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Voice Over - Das Filmmagazin

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Voice Over - Spezial über Product Placement im Film. Die Ausgabe beschäftugt sich mit den den Anfängen des Phönomens Werbung und versucht anhand der Michael Bay Blockbuster einen aktuellen Ausblick über Product Placement zu geben.

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Kino und ZahlenDie Geschichte des Product Placements, Integrated Advertising, Hybrid Advertisement und Visual Placement anhnd von Michael Bay Blockbustern

Advertisement-Bayham

James Bond guckt auf seine Tag Heuer Uhr, steigt inseinen Aston Martin und rückt noch mal seinenHugo Boss Mantel zurecht. Die einen machen es

subtil, die anderen sprechen es sogar aus. In einem derjüngsten Bombast-Blockbuster von Disney, "Tron Le-gacy" enden viele Einstellungen mit einer Großauf-nahme auf das schicke "Ducati"-Logo. HauptdarstellerGarrett Hedlund fährt in stylischen Bildern und mitdonnernder "Daft Punk"-Musikuntermalung auf sei-nem schnieken Motorrad, er hat zum ersten Mal wie-der von seinem Vater gehört, der seit 20 Jahrenverschwunden war. Emotionen, aalglatte Bilder undder Coolness-Faktor einer fetten Kinoproduktion -- Waskann sich Motorrad-Fabrikant "Ducati" da noch mehrwünschen? Natürlich -- eine spannende Szene die miteiner Großaufnahme auf dem Firmenlogo endet. Dochdamit nicht genug. Im Showdown des Science FictionHits murmelt Jeff Bridges poetisch auf seinen Sohn ein,plötzlich unterbricht der Spößling: "Dad, übrigens habe

ich das Motorrad wieder fit bekommen" Die klare Ant-wort kommt wie aus der Pistole geschossen "Die Du-cati?". "Ja, sie ist noch schneller und besser als früher --Dad". Beide grinsen zufrieden. Die Szene könnte auchglatt aus einem Werbespot entsprungen sein, besseroder zumindest auffälliger kann ein Produkt nicht be-worben werden.

Dieses Phänomen soll ein wenig näher betrachtet wer-den. Wir Beleuchten erst die Anfänge der Kinowerbungund zappen uns nächstens durch die Filmographie vonRegisseur Michael Bay, der schon 2001 betonte "I goout there to win. People don't care if you die in this busi-ness. The only way I get back is with success." Und erfolg-reich ist der Herr ja. Advertisment-Bayham vomfeinsten, bieten die "Bad Boys", die im Porsche Turbo3.6 fahren oder die „Transformers“, die auf der Erdenach Ebay-Artikeln suchen. Michael Bay und die Wer-bung.

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„All the world is keen for the movies, and the audience at apicture show is fair game for the American advertiser.“

- Anonymous U.S. manufacturing executive, 1918

Eine der frühesten Kino-Werbemaß-nahmen ist fast so alt wie das Kinoselbst, die "Dia-Werbung". Schon1914 warteten die Zuschauer sehn-lichst auf Aufführugen neuer Folgenvon "The Perils of Pauline" (dt. "Pau-line, laß das Küssen sein"), eineschmalzige Serie ähnlichder heutigen Soap-Operas. Zwi-

schen dem Wechsel der Filmrollen,waren die Zuschauer gezwungensich bunte Werbedias von Nach-bars-Fleischerei, der Schuhpoliturum die Ecke und der Lokalen Eis-diele an zu schauen. Keine Fragedas Medium war neu und die Leuterannten in die Lichtspielhäuser.1913 gab es in Chicago zwei Kinos,die fünf mal am Tag Vorführungenhatten und bis 20.000 Besucher indie Kinosessel lockten. Langewährte der Spaß nicht, in derStummfilmzeit muckte niemandauf, doch die Zuschauer wurden mitder Zeit immer aufmüpfiger undstellten sich alsbald hitziger Debat-ten mit den Vorführern. Die tägliche

Dia-Show verschwand. Der Verfüh-rungs-Wille nicht.

Es begann die Zeit wo Werbungselbst zum Film wurde. Immer inno-vativer, teurer und protziger wurdendie kleinen Spots, die im Kino nunals Vorfilme gezeigt wurden. AlsTummelplatz für Kreative brachtedie Werbung Regisseure wie jüngstNeill Blomkamp, der unter der Auf-sicht von Steven Spielberg "District9" realisierte oder David Fincher("Fight Club", "The Social Network"),der am Anfang seiner Karriere Wer-befilmchen und Musikvideos fürKünstler wie Michael Jackson, Ma-donna oder George Michael reali-sierte.

Ein sehr frühes Beispiel für die Plat-zierung von Produkten im Film gehtauf das Konto von Steven Spielberg.Wir schreiben das Jahr 1982, allerennen ins Kino um den Süßen Au-ßerirdischen "E.T." zu sehen. Dochwie lockt man den kleinen vom an-deren Stern in die Kameras und ausseinem wohl behütetem Versteck.Natürlich mit Süßigkeiten! Elliottlegt eine Spur aus Bonbons und E.T.folgt. M&M hatte keine Lust auf denSchwachsinn und ebnete den über-aus profitablen Weg für "Reese's Pie-ces", die sich natürlich nicht überden rapide, steigenden Absatz be-schwerten.

„Product Placement has emergedfrom a novel marketing tactic just afew years ago to a key marketing stra-tegy worldwide“

- Patrick Quinn, President/CEO, PQ Media

Damals noch eine Ausnahme, ist

derlei Hirnwäsche nicht mehr ausden Filmen weg zu denken. Na ja,mittlerweile haben Nutzer durchPay-TV, DVBT und andere digitaleAufnahmegeräte ja auch die Mög-lichkeit, Werbeunterbrechungensehr einfach zu umgehen. Für wer-betreibende Unternehmen wird esentsprechend schwieriger die Ziel-gruppe zu erreichen. Zipping, Zap-ping oder Time Shifting wirken sichnegativ auf die Wirkung von TVSpots aus. Bedingt durch diese Tat-sache und durch das veränderteNutzungsverhalten im Medienkon-sum bzw. der steigenden Antipathieund Werbemüdigkeit der Rezipien-ten gegenüber den klassischen Wer-beblöcken, verschoben sich dieWerbeziele. Sie entfernen sichimmer weiter von der klassischenAwareness hin zu der Suche nachWegen, um Produkte verstärkt in dastägliche Leben der Konsumenten zuintegrieren. Da Zuschauer Filmemeist bewusst anschauen, bietetdies eine Chance, die Aufmerksam-keit der Rezipienten zu erlangen. Diedramaturgische Funktion des Pro-duct Placement bestand zwar darin,Filme realitätsnäher erscheinen zu

lassen, aber wenn zum Beispiel in "AKnight's Tale" Nike-Zeichen in Ritter-rüstungen gebrannt werden, führtsowas zwar zur Verbindung vonWerbung und Unterhaltung, abervon Realität ist da keine Spur mehrzusehen.

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"You also have to avoid having too many placements in thesame film. As more brands get mentioned in a film, the place-ments compete and become less valuable."

- Studie (Journal of Marketing, 2009)

Jetzt werden bei einem "Branded En-tertainment" Produkte oder Markenvollständig in die Handlung einesFilms integriert. Und trotz Studiener-gebnissen, die besagen das viele Mar-ken gleichzeitig in einem Film, denWert mindern zählt man in "Sex andthe City - The Movie", den Regisseurund Drehbuchautor Michael PatrickKing selbst als die wahrscheinlich teu-erste Frauenzeitschrift der Welt be-zeichnete, über 70 Produkte diegenannt, gezeigt, benutzt und in dieHandlung verwebt wurden. 2005wurden noch knapp 722 MillionenDollar zu Werbezwecken berappt,mittlerweile sind es 1,8 Milliarden

Dollar und „Product Placement“ ist of-fiziell erfolgreicher als "normale" Wer-bung.

Egal ob nun "Spider-Man" (2003) seinNetz auf eine Dr. Pepper-Doseschießt, Michael J. Fox von seiner jun-gen Mutter in "Zurück in die Zukunft"aufgrund seiner Unterwäsche, fälsch-licher Weise Calvin Klein genannt wirdoder Jessica Biel in "Blade: Trinity"Vampire bekämpft, während sieMusik auf ihrem iPod hört, die vorherfein säuberlich aus dem itunes-storegeladen wurde, Michael Bay setztnoch immer einen drauf und findetsogar die richtigen Worte.

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"We don't make movies for critics. I've done fourmovies; there's millions upon millions uponmillions of people who've paid to see them.Somebody likes them. My greatest joy is to sitanonymously in a dark theater and watch it withan audience, a paying audience."

- Michael Bay, 2001

Nach einem schlüpfrigen Playboy-Home-Video undMeat Loaf-Musikvideos; stemmte Bay 1995 seinenersten Film. "Bad Boys" machte 'ne Menge Schot-ter und half vor allem Will Smith sein "Prince vonBel Air"-Serienimage los zu werden und zu einemder bestbezahlten Schauspieler der Welt auf zu stei-gen. Doch der Superstar scheint so etwas wie einMagnet für "Product Placement" zu sein. Mit sei-nem Gesicht lässt sich einfach alles verkaufen. Ent-weder wurde er von bösen Zigeunern verfluchtund ist deshalb für immer von Logos, dämlichenWerbe-Dialogen in seinen Texten und Marken-Allü-ren verfolgt, oder ihm ist das einfach scheiß egalund Herr Smith öffnet einfach gern sein Portemon-naie. „Bad Boys“ startet bildfüllend mit der Nahauf-name einer Radkappe, in ihr spiegelt sich dieaufgehende Sonne Miamis wieder. Perfekt um inder nächsten Szene auf das Porsche-Zeichen desfahrenden Wagens zu zoomen. Damit sind schonmal so einige neue Autos verkauft und wir habenerst ein paar Sekunden des Films gesehen – juhu!

Die ersten, gesprochenen Sätze zwischen Will undMartin Lawrence im fahrenden Porsche drehen sichdann auch nur um – man mag es kaum glauben –den Porsche in dem die beiden Fahren. „Mach meinneues Auto nicht dreckig“ schimpft Smith, „DerWagen hat nicht mal Becherhalter, obwohl er80.000 Dollar gekostet hat“ schreit Lawrence,„105.000 Dollar und nebenbei ist das, dassschnellste Auto mit Straßenzulassung. 3,6 Sekun-den von 0 auf 100 und ich hab es in der Limited Edi-tion“ – Danke Will, wir sind überzeugt, der PorscheTurbo 3.6 ist nächstes Weihnachten unter demBaum. Im Fitnessstudio trinkt man Evian aus Liter-flaschen und die Zeit liest man von einer G-Shockab. Wie schön ist doch das Leben im sonnigen Mi-chael Bay Miami.

„The Rock“ etablierte Bays patriotische Liebe zuseinem Land und zum Militär. In einem Interviewbetonte der Regisseur mal, er habe die direkteDurchwahl zum Pentagon.

„BMW payed us a lot of money to put that car into the movie -- so we did!“ - John Schwartzman, Director of Photography „Armageddon“

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wieder die Welt gerettet werden. Eine Szeneam Anfang: Liv Tyler und Ben Affleck ku-scheln vor der Kulisse eines malerischenSonnenuntergangs, befummeln sich laszivmit Keksen und merken gar nicht, dass imHintergrund, gut sichtbar, die BMW-Rad-kappe glänzt. Zunehmend schleicht immermehr der Patriotismus in die mulitmillionen

Bay-Produktionen mitein. Amerika-Flaggenwo man hin schaut.FBI, CIA; Pentagon, alleBundesbehörden wer-den nicht nur erwähnt,sondern auch form-schön in die Handlungeingebettet. Bruce Wil-lis rettet die Welt, nein– Amerika rettet dieWelt! Nicht nur das Liv

Tyler und Ben Affleck vor einer gigantischenAmerika-Flagge knutschen, der Schönlinghält gleichzeitig auch brav die „Stars andStrips“ auf seiner Schulter gut sichtbar indie Kamera. Bruce Willis hält theatralischeAnsprachen vor der Heimatflagge und istnatürlich auch im Weltraum bestens ausge-rüstet. Das Land als Produkt.

Warum auch nicht, ist ja super Werbung,wenn die Jungs in Uniform die Welt retten,neueste Waffen ausprobieren können undHeldentum noch groß geschrieben wird.Gerne meldet sich die Jugend da zum Mili-tärdienst, wenn das so einen Spaß machtmit den dicken Waffen rum zu ballern.Uncle Bay wants you!

Wir brfinden uns ineiner Verfolgungs-jagd: Sean Con-nery und Nic Cageliefern sich ein hei-ßes Duell auf 4-Rä-dern. WährendConnery des öfte-ren seinen „Hum-vee“ lobt, fährtCage den gelbenFerrari, der immer schön mit Firmenlogo imBild zu sehen ist, zu Schrott. Sehr zum stau-nen von einem Passanten, der total entsetztauf Cage zukommt „hey man, you just fu-cked up your ferrari", macht nichts, war janicht seiner und auf den Satz kann mandann auch blöd-drein-schauend vor einer„Russian Liquor-Store“-Werbung posieren. In „Armageddon“ muss dann auch mal

„Bullshit! Thats how I feel. Total fucking Bullshit!“- David Lynch, über die Frage wie er zu „Product Placement“ steht, 2007

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Hawaii 1941. Zwei Freunde aus der Air Force(Ja, das Militär mal wieder) kämpfen um dieGunst einer Frau. Doch schon bald müssen sieihre Differenzen beilegen, denn die Japanerbombardieren das nahegelegene „Pearl Har-bor“. Der "spektakulärste Film des Sommers"2001 enttäuschte leider dramaturgisch aufallen Ebenen und hatte außer gigantischen Bil-dern nichts zu bieten. Irgendwann währendder Produktion muss Michael Bay jemand ge-steckt haben, dass die Amis damals gar nichtso glimpflich weggekommen sind. Egal, dachtesich der Regisseur und baute im letzten Dritteldes Drei-Stunden-Epos noch eine „Yes, wecould do it“-Attitüde mit ein. Egal, so lange BenAffleck, Josh Hartnett und alle anderen wäh-rend der Bombardierung der US-Flugzeugträ-ger nur genug kühle Coca Cola und JackDaniels trinken, das gab es damals nämlichalles schon. Zum Glück.

Waffen, Weiber und Verfolgungsjagden.Bad Boys ging 2003 in die zweite Runde.Hochglanz-Inszenator Michael Bay und Kra-wallproduzent Jerry Bruckheimer machtenihren Namen erneut alle Ehre und präsen-tieren mit „Bad Boys 2“ einen lauten, gänz-lich anspruchslosen Actionfilm der „altenSchule“. Der Porsche wird gegen einen Fer-rari getauscht und dass der Hummer einesder robustesten Autos ist, beweist eineSzene in der mit dem Gefährt ein ganzesDritte-Welt-Dorf in Kuba platt gefahrenwird. Die Abhöreinheit der Drogenbehördesitzt getarnt in einem Miller-Truck undkleine Ferngesteuerte-Bombenautos wer-den von „Panasonic“-Equipment bedient.Der obligatorische Patriotismus wurde na-türlich auch nicht vergessen und das Militärdarf ohne offiziellen Auftrag, massenweisekubanische Milizen ins Jenseits befördern.

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„I was not comfortable with the domestic marketing campaignas it confused the audience as to the true subject of the film.“

- Michael Bay über „The Island“, 2007

„The Island“ war 2005 der erste Film denBay ohne Produzent Bruckheimer reali-sierte und oh boy – Die Marketing-Maß-nahmen explodierten.

Wir befinden uns im 21. Jahrhundert: Lin-coln Six-Echo (Ewan McGregor) hofft wiealle Erdbewohner darauf, für "Die Insel"auserwählt zu werden, dem letzten Ort,der nicht kontaminiert ist. Dann findet Lin-coln heraus, dass alles um ihn herum eineLüge ist und er in Wahrheit nur einmenschlicher Klon und Ersatzteillager fürdie Weltbevölkerung darstellt. Aha, egal.Auch als Klon trägt man natürlich nurPuma-Turnschuhe und arbeitet an Apple-Computern, die natürlich ausschliesslich injedem Büro vorhanden sind. Die Spitze desEisbergs allerdings ist Scarlett JohanssonsCharakter, ihr Doppelgänger ist nämlich

Schauspielerin und ratet mal in was siemitspielt?

Genau – „Calvin Klein“-Werbespots. Bayschafft es hier sogar Werbetafeln mit sei-nen Stars im Film einzubauen. Bizarrer-weise fallen nicht nur die unzähligenMicrosoft Messenger Einbettungen auf,die X-Box-Werbetafeln waren sogar schonzur Zeit des Kinostarts nicht mehr up-to-date. Ansonsten lieben die Kids in der Zu-kunft natürlich Ben & Jerry’s Eis und jederwill nach der Sichtung von „The Island“mindestens eine „Wally 118“ Yacht haben.In dieser Schaffensphase des Regisseurswird es zunehmend schwerer die Grenzenzwischen Film, Drehbuch, Story und Wer-bung auseinander zu halten.

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Die „Transformers“ sprengen nun end-gültig den Rahmen. Nicht nur das jedeerdenkliche Waffe der AmerikanischenStreitkräfte glorifiziert wird, GeheimeMega-Kanonen sind sogar Bestandteilder Handlung. Einer der Transformers, ur-sprünglich ein VW-Käfer, wurde im Bay-Firmen-Universum einfach in einenCamaro ungebaut. Warum? Weil einfachalle Autos in den Transformers Streifenvon General Motors sind, die Karrentransformieren sich sogar so, dass das„GMC“-Zeichen zum krönenden Ab-schluss noch an die richtige Stelle ge-bracht wird. Roboter aus denunendlichen Weiten des Universumskommen auf die Erde um nichts ahnen-den Jugendlichen ultra-fiese Fragen wie„Bist du der Besitzer des Ebay-Items mitder Nummer 232342342?“ zu stellen.

Mountain-Dew-Getränke-Maschinen ste-hen nicht nur einfach so rum, sondernwerden plötzlich zum Roboter-Leben er-weckt, damit sie Getränke-Flaschen aufPassanten schiessen. Ja, es gibt sogareine extra „Mountain Dew“-Homepageim Zuge des Films und der Marken-Blechbolide aus dem Kino hat sogareinen Namen „Dispensor“ und kannkäuflich erworben werden. Kurz voreinem wichtigen Militäreinsatz hören dieSoldaten noch Musik mit dem iPod undkommunizieren mit ihren Familien überHewlett Packard-Laptops. Der Präsidentliest „USA Today“, SD-Speicherkarten sindvon Panasonic und Megan Fox rekelt sichvor „Burger King“ Werbeaufstellern. Achja und Hauptdarsteller ShiaLeBouf trägtden gesamten Film über das gleiche „TheStrokes“-Shirt – Halleluja.

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Michael Bay in ZahlenGeboren 17. Februar 1965 in Los Angeles, Kalifornien

1995 Filmdebut mit „Bad Boys“

Will Smith und Marin Lawrence machen Miami alsfluchende Polizisten unsicher.

Laufzeit: 123 MinutenProduct Placement: - Porsche Turbo 3.6- Evian Literflaschen - Budweiser Leuchtreklame- Martin Lawrence „bestellt“ SkittlesWerbe-Dialog: ML: „Mike please leave me alone" WSmith: "What da Fuck" ML: "Mike go, have a coke and a smile" WS: "Ok, you want some?"turns to wifeML: "Yeah I want a coke, baby u want a coke, too?"

Budget: 19 Millionen DollarEinspielergbnis: Amerika: 65,807,024 Millionen Dollar Rest der Welt: 75,600,000 Millionen DollarWeltweit: 141,407,024 Millionen Dollar

1996 „The Rock“

Sean Connery reitet als Ex-Knacki mitNicolas Cage in Alcatraz ein um Böse-wicht Ed Harris zu stürzen.

Laufzeit: 136 MinutenProduct Placement: - Beatles Schallplatten - Militär/Pentagon- Ferrari - Yosemite Waters- Hummer

Budget: 75 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 134,069,511 Millionen Rest der Welt: 200,993,110 MillionenWeltweit: 335,062,621 Millionen Dollar1998 „Armageddon“

Bruce Willis, Ben Affleck, Owen Wilson undAmerika retten die Welt vor einem riesi-gem Asteroiden.

Laufzeit: 150 MinutenProduct Placement: - Nasa Tassen, Anzüge, Büros, alles- Schweizer Messer- Das Land Amerika

Budget: 140 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 201,578,182 Millionen DollarRest der Welt: 352,131,606 Millionen DollarWeltweit: 553,709,788 Millionen Dollar

2001 „Pearl Harbor“

Ben Affleck und Josh Hartnett kämpfen umKate Beckinsalge und gegen eine japanischeInvasion im Zweiten Weltkrieg.

Laufzeit: 183 MinutenProduct Placement: - Coca Cola, überall Coca Cola- Jack Daniels

Budget: 140 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 198,542,554 Millionen DollarRest der Welt: 250,678,391Weltweit: 449,220,945 Millionen Dollar

2003 „Bad Boys II“

Will Smith und Martin Lawrence tauchen wie-der als fluchende und krawall-machende Poli-zisten in Miami auf.

Laufzeit: 147 MinutenProduct Placement: - Ferrari- Miller - Hummer

Budget: 130 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 138,608,444 Millionen DollarRest der Welt: 134,731,112 Millionen DollarWeltweit: 273,339,556 Millionen Dollar

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2003 „Bad Boys II“

Will Smith und Martin Lawrence tauchen wie-der als fluchende und krawall-machende Poli-zisten in Miami auf.

Laufzeit: 147 MinutenProduct Placement: - Ferrari- Miller - Hummer

Budget: 130 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 138,608,444 Millionen DollarRest der Welt: 134,731,112 Millionen DollarWeltweit: 273,339,556 Millionen Dollar

2007„Transformers“

Roboter von einem anderen Planetenbringen ihr Stretigkeiten auf die Erde.

Laufzeit: 144 MinutenProduct Placement: - Ebay, Mountain Dew, Burger King, Ge-neral Motors, etc.

Budget: 150 Millionen DollarEinpielergebnis: Amerika: 319,246,193 MillionenRest der Welt: 390,463,587 MillionenWeltweit: 709,709,780 Millionen Dollar

2005 „The Island“

Science Fiction mit Scarlett Johansson und Ewan McGregor.Laufzeit: 136 MinutenProduct Placement: Der komplette Film besteht nur daraus.Budget: 126 Millionen Dollar Einspielergebnis: Amerika: 35,818,913 Millionen DollarReste der Welt: 127,130,251 Millionen DollarWeltweit: 162,949,164 Millionen Dollar

2009„Transformers 2“

Die Autobots kämpfen immer noch gegen die Decepticons. Hirn ausschalten, Ballerorgie einschalten.

Laufzeit: 150 MinutenBudget: 200 Millionen DollarEinspielergebnis: Amerika: 402,111,870 MillionenRest der Welt: 434,185,358 Millionen DollarWeltweit: 836,297,228 Millionen Dollar

Zusammenfassung: Mit acht Filmen hat Michael Bay:

- 980 Millionen Dollar Budget verbraten- in Amerika 1,495,782,691 Milliarden umgesetztund Paramount Weltweit insgesamt: über 3,4 Milliarden Dollar beschert.

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Die zwanzig schlimmsten Product PlacementsSuperman schleudert Gegner in Coca Cola Leuchtreklame, iPod hören beim Vampire tötenund Ritter die Nike-Rüstungen tragen. Hier sind 20 Extrembeispiele für missratenes Marketing

Cheeseburger für Tony Starck:Iron Man Robert Downey Jr. sitztmit Pepper Potts in seiner Li-mousine. Sie will ihn schnell zueiner Pressekonferenz fahren,doch der hält inne: „Erst will icheinen Cheeseburger“ mault derSuperheld. In der nächstenSzene hält der Wagen an, Starcksteigt aus und ein Mitarbeiterreicht ihm die „Burger King „-Tüteaus die der er sich bedient.

In „Superman II“ kämpft Super-held Christopher Reeve nichtnur vor einem „Marlboro“-Truck,nein, er schleudert seinen Wie-dersacher auch schnurstracks ineine riesige Coca Cola Leuchtre-klame, die darauf hin in Zeitlupeauseinander fällt.

Im Science Fiction Film „Dasfünfte Element“ leuchten inder Zukunft nicht nur im-mernoch riesige McDonalds„M’s“ in der Gegend rum, siesind sogar noch größer ge-worden und vollkommendigital animiert. In einerSzene knallt ein schweben-des Auto in einen vollbela-denen McDonalds Truck.

Transformers: Nicht nur das esbei einer wilden Schießerei aufder Strasse plötzlich einenMountain Dew Spender gibt,nein, er verwandelt sich auch ineiner voll funktionstüchtigen Ro-boter und schießt wild auf Pas-santen los.

Spider-Man. Peter Parker testetseine Spinnennetz Abschuss-Aparatur. Der Bilderrahmenbleibt stehen, aber die Dr.PepperCola Dose lässt sich problemlosangeln und in die eigene Handschießen.

I Robot. Nicht nur das sich WillSmth seine Converse All Starsgenüßlich in Großaufnahme zuschnurt, er darf sie auch ineinem Dialog erwähnen. „HeyMom, dass sind meine 2004erVintage Converse Treter“. Dannhält er sie in der Hand und sagtwörtlich „a Thing of beauty“.Damit werden Roboter so richtiggut vermöbelt.

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Die zwanzig schlimmsten Product Placements

Mean Girls 2: Cola Light

Mission Impossible III: Kodak

Godzilla: Sony

Terminator 2: Pepsi

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Stirb Langsam 4: Volvo

Die Thomas Crown Affäre: Pepsi

The Departed: Sprite

Cast Away: Fed Ex

Turtles: Domino’sPizza Lie-ferservice

Page 15: Voice Over - Das Filmmagazin

About Schmidt: Red Baron Tiefkühlpizza

Blade Runner: Atari

Austin Powers: Apple

2012: Randy’s Donuts

28 Days Later: Pepsi