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Tax Excellence on Tour Steuerforum Thun 2013 Begrüssung / Einleitung
Lukas Scheidegger, Partner, Steuer- und Rechtsberatung
www.pwc.ch/steuerforum
PwC
Steuer- und Rechtsberatung: Unsere Dienstleistungen
Corporate Tax Privatkunden / Expatriates
Mehrwertsteuer / Zollberatung
Buchführung und Saläradministration
• Internat. Steuerstrukturen
• Transfer Pricing • Steuereffiziente
Geschäftsmodelle • Steuerberatung bei
Transaktionen (M&A) • Tax Accounting &
Reporting • Steuererklärungen,
-veranlagungen, -rechnungen
• Steuer- und Rechtsberatung
• Finanzplanung und Vorsorgeberatung
• Entsendungen aus dem In- und Ausland
• Spesenreglemente • Mitarbeiter-
beteiligungspläne
• MWST Lösungen und Prozesse
• Zoll und Abgaben • Internat. MWST • VAT Compliance • MWST Review
• Finanz- und Rechnungswesen
• Lohnadministration • Mitarbeitende auf
Zeit • WebAccounting • Business Structure
Integration / Abacus
November 2013 Steuerforum 2013
Folie 2
PwC
Agenda
16.15 Uhr Begrüssungskaffee
16.30 Uhr Einleitung und Begrüssung Lukas Scheidegger, Partner, PwC Bern
16.40 Uhr Aktuelle Entwicklungen und Entscheide im Steuerbereich • Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Frédéric Zloczower, Senior Manager, PwC Bern
• Unternehmensbesteuerung und Herausforderungen in der Unternehmenssteuerreform III Simon Flückiger, Senior Manager, PwC Bern
17.10 Uhr Digital Transformation Mathias Bopp, Partner, PwC Bern
17.40 Uhr Keynote Speech • Kanton Bern: Finanzen und Steuern – wohin führt die Reise? Beatrice Simon, Regierungsrätin / Finanzdirektorin des Kantons Bern
18.10 Uhr Apéro
Folie 3
November 2013 Steuerforum 2013
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer
www.pwc.ch/steuerforum
Aktuelle Entwicklungen und Entscheide im Steuerbereich
Frédéric Zloczower
PwC
Agenda
Entwicklungen in der Praxis
Entwicklungen in der Gesetzgebung
Folie 5
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Gesetzgebung
Im letzten Jahr vorgestellte Vorlagen – wo stehen wir heute?
• Neues Mitarbeiterbeteiligungsgesetz
Seit 1. Januar 2013 in Kraft
• Familieninitiative: Steuerabzüge für Eigenbetreuung Kinder
Abstimmung am 24. November 2013
• Volksinitiative «Für Ehe und Familie - gegen die Heiratsstrafe»
BR sistiert Vorschläge und empfiehlt Initiative zur Annahme
• Einheitliches Steuerstrafrecht
Ergebnisbericht der Vernehmlassung bleibt abzuwarten
• Erbschaftssteuerinitiative
BR lehnt Initiative ab (ohne Gegenentwurf)
Folie 6
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Entwicklungen in der Gesetzgebung
Entwicklungen in der Praxis
Folie 7
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Praxis
Liegenschaftsunterhalt vs. «wirtschaftlicher Neubau» (1/2)
• Liegenschaften im Privatvermögen – Grundsatz
- Unterhaltsabzug für werterhaltende Kosten
- Kein Abzug für wertvermehrende Aufwendungen (insb. bei Neu- und Umbauten)
• Sachverhalt
- 2009: Liegenschaftskauf privat für TCHF 450
- 2010: Sanierung für TCHF 1’200 (TCHF 800 Unterhalt)
Folie 8
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Praxis
Liegenschaftsunterhalt vs. «wirtschaftlicher Neubau» (2/2)
• «Wirtschaftlicher Neubau» (Praxishinweis Kanton Bern)
- Weitgehende Sanierung, die bei wirtschaftlicher Gesamtbe-trachtung einem Neubau gleichkommt
- Dies ist u.a. der Fall, wenn
◦ mehrere Fassaden ersetzt werden oder
◦ Baute ausgehöhlt und Innenraumeinteilung neu gestaltet wird
• Fazit
- Unterhaltsabzug bei umfassenden Sanierungen kritisch
- Anwendungsbereich von Gericht noch zu prüfen
- Gegebenenfalls empfiehlt sich vorgängige Klärung mit Steuerbehörden
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Praxis
Investitionen in Photovoltaikanlagen (1/2)
• Grundsatz
- Unterhaltsabzug für Investitionen, die zur Nutzung erneuerbarer Energien beitragen
- Setzt Installation auf bestehender Baute voraus
- Installation auf Neubaute ist nicht abzugsfähig
• Sachverhalt (BGE 2C 727/2012)
- 2007: Liegenschaftserstellung
- 2009: Installation Photovoltaikanlage (TCHF 49)
Folie 10
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Praxis
Investition in Photovoltaikanlagen (2/2)
• Bundesgerichtsurteil vom 18. Dezember 2012
- Abzugsfähigkeit setzt voraus, dass die Massnahme mindestens teilweise werterhaltend ist
- Vorliegend integral wertvermehrend -> Keine Abzugsfähigkeit
• Fazit
- Abzug kann bei «erstellungsnahen» Massnahmen kritisch sein
- Gegebenenfalls empfiehlt sich vorgängige Klärung mit Steuerbehörden
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Neuerungen für Privatpersonen und Unternehmer Entwicklungen in der Praxis
Steuerbetrug bei Nichtverbuchung Privataufwand
• Grundsatz
- Steuerhinterziehung: Veranlagung unterbleibt/unvollständig
- Steuerbetrug: Verwendung gefälschter oder unwahrer Urkunde
• Sachverhalt (BGE 6B 755/2012)
- Benützung Geschäftsfahrzeug für private Zwecke
- Keine Ausscheidung eines Privatanteils
• Bundesgerichtsurteil vom 4. Juli 2013
- Jahresrechnung ist inhaltlich unwahr -> unwahre Urkunde
- Bejahung Steuerbetrug
Folie 12
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Frédéric Zloczower Senior Manager, Steuer- und Rechtsberatung [email protected] Tel. +41 58 792 76 08
Ihre Ansprechperson
Folie 13
November 2013 Steuerforum 2013
Unternehmensbesteuerung und Herausforderungen in der Unternehmenssteuerreform III
www.pwc.ch/steuerforum
Aktuelle Entwicklungen und Entscheide im Steuerbereich
Simon Flückiger
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 15
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Steuerkontroverse Schweiz - EU USTR III
Ausgangslage:
Die EU erachtet gewisse kantonale Steuerregimes (Holding, Domizil- und gemischte Gesellschaften) als wettbewerbsverzerrend
(“ring fencing”) und als unzulässige staatliche Beihilfe im Rahmen des Freihandelsabkommens 1972.
Streitpunkte:
• 3 kantonale Steuerregimes (Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften)
• Prinzipalgesellschaften
• “Swiss finance branch” Regime
• Beteiligungsabzug
• Steuererleichterungen
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Steuerkontroverse Schweiz - EU USTR III Aktuelle Entwicklungen und Ausblick
2013
2013
OECD: Publikation BEPS- Initiative (Febr. 2013)
OECD: Publikation BEPS- Aktionsplan (Juli 2013)
USTR III: Zwischen- bericht der Projekt- organisation USTR III (Mai 2013)
USTR III: Schlussbericht der Projekt- organisation USTR III (ca. Dez. 2013)
Konsultation Kantone /Wirtschaft; techn. Arbeitsgruppen
USTR III: Ausarbeitung Botschaft; Durchführung Vernehmlassung (2014)
USTR III: • Umsetzung der USTR III benötigt ca. 5-7 Jahre
• Unklar, ob Übergangsfrist eingeräumt wird
• Denkbar, dass derzeitige und neue Steuermassnahmen während Übergangsphase parallel anwendbar sein werden
OECD: Bearbeitung der 15 BEPS-Aktionsfelder
2014 2015 2016 2017 2018
OECD: Umsetzung BEPS-Lösungen
heute
Folie 17
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Ziele und Stossrichtung der USTR III Zwischenbericht
Ziele der Reform: Elemente der Stossrichtung:
1. Einführung EU/OECD kompatible steuerliche Mass-nahmen für mobile Faktoren
2. Kantonale Gewinnsteuersatz-senkungen
3. Abbau bestimmter Steuer-hemmnisse zur allgemeinen Stärkung der Standort-attraktivität
Ergiebigkeit & Ausgewogenheit
Folie 18
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 19
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Innovation und Steuern
Innovation
Privilegierte Besteuerung
Output Förderung
Input Förderung
Steuergutschriften für Forschung &
Entwicklung
“Lizenz –” “Innovations –”
“Patent –” Box
Fokus !
Folie 20
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Qualifizierende Erträge
• Nettoeinkünfte aus qualifizierenden Immaterialgüterrechten (IP):
- Lizenzeinnahmen, Veräusserungsgewinne, Verkaufserlöse («embedded income»), Schadenersatzzahlungen etc.
• (Indirekte) Bestimmung des IP-Profits:
Ge
sam
tgew
inn
Gewinn aus Routinefunktionen
Trademark-Gewinn
Residualgewinn (Gewinn aus anderen Immaterialgüterrechten)
Privilegiert besteuert
Ordentlich besteuert
Privilegiert besteuert ?
Residual- gewinn
Ordentlich besteuert
Finanzerfolg
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 22
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Berechnung «Sicherheitseigenkapital» Illustratives Beispiel
Liquide Mittel
100
Übriges UV
140
Beteiligungen
110
Op
er
ati
ve
Ak
tiv
en
Ke
rn
ka
pit
alq
uo
ten
(il
lus
tra
tiv
) 25%
40%
100%
0.25* 100 0.4* 140 1* 110 191
Steuerbares Eigenkapital (illustrativ) 250
NID 3%
(illustrativ)
Kernkapital
Berechnung
Sicherheits- eigenkapital 59
Kernkapital 191
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 24
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Mögliche Anwendungsfälle
• Zuzug in die Schweiz
• Wechsel des Steuerstatus
Folie 25
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 26
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Sonstige diskutierte Massnahmen
• Anpassungen bei der Kapitalsteuer
• Abschaffung der Verrechnungssteuer auf Konzernfinanzierungs-transaktionen
• Einführung der Zahlstellensteuer
• Anpassung der pauschalen Steueranrechnung
• Anpassungen beim Beteiligungsabzug
• Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital
• Einführung des Prinzips der dynamischen Rechtsfortentwicklung
Folie 27
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Agenda
Einleitung ins Thema
Innovationsbox-Ansätze
Massnahmen im Bereich Konzernfinanzierung
Flexibilisierung des Massgeblichkeitsprinzips
Übrige Massnahmen
Zusammenfassung
Folie 28
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Unternehmenssteuerreform III Zusammenfassung
• Enorm hohe wirtschaftliche Bedeutung der Statusgesellschaften mit mobilen Aktivitäten Bundessteuer-Einnahmen von Statusgesellschaften ~ 3,8 Mia. (2009)
• Keine 1:1 Ersatzlösungen vorhanden
• Allgemeine Gewinnsteuersatzsenkung auf genügend tiefes Niveau kaum finanzierbar und nicht zielgerichtet (Giesskannenprinzip) Eine Kombination innovativer Lösungsansätze ist erforderlich
• Spielraum als Nicht-EU Mitgliedsland nutzen Mut bei Umsetzung
• USTR III als Chance für die Schweiz Engagieren Sie sich dafür!
Folie 29
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Simon Flückiger Senior Manager, Steuer- und Rechtsberatung [email protected] Tel. +41 58 792 77 21
Ihre Ansprechperson
Folie 30
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Themen
• Digitale Transformation in der Praxis
• Digitale Transformation und Steuern
• JETZT die Weichen stellen
Folie 32
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Digitale Transformation in der Praxis
Und was sie für Sie bedeutet
Folie 34
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Digitale Transformation und Steuern
Heute, morgen und übermorgen
Folie 39
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
E-Taxation auf der ganzen Welt Elektronische Steuerverfahren für E-Business und E-Commerce – Ein globaler Trend
Entwicklung indirekte Besteuerung von E-Commerce
Entwicklung direkte Besteuerung von E-Commerce
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November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Unsere Leistungen
Dies sind Beispiele unserer Projekte im Bereich der digitalen Transformation, die wir bereits heute oder innerhalb der nächsten zwölf Monate anbieten:
• Integration des Mehrwertsteuer-/Umsatzabgleichs in die ERP-Software
• ERP-Upgrade mit Rechnungsvorlagen und Informationen zum Steuerrecht
• Erstellung, Implementierung und Integration der Datenaustauschformate SAF-T und SAF-MOSS
• Encompass (Workflowmanagement und -steuerungssoftware)
• STTAARS (Strategic Transactional Tax Automated Accounting and Reporting Solutions; strategische Lösungen für die automatische Rechnungslegung und Berichterstattung über Transaktionssteuern)
• Webcrawler «Black Spider»
• Vollständige E-Tax-Compliance (Optimierungs- und Compliance-Lösung für die E-Business- und E-Commerce-Besteuerung)
Folie 49
November 2013 Steuerforum 2013
PwC
Ihre Ansprechpersonen
Mathias Bopp
[email protected] Twitter: @mathiasbopp
Tel. +41 58 792 44 34 Raffaello Pietropaolo
Tel. +41 58 792 76 56 Aline D. König
Tel. +41 58 792 75 59
Folie 50
November 2013 Steuerforum 2013
Kanton Bern
Folie 51
«Kanton Bern: Finanzen und Steuern – wohin führt die
Reise?»
Steuerforum PwC
Thun
21. November 2013
Regierungsrätin Beatrice Simon
Finanzdirektorin
Kanton Bern
Folie 52
«Berner Finanzen – quo vadis?»
Wie viel Kanton wollen wir uns in Zukunft noch
leisten, bzw. was sind wir bereit dafür auszugeben?
Kanton Bern
Folie 54
Ausgangslage (II)
1 Million Einwohner, 600‘000 Steuerpflichtige
390 Gemeinden, 5 Verwaltungsregionen, 10 Verwaltungskreise
31 Prozent Wald, 43 Prozent Landwirtschaft, 6 Prozent Siedlungs- und
Verkehrsfläche, 20 Prozent unproduktive Fläche
17‘000 Kantonsangestellte, 11‘000 Lehrer/innen, 25‘000 Angestellte
Gesundheit/Pflege/Soziales
1 Universität, 1 Fachhochschule, 1 pädagogische Hochschule, 200‘000 in
Ausbildung stehende (vom Kindergarten bis tertiärer Bereich)
5‘000 Spitalbetten, 1 Zentrum für Spitzenmedizin (5‘000 Angestellte), 800
Alters- und Behindertenheime, 49‘000 Sozialhilfeempfänger/innen
Der Kanton Bern in Zahlen
Kanton Bern
Folie 55
200 km Nationalstrassen, 2‘100 km Kantonsstrassen,
8‘800 km Gemeindestrassen
710‘000 Fahrzeuge, 1‘800 km Schienennetz, 2‘000 km Autobuslinien,
2‘000 kantonale Gebäude
Andere Träger öffentlicher Aufgaben (BEKB | BCBE, BLS, BKW, GVB,
Bedag Informatik, Pensionskassen)
Politische Koordination mit 390 Gemeinden, 25 Kantonen, Bund
10 Milliarden-Haushalt mit rund 100 Produktgruppen und 300 Produkten
Ausgangslage (III)
Der Kanton Bern in Zahlen
Kanton Bern
Folie 56
Ausgangslage (IV) Ausgaben nach Aufgabengebiet (in %) (gemäss Rechnungsabschluss 2012)
Kanton Bern
Folie 57
Von der Defizitwirtschaft der 1990er Jahre hin zu
einer stabilen Finanzpolitik
Ein Blick zurück…
Kanton Bern
Folie 58
Aktuelle finanzpolitische Situation (I) (Laufende Rechnung / Stand vor der Haushaltsdebatte des Grossen Rates in der Novembersession 2013 ohne
finanzielle Entlastungswirkungen der ASP 2014)
Und was bringt die Zukunft?
Kanton Bern
Folie 60
Warum hat sich die finanzpolitische Situation ab
dem Jahr 2012 derart verschlechtert?
Umsetzung des Krankenversicherungsgesetzes KVG im Bereich der
Spital- oder der Pflegefinanzierung (Mehraufwand: rund CHF 300 Mio.)
Steuergesetzrevisionen 2011/2012, zusätzliche Erhöhung Kinderabzug
ab 2013 (Minderertrag: rund CHF 220 Mio.)
Senkung der Motorfahrzeugsteuer (Minderertrag: CHF 120 Mio.)
Tiefere Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank an
den Bund und die Kantone (Minderertrag Kt. BE: CHF 125 Mio.)
Generell stark ansteigender Aufwand im Gesundheits- und
Sozialbereich (Spitex, Behindertenbereich, etc.)
Das strukturelle Defizit entstand trotz der zahlreichen Entlastungsmass-
nahmen in den letzten Jahren (z.B. Eventualplanung 2009, Massnahmen-
paket 2010, Entlastungen Voranschlag 2011, Entlastungspaket 2012, etc.)
Kanton Bern
Folie 61
Mit der Angebots- und Strukturüberprüfung (ASP
2014) das strukturelle Defizit eliminieren / Methodik
Analyse des bernischen Finanzhaushaltes durch das Wirtschafts-
forschungsinstitut BAKBASEL
Durchführung eines interkantonalen Benchmarkings in 32 Aufgaben-
feldern auf der Basis des Rechnungsjahres 2010
Ergebnis: Sollen die drohenden strukturellen Defizite von rund CHF 400
bis CHF 450 Millionen ausschliesslich über Angebots- und Strukturan-
passungen eliminiert werden, so muss der Kanton Bern sein heute
gesamthaft durchschnittliches Kosten- und Angebotsniveau auf 92 Pro-
zent des Schweizer Durchschnitts senken
Gestützt auf die Abweichungen zum Benchmark der einzelnen Kantone:
Finanzielle Vorgaben des Regierungsrates an die Verwaltung zur
Erarbeitung von Entlastungsmassnahmen in den einzelnen Aufgabe-
feldern
Kanton Bern
Folie 62
Exkurs:
Grundproblematik Finanzhaushalt Kanton Bern
Einnahmenseite
Das Ressourcenpotenzial (= die wirtschaftliche und finanzielle
Leistungsfähigkeit) des Kantons Bern liegt bei rund 77 Prozent des
Schweizer Mittelwertes.
Das Ressourcenpotenzial nach NFA (Bundesfinanzausgleich) liegt
bei rund 85 Prozent des Schweizer Mittelwertes.
Ausgabenseite
Das Angebot an staatlichen Leistungen liegt etwa im schwei-
zerischen Mittelwert.
Unterdurchschnittliche Einnahmen + durchschnittliche Ausgaben
=
Überdurchschnittliche Steuersätze + unterdurchschnittliche Löhne des
Kantonspersonals und der Lehrkräfte + Gefahr von strukturellen Defiziten
Kanton Bern
Folie 63
Finanziell ergiebigste Massnahmen ASP 2014 (I)
Kürzung des im bisherigen Aufgaben-/Finanzplan 2014-2016
budgetierten Lohnsummenwachstums von 1,5% auf 1,0% (2014) /
0,9% (2015) / 0,7% (2016/2017); (2017: CHF 109 Mio.)
Plafonierung des Fahrkostenabzugs auf CHF 3'000.-
(2016: CHF 54 Mio.)
Aufhebung der Gesamtpauschale Berufskosten
(2014: CHF 41 Mio.)
Abschreibungen nach HRM2/IPSAS – Auflösung der
Aufwertungsreserven innerhalb von 15 Jahren
(2015: CHF 40 Mio.)
Kürzungen im Alters- und Behindertenbereich
(2015: CHF 38 Mio.)
In Klammer: Jahr, in welchem der maximale finanzielle Effekt der einzelnen Massnahmen eintritt
Kanton Bern
Folie 64
Konkrete Auswirkungen einzelner Massnahmen der
ASP 2014 auf den/die Bürger/in: Kürzung des im bisherigen Aufgaben-/Finanzplan 2014-2016
budgetierten Lohnsummenwachstums von 1,5% auf 1,0% (2014) /
0,9% (2015) / 0,7% (2016/2017); (2017: CHF 109 Mio.)
…die Plafonierung des Fahrkostenabzugs auf CHF 3'000.-
(2016: CHF 54 Mio.) für die betroffene(n) Bürger/innen zur Folge?
Aufhebung der Gesamtpauschale Berufskosten
(2014: CHF 41 Mio.)
Abschreibungen nach HRM2/IPSAS – Auflösung der
Aufwertungsreserven innerhalb von 15 Jahren
(2015: CHF 40 Mio.)
Kürzungen im Alters- und Behindertenbereich
(2015: CHF 38 Mio.)
In Klammer: Jahr, in welchem der maximale finanzielle Effekt der einzelnen Massnahmen eintritt
Kanton Bern
Folie 65
Beispiel: Alleinstehende Person ohne Kinder
wohnhaft in Vauffelin mit Arbeitsort Studen und
einem Bruttolohn von CHF 100’000.- Annahme: Fahrkosten werden aufgrund der Zeitersparnis gewährt / Steueranlage Kanton: 3,06; Gemeinde Vauffelin: 1,98
Kanton Bern
Folie 66
Finanziell ergiebigste Massnahmen ASP 2014 (II)
Kürzungen im Bereich der Prämienverbilligungen
(2015: CHF 35 Mio.)
Entlastungen im Berufsbildungsbereich (2017: CHF 31 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Spitalversorgung (2014: CHF 28 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Sozialhilfe (2016: CHF 23 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Spitex (CHF 20 Mio.)
Reduktionen im Bereich Ergänzungsleistungen
(2014: CHF 16 Mio.)
Kantonspolizei: Abbau von 100 Vollzeitstellen (2017: CHF 13 Mio.)
In Klammer: Jahr, in welchem der maximale finanzielle Effekt der einzelnen Massnahmen eintritt
Kanton Bern
Folie 67
Konkrete Auswirkungen einzelner Massnahmen der
ASP 2014 auf den/die Bürger/in: …die Kürzung im Bereich der Prämienverbilligungen
(2015: CHF 35 Mio.) für die betroffene(n) Bürger/innen zur Folge?
Entlastungen im Berufsbildungsbereich (2017: CHF 31 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Spitalversorgung (2014: CHF 28 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Sozialhilfe (2016: CHF 23 Mio.)
Kürzungen im Bereich der Spitex (CHF 20 Mio.)
Reduktionen im Bereich Ergänzungsleistungen
(2014: CHF 16 Mio.)
Kantonspolizei: Abbau von 100 Vollzeitstellen (2017: CHF 13 Mio.)
In Klammer: Jahr, in welchem der maximale finanzielle Effekt der einzelnen Massnahmen eintritt
Kanton Bern
Folie 68
Auswirkungen Kürzung Prämienverbilligungen auf
das Haushaltsbudget eines Paares mit zwei jungen
Erwachsenen in Ausbildung
Kanton Bern
Folie 69
Stand vor der Haushaltsdebatte des Grossen Rates in der Novembersession 2013)
Finanzielle Auswirkungen der ASP 2014 (I)
Laufende Rechnung
Kanton Bern
Folie 70
Finanzpolitischer Ausblick (I)
Zentrale finanzpolitische Weichenstellung im
November 2013 Haushaltsdebatte anlässlich November-
session 2013 des Grossen Rates
Grosser Rat verabschiedet Voranschlag
2014 und nimmt Kenntnis des Aufgaben-/
Finanzplans 2015-2017 sowie des Berich-
tes des Regierungsrates zur ASP 2014
Gegen 50 politische Vorstösse zu den Ent-
lastungsmassnahmen der ASP 2014 oder
generell zur Fortsetzung der Finanzpolitik
eingereicht
Haushaltsdebatte des Grossen Rates gibt erste, wichtige Antwort
auf die Frage «Berner Finanzen – quo vadis?»
Kanton Bern
Folie 71
Finanzpolitischer Ausblick (II)
Herausforderndes politisches Umfeld Rechnungsabschluss 2013: Müssen nach 2012 zum zweiten Mal in Folge
ein Defizit/Neuverschuldung hingenommen und in den kommenden Jahren
kompensiert werden?
Grossrats- und Regierungsratswahlen vom 30. März 2014 werfen erste
Schatten: Bürgerliche Parteien wollen Regierungsmehrheit zurück
Verteilkampf in Vorwahlphase und mit schwieriger Finanzlage wird härter
Mögliches Referendum gegen neues kantonales Pensionskassengesetz
Öffentliche Meinung zu Steuer-, Vergütungs- und Finanzfragen akzentuiert
sich (z. B. Initiative «1:12 – für gerechte Löhne», «Mindestlohn-Initiative»)
Internationaler und interkantonaler Steuerwettbewerb («Unternehmens-
steuerreform III»)
Nationaler Finanzausgleich: Höhe der Ausgleichszahlungen an den
Kanton Bern als politisches Dauerthema
Kanton Bern
Folie 72
Bedrängte Parteien Aufstrebende Parteien
Rotgrüne Regierung Bürgerlicher Grosser Rat vs.
Politisches Punktesammeln Kollegialitätsprinzip vs.
Profilierung im (Vor-) Wahlkampf Konstruktive Sachpolitik vs.
Akzentuierte Leistungsansprüche
zahlreicher Gruppierungen Sanierungspolitik vs.
vs.
Zentren/Agglomerationen Regionale Koalitionen vs.
Regierung: Rotgrüne Mehrheit Bürgerliche Minderheit vs.
Finanzpolitischer Ausblick (III)
Die Spannungsfelder in der kantonalen Politik
akzentuieren sich:
Kanton Bern
Folie 73
Steuerpolitischer Exkurs (I)
Unternehmenssteuerreform III
Seit 2007 spürt die Schweiz zunehmenden internationalen Druck auf die
privilegierte Besteuerung von Holdings, gemischten Gesellschaften und
Sitzgesellschaften. Kritisiert werden bestimmte Besteuerungsmodalitäten
für Holding-, Domizil- und gemischte Gesellschaften.
Mit der Unternehmenssteuerreform soll die Attraktivität des Steuerstand-
ortes Schweiz gestärkt und der Steuerstreit mit der EU beigelegt werden.
Eine im Herbst 2012 eingesetzte Projektorganisation aus Vertretern von
Bund und Kantonen hat Mitte Mai 2013 dem Bundesrat einen Zwischen-
bericht vorgelegt. Dabei steht die steuerliche Förderung von Aktivitäten im
Bereich der Forschung, Entwicklung und Innovation im Vordergrund.
Der Zwischenbericht bildet die Grundlage für die weitere Konkretisierung
der Reform. Parallel dazu läuft ein Dialog mit der EU.
Kanton Bern
Folie 74
Steuerpolitischer Exkurs (II)
Unternehmenssteuerreform III
Der Zwischenbericht hat stark verunsichert wegen der möglichen hohen
Steuerausfälle. Verschiedene Kantone und auch die Städte haben
Bedenken angemeldet und Ausgleichsleistungen des Bundes gefordert.
Die konkrete Ausgestaltung der neuen Regeln ist nicht bekannt. Daher
kann auch nicht konkret gesagt werden, welche Massnahmen (u.a. eine
Senkung der Gewinnsteuern) die Kantone zur Kompensation der
wegfallenden Sondergesellschaften ergreifen werden.
Insbesondere ist nicht bekannt, mit welchen Gewinnsteuersenkungen
gerechnet werden muss und welche Steuerausfälle dadurch für Kantone
und Gemeinden entstehen würden.
Ob und in welchem Umfang sich der Bund allenfalls an den
Steuerausfällen beteiligen wird, ist ebefalls offen.
Kanton Bern
Folie 75
Steuerpolitischer Exkurs (III)
Unternehmenssteuerreform III – Nächste Schritte Dezember 2013: Schlussbericht über die vorgesehenen Massnahmen zur
Beilegung des Steuerstreites mit der EU bzw. OECD
Januar 2014: Start der öffentlichen Vernehmlassung zum Bericht
Frühjahr 2014: Ausarbeitung einer Botschaft des Bundesrates zu Ände-
rungen des Bundesgesetzes über die direkte Bundessteuer (DBG) und des
Bundesgesetzes über die Harmonisierung der direkten Steuern der Kantone
und Gemeinden (StHG); allenfalls konkrete Vorschläge zu einer Kostenbe-
teiligung des Bundes
2014/2015: Parlamentarische Beratungen der Botschaft
2015/2016: Allenfalls Volksabstimmung (Referendum zu Gesetzesände-
rungen, obligatorische Abstimmung bei Verfassungsänderung)
Anschl. Inkraftsetzung DBG und StHG mit Anpassungsfrist für kant. Gesetze
Inkraftsetzung der kant. Gesetze frühestens per 1.1.2018; eher 1.1.2019.
Kanton Bern
Folie 76
Mein Fazit (I)
Seit dem Jahr 2012 befindet sich der Finanzhaushalt des Kantons Bern
an einem Wendepunkt – ohne Gegenmassnahmen drohen Defizite und
eine Zunahme der Schulden in jährlich dreistelliger Millionenhöhe
Der Regierungsrat hat auf diese Situation reagiert: Mit der ASP 2014
wird der finanzpolitische freie Fall in eine massive Schuldenwirtschaft
gestoppt, d.h. die drohenden Defizite werden planerisch verhindert und
die Schuldenzunahme stark eingegrenzt.
Die Entlastungsmassnahmen der ASP 2014 sind allerdings schmerz-
haft und haben für die betroffenen Bürger/innen und das betroffene
Personal teilweise grosse Einschnitte zur Folge.
Trotzdem erachtet der Regierungsrat die Massnahmen in Anbetracht
der finanzpolitischen Situation insgesamt als für politisch vertretbar.
Kanton Bern
Folie 77
Mein Fazit (II)
Der bernische Finanzhaushalt ist mit der ASP 2014 noch nicht
nachhaltig saniert:
Überschüsse in der Laufenden Rechnung bewegen sich nur knapp über
der «Nulllinie» und Schulden nehmen bis 2017 weiter zu
Angesichts des labilen Gleichgewichts in der Laufenden Rechnung und
der ab 2015 drohenden Neuverschuldung verfügen Regierung und
Grosser Rat über praktisch keinen finanzpolitischen Handlungsspielraum
Dies auch mit Blick auf die zahlreichen finanzpolitischen Risiken (z.B.
Streichung von ASP-Massnahmen durch Grossen Rat, unsichere Gewinn-
ausschüttung der Nationalbank an Bund und Kantone, konjunkturelle
Entwicklung, Kompensation allfälliges Defizit 2013), welche auch die
Laufende Rechnung wieder aus dem Gleichgewicht bringen könnten
Kanton Bern
Folie 78
Mein Fazit (III)
Angesichts der finanzpolitischen Risiken, der in den Finanzplanjahren
2015-2017 ausgewiesenen Neuverschuldung sowie dem/der für das
Jahr 2013 drohenden Defizit/Neuverschuldung müssen die finanz-
politischen Anstrengungen zur nachhaltigen Sanierung des
Kantonshaushaltes konsequent weiter geführt werden
Kurzfristig geniesst die Umsetzung der ASP 2014 Priorität
Hierfür sind vorab die – zumindest für einzelne ASP-Massnahmen –
voraussichtlich hohen politischen Hürden im Grossen Rat anlässlich
der Novembersession 2013 zu überspringen
Kanton Bern
Folie 79
Mein Fazit (IV)
Die Sanierung des Finanzhaushaltes, bzw. die Verhinderung einer
Defizit- und Schuldenspirale ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft
unseres Kantons
Aber: Der Kanton Bern muss längerfristig auch sein Ressourcen-
potenzial (d.h. die fiskalisch ausschöpfbaren finanziellen Ressourcen)
stärken
Der Regierungsrat hat hierfür die «Wirtschaftsstrategie 2025»
entwickelt. Diese hat zum Ziel, dass der Kanton Bern bei allen drei
Dimensionen der Nachhaltigen Entwicklung (Wirtschaft, Umwelt und
Gesellschaft) bis im Jahr 2025 besser da steht als im Jahr 2011.
Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass der Wohlstand der
Bernerinnen und Berner über den Schweizer Durchschnitt ansteigt und
dass sich der Kanton Bern bei der Wirtschaftskraft in der Rangliste der
Kantone verbessert.
Kanton Bern
Folie 80
Mein Fazit (V)
Grundsatzfrage:
Wie viel Kanton wollen wir uns in Zukunft noch
leisten, bzw. was sind wir bereit dafür auszugeben?
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