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VUE Berlin #6
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FAshIon / trends / IntervIews
URBANTRIBES
nr. 614.01.2014
FrÜhJAhr/soMMer 2014
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11 K1X FEAT. PATRICK MOHRBasketball meets Fashion: Das Enfant terrible der Berliner Modeszene entwirft jetzt Sneaker
24 MODEHIMMELIm Sommer erwarten uns schöne Mode-Aussichten: in Himmelblau und Wolkenweiß
12 NEWS & TIPPSAlles, was man wissen muss – Termine und Empfehlungen rund um die Berliner Modewoche
26 CHRISTIANE ARPDie VOGUE-Chefin über ihren Salon, Anna Wintour und worauf es bei gutem Design ankommt
30 URBAN TRIBESDas Berliner Modevolk mixt alles – kein Muster ist ihnen zu wild
40 VORSICHTCool und ultraleicht – die Sonnenbrillen von morgen sind wahre Hightech-Wunder
46 BERLIN FASHIONDie Hauptstadt blickt auf eine lange Stil-Tradition zurück. Ihre Mode war stets am Puls der Zeit
LABORFRISCHDie neuen Beauty-Trends bieten die perfekte Symbiose aus Forschung, Technik und Natur 44
42 PORTRÄTVon null auf hundert – Achtland sind die Durch -starter der Saison. Wir haben sie besucht
52 TRADITIONSeit drei Generationen beliefert Familie Fauck den internationalen Modemarkt mit Leder
56 TECH STYLEDie neuen Sommer-Accessoires können mehr als nur gut aussehen, sie funktionieren auch
54 SOMMER 2014Ob Punkte, Streifen oder Wellen – die neuen Muster sind wie ein Blick durchs Kaleidoskop
58 DAS LETZTE WORTWas Michael Michalsky beim Anblick des Himmels denkt, verrät er in seiner Kolumne
IMPRESSUM
MODESTRECKE 30
SONNENBRILLEN 40 p
ACCESSOIRES 56 t
VUE/Berlin ist ein Produkt der Berliner Verlag GmbH, www.vueberlin.de GENERAL MANAGERS Michael Braun, Stefan Hilscher ADVERTISING DIRECTOR Mathias Forkel ADDRESS Postfach 02 12 84, 10124 Berlin ADVERTISEMENT Tel. +49 30 23 27–53 24, [email protected] PRODUCTION Raufeld Medien GmbH, Tel. +49 30 69 56 65–0, [email protected], www.raufeld.de EDITOR-IN-CHIEF Wolfgang Altmann MANAGING EDITORS Arne Gniech, Marcus Jürgens FASHION & BEAUTY EDITOR Elisa Gianna Gerlach ART DIRECTION Anna Trautmann LAYOUT Juliana Hesse, Nastasja Schäfer PRINT Druckhaus Schöneweide GmbH, Ballinstraße15, 12359 Berlin
TRENDS 54 t
INHALT
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P R E M I U M O R D E R D Ü S S E L D O R F
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1 4 . — 1 6 . J A N U A RS T A T I O N – B E R L I N
� EDITORIAL
Es ist noch gar nicht so lange her, da sorgten Jungdesigner aus Berlin mit ihren lustigen Logo-Shirts und selbst gestrickten Pullis für reichlich Lästersto� . Doch die Zeit der Auto-didakten ist vorbei. Wer heute auf dem Lauf-steg bestehen will, braucht ein Mindestmaß an Professionalität. Trotzdem stehen viele ihrer Arbeit skeptisch gegenüber. Die alten Vor-
urteile sitzen tief. Um damit aufzuräumen, widmen wir uns in dieser Ausgabe der Berliner Mode und erzählen ihre bewegte Geschichte. Denn was viele nicht wissen, ist, dass die Hauptstadt auf eine lange Stil-Tradition zurückblicken kann. Hier wurde die konfektionierte Massenmode erfunden. In den 20er-Jahren war der „Berliner Chic“ auf der ganzen Welt gefragt. Das war er auch nach dem Krieg, ehe der Mauerbau dem modischen Erbe ein Ende setzte. Eine Firma, die diese Zeit hautnah miterlebt hat, ist der Charlottenburger Ledergroßhandel Fauck. 1938 gegründet,
kau� en dort seit jeher Berliner Modemacher ein. In den 50er- und 60er-Jahren waren es die Couturiers, heute ist es die junge Generation, die dort ihr Leder bezieht. Eine, die das kreative Potenzial Berlins fördert, ist die Che� n der deutschen Vogue, Christiane Arp. Seit zweieinhalb Jahren bietet sie talentierten Jungdesignern mit ihrem Vogue Salon eine Plattform. Im Inter-view erklärt sie, welche Motivation dahintersteckt. Einer ihrer Favoriten ist das Modeduo Achtland, das bereits internationale Kreise gezogen hat. Wir stellen das Label vor. Und bieten, wie immer, einen Ausblick auf die kommende Saison. Der Sommer wird bunt – zumindest hier in Berlin
Viel Spaß beim Lesen der neuen VUE/Berlin wünscht Ihnen
IhrWOLFGANG ALTMANNChefredakteur
BERLIN en vogue
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Foto
: K1X
BASKETBALL GOES FASHION
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BASKETBALL GOES FASHION
In Zeiten des „anything goes“, in denen beliebig gemixt und „gematched“ wird, war es klar, dass irgendwann diese bei-den Pole aufeinandertreffen: Mode und Basketball. Wer sonst könnte sich die-ser Aufgabe besser stellen als der Berli-ner Designer Patrick Mohr? Zusammen mit dem Basketball-Profi K1X hat er das Turnschuhmodell DCAC Mk4 entwor-fen. Es ist bereits seine vierte Kooperation mit dem Münchner Label. Diesmal in den Farben Orange, Rot und Gelb. Wie schon bei seinen Vorgängermodel-len lässt er auch hier seine typischen De-sign-Attribute einfließen. „Der DCAC Mk4 ist ein Unisex-Sneaker“, betont Mohr.
Wobei er für Frauen mehr Variationsmöglich-keiten anbietet. Denn sein Sneaker entpuppt sich als wahrer Verwandlungskünstler: Die Riemen sind abnehmbar und können als Halskette oder Armband getragen werden.
Oder man bindet sie sich wie Römersanda-len um den Knöchel. Ein weiteres Merkmal ist Mohrs Markenzeichen, das Dreieck, das sich als Muster ins Wildleder prägt. Doch erst das Dreieck auf der Vorderseite gibt dem Turnschuh den signifikanten Mohr-Touch. Es ist aus Holz und als Anspielung auf seine berufliche Vorgeschichte gedacht. „Ich bin gelernter Tischler“, erklärt Mohr. „Das Dreieck aus Holz ist daher für mich
ein wichtiges Element.“
Das Dreieck ist ein wichtiges Stilelement in Patrick Mohrs Turnschuh-Kollektion
� NEWS & TIPPS
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HISTORISCH Eines der schönsten Gebäude in Mitte, das Warenhaus Jandorf, beherbergt jetzt die Bright. Das „Haus der Mode“, wie es zu DDR-Zeiten hieß, kehrt somit zu seinen Wurzeln zurück. Wo früher Modelle für den real existierenden Sozialismus gezeigt wurden, stellen heute Streetwearlabels aus, unter anderem Burton, Nixon, Criminal, Hummel und Kangol. Auch in dieser Saison vergibt die Bright den European-Skateboard-Award. In elf Kategorien messen sich die besten Skater der Welt. Der Event findet am Donnerstagabend im House of Vans statt und wird moderiert vom „Master of Nerds“: David Deery.
BRIGHT (FÜR FACHBESUCHER) Brunnenstraße 19–21, Mitte Mi 15.1. – Fr 17.1., 10–18 Uhr www.brighttradeshow.com
Aufgeräumt und übersichtlich – Modeprofis lieben das
Das Warenhaus Jandorf ist neue Bright-Location
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ERWEITERTES KONZEPT
Mit einer strategischen Flächenerweiterung lädt die Show & Order erneut ins Heiz-kraftwerk ein. Zum ersten Mal gibt es eine umfassende Accessoire-Area mit Labels wie Countess Wilhelmina, Sence Copenhagen, Hoffnungsträger und Zebratod. „Das neue Format soll einem selektiv ausgewählten Aussteller-Kreis die Möglichkeit geben, sei-ne Position auf dem Markt zu stärken“, sagt Messechefin Verena Malta. Erstmals sorgen Live-Performances und -Paintings junger Künstler für eine optisch-musikalische Untermalung.
SHOW & ORDER (FÜR FACHBESUCHER) Heizkraftwerk, Köpenicker Straße 70, Mitte Di 14.1., 10–19 Uhr & Mi 15.1., 10–21 Uhr & Do 16.1., 10–17 Uhr www.showandorder.de
ZWEI NEUE FLÄCHENDie Panorama erweitert ihre Ausstellungsfläche um eine neue Halle (D) mit insgesamt 6 000 Quadratmetern. Dort untergebracht ist The Mall. Im Ambiente einer gehobenen Ladenpassage werden dort nicht nur neue Kollektionen gezeigt, sondern auch komplette Shop-Konzepte, sprich: die gesamte Marken-DNA. Das zweite Konzept, L’Hotel, präsen-tiert kleinere Kollektionen sowie Schuhe, Accessoires und Schmuck von Spezial-Anbietern wie Elfenhaut, Latini und Levinsky.
PANORAMA (FÜR FACHBESUCHER) Berlin ExpoCenter Airport, Messestraße 1, Schönefeld Di 14.1. – Do 16.1., 9–18 Uhr www.panorama-berlin.com
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� NEWS & TIPPS
t GO GREEN
Auch in dieser Saison sind wieder zahlreiche grüne Labels auf den Eco-Messen vertreten. Der Green Showroom zeigt erstmals High-End-Mode von Aleks Kurkowski, Deepmello, Luxaa, Gotsutsumu und Lillika Eden im prunkvollen Kronprinzenpalais. Die Ethical Fashion Show Berlin ist wie gewohnt im E-Werk stationiert und bietet eine gute Mischung aus Street- und Casualwear. Als Gastland stellen sich diesmal die Niederlande vor. Der Upcycling Fashion Store feiert zweijähriges Jubiläum und lädt zum Direktkauf von Beauty-Produkten und Mode ein. Ebenfalls runden Geburtstag feiert der Showfloor Berlin. Zum zehnten Mal präsentiert er faire Kollektionen aus London, Paris und Wien auf dem Catwalk. Den gibt es auch beim Lavera Showfloor. Die große Eröffnungsschau steht unter dem Motto „Celebrating Natural Beauty“. (EGG)
GREEN SHOWROOM (FÜR FACHBESUCHER) Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, Mitte Di 14.1. + Mi. 15.1., 10–19 Uhr & Do 16.1., 10–18 Uhr www.green-showroom.net
ETHICAL FASHION SHOW BERLIN (FÜR FACHBESUCHER) E-Werk, Wilhelmstraße 43, Mitte Di 14.1. + Mi 15.1., 10–19 Uhr & Do 16.1., 10–18 Uhr www.ethicalfashionshowberlin.com
UPCYCLING FASHION STORE Anklamer Straße 17, Mitte Mo 13.1. – Fr 17.1., 11–19 Uhr & Sa 18.1., 12–19 Uhr www.upcycling-fashion.de
SHOWFLOOR BERLIN Kosmos Berlin, Karl-Marx-Allee 131a, Friedrichshain Di, 14.1. & Mi 15.1., Fashionshows jeweils ab 18 Uhr Gäste akkreditieren sich unter http://showfloorberlin.de/tickets www.showfloorberlin.de
LAVERA SHOWFLOOR Umspannwerk Alexanderplatz, Voltairestraße 5, Mitte Mi, 15.1. – Fr 17.1., Fashionshows Mi + Do jeweils ab 18 Uhr, Fr ab 17 Uhr, Gäste können sich vor Ort akkreditieren, begrenzte Platzanzahl www.lavera-showfloor.de
So scharf kann öko sein: Leder-Ensemble von Deepmello
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ZWEITE RUNDE„Unsere Premiere im Sommer hat all unsere Erwartungen übertroffen“, freuen sich Stephan Sonn und Tanja Helgert von der Plus-Size-Messe Curvy is sexy. Ihr Wunsch ist es, sich in Berlin zu etab-lieren. Mit ihrer zweiten Ausgabe rücken
sie diesem Ziel ein Stückchen näher. Auf einer vergrößerten Ausstellungsfläche zeigen etablierte Marken Linien jenseits der Konfektionsgröße 38, unter anderem Samoon by Gerry Weber, Triangel by S.Oliver und Persona by Max Mara.
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� NEWS & TIPPS
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Auf der The Gallery finden auch Moden-schauen statt
TAG DER OFFENEN TÜR
Am Mittwoch öffnet die The Gallery Ber-lin ihre Pforten einem modeinteressierten Publikum. Auf der Verkaufsveranstaltung „Not Couture, hot Couture – Fashion meets Lifestyle“ werden erstmals über 45 Kollekti-onen von Designtalenten aus den Bereichen Fashion, Accessoires, Living und Beauty ge-zeigt. Von 17 bis 21 Uhr können auch Nicht-Fachbesucher die ausgefallenen Düfte, Wohn- und Lifestyle-Accessoires sowie aktuelle Boutiquenmode beim Late-Night-Shopping erstehen.
THE GALLERY BERLIN (FÜR FACHBESUCHER) Opernwerkstätten Berlin Zinnowitzer Straße 9, Mitte Di 14.1. + Mi 15.1., 10–19 Uhr & Do 16.1.,10–17 Uhr www.the-gallery-berlin.com
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HAPPY BIRTHDAYZum fünften Jahrestag präsentiert die Seek 90 ausgewählte Brands, unter anderem aus Australien, England, Frankreich, Japan, Schweden und der Schweiz. Der Seek-Stil ist authentisch und pur, eben so wie mode-bewusste Großstädter angezogen sind. Qualität, Design und Funktion stehen im Vordergrund. Mit dabei: Labels wie Barbour, Duffer Japan, Cheap Monday, Our Legacy und V Ave Shoe Repair.
SEEK (FÜR FACHBESUCHER) Kühlhaus, Luckenwalderstraße 3, Kreuzberg Di 14.1. + Mi 15.1., 10–19 Uhr & Do 16.1., 10–18 Uhr www.seekexhibitions.com
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PARISER ELEGANZ, wie ihn Barbara Bui verkörpert, ist ebenso im Sortiment zu finden wie die Modelle internationaler Modegrößen. Mit dabei: das Londoner Label Joseph, Costume National, American Retro, Calvin Klein Jeans, Paige Denim und Vivienne Westwood.
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Thone Negróns Mode macht glücklich
SHOP OPENINGMit einer großen Sause eröffnet am heutigen Dienstag die Ber-
liner Designerin Thone Negrón ihren Laden in der Linien-straße. Vorher versteckte sie sich mit ihrem Shop in der
Schröderstraße. Die Tage, als sie noch als Geheimtipp galt, sind damit wohl vorbei.
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5 Fragen an Anita Tillmann
Inhaberin, Geschäftsführerin und Gesicht der Premium
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� NEWS & TIPPS
Frau Tillmann, warum kommen Fachbesucher auf Ihre Messe?Sie kommen, um neue Kollektionen und Trends zu sichten, um sich zu inspirieren und sich eine Meinung darüber zu bilden, wohin die Reise in der nächsten Saison geht. Vor allem aber wird auf der Premium Business gemacht. Wir haben viel darüber nachge-dacht, wie wir ihren Besuch noch angenehmer und vor allem effizienter gestalten können. Und wie?Wir haben die Hallenaufteilung übersichtlicher struk-turiert und neue Catering-Bereiche geschaffen. Vor Ort haben nun Besucher die Möglichkeit, von geschulten Mitarbeitern aus unserem Buyers-Management über die Messe geführt zu werden. Einzelpersonen können sich mit Hilfe unseres neuen Wegeleitsystems orientie-ren oder sich mit unserer App eine individuelle Route erstellen lassen. Mit ihr kann man sich auch Informa-tionen zu den einzelnen Brands herunterladen.
Seit drei Saisons gibt es die Dissonance Area auf der Premium. Was hat es damit auf sich?Dort geht es vor allem um „Black Glamour“ und „Dark Fashion“, um die Darstellung einer Moderichtung, wie sie Yohji Yamamoto in den 70ern oder Rick Owens und Julius in den Nullerjahren verkörpert haben. Heute
heißen diese Brands KTZ oder Skingraft Design. In der Dissonance Area trifft sich das Who-is-who dieser neuen Avantgarde – alles hervorragende Designer, von denen viele aus Japan oder Korea kommen. Auf die-ser Fläche zeigt auch der Collect Showroom aus Berlin seine Kollektionen. Er präsentiert zum ersten Mal auf der Premium. Besonders kommerziell scheint diese Area aber nicht zu sein?Stimmt. Sie ist vielleicht nicht unser lukrativster Be-reich, aber auf jeden Fall der, der am meisten Spaß macht. Denn dort zeigen wir neue Trends, neue Strö-mungen und junge Talente mit außerordentlichem kreativen Potenzial. Das kenne ich von keiner anderen Messe auf der Welt. Welche Veranstaltung empfehlen Sie noch?Neue Impulse bekommt man auch auf der Seek, die sich neben der Premium als eigenständige Messe ent-wickelt hat. Dort präsentieren sich bis zu 90 Prozent Herrenkollektionen im Bereich Contemporary Fashion – angefangen vom Sneaker bis hin zum Samtsakko mit Goldknöpfen. Ich mag die Atmosphäre dort sehr. Sie erinnert ein bisschen an die Premium, als sie noch im Tunnel war. Es ist ein Muss für jeden Fashion-Profi, sich diese Selektion anzusehen.
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Foto
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AUF ERFOLGSKURSDie New Yorker Modeplattform Capsule spricht sehr erfolgreich junge Einkäufer an. „Wir sind sehr froh, dass wir jetzt schon zum sechsten Mal in Berlin zeigen. In einer Stadt, die uns immer sehr willkommen heißt“, schwärmt Direktor Chris Corrado. Er freut sich, dass er sowohl von Seiten der Aussteller, als auch von Seiten der Besucher Zuwächse verbuchen kann. Besonders stolz ist er auf Neuzugänge wie das Pariser Denim-Label Avril 77, Avec aus Dänemark, Muttonhead aus Kanada und Tourne de Transmission aus England.
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Auf der Cap-sule passieren lustige Sachen
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ICH BIN EIN BERLINERMit diesem Motto setzt Karl-Heinz Müller ein deutliches Signal für Berlin. „Immer wieder kursiert das Gerücht, die Bread & Butter würde nach Istanbul umziehen. Das haben wir nicht vor“, betont der Messechef. Für alle, die das ganze Jahr über wissen wollen, was bei der Bread & Butter abgeht, gibt es jetzt das Onlinemagazin BBB MAG – mit Insider-Storys, Branchen-News, Portraits von Modefreaks und Previews von aktuellen Kollektionen.
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I AM SWED(ISH)Vom 17. bis 26. Januar 2014 zeigt die Swedish Photography-Galerie Fotoarbeiten von der Meisterklasse des „Kulturama“ und der renommierten Modedesign-Akademie „Tillskärarakedemi“.
SWEDISH PHOTOGRAPHY Karl-Marx-Allee 62, Friedrichshain Do 16.1., 19 Uhr (Vernissage) www.swedishphotography.org
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� NEWS & TIPPS
ORIENTIERUNGSHILFE >Der Messebesuch soll effizienter werden, ist diesmal das Credo der Premium. Dabei sollen Conciergen helfen, die in Englisch, Deutsch, Japanisch, Russisch und Französisch durch die Hallen führen. Vor allem Gruppen können diesen Service in Anspruch nehmen. Für alle, die sich lieber selbst zurechtfinden wollen, ermittelt ein GPS-basierter Router die optimalen Wege. Bei der Registrierung werden relevante Informationen abgefragt, danach schlägt das System die passende Tour vor.
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Ihr Debüt auf der Mercedes-Benz Fashion Week feiern diesmal Marina Hoermanseder, Mads Dinesen und Studio Kaprol. Neben Filippa K, unserem Fashion-Liebling aus Stockholm, präsentieren 50 Designer ihre Kollektionen. Darunter viele aus Berlin wie Ewa Herzog, Rike Feuerstein und DYN. Es gibt 28 Runway-Shows, elf Inszenierungen in The Stage, 14 Offsite-Shows und ganz neu: das „Shop the Runway“-Event am Sams-tag, presented by Fashion-ID. (EGG)
MERCEDES-BENZ FASHION WEEK BERLIN (NUR MIT EINLADUNG)Straße des 17. Juni, TiergartenDi 14.1. – Sa 18.1. www.fashionweek-berlin.mercedes-benz.de
Mode im Schein-
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Nie zuvor kamen die Outfits der Designer so leicht daher. Der Modesommer 2014 verspricht schöne Aussichten –
in Himmelblau und Wolkenweiß
MODEREDAKTION: ELISA GIANNA GERLACH
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Seit elf Jahren ist Christiane Arp Chefredak-teurin der deutschen VOGUE. Doch jeden Monat ein schönes Heft zu konzipieren, ge-nügt der 52-Jährigen nicht. Ihre Mission ist es, den Ruf der deutschen Mode zu stärken. Denn die steht im internationalen Vergleich oft hinten an. Zu Unrecht, findet Arp. Des-halb gründete sie vor zweieinhalb Jahren ih-
ren VOGUE Salon, wo sie talentierten Newcomern eine Bühne bietet. Seit nunmehr sechs Saisons ist das Hotel de Rome der Aus-tragungsort. Dort empfängt sie in einem Saal nicht nur einen aus-gesuchten Händlerkreis, sondern auch Journalisten, die es ebenso zu überzeugen gilt. Der Salon hat sich mittlerweile fest auf der Ber-liner Modewoche etabliert. Er ist ein Sprungbrett für viele junge Designer, die vom Einsatz der VOGUE-Chefin profitieren. Ihren Schützlingen begegnet sie dabei stets auf Augenhöhe und steht ihnen auch außerhalb des Salons mit Rat und Tat zur Seite.
Frau Arp, wie kamen Sie auf die Idee, einen VOGUE Salon zu gründen?Das war zu einem Zeitpunkt, als es rund um die Berliner Fa-shion Week immer wieder negative Stimmen gab, die die-ser Modewoche die Relevanz und das Potenzial absprechen wollten. Das alte Vorurteil, es gäbe in Deutschland kein gutes
Design, wurde in der Presse immer wieder bemüht. Das ärgerte mich. Denn ich habe die Menschen, die das behauptet haben, während der Fashion Week nie gesehen. Sie saßen weder bei den Modenschauen neben mir, noch waren sie in den Ateliers und haben sich die Kollektionen angeguckt. Mache nur ich meine Hausaufgaben? Meinen Unmut darüber habe ich dann öf-fentlich geäußert und gesagt, dass ich das für unprofessionell halte.
Hat es was gebracht?Es hat insofern etwas gebracht, als dass ich mich sehr schnell da-für entschieden habe, nicht länger zu lamentieren, sondern Taten folgen zu lassen. Und zwar in Form eines Salons, in dem ich selbst aktiv junge Designer unterstütze.
Nach welchen Kriterien suchen Sie die Designer aus?Der VOGUE Salon ist komplett durch die subjektive „Vogue-Bril-le“, die ich trage, kuratiert. Wir zeigen das, was uns gefällt und wo wir ein Potenzial sehen. Die Auswahl muss natürlich unseren Qualitätsansprüchen genügen.
Welche Designer gefallen Ihnen besonders?Das sind noch immer die vier bis fünf, die schon beim ersten Mal mit dabei waren: Michael Sontag, Vladimir Karaleev, René Storck,
DIE CHEFIN
� INTERVIEW
Im Sommer 2011 rief Christiane Arp ihren VOGUE Salon ins Leben. Zweimal im Jahr präsentiert sie dort während der Fashion Week junge Modetalente. Wir haben sie im Münchner Condé Nast-Verlag
besucht und sprachen mit ihr über ihr Engagement, Anna Wintour und worauf es bei gutem Design ankommt
INTERVIEW WOLFGANG ALTMANN
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VOGUE-Chefin Christiane Arp macht sich Gedanken zur deutschen Mode
Augustin Teboul. Dann Dawid Tomaszewski, aber auch Achtland oder Maiami.
Können Sie schon Erfolge Ihrer Vermittlungsarbeit verbuchen? Ja, die Händler, die über einen längeren Zeitraum kommen, kau-fen auch. Josef Voelk von �e Corner war einer der Ersten, der geordert hat. Markus Höhn, der Geschä�sführer von Lodenfrey, war da. Sein Einkaufsteam hat Achtland gekau�. Anne Maria Jagdfeld führt sehr erfolgreich Dawid Tomaszewski und Acht-land im Quartier 206. Das sind die konkreten Beispiele, die mir spontan einfallen.
Das Label Achtland scheint ein richtiger Überflieger zu sein …Die beiden Jungs machen das hervorragend. Sie haben sich in kürzester Zeit einen Namen gemacht.
Unterstützen Sie die Designer auch außerhalb des Salons? Ja, ich schaue mir natürlich ihre Kampagnen und Lookbooks an. Sie werden auch immer wieder Kollektionsteile von ihnen in VOGUE �nden. Ich stehe den Designern aber auch das ganze Jahr über beratend zur Seite. Mein Enga-gement ist nicht zeitlich begrenzt. Ich sehe es als langfristige Patronage, durch die ich mich den Designern auch außerhalb des Sa-lons verp�ichtet fühle.
Wie lange gewähren Sie ihnen eine Plattform, ehe Sie sie „in die Freiheit entlassen“?In der Regel vier Saisons. Das ist unser Kon-zept, weil ich glaube, dass zwei Saisons nicht ausreichen, um eine Entwicklung darzustel-len. Nur eine Sommer- und eine Winterkol-lektion zu zeigen, wäre zu wenig. Anderer-seits wollen wir den Salon auch nicht ver-wässern, indem der Kreis der Designer jede Saison größer wird. Deshalb haben wir uns für vier Saisons entschieden. Schweren Herzens. Aber wir denken weiter über Ansätze nach, wie wir das Ganze ausweiten und über die reine Teilnahme am Salon hinaus weiterführen können.
Was würden Sie Leuten raten, die aus dem Anfangsstadium heraus sind? Leuten wie Patrick Mohr zum Beispiel.Patrick hat durch seine Zusammenarbeit mit Reebok schon eine internationale Dimension erreicht. Trotzdem geht er nicht den einfachsten Weg mit der Art, wie er seine Kollektionen präsen-tiert. Ich denke, für ihn ist es essenziell, dass er seine starke Vision behält. Denn das ist die DNA seiner Arbeit.
Mohr hat angekündigt, dass er jetzt seine letzte Kollektion in Berlin zeigt. Danach verabschiedet er sich Richtung Paris. Fin-den Sie das schade?Es ist schade für Berlin, wenn ein guter Designer die Stadt verlässt. Wenn Patrick aber das Gefühl hat, dass er nach Paris gehen sollte, dann sollte er das tun. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es dort für ihn besser funktioniert. Aber muss man denn gleich Deutschland verlassen, um inter-national erfolgreich zu sein?
Gucken Sie sich Achtland an, die ja auch schon über die Grenzen Berlins hinaus bekannt sind. Die beiden Designer haben in Lon-don studiert und irgendwann entschieden, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Gerade die zwei zeigen, dass man selbst in kurzer Zeit viele Menschen mit einer Kollektion aus Berlin erreichen kann.
Setzt sich Ihre Kollegin Anna Wintour ebenso wie Sie für den Nachwuchs ein?Viele Talente aus New York, die mittlerweile erfolgreich sind, sind Ziehkinder von Anna Wintour. Man kann nicht o� genug beto-nen, was sie für die amerikanische Fashion-Industrie getan hat. Ich erinnere mich noch an die Anfänge der New York Fashion Week – da gab es eine interessante Show pro Tag. Heute ist sie eine der größten der Welt.
Dieses Beispiel zeigt doch, dass sich Modewochen entwickeln müssen, nicht wahr?Fashion Weeks brauchen Zeit. Die Strukturen müssen wachsen. Design muss sich entwickeln. Denn jede Stadt braucht andere Zug-pferde, damit letztlich auch die Einkäufer und die Presse kommen.
Wäre New York wie Paris oder Paris wie Mai-land oder Mailand wie Berlin, gäbe es keinen Grund, all diese Städte zu besuchen.
In unserem Land wird die Berliner Fa-shion Week, die deutsche Mode generell, von manchen Zeitungen oft stiefmütter-lich behandelt. Warum? Nicht von allen. Alfons Kaiser von der FAZ tut das nicht. Inga Griese von der WELT ebenso wenig. Ich glaube einfach, dass Mode als journalistisches Thema oftmals unter-schätzt wird. Viele Journalisten erkennen nicht, wie viel man wissen muss, um fun-diert über Mode zu schreiben. Deswegen erscheint es uns, die wir uns jeden Tag mit
der Materie beschä�igen, o� so banal und ober�ächlich, was ge-schrieben wird.
Dieser Ruf des Unseriösen, des etwas Anrüchigen, der Mode hierzulande oft anhaftet – hat das damit zu tun, dass Deutsch-land nicht wirklich eine Stil-Tradition hat?Wer sagt, dass wir keine haben? Gucken Sie sich Heinz Oester-gaard an. Oder Uli Richter. Richter war in den 60er-Jahren international bekannt. Er stand – ich formuliere das mal in unserer heutigen Sprache – für den „Cool Chic“. Nicht nur in Berlin, sondern auch in Paris und New York. Doch, ich �nde sehr wohl, dass wir eine Stil-Tradition haben. Ich wer-de auch nicht müde zu sagen, dass wir Deutsche einen guten Geschmack haben. Nur im Gegensatz zu anderen Ländern ist es nicht Teil unserer Kultur, dass wir uns intensiv mit Mode beschä�igen.
Woher rührt das?Ich denke, dass sich katholische Länder viel besser auskennen, wenn es um das Schmücken geht. Dass wir uns hier den schönen Dingen weniger verp�ichtet fühlen, liegt möglicherweise am Pro-testantismus, der eine andere Kultur hervorgebracht hat.
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WIR ZEIGEN DAS,
WAS UNS GEFÄLLT UND WO WIR EIN POTENZIAL
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Gibt es einen deutschen Stil?Nein, das denke ich nicht. Jil Sander ist dafür ein wunderbares Beispiel. In den 90er-Jahren hat sie eine modische Ära geprägt – weltweit. An ihr allein kann man aber nicht den deutschen Stil festmachen. Tomas Maier für Bottega Veneta ist Deutscher. Karl Lagerfeld für Fendi und Chanel ist Deutscher. Diese drei Men-schen haben komplett unterschiedliche Sichtweisen. Keiner von ihnen würde sich den Stempel aufdrücken lassen: typisch deutsch.
Spiegelt sich das auch in Ihrem Salon wider? Ja, denn dort präsentieren sich ebenfalls viele unterschiedliche Menschen, die alle eine eigene Handschri� haben. Da ist von Vla-dimir Karaleev bis hin zu Dawid Tomaszewski die ganze Bandbrei-te, wie sich Mode heute darstellen kann. Genau das ist es, was ich in Berlin �nde: diesen Melting-Pot verschiedener Nationalitäten mit unterschiedlichen Ein�üssen und Sozialisierungen.
Was macht Ihrer Ansicht nach gutes Design aus?Man braucht eine starke Vision, die auch schon während der Ausbildung entwickelt wird. Zum Beispiel habe ich mir nach der letzten Fashion Week die Abschlussarbeiten der UdK in Berlin angesehen und war unglaublich beeindruckt von deren Qualität.
Berliner Mode international zu etablieren, ist der Versuch des Berlin Showroom während der Pariser Modewoche, initiiert vom Berliner Senat. Im vergangenen Herbst fand er zum zwei-ten Mal statt. Haben Sie ihn besucht?
Leider habe ich es aufgrund meines stra�en Zeitplans in der letz-ten Saison nicht gescha�. Aber meine Kollegen waren dort. Im Vorfeld habe ich einige der wichtigsten Einzelhändler über den Showroom informiert und dazu eingeladen.
Wie finden Sie die Maßnahmen des Berliner Senats?Der Senat macht ja in diesem Bereich schon einiges. Zu seinem Förderprogramm gehört zum Beispiel auch der Modepreis „Start your Fashion Business“, der einmal im Jahr vergeben wird. Was aber fehlt, ist eine Dachorganisation, eine Art „Fashion Council“.
Wie könnte man sich dessen Arbeit vorstellen?Förderung, Beratung, Vernetzung – und das 365 Tage im Jahr. Der British Fashion Council in London, der CFDA in New York, die Camera Nazionale della Moda in Mailand oder das Chambre Syndicale de la Couture in Paris sind der beste Beweis dafür, dass es funktioniert.
Wie stehen Sie persönlich zu Berlin? Ich �nde die Stadt, wie viele andere Menschen auch, faszinie-rend. Es gab auch eine Zeit, da wäre ich gerne nach Berlin ge-gangen, weil ich dieses geordnete Chaos mag und für meine Arbeit brauche. Damals dachte ich, dass mir in Berlin die ge-bratenen Tauben so ins Büro ge�ogen kämen (lacht). Heute emp�nde ich die Stadt schon als recht etabliert. Und ich würde mir wünschen, dass sie sich ihre Au�ruchstimmung noch et-was länger erhält.
Die Designer des fünften VOGUE Salons mit Christiane Arp in deren Mitte. V. l. n. r.: Dawid Tomaszewski, Tim Labenda, Oliver Lühr (Achtland), Lin Beeser, Christiane Arp, Saskia Diez, Thomas Bentz (Achtland), Siddhartha Anselm Meyer, Silke Geib (Blaenk), Nadine Möllenkamp (Blaenk) und Maike Dietrich (Maiami)
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Die Sommerkollektion 2014 wurde im Juli erstmals auf dem Laufsteg präsentiert
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Hinter dem Label Achtland verbergen sich die beiden Freunde Oliver Lühr (33) und Thomas Bentz (34). Vor zweieinhalb Jahren machten sie sich auf, die Berliner Modewelt zu erobern. Das ist ihnen mit Bravour gelungen. Wir wollten wissen, wie sie das geschafft haben, und besuchten sie in ihrem Kreuzberger Atelier
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Es dauert, bis ich den richtigen Treppenaufgang finde. In diesem Kreuzberger Hinterhof haben viele Kreative Ateliers. Im Haus mit der Nummer vier sitzt Achtland. Oben angekommen, begrüßt mich Tho-mas Bentz an der Tür. Sein Part-ner Oliver Lühr bietet mir einen
Kaffee an. Wir machen es uns am Zuschneide-tisch bequem, den sie extra leer geräumt haben. Geschniegelt sitzen sie da. Beide tragen Chinos zum feinen Kaschmirpullover und um den Hals dicke Tücher in ebenso edler Qualität. Very bri-tish. Man merkt sofort, dass sie lange in London lebten. „Die Entscheidung, nach Berlin zu ziehen, ist genau richtig gewesen“, sagt der dunkelhaarige Bentz, der in Minden bei Hannover geboren wur-de. Dann erzählt er, wie alles kam: Mit 26 ging er nach London, um Politik und Wirtschaft zu stu-dieren. Ein Jahr später lernte er Lühr kennen, der am renommierten Saint Martins College Mode-design studierte. Die beiden verliebten sich und entdeckten bald ihre gemeinsame Leidenschaft für Mode. Nach seinem Abschluss stieg Lühr bei Philip Treacy ein. Dann ging er nach Paris zu Ba-lenciaga und Chloé. Ein Jahr später kehrte er nach London zurück und fing beim japanischen Mode-label Hiroko Koshino an. Parallel arbeitete Bentz beim Royal Institute of International Affairs. Doch beide fühlten sich in ihren Jobs nicht ausgefüllt. Sie beschlossen, sich selbstständig zu machen, und wagten den Neustart in Berlin, wo sie im Juni 2011 ihr Label gründeten.
Der blonde Lühr grinst, als er ihre gemeinsame Ar-beitsweise erklärt: „In Designfragen tre�en wir jede Entscheidung zu zweit“, sagt er. Angefangen von der Inspiration bis hin zur Sto�- und Farbauswahl. „Unsere Zusammenarbeit ist symbiotisch“, bestätigt Bentz. Nur das Drapieren an der Puppe oder das Nähen von Probeteilen überlässt er seinem Freund. Bentz kümmert sich ums Finanzielle und um Kooperationen wie die mit dem Pariser Schuhlabel Christian Louboutin in der letzten Saison. Kommt man sich bei so viel Nähe nicht manchmal in die Quere? „Nö“, stellt Lühr klar. Denn er schätzt vor allem die unverstellte Sichtweise seines Freundes als Nicht-Designer. Auf manche Ideen, sagt er, würde er sonst gar nicht kommen.
Auch ihren Namen haben sich die beiden ge-meinsam ausgedacht: Achtland, ein Wort, das es im Deutschen nicht gibt. Bentz erzählt, dass es der irischen Mythologie entstammt. Achtland ist jedoch kein Ort, sondern der Name einer wähle-rischen Frau, die alle Männer abblitzen ließ. Nur ein keltischer Gott genügte ihren Ansprüchen. Der heiratete sie und erhob sie in den Götterstand. So ähnlich haben es die beiden auch gemacht. Be-reits bei ihrer ersten Präsentation im Januar 2012 erklommen sie den Modeolymp. Sie zeigten ihre Kollektion im Hotel de Rome, wo Vogue-Che�n Christiane Arp mit ihrem Newcomer-Salon resi-diert. „Ein Zufall“, betont Bentz, als würde man ihm das nicht glauben. Denn Frau Arp ließ dort nicht lange auf sich warten. Sie kam vorbei, sah ihre Kollektion und nahm sie prompt in ihren
Thomas Bentz (links) und Oliver Lühr sind auch privat ein Paar
Achtland gelingt die Balance zwischen Schlichtheit und Dekoration
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Vogue Salon auf. Dort zeigen sie jetzt schon zum vierten Mal. Aber auch die Konkurrenz erkannte ihr Talent: Zur letzten Düsseldorfer CPD zeichnete sie die Zeitschri� Bunte mit ihrem Nachwuchs-preis, dem New-Faces-Award, aus.
Drei Wochen zuvor präsentierten sie in Berlin ihre Sommerkollektion 2014. Nicht im Zelt, sondern im Kronprinzenpalais Unter den Linden. Wo zu DDR-Zeiten Staatsgäste empfangen wurden, de-�lierten im vergangenen Juli Models. Bereits das erste Outfit überzeugte das Publikum: ein mit Blüten bestickter Seidenblouson aus lauter blau-weißen Streifen, dazu lässige Shorts aus beigem Satin. Es folgten knielange Kleider und Bleisti�-röcke zu simp len Tops in Silber, Rosé und Gelb. Ihre einfache Formensprache beleben sie mit einer wohldosierten Farbigkeit. Lühr erzählt, dass ihre Kollektionen aus dem Zusammenspiel von Ge-genpolen entstehen. Ihre Inspiration für den Som-mer waren Zuchtvögel und Bilder von psychisch kranken Menschen, die sie sich in der Sammlung Prinzhorn in Heidelberg angesehen haben. „Ihre Werke haben uns sehr beeindruckt“, sagt Lühr und schwärmt von deren Detailgenauigkeit. Wie daraus eine homogene Kollektion entstanden ist, bleibt ihr Geheimnis. Zum Abschied zeigen sie mir ihr Moodboard für die Winterkollektion 2014/15, die sie jetzt auf der Mercedes-Benz Fashion Week zeigen. Orientalische Muster, Gra�ken von Gary Hume sowie Modefotos aus den 50er- und 60er-Jahren hängen an der Wand. Man darf gespannt sein, was sie diesmal daraus zaubern.
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In diesen Tagen ist Berlin wie-der gefeierte Modehauptstadt. Überall finden Offshow-Events und Fashionpartys statt. Auf den Messen stellen internationale Brands aus. Wer jedoch Berli-ner Mode erleben möchte, geht ins Zelt am Brandenburger Tor.
Rund 50 Designer präsentieren im Rah-men der Mercedes-Benz Fashion Week ihre Winterkollektionen 2014/15, etwa die Hälfte kommt aus Berlin. Mit dabei sind alte Hasen wie Kilian Kerner, Lala Berlin und Guido Maria Kretschmer so-wie Newcomer wie Mads Dinesen und Ewa Herzog.
Solch eine Fülle an Kreativität gab es bereits in den 50er- und 60er-Jahren. Damals hießen die Fashion-Stars Uli Richter, Heinz Oestergaard, Gehringer und Glupp oder Staebe-Seger. Die Cou-turiers verkörperten den „Berliner Chic“. Sie bestimmten, was im Nachkriegs-deutschland angesagt war. Die Schau-spielerinnen Nadja Tiller und Conny Froboess glänzten in ihren Roben. Wel-ches Kleid sie auf welchem Ball trugen, war � ema in der „Eleganten Welt“. Wie heute zur Fashion Week reisten damals Tausende Händler an die Spree. Die Or-dertage „Berliner Durchreise“ waren der „place to be“ für Einkäufer aus aller Welt.
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Keine andere Stadt ist so von Veränderungen und Brüchen gezeichnet wie Berlin. Dies spiegelte sich stets in der Mode wider – bis heute
VON WOLFGANG ALTMANN
1836WIEGE DER KONFEKTIONValentin Manheimer verkauft fer-tige Kleider in seinem Laden. Die Erfindung der Nähmaschine löst eine textile Revolution aus.
1920ER-JAHREMODEMETROPOLEDer „Berliner Chic“ bringt einen neuen Typ Frau hervor. Sie trägt Bubikopf und einen Kleidungsstil à la Marlene Dietrich.
1933 BIS 1945KRIEG UND ZERSTÖRUNGDer Naziterror trifft die Berliner Konfektion, die zu 90 Prozent in jüdischem Besitz ist. Geschäfte und Betriebe werden „arisiert“.
1945 BIS 1961WIEDERAUFBAU Die Berliner Konfektion erlebt eine Blütezeit. Zu den Modenschauen der Couturiers reisen Händler aus aller Welt zur „Durchreise“ an.
1961 BIS 1989DAS ENDE DER KONFEKTIONDer Mauerbau zwingt Mode-firmen zur Abwanderung nach Westdeutschland. Junge Wilde be treten die Fashionbühne.
1989 BIS 2000AUFBRUCHSTIMMUNG Aus aller Welt strömen junge Kre-ative nach Berlin. Durch Techno erlebt die Hauptstadt ihren ersten Nachwende-Hype.
AB 2000 PROFESSIONALISIERUNGDie Modeszene gewinnt an Kon-tur. Seit Sommer 2007 bietet die Mercedes-Benz Fashion Week Berliner Designern eine Plattform.
BERLINER MODE GESCHICHTE
Perret Schaad-Show im Sommer 2013 in der Neuen Nationalgalerie
Etwa 350 Modefirmen gab es in Ber-lin. Ganz oben thronten die Couturiers. Ihre Salons am Kurfürstendamm, in die sie auch zu ihren Modenschauen luden, waren Schaufenster für den Look von morgen.
Mit einem Tag auf den anderen beendete der Mauerbau diese Tradition. Aufgrund der isolierten Lage wanderten immer mehr Konfektionäre nach Westdeutsch-land ab. Sie zeigten ihre Kollektionen nicht mehr in Berlin, sondern in Düsseldorf auf der Fachmesse „Interessensgemeinscha� Damenoberbekleidung“, kurz Igedo, die neu gegründet worden war. Der 16. Au-gust 1961 beendete somit auch Berlins kulturelle Vormachtstellung. Für die ele-ganten Entwürfe der Couturiers gab es immer weniger Anlässe. Das Kostüm war
Schnee von gestern. Ihre Salons am Kur-fürstendamm wichen Jeansgeschä�en und Young-Fashion-Stores.
In der Mauerstadt wehte jetzt ein neu-er Wind. Aus der 68er-Revolte formier-te sich die Hausbesetzerszene mit dem Epizentrum Kreuzberg. Dort lebte der harte Kern: Punks, Anarchos und junge Männer, die keinen Bock auf Wehrdienst hatten. Dem Reiz dieser anarchistischen Boheme erlagen selbst internationale Stars: Iggy Pop kam 1976 nach Berlin. Ein Jahr später spielte David Bowie in den Hansa-Studios mit Blick auf die Mauer sein Album „Heroes“ ein. Die Kreativi-tät brodelte jetzt im Underground – und nahm o� sonderbare Auswüchse an. Der klassische Laufsteg hatte ausgedient. Die Westberliner Design-Avantgarde zeigte
ihre ausgeflippten Kreationen bei Mo-deperformances und Happenings. Clau-dia Skoda, bis heute Berlins amtierende Strickkönigin, hat seinerzeit das Strick-kleid revolutioniert. Im Gegensatz zu anderen Designern zeigte sie keine mit Plastikblumen verzierten Müllsäcke, wie sie bisweilen in den 80er-Jahren auf der Modemesse O�-Line zu sehen waren.
Nach der Wende offenbarte sich das heruntergekommene Ostberlin als neu-er Abenteuerspielplatz. Berlin bot das, was in ganz Europa Mangelware ist: näm-lich Raum. Überall standen Wohnungen, Geschäfte und Fabriketagen leer, ganze Industrieanlagen lagen brach. Ein Eldo-rado für junge Kreative, die gepackt von der Aufbruchstimmung jener Zeit ihr Glück in Berlin versuchten. Im Scheunen-viertel und in der Friedrichstraße – von Luxusmeile noch keine Spur – eröffne-ten Keller bars und illegale Clubs wie der Tresor. Die Geburtsstunde des Techno. Der neue Sound brachte auch einen neuen Kleidungsstil hervor: Clubwear – mit Rö-cken aus ausrangierten Armeedecken und T-Shirts mit bunten Außennähten, die in
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Männer im Military-Look von Firma. Aus der Winterkollektion 2002
Schlichte Eleganz von Rau Berlin. Sommerkollektion 2005
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irgendwelchen Hinterhöfen zusammen-geschustert wurden. Mitunter gab es auch Labels, die, wie 3000 und NextGURUnow, ihre Mode in Geschä�en verkau�en. Nach der Technoära sind sie genauso von der Bild�äche verschwunden wie viele andere Designer, die es Ende der 90er-Jahre mit
einer Kollektion probierten: Uli Dziallas, Soto-Stich, Frisch. Sie alle hatten zwar Ta-lent. Doch Berlin war noch nicht so weit. Es fehlte die Infrastruktur für eine breit angelegte Mode. „Es gab ein Kommen und Gehen“, erinnert sich Carl Tillessen vom Modelabel Firma, eines der wenigen
Labels dieser Zeit, das sich auf dem Markt etablieren konnte.
Mit der Gründung der Modemesse Pre-mium 2003 und dem Umzug der Bread & Butter von Köln nach Berlin wendete sich das Blatt. Die neue Hauptstadt putzte sich heraus. In Mitte machten sich Gale-rien, Flagshipstores und Edelrestaurants breit. Dass man sich dort mit abgewetz-ten Jeans bald nicht mehr blicken lassen konnte, ahnte bereits eine neue Generation an Designern. Eine davon ist Martina Rau von Rau Berlin. Seit zehn Jahren kleidet sie Mitte-Hipster ein, die bis heute ein schier unerschöp�iches Motiv für zahllose Fashionblogs bieten. Seit Anfang 2000 wird immer öfter auch der rote Teppich ausgerollt. Viele Labels liefern dafür die passenden Kleider. Kaviar Gauche war ei-nes der ersten.
Einem breiten Publikum sind Berliner Designer aber erst durch die Mercedes-Benz Fashion Week bekannt gewor-den. Dank der Promis, die dort bei den Modenschauen in der ersten Reihe sit-zen, tauchten ihre Namen zunächst in den Klatschspalten auf. Heute misst man auch dem, was sie zeigen, Bedeutung bei. Perret Schaad, Michael Sontag und Vladimir Ka-raleev sind mittlerweile jedem ein Begri�. „Berlin hat längst einen eigenen Style“, stellt Michael Michalsky fest und prophezeit, dass Berlin als Modestadt an Bedeutung ge-winnen wird. Doch wie gestaltet sich dieser Stil? Die Antwort liefert der Blick zurück. Berliner Mode, so wie sie sich heute präsen-tiert, ist das Ergebnis ihrer brüchigen Ver-gangenheit. Denn im Gegensatz zu Mailand und Paris verfügt die Hauptstadt über keine altehrwürdigen Couture-Häuser. Ihre jahr-hundertealte Modetradition hat der Mau-erbau zerstört. Stattdessen regierte in den letzten 50 Jahren die Mode-Anarchie. An dieses Erbe knüpfen heute viele Designer an. Obgleich es schwierig ist, ihren Stil über einen Kamm zu scheren, erkennt man doch Gemeinsamkeiten: ihre Eigenwilligkeit und ihre Lust am Experiment. Wie die Jungen Wilden in den 80er- und 90er-Jahren ge-hen sie frisch an Schnitte heran, spielen mit Proportionen und kombinieren die unmöglichsten Sto�e und Muster mitein-ander. Berliner Mode überzeugt vielleicht nicht immer durch Perfektion, aber dafür durch ihre geballte Kreativität. Sie wird von Saison zu Saison besser.
Michalsky StyleNite im Juli 2013
Feenhafte Kleider von Kaviar Gauche. Winterkollektion 2012/13
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Zusammengerollt, nach Far-ben sortiert liegen meterlang Tierhäute in den Regalen. In Knallrot, Braungrün und Weiß, in allen erdenkli-chen Pastelltönen, mit Camouflagemuster be-druckt oder mit Gold-
folie überzogen. Mit jeder Pore atmet man hier Leder. „Dieser Geruch kommt durchs Gerben und durchs Färben“, erklärt Geschäftsführer Werner Fauck. Dass der 72-Jährige Experte ist, merkt man an der liebevollen Art, wie er über die Tierhäute streicht. Über jedes Stück weiß er Bescheid – ob es Lamm ist oder Schaf, Schwein oder Rind. „Ziege hat die feinste Qualität“, sagt er. Rind sei dagegen eher fest. Die Auswahl im Fauck’schen Le-derlager ist enorm: Bis zu 500 verschiede-ne Farben sind im Programm. Allein von Schwarz gibt es 30 Varianten: unter an-derem glänzend, matt, in Lack oder im Vintage-Look. Eingekauft werden die Leder weltweit, hauptsächlich in Itali-en, der Türkei, in Indien, Japan, Taiwan und Südamerika.
1938 hat sein Vater, der auch Werner hieß, das Unternehmen gegründet. In den 60er-Jah-ren übernahmen es dann seine beiden Söh-ne Werner und Peter. Vor elf Jahren setzte sich Peter nach Kanada ab, wo er heute ebenfalls ei-nen Lederhandel betreibt. An seine Stelle rück-te Tochter Trixi (37), die seit 2003 mit ihrem Vater das Geschä� führt. Werner Fauck hat in den vergan-genen 50 Jahren viel erlebt. Gut kann er sich noch an die 60er-Jahre erinnern, an die Zeit der Coutu-riers und die Berliner Konfektion. „Wir hatten damals zwei große Kunden: Berolina und Abromeit & Stiller, ge-nannt Asti“, erzählt er. Wie viele andere Berliner Mode-� rmen saß Asti im Zentrum am Zoo, dem heutigen Bikini-Haus. Auch Heinz Oestergaard kau� e bei Fauck. Er erzählt, dass er einmal Leder für einen Herrenmantel brauchte. Dabei hebt er seine Stimme, um den Modeschöpfer zu
imitieren: „Normalerweise ziehe ich nur Frauen an. Meinen Sie, das steht mir auch?“ Oestergaard scheint ganz lustig gewesen zu sein. Von den Alten kommt
heute nur noch Uli Richter, der einzige noch leben-de Couturier: „Wir kennen uns gut“, sagt Fauck
und lacht. „Meistens erscheint er fünf Minuten vor Feierabend und plaudert dann noch eine
Stunde.“
Schon vor dem Mauerbau erkannten die Faucks, dass man sich global aufstellen muss, um erfolgreich zu sein. „In den 60er-Jahren war unser größter Kunde ein Sports-wear-Anbieter in Chicago“, sagt der Senior. Heute gibt es kaum ein Modeunternehmen, das nicht bei Fauck bestellt. Der Lederhan-del beliefert fast ganz Europa, Südamerika und Asien. Selbst australische Abnehmer stehen in der Kartei. In Berlin kennt man Fauck vor allem am Theater und bei den Filmproduktionen. Die Deutsche Oper und das Studio Babelsberg sind Kunden. Auch Berliner Designer kaufen dort ein: Harald Glööckler, Michalsky und Guido Maria Kretschmer. Tochter Trixi legt ein spezielles Augenmerk auf junge Designer.
Ein Label, das ihr momentan besonders ge-fällt, ist Glaw. „Ihre Ledersachen � nde ich toll“,
schwärmt sie und freut sich, wenn sie das Mode-duo unterstützen kann. Als Nächstes gehen Vater
und Tochter den Online-Shop an. Hobbyschneider sollen kün� ig übers Internet auch kleinere Mengen
bestellen können. Für Professionelle lohnt sich der Besuch vor Ort, um im großen Charlottenburger Lederlager zu stöbern.
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Seit drei Generationen beliefert Familie Fauck den internationalen Modemarkt mit hochwertigem Leder. Das Traditionsunternehmen ist in der
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INDEX
„Wir wissen, dass zuweilen der Mensch hinter den Mächtigen dieser Welt zum Vorschein kommt. Es gibt auch für den Mächtigen Augenblicke, zwischen zwei Empfängen und drei Verlautbarungen, in denen er ein Stückchen Himmel betrachtet. Und dann wünscht er sich, dass der hass-erfüllte Lärm sich lege und alles die innere Stille wiederfinde, die er in sich aufsteigen fühlt.“ Das hat Albert Camus geschrieben, der Existenzialist, der keiner sein wollte.
Auch ich schaue in den Himmel. Und der ist immer noch blau. Weiß er denn nicht, was passiert? Erkennt er nicht die Zeichen der Zeit? Will er sich nicht an-passen? Unsere Welt ist doch im Dauer-Chaos. „Fast Fashion“ erobert die Welt. Die Mädchen und Jungs sollen den Mode-trend vom Januar kaufen – ach was – den Trend von Anfang Januar. Doch sobald sie aus den Geschäften laufen, sind sie wieder „out of style“.
Man muss schnell sein heutzutage. Mil-lionen von Apps warten darauf, aus-probiert zu werden. Wenigstens für ein paar Sekunden oder eine Minute. Nächste Woche kommt endlich wie-der ein neues Handy auf den Markt. Alle rechnen mit einem ordentlichen
Markteinführungsrabatt. Neue Produkte werden dieser Tage von Anfang an mit einem Nachlass verkauft. Das kann man erwarten. Ein Kleid für 14,99 und eine Hose für 5,99 – das ist doch immer noch viel zu teuer. Denn nächsten Monat braucht man wieder etwas Neues. Bangladesch ist so weit weg.
Ein Staat spioniert mich aus. Das macht er rund um die Uhr. Und niemand tut etwas dagegen. Die Unwetter werden schlimmer. Aber natürlich nicht bei uns. Kanada beansprucht den Nordpol für sich. Geschenkt. Unser Land macht neue Schulden. Jedes Jahr und immer mehr. Na klar, eine Milliarde ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Mit einer Milliarde kommt man nicht weit. Lächerlich. Wir müssen schließlich Banken retten. „Too big to fail“ war die Begründung. Bauen wir eigentlich noch an diesem Flugplatz und an der Philharmonie?
Leute, das hat doch alles keinen Stil.
Heute gehe ich früher aus dem Büro. Ich setze mich in den Tiergarten auf eine Bank. Ich schalte mein Handy aus und schaue in den Himmel. Er ist blau. Ein Glück.
Michael Michalsky ist einer der einflussreichsten Modemacher Deutschlands. Nach Stationen als Chefdesigner bei Levi’s und Adidas gründete er 2006 sein Label in Berlin. In seinen Kollektionen setzt er sich mit gesellschaftlichen Themen und Frage-stellungen unseres modernen Lebens auseinander. Damit beschäftigt er sich auch in unserer Kolumne.
MEHRSTIL
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Ein Staat spioniert mich aus. Das macht er rund um die Uhr. Und niemand tut etwas dagegen. Die Unwetter werden schlimmer. Aber natürlich nicht bei uns. Kanada beansprucht den Nordpol für sich. Geschenkt. Unser Land macht neue Schulden. Jedes Jahr und immer mehr. Na klar, eine Milliarde ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Mit einer Milliarde kommt man nicht weit. Lächerlich. Wir müssen schließlich Banken retten. „Too big to fail“ war die Begründung. Bauen wir eigentlich noch an diesem Flugplatz und an der Philharmonie?
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Auch ich schaue in den Himmel. Und der ist immer noch blau. Weiß er denn nicht, was passiert? Erkennt er nicht die Zeichen der Zeit? Will er sich nicht an-
Welt ist doch im Dauer- erobert die Welt.
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Man muss schnell sein heutzutage. Mil-lionen von Apps warten darauf, aus-probiert zu werden. Wenigstens für ein paar Sekunden oder eine Minute. Nächste Woche kommt endlich wie-der ein neues Handy auf den Markt. Alle rechnen mit einem ordentlichen Ein Glück.
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