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DEZEMBER 2014 Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber Foto: © christian42 · fotolia.de das magazin

vem.das magazin ausgabe V Dez 2014

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Führungskräftemagazin des Arbeitgeberverbandes vem.die arbeitgeber

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DEZEMBER 2014Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

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2 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014inhalt & editorial

vem.das magazin /// inhalt

aus dem verband

info & wissen

aus den betrieben

04 1610 22

RICHTFEST BEIM BILDUNGSZENTRUM ............................. 10

Der Rohbau des Bildungszentrums des Arbeitgeberverbandes vem.die arbeitgeber steht

BILDUNGSWERK ERÖFFNET BERUFLICHES REHACENTER.... 12

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat jetzt auch ein berufliches RehaCenter

RUND 3.000 KINDERN TECHNIK NAHE GEBRACHT ............ 13

Erfahrungsaustausch zum Projekt „Versuch macht klug“

WIE ES SICH ANFÜHLT, ALT ZU SEIN ............................... 14

Demografietag des vem.die arbeitgeber

tarifrunde 2015

FAIR FÜR ALLE ............................................................04

Wir vergleichen die Argumente der IG Metall mit der Wirklichkeit

WORK-LIFE-BALANCE MACHT ARBEITGEBER WIRKLICH ATTRAKTIV ................... 16

Umfrage von kalaydo.de unter 1.500 Bewerbern

RESTURLAUB? ............................................................. 24

Das Jahresende naht und der Urlaubsanspruch wurde noch nicht vollständig ausgeschöpft? Was geschieht nun mit dem Resturlaub?

VON ANFANG AN EIN TEIL DES TEAMS ............................ 21

Bito begrüßt neue Auszubildende und Studierende

DEUTSCHER VERPACKUNGSPREIS GEHT AN STEELOCARE ................................................... 22

Der ungewöhnliche Ansatz der Aerosoldosentechnologie mit ihren Eigenschaften macht SteeloCare zum Gewinner

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editorial .................................................................................... 03

impressum ................................................................................ 03

veranstaltungskalender ........................................................... 27

mit spitzer feder ....................................................................... 28

buchtipps .................................................................................. 28

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DEZEMBER 2014Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

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3Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

vem.das magazin /// editorial

I M P R E S S U M

Die nächste Ausgabe unseres Maga zins erscheint: März 2015

ich wünsche Ihnen und den Menschen, die Ihnen wichtig sind, besinnliche Feiertage und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015.

Wir alle haben dieses Jahr viel geleistet. Deshalb sind nun Muße und Entspannung an-gesagt. Ich hoffe sehr für Sie, dass Ihre Feiertagstermine unter’m Weihnachtsbaum, Ihre Meetings auf dem Sofa und Ihre Sitzungen an der festlich gedeckten Tafel stattfinden.

Die einzige Entscheidung, die Ihnen dann noch abverlangt werden wird, ist dann hof-fentlich die, ob zwischendurch noch ein Spaziergang gemacht werden soll.

Und wenn Sie dann noch ein wenig Muße und ein wenig Zeit übrig haben, können Sie sich auf die kommenden (Tarif-)Stürme vorbereiten, indem Sie die Titelgeschichte dieses Magazins über die Tarifrunde 2015 lesen.

Wir werden auch in 2015 für Sie da sein und Sie und Ihr Unternehmen beratend und unterstützend begleiten. Einige Beispiele unserer Arbeit finden Sie in diesem Heft. Wir wünschen uns und Ihnen auch in 2015 die Fortsetzung der gemeinsamen guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Ihr Thorsten Bröcker

Hauptgeschäftsführer des vem.die arbeitgeber

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbei-trag enthalten. Gezeichnete Beiträge stimmen nicht immer mit der Mei-nung der Redaktion überein. Nach-druck unter Zusendung von Belegex-emplaren gestattet. Leserzuschriften sind willkommen, gekürzte Veröf-fentlichungen vorbehalten. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urhe-berrechtlich geschützt. Diese Zeit-schrift wird auf umweltfreund lichem, chlorfreiem Papier gedruckt.

© 2014 vem.die arbeitgeber Alle Rechte vorbehalten

Herausgeber: vem.die arbeitgeber

, Industrie- und Dienstleistungsverband Rheinland-Rheinhessen e.V.

Postanschrift: Postfach 30 08 03 56029 Koblenz

Hausanschrift: Ferdinand-Sauerbruch-Straße 9 56073 Koblenz

Telefon: 0261 40406-33 Telefax: 0261 40406-26

E-Mail: [email protected] Internet: vem.diearbeitgeber.de

Facebook: facebook.com/vem.diearbeitgeber

Twitter: twitter.com/vemdiearbeitgeb

Verantwortlicher Redakteur: Dipl. oec. Siegbert Pinger

Redaktion: Karin Breidbach

Layout & Gestaltung: Werbeagentur zweipunktnull GmbH Jean-Monnet-Straße 5 54343 Föhren www.zweipunktnull.de

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4 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014tarifrunde 2015

FAIR.FÜR ALLE BETRIEBE. FÜR ALLE MITARBEITER.

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5Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

KLARTEXT DAZU:

Die IG Metall schürt Illusionen über die Spielräume in der Tarif-runde. Die Bundesregierung hat die Konjunktur prognose auf 1,2 Prozent abgesenkt. Der Sachverständigenrat spricht sogar nur noch von einem Prozent.

» Alle Wirtschaftsforscher haben ihre Prognosen für 2015 kräftig nach unten korrigiert: Der Sachverständigenrat rechnet mit nur noch einem Prozent für das kommende Jahr.

» Auch in der Metall- und Elektroindustrie haben sich die Konjunk-turaussichten eingetrübt – vor allem wegen der Schwächephase in wichtigen Euro-Ländern sowie den Krisen in Nahost und der Ukraine.

» Die Geschäftserwartungen sind eingebrochen, die Produktion ist lediglich auf Vorkrisenniveau, gleichzeitig steigen die Lohnstück-kosten weiter.

KLARTEXT DAZU:

Die IG Metall hat eine originelle Definition von „glänzend“. Tat-sächlich schrillen bei jedem fünften M+E-Betrieb die Alarmglocken.

» Die durchschnittliche Rendite der M+E-Unternehmen wird 2014 um zwölf Prozent zurückgehen. Von 100 Euro Umsatz bleibt ein Gewinn von 3,60 Euro – aus dem Forschung, Investitionen und Beschäftigungsaufbau finanziert werden müssen.

» Dabei täuscht der Durchschnittswert über die höchst unterschied-liche Lage hinweg: Zwölf Prozent der Betriebe müssen für 2014 mit roten Zahlen rechnen, weitere zehn Prozent liegen nur ganz knapp darüber.

» Eine Umsatzrendite von mehr als drei Prozent erzielt nicht einmal die Hälfte aller Unternehmen.

» Unser Tarifabschluss muss deshalb der unterschiedlichen wirtschaft-lichen Lage der Unternehmen und Branchen Rechnung tragen.

In der Tarifrunde geht es darum, einen fairen Ausgleich zu finden. Einen, der die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe im Auge be-

hält, der Arbeitsplätze sichert und die Mitarbeiter am Erfolg betei-ligt. Eben einen, der fair für alle ist. Wir vergleichen im Folgenden die Argumente der IG Metall mit der Wirklichkeit:

ALLE PROGNOSEN STEHEN AUF WACHSTUM

DEM GROS DER BETRIEBE GEHT ES GLÄNZEND

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6 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014tarifrunde 2015

KLARTEXT DAZU:

Verteilt werden kann nur, was auch tatsächlich zusätzlich erwirtschaftet wird – und daraus müssen Forschung, Investitionen und neue Arbeitsplätze ebenso bezahlt werden wie sämtliche Inhalte eines Tarifabschlusses.

» Die IG Metall rechnet sich den verteilungsneutralen Spielraum schön: Die gesamtwirt-schaftliche Produk tivität wird 2015 nur um 0,8 Prozent wachsen, die IG Metall nimmt glatt das Doppelte an.

» Die M+E-Unternehmen haben in den letzten Jahren deutlich mehr Stammar-beitsplätze aufgebaut, als bei dem Stand der Produktion rechnerisch notwendig wären. Das ist eine Vorleistung der Unternehmen mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel, die damit verbundene Unterauslastung kostet viel Geld. Diese kluge Politik darf nicht durch Mehrbelastungen gefährdet werden.

» 2012 sind die Lohnstückkosten der M+E-Industrie um sechs Prozent gestiegen, 2013 um weitere vier Prozent. Diese gefährliche Entwicklung hält an. Von Januar bis September 2014 stiegen die Lohnstückkosten im Vorjahresvergleich um weitere 1,5 Prozent.

KLARTEXT DAZU: Betriebliche Weiterbildung ist gelebter Alltag – und zwar nicht in Teilzeit, sondern in Vollzeit, während der Arbeitszeit. Und auch persönliche Weiterbildung neben dem Beruf ist für zehntausende Menschen selbstverständlich.

» Nahezu 100 Prozent aller M+E-Unternehmen bieten ihren Mit-arbeitern Weiterbildungsmaßnahmen an.

» In der M+E-Industrie investieren die Unternehmen acht Mil-liarden Euro pro Jahr in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter, davon rund vier Milliarden für Weiterbildung. Das macht im Schnitt pro Mitarbeiter mehr als 1.000 Euro aus.

» 74 Prozent aller Weiterbildungsmaßnahmen finden während der Arbeitszeit statt, die Kosten von 80 Prozent aller Weiterbil-dungsmaßnahmen tragen die Betriebe komplett.

» Der Blick über den Tellerrand zeigt auch: Rund 20.000 Men-schen besuchen aktuell eine Abendrealschule, 34.000 ein Abendgymnasium oder ein Kolleg. Allein an der Fernuniver-sität Hagen sind gut 77.000 Studierende eingeschrieben. Fort- und Weiterbildung neben dem Berufsalltag ist nicht nur mög-lich, es ist für zehntausende Menschen gelebter Alltag.

» Ausgerechnet ein Metaller – mit 35-Stunden-Woche und einem Durchschnittseinkommen von über 50.000 Euro im Jahr – soll sich das nicht leisten können?

BEI DER GELDFORDERUNG ORIENTIERT SICH DIE IG METALL AN EINEM VERTEILUNGSNEUTRALEN SPIELRAUM VON 3,5 PROZENT

BEI FORT- UND WEITERBILDUNG GIBT ES KEINE REGELUNGEN FÜR EINEN FINAN ZIELLEN AUSGLEICH. DIE FOLGE: JE NIEDRIGER DAS EINKOMMEN, DESTO SELTENER BILDEN SICH BESCHÄFTIGTE WEITER. BESCHÄFTIGTE OHNE AUSBILDUNG BRAUCHEN EINE CHANCE AUF EINEN BERUFSABSCHLUSS!

KLARTEXT DAZU:

Die M+E-Mitarbeiter gehören bereits zu den Spitzenverdienern im nationalen wie auch im internationalen Vergleich. Und in den vergangenen drei Jahren sind die Ta-rife bereits um rund zehn Prozent gestiegen.

» Allein die beiden Abschlüsse von 2012 und 2013/14 addieren sich zu einem Plus von zehn Prozent.

» Die Produktion der Branche stagniert aber seit zwei Jahren. Und während die Ein-kommen kräftig gestiegen sind, liegt die M+E-Produktion gerade einmal auf dem Vorkrisenniveau.

» Entscheidend ist, was mehr erwirtschaftet wird. Aus dem Produktivitätsfortschritt müssen alle Elemente eines Tarifabschlusses bezahlt werden, sowohl beim Entgelt als auch qualitative Themen. Alles andere würde sofort die Wettbewerbs fähigkeit der Metall- und Elektroindustrie schwächen.

DIE BESCHÄFTIGTEN BRAUCHEN EINEN FAIREN UND VERDIENTEN ANTEIL AN DER WIRTSCHAFT LICHEN ENTWICKLUNG.

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7Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

KLARTEXT DAZU:

Nicht-berufsbezogene Weiterbildung ist eindeutig Privatsache. Sie darf nicht auf Kosten der Kollegen und des Unternehmens gehen.

» Was betrieblich notwendig ist, findet statt, und zwar überwie-gend in der Arbeitszeit und auf Kosten der Betriebe.

» Es geht der IG Metall gerade nicht um betrieblich notwendige Weiterbildung, sondern ausdrücklich um die Persönliche. Die aber kann nicht auf Kosten aller anderen erfolgen.

» Es kann nicht sein, dass Arbeitgeber und die restliche Beleg-schaft auch für Bildungsmaßnahmen aufkommen, von denen

der Betrieb nichts hat. Sonst bezahlen alle einem Einzelnen eine Ausbildung, mit der dieser sich auch bei anderen Unter-nehmen bewerben kann.

» Die von der IG Metall zitierte Studie sagt übrigens auch, dass lediglich fünf Prozent der Nicht-Teilnehmenden an Weiterbil-dungsmaßnahmen gerne teilgenommen hätten.

» Abgesehen davon unterschlägt die IG Metall wichtige Zahlen aus dieser Studie: nämlich die betriebliche Weiterbildung sowie die individuell-berufsbezogene Weiterbildung. Erst alles zusammen zeigt die Weiterbildungsaktivitäten in den Be-trieben insgesamt.

» Nach der Logik der Aussage wäre Detlef Wetzel immer noch Werkzeugmacher, der frühere Vorsitzende der LINKEN, Klaus Ernst, nach wie vor Elektromechaniker, Jürgen Schrempp hätte mit seiner Lehre als KFZ-Mechaniker nie Vorstandschef bei Daimler werden können und Rolf Breuer wäre als Bankkauf-mann in Rente gegangen – um nur einige prominente Beispiele zu nennen.

NUR SECHS PROZENT DER ANGESTELLTEN KONNTEN 2012 LAUT EINER STUDIE DES DEUTSCHEN INSTITUTS FÜR ERWACHSENENBILDUNG EINE NICHT-BERUFSBEZOGENE WEITERBILDUNG MACHEN.

FAIR.FÜR ALLE BETRIEBE.FÜR ALLE MITARBEITER.

KLARTEXT DAZU:

Die IG Metall sollte aus eigener Erfahrung wissen, dass diese Aussage falsch ist.

» Die IG Metall unterstellt, dass die Mitarbeiter mit der von ihnen gewählten ersten Berufsqualifikation unzufrieden wären. Doch die meisten Arbeitnehmer arbeiten gerne in ihrem Beruf und haben ihn sich bewusst ausgewählt.

KLARTEXT DAZU:

In den nächsten zehn Jahren wird die Zahl der potentiellen Erwerbspersonen um über fünf Millionen sinken. Die einzige Antwort der IG Metall darauf ist: Alle sollen weniger arbeiten.

» Die IG Metall hat bereits öffentlich Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich für Ältere, Jüngere, Beschäftigte mittleren Al-ters mit Veränderungswunsch, Eltern und Pflegende gefordert. Die Frage stellt sich: Wer soll nach den Vorstellungen der IG Metall in den Betrieben die Arbeit dann noch machen?

» Die Beschäftigten verlangen vom Arbeitgeber flexible Arbeits-zeiten, um private Angelegenheiten auch während der eigent-lichen Arbeitszeit regeln zu können. Diese Flexibilität darf aber keine Einbahnstraße sein.

» Diese tatsächlichen Wünsche der Beschäftigen ignoriert die IG Metall hingegen: Nach einer repräsentativen Allensbach-Umfrage möchten 61 Prozent aller M+E-Beschäftigten lieber länger als 35 Stunden arbeiten.

MENSCHEN BRAUCHEN ENTWICKLUNGSCHANCEN. NOCH IMMER ZWINGT DIE ERSTQUALIFIKATION DIE BESCHÄFTIGTEN, IN IHREM GELERNTEN BERUF ZU BLEIBEN.

EIN ERFOLG BEI DER GEFORDERTEN BILDUNGSTEILZEIT IST TÜRÖFFNER FÜR WEITERE SELBSTBESTIMMTE ARBEITSZEITEN, DIE DEN ANFORDERUNGEN DER BESCHÄFTIGTEN GERECHT WERDEN – HIN ZU EINER BESSEREN VEREINBARKEIT VON ARBEIT UND LEBEN.

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8 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014tarifrunde 2015

KLARTEXT DAZU:

Die Gewerkschaft trifft hier den Nagel auf den Kopf. Wer sich wei-terbildet, profitiert selbst am meisten. Es liegt also im individuellen Interesse des Arbeitnehmers, sich fortzubilden.

» Wenn jeder individuell am meisten von Fortbildung profitiert, warum sollte sie dann finanziell bezuschusst werden?

» Eine Bildungsteilzeit, wie sie der IG Metall vorschwebt, die von den Kollegen alimentiert wird, wäre höchst unsozial und würde die Kosten der Weiterbildung sozialisieren, während die Gewinne der Weiterbildung privatisiert würden. Einfach ausgedrückt: Alle Mitarbeiter sollen die Fortbildung des Einzelnen bezahlen, der da-nach finanziell profitiert. Gerecht geht anders.

BILDUNG FÜLLT DEN GELDBEUTEL.

» Die Entwicklung der Beschäftigung Älterer bei M+E zeigt nach oben: Die Zahl der Mitarbeiter in der Altersklasse „60plus“ ist von 84.000 im Jahr 2000 auf 233.000 in 2014 gestiegen. Damit hat sich der Anteil der älteren Mitarbeiter an der Belegschaft fast verdreifacht. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.

» In Altersteilzeit wird sein Entgelt auf etwa 89 Prozent des Netto - einkommens aufgestockt. Bei Steuerklasse drei und Kindern bedeutet das beispielsweise rund 1.600 Euro im Monat – netto.

» Zum Vergleich: Ein Fleischereifachverkäufer verdient nach dreijähriger Lehre mit einer 39-Stunden-Woche ab 1.700 Euro – brutto.

KLARTEXT DAZU:

Das ist ein Beleg dafür, dass eine Ausweitung der Altersteilzeit nicht erforderlich ist. Die Zahl der Personen, die einen tarifver-traglichen frühzeitigen Ausstieg wirklich brauchen, sinkt.

» Wer vorzeitig in Rente geht, und dies zu deutlich aufgestockten Bezügen, nimmt die Solidarität der Belegschaft in Anspruch. Es muss deshalb einen Unterschied machen, ob jemand nicht mehr kann oder ob er lediglich vorzeitig aussteigen will.

» Zudem hat die IG Metall nachdrücklich für die Rente mit 63 geworben. Durch diese Reform wird die Zahl der Personen, die einen tarifvertraglichen frühzeitigen Ausstieg brauchen, zwangsläufig sinken.

KLARTEXT DAZU:

In der Metall- und Elektroindustrie liegt selbst die unterste Entgeltgruppe noch deutlich über dem, was ausgebildete Fachkräfte in manch anderen Branchen verdienen.

» Ein Arbeitnehmer aus der untersten Entgeltgruppe – also mit Arbeitsaufgaben, die in weniger als einer Woche erlernt werden können – verdient bei M+E knapp 2.400 Euro im Monat – bei 13,2 Monatsgehältern und einer 35-Stunden-Woche.

NUR WENIGE BETRIEBE SCHÖPFEN IG METALL-UNTERSUCHUNGEN ZUFOLGE DIE MÖGLICHE ALTERSTEILZEITQUOTE VON VIER PROZENT DER BELEGSCHAFT AUS. MEIST SIND ES ZWEI BIS DREI PROZENT.

BESCHÄFTIGTE IN DEN UNTEREN ENTGELTGRUPPEN BRAUCHEN BESSERE ALTERSTEILZEIT-MÖGLICHKEITEN. WER WENIG VERDIENT, KANN SICH EINE ALTERSTEILZEIT SELTENER LEISTEN.

www.fair-fuer-alle.dewww.wir-fuer-mehr.de

www.twitter.com/tarifrunde#fairfueralle #ME2015

vem.das magazin /// information

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10 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014aus dem verband

Der Rohbau des Bildungszentrums des Arbeitgeberver-bandes vem.die arbeitgeber steht. Nur etwas mehr als

sechs Monate nach der Grundsteinlegung am 9. April 2014 konnte der vem.die arbeitgeber rund einen Monat „vor Plan“ das Richtfest seines neuen Bildungszentrums in Koblenz, In den Weniken 2 (nahe IKEA), feiern.

Das Grundstück unweit der B9 misst ca 7.600 m². Das Neubau-vorhaben Bildungszentrum umfasst eine Bruttogeschossfläche von rund 4.500 m² sowie eine Hallenfläche von über 1.200 m². Es verfügt über Schulungsräume und Büros in drei Geschossen. Das vollständig vom vem.die arbeitgeber finanzierte Bildungszen-trum beläuft sich auf ein Gesamtinvestitionsvolumen von circa acht Millionen Euro. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Bildungszentrums ist für den Beginn des neuen Ausbildungs-jahres 2015 vorgesehen. Nachdem der Rohbau bereits schneller als geplant errichtet werden konnte und auch der finanzielle Rahmen deutlich unterschritten wurde, ist Hauptgeschäftsführer Thorsten Bröcker zuversichtlich, dass pünktlich zum Ausbil-dungsbeginn 2015 das Bildungszentrum voll funktionsfähig und bezogen sein wird.

Das neue Bildungszentrum ist vollständig an die beiden Tochtergesell schaften des Arbeitgeberverbands vermietet, die vem.die ilw gGmbH (die frühere Industrielehrwerkstatt Koblenz) und das Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH. Das jetzige Gebäude der vem.die ilw gGmbH in Maria Trost in Koblenz ist angesichts des Wachstums bei der Ausbildung viel zu klein geworden und hätte nach etwas mehr als 40 Jahren bisheriger Standzeit grundsaniert werden müssen. Aus- und Weiterbildung werden immer wichtiger für die heimischen In-dustriebetriebe und davon profitiert die vem.die ilw gGmbH.Das Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft gGmbH

ist derzeit auf verschiedene Standorte in Koblenz verteilt. Erst-mals in der noch jungen Geschichte des Bildungsträgers können nun alle zentralen Funktionen von einem Standort aus gesteuert werden.

Die vem.die ilw gGmbH wird im Bildungszentrum ihre über-betriebliche Ausbildungsstätte für die industriellen Berufe der Fachgebiete Mechanik, Mechatroniker und der Elektro- sowie Kunststofftechnik betreiben. In ihr absolvieren die Auszubil-denden ihre jeweils einjährige Grundausbildung. Ergänzend werden ihnen in den folgenden Ausbildungsjahren berufsspezifi-sche Fachkenntnisse in Spezialkursen, wie z. B. der Steuerungs-technik, vermittelt. Das Bildungswerk wird im Bildungszentrum seine Aktivitäten in den Geschäftsfeldern Berufsorientierung und Berufseinstiegsbegleitung, Berufsvorbereitung und Ausbildung, Qualifizierung und Integration sowie berufliche Reha und Teil-habe durchführen.

Thorsten Bröcker, Hauptgeschäftsführer des vem.die arbeitgeber, betont, dass beide Einrichtungen nicht nur den Mitgliedsunter-nehmen des vem.die arbeitgeber zur Verfügung stehen, sondern allen Unternehmen in der Region Mittelrhein. Lehrende und Lern ende werden also ab dem Schuljahr 2015 in dem vom Ar-chitekturbüro Naujack Rind Hof GmbH aus Koblenz zeitlos und elegant gestalteten Bildungszentrum nicht nur ausreichend Platz zur Verfügung haben, sondern auch einen Hightech-Maschi-nenpark in einer auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz aus-gerichteten Gebäudelandschaft vorfinden. Dazu gehören neben einem besonders energieeffizienten Beleuchtungskonzept mit LED-Leuchten vor allem die Verwendung besonders energie-effizienter Bau- und Rohstoffe. Modernste und ergonomisch per-fekt angepasste Maschinentechnologie bis hin zu Industrie-4.0-Elementen sowie eine helle, auf Lernerfordernisse abgestimmte,

RICHTFEST BEIM BILDUNGSZENTRUM DES vem.die  arbeitgeber

Page 11: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

11Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Architekt Dieter Hof (4. v.r.) mit dem vem.die arbeitgeber-Vorstand,

u.a. Vorstandsvorsitzender Gerhard Eder (5.v.r.) und Hauptgeschäftsführer Thorsten Bröcker (5.v.l.) · Foto: Thomas Frey

Architekt Dieter Hof beim Richtspruch. · Foto: Thomas Frey

freundliche Umgebung und gesunde Lern-Atmosphäre werden den Lern erfolg aller dort Lernenden maßgeblich unterstützen.

Gerhard Eder, Vorstandsvorsitzender des vem.die arbeitgeber, lobte den „beeindruckenden“ Einsatz aller Bauleute, die es unter sachkundiger Leitung des Architektenteams um Dieter Hof er-möglicht haben, den Rohbau früher als geplant fertig zu stellen.

Vor rund 80 geladenen Gästen (die am Bau beteiligten Firmen und ihre Mitarbeiter, Architekten, Vorstand des vem.die arbeitgeber und künftige Nutzer) wurde die Richtkrone bis übers Dach gezogen. Anschließend begab man sich nach sachkundiger Führung durchs Bildungszentrum zum Imbiss ins Erdgeschoss des Rohbaus.

Page 12: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

12 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014

Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat jetzt auch ein beruf-liches RehaCenter. Das Bildungswerk der rheinland-rhein-

hessischen Wirtschaft gGmbH (bwrw) eröffnete am 20.11.2014 in der Bad Neuenahrer Fußgängerzone, beim Platz an der Linde, sein neues RehaCenter Rhein-Ahr. Die Gesellschafter des Bildungswerks, die vem.die ilw gGmbH, Tochter des Ar-beitgeberverbands vem.die arbeitgeber aus Koblenz, sowie das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. aus Frank-furt, wollen mit dem neuen Angebot auch in Bad Neuen ahr- Ahrweiler und Umgebung Menschen mit Handicaps zusätz-liche Perspektiven bieten und gleichzeitig die Versorgung der Wirtschaft mit Fachkräften unterstützen.

Im Beisein zahlreicher geladener Gäste, wie zum Beispiel Ver-tretern der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, dem Wirtschafts-förderer des Kreises Ahrweiler, Tino Hackenbruch, Vertretern der Versicherungsträger sowie der Agentur für Arbeit, stellte Melanie Giffels (Reha-Koordinatorin des Bildungswerks) die modernen, barrierefreien Räumlichkeiten vor. Zusammen mit Marian Künzel (Regionalleiter des Bildungswerks) erläuterte sie den Gästen die beiden Kernangebote der beruflichen Rehabilita-tion, die in Bad Neuenahr-Ahrweiler durchgeführt werden:

1. Die Leistungsmerkmale des neunmonatigen Angebotes „RehaAktiv“ mit dem Ziel einer langfristigen Integration in

den Arbeitsmarkt sind ein hohes Maß an Individualität, Flexibi-lität, Betriebsnähe und persönlicher Betreuung. Marian Künzel: „Wir möchten Menschen, die ihren Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können und eine neue berufliche Perspektive suchen, auch im Norden von Rheinland-Pfalz jetzt ein wohnortnahes Angebot machen!“ Rehabilitanden finden in den neuen Räumlichkeiten optimale Rahmenbedingungen vor

und werden von kompetenten Pädagogen, Rehafachkräften und Psychologen professionell unterstützt und begleitet, wie Melanie Giffels anhand einiger praktischer Beispiele und Videosequenzen ausführte. Die filmischen Szenen aus der täglichen Arbeit mit Teilnehmern zeigten plastisch und eindrucksvoll, wie die Arbeit in „RehaAktiv“ ab Februar 2015 in Bad Neuenahr-Ahrweiler aus-sehen wird.

2. Das zweite Kernangebot am Platz an der Linde in Bad Neuenahr wird die sogenannte Reha-Ausbildung sein.

Dies ist eine besondere Form der Erstausbildung für junge, be-nachteiligte Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen. Diese Maßnahme ist in Bad Neuenahr-Ahrweiler nicht neu. Sie wird bereits seit zwei Jahren vom Bildungswerk im Auftrag der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen in Bad Neuenahr durchge-führt. Bislang findet dies am Standort an der Heerstraße statt. Dort werden schon jetzt rund 50 Auszubildende in Ausbildungs-maßnahmen im Auftrag der Agentur für Arbeit von den Profis des Bildungswerks betreut. Der Platz wurde aber nun so knapp, dass ein neuer Standort notwendig wurde.

Das Besondere an der Reha-Ausbildung des Bildungswerks ist die Betriebsnähe. Junge Menschen werden im Rahmen der Reha-Ausbildung trotz ihrer Behinderung betrieblich ausgebildet. Dies gelingt mit umfassenden zusätzlichen Hilfen und Unterstüt-zungsleistungen des Bildungswerks in enger Zusammenarbeit mit kooperierenden Betrieben und der Agentur für Arbeit. Das Bildungswerk setzt dafür Ausbilder, Lehrer, Sozialpädagogen und Psychologen ein. Derzeit sind für das Bildungswerk in Bad Neuenahr-Ahrweiler vier fest angestellte Fachkräfte sowie zahl-reiche Honorarfachkräfte tätig.

BILDUNGSWERK ERÖFFNET BERUFLICHES REHACENTER RHEIN-AHR IN BAD NEUENAHR

Es freuten sich über das neue Berufliche RehaCenter Rhein-Ahr (v.l.n.r.): Tino Hackenbruch (Wirtschaftsför-

derer des Kreises Ahrweiler), Marian Künzel (Regionalleiter Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen

Wirtschaft), Melanie Giffels (Koordinatorin Berufliche Reha) und Rainer Schleidt (Geschäftsführer).

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Page 13: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

13Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Rund 3.000 Kinder haben seit Frühjahr 2013 hautnahen Kon-takt mit Technik und Naturwissenschaft im Projekt “Ver-

such macht klug“ gehabt. Das vem.die arbeitgeber-Projekt war seither in 39 Kindertagesstätten (Kitas) unterwegs.

Erzieher/innen aus dem Elementarbereich, die 2013 und 2014 am Projekt „Versuch macht klug“ teilgenommen haben, trafen sich am 10. November 2014 zum ersten Erfahrungsaustausch im Haus der Arbeitgeber in Koblenz. In zwei Fortbildungsgruppen gaben die Teilnehmer/innen ihre Erfahrungen weiter. Sie berich-teten von einer erfolgreichen Umsetzung in ihren Einrichtungen. Geleitet wurde der Erfahrungsaustausch von Dr. Kirsten Richter, der Projektverantwortlichen an der Universität Flensburg.

Für viele Kitas ist der Raumbedarf der 20 Experimentiersta-tionen eine echte Herausforderung, so ein viel gehörter Kom-mentar. Deshalb weichen einige Einrichtungen schon mal in Sporthallen oder Gemeindehäuser aus. Dabei ist die unmittel-bare Nähe der Kinder zu den Experimenten wichtig, um diese jederzeit nutzen zu können. Die Kitas integrierten das Bildungs-projekt auch in ihren Berufsalltag. Vielfältige Ideen wurden dabei umgesetzt, vom Elternabend über einen Eltern-Kind-Tag bis hin zum Seniorencafe. „Unser Fazit des 14-tägigen Ein-satzes der Experimentiersta tionen im Rahmen von „Versuch macht klug“ ist sehr erfreulich. „Versuch macht klug“ weckt bei den Kindern schon früh Begeisterung für technische und natur-wissenschaftliche Zusammenhänge – unser angestrebtes Ziel. Der vem.die arbeitgeber unterstützt Bildungseinrichtungen von der Kita über Schulen bis hin zu Universitäten darin, technische und naturwissenschaftliche Bildung auszubauen und das seit 25 Jahren“, so Rainer Schleidt, beim vem.die arbeitgeber zuständig für Bildung und Bildungspolitik.

Die Teilnehmer/innen tüftelten im zweiten Teil der Veranstal-tung in Form von Handexperimenten mit Papier und stellten un-terschiedliche Versuche an. Es wurde gebastelt, gebaut, gemalt und experimentiert. „Es hat Spaß gemacht, die Experimente selber auszuprobieren und zu sehen, wie sie funktionieren. Ich freue mich darauf, die Versuche mit den Kindern durchzuführen. Ich bin froh, dass wir an „Versuch macht klug“ teilnehmen konnten“, meinte Frau Schuster aus dem katholischen Kinder-garten in Landkern.

RUND 3.000 KINDERN TECHNIK NAHE GEBRACHT

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ERFAHRUNGSAUSTAUSCH ZUM PROJEKT „VERSUCH MACHT KLUG“

Das Projekt „Versuch macht klug“ wurde 2005 an der Universität in Flensburg entwickelt und erprobt. Es bietet Kindern in Kindertagesstätten den Zugang zu naturwis-senschaftlichen und technischen Erfahrungen und macht ihnen auf diese Weise viele Erscheinungen ihres Alltags verständlich. Die Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren forschen, experimentieren und entdecken ihre Neugier auf spielerische Weise.

Das Projekt umfasst anschauliche Experimentiersta-tionen für die Kinder und gezielte Fortbildungsangebote für Erzieher/innen.

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14 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014aus dem verband

Die altersbedingten Einschränkungen sind:

» Eintrübung der Augenlinse

» Einengung des Gesichtsfeldes

» Hochtonschwerhörigkeit

» Einschränkung der Kopfbeweglichkeit

» Gelenkversteifung

» Kraftverlust

» Einschränkung des Greifvermögens

» Einschränkung des Koordinationsvermögens

S chleppenden Schrittes und sehr unsicher betrat Rechtsanwalt Thorsten Bröcker die Bühne. Der 40-jährige sportliche Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberver-

bandes vem.die arbeitgeber eröffnete im Alterssimulationsanzug „GERT“ (GERonto-logischer Testanzug) den Demografietag 2014 seines Verbandes im Haus der Arbeit-geber in Koblenz.

„GERT“ wird vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft zur Verfügung gestellt. Der Alterssimulationsanzug bietet die Möglichkeit, die typischen Einschränkungen äl-terer Menschen auch für Jüngere erlebbar zu machen. Also, das Alter zu „erleben“, es auszuprobieren.

NEHMEN SIE DIE CHANCE WAHR UND WERDEN SIE IN DREI MINUTEN 30 JAHRE ÄLTER!

Bröcker: „Ich bin heute in Sekunden um Jahre gealtert. Mein Hör- und Sehvermögen hat sich rapide verschlechtert, die Bewegungen fallen mir schwer. Während der ge-samten Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit, diesen Anzug anzuziehen. Sie erhalten einen Perspektivenwechsel der besonderen Art. Wer den Anzug ausprobiert hat, ver-steht die Verhaltensweise älterer Menschen besser. Nehmen Sie die Chance wahr und werden Sie in drei Minuten 30 Jahre älter.“ Bröcker rief dazu auf, nicht nur die Risiken des demografischen Wandels zu betrachten, sondern auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen, die Chancen der Veränderungen nutzen zu können. Der vem.die arbeitgeber unterstütze seine Mitglieder vor allem bei der Förderung des Technikverständnisses vom Kindergarten bis zur Hochschule, bei der Sicherstellung des Ausbildungsnach-wuchses, bei der Steigerung der Arbeitgeber-Attraktivität und der Bindung und Förde-rung der – auch älteren – Fachkräfte.

WIE ES SICH ANFÜHLT, ALT ZU SEINDemografietag des vem.die arbeitgeber

Thorsten Bröcker (Hauptgeschäftsführer

vem.die arbeitgeber) im Alterssimulationsanzug

„GERT“ neben Arbeitsstaatssekretär David Langner.

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Page 15: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

15Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Oben v.l.n.r.: Rainer Schleidt (Geschäftsführer der vem.die akademie GmbH), Dirk Tischer (Human Res-

sources Manager Engineering der TRW Automotive, Koblenz), Katja Hahn (Personalreferentin BOMAG,

Boppard), Thorsten Bröcker (Hauptgeschäftsführer des vem.die arbeitgeber), Kerstin Kunz (Personallei-

terin der GEA Westfalia Separator Group GmbH, Werk Niederahr), Arbeitsstaatssekretär David Langner

und Dr. Michael Ruppel (Leiter Personal- und Organisationsentwicklung, Stabilus GmbH, Koblenz).

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Im Verlaufe der ganztägigen Veranstaltung stellten einige Experten aus Rentenversiche-rung, Arbeitswissenschaft und Betrieben gelungene Projekte vor und luden zum Nach- und Mitmachen ein.

Andrea Mathä-Bohlmann (Teamleiterin Personal, Thys-senKrupp Rasselstein, An-dernach) und Katja Hahn (Personalreferentin BOMAG, Boppard), stellten ihre Pro-jekte und Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit des je-weiligen Unternehmens vor. Beide betonten übereinstim-mend, dass alle Maßnahmen von einem funktionierenden Betriebsklima abhängig seien. Nur wenn alle Führungskräfte die Familienfreundlichkeit auch im betrieblichen Alltag lebten und vorlebten, könne ein Unter-nehmen als familienfreundlich bezeichnet werden.

TRW Automotive (Koblenz) erläuterte seine gezielte Strategie zur Gewinnung von dringend be-nötigten Softwareexperten, die der herkömmliche Arbeitsmarkt nicht (mehr) hergibt. Dazu, so Dirk Tischer (Human Resources Manager Engineering + Leiter der TRW-Akademie), gehöre auch die Kooperation mit allen Verantwortlichen in der Region Koblenz zwecks Steigerung der Attraktivität des Standorts Koblenz. Tischer: „Eine Firma kann technologisch und vom Betriebsklima her noch so gut sein und beste Gehälter zahlen. Wenn aber der Unternehmensstandort vom Bewerber nicht positiv gesehen wird, dann ist alle Mühe vergebens.“ Für TRW sei es auch Strategie, ausländische Fachkräfte und Softwareexperten nach Koblenz zu holen. Dr. Sandra Vogel vom Institut der deut-schen Wirtschaft (IW Köln) zeigte einen Weg auf, im Rahmen der Initiative „Make it in Germany“ Fachkräfte aus dem Ausland für heimische Betriebe zu finden und zu gewinnen. Dr. Michael Ruppel (Leiter Personal- und Organisationsentwicklung, Stabilus GmbH, Koblenz) zeigte auf, wie größere Unternehmen ein effektives betriebliches Gesundheitsmanagement installieren und leben können. Dazu gehöre in Schichtbetrieben auch eine nachhaltige Ernährungsberatung und ein den beson-deren Bedürfnissen der Schichtarbeiter/innen entsprechendes Angebot der hauseigenen Kantine.

Wie man auch in kleineren Unternehmen die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Mitar-beiter/innen möglichst lange fördern kann, dokumentierte Michaela Höller-Müll, Personalreferentin der Georg Maschinentechnik (Neitersen/Westerwald), am Beispiel ihres betrieblichen Gesundheits-managements. „Gesundheitsmanagement machbar machen – wie auch kleinere Unternehmen in die betriebliche Gesundheitsförderung einsteigen können“ war dann auch das Thema von Insti-tutsleiter David Wiechmann vom Dr. Curt Haefner-Institut Heidelberg. Kleinere und mittlere Un-ternehmen können in Kooperationen betriebliche Maßnahmen der Gesundheitsförderung besser umsetzen, so David Wiechmann. Marian Künzel, Prokurist des Bildungswerks der rheinland-rhein-hessischen Wirtschaft (Koblenz), stellte Unterstützungsleistungen für Betriebe vor, die sogenannte „schwierige“ Jugendliche ausbilden.

Staatssekretär David Langner vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Ge-sundheit und Demografie lobte in seinem Grußwort die Initiativen des vem.die arbeitgeber. Diese seien ein wichtiger Baustein und Ergänzung der Fachkräftestrategie der Landesregierung. „Der technologische Fortschritt sorgt dafür, dass Arbeitsabläufe zunehmend komplexer werden und die Anforderungen an die Beschäftigten steigen“, sagte der Arbeitsstaatssekretär. „Von den Mitarbei-tern wird eine ständige Anpassungsleistung gefordert – und zwar von Beschäftigten, die bei der lau-fenden demografischen Entwicklung im Durchschnitt älter sind. Die Betriebe müssen sich auf diese Entwicklung einstellen. Es ist wichtig, sie hierbei zu unterstützen. Veranstaltungen wie die heutige sowie unsere umfassende Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz tragen dazu wesentlich bei“, so der Staatssekretär.

Page 16: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

16 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014

MACHT ARBEITGEBER WIRKLICH AT TRAKTIV• UMFRAGE VON KALAYDO.DE UNTER 1.500 BEWERBERN •

WORK-LifeBALANCE

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17Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

W ie sollten sich Unternehmen für Jobsuchende attraktiv machen? Häufig lautet die Antwort „Employer Branding“, also die Positionierung einer positiven

Arbeitgebermarke. Dass bei Arbeitnehmern aber eher die gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben im Vordergund steht, zeigt eine aktuelle Umfrage von kalaydo.de.

Über 1.500 Bewerber nahmen zum Thema „Was macht ein Unternehmen für Sie zu einem begehrten Arbeit-geber?“ Stellung. Über 50 Prozent nannten Work-Life-Balance als wichtigstes Kriterium. Ein attraktives Gehalt und spannende Aufgaben sind hingegen nur für gut 22 Prozent bzw. 27 Prozent der Bewerber ein wichtiges Argument. Dass eine gute Arbeitgebermarke allein nicht ausreicht und Arbeitnehmer genauer wissen wollen, wie der berufliche Alltag konkret aussieht, zeigen auch die Kriterien, die Mitarbeiter veranlassen, über einen Jobwechsel nachzudenken. Fast ein Drittel gibt hier das Fehlverhalten von Führungskräften an, wobei häufig Themen wie Mobbing, Personalmangel und Überstunden genannt werden. Jeder Fünfte würde den Arbeit-geber wechseln, wenn Arbeits- und Privatleben schlecht vereinbar wären. Auch hier sind die Ausgestaltung der Aufgabe und das Gehalt nicht die wichtigsten Faktoren. Bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sondieren zwar 70 Prozent der Befragten die Website des Unternehmens, aber Selbstdarstellung allein genügt auch hier nicht: Auf Online-Jobbörsen als weitere Informationsquelle greifen 40 Prozent zurück, jeweils rund ein Drittel vertrauen den Auskünften von aktuellen und ehemaligen Arbeitnehmern des anvisierten Unterneh-mens sowie Presseberichten.

Wie bedeutsam private Anliegen bei Arbeitnehmern sind, zeigt zudem die Auswertung nach Altersstufen. Je mehr die Familienplanung in den Mittelpunkt rückt, desto höher steht die Work-Life-Balance bei der Jobsuche im Kurs. Weniger ausgeprägt ist sie dagegen bei den unter 30-Jährigen und den über 50-Jährigen, für die ein attraktives Gehalt und Herausforderungen im Unternehmen eine größere Rolle spielen.

Dass Employer Branding aber en vogue ist, zeigt die Auswertung der Umfrage bei 130 Personalentscheidern. Nur ein Viertel der Befragten gibt an, keine definierte Arbeitgebermarke zu haben. Bedeutend ist es für die Verantwortlichen vor allem beim Recruiting mittels Stellenanzeigen und für die eigene Unternehmenswebsite – sprich die Außendarstellung, vorrangig mit dem Ziel der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Saskia Thurm, Leiterin der Jobbörse von kalaydo.de: „Unsere Umfrage zeigt, dass eine positiv besetzte Arbeitgebermarke nicht zwangsläufig Arbeitnehmer überzeugt. Unternehmen müssen sich sehr genau überlegen, für welche Werte sie stehen wollen und ob das zu ihren Mitarbeitern und zu denen, die sie rekrutieren wollen, passt. Um für aktuelle wie zukünftige Arbeitnehmer attraktiv zu sein, müssen für einen Großteil der von uns Befragten auch die privaten Bedürfnisse in den Fokus rücken. Entsprechend sollten schon die Stellenausschreibungen Angaben enthalten, was der Arbeitgeber zu einer Work-Life-Balance beitragen kann. In diesem Punkt ist vor allem eine authentische und stimmige Botschaft wichtig – Versprechen, die später nicht eingehalten werden, sind mehr als kontraproduktiv. Vor allem dann, wenn Unternehmen Mitarbeiter nicht nur rekrutieren, sondern auch langfristig binden wollen.“

Für über die Hälfte ist eine gute Work-Life-Balance bei der Wahl eines Arbeitgebers am wichtigsten.

WELCHES DER FOLGENDEN KRITERIEN IST FÜR SIE BEI DER WAHL EINES ARBEITGEBERS AM WICHTIGSTEN? 01

50,43 %

22,44 %

27,13 %

(nur eine Antwort)

Gute Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (Work-Life-Balance)

Spannende Aufgaben und Projekte

Attraktives Gehalt

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vem.das magazin /// ausgabe: dezember 201418

WELCHES DER FOLGENDEN KRITERIEN IST FÜR SIE BEI DER WAHL EINES ARBEITGEBERS AM WICHTIGSTEN?

WIE WICHTIG IST IHNEN DER BEKANNTHEITSGRAD IHRES ARBEITGEBERS IN IHREM PRIVATEN UMFELD?

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31 %

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16 %

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(nach Alter)

18-29 JAHRE: (nur eine Antwort)

30-39 JAHRE: (nur eine Antwort)

Work-Life-Balance

Spannende Aufgaben und Projekte

Attraktives Gehalt

Besonders ausgeprägt ist das Bedürfnis nach einer guten Work-Life-Balance bei den 30 bis 39-Jährigen.

Ca. 80 Prozent der Befragten ist der Bekanntheitsgrad

Ihres Arbeitsgebers im privaten Umfeld nicht wichtig.

sehr wichtig

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80 %

60 %

40 %

20 %

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4,24 %

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45,43 %

35,43 %

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Page 19: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

Die Hälfte der befragten Arbeitnehmer arbeiten bei Unternehmen mit einem bestehenden Markenimage, welches aktiv kommuniziert wird.

50,16 %

33,29 %ja

nein

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16,55 %

19Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

WIE INFORMIEREN SIE SICH ÜBER EINEN POTENTIELLEN NEUEN ARBEITGEBER?03

Unternehmenswebsite, Onlinejobbörsen und

Erfahrungsberichte von Mitarbeitern sind die

wichtigsten Informationsquellen.

Website des Unternehmens

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

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spezielle Karriere- Websites des

Unternehmens

Online- Jobbörsen

Websites mit Arbeitgeber-bewertungen

Erfahrungs-berichte von

aktuellen Mitarbeitern

Jobmessen Presseberichte (Tagespresse, Fachpresse)

69,23 %

40,30 %

21,38 %

36,47 %

5,76 %

31,50 %

17,14 %

BESITZT IHR AKTUELLER ARBEITGEBER EINE ART MARKE BZW. EIN BE-STIMMTES IMAGE, DAS AKTIV NACH AUSSEN UND INNEN KOMMUNIZIERT WIRD?04

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vem.das magazin /// ausgabe: dezember 201420

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Für rund 30 Prozent ist demotivierendes Verhalten von Führungskräften ein Grund zum Wechseln. Hier werden vor allem die Themen Mobbing, Personalmangel und Überstunden genannt.

Die begehrte Work-Life-Balance veranlasst dagegen nur 19 Prozent zu einem Arbeitgeberwechsel.

WELCHER DER FOLGENDEN PUNKTE WÜRDE FÜR SIE AM EHESTEN EINEN ARBEITGEBERWECHSEL NOTWENDIG MACHEN?05(eine Antwort)

Demotivierendes Verhalten von Führungskräften

Schlechte Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben

Aussicht auf mehr Gehalt

Unzufriedenheit mit der Unternehmenskultur

Wunsch nach neuen Herausforderungen

Schlechte Weiterentwicklungsperspektiven

Kalaydo ist ein gemeinsames Online-Anzeigenportal regio-naler Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen. Kleinanzeigen gibt es in den Märkten Auto, Motorrad, Immobilien, Stellen, Marktplatz, Dienstleis-tungen, Tiere und Reise.

Die technische Plattform für Kalaydo stammte ursprünglich von der FinnTech AG und wird seit 2010 von der Neofonie GmbH gestellt.

2006 wurde Kalaydo vom Eco-Verband der deutschen In-ternetwirtschaft als „Bestes deutschsprachiges Webportal“ ausgezeichnet. 2010 folgte eine erneute Auszeichnung mit dem Eco Internet Award in der Rubrik „Content“.

Der Online-Kleinanzeigenmarkt verzeichnet monatlich ca. sechs Mio. Besuche (Visits nach IVW, Stand März 2014), die monatlichen Unique User belaufen sich auf zwei Mio. (nach Agof Internet Facts, Stand Januar 2014).

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Page 21: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

21Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

17 junge Menschen haben in diesem Jahr eine Ausbildung oder ein duales Studium bei der BITO-Lagertechnik

in Meisenheim begonnen. Und weil in einem Familienunter-nehmen der persönliche Kontakt besonders wichtig ist, hatte der Lagerspezialist seine neuen Mitarbeiter zu einer Begrü-ßungsveranstaltung geladen. Dabei konnten sich die Azubis und Studierenden nicht nur gegenseitig besser kennenlernen, sondern auch Inhaber und Geschäftsführung des Meisen-heimer Unternehmens.

Schon bei der Begrüßung bekamen die Auszubildenden und Studierenden bei BITO einen Eindruck davon, was es heißt, Teil eines Familienunternehmens zu sein. Denn auf dem Programm stand eine Vorstellungsrunde, bei der jeder neue Mitarbeiter ein paar Worte zu seiner Person, seinen Hobbys und seinem Aus-bildungsberuf sagte. Auch Firmeninhaber Fritz-August Bittmann und Geschäftsführer Werner Magin erzählten von ihrem Werde-gang und plauderten aus dem Nähkästchen.

Darüber hinaus erhielten die Azubis und Studierenden einen Einblick in das, was in anderen Unternehmen oft nur hinter ge-schlossenen Türen stattfindet: Gemeinsam mit dem Ehepaar Bitt-mann und Mitgliedern der erweiterten Geschäftsführung disku-tierten sie angeregt über Themen wie die zukünftige Entwicklung von BITO, über Innovationen oder die Investitionsfreudigkeit des

Meisenheimer Lagerspezialisten. „Unsere Auszubildenden sind vom ersten Tag an Teil des Teams, ihre Meinung ist uns wichtig“, erklärt Personalentwickler Alexander Ehrlich. „Wir ermutigen sie auch ausdrücklich, aktiv mitzugestalten und Verbesserungsvor-schläge einzubringen.“

Für BITO ist ein umfangreiches Ausbildungskonzept Teil der Unternehmensphilosophie. Der Komplettanbieter für innovative Lagertechnik bildet jedes Jahr zahlreiche junge Menschen in ver-schiedenen Berufen aus – hauptsächlich im technischen Bereich. „Wir geben damit jungen Leuten eine langfristige Perspektive und unternehmen gleichzeitig etwas gegen den steigenden Fach-kräftemangel“, erläutert Ehrlich. Eine erfolgreiche Ausbildung oder ein duales Studium seien dabei erst der Anfang: „Auch da-nach bieten wir unseren Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu entwickeln.“ Ganz uneigennützig sei das natürlich nicht, gibt er zu – schließlich kommen qualifizierte Mitarbeiter auch dem Unternehmen zugute.

Für 2015 sind bei BITO noch einige Ausbildungsplätze ver-fügbar. In den Berufen Industriemechaniker, Werkzeugmecha-niker, Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuktechnik, Elektroniker für Betriebstechnik und Fachkraft für Lagerlogistik ist das Meisenheimer Unternehmen noch auf der Suche nach in-teressiertem und ambitioniertem Nachwuchs.

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Inhaberehepaar Sabine und Fritz-August Bittmann (r.), Mitglieder der erweiterten Geschäftsführung, sowie Ausbildungsbetreuer hießen die neuen Azubis

und Studierenden bei BITO willkommen. Von links nach rechts: Personalentwickler Alexander Ehrlich, Geschäftsführer Werner Magin, Werksleiter Lauterecken

Henrik Wolf, Werksleiter Meisenheim Dominik Freyland-Mahling, Christian Mohr, Daniel Hübner-Gamo, Gabriel Michel, Jan Beicht, Marian Schuler,

Pascal Ruperturs, Etienne Eigner, Pascal Willenbacher, Marvin Schuck, Christian Huber, Micha Ben Welsch, Jacob Müller, Ausbildungsleiter

Hans-Walter Schwab, Janik Wirth, Sabine Bittmann, Fritz-August Bittmann. Es fehlen: Fabian Müller, Fabian Gillmann, Martin Raber, Christian Bernhard.

Page 22: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

aus den betrieben22 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014

S teeloCare, die innovative Weißblechaerosoldose des Technologienetzwerkes Lanico, Schuler Pressen und ThyssenKrupp Rasselstein, ist mit dem renom-

mierten Verpackungspreis in der Kategorie Kosmetik- und Hygieneartikel ge-ehrt worden. Die Jury, bestehend aus unabhängigen Experten der Bereiche Industrie, Forschung, Lehre und der Fachpresse, war von dem neuen Dosenkon-zept überzeugt.

Der Deutsche Verpackungspreis gilt als wohl angesehenster Verpackungspreis in Europa, der die besten und herausragenden Entwicklungen und Innovationen in der Verpackungsbranche in fünf Kategorien anerkennt. In diesem Jahr wurden 230 An-träge von Herstellern und Lieferanten aus der Verpackungsindustrie aus insgesamt zehn Ländern eingereicht. Daraus sind 61 Innovationen nominiert worden.

Für das Technologienetzwerk SteeloCare nahmen Michael Kaufmann von Lanico, Markus Röver von Schuler Pressen und Dr. Dirk Gade von ThyssenKrupp Rasselstein den Preis in Nürnberg entgegen. Dr. Gade sagte: „Diese Auszeichnung macht uns sehr stolz. Es zeigt, dass diese im Netzwerk entworfene Concept Can und deren Lö-sung aus einer Hand überzeugen. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte bis zur ersten marktreifen SteeloCare Aerosoldose.“

Das Technologienetzwerk – Lanico, Schuler Pressen und ThyssenKrupp Rasselstein – entwarf den neuen Ansatz für die innovative Weißblechaerosoldose, sogenannt „Steelo-Care“. Der Name „SteeloCare“ fokussiert auf den Bereich Personal Care mit dem Ziel, den Inhalt durch die exzellenten Verpackungs-stahleigenschaften zu schützen. Das Konzept vereint spezielles Maschinen-Know-how im Bereich erstklassiger Pressen, gehobene Ver-schlusstechnologie wie auch hochwertiges Verpackungsstahlwissen.

Die erste Konzeptzutat ist der folienlami-nierte Verpackungsstahl, der durch seine au-ßergewöhnlichen Tiefzugeigenschaften und hohe Umformfähigkeit beeindruckt – eine Notwendigkeit im D&I-Prozess. Die glänzen - de Oberfläche ist das Ergebnis der Folienla-minierung, die einen Trockenprozess und eine hohe Variabilität an Drucktechnolo-gien ermöglicht. Außerdem überzeugt die Aerosoldose durch eine BPA-freie Ober-fläche und einen hervorragenden Kratz- und Korrosionsschutz.

Schlüsselfaktoren in der Linienkonfigu-ration, als zweite Konzeptzutat, sind die schlanke, trockene Prozessroute und die In-nenfalztechnologie. Der schlanke D&I-Pro-zess führt zu einer leichteren Aerosoldose und zeigt Einsparungspotenziale im Bereich Material, Energie und Wasser auf. Zusätzlich eröffnet der Innenfalz die Möglichkeit der 360°-Bedruckung. Das Design mit dem Extra-boden ermöglicht sogar eine Anpassung an individuellen Innendruck je nach Füllgut.

DER DEUTSCHE VERPACKUNGSPREIS GEHT AN STEELOCARE

DER UNGEWÖHNLICHE ANSATZ DER AEROSOLDOSENTECHNOLOGIE MIT IHREN EIGENSCHAFTEN MACHT STEELOCARE ZUM GEWINNER

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23Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

ThyssenKrupp Rasselstein GmbH ist Deutschlands einziger Weißblechhersteller und gehört als Tochterunternehmen zur ThyssenKrupp Steel Europe AG und ist einer der drei größten Verpackungsstahlhersteller in Europa.

Das Unternehmen produziert rund 1,5 Million Tonnen Verpa-ckungsstahl pro Jahr, beliefert ungefähr 400 Kunden in 80 Län-dern. In der weltgrößten Produktionsstätte für Verpackungsstahl stellt ThyssenKrupp Rasselstein in Andernach Weißblech, ECCS und folienbeschichtetes Material her wie auch verzinntes und un-verzinntes Feinstblech.

vem.das magazin /// information

Page 24: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

24 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014info & wissen

Grundsätzlich geht der Gesetzgeber davon aus, dass der Urlaub im laufenden Kalenderjahr genommen werden muss, sonst verfällt der Urlaubsanspruch zum 31.12. des jeweiligen Jahres. Gleiches sieht auch der Manteltarifvertrag für die Metall- und

Elektroindustrie Rheinland-Pfalz vor.

Ausnahmen von dem Grundsatz des Verfalls des Resturlaubes zum jeweiligen Jahresende bestehen nach dem Bundesurlaubsgesetz dann, wenn der Arbeitnehmer im ersten Jahr der Beschäftigung aufgrund des Datums seiner Einstellung noch keinen vollen Ur-laubsanspruch erworben hat. In diesem Fall kann er ohne besondere Voraussetzung die Übertragung des Resturlaubes in das nächste Kalenderjahr bis zum Ablauf des ersten Quartals, damit bis zum 31. März des Folgejahres, verlangen.

DAS JAHRESENDE NAHT UND DER URLAUBSANSPRUCH WURDE NOCH NICHT VOLLSTÄNDIG AUSGESCHÖPFT? WAS GESCHIEHT NUN MIT DEM RESTURLAUB?

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Page 25: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

25Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Weitere Ausnahmen gelten nach dem Bundesurlaubsgesetz sowie dem Manteltarif-vertrag, wenn dringende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe dazu geführt haben, dass der volle Jahresurlaub bis zum jeweiligen Jahresende nicht genommen werden konnte. Auch hier kann der Arbeitnehmer die Übertragung bis zum Ablauf des 1. Quartals des Folgejahres verlangen. Dringende betriebliche Gründe liegen beispielsweise vor, wenn die Sicherstellung oder Aufrechterhaltung eines ord-nungsgemäßen Betriebsablaufs ursächlich für die Nichtgewährung des Urlaubs war, z. B. Nichtgewährung des Urlaubs wegen Einhaltung eines Produktionsziels oder akuten z. B. krankheitsbedingten Personalmangels. In der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe können alle Umstände sein, die sich aus seinen persönlichen Umständen er-geben, z. B. Krankheit.

Gerade Resturlaub, der krankheitsbedingt nicht genommen werden konnte, wirft einige Fragestellungen auf. Erkrankt z. B. der Arbeitnehmer und kehrt im selben Ka-lenderjahr vor dem 31. Dezember wieder genesen an seinen Arbeitsplatz zurück und sind noch bis zum 31. Dezember genügend Arbeitstage zur Urlaubsgewährung vor-handen, dann verfällt der Urlaubsanspruch aus dem aktuellen Kalenderjahr mit Ablauf des 31. Dezember. Grund hierfür ist, dass der Urlaub im laufenden Kalenderjahr ge-währt werden muss. Liegen zum Jahresende die in der Person des Arbeitnehmers beste-henden Gründe (wie die krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit) nicht mehr vor, entfällt damit die Voraussetzung dafür, den Urlaub auf die ersten drei Kalendermonate des Fol-gejahres zu übertragen.

Solange Arbeitnehmer fortdauernd langfristig krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind, erlöschen ihre Urlaubsansprüche nach dem Bundesurlaubsgesetz nicht am Ende des Kalenderjahres bzw. mit Ablauf des Übertragungszeitraums (im Regelfall 31. März des Folgejahres). Sie verfallen allerdings nach aktueller BAG-Rechtsprechung 15 Monate

nach Ende des Urlaubsjahres, wenn der Beschäftigte bis zu diesem Zeitpunkt fortlaufend krankheitsbedingt arbeitsunfähig war. Bei dieser 15-Monatsrechtsprechung sind aber die Rückkehrzeitpunkte des genesenen Arbeitnehmers gesondert zu beachten.

Kehrt der Arbeitnehmer nach langfristiger Krankheit beispielsweise zwischen dem 1. Januar und 31. März wieder genesen an seinen Arbeitsplatz zurück, können alle Urlaubsansprüche aus zurückliegenden

Bezugszeiträumen mit Ablauf des 31. März verfallen, wenn noch aus-reichend Arbeitstage zur Urlaubsgewährung zwischen der

Rückkehr nach dem 1. Januar und dem 31. März zur Ver-fügung gestanden haben. Grund hierfür ist, dass in

dieser Konstellation bei langfristiger Krankheit die Resturlaubsansprüche 15 Monate nach

Ablauf des jeweiligen Urlaubsjahres, damit also zum 31. März, verfallen und die Rest-

urlaubsansprüche des Vorjahres eben-falls. War also der Arbeitnehmer bei-spielsweise in den Jahren 2013 und 2014 erkrankt und kehrt zwischen dem 1. Januar 2015 und dem 31. März 2015 an seinen Arbeitsplatz zurück, verfallen zum 31. März 2015 die Urlaubsansprüche aus dem Jahr 2013 und ebenso die Ur-laubsansprüche aus dem Jahre 2014.

Sind in vorgenannter Fallkonstella-tion nicht mehr genügend Arbeitstage nach Rückkehr des Arbeitnehmers in dem Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2015 für die Inanspruchnahme des Urlaubs vorhanden, ist zu unter-scheiden zwischen den Urlaubstagen, die noch bis zum 31. März 2015 abge-deckt werden können und denjenigen, die darüber hinausgehen.

von Ass. jur.JUDITH GRÜNEWALD, LL. M.Rechtsberatung & EuroparechtTelefon: +49 261 40406-52Mobil: +49 151 16156531 [email protected]

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26 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014

Die Urlaubstage, die noch abgedeckt werden können, verfallen zum 31. März 2015, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Die Urlaubstage, die über die bis zum 31. März noch vorhandenen Arbeitstage hinausgehen, unterliegen nach Auf-fassung des BAG dem gleichen Fristenregime, wie die des lau-fenden Jahres. Sie verfallen also zum 31. Dezember 2015. Kommt der Arbeitnehmer erst nach der gesetzlichen Verfallfrist, also nach dem 31. März des Folgejahres, genesen an seinen Arbeits-platz zurück, kann die 3-monatige Verfallfrist für die Urlaubsan-sprüche des Arbeitnehmers nach der jetzigen Rechtsprechung des BAG nicht mehr greifen. Vielmehr verfällt in diesem Fall der Urlaubsanspruch nach der einschränkenden unionsrechtli-chen Auslegung des BAG 15 Monate nach Ablauf des jeweiligen Urlaubsjahres.

Dies soll an folgendem Beispiel verdeutlicht werden: Der Ar-beitnehmer kehrt nach einer am 1. Januar 2013 beginnenden durchgehenden Arbeitsunfähigkeit am 12. April 2015 genesen an seinen Arbeitsplatz zurück. In diesem Fall ist der Urlaubsan-spruch für das Jahr 2013 mit Ablauf des 31. März 2015 voll-ständig verfallen. Es bleibt aber die Frage, wann und wie diese Urlaubstage aus dem Jahr 2014 einem Verfall unterliegen. Nach der Rechtsprechung des BAG unterliegen diese Urlaubstage dem gleichen Fristenregime wie der Urlaub des aktuellen Kalender-jahres. Damit verfallen diese Urlaubstage zum Jahresende. In unserem Fall würden Sie also am 31. Dezember 2015 verfallen. In diesem Fall greift die 15-Monatsfrist also nicht, weil sonst der Urlaub des Vorjahres erst zum Ablauf des 1. Quartals des Folge-jahres 2016 verfallen würde, der Urlaubsanspruch des laufenden Jahres aber zum Jahresende 2015. Der Urlaubsanspruch aus dem Vorjahr (2014) würde dann besser behandelt, als der Urlaubsan-spruch des laufenden Jahres (2015). Eine solche privilegierte Behandlung der Urlaubsansprüche aus dem Vorjahr ist von der Rechtsprechung des BAG aber gerade nicht gewünscht.

Nun wird dem Arbeitnehmer meist noch ein sogenannter Mehr-urlaub, der über den gesetzlichen Mindesturlaub hinausgeht, gewährt. Dem Verfall dieses übergesetzlichen Urlaubs steht das europäische Recht nicht entgegen, sofern zwischen dem ge-setzlichen und übergesetzlichen Urlaub differenziert wird. Die 15-Monats-Rechtsprechung gilt dann für diese übergesetzlichen Urlaubsansprüche also nicht. Urlaubsansprüche, die über den gesetzlichen Mindesturlaub hinausgehen, sind – nach wie vor – arbeits- und tarifvertraglich frei regelbar. Für den Verfall dieser Ansprüche gelten die hierzu vereinbarten Regelungen bzw. der Tarifvertrag oder das Gesetz.

Wird hingegen nicht zwischen gesetzlichem und übergesetz-lichem Urlaub differenziert, richtet sich der Verfall des überge-setzlichen Urlaubsanspruchs nach dem des gesetzlichen. Wurde bei der Urlaubsregelung und Urlaubsgewährung nicht zwischen gesetzlichem und sog. Mehrurlaub unterschieden, verfallen im Zweifel die Resturlaubsansprüche zum Jahresende oder – bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen – zum Ablauf des 1. Quartals des Folgejahres oder sogar nach 15 Monaten bei langfristiger Krankheit.

Daher wird bei der Urlaubsgewährung oftmals eine sogenannte Tilgungsbestimmung angewandt, nach der zuerst der gesetzliche Urlaub als genommen gilt und erst, wenn dieser aufgebraucht ist, der darüberhinausgehende Urlaub. Eine Tilgungsbestimmung kann nach Auffassung des BAG aber nur greifen, wenn bereits die Festlegung der Höhe des Urlaubs zwischen gesetzlichem Mindesturlaub und übergesetzlichem Mehrurlaub unterscheidet. Eine Regelung, die lediglich besagt, dass der Arbeitnehmer An-spruch auf Urlaub über 30 Arbeitstage im Kalenderjahr hat, dif-ferenziert nicht zwischen gesetzlichem und übergesetzlichem Urlaub. Folge davon ist, dass eine etwaige Tilgungsbestimmung, nach der zunächst der gesetzliche Urlaub gewährt werden soll, keine rechtliche Bedeutung hat. Wurde jedoch bei der Rege-lung des Urlaubs zwischen dem gesetzlichen Mindesturlaub und übergesetzlichen Mehrurlaub differenziert, dann kann der übergesetzliche Urlaub trotz langfristiger krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit wesentlich früher (d.h. nach der aktuellen Rechtsprechung mindestens 12 Monate früher) verfallen als der gesetzliche. Tritt z. B. nach teilweiser Urlaubsgewährung im laufenden Jahr dann doch eine längerfristige Arbeitsunfähigkeit ein, so kann der noch ausstehende übergesetzliche Resturlaub am Ende des Kalenderjahres bzw. bei Eintritt der vorgenannten Voraussetzungen am 31. März des Folgejahres verfallen. Nur ein eventueller Rest des noch nicht gewährten gesetzlichen Urlaubs unterliegt der Rechtsprechungsänderung und verfällt erst nach 15 Monaten.

Arbeitgebern und Arbeitnehmern steht es aber stets frei, auch mündlich, eine längere Übertragung des Resturlaubes zu verein-baren. Ein Anspruch auf Abgeltung des Resturlaubes greift aber im bestehenden Arbeitsverhältnis grundsätzlich nicht. Diese Ab-geltung kann nach § 7 Abs. 4 BUrlG nur in Anspruch genommen werden, wenn der Urlaub wegen der Beendigung des Arbeitsver-hältnisses nicht mehr gewährt werden kann.

Wir alle haben dieses Jahr viel geleistet. Doch nun sind Muße und Entspannung

angesagt – lediglich mit Terminen unter'm Weihnachtsbaum, Meetings auf dem

Sofa und Sitzungen an der festlich gedeckten Tafel. Die einzige Entscheidung,

die in dieser besinnlichen Zeit noch gefällt werden muss:

Macht man zwischendurch noch einen Spaziergang?

WIR WÜNSCHEN IHNEN UND DEN MENSCHEN, DIE IHNEN WICHTIG SIND, BESINNLICHE FEIERTAGE UND EIN GESUNDES UND ERFOLGREICHES JAHR 2015 FROHE

UND EIN ERFOLGREICHES 2015

vem.das magazin /// in eigener Sache

info & wissen

Page 27: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

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27Führungskräftemagazin des vem.die arbeitgeber

Weitere Informationen zu unseren kostenlosen Veran staltungen erhalten Sie beim vem.die arbeitgeber, Tel. 0261 40406-0 oder direkt bei den genannten Ansprechpartnern.

19.01.2015

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum Manteltarifvertrag I

Ass. jur. Ulrich Pieper

23.01.2015

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum Manteltarifvertrag II

Ass. jur. Eva Marx

28.01.2015

Tarifverträge kennen und nutzen – Grundlagenseminar zum Manteltarifvertrag III

Ass. jur. Stephan Taugs

02.03.2015

Arbeitsrecht im Unternehmen – Individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche Praxis I

Ass. jur. Stephan Taugs

05. und 06.03.2015

Chefsache – Ihr Auftritt auf Betriebsversammlungen und der Umgang mit Mitarbeitern und Betriebsräten

Dipl.-oec. Siegbert Pinger

06.03.2015

Arbeitsrecht im Unternehmen – Individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche Praxis II

Ass. jur. Eva Marx

11.03.2015

Arbeitsrecht im Unternehmen – Individualarbeitsrechtliche Grund-lagen für die betriebliche Praxis III

Ass. jur. Ulrich Pieper

30.03. bis 02.04.2015

Unternehmensplanspiel Soziale Marktwirtschaft

Dipl.-Päd. Nadine Giejlo

Weitere Informationen zu unseren kosten pflichtigen Veranstaltungen erhalten Sie bei vem.die akademie GmbH, Tel. 0261 40406-48 oder direkt bei den genannten Ansprechpartnern.

vem.das magazin /// veranstaltungen

KOSTENPFLICHTIGE VERANSTALTUNGEN

KOSTENPFLICHTIGE VERANSTALTUNGENKOSTENFREIE VERANSTALTUNGEN

22.01.2015

S.O.S. E-Mail-Flut

Carmen Diebolder

03.02.2015

Praxis Interview – Führungskräfte im Kontakt mit der Öffentlichkeit

Swantje-Angelika Küpper

05.02., 04.03. und 21.04.2015

Mitarbeiter führen als Meister, Team- oder Schichtleiter

Dipl.-Ing./REFA-Ing. Rainer Schleidt

09.02. und 10.02.2015

Erfolgreiche Kommunikation: Kein Zufall!

Birgit Giesert

26.02. und 27.02.2015

Verhandlungstraining für Einkäufer

im Bildungshaus Bad Nauheim

02.03., 06.03. und 11.03.2015

Arbeitsrecht – Individualarbeits-rechtliche Grundlagen

Ass. jur. Ulrich Pieper, Ass. jur. Eva Marx und Ass. jur. Stephan Taugs

02.03. und 03.03.2015

Presenting in English

im Bildungshaus Bad Nauheim

03.03.2015

Praxis Interview – Podiumsdiskus-sion und Sprechen vor Publikum

Swantje-Angelika Küpper

04.03. bis 06.03.2015

Praxis der Entgeltabrechnung – Basisseminar

im Bildungshaus Bad Nauheim

09.03. und 10.03.2015

Projektmanagement

N.N.

12.03.2015

Zeit- und Selbstmanagement

Dr. Katrin Keller

16.03. und 17.03.2015

Präsentieren Sie wirkungsvoll!

Anne Weller

25.03., 23.04. und 02.06.2015

Mitarbeiter führen als Meister, Team- oder Schichtleiter

Dipl.-Ing./REFA-Ing. Rainer Schleidt

Page 28: vem.das magazin ausgabe V  Dez 2014

28 vem.das magazin /// ausgabe: dezember 2014buchtipps

Faller/Fechler/Kerntke

SYSTEMISCHES KONFLIKTMANAGEMENT

Konflikte konstruktiv nutzen – Reibung vermeiden.

284 Seiten ................ 39,95 € ISBN 978-3-7910-3301-3 Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart

Baumanns/Schumacher

KEIN BULLSHIT

Was Manager heute wirklich können müssen.

208 Seiten ................. 29,99 € ISBN 978-3-86744-381-5 Murmann Publishers, Hamburg

Michael Hüther

DIE JUNGE NATION

Deutschlands neue Rolle in Europa.

296 Seiten ................. 19,90 € ISBN 978-3-86774-376-1 Murmann Publishers, Hamburg

Klaus Henning

DIE KUNST DER KLEINEN LÖSUNG

Wie Menschen und Unter-nehmen die Komplexität meistern.

254 Seiten ................ 24,99 € ISBN 978-3-86774-382-2 Murmann Publishers, Hamburg

vem.die arbeitgeber, Industrie- und

Dienstleistungsverband Rheinland-Rheinhessen e.V.

Postanschrift: Postfach 30 08 03 · 56029 KoblenzHausanschrift: Ferdinand-Sauer-bruch-Straße 9 · 56073 Koblenz

Telefon: 0261 40406-33 Telefax: 0261 40406-26 E-Mail: [email protected]

Fragen, Anregungen, Kritik? vem.das magazin /// mit spitzer feder

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Wolfgang Allgäuer

ENDLICH LÄUFT DER LADEN

Mit Begeisterung zum Erfolg.

200 Seiten ................. 21,95 €

ISBN 978-3-280-05561-8 orell füssli Verlag, Zürich

Christoph Beck/Stefan F. Dietl

AUSBILDUNGSMARKETING 2.0

Die Fachkräfte von morgen ansprechen, gewinnen und binden.

352 Seiten ................. 39,00 €

ISBN 978-3-472-07899-9 Wolters Kluwer/Luchterhand, Köln

Lutz Goebel/Andreas Schober

DEUTSCHLANDS FAMILIENUNTERNEHMEN

Wo sie herkommen, was sie stark macht.

249 Seiten ................. 39,90 €

ISBN 978-3-95601-060-6 Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt

Doris Weßels

ZUKUNFT DER WISSENS- UND PROJEKTARBEIT

Neue Organisationsformen in vernetzten Welten.

289 Seiten ................. 40,00 €

ISBN 978-3-86329-620-9 Symposion Publishing GmbH, Düsseldorf