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Hochschule WeserberglandUniversity of Applied Sciences
Digitale Transformation & Technologien
Digitale Transformation und Technologien
Ü Inhalte
– Definitionen von Digitaler Transformation– Überblick disruptiver Technologien
Ü Lernziele
– Wesentliche Elemente und Logik digitaler Transformation sind bekannt– Technologien zur Gestaltung der digitalen Transformation können
hinsichtlich ihrer Funktion beschrieben werden
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 4 -
Digitale Transformation
Abb.: BitKom (2016), S. 11Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 5 -
Digitale Transformation
Ü Die 4 Hebel der Digitalen Transformation
– Automatisierung• Technologien: Robotik, Additive Fertigung• Propositionen : Drohnen, Autonome Fahrzeuge
– Digitale Daten• Technologien: Internet der Dinge, Big Data, Wearables• Propositionen : Datenbasiertes Routing, Bedarfsvorhersage,
Predictive Maintenance
Vgl. RBSC, BDI (2015), S. 17 ff.
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 6 -
Digitale Transformation
Ü Die 4 Hebel der Digitalen Transformation
– Vernetzung• Technologien: Breitband, Cloud Computing• Propositionen: Smart Factory, Reine Digitalprodukte, Remote
Maintenance
– Digitaler Kundenzugang• Technologien: Soziale Netzwerke, Mobiles Internet / Apps• Propositionen: E-Commerce, Infotainment
Vgl. RBSC, BDI (2015), S. 17 ff.
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 7 -
Digitale Transformation
Ü Grundlegend:
– Digitalisierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen erfordert Neuausrichtung von Geschäftsmodellen
– Eingriff in Ablauf- und Aufbauorganisationen sowie zentrale Leistungsfelder
– „Digitaler Darwinismus“: Technologien und Gesellschaft verändern sich schneller als Veränderungsfähigkeit von Unternehmen sich anzupassen.
– Evolutionäre Veränderungen mit revolutionären Ausmaßen– Anpassungsfähigkeit als Überlebensvoraussetzung
Vgl. Kreutzer (2015), S. 33 ff
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 8 -
Digitale Transformation
Ü Grundlegend:
– Neue Themen kommen auf: Trends wie Cloud-Computing, Möglichkeiten von Big Data, neue Wettbewerber
– Konsequenz: Innovationskraft der Unternehmen muss sich von Produkten hin zu Produktionssystemen und Geschäftsmodellen entwickeln
– Industrie 4.0 vs. Wirtschaft 4.0:Nicht nur Industrieunternehmen können und müssen von vernetzten Wertschöpfungsketten profitieren, sondern die gesamte Wirtschaft
àDigitale Wirtschaft als umfassende Beschreibung aller Sektoren!
Vgl. Kreutzer (2015), S. 33 ff
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 9 -
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 10 -Abb: Kreutzer (2015), S. 35
Wirtschaft 4.0 als digitale Wirtschaft:
– Es gibt keine nicht-digitalen Unternehmen mehr
– Grenzüberschreitung außerhalb der Unternehmen:• Kunden als Informationslieferant, Mitentwickler, Co-Produzent• Wettbewerber und Kunden als Kooperationspartner
– Grenzüberschreitung innerhalb der Unternehmen:• Keine Silo-Mentalität und Ressort-Egoismen
Vgl. Kreutzer (2015), S. 33 ff
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 11 -
Treiber der Veränderung
1. Exponentielle Entwicklung bei verfügbaren Technologien und Systemen2. Stetige Verdoppelung der digitalen Rechenleistung3. Digitalisierung erfasst immer mehr Bereiche der Wertschöpfung4. Kombinatorik verschiedener Entwicklungslinien und Verknüpfung von
Objekten und Lebewesen durch Internet of Everything führt zu Quantensprüngen bei Lösungen und Konzepten.
Effekte exponentiellen Wachstums, Möglichkeiten der Digitalisierung und Implikationen der Kombinatorik führen zu starker Veränderungsdynamik!
Vgl. Kreutzer (2015), S. 39 ff
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 12 -
Treiber der Veränderung
Ü Kombinatorik verschiedener Anwendungen:
– Wachstum der Netze durch Förderung von Zugang und kostengünstige Hardware
– Vereinfachte Schnittstellen zur Steuerung von und zum Zugriff auf Computer:
• Einsatz von Sensoren (Sensor-Economy), verbunden über das Internet of Everything, gekoppelt mit leistungsstarken Algorithmen zur Mustererkennung
• Deep Learning als Art des Machine Learnings, bei dem Computer in stärkerem Maße selbst Lernprozesse erzielen
– Smarter werdende Benutzerschnittstellen, neben Sprachsteuerung und Gestensteuerung.
Vgl. Kreutzer (2015), S. 41
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 13 -
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 14 -Abb: Kreutzer (2015), S. 43
Technologien als Treiber der Veränderung
„Hype Cycle for Emerging Technologies“ nach Gartner (2014):
– Innogation Trigger („technologische Impulse“)– Peak of Inflated Expectations („Höhepunkt der überzogenen
Erwartungen“)– Trough of Disillusionment („Tiefpunkt der Ernüchterung“)– Slope of Enlightment („Anstieg der Erkenntnis/Aufklärung“)– Plateau of Productivity („Produktivitätsplateau“)
Vgl. Kreutzer (2015), S. 45
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 15 -
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 16 -
Abb: Kreutzer (2015), S. 43
Zukunftstrend
Ü „Beziehung zwischen Mensch und Maschine“
1. Erweiterung menschlicher Fähigkeiten durch Technologie2. Maschinen, die Menschen ersetzen3. Zusammenarbeit von Mensch und Maschine
Enabler:
1. Maschinen werden besser darin Menschen und Umgebung zu verstehen2. Menschen werden besser darin, Maschinen zu verstehen3. Mensch und Maschine lernen voneinander
Vgl. Kreutzer (2015), S. 47
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 17 -
6 „Zeitaltermodelle“ als Entwicklungsstufen zum
digitalen Geschäft
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 18 -
Vgl. Kreutzer (2015), S. 48
Digital Business
Ü Im Digital Business wird die klassische Wertschöpfungskette (Value Chain) durch eine digitale (informatorische) Wertschöpfungskette ergänzt
Ü Effizienz- und Effektivitätsreserven können so in der Wertschöpfung realisiert werden
Ü Digitale Wertschöpfungskette basiert auf informatorischer Supply Chain
Wichtig dafür:1. Daten-Eco-System: Datensilos müssen durch ein Daten-Eco-System
ersetzt werden, welches eine End-to-End-Datenlösung darstellt2. Outside-in-Prozess: Informationen aus unternehmerischem Umfeld
integrieren. So entstehen Systeme integrierter Wertschöpfungsketten (Value Systems)
Vgl. Kreutzer (2015), S. 47Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 19 -
Grundkonzept einer Wert(schöpfungs)kette
Vgl. Kreutzer (2015), S. 49
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 20 -
Physische und digitale Wertschöpfungskette
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 21 -Vgl. Kreutzer (2015), S. 50
Industrie 4.0
Ü Industrie 4.0 bedeutet eine Informatisierung der Fertigungstechnologien im Sinne einer „Smart Factory“.
– Leichtere Anpassung an beschleunigte Veränderungsprozesse– Steigerung der Effizienz und Effektivität der Leistungserbringung durch
informatorische Integration von Lieferanten und Kunden
Hier wird der Unterschied von Digital Marketing zu Digital Business am deutlichsten, da eine digitale Durchdringung des gesamten Geschäftsmodells stattgefunden hat.
Vgl. Kreutzer (2015), S. 49
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 22 -
System von Wertschöpfungsketten
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 23 -
Abb: Kreutzer (2015), S. 51
Autonomes Geschäftsmodell
Ü Autonomes Geschäftsmodelle kennzeichnet folgende Punkte:
1. Einsatz von menschenähnlichen Technologien durch Unternehmen2. Verfügung über Anwendungen, die Menschen ersetzen
Zukünftige Beispiele:
– Autonome Fahrzeuge– Kognitive Systeme, z.B. um Kundenanfragen ohne menschliche
Beteiligung zu beantworten (Künstliche Intelligenz!)
Vgl. Kreutzer (2015), S. 49
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 24 -
Disruptive Technologien
Ü Exemplarische Technologien der digitalen Transformation
1. Künstliche Intelligenz
2. Internet of Things
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 25 -
Künstliche Intelligenz
– „Ein physikalisches symbolverarbeitendes System besitzt die notwendigen und hinreichenden Voraussetzungen für allgemeines intelligentes Handeln“ (Newell, A., Simon, H. (1976))
– Maschinelles Lernen ist der elementare Bereich Künstlicher Intelligenz und umfasst die Konstruktion von Systemen, die aus Daten selbstständig lernen können
– Künstliche Neuronale Netze (KNN) als selbständig lernendende Computerprogramme, um Zusammenhänge und Regelmäßigkeiten in großen Datenmengen zu erkennen
Vgl. Mayes, J (2017)
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 26 -
Künstliche Intelligenz
Ü Machine Learning:
– Machine Learning bedeutet einen Computer zu lehren Patterns zu erkennen, nicht ihn entlang von bestimmten Regeln zu programmieren.
– Machine Learning benötigt einen Code geschrieben durch Menschen, um ein System zu kreieren, welches in der Lage ist zu lernen.
– Heutige Systeme: können eine definierte Sache so gut oder besser als Menschen machen, z.B. Objekte erkennen, welche zum lernen antrainiert wurden.
Vgl. Mayes, J (2017)
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 27 -
Künstliche Intelligenz
Ü Anwendungsfälle von Lernsystemen:
– Texterkennung (zB Chatbots, Spam-Filter für E-Mails)– Objekterkennung (Diagnoseverfahren)– Spracherkennung (zB Telefonroboter, Übsetzung)– Kreativität (z.B. Bilder nachmalen)– NLP
Vgl. Mayes, J (2017)
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 28 -
Internet of Things
Im Internet of Things-Konzept (IoT) kommunizieren IoT-Geräte miteinander: Smart Objects und Maschinen, die mittels Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) miteinander kommunizieren.
Umfassender:
Internet der Produkte, Services und Prozesse, alsoInternet of Everything!
Vgl. Kreutzer (2015), S. 51
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 29 -
Internet der Menschen, Prozesse, Services, Daten und Dinge
1. Menschen:– Durch Wearables (tragbare Devices mit Internet-Verbindung) online– Veränderung von Informations-, Kommunikations- und Lernverhalten– Veränderte Customer Journey, Veränderte Customer Experience– Quantify Self: Selbstvermessung und Übertragung der Daten (M2M)
2. Prozesse und Services:– Verbindung der Wertschöpfungskette von Lieferanten- und
Produktionsstufen unter Einbindung des Endkunden– System der Wertschöpfungsketten als Eco-System:
• Upstream (prozessuale / informatorische Durchdringung vorgelagerter Produktionsstufen) und
• Downstream (Richtung des Endkunden)Vgl. Kreutzer (2015), S. 51
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 30 -
Internet der Menschen, Prozesse, Services, Daten und Dinge
3. Daten
In allen Bereichen des menschlichen Lebens über alle Wertschöpfungsstufen:
– Einsatz von Sensoren sorgt für Zunahme von Daten (Quantität, Qualität)
– Big Data Analytics für Mustererkennung
4. DingeZukünftige Verknüpfung von eigenständigen, autonomen Dingen, z.B. Versorgungssysteme, Smart Buildings im Kontext von:
Smart Cities!Vgl. Kreutzer (2015), S. 51
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 31 -
Schwerpunkte der digitalen Transformation
Ü Städte: Smart City
– Intelligente und schlaue Städte der Zukunft („intelligent systems & smart cities“)
– mit ressourcenschonenden, kleinzelligen urbanen Strukturen.
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 32 -
3 Schwerpunkte der digitalen Transformation
Ü Industrien: Industrie 4.0 vs. FabLabs
– Industrie 4.0: Intelligente, digital vernetzte Systeme für selbstorganisierte Produktion: wobei Menschen und Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte miteinander kommunizieren und kooperieren
– FabLabs: offene Werkstatt mit computergesteuerter Fertigung, damit jeder seine Ideen in die Tat umsetzen kann
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 33 -
3 Schwerpunkte der digitalen Transformation
Ü Wirtschaft: Digital Business
Digitale Verbindung zwischen Menschen, Produkten und Unternehmen führt zu neuen Varianten der Wertschöpfung und Geschäftsmodellen:
Geschäftsmodell-Innovationen!
Zertifikatsstudiengang Wirtschaftsinformatik | WPF Mgmt. I - Digitalisierung I | Modul „Digitale Transformation & Wirtschaft“ - 34 -