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Ueber chlorige Siiiire : von Dr. J . Schiel.
_I
1) Die chlorige Slure , die interessantestc? Sauerstoff- verbindutig des Chlnrs . Itifst sich bei Bcobachtung eiiiiger VorsichtsiiiRTsrtgeln ohne die mindesle Gcfahr fasl no(% be- quemer als Chlor darstellen.
2) Kaltes Wasser ahsorbirt his zum 10- his 12-fachen Voliim chlorige Saure (6 Volum nach M i l l o n ) ; die tief rothgelbe Liisung erhitlt sich lange ohne Z!:rsetzung und ist als oxydirende , das ist desinficirende i ind I)leichentle Fliis- sigkeit sehr wertlrvoll.
3 ) Mehrere chlorigsaure Salze sind wichtiper technischer Anwendungcn fahig.
4) Das chlorigsaure Bleioxyrl bildet rnit Chlorblci unter gewissen Umstanden die Vt.rbindung PbCl+ 2 (PbO, CIOJ).
5 ) Das chlorigsaure Blei explodirt vater der Siedehitze des Wassers, nicht bei 118", wie Mi l lon angiebt.
6) Mit Harnsdure und Harnstoff giebt die clilorige Saure merkwurdige Suhstanzen.
Meine Bemuhungen, gelegentlich CIOz darzustellen, Iiaben noch kein wines Resultat gegeben.
arstellung des Calciums ; nach Dumas *).
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D u m a s hat L i B s - B o d a r t ' s urid J o h i n ' s Beobach- lung**), dafs das Jodcnlciunr durch Natrhn bei ertiohter Tempcrator unter Rrduction des Calciums zersetzt wird , be- statigt, zugleich abcr gefunden, dafs dirses Resultat nur er- langt wird, wenn die Einwirkung in geschlossenen Gefafsen vor sich geht , wtihrend bei den1 Eriiitzen von Natriurn mit Jodcalcium unter gewohnlichern Druck das erstere verbrennt und das letztere unzersetzt bleibt.
*) Compt rend. XLVII, 575. **) VgI. S. 20 dieses Hefts der Annalen. -
Airsgegeben den 16. November I863