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Trainerfortbildung des NÖLV
31. Oktober 2015
Pielachtalhalle – Ober - Grafendorf
Prof. Mag. VOCK Andreas
Prof. Mag. VOCK Andreas
Sportwissenschafter
- Lehrbeauftragter an der Bundessportakademie (BafL) Wien
- Externer Lehrbeauftragter FH Wr. Neustadt Training und Sport (Physiologie, Trainingslehre -Trainingsplanung)
- Ausbildungsreferent (ehem. Lehrwart) des ÖLV
- Staatlich geprüfter Trainer Leichtathletik
- Trainer aktiver (Hoch-) Leistungssportler verschiedener Sportarten
- Leistungsdiagnostiker…
- …
Trainierbare:
Konditionelle Fähigkeiten
Koordinative / kognitive Fähigkeiten
Technisch / Taktische Fertigkeiten
Psychische/mentale Fähigkeiten
Beeinflussbare:
Begleitende Maßnahmen (Ernährung/Prävention/Regeneration/
Rehabilitation/Anti Doping) Persönlichkeit, Gesundheit
Umfeldfaktoren: - soziales (Eltern, Freunde, Trainer, Sponsoren)
- materielles (Trainingsstätten, Material, Geld…)
- zeitliches (Arbeit, Schule, Studium…)
Nicht trainierbar:
Anthropometrische Faktoren, Genetik, Talent…
Je mehr Puzzlesteine ich habe und sie zusammenpassen desto wahrscheinlicher wird der angestrebte Erfolg!!!
Puzzle des Erfolges
-Gründe für Ausdauertraining -Physiologische Grundlagen (HKS / Energiebereitstellung…) -Trainingsbereiche (GLA – WSA) -Trainingsmethoden (Dauer- / Intervallmethoden) -Testverfahren der Ausdauer
Exkurs: Polarisiertes Trainingsmodell
DAUERMETHODE (durchgehende Belastung)
Kontinuierliche DM – gleichbleibende Intensität
Variable DM – wechselnde Intensität
geplanter Wechsel: „Tempowechselmethode“
(Sonderform: intermittierende Trainingsmethoden, Koppeltraining…)
ungeplanter Wechsel: „Fahrtspiel“ (Fartlek - Spiel mit der Geschwindigkeit)
INTERVALLMETHODE
Belastungen mit unvollständigen, „lohnenden“, aktiven Pausen
Sprintintervall / Kurzintervall / Mittelzeitintervall / Langzeitintervall
Sonderform: WIEDER(ER)HOLUNGSMETHODE
Belastungen mit (nahezu) vollständigen Pausen
WETTKAMPFMETHODE
Belastungen wie im Wettkampf Bsp. Kickboxen: 3 x 2min - also Intervallmethode
Die Trainingsmethoden
Grundlagen
Kontinuierliche Dauermethode
Grundlagen
Variable Dauermethode
Bsp.: Kurzintervalle
Grundlagen
Intervallmethode
Grundlagen
Wiederholungsmethode
Belastungen wie im Wettkampf Sportartabhängig!!!
Grundlagen
Wettkampfmethode
Länger mit hoher Qualität (technisch und taktisch) Sport betreiben zu können - Steigerung der physischen Leistungsfähigkeit - Verringerung technischer und taktischer Fehlleistungen
In den Pausen (Wettkampf- und Training) schneller erholen zu können -> öfter trainieren zu können durch bessere Erholungsfähigkeit
Stabilere Gesundheit, Minimierung der Verletzungsgefahr, Steigerung der psychischen Belastbarkeit , bessere Konzentration, besserer Schlaf…
Ausdauer
Gründe für Ausdauertraining
Herz Druck- und Ansaugpumpe des Kreislaufsystems
Gefäße Transportwege (Arterielles bzw. venöses System)
Blut Transportmedium
Lunge Sauerstoffaufnahme – Kohlendioxid & Wasserdampfabgabe, Thermoregulation
Ausdauer
HERZ-KREISLAUF Systems
Bestandteile
Herzfrequenz (HF) Ruhe HF 40 - 90 / min. Belastung Training Arbeits HF Leistung HF max (ALTER!) = bleibt gleich Herzgewicht 200-300g (Sportherz 500g) Training Schlagvolumen (SV) 75 ml / Schlag - Topsportler: 180ml Belastung Training Herzminutenvolumen (HMV = SV * HF) 4-6 l / min. - Bis zu 30 – 40 l/min leistungsentscheidende Größe !!! Belastung Training Blutdruck (RR) 90 – 140 mmHG/RR systolisch 60 – 85 diastolisch Belastung
Elektrokardiogramm (EKG) Registrierung elektrischer Veränderungen bei Herzmuskelaktionen Ergometrie EKG unter definierter Belastung Reizleistung: Autonomes Reizleistungssystem Sinusknoten / AV – Knoten / Kammerschenkel / His‘ sche Bündel
Ausdauer
Herz - Anpassungen
Arterien / Arteriolen leiten Blut vom Herz in die Peripherie Regulierung des peripheren Gefäßwiderstandes - Blutverteilung
Vasokonstriktion (eng stellen) – Vasodilatation (weit stellen)
Kapillaren – (Haargefäße) Austausch von Sauerstoff und Nährstoff
Hauptteil des Gefäßsystems
Verschluss der meisten Kapillare unter Ruhebedingungen (3/4)
Venen leiten Blut von der Peripherie zum Herz
Blutreservoir des Körpers (Ruhe ½ des Blutes im venösen Netz)
Muskelpumpe / Venenklappen
Ausdauer
Das Gefäßsystem
Infektionsabwehr Antikörper, Abwehrzellen Training Blutgerinnung Vorraussetzung für Wundheilung Pufferung verschiedene Puffersysteme Training WärmeregulationHautdurchblutung „Abwärme“ „Schwitzen“ Wasserhaushalt Blutvolumen ca 4-6 l Training Transportfähigkeit 02 , Hormone, Nährstoffe Training
Ausdauer
Blut - Anpassung
Kehlkopf
Luftröhre
Bronchien
Atemzugvolumen 500- 700 ml bei Belastung Training
Atemfrequenz 12 – 15 / Min. bei Belastung Training
Atemminutenvolumen 8 – 10 l bei Belastung Training
Vitalkapazität 3 – 6 l Training
Sauerstoffaufnahme 300 ml/min. bei Belastung
Residualvolumen 2,5 - 4
Perfusion (Durchblutung)
Diffusion (Stoffaustausch passiv, folgt Druckgradienten)
Ventilation (Belüftung)
Ausdauer
Lunge - Anpassung
Anpassungen im Herz – Kreislaufsystem
• Vergrößerung des Herz – Lungenvolumens (Vergrößerung vs. Ökonomisierung)
• Verbesserung der Sauerstoffaufnahme bzw. –verwertung (VO2max)
• Senkung von Ruhe- und Arbeitspuls
• Erhöhung der Blutmenge und festen Blutkörperchen (Hämatokrit)
• Verbesserung der Kapillarisierung…
Anpassungen in der Muskulatur
• Vergrößerung der Energiespeicher (Glykogenspeicher)
• Erhöhung der Anzahl der Mitochondrien (Kraftwerke der aeroben EB)
• Erhöhung der Anzahl der aeroben Enzyme…
Anpassungen im Nervensystem
• Schneller Abbau von Stresshormonen
• Bessere Aktivierung des Parasympatikus (Vagotonie)
• Verbesserungen im Reflexsystem…
Allgemein
• Höhere Psychophysische Belastbarkeit und bessere Regeneration
Ausdauer
Anpassungen durch Ausdauertraining
Sonne: Ursprung
aller biologisch
verwertbaren
Energie
Tierische Organismen
nutzen die von den
Pflanzen zur Verfügung
gestellten Stoffe direkt als
Nährstoffe.
Synthesevorgänge der Pflanzen werden umgedreht!!!
Strahlungsenergie
Photosynthese !!!
Tierische
KH / F / EW
KH (Glucose)
Fette (Fettsäuren)
Eiweiß (Aminosäuren)
Pflanzliche
KH / F / EW
ATP
ATP
Resynthese !!!
CO2 und H2O
+ O2
- O2
Laktat
Bewegung
Zellteilung
Fortpflanzung
Wärme…
In den Mitochondrien
Pflanzen: verwenden die Sonnen-
energie (ATP) und speichern sie und
können mithilfe von CO2 und H2O
zum wachsen und geben O2 ab
Synthetisch
KH / F / EW
Ausdauer
Die Energiebereitstellung
„Adenosin Tri Phosphat“
„Adenosin Di Phosphat“
Kreatin Phosphat Michsäure / Laktat Glykolyse Lypolyse Glykoneongenese
0 – 6 (10) sec 45 – 60 sec 45 – 90 min ewig in Ausnahmesituation
Phosphatspeicher Laktattoleranz Speichergrösse
ATP ist der einzige
direkte Energielieferant!!!
…für Bewegung,
Zellteilung,
Stoffwechsel…
Ausdauer
Die Energiebereitstellung
Ausdauer
Die Energieflussrate
ANAEROBE ALAKTAZIDE ENERGIEBEREITSTELLUNG „KICKSTARTER“ 0 – 10sec!!! (Kugelstoßen, Gewichtheben, Sprint…) ´ Energieträger: Energiereiche Phosphate Adenosintriphosphat (ATP) / Kreatinphosphat (KP) ANAEROB LAKTAZIDE ENERGIEBEREITSTELLUNG „hohe Intensität“ - 45 – 90 sec. (Laktattoleranz) zu wenig Sauerstoff -> LAKTATBILDUNG (laktazid) Energieträger: Kohlenhydrate AEROBE ENERGIEBEREITSTELLUNG „niedriger Intensität“ bis zu Stunde / Tage (wie lange halten Speicher?) immer mit genügend SAUERSTOFF (aerob) Energieträger: Mischung aus Kohlenhydrate und Fett oder Eiweiss (Ausnahme bei KH Mangel)
Ausdauer
Die Reinformen der Energiebereitstellung
liegen, sitzen, stehen… gehen… traben… laufen… sprinten
INTENSITÄT
SEHR HOCH
LEISTUNG STEIGT… (in Watt, Geschwindigkeit…)
KH Glucose
Genügend 02 Zu wenig 02
Fett Fettsäuren
Ausdauer
Die Energiebereitstellung
INTENSITÄT
SEHR HOCH
Genügend 02 Zu wenig 02
Zentrale Frage:
Wo ist der Übergang zwischen Aeroben zu
anaerob laktaziden Stoffwechsel?
Laktatproduktion = Laktatabbau
Erste nennenswerte Laktatproduktion
Ruhelaktat: 0,8 – 1,5 mmol/l
Ausdauer
Die Energiebereitstellung
Ausdauer
Veränderung der Laktatkurve
INTENSITÄT
NIEDRIG
INTENSITÄT
SEHR HOCH
Genügend 02 Zu wenig 02
Regeneration Grundlagen Ausdauer
BASIS SCHWELLE
Wettkampfspez.
Ausdauer
A 0 A 1 A2 A3 A4
Rekom GLA 1 GLA 1-2 GLA 2 WSA
150 – LA 160-LA 180-LA 200-LA
60 % Hfmax 65-75 %
Hfmax
75-80 % Hfmax
80-90 % Hfmax
> 90 % Hfmax
INTENSITÄT
NIEDRIG
INTENSITÄT
SEHR HOCH
Genügend 02 Zu wenig 02
GRUNDLAGE BASIS Dauermethode kont. ext.
Dauermethode var. ext
Intervalltraining ext. klass.
Kurzintervalltraining ext
Intermittierendes Training
(interm. Rumpfkraft)
GRUNDLAGE Schwelle Dauermethode kont. int.
(=Schwellentraining)
Dauermethode var. int
Intervalltraining int. klass.
Kurzintervalltraining int.
ENTWICKLUNG Intervalltraining int
H.I.T
Wettkampftraining
(Sparring / Randori…)
Trainings
bereiche
Intensität Reizdauer = Umfang Häufigkeit
Laktat Strauze
nberg
Hottenrott Karvonen
Lauf (in
min)
Rad
(in min)
Wie oft Pause zw. Einheiten
A0 Bis
1,5
150 -
LA
<65%HFma
x
< 55% 10 – 20 20 - 40 Jeden
Tag
möglich
A1 1,5 –
2,5
160 -
LA
65-80%
HFmax
55-65%
45 – 60
(90)
60 – 90
(120)
Jeden
Tag
möglich
24 Stunden
A2 2,5 –
3,5
180 -
LA
80-85%
HFmax
65-75%
30 - 45 60 - 90 Jeden
2.Tag
24 – 48 Stunden
A3 3,5 - 6 200 -
LA
>85%
HFmax
75-85%
20 - 30
40 - 60 2 x
Woche
48 – 72 Stunden
Differenz Rad zu Lauf: + 10 bis 15 Schläge / min
Ausdauer
Zuordnung der Belastungskomponenten zu den Trainingsbereichen der Dauermethode
Ausdauer
Leistungsentscheidende Parameter der Ausdauerleistung
Training entspricht mehr der Leistungsstruktur von Schnellkraftsportarten - Schonung der muskulären Glykogenspeicher!!! - Effektivierung und Verkürzung der Regenerationszeiten - Aktivierung der schnellen und mittelschnellen Muskelfasern - Entwicklung der VO2max als leistungs- bestimmender Parameter!!! - Entgegenwirken einer Trainingsmonotonie - Schonung der passiven Strukturen (Gelenke) durch aktivere Muskelanspannung beim schnelleren Laufen - Ökonomisierung /Effektivierung!!!
Ausdauer
Intervalltraining - Vorteile
Beim Trainingskonzept Kurzintervalle geht es darum kurze
Laufstrecken (zwischen 80 – 150m) mehrfach zügig zu
absolvieren und durch ausreichende Pausen zwischen den
Läufen eine Laktatakkumulation zu verhindern.
• Entwicklung der VO2max Werte als leistungsbestimmender
Faktor
• Entwicklung der aeroben und anaeroben Schwelle
• Kickboxspezifischeres AD Training
• Training und Entwicklung der schnellen Muskelfasern
• Ansprechen der Streckerschlinge (Kraftkomponente)
• Schonung der muskulären Glykogenspeicher und damit
geringere Regenerationszeiten
• Entgegenwirkung einer Trainingsmonotonie
Ausdauer
Kurzzeitintervalle
Lakta
t in
mm
ol/l
2
4
6
8
10
Belastung Erholung Laustrecke
15 sec 30 sec 80 – 100m
30 sec 60 sec 150 – 180m
60 sec 120 sec 300 – 400m
Zeit
Test: 1000m voll -> Zeit Bsp: 1000m 3:20min -> 100m in 20 sec
(Zeit in sec / 10) = 100m Zeit
Geschwindigkeit:
100 % vVO2max
Ausdauer
Kurzzeitintervalle - Planung
Bsp:
3 x 12 x 100m
100m – 20sec
Pause 40 sec
Serienpause 5 min
(je nach Leistungsfähigkeit und Trainingsphase)
• Reizdauer: zwischen 80 – 150m (10 – 25 sec.)
• Reizintensität: 100% vVO2max
• Reizumfang: 2 – 5 Serien mit jeweils 5 – 10 WH
• Reizdichte: Pausen zw. 1 – 2 min (VO2 max: 50%)
• Reizhäufigkeit: 1 – 2 x pro Woche
Ausdauer
Kurzzeitintervalle - Planung
“it is an important but unsolved question
which type of training is most effective:
to maintain a level representing 90 % of
the maximal oxygen uptake for 40 min,
or to tax 100% of the oxygen uptake
capacity for about 16 min.”
Ausdauer
Astrand, Rodahl (1986)
-Textbook of Work Physiology -
Tabata I, Nishimura K, Kouzaki M, Hirai Y, Ogita F, Miyachi M, Yamamoto K
(1997). Effects of moderate-intensity endurance and high-intensity
intermittent training on anaerobic capacity and VO2max. Medicine and
Science in Sports and Exercise, 28, 1327-1330
Ergebnis nach 5 Wochen: Deutliche Steigerung -der Vo2max (6,5%) -der Leistung an der aeroeben Schwelle (+14%) - der Leistung an der anaeroben Schwelle (+28%)
Ausdauer
HIGH INTENSITY TRAINING
In 1960, the pioneer Swedish physiologist Per Oløf Astrand developed long interval training at a velocity between the critical velocity and vVO2max (90 to 95% vVO2max) . These 3 minutes run at about 90 to 92% of vVO2max elicited VO2max in the last repetitions, despite the complete rest in between. Astrand et al. considered that this was one of the best forms of interval training to improve VO2max since all cardiorespiratory parameters were at their maximum.
Ausdauer
H.I.T. – Neuer Weg???
Ausdauer
HIGH INTENSITIY TRAINING
Ausdauer
HIGH INTENSITIY TRAINING
Zahlreiche Studien belegen in den letzten Jahren den Erfolg diverser High Intensity Trainingsarten:
Kontinuierliche Belastungen zwischen 2 und 6min Bsp: 4 x 4 (-6) min durchgehende Belastungen (3min Pause)
Intervallartige Belastungen zwischen 15‘‘ und 1min Bsp: 4 x (8 x 15“ / 15“) Intervalle 4 x (8 x 20“ / 10“) Intervalle (-> Tabata Protokoll) 4 x (4 x 30“ / 30“) Intervalle
Diskussionspunkte: Unzureichende Untersuchungen – unterschiedliche Ergebnisse… Pausengestaltung…
Ausdauer
HIGH INTENSITIY TRAINING
BLOCKTRAINING (= Schock- oder Mykrozyklen) Verbesserung in 10 – 12 Tagen (Schock Zyklen / z.B. Rhythmus 1 - 2 - 0) Bei der Durchführung von Intensitätsblöcken sind der Zeitpunkt von Tests bzw. Wettkämpfen sowie ein individuelles Monitoring der Trainingsbelastung und -verträglichkeit von großer Bedeutung. BEGLEITEND IM TRAININGSPROZESS
Durch 2- maliges H.I.Training / Woche über 8 Wochen (3 x Woche ist zuviel!!!!!!!!) um 6 – 7 % Steigerung der VO2max Untersuchungen (Stolen et al. 2005) ergaben auch Leistungserhalt bei 1 maliger Durchführung in der Woche
Ausdauer
HIGH INTENSITIY TRAINING
Ergometer Feld
Parcour
Spielformen
Diskussionspunkt: Teilkörperübungen (Sprünge /
Kraftübungen)
Ausdauer
Eröffnung von Leistungsreserven (v.a. bei längerer Stagnation Verkürzung der Trainingseinheit (Vgl. Schwellentraining) Erweiterung des Belastungsspektrums Erhöhung der Wettkampfhärte Reduzierter Energieaufwand pro Trainingseinheit Rascher Leistungszuwachs
Gefahr der Überbelastung (inkl. Übertraining!) Allgemeine körperliche Reaktionen noch fraglich (kein Sportherz) Möglichkeit der Zell-schädigung Beeinträchtigung der Regeneration Ganz exakte Planung notwendig Vorsicht im Nachwuchstraining – Volumen vor Intensität!!!
Vorteile Nachteile
Ausdauer
HIGH INTENSITY TRAINING
Ausdauer
HIGH INTENSITY TRAINING - Beste Trainingsergebnisse bei Verhältniss 80 : 20 - niedrige Intensitäten (meist unter 2mmol/l) sind besonders Wichtig zur Steigerung der physiologischen Anpassung und sind keine verlorene Zeit!!! - Eine gut ausgeprägte aerobe Basis (über längere Dauerbelastungen entwickelt) stellt die Voraussetzung für die Entwicklung und das Verkraften späterer intensiverer Trainingsbelastungen dar - H.I.T. stellt einen wichtigen Trainingsbaustein dar. Es können dadurch raschErfolge erzielt werden, jedoch sollte man sein Training nur rund um max (!!!) 2 intensive Traininsgseinheiten gestalten! - Es kann durch H.I.T. auch rasch zu Stagnationen führen! Um dies zu vermeiden ist das H.V.T. vorzuschalten.
Intensitäts - Trainingsbereichsbestimmung
+ Leistungs - Stufentest mit Laktatmessung
+ Spiroergometrie
+ Strauzenberg
+ Hf max Test
+ Karvonen
+ Conconi Test
Beurteilung der AD Leistungsfähigkeit
+ PWC 130 / 150 / 170
+ Cooper Test (12min)
Ausdauer
Leistungsdiagnosik Ausdauer
Mögliche Testung:
400 – 500m Laufstrecke – 3 x laufen
1. Runde – „zügig“
2. Runde – „schnell“
3. Runde – „alles was geht!!! – Vollgas“
Keine Pause dazwischen – höchster Wert auf der Pulsuhr
ist die Hfmax!!!
Auch am Rad möglich und im Rahmen eines Laktat –
Stufentestes oder eines Conconi- oder Coopertestes!
Ausdauer
Testung der Maximalen Herzfrequenz
THF= RP+(HFmax-RP)x Intensität in %(+/- 3 Schläge)
THF… Trainingsherzfrequenz für die jeweiligen Trainingsbereiche A1-A3
RP… Ruhepuls (Puls in der Früh – vor dem aufstehen!)
Hfmax… Maximale Herzfrequenz (laut Test)
Beispiel:
Intensität: (A1) 60%
HFmax: 195
RP: 55
THF=55+(195-55)x0,60
THF=55+84
THF=139
Trainingsform
Dauerlauf leicht
Bandbreite
136 bis 142 HF
Ausdauer
Karvonen Test bzw. Formel
Conconi Test
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
10 11 12 13 14 15 16 17 18
Geschwindigkeit
Her
zfre
qu
enz
Reihe1
V=14,8
HF=189
200m Intervalle – stufenweise. Temposteigerung
Linearer Anstieg der HF – bis Knickpunkt !!! (entspricht ungefähr der
anaeroben Schwelle)
Ausdauer
Conconi Test
Ausdauer
Physikal Work Capacity (PWC) 130/150/170
PWC 130 Frauen PWC 130 Männer
sehr gut > 2,0 > 2,5
gut 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5
durchschnittlich 1,25 - 1,6 1,5 - 2,0
mäßig 1,0 - 1,25 1,0 - 1,5
schwach < 1,0 < 1,0
PWC 150 Frauen PWC 150 Männer
sehr gut > 2,5 > 3
gut 2,0 - 2,5 2,5 - 3,0
durchschnittlich 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5
mäßig 1,25 - 1,6 1,5 - 2,0
schwach < 1,25 < 1,5
PWC 170 Frauen PWC 170 Männer
sehr gut > 3 > 3,5
gut 2,5 - 3,0 3,0 - 3,5
durchschnittlich 2,0 - 2,5 2,5 - 3,0
mäßig 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5
schwach < 1,6 < 2,0
Ausdauer
Normwerte PWC 130/150/170
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
2000 2200 2400 2600 2800 3000 3200 3400 3600 3800 4000
Strecke in 12 Minuten [m]
rel V
O2
max
[m
l/kg
/min
]
Eine sehr gute Leistung für einen -
männl Athleten (20-30Jahre) > 3000m
- weibl. Athletin (20-30 Jahre) > 2800m
Das entspricht einer
relVO2max von etwa
56ml/kg/min.
Ausdauer
Coopertest (12 Minuten laufen)
Age
Ausgezeichnet
Über Durchschnitt
Durchschnitt
Unter Durchschnitt
Schwach
Male 20-29
>2800m
2400-2800m
2200-2399m
1600-2199m
<1600m
Females 20-29
>2700m
2200-2700m
1800-2199m
1500-1799m
<1500m
Males 30-39
>2700m
2300-2700m
1900-2299m
1500-1999m
<1500m
Females 30-39
>2500m
2000-2500m
1700-1999m
1400-1699m
<1400m
Males 40-49
>2500m
2100-2500m
1700-2099m
1400-1699m
<1400m
Females 40-49
>2300m
1900-2300m
1500-1899m
1200-1499m
<1200m
Males >50
>2400m
2000-2400m
1600-1999m
1300-1599m
<1300m
Females >50
>2200m
1700-2200m
1400-1699m
100-1399m
<1100m
Maximale Laufstrecke die man in 12 Minuten zurückgelegt hat...
Ausdauer
Cooper Test - Beurteilung
Stufen 5 3 1 min
Ausdauer
Tests – Eine Frage der Normierung und Interpretation
Eliteathleten aus verschiedensten Sportarten trainieren international nach dem polarisierten Trainingsmodell – einem Modell zur stärkeren Differenzierung der Trainingsbereiche: - Hohe Umfänge im Grundlagenbereich (75-80%) - Niedrige Umfänge im Hoch intensiven Bereich (15-20%) - Dazwischen fast nichts (0-10%)
Ausdauer
Exkurs: Polarisiertes Trainingsmodell
Wirksamkeit des Trainingsreizes (VO2max Verbesserung) Neuromuskuläre Aspekte
Schnellere Bewegungen Höherer Kraftaufwand Ansprechen schneller Muskelfasern
Ausdauer
Gründe für das Polarisierte Trainingsmodell
Entleerung der Glykogenspeicher Auffüllung der Glykogenspeicher
Einsparung von Energie
Psychische Aspekte Entgegenwirkung einer Trainingsmonotonie
Ausdauer
Aspekte des Stoffwechesels
Geringe Trainingsmonotonie Bessere Trainingsqualität (Muskelaktivierung, VO2max-Training, Ökonomie etc.) Variation in der Trainingsreizsetzung -> intensive intensiver ! Übertrainingsgefahr klein Eher motivierende Trainingsformen
Verletzungsgefahr grösser Gefahr der Verschlechterung der GLA – (Zerstörung Mitochondrien durch zu viele hochintensive Reize) -> 80% - 20% Grössere zeitliche Beanspruchung
Vorteile Nachteile
Ausdauer
Polarisiertes Trainingsmodell