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Vier Wandertage im Unterengadin vom 24. – 27. Juli 2017 Lavin – Guarda – Tuoi Hütte SAC Mit der Bahn ging es über Zürich und Landquart durch den rund 20 km langen Vereina Tunnel nach Lavin und zugleich Ausgangspunkt unserer vier Wanderungen im Unterengadin. Nach einer Pause im Restaurant wanderten wir bei leichtem Regen aufwärts nach Guarda, einem lieblichen Dorf mit vielen schönen Engadinerhäusern. Nun führte der Weg Richtung Tuoi – ein Hochtal mit schönen Bergwiesen und einer eindrücklichen Bergkulisse. Am Bachlauf der Clozza entlang kamen wir zur Alp Suot und erreichten bald die Tuoi Hütte auf 2250 Meter. Im Sommer ist sie ein idealer Ausgangspunkt für die Besteigung des Piz Buin und anderen leichten Hochtouren und Wanderziele. Anschliessend blieb uns genügend Zeit, um sich im Mehrbettzimmer für die Nacht einzurichten und sich auszuruhen. Da es draussen regnete, spielten wir vor und nach dem feinen Nachtessen ein Gesellschaftsspiel. Tuoi Hütte SAC – Guarda – Lavin – Zernez Der neue Tag begann mit einem währschaften Frühstück. Über Nacht schneite es bis auf rund 2000 Meter. Deshalb ging es nach einer weiteren Spielrunde wieder nach Lavin zurück und mit der Rhätischen Bahn bis Zernez. Das malerische Dorf liegt auf 1474 Meter und ist das Tor zum Schweizerischen Nationalpark – ein Schutzgebiet mit einem einzigartigen Reichtum an Alpentieren und -pflanzen in unberührter wilder Gebirgslandschaft. Im Hotel Bär und Post bezogen wir unsere Zimmer mit viel naturbelassenem Arvenholz aus der Region. Wer Interesse hatte, besuchte nachher das Nationalparkmuseum und das Familienbad in Zernez. Während dem ausgezeichneten Nachtessen blieb genügend Zeit um miteinander ins Gespräch zu kommen. Zernez – S-charl – God Tamangur – Alp Astras – Lü – Zernez Nach einem reichhaltigen Morgenessen ging es zum Bahnhof Zernez und mit der Rhätischen Bahn nach Scuol. Dort stiegen wir ins Postauto und fuhren durch wilde Gebirgslandschaften bis S-charl auf 1810 Meter und zugleich Ausgangspunkt unserer Wanderung nach Lü. Im Restaurant gab es eine kurze Pause. Dann führte ein schöner Weg am Bachlauf der Clemgia entlang. Bei der Brücke wählten wir die Route über Tamangur Dadora. Auf schönen Wiesenpfaden ging es Richtung Alp Tamangur und weiter zum God Tamangur, dem höchstgelegenen Arvenwald Europas. Der abwechslungsreiche, steinige Wurzelpfad schlängelte sich im Auf und Ab zwischen Bäumen, Alpenrosen- und Beerenbüschen hindurch. Beim Waldausgang führte der Weg leicht abwärts am Hang entlang über die Ebene Tamangur Dadaint und kurz aufwärts zur Alp Astras. Dann ging es rechts um die Alphütte und leicht aufwärts am Hang entlang zwischen Legföhren hindurch in Richtung Pass da Costainas. Nach einer Pause stiegen wir zum Alpboden hinunter und durch duftenden Lärchenwald bis zur Alp Compatsch. Auf einem gut ausgebauten Kiessträsschen und vorbei an schönen Blumenwiesen erreichten wir das kleine Dörfchen Lü im Münstertal. Im Restaurant Hirschen machten wir einen Aufenthalt und fuhren mit dem Postauto über den Ofenpass und durch den Nationalpark wieder zurück nach Zernez.

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Vier Wandertage im Unterengadin

vom 24. – 27. Juli 2017

Lavin – Guarda – Tuoi Hütte SAC Mit der Bahn ging es über Zürich und Landquart durch den rund 20 km langen Vereina Tunnel nach Lavin und zugleich Ausgangspunkt unserer vier Wanderungen im Unterengadin. Nach einer Pause im Restaurant wanderten wir bei leichtem Regen aufwärts nach Guarda, einem lieblichen Dorf mit vielen schönen Engadinerhäusern. Nun führte der Weg Richtung Tuoi – ein Hochtal mit schönen Bergwiesen und einer eindrücklichen Bergkulisse. Am Bachlauf der Clozza entlang kamen wir zur Alp Suot und erreichten bald die Tuoi Hütte auf 2250 Meter. Im Sommer ist sie ein idealer Ausgangspunkt für die Besteigung des Piz Buin und anderen leichten Hochtouren und Wanderziele. Anschliessend blieb uns genügend Zeit, um sich im Mehrbettzimmer für die Nacht einzurichten und sich auszuruhen. Da es draussen regnete, spielten wir vor und nach dem feinen Nachtessen ein Gesellschaftsspiel. Tuoi Hütte SAC – Guarda – Lavin – Zernez Der neue Tag begann mit einem währschaften Frühstück. Über Nacht schneite es bis auf rund 2000 Meter. Deshalb ging es nach einer weiteren Spielrunde wieder nach Lavin zurück und mit der Rhätischen Bahn bis Zernez. Das malerische Dorf liegt auf 1474 Meter und ist das Tor zum Schweizerischen Nationalpark – ein Schutzgebiet mit einem einzigartigen Reichtum an Alpentieren und -pflanzen in unberührter wilder Gebirgslandschaft. Im Hotel Bär und Post bezogen wir unsere Zimmer mit viel naturbelassenem Arvenholz aus der Region. Wer Interesse hatte, besuchte nachher das Nationalparkmuseum und das Familienbad in Zernez. Während dem ausgezeichneten Nachtessen blieb genügend Zeit um miteinander ins Gespräch zu kommen. Zernez – S-charl – God Tamangur – Alp Astras – Lü – Zernez Nach einem reichhaltigen Morgenessen ging es zum Bahnhof Zernez und mit der Rhätischen Bahn nach Scuol. Dort stiegen wir ins Postauto und fuhren durch wilde Gebirgslandschaften bis S-charl auf 1810 Meter und zugleich Ausgangspunkt unserer Wanderung nach Lü. Im Restaurant gab es eine kurze Pause. Dann führte ein schöner Weg am Bachlauf der Clemgia entlang. Bei der Brücke wählten wir die Route über Tamangur Dadora. Auf schönen Wiesenpfaden ging es Richtung Alp Tamangur und weiter zum God Tamangur, dem höchstgelegenen Arvenwald Europas. Der abwechslungsreiche, steinige Wurzelpfad schlängelte sich im Auf und Ab zwischen Bäumen, Alpenrosen- und Beerenbüschen hindurch. Beim Waldausgang führte der Weg leicht abwärts am Hang entlang über die Ebene Tamangur Dadaint und kurz aufwärts zur Alp Astras. Dann ging es rechts um die Alphütte und leicht aufwärts am Hang entlang zwischen Legföhren hindurch in Richtung Pass da Costainas. Nach einer Pause stiegen wir zum Alpboden hinunter und durch duftenden Lärchenwald bis zur Alp Compatsch. Auf einem gut ausgebauten Kiessträsschen und vorbei an schönen Blumenwiesen erreichten wir das kleine Dörfchen Lü im Münstertal. Im Restaurant Hirschen machten wir einen Aufenthalt und fuhren mit dem Postauto über den Ofenpass und durch den Nationalpark wieder zurück nach Zernez.

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Zernez – S-chanf – Val Trupchun – S-chanf Auf der Macun-Seenplatte lag noch Schnee. Deshalb wählten wir eine Wanderung, wo es auch Wildtiere zu beobachten gab. Mit vollem Rucksack ging es zum Bahnhof in Zernez und mit der Rhätischen Bahn nach S-chanf. Von dort fuhren wir mit einem kleinen gelben Zug „Express Parc Naziunel“ nach Prasüras und zugleich Ausgangspunkt ins Val Trupchun. Ein schmaler Wurzelpfad führte uns in leichtem Auf und Ab durch den Wald bis nach Varusch. Dort überquerten wir den gleichnamigen Bach und wanderten auf der linken Seite am Uferweg entlang bis zur Alp Trupchun. Es boten sich immer wieder schöne Ausblicke auf den Wildbach und in die grossartige Bergwelt. Am Beobachtungsstandort angekommen, gab es viele Wildtiere wie Hirsche, Murmeltiere, Steinböcke und Gemsen zu entdecken. Ein Mann war so freundlich und liess uns durch sein Fernrohr blicken. Auf der rechten Seite des Wildbaches Ova da Trupchun ging es auf einem schmalen Bergpfad durch den Wald zurück nach Varusch. Dort wechselten wir die Seite und wanderten auf einer Kiesstrasse dem gleichnamigen Bachlauf entlang bis nach Prasüras. Nach einer Stärkung im Restaurant fuhren wir mit dem „Express Parc Naziunel“ zum Bahnhof in S-chanf und weiter mit der Rhätischen Bahn über die traumhaft schöne Albula-Strecke wieder nach Hause. Dölf Gabriel, Wanderleiter

Kunstvoller Steinbrunnen mit Holzsäule in Guarda

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Natürliche Bachlandschaft der Clozza im Tuoi Tal

Schönes Engadinerhaus mit prächtigem Blumenschmuck in Guarda

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Das Nationalparkmuseum und Inormationszentrum in Zernez

Am Bachlauf der Clemgia im Val S-charl

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Bergpfad über Wurzeln, Steine und kleine Bachläufe durch den Arvenwald God Tamangur

Sicht auf die Alp Astras und die Ebene von Tamangur Dadaint

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Hochebene mit Legföhren und kleinen Bächen auf dem Weg zum Pass da Costainas

Abstieg zum Alpboden mit wunderbarer Sicht in die Berge vom Münstertal

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Mächtige Arven auf dem Alpboden

Zaun- und Strassenbaukunst auf dem Kiessträsschen nach Lü

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Am Bachlauf der Ova da Trupchun bis zur Alp Trupchun

Wunderbare Sicht auf das Wildbeobachtungsgebiet im Val Trupchun

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Am Bachlauf der Ova da Varusch bis nach Prasüras

Der Parc Naziunal Express am Bahnhof in S-chanf