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„Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer: Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler Marianne Hammer Barbara Heitzlhofer Theresa Hochedlinger Gerald Pelikan Irma Petrasek Richard Schandl Ulla Suette Stefan Vogl Sylvia Tutoren:Jaindl Martina Österreicher Theo

„Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer:Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler

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„Strategien pflanzlicher Ernährung“(UE SS2004, Albert & Bachmann)Zusammenfassung der Ergebnisse

Teilnehmer: Assmann DanielaFürnkranz MichaelGürtler MarianneHammer BarbaraHeitzlhofer TheresaHochedlinger GeraldPelikan IrmaPetrasek RichardSchandl UllaSuette StefanVogl Sylvia

Tutoren: Jaindl MartinaÖsterreicher Theo

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Der Versuchsansatz:

M-.....Maniok in Monokultur ungedüngtM+....Maniok in Monokultur gedüngtZ-......Zuckerrohr in Monokultur ungedüngtZ+.....Zuckerrohr in Monokultur gedüngtMZ-...Mischkultur ungedüngt (MZM- M aus Mischkultur) (MZZ- Zuckerrohr aus Mischkultur)MZ+...Mischkultur gedüngt (MZM+ M aus Mischkultur) (MZZ+ Zuckerrohr aus Mischkultur)

Maniok und Zuckerrohr (M & Z) in Mono- und Mischkultur (MZ), ungedüngt (-) und gedüngt (+). ( n=2)

Daherfolgende Proben:

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• Oberirdische Biomasse• Unterirdische Biomasse • Anhang

1. Biometrie

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Oberirdische Biomasse Maniok

0

2

4

6

8

10

12

14

16

M+ M- MZM+ MZM-

Gra

mm

Blatt_TG

Spross_TGgesamt (TG)

Biometrie 1: Oberirdische Biomasse

Maniok verliert in Mischkultur an oberirdischer Biomasse (bes. der Spross)

Z gewinnt in Mischkultur an Biomasse (bes. Blätter u. Wurzeln, vgl. nächste Seite)

Der Mischeffekt ist größer als der Düngeeffekt!Nähere Erläuterungen zur Biometrie im Anhang!

Oberirdische Biomasse Zuckerrohr

0

20

40

60

80

100

Z+ Z- MZZ+ MZZ-

Gra

mm

Blatt_TG

Spross_TGgesamt (TG)

Die Frage ist: Finden sich in der Folge in Pflanzen oder Böden Hinweise darauf, welcher Art die „positive“ Beeinflussung des Zuckerrohr durch Zupflanzung von Maniok ist?!

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Wurzelbiomasse (FG)

0

50

100

150

200

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

Gra

mm

Diese Werte sind mit Vorsicht zu genießen (Hochrechnung!)Besonders die Werte für Maniok sind zu hoch, die Wurzelmasse bei der Mischkultur ist zum Großteil Zuckerrohrwurzel (vgl. d13C!).Trotzdem ist der Trend zu erhöhter Wurzelbiomasse bei Mischkultur eindeutig!Die unterirdische Biomasse ist mindestens so groß wie die oberirdische!!

Biometrie 2: Unterirdische Biomasse

Maniokknollen

0

2

4

6

8

10

12

M+ M- MZM+ MZM-

Gra

mm

Knollen_(FG)

Die an sich wichtige Frage, wie sich die Mischkultur auf die Knollenbildung von Maniok auswirkt ist wegen der geringen Stichprobenzahl und der inkonsistenten Ergebnisse nicht klärbar

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2. Bodenparameter• pH -Werte (Wasserextrakt, Calciumchloridextrakt)

„Potentielle Acidität“• Bodenatmung (Basalrespiration BR) und Boden CO2• Substratinduzierte Respiration (SIR);

„Induzierbarkeit“ der Böden bzw. Mikroorganismen• Glucose im Boden (enzymatische Bestimmung)• d13C, Kohlenstoffgehalt, Stickstoffgehalt, C/N• Biolog („Ecoplate“): Substratnutzungstests• Nährionen (K+, Mg2+, Ca2+) im Boden und

Ionenmobilität

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"Potentielle Acidität"

0.4

0.8

1.2

1.6

2

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

pH-D

iffer

enz

(H2O

min

us C

aCl2

)

Der Boden-pH ist in der Mischkultur deutlich positiver (neutraler) als in Monokultur!Der Mischeffekt überwiegt den Düngungseffekt!

Der Unterschied zwischen pH im H2O-Extrakt und pH im CaCl2-Extrakt ist in Mischkultur kleiner

Was ist geschehen?!

Reproduzierbarkeit der pH-Messung!!

pH der Böden

3,54

4,5

55,5

66,5

77,5

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

pH-E

inhe

iten

Wasser

CaCl2

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Basalrespiration

0

100

200

300

400

500

600

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

mg

CO2

/ h *

Kg B

o (F

G)

CO2 der Bodenluft (Beginn URAS-Messung)

0

1

2

3

4

5

6

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

CO2

rela

tiv z

u M

-

Die Basalrespiration ist unabhängig von Düngung unter Maniok deutlich niedriger als unter Zuckerrohr.Die Mischkultur liegt dazwischen.

Die Unterschiede in der Basalrespiration spiegeln sich im CO2-Gehalt der Bodenluft, die unter der Zuckerrohr in Monokultur fast viermal so hoch ist als unter Maniok.Dass das nicht allein auf die höhere Wurzelbiomasse unter Zuckerrohr zurückzuführen ist, zeigt die Mischkultur.

Bodenatmung und CO2-Gehalt:

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Substratinduzierte Respiration

Asparagin SIR

0

500

1000

1500

2000

2500

0 200 400 600 800 1000 1200

Zeit in Minuten

mg

CO

2 / h

* kg

Bo

(FG

)

M-

M+

Z-

Z+

MZ-

MZ+

Die Böden unter Maniok in Monokultur zeigen einen deutlichen Anstieg der Bodenatmung nach ca. 10 h bei Zugabe von Asparagin. Asparagin induziert das Wachstum von MO-Populationen in diesen Böden.Die Böden unter Mischkultur verhalten sich diesbezüglich wie jene der Monokultur von Zuckerrohr, wo es zu keinem vergleichbaren Wachstum kommt.

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"Induzierbarkeit" der Böden

0

40

80

120

160

200

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

% C

O2-

Zuna

hme

durc

h as

n

Die geringe Basalrespiration unter Maniok korreliert mit einer stark erhöhten Induzierbarkeit der MO – Populationen durch Asparagin!Es zeigt sich, dass jeweils in der gedüngten Variante die Induzierbarkeit deutlich höher ist als in der ungedüngten.Ist hier ein Mangelfaktor im Spiel?

Biolog mit Asparagin als Substrat

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

Abso

rptio

n

Auch bei Biolog mit asn als Substrat zeigt sich ein ähnliches Muster, nur dass hier die Düngung eine geringere Rolle spielt. Vielleicht, weil mit Ringerlösung extrahiert wurde und daher die Nährionen K, Mg und Ca im Überschuss vorhanden sind?

Induzierbarkeit der Boden-Mikroorganismen:

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Glucose im Boden (enzymatisch)

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

µg G

luco

se /

g TS

Trotz der besseren Umsetzung von Glucose unter Zuckerrohr (vgl. Biolog!) kann sich ein Pool von Glucose aufbauen, besonders bei fehlender Düngung!Diese Tatsache sowie die hohe Basalrespiration und CO2 in der Bodenluft weisen auf eine hohe Exudation von Glucose durch Zuckerrohrwurzeln hin!Bemerkenswert ist außerdem, dass dieser Effekt bei Düngung und Mischkultur zurückgeht

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Delta 13C der Böden

-27,6

-27,2

-26,8

-26,4

-26,0

-25,6M+Bo M-Bo Z+Bo Z-Bo MZ+Bo MZ-Bo

Die verwendeten Böden sind offensichtlich unter C3 Pflanzen entstanden (=„C3-Böden“)Die Böden unter der C4-Pflanze Zuckerrohr beginnen sich gegenüber dem Ausgangsboden mit C4 Material und damit mit 13C anzureichern. (Feinwurzelmaterial)! Aus solchen Experimenten lassen sich Bodenumsatzraten errechnen.

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Die Böden der Mischkultur sind sowohl an C als auch an N abgereichert (jeweils bis zu 50%!!), was auf eine erhöhte Bodenumsetzung hindeutet!

Vergleiche die Korrelation mit dem pH.

Die Werte sind allgemein hoch („Blumenerde“)

N-Gehalt der Böden

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

M+Bo M-Bo Z+Bo Z-Bo MZ+Bo MZ-Bo

% S

ticks

toff

C-Gehalt der Böden

0.0

10.0

20.0

30.0

40.0

50.0

M+Bo M-Bo Z+Bo Z-Bo MZ+Bo MZ-Bo

% K

ohle

nsto

ff C- und N-Gehalt im Boden

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Trotz großer Schwankungen ist zu erkennen, dass das für mikrobiellen Abbau wichtige C/N Verhältnis in Monokultur von Zuckerrohr niedriger ist als in Maniokmonokultur und in der Mischkultur

C/N im Boden

26.0

26.5

27.0

27.5

28.0

28.5

29.0

M+Bo M-Bo Z+Bo Z-Bo MZ+Bo MZ-Bo

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ZuckerAminosäuren

Biolog von AS & Zu (ungedüngt)

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

asn ile gly gln gluc sucr

Abs

orpt

ion

M-

Z-

MZ-

Biolog von AS & Zu (gedüngt)

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

asn ile gly gln gluc sucr

Abs

orpt

ion

M+

Z+

MZ+

Alle Aminosäuren werden unter Maniok besser verwertet als unter Zuckerrohr, das wichtigste Substrat ist Glutamin.

Unter Zuckerrohr werden Zucker tendenziell rascher umgesetzt, besonders die Glucose.

Die Mischkultur unterscheidet sich kaum von der M-Monokultur.

Die Düngung verschärft tendenziell die Unterschiede. Die Reaktion ist die stärker vgl.:gln bei Mgluc (+KCl) bei Zasn + MgCl2 bei MZ

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M+ gln >> asn = gluc

Z+ gluc > asnMZ+ gln >> sucr = gluc = gln

M- asn = gln > gluc

Z- gluc >> sucr = asn = gln = ileMZ- gln > asn = gluc

Die Zugabe von verschiedenen Nährionen zum Substrat spielt kaum eine Rolle, trotzdem die SIR eine Nährstofflimitierung bei den ungedüngten Böden indiziert. Vielleicht weil durch Extraktion mit Ringerlösung die relevanten Nährionen in ausreichendem Maß zugesetzt werden?

Hauptsubstrat Sonstige Substrate

Gesammelte Daten zu Biolog (Zeitverläufe) finden sich im Anhang

Die wichtigsten Substrate bei Biolog:

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Nährionen im BodenWasserlösliches Kalium

0,00

0,02

0,04

0,06

0,08

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g

Säurelösliches Kalium

0,0

0,8

1,6

2,4

3,2

4,0

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g TG

Mobilität von Kalium

0

10

20

30

40

50

60

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

% g

elös

tes

Ion

Das wasserlösliche („mobilisierte“) Kalium korreliert mit der Bepflanzung: M >> MZ > Z Das säurelösliche (gesamte verfügbare) Kalium korreliert mit dem Düngeregime:Gedüngt >> ungedüngtDie Pflanzen stellen die gelöste Menge Ion trotz großer Unterschiede in der Gesamtmenge (z.B. Faktor 8 zw. Z+ und Z-) nach Bedarf ein?!

Daher: Ungedüngte Pflanzen mobilisieren Nährionen!Dieser Effekt ist bei allen gemessenen Ionen (K, Mg, Ca) deutlich

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Säurelöslich:Düngung!

Wasserlöslich:Bepflanzung!

Wasserlösliches Magnesium

0,00

0,01

0,02

0,03

0,04

0,05

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g

Säurelösliches Magnesium

0

10

20

30

40

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g TG

Wasserlösliches Calcium

0,00

0,04

0,08

0,12

0,16

0,20

0,24

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g

Säurelösliches Calcium

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg/

g TG

Mobilität von Magnesium im Boden

0

0,4

0,8

1,2

1,6

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

% g

elös

tes

Ion

Magnesium im Boden

Mobilität von Calcium im Boden

0

0,4

0,8

1,2

1,6

2

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

% g

elös

tes

Ion

Calcium im Boden

Mobilität

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Mobilität der Nährionen (HW/SRE)

0

10

20

30

40

50

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

% g

elös

tes

Ion

Mob K

Mob Mg

Mob Ca

Ein unmittelbarer Vergleich der Ionen zeigt allgemeine Gesetzmäßigkeiten:1) Einwertige Ionen wie das Kalium sind aus elektrostatischen Gründen schwächer gebunden („mobiler“) als zweiwertige (die Werte für K sind hier relativ niedrig)2) Bei gleicher Ladungszahl spielt der Atomradius bzw. die Hydrathülle die Hauptrolle: Ca2+ ist größer als Mg2+, seine Hydrathülle ist daher kleiner, die positive Kernladung entsprechend weniger abgeschirmt. Es sollte daher stärker gebunden sein. Das ist hier nicht regelmäßig der Fall. Warum?

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3. Pflanzenparameter

• Ionen in den Pflanzenorganen (gesammelt im Anhang)

• d13C der Pflanzenorgane • Kohlenstoffgehalt, Stickstoffgehalt, C/N• Zuckergehalte in Blättern und Wurzeln

(HPLC), gesammelt im Anhang

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Ionen in den PflanzenCalcium im Blatt

0

4

8

12

16

20

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

mg

/ g T

G

Mobilität des Calcium im Blatt

0

20

40

60

80

100

120

140

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

% g

elös

tes

Ion

Maniok akkumuliert Calcium (sowohl im Blatt als auch in derWurzel)

Das Calcium liegt in schwer löslicher Form vor („immobilisiert“). Hinweis auf Calciumoxalat-Bildung.Entzug von Calcium aus dem System durch Maniok.

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Kalium in der Wurzel

0

5

10

15

20

25

M+ M- Z+ Z- MZ+ MZ-

mg

/ g T

G

Mg im Blatt

0

1,5

3

4,5

6

7,5

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

mg

/ g T

G

Maniok hat unabhängig von der Düngung einen hohen Kaliumgehalt in den Wurzeln

Zuckerrohr hat va. In der Mischkultur einen höheren Magnesiumgehalt im Blatt als Maniok (und daher einen höheren Bedarf u./o.. Nachschub, vgl. die Blattbiomassen!).

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Unterscheidung C3-Pflanze (d13C ist ca. –30)/C4 Pflanze (d13C ist ca. –15)Wurzeln aus der Mischkultur sind vom Zuckerrohr (d13C von C4)! Vgl. auch die Werte im Boden oben.Die Methode ist sehr gut reproduzierbar!

Delta 13C

-35.0

-30.0

-25.0

-20.0

-15.0

-10.0

-5.0

0.0

M+B

l

M-B

l

MZM

+Bl

MZM

-Bl

Z+B

l

Z-B

l

MZZ

+Bl

MZZ

-Bl

M+W

M-W

Z+W

Z-W

MZ+

W

MZ-

W

Del

ta 1

3C

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Stickstoff-Gehalt in Maniokblättern wesentlich höher als in Zuckerrohrblättern.

Düngung erhöht N-Gehalt

Kohlenstoffgehalt in allen Pflanzenfraktionen annähernd gleich um die 40%.Der C-Gehalt im Boden ist sehr hoch

% C

0.0

20.0

40.0

60.0

80.0

100.0

M+B

l

M-B

l

MZM

+Bl

MZM

-Bl

Z+B

l

Z-B

l

MZZ

+Bl

MZZ

-Bl

M+W M-W

Z+W

Z-W

MZ+

W

MZ-

W

% K

ohle

nsto

ff % N

0.0

1.0

2.0

3.0

4.0

5.0

6.0

M+B

l

M-B

l

MZM

+Bl

MZM

-Bl

Z+B

l

Z-B

l

MZZ

+Bl

MZZ

-Bl

M+W M-W

Z+W

Z-W

MZ+

W

MZ-

W

% S

ticks

toff

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C/N in Maniok deutlich niedriger als in Zuckerrohr.In Blättern höher als in Wurzeln.In gedüngten Pflanzen niedriger als in ungedüngten.Bei Maniok steigt in Mischkultur der C/N im Blatt (N-Mangel?)

C/N

0.0

20.0

40.0

60.0

80.0

100.0

M+B

l

M-B

l

MZM

+Bl

MZM

-Bl

Z+B

l

Z-B

l

MZZ

+Bl

MZZ

-Bl

M+W M-W

Z+W

Z-W

MZ+

W

MZ-

W

C/N

-Ver

hältn

is

C/N in Maniokblättern

8

10

12

14

16

M+Bl M-Bl MZM+Bl MZM-Bl

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Zucker in Blättern und Wurzeln : HPLCFructose und Glucose im Blatt

0,0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

M- M+ Z- Z+ MZM- MZM+ MZZ- MZZ+

mg

/ g T

S

Raffinose im Blatt

0,000

0,010

0,020

0,030

0,040

0,050

0,060

M- M+ Z- Z+ MZM- MZM+ MZZ- MZZ+

mg

/ g T

S

Saccharose in Wurzel

0,00

0,10

0,20

0,30

0,40

0,50

0,60

0,70

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

mg

/ g T

S

Deutliche mehr Saccharose in Zuckerrohrwurzeln (Unterschied in Sprossen sicher noch größer)!

Tendenziell weniger Fructose und Glucose in Zuckerrohrblättern (außer Z+)

Relativ hohe Raffinosegehalte in Z-Blättern der Mischkultur (Wasserstress?).Restliche Werte im Anhang

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4. Anhang

• Biometrie (Masse/Blatt, Masse /Spross Trieblängen)

• Biolog gesammelte Daten (Zeitkurven)• Ionen in den Pflanzenorganen, Mobilitäten• Zucker (HPLC)

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Biometrie 3: Vergleich Masse/Blatt und Masse/Spross

Masse/Blatt

0,0

0,8

1,6

2,4

3,2

4,0

4,8

5,6

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

Gra

mm

Masse/Spross

0

10

20

30

40

50

60

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

Gra

mm

Ansonsten nimmt die Masse pro Blatt mit Düngung ab!

Idem, allerdings sehr variable Formen beim Zuckerrohr!

Maniokblätter sind im Gegensatz dazu in Mischkultur sogar leichter als in Monokultur, besonders bei fehlender Düngung (wider den Trend sogar geringere Masse als unter Düngung!)

Die Zuckerrohrblätter sind in der Mischkultur schwerer als in Monokultur.

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Biometrie 4: Blattzahl ZuckerrohrBlattzahl Zuckerrohr

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

Z+ Z- ZMZ+ ZMZ-

Bl_grünBl_verdorrtBlätter gesamt

Düngung erhöht die Blattzahl sowohl in Mono- als auch in Mischkultur

Anteile grüner, halbverdorrter und verdorrter Blätter in etwa konstant;

In Mischkultur hat Zuckerrohr weniger Blätter als in Monokultur,Fazit:Die erhöhte Gesamt-Blattbiomasse (und daher Gesamtbiomasse) von Zuckerrohr resultiert aus der starken Zunahme der Masse pro Blatt!

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Masse/Blatt

0,00,1

0,20,3

0,40,5

0,60,70,8

M+ M- MZM+ MZM-

Mas

se [g

]

Blattzahl

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

M+ M- MZM+ MZM-

Blat

tzah

l

Biometrie 5: Vergleich Blattmasse und Blattzahl bei Maniok

Die auffällig erhöhte Blattmasse bei M- gleicht sich offenbar durch geringere Blattzahl aus.

In Mischkultur hat Maniok mehr Blätter aber mit kleinerer Masse. Die Gesamt-Blattbiomasse ist daher in etwa konstant.

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Biometrie 6: Sprosslängen bei Maniok

Sprosslänge Maniok

0

20

40

60

80

100

120

M+ M- MZM+ MZM-

Läng

e in

cm

Sprosslänge

Maniok hat in der Mischkultur kürzere Sprosse. Verlust an Biomasse (s.o.) manifestiert sich hier!

Düngungseffekt in der Einzelkultur kaum zu erkennen.

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Biometrie 7: Zuckerrohr Trieb- und Blattlängen, Triebzahl

Trieb- und Blattlänge bei Zuckerrohr

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Z+ Z- ZMZ+ ZMZ-

Läng

e in

cm

TrieblängeBlattlänge

Triebzahl Zuckerrohr

0

1

2

3

4

5

Z+ Z- ZMZ+ ZMZ-

Triebzahl

Die erhöhte Blattbiomasse in Mischkultur resultiert aus einer Verlängerung der Blätter.

Düngung scheint die Blätter zu verkürzen (?)

Auch bei den Sprossen ein Trend zur Verkürzung bei Düngung

Düngung führt Sprossvermehrung. allerdings: Die Biomasse ist in etwa konstant, dh die Sprosse sind bei Düngung leichter.

Fazit: Düngung führt beim Zuckerrohr zu „verzweigtem“ Wachstum

Page 33: „Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer:Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler

Folgend gesammelte Daten vom Biolog-Substratverwertungstest:Zu sehen sind die zeitlichen Verläufe der Farbreaktion, welche das Wachstum der MO-Populationen wiederspiegeln:1) Lag-Phase2) Exponentielle Wachstumsphase3) Stagnationsphase

Nicht erschrecken:

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Zuckerrohr gedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Maniok gedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Mischkultur gedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Maniok ungedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Zuckerrohr ungedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Mischkultur ungedüngt

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

1,4

1,6

1,8

2

0 20 40 60 80

asn ileglyglnglucsuccstarchme-cellureaBSAasn + CaClasn + KClasn + MgClgluc + CaClgluc + KClgluc + MgCl

Page 35: „Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer:Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler

Kalium

0

5

10

15

20

25

30

35

40

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

mg

Ion

/ g T

G

K_ HWE_BK_ SRE_BK_ HWE_W

K_ SRE_W

Magnesium

0

1

2

3

4

5

6

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

mg

Ion

/ g T

G

Mg_ HWE_B

Mg_ SRE_B

Mg_ HWE_W

Mg_ SRE_W

Calcium

0

4

8

12

16

20

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

mg

Ion

/ g T

G

Ca_ HWE_B

Ca_ SRE_B

Ca_ HWE_W

Ca_ SRE_W

Alle Ionen in der Pflanze auf einen Blick: Die Ionengehalte in der Pflanze sind variabler als jene in den Böden

Page 36: „Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer:Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler

Ionen-Mobilität in Wurzel

0

20

40

60

80

100

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM-

% g

elös

tes

Ion

K_Wurzel

Mg_Wurzel

Ca_Wurzel

Mob. im Blatt

0

20

40

60

80

100

120

140

160

M+ M- Z+ Z- MZM+ MZM- MZZ+ MZZ-

% g

elös

tes

Ion

K_Mob_B

Mg_Mob_B

Ca_Mob_B

Ionenmobilität in Wurzeln und Blättern

Page 37: „Strategien pflanzlicher Ernährung“ (UE SS2004, Albert & Bachmann) Zusammenfassung der Ergebnisse Teilnehmer:Assmann Daniela Fürnkranz Michael Gürtler

Raffinose in Wurzel

0,000

0,002

0,004

0,006

0,008

0,010

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

mg

/ g T

S

Fructose und Glucose in Wurzel

0,00

0,04

0,08

0,12

0,16

0,20

0,24

M- M+ Z- Z+ MZ- MZ+

mg

/ g T

S

Zucker in Wurzeln: HPLC

Saccharose im Blatt

0,0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

M- M+ Z- Z+ MZM- MZM+ MZZ- MZZ+

mg

/ g T

S