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  • Technisches Rundschreiben

    0199 - 99 - 1119/5 DEErsatz fr: TR0199-99-1119/4Datum:Autor:

    Tel.:Fax:

    31.03.2008Werner Asselborn, VS-DI

    +49 (0) 221 822-3687+49 (0) 221 822-2452

    DEUTZ AGOttostrae 151149 Kln

    www.deutz.com

    DEUTZ Kompaktmotoren

    DEUTZ l Diagnose, Schmierlwechsel nach Analyse

    Der 5. Austausch erfolgt wegen

    z Neue Bestimmung von Dieselkraftstoff im Schmierlz Neue Fax-Nummer Fa. ANAC

    Allgemein

    DEUTZ l Diagnose

    DEUTZ bietet zusammen mit seinen Service-Partnern und einem namhaften Partnerlaborseinen Kunden die Mglichkeit der Diagnose des Motorzustands mittels Schmierl-Analysean. Vorerst steht das DEUTZ l Diagnosesystem nur in Europa zur Verfgung. Eine Aus-weitung auf andere Regionen ist geplant.

    Mit der DEUTZ l Diagnose knnen drohende Motorschden rechtzeitig erkannt und ver-mieden werden. Die Motoreinsatzdauer wird erhht. Folgende Motorprobleme knnendurch die Schmierl-Analyse diagnostiziert werden:

    z Atypisch erhhter motorischer Verschleiz Zu hoher Staubeintrag (Gefahr von hohem abrasivem Verschlei z.B. an Kolbenrin-

    gen)

    z Khlmitteleinbruch (Gefahr von Lagerverschlei)z Hoher Rueintrag (erhhte Viskositt, mangelhafte lversorgung, erhhter Ver-

    schlei)OBJ_DOKU-15441-001.fm 1 / 17 2008

    Bemerkung:Die in dieser Unterlage genannten Teilenummern dienen zur technischen Erluterung.Verbindlich fr die Ersatzteilbestimmung ist ausschlielich die Ersatzteildokumentation.

    z Zu hoher Kraftstoffgehalt (zu niedrige Viskositt, reduzierte Schmierfilmdicke, Ver-schlei)

    z Erhhter Verschlei durch Suren aus hohem Schwefelgehalt des Kraftstoffs

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Durch rechtzeitig eingeleitete Gegenmanahmen knnen gravierende Folgeerscheinun-gen der diagnostizierten Probleme vermieden werden; somit ergeben sich wesentlicheKundenvorteile (erhhte Motoreinsatzdauer, hhere Gerteverfgbarkeit).

    Schmierlwechsel nach Analyse

    Bei Anwendung der DEUTZ l Diagnose knnen die im TR 0199-99-3002 angegebenenlwechselintervalle um bis zu 100 % verlngert werden, wobei ein maximales Intervall von1000 h in keinem Fall berschritten werden darf. Die zustzliche Anforderung, dass min-destens einmal im Jahr ein lwechsel durchzufhren ist, wird bei Anwendung der DEUTZl Diagnose und bei Verwendung von Longlife-lfiltern auf mindestens einmal in 2 Jahrenangehoben.

    Die Kosten fr die l Diagnosen werden sich fr den Kunden ber die Motorlebensdauerdurch Einsparung von l, von Arbeitszeit und durch verminderte Gerteausfallzeiten ber-kompensieren.

    Beschreibung der DEUTZ l Diagnose

    lprobenahme

    Die Schmierlprobe kann der Kunde eigenstndig oder gemeinsam mit dem zustndigenDEUTZ-Partner z.B. whrend einer Wartung nehmen. Bei der Probenahme bestehen Feh-lermglichkeiten, aufgrund derer die Analysenergebnisse und die Diagnosen stark ver-flscht werden knnen. Um Probenahmefehler zu vermeiden, muss der Kunde diefolgenden Regeln beachten:

    z Bei der Probenahme muss das Motorenl betriebswarm sein.

    Die Untersuchung von Getriebe- und Hydrauliklen mit der DEUTZ l Diagnose ist grund-stzlich mglich. Da es sich bei diesen Komponenten nicht um DEUTZ-Produkte handelt, kann DEUTZ fr die Analysenergebnisse keine Gewhrleistung tragen.

    In keinem Fall drfen Kraftstoffproben eingeschickt werden. Zum einen ist das Partner-La-bor nicht auf Kraftstoffanalysen ausgerichtet, zum anderen gelten fr Kraftstoff verschrfte Sicherheits-Richtlinien

    Motoren in der Einlaufphase, knnen erhhte Metallkonzentrationen aufweisen. Das ist nichts Ungewhnliches und beeinflusst nicht die Lebenserwartung des Motors.

    Die weitere Gewhrleistung bei der Durchfhrung der Schmierlwechsel nach Analyse er-folgt ausschlielich bei Anwendung des DEUTZ l Diagnose Systems.

    Schmierlwechsel auf Basis der DEUTZ l Diagnose drfen nur bei len der Klasse DQC II-05, DQC III-05 und DQC IV-05 durchgefhrt werden. Beim Einsatz von Schmierlen, die nicht den vorgenannten Qualittsklassen gengen, mssen grundstzlich die Wechselin-tervalle gem TR 0199-99-3002 eingehalten werden.

    DEUTZ empfiehlt die Verwendung von Original DEUTZ Motorenlen. Weitere Informatio-nen erhalten Sie bei Ihrem zustndigen DEUTZ-Partner.OBJ_DOKU-15441-001.fm 2 / 17 2008

    z Die Probenahme ist vorzugsweise bei laufendem Motor durchzufhren.z Bei der Probenahme sind die einschlgigen Sicherheitsvorkehrungen zu beachten.z Mit der Entnahmepumpe des Diagnosekits (die Entnahmepumpe kann als Zubehr be-

    stellt werden) wird ber eine Sonde am Peilstab das l herausgesaugt. Die Sonde wird

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    in die Peilstabffnung so eingefhrt, dass ihr unteres Ende mindestens 10 mm unterdem Niveau der Mindestfllmenge reicht. Die Mindestfllmenge entspricht der Peil-stabmarkierung "MIN".

    z Im Rahmen eines lwechseln kann die lprobe auch ber die lablassschraube ge-nommen werden (zuerst muss eine ausreichende Menge des betriebswarmen Moto-renl auslaufen und dann die Probe aus dem Mittelstrahl entnommen werden).

    z Das Motorenl wird direkt in die Probeflasche gefllt, ausschlielich sind hierbei sau-bere und trockene Original l Diagnose-Probeflaschen zu benutzen.

    z Die Flasche wird mglichst vollstndig gefllt (mindestens 80 %).z Weitere Informationen knnen der DIN 51574 (Prfung von Schmierstoffen - Probe-

    nahme von Schmierlen aus Verbrennungskraftmaschinen) entnommen werden.

    Anmeldung zum Diagnosesystem und Bestellungen von Diagnosekits (Anhang 1)

    Die erstmalige Anmeldung zum Diagnosesystem muss der Kunde ber seinen zustndigenDEUTZ-Partner durchfhren. Hierfr ist das Formular des Anhang 1 zu verwenden. Das-selbe Formular kann der Kunde verwenden, um Analysen zu bestellen. Dieses Formular istbei dem DEUTZ-Partner verfgbar.

    Das Diagnosekit besteht aus:

    - Probeflaschen

    - Begleitkarten mit Strichcode-Aufkleber

    - Versandtaschen mit vorgedruckter Adresse

    - Entnahmepumpe (optional)

    Das erste Diagnosekit erhlt der Anwender bei seinem Service-Partner.

    Der Kunde erhlt vom Analysepartner eine vertrauliche Nutzer-Kennung, um im Internetunter http://www.anac-diagnosis.com seine Diagnosedaten abrufen zu knnen.

    Begleitkarte (Anhang 2)

    Die Begleitkarte hat mehrere Funktionen:

    - Die Probeflasche mit Hilfe des Strichcode-Aufklebers zu identifizieren.

    - Zustzliche Informationen zu bermitteln, die fr eine korrekte Diagnose unverzichtbarsind.

    - Persnliche Kommentare und Grnde fr die ldiagnose zu bermitteln.

    Daher mssen Probeflasche und Begleitkarte unbedingt Aufkleber mit derselben Nummerund damit auch mit dem gleichen Strichcode haben. Ferner ist es wichtig, dass die Felderauf der Begleitkarte entsprechend den vorgedruckten Bezeichnungen sorgfltig ausgeflltwerden.

    Die Begleitkarte enthlt bereits den fr den jeweiligen Anwender zutreffenden Firmenna-men und Code ( 5 Buchstaben). Im Feld Aggregat Nummer ist unbedingt die MotornummerOBJ_DOKU-15441-001.fm 3 / 17 2008

    einzutragen.

    Hersteller und Typ des Motors, sowie die korrekte Bezeichnung des eingesetzten Schmier-les mssen beim Versand der ersten Probe unbedingt in die entsprechenden Felder imunteren Teil eingetragen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass eine falsche oder un-vollstndige Diagnose erstellt wird.

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Der Strichcode-Aufkleber muss korrekt auf die Probenflasche geklebt werden, die Strichemssen waagerecht sein (bei stehender Flasche).

    Versand der Schmierlprobe

    Die sorgfltig verschlossene Probenflasche ist zusammen mit der dazugehrigen Begleit-karte in die Versandtasche mit der vorgedruckten Adresse des Analysenlabors zu stecken.Die Versandtasche ist entsprechend den gltigen Postgebhren zu frankieren und an fol-gende Versandanschrift zu senden:

    G.I.E. ANAC

    Boite Postale 18

    69360 Solaize - FRANCE

    Die Schmierlprobe kann auch an den zustndigen DEUTZ Service-Partner gesendet wer-den, der dann die Weitergabe veranlasst.

    ber die Art und somit auch die Schnelligkeit des Versands beeinflusst der Kunde auch we-sentlich die Gesamtzeit bis zum Vorliegen des Diagnose-Ergebnisses.

    Mitteilung des Diagnoseergebnisses

    Im Regelfall wird die Schmierlprobe innerhalb von 24 Stunden nach Probeneingang be-arbeitet, die maximale Bearbeitungszeit betrgt 48 h. Die Bearbeitung beinhaltet Registrie-rung, Analyse, Interpretation und Druck bzw. Bereitstellung des Diagnoseergebnisses imInternet.

    Fr den Postweg vom Labor zu z.B. in Deutschland ansssigen Kunden knnen im Nor-malfall 2-3 Tage angesetzt werden. Lieferungen in andere europische Lnder oder nachauereuropischen Lndern knnen aufgrund der postalischen Gegebenheiten lngerdauern.

    In dringenden Fllen, z.B. bei abnormalem Verschlei oder extremer Verschmutzung, wirdder beauftragende Kunde noch am Tage des Probeeingangs per Fax informiert. Die Diag-nosen knnen auch per E-mail mit Anhang (pdf-Format) versandt werden oder ein Link E-mail fhrt direkt zur Website des Laborpartners:

    http://www.anac-diagnosis.com

    Dort wird noch am Tage nach der Diagnosestellung das Resultat angezeigt.

    Statistische Auswertungen und einen aktuellen berblick ber smtliche mit der DEUTZ lDiagnose berwachten Motoren knnen tglich in der Datenbank abgefragt werden. MitHilfe der vertraulichen Nutzerkennung kann der Kunde jederzeit auf die Internetseite zu-greifen.

    Der zustndige DEUTZ-Partner stellt die ntigen Zugangs-Codes (ID und Passwort) imRahmen der Anmeldung zum Diagnosesystem zur Verfgung. Diese Form des elektroni-schen Berichtversands wird ausdrcklich empfohlen.

    Die Gebhren fr den Versand sind durch den Versender zu tragen. Bitte beachten Sie, dass nur ausreichend frankierte Versandtaschen vom Adressaten angenommen werden.OBJ_DOKU-15441-001.fm 4 / 17 2008

    Die Ergebnisse der l Diagnose werden auch der DEUTZ AG zur Verfgung gestellt.

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Diagnoseergebnis (Anhang 3)

    Die Diagnose besteht aus folgenden Abschnitten:

    z Rechts oben: Gesamtbewertung (grn, orange oder rot)z Administrative Angaben, farbliche Kennzeichnung der Diagnosez Angaben des Kunden zu Gert, lprobez Verschleielemente und Bewertungz Fremdstoffe und Bewertungz Kennwerte des ls und Bewertungz Informationen, die der Kunde kommuniziert hat und Kommentare des ldiagnose-Ex-

    perten

    z VerschleikoeffizientIn Anhang 4 ist detailliert dargestellt, wie die Analysenparameter zu bewerten sind und wel-che Relationen zu Verschleivorgngen bestehen.

    Jeder Analysenwert wird durch ein nachgestelltes farbiges Kstchen bewertet, so dass derKunde das Ergebnis mit einem Blick erfassen kann:

    z Grn: Keine Aufflligkeit, Wert im normalen Streubereich aller Motoren dieses Typsz Orange: Leichte Aufflligkeit, die weiter beobachtet werden muss, aber es besteht

    noch kein Handlungsbedarf

    z Rot: Starke Aufflligkeit, im Diagnose-Bericht vorgeschlagene Manahmen sind zubeachten, ggfs. Rcksprache mit dem DEUTZ-Partner

    Diese Farbkodierung orientiert sich hauptschlich daran, ob die Verhltnisse der verschie-denen gemessenen Verschlei- und Verschmutzungsparameter zueinander denjenigenaus dem Kollektiv bereits vermessener Motoren des gleichen Typs entsprechen oder obsich deutliche oder sogar starke Abweichungen zeigen.

    Schmierlwechsel nach AnalyseIn dem Technischen Rundschreiben 0199-99-3002 sind Werte fr die Schmierlwechselin-tervalle angegeben, fr Industriemotoren in Betriebsstunden und fr Nutzfahrzeuge im km.Abhngigkeiten der Wechselintervalle von dem genauen Motortyp, bestimmten Leistungs-grenzen, der lqualitt und der Motorenauslastung sind angegeben.

    Ausgehend von den in TR 0199-99-3002 definierten lwechselzeiten drfen diese bei re-gelmiger Anwendung der DEUTZ l Diagnose am betreffenden Motor bis zu 100 % er-hht werden, wenn die Gesamtbewertung rechts oben im Diagnose-Protokoll eine grneFarbe aufweist. Zum Beispiel: Statt eines Standard-Intervalls von 500 h der Baureihen1013, 2012 und 2013 kann das Intervall bis auf 1000 h ausgeweitet werden.

    In die so farblich kodierte l Diagnose-Gesamtbewertung geht hauptschlich der Ver-OBJ_DOKU-15441-001.fm 5 / 17 2008

    schleikoeffizient G.W.C ein, welcher die Verhltnisse der Verschlei-Metalle untereinan-der mit den entsprechenden Vergleichswerten der jeweiligen Motorbaureihe in Beziehungsetzt (siehe Erluterungen ganz am Ende dieses Rundschreibens). Auch die absolutenWerte der Konzentrationen der Verschlei-Metalle im l gehen in die Berechnung des Ver-schleikoeffizienten ein.

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    1000 h ist das fr alle DEUTZ-Kompaktmotoren absolut maximale lwechselintervall. BeiMotoren mit Standard-Intervall von 1000 h (Saugmotoren 1011) ist keine Verlngerungmglich. Fr Nutzfahrzeugmotoren ist das absolut maximale lwechselintervall 100000km.

    Verlngerte lwechselintervalle drfen nur bei Anwendung der DEUTZ l Diagnose ange-wendet werden, l-Analysen anderer Firmen werden nicht akzeptiert. Jeder einzelne Motormit verlngerten lwechselzeiten muss diagnostiziert werden, eine bertragung der Er-gebnisse auf einen anderen baugleichen Motor ist nicht zulssig, auch dann nicht, wenngleiche Einsatzprofile vorliegen. Die Diagnose ist ber alle verlngerten lwechselinterval-le kontinuierlich fortzufhren, eine Extrapolation des Diagnoseergebnisses von einemWechselintervall auf das nchste Intervall ist nicht zulssig. Es drfen nur Original-DEUTZ-Ersatzteile verwendet werden. Tritt whrend der Garantiezeit ein Schaden an einem Motorauf, bei welchem diese Bedingungen bei verlngerten lwechselzeiten nicht eingehaltenwurden, erlischt die Gewhrleistung. DEUTZ empfiehlt seinen Kunden die Anwendung derDEUTZ Oel Diagnose ber die gesamte Motoreinsatzdauer. Gerade bei lteren Motoren isteine Schadensfrherkennung wichtig.

    Fr 1000 h lwechselzeit mssen Spezial-Longlife-lfilter verwendet werden, da diese zurZeit fr die Baureihen 1013,2012 und 2013 noch nicht eingefhrt sind, ist fr diese Motorenvorerst nur eine Maximalzeit von 750 h realisierbar.

    Die folgende Tabelle gibt die Zeiten an, zu welchen Zeiten lproben genommen werdenmssen:

    Betrgt die beabsichtigte lwechselintervallverlngerung nicht 100 % sondern nur 50 %,entfllt die rechte Spalte dieser Tabelle.

    Ergibt sich keine grn bewertete ldiagnose, kann das angestrebte verlngerte Intervallnicht realisiert werden und es ist ein lwechsel durchzufhren. Wenn dieser Fall auch beidem nchsten Wechselintervall auftritt, kann davon ausgegangen werden, dass der be-trachtete Motortyp in Kombination mit den vorliegenden Einsatzbedingungen das l schonim Standard-Intervall so belastet, dass verlngerte lstandszeiten nicht mglich sind.

    Bei dem ersten lwechselintervall darf noch keine Verlngerung angewendet werden. Bei

    lprobenahmezeiten, Angaben in Stunden seit dem letzten l-wechsel

    Standard-Intervall Zwischen-Analyse End-Analyse

    Angaben in konkreten Zahlen:

    500 h 450 h 750 h 1000 h

    250 h 225 h 375 h 500 h

    20 000 km 18 000 km 30 000 km 40 000 km

    Angaben in allgemeiner Form:

    x 0,90 x 1,50 x 2,00 xOBJ_DOKU-15441-001.fm 6 / 17 2008

    dem zweiten Wechselintervall ist die obige Tabelle anzuwenden. Ab dem dritten Wech-selintervall darf auf die mittlere Zwischenanalyse verzichtet werden.

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Es ist mglich, dass Aufflligkeiten einzelner Diagnose-Parameter auch whrend desStandard-lwechselintervalls vorkommen knnen. Die Anwendung der Standard-Intervalleist aber durch die verschrften Prfstands-Dauerlufe whrend der DEUTZ-Freigabe-Pro-zeduren gesichert. Wenn das ldiagnose-System jedoch einen vorzeitigen lwechselempfiehlt, (z.B. ein Khlwassereinbruch oder ein Staubschaden) ist der Empfehlung Folgezu leisten und die Schadensursache zu suchen.

    Anlage: Anhang 1 Anmelde- und Bestellformular

    Anhang 2 Begleitkarte

    Anhang 3 Beispiel einer ldiagnose

    Anhang 4 Erluterung zu den lanalysen-Werte

    Service Information

    Dieses Dokument wurde digital erstellt und ist ohne Unterschrift gltig.OBJ_DOKU-15441-001.fm 7 / 17 2008

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    Anhang 1: Anmelde- und BestellformularOBJ_DOKU-15441-001.fm 8 / 17 2008

    A 1 Anmelde- und Bestellformular

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Anhang 2: Begleitkarte

    A 2 BegleitkarteOBJ_DOKU-15441-001.fm 9 / 17 2008

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Anhang 3: Beispiel einer ldiagnoseOBJ_DOKU-15441-001.fm 10 / 17 2008

    A 3 Beispiel einer ldiagnose, Anschreiben

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    0199 - 99 - 1119/5 DEOBJ_DOKU-15441-001.fm 11 / 17 2008

    A 4 Beispiel einer ldiagnose, Diagnoseergebnis

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Anhang 4: Erluterungen zu den lanalysen-Werte

    Farbliche Kennzeichnung der DiagnoseDie Farbkodierung in dem Kstchen rechts von den jeweiligen Konzentrationen beruht aufdem Vergleich mit Referenzwerten, die fr jede Motorbaureihe, bzw. Motortyp erstellt wur-den unter Bercksichtigung des spezifischen Einsatzes.

    z Ein kleines grnes Rechteck zeigt Ihnen, dass der Verschlei fr dieses Element nor-mal war.

    z Eine leichte Abweichung im Vergleich zu den Normalwerten wird durch ein orangeRechteck angezeigt.

    z Ein rotes Rechteck informiert Sie ber eine gravierende Abweichung. Die Lnge desroten Rechtecks ist proportional zur Gre der Abweichung.

    Grn

    Normaler Verschlei

    Auch wenn die Diagnose grn ist, knnen Abweichungen vom normalen Verschlei und/oder erhhte Fremdstoffkonzentrationen angezeigt werden. In diesem Fall sind die Abwei-chungen gering und meist vom Einsatz abhngig und kaum zu vermeiden.

    Orange

    1. Mglichkeit

    Leichte Abweichungen einiger Elemente

    2. Mglichkeit

    Einzelne erhhte Verschlei-Parameter, die aber keinen wesentlichen Einfluss auf denVerschleizustand des Motors haben. Evtl. kann sich der Zustand verschlechtern, dahersollten die entsprechenden Parameter bei nachfolgenden Analysen besonders beachtetwerden.

    Rot

    Der Verschlei ist sehr hoch im Vergleich zu anderen Motoren der gleichen Baureihe, bzw.des gleichen Motortyps. und der gleichen Baureihe.

    Es liegt eine atypische Korrelation zwischen den einzelnen Verschleielementen vor.

    Eine rote Diagnose bedeutet nicht immer, dass Sie das Fahrzeug stehen lassen oder den Motor ffnen sollten. Sie verlangt aber besondere Beachtung. Bevor Sie bei "nicht-grnen" Diagnosen aktiv werden, sollten Sie sich selbst einige Fragen beantworten:

    z Befindet sich der Motor in der Einlaufphase (erstes lwechselintervall) ?OBJ_DOKU-15441-001.fm 12 / 17 2008

    Konsultieren Sie Ihren DEUTZ-Partner bevor Sie sich fr einen Eingriff entscheiden.

    z Gab es eine kurzzeitige berlastung des Motors ?z Wurden die lwechselintervalle verlngert ?z Gibt es nderungen im Motorwartungsverhalten ?

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Die Bewertung der Einzel-Parameter wird im Diagnose-Protokoll zu einer Gesamtbewer-tung zusammengefasst, welches in dem groen Quadrat rechts oben ebenfalls mit der be-schriebenen Farbkodierung grn / orange / rot gekennzeichnet wird. Nur bei grnenGesamtbewertungen drfen verlngerte lwechselintervalle genutzt werden.

    VerschleielementeEin Motor setzt sich aus einzelnen Bauteilen zusammen, deren metallische Werkstoffe be-kannt sind. Durch eine Gebrauchtl-Analyse werden die Metallkonzentrationen in der un-tersuchten Schmierlprobe bestimmt, ausgedrckt in ppm (parts per million = mg/kg).

    Herkunft der Verschleielemente

    Die Herkunft und die Konzentration der Verschleielemente ist typisch fr eine Motorbau-reihe und Motortyp. Deshalb gibt die nachfolgende Liste nur eine Idee von der hufigstenHerkunft der Elemente.

    Eisen

    Zylinderbuchsen, Ventiltrieb, Zylinderblock, lpumpe, etc

    Blei

    Pleuel-, Hauptlager

    Kupfer

    Pleuel-, Hauptlager ( zusammen mit Blei), Buchsen, Axiallager, Turbolager, lkhler, etc

    Zinn

    Pleuel-, Hauptlager, Buchsen, etc

    Chrom

    Kolbenring

    Aluminium

    Kolben, Pleuellager (in einigen Motorenbaureihen), etc

    Nickel

    Kolbenbolzen, Nockenwelle, Stel, Sitzringe

    FremdstoffeIn vielen Fllen kann ein abnormaler Motorenverschlei auf eine lverschmutzung wh-rend des Betriebs zurckgefhrt werden.

    Die Verschleimetalle knnen von allen beweglichen Teilen stammen, die mit l ge-schmiert werden. Auch die Nebenaggregate des gleichen lkreislaufs sind eingeschlossen (Kompressor, Einspritzpumpe).

    Motoren in der Einlaufphase, knnen erhhte Metallkonzentrationen aufweisen. Das ist nichts Ungewhnliches und beeinflusst nicht die Lebenserwartung des Motors.OBJ_DOKU-15441-001.fm 13 / 17 2008

    Folgende Fremdstoffe werden gemessen:

    z Silizium (fremd)z Ru

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    z Wasserz Frostschutzz Kraftstoff

    Silizium (Fremd) - Silizium, das nicht aus dem Motor stammt

    Einheit: ppm (parts per million)

    Das Silizium fremder Herkunft wird durch Subtraktion des Siliziums aus dem Verschleivon gewissen Kolbenlegierungen vom Si-Messwert ermittelt, wobei entsprechende Korre-lationen mit anderen Verschleimetallen benutzt werden.

    Mgliche Ursachen des Silizium-Eintrags:

    Silizium mit erhhtem Verschlei

    - ohne Verunreinigung durch Khlmittel:

    Anwesenheit von Staub im l, meist verursacht durch Undichtigkeit des Luftansaugsys-tems. Dort sollte zuerst gesucht werden.

    ldiagnosen aus dem ersten lwechselintervall knnen sowohl erhhte Siliziumwerte (Ur-schmutz aus dem Herstellungsprozess) als auch erhhten Verschlei aufweisen. Eine star-ke Auswirkung auf die Motorlebensdauer hat dies nicht. Kunden, die maximalerLebensdauer ihrer Motoren hohe Prioritt geben, ist ein verkrztes erstes lwechselinter-vall zu empfehlen, auch wenn dies von DEUTZ seit einiger Zeit nicht mehr vorgeschriebenwird.

    - mit Verunreinigung durch Khlmittel (Wasser oder durch Frostschutzmittel):

    Das Silizium stammt aus den Additiven des Frostschutzmittels. Die Ursache fr das Ein-dringen des Khlmittels muss gefunden werden.

    Silizium ohne erhhten Verschlei

    Wurden Silikonpasten im Rahmen einer Motorreparatur zum Abdichten des Motors ver-wandt ?

    Haben Sie einen Zusatz ins Schmierl gegeben ?

    Ru

    Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entsteht immer Ru.

    Eine zu hohe Rukonzentration kann hinweisen auf :

    z mangelhafte Funktion des Einspritzsystems (Dsen, Einspritzpumpe, Ventile...)z Luftmangel (verstopfte Luftfilter)z unzureichende Kompressionz berlastung des MotorsOBJ_DOKU-15441-001.fm 14 / 17 2008

    z schlechte Funktion des Turboladersz Motor wird mit erhhtem Abgasgegendruck betriebenErhhte Rukonzentrationen knnen zu Viskosittsanstieg und erhhtem Verschlei fh-ren. Ru wird in Massen % gemessen.

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    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Wasser

    Eine Verunreinigung durch Wasser kann u.a. entstehen durch:

    z Khlwassereintritt durch interne Leckagez.B. Zylinderkopfdichtung, O-Ringe, lkhler, Kompressor

    z Faktoren, unabhngig vom Motorz.B. Motorwsche, Kondenswasser durch Probenahme bei kaltem l,

    Verunreinigung whrend der Probenahme

    Wenn eine Leckage im Motor entsteht, tritt Khlflssigkeit in den lkreislauf ein; das Was-ser verdampft beim Kontakt mit dem heien l. Zum Zeitpunkt der Probenahme ist dannmglicherweise kein Wasser mehr im l. Um mit Sicherheit auch Spuren einer mglichenLeckage festzustellen, bewertet die l Diagnose die Anwesenheit von Frostschutz-Additi-ven.

    Kraftstoff

    Wenn Kraftstoff im Schmierl ist, kann das bedeuten:

    z Fehler im Einspritzsystem (tropfende Dsen, schlechte Zerstubung des Kraftstoffs,verschlissene Plunger der Einspritzpumpen, schlechte Abdichtung der Einspritzpum-pe, direktes Eindringen ber Leckagen)

    z Unvollstndige Verbrennungz Erschwerte Einsatzbedingungen, z.B. Kurzstreckenbetrieb, Motor erreicht nicht die

    Betriebstemperatur, lange Leerlaufphasen

    Kraftstoff im l fhrt zur Abnahme der lviskositt.

    ANAC fhrt eine neue Methode zur Bestimmung von Dieselkraftstoff ein.

    Die Fa. ANAC bestimmt die Kraftstoffverdnnung im Gebrauchtl gaschromatographischgem der neuen DIN EN 15199 (Simulierte Destillation).

    Diese Methode ersetzt die bisherige Flammpunktmethode (FP). Die GC-Methode bringtsubstantielle Vorteile gegenber der Flammpunktmethode, da sie auch die schwererenFraktionen des Kraftstoffs aufsprt, die bei Betriebstemperatur nicht aus dem l verdamp-fen. Die Konzentration von Kraftstoff im l wird in derselben Einheit (Vol-%) angegeben,wie bei der Flammpunktmethode. Allerdings werden die mit der GC-Methode gefundenenWerte generell hher ausfallen. ANAC passte deshalb die Grenzwerte fr die Farbgebungan, sodass die Farbe der Diagnose nicht beeintrchtigt wird.

    Die Einfhrung dieser neuen Methode erlaubt es ANAC (auf Anfrage) auch die Anwesen-heit von Biodiesel (FAME, RME) zu bestimmen. Weiter Informationen erhalten Sie von Ih-

    Bei Motoren, die unter sehr spezifischen Betriebsbedingungen laufen (niedrige Tempera-turen, extrem niedrige Auslastungen), kann eine geringe Menge Kraftstoff im l normal sein.OBJ_DOKU-15441-001.fm 15 / 17 2008

    ren ANAC Beratern.

  • Technisches Rundschreiben

    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Kennwerte des ls

    Viskositt

    Die kinematische Viskositt (Fliewiderstand des ls) wird in mm/s angegeben. Wird dieViskositt zustzlich zu der Standardtemperatur von 100C auch bei 40C gemessen, lsstsich daraus der Viskosittsindex VI bestimmen, eine Kennzahl fr die Temperaturabhn-gigkeit der Viskositt (VI fr Mineralle: ca. 100, VI fr synthetische le: z.B. 150).

    Eine hohe Viskositt kann Verschlei und Kraftstoffverbrauch erhhen. Mgliche Ursachensind:

    - Hoher Rueintrag, lalterung, Anwesenheit von Frostschutzmittel oder hohe thermische Belastung des Motorls (erhhter Verdampfungsverlust) .

    Eine niedrige Viskositt kann ebenfalls den Verschlei erhhen. Mgliche Ursachen sind :

    - Anwesenheit von Kraftstoff oder Abbau von Additiven.

    Wenn eine starke Abweichungen der Viskositt ( zu hoch oder zu niedrig) angezeigt wird,ist es unbedingt erforderlich das l zu wechseln (siehe Grenzwerte Kapitel Schmierlwech-sel nach Analyse).

    Generell sollte sich die Viskositt nicht mehr als um eine SAE-Klasse erhhen bzw. ernied-rigen.

    Bitte geben Sie auf der Begleitkarte immer die lbezeichnung und die Viskosittsklasse an,damit eine przise Bewertung der Viskositt durchgefhrt werden kann.

    BN (Base Number, Basenzahl), frher auch TBN (Total Base Number, Gesamtbasenzahl)

    Die im Schmierl enthaltenen basischen Komponenten dienen dazu, bei der Verbrennungentstehende Suren (schweflige Sure und Schwefelsure, welche sich aus dem Kraft-stoffschwefel bilden, aber auch salpetrige Sure, die sich aus Stickoxiden bildet, undschlielich auch Carbonsuren, die durch Schmierloxidation entstehen) zu neutralisieren.Die alkalische Reserve eines Motorenls wird ausgedrckt durch die Basenzahl (TBN = To-tal Base Number). Sie baut sich whrend des Motorenbetriebs wegen der Reaktionen mitSuren allmhlich ab. Generell darf die TBN um nicht mehr als 50 % abnehmen, ansonstensind die schdlichen Auswirkungen der Suren zu stark.

    Sulfatasche

    Der Sulfataschegehalt zwischen Frisch- und Gebrauchtschmierstoffen verndert sich z. B.durch metallischen Abrieb oder Staubeintrag (Silizium).

    Der Aschegehalt kann Rckschlsse auf eine mgliche Ablagerung von ladditiven an hei-en Motorteilen geben bzw. ist ein Indiz fr die Aufkonzentrierung von Additivelementen in-folge erhhter thermischer Belastung des Motors.

    Die Rest-Dispergenz des Schmierstoffs

    Unter den zahlreichen Additiven, die ein Motorenl enthlt, spielen Detergent/Dispergent-Additive eine wichtige Rolle fr die gute Funktion des Motorls. OBJ_DOKU-15441-001.fm 16 / 17 2008

    Das Detergent hlt die Motoren-Bauteile sauber, whrend das Dispergent-Additiv die fes-ten Fremdkrper in feiner Suspension hlt und dafr sorgt, dass keine Ablagerungen ent-stehen. Dabei verbraucht sich das Additiv.

  • Technisches Rundschreiben

    0199 - 99 - 1119/5 DE

    Unser Partnerlabor misst die verbliebene Rest-Dispergenz des Additivs und kennzeichnetdas Ergebnis durch einen Farbcode. Im Falle einer Anomalie weist unser Partnerlabor aufdiesen gravierenden Umstand zustzlich hin, z.B. durch den Satz: "Die Dispergenz desles ist erschpft."

    Eine zu niedrige Rest-Dispergenz kann folgende Ursachen haben:

    z Ein zu langes lwechselintervallz Eine Verunreinigung mit Frostschutzmittelz Wiederholte lwechsel bei kaltem Motor

    Der Verschleikoeffizient G.W.C (Gross Wear Coefficient)

    Der Verschleikoeffizient ist das Verhltnis vom Verschlei Ihres Motors zum mittleren Ver-schlei aller Motoren der gleichen Marke und der gleichen Baureihe, die in ANAC registriertsind.

    In anderen Worten, der G.W.C gibt Ihnen przise an, ob Ihr Motor mehr, weniger oder imgleichen Mae verschleit, wie es von anderen Motoren gleichen Typs zu erwarten wre.

    G.W.C 1,00 Motorverschlei hher als der Durchschnittsverschlei dieses Motorentyps

    Der G.W.C ist ein Indikator fr die Richtung der Lebenskurve eines Motors.

    Bei Durchfhrung von ldiagnosen mit dem Ziel erhhter lwechselzeiten werden G.W.C-Werte bis 1,50 noch mit einer grnen Farbe bewertet. Mit verlngerten lwechselzeiten istalso mit leicht erhhtem Verschlei im Vergleich mit den Standard-lwechselintervallen zurechnen. Der Kunde muss sich also entscheiden, ob er mehr Wert auf mglichst lange Le-bensdauer legt oder mehr auf niedrige Wartungskosten. Diese Entscheidung kann er auchdavon abhngig machen, ob die realen G.W.C-Werte fr seinen Motor bei verlngerten l-wechselzeiten mehr bei 1,00 liegen (kein erhhtes Verschlei-Risiko) oder mehr bei 1,50(50 % erhhtes Verschlei-Risiko).OBJ_DOKU-15441-001.fm 17 / 17 2008