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SicherheitsPartner 5/2004 BITTE WEITERGEBEN AN Führungskräfte Betriebsrat Sicherheitsbeauftragte Sicherheitsfachkraft Beschäftigte 5 6. August 2004 Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen Sicherheits Partner Seminartermine 2005 Pferde-Stärken Seite 13 AG EMS Aktiv – Gesund – Erfolgreich Seite 8 Waschanlagen Nasse Arbeit, rauer Job Seite 6 Brandschutz Ein Schutzpatron ist nicht genug Seite 11

VR BG 32 04 s02-04 - epub.sub.uni-hamburg.deepub.sub.uni-hamburg.de/epub/volltexte/2012/14837/pdf/sipa05_2004_komplett.pdf · Informationen Nachrichten 2 - 4 Vorschau auf die IAA

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BITTE WEITERGEBEN ANp Führungskräftep Betriebsrat p Sicherheitsbeauftragtep Sicherheitsfachkraft p Beschäftigte

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Seminartermine 2005

Pferde-StärkenSeite 13

AG EMS

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Nasse Arbeit,rauer JobSeite 6

Brandschutz

Ein Schutzpatronist nicht genugSeite 11

VR_BG_32_04_Titel 23.07.2004 9:57 Uhr Seite 1 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_Titel:

Informationen

Nachrichten 2 - 4Vorschau auf die IAA 5

Gesund und sicher

FahrzeugwaschanlagenNasse Arbeit, rauer Job 6

„Aktiv – Gesund – Erfolgreich”Ein Projekt der AG EMS 8

Schweiß- und SchneidgeräteVulcanus würde Blitz undDonner schicken 10

Brandschutz: Ein Schutz-patron ist nicht genug 11

Aktion: Sicherer AuftrittAlle(s) beisammen 14

Lehrgänge und Seminare

Pferde-Stärken 13

Beratung und Betreuung

Verkehrstrainingfür ASD-Kunden 16

Mitglieder-Information

Sicherer Start in die Ich-AG 19

Rubriken

Impressum 2

Faxabrufformular 20

Herausgeber:Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltun-gen, 22757 Hamburg; Tel.: 040/39 80 - 0Gesamtverantwortung:Heino W. Saier, Hauptgeschäftsführer Verantwortlich für den Bereich Technik:Lothar Zademack, Leitender Technischer AufsichtsbeamterRedaktion: Ute KrohneGestaltung: Ute Krohne,Design Concept PaquinHerstellung: Lena AmbergerDruck: L.N. Schaffrath, GeldernDer SicherheitsPartner erscheint 8 x jährlichin der VerkehrsRundschau, Verlag HeinrichVogel GmbH, Neumarkter Str. 18,81664 München.

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SICHERHEITSPARTNER

IMPRESSUM

Gewerbe im WandelVielleicht sind Sie, liebe Leser,ein wenig irritiert, auf demTitelblatt unseres Sicherheits-Partners eine Kutsche zu sehen. Aber eigentlich ist dasMotiv nicht verwunderlich.Die BGF wurde 1886 gegrün-det - zu einer Zeit also, als dieMenschen beim Transport imwahrsten Sinne des Wortesauf Pferdestärken angewie-sen waren.Das hat sich inzwischengründlich geändert. Heutebeherrschen leistungsstarkeBusse, Lkw und Pkw die Sze-

ne und das Transportgewer-be hat den Luftraum er-obert. Wir sind diesen Wegmitgegangen, aus der Fuhr-werks-Berufsgenossenschaftwurde die Berufsgenossen-schaft für Fahrzeughaltun-gen.Mit den Fahrzeugen hat sichnatürlich auch das Unfallge-schehen gewandelt. „Nichtvom Kutschbock springen”dürfte aber auch heute nochso mancher Lkw-Fahrer ver-stehen - ebenso wie die klei-ne Gruppe der Gespannfüh-

rer. Denn es gibtsie noch, die Kutschbetriebe.Und sie zählen natürlich zuden Mitgliedsunternehmender BGF.

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AG EMSAktiv – Gesund –Erfolgreich

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WaschanlagenNasse Arbeit,rauer Job

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BrandschutzEin Schutzpatronist nicht genugSeite 11

„Sicheres Auftreten ist fürmich das Wichtigste in mei-nem Beruf - ein Fehltritt undeine WM ist dahin", so AnniFriesinger, Olympiasiegerinund mehrfache Eisschnell-lauf-Weltmeisterin anlässlichder Dreharbeiten zu einemTV-Spot für die „Aktion: Si-cherer Auftritt”. Vielleicht ha-ben Sie den Spot schon gese-hen? Er läuft seit dem 14. Ju-ni auf RTL. Die Sendezeitenwurden den Berufsgenossen-schaften aufgrund des sozia-len Anliegens kostenfrei zurVerfügung gestellt.

Schon gesehen? Neuer Werbespot mit Anni Friesinger

Riskante ReinlichkeitNicht nur sauber, sondernhygienisch rein soll es sein –nach dieser Devise werdennicht nur im Haushalt, son-dern auch in vielen Arbeits-bereichen Desinfektionsmit-tel eingesetzt. Die Zeitschrift„Arbeit und Gesundheit” be-richtet in der Juli-Ausgabeüber Gefährdungen undSchutzmaßnahmen beim in-

dustriellen Einsatz von Des-infektionsmitteln.Problematisch bei Desinfek-tionsmitteln ist vor allem,dass die Schwelle zur Kenn-zeichnungspflicht als toxischwirksam oder leicht entzünd-bar oft nur knapp unter-schritten wird. Gefahrenhin-weise sind deshalb meistnicht vorhanden und der

sorglose Umgang vorpro-grammiert. Hautreizungen,Allergien und Atembeschwer-den können die Folge sein.Aber auch Brand- und Explo-sionsgefahr sind nicht zu un-terschätzen.Weitere Informationen undLinks zum Thema finden Sieim Internet unter www.arbeit-und-gesundheit.de.

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verstellbaren oberen Gurtpunkt,bei dem weiterhin die bisherigeKräfteaufnahme des Sitzes von95 g erhalten bleibt.„Bequemlichkeit darf aber nichtvor Sicherheit gehen”, war dieMeinung vieler Teilnehmer. IhrAppell: Bei der Beschaffung vonNutzfahrzeugen nicht an der Si-cherheit zu sparen und bei denVorschriften zur Ausrüstung vonFahrzeugen Sicherheitsaspektemit vorzusehen.Dass die BGF und der DVR aufdem richtigen Weg sind, mach-te ein Wunsch der Teilnehmerdeutlich: Jeder Fahrer sollte dieMöglichkeit haben, im Über-schlag-Simulator die Wirkungdes Gurtes zu erleben. Dazusollte man mit dem Simulator indie Betriebe kommen, so dieBitte.Lothar Zademack, der Leiter desTechnischen Aufsichtsdienstes,der für die BGF im Podium saß,machte deutlich, dass die BGFdies bereits umsetze. Sie gehtin die Betriebe, um aufSicherheitstagen oder bei Un-terweisungen mit dem Über-schlag-Simulator und Gurt-schlitten die Möglichkeit zurpraxisnahen Anschauung zubieten. Dies wird sie auch wei-ter fortsetzen. (BGF)

Wo im vergangenen Jahr kühleGetränke und Schatten gefragtwaren, da prägten in diesemJahr Regenschirme und damp-fende Kaffeetassen das Bild desTruck-Grand-Prix auf dem Nür-burg-Ring.Aber die Stammgäste ließensich nicht abhalten, sie nutztendie Regenpausen um sich überdie neuesten Entwicklungenbei Nutzfahrzeugen zu infor-mieren, die Truck-Races zu se-hen oder sich beim Truck-Pul-ling zu versuchen.Gut besucht war der Stand vonDVR und BGF. Im Mittelpunktstand erneut das Thema Ak-zeptanz für das Angurten imNutzfahrzeug. Mutige Besu-cher testeten den Wert des Si-

cherheitsgurtes imÜberschlag-Simu-lator und auf demGurtschlitten. Auchbekennende Gurt-muffel kamen da-bei ins Grübeln, obihre Argumente ge-gen den Gurt halt-bar sind. Im Info-zelt konnte mandann trocken undbei einer Tasse Kaf-fee die Argumente vertiefen.Skeptiker und Befürworter desGurtanlegens trafen sich auchbei einem Stammtisch im Sca-nia-Zelt. Häufig zu hören war alsArgument gegen das Anschnal-len, dass die Verstellbarkeit desGurtes nicht optimal ist – es

scheuert an Hals oder Schulter.Dieses Argument könnte nachAussage des Vertreters einesnamhaften Sitzherstellers schonbald der Vergangenheit an-gehören. Es wird an einer Opti-mierung des Anlegegurtes gear-beitet. Ziel ist ein Sitz mit einem

Am 9. März fand bei Hoyer inDormagen eine Aktion der BGFzur Verkehrssicherheit statt. Cir-ka 80 Teilnehmern wurde an-schaulich vor Augen geführt,wie wichtig es ist, den Sicher-heitsgurt anzulegen. Dazu wa-ren der Überschlagsimulator,der ein seitliches Abkippen derZugmaschine mit mehrfachem

Überschlag über eine 12-m-Bö-schung nachstellt (übrigens daseinzige Gerät dieser Art inDeutschland), und der Lkw-Gurtschlitten, der mit 10 km/hGeschwindigkeit einen Aufprallsimuliert, vor Ort.Ein Großteil der Fahrer hatte vorder Aktion zugegeben, sich –entgegen der gesetzlichen Vor-

Sicherheitstraining bei Hoyerschrift – nicht regelmäßig anzu-schnallen. Hinterher waren diemeisten Teilnehmer sehr beein-druckt. Die Geschwindigkeitdes Lkw-Gurtschlittens wurdeüberwiegend falsch einge-schätzt und das Risiko, ohne Si-cherheitsgurt zu fahren, absolutunterschätzt. Bereits ab 15km/h besteht ein erhebliches

Verletzungsrisiko.Unabhängig davon,dass die Aktion beiden Teilnehmernpositiv aufgenom-men wurde, versi-cherten die Fahreranschließend, dasssie in Zukunft nichtmehr auf das Anle-gen des Sicherheits-gurtes verzichtenwerden. (Hoyer)

Feucht-fröhlichTruck-Grand-Prix Viel Regen undgute Stimmung auf dem Nürburgring.

Die Besucher zeigten reges Interesse am Überschlag-Simulator

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Gesünder arbeiten inNiedersachsenAm 2. September 2004 findet in Lün-neburg der 3. Kongress für betriebli-chen Arbeits- und Gesundheitsschutzunter dem Leitthema „Zukunft derArbeit - wie werden wir zukünftig ar-beiten?” statt. Veranstalter ist derLandesarbeitskreis für Arbeitssicher-heit beim Niedersächsischen Ministe-rium für Soziales, Frauen, Familie undGesundheit. Nach Impulsreferatenwird sich eine Podiumsdiskussionanschließen, auf der Aspekte des de-mographischen Wandels und desUmgangs mit älteren Arbeitnehmernaufgegriffen werden. Das Programmund die Einladung sind im Internetunter www.lak-nds.net zu finden.

Ältere ArbeitnehmerSinkende Geburtenraten und einekontinuierlich steigende Lebenser-wartung verändern mittel- und lang-fristig die Altersstruktur in Deutsch-land. Seit 1991 stagniert jedoch dieBeschäftigungsquote der 55 bis 64-Jährigen in Deutschland bei knapp37 Prozent.Die „Alten” sind jedoch viel besser, alsihr Ruf” heißt es in einer neuen Bro-schüre der Bundesanstalt für Arbeits-schutz und Arbeitsmedizin mit dem Ti-tel „Mit Erfahrung die Zukunft meis-tern”. Ältere Mitarbeiter sind nichtweniger leistungsfähig als jüngere, siesind nur anders leistungsfähig. DieBroschüre kann unter der Adressewww.baua.de/down/altern.pdf her-untergeladen oder kostenlos angefor-dert werden: BAuA Informationszen-trum, Friedrich-Henkel-Weg 1-25,44149 Dortmund.

Spaß muss seinNicht nachahmenswert, aber Spaßim täglichen Wahnsinn des Verkehrsfinden Sie unter www.radarfalle.de/bilder/images/fahrschule.swf

p Kurz notiert

Neustrukturierung der Berufsgenossenschaften

Die Mitgliederversammlungdes Hauptverbandes der ge-werblichen Berufsgenossen-schaften (HVBG) hat inDortmund über eine Struk-turreform der Berufsgenos-senschaften diskutiert. Eck-punkte des Konzepts sindnach dem Willen der Selbst-verwaltung aus Arbeitgeber-und Arbeitnehmervertreternder Erhalt der Branchenglie-derung und der öffentlich-rechtlichen Organisations-form. „Beide Faktoren habensich als sinnvoll und effizi-ent erwiesen”, kommentiert

Zum 1. Juli 2004 trat Dr.Hans-Joachim Wolff den Ar-beitgebervorsitz im Vorstanddes Hauptverbandes der ge-werblichen Berufsgenossen-schaften (HVBG) an. Er über-nahm das Amt von HerbertKleinherne, der nach 13 Jah-ren an der Spitze des Verban-des aus Altersgründen zu-rücktrat.Der Diplom-Ingenieur Klein-herne hatte das Amt 1991mitten im Prozess der Deut-schen Einhheit angetretenund den Verband erfolgreichdurch eine Phase geführt, in

der die gewerblichen Berufs-genossenschaften die Verant-wortung auch für die Unter-nehmen in den neuen Bun-desländern übernahmen. MitHans-Joachim Wolff über-nimmt nun ein erfahrenerPraktiker der Bauwirtschaftden Vorstandsvorsitz. Seit fastzwanzig Jahren ehrenamtlichin der Selbstverwaltung der

Hans-Joachim Wolff ist neuerVorstandsvorsitzender auf

Arbeitgeberseite im Vorstanddes Hauptverbandes

Berufsgenossenschaften ak-tiv, führt Wolff seit 1998 denVorstand der Tiefbau-Berufs-genossenschaft. (HVBG)

Heino W. Saier, Hauptge-schäftsführer der BGF, dieEntscheidung auf Hauptver-bandsebene.Das Konzept sieht vor, bis En-de 2005 konkrete Vorschlä-ge für Struktur und Anzahlder Berufsgenossenschaftenin branchengegliederten Dis-kussionsforen zu entwickeln.„Ob sich Verwaltungsgemein-schaften oder Fusionen fürunsere Mitglieder rechnen,muss eingehend geprüft wer-den”, ist die einhellige Mei-nung von Vorstand und Ge-schäftsleitung der BGF.

Tatsächlich bewegt sich dasEinsparpotenzial bei Zusam-menschlüssen von Berufsge-nossenschaften in einem en-gen Rahmen, denn nahezu90 Prozent der Mitglieder-beiträge fließen als Leistun-gen zurück an die Mitglieds-unternehmen und Versicher-ten. Aktuelle Erfahrungenbringt die BGF auf jeden Fallin die Diskussion ein: Am 1.Januar 2005 wird sie sichnach einer 5-jährigen Ver-waltungsgemeinschaft mitder Binnenschifffahrts-Be-rufsgenossenschaft (BSBG)zusammenschließen.Dass die Berufsgenossen-schaften Reformen aus eige-ner Kraft umsetzen, zeigtauch der Fusionsbeschlussder Bau-Berufsgenossen-schaften: Zum 1. Mai 2005wird es statt bisher siebenregional zuständiger Bau-Berufsgenossenschaf tenund einer bundesweit zu-ständigen Tiefbau-BG nurnoch eine Berufsgenossen-schaft für die gesamte Bau-Branche geben. (BGF/HVBG)

Wechsel im Vorstand des Hauptverbandes

VR_BG_32_04_s02-04 29.07.2004 10:01 Uhr Seite 4 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s02-04:

Stand der BGF finden Sie inHalle 27, Stand D 28, das Frei-gelände für Demonstrationenrund um die Verkehrssicherheitmit Gurtschlitten und Über-schlag-Simulator vor Halle 26.Kommen Sie vorbei. Wir freuenuns auf interessante Ge-spräche mit Ihnen. Informatio-nen zur Messe finden Sie auchim Internet unter der Adresse:www.iaa.de.

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Alle zwei Jahre gibt es im Trans-portgewerbe einen Termin, densie sich in ihren Kalender dickmarkieren: Die IAA Nutzfahr-zeuge. Bereits zum 60. Mal öff-net die weltweit umfassendsteLeistungsschau der Branche imSeptember ihre Pforten.Die IAA Nutzfahrzeuge präsen-tiert leichte und schwere Lkw,Transporter und Busse. Dane-ben wird auch Zubehör aller Artvorgestellt. Außerdem sind zahl-reiche Logistikanbieter, Behör-den, Verbände und Verlage mitihrem Dienstleistungangebotrund um die Transportbranchevertreten. Da ist es nur folge-richtig, dass auch die Berufsge-nossenschaft für Fahrzeughal-tungen ihr Angebot für mehr Si-cherheit im Transportgewerbepräsentiert. Unter dem Motto„Im Blickpunkt: Ihre Sicherheit”ist sie in Halle 27 mit der Stand-nummer D 28 vertreten.

Die Themen der BGFDas Thema Sicherheit wird aufdem Stand ganzheitlich ange-sprochen: Im Mittelpunkt stehtdabei die Transportersicherheit.Dazu präsentiert die BGF einenserienmäßigen Kastenwagen,den sie entsprechend ihren Vor-stellungen von aktiver und pas-siver Sicherheit, Ladungssiche-rung sowie Arbeitssicherheitund Ergonomie umgebaut undoptimiert hat.Neben der technisch orientier-ten Sicherheit kümmert sichdie BGF aber auch um die Ge-sundheit der Fahrer. Deshalbpräsentiert sie an ihrem Standauch einen Ausschnitt ausdem Spektrum verkehrsmedizi-nischer Untersuchungen. Siedemonstriert einen Sehtestund einen psychometrischenLeistungtest. Darüber hinausbietet die BGF die berührungs-lose Messung des Augenin-

nendrucks an. Daneben gibt esselbstverständlich viel weitereInformationen zu Sicherheitund Gesundheitsschutz im Ver-kehrsgewerbe.Im Außengelände auf der Akti-onsfläche werden BGF undDeutscher Verkehrssicherheits-rat mit Gurtschlitten und Lkw-Überschlag-Simulator dabeisein. Welche Kräfte bei einemÜberschlag auf den Körperwirken und wie der Gurt schüt-zen kann, können Sie im Über-schlag-Simulator selbst erle-ben. Der Gurtschlitten zeigtrealistisch, wie der Gurt bei ei-nem Auffahrunfall schützt.

Eine Vormerkung für IhrenTerminkalenderDie 60. IAA Nutzfahrzeuge2004 findet vom 23. bis 30September auf dem Messe-gelände der Deutschen MesseAG in Hannover statt. Den

Sehenwiruns?

Messe Die IAA Nutzfahrzeuge findet vom 23. - 30 September auf dem Messegelände der Deutschen Messe AG in Hannover statt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Als Entwurf steht er schon - der Messestandder BGF auf der IAA in Hannover

VR_BG_32_04_s05 23.07.2004 9:10 Uhr Seite 5 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s05:

VON ECKART W ILLER

Nach einer Schätzung werden inDeutschland jährlich 600 Millio-nen Autowäschen vorgenommen.

60 Prozent aller Pkw-Fahrer nutzen regel-mäßig das Angebot der gewerblichen Au-towäsche. Auch Dienst-Pkw, Lieferwagen

und Lkw werden durch die Waschstraßegeschickt. Die Reinigung erledigen meis-tens automatische Waschstraßen undPortalanlagen, doch es gibt auch nochviele Arbeiten, die von den Mitarbeiternerledigt werden.

Anstrengend und nicht ungefährlich

Vor allem das Einweisen der Fahrzeu-ge in die Anlage und die Vorreinigung mitder Bürste oder der so genannten Lanze,

einem Hochdruckreiniger, ist nach wievor eine Arbeit, die von Mitarbeitern ge-leistet wird. Bei diesen Arbeiten werdenhohe Anforderungen an die Aufmerk-samkeit und die körperliche Belastbarkeitder Beschäftigten gestellt.

Fahrzeugwaschanlagen Nach einer Umfrage der BGF beimehr als 200 Betreibern von Fahrzeugwaschanlagen kann invielen Betrieben noch deutlich mehr für den Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter getan werden - und zwar ohneMehrkosten. Hier ein paar Tipps.

Die Bedienung der Reinigungslanzeund der Bürste ist körperlich schwere Ar-beit und durchaus vergleichbar mit einemKrafttraining. Stolperstellen und rutschi-ger Boden, bewegte Arbeitsmittel, Kun-den, die sich nicht auskennen, und engeDurchgänge gehören ebenfalls zum Ar-beitsumfeld in der Waschhalle und kön-nen Unfallgefahren bergen. Unsichtbarist eine eventuelle Gefährdung durch Ab-gase der Fahrzeuge, wenn die Leistungder Lüftungsanlage nicht ausreicht. Eineüberforderte Wasseraufbereitung kannaußerdem meist harmlose, aber einenunangenehmen Geruch verbreitendeBakterien beherbergen. Und ein Organ,das gern vergessen wird, solange es ein-wandfrei „funktioniert", macht gerade andiesem Arbeitsplatz oft so einiges mit:Das ist die Haut.

Die BGF wollte sich einen Überblicküber den derzeitigen Stand des Arbeits-schutzes bei der Fahrzeug-Vorreinigungverschaffen und befragte in einer freiwil-ligen Fragebogen-Aktion 200 Betreiber

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Den Ablauf kennt jeder Autofahrer: Bevor es in dieWaschstraße geht, kommt erst der Sprühbogen unddann die Vorreinigung mit Lanze und Bürste

VR_BG_32_04_s06-07 23.07.2004 9:12 Uhr Seite 6 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s06-07:

von Waschanlagen. Für die rege Teilnah-me an dieser Stelle vielen Dank. Die Aus-wertung der Umfrage zeigt, dass es vor al-lem beim Hautschutz und beim Einsatzvon Flusssäure Aufklärungsbedarf gibt,um den Arbeitsschutz zu verbessern.

Viel WasserDie Arbeit in der Waschanlage ist eine

nasse Arbeit. Die Auswertung unsererUmfrage bestätigt, dass viele Arbeiten dasTragen von flüssigkeitsdichten Hand-schuhen erforderlich machen. Hierzumuss man wissen, dass die Arbeitsmedizi-ner die Arbeitszeiten in wasserdichtenHandschuhen zu den „Arbeiten im feuch-ten Milieu" zählen, da die Hände nachkurzer Zeit „im eigenen Schweiß" stehen.

Ein feuchtes Milieu belastet die Haut.Wenn dann – auch das zeigt unsere Um-frage – auf den Schutz der Haut zu wenigWert gelegt wird, verwundert es nicht,dass Hautkrankheiten bei den gemelde-ten Berufskrankheiten-Verdachtsfällenweit überdurchschnittlich vertreten sind!

Dazu kommt, dass das Wasser mitStoffen versetzt wird, die die Haut schädi-gen können. Manchmal muss auch mitKonzentraten umgegangen werden, zumBeispiel beim Herstellen von Reinigungs-Lösungen oder bei Wartungsarbeiten anDosieranlagen. Dann müssten eigentlich

spezielle Handschuhe getragen werden –Säuren erfordern zum Beispiel andereHandschuhe als Lösungsmittel. Auchhier besteht, so die Umfrage, noch Auf-klärungsbedarf.

Hochschädlicher FelgenreinigerDie Umfrage ergab leider auch, dass

noch immer Flusssäure (Fluorwasserstoff-säure) zur Felgenreinigung eingesetztwird. Flusssäure zählt zu den Stoffen, dieauch stark verdünnt noch sehr schädlichwirken: Schon eine 1%ige Lösung Fluss-säure kann am Auge bleibende Schädenverursachen. Tückisch ist, dass beimHautkontakt mit verdünnter Flusssäureoft erst nach vielen Stunden starkeSchmerzen auftreten. Wissen sollte manauch, dass bei konzentrierter Flusssäurebereits handtellergroße Verätzungen zumTod führen: Die vom Körper über die Hautaufgenommene Säure ist ein tödlichesGift. Geschieht ein Unfall, geht es um Se-kunden: Die Haut muss sofort mit sehr vielWasser gereinigt werden (Schwalldusche).

Es spricht also alles gegen den Einsatzvon Flusssäure für die Fahrzeugreinigung.Sie ist auch nicht unbedingt erforderlich,es könnnen weniger gefährliche Stoffeeingesetzt werden. Beispiele sind Felgen-reiniger auf Tensid- oder Phosphorsäure-basis.

Hautschutz geht vorDie Haut hat zwar eine hochwirksame

Schutzfunktion, ist aber nicht grenzenlosbelastbar. Um sie richtig zu schützen, be-fragen Sie am besten ihre Sicherheits-fachkraft und den Betriebsarzt. Hier nurdie wichtigsten Regeln für Arbeiten inFahrzeugwaschanlagen und anderenfeuchten Bereichen:

b Ein Hautschutzplan, für alle Mitar-beiter deutlich sichtbar am Handwasch-platz aufgehängt, listet die geeignetenMittel zum Hautschutz (vor der Arbeit),zur Hautreinigung und zur Hautpflege(nach der Arbeit) auf. Hersteller vonHautschutzmitteln helfen bei der Aus-wahl der richtigen Produkte.

b Als Faustregel für die Handreini-gung gilt: So intensiv wie nötig und soschonend wie möglich.

b Reinigen Sie auf keinen Fall IhreHände mit Lösungsmitteln und derglei-chen!

b Tragen Sie beim Umgang mit Ge-fahrstoffen immer geeignete Handschu-

he. Welche Handschuhe geeignet sind, istim Sicherheitsdatenblatt der Gefahrstoffeaufgeführt. Unter Umständen sind fürverschiedene Tätigkeiten unterschiedli-che Handschuhe erforderlich!

b Gönnen Sie den Händen beiFeucht- und Handschuharbeit genügendtrockene Pausen (ohne Handschuhe),zum Beispiel durch gegenseitiges Ablö-sen bei bestimmten Arbeiten! Übrigens:Unterzieh-Handschuhe aus Stoff entlas-ten die Haut. p

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A ls im Frühjahr 2003 bei der BGF inHamburg das Telefon läutete, wardie Tragweite des frisch initiierten

Projekts „Aktiv – Gesund – Erfolgreich“noch nicht absehbar. Die Initiative derAG EMS und des Gesundheitsamtes Em-den war für alle Beteiligten eine echteHerausforderung.

Die AG EMS ist eine Firmengruppe, zuder die Ostfriesische LufttransportGmbH, eine Reederei mit Fährschiffen inEmden, eine Fährlinie in den Niederlan-den (Borkumlijn) und die Borkumer In-selbahn zählen. Ergänzt wird das dyna-mische Miteinander verschiedenartigerUnternehmen durch die Borkumer Ho-telgruppe „Vier Jahreszeiten“.

Besonders im Saisongeschäft muss dieZusammenarbeit aller 320 Mitarbeiter inder Unternehmensgruppe reibungslos ab-laufen – hier ist Teamarbeit gefragt. Das istjedenfalls die Meinung von Dr. BernhardBrons, Firmenchef der AG EMS. Er erklär-te Teamarbeit und Gesundheitsschutzkurzerhand zur Chefsache und rief ge-meinsam mit dem Gesundheitsamt derStadt Emden und der Berufsgenossen-schaft Nahrungsmittel und Gaststätten(BGN) das Projekt „Aktiv – Gesund –Erfolgreich“ ins Leben. Die vielschichtigeUnternehmensstruktur brachte es mitsich, dass fünf Berufsgenossenschaften indas Projekt einbezogen wurden.

VON MARTIN KÜPPERS

Gemeinsames Konzept Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

verursachen jährlich Kosten in Millionen-höhe – weitere Kosten entstehen inner-halb der Unternehmen durch Fehlzeitenund Qualitätseinbußen. Die wirtschaftli-chen Interessen der Betriebe mit gesund-heitsfördernden und -erhaltenden Ar-beitsbedingungen zu verbinden, das war

das Ziel der Kooperationspartner. Die Be-rufsgenossenschaften nahmen das Kon-zept der BGN auf, um es mit einem straf-fen Zeitplan in die Tat umzusetzen. Dieenge Zusammenarbeit wurde belohnt,denn das Projekt zeigte die Stärken derbranchenorientierten Präventionsarbeit.Schließlich bedeutet Gesundheitsschutzin einem Fährbetrieb etwas anderes als ineinem Hotel oder einer Fluggesellschaft.

Die Mitarbeiter der technischen Auf-sichtsdienste arbeiteten ausschließlichals Moderatoren und Berater. Alle Maß-nahmen wurden von Mitarbeitern der AGEMS vorgeschlagen und in der Projekt-und Steuergruppe umgesetzt. Das Zielstand bei allen Bemühungen und Diskus-sionen klar vor Augen: „Sicherheit – Ge-sundheit – Qualität“ für die AG Ems undihre Mitarbeiter.

Für die Berufsgenossenschaften hießes zunächst, mit allen Mitarbeitern derUnternehmensgruppe in Workshops Ar-beitssituationsanalysen durchzuführen.„Vorgesetzte bleiben draußen“ hieß es,wenn sich jeweils bis zu 15 Kollegen auseinem Arbeitsbereich trafen. Sie brachtengesundheitsschädigende Probleme oderDefizite ihrer Arbeitssituation zur Spracheund suchten praktikable Lösungen. Diezentralen Fragen an die Mitarbeiter wa-ren: Wie wichtig ist für Sie eine Verände-rung der Arbeitssituation? Welche Berei-

Aktiv – Gesund – ErfolgreichEin mittelständischer Unternehmensverbund mit Fluggesellschaft, Reederei, Inselbahnund Hotels führte ein ehrgeiziges Projekt zur Verbesserung der Arbeitssituation durch.

Investitionen in eineerfolgreiche Zukunft

Das Spektrum der angeregten Maßnahmenin allen Unternehmen der AG EMS ist viel-seitig: Es reicht von der Ausstattung vonBüroarbeitsplätzen über die Neugestaltungvon Werkstattbereichen bis zur Anschaf-fung moderner Headsets für die Verständi-gung im Flugverkehr. Größte Einzelmaß-nahme ist der 210.000 Euro teure Bau neu-er Büro- und Aufenthaltsräume in einerHalle der Ostfriesischen LufttransportGmbH (OLT) am Flughafen Bremen. Nochwichtiger als die Ausstattung der Arbeits-plätze waren den Projektbeteiligten aberdie „weichen Faktoren“. Dazu gehört ein rei-bungsloser Informationsfluss und die bes-sere Kommunikation zwischen den Schnitt-stellen des Konzerns und den Mitarbeitern.

Gut gelaunt stellten sichdie Projektbeteiligten mitFirmenchef Dr. BernhardBrons (4. von li.) und seinerFrau Rika Brons (8. von re.)zum Gruppenfoto

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che der Arbeitssituation sollen verän-dert werden? Welches sind Ihre wich-tigsten Verbesserungsvorschläge? Wiehalten Sie sich fit?

Die Ergebnisse der Workshopswurden anonym ausgewertet, zusam-mengefasst und in die Steuer- undProjektgruppen eingebracht. In die-sen Gruppen arbeiteten jeweils Ent-scheidungsträger des Unternehmensund Fachkräfte für Arbeitssicherheitund Sicherheitsbeauftragte mit. Hierwurde über die Maßnahmen ent-schieden, die aus den Ergebnissen derWorkshops abgeleitet wurden. Bei al-len Schritten des Projekts wurde größ-ter Wert darauf gelegt, dass eine Rück-meldung an die Mitarbeiter erfolgte.

Mut und Entschlossenheit Jede Verbesserung erfordert die

Bereitschaft, das Bestehende zu hin-terfragen! Deshalb steht am Anfang ei-nes solchen Projekts eine Arbeitssitua-tionsanalyse, die es möglich macht,

Schwachstellen zu erkennen. Wennein Unternehmen sich auf eine solcheAnalyse einlässt, müssen alle Beteilig-ten bereit sein, sachliche Kritik hinzu-nehmen und Änderungen umzuset-zen – selbst wenn sie im ersten Mo-ment aufwändig oder ungewohntsind. Es kann aber auch passieren,dass von Einzelnen etwas während der

Arbeit subjektiv als Ärger-nis empfunden wird, wasaber für die Betriebsabläufeerforderlich ist und daher hingenom-men werden muss. Die wichtigste Vor-aussetzung für ein solches Projekt istdeshalb die Bereitschaft des gesamtenUnternehmens, sich auf offene Kritikund die daraus abgeleiteten Maßnah-men ernsthaft einzulassen und dendamit verbundenen Aufwand bis zumSchluss durchzuhalten.

Das Arbeitsfeld der BGFDas Mitgliedsunternehmen der

BGF in der Firmengruppe der AG Emsist die Ostfriesische LufttransportGmbH mit mehr als 120 Mitarbeitern.Die Arbeit der technischen Aufsichts-beamten im Rahmen des Projekts be-gann mit einer Arbeitssituationsana-lyse an den Standorten Emden, Bre-men und Erfurt. Die Mitarbeiterwurden dazu in Workshops befragt.Für die Workshopleiter galten strenge

Spielregeln, denn nur, wenn jede Mei-nung akzeptiert und jeder Vorschlagsachlich behandelt wird, sind die Re-sultate verwertbar. Die Vorschlägewurden für die Bereiche Cargo, Tech-nik, Cockpit & Kabine und Verwaltungausgewertet und zusammengefasst.

Der an die Projekt- und Steuer-gruppe übergebene Ergebniskatalog

umfasste nicht weniger als 27 Seiten.Das Gesamtbild verriet deutlich dieSachkenntnis und die hohe Motivati-on der Mitarbeiter. Das Managementnahm die Impulse auf und verwirk-lichte einen erheblichen Teil der vor-geschlagenen Maßnahmen.

Nichts geht ohne zentraleKoordination

Klare Sache, ein derartiges Projektbraucht eine reibungslose Organisati-on. Neben Ansprechpartnern in allenbeteiligten Betrieben und Bereichenmuss es eine Person geben, die die Fä-

den in der Hand hält, alle Projektpart-ner kennt, Antworten auf viele kleineund große Fragen weiß und – natür-lich – dafür sorgt, dass alle erfor-derlichen Absprachen und Work-shops funktionieren. Ein Fullti-

mejob, der vollen Einsatz erfordert! Beider AG EMS nahm Rika Brons dieseHerausforderung an und hielt über einJahr alle Fäden in der Hand.

Für Rika Brons steht heute fest,dass sich der Aufwand gelohnt hat.Das Projekt ging wie ein Ruck durchdie AG EMS und hat vielen Mitarbei-tern gezeigt, welche Kräfte sie inihrem agilen Unternehmen freisetzenkönnen. Aber nicht nur die eigeneMannschaft bestätigt Rika Brons: Einwenig stolz ist die engagierte Frau,dass inzwischen auch andere FirmenInteresse für die Initiative der AG EMSzeigen. p

Die regen Diskussionen in der Steuergruppe moderierte Rika Brons (re.)

Auf Infotafeln festgehalten: Diskussionsstandund Meinung der Workshop-Teilnehmer

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VON UWE KALKREIBER

Vulcanus galt bei den Römernals Gott des Feuers und derSchmiedekunst. Er schürte das

unterirdische Feuer und schmiedeteBlitze für Zeus. Noch heute ist er alsSchutzpatron für alle Handwerker zu-ständig, die sich des Feuers bedienen,so auch für das Schweißen, das in derSchmiedewerkstatt seinen Ursprunghatte.

Geräte zum Schweißen, Brenn-schneiden, Richten und Anwärmenkommen in fast jeder Werkstatt zumEinsatz. Sie sind unentbehrliche Hel-fer bei Wartungs- und Reparaturar-beiten. Betrachtet man jedoch denZustand der Gerätetechnik, stehendem Fachmann mitunter die Haare zuBerge. Einige Beispiele möchten wirIhnen zeigen, um Ihre Aufmerksam-keit wieder einmal auf diese Geräte-technik zu lenken.Bild 1 zeigt einen „reparierten“Schneidbrenner nach dem Motto:„Zum Schrottschneiden nimmt manam besten Schrott“. Diesen Brennernoch zu verwenden ist genau so leicht-sinnig, wie der Einsatz des im Bild 2gezeigten selbstgebauten „Anwärm-brenners“. Bei dessen „Konstruktion“und Bau blieben die für derartigeGeräte bestehenden Normen voll-kommen unbeachtet. Unkontrollier-ter Gasaustritt und Flammenrück-schläge können die Folgen sein.Die Gasschläuche im Bild 3 hättenschon wegen ihres hohen Alters undder beginnenden Porosität ausge-wechselt werden müssen. Spätestensnach der starken Beschädigung desSauerstoffschlauches bestand Hand-lungsbedarf.Stehen bei den Autogengeräten über-wiegend die Gefahren durch die ex-

plosionsfähigen Brenngas-Luftgemi-sche im Vordergrund, ist es beimElektroschweißen die Gefahr desStromdurchflusses durch denmenschlichen Körper.Bild 4 zeigt einen „stark abgearbeite-ten“ Elektrodenhalter, dessen Schutz-isolierung der Klemmbacken fast voll-ständig fehlt. Diese Isolierstoffteilesind Verschleißteile, die regelmäßigzu kontrollieren und, wenn nötig, zuersetzen sind. Auch die im Bild 5 ge-wählte Verbindung der Schweiß-stromrückleitung ist nicht zulässig.Hier besteht ebenso eine erheblicheelektrische Gefährdung bei einerBerührung wie bei dem im Bild 6 dar-gestellten defekten Leitungsan-schluss an einer Schweißstromquelle.

Vulcanus würde Blitzund Donner schickenArbeitssicherheit Defekte an Schweiß- und Schneidgeräten werden als mögliche Unfallquelle nur zu oft unterschätzt.

Weitere Informationen finden Siein der Unfallverhütungsvorschrift„Schweißen, Schneiden und verwand-te Verfahren“ (BGV D1). Sie ist für Mit-gliedsunternehmen der BGF kosten-los. Für die Bestellung finden Sie aufder Rückseite dieses SicherheitsPart-ners ein Faxabrufformular. Oder Siebestellen über den BGF-Medienshopim Internet: www.bgf.de p

Tipps für die Praxis

Da man sich nicht immer auf denSchutzpatron Vulcanus verlassenkann, ist es notwendig, selbst etwaszur Vermeidung von Unfällen zu un-ternehmen. Die wichtigsten Punktesind:b Bereitstellung geeigneter Geräte-

technik,b Überprüfung der Gerätetechnik

vor Arbeitsbeginn durch die Be-schäftigten auf einwandfreienZustand und ordnungsgemäßeFunktion

b Instandsetzungsarbeiten nur vonsachkundigen Personen durch-führen lassen.

b Regelmäßige Prüfungen auf be-triebssicheren Zustand durch be-fähigte Personen

Bild 1: „Reparierter“ SchneidbrennerBild 2: „Anwärmbrenner“ vom Typ Eigen-bau

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VON ULRICH ZANTOP

In vielen Unternehmen wird mitreichlich brennbaren Materialienumgegangen – sei es in fester, gas-

förmiger oder flüssiger Form. In denMitgliedbetrieben der BGF gehörendazu vor allem Kraft- und Schmier-stoffe. Es wird aber auch mit Arbeits-stoffen umgegangen, deren Brenn-barkeit nicht auf den ersten Blick er-kannt wird. Dazu zählt zum Beispielder Zusatz, der im Winter in die Schei-benwaschanlage kommt. Auch anZündquellen mangelt es nicht, derberühmte Funke kann eine Zigarette,der heiße Auspuff oder die Flamme ei-nes Schweißbrenners sein. An dem füreine Verbrennung und damit für dasZustandekommen eines Brandes not-wendigen Sauerstoff herrscht eben-falls kein Mangel – er befindet sichüberall in unserer Atemluft.

Ein Brand oder eine Explosionkann verheerende Unfallfolgen ha-ben. Deshalb sollten in jedem Betriebzwei wichtige Fragen mit „ja” beant-wortet werden können: Ist alles getanum einen Brand zu verhindern? Und:

Ist man ausreichend darauf vorberei-tet, wenn es trotzdem brennt?

In vielen Fällen reicht eine wirksa-me Erstbrandbekämpfung aus, umein Feuer zu löschen. Da hilft manch-mal schon ein Eimer Wasser oder eineFeuerlöschdecke. Beide Löschmittelsind jedoch für die Bekämpfung vonFlüssigkeits- oder Fettbränden völligungeeignet. Hier hilft der allseits be-kannte Handfeuerlöscher. Aber wel-cher Feuerlöscher ist der richtige undwie viele Handfeuerlöscher werdengebraucht? Bei einem Blick in so man-chen Mitgliedsbetrieb muss man fest-stellen, dass sich darüber noch nie-mand Gedanken gemacht hat.

Vielleicht ist jetzt der richtige Au-genblick? Zuerst muss ermittelt wer-den mit welchen brennbaren Stoffenbekommt es der Feuerlöscher imErnstfall zu tun. Bei der Eignung desLöschers hilft die Kennzeichnung:

Brandklasse A: geeignet für festebrennbare StoffeBrandklasse B: geeignet für flüssi-ge brennbare StoffeBrandklasse C: geeignet für gasför-mige brennbare StoffeBrandklasse D: geeignet für brenn-bare Metalle

Die Ausrüstung von Betrieben undBetriebsbereichen mit Feuerlöschernist in den „Regeln für die Ausrüstungvon Arbeitsstätten mit Feuerlöschern“(BGR 133) festgelegt. Danach müssenzur Ermittlung der Anzahl der Feuer-löscher zwei Berechnungsgrößen be-kannt sein: die Größe der Grundflächedes zu schützenden Objektes und die

Ein Schutzpatron istnicht genugBrandschutz Vulcanus mag ideellen Schutz bieten.Wirksamer sind jedoch Mitarbeiter, die im Umgang mitFeuerlöschern geschult sind und wissen, was zu tun ist.

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Bild 3: beschädigter Sauerstoffschlauch

Bild 4: „Stark abgearbeiteter“ Elektroden-halter

Bild 5: Ungeeignete Ver-bindung einer Schweiß-stromrückleitung

Bild 6: Defekter Leitungsanschluss aneiner Schweißstromquelle

VR_BG_32_04_s10-13 23.07.2004 9:29 Uhr Seite 11 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s10-13:

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Stufe der Brandgefährdung. Darausergeben sich die Löschmitteleinheiten(siehe Tabelle 1), mit denen sich dieAnzahl der Feuerlöscher aus den An-gaben der Hersteller an Hand der Feu-erlöscherart nach DIN EN 3 bestim-men lassen (siehe Tabelle 2). In einerWerkstatt mit einer Grundfläche von600 m2 und einer mittleren Brandge-fährdung sind 48 Löschmitteleinhei-ten abzudecken. Man benötigt dazumindestens 8 Feuerlöscher der Klassi-fizierung 21A und 113B oder 4 Feuer-löscher der Klassifizierung 43 A und183 B.

Für Handfeuerlöscher gilt derGrundsatz: jederzeit einsatzbereit. Siemüssen leicht erreichbar sein undmindestens alle zwei Jahre auf ihreFunktionstüchtigkeit durch eine be-fähigte Person geprüft werden. Diegeprüften und gegebenenfalls in-standgesetzten Geräte sind mit einemPrüfvermerk zu versehen.

Die Untersuchung von Bränden inder jüngsten Vergangenheit hat ge-zeigt, dass die Ausstattung der Ar-beitsstätten mit Handfeuerlöschernkeine Garantie für effektiven Brand-schutz ist. Genauso wichtig ist es, zuwissen, wie die Geräte funktionierenund wann sie eingesetzt werden kön-nen.

Nach den Bestimmungen des Ar-beitsschutzgesetzes hat der Arbeitge-ber Mitarbeiter zu benennen, die Auf-gaben des Brandschutzes überneh-men. Die Ausbildung im Brandschutzmuss im Verhältnis zu der ermitteltenBrandgefährdung erfolgen. Die neueUnfallverhütungsvorschrift „Grund-sätze der Prävention“ (BGV A1) kon-kretisiert dazu die Forderung, dassder Unternehmer eine ausreichendeAnzahl von Versicherten durch Un-terweisung und Übung im Umgangmit Feuerlöscheinrichtungen zur Be-kämpfung von Entstehungsbrändenvertraut zu machen hat. Dies heißtganz klar, es sind praktische Übun-gen, gegebenenfalls unter fachlicherAnleitung, mit den Feuerlöschgerätendurchzuführen, um die Fähigkeitenund Fertigkeiten für eine Erstbrand-bekämpfung zu erhöhen.

Die BGF unterstützt ihre Mitglieds-betriebe seit vielen Jahren bei der Schu-lung und Ausbildung von Mitarbeitern,die besondere Aufgaben des Brand-schutzes im Unternehmen erfüllen.Auch in diesem Jahr findet vom 23.bis 25. November in Meerane/Sachsenein Unfallverhütungsseminar „Brand-schutz” statt. Anmeldungen nimmt dieBezirksverwaltung Dresden, Helga Hil-ler, unter der Telefonnummer 03 51/ 4 23 65 28 entgegen. p

Tabelle 1: Löschmitteleinheiten in Abhängigkeit von Grundfläche und Brandgefährdung

Grundfläche bis m2 Löschmitteleinheiten

geringeBrandgefährdung

mittlereBrandgefährdung

großeBrandgefährdung

50 6 12 18100 9 18 27200 12 24 36300 15 30 45400 18 36 54500 21 42 63600 24 48 72700 27 54 81800 30 60 90900 33 66 991000 36 72 108

je weitere 250 6 12 18

Tabelle 2: Löschmitteleinheiten undFeuerlöscharten

Löschmitteleinheiten LE Feuerlöscher nach DIN EN 3

Brandklasse A Brandklasse B

1 5 A 21 B

2 8 A 34 B

3 55 B

4 13 A 70 B

5 89 B

6 21 A 113 B

9 27 A 144 B

10 34 A

12 43 A 183 B

15 55 A 233 B

Praktische Übung: die Brandfläche wirdvon vorn beginnend abgelöscht

Feuerlöscher werden gleichzeitig, nichtnacheinander eingesetzt

VR_BG_32_04_s10-13 23.07.2004 9:29 Uhr Seite 12 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s10-13:

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VON FR ANZ KOSLER

Bereits lange Zeit vor Erfindung desKraftfahrzeuges war der Mensch inder Lage, sich ohne eigene Muskel-

anstrengungen in Fahrzeugen transpor-tieren zu lassen. Man bediente sich dazuder Hilfe des Pferdes. Im Zuge der konti-nuierlich wachsenden Motorisierung ge-riet diese Art der Fortbewegung nahezu inVergessenheit, doch seit Jahren erfreutsich das Pferdegespann stetig steigenderBeliebtheit. Und somit wächst auch dieAnzahl der Mitgliedsbetriebe, die ge-werblich Gespannfahrten anbieten.

Da es auch bei diesen Fahrten sicherzugehen soll, bietet die BGF gemeinsammit der Verwaltungs-Berufsgenossen-schaft (VBG) auch 2005 wieder Seminareüber den sicheren Umgang mit Pferde-gespannen an. Teilnehmen können Un-ternehmer und Beschäftigte aus Mit-gliedsbetrieben der BGF, die gewerblichKutschen betreiben.

SeminarinhalteDie Seminare sind

nicht für Anfänger ge-dacht. Sie bieten ne-ben einer PraxisfahrtInformationen zumUnfallgeschehen beiBGF und VBG. Es wer-den Inhalte zur Aus-bildung von Fahrern,Fahrwarten und ihrenPferden, zur Sicher-heit im Stall, zur Aus-rüstung von Gespan-nen (Checklisten für Geschirre und Fahr-zeuge), zu den Verhaltensvorschriftengemäß Straßenverkehrsordnung, Straßen-verkehrs-Zulassungs-Ordnung, Bürgerli-chem Gesetzbuch (BGB), Tierschutzgesetzund Haftungsrecht gemäß BGB vermittelt.

Am Ende des Seminars kann eineFahrprüfung abgelegt werden, die von ei-

Pferde-StärkenLehrgang Lernen Sie das sichere Umgehen mitPferd und Kutsche in den Gespannführer-Seminaren der BGF

nem von der Deutschen Reiterlichen Ver-einigung (FN) anerkannten Fahrrichterabgenommen wird. Voraussetzung ist einFahrerabzeichen und langjährige Erfah-rung im Umgang mit Pferden, die zumBeispiel durch eine Bescheinigung desArbeitgebers nachgewiesen werdenkann. Wer die Fahrprüfung besteht, er-hält ein staatlich anerkanntes Zertifikat,mit dem die Sachkunde zum Führen ei-nes Pferdefuhrwerkes mit Personenbe-förderung bescheinigt wird. Außerdemverlängert die Deutsche Reiterliche Ver-einigung den Teilnehmern, die ein Zerti-fikat über die erfolgreiche Teilnahme vor-legen können, die Fahrwartlizenz.

Kosten und AnmeldungDie Seminare beginnen jeweils am

Freitag um 18.00 Uhr und enden amSonntag nach einem gemeinsamen Mit-tagessen um ca. 13.00 Uhr. Kosten derAnreise, Unterbringung und Verpflegungtragen die durchführenden Berufsgenos-senschaften. Bitte melden Sie sich mög-lichst frühzeitig an, da zu erwarten ist,dass die Seminare schnell ausgebuchtsein werden. Ihre Anmelde-Adresse beider BGF: Franz Kosler, Walderseestraße 5,30163 Hannover, Tel.: 05 11/39 95-784,Fax: 05 11/39 95-785. p

Semina r te rmine 2005Nr. Termin Seminar-Nr. Veranstaltungsort

1 25.02. - 27.02.2005 SPGE SN 0501 Neustadt-Dosse2 04.03. - 06.03.2005 SPGE SN 0502 Neustadt-Dosse3 11.03. - 13.03.2005 SPGE SN 0503 Neustadt-Dosse4 11.03. - 13.03.2005 SPGE SW 0501 Gevelinghausen5 08.04. - 10.04.2005 SPGE SW 0502 Gevelinghausen6 15.04. - 17.04.2005 SPGE SW 0503 Gevelinghausen7 18.03. - 20.03.2005 SPGE SO 0501 Moritzburg8 01.04. - 03.04.2005 SPGE SO 0502 Moritzburg9 22.04. - 24.04.2005 SPGE SO 0503 Moritzburg10 16.09. - 18.09.2005 SPGE SW 0504 Gevelinghausen11 23.09. - 25.09.2005 SPGE SW 0505 Gevelinghausen

12 30.09. - 02.10.2005 SPGE SW 0506 Gevelinghausen13 28.10. - 30.10.2005 SPGE SN 0504 Neustadt-Dosse14 11.11. - 13.11.2005 SPGE SN 0505 Neustadt-Dosse15 25.11. - 27.11.2005 SPGE SN 0506 Neustadt-Dosse16 21.10. - 23.10.2005 SPGE SO 0504 Moritzburg17 04.11. - 06.11.2005 SPGE SO 0505 Moritzburg18 02.12. - 04.12.2005 SPGE SO 0506 Moritzburg

Neben notwendiger Theoriebieten die Gespannführer-

Seminare Gelegenheit zu einer Praxisfahrt

VR_BG_32_04_s10-13 23.07.2004 9:29 Uhr Seite 13 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s10-13:

35 Prozent aller gemeldeten Unfälle. Aberauch bei allen weiteren bei der BGF versi-cherten Gewerbezweigen sind über 30Prozent aller Unfälle auf Stolpern, Rut-schen und Stürzen zurückzuführen.

Gemeinsame PräventionsarbeitViele Firmen führen ihre eigene

Unfallstatistik und haben erkannt, dassein Schwerpunkt ihres Gesamtunfall-aufkommens in den scheinbar banalenStolper-, Rutsch- und Sturzunfällen zusuchen ist. Diese Fakten und das Wissen,dass die Ursachen branchenspezifisch zubetrachten sind, haben die BGF veran-lasst, für ihre Mitgliedsunternehmen Me-dien für betriebliche Aktionen zu konzi-pieren. Branchenspezifische Broschürenmit Informationen für Unternehmer undMitarbeiter, kostenlose Downloads aufder Aktions-Website und ausführliches

Schulungsmaterial vervollständigen nundas „SRS-Gesamtpaket“ der BGF.

Zum Erstellen der verschiedenen Ak-tionsmedien hat sich die BGF mit fach-kundigen Vertretern der jeweiligen Bran-che zusammengetan und gemeinsam dieThemen und Inhalte erarbeitet. Die Er-gebnisse werden von vielen Mitgliedsbe-trieben begrüßt, fehlten ihnen doch kon-krete Hilfen, um Stolper-, Rutsch- undSturzunfällen offensiv begegnen zu kön-nen.

Die Mitarbeiter der Kurier-Express-und Paketdienste zum Beispiel haben beider Auslieferung oft mit der Hektik, derEnge und dem Gedränge auf überfülltenStraßen zu kämpfen. Eínen nicht uner-heblichen Zeitanteil verbringen sie dabeieigentlich mit ganz gewöhnlichem Ge-hen oder Laufen. Und trotzdem - 45 Pro-zent aller bei der BGF gemeldeten Unfäl-

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A k t i o n : S I C H E R E R A U F T R I T T

Tag für Tag stürzen in Deutschlandüber 1.000 Menschen bei der Arbeit.Rund 5.000 dieser Unfälle haben jedesJahr für die Unfallopfer so schwerwiegen-de Folgen, dass sie ihre Arbeit nicht odernur eingeschränkt wieder aufnehmenkönnen und auf eine Unfallrente ange-wiesen sind.

Auch bei der BGF spricht die Unfall-statistik eine deutliche Sprache: In denletzten Jahren waren jeweils etwa 36 Pro-zent aller gemeldeten Unfälle Stolper-,Rutsch- und Sturzunfälle (SRS-Unfälle).Der Gewerbezweig Güterkraftverkehr hat-te in der Vergangenheit mit annähernd 38Prozent und der Bereich Kurier-Express-Paketdienste (KEP-Díenste) sogar mit 45Prozent anteiliger SRS-Unfälle zu kämp-fen. Bei den Bodendiensten der Luftfahrt-unternehmen und in der Entsorgungs-wirtschaft waren es immerhin noch etwa

Alle(s) beisammen

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Aktion:SICHERERAUFTRITT

VR_BG_32_04_s14-15 29.07.2004 10:04 Uhr Seite 14 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s14-15:

le in dieser Branche sind SRS-Unfälle. Daliegt es auf der Hand oder besser gesagt„auf dem Fuß”, dass diese UnternehmenAnstrengungen unternehmen, die Stol-per-, Rutsch- und Sturzunfälle zu mini-mieren.

Die Firma Trans-O-Flex Schnell-Lie-ferdienst GmbH zum Beispiel hat ihre ei-genen, hausinternen Zahlen ausgewertetund kam zu dem Schluss, dass in den Be-reichen der Paketverteilerzentren unddem „Last Way“, also dem letzten Wegzum Kunden, Handlungsbedarf auf demGebiet der SRS-Prävention besteht.Ebenso die Firma AFT H. Altmann ausBayern, mit ihr konnten wir gemeinsamdie Betriebsanweisung „Sicheres Ein-und Aussteigen in das bzw. aus dem Lkw-Führerhaus“ entwickeln.

Ein weiteres Beispiel: die HADAG-Hamburg, Hamburgs großes Traditions-unternehmen der Binnenschifffahrt, unddie B. Dettmer Reederei GmbH & Co. Ih-re Beschäftigten haben oft mit widrigenWitterungsverhältnissen wie Wasser-,Schnee- und Eisglätte zu kämpfen. AufSchiffen kann es dann schnell zu SRS-Un-fällen mit zum Teil schweren Verletzun-gen kommen. Wir brauchten diese bei-den Mitgliedsbetriebe der Binnenschiff-fahrts-Berufsgenossenschaft, die sich2005 mit der BGF zusammenschließen

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wird, nicht lange bitten, zu uns ins ge-meinsame „SRS-Boot“ zu kommen.

Eine gute Zusammenarbeit im Rah-men der „Aktion: Sicherer Auftritt” gab esschon mit vielen anderen Firmen. Dazuzählen auch die Flughafen Hamburg

GmbH, die Cateringfirma LSG, die Spedi-tion Kruse & Co. KG oder die Müllentsor-gungsfirma Peter Schad GmbH & Co. DerBGF standen immer ambitionierte Ratge-ber und Helfer zur Seite, die praxisnahund zielorientiert an dem gemeinsamenZiel arbeiteten, die SRS-Unfälle zu redu-zieren.

Nutzen Sie das Fachwissen der BGFUnser Ziel ist es natürlich, mit der Ak-

tion unsere Mitgliedsbetriebe zu errei-chen. Präventionsarbeit hat nur dann Er-folg, wenn die Unfallursachen vor Ort, in

den Mitgliedsbetrieben erkannt werden.Dazu beschreiten wir einen praxisnahenWeg: Die BGF schult und sensibilisiert dieFachkräfte für Arbeitssicherheit in denBetrieben und die Dienstleister aus demarbeitsmedizinischen und sicherheits-technischen Dienst für das Verkehrsge-werbe speziell zu diesem Thema. Dafürwurden Seminare entwickelt und Semi-nar-Bausteine in das Schulungspro-gramm der BGF integriert. Die Techni-schen Aufsichtsbeamten sprechen aberauch bei den Beratungen in den Betriebendas Thema Stolper-, Rutsch- und Sturz-unfälle an, verteilen die branchenspezifi-schen Medien und unterstützen mitihrem Fachwissen Informationsveran-staltungen und gemeinsam mit den Mit-gliedsbetrieben organisierte Aktionstage.

Sie finden auf dieser Seite eine Zu-sammenstellung aller von uns erstelltenMedien. Ein Überblick bietet auch das In-

ternet unter www.sicherer-auftritt.bgf.de.Für Informationen und Aktionen, die aufIhren Betrieb abgestimmt sind, nehmenSie bitte Kontakt zu Ihrem zuständigenTechnischen Aufsichtsbeamten auf.

Aktion: Sicherer Auftritt Printmedien der BGF

b Booklets und Plakate für die Gewerbe-zweige Güterkraftverkehr, Abfall- und Ent-sorgungswirtschaft, Kurier-Express-Paket-Dienstleister, Flughafenvorfeld und dieBinnenschifffahrt b Allgemeines, branchenübergreifendesBooklet und Plakatb Unterweisungsbroschüre für den Unter-nehmer bzw. die Sifab Betriebsanweisung zum sicheren Ein-und Aussteigen aus dem bzw. in das Lkw-Führerhausb Checkliste zum Aufspüren von SRS-UnfallquellenZusätzliche „Hardware“b Stolperparcoursb Sprungwaageb Leitergurtb Gleitmessgerät

Die Stolperstellen gemeinsamaufgespürt: An Land auf demHamburger Flughafen und zu Wasser mit der HADAG-Hamburg

www .bgf .de

VR_BG_32_04_s14-15 23.07.2004 9:50 Uhr Seite 15 Schuffelsvinmans NAS02:HVV:VR-BG:A32_04_BG:VR_BG_32_04_s14-15:

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Verkehrstrainingfür ASD-KundenBeratung und Betreuung Arbeitssicherheit ist geradefür Mitgliedsunternehmen der BGF auch eine Frage der Sicherheit im Straßenverkehr. Spezielle Schulungen werdenKleinbetrieben jetzt im Rahmen der Betreuung durch denASD angeboten.

Markus Ellermann, VSPV: Herr Spancken,sie haben sich als einer der Ersten undgleich auf einen Schlag mit zehn Leu-ten zu dem vom ASD angebotenenunfallvorbeugenden Verkehrstrainingangemeldet. Was hat dafür den Aus-schlag gegeben?Spancken: Ich habe mich daran erin-nert, dass 1998 drei Fahrer und ich einFahrtraining von Mercedes in Dort-mund besucht hatten. Bei der Anmel-dung hat mir dann aber schon gleichder Herr Heermann von der SVG ge-sagt, dass es sich nicht um ein her-kömmliches Fahrsicherheitstrainingoder Schleuderkurs, sondern zunächstum Theorie handelt und sich in Zu-kunft auch ein Fahrsicherheitstrainingmit integrierter Arbeitssicherheits-schulung anschließen wird. Ich habemir gedacht, dass ich so viele Leute wiemöglich zu dem Training mitnehme,damit sie später auch noch an einemFahrtraining in praktischer Form teil-nehmen können.

VSPV: Es ist ja nicht so einfach, an dieviel beschäftigten Unternehmer her-anzukommen. Wir haben uns im Ver-band also auch Gedanken gemacht,wie eine vernünftige Betreuung si-chergestellt werden kann. Das unfall-vorbeugende Verkehrstraining ist einerster Schritt dorthin. Finden Sie es ei-ne gute Lösung, dass der ASD dieses

Gemeinsam mit der Straßenverkehrsgenos-senschaft Westfalen-Lippe eG (SVG) sowiemit Vertretern von BGF und ASD hat sichder Verband des privaten gewerblichenStraßenpersonenverkehrs Nordrhein-West-falen VSPV e.V. über Betreuungsmöglichkei-ten in den Mitgliedsunternehmen Gedan-ken gemacht.Das zusammen erarbeitete Konzept siehtzunächst ein unfallvorbeugendes Verkehrs-training für Mitarbeiter vor. Die Inhalte um-fassen unter anderem das Erkennen von Ge-fahren im Straßenverkehr sowie von Unfall-ursachen und den wichtigen Aspekt derSicherheit im Taxi.Ziel des unfallvorbeugenden Verkehrstrai-nings ist es, gefährliche Situationen durchspezifische Kenntnisse und Verhaltenswei-sen über Technik, Mensch und Verkehr be-reits im Vorfeld zu vermeiden, damit es garnicht erst zu einem Unfall kommt.

Erfolgreiche Zusammen-arbeit und ein neues Konzept

Markus Ellermann,Verband des pri-vaten gewerblichenStraßenpersonen-verkehrs Nordrhein-Westfalen VSPVe.V., führte das Gespräch mit der Firma TaxiSpancken

Nach dem Arbeitssicherheitsge-setz besteht für den Arbeitge-ber die Verpflichtung, Be-

triebsärzte und Fachkräfte für Arbeits-sicherheit zu bestellen. Seit 1. Oktober2000 gilt diese Verspflichtung auch fürKlein- und Kleinstbetriebe des Ver-kehrsgewerbes. Der Gesetzgeber ver-folgt damit das Ziel, dass die Vor-schriften zum Arbeitsschutz und zurUnfallverhütung unabhängig von derBetriebsgröße Anwendung findenund dass gesicherte arbeitsmedizini-sche und sicherheitstechnische Er-kenntnisse in den Betrieben mit ei-nem möglichst hohen Wirkungsgradumgesetzt werden.

Die BGF ist für die Beratung undÜberprüfung bei der Umsetzung die-ser Vorschriften zuständig. Damit ge-rade die kleinen Mitgliedsbetriebeunkompliziert beraten werden, hatdie BGF den „ASD – Der arbeitsmedi-zinische und sicherheitstechnischeDienst für das Verkehrsgewerbe“ insLeben gerufen.

Der ASD ist ein Dienst, der speziellfür das Verkehrsgewerbe konzipiertwurde und nur den Mitgliedsbetriebender BGF offen steht. Voraussetzung ist,dass nicht mehr als 30 Mitarbeiter be-schäftigt werden. Der ASD liefert diearbeitsmedizinische und sicherheits-technische Betreuung aus einer Hand.Man kann dem ASD aber auch nur füreine Betreuungsart beitreten. Der ASDberät im Betrieb und schult in Service-points. Dabei steht der persönlicheKontakt im Mittelpunkt. Maßgebendsind die §§ 3 und 6 des Arbeitssicher-heitsgesetzes.

Der ASD bietet über seinen Dienst-leister – den Straßenverkehrsgenossen-schaften – ein unfallvorbeugendes Ver-kehrstraining und darauf aufbauendein Fahrsicherheitstraining mit inte-grierter Arbeitssicherheitsschulung an.Das Konzept entstand in Zusammenar-beit mit dem Verband des privaten ge-werblichen StraßenpersonenverkehrsNordrhein-Westfalen VSPV e.V. So ist esauch nicht verwunderlich, dass einerder ersten Teilnehmer an einem unfall-vorbeugenden Verkehrstraining - derTaxiunternehmer Dieter Spancken -Mitglied des Verbandes ist. Markus El-lermann vom VSPV führte ein Interviewmit dem Unternehmer und fragte auchdie Fahrer Petra Spancken und LarsPfeffer nach ihrer Meinung zu dem vonihnen besuchten Training.

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Von dem Angebot seines Verbandes hat alseines der ersten Mitglieder die Firma TaxiSpancken aus Meschede im Hochsauer-landkreis Gebrauch gemacht. Der Betriebwurde 1954 von Hans-Günter Spanckengegründet und fuhr anfangs mit drei Fahr-zeugen. 1990 übernahm dann DieterSpancken das Geschäft, das mittlerweileüber sechs Taxikonzessionen verfügt. Dasalteingesessene Unternehmen feierte imApril dieses Jahres sein 50-jähriges Ju-biläum.

Taxiunternehmer Dieter Spancken: Nicht nurBeiträge zahlen, sondern auch Leistung ab-fordern

unfallvorbeugende Verkehrstraining fürseine Mitglieder ohne Mehrkosten, alsoim Rahmen der Beitragszahlungen anden ASD, anbietet?Spancken: Ja, die Kosten spielen sicherlicheine Rolle. Ich weiß auch nicht, ob ichmich mit so vielen Leuten angemeldethätte, wenn ich da einen Betrag „X“ hättebezahlen müssen.

VSPV: Ziel dieses Trainings ist es ja, gefähr-liche Situationen im Straßenverkehrdurch spezifische Kenntnisse und Verhal-tensweisen über Technik, Mensch undVerkehr bereits im Vorfeld zu vermeiden.Ist dies gelungen?Spancken: Also, es wurde schon einiges an-schaulich dargestellt, wenn es auch teil-weise Dinge waren, die früher schon malin der Fahrschule vorkamen. Aber das istja bei vielen schon sehr lange her. Es istgut, dass man sich einige gefährliche Si-tuationen wieder vor Augen hält. Wennich nur zum Beispiel daran denke, wieschnell man doch auf ein Hindernis auf-prallt, wenn man sich nur zehn, zwanzigKilometer zu schnell bewegt und wie ex-trem sich dadurch der Bremsweg verlän-gert. Darüber wird man in Zukunft sicher-lich wieder öfter nachdenken und seinFahrverhalten entsprechend anpassen.

VSPV: Sie können dieses Training empfeh-len?

Spancken: Ja, auf alle Fälle. Es hat mich sehrerstaunt, dass in diesem Training, nebenunseren zehn Leuten, nur noch ein Unter-nehmerpaar anwesend war. Wir hattengedacht, dass 40, 50 Leute teilnehmenwürden. Vielleicht sollten sich die Unter-nehmer da doch einmal untereinanderkurzschließen und vielleicht gemeinsamsolche Termine wahrnehmen.

VSPV: Sie stehen also auch auf dem Stand-punkt, dass die Mitgliedsbetriebe desASD nicht nur zahlen, sondern auch Leis-tung abrufen sollen?Spancken: Richtig. In diesem Seminar wur-de uns zum Beispiel ein Video gezeigt, dasin Richtung Überfallvermeidung geht.* Esist das so genannte Kuhlmann-Seminar,wo sich ein Ausbilder der Polizei mit Taxi-fahrern beschäftigt und den richtigen Um-gang mit Kunden zeigt. Schon geringfügigschlechtes oder unkluges Verhalten ge-genüber dem Kunden kann dazu führen,dass man überfallen wird. Das war für unsso beeindruckend, dass wir schon versu-chen, dieses Angebot für uns als nächstesin Anspruch zu nehmen. Es müssen sichaber mindestens 25 Teilnehmer finden.

VSPV: Für Absolventen des unfallvorbeugen-den Verkehrstrainings ist zur Vertiefung dervermittelten Erkenntnisse außerdem ein

*) Eingesetzt wurde das von der BGF produzier-te Video „Reportage 24”

Neues Leistungsange-bot für ASD-Kunden

Ab sofort bietet der ASD bundes-weit ein unfallvorbeugendes Ver-kehrstraining und, darauf aufbau-end, ein Fahrsicherheitstraining mitintegrierter Arbeitssicherheitsschu-lung über die Niederlassungen derStraßenverkehrsgenossenschaftenan. Beide Trainings können auchunabhängig voneinander besuchtwerden.Die Kosten für beide Trainingsartensind über den Jahresbeitrag abge-deckt, können also ohne Zuzahlunggebucht werden. Sie haben Interes-se? Wir stellen den Kontakt her! Ru-fen Sie uns an oder schreiben Sieuns:Fon: 0 40/39 80-22 50Fax: 0 40/39 80-22 57E-Mail: [email protected]

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kehr bereits im Vorfeld zu vermeiden. Istdies gelungen?Spancken: Ja, viele Sachen. In welchemBlickwinkel man welche Gefahren amStraßenrand wahrnimmt, zum Beispielein auf die Straße springendes Kind. Manmeint immer, man ist so routiniert undweiß alles. Es wird einem wieder bewusstgemacht, in bestimmten Zonen einfachdie Augen besonders offen zu halten.Pfeffer: Ja, würde ich auch sagen, dass daseine gute Sache war. Früher in der Fahr-schule hat man vieles gelernt, aber nachein paar Jahren verschwindet alles wie-der. Das ist ja normal. Da wurde schonvieles wieder aufgefrischt, und man hatauch Neues dazugelernt.

VSPV: Was hat Ihnen besonders Spaß ge-macht?Pfeffer: Der Film zum Schluss war sehr in-teressant, weil es zu solchen Situationenzum Glück bei mir noch nicht gekommenist. Da gab es auch einige Tipps, wie mansich am besten verhält, wenn dieFahrgäste anfangen Theater zu machenoder im Auto randalieren.

VSPV: Was hat Sie an diesem Trainingüberrascht?Spancken: Also bei diesem Film über dieSicherheitsvorkehrungen, dass man sieim Taxi nicht alleine treffen kann, umzum Beispiel Überfällen aus dem Weg zugehen. Auch viele technische Hilfsmittel

Bild links: Lars Pfeffer: Vieles wurde aufgefrischt und Neues dazugelerntBild rechts: Petra Spancken: Der Film über die Sicherheit im Taxi hat michüberrascht

bringen keine hundertprozentige Sicher-heit. Man kann sich also nicht wirklichschützen. Es gehört eben auch viel Men-schenkenntnis dazu. Manchmal mussman auch im richtigen Moment sagen:„Ich fahr Sie jetzt nicht weiter!“

VSPV: Es ist ja zusätzlich zum Verkehrstrai-ning ein ergänzendes Fahrsicherheitstrai-ning mit integrierter Arbeitssicherheits-schulung geplant. Ist das für Sie als Fahrerein interessantes Angebot?Pfeffer: Man hat zwar seine Erfahrungen,aber man wechselt ja schon mal öfters dieAutos und jedes Auto reagiert anders.Durch so ein Training bekommt man haltRoutine und Ruhe. Hektik ist der größteFehler, den man in einer Gefahrensituati-on begehen kann. Das würde mich schonreizen.VSPV: Können Sie also das unfallvorbeu-gende Verkehrstraining Ihren Fahrerkol-legen und Fahrerkolleginnen empfehlen?Pfeffer: Ja, mit gutem Herzen. Manche ha-ben die verkehrte Einstellung, denen istvieles egal. Ich sage immer, man mussauch mit den Fahrgästen klarkommen. Esspricht ja auch für das Unternehmen, wieich mich meinem Fahrgast gegenüberverhalte. Ich kann es nur jedem empfeh-len. Dumm wird man nicht davon, manlernt immer noch dazu.

VSPV: Herr und Frau Spancken, Herr Pfef-fer, ich danke Ihnen für das Interview. p

Fahrsicherheitstraining mit integrierter Arbeitssicherheitsschulung geplant. Washalten Sie von diesem Vorhaben?Spancken: Ja, ausgehend von meinem Ge-danken, dass dieses Training schon so einähnliches Fahrtraining sein würde, findeich es auf alle Fälle gut, wenn sich so wasanschließen würde. Es macht sicher auchdem einen oder anderen mehr Spaß,wenn es darum geht, den Umgang mitdem Auto zu intensivieren. Ich glaube,das Taxigewerbe hat da noch ein biss-chen Nachholbedarf. Den Anspruch aneinen sicherheitsbewussten und geschul-ten Berufskraftfahrer sollten wir als Un-ternehmer auf alle Fälle haben.

VSPV: Frau Spancken und Herr Pfeffer, Siehaben im Frühjahr am unfallvorbeugen-den Verkehrstraining in Dortmund teil-genommen. Mit welchen Erwartungensind Sie in dieses Seminar gegangen?Spancken: Ich hatte mir vorgestellt, mehrSicherheit beim Autofahren mitzube-kommen und weitere Vorstellungen hat-te ich eigentlich nicht.Pfeffer: Ich hatte die Erwartungen, dassman ein paar Tipps im Umgang mit Fahr-gästen kriegt und sich in Ruhe mal mitanderen Taxifahrern austauscht.

VSPV: Ziel des Trainings ist es ja, gefährli-che Situationen im Straßenverkehr durchspezifische Kenntnisse und Verhaltens-weisen über Technik, Mensch und Ver-

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VON KARIN SCHULZ

Existenzgründer einer so genanntenIch-AG arbeiten auf eigenes Risikound eigene Rechnung in den unter-

schiedlichsten Bereichen. Fast 93.000 Ar-beitslose oder Bezieher von sonstigenLeistungen aus der Arbeitslosenversiche-rung haben sich 2003 mit dem Existenz-gründungszuschuss der Arbeitsagentu-ren selbstständig gemacht. Bei der BGFsind aktuell 1.301 Unternehmen in derForm einer Ich-AG gemeldet.

Wer eine Ich-AG gründet, erhält je-weils für ein Jahr und maximal über dreiJahre einen Zuschuss von monatlich 600Euro im ersten Jahr, 360 Euro im zweitenund 240 Euro im dritten Jahr. Von demZuschuss muss der Existenzgründer seineSozialversicherungsbeiträge entrichten,denn er bleibt in der gesetzlichen Renten-versicherung pflichtversichert. Außerdemhat er Zugang zur gesetzlichen Kranken-,Pflege- und Unfallversicherung.

Versicherungsschutz für alleVon der Gründung einer Ich-AG erfährt

die BGF durch den Unternehmer selbstoder über das Gewerbeamt. Der Versiche-rungsschutz der Unternehmer ist bei derBGF durch eine Pflichtversicherung ge-währleistet, die mit Beginn der unterneh-merischen Tätigkeit einsetzt.

Von dieser Versicherung können sichExistenzgründer, die einen Zuschuss nach§ 421 l SGB III beziehen, auf schriftlichenAntrag befreien lassen (§ 39 Abs. 2a der Sat-zung der BGF). Bevor diese Entscheidunggetroffen wird, sollte jedoch jeder Neu-Un-ternehmer bedenken, dass die BGF eineAbsicherung mit umfangreichen Leistun-gen zu einem günstigen Tarif bietet. Undversichert sind nicht nur Arbeitsunfall undBerufskrankheit, sondern auch der (direk-te) Weg von und zur Arbeit. Die Befrei-ungsmöglichkeit von der Unternehmer-pflichtversicherung gilt übrigens nicht fürBezieher von Überbrückungsgeld von derArbeitsagentur!

Die Mindest-Versicherungssumme fürExistenzgründer beträgt bei der BGF20.000 Euro. Eine Höherversicherung istmöglich, die Gesamtversicherungssummedarf jedoch 25.000,-- Euro nicht überstei-gen – entsprechend der Höchstgrenze desjährlichen Arbeitseinkommens einer Ich-AG. Der monatliche Beitrag für die Unter-nehmerversicherung richtet sich nachdem „Gefahrenpotential” in den einzelnen

Sicherer Start in die Ich-AGVersicherungsschutz Sicherheit und Gesundheit sind auch für Existenzgründer wichtigeAspekte bei der Unternehmensgründung.

Gewerbezweigen. Der Beitrag für Kurier-fahrer beträgt derzeit zum Beispiel rund 44Euro monatlich, im Bereich Taxi und Miet-wagen sind es 33 Euro.

Für Existenzgründer besteht die Mög-lichkeit, Mitarbeiter zu beschäftigen -zum Beispiel Aushilfen im Rahmen so ge-nannter Minijobs. Diese Mitarbeiter sindgrundsätzlich gegen Arbeitsunfälle undBerufskrankheiten versichert. Der Arbeit-geber - in diesem Fall der Existenzgründer

Viele Existenzgründer sehen als Kurier-dienstleister eine Chance für den Weg in dieSelbstständigkeit

- bezahlt die Beiträge entsprechend derLohnsumme an die zuständige Berufsge-nossenschaft oder Bundesknappschaft.

Die Leistungen der BGFNach der Versicherungssumme des

Unternehmers berechnen sich die Geldlei-stungen im Versicherungsfall. Hat ein Un-ternehmer die Mindestversicherungssum-me gewählt und erleidet einen Arbeitsun-fall, so erhält er zum Beispiel ein täglichesVerletztengeld in Höhe von 44,44 Euro. Et-waige Rentenzahlungen sind abhängig vonden Verletzungsfolgen und richten sichnach dem Grad der Minderung der Er-werbsfähigkeit (MdE). Bei einer MdE von100 Prozent erhält der Versicherte eineVollrente in Höhe von 1111,11 Euro.

Doch die BGF hat mehr zu bieten alsreine Geldleistungen. Unabhängig von derHöhe der Versicherungssumme erhaltenalle Versicherten eine optimale medizini-sche Versorgung. Ziel jeder Behandlung istes, die Gesundheit soweit möglich wiederherzustellen und die Rückkehr in das Ar-beitsleben zu ermöglichen. Um dieses Zielzu erreichen, werden umfangreiche Reha-bilitationsleistungen übernommen. Bleibtnach einem Versicherungsfall eine Behin-derung zurück, zählen notwendige Um-schulungen, die Anpassung von Wohnungund Auto und Hilfe bei der Arbeitssuchezum Leistungsspektrum der BGF.

Unterstützung erhalten die Exis-tenzgründer auch durch den TechnischenAufsichtsdienst der BGF. Vor Ort in denBezirksverwaltungen bieten die Präventi-onsexperten zu allen Aspekten der Sicher-heit und Gesundheit am Arbeitsplatz kos-tenlose Beratung – zum Beispiel über rele-vante Vorschriften und Regeln oderFragen zur technischen Austattung.

Für weitere Informationen stehtIhnen als Ansprechpartnerin der BGFChristiane Schwartau unter der Tel.-Nr.:0 40/39 80 12 27, E-Mail: [email protected] zur Verfügung. p

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Mit diesem Fax bestellen wir

kostenlose Sonderdrucke des SicherheitsPartners 5/2004

SicherheitsPartner

BGF online:www.bgf.de

Fax-Bestellung an040-39 80 10 40GSV GmbH, Postfach 50 02 29, 22702 Hamburg

Datenschutzvereinbarung: Mit der Übermittlung meiner Adressdaten an das von der BGF beauftragte

Versandunternehmen GSV-GmbH erkläre ich mich einverstanden. Die Adressdaten dienen ausschließlich

dem einmaligen Versand. Eine Weitergabe der Daten an Dritte ist untersagt.

FIRMENNAME

ZU HÄNDEN

STRASSE

POSTFACH

ORT

DATUM UNTERSCHRIFT

Unfallverhütungsvorschrift Grundsätze der Prävention (BGV A1)bis zu drei Exemplare erhalten Mitgliedsunternehmen der BGF kostenlos,Preis für Nichtmitglieder auf Anfrage.

Video „Reportage 24 – Mehr Sicherheit im Taxi”für Mitgliedsunternehmen der BGF zum Preis von 10 Euro, für Nichtmitglieder zum Preis von 25 Euro zuzüglich Versandkosten.

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DVD „Reportage 24 – Mehr Sicherheit im Taxi”für Mitgliedsunternehmen der BGF zum Preis von 15 Euro, für Nichtmitglieder zum Preis von 30 Euro zuzüglich Versandkosten.

Unfallverhütungsvorschrift Schweißen, Schneiden und verwandteVerfahren (BGV D1)bis zu drei Exemplare erhalten Mitgliedsunternehmen der BGF kostenlos,Preis für Nichtmitglieder auf Anfrage.

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