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o IR 2 Mikrofon-Verstärker Entzerrer-Verstärker 30-W-Verstärkerbaugruppe 1 de Historr >,zd RnriinM Silizium Verstärker- baugruppen

Verstärker baugruppen - Silizium... · 2020. 10. 19. · S. WIRSUM BIBL1OTHEEK x N.V.H.R-Der heutige Stand der Transistortechnik ermöglicht den Selbstbau von hochwertigen Tonfrequenzverstärkern

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    Mikrofon-VerstärkerEntzerrer-Verstärker30-W-Verstärkerbaugruppe

    1de Historr >,zd RnriinM

    SiliziumVerstärkerbaugruppen

  • SILIZIUMVerstärkerbaugruppen

    Mit Schaltplänen und Leiterplattenentwürfen

    Eine Anleitung zum Selbstbau eines 30 u. 30 Watt HiFi-Stereoverstärkers und eines 40/30 Watt Monomischverstärkers in Silizium-Transistortechnik nach dem Baugruppenprinzip

    BIBLIOTHEK N.V.H.R,

    von SIEGFRIED WIRSUM

  • Die Umschlagbilder zeigen die in dieser Broschüre beschriebenen Verstärkerbaueinheiten, die entsprechend zusammengeschaltet den Selbstbau von Mono- und Stereoverstärkern nach dem Baugruppenprinzip wesentlich erleichtern.

    IV. Auflage/1970

    Herausgeber: Radio RIM GmbH, 8 München 15, Bayerstraße 25

    Druck: Meindl-Druck KG, München 60

    Grafik: J. Kneuttinger, München

    Nachdruck und photomechanische Wiedergabe nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.

    Für die in dieser Broschüre angegebenen Schaltungen, Verfahren etc. kann keine Gewähr bezüglich Schutzrechtsfreiheit übernommen werden. Kommerzielle Verwendung der Schaltunterlagen und Leiterplattenentwürfe nicht ge

    stattet.Technische Änderungen vorbehalten.

  • VORWORT

    S. WIRSUM

    BIBL1OTHEEKx N.V.H.R-

    Der heutige Stand der Transistortechnik ermöglicht den Selbstbau von hochwertigen Tonfrequenzverstärkern aller Art.

    Diese Broschüre wendet sich daher in erster Linie an den technisch versierten Bastler und Amateur, der sich mit verhältnismäßig bescheidenem Aufwand einen vollkommen mit Siliziumtransistoren bestückten Monoverstärker oder Stereoverstärker selber bauen möchte.

    Dank einer zweckmäßigen Schaltungsaufteilung in Verstärkerbaugruppen, welche sämtliche in gedruckter Schaltungstechnik ausgeführt sind, ergibt sich für den Selbstbauer — der nicht stur nach dem Baukastenprinzip arbeiten möchte — noch genügend individueller konstruktiver Spielraum zur Verwirklichung seiner eigenen Ideen und Vorstellungen. Mit diesen vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten der in diesem Büchlein beschriebenen „Bausteine" nebst Leiterplattenentwürfen lassen sich daher selbst komplizierte und leistungsfähige Geräte der NF-Technik gewissermaßen nach Maß selbst bauen.

    Selbstverständlich sind die in dieser Broschüre beschriebenen Verstärkerbaugruppen auch praktisch mit gutem Erfolg erprobt worden, so daß diese Bauanleitung von Nutzen für den technisch begeisterten Eia- und Stereofreund sein dürfte.

    Die vierte Auflage wurde dem heutigen Stand der Technik entsprechend überarbeitet.

  • INHALT

    22

    . 27

    . 34Aufbauhinweise

    37Betriebshinweise

    Beilagen

    1 Schaltplan Hauptverstärkerbaugruppe1 Leiterplattenentwurf Hauptverstärkerbaugruppe1 Bestückungs- und Aufbauplan Hauptverstärkerbaugruppe1 Leiterplattenentwurf Mikrofonverstärker1 Leiterplattenentwurf Entzerrervorverstärker

    Leiterplattenanfertigung mit Bestückungshinweisen und Schaltungssymbolen

    Die Zusammenschaltung der Baugruppenmit Kombinationsbeispielen.......................................................

    A. Alleinverwendung der 30/40 W HauptverstärkerbaugruppeB. 30/40 W Monomischverstärker mit 3 mischbaren Eingängen: Mikro

    fon, Ta und Tb bzw. TunerC. 30/40 W Monomischverstärker mit 4—6 EingängenD. 30 + 30 W (60/80 W) StereoverstärkerE. 30 + 30 W (60/80 W) Stereoverstärker

    dynamischen TonabnehmersystemenF. 30 + 30 W (60/80 W) Stereoverstärker mit Stereomikrofon-, Stereo

    kristalltonabnehmer-, UKW-Stereotuner- und Stereotonbandgeräte- Anschlüssen

    zum Anschluß von magnet-

    Theoretische Schaltungsbeschreibung der Baugruppen.......................... 5

    A. Die Hauptverstärkerbaugruppe bestehend aus Klangregelstufe mit getrennten Höhen- und Baßreglern, Treiberstufe und eisenloser 40/30 W Leistungsendstufe.Mit technischen Daten, Abgleichanleitung und Einzelteileliste.

    B. Die Mikrofonvorverstärker-BaueinheitC. Der Entzerrervorverstärker

  • *

    <

    5

    Technische Daten Schaltung:

    Musikleistung:Sinusleistung:Frequenzbereich:Klirrgrad:Leistungsbandbreite:Eingang:Ubersteuerungssicherheit:Eingangsimpedanz:Klangregelung:

    30/40 W Siliziumverstärkerbaugruppe bestehend aus Klangregel-Treiber und eisenloser Endstufe.40 Watt30 Watt b. 8 Ohm20.... 25 000 Hz ± 1,5 db< Wo (1000 Hz u. 30 W)40 .... 12 500 Hz und DIN 45 500150 mVmax. 300 mVca. 1 MOhmgetrennte Höhen- und Baßregelung Höhenregler: —10 ... 4-13 db bei 20 kHz Baßregler: —10 ... 4-16 db bei 30 HzToleranz: ±1,5 db

    ^JN.V.H.R,I. Theoretische Schaltungsbeschreibung der Baugruppen

    Auf Grund der zweckmäßigen Aufteilung der Schaltungen in Baugruppen ist jede Baueinheit von ihrer Funktion her gesehen selbständig beliebig verwendbar und mit den anderen Baueinheiten individuell kombinier- und nach den Erfordernissen variierbar.Darüber hinaus zeichnen sich diese Baugruppen, ausgeführt in gedruckter Schaltungstechnik durch ihren klaren und betriebssicheren Aufbau aus. Entsprechend dem Stand der Halbleitertechnik werden ausschließlich nur Siliziumtransistoren hoher Zuverlässigkeit verwendet. Die Verwendung von Siliziumtransistoren gewährleistet u. a. hohe Arbeitspunktstabilität bei Temperaturschwankungen und trotz geringer Kollektorströme verhältnismäßig große Wechselstrom- und insbesondere Gleichstromverstärkungen. Die daraus resultierenden Schaltungsvorteile, wie günstiges Rauschverhalten, einfache Arbeitspunktstabilisierung, Gegenkopplungen über mehrere Stufen, galvanische Kopplungen etc. ermöglichen daher den Bau von hochwertigen Verstärkerbaugruppen bei verhältnismäßig geringem Aufwand.

    A. Die Hauptverstärkerbaugruppe(Abb. Umschlag Vorderseite)

  • Sicherungen:

    Bedienungsorgane:

    6

    Baugruppenmaße:Erforderliche Einbauhöhe:Gewicht:Werte gemessen bei U = 60 V, Lautstärkeregler vollauf, Höhen- und Baßregler in ca. Mittelstellung.

    SchaltungseinzelheitenNachdem diese Baugruppe zusammen mit einem entsprechenden Netzteil bereits schon als leistungsfähiger 30/40 W Silizium-Transistorverstärker zum Anschluß von monauralen Plattenspielern, UKW-Tunern, Tonbandgeräten etc. verwendet werden kann, sei diese Baueinheit zunächst besprochen:

    EingangsstufeNachdem Kristallplattenspieler, Rundfunktuner, Tonbandgeräte meistens hochohmig sind, wurde die Eingangsstufe der Verstärkerbaugruppe mit dem Transistor BC109C schaltungstechnisch „hochohmig* ausgelegt. Dadurch gibt es auch bei dem Anschluß von Mikrofon- und Entzerrervorverstärkerbaugruppen und Mischpultschaltungen an die Hauptverstärkerbaueinheit nach individuellen Erfordernissen kaum Anpassungsprobleme.

    Lautsprecher-Ausgang: 8 Ohm (für angegebene Leistung)Erforderliche Stromversorgung: 60 Volt= /1,2 A Si-Transistorenbestiickung: 1 x BC 109 C

    1 xBC108 1 xBC107 1 x 403611 x 40362 mit 40361 gepaart2 x 2 N 3055

    1 xBA1042 x 1 N 3754 1 x ZE 1,5 Si 1 0,1 A träge Treiberstufe Si 2 1,6 A träge Endstufe Lautstärkeregler Höhenregler Baßregler 185 x 125 mm ca. 100 mm ca.900 g

  • 7

    t *

    Der hohe Eingangswiderstand von ca. 1 MOhm wird dadurch erreicht, indem die gleichphasige Ausgangsspannung vom Emitter des Transistors T 1 über C 2 und den Basiswiderstand R 1 auf die Basis zurückgeführt wird. Dadurch wird die Eingangsspannung an der Basis des Transistors BC109C erhöht (Vergrößerung des Basiseingangswiderstandes). — Der Einstellregler R 6 dient zur richtigen Einstellung des Arbeitspunktes, wobei dieser dann richtig eingestellt ist, wenn zwischen Collektor und Emitter von TI eine Spannungsdifferenz von 5—10 Volt vorhanden ist.KlangregelstufeDas Tonfrequenzsignal gelangt von der Eingangsstufe her über C4 in das Klangregelnetzwerk, welches aus zwei frequenzabhängigen Spannungsteilern (Hoch- und Tiefpaß) besteht. Die Spannungsteiler wurden so dimensioniert, daß mit Hilfe von R 13 (Tiefenregler) und R 14 (Höhenregler) sowohl die tiefen wie auch hohen Frequenzen unabhängig voneinander sowohl angehoben wie auch abgeschwächt werden können. Die Regelbereiche von ca. 23-26 dB ermöglichen eine kräftige Klangbildbeeinflussung.Das durch die frequenzabhängigen Spannungsteiler geschwächte Tonfrequenzsignal gelangt dann über C11 auf die Basis des Transistors T 2, der galvanisch mit dem Transistor T 3 gekoppelt ist.Diese Verstärkerstufe ist wiederum so dimensioniert, daß einerseits der Basis-Eingangswiderstand dem Entzerrernetzwerk angepaßt ist, der durch das Klangregelnetzwerk entstandene Verstärkungsverlust kompensiert wird und ausgangsseitig durch die Impedanzwandlerstufe mit dem Transistor T3 eine richtige Anpassung an die nachfolgende Treiberstufe vorhanden ist.Durch die galvanische Kopplung der beiden Transistoren T2 und T3 werden natürlich auch Phasendrehungen und Verstärkungsverluste im tieferen Frequenzgebiet vermieden.Der Emitterwiderstand von T 2 (R 16) ist nicht überbrückt, so daß dieser als Spannungsgegenkopplung noch den Verzerrungsgrad dieser Verstärkerstufe reduziert. Mit Hilfe des Einstellreglers R 19 (10 kOhm) wird der richtige Arbeitspunkt dieser Verstärkerstufe so eingestellt, daß zwischen Collektor und Masse von T 2 eine Spannungsdifferenz von + 15 .. 20 V zu messen ist.

  • 8

    Treiber- und EndstufeDanach gelangt das Tonfrequenzsignal über CI 2, dem Lautstärkeregler R 20 (10 kOhm log.), R 21 und C 13 auf die Basis des Eingangstransistors T 4 der Treiberstufe. Zur Erzielung hoher Übertragungsdaten wurden die Treiber- und Endstufe transformatorlos ausgelegt und im Interesse der Betriebssicherheit mit leistungsstarken Siliziumtransistoren bestückt. Die durch Verwendung von Übertragern bedingten Phasendrehungen bei hohen und tiefen Frequenzen entfallen daher.Der Treibertransistor T 4 steuert collektormäßig die beiden Silizium- Komplementärtransistoren T 5 und T 6 gleichphasig an.Dabei verstärkt jedoch der NPN-Transistor T 5 nur die positive und der PNP-Transistor T6 die negative Halbwelle. Wenn der Transistor T5 (40361) leitet, ist der Transistor T 6 (40362) gesperrt und umgekehrt.Der jeweils im leitenden Zustand befindliche Transistor steuert seinerseits wiederum den mit ihm galvanisch verbundenen Siliziumleistungstransistor 2 N 3055. Der erforderliche große Aussteuerungsbereich von T4 wird durch die positive Rückkopplung (Mitkopplung) durch C18 und den Spannungsteiler R 25 / R 26 mit C16 erreicht.Mit Hilfe des Einstellreglers R 27 erfolgt die Ruhestromeinstellung auf den vorgeschriebenen Wert von ca. 20—50 mA.Die Symmetrierung der Endstufe erfolgt mit Hilfe des Einstellreglers R 30 (470 kOhm).Die Gleichstromgegenkopplung R 30 / R 29 bestimmt den Arbeitspunkt von T 4, wobei der Kondensator C16 zur Vermeidung von Verstärkungsverlusten vorhanden ist.Die Schutzdioden verhindern ein nicht mehr zulässiges Ansteigen des Collektorruhestromes der Endstufe in Abhängigkeit von der Temperatur und Spannungsschwankungen.Zur Verminderung von Verzerrungen, insbesondere bei höheren Frequenzen dient die kräftige Gegenkopplung, welche von den Gliedern R32, C17, R31, C24 und C15 von der Endstufe rückwirkend auf die Basis von T 4, besteht.Die Leistungsabgabe an den Lautsprecher erfolgt über C 20, der so dimensioniert wurde, daß auch noch tiefe Frequenzen von ca. 20 Hz aufwärts naturgetreu übertragen werden. Zum weiteren Schutz der Treiber- und Endstufe wurden in den positiven Zweig der Stromzu-

  • 9

    öII

    II

    führungen jeweils eine genau definierte Schmelzsicherung eingebaut und die Leistungstransistoren mit Emitter-Schutzwiderständen von 0,25 (bezw. 0,5) Ohm versehen.

    Zur Kühlung und Wärmeabgabe der Treiber- und Endstufentransistoren erhalten die Transistoren T 4—6 Kühlsterne und T 7, T 8 Spezial-Wärmeableitelemente (120 x 75 x 32 mm).Die Leistungstransistoren 2 N 3055 werden ohne Verwendung von Glimmerscheiben direkt an den Wärmeableitern festgeschraubt, so daß zwischen Collektorgehäuse und Wärmeableiter eine optimale Wärmeübertragung besteht. Die beiden Wärmeableiter werden jedoch mit isolierten Fußwinkeln mit Schraubenisolierröhrchen an der Leiterplatte der Baugruppe befestigt. Sie werden daher nicht nur gegeneinander, sondern auch gegenüber der Leiterplatte isoliert angebracht.

    Netzteil

    Die Dimensionierung des Netzteils ist natürlich von der Leistungsentnahme für zwei (Stereo) oder eine 30/40 Watt Hauptverstärkerbaugruppe abhängig.

    Bei Verwendung von nur einer 30/40 W Hauptverstärkerbaugruppe kommt man mit einem Transformator mit Sekundär ca. 1 x 45—48 V / 1,5 A~ und einem entsprechend belastbaren Siliziumgleichrichter sowie einer Ladekondensatorkapazität von mindestens 10000 ^F/70—80 V aus. Im Interesse einer größtmöglichen Nachbausicherheit wurde auf ein stabilisiertes Netzteil verzichtet und hierfür das konventionelle Netzteil mit Trafo, Siliziumgleichrichter und Elkos besonders reichlich dimensioniert.Die reichliche Dimensionierung des Netzteils kommt nämlich nicht nur der Betriebssicherheit des Verstärkers zugute, sondern auch dessen Leistungsvermögen. So wird beispielsweise durch die Verwendung eines entsprechend reichlich ausgelegten Netztransformators in Verbindung mit einem Siliziumbrückengleichrichter ein kleiner Innenwiderstand erzielt, der in Verbindung mit großen Ladekondensatorkapazitäten (mindestens 2x5000 p.F/70V bei Mono und bei Verwendung für Stereo mindestens 3 x 5000 jxF/70 V) eine verzerrungsarme Wiedergabe von der Stromversorgungsseite her gewährleistet. Dadurch wird auch eine

  • 8,2k 1W 500♦ 70V

    BZY83C24V5 100pF 35V

    10

    Abgleich und Inbetriebnahme der Hauptverstärkerbaugruppe

    Nach Durchführung einer genauen Bestückungskontrolle anhand der Pläne und nach polaritätsmäßig richtigem Anschluß eines leistungsfähigen 60 Volt/1,5 A Netzteiles (keine höhere Versorgungsspannung

    r■JoOpF 35v

    Zur Stromversorgung von mehr als 2 Vorverstärkerbaueinheiten ist eine stärkere Zenerdiode, z. B. ZL 22, erforderlich.Der Widerstand R 40 dient zur Entladung der Ladeelkos im ausgeschalteten Zustand. Nachdem die Entladung infolge der Groß-Kapazitäten relativ langsam vor sich geht, dürfen die beiden Pole der 60—70 V Stromversorgung erst nach einer gewissen Zeit im ausgeschalteten Zustand berührt werden.Primärseitig ist der Netztransformator bei Verwendung von einer Hauptverstärkerbaugruppe mit ca. 0,5 A tr und bei Verwendung von zwei 30/40 W Verstärkerkanälen mit 1 A tr abzusichern.

    ca. 22V/4mA

    kurze Erholungszeit des Netzteils — auch nach starken Impulsen (z. B. 40 Watt music-powec) erreicht. Das macht sich besonders bei der Wiedergabe von tiefen Frequenzen (z. B. 40 Hz) bemerkbar.Für Stereobetrieb (2 x 30/40 W Hauptverstärkerbaugruppen mit zusammen 60/80 W Sprechleistung) ist ein Netztransformator mit sekundärseitig mindestens 48 V b. 2,6 A~, entsprechend belastbaren Siliziumgleichrichter (z. B. Semikron 4 x SK 2,5/02) und Ladeelkos von zusammen mindestens 15 000 p.F/70—80 V erforderlich.Bei Verwendung von Vorverstärkerstufen (Mikrofon und Entzerrervorverstärkerbaugruppen) ist das Netzteil It. Skizze zu erweitern, wobei zur Stabilisierung der ca. 22 V Vorstufenstromversorgung die Zenerdiode BZY 83 C 24 verwendet wird.

  • I

    11

    verwenden und Berührungsschutzmaßnahmen beachten) kann der Endstufen- und Zwischenverstärkerabgleich der Hauptverstärkerbaugruppe schrittweise folgendermaßen durchgeführt werden:

    Bevor wir die Hauptverstärkerbaugruppe einschalten, werden die Regler R 27 (100 Ohm) bis zum Anschlag in Richtung R 25 (Ruhestromminimum) auf der Bestückungsseite der Leiterplatte, von oben betrachtet rechter Anschlag, mit Minus (-) gekennzeichnet, und der Schleifer des Symmetriereglers R 30 (470 kOhm) in Mittelstellung gebracht.

    Dadurch wird eine Zerstörung der Endstufentransistoren durch zu hohe Ruhestromeinstellung vermieden.

    Endstufenabgleich

    Danach schalten wir die Hauptverstärkerbaugruppe unter Berücksichtigung entsprechender Netzteil-Berührungsschutzmaßnahmen ein und beginnen mit dem Abgleich (Symmetrierung und Ruhestromeinstellung) der Endstufe. Dieser erfolgt ohne Anschluß einer Tonquelle, bei zugedrehtem Lautstärkeregler und ohne Anschluß eines Lautsprechers.

    Wir benötigen dazu lediglich ein Vielfachmeßgerät mit ca. 10 kOhm/V Innenwiderstand und entsprechenden Meßbereichen sowie einen kleinen Schraubenzieher zur Einstellung der Regler.

    1. Zunächst stellen wir die genaue Versorgungsspannung an den Lötanschlüssen 0 und +11 (im Regelfall U = 60 V) fest.

    2. Danach wird das Meßgerät an die beiden Meßpunkte 4-11 und S gelegt. Mit Hilfe des kleinen Schraubenziehers drehen wir den Schleifer des Symmetriereglers von R 30 ganz langsam und vorsichtig, bis das Instrument 1/z U (d. h. im Regelfall 30 V) anzeigt.Auf Grund der großen Zeitkonstante tritt die Veränderung des Zeigerausschlages erst nach etwa 30 Sekunden ein. Daher immer etwas abwarten und dann ablesen.

    3. Nun verbinden wir zur Kontrolle das Meßgerät mit den beiden Meßpunkten S und 0. Auch hier muß bei richtiger Symmetrierung 1/2 U (d. h. im Regelfall 30 Volt bei U = 60 V) vorhanden sein.Bei gleichzeitiger Verwendung von 2 Meßgeräten, die wir polaritätsmäßig richtig an die Meßpunkte 11 und S (11 = 4- Pol) sowie an S

  • 12

    und 0 (S = 4-) läßt sich die Symmetrierung besonders leicht überwachen und durchführen.

    4. Anschließend wird das Vielfachmeßgerät in Stellung Gleichstrom mit dem zunächst größten Strommeßbereich zwischen Punkt 4-11 (4-60 V) des Verbrauchers und dem Pluspol des 60 V Stromversorgungsteiles zur Messung des Ruhestromes zwischengeschaltet.Der Gesamtruhestrom (unter Berücksichtigung des Strombedarfes der Vorstufen der Hauptverstärkerbaugruppe) sollte ca. 20—50 mA betragen, der durch vorsichtiges und langsames Drehen des Schleifers von R 27 (100 Ohm) eingestellt werden kann. Diese beiden Einstellungen werden dann nochmals kontrolliert. Eventuell ist ein kleiner Nachabgleich erforderlich.

    Vorstufenabgleich

    Danach wird der Schleifer des Einstellreglers von R 19 (10 kOhm) so eingestellt, daß zwischen Collektor des Transistors T 2 und Masse eine Spannung von 4- 15 ... 20 V vorhanden ist und mit Hilfe von R 6 wird die Collektor-Emitterspannungsdifferenz von TI (BC 109 C) von 4- 5 bis 10 Volt eingestellt.Bei der Durchführung dieser Abgleicharbeiten ist darauf zu achten, daß Sie mit den Prüfspitzen (bzw. Klemmprüfspitzen) oder dem Schraubenzieher nicht ausrutschen und dabei einen Kurzschluß herstellen, der zur Zerstörung von Transistoren führen kann.Abschließend führen wir eine elektroakustische Überprüfung durch polrichtigen Anschluß einer Tonquelle mit ca. 100-200 mV (z. B. Plattenspieler, Rundfunktuner etc.) und eines 8 Ohm Lautsprechers entsprechender Belastbarkeit durch.Wir überprüfen dabei die Wirksamkeit des Höhen- und Baßreglers sowie des Lautstärkereglers, den wir langsam aufdrehen.Wer einen Tonfrequenzgenerator, Röhrenvoltmeter und Oszillograf mit Belastungswiderstand besitzt, kann die Tonfrequenzwerte, die im Plan für Servicezwecke eingezeichnet sind, sowie die Verstärkerbaugruppe auf Einhaltung der Leistungsdaten zum Abschluß überprüfen und eventuell eine noch exaktere und klirrfaktorarme Ruhestrom- und Symmetriereinstellung der Endstufen und der Vorstufen durchführen.

  • 20-22-010

    i

    20-20-052

    i

    13

    Potentiometer (nicht auf der Leiterplatte)1 x 10 kOhm log.2 x 100 kOhm lin.

    20-24-05020-24-05020-45-030

    22-52-05022-52-05022-52-050

    22-18-05022-18-060

    R 6, R 30 (500 k)R19R27

    1 W1 W 1 W 1 W

    1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2 W 1/2W 1/2W 1/2 W

    1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand

    0,2 W R20 (Lautstärkeregler)0,2 W R13, R 14 (Höhen- u. Baßregl.)

    2,2 kOhm4,7 kOhm

    36 Ohm47 Ohm4.7 kOhm33 kOhm

    150 Ohm2 Widerstände 220 Ohm2 Widerstände 330 Ohm

    390 Ohm560 Ohm3.3 kOhm4.3 kOhm6.8 kOhm8,2 kOhm15 kOhm22 kOhm33 kOhm51 kOhm

    1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand2 Widerstände2 Widerstände2 Widerstände1 Widerstand2 Widerstände lOOkOhm1 Widerstand 240 kOhm2 Widerstände 330 kOhm

    Einstellregler für gedruckte Schaltungen2x470 kOhm1 x 10 kOhm1 x 100 Ohm

    Bauteile-Zusammenstellung: Hauptverstärkerbaugruppe

    WiderständeBestell-Nr. ausRIM electronic 71

    1 Widerstand1 Widerstand4 Widerstände 0,5 Ohm

    2W R25 2W R23 IW R 33, R 34

    (je 2 parallel geschaltet) R24 R35 R 9 RIO R 3 R 4, R26 R28, R36 R12 R16 R 5 R 7 R21 R 8 R18, R17 R32, R31 R 11, R22 R 1 R 2, R29 R15 R28, R36

  • Kondensatoren

    35 V)(2200

    Halbleiter

    14

    24-19-110 24-19-133 24-19-147 24-19-315 24-19-333 24-92-468 24-92-522 24-66-533

    26-25-72226-25-71026-30-71026-25-72226-25-72226-15-74726-25-74726-20-81026-25-84726-30-84726-25-91026-25-922

    10 pF33 pF47 pF

    150 pF

    120 V120 V120 V120 V120 V250 V250 V250 V

    35 V15 V70 V15 V35 V6V

    35 V15 V35 V70 V35 V35 V

    C 2 C13 C16 Cll

    ( 47/4=( 47/4= ( 100/4= ( 470 z^F ( 470 z^F

    (10 ^F(10 a«F(22 z^F

    10 V)35 V)16 V)35 V)63 V)

    4,7 «F 10 zzF 10 z^F 25 25/4= 32/zF 50/4=

    100 z^F 500/4= 500/4=

    C 24 keramischC 26 keramischC17 keramisch oder StyroflexC 8 keramisch od. Tropyfol 400 V -C 5 keramisch od. Tropyfol 400 V-C 9 MKHC 6 C 25-MKHC 1 MKS

    Elektrolytkondensatoren1 x1 x1 x1 x2x1 x1 x1 X

    1 X

    1 X

    1 X 1000/4=1 x 2500

    Bestell-Nr. aus RIM electronic '71

    1 X

    1 X

    1 X

    1 X

    1 x 3300 pF1 x 0,068 z*F 2x 0,22 z^F Ix 0,33 z^F

    1 x BC 109 C1 x BC 108 B1 x BC 107 B1 x 40361 (38387)1 x 40361 - 383871 x 40362 - 383882 x 2 N 3055 gepaart1 x Zenerdiode ZE 1,5 D 41 x Diode BA—104 D 12 x Dioden 1 N 3754 D 2, 3

    35 V) 63 V)10 V)

    C 4, C12 (22 nF 35 V) C 3 C15 CIO C 7 C18 C14 C20

    | gepaart

  • 03-10-661

    33-72-095

    15

    33-60-03033-50-051

    Netzteil (Stereo)1 Netztrafo primär: 110/220 Volt

    11

    mm

    Netzteil (Mono)1 Netztrafoprimär: 110/220 Vsekundär: 45—48 Volt/ca. 1,5 A(z. B. RIM BV/TRM 1000)1 Silizium-Brückengleichrichter B 80 C 22003 Becher-Elektrolyt-Kondensatoren 5000 ^F (70/80 Volt)1 Netzschalter1 Sicherungselement mit Sicherung für Primärseite des Netztrafos (z. B. Wickmann 19466 mit Schraubkappe)

    Mechanische Aufbauteile03-10-660 1 Leiterplatte BG 40-D RIM33—72—120 3 Kühlsterne für Transistoren 40361 und 40362 TO 5

    2 Kühlrippen für Endstufentransistoren 2 N 3055 Größe: 120 x 75 x 32 mm mit Bohrung für TO 3

    4 isolierte Fußwinkel zur Kühlrippenmontage2 Zylinderkopfschrauben M 4 x 25 (Kühlrippenbefestig.)4 Zylinderkopfschrauben M4xl2 (Fußwinkelbefestigung)4 Zylinderkopfschrauben M 4 x 10 (z. Befest. der 2 N 3055)2 Kühlschellen für Dioden 1 N 3754

    10 Muttern M 42 Beilagscheiben 4 mm

    35-50—025 2 Lötfahnen für M 4 - Schrauben (CollektoranschL 2 N 3055)2 Sicherungshalter Si 9 K3 für gedr. Schaltungen1 Sicherung 1,6A, träge (Endstufe)

    33-50-050 1 Sicherung 0,1 A, träge (Treiberstufe)35-50-120 50 Lötstifte38-16-300 1 m abgeschirmte Leitung: 3-polig (Reglerzuleitungen)

    1 m Schaltdraht Sui 0,8 mm3 m Lötzinn

  • Vorverstärker+ 22 V/ 2 mA

    C1 K))jF15V

    R1 10k

    —1C2|250pF3V

    16

    L.-Tq

    vorverstärkung erforderlich. Die Mikrofonvorverstärker-Baueinheit ist daher gewissermaßen das Bindeglied zwischen Mikrofon und Haupt-

    R210 k

    R91,6 k

    T1BC109B

    sekundär: ca. 48 V/2,6 A(z. B. RIM-Netztrafo ST 2000)4 Silizium-Gleichrichter für Brückenschaltung(z. B. Semikron 4 x SK 2,5/02 oder B 80 C 2200)3 Becher-Elektrolyt-Kondensatoren5000 pF, 70 bis 80 Volt (z. B. Frako, Durchmesser 45 mm, Höhe 60 mm, mit 12 mm Schraub-Stutzen)1 Widerstand 10 kQ/2 W R 40

    E r...... (•i i

    Mikrofon ;

    B. Die MikrofonverstärkerbaugruppeNachdem sowohl nieder- und hochohmige Mikrofone verhältnismäßig kleine Tonfrequenzspannungen von ca. 800 pV—10 mV liefern, die zur Aussteuerung der Hauptverstärkerbaugruppe mit einer Eingangsempfindlichkeit von ca. 150 mV nicht ausreichen, ist daher eine Mikrofon-

    R3n560HLJ

    nR4LI 15k

    R6 R7 50k 10k

    1R5 IM A I

    CT3225P15V !

    BC109B I

    Dr8U 24on

  • 17

    Verstärker und hat die Aufgabe, die vom Mikrofon abgegebene kleine Tonfrequenzwechselspannung so zu verstärken, daß damit die Hauptverstärkerbaugruppe voll ausgesteuert werden kann.

    Technische Daten:

    Schaltung: Zweistufiger Vorverstärker mit 2 Siliziumtransistoren BC109C in galvanischer Kopplung

    max. Verstärkung: 150fachmax. Eingangsempfindlichkeit: 2 mV für 0,3 V AusgangUbersteuerungssicherheit bei Einstellung 2 mV: 20 mVEingangsimpedanz: ca. 180 kOhmminimale Verstärkungseinstellung: lOOfachFrequenzgang: 20 Hz .... 50 kHz ± 0,5 dbStromversorgung: ca. 22 V/2 mAMaße: 75 x 50 mmerforderliche Einbauhöhe: ca. 25 mmGewicht: ca. 25 g

    Schaltungseinzelheiten

    Erfahrungsgemäß liefern sog. nieder- und mittelohmige Mikrofone mit einem Quellwiderstand von ca. 200—500 Ohm eine wesentlich niedrigere Tonfrequenzspannung wie z. B. hochohmige Mikrofone (dynamische Mikrofone mit Übertrager oder Kristallmikrofone).Hochohmige Mikrofone benötigen jedoch wiederum eine höhere Eingangsimpedanz gegenüber niederohmigen Mikrofonen.Der zweistufige Vorverstärker wurde daher so ausgelegt, daß sowohl nieder- wie auch hochohmige Mikrofone angeschlossen werden können, da die Eingangsimpedanz ca. 180 kOhm beträgt und der Verstärkungsgrad in gewissen Grenzen (zwischen 100- und 150fach) mit Hilfe des Reglers R 6 einstellbar ist.Die beiden Stufen des Vorverstärkers sind galvanisch miteinander verbunden, so daß die durch Koppelkondensatoren entstehenden Einwirkungen auf Frequenz- und Phasengang insbesondere bei tiefen Frequenzen praktisch wegfallen und die Anwendung von starken Gegenkopplungen mit ihren Vorteilen ermöglicht wurde. So führt beispielsweise eine Gleichstromgegenkopplung vom aufgeteilten Emitterwiderstand der zweiten Verstärkerstufe über R 7, R 6 und R 2 auf die

  • 18

    101550

    Einzelteile:

    1 kupferkaschierte Pertinaxplatte 75 x 50 mm (Kl. IV) oder bereits schon vorgebohrte und mit dem Bestückungsplan bedruckte Leiterplatte Mi/BG30RIM

    5 Lötstifte 1 mm2 Silizium-Transistoren BC109C1 Widerstand Vs — Vt W1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand3 Widerstände1 Widerstand1 Einstellregler1 Miniaturelko1 Miniaturelko1 Miniaturelko

    R8R3R9R5RI, R 2, R7R4R 6 (62 WTD, Stemag)

    10 nF /15 V (z. B. Roederstein, Siemens, Wima)250 p.F/ 3 V25 /15 V

    Basis der ersten Transistorstufe, wodurch eine von Exemplarstreuungen wie auch Temperatureinflüssen nahezu unabhängige Arbeitspunkteinstellung gewährleistet ist. Für Wechselstrom ist ebenfalls eine wirksame Gegenkopplung durch die nicht überbrückten Emitterwiderstände R 8 und R 9 vorhanden.Bei Stellung des Schleifers von R 6 in Richtung R 2 wird größere Verstärkung erreicht und in Richtung R 7 nimmt die Verstärkung ab und der wechselstrommäßige Eingangswiderstand zu (Anschluß hochohmiger Mikrofone mit größerer Spannungsabgabe).Die Auskopplung der so vorverstärkten Tonfrequenzspannung erfolgt über C3 (25 piF) und reicht vollkommen zur Aussteuerung der nachgeschalteten Hauptverstärkerbaugruppe oder eines Verstärkers mit einer Eingangsempfindlichkeit von ca. 150 mV aus.Erforderliche Stromversorgung: ca. 22 V / 2 mA.

    240 Ohm560 Ohm

    1,6 kOhm8,2 kOhm

    kOhm kOhm kOhm

  • C. Der Entzerrervorverstärker

    R4 10 kR2

    >A

    T

    Entzerrer

    19

    R3 270 k C2

    =±=47nF

    R8J'l|i25n u

    R7 100k|

    "7ir6ülkR9 €^2k*

    R1 180 n p

    BC1Q9 BC109

    [t

    Während der Mikrofonvorverstärker als zweistufiger Linearvorverstärker arbeitet und die vom Mikrofon abgegebene kleine Tonwechselspannung ca. 150fach ohne Frequenzgangbeeinflussung verstärkt, ist zum Anschluß von magnet/dyn. Plattenspielern nicht nur eine Vorverstärkung, sondern auch eine Frequenzgangbeeinflussung erforderlich.

    Der Entzerrervorverstärker hat daher zwei Aufgaben zu erfüllen:

    1. Vorverstärkung der von magnet/dyn. HiFi-Tonabnehmersystemen abgegebenen kleinen Tonwechselspannungen und

    2. Linearisierung des Frequenzganges.

    Die von magnet/dyn. Tonabnehmern abgegebene Quellspannung ist nämlich im Gegensatz zu Kristalltonabnehmersystemen der sog. „Schnelle* (Auslenkungsgeschwindigkeit) und nicht der Nadelauslenkung proportional. Die Schallplatten werden jedoch nicht mit konstanter Schnelle geschnitten. Daher muß die Frequenzkurve des Entzerrervorverstärkers gewissermaßen ein Spiegelbild der Schneidkurve sein.

    C5 [—

    ------------ 22v/2,5mA

    C4 25uF15V

    ----Hll

    C3 ! ssslOnF ;

    £_.j-

  • 3180 (50 Hz), 318

    20

    s

    i

    SchaltungseinzelheitenDie vom dynamischen Tonabnehmersystem gelieferte kleine Tonwechselspannung gelangt über den Kondensator C 1 (25 piF) auf die Basis des Eingangstransistors BC 109, dessen Arbeitspunkt mit Hilfe des Reglers 125 Ohm eingestellt wird. Auch bei dieser Verstärkerbaugruppe ist die zweite Verstärkerstufe galvanisch mit der ersten Transistorstufe verbunden und der größte Teil des Emitterwiderstandes (125 Ohm und 1 kOhm) des zweiten Transistors wird hier zum Ausgleich der durch die Entzerrung entstehenden Verstärkungsverluste durch den Kondensator 100 p.F überbrückt, der diesen Verstärkungsverlust kompensiert.Die erforderliche Schneidkennlinienentzerrung, d. h. die spiegelbildliche Verstärkung gegenüber der Schneidkennlinie, also die Linearisierung wird durch das zwischen Collektor der 2. Verstärkerstufe und Emitter der 1. Verstärkerstufe angeordnete Gegenkopplungsnetzwerk erreicht. Es sind dies die Entzerrungsglieder R 7, R 8 mit C2 und R9 mit C 3.Die Entzerrung wurde nach einem von Schallplattenherstellern vielfach verwendeten Wert ausgelegt, wobei aber mit Hilfe des Einstellreglers R 7 gewisse Abweichungen nach subjektivem Gehöreindruck vorgenommen werden können. Der Regelbereich von R 7 beträgt ca. 4 db bei 30 Hz.Durch Weglassen der Entzerrungsglieder kann natürlich diese Verstärkerbaugruppe auch als hochempfindlicher Vorverstärker für dynamische Mikrofone verwendet werden.

    Technische Daten:Schaltung: zweistufiger Entzerrer-Vorverstärker mit den Silizium

    transistoren BC 109 zum Anschluß dynamischer HiFi-Schallplattenabtastersysteme

    Entzerrung: Schneidkennlinie einstellbar auf ca.(500 Hz), 75 ^S (2120 Hz)

    Eingangsempfindlichkeit: 2 mV b. 120 mV Ausgang (1000 Hz)Ubersteuerungssicherheit: 10 mVEingangsimpedanz: ca. 50 kOhmVerstärkung: 60fach (1000 Hz)Stromversorgung: ca. 20—22 V / 2 mA

  • 5%

    5°/o

    21

    1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Widerstand1 Einstellregler1 Einstellregler2 Miniaturelkos

    1 Miniaturelko1 Kondensator1 Kondensator

    Die erforderliche Stromversorgung beträgt auch bei diesem Baustein ca. 20—22 V / 2 mA.

    104750

    270

    Widerstände Vs—% W180 Ohm / RI

    1 kOhm8Z2 kOhm / R 9

    kOhm / R 4 kOhm / R 2 kOhm / R 8 kOhm / R 3

    125 Ohm (62 WTD Stemag)lOOkOhm (62 WTD Stemag)

    25p.F/15V C 1 und C 4lOOptF/ 3 V

    10 n /60 V nach Möglichkeit 5—1O°/o47 n ! 6W nach Möglichkeit 5—10%

    Einzelteile1 kupferkaschierte Pertinaxplatte 150 x 75 mm (Kl. IV) oder bereits vor

    gebohrte und mit dem Bestückungsplan bedruckte Leiterplatte EV/ BG 40-D RIM.

    5 Lötstifte 1 mm2 Siliziumtransistoren BC 109 B oder C

  • -• 22V/2 mA

    |R4|l5k

    TAfcritu

    22

    I

    )k log

    R13 270kTunr/Tb

    Hkrofon ;

    p Ik RI1 Wk

    PI 50k Dg

    Klangr*p*l- undEndstufe

    C5 Qj^F

    4 15V I BC109 B |

    C4 OJuF—IF~

    Vorverstärker ----- JI

    CI 10>iF1W|TBC109B

    ----------- |C2I »C^3V1T UB’240A

    — [fok

    R12 270k

    R2 h r: 10k U 560i

    •1-5001

    ^7

    -1- 500k log

    II. Die Zusammenschaltung der Bausteine

    Grundsätzlich sind die Baugruppen Mikrofonvorverstärker, TA-Ent- zerrerverstärker und Hauptverstärkerbaueinheit so ausgelegt, daß sie sowohl einzeln je nach Bedarf verwendbar und nahezu beliebig kombinier- und zusammenschaltbar sind.So läßt sich allein mit der Hauptverstärkerbaugruppe und entsprechendem Netzteil ein sehr leistungsfähiger 30/40 Watt Monoverstärker zum Anschluß von Rundfunktunern, Plattenspielern und Tonbandgeräten preiswert zusammenbauen.Genauso können mit den einzelnen Vorverstärkerbaueinheiten bereits schon vorhandene Verstärker mit Tonträgerempfindlichkeit auf Mikrofonempfindlichkeit etc. gebracht werden.

    Besonders vorteilhaft ist jedoch die Möglichkeit, daß man mit den Vorverstärker-Entzerrer- und Hauptverstärkerbaueinheiten Verstärker sozusagen nach Bedarf zusammenstellen kann. Wer z. B. einen hochwertigen 30/40 W Monomischverstärker mit Mischmöglichkeit von einem Mikrofoneingang mit zwei Tonträgereingängen (z. B. Mikrofon mit Plattenspieler und Rundfunktuner oder Tonbandgerät) bauen möchte, kann diesen Mischverstärker durch entsprechende Zusammenschaltung der Baugruppen It. Skizze vornehmen.

  • ♦ 22V

    24 k

    Mit

    Iswn.'

    • 22V

    Schaltung wW otxn I 24 k

    M.H

    ZX)k

    23

    Die Mischregler PI (Mikrofon) P2 und P3 (Tonträger) ermöglichen dabei eine beliebige Umblendung und Mischung der drei angeschlossenen Tonquellen.Die drei Entkopplungswiderstände R 11—13 erlauben eine rückwirkungsfreie Mischung der drei angeschlossenen Tonquellen.

    Klangregct- und Endstufe

    30/40 Watt Monomischverstärker mit 4—6 EingängenWenn Sie einen 30/40 Watt Monomischverstärker mit zwei Mikrofoneingängen und 2 Tonträgereingängen, also mit insgesamt 4 miteinander mischbaren Eingängen bauen wollen, so kann ein solcher Mischverstärker durch Zusammenschaltung der Baugruppen It. Schaltungsskizze vorgenommen werden.

    P4 500k los

    O.IpF

    O.tpF

    41—

    IiP2 l |25k log

    I 25pF BV BC KJ9B '

    IwJA

    J8C1096

    | Vor»>r»Urti«f

    Durch Verwendung von 2 x 500 kOhm log. (nicht

    sogenannten Umblendpotentiometern mit zu verwechseln mit Tandempotentiometern)

    anstelle der Mischregler P3 und P4 können sogar sechs Tonquellen angeschlossen werden wie z. B. zwei Mikrofone, Rundfunktuner, zwei Plattenspieler und zwei Tonbandgeräte, wobei gleichzeitig vier miteinander mischbar sind.Die Stromversorgung der Vorstufen kann dabei vom Netzteil der Hauptverstärkergruppe (siehe Seite 10) durchgeführt werden.

    500k log

    1“ i . j

    *n,ru/TB^Zj"

    UmI tO^lSV AiI t

  • -09

    Ctt

    C12'-

    rechts

    Balance

    24

    Die für die Vorverstärkerbaugruppen erforderliche Stromversorgung mit ca. 20—22V/4—5 mA ist daher verhältnismäßig leicht durchzuführen.

    C12'

    -Hit-rechter Kanal

    C12

    -Hitlinker Kanal

    TLautstarke

    60/80 W Stereoverstärker mit Entzerrervorverstärker zum Anschluß von magnet/dyn. TonabnehmersystemenNachdem sich in der HiFi-Stereotechnik der sog. HiFi-Stereoplattenspieler mit magnet/dyn. Abtastsystemen aufgrund der besonders hohen Wiedergabetreue immer mehr durchgesetzt hat, ist beim Anschluß von derartigen hochwertigen Stereoplattenspielern ohne bereits schon im Plattenspielergerät eingebauten Entzerrervorverstärkern, die zusätz-

    Der Balanceregler wirkt hierbei wie ein gegeneinander arbeitender Tandem-Lautstärkeregler.

    iBalance * Lautstärke

    30 + 30 W (60/80 W) StereoverstärkerDurch Verwendung von zwei 30/40 W Hauptverstärkerbaugruppen mit Tandemreglern mit einem Gleichlauf von mindestens 3 db und entsprechend belastbarem Netzteil, lassen sich im einfachsten Fall ein leistungsstarker Stereoverstärker mit einer Ausgangsleistung von 60/80 Watt zum Anschluß von Stereo-Kristallplattenspielern, Stereorundfunktunern und Stereotonbandgeräten auf verhältnismäßig einfache Weise und preiswert durchführen.Neben der Ausführung der Regler für Lautstärke, Höhen und Bässe in Tandemanordnung ist hierzu zum Ausgleich von akustischen Unsymmetrien ein sogenannter Balanceregler erforderlich, der vor dem Summenlautstärkeregler wie folgt angeordnet werden kann:

    ---------------09'10k log

  • Entzerrer

    Hauptverstärker

    linker Kanal

    Entzerrer

    rechter Kanal

    Ti

    Tuner/Tb re

    25

    —’ 1

    iWahl-lschalter

    III! mono '] Stereo

    III

    rechts

    1TAKfH.

    liehe Vorschaltung von zwei Schneidkennlinien-Vorverstärkerbau- gruppen erforderlich (siehe Blockschaltbild).

    Bei direkter Zusammenschaltung von Entzerrer- und Hauptverstärkerbaugruppen wird der 30 + 30 W Stereoverstärker bereits schon durch ein magnet/dyn. Stereoabtastsystem mit einer Empfindlichkeit von ca.2 mV voll ausgesteuert.

    H> Tl Bal] Lauts«

    Hauptverstäricer

    TA

    60/80 W Stereoverstärker zum Anschluß von magnet/dyn. Tonabnehmersystemen, Stereomikrofonen, Stereokristalltonabnehmern, UKW- Stereotunern und Stereotonbandgeräten

    Ein leistungsfähiger Transistor-Stereoverstärker, der diese zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten aufweist, kann ebenfalls durch entsprechende Kombination und Verwendung der Verstärkerbaugruppen gebaut werden.Hierzu sind neben den zwei Entzerrervorverstärker-Baueinheiten und zwei Hauptverstärkerbaugruppen zwei Mikrofonvorverstärker-Baueinheiten It. Blockschaltbild erforderlich.

    Die Wahl des gewünschten Einganges kann mit Hilfe eines Stufenschalters mit zwei Ebenen und vier Schaltstufen pro Ebene oder eines entsprechenden Drucktastenaggregates erfolgen.

    links

    I

  • linksHauptverstärker

    linker KanalEntzerrer

    links

    1

    rechts HauptverstärkerMikrofon T

    rechter Kanal

    IEntzerrerrechts

    Tuner/Tb

    26

    Mikrofonvor-verstärker

    Mikrofonvor - Verstärker

    / mono

    Stereo

    Diese in der Praxis meist vorkommenden Zusammenschaltbeispiele könnten natürlich noch weiter fortgesetzt werden. Sie lassen jedoch bereits erkennen, wie zahlreich die Kombinationsmöglichkeiten dieser elektrisch aufeinander abgestimmten Baueinheiten sind.

    JJJlr H* T1 Bal' Lauts^

    TA

  • *) Schukat Ätzbaukasten

    27

    Anweisung zur Anfertigung gedruckter Schaltungen*)

    1. Leiterplatte mit Lösungs- und Reinigungsmittel sorgfältig säubern. Bei oxydierten Platten angefeuchteten Lappen in Wiener Kalk oder Putzmittel wie ATA, IMI usw. tauchen und Folie gründlich abreiben.

    2. Schaltung mit Hilfe von Pauspapier übertragen (auf C-Seite der Platte nach Plan „Gedruckte Schaltung auf die Leitungsseite gesehen").

    2a. Bohrungen It. Plan mit 1,2-mm-Bohrer durchführen.

    3. Große Kupferflächen, die nach dem Ätzvorgang erhalten bleiben, mit spitzem Haarpinsel (Tuschpinsel) mit Ätzreservelack ausfüllen. Feine Leitungszüge können mit Hilfe einer Kegelfeder gezeichnet werden; dadurch erreicht man sehr saubere Linienführung.

    III. Leiterplattenanfertigung mit Bestückungshinweisen

    Nachdem die konventionelle Verdrahtung weitgehend eine „individuelle" Verdrahtung ist, die wohl elektrisch mit dem theoretischen Schaltplan durchaus übereinstimmen muß, kann dessen räumliche Anordnung der verschiedenen Bauelemente jedoch zu einer gegenseitigen Beeinflussung kapazitiver und induktiver Art und damit zu einem wider Erwarten Nichtfunktionieren des Gerätes führen.Neben den bekannten Vorteilen der in der Rundfunkindustrie weitverbreiteten Leiterplattentechnik war hier die Anwendung der gedruckten Schaltungstechnik unter dem Gesichtspunkt des elektrisch gleichen und zweckmäßigen Aufbaus und der Erhaltung des elektrischen Aufbaus neben der Einsparung von Raum ausschlaggebend.Abweichungen von Leitungsführungen etc. von dem erprobten Aufbau ist daher kaum möglich.

    Die Selbstanfertigung von gedruckten Schaltungen kann nach verschiedenen Methoden durchgeführt werden. Unter den zahlreichen Methoden haben wir folgende gewählt, da sie uns im vorliegenden Fall durch die Verwendung eines bereits schon im Handel befindlichen Ätzbaukastens besonders erleichtert wird.

  • 4.

    be-5.

    6.

    7.

    8.

    28

  • glasklare Flüssigkeit — schwarzer Verschluß

    29

    Flasche mit weißem SalzDunkle Lösung, Flasche mit schwarzem VerschlußFlasche mit rotem Verschluß

    Bezeichnung des InhaltesÄtzmittelÄtzreservelackSchutz- und LötlackLösungs- undReinigungsmittel

    Metallischer OberflächenschutzBeispiel: Es gibt auch Bäder, mit deren Hilfe Printplatten mit einem metallischen Überzug versehen werden können. Dabei ist keine äußere Stromquelle erforderlich. Der Überzug entsteht einfach durch Tauchen der Platte in ein Bad. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:Sicheres Einlöten der BauelementeExtremer OxydationsschutzGeringere Ubergangswiderstände an KontaktstellenKommerzielle Ausführung der Platte

    Bestückung der LeiterplattenNachdem die so hergestellte und vorgebohrte Printplatte nochmals auf Vollständigkeit überprüft wurde, steht der Durchführung der Bestük- kungsarbeit nichts mehr im Wege.Zur Bestückung der Leiterplatten benötigt man einen 15—30 Watt kleinen und handlichen Lötkolben und dazu ein 40—6O°/o Fadenlötzinn mit Kolophoniumeinlage. Die Lötung ist schnell und ohne unnötige Erwärmung der Kupfer-Leiterbahnen durchzuführen (Lötzeit ca. 8 sec bei ca. 280° C), d. h. zunächst wird der Lötkolben an die Lötstelle gehalten (Aufwärmung) und dann das Fadenlötzinn dazugegeben. Für eine gute Lötung sind bereits schon leicht vorverzinnte und von eventuellen Oxydschichten befreite Bauelemente eine Hilfe. Kein Lötwasser etc. verwenden.

    Gleichzeitig enthält die Lösung ein Flußmittel; dadurch sicheres Einlöten und Vermeidung von kalten Lötstellen. Ferner ist der Lack geeignet, um Bauelemente gegen Feuchtigkeit zu schützen.

    9. Sind Ätzreservelack oder Schutz- und Lötlack nach langem Stehen eingedickt, können sie mit Lösungs- und Reinigungsmittel wieder verdünnt werden.

  • Schaltungssymbole der Bauteile

    C

    +

    Potentiometer

    Sicherung

    KondensatorMasse

    •—Schalter Meßpunkt

    Lautsprecher

    30

    EC

    WiderstandTrimm -

    widerstand

    Elektrolyt - kondensator,

    gepolt

    Gleichrichter— in Brücken-

    Schaltung

    Begrenzer - (Zener-) diode

    Leitungs - Verbindung

    Halbleiter - diode,

    Gleichrichter

    Transistor npn-Typ E= Emitter C=Collector B= Basis

    Transistor pnp-Typ

    Anschluß, Lötstift

    I Transformator, | Übertrager

  • 31

    schwarz braun rot orange gelb grün blau violett grau weiß silber gold

    0 1234567 89

    0123456789

    x0,01x0,1

    !=

    3. Farb- Punkt

    bzw. Ring Anzahl der Nullen

    keine 0 0 00 000 0000 00000 000000 0000000

    Besonders vorteilhaft ist es, wenn man die Bauteile in der vorgezeichneten Lage laut Plan im Abstand der Bohrungen mit Hilfe einer Spitzbange von Fall zu Fall abmessungsmäßig vorbereitet und dann möglichst anliegend durch die entsprechenden Bohrungen steckt und kurz anlötet. Die restlichen Anschlußenden der Bauteile werden dann mit einem Seitenschneider abgezwickt.Bei dem Lötvorgang ist dabei zu achten, daß keine eng beieinander liegenden Leiterbahnen versehentlich durch eine Zinnbrücke miteinander verbunden werden. Ferner dürfen sich die Bauteile auf der Bestückungsseite nicht miteinander berühren. Bei Widerständen und Belastungswerten ab 2 W sollten deren Widerstandskörper ca. 1—2 mm Abstand von der Printplatte haben, damit sie im warmen Zustand nicht die Leiterplatte ansengen.

    Widerstände und KondensatorenHäufig kommt es vor, daß die elektrischen Widerstände anstelle von Widerstandswertbezeichnungen in Zahlen durch Farbringe gekennzeichnet sind. Wer diese Farbkennzeichnung nicht kennt und auch kein Ohmmeter besitzt, dem bereitet dies viel Kopfzerbrechen.Zur „Entschlüsselung" soll Ihnen daher folgende Zusammenstellung der Farbringkennzeichnung mit Wertangaben dienen:

    l.Farb- 2. Farb-Punkt Punkt

    bzw. Ring bzw. Ring1. Ziffer 2. Ziffer

  • Ein Beispiel:

    32

    t

    Rot = ± 2°/o Gold = ± 5°/o Silber = ± 1O°/o

    = ± 20% gelb 0000

    Der vierte Farbpunkt oder -ring gibt noch die Toleranz des Widerstandes an.Es bedeuten:

    Transistoren und ZenerdiodenNeben den Außenanschlüssen der Leiterplatten, die mit Lötstiften versehen werden (z. B. Eingang, Ausgang, Stromversorgung, Regleranschlüsse), sollten auch die Transistoranschlüsse mit Lötstiften versehen werden. Dadurch wird eventuell ein späterer Transistoraustausch wesentlich erleichtert und es können vor allem Messungen am eingelöteten Transistor besser durchgeführt werden. Dasselbe gilt auch für das Einlöten der Dioden.Beim Einlöten ist vor allem dafür zu sorgen, daß die drei Transistoranschlüsse B-Basis, E-Emitter und C-Collektor genauestens laut Anschlußskizzen der Transistoren und Bestückungsplan eingehalten werden. Keinesfalls dürfen die Anschlüsse verwechselt werden. Die Transistoranschlüsse sollten bis auf ca. 10 mm gekürzt werden. Vorsichtig mit dem Lötkolben hantieren, damit nicht die wärmeempfindlichen Transistoren Schaden nehmen.

    4. Farbring4. Farbring4. Farbring

    ohne 4. Farbringbraun schwarz gelb Silber

    1 0 0000 10%= 100 000 Ohm oder 100 kOhm

    1 kOhm = 1000 Ohm1 MOhm = 1 000000 Ohm oder 1000 kOhmz. B. 0,1 MOhm sind 100 kOhmFerner ist zu beachten, daß die Belastungswerte der Widerstände wie z. B. 2 W laut Bestückungsplan eingehalten werden müssen.Ähnlich wie bei den Widerständen verhält es sich bei der Kondensatorbestückung.Auch hier müssen die Bestückungswerte genauestens nach dem Bestückungsplan eingehalten werden, wobei noch die Polaritätsangaben der Elektrolytkondensatoren (Pluszeichen) nebst Spannungsangaben (z. B. 35 V) strikt eingehalten werden müssen.

  • 33

    Vor allem dürfen sich die Transistoren 40361, 40362 und 40361 nicht berühren. Eine Zerstörung der Transistoren wäre die Folge, da deren Gehäuse Strom führen. Der Collektor hat bei allen Transistoren Gehäuseverbindung.Dem Transistor T 4 (40361) muß unbedingt ein sog. „Kühlstern" aufgesetzt werden, damit dieser nicht durch Hitze zerstört wird. Ebenfalls ist das Aufsetzen von Kühlsternen bei den Transistoren T 5 (40361) und T 6 (40362) empfehlenswert.Die Endleistungstransistoren 2 N 3055 sitzen direkt (d. h. ohne Verwendung von Glimmerscheiben) auf den dafür vorgesehenen Kühlelementen. Der innige Kontakt zwischen Kühlelement und Transistorgehäuse wird durch starkes Festschrauben der dafür vorgesehenen Befestigungsschrauben hergestellt. Die Kühlelemente müssen mindestens die Maße 130x75x32 mm haben.Nachdem nun der Collektoranschluß dieser Leistungstransistoren ebenfalls mit dem Gehäuse Verbindung hat und diese wiederum mit dem Kühlelement, müssen die Kühlelemente gegeneinander isoliert sein und keinen elektrischen Kontakt aufweisen. Das wird durch Einfügen von Isolierröllchen und der Verwendung von Kunststoff-Fußwinkeln erreicht. Die Verbindungen Collektor und Basis (T 7) sowie Basis (T 8) mit den jeweiligen Anschlußlötstiften wird durch isolierten Schaltdraht (z. B. Sui 0,8 mm) It. Bestückungsplan hergestellt.Nach Durchführung der Bestückungsarbeiten ist die so bestückte Leiterplatte auf „Falschbestückung" und insbesondere richtige Polaritätsanschlüsse der Elektrolytkondensatoren, Transistoren und Zenerdioden sowie auf Vollständigkeit der gesamten Baugruppe anhand der Be- stückungs- und Schaltpläne systematisch zu überprüfen.

  • IV. Aufbauhinweise

    2.

    3.

    4.

    34

    Nachdem die meisten elektrischen Verdrahtungskriterien durch die gedruckte Schaltung und das funktionelle Zusammenfassen der Verstärkerstufen in Baugruppen wegfallen, ist der mechanische und elektrische Zusammenbau des Verstärkers It. Kombinationsbeispielen verhältnismäßig einfach durchzuführen.

    Bei der räumlichen Anordnung der Baugruppen, dem mechanischen und elektrischen Zusammenbau des Gerätes sind jedoch folgende Ratschläge zu beachten:

    1. Die räumliche Anordnung der insbesondere für den Einbau in Flachgehäuse verwendbaren Baugruppen ist nach dem „Empfindlichkeitsgefälle" durchzuführen. Das heißt z. B. in folgender Reihenfolge: Mikrofonverstärker- oder Entzerrerbaueinheit, dann Hauptverstärkerbaugruppe und in der Nähe der Endstufentransistoren dann eventuell das Netzteil mit Netztransformator. Keinesfalls darf z. B. der Mikrofonverstärker in der Nähe des Lautsprecherausganges oder der mit einem magnetischen Streufeld behaftete Netztransformator in der Nähe des Einganges der Mikrofonvorverstärker oder Hauptverstärkerbaugruppe angeordnet werden.

    Die Eingänge sind möglichst weit entfernt von dem Lautsprecherausgang anzuordnen. Andernfalls „schwingt" der Verstärker.

    Es empfiehlt sich die Verwendung von Normbuchseneingängen und Lautsprecherausgang mit den dafür neuerdings vorgesehenen Lautsprechernormbuchsen.

    Möglichst kurze, abgeschirmte und kapazitätsarme sowie nur einmal abschirmungsmäßig geerdete Leitungen von den Eingangsbuchsen zum Eingang Verstärkergruppe oder Wahlschalter und zu den Reglern „Lautstärke", „Höhen" und „Bässe" verwenden.Abgeschirmte Leitungen dürfen nicht zweimal geerdet werden. Die Bildung sog. „Brummschleifen" wären die Folge.

    5. Zur Vermeidung von Verkopplungen und Brummschleifen müssen sämtliche Masseverbindungen mit einem isolierten Draht von ca. 0,8—1 mm (z. B. Sui 0,8) zentral geerdet werden.

  • zur Lautsprecherbuchse

    Hauptgruppe

    NetzteilZentralerdung am Chassis —

    Hauptgruppe

    zur. Lautsprecherbuchse

    \ NetzsicLautsprecher

    Netztrafo

    Vorverstärker __ HÜMil Mi 2Hauptgruppe

    Ladeetkos

    35

    Vorverstärker

    Vorver - stärker

    Gleichrichter,Siebung für Vorverstärker Netzslch.

    ! Kaltgeräteanschluß (Netz)

    Eingänge

    MH Mi2 Ta TbUÜUU

    7. Der Minuspol des Netzteiles muß zum Zentralerdungspunkt führen, so daß über das Verstärkerchassis keine Ströme fließen können.

    Eine räumlich richtige Anordnung der Baugruppen und Anschlüsse zeigen folgende Aufbaubeispiele:

    6. Der Minuspol der Lautsprecherbuchse muß mit dem Minuspol des Ladeelkos (mind. 0,8—1 mm Stärke) verbunden werden.

    Höhen Lautst.Tiefen

    □Mil Mi2 Ta Tb

    Mischregler

  • KaltgerätenetzanschlußLJ LI LJ LJ LJ

    Vorverst. links

    _ _ —------- Netztrafo

    Entzerrer links

    Vorverst. rechts

    LadeelkosEntzerrer rechts L

    Wahlschalter

    I

    36

    i

    Eingänge

    Mi Ta Tuner

    HU—HUHU—HU

    Hauptgruppe rechts

    B H HC)

    HU—HUHU—HU

    Hauptgruppe links

    Gleichrichter, Siebung der Entzerrer \ u.Vorverstärker

    \ Netz sich.tLautsprecher links rechts

    Höhen Balance Tiefen Lautstärke

    Innerhalb der Chassis werden die Baugruppen auf Abstandsbolzen mit Gewinde befestigt, wobei natürlich kein elektrischer Kontakt zwischen Abstandsbolzen und einer Leiterbahn der Leiterplatte entstehen darf. Gegebenenfalls sind daher Isolierringe mit zu verwenden. Der Abstand Leiterplatte—Chassis sollte ca. 15—30 mm betragen, damit einerseits die Chassis-Abschirmwirkung auf die Leiterplatte erhalten bleibt, und andererseits in Servicefällen die Leiterplatte von der kupferkaschierten Seite her mit einem kleinen Skalenlämpchen wie eine Röntgenaufnahme durchleuchtet werden kann.

  • \f. Betriebshinweise

    37

    Eingangs-Pegelregler

    In der Verstärkerpraxis können Tonwiedergabeverzerrungen auftreten, deren Ursache nicht der Defekt eines Verstärkers oder der Tonquelle ist, sondern die durch falsche eingangsseitige Anpassung von Tonquelle und Verstärker entstehen.

    Diese Verzerrungen entstehen oftmals durch den Anschluß von spannungsreichen Tonquellen an hochempfindlichen Verstärkereingängen oder wenn hochohmige Tonquellenausgänge an niederohmigen Verstärkereingängen angeschlossen werden.

    Nachdem die Eingänge der Baugruppen entsprechend den anzuschließenden Tonquellen empfindlichkeits- und impedanzmäßig ausgelegt sind, können derartige Verzerrungen nur in Extremfällen auftreten. Ein solcher Fall ist dann vorhanden, wenn beispielsweise ein Rundfunktuner oder Tonbandgerät, dessen Ausgangsspannung sehr hoch (z. B. 1 V) und nicht regelbar ist, mit dem empfindlichen Eingang der Hauptverstärkerbaugruppe (150 mV/übersteuerungssicherheit bis 300 mV) direkt angeschlossen wird. In diesem Fall wäre die Eingangsstufe des Verstärkers „übersteuert" und daher die Wiedergabe verzerrt.

    Hier schafft die bloße Vorschaltung eines Spannungsteilers bzw. Pegelreglers It. Skizze auf Seite 38 Abhilfe.

    Man verwendet hierzu einen einfachen Trimm- oder Einschraubregler, dessen Schleifer (Mittelabgriff) mit Hilfe eines kleinen Schraubenziehers so eingestellt wird, daß bei nahezu voll aufgedrehtem Lautstärkeregler eine verzerrungsarme Tonwiedergabe vorhanden ist. Das heißt, beim Anschluß von spannungsreichen Tonquellen muß der Schleifer des Pegelreglers in Richtung Masseanschluß gestellt werden.

    Die räumliche Anordnung des jeweiligen Pegelreglers sollte aus verdrahtungstechnischen Gründen immer in unmittelbarer Nähe der Eingangsnormbuchse sein. Ein unterhalb, oberhalb oder seitlich der Eingangsnormbuchse angebrachter Pegelregler (Einschraubregler mit Schraubenzieherschlitz) ist natürlich von außen her leichter einzustellen

  • >

    38

    Aü 500 k

    IPegelregler bei direktem Anschluß von TAkr ,TB od. Tuner an die

    Hauptverstärker gruppe

    und man weiß sofort, welcher Pegelregler für welchen Eingang zuständig ist.

    Lautsprecher

    Genauso wichtig wie eine eingangsseitig richtige Anpassung der Tonquellen an den Verstärker ist eine ausgangsseitig optimale Anpassung des Lautsprechers an den Verstärkerausgang.Es sollten lediglich nur Lautsprecher bzw. Lautsprecherkombinationen verwendet werden, die eine Musikleistung von mindestens 40 W noch verarbeiten können und die einen Anpassungswert von ca. 5 Ohm besitzen. Bedenken Sie bitte, daß eine Übertragungskette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied.Keinesfalls dürfen Lautsprecher bzw. Lautsprecher-Kombinationen verwendet werden, die einen Anschlußwert von weniger als 4 Ohm besitzen. Selbstverständlich können natürlich auch Lautsprecher mit Impedanzwerten zwischen 5 und 15 Ohm mit entsprechender Belastbarkeit angeschlossen werden. Bei solchen Werten tritt jedoch eine gewisse Leistungseinbuße ein. Die optimale Ausgangsleistung des Verstärkers (30/40 W) ist bei 5 Ohm vorhanden. Natürlich können auch Lautsprecherkombinationen verwendet werden, deren Belastbarkeit z. B. 70 Watt oder noch höher beträgt. Das kommt der Wiedergabegüte zugute.

    ["Hauptgruppe

    I CI 0,33uF

    -,11i

    01

  • 39

    Bitte das Gerät erst einschalten, wenn alle Verbindungen richtig angeschlossen sind.

    Kühlung und elektrische Berührungssicherheit

    Die Baugruppen müssen in ein Gehäuse so eingebaut werden, daß eine gute Kühlung der Treiber- und Endstufentransistoren mit Kühlelementen gewährleistet ist. Die von den Wärmeableitern aufsteigende Wärme darf im Gehäuse nicht gestaut werden.Gleichfalls muß eine einwandfreie elektrische Berührungssicherheit gegenüber spannungsführenden Teilen (z. B. Netztrafoanschlüsse, Netzschalter, Netzsicherungselement etc.) gewährleistet sein.

    Die Lautsprecherzuleitung darf jedoch nicht kurzgeschlossen werden. Ausgangsseitige Kurzschlüsse können zur Zerstörung der Transistorendstufe führen.Zur Vermeidung von Leistungsverlusten sollte der Querschnitt der Lautsprecherzuleitungen bis zu einer Länge von ca. 8 m mindestens 2 x 0,75 mm2 (z. B. NYFAZ 2 x 0,75) betragen. Darüber hinaus mindestens 2 x 1 mm2 bis 1,5 mm2.

  • -----185------

    I in 04

  • 1

    R 23 4,7k 2W Sil QlA tr

    T7

    R9 4,7k IW2,5 mA /*22V ♦ 33.. 35Vca.

    'SR6 470k ca. *30V^ 12C4 22 pF 35V

    1.8...2V*

    T3T2 T6

    100 mV2,5 Va

    T4

    \0 0,

    gemessen !bei VollaussteuerungSpannungen

    5 \8 92

    gepaartAb gleich:

    gepaart

    Tr1 BV TRM 3000

    BG 40-D220V VollverstärkerbaugruppeB80 C320012200I

    nov 46Vein

    L-rt n0 C23C22C213 x 5000 (4700)pF 70/80V

    Nachdruck verboten ! Alle Rechte vorbehalten ! 0kt.70

    Si4 0,5 Atr.

    1 Netz

    II

    Arbeitspunkt TI Arbeitspunkt T2/3

    Symmetrie Endst. Ruhestrom Endst.

    Ri 51k

    R5 3,3«

    RI6 56QH--------

    C1222 pF 35 V

    R2010k log

    Lautstärke

    R6 ( 470k )R19 ( 10k)R30 ( 470k) Meßpunkt (§)

    R27 ( 100n.)

    C13 10pF3SV

    RIO 33kIW

    R3222k

    63 V 470pF

    C18

    R4010 k 2W

    R26 220/1

    TI

    T2T3T4T5T6

    T7T8

    R252,2k2W

    \R27 n 100D

    DI BA 104

    R2436/1IW

    (38387)( 38387)( 38388)

    R36 \330n

    \R28\330fl

    sn 40 W

    C9 68 nF

  • kA

    E E

    RI 10k

    Vorverstärker

    Beilage „ Siliziumverstärkerbaugruppe *

    R6 50k

    R5 8,2 k+

    o

    C1 lOuF 15Vo

    R8 o 240H

    BC109B o -------Or3 560H

  • R8 50k

    AO

    OE

    +

    Entzerrer

    Beilage „ Siliziumverstärkerbaugruppe"

    R5 1250

    R7 100k

    o

    > inLlZX

    LO CM

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  • Tonbandgeräten.

    □liotheek Ned. Ve

    N

    Aus dem Inhalt:30 Watt-Siliziumverstärkerbau- Mikrofon- u. Entzerrerverstärkergruppe mit getrennter Höhen- baugruppen. Baugruppen-Kom- und Baßregelung, mit eisenloser binationsbeispiele 30Watt-Misch- Endstufe z. Anschluß von Rund- Verstärker und 30+30 W Stereo- fanktunern, Plattenspielern und verstärken Mit Leiterplattenent

    würfen.