein Neger wurde, D 1971, Regie: Roland Gall; D 1991, Regie: Michael Knof; Jeunesse sans Dieu, F/BEL 1996, Regie: Catherine Corsini)

Ein Kind unserer Zeit, 1938 (Verfilmung: Un fils de notre temps, F 2003, Regie: Fabrice Cazeneuve)

Adieu Europa, 1938 (unvollendetes Romanfragment)

Sonstige Prosa

Sportmärchen, 1924-1926 Interview, 1932 Gebrauchsanweisung, 1932 Stunde der Liebe, 1929 Das Bitterwasser-Plakat, 19??, erschienen in Die Geschichtenerzähler. Neues und

Unbekanntes von Allende bis Zafón. suhrkamp, Frankfurt am Main 2008. ISBN 978-3-518-46000-9

Hörbücher

36 Stunden. Die Geschichte vom Fräulein Pollinger. Gelesen von Ulrich Tukur, gekürzte Fassung, Tacheles 17282 2002 (2 Audio CD)

Mord in der Mohrengasse. Gelesen von Helmut Qualtinger und Vera Borek, ISBN 3-902123-04-4

Qualtinger liest Ödön von Horvath. Aus dem Roman „Der ewige Spießer“. Gelesen von H.Q.(1967). ADD. Preiser Records 1994. ISBN 3-902027-51-7

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96d%C3%B6n_von_Horvath Seite 12