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J oh BY t o n, iiber Retinasphalt. 431 bringen ist, dass blos eiiie theilweise Reduction stattflndet und das Glas im durchgelassenen Lichte roth, im zuriickgeworfeneo mit Kupferglanz erscheint. Es wBre von diesem Verhhren vielleicht bei der Fertigung von Hohlgliisern eine Anwendung zu machen; auf jeden Fall aber ist dieser Versuch ein aber- maliger Beweis, dass durcb die Muse des Glases sehr leicht und schnell eine Reduction stattfiriden kann und dass das so- genennte Anlaufen von GoId und Kupferrubin keinen andern Grund hat als Veranderung des Oxydationszustandes oder viel- leicht theilmeise Reduction des Firbenden Oxydes. LXXX. Uutersitchwg einiger Minerulsubstameu organischest Ursprztngs. Vo n J AME s J o H N B T o N. (Phil. Mag. ulld Journ. of science, Jd. 1838.) I. Retinasphalt. Die von H a t c h e t nnter diesem Namen beschriebene Sub- stanz kommt in dem Braurrlroblenlager von Bovey vor. Sie findet sich in Stiicken von verschiedener Griisse, irn -4llgemei- nen von erdigem Anseheo und Bruch, selten dicht und glan- zend, von einer mehr oder weniger braunen Farbe. Man be- merkt in der Substanz hiiufig kleine Mengen kohliger Substana, die liinglich, schmal, zugespitzt zu sein scheinen und im !her- bruche unter dem Mikroskop eine viereckige H6hlung zeigcn, sls ob sie die Ueberreste schmaler Dornen oder Nadeln vori Coniferen wlren. An der Luft erhitzt, scbmilzt sie, brennt mit gliinzeod meissem Lichte, vielem Rauche, 8chwach aromntiscbem Geruche und hinterlbst eine rein weisse Asche, die aus Thon- erde mit etwas Kieselerde besteht. Alkohol lijst einen gros- sen Theil davon SUP, giebt eine dunkelbraune Liisung und hin- terliisst einen blassbpunen Ruckstand. Dieser Ruckstand enthiilb noch eine grosse Menge organischer Substanz, die aber mit Asphalt , womit sie €I a t c h e t eusammenstellt, keine andere

Untersuchung einiger Mineralsubstanzen organischen Ursprungs

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J oh BY t o n, iiber Retinasphalt. 431

bringen ist, dass blos eiiie theilweise Reduction stattflndet und das Glas im durchgelassenen Lichte roth, im zuriickgeworfeneo mit Kupferglanz erscheint. Es wBre von diesem Verhhren vielleicht bei der Fertigung von Hohlgliisern eine Anwendung zu machen; auf jeden Fall aber ist dieser Versuch ein aber- maliger Beweis, dass durcb die Muse des Glases sehr leicht und schnell eine Reduction stattfiriden kann und dass das so- genennte Anlaufen von GoId und Kupferrubin keinen andern Grund hat als Veranderung des Oxydationszustandes oder viel- leicht theilmeise Reduction des Firbenden Oxydes.

LXXX. Uutersitchwg einiger Minerulsubstameu organischest

Ursprztngs. Vo n

J A M E s J o H N B T o N. (Phil. M a g . ul ld Journ. of science, Jd. 1838.)

I. Retinasphalt.

Die von H a t c h e t nnter diesem Namen beschriebene Sub- stanz kommt i n dem Braurrlroblenlager von Bovey vor. Sie findet sich in Stiicken von verschiedener Griisse, irn -4llgemei- nen von erdigem Anseheo und Bruch, selten dicht und glan- zend, von einer mehr oder weniger braunen Farbe. Man be- merkt in der Substanz hiiufig kleine Mengen kohliger Substana, die liinglich, schmal, zugespitzt zu sein scheinen und im !her- bruche unter dem Mikroskop eine viereckige H6hlung zeigcn, sls ob sie die Ueberreste schmaler Dornen oder Nadeln vori Coniferen wlren. An der Luft erhitzt, scbmilzt sie, brennt mit gliinzeod meissem Lichte, vielem Rauche, 8chwach aromntiscbem Geruche und hinterlbst eine rein weisse Asche, die aus Thon- erde mit etwas Kieselerde besteht. Alkohol lijst einen gros- sen Theil davon SUP, giebt eine dunkelbraune Liisung und hin- terliisst einen blassbpunen Ruckstand. Dieser Ruckstand enthiilb noch eine grosse Menge organischer Substanz, die aber mit Asphalt , womit sie €I a t c h e t eusammenstellt, keine andere

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EigenschaPt gemein en hsben echeint als die Un16slichlieit in Alkohol.

Eine Portion des Retinasphalts, sorgfsltig verbrannt, hinter- liess 13,23 p. C. Ruckstand, nrch der Erschijpfung mit sieden- dem Alkohol hinterliess er dagegen 32,52 p. C.

Er bestand demnach sns: I n Alkohol liislichem Earz 59,32 Unlijslicher organischer Substanz 27,45 100. Weisser Asche 13,43 Diese Verhiiltnissa sind wahrscheinlich veriinderlich. Der

unliisliche Theil, in einer Rijhre erhitzt , schwiirzt sich und giebt empyreumatische Producte. An der Luft zum Rothgliihen cr- hitzt, verbrennt er.

t

Harz dea Helinasphalls. Relinsuure.

Wird die dunkelbrsune Alkohollijsang abgedampft und der Riickstand bci 2120 I?. getrocknet, so bleibt ein hellbraunes fIara ZUriiCli, das reichlich i n Aether lijslich ist, HUS wclcher Liisung Alkohol den grijssten Theil niederschliigt j wetiiger 1iislic:h in Alkohol, woraus es durch Wasser vollstiindig gelriilt wirtf. Bei 2120 F. entwickelt es einen eigenthumlichen harz-igen Gcruch, der bei Erhiihurrg der Temperatur noch wahrnehmharer wird. Rei 2500 beginnt es zu schmelzen und verliert zugieich an Gewicht. Bei 3200 ist es volllcommen fliissig und bei 400° giebt es kleine BILschen, als ob es etwas aufbrauste.

6,889 Gr., bei 2120 getrocknet und auf 2500 erhi txt , vcr- loren 0,06, auP 3200 - 0,09 und suf 4000 -- 0,24 Gr.

Bei 2120 getrocknet und mit Rupferoxyd verbrsnnt, gaben 6,492 Gr. 5,11 Wasser und 18,015 Kohlensiiure.

%urn vollkommnen achmelzcn erhitzt, gaben 7,29 Gr. 5,sQ Wasser und 20,41 Rohlensiiure.

Diess giebt in 100 Theilen: Bei 2120 getrocknet. Bei 3000 getrocknet.

Kohlenstoff 76,860 774 11

Sauerstoff 11,393 14,075 Wasserstoff 8,749 8,505

100,000 100,000. Nach der Formel C, H5 0 erhBlt man:

J o h n-s t o n, uber Retinasphalt. 439

7 Kohlenstoff 5 Wasserstoff 62,398 8,946

535,089 = 76,716 p. C.

I Sauerstoff 100,000 14,338 697,437 100,000.

Diese Formel ist sehr einhch, aber der gefundene Was- serstoff ist offenbar zu gering. Die wahre Constitution miichte deshalb C21 Hi4 0, sein, wodurch man erhilt:

81 Kohlenstoff 1605,177 - 77,171 14 Wasserstoff 174,7144 - 8,400 3 Sauerstoff 300,000 - 14,489

2079,3914 100,000. Diese Zusammensetzung wird noch bestiitigt durch zwei

Versuche, bei welchen die Verbrennung unvollkommen war, welche aber Kohlenstoff und Wasserstoff in dem relativen Ver- hiiltnisve von

3 Atomen Kohlenstoff zu 2,066 Wasserstoff 3 Alomen - - 2,143 -

gaben. Da die Natur der Retinsjiure und die LlmstBnde, unter wel-

chen sie vorkomrnt, es wahrscheinlich macheo, dass sie einem Baumc ails der Familie der Nadelhiilser ihren- Ursprung ver- clankt, so tliirPen wir erwarten, eine gewisse Beziebung ewischen ihrer Zusamrnensetaung und der des Colophons oder des Fich- tenfiarzes neuerer Bildung zu finden.

Nach H. R o s e besteht das krystallisirte Elemiharz aus : C20 H,, 0 und das krystallisirte Colophon aus: 4 (c,, 1 1 ~ ) + 40 .

Hierin findet sich eine interessante Aonaherung an die Zahl der Kohlenstoffalome in der Retinsiiure. 111 der That, weun das Elemihars so veriindert wiirde, dass ein Atom Koh- leiisiiure swei Atoine Wasserstoff darin ersetzte, oder das Co- lophon so, dass 1 Atom Iiohlenoxyd 2 Atome WasserstoH er- setztc, so wiirde Retinsiiure entstehen, weil

Ob wirlilich die Veriiinderung, welche das fussile Hora er- litten hat, so einfach war, liisst sich freilich nicht bcstimmen, immer aber bleiben Betrachtungen dieser Art vom Iiochstea Interesse.

4-40 J o h n s t o n , uber Retinasphalt.

Sake der Retbsiiure.

Retinsaures #ilberoxyd. Weingeistige Auflijsungen tles salpetersauren Silberoxyds und der Btetinsiiure geben beiin Vermischen eirien geringen Nieilerschlag , tler durch Zusatz yon etwas Ammoniak noch reichlicher wird. Er ist von brau- ner Farbe, schwiirzt sich aber bald am Lichte. Er ist i n be- trichtlicher Menge i n Alkohol lijslich untl giebt eine d t ~ ~ i l i e l - braune Lijsung. Deshalb laisst er sich schwer auswaschen, da der grijsste Tlrei! durch das Filtcr gelit, ehe man sich suf die Reiiiheit des Ziiruckbleibenden vcrlassen ki inn . Die filtrir- te Lijsung liisst beiin Stelien allmiililig einen sciiwarxcn Sic- derschlag fallen, der mchr Silber enthiilt , was wahrschcinlich von einer Zersctaurig der Siiure ant1 Reduction von Silber oiler von der Gegenmart cincr l'remdnrtigen rcducirenden Substans ab- hiingt. Die klcine Menge des Niedersctilags, wclche beiin Ver- mischen der beideii weingeistigen Lijsungen vor dem Zusatxc von Ammoriiali nictlcrfiillt, enthiilt ebenfalls einen Ueberschuss an Silber , was von einer gleiclien Ursaclie abhiingeri mag. Bis zu 3000 F. erhitst, gicht dieses Retinat, \vie alle uhrigeii, den eigenthumliclicn liarzigen Gerucli tler Siiurc, bei einer hohern Teinperntur schinelxen die inclalli.ichen Snlxe , geben brennbare Producle und hiiitcrliissen cine voiuminijse Kohle.

Drei Portionen, von uerschiedcnen Bereitiiiigcn, mehr oder meniger vollkoinmen gewaschcn, gilben beiin Verbreanen metal- lisches Silber, welchcs folgcntlen Oxydmcngen entq:rncjh :

41,m \I. c. 43,585 - 43,832 -

Der Berechnung nach miisste man erhalten : C,, B,, 0, = 2079,8016 z= 33,895

Ag 0 = 1451,607 = - L l , P O s

3531,4984 11)0,0130. ___-

Dicss giebt allerdings eine betriichtlicbe dbweichung V O , ~

dem durch den Vcrsuch erbnltenen Resultate. Die dri!(e aim-

lysirte Portion war mit einer Liisung der Siiure in Aethcr gc- fiillt worilen, und es ist sehr lcicht mijglich, dnss dcr Fcliier yon reducirtein Siiber herriihrte. Jedenl'nlls ist dic Anniiherung gross genug, UUI zu zeigcn, dass das Acquivnlent der Siiure

Johnston, iib. Retinasphalt 441

durch dasselbe Multiplum der Elemente repriisentirt wird, wel- ches oben aus der directen Analyse abgeleitet wnMe.

Retinsawes Bbioxyd. Eine Aufliisung von essigsaurem Bleioxyd i n Alltohol giebt rnit der Auflijsung der Retinsiiure ei- nen dunkelbraunen Niederschlag, welcher getroclirret von heller Umbrafarbe ist. Beim Erhitzea an der Luft verhiilt er sich wie das Silbersala. Beim Verbrennen binterliisst er Rleioxyd, mit mehr oder weniger metallischem Rlei gemengt. E r ist un- lijslich in Alkohol und kann deshalb vollliomrnen ausgewaschen werden. Da sich indessen die Verbrennung nicht gut ohoe Verfliichligung yon metallischem Blei bewirlien liisst, oder aus irgend einem andern Grunde, der mir entgangen ist, gelang es mir nicht, mit dem Bleisalee genauere Resultnte als rnit den Sil- bersa!ze zu erhalten.

Helinsaurer Kalk wird nur in geringer Menge rnit brau- ner Farbe gefiillt, wenn man Ammoniak zu den gemischten al- koholischen IAsungen von Retinsiiure und Chlorcalcium setzt. Er ist wenig in Wasser likrich und giebt darnit eine blassgelbe LBsung. Beim Erhitxen an der Luft schwiirzt er sich, schmilzt sber nicht ond bei Rothgliilrhitze hinterliisst er liohlensauren l ia lk . Bei 3000 F. getrocknet, hinterliessen 0,524 Gr. 0,096 kohlensauren Knlk = 1 8 9 p.C. oiler 10,312 Kalk. Diem wiirde ein anderthalb-saures Salz geben, bestehend aus:

1v2 (CZI H,, 0,) = 3119,837 = 89,758 = 89,788 - - 356,019 = 10,242 10,312.

CI-

1 Ca 0 3473,85(i. 100,000.

Indessen dart' sup dieseri einzigen Versuch, der rnit sehr geringer Menge angestellt worden ist, kein unbedingtes Ver- trauen gesetzt werden.

Die Retinate des Baryts und Strontians kannen durch Di- gestion ffer kaustischen Erdeo rnit Aoflosungen der Siiure in Alkohol oder Aether erhdten werden. EY ist jetloch schmer, auf tliese Weise die Basis vollliommen zu siittigen, (la eine Decke des harzigen Salzes die darunter liegenden Theile gegen die \Virkung der S u r e schiitxt. Die alkaliscben Salze kijnnen auch durch Digcstion des Harzes mit einer concentrirten Lusung des Alkali's erhaken werden, in welcher das gebildefe Salz nur in gerjnger Menge liislich ist.

43% J o h n s t o n , ub. elastisches Erdharz.

Ich bin durchaus nicht mit den Resultaten dieser Unter- suchung der Salxe zufrietlen, ohwohl sie wenig Zweifel i ibr ig lassen, dass das wahre Aeqiiivalent C,, II,, 0, ist. Die Schwie- rigkcit, dieselben von gleicher Zusammensetzung z u erhalten, scheint mehr Zeit zur DurchWhrung dieser Untersuchung zu fordern, 01s das Interesse an dem Gegenstande verdienen mijchte.

II . Elnstisc?bes ErdJms con DerbysJ&e.

Die elastischen Erdharxe von Derbyshire und Montrelais sind von H e n r y jun. analysirt worden. Er Pand ihre Zusammen- setzung foolgendermaassen:

v. Otlin Mine. Montrelais. IrTohlcnstoff 52,250 58,2 (i 0

Stickston 0,154 0,104 Wnsserstolf 74Wi 4,890

Sauerstolf 40,100 36,746 100,000. 100,000.

An dieser Analyse ist ziveierlei auffallend j eiomsl die aus- serordentliche und bei dem jetaigen Zustande der Analyse fast unmijglichc Genauigkeil i n der Bestimrnung von '/lo p.C. Sticli- stoff und dann die grosse Menge von Sauerstolf. Sie ist so sehr ausser Verhiiltniss zu dem, was das Cussere Ansehen der Substanx , ihre chemischen Verhiiltuisse und die Umstiiritie, un- tcr welchen sic vorkommt, erwarten lassen, dass dailurch Zwei- fel an der Gcnauigkeit der Analyse erweclit merden mussen. Ich hnhe drei Variettiten des elastiwhen Eriiliarzes von Der- byshire analysirt und ein ganz verschiedenes K e d t s t erhalten.

1) Die crste war weich, elastisch, an den Fingern anhiingcnd, gelintlem Druclre nachgebend , von brauner Filrbe und starLem eigenthumlichem Geruche. Bei 2120 verlor sie an Gewicht urul g a b fluchtige Substanz ab, welche den unangenehmen Geruch dcr Masse besuss. 10,052 Gr. , mit Kupferoxyti verbrannt , ga- ben 31,07 Gr. Kohlensiiure und -12,018 Wasser, entsprecl~end

KohlenstofF 85.474 18;'283 98,737. -_I

Wasserstotf

Der Verlust knnn entweder von der Anwese:iheit von S:rucr- stoff oder davori herriihren, dass beim Ausyumyeii der Rliscltung,

J o h n s t o n, ub. elasfisches Erdharz. 9.43

am dieselbe zu trocknen, eine Portion des ffiichtigen Antheils ausgetrieben wurde.

2) Die zweite Varietiit, von welcher ich eine grijssere Menge besass, hafte grosse Aehnlichkeit mit miissig weichem Caoutscbouk. Ihre Farbe war dunkler braun. Deim Kochen im Wasser wurde die Farbe heller, dunkelte aber wieder beim Trocknen bei 2120. Wiihrend des Kochens sammelte sich an der Oberfliiche des Wassers und den Wiinden des Gefiisses ein fluchtigerer Theil, welcher nach dem Abkuhlen als eine sehr weiche, weisse oder hellbraune, feste Substanz erschien. Bei 2120 verlor sie auch an der Luft an Gewicht. Siedendei Alkohol und Aether zogen eine iihnliche fluchtige Substanz aus, jedoch nur in geringer Menge und von einer mehr braunen Farbe.

Ich konnte daran den von H e n r y bemerliten bittern Ge- schmack nicht wabrnehmen. Ich besitze jedoch eine ahnliche Substanz aus Sudamerika, die ich kunftig beschreiben werde, von intensiv bitterm Geschmacke. Von dieser konnte wohl eine Spur in dem elsstischen Erdharze enttialten sein und der durch Aether ausgezogcnen Yubstanz den bittern Geschmack ertheilen.

Von dieser zweiten oder hlrtern Vsrietiit verloren 13,66 Gr., in kleine Stiicke zersehnitten , bei einmaligem Kochen in Acther uiid dreimaligem in Alkohol, 2,46 oder 18,008 p.C. Die Substanz hatle nach dieser Behandlung ihre Elrrsticitiit behalten.

11,195 Gr. des susgekochten Theiles gaben beim Verbren- nen 31,-165 Kohlensiiure und 12,67 Wasser. Von einer aweiten Portion, die erst lnnge Zeit in Wasser und dann in immer neuen Antheilen von Alkohol gekocht worden war, SO. lange noch etwas aufgenommen zu merden schien, gaben 8,74 Gr. 26,4A7 Kohlenslure und 9,86 Wasser. Diess entspricht:

1. 2. Kohlenstoff 84,386 83,671 Wasserstoff 12,376 1'2,535

96,961. SCi,206. Diese Versuche beweiscn die Anwesenheit von 3-4 p.C.

SauerstoK in dem mit Aether und Alkohol ausgezogenen An- theile des Erdharzes.

3) Dns weiche elastische Erdharz sol1 durch Iange Auf- bewahrui!g hart und briichig wcrden. So vie1 ist gewiss, dass

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Stucke dieser bruchigen Art bisweilen mitten in der weichen Masse vorliommen.

Ein Exemplar dieser briichigen Art von Glasglnnz und muscheligem Bruche gab :

J o h n s t o n, iib. elastisches Erdharz.

a) von 6,263 Substanz: 19,67 Kohlensiiure 6,957 Wasser.

bJ 5,93 Subst.: 1848 Kohlensiiure 6,63 Wasser.

I11 100 Theilcn: 1. 2. Kohlenstoff 85,958 86,177 Wasserstoff 12,342 12,123

9 8, t i 0 0. Y8,300. Auch diese VarietCt scheint also eine lileine Menge Ssuer-

Diese Analysen zeigen uns:

1) Dass tlns elnstische Ertlpech sehr nnhe mit dem Hotche- f in und Osolierit ubereinstimmt und wrhrscheinlich eiri gleicllilto- miger, in geringem Grade vcriiridcrter Iiolileriw2lsserstolf (CH) ist ;

2) dnss in dem fluchtigen untl liislichen Antheile diis Ver- hliltniss von Kohlenstolf und Wasserstoff d e m atomistischen Vcr- hiiltnisse niiher k o m m t als in dern elitstkchen uriliklichen Theile. Rliiglich ist es, dass der lijsliche Theil eine Art Hntchetin oder Oxokcrit ist, BUS welchem urspriiriglick die ganxe Masse be- stand, und deshalb

stoff zu enttinlten.

3) die Verlnderung, welche der ursprungliche reine Koh- lenivasscrstoff erlitten hat, eritweder das Resultat einer iihiilichcn Zersetzung war, \vie sic belianntlich vide Ii6rper aus der Gruppe der Kohlenivnsserstoffe erleiden, oder einer geringcn Oxyi?a[ioxi, vielleichl nuch bcider zugleich. 1st die Suhstiinx osydirt worden, 90

kann diess geschehen sein durch directcv €linzutretcn von PaiierstolP zu der unveriindcrten Substnnz oder durch Eruetzung eiries Tiieiles itires Wasserstoffes, in welchern Fdle das Atomvertiiiltniss d e r ursprunglichen Elelnente cine Veriinderung erlitten hnberi muss.