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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 31 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/vorwort/vorworthandbuch , Aktueller Job: handbuch
Vorwort
Vorwort
»Back to the roots«
Mit der diesem Buch zugrunde liegenden Version 18.04 LTS werden einige fundamentale
Entwicklungen der letzten Jahre aufgegeben, und es hat zum ersten Mal in der 14-jährigen
Geschichte von Ubuntu eine umfangreiche Konsolidierung stattgefunden. Ubuntu hat sich
in mancher Hinsicht auf seine Wurzeln besonnen. Dies geschah nicht ganz freiwillig, son-
dern war eine Reaktion auf das Scheitern bezüglich der vorher eingeschlagenen Ausrichtung.
Canonical, die Firma hinter Ubuntu, wollte das Betriebssystem übergreifend auf Mobilsys-
teme wie Smartphones und Tablets erweitern. Dieses Vorhaben ist krachend gescheitert, da
der Markt diese Entwicklung schlichtweg nicht akzeptierte. Technische Entwicklungen und
Sonderwege, die zum Erreichen dieses Ziels gestartet worden waren, wurden 2017 eingestellt.
Das sichtbarste Zeichen dieser Veränderung ist sicherlich die erneute Annäherung an die
GNOME-Entwickler und die erneute Integration von deren Desktop-Umgebung.
Sie sehen, Ubuntu hat mit der aktuellen Version mal wieder einen radikalen Wandel voll-
zogen. Daher wurde auch dieses Buch in seiner neuesten Auflage grundlegend überarbeitet
und neu strukturiert.
Verbreitung
Ubuntu hat es wie kein zweites GNU/Linux-Betriebssystem geschafft, derart viele Nutzer
von zum Beispiel Windows zu einem Umstieg zu bewegen. Über die genauen Zahlen gibt
es kein gesichertes Wissen, aber Canonical geht aufgrund der Downloadzahlen von inzwi-
schen mehreren hundert Millionen Nutzern aus, die das System auf Notebooks, PCs, Servern
und in virtuellen Maschinen nutzen. Die indirekte Nutzung von Ubuntu ist teilweise noch
beeindruckender. So vertrauen viele große Dienste im Internet im Hintergrund auf dieses
Betriebssystem, zum Beispiel Dropbox, Instagram, Netflix, Snapchat, Pinterest und sogar
Wikipedia.
Selbst abseits des Internets begegnet Ihnen Ubuntu. Große Handelsketten wie Walmart oder
der amerikanische Wirtschaftsdienst Bloomberg betreiben ihre Server mit Ubuntu. In der
Automobilbranche nutzen die Fahrzeuge von Tesla und Google ebenfalls Ubuntu, und sogar
die NASA vertraut bei der Steuerung des Mars-Rover und der Weltraumstation ISS komplett
oder ganz auf dieses Betriebssystem. Eine der größten Überraschungen ist allerdings eine
Partnerschaft zwischen Canonical und Microsoft, die eine engere Verzahnung von Ubuntu
und Windows zum Ziel hat.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 32 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch
Vorwort
Warum immer dieses Terminal?
Die Version Ubuntu 18.04 LTS mit einer garantierten Unterstützungszeit von fünf Jahren
ist ein idealer Einstieg in die Welt von Ubuntu. Gleichwohl ist es mein erklärtes Ziel, Ihnen
ein solides Grundwissen zu GNU/Linux im Allgemeinen zu vermitteln und Ihnen Taktiken
zum Umgang mit Linux an die Hand zu geben. Dies ist der Grund, warum ich recht früh
im Verlauf dieses Buchs auf die Bedienung mit Hilfe des Terminals eingehe. Dies soll Sie auf
keinen Fall abschrecken, denn oftmals benötigen Sie das Terminal gar nicht, aber meiner
Meinung nach schadet es nicht, wenn man ab und zu einen Blick hinter die Kulissen der
grafischen Oberfläche wirft.
Des Weiteren werden Sie durch das Terminal nicht nur in der Lage sein, versionsübergreifend
mit Ubuntu zu arbeiten, sondern auch einen schnelleren Einstieg in andere Linux-Betriebs-
systeme schaffen. Denn auch wenn es bisher den Eindruck vermittelt hat: Ubuntu ist nicht
allein, und es lohnt sich immer, über den Tellerrand hinauszuschauen.
Dank
An erster Stelle danke ich den Entwicklern von GNU/Linux und Ubuntu. Ganz gleich, ob
sie hauptberuflich an der Verbesserung des Open-Source-Universums arbeiten oder ihre
wertvolle Freizeit opfern – ich stehe in ihrer Schuld.
Ich danke aber auch Ihnen, den vielen Lesern, die mit Rat und Kritik zur kontinuierlichen
Verbesserung dieses Buchs beigetragen haben, und möchte Sie bitten, bei etwaigen Fehlern
oder Verbesserungswünschen mit dem Verlag in Verbindung zu treten. Letztendlich bleibt
mir nur übrig, Ihnen zum inzwischen zehnten Male viel Erfolg bei der Arbeit mit dem vor-
liegenden Buch zu wünschen.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Ich möchte Ihnen nun erläutern, worum es in diesem Buch geht, wer die Zielgruppe des
Systems von Ubuntu ist, und welche Konventionen Ihnen in diesem Buch begegnen.
Kann ein Handbuch wirklich umfassend sein?
Ich habe in diesem Buch den Anspruch, Ihnen ein umfassendes Anwenderbuch an die Hand
zu geben, auch wenn Sie Einsteiger sind und noch nie ein anderes Betriebssystem als bei-
spielsweise Windows bedient haben. Sie erhalten mit diesem Buch nicht nur eine einführen-
de Lektüre, sondern auch eine umfassende Anleitung zu Ubuntu sowie ein Nachschlagewerk,
das Sie auch in Zukunft bei Fragen und Problemen immer wieder konsultieren können.
Ich bin mir des Charakters einer »eierlegenden Wollmilchsau« (Synonym für die vermeint-
lich omnipotenten Fähigkeiten eines Produkts) bewusst, möchte aber trotzdem diesen
Spagat wagen. Dennoch wird es natürlich immer Leser geben, die ein bestimmtes Thema
vermissen, da ich aufgrund des beschränkten Umfangs nicht auf alle Anwendungsbereiche
eingehen kann.
Desktops und Server
Dieses Buch soll Einsteigern und Fortgeschrittenen gleichermaßen dienen und befasst sich
mit zwei thematischen Einsatzbereichen von Ubuntu:
E Desktop
Der Schwerpunkt liegt augenscheinlich in der Behandlung von Ubuntu als sogenanntes
Desktop-System, also dem Betrieb von Ubuntu auf einem klassischen Computer oder
Notebook. Mit einem solchen System können Sie übrigens standardmäßig deutlich mehr
erledigen, als Sie es von anderen Betriebssystemen (beispielsweise Microsoft Windows)
gewohnt sind. Ihnen steht eine Vielzahl von kostenlosen Programmen zur Verfügung.
Ich werde Ihnen in diesem Buch viele dieser Programme vorstellen.
E Server
Der Einsatz von Ubuntu als Server richtet sich an etwas fortgeschrittenere Nutzer, die ge-
meinhin viele ihrer Informationen aus dem Internet beziehen. Meines Erachtens reicht
es in einem Buch wie diesem völlig aus, wertvolle Tipps oder Anregungen für den Ein-
satzbereich eines Servers zu geben. Von daher ist dieser Abschnitt absichtlich deutlich
kürzer gehalten. Ich konzentriere mich hierbei auf einen sinnvollen Einsatz zu Hause
oder in kleinen Büros.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 34 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Für wen ist dieses Buch?
Für wen aber lohnt sich die nähere Beschäftigung mit Ubuntu im Allgemeinen und mit
dem vorliegenden Buch im Besonderen? Sie dürfen sich von Ubuntu und von diesem Buch
angesprochen fühlen, wenn Sie zu einer der folgenden Anwendergruppen gehören:
E Der Windows-Umsteiger
Herzlich willkommen bei Linux. Genießen Sie den schmerzlosen Umstieg, und erfreuen
Sie sich an einer äußerst hilfsbereiten Gemeinschaft, die geduldig jedem Anfänger hilft.
Ab sofort brauchen Sie für keine Software mehr extra zu zahlen (eine Office-Suite ist bei-
spielsweise bereits integriert). Vergessen Sie die umständlichen Software- und Betriebs-
system-Updates, und genießen Sie eine neue Form der Sicherheit ohne Viren und Wür-
mer. Das transparente Konzept von Linux sorgt zudem für eine deutlich erhöhte Sicher-
heit gegenüber allzu neugierigen Eindringlingen.
E Der untypische Debian-Anwender
Einerseits haben Sie schon viel Gutes von Debian gehört, andererseits ist es Ihnen aber
auch nicht entgangen, dass der Zahn der Zeit an dieser beliebten Distribution nagt. Oft-
mals ist es ein Kunststück oder gar unmöglich, moderne Hardware mit Debian zum Leben
zu erwecken; verzweifelte Hilferufe in den Internet-Newsgroups sprechen da eine deut-
liche Sprache. Ubuntu basiert auf dem sehr stabilen Debian, ist dabei aber hochaktuell.
E Der Anwender mit Sinn für Freizeit
Hand aufs Herz, ihr Linux-Anwender: Wie viele Wochenenden und Nächte haben Sie sich
schon abgeplagt, um beim vermeintlich problemlos zu wartenden XY Linux Professio-
nal »mal eben« einen kleinen Dienst oder eine Serversoftware neu aufzusetzen? Ubuntu
vermag auch im professionellen Umfeld durch seine leichte Handhabbarkeit zu punk-
ten. Ubuntu liefert eine übersichtliche Vorauswahl von Software mit, getreu dem Motto:
für jeden Zweck nur ein Programm. Darüber hinaus können Sie auf ein schier endloses
Softwarearchiv kostenlos zugreifen.
Ubuntu ist langweilig
Und für wen ist Ubuntu eher ungeeignet? Dazu möchte ich folgendes Posting aus dem
Forum von ubuntuusers.de zitieren:
Ubuntu ist langweilig! Seit ca. 3 Wochen läuft mein Notebook mit Ubuntu. Mit der Hilfe der
Wiki läuft jetzt alles was ich so brauche. Und nun? Was mache ich nun? Wie ich vermute,
besteht bei vielen der Spass am Betriebssystem an dessen Unzulänglichkeiten. Ich muss jetzt
nix mehr defragmentieren, keine Anwendung zum Bereinigen der Registry ausprobieren,
Viren und Spyware tauchen nicht auf etc. etc. Ich darf nicht mehr nach Fehlern suchen, weil
der Rechner abstürzt. Es läuft ganz einfach. Wie öde!
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 35 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Wie Sie sehen: Man kann es nicht allen recht machen. Wer also sein Seelenheil im ständigen
Basteln und Schrauben am Betriebssystem sucht, der ist bei Ubuntu mit Sicherheit an der
falschen Adresse.
Wiki
Ein Wiki ist eine Ansammlung von HTML -Seiten im Internet, die von jedem registrierten
Leser selbst ergänzt und korrigiert werden können – Interaktivität im besten Sinn. Der Name
stammt von wikiwiki, dem hawaiianischen Wort für »schnell«. Das berühmteste Wiki ist
sicherlich die »Wikipedia«.
Konventionen
Im Folgenden werde ich einige Konventionen erläutern, die in diesem Buch benutzt wer-
den. Beginnen werde ich mit Erläuterungen zum Terminal. Das soll allerdings nicht heißen,
dass wir gänzlich auf den Komfort einer grafischen Umgebung verzichten, denn wie bei vie-
len Dingen im Leben gilt auch hier: Die Mischung macht’s. Ich werde gerade in den ersten
Kapiteln überwiegend auf die grafischen Hilfsmittel von Ubuntu eingehen.
Befehle eingeben
Für Kommandozeilenbefehle soll folgende Schreibweise verwendet werden: Im fließenden
Text werden Konsolenbefehle durch die Verwendung von Nicht-Proportionalschrift gekenn-
zeichnet. Beispiel: »Installieren Sie das Programm GIMP auf einer Konsole mit dem Befehl
sudo apt install gimp«. Ist ein Befehl etwas länger, so setze ich ihn vom Fließtext ab und
stelle ihn in eine eigene Zeile:
sudo cp -r /home/user/* /media/backup/
Listings
Konsolenausgaben, Listings oder Konfigurationsdateien werden ebenfalls in Nicht-Propor-
tionalschrift wiedergegeben. Am Kopf einer Konfigurationsdatei steht in der Regel deren
vollständiger Pfad:
1: ### BEGIN INFO2: #3: # Modified_by: NetworkManager4: # Process: /usr/bin/NetworkManager5: # Process_id: 53126: #7: ### END INFO8: nameserver 192.168.1.1
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 36 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/leitfaden/leitfaden , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Terminal
Die Bedienung von Ubuntu erfordert keine Kenntnisse im Umgang mit dem Terminal. Das Ter-
minal ist ein »Kann«, kein »Muss«. Lassen Sie sich also nicht erschrecken von den genannten
Konventionen. Sie erfahren mehr über das Terminal in Kapitel 10, »Terminal und Programmie-
rung«.
Egal wie sehr sich die verschiedenen Ubuntu-Versionen unterscheiden – im Hintergrund ver-
wenden sie meistens die gleiche Technik. Des Weiteren erhalten Sie durch den zusätzlichen
Umgang mit dem Terminal eine direkte und sehr effektive Kontrolle über Ihren Computer.
Die Zeiten, in denen Sie Ihrem Betriebssystem hilflos gegenüberstanden, sind mit Linux und
Ubuntu vorbei. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie durch Shell-Kenntnisse in die Lage
versetzt werden, beliebige Linux-Distributionen – nicht nur Ubuntu – zu bedienen.
Des Kaisers neue Kleider und Veränderungen in der Optik
Wie heißt es doch so schön: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wann immer es sinn-
voll erscheint, soll daher ein Screenshot zur Erhellung des Sachverhalts beitragen. Selbst-
verständlich kann dieses Buch nie so aktuell wie das Internet sein. Es stellt lediglich einen
Schnappschuss des Informationsstandes zu einem bestimmten Zeitpunkt dar. Die Entwick-
lung von Ubuntu schreitet aber kontinuierlich fort.
Aufgrund der Dynamik, mit der sich die verschiedenen Programmpakete weiterentwickeln,
kann es demnach vorkommen, dass sich die Gestalt sowie einige Funktionen der beschrie-
benen Programme geändert haben. Sie halten also kein veraltetes Buch in den Händen, nur
weil sich in der Zwischenzeit eventuell die Standardfarbe des Desktops verändert hat. Gerade
dieser Dynamik ist es zu verdanken, dass ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs den Umgang mit
dem Terminal – eine Konstante in der Linux-Welt – ein wenig näherbringen werde.
Wie finde und öffne ich Programme?
Bei der Beschreibung von Programmen auf der grafischen Oberfläche wird der Startpfad
durch Kapitälchen gekennzeichnet. So öffnen Sie beispielsweise das Terminal über Anwen-
dungen • Terminal.
Internet
Ich brauche Ihnen wahrscheinlich nichts von den Vorzügen des Internets zu erzählen. In
Sachen Aktualität kann ein Buch wie dieses nie mit dem weltumspannenden Netzwerk mit-
halten. Aus diesem Grund werde ich an geeigneten Stellen auf Internetadressen verweisen.
Diese werden kursiv ausgezeichnet, zum Beispiel so: www.ubuntu.com.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 37 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Icons
In diesem Buch tauchen an vereinzelten Stellen an den Seitenrändern kleine Symbole auf.
Diese kleinen Minibilder (neudeutsch auch »Icons« genannt) haben folgende Bedeutung:
Wann immer Sie das nebenstehende Symbol sehen, ist Vorsicht angeraten: Hier geht es um
systemkritische Operationen, die bei unbedachter Anwendung Ihrer bestehenden Installa-
tion Schaden zufügen können. Des Weiteren möchte ich an diesen Stellen auf sicherheits-
relevante Themen hinweisen.
Ubuntu ist gut, aber natürlich nicht perfekt. Große und kleine Fehler, die bei Drucklegung des
Buchs bekannt waren, werden durch diesen kleinen »Bug« gekennzeichnet. Wie allgemein
üblich, werden Fehler in der Software als »Bugs« (englisch für »Käfer«) bezeichnet.
Besondere Textauszeichnungen
Als weitere strukturierende Elemente finden Sie an vielen Stellen dieses Buchs graue Kästen
und Tipps, die beide im Folgenden dargestellt sind.
Hintergrundinfos und Zusatzwissen
In diesen grauen Kästen finden Sie technische Details oder Erläuterungen zu Fachbegriffen,
die im Text verwendet werden. Dabei werden die Begriffe möglichst an der Stelle erklärt, an
denen sie zum ersten Mal in diesem Buch erwähnt werden. Sollte Ihnen im weiteren Verlauf
eine Erklärung fehlen, schlagen Sie den Begriff bitte im Index am Ende des vorliegenden Werks
nach. Ein separates Glossar wird somit überflüssig.
Tipps
Das Ubuntu-Leben gestaltet sich noch viel einfacher, wenn Sie einige Kniffe kennen. Aus diesem
Grund finden Sie im gesamten Buch Tipps, die durch einen grauen Seitenbalken hervorgehoben
werden, in denen ich hilfreiche Empfehlungen oder auch Hintergrundwissen für Sie habe. In ei-
nigen dieser Tipps machen wir Gebrauch vom Terminal. Haben Sie also keine Berührungsängste.
Ich werde an den entsprechenden Stellen den korrekten Umgang mit der Kommandozeile er-
läutern. Am Anfang dieses Buchs finden Sie eine Übersicht aller enthaltenen Tipps.
Kapitelüberblick
Einsteiger werden vermutlich linear an den vorliegenden Text herangehen und mit der Lek-
türe vorn beginnen. Dies habe ich berücksichtigt und die einführenden Kapitel über Ge-
schichte, Hintergründe und Grundlagen von GNU/Linux und Ubuntu an den Anfang gestellt.
Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Kapitel am Ende dieses Buchs für den Einsteiger nicht
auch sofort zu verstehen wären – im Gegenteil.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 38 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
Leitfaden für die Nutzung des Buchs
Ausführlicher Index
Es gibt nichts Wichtigeres als das schnelle Auffinden von Informationen – erst recht, wenn
man ein umfassendes Buch wie dieses vor sich liegen hat. Ein ausführlicher Index ist also
Gold wert. Ich habe daher ein besonderes Augenmerk auf einen vollständigen und aussage-
kräftigen Index gelegt und hoffe, dass er ein wertvolles Hilfsmittel für Sie sein wird.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
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Kapitel 1
Die Wurzeln von Ubuntu
»Es gibt kein richtiges Leben im falschen.«
(aus dem Buch »Minima Moralia«)
Theodor W. Adorno (1903–1969),
Philosoph, Soziologe und Komponist
Was Sie in diesem Kapitel erwartet
Ubuntu ist seit dem Erscheinen der ersten Version weltweit eine der beliebtesten Linux-
Distributionen. Was sind die Gründe für diesen steilen Aufstieg? Wem haben wir Ubuntu zu
verdanken, und was ist »Ubuntu« für ein merkwürdiges Wort?
E Orientierung für den Einsteiger
Für die Einsteiger unter den Lesern habe ich dieses Kapitel als Orientierung vorgesehen.
Es soll Ihnen einen Einblick in die Geschichte und Herkunft von Ubuntu geben. Sie lernen
die Strukturen rund um Ubuntu kennen, aber auch die spezifischen Eigenschaften, die
Ubuntu von anderen Linux-Distributionen unterscheidet.
E Lesenswerte Hintergründe
Die »fortgeschrittenen« Leser können dieses Kapitel selbstverständlich überspringen. Es
wird Ihnen wahrscheinlich keine neuen Erkenntnisse bescheren, auch wenn es sich lohnt,
mehr über den Hintergrund von Ubuntu zu erfahren.
1.1 Mehr als die Summe
Wenn Sie Ubuntu installieren, wird nicht nur das Betriebssystem an sich installiert. Schon bei
einer Standardinstallation wird eine Menge weiterer Software mitinstalliert, beispielsweise
ein Office-Paket oder ein Bildbearbeitungsprogramm. Dies ist man nicht gewohnt, wenn
man vorher nur Microsoft Windows kannte. Sie haben mit einer solchen Installation schon
weitaus mehr auf Ihrem Computer als »nur« Linux. Vereinfacht gesagt besteht Ubuntu aus:
1. Linux
Dies ist der eigentliche Betriebssystemkern (englisch: kernel) und somit die Basis von
Ubuntu. Ich werde hierauf in Abschnitt 1.1.3, »Linux«, näher eingehen.
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S. 40 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
2. GNU
Aus dem GNU-Projekt stammen viele Softwarepakete, ohne die Linux zweifellos kaum
nutzbar wäre und die einen essentiellen Charakter besitzen. Hierauf werde ich in Ab-
schnitt 1.1.2, »GNU«, näher eingehen.
Kernel
Basis und Kernkomponente eines Betriebssystems. Der Kernel ist verantwortlich für wirklich
grundlegende Aufgaben wie die Prozess- und Speicherverwaltung sowie für die Hardware-
unterstützung. Sie erfahren mehr über den Ubuntu-Kernel in Abschnitt 16.4, »Kernel und
Module«.
Man spricht aufgrund dieser beiden Komponenten korrekterweise auch häufig von
»GNU/Linux«, wenn von Linux die Rede ist. Genauer gesagt ist GNU/Linux eine riesige
Softwaresammlung und Ubuntu eine Komposition aus Betriebssystem und einigen An-
wendungen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass jede Software, die bei Ubuntu enthalten
ist, auch aus dem GNU-Projekt stammt. Tatsache ist, dass der Großteil der heute für Linux
verfügbaren Software nichts mehr mit dem eigentlichen GNU-Projekt zu tun hat. Beginnen
möchte ich dieses Kapitel aber mit einer Beschreibung von UNIX, ohne das weder GNU noch
Linux in ihrer heutigen Form existieren würden.
1.1.1 UNIX
Linux hat das UNIX-Betriebssystem zum Vorbild. Während Microsoft Windows ein relativ
junges System ist – das erste Windows erschien 1985 –, reicht die Geschichte von UNIX bis in
das Jahr 1965 zurück. Es hat somit inzwischen eine über 50-jährige Entwicklungsgeschichte
hinter sich. UNIX ist demnach ein recht altes Betriebssystem. Es besitzt seit seinen Anfängen
aber wichtige Funktionen, die zum Beispiel Microsoft erst sehr viel später in sein Betriebs-
system implementiert hat, teilweise sogar bis heute nicht.
UNIX
Ein Mehrbenutzer-Betriebssystem, das Anfang der 70er Jahre von den Bell Laboratories zur
Unterstützung der Softwareentwicklung erschaffen wurde. UNIX bezeichnet im allgemeinen
Sprachgebrauch Betriebssysteme, die entweder ihren Ursprung im UNIX-System von AT&T
(ursprünglich Bell Laboratories) haben oder dessen Konzepte implementieren. Viele moderne
Betriebssysteme basieren auf UNIX, u.a. Linux und macOS.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
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1.1 Mehr als die Summe
AT &T
American Telephone & Telegraph Corporation. Ein nordamerikanischer Telekommunikations-
konzern, der neben Telefon-, Daten- und Videotelekommunikation auch Mobilfunk und In-
ternetdienstleistungen für Unternehmen, Privatkunden und Regierungsorganisationen zur
Verfügung stellt.
Microsoft und die Sicherheit
Dass Microsoft manche »alten« Funktionen von UNIX nicht in seine Produkte einbaut, hat
den Grund, dass Microsoft schon immer den Fokus auf leichte Bedienbarkeit gelegt und da-
für Schwächen bei der Sicherheit in Kauf genommen hat. Dies soll jedoch nicht bedeuten,
dass Microsoft-Produkte generell unsicher sind. Die Betriebssysteme könnten aber deutlich
sicherer sein, wenn man einige Konzepte, wie beispielsweise die strikte Rechtetrennung, von
UNIX übernommen hätte. Ohne einem System zugrundeliegende, vernünftige Sicherheits-
konzepte ist ein großer Aufwand nötig, um sich gegen potentielle Angreifer zu wehren. Die
Bedeutung von Firewalls und Virenscannern ist daher bei Windows besonders groß. Ich wer-
de in Kapitel 15, »Datensicherung und Sicherheit«, detaillierter auf dieses Thema eingehen.
MULTICS
Die Wurzeln von UNIX reichen bis in das Jahr 1965 zurück, auch wenn es zu dieser Zeit noch
nicht UNIX hieß. Mehrere Firmen (u. a. Bell und das MIT) arbeiteten damals an einem Be-
triebssystem für Großrechner. Dieses Betriebssystem wurde MULTICS genannt (Multiplexed
Information and Computing Service). Leider wurde es nie fertiggestellt. Ken Thompson ent-
wickelte im Jahre 1969 bei den Bell Laboratories in den USA das erste auf Teilen von MULTICS
basierende UNIX. Zu dieser Zeit waren Computer noch sehr groß und entsprechend teuer,
aber UNIX war schon damals sehr stabil.
Netzwerke sind eine große Stärke
UNIX ist einfach in Datennetze zu integrieren. Alle Funktionen dafür sind bereits in UNIX
implementiert. Die Netzwerkfähigkeit ist eine der großen Stärken des UNIX-Systems. Noch
heute läuft zum Beispiel das gesamte Telefonnetz der USA auf UNIX-Servern.
Bell
Die Bell Telephone Laboratories oder Bell Labs war ursprünglich die Entwicklungsabteilung
des Bell-Konzerns (gegründet 1876 von Alexander Graham Bell). Dort wurden unter anderem
grundlegende Bauteile für Vermittlungsstellentechnik, spezielle Isolierungen für Telefonkabel
und der Transistor erfunden. 1925 wurden die Bell Labs ein eigenständiges Unternehmen.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
MIT
Das Massachusetts Institute of Technology (MIT, http://web.mit.edu/) ist eine (private) Techni-
sche Hochschule und Universität in Cambridge (Massachusetts) in den USA, gegründet 1861.
Das MIT gilt als eine der weltweit führenden Hochschulen im Bereich technologischer For-
schung und Lehre. Am MIT herrscht die Kultur, dass Informationen offengelegt werden sollen
und nicht verdeckt werden dürfen.
Vom Maschinencode zur Hochsprache »C«
UNIX wurde zu Beginn vollständig in einer maschinennahen Assembler-Sprache geschrie-
ben, also in einer Sprache, die mit Hilfe von Symbolen direkte Maschinenbefehle ausführt.
Ab 1971 wurde UNIX in die Hochsprache »C« umgeschrieben. Sogenannte Hochsprachen
sind dadurch gekennzeichnet, dass man mit ihnen komplexe Programmanweisungen for-
mulieren kann, die aus sehr vielen Maschinenbefehlen bestehen können. Im Übrigen war
das Hauptanliegen von Ken Thompson, ein raumfahrtbezogenes Programm zu entwickeln,
das zum Beispiel Orbitberechnungen für Satelliten beherrschte. Zu dieser Zeit stand nämlich
das Apollo-Raumfahrtprogramm der USA im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Die Sprache C hat den Vorteil, dass man nur einen Übersetzer für eine neue Hardwareplatt-
form braucht, um das System mit relativ wenigen Änderungen an eine neue Umgebung
anpassen zu können. Dadurch wurde UNIX sehr gut portierbar und auf verschiedenen Hard-
wareplattformen überaus leistungsfähig.
Der Name »UNIX« und die Verbreitung des Systems
Das System hieß in Anspielung auf das MULTICS-System ursprünglich »Unics«; der Name
wurde später zu »Unix« abgewandelt. Heute wird der Name auch als Uniplexed Information
and Computing Service interpretiert. Dies ist allerdings eine nachträgliche Interpretation, ein
sogenanntes Backronym. Historisch gesehen ist »Unix« die ältere Schreibweise, die Schreib-
weise »UNIX« tauchte erst viel später auf. Die Verbreitung des Systems erfolgte zu Beginn
seiner Entwicklung ausschließlich im universitären Bereich, indem es kostenlos an wissen-
schaftliche Einrichtungen verteilt wurde. Dadurch entstanden viele verschiedene Derivate,
da es von nun an von vielen Usern parallel weiterentwickelt wurde. Erst 1982 begannen Fir-
men wie Hewlett Packard, IBM oder Sun mit dem Vertrieb kommerzieller UNIX-Systeme.
IBM
International Business Machines. Eines der ältesten IT-Unternehmen, das anfangs mit Loch-
kartenmaschinen und später mit Großrechnern eine marktbeherrschende Stellung einnahm.
Es entwickelte u. a. das Betriebssystem DOS, das später an Microsoft verkauft wurde. Inzwi-
schen konzentriert sich IBM eher auf Dienstleistungen in der PC-Branche.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
Schaffung von Standards
Die parallele Entwicklung verschiedener UNIX-Systeme führte zwangsläufig zu Inkompati-
bilitäten, und man entschloss sich zu Beginn der 1990er Jahre, einheitliche Standards zu
schaffen, um die Weiterentwicklung von UNIX zu einem konvergenten Betriebssystem zu
fördern. Hierbei arbeitete man eng mit Institutionen wie dem Institute of Electrical and Elec-
tronic Engineering (IEEE) und dem American National Standards Institute (ANSI) zusammen.
SVR5 und Quellcode
Die Weiterentwicklung von UNIX wurde nach der Schaffung von Standards sicher und konti-
nuierlich vorangetrieben. Inzwischen hat UNIX die aktuelle Versionsbezeichnung »System V
Release 5« (SVR5) erreicht. Dieser Standard gilt seit 1989. Die Rechte am Quellcode von UNIX
liegen laut eines Gerichtsbeschlusses bei der Softwarefirma Novell, die Rechte am Warenzei-
chen dagegen bei der Open Group, dem Zusammenschluss der Open Software Foundation
und von X/Open.
Novell
Softwareunternehmen mit Sitz in den USA. 2004 kaufte Novell SUSE und vertreibt seitdem
SUSE Enterprise und unterstützt die Community-Version openSUSE. Novell machte 2007
Schlagzeilen, als es als erstes Unternehmen aus dem Linux-Lager ein Patentabkommen mit
Microsoft unterschrieb.
Sonstige wichtige Aspekte eines UNIX-Systems wie Multi-User/Multi-Tasking-Fähigkeit oder
die hierarchische Dateiverwaltung werden Sie im weiteren Verlauf des Buchs kennenlernen.
Supercomputer
Aber auch im Bereich der rechenintensiven Anwendungen hat sich UNIX etabliert. UNIX
kann Rechner unterstützen, die einen oder mehrere Prozessoren besitzen. Die Leistungs-
fähigkeit dieser Multiprozessorsysteme steigt dabei fast linear an. Durch ein Cluster, also
die Vernetzung von Rechnerknoten, kann die Leistung eines UNIX-Systems noch erheblich
gesteigert werden. So wurden Trickfilme wie »Toy Story« und »Das große Krabbeln« unter
Verwendung von UNIX erschaffen, aber auch viele Spezialeffekte für Filme wie »Titanic«.
Im Bereich der Supercomputer hält UNIX eine Monopolstellung. Eine aktuelle Liste der
500 stärksten Supercomputer finden Sie auf der Webseite www.top500.org. Im Desktop-
Bereich befindet sich UNIX seit Anfang der 90er Jahre langsam, aber kontinuierlich auf dem
Vormarsch, nicht zuletzt aufgrund der steigenden Verbreitung von Linux. Von einem der
jüngsten Anläufe zur Eroberung des Desktops handelt dieses Buch.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Supercomputer
Hochleistungsrechner, die zum Zeitpunkt ihrer Einführung im obersten realisierbaren Leis-
tungsbereich operieren. Ein typisches Merkmal eines Supercomputers ist seine große Anzahl
an Prozessoren, die auf einen sehr großen Hauptspeicher zugreifen. Seit geraumer Zeit etablie-
ren sich vermehrt sogenannte Cluster, bei denen eine große Anzahl von (meist preiswerten)
Einzelrechnern zu einem großen Rechner vernetzt werden. Supercomputer werden häufig für
Simulationen im Bereich des Hochleistungsrechnens eingesetzt.
Linux
Unix
k.A./ver.
100
90
80
70
60%
50
40
30
20
10
0
Windows
BSD
OS X
199
5
20
00
20
05
20
10
20
15
Abbildung 1.1 Betriebssysteme der Top500-Supercomputer. Das freie Linux löste in den 2000er
Jahren das zuvor dominante UNIX ab (Quelle: Wikipedia). Windows und Apple spielen keine Rolle.
1.1.2 GNU
GNU ist ein rekursives Akronym von »GNU’s Not Unix« und bezeichnet ein vollständig freies
Betriebssystem, das sich seit 1983 in der Entwicklung befindet. GNU ist Teil des GNU-Pro-
jekts, das 1983 von dem Physiker Richard Matthew Stallman gegründet wurde und 1984 sei-
ne Arbeit aufnahm. Richard Stallman hatte zuvor am MIT gearbeitet und zu dieser Zeit den
kommerziellen Aufschwung von UNIX-Systemen miterlebt. Firmen begannen mit der Ent-
wicklung proprietärer Software, deren Quellcode nicht mehr offen einseh- und veränderbar
war. Stallman war darüber sehr verärgert und kündigte daher im Januar 1984 seine Stelle am
MIT, um sich vollständig dem GNU-Projekt widmen zu können.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
Richard Matthew Stallman
Richard Matthew Stallman, geboren am 16. März 1953 in Manhattan, New York City, ist ein
US-amerikanischer Informatiker und studierter Physiker. Stallman, der unter seinen Initia-
len RMS bekannt ist, gründete das GNU-Projekt und ist einer der frühesten und bekanntes-
ten Protagonisten freier Software. Stallman hatte großen Anteil am Erfolg von GNU/Linux –
er ist der erste Präsident der Free Software Foundation. Richard Stallman ist bis heute ein
großer Kritiker unfreier Software. Auch Ubuntu blieb trotz seiner freien Wurzeln manchmal
nicht von seiner Kritik verschont.
Abbildung 1.2 Das Gnu – das Maskottchen von GNU
Das GNU-Betriebssystem spielt durch die rasche Verbreitung von Linux heute nur noch ei-
ne Nebenrolle. Wesentlich wichtiger sind die Programme, die aus dem GNU-Projekt heraus
entstanden sind. Ohne diese wäre Linux und damit auch Ubuntu in der heutigen Form nicht
möglich. GNU sollte eine vollständig freie Alternative zu UNIX darstellen, wurde aber mit
einer größtmöglichen Kompatibilität mit UNIX entwickelt, damit man die etablierten UNIX-
Programme auch unter GNU verwenden kann. Der Name GNU bezeichnet das Betriebssys-
tem als Ganzes, streng genommen besteht es aber aus mehreren Komponenten:
E GNU Mach: Mach ist ein Betriebssystem-Kernel, der an der Carnegie Mellon University
in Pittsburgh entwickelt wurde. Mach gehört zur Klasse der Mikro-Kernel und verrichtet
heute nicht nur in GNU, sondern zum Beispiel auch in Apples Betriebssystem macOS
seinen Dienst.
E GNU Hurd: GNU Hurd ist die Sammlung von Servern und Services, die auf GNU Mach
laufen. Diese Services implementieren Dateisysteme, Netzwerkprotokolle, Dateizugriffs-
kontrollen und andere Eigenschaften.
E GNU-Software: Aus dem Projekt heraus oder für das Projekt wurde eine Vielzahl von An-
wendungen entwickelt (zum Beispiel der C-Compiler gcc, die Bash [Bourne-Again-Shell]
und GNU Emacs).
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Free Software Foundation
1985 wurde die gemeinnützige Free Software Foundation (www.fsf.org) ins Leben gerufen, um
freie Software zu fördern und dafür Kapital zusammenzutragen. Die dabei wohl wichtigste
Aufgabe der FSF ist die finanzielle, personelle, technische und juristische Unterstützung des
GNU-Projekts. Neben dieser Arbeit bemüht sich die FSF zugleich um allgemeine Beratung,
Berichterstattung und Aufklärung rund um freie Software. Am 10. März 2001 wurde die Free
Software Foundation Europe (www.fsfe.org) gegründet, um die Belange freier Software im
europäischen Raum zu vertreten.
General Public License (GPL)
GNU steht unter der General Public License (GPL), dem wohl wichtigsten Dokument der
Open-Source-Bewegung. Diese Lizenz beinhaltet ein »Copyleft« (in scherzhafter Analogie
zum Copyright), das jedem Benutzer von GPL-lizenzierter Software das Kopieren und Ver-
ändern dieser Software ausdrücklich erlaubt. Die einzige Bedingung ist, dass die geänderte
Software wieder unter der GPL steht. Diese Bedingung verhindert die Entstehung von pro-
prietärer Software aus freier Software heraus.
Proprietär
Die Freie-Software-Bewegung benutzt den Begriff »proprietär« für Dinge, die nicht »frei« sind.
Der Begriff bezeichnet zum einen Software, zum anderen Dateiformate, Protokolle usw. Be-
kannte Beispiele proprietärer Software sind: Microsoft Windows, Adobe Photoshop, AutoCAD
oder Macromedia Flash. Beispiele für proprietäre Dateiformate sind das MS-Word-Format
oder das WMA-Format. Beispiele für nicht proprietäre, offene Formate sind Ogg Vorbis, das
Portable-Network-Graphics-Format oder das HTML-Format.
Die meisten Lizenzen für Software und andere nutzbare Werke sind daraufhin entworfen
worden, Ihnen die Freiheit zu nehmen, die Werke mit anderen zu teilen und zu verändern.
Im Gegensatz dazu soll Ihnen die GNU General Public License die Freiheit garantieren, alle
Versionen eines Programms zu teilen und zu verändern. Sie soll sicherstellen, dass die Soft-
ware für alle ihre Benutzer frei bleibt. Wir, die Free Software Foundation, nutzen die GNU
General Public License für den größten Teil unserer Software; sie gilt außerdem für jedes
andere Werk, dessen Autoren es auf diese Weise freigegeben haben. Auch Sie können diese
Lizenz auf Ihre Programme anwenden.
(Vorwort der GPL, inoffizielle deutsche Übersetzung der Version 3)
Im Jahr 2001 bezeichnete Steve Ballmer (damals CEO von Microsoft) Linux wegen der Aus-
wirkungen der GPL als »Krebsgeschwür«, denn diese Lizenz würde sich ausbreiten wie Krebs-
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
zellen. Microsoft hat trotz der erklärten Abneigung gegen die Lizenz aber selbst bereits ein
Produkt mit GPL-lizenzierter Software verkauft (Microsoft Windows Services for UNIX).
Microsoft
Ein von Bill Gates und Paul Allen gegründetes Softwareunternehmen. Derzeitiger CEO
(Chief Executive Officer) ist Satya Nadella (Stand: Juli 2018), Firmensitz ist Redmond in der
Nähe von Seattle, USA. Mit 114.074 Mitarbeitern und einem Umsatz von 89,95 Milliarden
US-Dollar ist das Unternehmen weltweit der größte Softwarehersteller (unter anderem des
Betriebssystems Windows). Inzwischen gehört auch der Hardwarevertrieb zu den Einnahme-
quellen des Unternehmens.
Freie Software – frei oder kostenlos?
Ich habe bereits mehrfach den Begriff »freie Software« benutzt, und der geneigte Leser
wird sich wundern, warum man mit freier Software trotzdem Geld verdienen kann. Dies ist
kein Widerspruch, denn das »frei« in freier Software ist im Sinne von »offen« und nicht im
Sinne von »kostenlos« zu verstehen. Dass eine Software frei ist, bedeutet nicht automa-
tisch, dass sie nicht urheberrechtlich geschützt ist. Des Weiteren ist freie Software nicht
zwangsläufig kostenlos. Sie dürfen freie Software aber kopieren und weitergeben, erwei-
tern oder verändern.
Es gibt verschiedene Lizenzen für die Absicherung freier Software. Die bekannteste ist die be-
reits beschriebene GPL, die u.a. fordert, dass der Quellcode eines Programms offen einsehbar
sein und mitgeliefert werden muss. Sie erhalten weitere umfangreiche Informationen über
GNU auf der Webseite des Projekts, www.gnu.org, und über die Free Software Foundation auf
www.fsf.org.
Debian GNU /Hurd
1998 rief Marcus Brinkmann das Debian-GNU/Hurd-Projekt ins Leben, um der Entwicklung
von GNU neuen Schwung zu verleihen. Durch die Verbindung mit Debian, der größten Linux-
Distribution, wurde es möglich, die gesamte Infrastruktur des Debian-Projekts für GNU/Hurd
nutzbar zu machen. Etwa 50% der ca. 15.000 im offiziellen Debian-Archiv enthaltenen Pakete
wurden bislang erfolgreich für Debian GNU/Hurd übersetzt.
Von Debian GNU/Hurd wird zurzeit etwa halbjährlich ein Schnappschuss in Form von
CD-ROMs veröffentlicht. Die Installation, Benutzung und Administration des Systems unter-
scheidet sich, abgesehen von vorhandenen Einschränkungen, kaum von Debian GNU/Linux.
Soundkarten sowie moderne Peripherie-Geräte via USB, FireWire, Bluetooth und eine automa-
tische Hardwareerkennung (Hotplug) werden nicht unterstützt, auch fehlt die Unterstützung
für zahlreiche Dateisysteme.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
1.1.3 Linux
An dieser Stelle kommen wir endlich zu »Linux«, der wichtigsten Grundlage von Ubuntu
und vielen anderen Linux-Distributionen.
MINIX – die Grundlage von Ubuntu
Das Jahr 1991 war die Geburtsstunde von Linux. Ein junger finnischer Informatikstudent
namens Linus Benedict Torvalds (geboren am 28. Dezember 1969 in Helsinki, Finnland, sie-
he Abbildung 1.3) entwickelte einen eigenen Betriebssystemkern, weil er mit dem von ihm
eingesetzten MINIX nicht zufrieden war. Er wollte vor allem die Leistung der damals weit
verbreiteten 80386-Prozessoren ausnutzen. Dies konnte MINIX seiner Meinung nach nicht
leisten.
Zu diesem Zweck benutzte er freie Software, die im Rahmen des GNU-Projekts zur Verfügung
stand, zum Beispiel den GNU-C-Compiler (gcc). Des Weiteren legte er Wert darauf, dass auch
Linux den POSIX- und X/Open-Standards entsprach. Richard Stallman und die Free Software
Foundation begründeten die Philosophie und die Community, aus der heraus Projekte wie
Linux entstanden. Torvalds bezeichnete Stallman als den »großen Philosophen«, während
er sich selbst als Ingenieur betrachtet.
Das Projekt startet – die Ankündigung
Hier sehen Sie einen Auszug aus dem Posting von Linus Torvalds vom 1. August 1991:
From: [email protected] Newsgroups: comp.os.minix Subject: What would you
like to see most in minix? Summary: small poll for my new operating system Date: 25 Aug
91 20:57:08 GMT
Hello everybody out there using minix - I'm doing a ( free) operating system (just a hobby,
won't be big and professional like gnu) for 386(486) AT clones. This has been brewing since
april, and is starting to get ready. I'd like any feedback on things people like/dislike in minix,
as my OS resembles it somewhat (same physical layout of the file-system (due to practical
reasons) among other things).
I've currently ported bash(1.08) and gcc(1.40), and things seem to work. This implies that
I'll get something practical within a few months, and I'd like to know what features most
people would want. Any suggestions are welcome, but I won't promise I'll implement them
:-)
Linus ([email protected])
PS. Yes - it's free of any minix code, and it has a multi-threaded fs. It is NOT portable (uses 386
task switching etc), and it probably never will support anything other than AT-harddisks, as
that's all I have :-(.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
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1.1 Mehr als die Summe
Modifiziertes UNIX
Linux ist im Prinzip nur ein modifiziertes UNIX, daher gelten die für UNIX beschriebenen
Eigenschaften (Vorteile, Struktur usw.) ebenso für dieses Betriebssystem. Es ist modular auf-
gebaut, es besteht also aus mehreren Komponenten, die sich theoretisch nach Belieben aus-
wechseln lassen. Explizit bedeutet dies, dass Sie nicht nur wichtige Elemente des Betriebssys-
tems, beispielsweise die grafische Oberfläche, austauschen können – Sie haben auf Wunsch
sogar Einfluss auf die Zusammensetzung des Kernels selbst.
Modularität – der X-Server als Beispiel
Linux »umfasst« grundsätzlich erst einmal nur den reinen Textmodus, d.h. die direkte Kom-
munikation mit dem System über die Konsole. Wenn Sie unter Linux eine grafische Be-
nutzeroberfläche haben möchten, muss ein sogenanntes X-Window-System installiert und
gestartet werden.
Dieses X-Window-System ist client-server-basiert:
E Der X-Server kümmert sich hierbei um die Steuerung der angeschlossenen Eingabegeräte
(zum Beispiel Maus und Tastatur) und um die Bildschirmausgabe.
E Die X-Clients sind die Programme, die Sie auf Ihrer grafischen Oberfläche sehen können,
zum Beispiel ein Textverarbeitungsprogramm.
Die Aufteilung in Server und Client hat den großen Vorteil, dass die Clientprogramme lokal,
aber auch entfernt auf einem anderen Rechner installiert sein können. Durch eine Netz-
werkverbindung können Sie trotzdem grafisch arbeiten, als ob beides auf dem gleichen PC
installiert wäre. Grundsätzlich ist ein X-Server nur eine Sammlung von Funktionen zur gra-
fischen Darstellung von Informationen. Grafische Benutzeroberflächen wie GNOME oder
KDE bauen hierauf auf und sind somit einzeln installier- und austauschbar.
Freie Software und Demokratie
An dem obigen Beispiel erkennen Sie einen großen Vorteil freier Software. Bei freier Soft-
ware ist es keiner Firma möglich, mit Marktmacht, Geld oder Einfluss die Verwendung einer
bestimmten Software zu erzwingen. Über 90% aller Linux-Entwickler arbeiten ehrenamtlich
in ihrer Freizeit und sind somit nur den Kontrollprinzipien der Entwicklergemeinde unter-
worfen. Wenn die Mehrheit der Entwickler mit einer Entscheidung nicht zufrieden ist, wird
diese Idee verworfen – es entstehen Ableitungen und Parallelentwicklungen.
Auf den ersten Blick mag dies verwirrend und ineffektiv erscheinen. Sie können ein solches
Vorgehen aber am ehesten mit demokratischen Strukturen vergleichen. Eine solche Form
der Organisation ist selbstverständlich nicht perfekt, aber sie ist die beste, die wir uns vor-
stellen können.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Debian – stabil und zuverlässig
Zu Beginn der Ubuntu-Geschichte 2004 kamen viele Ubuntu-Entwickler aus der Debian-
Community. Debian gilt zu Recht als stabil und zuverlässig. Die Debian-Entwickler sind al-
lerdings sehr restriktiv bezüglich Neuerungen und Veränderungen am System. Dadurch ist
Debian zwar eine der stabilsten Linux-Distributionen überhaupt geworden. Das hat jedoch
seinen Preis, denn das System ist schon lange nicht mehr up-to-date, was zum Beispiel die
Usability (Benutzerfreundlichkeit) angeht.
Abbildung 1.3 Linus Torvalds, der »Erfinder« von Linux, mit einem Shirt, auf dem das Logo von
Debian zu sehen ist (Quelle: http://pdg86.wordpress.com/2009/12/03/linus-with-a-debian-t/)
Auch wenn dies hartgesottene Linux-Fans nicht stört, so ist es gerade für Neueinsteiger eine
große Hürde. Ubuntu geht hier einen Mittelweg. Es basiert auf der sicheren Architektur von
Debian und verbindet diese mit neueren Softwarepaketen. Debian ist eine der ältesten und
beliebtesten Distributionen.
Während die meisten großen Distributionen von kommerziellen Firmen ins Leben gerufen
wurden (SUSE, Red Hat), ist Debian eine community-basierte Distribution. Für dieses Projekt
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
haben sich viele engagierte Linux-Anwender zusammengesetzt und ein Linux kreiert, das
Wert auf größtmögliche Stabilität legt. Das Debian-Projekt wurde offiziell am 16. August
1993 von Ian Ashley Murdock gegründet. Die Entwicklung dieser neuen Distribution begann
als offenes Projekt, ganz im Sinne des GNU- oder auch des Linux-Kernel-Projekts. Dieses
Kriterium erfüllte damals keine andere Distribution. Debian war darin somit ein Vorreiter
unter den Distributionen.
Debian – der Name
Der Name »Debian« stammt vom Ende 2015 gestorbenen Schöpfer der Distribution, der ihn
aus dem Namen seiner Frau Debra und seinem eigenen Vornamen bildete (Deb-Ian). Die
offizielle englische Aussprache für den Namen ist: »de.bi.en«.
Debian war und ist ein Vorreiter in der Entwicklung von zukunftsweisenden Anwendungen.
In diesem Zusammenhang sei nur auf das professionelle Paketmanagement APT hingewie-
sen, auf das ich in Abschnitt 17.3, »Advanced Packaging Tool (APT)«, eingehen werde. Ubuntu
verwendet das gleiche Paketformat (.deb) wie Debian, und auch sonst stehen sich beide Pro-
jekte sehr nahe. Zahlreiche Entwickler von Ubuntu sind ebenfalls im Debian-Projekt aktiv
und betreuen dort wichtige Pakete.
Ohne Debian kein Ubuntu
Ohne Debian kann Ubuntu nicht existieren. Jeder Entwicklungszyklus einer neuen Ubun-
tu-Version beginnt mit dem sogenannten »Upstream«, dem Bedienen bei Debian. In dieser
Zeit werden Tausende Pakete von Debian angenommen und an die Ubuntu-Bedürfnisse an-
gepasst. Canonical – die Firma hinter Ubuntu – gibt Debian Verbesserungen an Paketen
zurück, die sogenannten »Patches«. Sie erfahren mehr über Canonical in Abschnitt 1.2.4,
»Canonical und die Ubuntu Foundation«.
Patch
Zu Deutsch: »Flicken«. Eine Korrekturauslieferung für Software oder Daten aus Endanwender-
sicht, um zum Beispiel Sicherheitslücken zu schließen oder bislang nicht vorhandene Funktio-
nalität nachzurüsten. Der Begriff stammt noch aus der Zeit, als man kleine Korrekturen an
Software auf Lochkarten durch das Stanzen bzw. Zukleben einzelner Löcher bewerkstelligte.
Es gibt zahlreiche Fragen und Missverständnisse in Bezug auf die Verbindung zwischen Deb-
ian und Ubuntu. Viele dieser Fragen hat Mark Shuttleworth – der Gründer von Ubuntu –
persönlich bereits im Oktober 2005 beantwortet. Zwei seiner Antworten möchte ich hier
zitieren, da sie die Beziehung zwischen den beiden Projekten verdeutlichen.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Frage: Ist Ubuntu ein Debian-Ableger?
»Ja, Ubuntu ist ein Ableger. Nein, ist es nicht. Doch, ist es! Ach, was auch immer. Kurz ge-
sagt sind wir ein Projekt, das mit vielen anderen Projekten zusammenzuarbeiten versucht
– so wie Upstream X.org, GNOME und natürlich Debian. Häufig ist der Code, den wir auslie-
fern, verändert oder anders als der Code, der von den anderen Projekten ausgeliefert wird.
Wenn das geschieht, bemühen wir uns sehr, dass unsere Änderungen in einem geeigneten,
für andere Entwickler leicht zu verstehenden und einzubindenden Format weit verbreitet
werden.
Wir haben große Anstrengungen unternommen, um Entwicklungswerkzeuge zu entwerfen,
die eine Zusammenarbeit mit Ubuntu einfach machen und uns helfen, mit Upstreams und
anderen Distributionen zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel gibt es einen automatischen
»Patch Publisher«, der Debian-Entwicklern zeigt, welche Patches für ihre Pakete für Ubuntu
erhältlich sind. Es ist sehr einfach für sie zu entscheiden, welche Patches sie wollen und wel-
che nicht. Und natürlich ist es für uns sehr viel einfacher, wenn sie sie anwenden, aber dazu
können wir sie nicht zwingen. Viele der Patches sind nur in Ubuntu sinnvoll. Als Nebeneffekt
sind diese Patches auch für Gentoo, Red Hat, Linspire (ja, ehrlich) und SUSE erhältlich. Und
wir wissen, dass sie sich die ansehen und einige verwenden – was völlig in Ordnung ist.
Doch die Zusammenarbeit geht über Patches hinaus. Wir haben Malone entwickelt, einen
»Bug-Tracker«, der eine Zusammenarbeit zwischen Ubuntu und anderen Distributionen
beim Beseitigen von Bugs herzustellen versucht. Jeder Bug kann an vielen verschiedenen
Orten gefunden werden, und an einem einzigen Ort kann man den Status des Bugs an allen
Orten einsehen. Das ist echt klasse.
Eines der Dinge, die mich dazu gebracht haben, Ubuntu ins Leben zu rufen, war die Notwen-
digkeit von Tools wie TLA, das eine noch bessere Zusammenarbeit zwischen den Distributio-
nen und Upstreams am Quellcode versprach. Also haben wir viel an TLA gearbeitet, bis es so
verändert war, dass wir es »Bazaar« nannten. Warum das wichtig ist? Weil das Herumreichen
von Patches nicht halb so effektiv ist wie das Arbeiten in einem wirklich verteilten Revisions-
kontrollsystem. Viele der Ubuntu-Leute arbeiten an Tools wie Bazaar und HCT, nicht an der
Distribution. Wir hoffen, dass das die effektive Art der Zusammenarbeit in der Open-Sour-
ce-Welt beschleunigen wird. Die Zukunft wird es zeigen.
Zusammengefasst: Die Kompatibilität zwischen Ubuntu und Debian hat für uns keine Prio-
rität. Unserer Meinung nach helfen wir der Open-Source-Welt mehr, wenn wir Patches an-
bieten, die Ubuntu- (und Debian-)Pakete besser funktionieren lassen und eine topaktuelle
Distribution anbieten, an der andere mitarbeiten können. Wir stecken eine Menge Energie in
die Verbreitung und einfache Erreichbarkeit unserer Pakete für Entwickler aller anderen Dis-
tributionen genauso wie in Upstream, weil wir glauben, dass unsere Arbeit so den größten
Langzeiteffekt haben wird.
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1.1 Mehr als die Summe
Und wir entwickeln Tools (siehe Bazaar, Bazaar-NG, Launchpad, Rosetta und Malone), die,
wie wir hoffen, die Zusammenarbeit am Quellcode noch effizienter machen werden. Was
das Aufspalten der Community angeht: Die Ubuntu-Community ist sehr schnell gewachsen.
Einige Leute befürchten, dass dieses Wachstum zu Lasten der anderen Open-Source-Com-
munitys, besonders Debian, gehen könnte.
Unter den gegebenen Umständen, dass Patches so einfach zwischen Ubuntu und Debian
hin und her fließen, scheint es mir besser für beide Projekte zu sein, dass wir unsere gesam-
te Entwicklergemeinschaft möglichst groß machen. Ubuntu profitiert von einem starken
Debian und Debian von einem starken Ubuntu. Das gilt besonders deshalb, weil die beiden
Projekte etwas unterschiedliche Ziele haben. Ubuntu wird neue Anwendungsfelder schneller
erschließen, und Debian profitiert stark von den Patches. (Schauen Sie sich nur einmal die
Changelogs von Debian Sid seit den Sarge-Releases an, dann sehen Sie, wie viele Bezüge zu
Ubuntu sich darin befinden. Und das sind nur die Fälle, in denen »Danke« gesagt wurde.)
Würden die Ubuntu- und Debian-Communitys in derselben Weise funktionieren, dann hät-
ten diese Bedenken mehr Substanz, weil wir dieselben Leute ansprechen würden. Das würde
bedeuten, dass wir um Können konkurrieren. Aber die beiden Communitys sind sehr unter-
schiedlich. Die Organisation ist anders, und wir haben verschiedene Prioritäten – was dazu
führt, dass wir verschiedene Typen von Entwicklern anziehen.
Klar, es gibt bestimmt Debian-Entwickler, die den Großteil ihrer Arbeit an Ubuntu verrichten.
Genauso gibt es Entwickler, die an Ubuntu und Debian gleich viel arbeiten. Aber der Großteil
der Ubuntu-Community besteht aus Entwicklern, die sich von der Art, wie Ubuntu Dinge
tut, angesprochen fühlen. Es wird immer etwas Abwanderung und Bewegung zwischen den
Communitys geben, aber das ist nur gut, weil es gute Ideen verbreiten hilft.«
TLA
Der Hauptentwickler von GNU arch ist Tom Lord, und daher wird GNU arch auch manchmal
TLA genannt, einem Akronym für Tom Lord’s Arch. Lord begann mit der Entwicklung von GNU
arch als Alternative zu CVS (Concurrent Versions System, ein Softwaresystem zur Versionsver-
waltung von Dateien).
Frage: Was geschieht, wenn der Erfolg von Ubuntu zum Tod von Debian führt?
»Das wäre sehr schlecht für Ubuntu, denn jeder Debian-Entwickler ist auch ein Ubuntu-Ent-
wickler. Wir stimmen unsere Pakete regelmäßig auf Debian ab, weil das die neueste Arbeit,
den neuesten Upstream-Code und die neuesten Paketentwicklungen einer großen und kom-
petenten Open-Souce-Community implementiert. Ohne Debian wäre Ubuntu nicht mach-
bar. Doch der Weg von Debian ist nicht gefährdet, es bekommt viel mehr Aufmerksamkeit,
seit Ubuntu gezeigt hat, was alles in dieser Community verwirklicht werden kann.«
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 54 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Freiheit
Linux ist eine gute Wahl, weil es frei ist! Das hört sich toll an, aber was steckt dahinter?
Für die Verwendung von Linux benötigen Sie keine Lizenzen. Sie brauchen somit keine Li-
zenzgebühren zu zahlen, egal für welchen Zweck Sie Linux benutzen. Ein kleiner positiver
Nebeneffekt ist, dass Linux hierdurch normalerweise bedeutend günstiger ist als andere Be-
triebssysteme. Oftmals ist GNU/Linux sogar kostenlos. Mit dem Begriff »Freiheit« wird eine
Absicht verfolgt, die auch in dem Begriff »Redefreiheit« steckt, nicht aber in »Freibier«.
Offener Quellcode – Sie können sich beteiligen
Aber Sie haben als Benutzer noch viel mehr Freiheiten. Sie können sich (entsprechendes
Wissen vorausgesetzt) aktiv an der Entwicklung von Linux beteiligen. Der gesamte Quellcode
ist unter den Bedingungen der GPL (GNU General Public License) offen und frei verfügbar.
Dieser Quellcode wird entweder gleich mitgeliefert (auf einer separaten CD) oder kann von
öffentlichen Servern aus dem Internet bezogen werden. Alle Änderungen, die Sie oder andere
User vornehmen, unterliegen wiederum der GPL.
Freiwillige und ehrenamtliche Entwickler
Diese Freiheit hat dazu geführt, dass sich sehr viele Menschen auf der ganzen Welt mit Linux
beschäftigen, Fehler in den Programmen suchen und damit Linux und auch andere »freie«
Programme immer besser werden lassen.
Vor- und Nachteile
Die folgenden Punkte sind aus meiner Sicht die größten Vorteile, die sich durch die Verwen-
dung von Open-Source-Anwendungen im Allgemeinen und Linux im Speziellen ergeben. Es
gibt noch eine Reihe weiterer Argumente, die aber teilweise nur für spezielle Systeme gelten.
E Linux ist Open Source, der Quellcode liegt also offen. Dies hat den Vorteil, dass jedermann
den Quellcode auf Schwächen hin untersuchen kann.
E Linux wird »demokratisch« entwickelt. Gute Lösungen setzen sich also eher durch als
schlechte.
E Linux ist ungeheuer flexibel, es läuft auf nahezu allen Computer-Architekturen. Die
Spannweite reicht hier von kleinen Handhelds oder Embedded-Systemen über normale
PCs, Server und Workstations bis hin zu den sogenannten Supercomputern.
E Für Linux existiert eine riesige Auswahl an frei erhältlichen Programmen. Gerade Pro-
gramme, die sich über Jahre halten, haben eine exzellente Qualität erreicht und stehen
den kommerziellen Produkten in nichts nach.
E Der Umgang mit Linux unterliegt keinerlei Lizenzbeschränkungen, und man ist nicht
von einem einzelnen Softwarehersteller abhängig.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 55 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
E Linux ist äußerst stabil und zuverlässig. Die überwiegende Anzahl der Server im Internet
benutzen daher UNIX oder Linux als Basis. Der Anteil von Linux wächst stetig.
E Linux hält sich an alle offenen Standards und führt keine proprietären Standards ein, die
die Kompatibilität mit anderen Systemen einschränken.
E Linux bietet von Haus aus eine höhere Sicherheit als andere Betriebssysteme. Durch das
Multi-User-Konzept kann jedes Programm nur mit den Rechten ablaufen, die es zum Be-
trieb benötigt. Der offene Quellcode macht das System durchschaubar und verständlich.
Viren und trojanische Pferde sind unter Linux nur sehr schwer zu implementieren, da Si-
cherheitslücken und Fehler durch die große Anzahl von freiwilligen Helfern sehr schnell
entdeckt werden.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile, die ich Ihnen auf keinen Fall verschweigen möchte:
E Es kann Probleme mit spezieller Hardware geben. Obwohl Linux und Ubuntu eine her-
vorragende Hardwareerkennung besitzen, gibt es Hardware, die nicht ohne Weiteres un-
ter Linux läuft. Hierzu zählen einige Scanner, Grafikkarten, Software-Modems und auch
Soundkarten. Der Grund für diese teilweise schlechte Unterstützung ist nicht bei Linux
zu suchen, sondern vielmehr auf der Seite der Industrie.
Manche Firmen verfolgen eine sehr restriktive Politik bezüglich der Offenlegung ihrer
Spezifikationen. Ohne diese Kenntnis ist es Glückssache, ob ein Gerät unter Linux läuft
oder nicht. Aber keine Sorge: Immer mehr Firmen erkennen den wachsenden Bedarf an
Linux-Unterstützung und folgen diesem Ruf. Achten Sie am besten vor dem Kauf von
Hardware auf die Linux-Kompatibilität.
E Es gibt im Vergleich zu Windows weniger kommerzielle Spiele, obwohl viele Linux-Be-
nutzer diese wünschen. Allerdings muss man sagen, dass die Zahl der Linux-geeigneten
Spiele ebenfalls stetig wächst. Die Spielehersteller scheinen langsam umzudenken. Des
Weiteren ist es möglich, mit Emulatoren und Ähnlichem einige Windows-Spiele auch
unter Linux zum Laufen zu bekommen.
E Es gibt nur wenig spezielle und professionelle Software (d.h. mit Support) für Firmen.
Mit Linux kommen Kreativität und die große Tradition der Communitys, das Gemein-
schaftsgefühl, zurück auf Ihren Computer.
Das Linux-Denken
Nun fragen Sie sich bestimmt, was das »Linux-Denken« ist. Sie werden wahrscheinlich bisher
auch noch nie von einem »Windows-Denken« gehört haben. Sie werden sich vielleicht die
Frage stellen:
Wieso muss ich als Anwender anders denken? Dieses Betriebssystem soll doch lediglich das
tun, was ich von ihm will!
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Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 56 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Nun, prinzipiell haben Sie Recht. Das Betriebssystem GNU/Linux soll Ihre Aufgaben abarbei-
ten und dabei weder murren noch stocken. Viele Einsteiger in die Thematik »Linux« haben
das Problem, dass sie den Umgang mit Windows gewohnt sind. Dies ist selbstverständlich
auch nötig im täglichen Umgang mit dem System von Microsoft. Damit Sie aber den vollen
Nutzen aus Linux herausholen können, müssen Sie lernen, dass Sie bei Linux an manche
Probleme anders herangehen müssen als bei Windows. Das hierzu erforderliche Denken
bezeichne ich als »Linux-Denken«.
Ich möchte Ihnen als potentiellem Umsteiger dieses Denken näherbringen, indem ich die
Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen Linux und Windows herausarbeite.
Dazu ist es am einfachsten, wenn Sie versuchen, alle Gewohnheiten, die Windows Ihnen
anerzogen hat, beiseitezulegen und sich dem Wagnis Linux zu stellen.
Umstieg
Um kein falsches Bild zu suggerieren, schicke ich einige Klarstellungen vorweg. Dies ist leider
nötig, weil ich in Foren häufig Missverständnisse über die folgenden Punkte lese:
1. Der Umstieg wird nicht einfach. Die Installation ist meistens schnell erledigt, aber den
Umgang mit dem System zu lernen, erfordert seine Zeit. Nehmen Sie sich bitte die Zeit.
Erwarten Sie nicht, dass Sie Linux nach ein paar Monaten oder gar Tagen vollständig
verstehen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie zügig zu Erfolgserlebnissen kommen werden,
aber erinnern Sie sich bitte daran, wie lange Sie für den Einstieg in Windows brauchten –
auch dies gelang nicht innerhalb von wenigen Tagen.
2. GNU/Linux erfordert Ihr Mitdenken und Ihre Mitarbeit. Auch dies ist manchmal un-
gewohnt, da Windows alles versucht, um es dem Anwender so einfach wie möglich zu
machen. Leider wird diese Anwenderfreundlichkeit teuer bezahlt, und damit meine ich
nicht nur den Ladenpreis des Systems. Beispielsweise geht der Komfort oftmals zu Lasten
der Sicherheit – ein hoher Preis.
3. Nicht alles funktioniert genauso gut wie oder besser als unter Windows. Zwei große Man-
kos dürfen nicht verschwiegen werden: Wenn Sie Spezialsoftware einsetzen, beispielswei-
se Abrechnungssysteme in Arztpraxen, oder die neuesten Spiele installieren wollen, dann
ist Linux nicht das System Ihrer Wahl. Viele Anwender behelfen sich hier mit einem so-
genannten Dual-Boot-System (Windows und Linux parallel) oder nutzen Virtualisierung.
Gerade in den letzten Jahren macht Linux – nicht zuletzt auch durch die Popularität von
Ubuntu – große Fortschritte in diesen Bereichen.
Linux ist nicht Windows
Es kann vorkommen, dass Ihnen von erfahrenen »Linuxern« folgender Satz »um die Ohren
gehauen« wird, wenn Sie in einem Forum eine Frage stellen, deren Inhalt Rückschlüsse auf
typische Windows-Herangehensweisen zulässt: »Linux ist nicht Windows.«
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 57 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.1 Mehr als die Summe
Lassen Sie sich von einem solchen Satz nicht beirren. Natürlich ist Linux nicht gleich Win-
dows. Unterschiede gibt es reichlich, und auf ein paar werde ich auch gleich explizit ein-
gehen. Dennoch ist es wichtig zu erfahren, dass es auch Gemeinsamkeiten gibt. Dies wird
Ihnen den Umstieg erleichtern. Wie Sie eventuell in Abschnitt 1.1.1, »UNIX«, gelesen haben,
ist UNIX, und damit der Ursprung von Linux, schon sehr alt. Dies ist für eine Migration sogar
von Vorteil, da somit die gleichen offenen Standards, die Linux ausmachen, auch die Basis
für Windows bilden. Nun sind diese Standards im Laufe der Zeit verändert und bei Windows
in proprietäre Formate überführt worden. Die Bezeichnungen und Werkzeuge haben sich
geändert, aber die Konzepte sind in beiden Welten größtenteils die gleichen.
Umstieg leicht gemacht – ein Haus mit vielen Fenstern
Ein Umstieg von Windows auf Linux ist um einiges leichter als der umgekehrte Weg. Win-
dows macht hier seinem Namen alle Ehre, denn es ist wie ein Haus, in dem Sie wohnen
und durch dessen Fenster Sie hinaussehen können. Und wenn Sie durch ein solches Window
(englisch für »Fenster«) sehen, dann erblicken Sie draußen die große Welt von UNIX und
GNU/Linux.
Ich habe an dieser Stelle nicht zu viel Rotwein getrunken, keine Angst. Aber dieses Bild ist
sehr gut dazu geeignet, den Weg zu verdeutlichen, den Sie nun eventuell bereit sind zu
beschreiten. Innerhalb des Hauses ist alles schön aufgeräumt: Windows versucht, Ihnen das
Leben so einfach wie möglich zu gestalten und richtet Ihr Haus dekorativ ein. Die Wände
dieses Hauses symbolisieren aber eine gewisse Enge, da Sie nicht durch sie hindurchgehen
können – Windows gestattet es Ihnen nicht.
Die Sicherheit, die Ihnen durch diese Wände und durch das alleinige Vorhandensein von
Fenstern suggeriert wird, ist bekannterweise trügerisch. Keine Einbrecher, seien es Viren
oder Trojaner, lassen sich durch Fenster abhalten. Deshalb mussten Sie sich bisher umfang-
reich durch Anti-Viren-Programme und Firewalls schützen.
Wenn Sie aus dem Haus durch die Fenster hinaussehen, erblicken Sie die Welt von UNIX und
GNU/Linux. Die Vielfalt, die Sie hier erwartet, ist wie in der Natur. Die Anzahl der Werkzeuge,
die Ihnen ab jetzt zur Verfügung stehen, ist nahezu unendlich. Dies bedeutet einerseits die
»Qual der Wahl«, andererseits »Freiheit« (freedom of choice).
Flexibilität
Wenn Sie nun die Welt von Linux erkunden, dann haben Sie wesentlich mehr Möglichkeiten,
Aufgaben zu erledigen, als Sie sich dies bei Windows je erträumt hätten. Hierbei werden
Sie feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Nicht alle kleinen Helferlein, die Ihnen
auf Ihrem Weg begegnen werden, können die ihnen auferlegten Aufgaben zu Ihrer vollen
Zufriedenheit lösen. Aber das Gute an Linux ist neben der vorhandenen Stabilität auch seine
Flexibilität. Wenn Ihnen ein Programm nicht gefällt, dann nehmen Sie doch ein anderes.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 58 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Linux ist ein bisschen wie Windows
Linux und Windows besitzen einige Gemeinsamkeiten, und das Wissen über diese Schnitt-
menge kann sehr hilfreich sein, um ein Verständnis für Linux auszuprägen. Nicht zuletzt ist
dies der ideale Einstieg, um die Differenzen beider Betriebssysteme herauszuarbeiten.
E Benutzer und Gruppen
Windows und Linux sind Multi-User-Systeme. Beide können von mehreren Benutzern
bedient werden und geben dann jedem Benutzer eine separate Umgebung. Die Sicherheit
wird durch die Identität der einzelnen Benutzer kontrolliert.
Des Weiteren wird der Zugang zu bestimmten Ressourcen des Systems durch die Grup-
penzugehörigkeit geregelt. Dies hat den großen Vorteil, dass Sie leicht die Rechte einer
großen Anzahl von Benutzern bearbeiten und verteilen können, ohne hierbei jeden Be-
nutzer einzeln bearbeiten zu müssen.
E Dateisysteme
Beide Systeme können mit einer Vielzahl von Dateisystemen umgehen. Der Zugang zu
diesen Dateisystemen kann durch verschiedene Protokolle gewährleistet sein. Ein sol-
ches Protokoll ist zum Beispiel FTP.
E Schnittstellen und Geräte
Windows und Linux können beide mit einer großen Bandbreite an Schnittstellen zu-
rechtkommen, seien dies zum Beispiel serielle, parallele, USB- oder FireWire-Schnittstel-
len. Unterschiedliche Controller wie IDE, SATA oder SCSI sind ebenfalls kein Problem.
E Netzwerk
Beide Systeme unterstützen eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen (zum Beispiel TCP/IP
oder NetBIOS) und haben die Fähigkeit, Ressourcen über ein Netzwerk zu verteilen. Dies
können Daten sein, aber auch die gemeinsame Nutzung eines Druckers etc. ist möglich.
Netzwerkdienste wie DHCP oder DNS sind ebenfalls selbstverständlich.
E Hintergrunddienste
Linux und Windows haben beide die Möglichkeit, eine Vielzahl an Werkzeugen im Hin-
tergrund arbeiten zu lassen, um den Benutzern bestimmte Dienste anzubieten und gege-
benenfalls automatisch zu reagieren. Diese Hintergrunddienste können schon während
des Systemstarts gestartet und zur Verfügung gestellt werden. Unter Linux werden solche
im Hintergrund ablaufenden Dienste oftmals als Daemons bezeichnet.
Mehr über die Architektur von Linux erfahren Sie in Kapitel 16, »Architektur«. Auf weitere
Vorteile (wie zum Beispiel die naturgemäß höhere Sicherheit von Linux-Systemen) gehe ich
in Kapitel 15, »Datensicherung und Sicherheit«, ein.
Und dieser Pinguin?
Linus Torvalds kündigte im Juni 1996 ein Logo für Linux an: den Pinguin. Entscheidend bei
der Auswahl war ein Aquariumsbesuch 1993 in Canberra während einer Auslandsreise nach
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S. 59 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
Australien. Nach eigener Aussage empfand Torvalds dort eine starke Sympathie für die sehr
kleinen Fairy-Pinguine (Zwergpinguine), von denen ihn einer sogar in die Hand gebissen
haben soll. Als er dann 1996 ein Logo suchte, kam ihm dieser Pinguin in den Sinn. Der ur-
sprüngliche Entwurf für Tux erfolgte 1996 durch Larry Ewing mit GIMP, einem freien Bildbe-
arbeitungspaket, das auch bei Ubuntu leicht installiert werden kann. Weitere Informationen
zu GIMP erhalten Sie in Abschnitt 8.3.1, »The GIMP«.
Abbildung 1.4 Tux – das Maskottchen von Linux, hier in seiner
ursprünglichen Version von Larry Ewing
Seit 1996 ist der Pinguin Tux das offizielle Maskottchen des Betriebssystems Linux. Der Na-
me wurde von James Hughes als Ableitung von »Torvalds Unix« vorgeschlagen. Die Ent-
scheidung für den Pinguin fiel neben der schmerzhaften Erfahrung von Linus wahrschein-
lich auch aufgrund der Tatsache, dass Pinguine aussehen, als trügen sie einen Smoking (eng-
lisch: tuxedo). Ein Smoking steht für die Eleganz, die auch das Betriebssystem Linux anstrebt.
Außerdem werden Sie bei der Beschreibung von Tux immer wieder folgenden Satz finden:
»Was nicht fliegen kann, kann auch nicht abstürzen.« Wer bei dieser Anspielung an ein Be-
triebssystem aus dem Hause Microsoft denkt, der liegt wohl nicht ganz falsch.
1.2 Was ist Ubuntu?
Ubuntu ist eine der faszinierendsten Linux-Distributionen der vergangenen Jahre. Und ob-
wohl dieses System relativ neu ist, sind seine Wurzeln sehr alt – es steht auf den Schultern
eines Giganten, der Debian GNU/Linux heißt.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 60 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Auf den Schultern von Riesen
Debian ist eine der ältesten, anerkanntesten und stabilsten Linux-Distributionen. Einige
große Fans und Entwickler des Debian-Systems taten sich 2004 zusammen und erschufen
eine neue Distribution: Ubuntu. Ubuntu soll Tugenden in sich vereinigen, die vorher nur
teilweise in der Linux-Welt verbreitet waren:
E Simplizität
Linux hatte lange Zeit den Ruf des Elitären. Nur einige »auserwählte« Benutzer tippten
in dunklen Räumen kryptische Kommandos in Terminal-Fenster. Ubuntu räumt damit
auf: Es soll für jeden Menschen bedienbar sein. Daher wird auf Eigenschaften wie Über-
sichtlichkeit und einfache Bedienung sehr viel Wert gelegt.
E Sicherheit und Stabilität
Linux ist seit jeher ein äußerst stabiles System, und Debian hat die Messlatte für Sicher-
heit und Stabilität noch einmal höher gelegt.
E Aktualität und Zuverlässigkeit
Ubuntu erscheint alle sechs Monate in einer neuen Version – regelmäßig wie ein Uhr-
werk. Durch diese Konstanz ist gewährleistet, dass Ubuntu immer die besten Treiber und
aktuelle Software enthält. In diesem Zyklus erscheint alle zwei Jahre eine sehr stabile Ver-
sion, die LTS-Version (englisch: Long Term Support). Dies ist eine Ubuntu-Version, die über
einen besonders langen Zeitraum mit Aktualisierungen unterstützt wird. Damit eignet
sich diese Version für Unternehmen oder Privatpersonen, die höchsten Wert auf eine
lange Laufzeit ihrer Software legen.
E Humanität
Sie werden wahrscheinlich keine hilfsbereitere Gemeinschaft von Anwendern finden als
bei dieser Linux-Distribution.
Es gibt mehr als 300 Linux-Distributionen rund um den Erdball, und sie unterscheiden sich
mehr oder weniger stark in ihren Eigenschaften, die über die reine Zusammenstellung von
Software hinausgehen:
E Ausrichtung
Viele Linux-Distributionen erfüllen spezielle Anforderungen und unterscheiden sich im
Umfang der enthaltenen Programme. So gibt es beispielsweise Linux-Distributionen, die
ohne grafische Oberfläche darauf optimiert sind, in einem kleinen Kasten Aufgaben als
Router zu übernehmen.
E Philosophie
Die eben angesprochene Zusammenstellung der Software ist oftmals eine direkte Folge
der »Philosophie« der für die Distribution zuständigen Entwickler. So gibt es neben den
bereits erwähnten Spezial-Distributionen mit sehr eingeschränktem Funktionsumfang
auch Distributionen, die möglichst umfassend sein möchten und dementsprechend viel
Speicherplatz beanspruchen.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 61 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
E Anhänger
Ähnlich wie bei Fußballvereinen haben auch Linux-Distributionen ihre Anhänger, die
»ihr« Betriebssystem teilweise fanatisch verteidigen. Lassen Sie sich möglichst nicht auf
solche Auseinandersetzungen ein.
1.2.1 Eine Distribution von vielen
Es ist aus Gründen der bereits beschriebenen Modularität möglich, sich ein Linux-System
vollständig selbst zusammenzustellen. Allerdings ist es für die meisten von uns am ein-
fachsten, sich eine Distribution zu kaufen oder sich die Wunsch-Distribution einfach herun-
terzuladen. Selbstverständlich können Sie auch ein Buch wie dieses kaufen.
Distribution Webseite Kommentar
Debian www.debian.org Eine sehr populäre und nichtkommer-
zielle Distribution. Ubuntu basiert auf
Debian.
Aptosid www.aptosid.com ehemals Sidux, erweitertes Debian
Gentoo www.gentoo.org quelltextbasierte Distribution – nur für
fortgeschrittene Benutzer zu empfehlen
openSUSE www.opensuse.org freie Version von SUSE Linux Enterprise
SUSE Linux
Enterprise
www.suse.com Marktführer in Europa, kommerziell
Red Hat
Enterprise
www.redhat.com Marktführer in Nordamerika,
kommerziell
CentOS www.centos.org freie Version von Red Hat Enterprise
Fedora www.fedoraproject.org freie Version von Red Hat Enterprise
Slackware www.slackware.com sehr stabile Distribution
Android www.openhandsetalliance.com speziell für Smartphones / Tablets
Knoppix www.knoppix.org Linux-Live-Distribution
Arch Linux www.archlinux.org fortlaufend aktualisiertes Linux (»Rolling
Release«)
Tabelle 1.1 Linux-Distributionen; Ubuntu ist zwar eine der beliebtesten kostenlosen Distributi-
onen, die kommerzielle Marktführerschaft teilen sich aber die Firmen Red Hat und SUSE.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 62 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Kostenlose Zusammenstellung
Eine Distribution ist eine »Komposition«, die aus dem Original-Linux-Kern und anderer Soft-
ware besteht. Die in den Distributionen enthaltenen Programme sind in der Regel ebenfalls
frei erhältlich, auch wenn sie unter anderen Lizenzen stehen können. Allen diesen Lizenzen ist
gemeinsam, dass sie sogenannte Open-Source-Lizenzen sind. Dies bedeutet, dass diese Pro-
gramme kostenlos erhältlich sind und ihr Quellcode frei verfügbar ist. Ubuntu ist eine solche
Distribution, und Canonical bzw. die Ubuntu Foundation erledigt die Arbeit, den Linux-Kernel
mit vielen Programmen zusammenzustellen, das Artwork (Erscheinungsbild) anzupassen und
Ihnen dies kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Derartige Zusammenstellungen wurden schon früh in der Geschichte von Linux entworfen.
So tauchten ab 1992 zunehmend mehr Distributionen auf, die jeden Geschmack zu bedienen
versuchten. Eine Übersicht der wichtigsten Distributionen finden Sie in der vorangegangenen
Tabelle. Dies kann natürlich nur eine Auswahl aus mehreren hundert frei verfügbaren Linux-
Kompositionen sein. Viele der nicht genannten Distributionen haben nur eine beschränkte
Lebensdauer und unterliegen damit einer großen Dynamik. Die hier genannten existieren
teilweise schon seit mehr als zehn Jahren.
In Ubuntu ist eine große Auswahl an nützlichen Programmen bereits installiert. Viele wei-
tere können Sie ganz leicht und überwiegend kostenlos nachinstallieren. Einige dieser Pro-
gramme werde ich Ihnen im Verlauf dieses Buchs vorstellen.
Ranking der Linux-Distributionen
Distrowatch (www.distrowatch.org) informiert über aktuelle Veröffentlichungen von Hun-
derten von Distributionen und stellt ein Ranking der beliebtesten auf.
Distrowatch
Linux ist nicht gleich Linux – es gibt eine unüberschaubare Anzahl von verschiedenen Linux-
Distributionen. Genau diese Vielfalt ist Fluch und Segen zugleich, denn der Anwender kann
hierbei schnell den Überblick verlieren. Die Internetseite www.distrowatch.org listet zurzeit
über 350 verschiedene Linux-Distributionen auf. Die Palette reicht von so bekannten Dis-
tributionen wie Ubuntu bis hin zu pQui, einer spanischen Distribution, die auf Slackware
basiert. Die Hitliste von Distrowatch wird durch Zugriffe und die damit verbundenen Infor-
mationen über das Betriebssystem erstellt. Diese Methode ist keineswegs perfekt und kann
manipuliert werden, gibt aber dennoch einen ungefähren Eindruck von der Beliebtheit einer
Linux-Distribution.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 63 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
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1.2 Was ist Ubuntu?
1.2.2 Veröffentlichungspolitik
Ubuntu erscheint alle sechs Monate in einer erneuerten Version. Dies ist ein relativ kurzer
Zeitraum, aber keine Angst: Sie müssen nicht jede neue Version sofort installieren – ich rate
Ihnen aus nachfolgend genannten Gründen sogar davon ab (siehe dazu auch den folgenden
Tipp). Prinzipiell gibt es zwei Varianten, wie Sie Ubuntu aktualisieren können:
E Halbjährlich – stets aktuell, aber riskant
Wie bereits erwähnt, erscheint Ubuntu regelmäßig alle sechs Monate (jeweils im April
und im Oktober eines Jahres) in einer runderneuerten Version. Bei vielen Ubuntu-Benut-
zern ist der Wunsch nach einem stets aktuellen System sehr groß. Hier werden bereitwil-
lig Abstriche in Bezug auf die Stabilität in Kauf genommen. Viele der Nutzer haben Linux
und Ubuntu quasi als Hobby, sodass die intensive Beschäftigung mit Ubuntu für sie kein
Hindernis darstellt. Sie erkennen diese Versionen an der fehlenden LTS-Bezeichnung.
Die Unterstützung seitens Canonical endet nach jeweils neun Monaten. Das bedeutet,
dass Sie ab diesem Zeitpunkt keine Aktualisierungen mehr für Ihr System bekommen.
Mag dies bei neuen Programmversionen noch verschmerzbar sein, so ist das Fehlen von
Sicherheitsaktualisierungen indiskutabel für den Betrieb eines Computers.
E LTS – Long Term Support
Produktiv orientierte Anwender und Firmen haben allerdings kein Interesse an einer
halbjährlich wiederkehrenden Umstellung des Systems. Bei diesen Anwendern liegt der
Fokus auf größtmöglicher Stabilität, langen Support-Zeiten und Zertifizierungen. Daher
münden die halbjährlichen Veröffentlichungen nach zwei Jahren in eine besonders aus-
gezeichnete Version, die sogenannte LTS-Version (LTS bedeutet Long Term Support – zu
Deutsch: »Langzeit-Unterstützung«). Jedes vierte Release von Ubuntu ist also eine solche
Version, für die es einen besonders langen Unterstützungszeitraum von fünf Jahren gibt.
Dies gilt gleichermaßen für die Desktop- und Serverversionen.
Facelifts
Sie können diese Vorgehensweise der Aktualisierungen in etwa mit der Entwicklung von
Automobilen vergleichen. Stellen Sie sich vor, dass ein Autohersteller alle zwei Jahre ein
neues Modell auf den Markt bringt. In der Zeit zwischen diesen Veröffentlichungen wer-
den die Modelle halbjährlichen »Facelifts« unterworfen. Diese Facelifts bringen kleine, aber
kontinuierliche Verbesserungen am gesamten Auto mit sich. So ändert sich zum Beispiel
das Design nicht grundsätzlich, und auch an der Antriebstechnik werden nur geringfügige
Modifizierungen vorgenommen. Aber insgesamt gewinnt das Auto durch jede der Schön-
heitsoperationen ein Stückchen mehr an Zuverlässigkeit.
Alle zwei Jahre gibt es dann von diesem Auto ein Sondermodell (bei Ubuntu mit der Zu-
satzbezeichnung »LTS«), in dessen Konstruktion alle Verbesserungen der vergangenen zwei
Jahre eingeflossen sind und das für die Kunden dann besonders attraktiv ist. Ein halbes Jahr
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S. 64 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
nach Erscheinen dieses Sondermodells betritt der Nachfolger dieses Erfolgsautos die Bühne,
und die Abfolge aus halbjährlichen Facelifts beginnt von vorn. Diesen Zeitplan soll auch die
Abbildung 1.5 verdeutlichen.
Tipp 1: Aktualisierte LTS-Versionen verwenden
Wir haben soeben festgestellt, dass Ubuntu in sogenannten Versionszyklen entwickelt wird
und dass die mit »LTS« besonders ausgezeichneten Versionen jeweils das Ende eines solchen
Zyklus darstellen. Am Beginn jedes Zyklus werden diejenigen Technologien in Ubuntu integriert,
die einen großen Eingriff in das System darstellen. In den Folgeversionen innerhalb eines Zyklus
werden diese Funktionen immer weiter verbessert, und der Fokus der Entwicklung verschiebt
sich in Richtung Stabilität. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. So kann es zum
Beispiel bei einem Rechner, der über neuere Hardware verfügt, sinnvoll sein, eher zu dem jeweils
neuesten Ubuntu zu greifen. Die Chance, dass hierbei die Unterstützung für die neue Hardware
vorhanden ist, ist naturgemäß höher als bei einer bis zu eineinhalb Jahre alten Version.
Was bedeutet die Zahlenkombination?
Die Grundlage dieses Buchs ist Ubuntu 18.04 LTS. Aus der Zahlenkombination können Sie
herauslesen, wann diese Version erschienen ist, in diesem Fall im Jahr 2018 (18), Monat April
(.04). Sie können von einer Version auf die nächste aktualisieren, ohne dass Sie das gesamte
System neu installieren müssen. Wie dies funktioniert, erkläre ich Ihnen in Abschnitt 3.3.1,
»Aktualisierung des gesamten Systems«.
Hardware and maintanence updates
2010
Ubuntu 18.04 LTS
Ubuntu 17.10
Ubuntu 17.04
Ubuntu 16.10
Ubuntu 16.04 LTS
Ubuntu 15.10
Ubuntu 15.04
Ubuntu 14.10
Ubuntu 14.04 LTS
Ubuntu 12.04 LTS
Ubuntu 10.04 LTS
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
Maintanence updates Standard release
Abbildung 1.5 Das Veröffentlichungsschema von Ubuntu (Quelle: Mark Shuttleworth). Die Balken-
länge kennzeichnet den Unterstützungszeitraum der einzelnen Versionen.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 65 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
Kurzer Veröffentlichungszyklus
Sie werden sich vielleicht fragen, warum der normale Versionszyklus exakt sechs Monate
beträgt. Hierfür gibt es zwei Gründe:
E Die Entwicklung von Ubuntu korrelierte zu Beginn sehr stark mit der von GNOME. Je-
weils einen Monat, nachdem GNOME eine neue Version seiner Desktop-Umgebung be-
reitstellte, wurden viele dieser Pakete in Ubuntu integriert, und es erschien eine neue
Ubuntu-Version.
E In der Softwareentwicklung gibt es ein Veröffentlichungsmodell, welches sich in vielen
Bereichen als sehr wirkungsvoll erwiesen hat. So sollen häufige Aktualisierungen bei-
spielsweise viel schneller dazu führen, dass die Nutzer Rückmeldungen an die Entwickler
geben und dadurch Fehler schneller behoben werden. Dies führt unter anderem zu deut-
lich mehr Sicherheit und vermeidet darüber hinaus kostenintensive Fehlentwicklungen.
Übersicht der Veröffentlichungen
Zur Verdeutlichung der eben vorgestellten Zyklen soll Tabelle 1.2 dienen. Sie bietet eine Über-
sicht über alle zur Zeit der Drucklegung bekannten oder angekündigten Veröffentlichungen.
Sie können darin die genaue Bezeichnung der Version, deren Erscheinungsdatum und den
Unterstützungszeitraum herauslesen.
Was sind Point-Releases?
Wie bereits erwähnt, erscheinen die LTS-Versionen von Ubuntu alle zwei Jahre und haben
eine offiziell unterstützte Laufzeit von insgesamt fünf Jahren. Fünf Jahre sind in der heutigen
Zeit gerade im privaten Sektor eine halbe Ewigkeit, da viele Privatanwender ihre Computer
deutlich früher austauschen. Dadurch kann es vorkommen, dass der Anwender auf seinem
neuesten Computer eine relativ alte LTS-Version installieren möchte. Damit die Anwender
bei der Nutzung dieser LTS-Versionen immer in den Genuss von aktuellen Treibern kommen
und nicht Stunden mit einem Update verbringen, gibt es die sogenannten »Point-Releases«
(erkennbar an der Endung ».1« bis ».4«). Diese Point-Releases haben zwei große Vorteile:
E Sie beinhalten alle regulären (Sicherheits-)Updates, die seit dem Erscheinen der original
LTS-Version erschienen sind. Weil Sie diese Aktualisierungen nicht erst mühsam herun-
terladen müssen, wird die Installation deutlich beschleunigt.
E Des Weiteren sind in den Point-Releases immer aktuelle Treiber für die Kernkomponen-
ten Ihres Systems integriert. So sind Sie in der Lage, auch mit einer älteren LTS-Version die
aktuellste Hardware zu nutzen. Sie erfahren mehr über diese aktualisierte Unterstützung
in Abschnitt 3.3.2, »LTS Enablement Stack«.
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
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S. 66 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname
1 4.10 20.10.2004 – 04.2006 Warty Warthog (»Warziges Warzenschwein«)
5.04 08.04.2005 – 10.2006 Hoary Hedgehog (»Altersgrauer Igel«)
5.10 13.10.2005 – 04.2007 Breezy Badger (»Flotter Dachs«)
6.06 LTS 01.06.2006 – 06.2009 Dapper Drake (»Eleganter Erpel«)
6.06.1 LTS 10.08.2006 – 06.2009
6.06.2 LTS 21.01.2008 – 06.2009
2 6.10 26.11.2006 – 04.2008 Edgy Eft (»Nervöser Molch«)
7.04 19.04.2007 – 10.2008 Feisty Fawn (»Lebhaftes Reh«)
7.10 18.10.2007 – 04.2009 Gutsy Gibbon (»Mutiger Gibbon«)
8.04 LTS 24.04.2008 – 04.2011 Hardy Heron (»Kühner Reiher«)
8.04.1 LTS 03.07.2008 – 04.2011
8.04.2 LTS 22.01.2009 – 04.2011
8.04.3 LTS 16.07.2009 – 04.2011
8.04.4 LTS 29.01.2010 – 04.2011
3 8.10 30.10.2008 – 04.2010 Intrepid Ibex (»Unerschrockener Steinbock«)
9.04 23.04.2009 – 10.2010 Jaunty Jackalope (»Lebhafter Wolpertinger«)
9.10 29.10.2009 – 04.2011 Karmic Koala (»Karmischer Koala«)
10.04 LTS 29.04.2010 – 04.2013 Lucid Lynx (»Aufgeweckter Luchs«)
10.04.1 LTS 19.08.2010 – 04.2013
10.04.2 LTS 11.02.2011 – 04.2013
10.04.3 LTS 20.07.2011 – 04.2013
10.04.4 LTS 14.02.2012 – 04.2013
4 10.10 10.10.2010 – 04.2012 Maverick Meerkat (»Eigenwilliges Erdmännchen«)
11.04 28.04.2011 – 10.2012 Natty Narwhal (»Schicker Narwal«)
11.10 13.10.2011 – 04.2013 Oneiric Ocelot (»Verträumtes Ozelot«)
Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen
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S. 67 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname
4 12.04 LTS 26.04.2012 – 04.2017 Precise Pangolin (»Präzises Schuppentier«)
12.04.1 LTS 23.08.2012 – 04.2017
12.04.2 LTS 15.02.2013 – 04.2017
12.04.3 LTS 24.08.2013 – 04.2017
12.04.4 LTS 06.01.2014 – 04.2017
12.04.5 LTS 07.08.2014 – 04.2017
5 12.10 18.10.2012 – 04.2014 Quantal Quetzal (»Quanten-Quetzal«)
13.04 25.04.2013 – 01.2014 Raring Ringtail (»Enthusiastisches Katzenfrett«)
13.10 27.10.2013 – 07.2014 Saucy Salamander (»Kecker Salamander«)
14.04 LTS 17.04.2014 – 04.2019 Trusty Tahr (»Treuer Tahr«)
14.04.1 LTS 24.07.2014 – 07.2014
14.04.2 LTS 19.02.2015 – 02.2015
14.04.3 LTS 06.08.2015 – 08.2015
14.04.4 LTS 18.02.2016 – 02.2016
14.04.5 LTS 04.06.2016 – 04.2019
6 14.10 16.10.2014 – 07.2015 Utopic Unicorn (»Utopisches Einhorn«)
15.04 23.04.2015 – 01.2016 Vivid Vervet (»Lebhafte Grünmeerkatze«)
15.10 22.10.2015 – 07.2016 Wily Werewolf (»Hinterlistiger Werwolf«)
16.04 LTS 21.04.2016 – 04.2021 Xenial Xerus (»Gastfreundliches
Kap-Borstenhörnchen«)
16.04.1 LTS 21.07.2016 – 07.2016
16.04.2 LTS 16.02.2017 – 02.2017
16.04.3 LTS 03.08.2017 – 03.2018
16.04.4 LTS 01.03.2018 – 08.2018
16.04.5 LTS 08.2018 – 04.2021
Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen (Forts.)
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S. 68 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Nr. Version Zeitraum Entwicklungsname
7 16.10 20.10.2016 – 07.2017 Yakkety Yak (»Quasseliges Yak«)
17.04 13.04.2017 – 01.2018 Zesty Zapus (»Begeisterte Hüpfmaus«)
17.10 19.10.2017 – 07.2018 Artful Aardvark (»Kunstvolles Erdferkel«)
18.04 LTS 27.04.2018 – 04.2023 Bionic Beaver (»Bionischer Biber«)
18.04.1 LTS
18.04.2 LTS
18.04.3 LTS
18.04.4 LTS
8 18.10 18.10.2018 – 07.2019 Cosmic Cuttlefish (»Kosmischer Tintenfisch«)
19.04
19.10
20.04 LTS
20.04.1 LTS
20.04.2 LTS
20.04.3 LTS
Tabelle 1.2 Chronologische Übersicht der bisherigen und geplanten Veröffentlichungen (Forts.)
Tipp 2: Support-Status erfragen
Mit Hilfe der folgenden Befehle können Sie den Status der Unterstützung im Terminal erfragen:
ubuntu-support-status --show-allubuntu-support-status --show-unsupported
Was hat es mit diesen Tiernamen auf sich?
Die Entwicklungsnamen der einzelnen Versionen sind immer zusammengesetzte Tierbe-
zeichnungen. Zu Beginn erfolgten die Bezeichnungen noch recht willkürlich, die einzige
Gemeinsamkeit bestand in der Endung -hog – Warthog (Warzenschwein) und Hedgehog
(Igel). Seit »Breezy Badger« werden die Releases alphabetisch fortlaufend benannt. Es ent-
fallen allerdings Buchstaben, für die sich kein geeigneter Name findet.
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S. 69 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
Des Weiteren sollen die Bezeichnungen den Charakter der einzelnen Versionen widerspie-
geln. Mark Shuttleworth beantwortete die Frage nach den Tiernamen im Oktober 2005 fol-
gendermaßen:
Viele vernünftige Menschen haben sich gefragt, warum wir uns für dieses Benennungsmus-
ter entschieden haben. Es entstand aus einem Scherz auf einer Fähre zwischen Circular Quay
und irgendwo in Sydney:
lifeless: Wie lange haben wir noch bis zum ersten Release?
sabdfl: Das muss was Schlagkräftiges sein. Höchstens sechs Monate.
lifeless: Sechs Monate! Das ist nicht viel Zeit für den letzten Schliff.
sabdfl: Na, dann wird das eben das »Warty-Warthog-Release«.
Und voilà, der Name blieb. Die erste Mailingliste für das Ubuntu-Team erhielt den Na-
men »Warthogs«, und wir pflegten auf #warthogs auf irc.freenode.net herumzuhängen. Für
die folgenden Versionen wollten wir an den »hog«-Namen festhalten, also kamen wir auf
»Hoary Hedgehog« und »Grumpy Groundhog«. Aber »Grumpy« hörte sich nicht richtig an
für eine Version, die richtig gut zu werden versprach und eine fantastische Beteiligung der
Community hatte. Wir suchten also weiter und entschieden uns für »Breezy Badger«. Wir
werden »Grumpy Groundhog« noch verwenden, aber diese Pläne sind noch eine Überra-
schung …
An alle, die meinen, dass die gewählten Namen noch verbesserungsfähig wären: Sie werden
möglicherweise erleichtert darüber sein, dass der »Frechdachs« ursprünglich ein »Bendy
Badger« (»Gelenkiger Dachs«) werden sollte. (Ich finde immer noch, dass das »gerockt« hät-
te.) Es gab noch andere …
Wir werden alles geben, um die Namen nach Breezy alphabetisch zu vergeben. Vielleicht
werden wir Buchstaben überspringen, und irgendwann einmal werden wir einen Umbruch
vornehmen müssen. Aber zumindest die Namenskonvention wird noch ein Weilchen beste-
hen bleiben. Die Möglichkeiten sind unendlich. »Gregarious Gnu« (»geselliges Gnu«)? »Antsy
Aardvark« (»nervöses Erdferkel«)? »Phlegmatic Pheasant« (»phlegmatischer Fasan«)? Schi-
cken Sie uns Ihre Vorschläge, wir ziehen sie in Betracht.
Grumpy Groundhog
Der Name »Grumpy Groundhog« sollte eigentlich für die dritte Version von Ubuntu verwen-
det werden, die im Oktober 2005 erschien. Man wählte hier ebenfalls die Endung -hog wie
bei den ersten beiden Versionen, aber zwei Gründe sprachen gegen die Bezeichnung: Erstens
assoziiert der Name »Mürrisches Murmeltier« nicht gerade ein stabiles Betriebssystem, zwei-
tens wurde man sich bewusst, dass es nicht viele Tiernamen mit der Endung -hog gibt. Daher
änderte man die Bezeichnungsweise auf fortlaufende alphabetische Namen.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
Abbildung 1.6 So fröhlich wurden Sie im Oktober 2004 bei Ubuntu begrüßt.
Sie sehen hier den alternativen Splash-Screen von »Warty Warthog« (Ubuntu 4.10).
Die Version 16.10 weicht ein wenig von der Nomenklatur ab, da Yakkety Yak im Englischen
auch ein feststehender Begriff ist, dem im Deutschen am ehesten das Wort »Gequassel«
entspricht.
1.2.3 Schwerpunkte und Philosophie
Ubuntu lässt sich durch einige Schwerpunkte charakterisieren:
E Benutzerfreundlich
Mit einem Ubuntu-Installationsmedium haben Sie prinzipiell zwei Möglichkeiten der
Verwendung:
1. Installation
Sie können Ubuntu bequem von einer DVD oder einem USB-Medium installieren,
während Sie im Internet surfen oder andere Tätigkeiten erledigen.
2. Live-Betriebssystem
Das Installationsmedium ist zugleich auch ein sogenanntes Live-Betriebssystem,
mit welchem Sie Ubuntu beruhigt ausprobieren können – ohne Installation und
damit auch ohne Gefahr, Ihr bereits installiertes Betriebssystem zu gefährden. Ein
Live-Betriebssystem versetzt Sie ebenfalls in die Lage, im Falle eines Falles die Daten
eines beliebigen installierten Betriebssystems zu retten.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
E Stabil
Ubuntu basiert auf der vielfach bewährten Debian-GNU/Linux-Distribution.
E Einfach und überschaubar
Ubuntu ist so konzipiert, dass für jede Anwendungsaufgabe lediglich ein bewährtes Pro-
gramm zum Einsatz kommt. Die wichtigsten Programme werde ich Ihnen im Verlauf
dieses Buchs näher erläutern.
E Aktuell
Ubuntu lässt sich spielend leicht auf dem aktuellen Stand halten. Sie erfahren mehr dazu
in Abschnitt 3.3.1, »Aktualisierung des gesamten Systems«.
E International
Ein anderes Ziel des Projekts ist eine verbesserte Internationalisierung, damit die Soft-
ware so vielen Menschen wie möglich zur Verfügung steht.
E Dokumentiert
Ubuntu soll das am besten dokumentierte GNU/Linux werden. Darüber hinaus halten
Sie gerade eine (hoffentlich ausführliche) Dokumentation in den Händen ;-)
Die Bedeutung des Worts »Ubuntu«
Der südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu umschreibt den Begriff »Ubuntu« so:
Eine Person mit Ubuntu ist offen und greifbar für andere, bejaht andere in ihrer Anders-
artigkeit, fühlt sich nicht von der Stärke anderer bedroht, verfügt über ein angemessenes
Selbstbewusstsein, das sich aus dem Wissen um die eigene Zugehörigkeit zu einem größeren
Ganzen speist, und fühlt sich selbst herabgesetzt, wenn andere erniedrigt oder herabgesetzt,
wenn andere gefoltert oder unterdrückt werden.
Ubuntu und die Menschlichkeit
Das Wort »Ubuntu« bedeutet »Menschlichkeit gegenüber anderen«. Diese Bedeutung ist kei-
ne Floskel, sondern der Maßstab für den Umgang der Ubuntu-Nutzer untereinander. Zu die-
sem Zweck wurde sogar ein eigener Verhaltenskodex entwickelt, den Sie im weiteren Verlauf
dieses Abschnitts nachlesen können.
Miteinander statt Individualismus
Ubuntu ist eine afrikanische Lebensphilosophie, der die Idee der Menschlichkeit zugrunde
liegt. Das Wort ist Teil des Zulu-Ausdrucks »umuntu ngumuntu ngabantu« aus der südafri-
kanischen Sprachfamilie Nguni, der in etwa bedeutet: »Ein Mensch wird zum Menschen
durch andere Menschen«. Eine exakte Übersetzung existiert leider in keiner europäischen
Sprache. Der Begriff beschreibt Menschlichkeit und gegenseitige Großzügigkeit ebenso wie
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S. 72 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
die Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel. Es ist »der Glaube an etwas Universelles, das
die gesamte Menschheit verbindet«.
Wie wir wissen, basiert Ubuntu auf Debian. Auf die Frage, warum man das System dann nicht
einfach »Debian für Desktops« genannt hat, antwortete Mark Shuttleworth im Oktober 2005
folgendermaßen:
Weil wir die Markenpolitik von Debian respektieren. Möglicherweise haben Sie kürzlich die
verwirrenden Verzerrungen um die Definition der »DCC Alliance« verfolgt – ein Beispiel da-
für, was geschieht, wenn Leute das nicht tun. Ganz einfach ausgedrückt ist das Ubuntu-Pro-
jekt nicht Debian, also hat es auch kein Recht auf diesen Namen. Und die Verwendung des
Namens würde Debians eigenen Markennamen schwächen. Abgesehen davon gefällt uns
der »Menschlichkeits«-Aspekt des Namens Ubuntu, also haben wir uns für ihn entschieden.
Abbildung 1.7 Das Logo von Ubuntu wird durch mehrere Menschen aus unterschiedlichen Kultur-
kreisen nachgebildet. Dieser »Circle of Friends« symbolisiert den wesentlichen Charakterzug von
Ubuntu – Linux for Human Beings. Die Abbildung zeigt das Cover der ersten Ubuntu-CD »Warty
Warthog«.
Diese Sichtweise unterscheidet sich deutlich vom individualistischen Denkansatz. Ange-
lehnt an Descartes Grundprinzip »Ich denke, also bin ich« müsste das Ubuntu-Grundprinzip
»Ich gehöre dazu, also bin ich« lauten – womit das Individuum sofort in einen gemeinschaft-
lichen Kontext gestellt wird.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1
1.2 Was ist Ubuntu?
Kooperation als Basis
Die Schöpfer haben für die Linux-Distribution den Namen Ubuntu gewählt, weil sie glauben,
dass er die Grundgedanken des Miteinander-Teilens und der Kooperation perfekt trifft, die
für die Open-Source-Bewegung so wichtig sind. In der Welt der freien Software arbeitet man
freiwillig zusammen, um Software zu schaffen, die allen nützt. Man verbessert die Arbeit
anderer, die frei erhältlich ist, und man teilt die eigenen Erweiterungen auf der gleichen
Basis mit anderen.
In all den Jahren, in denen ich mich mit Linux beschäftigt habe, ist mir noch nie eine derart
freundliche, hilfsbereite Gemeinschaft begegnet. Dennoch betonen manchmal einige Linux-
Benutzer einen vermeintlich elitären Status »ihres« Betriebssystems und behaupten dann
im gleichen Atemzug, dass Linux eben nicht für jeden gedacht sei oder dass es sich seine
»Freunde« besonders gut aussuche. Dies ist nicht richtig – Linux ist nicht elitär. Es ist nichts
anderes als ein Betriebssystem, das offen für jeden ist, dementsprechend aber auch diffiziler,
denn es verlangt vom Nutzer einen höheren Anteil an selbständigem Handeln als andere
Betriebssysteme.
Ihr Mut wird belohnt
Linux ist für Einsteiger zu Beginn wahrscheinlich schwerer zu durchdringen, besonders
wenn man jahrelang den Umgang mit Windows gewohnt war. Aber dies gibt erfahreneren
Benutzern oder Entwicklern nicht das Recht, den Anfängern den Einstieg zusätzlich zu er-
schweren oder sie zu entmutigen. Solch ein Verhalten zeugt nur von mangelndem Respekt;
leider ist die Hürde für einen respektlosen Umgang im vermeintlich anonymen Internet
wesentlich niedriger als im realen Leben. Mein Tipp: Lassen Sie sich durch dieses Verhalten
nicht von der näheren Beschäftigung mit diesem System abhalten! Sie werden sehen, dass
Sie kein Informatiker sein müssen, um dieses System zu verstehen; Ihre Neugierde reicht.
Linux für Menschen
Der Slogan »Linux für Menschen«, den sich Ubuntu auf die Fahnen geschrieben hat, soll
nicht nur eine Marketingstrategie sein, Ubuntu möchte diesen Satz auch aktiv umsetzen.
Ubuntu soll bewusst anders als andere Distributionen sein – freundlich, hilfsbereit und offen.
Und genau so will auch die Community rund um die Distribution handeln. Dies ist das
Erfolgsgeheimnis dieser Distribution.
Die Ubuntu-Grundsätze
Das Wiki der offiziellen Ubuntu-Webseite enthält die wichtigsten Überzeugungen von Ubun-
tu, die ich hier aufgreifen und Ihnen darstellen möchte. Dazu heißt es im Wiki: »Unsere
Arbeit an Ubuntu wird von einem Verständnis der Freiheit von Software getragen, das – so
hoffen wir – sich verbreiten und die Vorteile der Softwareverwendung in alle Erdteile tragen
wird. Ubuntu ist ein gemeinschaftlich getragenes Projekt mit dem Ziel, ein Betriebssystem
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1 Die Wurzeln von Ubuntu
und eine vollständige Auswahl an Anwendungsprogrammen zu schaffen und dazu freie und
quelloffene Software zu benutzen. Das Herzstück des Verständnisses der Freiheit von Soft-
ware bei Ubuntu sind diese zentralen Überzeugungen:
E Jeder Benutzer eines Computers sollte seine Programme für jeden Zweck einsetzen, ko-
pieren, in kleinerem oder größerem Rahmen weitergeben, zu verstehen suchen, ändern
und verbessern können, ohne Lizenzgebühren bezahlen zu müssen.
E Jeder Benutzer eines Computers sollte die Möglichkeit haben, seine Programme in einer
Sprache seiner Wahl zu benutzen.
E Jeder Benutzer eines Computers sollte sämtliche Möglichkeiten haben, seine Programme
zu benutzen, auch im Falle einer Behinderung.
Unsere Überzeugungen sind in die Programme eingeflossen, die wir geschrieben und in un-
sere Distribution einbezogen haben. So werden die Lizenzbedingungen der Programme, die
wir vertreiben, an diesen Überzeugungen mit Hilfe der Ubuntu-Software-Lizenzrichtlinien
gemessen.
Wenn du Ubuntu installierst, erfüllen fast alle Programme schon diese gewünschten Anfor-
derungen, und wir arbeiten daran, dass jegliche Programme, die du benötigst, unter Lizenz-
bedingungen erhältlich sind, die dir diese Freiheiten zugestehen. Derzeit gibt es spezielle
Ausnahmen für einige Treiber, die es nur in Binärform gibt, ohne die Ubuntu auf vielen
Rechnern nicht vollständig installiert werden kann. Diese haben wir in die restricted secti-
on unseres Systems eingestellt, wo sie sich einfach entfernen lassen, wenn man sie nicht
benötigt.«
Freie Software
Für Ubuntu bezieht sich das »frei« in »freier Software« in erster Linie auf »Freiheit« und
nicht auf den Preis – obwohl man uns verpflichtet hat, für Ubuntu nichts zu berechnen. Das
Wichtigste an Ubuntu ist nicht, dass es kostenlos ist, sondern dass es die Freiheitsrechte
der Software an die Leute verleiht, die Ubuntu installieren und nutzen. Diese Freiheiten
sind es, die es der Gemeinschaft der Ubuntu-Benutzer ermöglichen, zu wachsen und ihre
gemeinsame Erfahrung und ihr Wissen weiterzugeben, um Ubuntu zu verbessern und es
für den Einsatz in neuen Ländern und Branchen anzupassen. In »Was ist freie Software« der
»Free Software Foundation« sind die wichtigsten Freiheiten freier Software beschrieben als:
E die Freiheit, Programme für jeden Zweck auszuführen
E die Freiheit, die Funktionsweise eines Programms zu untersuchen und es an seine Be-
dürfnisse anzupassen
E die Freiheit, Kopien weiterzugeben, damit man anderen helfen kann
E die Freiheit, das Programm zu verbessern und seine Verbesserungen an die Öffentlichkeit
zu bringen, damit jeder profitiert
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1.2 Was ist Ubuntu?
Freie Software ist seit mehr als zwei Jahrzehnten eine kohärente soziale Bewegung. Diese
Bewegung hat Millionen an Codezeilen und eine dynamische Gemeinschaft hervorgebracht.
Quelloffene Software
»Quelloffene Software« ist ein im Jahr 1998 geprägter Ausdruck, um die Doppeldeutig-
keit des englischen Worts »free« zu umgehen. Die Open Source Initiative beschreibt diese
Software in der »Open Source Definition«. Quelloffene Software erfreut sich fortdauernd
wachsenden Erfolges und breiter Wahrnehmung. Ubuntu bezeichnet sich gern als quelloffene
Software. Während manche freie und quelloffene Software für konkurrierende Bewegungen
mit unterschiedlichen Zielen halten, betrachtet die Ubuntu-Community freie und quelloffene
Software weder als voneinander verschieden noch als unverträglich. Ubuntu hat erfreulicher-
weise zahlreiche Nutzer, die sich entweder zum Lager der »freien Software« oder dem der
»quelloffenen Software« zählen und viele, die sich mit beiden identifizieren.
Helfen Sie mit
Sie lernen in Abschnitt 1.2.4, »Canonical und die Ubuntu Foundation«, das Launchpad ken-
nen. Mit dessen Hilfe können Sie mit einfachsten Mitteln und geringem Aufwand aktiv bei
der Entwicklung von Ubuntu helfen. Sie können dort aber nicht nur Fehlermeldungen ab-
geben, sondern auch den Fortschritt bei der Behebung von bereits gemeldeten Fehlern ver-
folgen. Sie können auf der gleichen Seite übrigens auch an der Übersetzung von Ubuntu
mitwirken. Bei Interesse an einem solchen Hobby können Sie Mitglied des Übersetzerteams
werden. Sie haben somit die einzigartige Chance, Ubuntu mitzuentwickeln. In Abschnitt
4.4.2, »Informationen aus dem Internet«, finden Sie eine Übersicht über die wesentlichen
Adressen und Hilfequellen im Internet.
Code of Conduct (CoC)
Um zu funktionieren, braucht diese Art der Zusammenarbeit gute Beziehungen zwischen
den Entwicklern. Deshalb haben sich die »Ubunteros« (wie sie sich selbst nennen) auf die
folgenden Regeln geeinigt. Sie sollen helfen, die Zusammenarbeit zu definieren und so
zu vereinfachen. Dieses kleine Regelwerk wird bei Ubuntu als »Code of Conduct« (CoC)
bezeichnet (zu Deutsch: »Verhaltensrichtlinien«). Die folgenden Abschnitte stammen im
Wesentlichen aus dem Wiki der offiziellen Ubuntu-Webseite (http://www.ubuntu.com/
community/conduct) und beruhen auf der ersten Version des CoC.
»Diese Regeln betreffen dein Verhalten als Mitglied der Ubuntu-Gemeinschaft, und zwar auf
allen Foren, Mailinglisten, Wikis, Webseiten, IRC-Kanälen, Linux-Installations-Partys, auf öf-
fentlichen Treffen oder im privaten Dialog. Der Ubuntu-Gemeinschaftsrat (der sogenannte
Community Council) vermittelt bei Auseinandersetzungen um das Verhalten eines Mitglieds
der Gemeinschaft.
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1 Die Wurzeln von Ubuntu
E Achtsamkeit
Sei achtsam. Dein Werk wird von anderen Leuten verwendet, und du hängst von den
Werken anderer ab. Jede Entscheidung, die du fällst, hat Konsequenzen für Anwender
und Kollegen: Wir erwarten, dass du diese Konsequenzen bei deinen Entscheidungen
berücksichtigst. Ein Beispiel: Wenn wir in einem Feature Freeze sind, dann stelle nicht die
allerneueste Version eines kritischen Systemprogramms auf den Server – andere wollen
das System testen und erwarten in diesem Stadium keine größeren Änderungen.
E Respekt
Sei respektvoll. Die Ubuntu-Gemeinschaft und ihre Mitglieder behandeln einander zu-
vorkommend. Jeder kann einen wertvollen Beitrag zu Ubuntu leisten. Wir sind nicht
immer einer Meinung, aber Meinungsverschiedenheiten entschuldigen nicht schlech-
tes Benehmen. Wir sind alle ab und zu frustriert, aber wir dürfen nicht zulassen, dass
aus dem Frust ein persönlicher Angriff wird. Vergiss nie, dass eine Gemeinschaft, in der
manche Menschen sich unwohl oder bedroht fühlen, unproduktiv ist. Wir erwarten von
unseren Mitgliedern, dass sie andere Mitwirkende respektvoll behandeln, genauso wie
Menschen außerhalb des Ubuntu-Projekts oder unsere Anwender.
E Hilfsbereitschaft
Sei anderen behilflich. Die Grundlage von Ubuntu und freier Software ist das Zusam-
men- und Miteinanderarbeiten. In der Welt der freien Software hilft Zusammenarbeit,
überflüssige Arbeit zu vermeiden, und sie verbessert die Qualität der entstehenden Pro-
gramme. Dein Ziel soll es sein, mit anderen Ubuntu-Maintainern zusammenzuarbeiten
und mit den ursprünglichen Autoren der Programme, wenn sie sich für deine Arbeit in-
teressieren. Deine Ergebnisse sollen transparent sein; unsere Änderungen sollen dann
weitergegeben werden, wenn sie entstehen, nicht erst, wenn die nächste Version heraus-
kommt. Wenn du an neuem Code für bestehende Projekte arbeitest, dann informiere
deren Mitarbeiter wenigstens über deine Ideen und deinen Fortschritt. Es ist nicht im-
mer möglich, mit den ursprünglichen Autoren oder auch nur unter den Ubuntu-Kollegen
einen Konsens darüber zu erzielen, wie eine Idee korrekt implementiert wird. Du musst
also nicht unbedingt auf einen Konsens warten, bevor du beginnst. Aber du sollst die Be-
troffenen informieren und deine Arbeit so veröffentlichen, dass andere deine Leistung
testen und besprechen und zu ihr beitragen können.
E Meinungsverschiedenheiten
Besprich Meinungsverschiedenheiten mit anderen. Unstimmigkeiten, politische wie
technische, sind unausweichlich, und die Ubuntu-Gemeinschaft ist keine Ausnahme.
Das Wichtigste ist nicht, andere Meinungen oder Ansichten zu vermeiden, sondern sie
konstruktiv zu klären. Wende dich an die Gemeinschaft, und nutze sie, um dir Rat zu ho-
len und Probleme zu lösen. Unser Technikausschuss oder der Gemeinschaftsrat können
helfen, den richtigen Kurs für Ubuntu festzulegen. Es gibt auch einige Projektteams oder
Teamchefs, die dir helfen können zu entscheiden, welcher Weg der tragbarste ist. Wenn
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1
1.2 Was ist Ubuntu?
du wirklich deinen eigenen Weg gehen willst, kannst du eine von Ubuntu abgeleitete
Distribution erstellen oder deine Pakete mit dem Ubuntu-Paketmanagement als Alter-
nativen anbieten, damit die Gemeinschaft deine Änderungen testen und diskutieren
kann.
E Fragen stellen
Frage, wenn du dir unsicher bist. Niemand weiß alles, und von niemandem erwarten
wir Perfektion (außer natürlich vom SABDFL). Fragen sofort zu stellen vermeidet später
Probleme, deshalb sind Fragen ausdrücklich erwünscht. Die Gefragten sollen konstruk-
tiv antworten. Allerdings musst du darauf achten, für deine Fragen das richtige Forum zu
wählen. Deplatzierte Beiträge (Beispiel: Hilfsanfragen auf einer Mailingliste für Entwick-
ler) lenken von produktiver Diskussion ab.
E Übergabe
Wenn du ausscheidest, gib deine Verantwortung weiter. In jedem Projekt kommen und
gehen die Leute, und bei Ubuntu ist das nicht anders. Wenn du das Projekt verlässt oder
dich zurückziehst, tu das bitte auf die Art und Weise, die das Projekt am wenigsten durch-
einanderbringt. Das bedeutet: Sag den anderen, dass du gehst, und gib deine Aufgaben
so weiter, dass andere da weitermachen können, wo du aufgehört hast.
Mailinglisten und Foren sind ein wichtiges Standbein der Gemeinschaft. Diese Regeln be-
treffen natürlich auch dein Verhalten dort. Bitte beachte zusätzlich:
E Verwende eine gültige E-Mail-Adresse, an die Antworten direkt geschickt werden können.
E Bitte keine Flamewars, Trolling, persönliche Angriffe oder wiederholt dieselben Argu-
mente. In technischen Fragen kann der Technikausschuss, bei sozialen Problemen in der
Gemeinschaft kann der Gemeinschaftsrat eine endgültige Entscheidung fällen.«
SABDFL
SABDFL bedeutet »Self Announced Benevolent Dictator For Life«, zu Deutsch: »Selbst ernann-
ter gütiger Diktator auf Lebenszeit«. In Open-Source-Projekten oftmals die Leiter eines Pro-
jekts. Bei Ubuntu ist dies Mark Shuttleworth.
Für wen gilt der Code of Conduct?
Der Code of Conduct gilt im Wesentlichen für alle Ubuntu-Entwickler, nicht für Sie als Be-
nutzer dieses Systems. Sie werden allerdings von der Gemeinschaft aller Nutzer herzlich
gebeten, sich diese Absätze auch durchzulesen und sich möglichst daran zu halten. Ubuntu
lebt von den Benutzern, und der Umgang miteinander hat wesentlichen Einfluss auf den Er-
folg dieser Distribution. Diese Regeln sind keine Vorschriften im eigentlichen Sinne (es gibt
keine Regeln für irgendwelche Konsequenzen bei Nichteinhaltung des CoC), aber sie sollen
als Empfehlungen verstanden werden.
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Aktuelle Quelldatei: wurzeln/wurzeln , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
1.2.4 Canonical und die Ubuntu Foundation
Der verlängerte wirtschaftliche Arm hinter Ubuntu ist die Firma Canonical, deren Geschäfts-
führer Mark Shuttleworth ist. Canonical (www.canonical.com) ist ein international tätiges
Unternehmen, die Angestellten verteilen sich auf mehrere Kontinente.
Von anfangs kaum 40 Mitarbeitern ist das Unternehmen mittlerweile auf über 500 Mit-
arbeiter gewachsen. Canonical Ltd. hat sich die Entwicklung, Verteilung und Bekanntma-
chung von Open-Source-Software zum Ziel gesetzt. Hierzu werden einzelne Projekte ins Le-
ben gerufen und finanziell unterstützt.
Sitz der Firma
Sie können die Firma Canonical per E-Mail ([email protected]) oder aber das Hauptquartier
über die folgende Adresse erreichen:
Canonical Group Limited
5th Floor, Blue Fin Building
110 Southwark Street
London SE1 0SU
United Kingdom
Registriert ist die Firma allerdings aus steuerlichen Gründen auf der Isle of Man. Dies ist eine
Insel in der Irischen See, die als autonomer Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt
ist. Die Isle of Man ist als Steueroase und Sitz vieler Offshore-Firmen bekannt.
Wie lässt sich mit Ubuntu Geld verdienen?
Obwohl Canonical immer in Verbindung mit Ubuntu genannt wird, sollten Sie wissen, dass
diese Firma auch andere Projekte ins Leben gerufen hat oder unterstützt. So bietet die Fir-
ma neben IT-Beratung, Schulungen und Zertifizierungen sogar Rechtsschutzversicherungen
gegen Klagen um geistiges Eigentum an.
Canonical ist keine Hilfsorganisation mit ehrenamtlichen Helfern, sondern ein auf Profit
ausgerichtetes Unternehmen, das mit Produkten und Dienstleistungen Geld verdienen will
und muss, um längerfristig am Markt bestehen zu können. Die Firma benötigt beispielsweise
eine kontinuierlich arbeitende Entwicklergemeinde und eine funktionierende Infrastruktur.
Dies bedeutet unter anderem, dass die Server unterhalten werden müssen. Dies alles kos-
tet Geld, doch zu unser aller Freude ist Ubuntu kostenlos – wie lässt sich also damit Geld
verdienen?
E Support und Training
Firmen und Privatanwender können Support käuflich erwerben. Sie erfahren mehr über
die Angebote auf der Seite https://www.ubuntu.com/support/plans-and-pricing. Firmen
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1
1.2 Was ist Ubuntu?
können offizielle Trainingsprogramme für den Umgang mit Ubuntu oder Support (auch
rund um die Uhr) erwerben. Ein offizieller Support ist hierbei ein besonders wichtiges
Kriterium für den Einsatz von Ubuntu in Firmen. Keine Firma wird sich einen Ausfall des
Betriebssystems leisten können; offizieller Support kann dem entgegenwirken.
E Lizenzen und Paketierung
Canonical verkauft Lizenzen zur Nutzung von Ubuntu auf kommerzieller Hardware, aber
auch zur optionalen Integration kommerzieller Software in die Paketarchive von Ubuntu.
Canonical bietet Softwareherstellern zudem an, ihre Produkte auf Ubuntu zu portieren
und über die eigene Paketverwaltung zum Download und/oder Erwerb anzubieten.
E Zertifikate und Partnerschaften
Die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern und der Verkauf von Zertifikaten und
Partnerschaften sind ebenfalls gewinnbringende Vertriebswege. Hersteller von Hardware
können bei Canonical Zertifikate erwerben, die aussagen, dass die verwendete Hardware
einwandfrei von Ubuntu unterstützt wird. Als weitere Ausbaustufe lassen sich sogenann-
te »Partnerschaften« erwerben. Diese sagen aus, dass der Hardwarehersteller offiziell mit
Canonical zusammenarbeitet und dass diese Kooperation zu einer größeren Verlässlich-
keit der verwendeten Produkte führt. Viele Kunden wissen es zu schätzen, einen Server
von IBM oder Sun kaufen und dabei die Sicherheit genießen zu können, dass die verwen-
dete Software optimal mit dem System zusammenarbeitet.
E Landscape
Des Weiteren wird das kostenpflichtige Werkzeug Landscape angeboten, das die Installa-
tion und Verwaltung von Ubuntu auf vielen PCs oder Servern vereinfacht. Wenn Unter-
nehmen kostenpflichtigen Support erwerben, erhalten sie Landscape kostenlos.
E Shop
Private Anwender können im offiziellen Ubuntu-Shop (https://shop.canonical.com/) Mer-
chandising-Produkte erwerben, beispielsweise T-Shirts und Pullis, aber auch Accessoires
wie Aufkleber, Buttons usw. Darüber hinaus ist es möglich, original Ubuntu-Software auf
offiziellen Datenträgern oder Software der sogenannten »Ubuntu-Partner« zu erwerben.
Mark Shuttleworth
Der geistige Vater von Ubuntu ist Mark Shuttleworth (siehe Abbildung 1.8), vielen sicher auch
bekannt als der zweite Weltraumtourist in der Geschichte der Raumfahrt. In der Ubuntu-
Gemeinschaft wird er daher oft »Space Cowboy« oder »Afronaut« genannt – in Anlehnung
daran, dass er als erster Mensch Afrikas 2002 den Weltraum besuchte. Übrigens hat er für
diese Reise Schätzungen zufolge mindestens 20 Millionen US-Dollar gezahlt. Er studierte
Finanzen und Informationstechnologie an der Universität Kapstadt und gründete 1995 die
auf Internetsicherheit spezialisierte Firma Thawte. Seit 2004 steckt er einen beträchtlichen
Teil seines Vermögens in die Entwicklung von Ubuntu.
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1 Die Wurzeln von Ubuntu
Mark Shuttleworth lebt heute in London. Mehr Informationen über ihn erhalten Sie auf
seiner englischen Webseite www.markshuttleworth.com.
Abbildung 1.8 Mark Shuttleworth (Quelle: NASA)
Thawte Consulting
Mark Shuttleworth ist der Gründer der Softwarefirma Thawte Consulting. Als diese Firma von
VeriSign in der Zeit der »New Economy« in den 1990er Jahren übernommen wurde, wurde
Shuttleworth über Nacht zum Millionär. Er gründete danach die Firma HBD Venture Capital
sowie die Wohltätigkeitsorganisation Shuttleworth Foundation, die sich der Förderung süd-
afrikanischer Bildungsprojekte verschrieben hat. HBD investiert in Firmen mit Sitz in Südafrika,
deren Potential, auf dem globalen Markt zu agieren, durch finanzielle Mittel gestärkt werden
kann. HBD investiert hierbei in die unterschiedlichsten Sektoren, zum Beispiel in Software,
pharmazeutische Dienstleistungen, Elektronik und Mobilfunkdienstleistungen.
Die Ubuntu Foundation
Mark Shuttleworth und Canonical Ltd. gründeten am 1. Juli 2005 die Ubuntu Foundation,
die mit einem anfänglichen Startkapital von insgesamt 10 Millionen US-Dollar ausgestat-
tet wurde. Mit Hilfe dieses Geldes sollen wichtige Community-Mitglieder eingestellt werden,
um sicherzustellen, dass Ubuntu kontinuierlich weiterentwickelt wird. Somit ist der Fortbe-
stand von Ubuntu nicht gefährdet, selbst wenn Canonical kein Geld verdienen würde und
die Firma Konkurs anmelden müsste.
Die Gründung dieser Foundation verfolgt ebenfalls das Ziel, Ubuntu unabhängiger von den
Entscheidungen einer einzelnen Person, beispielsweise von Mark Shuttleworth, zu machen.
Gerade diese Abhängigkeit war im Vorfeld einer der großen Kritikpunkte an Ubuntu.
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1.2 Was ist Ubuntu?
Das Versprechen der Ubuntu Foundation
Ubuntu ist das Zugpferd von Canonical, mit dessen Hilfe das Unternehmen sein Geld verdie-
nen möchte. Dies geschieht vorrangig über das Anbieten von Support. Zur Absicherung der
Entwicklung von Ubuntu wurde die Ubuntu Foundation gegründet, die Folgendes verspricht:
E Ubuntu wird immer kostenlos bleiben. Es werden auch in Zukunft niemals für Ubuntu
oder einzelne Komponenten Lizenzgebühren verlangt.
E Ubuntu wird kontinuierlich und in regelmäßigen Abständen erscheinen. Es wird alle sechs
Monate eine neue Version von Ubuntu geben.
E Ubuntu entspricht in allen Bereichen den Prinzipien der Open-Source-Entwicklung. Keine
Komponente von Ubuntu wird jemals proprietär sein. Canonical ermutigt nachdrücklich
alle Menschen, Ubuntu zu benutzen und zu testen.
Dieses Versprechen zeigt ein recht treffsicheres Gespür für die Entwicklungen auf dem Markt
der Betriebssysteme. So ist beispielsweise auch Apple im Jahr 2013 dazu übergegangen, für
sein Betriebssystem kein Geld mehr zu verlangen.
Launchpad
Das Launchpad (launchpad.net) ist eine Art Portal, das eine Sammlung von Services für
Open-Source-Projekte bietet. Jeder, der möchte, kann sein eigenes Projekt dort registrie-
ren und dann gemeinschaftlich mit anderen an diesem Projekt arbeiten, beispielsweise an
Übersetzungen, dem eigentlichen Quellcode des Programms oder am Beheben von Fehlern.
Des Weiteren können Sie den Entwicklern der Open-Source-Projekte über Launchpad sogar
Verbesserungswünsche und Anregungen mitteilen. Das Portal Launchpad ist in mehrere
Rubriken aufgeteilt:
E Code
Dieser Bereich dient dem gemeinsamen Arbeiten an Projekten jeglicher Art. Gemein ist
allen Projekten lediglich, dass sie offen einsehbar sind.
E Bugs
Hier können Sie Softwarefehler melden – das sogenannte »Bug Tracking«.
E Blueprints
Im Bereich »Blueprints« können Sie den Entwicklungsstand einzelner Projekte und deren
Fortschritte verfolgen. So erhalten Sie dort beispielsweise ebenfalls einen Überblick über
den Entwicklungsstand von Ubuntu.
E Translations
Dieser Bereich stellt ein Übersetzungsportal dar, bei dem jeder an der Übersetzung von
Programmen in verschiedene Sprachen mitarbeiten kann.
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Aktuelle Quelldatei: live/live , Aktueller Job: handbuch
1 Die Wurzeln von Ubuntu
E Answers
An dieser Stelle befindet sich eine »Knowledge Base«. Eine Wissensdatenbank (englisch:
knowledge base) ist eine Datenbank für ein Wissensmanagement. Sie stellt die Grundlage
für die Sammlung von Informationen dar. Zu allen Projekten können Fragen gestellt
werden, die von allen Teilnehmern beantwortet werden können.
Abbildung 1.9 »Launchpad« – hier können Sie aktiv bei der Entwicklung von Ubuntu
und vielen anderen Projekten mithelfen.
Sourceforge und Savane
Sourceforge (zu Deutsch: »Quellcodeschmiede«) ist zurzeit die weltweit größte Sammlung
von Open-Source-Projekten. Die Seite beherbergt das Programm Sourceforge, das bis 2007
noch frei verfügbar war, jetzt aber kommerziell vertrieben wird. Die Firma, die sich hin-
ter diesem Projekt befindet, ist Sourceforge Inc. Sie betreibt ebenfalls eine Reihe ande-
rer Seiten, beispielsweise Slashdot, Linux.com, NewsForge und IT Manager’s Journal. Die
Free Software Foundation gab mit der Software Savane eine Open-Source-Antwort auf
die proprietäre Sourceforge-Software. Hierbei basiert Savane auf der Version 2 der Source-
forge-Software.
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Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch
15 Datensicherung und Sicherheit
15.3 Ist Linux sicherer als Windows?
Oft wird behauptet, Linux sei eigentlich konzeptionell gar nicht sicherer als Windows. Sobald
sich dieses System weiter verbreiten würde, müssten die Anwender mit einer wahren Flut
von Linux-Viren rechnen, so wie Sie es unter Windows schon kennen.
Dies stimmt aber nur zum Teil. Wahr ist, dass die Verbreitung von Viren bei Monokultu-
ren wie Windows wesentlich einfacher ist. Zudem wird vergessen, dass sich diese beiden
Betriebssysteme schon vom Aufbau her nicht ähnlich sind und sich in einigen Ansätzen
grundsätzlich voneinander unterscheiden. Zugegeben, kein Mensch kann in die Zukunft se-
hen. Dennoch: In der Art, wie heutzutage Viren in Windows-Rechner eindringen und dort
Schaden anrichten, kann dies unter Linux nicht passieren.
15.3.1 Verschiedene Konzepte
Wir werden uns im Folgenden zuerst einmal die verschiedenen Konzepte der beiden Be-
triebssysteme etwas genauer ansehen und uns Gedanken über ein sicheres Betriebssystem
machen. Im Zuge dessen werfen wir einen Blick unter die Haube von Ubuntu und widmen
uns den Möglichkeiten, die wir haben, um uns von der Sicherheit zu überzeugen oder diese
sogar noch auszubauen. Schließlich widmen wir uns der Verschlüsselung von E-Mails.
Privilegien
Bei beiden Systemen ist ein wesentlicher Teil des Konzepts, dass es Benutzer mit unter-
schiedlichen Privilegien gibt. Bei Linux hat ein Benutzer tatsächlich nur Zugriff auf seine
persönlichen Daten. Somit kann der Benutzer auch nur seine eigenen Daten verändern oder
löschen. Unter Windows zum Beispiel ist der Benutzer standardmäßig ein Administrator,
also ein Benutzer, der uneingeschränkten Zugriff auf das gesamte System hat. Jeder Virus,
der in ein solches System eindringt, hat dann die gleichen Rechte wie der Benutzer, der ge-
rade im Internet war. Und wenn der Benutzer ein Administrator ist, dann hat auch der Virus
Zugriff auf das gesamte System.
Nun weiß der Windows-Benutzer ja, dass er unter Windows nicht unbedingt ein Adminis-
trator sein muss. Er kann sich auch die Rechte entziehen und als eingeschränkter Benutzer
durch das System navigieren. Aber jetzt mal im Ernst: Haben Sie das schon einmal probiert?
Ich kann Ihnen sagen, dass dies mit erheblichen Hürden verbunden ist.
Sicherheitskonzept
Es ist bestimmt nicht Teil des Sicherheitskonzepts von Windows, unsichere Dienste stan-
dardmäßig im Internet anzubieten, trotzdem geschieht es. Geht Windows dieses Risiko aus
Bequemlichkeit ein oder damit zum Beispiel der Benutzer noch eine Animation mehr beim
Surfen hat?
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Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch
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15.3 Ist Linux sicherer als Windows?
Ich möchte hier keine Vermutungen darüber anstellen. Im Internet finden Sie bei Bedarf
sehr viele Informationen hierzu. Aber es geht auch anders. Bei Linux sind solch unsichere
Dienste abgeschaltet. Dies mag zwar manchmal etwas unbequemer für den Benutzer sein,
ist aber dafür wesentlich sicherer.
Damit haben wir gerade die wichtigsten Gründe kennengelernt, warum Windows-Systeme
so anfällig für Schädlinge sind: Es liegt gar nicht am Konzept selbst, sondern an der man-
gelhaften oder fehlenden Umsetzung bzw. Umsetzbarkeit. Daraus ergibt sich dann die Not-
wendigkeit von Virenscannern und Firewalls. Ich möchte noch einmal betonen, dass Sie
Windows prinzipiell schon sehr sicher machen können, es erfordert aber eine Menge Hand-
arbeit, die gerade den PC-Anfänger überfordert.
15.3.2 Root versus Sudo
Ein wichtiger Grund für die hohe Sicherheit von Linux-Systemen gegenüber Windows ist
die strikte Beschränkung bei den Zugriffsrechten. Sie haben bereits einige Grundlagen zur
Verwendung von Root und Sudo kennengelernt. In diesem Abschnitt wollen wir diese Kennt-
nisse noch einmal vertiefen und weiter ausbauen.
Root ist der Superuser unter Linux, vergleichbar mit dem Administrator unter Windows. Er
darf alles. Ihm gehören fast alle Dateien des Systems, und er kann alle Dateien bearbeiten.
Ähnliches gilt für den Admin-Account bei Windows-Systemen. Daher ist es aus besagten
Gründen sehr gefährlich, ständig mit Root-Rechten unterwegs zu sein.
Schwäche von Windows
Auch unter neueren Windows-Versionen ist es möglich, aus dem laufenden System heraus
(vorübergehend) Systemverwaltungsrechte zu erlangen, um zum Beispiel ein Programm zu
installieren. Sie müssen die (ª)-Taste gedrückt halten, eine ausführbare Datei (zum Beispiel
ein Installationsprogramm; die Systemsteuerung ist leider nur über Umwege erreichbar) per
Rechtsklick auswählen und dort Ausführen als wählen. Dort geben Sie dann den Benutzer
»Administrator« und das zugehörige Passwort an. Schon startet das gewünschte Programm
mit Administratorrechten. Trotz dieser Möglichkeiten melden sich Windows-Benutzer in
den meisten Fällen gleich als Administrator an, da auf diese Weise die Bedienung des Systems
sehr bequem und einfach ist.
Eindringlinge erben Rechte
Als Administrator oder als Root zu arbeiten hat aber entscheidende Nachteile, besonders
dann, wenn der Rechner mit dem Internet verbunden ist. Gelingt es einem Angreifer, in das
System einzudringen (eventuell mit einem Virus), so besitzt er ebenfalls sofort Administra-
torrechte und kann tun, was immer er will.
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15 Datensicherung und Sicherheit
Stärke von Linux
Bei Linux-Systemen hingegen ist es sehr einfach, während des Betriebs nur kurzzeitig
Root-Rechte zu erlangen. Haben Sie dann die Aufgabe erledigt, melden Sie sich als Root
ab und sind wieder normaler Benutzer. Das Prinzip sudo sorgt dafür, dass Sie nur für
einen bestimmten Befehl diese Root-Rechte benutzen. Dieses Prinzip macht das System
sehr sicher. Denn sollte es trotzdem einmal einem Angreifer gelingen, sich in das System
einzuklinken, hat er nur normale Benutzerrechte, er darf also ausschließlich die Dateien im
/home-Verzeichnis des Benutzers bearbeiten. Auf den Großteil des Computers, vor allem auf
die sensiblen Bereiche, hat er keinerlei Zugriff.
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Selbst das sonst sehr auf Vorsicht bedachte Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
technik schreibt in seiner Empfehlung »Private IT; Sichere Nutzung von PCs unter Ubuntu«:
»Die Installation eines Virenschutzprogramms ist, basierend auf dem aktuellen Stand der
Bedrohungslage in Bezug auf Schadsoftware für Linux, unter Ubuntu nicht notwendig.«
Root – der Standard bei Linux
Früher mussten Sie bei Linux-Systemen, meist bei der Installation, einen Benutzer Root und
ein Passwort für diesen Benutzer angeben. Darüber hinaus konnten Sie weitere Benutzer
anlegen. Wollten Sie nun im laufenden Betrieb eine Aktion durchführen, die Systemverwal-
tungsrechte erfordert, forderte Linux Sie zur Eingabe des Root-Passworts auf.
Im Terminal können Sie mit su und dem Root-Passwort zum Root werden. Nach Beendigung
der Aufgabe verlassen Sie das entsprechende Programm und sind wieder der normale Be-
nutzer. Diese Methode hat sich bereits über einen langen Zeitraum bewährt, sie hat jedoch
auch einige Nachteile:
1. Es kann nur einen Superuser Root geben.
2. Vergessen Sie, sich als Root abzumelden, bleibt das System gefährdet.
3. Sie müssen sich mindestens zwei (unterschiedliche) Passwörter merken.
4. Die Methode verleitet zur ständigen Arbeit als Root.
sudo – der Standard unter Ubuntu
Gerade den Umsteigern von einer anderen Linux-Distribution dürfte während der Installa-
tion von Ubuntu aufgefallen sein, dass sie nirgendwo ein Root-Passwort festlegen mussten.
Der Grund ist ein ganz einfacher: Ubuntu verwendet sudo. Aber was ist das eigentlich genau?
In der »normalen« Linux-Welt gibt es, einfach gesagt, Roots und User. Die Roots dürfen alles
mit dem System anstellen (Administration, Installationen etc.), die User dürfen es lediglich
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15
15.3 Ist Linux sicherer als Windows?
benutzen. Sudo (Substitute User Do) ist ein Paket, das einem normalen User zeitweise (d.h.
für den Befehl, vor dem ein sudo steht) die privilegierten Rechte eines Roots einräumt. Hierzu
muss er dann bei jeder Benutzung von sudo sein normales Benutzerkennwort als Authenti-
fizierung einsetzen.
Es ist also eine Vereinfachung für den User, damit er sich nicht für jede Kleinigkeit als Root
umloggen muss. Mac-Besitzer erinnern sich vielleicht an diese Art des Root-Umgangs. Der
Ansatz ist dort der gleiche. Das Konzept von sudo bietet einige Vorteile:
1. Es kann mehrere Roots mit unterschiedlichen Rechten geben.
2. Das Passwort bleibt 15 Minuten lang aktiv, danach wird es automatisch deaktiviert.
3. Sie müssen sich meist nur ein Passwort merken.
4. Sie brauchen sich nicht explizit wieder als Root abzumelden und können dies somit auch
nicht vergessen.
Während der Installation erhält der erste Benutzer privilegierte Rechte: Sein Passwort ist
zugleich für Administratoraufgaben gültig. Aus einer Konsole heraus lassen sich Program-
me nur dann mit Root-Rechten starten, wenn der Befehl sudo vorangestellt wird, also zum
Beispiel so:
sudo apt install <Programmpaket>
Tipp 286: Ein Root-Terminal öffnen
Seit der GNOME-Version 2.14 ist im Startmenü nicht mehr die Möglichkeit vorgesehen, ein
Terminal mit Root-Rechten zu öffnen. Dies erreichen Sie aber aus einer »normalen« Konsole
heraus relativ einfach durch die Eingabe des Befehls und die nachfolgende Eingabe des Stan-
dardbenutzerpassworts:
sudo -s
Die Root-Umgebung und auch jede beliebige Konsole verlassen Sie am schnellsten durch Ein-
gabe der Tastenkombination (Strg)+(D).
Diejenigen unter den Lesern, die von einer anderen Linux-Distribution zu Ubuntu migriert
sind, können das bekannte Wechseln via su in eine Root-Konsole folgendermaßen realisie-
ren: Ergänzen Sie die versteckte Datei .bashrc mit einem Editor Ihrer Wahl um die folgenden
Zeilen:
gedit ~/.bashrc#Auszug aus .bashrcalias su='sudo -s'
Starten Sie anschließend eine neue Shell. In dieser können Sie nun bequem per su in eine
Root-Shell wechseln.
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15 Datensicherung und Sicherheit
Mehrere Administratoren einrichten
Wenn Sie ein Mehrbenutzersystem eingerichtet haben, so können Sie anderen Benutzern
ebenfalls die Verwendung von Systemprogrammen gestatten, indem Sie diese einfach der
Administratorgruppe zuordnen. Dies geschieht am schnellsten durch den Standardbenutzer
mit folgendem Befehl:
sudo adduser <Name> admin
Der Benutzer kann nun mit seinem Passwort auf der Konsole den sudo-Befehl verwenden.
Tipp 287: Den klassischen Root-Account herstellen
Mit einem Trick lässt sich auch unter Ubuntu der ehemals deaktivierte Root-Account wiederbe-
leben. Definieren Sie zu diesem Zweck einfach vom Standard-Benutzer-Account aus ein Pass-
wort für den Benutzer root:
sudo passwd rootEnter new UNIX passwd:<Eingabe des Root-Passworts>Retype new UNIX passwd:<Wiederholung des Passworts>
Als Test können Sie nun einmal mit dem Befehl su in einer Konsole zum Root-Account wechseln.
Auch mit diesem Root-Account können Sie die grafischen Administrator-Tools nur indirekt per
Konsole starten. Beachten Sie, dass Sie sich nach der Definition eines Root-Passworts nicht
mehr mit Ihrem alten Standardpasswort in einer Root-Shell anmelden können.
Sicherheit – eine Stärke von Open Source
Auch in Linux gibt es immer mal wieder Sicherheitslücken. Manche davon werden sogar als
schwerwiegend bezeichnet. Kein Betriebssystem ist vor solchen Gefahren gefeit, auch Linux
nicht. Allerdings weist Linux, im Gegensatz zu Windows, ein paar Unterschiede im Umgang
mit diesen Sicherheitslücken auf.
Durch den großen Kreis von freiwilligen Entwicklern und die Möglichkeit, dass jeder das Be-
triebssystem verbessern kann (Sie wissen schon – Open Source), werden Sicherheitslücken
sehr schnell erkannt und dadurch auch wesentlich schneller geschlossen als bei der »Kon-
kurrenz«. Außerdem sind die möglichen praktischen Auswirkungen von Sicherheitslücken
aufgrund des konsequent eingehaltenen Sicherheitskonzepts vergleichsweise gering, wie
bereits besprochen wurde.
Tipp 288: Den Root-Account wieder deaktivieren
Wenn Sie bereits einen Root-Account angelegt haben, dann können Sie ihn durch den Befehl
sudo passwd -l root wieder deaktivieren.
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15.3 Ist Linux sicherer als Windows?
Seien Sie wachsam!
Die größte Gefahr geht tatsächlich vom Benutzer selbst aus: Auch das beste Betriebssys-
tem kann nicht verhindern, dass ein unvorsichtiger Anwender seine Bankdaten per unver-
schlüsselter E-Mail oder durch ein ungesichertes Programm versendet. Deswegen ein paar
eindringliche Worte zum Thema Sicherheit:
E Seien Sie stets wachsam, wenn Sie sich im Internet bewegen, besonders wenn es um das
Thema Geld geht!
E Antworten Sie auf keinen Fall auf sogenannte Phishing-Mails, und benutzen Sie keine
Links, die Ihnen per E-Mail zugesandt werden!
E Seien Sie misstrauisch bei (vermeintlichen) E-Mails von Ihrer Bank, und behalten Sie im
Hinterkopf, dass eine Bank niemals per E-Mail nach Passwörtern oder sonstigen persön-
lichen Angaben fragen würde.
E Benutzen Sie nur verschlüsselte Verbindungen, wenn Sie Onlinebanking betreiben (SSL).
Sie erkennen eine solche Verbindung daran, dass in der Adressleiste Ihres Browsers nicht
mehr http://..., sondern https://... steht.
Phishing
Der Begriff Phishing beschreibt eine Methode, mit der einige finstere Gestalten im Internet
versuchen, an Ihre Bankdaten heranzukommen, um anschließend Ihr Konto zu plündern. Zu
diesem Zweck werden E-Mails verschickt, die täuschend echt das Layout Ihrer Bank imitieren.
In solchen E-Mails werden Sie aufgefordert, einen Link in dieser E-Mail anzuklicken. Dadurch
kommen Sie dann auf eine speziell eingerichtete Internetseite, die wiederum genauso aus-
sieht wie die von Ihrer Bank. Wenn Sie auf dieser Seite Ihre geheimen Daten eintippen, hat der
Verbrecher sein Ziel erreicht. Er besitzt nun Ihre Daten und kann Ihr Konto leer räumen.
15.3.3 SELinux
SELinux (Security-Enhanced Linux) ist eine spezielle Erweiterung des Linux-Kernels. Es im-
plementiert die Zugriffskontrollen auf Ressourcen im Sinne von Mandatory Access Control.
SELinux wurde maßgeblich von der NSA entwickelt. Für Kernel 2.4.x gibt es einen Patch, in
Kernel 2.6.x ist SELinux direkt integriert. Die Linux-Distributionen Fedora und Red Hat En-
terprise Linux enthalten SELinux standardmäßig, und die Unterstützung ist ebenfalls stan-
dardmäßig aktiviert.
SELinux lässt sich in Ubuntu nachinstallieren. Die standardmäßige Integration von SELinux
wurde zugunsten von AppArmor (siehe nächster Unterabschnitt) und PolicyKit aufgegeben.
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Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch
15 Datensicherung und Sicherheit
Mandatory Access Control
Mandatory Access Control ist ein Konzept für die Kontrolle und Durchsetzung von Zugriffs-
rechten auf Computern, bei dem die Entscheidung über Zugriffsberechtigungen nicht auf der
Basis der Identität des Akteurs (Benutzers, Prozesses) und des Objekts (Datei, Gerät) gefällt
wird, sondern aufgrund allgemeiner Regeln und Eigenschaften des Akteurs und Objekts. Auch
erhalten häufig Programme eigene Rechte, die die Rechte des ausführenden Benutzers weiter
einschränken.
Tipp 289: Die Herkunft des Firefox verschleiern
Wenn Sie durch das Internet surfen, hinterlassen Sie Spuren. So kann Firefox einer Webseite un-
ter anderem verraten, welche Webseite Sie davor besucht haben. Für den Webseitenbetreiber
ist es durchaus interessant zu erfahren, von welchen Seiten die meisten Besucher zu ihm ge-
lotst werden. Sollten Sie dieses Verhalten nicht wünschen, können Sie es wie folgt abschalten:
Geben Sie in der Adressleiste about:config ein, und bestätigen Sie die folgende Aufforderung,
vorsichtig zu sein. Geben Sie dann referer als Filter ein. Per Doppelklick auf den Wert von net-work.http.sendRefererHeader (standardmäßig 2) öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie den
Wert auf 0 setzen können. Anschließend können Sie die Seite einfach schließen.
Abbildung 15.11 Der »Firefox« kann seine Herkunft verschleiern.
15.3.4 AppArmor
AppArmor ist ein Sicherheitsframework, das standardmäßig mit den zugehörigen Sicher-
heitstools in Ubuntu Einzug gehalten hat. Der Sinn und Zweck von AppArmor ist es, die
Rechte von Anwendungen und der von ihnen gestarteten Prozesse zu beschneiden – im
besten Fall, ohne dass der Anwender davon etwas bemerkt. Auf diese Weise lässt sich die
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S. 735 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: sicherheitdesktop/sicherheitdesktop , Aktueller Job: handbuch
15
15.4 Virenscanner und Firewall
Sicherheit des Systems drastisch erhöhen, und selbst Zero-Day-Exploits stellen keine große
Gefahr mehr dar. Allerdings funktioniert das nur unter der Voraussetzung, dass für das ver-
wundbare Programm ein AppArmor-Profil vorhanden ist und die Rechte dort entsprechend
beschnitten wurden. Experimentierfreudige Anwender können natürlich vorhandene Profi-
le erweitern oder neue erstellen.
Zero-Day-Exploits
Ein Exploit (englisch: to exploit, zu Deutsch: »ausnutzen«) ist ein kleines Schadprogramm,
welches die Sicherheitslücken von anderen Programmen ausnutzt. Wird eine Sicherheitslücke
entdeckt und nicht dem Hersteller gemeldet, so wird diese Schwachstelle erst nach dem ers-
ten Angriff bekannt. Der Name des dabei genutzten Exploits leitet sich daher vom »nullten
Tag« (englisch: zero day) ab, wobei Informatiker generell mit der Null zu zählen anfangen.
15.3.5 Was wird überwacht?
Wenn Sie wissen möchten, was AppArmor genau überwacht, hilft Ihnen der Befehl sudo
apparmor_status:
apparmor module is loaded.41 profiles are loaded.39 profiles are in enforce mode.
/sbin/dhclient/usr/bin/evince
...
15.4 Virenscanner und Firewall
Sicherheitsprogramme unter Windows sind zwar unverzichtbar, betreiben aber zu einem
sehr großen Teil auch nur Augenwischerei. Anti-Viren-Programme und Firewalls versuchen
durch Icons oder Meldungsfenster auf sich aufmerksam zu machen, damit der Anwender
sich rundum geschützt fühlt. Dummerweise kann ein Virus Virenscanner oder Firewalls
leicht deaktivieren oder verändern, wenn er einmal im System angekommen ist. Schließlich
hat ein Administrator (und diesen Status hat ein Virus unter Windows) jedes Recht dazu.
Unter Linux ist ein Virenscanner mangels Viren überflüssig. Es gibt zwar auch Virenscanner
für Linux, aber die dienen in erster Linie dazu, Dateien oder E-Mails auf Windows-Viren – die
Ihrem System jetzt nichts mehr anhaben können – hin zu untersuchen.
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S. 828 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
Das zentrale Programm, das unter Ubuntu zum Aktualisieren und Installieren von Paketen
verwendet wird, ist APT (Advanced Packaging Tool). Dies ist eine fortschrittliche Schnitt-
stelle zum Ubuntu- bzw. Debian-Paketsystem dpkg. Wie bereits gesagt, arbeitet Ubuntu als
Abkömmling von Debian mit .deb-Paketen.
Datenbanken
Das Paketsystem verwendet eine Datenbank, die Informationen über installierte, nicht in-
stallierte und verfügbare Pakete enthält. Das Programm apt nutzt wiederum diese Daten-
bank, um herauszufinden, wie es die vom Benutzer angeforderten Pakete installieren soll
und welche zusätzlichen Pakete benötigt werden, damit die ausgewählten Pakete ordnungs-
gemäß funktionieren. Um diese Liste zu aktualisieren, verwenden Sie den Befehl
sudo apt update
Die erste Befehlszeile sorgt dafür, dass die Informationen für die Pakete, die Sie ja in der
Regel von einem Internetserver laden, vor der Installation auf den neuesten Stand gebracht
werden. Da sich die Anzahl der Programme und die Version mancher Programme fast täglich
ändern, ist somit sichergestellt, dass stets die aktuellste Version eines Programms installiert
wird. Die Quellen (d. h. Serveradressen) für die Pakete sind in der Datei /etc/apt/sources.list
eingetragen. Hier können auch neue Quellen hinzugefügt werden. Sie sollten diesen Befehl
regelmäßig ausführen, insbesondere vor der Installation von neuen Paketen, um sicherzu-
stellen, dass Ihr System immer auf dem neuesten Stand ist. Sie erfahren mehr über die Datei
sources.list in Abschnitt 17.3.3, »Die Datei >sources.list<«.
17.3.1 Installation und Entfernen von Paketen
Pakete lassen sich über das Werkzeug apt durch sudo apt install <Paketname> installieren.
Durch Leerzeichen getrennt, können hier auch mehrere Pakete angegeben werden. Bei
der Installation via apt kommen Sie in den Genuss eines entscheidenden Vorteils des
APT-Systems: Oft benötigt ein Programm zur kompletten Funktion weitere Bibliotheken
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17
17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
(englisch: libraries), die in anderen Paketen versteckt sind. Bei Verwendung des RPM-Paket-
systems würde nun eine wilde Sucherei losgehen, in welchen Paketen die entsprechenden
Bibliotheken zu finden sind.
Abhängigkeiten werden automatisch aufgelöst
Nicht so unter Ubuntu: Der Paketmanager sorgt automatisch dafür, dass die fehlenden Pake-
te mit installiert werden. Mitunter führt das natürlich bei der Installation aus dem Internet
zu langwierigen Downloads. apt fragt daher nach, ob die entsprechende Installation auch
wirklich vorgenommen werden soll, und es gibt hierbei alle benötigten Pakete an. Diese
Nachfrage können Sie vermeiden, indem Sie dem Installationsbefehl alle abhängigen Pakete
als Argument mitliefern. Dies bedeutet, dass apt nur um Bestätigung bittet, wenn es Pake-
te installieren muss, die Sie nicht auf der Kommandozeile übergeben haben. Die folgenden
Optionen können in diesem Zusammenhang wertvoll sein:
E -d – Pakete nur herunterladen, aber diese nicht installieren
E -s – die Installation lediglich simulieren
E -y – alle Nachfragen automatisch mit »Ja« beantworten
E -u – zeige eine Liste der Pakete, die aktualisiert werden
Wenn Sie ein installiertes Paket beschädigt haben oder die Dateien dieses Pakets neu instal-
lieren möchten, dann können Sie die Option --reinstall verwenden:
sudo apt --reinstall install gparted
Tipp 327: Wie heißt der genaue Installationsbefehl?
Wenn Sie wissen möchten, wie der genaue Befehl zum Installieren eines Programms lautet,
dann geben Sie den Namen des gewünschten Programms doch einfach in das Terminal ein
(hier gnuplot) und drücken »Enter«:
Command 'gnuplot' not found, but can be installed with:
sudo apt install gnuplot-noxsudo apt install gnuplot-qtsudo apt install gnuplot-x11
Sie sehen an diesem Beispiel, dass das zu installierende Paket einen anderen Namen besitzen
kann als das gewünschte Programm. Sofern es Alternativen gibt, werden Ihnen diese angezeigt.
Entfernen von Paketen
Benötigen Sie ein bestimmtes Paket nicht mehr auf Ihrem System, können Sie es mit
remove auch entfernen. So entfernen Sie zum Beispiel durch sudo apt remove gparted das
Programm gparted.
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S. 830 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
APT kümmert sich während der Deinstallation des Pakets auch um die Abhängigkeiten, es
entfernt also zwangsläufig die Pakete, die abhängig von dem ursprünglichen Paket sind.
Dieses Verhalten ist nicht zu beeinflussen.
Vollständig entfernen
Bei der eben beschriebenen Vorgehensweise entfernen Sie zwar das Paket an sich, nicht
aber die Konfigurationsdateien, die ein darin enthaltenes Programm eventuell angelegt hat.
Dies ist kein Schönheitsfehler, sondern ein gewünschter Vorgang. So haben Sie bei einer
möglichen Neuinstallation Zugriff auf Ihre vorher gemachten Einstellungen. Wenn Sie ein
Programm komplett entfernen wollen, also inklusive der Konfigurationsdateien, müssen Sie
die Option --purge hinzufügen:
sudo apt --purge remove gparted
Beachten Sie, dass bei der Verwendung von - -purge sämtliche Konfigurationsdateien ab-
hängiger Pakete ebenfalls deinstalliert werden.
Tipp 328: Alternative zu APT – Aptitude verwenden
APT ist rein konsolenbasiert, Sie müssen folglich alles über das Terminal erreichen und ha-
ben keinerlei grafische Hilfsmittel. Um dieses Dilemma zu beheben, wurde Aptitude entwickelt
(siehe Abbildung 17.4). Nach der Installation des gleichnamigen Pakets wird Aptitude über das
Terminal mit sudo aptitude gestartet und lässt sich auf zwei Arten bedienen: entweder über
die Tastatur oder mit der Maus. Unter Debian GNU/Linux ist Aptitude inzwischen die bevor-
zugte Installationsmethode, da es bei manchen Paketen die Abhängigkeiten besser auflöst
und beim Entfernen sämtliche Abhängigkeiten berücksichtigt. Auch wenn die Fähigkeiten von
Aptitude mächtig sind, so ist das Erscheinungsbild gelinde gesagt bescheiden – die gra-
fischen Darstellungsfähigkeiten des Terminals lassen eben zu wünschen übrig.
Abbildung 17.4 Paketverwaltung mit »Aptitude«
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
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17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
Tipp 329: Gleichzeitige Installation und Deinstallation von Paketen
Sie können im Übrigen dem Befehl zum Installieren von Paketen durch einen Trick auch Pakete
übergeben, die deinstalliert werden sollen. Dies geschieht durch
sudo apt install gparted aptitude-
in der gleichen Zeile, indem Sie den zu entfernenden Paketen ein Minuszeichen anhängen.
So, wie Sie bei der Installation gleichzeitig auch Pakete entfernen können, sind Sie bei der
Verwendung von remove in der Lage, gleichzeitig Programme zu installieren. Sie können quasi
die Wirkung von remove umkehren. Dies geschieht, indem Sie dem Paket, das Sie installieren
möchten, ein Pluszeichen anhängen:
sudo apt remove gparted aptitude+
17.3.2 Upgrade und Aufräumen
Mit Hilfe von sudo apt -u upgrade benötigen Sie nur einen einzigen Befehl, um Pakete zu
aktualisieren. Wie hier angegeben, ist es sinnvoll, die Option -u zu verwenden. Diese Option
lässt APT die komplette Liste der Pakete anzeigen, die aktualisiert werden sollen. Ohne diese
Option aktualisieren Sie blind. APT lädt die aktuellsten Versionen aller Pakete herunter und
installiert sie in der richtigen Reihenfolge. Wenn Sie die gesamte Distribution aktualisieren
möchten, verwenden Sie das Kommando
sudo apt dist-upgrade
Es ist wichtig zu wissen, dass APT immer nach der aktuellsten Version eines Pakets sucht.
Wenn also die Datei /etc/apt/sources.list auf ein Archiv zeigt, das eine neuere Version eines
Pakets enthält, lädt APT das Paket aus diesem herunter.
Ungenutzte Pakete entfernen
Bei der Installation eines Pakets bezieht APT die nötigen Dateien aus den Quellen, die in
der sources.list aufgelistet sind. Diese Dateien werden zunächst in einem lokalen Archiv
(/var/cache/apt/archives) gespeichert und anschließend installiert. Im Laufe der Zeit kann
dieses Archiv immer größer werden und eine Menge Platz auf der Festplatte belegen. Um
dieses Archiv zu warten, bietet APT die Werkzeuge clean und autoclean an:
E sudo apt clean – Dieser Befehl entfernt sämtliche Dateien in diesem Archiv bis auf die
sogenannten Lock-Dateien, die notwendig für den Betrieb eines Programms sind. Dabei
wird das installierte Programm selbstverständlich nicht entfernt. In der Folge muss APT
bei einer erneuten Installation dieses Paket erst wieder herunterladen.
E sudo apt autoclean – Mit diesem Kommando werden nur Pakete entfernt, die sowieso
nicht mehr heruntergeladen werden können. Dies sind in aller Regel ausschließlich ver-
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
altete Pakete, die bereits einen legitimen Nachfolger besitzen. Mit dem Kommando
sudo apt-show-versions -p <paketname>
können Sie sich eventuell vorhandene unterschiedliche Versionen des gleichen Pakets
ansehen.
Option Zweck
update Liest die Paketlisten ein, die in den Quellen verfügbar sind, die in der Datei
/etc/apt/sources.list definiert sind.
upgrade Installiert die neuesten verfügbaren Paketversionen.
dist-upgrade Führt ein komplettes Distributions-Upgrade durch. Innerhalb eines Versions-
zyklus installieren Sie einen eventuell vorhandenen neueren Kernel. Bei Ver-
fügbarkeit einer neuen Ubuntu-Version können Sie auf diese upgraden.
install Installiert das angegebene Paket.
remove Löscht das angegebene Paket.
purge Löscht das angegebene Paket und entfernt damit zusammenhängende
Konfigurationsdateien.
source Lädt die Quelltextdateien zum angegebenen Paket und alle verfügba-
ren Patches, die dann auf den heruntergeladenen Quelltext angewendet
werden.
check Prüft die lokalen Paketlisten auf Konsistenz und sucht nach nicht erfüllten
Abhängigkeiten zwischen den installierten Paketen.
clean Entfernt heruntergeladene Paketdateien, die im Cache liegen.
autoclean Entfernt heruntergeladene Paketdateien, die nicht mehr verfügbar sind.
autoremove Entfernt automatisch installierte Pakete, die nicht mehr benötigt werden.
Dies kann der Fall sein, wenn sie bei einer vorherigen Paketinstallation wich-
tig waren, jetzt aber keine Abhängigkeiten mehr erfüllen müssen.
Tabelle 17.2 Die wichtigsten Optionen von »APT«
17.3.3 Die Datei »sources.list«
APT verwendet für seine Arbeit eine Datei, in der die Quellen für Pakete aufgelistet sind.
Diese Quellen werden in der Datei /etc/apt/sources.list definiert.
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
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17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
Sie ist vom Administrator mit folgendem Befehl zu bearbeiten:
sudo gedit /etc/apt/sources.list
Das erste Wort jeder Zeile – deb oder deb-src – zeigt den Typ des Archivs:
E deb – Hier sind sogenannte Binärpakete, also vorkompilierte Pakete, vorhanden.
E deb-src – In dieser Quelle finden Sie die Original-Programmquellen, die Debian-Kon-
trolldatei (.dsc) und die Datei diff.gz, die die Änderungen zwischen der Debian- und der
Originalversion enthält.
Abbildung 17.5 Beispiel für eine »sources.list«
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S. 834 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
In Zeile 1 wird zunächst die Installations-CD als Primärquelle definiert, während in der Zeile
5 die Main- und Restricted-Repositorys der Ubuntu-Distribution definiert sind. In der Zei-
le 10 sind Bugfixes und Updates untergebracht, während in den Zeilen 18 und 20 sowie 28
und 30 die Universe- und Multiverse-Repositorys stehen. In Zeile 38 finden Sie die Back-
ports, während in den Zeilen 50 und 52 die Sicherheitsaktualisierungen für Universe- und
Multiverse-Pakete zu sehen sind.
Syntax
Die Zeilen mit einem # am Anfang sind auskommentiert, d. h., APT wird die Informationen
in dieser Zeile ignorieren (siehe Abbildung 17.5). Somit eignen sich diese Zeilen für Kommen-
tare und wertvolle Hinweise. Wenn diese Kommentarzeichen vor einer Paketquelle stehen,
können Sie sie selbstverständlich bei Bedarf auch entfernen. Die Datei /etc/apt/sources.list
kann allgemein verschiedene Typen von Zeilen enthalten:
E http – reguläres Format für Paketquellen
E ftp – Paketquellen eines FTP-Servers
E file – lokale Dateien
Nachdem Sie eine Änderung an der Datei sources.list vorgenommen haben, ist es unbedingt
notwendig, die Paketlisten von den Servern mittels
sudo apt update
einzulesen.
Tipp 330: Abgebrochenes Upgrade wieder aufnehmen
Sollte aus irgendwelchen Gründen ein Upgrade der gesamten Distribution abbrechen, so ist es
leider nicht ausreichend, das Upgrade neu zu starten. Stattdessen verwenden Sie den folgen-
den Befehl:
sudo dpkg --configure -a
17.3.4 APT lokal verwenden
Sie können APT auch zur Installation von regulären .deb-Paketen verwenden. Hierbei kann
APT seine Stärken erneut ausspielen, um beispielsweise komplizierte Abhängigkeiten aufzu-
lösen. Zu diesem Zweck müssen Sie die .deb-Dateien indizieren und somit eine Paketquelle
definieren. Legen Sie als Erstes mit
sudo mkdir /root/debs/
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S. 835 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17
17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
ein geeignetes Verzeichnis an. Speichern Sie dann die .deb-Dateien in diesem Verzeichnis.
Installieren Sie das Paket dpkg-dev, und öffnen Sie mit sudo -s ein Root-Terminal. Wechseln
Sie in das Verzeichnis /root, und geben Sie Folgendes ein:
dpkg-scanpackages /debs | gzip > debs/Packages.gz
Das obige Kommando generiert eine Datei Packages.gz, die verschiedene Informationen für
APT über die Pakete im Verzeichnis /debs enthält. Sie müssen die Paketquelle in die Datei
/etc/apt/sources.list eintragen:
deb file:/root debs/
Sie sind jetzt in der Lage, mit Hilfe gewöhnlicher APT-Kommandos die in dieser neuen Quelle
enthaltenen Pakete zu installieren.
Override-Datei
Es ist möglich, die Definitionen der paketeigenen Kontrolldatei mit Hilfe einer sogenannten
Override-Datei zu übergehen. In dieser Datei können Sie im Format Paket Priorität Sekti-
on eigene Optionen definieren. Mit Paket wird der Name des Pakets angegeben, während Sie
für die Priorität die Wahl zwischen »low« (niedrig), »medium« (mittel) und »high« (hoch)
haben. Die Angabe der Sektion definiert das Repository, zu der das Paket gehört. Der Da-
teiname an sich spielt keine Rolle, er muss lediglich an das Kommando dpkg-scanpackages
übergeben werden:
dpkg-scanpackages /debs override-Datei | gzip > debs/Packages.gz
Quellarchiv
Alternativ zu einem Archiv mit bereits kompilierten Paketen können Sie ein Quellarchiv an-
legen, in dem die Quelltexte der Pakete liegen. Die Prozedur ähnelt der eben beschriebenen.
Statt mit der Datei Packages.gz haben Sie es hier allerdings mit einer Sources.gz zu tun. Des
Weiteren heißt das notwendige Kommando so:
dpkg-scansources /debs | gzip > debs/Sources.gz
Dieser Befehl benötigt keine Override-Datei, und das Archiv ist durch die Zeile deb-src
file:/root debs/ in der sources.list erkennbar.
Tipp 331: Update auf einer selbsterstellten CD
Wie Sie schon bemerkt haben, besitzt Ubuntu mit dem APT-Werkzeug eine universelle Schnitt-
stelle zum System-Update. Eine Frage stellt sich dennoch: Wie können Sie die ganzen herun-
tergeladenen .deb-Pakete sichern und für spätere Installationen wieder zur Verfügung stellen?
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S. 836 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
Gehen Sie wie folgt vor:
1. Erstellen Sie einen Ordner, in den die ganzen Debian-Dateien vom Originalordner
/var/cache/apt/archives kopiert werden (zum Beispiel im eigenen home-Verzeichnis):
mkdir /home/<Benutzername>/updatescp /var/cache/apt/archives/* /home/ <Benutzername>/updates
2. In diesem Ordner legen Sie nun eine Paketliste an:
cd /home/<Benutzername>/updatesdpkg-scanpackages ./ /dev/null | gzip > Packages.gz
3. Im Ordner ∼/updates wurde dadurch eine gezippte Datei Packages.gz angelegt, die eine Liste
aller .deb-Dateien enthält. Sie brennen sich nun einfach den Ordner /updates auf eine CD.
Dabei müssen alle Dateien direkt ins Root-Verzeichnis der CD befördert werden. Sobald Sie
die CD gebrannt haben, können Sie diese mit dem folgenden Kommando ergänzen:
sudo apt-cdrom add -d <Mountpoint der CD-ROM>
17.3.5 Externe Quellen
Wenn Sie Windows- oder macOS-Anwender sind, werden Sie es gewohnt sein, nach Program-
men im Internet zu suchen, sie herunterzuladen und durch Anklicken einer Setup-Datei zu
installieren. Sie sind sicher auch mit Software vertraut, die auf CDs oder DVDs verbreitet
wird und über einen Autorun-Mechanismus verfügt, der Ihnen bei der Installation der Pro-
gramme hilft.
Explizite Setup-Skripte
Auch für freie und offene Systeme wie Ubuntu bzw. GNU/Linux existiert ein solcher Instal-
lationsmechanismus für Software. Dabei handelt es sich meist um proprietäre Programme
mit geschlossenem Quelltext. Beispiele für proprietäre Programme, die sich auf diese Art
und Weise installieren lassen, wären:
E die universelle Virtualisierungssoftware VMware (www.vmware.com)
E der Turboprint-Druckertreiber (www.turboprint.de)
E der NVIDIA-Grafikkartentreiber (www.nvidia.com)
Statt einer .exe-Datei ist zumeist ein Shell-Skript zur Installation zu starten. Im Falle des
Skripts für die NVIDIA-Treiber erreichen Sie das durch folgenden Befehl:
sudo sh NVIDIA-Linux-x86-<Version>-pkg1.run
Dieser Weg mag für Windows-Anwender sehr bequem sein, aber Sie werden schnell die Vor-
teile der Debian-Paketverwaltung zu schätzen wissen. Das Suchen nach Programmen gehört
hierbei in den meisten Fällen der Vergangenheit an.
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S. 837 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17
17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
Tarballs (Tar-Archive)
In den unendlichen Weiten des Open-Source-Universums sind Programme in der Regel in
einem typischen UNIX-Format verbreitet, den sogenannten Tar-Archiven (Tarballs). Diese
Tarballs sind gepackte Sammlungen von Dateien. Die Programme werden üblicherweise im
Quelltext verbreitet und in diese Archive gepackt. Meist tragen die Dateien dann die Endung
tar.gz oder tgz.
Um ein solches Programm zu installieren, müssen auf dem System eine komplette Entwick-
lungsumgebung mit dem GNU C-Compiler sowie einige Utilitys wie automake und autoconf
installiert sein, da die Software vor der Installation erst noch für das entsprechende System
übersetzt werden muss. Für Entwickler, die Programme häufig studieren oder abändern, ist
diese Variante recht praktisch, nicht aber für die Anwender, die von einem Programm erwar-
ten, dass es einfach zu installieren ist und gut funktioniert.
Tipp 332: Entwicklungswerkzeuge installieren
Ubuntu stellt das Metapaket build-essential zur Verfügung, in dem sämtliche zum Kompilieren
benötigten Werkzeuge enthalten sind. Sie installieren dieses Paket über das Kommando
sudo apt install build-essential
Software aus einer fremden Distribution
Gelegentlich steht eine Software innerhalb des benutzten Ubuntu-Releases nicht oder nur
in einer älteren Version zur Verfügung. Wenn diese Software aber in einer anderen Distribu-
tion wie Debian testing oder unstable oder in einem neueren Ubuntu-Release enthalten ist,
erscheint es verlockend, sie einfach aus diesen Quellen zu installieren.
Vorsicht ist geboten
Das führt aber leicht zu Problemen, da die Ubuntu-Pakete zwar auf Debian basieren, aber
nicht zwangsläufig mit diesen identisch sind. Wie Sie wissen, setzt sich eine Linux-Distri-
bution aus einer Vielzahl von Paketen zusammen, die Hand in Hand arbeiten und dadurch
voneinander abhängig sind. Diese Abhängigkeiten können bei verschiedenen Distributionen
sehr unterschiedlich sein.
Durch die Installation von Paketen aus einer anderen Distribution kann es deshalb zu ver-
schiedenen Problemen kommen: Möglicherweise harmoniert das installierte Paket nicht mit
einem der anderen installierten Pakete und es kann in der Folge zu Systeminstabilitäten kom-
men. Ist eine selten genutzte Software betroffen, fällt das vielleicht erst später auf.
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17 Software- und Paketverwaltung
Tipp 333: Ein Festplatten-Image mounten
Wenn Sie beispielsweise aus einem alten Backup ein Datenträgerabbild im .img-Format einbin-
den möchten, um auf die darin enthaltenen Dateien zugreifen zu können, lassen Sie sich durch
fdisk -l file.img einige grundlegende Informationen über dieses Abbild anzeigen:
Device Boot Start End Blocks Id Systemfile.img1 2048 186367 92160 c W95 FAT32 (LBA)
Mit Hilfe des darin enthaltenen Startsektors (hier: 2048) können Sie dieses Image mit dem
folgenden Befehl nach /mnt mounten:
mount -o loop,offset=$((2048*512)) <file.img> /mnt
Die Sektorgröße beträgt meistens 512 Byte/Sektor und muss bei Abweichung von diesem
Standard selbstverständlich berücksichtigt werden.
Tipp 334: Ein CD/DVD-Image grafisch einhängen
In der heutigen Zeit großer Festplatten lohnt es sich kaum, Daten auf DVDs oder gar CDs zu
brennen und so »auszulagern«. Was tun Sie aber, wenn Sie .iso-Dateien (beispielsweise die
Ubuntu-DVD, um sie als Paketquelle zu verwenden) heruntergeladen haben? Nun, auch diese
müssen Sie nicht brennen, um sie lesbar zu machen – installieren Sie Gmount-iso über das Paket
gmountiso. Die Benutzeroberfläche ist selbsterklärend. Ein weiterer Vorteil des Einhängens von
Abbilddateien besteht darin, dass ein physischer Wechsel des Mediums überflüssig ist. Dies ist
besonders praktisch, wenn Sie beispielsweise virtualisierte Systeme betreiben möchten.
Abhängigkeiten
Es ist zudem üblich, dass ein Paket die Installation anderer Pakete voraussetzt. Wenn nun
eines dieser Pakete in der »fremden« Distribution in einer neueren Version vorhanden ist,
kann es sein, dass die im Basissystem bereits installierte Version ersetzt wird.
Besonders heimtückisch ist das bei Paketen aus Distributionen, die sich regelmäßig ändern,
wie Debian testing und unstable oder die jeweilige Entwicklerversion von Ubuntu. Wo heute
die Installation eines einzelnen Pakets noch keine Probleme bereitet, können morgen schon
durch eine neue Version Dutzende weiterer Pakete benötigt werden. Ob diese mit dem Ba-
sissystem funktionieren, ist manchmal reine Glückssache.
Alternative: Backports
Aus diesem Grund sollten Sie beim Eintragen von Quellen einer anderen Distribution sehr
vorsichtig sein. Brauchen Sie wirklich neuere Pakete, sollten Sie auf sogenannte Backports
(siehe Abschnitt 5.2.2, »Backports – Alternative zu Fremdquellen«) zurückgreifen. Dies sind
Pakete eines neueren Entwicklungsstands, die gezielt für die ältere Distribution gebaut wur-
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Aktuelle Quelldatei: paket/paket , Aktueller Job: handbuch
17
17.3 Advanced Packaging Tool (APT)
den. Sie verwenden also nur Abhängigkeiten, die entweder durch die Distribution selbst oder
durch die eigenen Backports erfüllt werden können.
Andere Quellen, beispielsweise www.os-works.com/view/debian, führen oft den Namen
»Debian« in ihrer Adresse und entwickeln ihre Pakete meist für Debian testing. Pakete für
die verschiedenen Debian-Distributionen können unter Ubuntu problemlos funktionieren,
jedoch sollten Sie sie nur dann verwenden, wenn es das Paket nicht in den Ubuntu-Quellen
gibt und Sie dieses Programm unbedingt benötigen. Sowohl durch direktes Editieren der
sources.list als auch mit Hilfe von Ubuntu Software ist es möglich, zusätzliche Paketquellen
zu ergänzen.
Tipp 335: Hinzufügen einer CD/DVD in die sources.list
Wenn Sie lieber eine CD oder DVD zum Installieren von Paketen oder zum Updaten Ih-
res Systems verwenden möchten, können Sie selbstverständlich auch dieses Medium in Ihre
sources.list eintragen. Zu diesem Zweck dient der Befehl
sudo apt-cdrom add
Hierbei ist es gleichgültig, ob Sie eine CD oder DVD verwenden – das Programm apt-cdrom kann
mit beiden Medien umgehen. Wenn das Laufwerk korrekt in der Datei /etc/fstab eingetragen
ist, kann eine CD/DVD auch identifiziert werden, ohne sie zur sources.list hinzuzufügen:
sudo apt-cdrom ident
Möchten Sie ein Distributions-Upgrade mit Hilfe einer Ubuntu-CD durchführen, reicht es in
aller Regel aus, wenn Sie dieses Medium einfach in Ihr CD/DVD-Laufwerk legen. Ubuntu fragt
nach dem Erkennen dieser CD/DVD alle weiteren Schritte ab.
GPG-Schlüssel importieren
Ein wesentliches Sicherheitsmerkmal der Ubuntu-Paketverwaltung ist die Möglichkeit, mit
Hilfe von GPG-Schlüsseln die Authentizität der Softwarepakete zu prüfen. Dadurch kann
verhindert werden, dass sogenannte Malware (schädliche Programme wie Viren, Trojaner
etc.) in das System gelangt. Mit der Installation werden die GPG-Schlüssel der offiziellen
Ubuntu-Pakete in das System integriert.
Fremd-Repositorys vertrauen
Problematisch wird es dann, wenn Fremd-Repositorys verwendet werden. In diesem Fall ist
es erforderlich, auf der entsprechenden Internetseite nach Instruktionen zum Import des
Schlüssels zu forschen. Sie importieren diesen durch:
gpg -keyserver www.keys.eu.pgp.net -recv-keys 1F41B907gpg -armor -export 1F41B907 | sudo apt-key add -
839
Auf einen Blick
1 Die Wurzeln von Ubuntu ................................................................................................. 39
2 Ubuntu ausprobieren und Daten sichern .................................................................. 83
3 Installation ........................................................................................................................... 127
4 Erste Schritte auf dem Desktop .................................................................................... 185
5 Anwendungen .................................................................................................................... 235
6 Internet und Netzwerk .................................................................................................... 283
7 Office ...................................................................................................................................... 345
8 Grafik und Bildbearbeitung ............................................................................................ 395
9 Multimedia .......................................................................................................................... 419
10 Terminal und Programmierung ..................................................................................... 469
11 Serverinstallation und Administration ....................................................................... 507
12 Netzwerke ............................................................................................................................ 567
13 Der Server im Internet ...................................................................................................... 629
14 Virtualisierung .................................................................................................................... 663
15 Datensicherung und Sicherheit .................................................................................... 707
16 Architektur ........................................................................................................................... 747
17 Software- und Paketverwaltung ................................................................................... 817
18 Die Versionen im Detail ................................................................................................... 853
19 Befehlsreferenz ................................................................................................................... 921
Auf einen Blick
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S. 5 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
Inhalt
Tipps und Tricks ............................................................................................................................... 21
Vorwort ............................................................................................................................................ 31
Leitfaden für die Nutzung des Buchs ............................................................................................ 33
1 Die Wurzeln von Ubuntu 39
1.1 Mehr als die Summe ......................................................................................................... 39
1.1.1 UNIX ................................................................................................................. 40
1.1.2 GNU ................................................................................................................. 44
1.1.3 Linux ................................................................................................................ 48
1.2 Was ist Ubuntu? ................................................................................................................ 59
1.2.1 Eine Distribution von vielen .......................................................................... 61
1.2.2 Veröffentlichungspolitik ................................................................................ 63
1.2.3 Schwerpunkte und Philosophie .................................................................... 70
1.2.4 Canonical und die Ubuntu Foundation ........................................................ 78
2 Ubuntu ausprobieren und Daten sichern 83
2.1 Einen USB-Stick für die Installation vorbereiten ........................................................ 83
2.1.1 Löschen oder formatieren? ............................................................................ 84
2.1.2 Quellen für Ubuntu ........................................................................................ 87
2.1.3 CD/DVD-Abbild auf USB-Stick transferieren ............................................... 91
2.1.4 Allgemeine Erstellung unter Linux, Windows und macOS ........................ 93
2.2 Ubuntu im Live-Betrieb ausprobieren .......................................................................... 96
2.2.1 Ubuntu ohne Installation nutzen ................................................................. 100
2.2.2 Daten speichern im Live-Betrieb ................................................................... 103
2.2.3 Datenrettung verschlüsselter Systeme ........................................................ 104
2.2.4 Passwörter zurücksetzen ............................................................................... 107
2.3 Daten sichern, migrieren und synchronisieren ........................................................... 109
2.3.1 Dokumente, Musik und Videos ..................................................................... 110
2.3.2 E-Mails ............................................................................................................. 110
2.3.3 Kalender und Adressbücher .......................................................................... 118
2.3.4 Lesezeichen/Favoriten ................................................................................... 122
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S. 6 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
3 Installation 127
3.1 Voraussetzungen und Hilfe ............................................................................................ 128
3.1.1 Ist Ihr Computer fit für Ubuntu? ................................................................... 128
3.1.2 Boot-Vorbereitungen im BIOS bzw. UEFI ...................................................... 132
3.1.3 Sicherung der persönlichen Daten ............................................................... 137
3.1.4 Wenn Sie Windows neben Ubuntu behalten möchten .............................. 138
3.1.5 Erweiterte Startoptionen .............................................................................. 142
3.1.6 Paketsammlungen und Bedienungshilfen .................................................. 144
3.2 Ubuntu installieren .......................................................................................................... 146
3.2.1 Sprache – Benötigen Sie Umlaute oder Akzente? ....................................... 150
3.2.2 WLAN-Verbindung .......................................................................................... 150
3.2.3 Aktualisierungen und Codecs während der Installation ............................ 151
3.2.4 1. Fall: Ubuntu parallel installieren ............................................................... 152
3.2.5 2. Fall: Ausschließlich Ubuntu nutzen .......................................................... 156
3.2.6 Partitionierung ............................................................................................... 160
3.2.7 Zeitzone – Wo befinden Sie sich? ................................................................. 170
3.2.8 Persönliche Angaben ...................................................................................... 170
3.2.9 Reboot und Abschluss der Installation ......................................................... 173
3.3 Andere Installationsarten und Deinstallation ............................................................ 180
3.3.1 Aktualisierung des gesamten Systems ........................................................ 180
3.3.2 LTS Enablement Stack .................................................................................... 181
3.3.3 Virtualisierung ................................................................................................ 182
3.3.4 Löschen einer Ubuntu-Installation ............................................................... 183
4 Erste Schritte auf dem Desktop 185
4.1 Das Dock ............................................................................................................................. 192
4.1.1 Programmverknüpfungen ............................................................................. 193
4.1.2 Anwendungen und Suche ............................................................................. 203
4.1.3 Dateien & Ordner ........................................................................................... 205
4.1.4 GNOME anpassen .......................................................................................... 210
4.2 Das Panel ............................................................................................................................ 212
4.2.1 Aktivitäten ...................................................................................................... 212
4.2.2 Uhrzeit und Kalender ..................................................................................... 214
4.2.3 Indicators ........................................................................................................ 215
4.2.4 Systemmenü ................................................................................................... 216
6
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S. 7 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
4.3 Einstellungen ..................................................................................................................... 219
4.3.1 Online-Konten ................................................................................................ 219
4.3.2 Maus und Touchpad ....................................................................................... 221
4.3.3 Tastatur ........................................................................................................... 222
4.3.4 Energiemanagement und ACPI ..................................................................... 224
4.3.5 Bildschirm ....................................................................................................... 226
4.3.6 Privatsphäre .................................................................................................... 227
4.4 Hilfe ..................................................................................................................................... 230
4.4.1 Ubuntu-Leitfaden – Hilfe für das System .................................................... 231
4.4.2 Informationen aus dem Internet .................................................................. 232
4.4.3 Kostenpflichtiger Support ............................................................................. 234
5 Anwendungen 235
5.1 Wichtige Hinweise und hilfreiche Programme ........................................................... 235
5.1.1 Barrierefreiheit ............................................................................................... 235
5.1.2 Nautilus – der Dateibrowser ......................................................................... 240
5.1.3 Ordner teilen – auch mit Windows .............................................................. 245
5.1.4 Terminal ........................................................................................................... 246
5.1.5 Texte erstellen und bearbeiten mit dem Editor .......................................... 248
5.1.6 Zugriff auf Ressourcen ................................................................................... 249
5.1.7 Das Erscheinungsbild ändern ....................................................................... 253
5.1.8 Benutzerverwaltung ...................................................................................... 255
5.1.9 Lokalisierung und Zeit .................................................................................... 259
5.2 Neue Programme installieren und aktualisieren ....................................................... 263
5.2.1 Paketquellen hinzufügen ............................................................................... 268
5.2.2 Backports – Alternative zu Fremdquellen .................................................... 271
5.2.3 Personal Package Archive (PPA) ..................................................................... 272
5.2.4 Snap-Pakete .................................................................................................... 274
5.2.5 Die Aktualisierungsverwaltung .................................................................... 278
6 Internet und Netzwerk 283
6.1 Der Network-Manager ..................................................................................................... 284
6.1.1 Allgemeines .................................................................................................... 284
6.1.2 WLAN ............................................................................................................... 285
7
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Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
6.1.3 Kabelverbindungen und DSL ......................................................................... 292
6.1.4 Probleme mit der Hardware? ........................................................................ 299
6.2 Firefox – der Internetbrowser ........................................................................................ 303
6.2.1 Tuning .............................................................................................................. 305
6.2.2 Erweiterungen ................................................................................................ 306
6.2.3 Privatsphäre .................................................................................................... 311
6.3 E-Mail-Verwaltung mit Thunderbird ............................................................................. 313
6.3.1 Einrichtung ...................................................................................................... 314
6.3.2 Kalender mit Lightning .................................................................................. 322
6.3.3 Verschlüsseln mit Enigmail ........................................................................... 323
6.4 Echtzeitkommunikation und Datenaustausch ........................................................... 325
6.4.1 Messenger ....................................................................................................... 325
6.4.2 IRC .................................................................................................................... 329
6.4.3 Datenaustausch über Peer-to-Peer-Netze ................................................... 332
6.4.4 Dateien systemübergreifend aktuell halten ................................................ 334
6.4.5 Remote-Administration ................................................................................. 341
7 Office 345
7.1 Plattformunabhängig Dokumente betrachten und drucken ................................... 345
7.1.1 E-Books verwalten mit Calibre ...................................................................... 345
7.1.2 PDF und PostScript mit Evince betrachten .................................................. 348
7.1.3 Drucker einrichten .......................................................................................... 353
7.1.4 Bluetooth-Verbindungen ............................................................................... 359
7.2 LibreOffice – die freie Alternative ................................................................................. 361
7.2.1 Module ............................................................................................................ 362
7.2.2 Datenaustausch ............................................................................................. 366
7.2.3 Wörterbücher und Thesauren ....................................................................... 367
7.3 Textverarbeitung – LibreOffice Writer .......................................................................... 369
7.3.1 Erstellen eines gegliederten Dokuments ..................................................... 369
7.3.2 Einfügen von Bildern und Tabellen ............................................................... 370
7.3.3 Rechtschreibprüfung, Seitenzahlen etc. ...................................................... 372
7.4 Tabellenkalkulation – LibreOffice Calc ......................................................................... 374
7.4.1 Erstellen einer Tabelle .................................................................................... 375
7.4.2 Diagramm einfügen ....................................................................................... 376
7.4.3 Lösen eines linearen Gleichungssystems ..................................................... 376
8
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S. 9 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
7.5 Präsentation – LibreOffice Impress ............................................................................... 377
7.5.1 Erstellung mit dem Assistenten .................................................................... 377
7.5.2 Exportfunktionen ........................................................................................... 379
7.5.3 Einen externen Monitor oder Beamer nutzen ............................................. 379
7.6 Professioneller Satz mit LaTeX ....................................................................................... 382
7.6.1 Struktur ........................................................................................................... 385
7.6.2 Syntax .............................................................................................................. 388
7.6.3 LaTeX-Editoren ................................................................................................ 391
8 Grafik und Bildbearbeitung 395
8.1 Scanner ............................................................................................................................... 396
8.1.1 Die Hardware .................................................................................................. 396
8.1.2 Simple Scan ..................................................................................................... 397
8.2 Vektorgrafik und Desktop-Publishing (DTP) ............................................................... 398
8.2.1 LibreOffice Draw ............................................................................................. 398
8.2.2 Inkscape ........................................................................................................... 400
8.2.3 Scribus ............................................................................................................. 401
8.3 Bildbearbeitung und -verwaltung ................................................................................. 403
8.3.1 The GIMP ......................................................................................................... 403
8.3.2 Verwaltung digitaler Fotos mit Shotwell ..................................................... 406
8.3.3 Diashows ......................................................................................................... 409
8.3.4 Screenshots erstellen ..................................................................................... 410
8.4 Grafikkarten einrichten ................................................................................................... 412
8.4.1 Intel .................................................................................................................. 414
8.4.2 NVIDIA ............................................................................................................. 415
8.4.3 AMD/ATI .......................................................................................................... 418
9 Multimedia 419
9.1 Allgemeines ....................................................................................................................... 419
9.1.1 Codecs .............................................................................................................. 420
9.1.2 PulseAudio – der Soundserver ...................................................................... 424
9.1.3 Spiele ............................................................................................................... 428
9.1.4 CDs und DVDs erstellen und brennen .......................................................... 432
9
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S. 10 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
9.2 Audio ................................................................................................................................... 435
9.2.1 Rhythmbox ...................................................................................................... 436
9.2.2 Verwaltung einer Musiksammlung .............................................................. 441
9.2.3 Austausch mit MP3-Playern – iPod ............................................................... 444
9.2.4 Streamen von Musik ...................................................................................... 445
9.2.5 Codieren von Audiomaterial ......................................................................... 446
9.2.6 Bearbeitung von Audiodateien ..................................................................... 449
9.3 Video ................................................................................................................................... 451
9.3.1 Video-Player .................................................................................................... 451
9.3.2 Live-Streams .................................................................................................... 455
9.3.3 DVDs und Blu-rays ansehen .......................................................................... 458
9.3.4 Videos umwandeln ........................................................................................ 460
9.3.5 Camcorder anschließen ................................................................................. 462
9.3.6 Videoschnitt und -aufnahme ........................................................................ 463
9.3.7 Fotos und Videos mit der Webcam aufnehmen .......................................... 466
10 Terminal und Programmierung 469
10.1 Vorteile der Nutzung ........................................................................................................ 469
10.1.1 Transparenz und Macht ................................................................................. 470
10.1.2 Kontrolle, Hilfe und Geschwindigkeit ........................................................... 471
10.1.3 Terminal, Konsole, Shell? ............................................................................... 472
10.2 Erste Schritte ...................................................................................................................... 474
10.2.1 Wer ist aktuell angemeldet? ......................................................................... 475
10.2.2 Ausgabe von Zeichen ..................................................................................... 476
10.2.3 Dateien auflisten ............................................................................................ 476
10.2.4 Pager, Umleitungen und Inhalt einer Datei ausgeben ............................... 477
10.2.5 Dateien kopieren, umbenennen oder verschieben ..................................... 478
10.2.6 Verzeichnisse wechseln und erstellen .......................................................... 481
10.2.7 Dateien und Verzeichnisse löschen .............................................................. 482
10.2.8 Letzte Befehle anzeigen ................................................................................. 483
10.2.9 Manpages – Hilfe in der Konsole .................................................................. 486
10.2.10 Privilegierte Rechte ........................................................................................ 486
10.3 Interpretersprachen ......................................................................................................... 488
10.3.1 Shell-Skripte .................................................................................................... 489
10.3.2 Perl ................................................................................................................... 491
10.3.3 Python ............................................................................................................. 492
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S. 11 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
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Inhalt
10.4 Compiler-Sprachen ........................................................................................................... 497
10.4.1 C/C++ ............................................................................................................... 497
10.4.2 Java .................................................................................................................. 498
10.5 Integrierte Entwicklungsumgebungen ........................................................................ 501
10.5.1 Anjuta – für C/C++ ......................................................................................... 502
10.5.2 Eclipse .............................................................................................................. 503
10.5.3 Lazarus – Delphi-Klon .................................................................................... 504
10.5.4 Gambas – Visual-Basic-Ersatz ....................................................................... 505
11 Serverinstallation und Administration 507
11.1 Planung ............................................................................................................................... 508
11.1.1 Risiko-Management ....................................................................................... 512
11.1.2 Konfigurationsempfehlung ........................................................................... 515
11.1.3 Anforderungen an die Hardware .................................................................. 517
11.2 Partitionierung .................................................................................................................. 518
11.2.1 Dateisystem .................................................................................................... 521
11.2.2 Partitionierungsempfehlungen .................................................................... 524
11.2.3 Methode I – Klassische Partitionierung ....................................................... 525
11.2.4 Methode II – Logical Volume Manager (LVM) .............................................. 525
11.2.5 Methode III – RAID ......................................................................................... 529
11.3 Zugriff auf den Server ...................................................................................................... 539
11.3.1 SSH ................................................................................................................... 541
11.3.2 VPN .................................................................................................................. 549
11.3.3 Per Internet auf den Heim-PC ....................................................................... 551
11.4 Kontrolle und Überwachung .......................................................................................... 554
11.4.1 Automatisierung und Routinen .................................................................... 554
11.4.2 Nagios .............................................................................................................. 557
12 Netzwerke 567
12.1 Grundlagen der Netzwerkverwaltung ......................................................................... 567
12.1.1 Rechner in einem anderen Subnetz erreichen ............................................ 570
12.1.2 Netzwerküberwachung ................................................................................. 571
12.1.3 Einen Computer zu einem Netzwerk hinzufügen ....................................... 575
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S. 12 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
12.1.4 Einen Server zu einem Netzwerk hinzufügen ............................................. 575
12.1.5 Netzwerkadressen ändern ............................................................................ 576
12.1.6 DHCP ................................................................................................................ 578
12.2 Domain Name System (DNS) Server ............................................................................. 581
12.2.1 BIND ................................................................................................................. 582
12.2.2 DNS-Zonen ...................................................................................................... 585
12.2.3 Sekundärer Nameserver ................................................................................ 585
12.2.4 BIND absichern ............................................................................................... 587
12.2.5 Probleme mit der Namensauflösung ........................................................... 590
12.3 Proxyserver ........................................................................................................................ 591
12.3.1 Squid ................................................................................................................ 591
12.3.2 Allgemeine Konfiguration ............................................................................. 594
12.4 Architekturen .................................................................................................................... 595
12.4.1 Heterogenes Netzwerk .................................................................................. 595
12.4.2 Homogenes Netzwerk ................................................................................... 604
12.4.3 Drucker gemeinsam nutzen .......................................................................... 609
12.4.4 Multimediaserver ........................................................................................... 612
12.4.5 Eine persönliche Cloud .................................................................................. 619
13 Der Server im Internet 629
13.1 Apache ................................................................................................................................ 629
13.1.1 Konfiguration .................................................................................................. 630
13.1.2 Test per Browser ............................................................................................. 631
13.2 Datenbankserver .............................................................................................................. 634
13.2.1 Allgemeines zu MySQL ................................................................................... 635
13.2.2 Installation ...................................................................................................... 637
13.2.3 Benutzerverwaltung ...................................................................................... 639
13.2.4 Befehlsstruktur und Kürzel ............................................................................ 641
13.2.5 Datenbanken/Tabellen erstellen und verwalten ........................................ 643
13.2.6 Datentypen ..................................................................................................... 647
13.2.7 Daten einfügen ............................................................................................... 649
13.3 FTP-Server ........................................................................................................................... 651
13.3.1 Grafischer Zugriff ........................................................................................... 651
13.3.2 ProFTPD ........................................................................................................... 652
13.3.3 FTP im Terminal nutzen ................................................................................. 654
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S. 13 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
13.4 WebDAV .............................................................................................................................. 657
13.4.1 Grundlagen ..................................................................................................... 657
13.4.2 Konfiguration .................................................................................................. 659
13.4.3 Grafischer Zugriff ........................................................................................... 661
14 Virtualisierung 663
14.1 Überblick ............................................................................................................................ 663
14.1.1 Konzepte .......................................................................................................... 665
14.1.2 Drei Arten der Virtualisierung ....................................................................... 666
14.2 Hardwarebasierte Virtualisierung ................................................................................. 667
14.2.1 Welche Prozessoren bieten diese Technik? .................................................. 667
14.2.2 Grundsätzlicher Aufbau ................................................................................ 670
14.3 Paravirtualisierung ........................................................................................................... 677
14.3.1 Unterschied zur vollständigen Virtualisierung ........................................... 677
14.3.2 Vor- und Nachteile .......................................................................................... 678
14.4 Vollständige Virtualisierung ........................................................................................... 678
14.4.1 Funktionsweise ............................................................................................... 678
14.4.2 VirtualBox ........................................................................................................ 682
14.5 KVM ..................................................................................................................................... 691
14.5.1 Voraussetzungen ............................................................................................ 693
14.5.2 Installation ...................................................................................................... 694
14.5.3 Fortgeschrittene Netzwerkeinrichtung ........................................................ 702
15 Datensicherung und Sicherheit 707
15.1 Berechtigungen ................................................................................................................. 707
15.1.1 Dateiberechtigungen ..................................................................................... 707
15.1.2 PAM .................................................................................................................. 712
15.2 Datensicherung (Backup) ................................................................................................ 713
15.2.1 Vorüberlegungen und Vorbereitung ............................................................ 713
15.2.2 Zweite Festplatte (extern oder intern) ......................................................... 716
15.2.3 Déjà Dup – eine Backup-Software ................................................................ 720
15.2.4 Inkrementelles Backup mit rsnapshot ......................................................... 723
15.2.5 NAS .................................................................................................................. 727
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S. 14 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
15.3 Ist Linux sicherer als Windows? ..................................................................................... 728
15.3.1 Verschiedene Konzepte .................................................................................. 728
15.3.2 Root versus Sudo ............................................................................................ 729
15.3.3 SELinux ............................................................................................................ 733
15.3.4 AppArmor ........................................................................................................ 734
15.3.5 Was wird überwacht? .................................................................................... 735
15.4 Virenscanner und Firewall .............................................................................................. 735
15.4.1 Virenscanner ................................................................................................... 736
15.4.2 Firewall ............................................................................................................ 738
15.4.3 Sicherheits-Updates ....................................................................................... 743
15.4.4 Verschlüsselung .............................................................................................. 743
16 Architektur 747
16.1 Betriebssysteme ................................................................................................................ 748
16.2 Der Boot-Vorgang ............................................................................................................. 752
16.2.1 GRUB ................................................................................................................ 755
16.2.2 Start- und Stoppskripte ................................................................................. 761
16.2.3 Plymouth ......................................................................................................... 762
16.2.4 Dienste ............................................................................................................ 763
16.2.5 Initialisierung und Runlevel ........................................................................... 765
16.2.6 systemd ........................................................................................................... 766
16.3 Dateisystem ....................................................................................................................... 772
16.3.1 Aufbau moderner Softwarestrukturen ........................................................ 772
16.3.2 Datenträger ..................................................................................................... 773
16.3.3 Die fstab .......................................................................................................... 775
16.3.4 Festplatten überprüfen .................................................................................. 779
16.3.5 Swap ................................................................................................................ 782
16.3.6 Arbeitsspeicher testen ................................................................................... 785
16.3.7 Der Verzeichnisbaum ..................................................................................... 786
16.3.8 Beschädigte Dateisysteme reparieren ......................................................... 789
16.4 Kernel und Module ........................................................................................................... 792
16.4.1 Kernel ............................................................................................................... 792
16.4.2 Module ............................................................................................................ 797
16.4.3 Einen eigenen Kernel bauen .......................................................................... 799
16.4.4 Magische Tasten ............................................................................................. 803
16.4.5 Livepatch ......................................................................................................... 805
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Inhalt
16.5 Systemleistung .................................................................................................................. 807
16.5.1 Durchschnittliche Systemlast (Load Average) ............................................. 807
16.5.2 Schwachstelle suchen .................................................................................... 808
16.5.3 Ressourcen zuweisen ..................................................................................... 809
16.5.4 Paralleles Arbeiten mit 32-Bit-Software ....................................................... 811
16.5.5 Skalierung ....................................................................................................... 813
16.5.6 Rechnertopologie erkennen und nutzen ..................................................... 814
16.5.7 Binding ............................................................................................................ 815
17 Software- und Paketverwaltung 817
17.1 Paketquellen ...................................................................................................................... 817
17.1.1 Main ................................................................................................................. 819
17.1.2 Restricted ........................................................................................................ 819
17.1.3 Universe ........................................................................................................... 819
17.1.4 Multiverse ....................................................................................................... 819
17.2 dpkg – Die Basis der Paketverwaltung ......................................................................... 820
17.2.1 Einzelne Pakete installieren und deinstallieren .......................................... 825
17.2.2 Installierte Pakete konfigurieren .................................................................. 826
17.3 Advanced Packaging Tool (APT) ..................................................................................... 828
17.3.1 Installation und Entfernen von Paketen ...................................................... 828
17.3.2 Upgrade und Aufräumen ............................................................................... 831
17.3.3 Die Datei »sources.list« .................................................................................. 832
17.3.4 APT lokal verwenden ...................................................................................... 834
17.3.5 Externe Quellen .............................................................................................. 836
17.4 Abweichende Installationsverfahren ........................................................................... 840
17.4.1 Windows-Software nutzen ............................................................................ 840
17.4.2 Der Linux-Dreisprung ..................................................................................... 844
18 Die Versionen im Detail 853
18.1 Erste Generation ............................................................................................................... 853
18.1.1 4.10 – »Warty Warthog« ................................................................................ 854
18.1.2 5.04 – »Hoary Hedgehog« ............................................................................. 857
18.1.3 5.10 – »Breezy Badger« ................................................................................... 861
18.1.4 6.06 LTS – »Dapper Drake« ............................................................................ 863
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S. 16 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
18.2 Zweite Generation ............................................................................................................ 869
18.2.1 6.10 – »Edgy Eft« ............................................................................................. 869
18.2.2 7.04 – »Feisty Fawn« ....................................................................................... 876
18.2.3 7.10 – »Gutsy Gibbon« .................................................................................... 880
18.2.4 8.04 LTS – »Hardy Heron« .............................................................................. 882
18.3 Dritte Generation .............................................................................................................. 884
18.3.1 8.10 – »Intrepid Ibex« ..................................................................................... 885
18.3.2 9.04 – »Jaunty Jackalope« ............................................................................. 886
18.3.3 9.10 – »Karmic Koala« .................................................................................... 889
18.3.4 10.04 LTS – »Lucid Lynx« ................................................................................. 891
18.4 Vierte Generation ............................................................................................................. 895
18.4.1 10.10 – »Maverick Meerkat« ........................................................................... 895
18.4.2 11.04 – »Natty Narwhal« ................................................................................ 897
18.4.3 11.10 – »Oneiric Ocelot« .................................................................................. 898
18.4.4 12.04 LTS – »Precise Pangolin« ....................................................................... 900
18.5 Fünfte Generation ............................................................................................................ 903
18.5.1 12.10 – »Quantal Quetzal« ............................................................................. 903
18.5.2 13.04 – »Raring Ringtail« ................................................................................ 905
18.5.3 13.10 – »Saucy Salamander« .......................................................................... 906
18.5.4 14.04 LTS – »Trusty Tahr« ................................................................................ 907
18.6 Sechste Generation .......................................................................................................... 910
18.6.1 14.10 – »Utopic Unicorn« ............................................................................... 910
18.6.2 15.04 – »Vivid Vervet« ..................................................................................... 911
18.6.3 15.10 – »Wily Werewolf« ................................................................................. 913
18.6.4 16.04 LTS – »Xenial Xerus« ............................................................................. 914
18.7 Siebte Generation ............................................................................................................. 915
18.7.1 16.10 – »Yakkety Yak« ...................................................................................... 916
18.7.2 17.04 – »Zesty Zapus« ..................................................................................... 917
18.7.3 17.10 – »Artful Aardvark« ................................................................................ 918
18.7.4 18.04 LTS – »Bionic Beaver« ............................................................................ 919
19 Befehlsreferenz 921
19.1 Dateiorientierte Kommandos ........................................................................................ 929
19.1.1 bzcat – Ausgabe von bzip2-komprimierten Dateien .................................. 929
19.1.2 cat – Dateien nacheinander ausgeben ........................................................ 930
19.1.3 chgrp – Gruppe ändern .................................................................................. 930
16
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S. 17 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
19.1.4 cksum/md5sum/sum – Prüfsummen ermitteln ......................................... 930
19.1.5 chmod – Zugriffsrechte ändern .................................................................... 931
19.1.6 chown – Eigentümer ändern ......................................................................... 932
19.1.7 cmp – Dateien miteinander vergleichen ..................................................... 933
19.1.8 comm – zwei sortierte Textdateien vergleichen ......................................... 933
19.1.9 cp – Dateien kopieren .................................................................................... 934
19.1.10 csplit – Zerteilen von Dateien ....................................................................... 934
19.1.11 cut – Zeichen oder Felder aus Dateien schneiden ...................................... 935
19.1.12 diff – Vergleichen zweier Dateien ................................................................. 935
19.1.13 diff3 – Vergleich von drei Dateien ................................................................. 936
19.1.14 dos2unix – Dateien umwandeln .................................................................. 936
19.1.15 expand – Tabulatoren in Leerzeichen umwandeln ..................................... 937
19.1.16 file – den Inhalt von Dateien analysieren .................................................... 937
19.1.17 find – Suche nach Dateien ............................................................................. 938
19.1.18 fold – einfaches Formatieren von Dateien ................................................... 939
19.1.19 head – Anfang einer Datei ausgeben ........................................................... 939
19.1.20 less – Datei(en) seitenweise ausgeben ........................................................ 940
19.1.21 ln – Links auf eine Datei erzeugen ................................................................ 940
19.1.22 ls – Verzeichnisinhalt auflisten ..................................................................... 940
19.1.23 more – Datei(en) seitenweise ausgeben ...................................................... 941
19.1.24 mv – Datei(en) verschieben oder umbenennen .......................................... 941
19.1.25 nl – Datei mit Zeilennummer ausgeben ...................................................... 941
19.1.26 od – Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgeben ...................................... 942
19.1.27 rm – Dateien und Verzeichnisse löschen ..................................................... 942
19.1.28 sort – Dateien sortieren ................................................................................. 943
19.1.29 split – Dateien in mehrere Teile zerlegen ..................................................... 943
19.1.30 tac – Dateien rückwärts ausgeben ............................................................... 944
19.1.31 tail – Ende einer Datei ausgeben .................................................................. 944
19.1.32 tee – Ausgabe duplizieren ............................................................................. 945
19.1.33 touch – Zeitstempel verändern ..................................................................... 945
19.1.34 tr – Zeichen ersetzen ...................................................................................... 946
19.1.35 type – Kommandos klassifizieren ................................................................. 946
19.1.36 umask – Datei-Erstellungsmaske ändern .................................................... 946
19.1.37 uniq – doppelte Zeilen nur einmal ausgeben .............................................. 946
19.1.38 wc – Zeilen, Wörter und Zeichen zählen ...................................................... 947
19.1.39 whereis – Suche nach Dateien ...................................................................... 947
19.1.40 zcat, zless, zmore – Ausgabe von zip-Dateien ............................................. 947
19.2 Verzeichnisorientierte Kommandos ............................................................................. 948
19.2.1 basename – Dateianteil eines Pfadnamens ................................................ 948
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S. 18 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
19.2.2 cd – Verzeichnis wechseln ............................................................................. 948
19.2.3 dirname – Verzeichnisanteil eines Pfadnamens ......................................... 948
19.2.4 mkdir – ein Verzeichnis anlegen ................................................................... 948
19.2.5 pwd – aktuelles Arbeitsverzeichnis ausgeben ............................................. 948
19.2.6 rmdir – ein leeres Verzeichnis löschen ......................................................... 948
19.3 Verwaltung von Benutzern und Gruppen .................................................................... 949
19.3.1 exit, logout – eine Session oder Sitzung beenden ...................................... 949
19.3.2 finger – Informationen zu Benutzern abfragen .......................................... 949
19.3.3 groupadd etc. – Gruppenverwaltung ........................................................... 950
19.3.4 groups – Gruppenzugehörigkeit ausgeben ................................................. 950
19.3.5 id – eigene Benutzer- und Gruppen-ID ermitteln ....................................... 950
19.3.6 last – An- und Abmeldezeit eines Benutzers ............................................... 950
19.3.7 logname – Name des aktuellen Benutzers .................................................. 950
19.3.8 newgrp – Gruppenzugehörigkeit wechseln ................................................ 951
19.3.9 passwd – Passwort ändern oder vergeben .................................................. 951
19.3.10 useradd/adduser etc. – Benutzerverwaltung .............................................. 951
19.3.11 who – eingeloggte Benutzer anzeigen ......................................................... 952
19.3.12 whoami – Namen des aktuellen Benutzers anzeigen ................................ 952
19.4 Programm- und Prozessverwaltung .............................................................................. 953
19.4.1 at – Zeitpunkt für ein Kommando festlegen ............................................... 953
19.4.2 batch – ein Kommando später ausführen lassen ....................................... 953
19.4.3 bg – einen Prozess im Hintergrund fortsetzen ............................................ 954
19.4.4 cron/crontab – Programme zeitgesteuert ausführen ................................. 954
19.4.5 fg – Prozesse im Vordergrund fortsetzen ..................................................... 954
19.4.6 jobs – Anzeigen von im Hintergrund laufenden Prozessen ....................... 954
19.4.7 kill – Signale an Prozesse mit Nummer senden .......................................... 954
19.4.8 killall – Signale an Prozesse mit Namen senden ......................................... 954
19.4.9 nice – Prozesse mit anderer Priorität ausführen ......................................... 955
19.4.10 nohup – Prozesse nach dem Abmelden fortsetzen .................................... 955
19.4.11 ps – Prozessinformationen anzeigen ........................................................... 955
19.4.12 pgrep – Prozesse über ihren Namen finden ................................................ 956
19.4.13 pstree – Prozesshierarchie in Baumform ausgeben ................................... 957
19.4.14 renice – Priorität laufender Prozesse verändern ......................................... 957
19.4.15 sleep – Prozesse schlafen legen .................................................................... 957
19.4.16 su – Ändern der Benutzerkennung ............................................................... 957
19.4.17 sudo – Programme als anderer Benutzer ausführen .................................. 958
19.4.18 time – Zeitmessung für Prozesse .................................................................. 959
19.4.19 top – Prozesse nach CPU-Auslastung anzeigen .......................................... 959
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S. 19 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
19.5 Speicherplatzinformationen .......................................................................................... 960
19.5.1 df – Abfrage des Speicherplatzes für Dateisysteme ................................... 960
19.5.2 du – Größe eines Verzeichnisbaums ermitteln ........................................... 960
19.5.3 free – verfügbaren Speicherplatz anzeigen ................................................. 961
19.6 Dateisystem-Kommandos .............................................................................................. 961
19.6.1 badblocks – überprüft defekte Sektoren ...................................................... 961
19.6.2 cfdisk – Partitionieren von Festplatten ........................................................ 962
19.6.3 dd – Datenblöcke zwischen Devices kopieren ............................................. 962
19.6.4 dd_rescue – fehlertolerantes Kopieren ........................................................ 965
19.6.5 dumpe2fs – Analyse von ext2/ext3-Systemen ............................................ 965
19.6.6 e2fsck – ein ext2/ext3-Dateisystem reparieren .......................................... 965
19.6.7 fdformat – eine Diskette formatieren .......................................................... 966
19.6.8 fdisk – Partitionieren von Speichermedien .................................................. 967
19.6.9 fsck – Reparieren und Überprüfen ................................................................ 968
19.6.10 mkfs – Dateisystem einrichten ..................................................................... 969
19.6.11 mkswap – eine Swap-Partition einrichten ................................................... 970
19.6.12 mount, umount – Dateisysteme an- oder abhängen ................................. 970
19.6.13 parted – Partitionen anlegen etc. ................................................................. 971
19.6.14 swapon, swapoff – Swap-Speicher (de-)aktivieren ..................................... 971
19.6.15 sync – gepufferte Schreiboperationen ausführen ...................................... 971
19.7 Archivierung und Backup ................................................................................................ 972
19.7.1 bzip2/bunzip2 – (De-)Komprimieren von Dateien ...................................... 972
19.7.2 cpio, afio – Dateien archivieren ..................................................................... 973
19.7.3 ccrypt – Dateien verschlüsseln ..................................................................... 975
19.7.4 gzip/gunzip – (De-)Komprimieren von Dateien .......................................... 975
19.7.5 mt – Streamer steuern ................................................................................... 976
19.7.6 tar – Dateien und Verzeichnisse archivieren ............................................... 977
19.7.7 zip/unzip – (De-)Komprimieren von Dateien .............................................. 981
19.7.8 Übersicht zu den Packprogrammen ............................................................. 981
19.8 Systeminformationen ...................................................................................................... 982
19.8.1 cal – zeigt einen Kalender an ........................................................................ 982
19.8.2 date – Datum und Uhrzeit ............................................................................ 983
19.8.3 uname – Rechnername, Architektur und OS ............................................... 983
19.8.4 uptime – Laufzeit des Rechners .................................................................... 983
19.9 Systemkommandos .......................................................................................................... 983
19.9.1 dmesg – letzte Kernel-Boot-Meldungen ...................................................... 983
19.9.2 halt – alle laufenden Prozesse beenden ...................................................... 984
19.9.3 reboot – System neu starten ......................................................................... 984
19.9.4 shutdown – System herunterfahren ............................................................ 984
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S. 20 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: handbuch
Inhalt
19.10 Druckeradministration und Netzwerkbefehle ............................................................ 985
19.10.1 arp – Ausgeben von MAC-Adressen ............................................................. 986
19.10.2 ftp – Dateien übertragen ............................................................................... 986
19.10.3 hostname – Rechnername ermitteln ........................................................... 989
19.10.4 ifconfig – Netzwerkzugang konfigurieren ................................................... 989
19.10.5 mail/mailx – E-Mails schreiben und empfangen ........................................ 991
19.10.6 netstat – Statusinformationen über das Netzwerk .................................... 991
19.10.7 nslookup (host/dig) – DNS-Server abfragen ................................................ 992
19.10.8 ping – Verbindung zu einem anderen Rechner testen ............................... 992
19.10.9 Die r-Kommandos (rcp, rlogin, rsh) ............................................................... 993
19.10.10 ssh – sichere Shell auf einem anderen Rechner starten ............................. 994
19.10.11 scp – Dateien per ssh kopieren ..................................................................... 994
19.10.12 rsync – Replizieren von Dateien und Verzeichnissen .................................. 996
19.10.13 traceroute6 – Route zu einem Rechner verfolgen ....................................... 998
19.11 Benutzerkommunikation ................................................................................................ 998
19.11.1 wall – Nachrichten an alle Benutzer verschicken ........................................ 998
19.11.2 write – Nachrichten an Benutzer verschicken ............................................. 998
19.11.3 mesg – Nachrichten zulassen oder unterbinden ........................................ 999
19.12 Bildschirm- und Terminalkommandos ......................................................................... 999
19.12.1 clear – Löschen des Bildschirms .................................................................... 999
19.12.2 reset – Zeichensatz wiederherstellen .......................................................... 999
19.12.3 setterm – Terminaleinstellung verändern ................................................... 999
19.12.4 stty – Terminaleinstellung abfragen oder setzen ....................................... 1000
19.12.5 tty – Terminalnamen erfragen ...................................................................... 1001
19.13 Onlinehilfen ....................................................................................................................... 1001
19.13.1 apropos – nach Schlüsselwörtern suchen ................................................... 1001
19.13.2 info – GNU-Online-Manual ........................................................................... 1002
19.13.3 man – die traditionelle Onlinehilfe .............................................................. 1002
19.13.4 whatis – Kurzbeschreibung zu einem Kommando ..................................... 1003
19.14 Sonstige Kommandos ...................................................................................................... 1003
19.14.1 alias/unalias – Kurznamen für Kommandos ............................................... 1004
19.14.2 bc – Taschenrechner ....................................................................................... 1004
19.14.3 printenv/env – Umgebungsvariablen anzeigen .......................................... 1004
Index ................................................................................................................................................ 1005
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S. 21 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Tipps und Tricks
Multimedia und Artwork
Eigene Benachrichtigungen ........................................................................................................ 218
Ubuntu spricht mit Ihnen ........................................................................................................... 238
Tastenkombinationen zur Bedienung des Desktops ................................................................ 239
Kopieroptionen in Nautilus ........................................................................................................ 243
Papierkorb verstecken ................................................................................................................. 259
Fotobücher erstellen .................................................................................................................... 410
Die Codec-Megapakete ............................................................................................................... 421
Das Spieleportal Steam ............................................................................................................... 431
Aufnahme von Libre.fm ............................................................................................................... 444
Ubuntu Studio verwenden ......................................................................................................... 450
MPlayer ......................................................................................................................................... 454
DivX und XviD .............................................................................................................................. 455
Gnash – die freie Flash-Alternative ............................................................................................ 456
Verschlüsselte und Double-Layer-DVDs abspielen ................................................................... 459
Videodateien im Terminal bearbeiten und umwandeln .......................................................... 461
Den Bildschirm abfilmen (Screencast) ....................................................................................... 465
Anwendungen
E-Mails im Browser bieten keine Datensicherung ................................................................... 111
Migration durch den Einsatz freier Software vorbereiten ....................................................... 112
Lokaler Windows-E-Mail-Client .................................................................................................. 113
Microsoft Exchange mit Evolution nutzen ................................................................................ 115
IMAP-Nachrichten richtig löschen mit Thunderbird ................................................................ 115
Gemeinsamer Ordner für Windows und Ubuntu ..................................................................... 117
Onlinekalender nutzen ................................................................................................................ 118
Ausschließlich freie Software verwenden ................................................................................. 145
Installationsmedium auf Fehler hin überprüfen ...................................................................... 146
Automatisches Ausblenden des Docks ...................................................................................... 192
Größe des Docks und der Launcher verändern ......................................................................... 194
Programme durch einen Klick auf das Symbol wieder minimieren ....................................... 195
Tastenkombinationen zum Starten von Programmen ............................................................. 196
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Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Vorlagen im Dateimanager nutzen ............................................................................................ 197
Mit GNOME ein Programm mehrfach öffnen ........................................................................... 198
Programmverknüpfungen im Dock selber erstellen ................................................................ 200
Aero-Snap für Ubuntu ................................................................................................................. 202
GNOME pur .................................................................................................................................. 213
Anzahl der virtuellen Arbeitsflächen verändern ....................................................................... 214
Kalenderwochen integrieren ...................................................................................................... 215
Informationen über Eingabegeräte ........................................................................................... 222
Schnelle Suche in Nautilus ......................................................................................................... 242
Transparentes Terminal ............................................................................................................... 247
Standardprogramme ändern ...................................................................................................... 252
Die Uhr im Terminal stellen ........................................................................................................ 261
Die Zeit für Tätigkeiten erfassen ................................................................................................ 261
Schnelle Installation von Software ............................................................................................ 264
Lokales Repository verwalten ..................................................................................................... 270
Ubuntu Software hinter einem Proxy verwenden ................................................................... 271
Flatpak nutzen ............................................................................................................................. 276
Neuere Softwareversionen installieren ..................................................................................... 280
Firefox-Lesezeichen synchronisieren ......................................................................................... 306
YouTube-Videos offline schauen ................................................................................................ 307
Text oder ein Mailinglistenarchiv aus einer Webseite extrahieren ........................................ 310
Firefox: Werden Sie beobachtet? ............................................................................................... 311
Eigene Favicons als Lesezeichen erstellen ................................................................................. 313
Gelöschte E-Mails bei IMAP wirklich entfernen ....................................................................... 320
Die E-Mails eines IMAP-Kontos bis zur Passworteingabe verbergen ...................................... 321
Thunderbird betriebssystemübergreifend nutzen ................................................................... 321
Ein IMAP-Ordner als Papierkorb für Thunderbird ..................................................................... 324
Fernzugriff per Empathy ............................................................................................................. 326
Gajim – auf Jabber spezialisiert ................................................................................................. 327
Skype ............................................................................................................................................. 328
Dropbox ohne GNOME verwenden ........................................................................................... 340
Troubleshooting – Reverse VNC ................................................................................................. 344
Import von PDF-Dateien in LibreOffice ...................................................................................... 362
Kompatibilität – Automatisch im Microsoft-Format speichern ............................................. 363
LibreOffice-Startcenter nutzen ................................................................................................... 364
LibreOffice-Dateien entpacken .................................................................................................. 365
Den Splash-Screen von LibreOffice ausschalten ....................................................................... 366
PDF erstellen ................................................................................................................................ 366
Dokumenten-Konverter .............................................................................................................. 367
Shortcut für das Unterstreichen ................................................................................................ 372
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Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Word-Dokumente im Griff .......................................................................................................... 373
GNUPlot ........................................................................................................................................ 376
Flash-Export einer Präsentation ................................................................................................. 379
Notizen erstellen .......................................................................................................................... 381
Einzelne LaTeX-Pakete austauschen und ergänzen .................................................................. 384
PDFLaTeX nutzen ......................................................................................................................... 386
LaTeX und UTF-8 .......................................................................................................................... 388
Stapelverarbeitung von EPS-Grafiken ........................................................................................ 390
LaTeX unter KDE mit Kile ............................................................................................................. 392
LaTeX und die KOMA-Klassen ..................................................................................................... 393
Für zusätzliche Funktionen: XSane ............................................................................................ 398
Scannen unter Kubuntu: Skanlite .............................................................................................. 398
Cliparts .......................................................................................................................................... 401
Farbkombinationen mit Agave erstellen ................................................................................... 405
Musikdateien taggen mit EasyTag ............................................................................................. 443
Videos mit Tastenkombinationen bedienen ............................................................................. 453
Den xine-Player separat installieren .......................................................................................... 455
VLC – das Multitalent .................................................................................................................. 456
Cinelerra ....................................................................................................................................... 463
SSH mit dem Konqueror .............................................................................................................. 545
Nagios mit Templates nutzen .................................................................................................... 561
Browsen von Samba-Freigaben unter KDE ................................................................................ 597
Keine Lautstärkeregelung bei MPD-Clients ............................................................................... 617
Fehlende Module bei ownCloud ................................................................................................ 623
Automatisches Starten von ownCloud ...................................................................................... 624
ownCloud über WebDAV erreichen ........................................................................................... 626
Zugriff auf FTP-Server per Browser ............................................................................................ 654
Mit Cadaver auf WebDAV zugreifen .......................................................................................... 660
WebDAV unter KDE ...................................................................................................................... 661
USB in VirtualBox aktivieren ....................................................................................................... 683
Bei VirtualBox die Festplatte vergrößern .................................................................................. 685
iPod und iPhone in VirtualBox aktualisieren ............................................................................. 686
Panel-Launcher für einen KVM-Gast einrichten ....................................................................... 701
Virtuelle VMware-Maschinen unter KVM nutzen .................................................................... 704
Konvertieren von Virtualbox-Dateien in KVM ........................................................................... 706
Grafisches Synchronisieren mit Unison ..................................................................................... 726
Die Herkunft des Firefox verschleiern ........................................................................................ 734
Regeln für iptables dauerhaft abspeichern ............................................................................... 739
Die Firewall grafisch einrichten .................................................................................................. 741
Platzverbrauch grafisch darstellen ............................................................................................ 780
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Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Mit GDebi Debian-Pakete grafisch installieren ........................................................................ 822
Liste aller installierten Pakete erstellen ..................................................................................... 827
Versteckte Programme in Paketen finden ................................................................................. 828
Wie heißt der genaue Installationsbefehl? ............................................................................... 829
Alternative zu APT – Aptitude verwenden ................................................................................ 830
Entwicklungswerkzeuge installieren ......................................................................................... 837
Ein CD/DVD-Image grafisch einhängen .................................................................................... 838
Systemverwaltung und Tuning
Den USB-Stick im Terminal neu formatieren .............................................................................. 87
Neueste Entwicklerversionen ohne Risiko ausprobieren ........................................................... 95
USB-Disk über die Kommandozeile mit dd erstellen ................................................................. 95
Mit einer Live-CD ein USB-Startmedium erstellen ..................................................................... 96
Live-System: Speichern im Netzwerk ......................................................................................... 104
Wenn das automatische Einhängen nicht funktioniert .......................................................... 106
Zugriff auf ein installiertes macOS-System .............................................................................. 108
Testen Sie Ihre Hardware mit einem Live-Medium .................................................................. 130
Ältere Hardware verwenden ....................................................................................................... 131
Ubuntu auf Notebooks ............................................................................................................... 132
Ein separates Startmenü nutzen ................................................................................................ 136
Zusammenhängenden Speicherplatz verwenden ................................................................... 138
Ubuntu-Boot-Menü wiederherstellen ....................................................................................... 142
Arbeitsspeicher auf Fehler hin überprüfen ............................................................................... 148
Windows und Linux parallel ....................................................................................................... 155
Zweite Festplatte bei der Installation nutzen ........................................................................... 155
Festplatte verschlüsseln .............................................................................................................. 157
Den Rechner umbenennen ......................................................................................................... 171
Den Live-Installer aktualisieren .................................................................................................. 173
Grafisches Upgrade einer LTS-Version ....................................................................................... 180
Ubuntu-Versionen überspringen ............................................................................................... 181
Eine andere Sitzung auswählen ................................................................................................. 188
Automatische Anmeldung .......................................................................................................... 189
Den Rechner automatisch starten ............................................................................................. 191
Fenster überall anfassen und verschieben ................................................................................ 199
Wenn ein Programm nicht startet ............................................................................................. 205
Vordefinierte Ordner und Lesezeichen umbenennen .............................................................. 209
Automatischer Programmstart .................................................................................................. 217
NumLock beim Start aktivieren .................................................................................................. 224
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 25 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Vordefinierte Ordner teilen ......................................................................................................... 245
Detaillierte Mount-Optionen ..................................................................................................... 252
Neuen Nutzern bestimmte Rechte geben ................................................................................. 258
Die Zeit aktuell halten ................................................................................................................. 260
Sprachpakete im Terminal installieren ...................................................................................... 262
Die Uptime erfassen .................................................................................................................... 262
Wenn die Paketverwaltung abstürzt ......................................................................................... 274
Welche Ubuntu-Version nutze ich? ............................................................................................ 278
Platz in der Boot-Partition freigeben ......................................................................................... 281
Metapakete nutzen ..................................................................................................................... 281
Internet Connection Sharing unter Windows ........................................................................... 302
Temperaturen überwachen ........................................................................................................ 303
Persönliches Verzeichnis selbst verschlüsseln .......................................................................... 338
Die eigene IP-Adresse ermitteln ................................................................................................. 343
Den Desktop über SSH exportieren ........................................................................................... 343
Professioneller Druckertreiber .................................................................................................... 354
Druckaufträge abbrechen ........................................................................................................... 356
Ein Drucker besonderer Art: der PDF-Printer ............................................................................ 357
Bluetooth-Dongle einbinden ...................................................................................................... 360
Windows-TrueType-Schriften verwenden ................................................................................. 364
Tastenkombinationen selbst definieren .................................................................................... 410
Fähigkeiten der Grafikkarte testen ............................................................................................ 413
Mit dem Pinguin die Grafikkarte testen .................................................................................... 417
Surround-Sound nutzen .............................................................................................................. 426
Surround-Sound regeln – der AlsaMixer ................................................................................... 427
KDevelop – C/C++ unter KDE ...................................................................................................... 502
Grafischen Desktop nachträglich installieren ........................................................................... 537
Das SSH-Metapaket ..................................................................................................................... 542
Der X-Tunnel: grafisch auf einen entfernten Rechner zugreifen ............................................ 543
Mit VPN eine Firewall durchtunneln .......................................................................................... 553
Einen Zeit-Server nutzen ............................................................................................................. 555
Faul sein mit einem Alias ............................................................................................................ 555
Befehl zur einmaligen Ausführung terminieren ...................................................................... 556
Einen Cronjob in eine Datei umleiten ........................................................................................ 556
Temporäre Adressvergabe ........................................................................................................... 578
Unerwünschte BIND-Verbindungen unterdrücken .................................................................. 590
Inhaltsfilter für Internetverbindungen ...................................................................................... 592
Windows-Austauschpartition erstellen .................................................................................... 603
Werkzeuge für fremde Dateisysteme ........................................................................................ 603
NFS unter Windows ..................................................................................................................... 609
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 26 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Durchsuchen von Datenbanken zur Systemverwaltung ......................................................... 612
Separate MySQL-Partition bei LVM ............................................................................................ 638
MySQL-Logging und Kommunikation mit anderen Rechnern ................................................ 638
MySQL aus PHP heraus verwenden ........................................................................................... 639
MySQL-Workbench nutzen ......................................................................................................... 649
Grafische Verwaltung mit phpMyAdmin .................................................................................. 651
Das KVM-Remote-Management nutzen ................................................................................... 700
Passwort ändern .......................................................................................................................... 711
Anzahl der gleichzeitigen Prozesse erhöhen ............................................................................. 712
Seriennummer der Festplatte auslesen .................................................................................... 715
Partitionstabelle und Boot-Sektor sichern ................................................................................ 720
Dateien auf eine frühere Version zurücksetzen ....................................................................... 723
Offene Ports anzeigen ................................................................................................................. 742
Boot-Meldungen betrachten ...................................................................................................... 753
Hardware-ID der Festplatten / Partitionen herausfinden ....................................................... 754
GRUB-Menü anzeigen ................................................................................................................. 755
GRUB grafisch bearbeiten ........................................................................................................... 758
Das Boot-Menü schneller ausblenden ....................................................................................... 760
Nicht benötigte Startprogramme deaktivieren ........................................................................ 761
Den Bootsplash verändern .......................................................................................................... 762
Plymouth in die Initial Ramdisk aufnehmen ............................................................................ 763
Priorität von Prozessen setzen .................................................................................................... 765
Linux-Jobs ..................................................................................................................................... 772
X-Server-Neustart mit der magischen Tastenkombination ..................................................... 773
Zugriffszeiten messen ................................................................................................................. 774
Manuelles Ein- und Aushängen ................................................................................................. 778
Festplatte auf defekte Sektoren testen ..................................................................................... 779
Swap im laufenden Betrieb leeren ............................................................................................. 783
Virtuellen Speicher (Swap) erstellen .......................................................................................... 784
Arbeitsspeicher testen ................................................................................................................ 785
Das USB-Medium wird nicht sauber eingehängt ..................................................................... 791
Mehrere USB-Geräte an einem Notebook ................................................................................. 792
Informationen über den Kernel .................................................................................................. 792
Den Kernel schrittweise übersetzen .......................................................................................... 802
Grafische Kernel-Konfiguration .................................................................................................. 803
Magische Tasten aktivieren ........................................................................................................ 805
Ist mein Programm für die 32- oder 64-Bit-Architektur kompiliert? ...................................... 813
Das System entrümpeln .............................................................................................................. 824
Abgebrochenes Upgrade wieder aufnehmen ........................................................................... 834
Update auf einer selbsterstellten CD ........................................................................................ 835
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 27 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Ein Festplatten-Image mounten ................................................................................................ 838
Hinzufügen einer CD/DVD in die sources.list ........................................................................... 839
Ist mein Prozessor fit für neue Ubuntu-Versionen? ................................................................. 900
Tests auf harte Links .................................................................................................................... 941
Dateigröße an das Medium anpassen ....................................................................................... 944
Rund um die Kommandozeile
Fehlermeldungen in der Konsole ............................................................................................... 225
Detaillierte Hardwareinformationen ........................................................................................ 225
Einfaches Entpacken .................................................................................................................... 244
nano – der schnelle Editor für zwischendurch ......................................................................... 249
Einen Benutzer im Terminal anlegen, löschen oder umbenennen ......................................... 257
Formatierte Ausgabe von Webseiten ........................................................................................ 308
Lynx – der Konsolenbrowser ....................................................................................................... 308
Irssi – IRC für die Konsole ............................................................................................................ 331
Abkürzungen erstellen ................................................................................................................ 337
Bearbeiten von PDF-Dateien ...................................................................................................... 349
Das Schweizer Taschenmesser für PostScripts ......................................................................... 350
Vermengen zweier PostScript- oder PDF-Dateien .................................................................... 351
PostScript und PDF konvertieren ................................................................................................ 352
Dateien im Terminal packen und entpacken ............................................................................ 360
Zeichensatz konvertieren ............................................................................................................ 368
LaTeX-Dokumente umwandeln .................................................................................................. 387
XEmacs und LaTeX ....................................................................................................................... 394
Mit SANE (fast) jeden Scanner installieren ............................................................................... 396
GIMP im Einzelfenster-Modus .................................................................................................... 404
Exif-Daten eines Bildes anzeigen ............................................................................................... 408
Screenshots über das Terminal .................................................................................................. 411
Shutter .......................................................................................................................................... 412
Umwandeln von Audiodateien .................................................................................................. 423
Andere Images brennen .............................................................................................................. 433
Image-Dateien (.iso) mit wodim brennen ................................................................................. 434
Audiowiedergabe im Terminal ................................................................................................... 436
Wiedergabelisten im Terminal erstellen .................................................................................... 441
Playlists erstellen ......................................................................................................................... 448
Über die Kommandozeile rippen ............................................................................................... 449
Eine große Datei in zwei kleine zerlegen ................................................................................... 459
Wenn die grafische Oberfläche streikt ...................................................................................... 473
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S. 28 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Terminal schneller starten .......................................................................................................... 474
Transparentes Terminal ............................................................................................................... 475
Wer bin ich, und wo befinde ich mich eigentlich? .................................................................... 475
Joker oder Wildcards .................................................................................................................... 476
Verzeichnisinhalt in lesbarer Form darstellen ........................................................................... 477
Zeilen, Wörter und Zeichen einer Datei zählen ........................................................................ 478
Copy & Paste leicht gemacht ...................................................................................................... 478
Autocomplete nutzen .................................................................................................................. 479
Mehrere Prozesse in einem Terminal gleichzeitig starten ....................................................... 480
Multitasking ................................................................................................................................. 483
Die Befehls-History effizient nutzen .......................................................................................... 484
Kommandozeilenbasiertes Editieren ......................................................................................... 485
Deutsche Manpages .................................................................................................................... 486
Terminal mit Zeitstempel ............................................................................................................ 487
Terminal zum Schweigen bringen .............................................................................................. 488
Rechnen mit der Shell .................................................................................................................. 490
Schleifen ....................................................................................................................................... 490
Bearbeiten einer Datei mittels eines Skripts ............................................................................. 491
Ersetzung regulärer Ausdrücke in Perl ....................................................................................... 492
Grep mit regulären Ausdrücken ................................................................................................. 496
Die Maus in der Konsole nutzen ................................................................................................ 540
Server neu starten oder (zeitgesteuert) herunterfahren ......................................................... 540
Kernel-Aktualisierung vermeiden? ............................................................................................ 541
Mit SSH die Uhrzeit setzen ......................................................................................................... 543
Einzelne Dateien von einem Remote-Host holen ..................................................................... 544
Zugriff auf mit Passphrase geschützte Schlüssel aus einem Cron-Job .................................. 547
Portweiterleitung einrichten ...................................................................................................... 547
Fehler beim SSHD durch einen zweiten Server suchen ........................................................... 549
Erreichbarkeit einer Netzwerkadresse prüfen .......................................................................... 569
WLAN-Kanal wechseln und verfügbare Netze finden .............................................................. 574
Detaillierte Informationen über Netzwerkschnittstellen ........................................................ 574
DNS abfragen ............................................................................................................................... 590
SSH-Tunnel erstellen .................................................................................................................... 594
Mit Windows Samba tanzen ...................................................................................................... 601
Pager verwenden ......................................................................................................................... 611
Direktes Klonen via dd ................................................................................................................. 724
Ein Root-Terminal öffnen ............................................................................................................ 731
Den klassischen Root-Account herstellen ................................................................................. 732
Den Root-Account wieder deaktivieren ..................................................................................... 732
Virenscanner ohne grafische Oberfläche .................................................................................. 737
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 29 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/tipps/tipps , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Kommandozeilenbasiertes Herunterfahren ............................................................................. 761
Dateien finden und sortieren ..................................................................................................... 789
Dateisystem überprüfen ............................................................................................................. 790
Alien – Mittler zwischen Welten ................................................................................................ 826
Gleichzeitige Installation und Deinstallation von Paketen ..................................................... 831
Reversible Installation ................................................................................................................. 846
Fehlende Komponenten bei der Konfiguration ........................................................................ 848
Alternativen: dh-make und fakeroot ......................................................................................... 849
Kompilieren der Ubuntu-Pakete ................................................................................................. 850
Quellcode-Diff-Dateien erstellen ............................................................................................... 851
Einer Datei beim Wachsen zusehen .......................................................................................... 945
Dummy-Dateien erzeugen ......................................................................................................... 946
Eine einfache Stoppuhr ............................................................................................................... 959
Verzeichnisgröße in Ebenen bestimmen ................................................................................... 961
Zeitgesteuertes Herunterfahren ................................................................................................ 985
Lokal und entfernt parallel arbeiten .......................................................................................... 988
Hilfe
Ist mein System 64-Bit-tauglich? ............................................................................................... 130
Falsches Tastaturlayout ............................................................................................................... 142
Optionen bei fehlerhafter Installation ...................................................................................... 145
Formatierte Ausgabe einer Man- oder Infopage ...................................................................... 230
Der Willkommensassistent ......................................................................................................... 231
Explizit auf einer Seite suchen ................................................................................................... 232
Hardware-Datenbanken im Internet ......................................................................................... 233
Probleme in Mehrfamilienhäusern ............................................................................................ 289
Informationen über die Netzwerkkarte .................................................................................... 295
Das Systemprotokoll auslesen .................................................................................................... 296
Suchmaschine für Newsgroups ................................................................................................. 319
Mit anderen Nutzern oder den Entwicklern Kontakt aufnehmen .......................................... 331
SCSI/USB-Erkennung ................................................................................................................... 355
Haben Sie keinen Mauszeiger mehr? ........................................................................................ 416
Informationen über die Soundkarte .......................................................................................... 425
Information über die Kernel-Konfiguration .............................................................................. 510
Welche Ports sind offen? ............................................................................................................. 602
Für welche Art von Virtualisierung eignet sich mein Prozessor? ............................................ 668
Dateiinhalte zurücksetzen .......................................................................................................... 940
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Marcus Fischer, Ubuntu GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Zehnte Auflage – Juli 2018 Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-6448-8
Layout: gp.cls, Version 3.5.026 (6th Mai, 2018), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 10. Juli 2018, 16:01 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 30 Einstellungen: ohne Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – extra breit – Zoom auf 100.0%
Aktuelle Quelldatei: vorspann/vorwort/vorworthandbuch , Aktueller Job: handbuch
Tipps und Tricks
Sonstiges
Aktualisierte LTS-Versionen verwenden ...................................................................................... 64
Support-Status erfragen ............................................................................................................... 68
Alle offiziellen Versionen herunterladen ..................................................................................... 89
Alte Ubuntu-Versionen ausprobieren .......................................................................................... 91
Nehmen Sie Ihren Arbeitsplatz einfach mit .............................................................................. 121
Daten aus dem Handy sichern ................................................................................................... 122
Lesezeichen, Kontakte, Notizen online sichern ......................................................................... 125
Den Firefox unter Windows nutzen ........................................................................................... 126
Lesezeichen auf mehreren Rechnern ......................................................................................... 126
Mehrere Arbeitsumgebungen oder Derivate parallel installieren .......................................... 186
Tastenkombinationen zum Verschieben oder Kopieren von Dateien .................................... 208
AppIndicators abschalten ........................................................................................................... 216
Einen Fehler in Ubuntu melden ................................................................................................. 233
Vergleich: Windows- und Linux-Programme ............................................................................ 266
Super-Kuh-Kräfte nutzen ............................................................................................................ 840
CrossOver: Wine professionell .................................................................................................... 842
Kompatibilität von Wine erhöhen ............................................................................................. 844
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