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74 smart homes 5.2013 Special Über den Gärten Baumhäuser zählen zu der etwas anderen Art der Garten- domizile. Hoch oben in der Krone die Aussicht auf sein grü- nes Paradies zu genießen, gilt als besonderes Erlebnis. Und mit den zusammengenagelten Bretterbuden aus der Kind- heit haben die schwebenden Kleinarchitekturen nur noch die Lage gemein. Baumhäuser dienen heute nicht nur als persönliche Rückzugsorte, sondern auch als luftige Gäste- zimmer oder erhabene Wellnesstempel. Es sind die kostbaren Momente ohne WLAN und X-Box, nach denen wir uns manchmal sehnen. Gleich ob Erwachsene Zuflucht vom All- tag oder Kinder reale Abenteuer suchen, oben im Wipfel der Bäume finden sie diese. Baumhäuser versprechen Raum zum Abschalten. Von dort oben und ohne festen Boden unter den Füßen sieht die Welt gleich ganz anders aus. Der Traum vom Luftschloss lässt sich heute aus professioneller Hand erfüllen. In Deutschland haben sich bereits einige Architekten, Zimmerer und Landschaftsgärtner dem Baum- hausbau verschrieben. Wer keinen Garten sein Eigen nennt oder das Leben in der Krone erst einmal ausprobieren möchte, dem empfiehlt sich der Besuch eines Baumhaushotels. Diese ungewöhnlichen Resorts finden internatio- nal zunehmend Interesse. Kein Wunder, dass in jüngster Zeit immer mehr der himmelsnahen Hideaways in den hiesigen Wäldern ent- stehen. An der mecklenburgischen Ostseeküste gibt es seit kurzem sogar eine Jugendherberge in luftiger Höhe. Und in Belgien hat ein Konzern inmitten einer Lichtung ein Tagungszentrum auf Stelzen er- richten lassen. Die Pioniere im professionellen Baumhausbau stam- men aus USA und England. Deutschland und vor allem Frankreich ziehen aber gewaltig nach. Über den Gärten Baumhäuser Text: Tanja Müller · Fotos: Hersteller

Treehouse Hechtel-Eksel

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Treehouse in de Duitse pers

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74 smart homes 5.2013

Special Über den Gärten

Baumhäuser zählen zu der etwas anderen Art der Garten-domizile. Hoch oben in der Krone die Aussicht auf sein grü-nes Paradies zu genießen, gilt als besonderes Erlebnis. Undmit den zusammengenagelten Bretterbuden aus der Kind-heit haben die schwebenden Kleinarchitekturen nur nochdie Lage gemein. Baumhäuser dienen heute nicht nur alspersönliche Rückzugsorte, sondern auch als luftige Gäste-zimmer oder erhabene Wellnesstempel.

Es sind die kostbaren Momente ohne WLAN und X-Box, nach denenwir uns manchmal sehnen. Gleich ob Erwachsene Zuflucht vom All-tag oder Kinder reale Abenteuer suchen, oben im Wipfel der Bäumefinden sie diese. Baumhäuser versprechen Raum zum Abschalten. Von

dort oben und ohne festen Boden unter den Füßen sieht die Weltgleich ganz anders aus. Der Traum vom Luftschloss lässt sich heuteaus professioneller Hand erfüllen. In Deutschland haben sich bereitseinige Architekten, Zimmerer und Landschaftsgärtner dem Baum-hausbau verschrieben.

Wer keinen Garten sein Eigen nennt oder das Leben in der Krone ersteinmal ausprobieren möchte, dem empfiehlt sich der Besuch einesBaumhaushotels. Diese ungewöhnlichen Resorts finden internatio-nal zunehmend Interesse. Kein Wunder, dass in jüngster Zeit immermehr der himmelsnahen Hideaways in den hiesigen Wäldern ent-stehen. An der mecklenburgischen Ostseeküste gibt es seit kurzemsogar eine Jugendherberge in luftiger Höhe. Und in Belgien hat einKonzern inmitten einer Lichtung ein Tagungszentrum auf Stelzen er-richten lassen. Die Pioniere im professionellen Baumhausbau stam-men aus USA und England. Deutschland und vor allem Frankreichziehen aber gewaltig nach.

Über den GärtenBaumhäuser

Text: Tanja Müller · Fotos: Hersteller

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Über den Gärten Special

Nachhaltiges HimmelprojektDie Wipfelstürmer sind durch die Bank weg naturverbunden aus Lei-denschaft und auf ganz charmante Art ein bisschen spleenig. Die Stil-richtungen ihrer Bauten gehen von rustikal bis zu modern, garfuturistisch, weit auseinander. Abgeschiedenheit und Naturnähe zumEinen, nachhaltiges Bauen zum Anderen gelten als Intentionen, sichauf ein solches Himmelsprojekt einzulassen. Die Dimensionen derBauwerke sind so vielschichtig wie die Sehnsüchte der Bauherren unddie Fantasien der Erbauer: Vom lauschigen Wipfelpodest zum SterneBeobachten bis zur stattlichen Residenz mit Whirlpool und Sauna istschlichtweg alles möglich.

Ein Haus können im Grunde alle Bäume beherbergen, vorausgesetztsie sind vital und gesund. Laubbäume gelten als ideal, Obstbäumenur, wenn sie nicht brüchig sind. Der Baum sollte nicht mehr ganzjung sein, also die erste Wachstumsphase schon hinter sich haben.Ein Stammdurchmesser von etwa 20 Zentimetern gilt als Minimum.Nicht sonderlich tragfähige Arten wie Birken, Ulmen oder Pappeln be-kommen eben Unterstützung durch Stelzen. Diese tragen übrigensauch erhabene Domizile ganz ohne Baumbeistand. Höhenluft undNatur lassen sich schließlich auch in schwebenden Architekturen ge-nießen.

Baum genießt höchsten SchutzSicherheit und Umweltverträglichkeit stehen im Vordergrund. Zu-meist halten flexible Verbindungen aus hoch belastbaren Traggurtendas Haus im Baum. Auch ummantelte Seile und Manschetten ausStahl kommen als Befestigung zum Einsatz. Ehernes Gebot der Baum-hausbauer: Der Baum darf nicht verletzt werden, muss sich bei Windbewegen und wachsen können. Auf die Balance zwischen Tragwerkund Baum kommt es an. Wird ein Baumhaus gestützt, sind den Aus-

maßen kaum Grenzen gesetzt. Während Spielbaumhäuser schon miteinem Quadratmeter Grundfläche auskommen, schätzen erwachseneBaumeroberer doch weitaus größere Refugien.

In einem Baumhaus von Format lässt es sich vortrefflich entspannenund womöglich auch feiern – wenn nicht darin, dann vielleicht aufeiner erhabenen Terrasse unterm Blätterdach. Die großzügig dimen-sionierten unter ihnen dienen häufig als Gästedomizil, Heimbüro odersogar Wellnessoase. Die jeweilige Nutzung bedingt Größe und Aus-stattung. Sind Spielhäuser noch anspruchslos, bedürfen Homeofficeund Gartenstudio zwingend einer Isolierung.

Spartanisch oder luxuriösDer Innenausbau erfolgt ganz nach eigenem Gusto. Liebt es der eineursprünglich und spartanisch, mag der andere nicht auf Annehm-lichkeiten wie Strom, fließend Wasser und Heizung verzichten. Glei-ches gilt für den Aufstieg: Während sportlichen BaumhauseignernStrickleiter und Flaschenzug reichen, möchte der Liebhaber von Kom-fort stattdessen eine stabile Treppe, Rampe oder sogar einen Aufzug.

Manche gelten wohl mehr als zweiter Wohnsitz denn als Baumhaus.Sie bedürfen einer Baugenehmigung. Die Höchstgrenzen der um-bauten Flächen sind regional unterschiedlich. Das Bauamt ist die rich-tige Adresse, um erst einmal zu erfahren, ob überhaupt eineBaugenehmigung benötigt wird. Den Bauantrag muss der Garten-besitzer an die zuständige Behörde stellen. Den Vermieter sollten Gar-tennutzer besser vor dem Bau fragen. Grundsätzlich darf der Mieterzwar bauliche Veränderungen im Garten vornehmen, falls es nichtanders im Mietvertrag steht. Aber beim Auszug kann der Vermieterverlangen, dass der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird.Sprich: Das Baumhaus muss abgerissen werden.

Baumraum

Den Architekten in ihm kann Andreas Wenning wahrlich nicht ver-bergen. Seine Werke, formvollendet und smart durchdacht, findensich inzwischen in ganz Europa, selbst in Übersee. Zu den hiesigenWipfelarchitekturen mit besonderem Ausblick zählen zweifelsfrei derSpreebogen, eine metallisch gestaltete Baumhauskabine am Ufereiner Berliner Marina, und das Baumhaus Main Blick in einem Gar-ten hoch über der Stadt Freudenberg auf Stelzen ruhend, bequem er-reichbar über eine opulente Panoramatreppe. Wer es etwasüberschaubarer mag, dem bietet der renommierte Baumhausplanerdas Model Baumquadrat, einen kleinen, modernen Raum in den Bäu-men, der sich individuell gestalten und ausstatten lässt. www.baumraum.de

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Special Über den Gärten

Luftschlösser

Eine geodätische Kugel aus 80 Dreiecken hängt in Berlin Kreuzbergganz kess zwischen drei Bäumen. Das höchst ausgefallene Projektstammt von Luftschlösser, einem Zusammenschluss aus drei nichtminder außergewöhnlichen Tischlern, Kletterern und Kleinraumde-signern. Mangels jeglicher toter Ecken und dank der vielen Fenster inallen Richtungen und Ebenen soll das Raumgefühl im Inneren einganz Besonderes sein. Das wird dem Trio unbesehen abgekauft. ImWendland schaffen Emanuel Stahlmann, Kryz Lucas und Jürgen Braigin elf Meter Höhe einer uralten Eiche ein stattliches Baumhaus von 32Quadratmetern Grund plus luftiger Terrasse. Der Habitus des Baumesbestimmt die Architektur. Einziges Zugeständnis in Sachen Komfortbildet ein elektrischen Aufzug. Die zusätzliche Strickleiter darf nurmit Klettergurt und fest installiertem Sicherungsseil genutzt werden. www.luftschloesser.eu

Baumleben

Ein zauberhaftes, klitzekleines Häuschen in einer gut 50 Jahre alten Süßkirscheüber dem Zürichsee hat sich eine Schriftstellerin von Uwe Wöckener und seinemBaumleben-Team zimmern lassen. Ob der abenteuerlustige Enkel nur als Vorwandfür diese Errungenschaft dient, wissen wir nicht, wohl aber, dass die Bauherrin eineder beiden Terrassen mit inspirierendem Ausblick als Arbeitsplatz nutzt. Der Besitzerder Villa Theresa hingegen lebt in luftiger Höhe, genauer zwischen neun und elf Me-tern, auf 40 Quadratmetern Wohnfläche und drei Terrassen auf drei Ebenen. Das kom-plett aus Lärchenholz gefertigte Domizil soll das größte dauerhaft bewohnteBaumhaus Europas sein. Um der 80-jährigen Kiefer die Last dieser Baumvilla zu er-sparen, ruht diese auf tief im Boden verankerten Stelzen. www.baumleben.org

baumbaron

Baumhäuser auf Wohnniveau – immer im Einklang mit der Natur– konstruiert der baumbaron. Getreu dem Credo kommt als Haupt-baustoff Holz zum Einsatz, außen vorwiegend wetterbeständige Lär-che oder Eiche, gern auch als Schindeln. Innen darf es auch schoneinmal kostengünstigere Fichte sein. Der Münchner erfüllt Baum-hausträume ganz nach individuellen Ideen und natürlich nach denhauseigenen, kreativen Entwürfen. Der Baumbaron höchstselbst, Jo-hannes Schelle, Zimmermeister, Bautechniker und Restaurator, istzweifelsohne Baumhausbauer aus Passion. Selbst nach Feierabendtreibt er sich kletternderweise in den Wipfeln herum. www.baumbaron.de

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Über den Gärten Special

@wein Baumhaus

Schon die Gartenhäuser der Ettwein-Zimmerer bestechen durch ihre markante, dynamischeArchitektur. Nun setzen die findigen Holzprofis eines auf Stelzen und ernten einen charmantenHochsitz, das @wein Baumhaus. Die charakteristisch geschwungene Leimholzbinderkonstruktionder Gartenlounge aus der Feder Martin Kuberczyks wird kurzerhand auf ein Oval reduziert. EineForm, die puristisch und zugleich be-hütend wie auch behaglich wirkt.Clever: Die seitlichen Sitzbänke las-sen sich zur kommoden Liegeflächeumklappen. Das lauschige Oval wirdim Werk in Villingen-Schwennigenproduziert und kommt per LKW inden heimischen Garten. www.ettwein.de

Schuler

Setzt ein Landschaftsgärtner, Baumpfleger und -kletterer Häuser in die Bäume, dann müssen dieseper se ökologisch korrekt sein. Schließlich verstehtsich Jürgen Schuler seit mehr als zehn Jahren alsVorreiter von ökologisch gelebtem Gestalten, Bauenund Pflegen. Das muss keineswegs smartes Designausschließen. Seine Kuppelzelte hoch oben in denWipfeln erinnern dann auch eher an moderneLeichtbau-Architektur. Der Dome, wie der Freibur-ger sein schwebendes Textiliglu nennt, kann übri-gens auch temporär in die Krone gehängt werden.Als Basis aller Häuser oder Zelte dient ein stabilePlattform, die an sich schon als Rückzugsrefugiumunterm Blätterdach dienen kann. Diese wird selbst-redend von Baumkletterern in jedwede beliebigeund naturgemäß machbare Höhe gebracht. www.naturgaerten.de

Claras Baumhaus

Wer sich ein Werk eines renommierten Architektenbüros in seinenLieblingsbaum hängen möchte, dem sei Claras Baumhaus empfohlen.Namensgeberin ist die Tochter von Michael Schumacher, Büro schnei-der + schumacher aus Frankfurt. Zusammen mit Papa entwirft sieeinen schwebenden Pavillon. Das rundum verglaste Haus basiert aufeinem quadratischen Grundriss, der auf einer zwei mal zwei Metergroßen Liegefläche aufbaut. Dynamisch wird diese um 45 Grad ge-dreht und gewinnt so rundherum noch Sitzpodeste. Der formschöneAusguck hängt an vier Stahlseilen. Die Schreinerei Hein bietet dasBaumhaus als Bausatz an. Leer wiegt es etwa 400 Kilogramm undträgt eine Nutzlast von bis 280 Kilogramm. www.schneider-schumacher.de, www.schreinerei-hein.de

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Special Über den Gärten

The Treehouse

Als Paradebeispiel nachhaltigen Bauens und kühner Architekturhält The Treehouse her. Der internationale Papierproduzent Sappilässt mit drei Kooperationspartnern ein Tagungszentrum inmitteneiner Lichtung auf Stelzen bauen. Terrassen, Treppenläufe und ein ge-meinsames Dach verbinden die beiden Grundkörper aus Holz. 19Stahlstützen sowie -seile, verankert an einer Kiefer, sorgen für Stabi-lität. Für die ökologisch vorbildliche Architektur zeichnet AndreasWenning verantwortlich, für die nicht minder nachhaltige Beleuch-tung die Firma Nimbus mit ihren minimalistischen LED-Leuchten. DerBauherr lässt übrigens auf Anfrage auch andere Firmen und Grup-pierungen von der Atmosphäre des außergewöhnlichen Konferenz-raumes profitieren. www.the-treehouse.be

Tree Inn

Auf Du und Du mit dem Wolf: Zu den zweifelsfreiaußergewöhnlichsten Herbergen hierzulande zähltdas Tree Inn im niedersächsischen Dörverden. In gutfünf Metern Höhe über dem Gehege des Wolfcen-ters liegt das Baumhaushotel. Ganz gefahrlos las-sen sich die Tiere auf der Dachterrasse oder imInneren hinter einer sieben Meter langen Fenster-front beobachten. Und auf Komfort müssen Hotel-gäste in der Wildnis wahrlich nicht verzichten. DieAusstattung reicht vom schwenkbaren HD-Flat -screen über WLAN bis zum Whirlpool. Der Zimmer-service kommt übrigens auf Anruf aus demparkeigenen Restaurant. www.tree-inn.de

Baumgeflüster

Vier erlesene Baumhaussuiten hat Insa Otteken zwischen uraltenEichen und Buchen auf drei Hektar Waldgrund mit viel Liebe und fei-nem Geschmack eingerichtet. Das Resort Baumgeflüster im Ammer-land lädt das ganze Jahr über zur Entspannung in friedvoller Stille.Die großzügigen Stelzenappartements verfügen über Wohnzimmermit Pantry, Luxusschlafraum, Designerbad aus dunklem Schiefer mitFußbodenheizung und Terrasse. Auf Wunsch wird ein Frühstück mitselbst gebackenem Landbrot und hausgemachter Marmelade imPicknickkorb angeliefert. Für die kulinarischen Genüsse sorgt die Che-fin selbst, Architektur und Interiordesign stammen von Andreas Wen-ning und Helmut Diez. www.baumgefluester.de

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Über den Gärten Special

Baumhausdorf

Zwischen Ostseestrand und Rapsfeldern stehen sechs ganz ungewöhnliche Bie-nenstöcke – das Design|Baumhausdorf Beckerwitz in der Grünen Wiek. Dem Originalwurde die Wabenform entliehen, quasi als Symbol für den engen Bezug des Projek-tes zu Natur und Umwelt. Die Architektur der Stelzenhäuser geradlinig und modern,die Funktion clever durchdacht: Zwei übereinanderliegende Schlafwaben ruhen aufeiner großzügigen Aufenthaltswabe. Diese außergewöhnlichen Unterkünfte hat dieFirma Baumhausdorf für das Deutsche Jugendherbergswerk entworfen. Die Wisma-rer bauen übrigens nicht nur schwebende Herbergen, sondern organisieren auch Na-turabenteuer vom Geocaching bis zur Kuttersegeltour. www.baumhausdorf.de, www.gruenewiek.de

Free Spirit Spheres

Gepflegt abhängen scheint der geeignete Begriff für einenAufenthalt in den Free Spirit Spheres zu sein. Zwischen denWipfeln des Waldes von Vancouver baumeln an Seilen futu-ristische Wohnkugeln. Hier verlieren die Gäste im wahrstenSinne den Boden unter den Füßen, sorgt jede Windböe für einbewegtes Wohnerlebnis zwischen Ahorn und Zeder. TomChudleigh entwirft und baut die Kugelbaumhäuser aus Holzund neuerdings auch aus Fiberglas. Mit einem Durchmesservon mehr als drei Metern bietet das Interieur mit Kochgele-genheit, Sitz- und Schlafplätzen durchaus Komfort. Schwin-delfrei und älter als 16 Jahre sollten die Gäste aber schon sein,um die schwebenden Ferien genießen zu können. www.freespiritspheres.com

Treehotel

Als Baumhausherberge der etwas anderen Art dürfte sichdas Treehotel in Nordschweden bezeichnen. Jedes der hoch ge-legenen Quartiere trägt die Handschrift eines anderen Archi-tekten. Da fügt sich ein Spiegelcubus durch die Reflexionender Umgebung ganz unauffällig in die unberührte Waldland-schaft ein (ein ultravioletter Folienüberzug bewahrt Vögel vordem Gegenfliegen). Optimal getarnt ist das Vogelnest, ein Hin-gucker dagegen das Ufo, das bei Bodennebel förmlich abzu-heben scheint. Wie ein hölzerner Caravan schwebt The Cabinin den Wipfeln. Gehobene Ausstattung, Panoramablick und –in Lappland nicht zu vergessen – eine Baumsauna verstehensich von selbst. www.treehotel.se

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